JJ7CCCCCCC7CCCCCCCCCW X a unn e e nn eee u Bezugspreis: Monauich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Cages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verküündblatt für den Stadtteil Mom. ⸗Seckenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 7. 39: 1120 39. Jahrgang Was nun? Als die Meldung kam, daß der deutſche und der italie⸗ niſche Außenminiſter zur Beſprechung der politiſchen Lage in Salzburg zuſammentreffen würden, da hat man in Paris und London alles mögliche und unmögliche zuſammen⸗ phantaſiert über die Gründe und Anläſſe der Zuſammen⸗ kunft. Als ob es nicht das Natürlichſte auf der Welt wäre, daß die Außenminiſter zweier verbündeter und eng befreun⸗ deter Großmächte ſich in einer Zeit politiſcher Hochſpannung über die Situation und die ſich aus ihr ergebenden Fol⸗ gerungen ausſprechen! Jetzt, alſo nach der Salzburger Zuſammenkunft nach dem Beſuch des italieniſchen Außenminiſters, Graf Ciano, beim Führer iſt man in den„demokratiſchen“ Län⸗ dern außerordentlich nervös. Anſcheinend hatte man— ſo töricht das für jeden vernünftig denkenden Menſchen auch war— doch noch auf irgendwelche Unſtimmigkeiten zwiſchen Deutſchland und Italien gehofft, ſieht aber jetzt ein, daß es damit nichts iſt. Wir in Deutſchland(und ſelbſtverſtändlich auch die Italiener) waren uns nicht darüber im Zweifel, daß die Beſprechungen in Salzburg und Berchtesgaden zu und einer a allen Uebereinſtimmung der beiden Achſen⸗ mächte in allen ſchwebenden Fragen der europäiſchen Politik führen werden. Es liegt im Weſen der unverbrüchlichen Freundſchaft und der weltanſchaulich untermauerten Staats⸗ auffaſſung beider Länder, daß ſie gemeinſam zu beſtimmten Zeiten durch ihre führenden Perſönlichkeiten das weite Ge⸗ biet der Außenpolitik überprüfen und ihre gemeinſamen Standpunkte zu den einzelnen Fragen bis ins Einzelne klä⸗ ren und ſo die politiſche Marſchlinie der Achſe bis ins Kleinſte feſtlegen. Es iſt einetotale Solida rität, die in Salzburg und Berchtesgaden nur wieder ihre erneute Beſtätigung gefunden hat. Die Methode iſt allerdings grundverſchieden von den üblichen„Konferenzen“, wie ſie in den Demokratien gang und gäbe ſind. Man kann darum auch nur lächeln, wenn die demokratiſche Weltpreſſe die Salzburger Begegnung als den Anfang einer Reihe von„Konferenzen“ zwiſchen den beiden Achſenmächten bezeichnete. Man hat noch nicht be⸗ griffen. daß die beiden Achſenmächte mit jenen abgenutzten Methoden einer überlebten Diplomatie längſt gebrochen haben. Wenn ſich ein Vertreter des Führers mit einem Ver⸗ treter des Duce irgendwo trifft, ſo braucht er nicht erſt durch ein langtägiges Verſteckſpielen den gegneriſchen Standpunkt zu ertüfteln, ſondern er weiß, welche klaren Fragen zur Entſcheidung ſtehen. Man geht ſofort mitten in die Sache, und es gibt dabei auch kein Aufſchieben einzelner Probleme, ſondern in nüchterner praktiſcher Ausſprache ſtrebt man zu klaren Entſcheidungen und verbindlichen Entſchlüſſen. a Aber in der demokratiſchen Welt wollte man es wieder einmal anders wiſſen. Dort klammert man ſich, wie der Er⸗ trinkende an den Strohhalm, an unwirkliche Illuſionen, ohne zu begreifen, daß in der Politik der Selbſtbetrug der ge⸗ fährlichſte Betrug iſt. Wie wenig die Salzburger Beſpre⸗ chungen das Ziel haben konnten, unterſchiedliche Auffaſſun⸗ gen auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen, ging ſchon aus den Begleitartikeln der italieniſchen Preſſe hervor. Die Tribuna“ ſchrieb noch während der Salzburger Verhand⸗ lungen:„Achtzig Millionen Deutſche ſind zur Verteidigung Danzigs bereit, und fünfundvierzig Millionen Italiener ſtehen an ihrer Seite.“ In der Tat ſind in Salzburg und Berchtesgaden alle politiſchen Probleme behandelt worden, und das führende Organ der e ſtellt feſt, daß das Thema Danzig dabei ſelbſtverſtändlich eine hervorragende Rolle geſpielt hat. Es fügt der Mitteilung dieſer Tatſache hinzu, daß auch in der Danzig⸗Frage eine ebenſo vollſtän⸗ dige Uebereinſtimmung erzielt wurde, wie bei allen anderen Fragen, und daß alle Probleme abſchließend behandelt wor⸗ den ſind. Wenn man auch die ahnungsloſen Phantaſtereien der demokratiſchen Weltpreſſe nur mit einem Lächeln abtun kann, ſo darf man doch nicht ihre Abſichten, ihre Schliche und ihre Taktik überſehen. Sie ſind für den Zweck beſtimmt, das Waſſer zu trüben, um im trüben Waſſer dann fiſchen zu können. So war man auch diesmal wieder auf ein recht plumpes Ablenkungsmanöver verfallen. Um von Danzig abzulenken, unterſtellte man der Achſe Angriffspläne auf den Balkan, um dort Unruhe zu ſtiften. Es war ſogar die offtziöſe franzöſiſche Nachrichtenagentur, die hier ſich her⸗ vorkat. Daß man weder in Ungarn noch in Jugoslawien oder Bulgarien, geſchweige denn in der Slowakei mit ſol⸗ chen ausgeſtreuten durchſichtigen Lügenmeldungen Eindruck machen kann, beweiſt die würdige Zurückhaltung, die in den beſagten Ländern die Oeffentlichkeit gegenüber der fran⸗ zöſiſchen Tendenzmeldung eingenommen hat. Vielleicht war die Falſchmeldung aber beſonders auf Rumänien berechnet, wo man augenblicklich eine etwas undurchſichtige Politik betreibt und auch von amtecher Seite unkontrollierten. Ge⸗ rüchten nicht mit jener Offenheit und Klarheit entgegenkritt, die im Intereſſe einer Befriedung des europäiſchen Südoſtens ſehr nützlich wäre. Spricht man doch in Bukareft gegenwär⸗ tig von einem Militärpakt mit Rumänien, Griechenland und der Türkei, der ſich gegen Bulgarien richten ſoll. Solche Ge⸗ rüchtemacherei trägt ihre beſonderen Gefahren in ſich. Nach der Rückkehr des Königs, der auf ſeiner 2Erholungsreiſe“ eine Unterredung mit dem türkiſchen Staatspräſidenten hatte, und angeſichts der Tatſache der Entfendung einer rumäniſchen Militärmiſſion nach der Türkei ſowie der Ein⸗ berufung weiterer Reſerviſtenjahrgänge wäre eine klare Stellungnahme der rumäniſchen Regierung umſo erwünſch⸗ ter, als auch die geplanten„Königsmanöver“ in der J Dobrudſcha in Bulgarien als Beunruhigung empfunden werden könnten. 9 8 ö wird“. ſiſchen Behörden, die br . Mittwoch, den 16. Auguſt 1939 Japan und Europa Ein außenpolitiſcher Entwurf Arlkas. Tokio, 15. Auguſt. Die Agentur Domei meldet, daß der Außenminiſter dem Miniſterpräſidenten auf Grund des Kabinettsbeſchluſ⸗ ſes vom 5. Juni einen„Entwurf über Maßnahmen Japans gegenüber der europäiſchen Lage“ vorgelegt habe. Anſchlie⸗ ßend ſei der Kriegsminiſter zur Ausſprache herangezogen worden. Die Ausſprache ſolle eine Uebereinſtimmung der Anſichten erbracht haben. Man nehme an, daß Hiranuma am Freitag eine Sonderſitzung des engeren Kabinettsrates einberufen werde, um den Vorſchlag Aritas zu prüfen und gegebenenfalls nach ſeiner Billigung die für die Durchfüh⸗ rung des Vorſchlages notwendigen Maßnahmen einleiten. Die dem Außenamt naheſtehende„Japan Times“ berichtet ferner, daß„die vielerörterte Politik Japans gegenüber Europa am Freitag zu einer endgültigen Feſtlegung führen Das Blatt teilt weiter mit, daß die Antlbritiſche Liga in Tokio eine diesbezügliche Entſchließung gefaßt habe, die die Präſidenten der Provinzial⸗ und Stadtverwal⸗ bad Tokios dem Miniſterpräſidenten Hiranuma überreicht hätten. Die antibritiſche Bewegung in China Wie der Oſtaſiendienſt des Deutſchen Nachrichtenbüros aus Peking meldet, erklärte der Leiter der chineſiſchen Reorganiſationspartei, Miao Pin, Preſſevertretern gegen⸗ über, die Engländer müßten ſich darüber klar werden, daß die antibritiſche Bewegung nichts Neues darſtelle und auch nicht von japaniſcher Seite angeregt ſei. Sie beſtehe tat⸗ ſächlich bereits zehn Jahre und habe ihren bisherigen Haupterfolg in der Rückgabe der britiſchen Konzeſſion in Hankau erzielt. Miao 1 5 unterſtrich das Recht der chine⸗ ftiſchen Konzeſſtonen zurückzuneh⸗ men Dieſe Maßnahme werde ſeiner Anſicht nach durchge⸗ führt werden, ſobald eine neue Zentralregierung gebildet ej. Tientſin gab ſeine erſten Entſchließungen bekannt, die auf eine Verſtärkung der gegenwärtigen antibritiſchen Aktivität hinweiſen. In einer der Entſchließungen heißt es, daß„die aggreſſive und häßliche Art des britiſchen Imperialismus“ der Welt auf der Tokioter Konferenz aufs neue vor Augen geführt worden ſei. Der Kongreß beſchloß, den 6. Juni für immer als Jahrestag der antibritiſchen Bewegung feſtzu⸗ ſetzen. An dieſem Tage hat vor 100 Jahren der Vizekönig Lin Che Hſu das von den Briten importierte Opium in Kanton verbrannt. * Ein Zwiſchenfall in Swatau Krawalle vor dem engliſchen Konſulat. Schanghai, 15. Aug. Mit Rufen wie„Brennt das bri⸗ tiſche Konſulat nieder!“,„Rache an den Mördern unſerer Landsleute!“ zogen nach japaniſchen Meldungen etwa 60 jugendliche Chineſen vor das britiſche Konſulat in Swatau. Kurz darauf verſuchte eine andere Gruppe durch das Hin⸗ tertor in das Konſulat einzudringen, um es in Brand zu ſetzen. Der engliſche Konſul wurde von der Menge ver⸗ höhnt und geriet in Gefahr, tätlich angegriffen zu werden, als er verſuchte, die Demonſtranten zu beruhigen. Japani⸗ ſches Militär griff ein und trieb die Menge auseinander. 1* Neue Inſtruktionen aus London Sowjetrußland fordert Ausdehnung der Moskauer General- ſtabsbeſprechungen auf den Fernen Oſten. London, 16. Aug. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ will zu den Generalſtabsbeſprechungen in Moskau erfahren haben, daß die Sowjetdelegation an⸗ ſcheinend eine Ausdehnung der militäriſchen Verhandlungen vorgeſchlagen habe. Von Seiten der Sowjets ſei angeregt worden, außer europäiſchen Kriegsproblemen auch die Hal⸗ tung zu erörtern, die von England und Frankreich im Falle eines Krieges zwiſchen der Sowjetunion und Japan einge⸗ nommen werden würde. Nach dieſer Information habe die Sowjetmiſſton in dieſer Hinſicht ganz klare Forderungen vorgelegt. Um deshalb die Moskauer Geſpräche auf der vom Kreml vorgeſchlagenen Grundlage fortſetzen zu können, werde es für Paris und London notwendig werden, ihren militäriſchen Unterhändlern in Moskau einen etwas größe⸗ ren Spielraum zu geben. Angeſichts dieſer Sachlage habe der franzöſiſche Geſchäftsträger Cambon eine einſtündige Unterredung mit dem ſtändigen Unterſtaatsſekretär im Außenamt, Cadogan, gehabt. In gewöhnlich daß unterrich⸗ teten Londoner Kreiſen werde angenommen, daß nunmehr neue Inſtruktionen nach Moskau geſchickt werden würden durch die es möglich werden würde, die Verhandlungen auf einer Grundlage fortzuſetzen, die alle beteiligten Parteien zufriedenſtellen würde. N Das Pariſer Alarmſignal„Balkan“ hat ſo unter ande⸗ rem eine ganz andere Bedeutung, und man hat ſich in der Havasagentur wohl nicht überlegt, daß das Ablenkungs⸗ manöver von Danzig gleichzeitig ein Hinlenkungsmanöver 5 70 Balkan war, wo gewiſſe Vorgänge um ſo erhöhtere achtung verdienen, als die rumäniſche Preſſe die ganzen Vorgänge in ihrem Lande gleich den offiziöſen Stellen mit einer vielſagenden Geheimniskrämerei umgibt. Die Achſen⸗ mächte laſſen ſich aber von ſolchen Vorgängen in keiner Weiſe beeindrucken und wiſſen ſich in ihrer Beurteilung völ⸗ Der Allchineſiſche Antibritiſche Volkskongreß in —— ——— e eee eee — — e lig einig. Nr. 190 Heimkehr ins Vaterland Das Rückwandererheim in Prien am Chiemſee. Prien, 16. Aug. Auf Einladung der Auslandsorganiſa⸗ tion der NSDAP hatten Berliner und Münchener Schrift⸗ leiter ſowie die dortigen Vertreter deutſcher Blätter Gelegen⸗ heit, das Rückwandererheim der AO. in Prien am Chiem⸗ ſee zu beſuchen. Nach Begrüßung durch den Heimleiter, Gau⸗ ſtellenleiter Weidner, ſchilderte der Leiter des Rückwanderer⸗ amtes, Gauamtsleiter Anderſen, die von nationalſozialiſti⸗ ſchem Willen getragene Arbeit ſeines Amtes. Die Auffaſ⸗ ſung der Vorkriegszeit, daß der Auslandsdeutſche für die Heimat ein verlorener Sohn ſei, ſei unrichtig. Heute ſtehe das Auslandsdeutſchtum mitten in ſeiner Kampfzeit. Jüdi⸗ ſcher Boykott und jüdiſche Preſſehetze ſeien das Hauptkenn⸗ zeichen hierfür. Neben den politiſchen Beweggründen ſpiele die elende wirtſchaftliche Lage eines großen Teiles der deutſchen Sied⸗ ler in Ueberſee die ausſchlaggebende Rolle für die ſtarke Rückwanderung, die im Jahre 1937 rund 20 000, 1938 etwa 30 000 und in der erſten Hälfte des Jahres 1939 bereits 20 000 Menſchen umfaßte. Wie der Leiter des Rückwandereramtes weiter aus⸗ führte, kamen bei der Betreuungsarbeit des Amtes drei Sonderaktionen deutlich zum Ausdruck: Rückſchaffung von Rußlanddeutſchen, Heimſchaffung und Betreuung der Ehina⸗ flüchtlinge und ſchließlich Heimſchaffung der Tauſende von Spaniendeutſchen, die durch den Ausbruch des Bürgerkrieges gezwungen waren, in die Heimat zurückzukehren. Ein Rundgang durch das Rückwandererheim der Aus⸗ landsorganiſation in Prien— weitere Heime befinden ſich in Berlin, Düſſeldorf und Stuttgart— überzeugte von der vorbildlichen Unterbringung der Rückwanderer. Das Heim das ehemalige„Strandhotel“— liegt mit ſeiner breiten Terraſſe und den davor ſanft abfallenden Raſen und Wegen unmittelbar an den Ufern des Chiemſees. Ein Spaziergang durch den Wald führt zu dem etwa eine Viertelſtunde ent⸗ fernt gelegenen Heim, das vorzugsweiſe als Kinderheim ausgeſtaltet iſt. Jurzeit beherbergen die beiden für 220 Per⸗ ſonen berechneten Heime 40 Männer, 40 Frauen und 70 Kinder, davon das Kinderheim 14 Mütter mit 36 Kindern. Zu der materiellen Verſorgung in den Heimen tritt die Schulungsarbeit durch den Einſatz der Gaufilmſtellen und der Unterricht für die Kinder Der Aufenthalt in den Hei⸗ men iſt auf acht Wochen befriſtet. Polens innere Zerrüttung 25 polniſche Flüchtlinge an der flowakiſchen Grenze von polniſchen Wachen niedergeſchoſſen. Preßburg, 15. Aug. Wie erſt jetzt bekannt wird, kam es in der Nacht zum Samstag an der flowakiſch⸗polniſchen Grenze nördlich von Cadca zu einem Grenzzwiſchenfall, der beweiſt, mit welchen Mitteln Polen ſeiner inneren Zerrütk⸗ tung nur noch Herr werden kann. In dem unwegſamen Gelände hatten etwa 150 militär⸗ pflichtige polniſche Staatsbürger, darunter Slowaken, Volksdeutſche, Ukrainer, aber bemerkenswerterweiſe auch polniſche Soldaten in Uniform, verſucht, die Grenze zu überſchreiten. Als ſie ſich bereits auf flowakiſchem Gebiet befanden, eröffneten die polniſchen Grenzwachen auf ſie das Feuer. 25 Flüchtlinge wurden hierbei ſchwer getroffen und von den Polen wieder zurück über die Grenze geſchafft. s dürfte außer Zweifel ſtehen, daß von ihnen auch einige getötet wurden. f Große Manöver in der Türkei Regierungsmitglieder beſichtigen den Verlauf— Luftſchutz⸗ übungen in Iſtanbul Iſtanbul, 15. Auguſt. In der Türkei begannen die Ma⸗ növer in Thrazien bei Adrianopel. Sie werden bis zum 21. Auguſt dauern. Die eigenen Streitkräfte haben den An⸗ griff der vereinigten Armeen zweier verbündeter Staaten abzuwehren, die von Norden und Weſten angreifen. Der Chef des Generalſtabes, Marſchall Cakmak, hat ſich ins Ma⸗ növergebiet begeben. Ebenſo reiſte der Sohn des Staats⸗ miniſters Inönü, begleitet vom e e und der Mehrzahl der Kabinettsmitglieder, nach Adrianopel ab. Auch Iſtanbul iſt in die Manöver einbezogen worden. Ueber Iſtanbul iſt für die nächſten zehn Tage der Zuſtand dro⸗ hender Luftgefahr erklärt worden. Zum erſtenmal werden Luftſchutzübungen bei Tag und bei Nacht abgehalten. Die türkiſche Militärmiſſion, die 80 Anfang Juni na London begeben hat, kehrte unter Führung von Genera Orbay nach 6540 zurück, Zuletzt hlelten ſich die türkiſchen Offiziere in Frankreich auf und beſichtigten dort die Maginot⸗Linie. f. Der türkiſche Staatspräſident empfing in Iſtanbul den griechiſchen Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen Mavrudis, 5 5 ſich dort einige Tage zu politiſchen Beſprechungen auf⸗ Inſpektionsreiſe des irakiſchen Regenten. Der Regent Prinz Abdul Ilah trat eine Inſpektionsreiſa in die nördlichen Provinzen des Irak an. In ſeiner Beglei⸗ tung befinden ſich der ſoeben aus Transjordanien und dem Libanon zurückgekehrte Miniſterpräſident General Nurk Paſcha Es Said, ferner der Chef des Königlichen Kabinetts, der Präfſdent des irakiſchen Parlaments und der Verkehrs miniſter. Die Dauer der Reiſe iſt auf drei Wochen net. — Ein verdienter Luftfahrtpionier Fünfundzwanzig Jahre im Dienſt der Luftfahrkinduſtrie Berlin, 16. Auguſt. In dieſen Tagen konnte ein verdien⸗ ter Pionier der Deutſchen Luftfahrt, Direktor Rudolf Schubert von der Focke⸗Wulf⸗Flugzeugbau Gmbh, das Jubiläum einer 25jährigen Arbeit in der deutſchen Luftfahrt⸗ induſtrie feiern. Schubert war ſeit 1914 als Leiter des Kon⸗ ſtruktionsbüros maßgebend an dem Aufbau der bekannten Albatros⸗Werke beteiligt. Die von ihm entworfenen zahl⸗ reichen Muſter bewährten ſich im Weltkrieg hervorragend. Manfred von Richthofen erkämpfte z. B. von ſeinen 80 Luft⸗ ſiegen annähernd 60 auf Albatros⸗Flugzeugen. Auch in der Nachkriegszeit blieb Schubert der Luftfahrt ohne Unterbrechung treu, zunächſt bei den Albatros-Werken und ſpäter bei dem Focke⸗Wulf⸗Flugzeugbau. der 1931 Albatros übernahm. Heute iſt Direktor Schubert Leiter des Focke⸗Wulf⸗Werkes in Johannisthal. Der Generalluftzeug⸗ meiſter, Generalleutnant Üdet, übermittelte Direktor Schu⸗ bert die höchſte Anerkennung für ſein raſtloſes Schaffen im Dienſte der deutſchen Luftgeltung. Le iſtungsſteigerung im Bergbau Sonderkagung des Jachamtes Bergbau. N Nürnberg, 16. Aug. Acht Tage nach der durch General⸗ feldmarſchall Göring erfolgten Ernennung des Reichsamts⸗ leiters Walter zum Beauftragten für den Kohlenbergbau hielt das„Fachamt Bergbau in der Da“ am Dienstag unter ſtärkſter Beteiligung aus allen Kreiſen des Reiches im„Deutſchen Hof“ in Nürnberg eine Sondertagung ab, an der mit Reichsleiter Dr. Ley und deſſen Stabsleiter Simon der Beauftragte für den Kohlenbergbau, Reichsamtsleiter Walter ferner der Leiter des Fachamtes„Bergbau in der DAF, Gauobmann Stein, und vom Wirtſchaftsminiſtertum Miniſterialdirigent Gabel teilnahmen. Gauobmann Stein gab einleitend an Hand des ausge⸗ zeichneten Materials des„Fachamtes Bergbau“ eine Dar⸗ ſtellung der geſamten Lage des deutſchen Bergbaues. Reichsleiter Dr. Ley dankte am Beginn ſeiner Rede Stein und Walter für ihre unermüdliche Tätigkeit und er⸗ klärte, gerade bei der Kohlenfrage könne die Deutſche Ar⸗ beitsfront die Richtigkeit ihres Weges beweiſen. Auch im Bergbau werde dort die beſte Wirtſchaftlichkeit erzielt wer⸗ den, wo die beſte ſozialpolitiſche Arbeit geleiſtet werde. Durch die neue Sozialpolitik ſeien neue Schätze gehoben worden. Zwei Millionen ehrenamtliche Mitarbeiter der DAß ſtünden zum Einſatz bereit. Gerade der Weſtwall und die Fülle der Schwierigkeiten, die dort zu überwinden waren, ſeien auch eine Feuerprobe der DA geweſen. Neichspartenags⸗Poſiwertzeichen Berlin, 16 Aug. Zum„Reichsparteitag des Friedens“ 1939 gibt die Deutſche Reichspoſt Sondermarken zu 6 Pfg. und Reſtpoſtkarten des Zentralverlags der NSDAP Franz Eher Nach. München, mit einem beſonderen Freimarken⸗ Wertſtempel zu 6 Pfg. heraus, Die Sondermarke zeigt das Bild des Führers mit der Angabe„Reichsparteitag 1939“. Der Entwurf zum Poſtkartenwertſtempel ſtammt von dem Maler und Graphiker Bernd Schuchert in Hamburg⸗Groß⸗ eu e und zeigt den Führer mit der Blutfahne. Auf der ückſeite der Poſtkarte befindet ſich ein Bild der Partei⸗ tagplakette. Die Sonderwertzeichen werden vom 25. Auguſt an bei ſämtlichen Poſtämtern und Amtsſtellen für 25 Pfg. abgegeben. Die Zuſchläge von 19 Pfg. für das Stück flie⸗ ßen dem Kulturfonds des Führers zu. Die Kennkarte als Inlandsausweis Bisherige polizeiliche Ausweiſe ungültig. Berlin, 16. Aug. Der Reichsführer // und Chef der deutſchen Polizei weiſt in einem Rundſchreiben die Polizei⸗ behörden des Reiches darauf hin, daß mit der geſetzlichen Einführung der polizeilichen Kennkarte vom 22. Juli 1938 ein allgemeiner polizeilicher Inlandsausweis geſchaffen worden iſt. Für weitere polizeiliche Ausweiſe beſtehe des⸗ alb kein Bedürfnis mehr. Alle Ermächtigungen zur Aus⸗ ſtellung anderer polizeilicher Ausweiſe ſeien ſofort aufzu⸗ heben. Die bisher ausgegebenen polizeilichen Ausweiſe der fraglichen Art verlieren ihre Gültigkeit mit Ablauf ihrer Geltungsdauer. Polizeiliche Ausweiſe, in denen eine Gültigkeitsdauer nicht angegeben iſt, ſind nach dem Erlaß ſofort als ungültig enzuſehen. Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Montag mor⸗ gen zuſammen mit dem italieniſchen Miniſter für Volkskul⸗ tur, Alfieri, auf einem Torpedoboot von Venedig nach Brioni gefahren war, ſtartete am Dienstag auf dem Flug⸗ hafen in Pola zu ſeinem Heimflug und traf gegen Mittag wieder in Berlin ein. f Berlin. Im Einvernehmen mit dem Reichs wirtſchafts⸗ miniſter hat der Reichshandwerksmeiſter angeordnet, daß die kommiſſariſche Tätigkeit des Bezirksinnungsmeiſters Friedrich als Reichsinnungsmeiſter des Baugewerbes mit dem 31. Auguſt ds. Is. beendet iſt und Reichsinnungsmei⸗ ſter Ehlers die Geſchäfte wieder übernimmt. Berlin. Im Bereich der Oberſten Bauleitung Dresden wurde die 17 km lange Teilſtrecke der Reichsautobahn von der Anſchlußſtelle Chemnitz⸗Nord bis zur Anſchlußſtelle Stollberg auf der Reichsautobahn Chemnitz Hof in Betrieb genommen Heringslogger geſunken.— Die Beſatzung gerekter. Emden, 16. Aug. Nach einem bei der Heringsfiſcherei Ach, Emden, eingetroffenen Telegramm des Fiſchereiſchutz⸗ bootes„Weſer“ wurde der Motorlogger Heinrich Schulte“ in der Nordſee von einem engliſchen e en ge⸗ rammt. Das deutſche Fahrzeu 10 geſunken. Die Mannſchaft konnte von einem Schtbeſterſchif an Bord genommen wer⸗ den. Bei dem geſunkenen Logger handelt es ſich um eines der neueſten Schiffe der Emder Heringsflotte, daß erſt im vergangenen Jahr gebaut worden war. a 5 Großer Geburktenzuwachs in Wien. Wien, 16. Aug. Nach einer ſoeben erſchienenen amtli⸗ chen Statiſtik hat Wien einen außerordentlichen Geburten⸗ e aufzuweiſen. Im ganzen Jahre 1937 betrug die nzahl der Lebendgeburten in Wien 10 032, im erſten 8 1939 bereits 12 900. Da die i vo uartal zu Quartal ſteigt, rechnet man für das Jahr 193 mit einer Verdreifachung. 1937. Wien war zur 15 des Syſtemregimes die geburtenärmſte Stadt der elt. Damals kamen nur 5.5 Geburten auf 1000 Einwoh⸗ ner, ſetzt 144 auf 1000 Einwohner, wobet der jüdiſche Be⸗ völkerungsteil nicht mitgerechnet iſt. f„ Politiſches Allerlei Ehrenamtliche Mitglieder des Volksgerichtshofes. Der Führer hat durch Entſchließung vom 1. Auguſt 1939 zu ehrenamtlichen Mitgliedern des Volksgerichtshofes auf die Dauer von fünf Jahren ernannt: den Regierungspräſi⸗ denten Sebekopſki in Karlsbad, den ½Standartenführer Lommel in Reichenberg, den SA-Gruppenführer May in Reichenberg, den Major Mielke in Leitmeritz, den NSKK⸗ Gruppenführer Schäfer⸗Hanſen in Breslau. Deutſchlandfahrt der ungariſchen Jungmannſchaft Eine Gruppe der ungariſchen Levante⸗Jungmannſchaften, die vom Reichsjugendführer zu einem dreiwöchigen Beſuch nach Deutſchland eingeladen wurde, hat ſich in Budapeſt vom Honvediminiſter feierlich verabſchiedet. Die Jungmann⸗ ſchaft wird auf ihrer Deutſchlandfahrt Wien, Dresden, Magdeburg, Deſſau, Wernigerode, Salzgitter, Braunſchweig, Hannover, Hamburg, Berlin, Potsdam und Weimar be⸗ ſuchen. Der Schweizeriſche Bundesrat gegen Wiederaufnahme der Beziehungen zu Sowjetrußland. Der Schweizeriſche Bundesrat hat einen Bericht des po⸗ litiſchen Departements entgegengenommen, der ſich mit dem im Nationalrat unterbreiteten Vorſchlag auf Wieder⸗ aufnahme der politiſchen Beziehungen mit Sowjetrußland befaßt. Der Bundesrat hat ſich den negativen Schlußfolge⸗ rungen des politiſchen Departements angeſchloſſen. Er lehnt alſo weiterhin die Wiederaufnahme der politiſchen Bezie⸗ hungen mit Sowjetrußland ab. Der Bericht geht nun an die Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten des Na⸗ tionalrates. Syſtematiſche Schädigung deufſcher Landwirke. Poſen, 15. Aug. Der Deutſchen Warenzentrale, der etwa 3000 Landwirte durch die Landwirtſchaftliche Genoſ⸗ ſenſchaft angeſchloſſen ſind, iſt jetzt von den polniſchen Be⸗ hörden der Roggenexport entzogen worden. Das der Deut⸗ ſchen Warenzentrale zuſtehende Kontingent kommt nun den polniſchen Firmen zugute. Dieſe Maßnahme liegt. 1 85 Linie wie die von den Polen in Danzig getrof⸗ ene. Wieder 600 Juden nach Paläſtina zugelaſſen. Jaffa, 16. Aug. Nach dem arabiſchen Blatt„Falaſtin“ wurde in Beirut(Libanon) zwiſchen Vertretern des Liba⸗ nons und Paläſtinas eine Vereinbarung getroffen, wonach 600 jüdiſche Flüchtlinge aus Europa, die an der libaneſiſchen Küſte abgeſetzt und in der Quarantäne⸗Station untergebracht waren, nach Paläſtina geſchickt werden können. Der italieniſche Kronprinz in Tripolis. Tripolis, 16. Aug. In Anweſenheit des italieniſchen Kronprinzen und des Generglgouverneurs in Libyen, Luft⸗ marſchall Balbo, fanden in der Nacht zum Dienstag meh⸗ rere intereſſante Luftangriffe ſtatt. Die Uebungen, an denen ſich die Flugabwehr, die Truppen der Garniſon ſowie die Bevölkerung von Tripolis beteiligten, boten ein eindrucks⸗ volles Bild des hohen Standes und der Einſatzbereitſchaft der Luftſchutzorganiſation. Anſchließend wohnte der Kronprinz dem Vorbeimarſch einer Anzahl nach den weſtlibyſchen Grenzgebieten abkommandierten und durch Laſtkraftwagen beförderten Infantebſekolonnen bei. Verhinderte Jahnenflucht britiſcher Soldaten. Tel Aviv, 16. Aug. Wie die hebräiſche Zeitung„Naa⸗ retz“ aus der jüdiſchen Küſtenſtadt Natanja in Paläſtina meldet, verſuchten fünf britiſche Soldaten des Queens⸗Re⸗ imentes mit Hilfe eines Motorbootes, mit dem ſie ſich auf hohe See in Sicherheit bringen wollten, zu deſertieren. Sie wurden von Militärpolizei feſtgenommen Kommandeur ihres Regiments übergeben. und dem Kurzmeldungen Einbruch in ein Juwelengeſchäſt 500 Mark Belohnung für Ergreifung des Täters. * Frankfurt a. M., 15. Aug. In der Nacht zum Diens⸗ tag wurde in einem Juwelengeſchäft auf der Kaiſerſtraße in der Nähe des Hauptbahnhofs ein verwegener Einbruchs⸗ diebſtahl ausgeführt. Der Täter hatte eine Wand durchge⸗ brochen und in aller Ruhe die wertvollſten Auslagen ge⸗ ſtohlen, wie Uhren, Armbänder, Broſchen, Ketten uſw. Eine genaue Aufſtellung der geſtohlenen Wertſachen kann zurzeit noch nicht gegeben werden. Die Arbeitsweiſe des Einbre⸗ chers läßt darauf ſchließen, daß er über gute Branchekennt⸗ niſſe verfügte. Der bis jetzt noch unbekannte Täter hat ſich zweifellos bor dem Einbruch vor dem Schaufenſter des Juwelenge⸗ ſchäfts eingehend über den Wert der ausgelegten Stücke unterrichtel, wozu er längere Zeit gebraucht haben muß. Auch iſt er möglicherweiſe beim Betreten oder Verlaſſen des n geſehen worden. Das Einbruchskommiſſariat der Kriminalpolizei bittet um Mitteilung von Wahrneh⸗ mungen. Für ſachdienliche Angaben, die zur Ergreifung des Täters oder zur Herbeiſchaffung der geſtohlenen Sachen führen, iſt von der Kriminalpolizeileitſtelle Frankfurt a. M. eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt worden. Abſtürze in den Allgäuer Bergen In der Dunkelheit vom Weg abgekommen. 16⸗Jähriger verirrke ſich im Nebel. Leukkirch, 15. Aug. Beim Aufſtieg zum Waltenberger 5 am„Wändele“ ſtürzte der 20jährige Malergehilfe eorg Filſer aus Leutkirch tödlich ab. Der Verunglückte, der mit mehreren Kameraden von Einödsbach aus noch am ſpäten Abend zum Waltenberger Haus aufſteigen wollte, geriet am„Wändele“, einer durch Drahtſeile ge⸗ ſicherten gefährlichen Stelle, in der Dunkelheit vom Wege 55 di te 3 1 5 110 ab. 75 5 wurde ur erſtdorfer Bergführer zu Ta bracht. on einer Dreierpartie, die eine afl Tret⸗ tach unternehmen wollte, wird ein Münchener Bergſteiger, der 15 unterwegs von ſeinen Kameraden getrennt hatte, vermißt. Am Haldenwanger Kopf dei der Mindelheimer Hütte at ſich ein weiterer Bergunfall ereignet. Der 16 Jahre alte 155 Haberkorn aus Wuppertal verirrte ſich im Nebel und ſtürzte in der Dunkelheit ab. Ein Träger der Mindel⸗ eimer Hütte 1 55 ſeine Hilferufe und alarmierte eine, ettungsmannſchaft, die von der Mindelheimer Hütte aus den Schwerverletzten barg und ihn ins Sonthofener Kran⸗ kenhaus brachte. 5 Graf Baillet⸗Latour in Garmiſch⸗ Partenkirchen. Garmiſch⸗ Partenkirchen, 16. Aug. Der Präſident des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗La⸗ tour, weilte in Garmiſch⸗Partenkirchen, um ſich über den Stand der Vorbereitungen zu den 5. Olympiſchen Wirtter⸗ ſpielen zu unterrichten. In ſeiner Begleitung befanden ſich das Vorſtandsmitglied des Deutſchen Olympiſchen Organi⸗ ſationskomitees, Generaldirektor Doehlemann, ſowie der Leiter der Preſſe⸗Abteilung für die 5. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele, Dr. Harſter, und Bürgermeiſter Scheck. Ebenſo nah⸗ men an der Beſichtigung der ſtellvertretende Präſident des . Sportpreſſeverbandes, Drigny⸗Frankreich, eil. Im brennenden Laſtauto umgekommen Schweres Unglück auf der Landſtraße.— Drei Toke. Trier, 16. Aug. In der Nähe von Greimerath fuhr ein Laſtauto gegen einen Straßenbaum, ſtürzte um und geriet in Brand. Zwei der Inſaſſen konnten ſich nicht ſchnell genug aus dem Fahrerhaus in Sicherheit bringen und ver⸗ brannten, ehe herbeieilende Straßenpaſſanten Hilfe zu bringen vermochten. Ein dritter Mitfahrer, der mit bren⸗ nenden Kleidern auf die Landftraße geſprungen war, wurde mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhaus gebracht. Dort iſt er einige Stunden ſpäter bereits geſtorben. Brennend ins Meer geſtürzt Britiſches Verkehrsflugzeug verunglückt— Jünf Toke gopenhagen, 16. Auguſt. Ein Flugzeug der Britiſh Airway, das von London nach Kopenhagen und Skockholm unterwegs war, eine Lockthead⸗Elektra-⸗Maſchine, ſtürzte am Dienstag gegen 13.30 Uhr auf der Strecke hamburg—Kopen⸗ hagen in der Nähe der Skorſtröm⸗Brücke, ekwa 800 m von der Küſte der Inſel FJalſte entfernt, brennend ins Meer. Der engliſche Pilot Wright wurde gerettet, während die übrigen fünf Inſaſſen, der Mechaniker und vier Paſſagiere — der Deutſche Reuß, der Amerikaner Simonton, der Eng⸗ länder Großby und der Mexikaner Caſtello— umkamen, wahrſcheinlich durch Ertrinken. Der Pilot war aus der Ma⸗ ſchine geſchleudert worden, wobei er den Arm gebrochen hatte. Er ſchwamm eine Zeitlang umher und wurde dadurch gerettet, daß Arbeiter von der Storſtröm⸗Brücke in Vor⸗ dingborg eine Rettungsboje auswarfen. Es gelang ihm, ſich an die Boje anzuklammern, bis ein Boot ihn in erſchöpftem Zuſtande an Bord nahm. Er wurde ins Krankenhaus von Vordingborg gebracht. Nach einem Bericht von Augenzeugen ſtürzte das Flug⸗ zeug aus etwa 200 Meter Höhe mit einem dicken Rauch⸗ ſchweif ins Waſſer. Die Luftmarine ſandte drei Jagdflug⸗ zeuge aus. Sie beobachteten an der Stelle, an der die Ma⸗ ſchine geſunken war, in ſehr tiefem Waſſer, einen Oelfleck auf dem Meere. Die Leichen konnten bisher nicht geborgen werden. Der Diebſtahl im Louyre aufgeklärt Der Täter hat das Bild ausgeliefert. Paris, 15. Aug. Vor zwei Monaten war, wie erinner lich, im Louvre⸗Muſeum das berühmte Watteau⸗Gemälde Indifferent“ von einem Unbekannten geſtohlen worden. Die ſofort von der Polizei eingeleiteten Ermittlungen wa⸗ ren bisher ergebnislos geblieben. Jetzt meldete ſich ein jun⸗ ger Maler namens Serge Bogouslapſky in Begleitung eines Rechtsanwalts beim Juſtizpalaſt und gab ſich als den Dieb des Watteau⸗Gemäldes aus. Er trug unter ſeinem Arm das wertvolle Bild ued erklärte, daß ihm die Art der Reſtauration des Bildes und verſchiedene ausgebeſſerte Stellen mißfallen hätten und daß er das Bild daher zu ſich nach Hauſe genommen habe, um es dort wieder auf ſeinen Urſprünglichen Zuſtand 5 bringen. Bogouslapſky verſi⸗ cherte, daß er allein das Bild von ſeinem Platz entfernt und keinen Helfershelfer beſeſſen habe. Er habe auch ein Buch über die Frage der Reſtauration von Bildern geſchrieben und ſtelle ſich nun freiwillig der Polizei. Bogouslapſty wohnte übrigens in unmittelbarer Nähe des Louvre. Er iſt im Louvre auch kurz vor dem Ver⸗ ſchwinden des Gemäldes aufgefallen. Umſo verwunderlicher iſt es, daß die Polizei nicht ſchon früher ſeiner habhaft ge⸗ worden iſt. Paris. Der Oberkommiſſar in den unter franzöſiſchem Mandat ſtehenden Lepanteſtaaten, Puaux, iſt mit dem Schiff in Marſeille eingetroffen und von dort unmittelbar nach Pa⸗ ris weitergereiſt. Der Sohn Bugaftis ködlich verunglückt. a Straßburg, 15. Aug. Jean Bugatti, der 30jährige Sohn des bekannten Automobilfabrikanten Bugatti, iſt bei einer Probefahrt mit einem neuen Rennwagen auf der National- ſtraße vor Enzheim(Elſaß) tödlich verunglückt. Mit einer Geſchwindigkeit von 200 km ſtieß er gegen einen Radfahrer, der ſchwer verletzt wurde, worauf ſein Wagen gegen einen Baum fuhr und zerſchellte. Bombenexploſionen in engliſchen Hokels.. London, 15. 1 0 In zwei Hotels der an der Jriſchen See gelegenen engliſchen Seebäder Southport und Fleet, wood(Grafſchaft Lancaſhire) explodierten in der Nacht um Dienstag Bomben. Man nimmt an, daß es ſich in Solthporf um ein Attentat der Iriſchen Republikaniſchen Armee handelt. Die Feſtſtellungen in Flettwood ergaben einwandfrei, daß die dortige Bombenexploſion erfolgte, nachdem ein junges Mädchen mit iriſchem Akzent ein Zim⸗ mer gemietet und dort ihren Koffer zurückgelaſſen hatte, Das Mädchen ſelbſt wird polizeilich geſucht. Der Mann ohne Ohren. Er iſt verhaftet.— Das Eiſenbahnaktenkak in USA. Reno(Nevada), 15. Aug. Die Polizei verhaftete ſechs Pertbnen die der Mittäterſchaft an dem Attentat auf den uxuszug San W verdächtig ſind. Dar⸗ unter befindet ſich der geſuchte Mann ohne Ohren, 5 Augenzeugen kurz nach dem Anfall auf einer Jelswan beobachtet haben. Dieſer Mann namens La Douceur ver⸗ lor vor zwei Jahren bei einem Eiſenbahnunfall einen Juß und ſoll ſeildem allen Eiſenbahnen Kache geſchworen ha⸗ ben. Die Rettungsmannſchaften entdeckten unter den Trüm⸗ mern eines Salonwagens zwei weitere Leichen, ſo daß 14 Geſamtzahl der Toten nunmehr 24 beträgt. Von den 114 Verletzten ſchweben 10 mehrere in Lebensgefahr. g Die Southern Paeifie Gefellſchaft gibt bekannt, daß der verunglückte ſtromlinienförmige Luxuszug mit Die n trieb, 195 außer fen Jane e reibzimmer, einen Damenſalon und einen 5 125 mitt einer Bar enthielt, 2 Millionen Dollar gekoſtet hatte, S 78 3 Badiſche Chronik I Schwetzingen.(Rekordbeſuch des e är tens.) Im erſten Halbjahr 1939 wurde unſer Schloßgar⸗ ten von 191 000 Perſonen beſucht, das ſind 10 000 mehr, als im gleichen Zeitraum 1938. UI Eberbach a. N.(Der Kuckucksmarkt. Noch dref Wochen, und unſer bekannter„Kuckucksmarkt“ wird wieder Tauſende zum größten Volksfeſt des unteren Neckartales vereinen. 5 N Mosbach.(Mosbach macht ſich 1 5. Zuge der Verſchönerungsaktion wurde in den letzten Wo hen hier ſehr viel geleiſtet. Zahlreiche Fachwerkhäuſer haben ein neues Gewand erhalten. Außerdem iſt der Neubau der Heil⸗ und Pflegeanſtalt— in Richtung Neckarburken⸗Dallau lie⸗ gend— im Rohbau fertiggeſtellt worden. Die Vorarbeiten zu einem neuen Fabrikgebäude ſind in vollem Gange. Teil⸗ weiſe wurden ſchadhafte Straßen ausgebeſſert, Die Große Woche in Baden⸗Baden. J) Baden⸗Baden. Das Weltbad im Schwarzwald rüſtet zur Großen Woche, die ſeit dem letzten Jahre im Range einer reichswichtigen Veranſtaltung ſteht. Sie gliedert ſich im weſentlichen in drei große international beſuchte und be⸗ ſetzte ſportliche Veranſtaltungen. Die Pferderennen vom 20. bis 27. Auguſt haben vier Renntage. Es folgen das Golf⸗ turnier vom 28. bis 31. Auguſt und das Tennisturnier vom 31. Auguſt bis 3. September. Die internationalen Pferderennen, die im letzten Jahre auf eine 80 jährige Tra⸗ dition zurückblicken konnten, ſind das älteſte deutſche Renn⸗ ſportereignis überhaupt. Kein Wunder, daß die Rennen auch in dieſem Jahre ſebr gut vom Ausland her beſucht ſind. Drei Güterwagen entgleiſt Ein Toter und ein Schwerverletzter. (J. Kaelstuße. Die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektfon teilt mit: Während der Ausfahrt des Nahgüterzuges 9636 auf der Halteſtelle Barbelsroth der Strecke Winden(Pfalz) — Bergzabern entgleiſten um 16.57 Uhr aus unbekannter Arſache drei Güterwagen. Der Zugführer wurde tödlich, ein Zugſchaffner ſchwer verletzt. Der Zugſchaffner wurde ins Krankenhaus nach Landau übergeführt; an ſeinem Aufkom⸗ men wird gezweifelt. Der Verkehr wird durch Kraftwagen aufrechterhalten. Sinsheim.(Nach 22 Jahren.) Im benachbarten Hoffenheim mußte der Einwohner Hauert ſich aus der linken Hand einen Granatſplitter entfernen laſſen, den er als Welt⸗ kriegsandenken 22 Jahre lang mit ſich herumgetragen hatte. . Laht.(Nebel verurſacht tödlichen Ver⸗ kehrsunfall.) Der 27jährige Polizeirevieroberwachtmei⸗ ſter Rudolf Walter von der motoriſierten Polizeihundertſchaft Freiburg geriet früh zwiſchen 2 und 3 Uhr auf der Kreis⸗ ſtraße zwiſchen Langenwinkel und Allmannsweier infolge dich⸗ ten Bodennebels mit ſeinem Motorrad aus der Fahrbahn und fuhr gegen eine Telegrafenſtange. Walter erlitt einen doppelten Schädelbruch, dem er auf dem Weg ins Bezirks⸗ krankenhaus Lahr erlag. Ringsheim b. Ettenheim.(Autounglück.) Beim Aeberholen eines Motorrades verlor in der Nähe von Rings⸗ heim ein Autofahrer die Herrſchaft über ſeinen Wagen und ſtieß an einen Prellſtein, ſodaß ſich der Wagen überſchlug. Während zwei Mitfahrer, die aus dem Wagen geſchleudert Wurden, nur leichtere Verletzungen davontrugen, wurde der Fahrer auf der Stelle getötet. Elzach.(Großer Bauernhof abgebrannt.) In dem großen und weitbekannten Jungbauernhof im Kat⸗ Zenmoos brach Feuer aus, dem das ſtattliche Anweſen voll⸗ ſtändig zum Opfel fiel. Das Großvieh, Schweine und einige Fahrniſſe konnten gerettet werden. Waldshut.(Mit dem Motorrad tödlich ver⸗ unglückt.) Auf der Fahrt von Hohentengen nach Her⸗ dern kam der Gipſermeiſter Rudolf Granacher mit dem Mo⸗ koxrad ins Schleudern, er ſtürzte und erlitt einen Schädel⸗ bruch. Granacher iſt ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. 600 Arbeiterurlauber aus Piſa im Schwarzwald. NSG. Die Freundſchaft, welche die Freiburger Be⸗ völkerung mit italieniſchen Arbeiterurlaubern verbindet, kam erneut in der zahlreichen Beteiligung am Empfang von über 500 Urlaubern aus Piſa, der Stadt mit dem ſchiefen Turm, zum Ausdrud. Wieder waren Abordnungen der Formationen angetreten und wieder leuchtete inmitten Fahnen des Dritten Reiches das große Spruchband„Benvenuti in Germania“ den Italienern entgegen, die, begeiſterte Rufe auf Deutſch⸗ land und ſeinen Führer ausbringend, diesmal etwas verſpätet in die Bahnhofshalle einfuhren, wo ihnen die Freiburger einen jubelnden Empfang bereiteten. In ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache betonte der Kreisobmann der DAß. Pg. Schnei⸗ der, daß man heute das drittemal Gelegen it. habe italie⸗ niſche Arbeiterurlauber hier willkommen zu heißen. Er ſprach den Wunſch aus, daß auch dieſen Angehörigen des uns be⸗ reundeten Italiens ein freudvoller Aufenthalt beſchieden ſei. ie Ueberſetzung der Anſprache löſte den Italienern roße Begeiſterung aus. Immer wieder riefen ſie ihr„Itler, tler, Itlerl“, während der italieniſche Reiſeleiter Dr. Rai⸗ 3 Bariletti ſich für die begeiſterte Aufnahme horzlich edankte. 8 Aus einem Schauſpiel wird Wirklichkeit. ( Aeberlingen. Ueberlingen feierte ſein Seenachtfeſt mit Feuerwerk. In Erinnerung an die ſiegreiche Abwehr der Schwedenbelagerung Ueberlingens im Jahre 1634 war das Feuerwerk in Form einer Beſchießung der Stadt gu worden. Um nun den Eindruck zu erwecken, als ſei für die Beſchießung der Münſterturm in Brand geraten, wurde auf der etwa 60 m hoch gelegenen Plattform des Turmes ein bengaliſches Feuerwerk abgebrannt. Aus dieſer gut gelun⸗ genen Illuſion wäre beinahe ernſte Wirklichkeit geworden. Die Kupferblechunterlage geriet nämlich in Glut und dieſe übertrug ſich auf das darunterliegende Gebälk, ohne daß die Gefahr zunächſt bemerkt wurde. Erſt gegen 11 Uhr abend⸗ zeigten ſich in der Turmſpitze Rauchwolken, ſofort wurde für die Feuerwehr Großalarm gegeben. Unter ſehr ſchwierigen Umſtänden gelang es den mit Rauchmasken arbeitenden Wehrmannſchaften zwei Schlauchleitungen durch den inneren Aufgang des Turmes und der Außenwand zu legen. Den Bemühungen der Feuerwehr gelang es ſchließlich, nach drei⸗ tündiger Arbeit jede akute Brandgefahr zu beseitigen, nach⸗ em der Glutherd abgelöſcht war. Die im Turm 3 brachte Schatzkammer wurde am Samstagabend vorſorglich geräurit. —— ev.-Rufgabe iſt: Das Volk geſund und ſlark zu machen, damit es feine kebensagufgabe erfüllen hann, dos if auch deine eigene Sache! Werde Usv.⸗ mitglied! Pirmaſens.(Mit dem Motorrad verunglückt.) In Hinterweidenthal⸗Kaltenbach fuhr der auf der Heimfahrt begriffene 38jährige Reinhard Alp aus Pirmaſens mit ſel⸗ nem Motorrad gegen einen Laſtkraftwagen, der von der Hauptſtraße links in den Weg zum Münchweilerhof einbog, in die Flanke. Der Motorradler wurde lebensgefährlich ver⸗ letzt ins Pirmaſenſer Krankenhaus eingeliefert. Zweibrücken.(Tödlicher Verk ehrsunfall.) In der Steinhauſerſtraße bei der ſogenannten Franzoſenklamm iſt der 1912 geborene Laſtwagenbeifahrer Ludwig Embs aus Höcherberg tödlich verletzt worden. Auf der Fahrt ſtadt⸗ einwärts beugte ſich Embs ſo weit aus dem Fenſter des Fah⸗ rerhauſes, daß er, da der Wagen wegen entgegenkommender Fahrzeuge ſich ſcharf rechts hielt, mit dem Kopf gegen den Stamm eines Straßenbaumes anſchlug. Dabei wurde ihm der Schädel zertrümmert. Auf dem Transport ins Kran⸗ kenhaus erlag er den furchtbaren Verletzungen. — Kirchheim u. T.(UÜeberfahren und getötet.) Der 26 Jahre alte, bei der Reichsbahn in Süßen beſchäf⸗ tigte Jakob Schwager aus Karlsruhe wurde auf der neuen Dettingerſtraße bei der Einfahrt zur Reichsautobahn von einem Kraftwagen von hinten angefahren. Er wurde dabei vor den Augen ſeiner ihn begleitenden Braut von einem Kotflügel des Wagens erfaßt und auf die Straße geſchleu⸗ dert, wo er inem ſchweren Schädelbruch liegen blieb. In ein Krankenhaus eingeliefert, iſt der Bedauernswerte wenige Sti f geſtorben. den ſpäter deres Sitttichkeitsverbrechen enjühriges Mädchen ermordet. ken. Am Montagmorgen gegen 5 Uhr wurde icken⸗Malſtatt ein ſchweres Sittlichkeitsverbrechen Rord entdeckt. Auf dem Verbindungsweg zwiſchen Leip⸗ ziger⸗ und Mekdenſtraße hinter dem Fabrikgelände der Schrei⸗ nerei Vicari wurde die ſiebenjährige Annelieſe Helbing aus der Johann⸗Palmſtraße ermordet aufgefunden. Die Tat iſt in den Spötnachmittagsſtunden des Sonntags verübt wor⸗ den. Der Täter hat an dem Kinde zunächſt ein Sittlichkeits⸗ verbrechen verübt und es dann mit einem ſogenannten Speck⸗ riemen in der Art eines Nähriemens von etwa 2 mm Breite erdroſſelt. Regſte Mitarbeit der Bevölkerung wird erbeten. Von der Kriminalpolizeiſtelle Stuttgart iſt zur Aufklä⸗ tung eine Belohnung von 1000 Mark ausſchließlich für das Publikum ausgeſetzt worden.— Alle Meldungen möglichſt ſofort an die Kriminalpolizeiſtelle Saarbrücken, Schloßplatz 1—2, Telefon 29 261. Opfer eines betrunkenen Motorradfahrers Radfahrer geſchleift und ködlich verletzt. — Dunningen, Kr. Rottweil. In der Nacht zum Mon⸗ tag ereignete ſich in Dunningen ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Ein von Hochwald kommender Motorradfahrer aus Epfendorf überfuhr einen aus zar Hang etzer ichtun kommenden Radfahrer namens Karl Haas aus Lackendorf. Der Radfahrer wurde 22 Meter weit geſchleift und erlitt einen ſehr ſchweren Schädelbruch. Er wurde ſofort in das Kreiskrankenhaus Rottweil eingeliefert, wo er am Mon⸗ tag vormittag ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Der Ver⸗ kehrsſünder, der zweifellos die Schuld an dem Unfall trägt und dringend verdächtig iſt, zur Zeit des Unfalls unter Alkoholeinfluß geſtanden zu haben, wurde feſtgenommen. 8* Perſonenauto und Mokorrad zuſammengeſtoßen l Neuenhain(Taunus). An einer Straßenkreuzung e aus noch nicht ganz geklärter Urſache ein Perſonenauto und ein Motorrad zuſammen. Der Fahrer des 1 ein 61 Jahre alter Mann aus Frankfurt a. M., wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod nach wenigen Minuten eintrat. Seine neben ihm ſitzende Frau blieb unverletzt; auch der Motor⸗ radfahrer kam mit leichten Verletzungen davon. ar Schweres Unglück in der Kurve. Bei Aichach an der Straße nach Klingen ereignete ſich ein ſchwerer Motorrad⸗ Unfall. Der 25 Jahre alte Paul Mieſl fuhr mit ſeinem Kraft⸗ rad auf der friſch beſchotterten und geteerten Straße in einer Kurve, die er ungewöhnlich ſchnell nahm, gegen einen Baum. Mieſl war auf der Stelle tot, ein mitfahrender 30 a alter Landwirt ſtarb wenige Minuten nach dem Un⸗ glüt a Im Nebel gerammt. In der Nähe von Wiesdorf rammte ein ſchweizeriſcher Schlepper im Nebel einen mit Kies beladenen Schleppkahn. Die Wucht des Anſtoßes war ſo groß, daß das 700⸗t⸗Schiff bald in den Fluten berſank. Menſchenleben kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. Der Schleppkahn lag in Wiesdorf vor Anker. ab Anwekker macht die e Se unpaſſierbar. Ein heftiges Unwetter ſuchte die Dolomiten heim. Es wütete beſonders im Egatal, das von Bozen nach dem Coſtalunga⸗ Paß führt Die große Dolomiten⸗Straße iſt auf den erſlen 16 Kilometern von Bozen aus an über 20 Stellen unter⸗ brochen und ſtellenweiſe ganz weggeſpült worden. Die Wild⸗ bäche riſſen Alphütten, Scheunen und Ställe mit ſich, ent⸗ wurzelten Bäume und trieben große Mengen Nutzholz fort. Der Verkehr zwiſchen Bozen und dem Coſtalunga⸗Paß iſt vollſtändig unterbrochen. Der Touriſtenverkehr in die Dolo⸗ miten muß über Canazei und den Sella⸗Paß umgeleitet werden. b Laſtzug in Flammen. Auf der Reichsautobahn bei Salzuflen geriet ein Laſtzug aus Aachen⸗Jülich in Brand. Zugmaſchine und Anhänger waren mit 15 Tonnen Papier beladen. Verkehrsteilnehmer machten die Laſtzugführer auf den Brand aufmerkſam, die geiſtesgegenwärtig die Zugma⸗ ſchine abkoppelten und einige hundert Meter weiter fuh⸗ ren. Maſchine und Fracht, etwa fünf Tonnen Wellpapier, wurden vernichtet. Als man den Werkzeugkaſten öffnen wollte, ſchoß eine Stichflamme hervor, die den Fahrer ver⸗ letzte. Die Herforder Feuerlöſchpolizei bekämpſie die Flam⸗ arbrücken men mit allen Mitteln, doch konnten Wagen und Papier nicht mehr gerettet werden. F 15 Jahre Kölner Meſſe. In dieſem Jahre kann die Kölner Meſſe auf ein 15ſähriges Beſtehen zurückblicken. Nachdem Köln ſchon im Mittelalter bedeutende Meſſeſtadt geweſen iſt, knüpfte man im Jahre 1924 an die Tradition an und baute eine neue Meſſe auf. In den letzten Jahren ſetzte ſich eine von Jahr zu Jahr wachſende Aufwärtsent⸗ wicklung durch Bei der notwendigen Neuordnung des deut⸗ ſchen Meſſeweſens erhielt die Kölner Meſſe durch den Wer⸗ berat der deutſchen Wirtſchaft ihre offizielle Anerkennung, wodurch ihr als regionaler Meſſe die Betreuung der gro⸗ ßen Produktions⸗ und Verſorgungsgebiete Weſt⸗ und Süd. weſtdeutſchlands und des benachbarken Auslandes übertra⸗ 915 wurde. Seit 1924 fanden insgeſamt 29 Meſſen ſtatt. ie von 1076 770 Einkäufern beſucht wurden. 1 reine Handelsmeſſe läßt die Kölner Meſſe nur Wiederverkauf zum Beſuch zu. 5 5 f Kartoffelkäfer⸗Suchtag heute Mittwoch, 16. Auguſt für Gruppe 2. Zuſammenkunft um 2 Uhr nachmittags am Rathaus hier. a Großfeuer in Neckarau. Geſtern Rachmittag gegen 1.30 Uhr brach bei der Fa. Stotz⸗Kontakt in einem Ober⸗ geſchoß einer Lagerhalle, in der Verpackungsmaterial lagerte, Feuer aus. Mit raſender Geſchwindigkeit griffen die Flammen auf das übrige Lagergut über und der Löſchzug der Feuerwehr fand ſchon einen ausgedehnten Brandherd vor, ſodaß ſofort Alarmſtufe„Großfeuer“ ge— geben wurde und weitere Löſchzüge herbeieilten. Insge⸗ ſamt wurde aus 24 Schlauchleitungen Waſſer gegeben, das vier Motorſpritzen, eine Lafettenſpritze und weitere Hydrantenanſchlüſſe lieferten. Durch den tatkräftigen Ein⸗ ſatz der Berufsfeuerwehr, die durch die Werksfeuerwehr des Betriebes unterſtützt wurde, gelang es ſchließlich, des Feuers Herr zu werden. — feine Dienſtpflichtbeihilfe bel Landflucht. Der Reichs⸗ t e hat angeordnett„Es erſchien nicht vertret⸗ bar, ehemaligen landwirtſchaftlichen Arbeitskräften, die zur Zeit der Dienſtverpflichtung berufsfremd beſchäftigt ſind, file eine Einkommensminderung einen Ausgleich zu gewähren, wenn ſie die berufsfremde Beſchäftigung unter Berfloß gegen beſtehende Einſtellungs⸗ oder Arbeitsplatzwechſelbeſtimmun⸗ en aufgenommen haben. Da ſie ein ſtaatspolitiſch nicht zu 9 Verhalten gezeigt haben, können ſie nicht noch nachträglich hierfür durch ſtaatliche Hilfe begünftigt werden. Sie können alſo Dienſtpflichtbeihilfen nicht erhalten, dagegen mußte auch in dieſen Fällen die Möglichkeit zur Gewährung von Trennungszuſchlägen gegeben werden, da ſonſt die Rückführung berufsfremd beſchäftigter Kräfte in die Land⸗ wirtſchaft vielfach Schwierigkeiten begegnen würde.“ — Kann die Mehreinkommenſteuer geſtundet werden? Die erſte Rate der Mehreinkommenſteuer 1939 iſt am 10. September fällig. Der Steuerpflichtige kann ſich ſchon letzt darauf einrichten, immerhin iſt zu beachten, daß die Zeit zwiſchen We und Zahlung nicht groß iſt. So kann es vorkommen, daß der Mehreinkommenſteuerpflichtige zur Zeit der Fälligkeit der erſten Rate nicht in der Lage fe fei ner Verpflichtung nachzukommen. Was dann? Für die Mehreinkommenſteuer gelten die allgemeinen Beſtimmun⸗ gen über die Stundung. Wenn ein Steuerpflichtiger nach⸗ weiſt, daß es ihm rich möglich iſt, die Mehreinkommenſteuer eagemaß zu entrichten, kann das Finanzamt die fällige ate ſtunden. Nach Ausführungen des Staatsſekretärs Reinhardt ſollen Stundungsanträge, die in dieſem Jahr ge⸗ tellt werden, von den Finanzämtern beſonders wohlwollend earbeitet werden — Steuergruppe II bei Kinderlos-Verheiratelen. Alle kinderlos Verheirateten, die an ſich in e II fal⸗ len, weil die Ehegatten ſeit Ende 1933 verheiratet ſind und bis Ende 1939 kein Kind geboren iſt, werden in Steuer⸗ ruppe III beſteuert, wenn einer der Ehegatten vor Ende 938 55 Jahre 1 iſt und die Ehegatten 1937 nicht mehr als 12 Reichsmark Einkommen gehab ha⸗ b N 5 5 1 31 Kräuter helfen geſund bleiben Wir lernen wieder Heil⸗ und Würzpflanzen nühen NS. Wir wiſſen im allgemeinen immer noch nicht ge⸗ nug von der Wirkung und Anwendung unſerer Heilkräuter, die in früheren Zeiten in allen Burg⸗ und Hausgärten ge⸗ pflanzt wurben und von da, wie etwa die Gartenraute, auf die heutige Zeit überkommen ſind. Nach ſpärlicher Ueberlie⸗ ferung halten wir wohl Lindenblüten⸗ Kamillen⸗, Pfeffer⸗ miniz und Fliedertee bereit, verwenden Bohnenkraut, Dil! Alld Peterſilie in der Küche, aber der übrige Reichtum an Heil⸗ und Würzkräutern iſt viel zu wenig bekannt. Daher 55 es 05 ſchon in verſchiedenen Gegenden des Reiches das eutſche rauenwerk zur 1 gemacht, ſeinen Mitglie⸗ dern auf Kräutergängen die Kenntnis der Pflanzen und nachher ihre Verwendung für Küche und Heilzwecke nahe zu bringen, und manche, die einen kleinen Garten beſitzen, bauen heute wieder von dem 1 an: Baſillkum Zitronenmeliſſe, Beifuß, Salbef viele andere. Tiefe Wahrheit ſteckt in manchem Wort aus dem Volks, mund, etwa wenn er ſagt:„Wermut heilt Schwermut.“ Sein Saft reinigt die.— von der Magen⸗ und Darm⸗ krankheiten ausgehen. Die Alten rechneten den Wermut zu den neun zauberkräftigen Kräutern, die von der Behexung durch böſe Geiſter befreien. Sagen und Legenden haben f auch um den Brombeerſtrauch gebildet. Seine Blät⸗ ter, mit denen des Himbeerſtrauches vermiſcht, geben einen vorzüglichen Haustee gegen Hautausſchläge und Furunkel Ein typiſch germaniſcher Heilbaum iſt die Bir ke, deren Saft von aller Verſchlackung reinigt. Im nördlichen Nor⸗ wegen, in Finmarken, gebrauchen die Lappen ſogar Bir⸗ kenblätter in Form eines Laubbades gegen Rheumatismus und Gicht. Und von Salbei ſagte ſchon Plinius:„Warum ſoll der Menſch ſterben, ſo ihm Salbei im Garten wächſt.“ Heilkräuter werden zu ganzen Kuren verwandt. Wer kennt nicht im Frühjahr die verſchiedenen Blutrei⸗ nigungskuren, vor allem mit Wacholder? Es iſt für uns N ſo wichtig, daß wir wieder lernen, uns der Kräfte ewußt zu werden, die in den Heil⸗ und Würzpflanzen verborgen ſind. Durch die Abwanderung aus der Natur in die Städte wurde die Lebenskraft der Menſchen geſchwächt, und mit den Krankheiten, die Beſitz vom Körper ergriffen kamen vor allem die Nervenkrankheiten. Welche geſundende Ruhe ſpendet da der deutſche Wald! In ihm blüht der Waldmeiſter deſſen Tee Schlaf bringt, in ihm wächſt Bal⸗ drian, die Wurzel von altbekannter, beruhigender Wir⸗ kung. Es iſt ein Studium für ſich, den Kräuterheilwirkem⸗ gen nachzugehen ſie anzuwenden aber 1 für uns— zur bewußten Stählung unſerer Geſundheit und Steigerung unſerer Leiſtungen. — Was tut ſich im Bienenhaus? Die Imker können die⸗ ſes Jahr, was die Honigerträge betrifft, nicht beſonders loben. Wird ſich dieſe⸗ Bild noch ändern? Das wiſſen wir nicht. Gut oder ſchlecht. der Imker, der an ſeinen Bienen ast wird weiter für ſeine Völker ſorgen. Ueber er Lolcale aud schau 30 Feldküchen fahren nach Nürnberg. NS. Mitte Auguſt ſetzen ſich 30 Feldküchen aus dem Gau Baden unter der bewährten Leitung von Pg. Oeſterlin in Marſch, um ſich für die Verpflegung der badiſchen Marſch⸗ teilnehmer, etwa 4000 Mann, vorzubereiten. Wieder hat der Gauſchatzmeiſter Clever die Sorge um das leibliche Wohl der badiſchen Nürnbergfahrer übernommen. Beträchtliche Men⸗ gen an Lebensmitteln werden angefahren, um in den Feld⸗ küchen des Lagers der Politiſchen Leiter zu 33 000 ſchmackhaf⸗ ten Verpflegungsmahlzeiten verarbeitet zu werden; auf einen abwechflungsreichen Küchenzettel wird wieder großer Wert gelegt. Hier einige Zahlen über die nötigen Mengen: 460 Zentner Fleiſch⸗ und Wurſtwaren, 39000 Brote, viele Zent⸗ ner Butter, Käſe und Brotaufſtrich. Kakao und Weißbrot, Blumenkohl, grüne Bohnen, Tomatenreis uſw. vervollſtän⸗ digen die Speiſekarte. Der Gauſchatzmeiſter bearbeitet im übrigen alle mit der Finanzierung der Nürnbergfahrt des Gaues Baden zuſammenhängenden Angelegenheiten, u. a. den geſamten Verkauf von Plaketten und Eintrittskarten. Bei dieſer Gelegenheit ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß Eintrittskarten in dieſem Jahr weder in München noch in Nürnberg bei der Organiſationsleitung zu haben ſind, ſon⸗ dern einzig und allein örtlich bei den Kreis⸗ und Ortsgrup⸗ pe gitungen, Sportnachrichten. Zum Jubiläum des Turnerbund„Jahn“. Um auch den unteren Mannſchaften Gelegenheit zu geben ſich im Rahmen des Jubiläums aktiv zu betätigen, iſt folgendes Spielprogramm im Wörtel noch vorgeſehen worden: Heute Mittwoch abend ſpielt die erſte Schüler⸗ mannſchaft des Vereins im Handball gegen diejenige des Poſtſportvereins Mannheim. Anſchließend die Jugend⸗ mannſchaft gegen To. Edingen. Am Freitag abend treffen ſich in einem Fauſtballturnier To. Lützelſachſen, Ty. Edingen und 2 Mannſchaften des Tb.„Jahn“. Für Samstag abend iſt ein Handballſpiel der 2. Mannſchaft gegen die 1. Mannſchaft des To. Reckarhauſen feſtgelegt. Als Ab⸗ ſchluß des Rahmenprogramms ſteigt dann am Montag, 21. Aug., abends ein Handballſpiel der A. H.⸗Mannſchaft des Th.„Jahn“, die ſich größtenteils aus den erſten Handballſpielern des Vereins zuſammenſetzt, gegen eine ſolche Mannſchaft des To. Friedrichsfeld. Es wird auch um Beachtung und Beſuch dieſer Spiele gebeten. VfR Mannheim bezwang Lyn Oslo 4:3(2:1). Das zweite Spiel auf ſeiner Deutſchlandreiſe beſtritt Nor⸗ wegens Fußballmeiſter Lyn Oslo am Dienstagabend bei Badens Gaumeiſter VfR Mannheim. Die Norweger mußten nach dem Unentſchieden gegen den FSW Frankfurt nun ſo⸗ gar eine knappe 4:3(2:1)-Niederlage hinnehmen. Schon nach wenigen Minuten war der VfR Mannheim durch einen überraſchenden Schuß von Striebinger in Führung gegan⸗ gen und nachdem der norwegiſche Sturm einige ganz große Torgelegenheiten ausgelaſſen hatte, brachte Spindler die Mannheimer dann ſogar 2:0 in Führung. Im Feld war zu dieſer Zeit Lyn Oslo bereits eine Kleinigkeit beſſer, aber das Spiel im Sturm war zu ſehr auf die beiden blendenden Halbſtürmer Iſaakſen und Hammerſtroem zugeſchnitten. Fünf Minuten vor dem Wechſel gelang Sturmführer Hoel das erſte Gegentor.— Nach dem Wechſel zog der VfR durch zwei Treffer von Fuchs und Maier auf 4:1 davon, aber dann kam Lyn Oslo groß in Fahrt. Einen Durchbruch der rechten Seite ſchloß Hammerſtroem mit einem Prachtſchuß und we⸗ nig ſpäter ſchoß Iſaakſen nach wundervoller Kombination das dritte Tor.— Nun auch Harbig Brown Englands Leichtalhlelen am Sonnkag in Köln Die deutſchen Leichtathleten, die in dieſem Jahre bisher ſo glänzend abſchnitten, deutſche und Weltrekorde aufſtellten, gegen Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Italien, Jugo⸗ ſlawien und Rumänien mit großartigen Siegen aufwarte⸗ ten, ſtehen am kommenden Sonntag vor einer neuen Kraft⸗ probe. Im Kölner Stadion geht es zum ſechſten Male gegen England. Faſt genau auf den Tag bor zehn Jahren fand in London die erſte Begegnung Deutſchland— England ſtatt, die damals nur aus Staffeln beſtand. Später kamen Einzel⸗ wettbewerbe hinzu, immer aber überwogen die Läufe die techniſchen Uebungen. Nach vier deutſchen Erfolgen blieben die Engländer vor zwei Jahren im Londoner White⸗City⸗ Stadion mit 69:67 Punkten zum erſtenmal ſiegreich. Harbig als Sieger der 800 m gewann damals den einzigen Lauf⸗ wettbewerb. In den techniſchen Konkurrenzen holten unſere Vertreter bis 66:66 auf, aber die abſchließende Olympiſche Staffel gab den Ausſchlag zugunſten Englands. Wenn wir heute die Lage betrachten, dann kommen wir zu dem Schluß, daß die Ueberlegenheit der Deutſchen in den techniſchen Diſziplinen geblieben iſt, daß aber unſere Läufer die Engländer erreicht, teilweiſe ſogar überflügelt haben. Wir würden heute kaum einen Länderkampf verlieren, auch wenn die Briten in ſtärkſter Beſetzung antreten. Leider müſſen unſere Gäſte in Köln auf ihren verletzten Weltrekord⸗ mann Wooderſon verzichten. Da auch der Start der beiden Langſtreckler Pell und Emery nicht ſicher iſt, werden die Engländer um eine hohe Niederlage diesmal kaum herum⸗ kommen. Das wichtigſte Ereignis iſt zweifellos das Zuſammen⸗ treffen der beiden Landesmeiſter über 800 m, Rudolf Har⸗ big und A. G. K. Brown, auf der 400⸗m⸗Strecke. Noch im Vorjahre hätten wir mit einem Siege des Engländers ge⸗ rechnet. In dieſem Sommer halten wir jedoch unſeren Welt⸗ rekordmann für unſchlagbar. Geſpannt ſind wir darauf, wie ſich der Berliner Hamann in dieſem Klaſſefeld— neben Brown ſetzen die Engländer noch den hervorragenden Pen⸗ nington ein— halten wird. Intereſſant dürften auch die beiden Sprinterläufe werden. Unſere Meiſter Neckermann und Scheuring befinden ſich in ausgezeichneter Form. Aber Holmes und Sweeney haben gegen die Amerikaner bewie⸗ ſen, daß mit ihnen ſtark zu rechnen iſt. Ueber 800 m könnte es einen deutſchen Doppelerfolg durch Gieſen und Schuma⸗ cher geben. Der Ausgang der 1500 m und 5000 m hängt ganz davon ab, ob die Engländer Pell und Emery an den Start bringen. Mit ihnen ſind ſpannende Kämpfe, wahr⸗ ſcheinlich auch engliſche Siege, zu erwarten. Im anderen Falle ſind Mehlhoſe und Jacob bzw. Schaumburg und Fel⸗ lersmann kaum zu ſchlagen. Auf der kurzen Hürdenſtrecke werden Kumpmann und Pollmanns gegen den Engländer Lockton, der in London Glaw hinter ſich ließ, einen ſchwe⸗ ren Stand haben und kaum über die Plätze hinauskommen. Vor einem neuen Titelkampf. Europameiſter Adolf Heuſer(oben) und ſein Heraus: forderer Merlo Preeiſo(Italien) ſtehen ſich am 11. Auguſf im Berliner Sportpalaſt erneut im Titelkampf gegenüber. Weltbild(M). Einen deutſchen Sieg erwarten wir in der Olympiſchen Staffel, in der Harbig(400 m), Neckermann(200 m), Scheu⸗ ring(200 m) und Brandſcheit(800 m) für unſere Farben laufen. Wenig Ausſichten haben unſere Gäſte natürlich auch diesmal wieder in den techniſchen Uebungen. Im Kugelſtoßen und Diskuswerfen rechnen wir mit Doppelerfolgen von Stöck und Trippe bzw. Wotapek und Trippe. Auch im Hoch⸗ ſprung(Weinkötz und Martens). Stabhochſprung(Haun⸗ zwickel und Glötzner) und Weitſprung(Dr. Long und Lei⸗ chum) iſt uns neben dem erſten hier und da auch nich der zweite Platz ſicher. Sport in Kürze Arno Köblin, unſer Plauener Exeuropameiſter im Schwergewichtsboxen, wird am 28. Auguſt in Cardiff(Wa⸗ les) gegen Tommy Farr antreten, nachdem Walter Neuſek ſeinen Rückkampf gegen den ſtarken Engländer wegen ſei⸗ ner Begegnung mit Max Schmeling am 1. Oktober in Dort⸗ mund abſagen mußte Adolf Heuſer und Heinz Lazek werden im Hauptkampf einer Box⸗Großveranſtaltung in Wien, die noch im Herbſt ſtattfinden ſoll, die Handſchuhe kreuzen. Lazek verlor ſeinen Europameiſtertitel im Schwergewicht bekanntlich im Früh⸗ jahr durch k. d.⸗Niederlage an Heuſer und will nun dieſe Schlappe wettmachen. Für Murach(Schalke), den deutſchen Amateur⸗Welter⸗ gewichtsmeiſter, wird Herchenbach(Wuppertal) am 23. Auguft in Stockholm mit dem Schweden Erie Agren boxen. Mit einem Blitzſieg wartete der engliſche Schwerge⸗ wichtler Jack London in London auf. Der belgiſche Meiſter Verbeeren wurde bereits nach 58 Sekunden ausgezählt. Einen neuen k. o.-⸗Sieg feierte Amerikas junger Halb⸗ ſchwergewichtsmeiſter Billy Conn. In Philadelphia war etz einem Landsmann Guſt Dorazio derart überlegen, daß det ſtingrichter den Kampf in der achten Runde ſtoppen mußte und Conn den k. o.⸗Sieg zuſprach. Die deutſchen Tennisſpieler, die zurzeit am Länder, kampf gegen Italien in Viareggio teilnehmen, werden im Anſchluß vom 18. bis 20. Auguſt in Riccione noch ein wek⸗ teres deutſch⸗italieniſches Treffen beſtreiten. Die beiden Berliner Tennisſpielerinnen Frl. Käppel und Frl. Schumann beteiligen ſich an einem Turnier in des bulgariſchen Hauptſtadt Sofia, das vom 6. bis 10. Septem⸗ h Durchführung gelangt. 5 ine National⸗Boxſtaffel kämpft am 21. Auguſt in Zop⸗ pot gegen eine deutſche Auswahl. Vom Fliegengewicht aufwärts gibt es folgende Paarungen: Obermauer— Winkler; Strahl— Bebert; Pries— Klahre; Heſſe— Her⸗ mann; Raeſchke— Quoos; Pepper— Neumann; Keller- Möller; Runge— Gerigk. d Olle Tandberg, der ſchwediſche Amateur⸗Schwerge⸗ wichts⸗Europameiſter, hat ſich im Training eine Handverr letzung zugezogen, ſo daß ſeine Begegnung mit Runge 1 Wuppertal vorerſt nicht ſtattfinden kann. 5 Deutſche Sporkwagenſiege gab es im Rundſtreckenren⸗ nen von Braſov(Rumänien). Fritz Werneck(Garmiſch⸗ Partenkirchen) ſiegte in der 2 Liter⸗Klaſſe mit ſeinem BMW vor dem Rumänen Chriſtea, während Adolf Rei: chenwallner(München) auf Fiat in der Klaſſe 1100—1500 cem zum Erfolg kam. Der Opfertag im Handball wurde auf den 27. Auge feſtgeſetzt. Unter den zahlreichen Werbeſpielen ragen dre Groößveranſtaltungen heraus, und zwar in Bamberg das Treffen Süddeutſchland— Mitteldeutſchland, in Lintfort die Begegnung Brandenburg— Weſtdeutſchland ſowie das Spiel Oſtdeutſchland— Sudetenland in Auſſig. Marktberich“ Ohne Gewähr. Mannheimer Großviehmarkt v. 15. Auguſt. Auflrieb: 45 Ochſen, 58 Bullen, 129 Kühe, 52 Rinder, zuſarnmen 284 Stück Großvieh(Vorwoche 348, Wenigerauftrieb 64). Zu⸗ teilung im Rahmen der Kontingente bei folgenden Höchſt⸗ notizen: Ochſen 45,5 bis 46,5; Bullen 44,5; Kühe 43,5 bis 44,5; Rinder 45,5 Pfg. Am Kälbermarkt waren 722(Vor⸗ woche 752) Stück aufgetrieben. Die Tiere wurden zugeteilt bei einer Höchſtnotiz von 65 Pfg. Der Schweinemarkt war mit 2236(Vorwoche 1590) Tieren beſchickt. Höchſtnotiz un⸗ verändert 62 Pfg. Zuteilung im Rahmen der Kontingente 7 1899— 1939 „ Turnerbund„Jahn, 6. V.— Industriewerk fungere Rontortsün für Betriebsbuchhaltung nach Friedrichsfeld esucht. Gewandtheit im Bedienen der f. Für Eintritt auf 1. Oktober von 870 3 2 115 echenmaschine erwünscht, jedoch nicht Festfolge ZU 40 Jahrfeier Bedingung. Angebote mit Lebenslauf, Zeug- nisabschriften, Bild und Gehaltsansprüchen Samstag, 19. August u. Nr. 981 a. d. Geschäftsst. d. Jeckar-Bote“ 8 2000 Uhr: Fest- und Shrenabend im Schlegl. 5 Mitwirkende; Feuerwehrkapelle Mannheim-Neckarau, 7— r Reinehlauden Chor der Ortssängerschaft, Kreisriege im Turnen, 1 5 Turnerinnen und Frauen des Turnverein 1898. f 0 f I. Zwetſchgen Turnerinnen des Turnerbund„Jahn“. Ie IIb 8 9 er halbgroße 815 Sonntag, 20. August im Wörtel: 1— Steinzeug 2 Löpfe Mirabellen 800 Uhr: Beichfathletische Kluh- Kämpfe. f Bae 1 Teilnehmer: Turnverein 1846 Mannheim; Postsport- zum einmachen von Bohnen, ackäpfe verein Mannheim; Turnverein Edingen; Turnerbund Gurken und Sauerkraut. Pfund 10 Pfg. 272„Jahn“, Mannheim-Seckenheim. 248 Schröder, 13.30 Uhr: Festzug. 14.30 Uhr: Fußballspiel: Fußballvereinigung 98 J., hier gegen Turn- * d 20.00 Uhr: Festball im Kaiserhof“ und öffent- ür die Lohnzahlun 8 9 licher Tanz im Schloß“. 8 tb 5 15 8 Früh⸗ ff Der Vereinsführer. unentbehr kartoffeln und Sportgemeinde Heidelberg-Rohrbach J. 16.30 Uhr: Handballspiel: Turnerbund„Jahn“ J. gegen TV. 1898 J., hier: Dazwischen werden durchgeführt: 10%½% NRunden- staffel, Schwedenstaffel(400, 300, 200, 100 m), Stabhoch- sprung, Speerwurf, Tischsprünge und Hammerwerfen 22 (Start des fr. Rekordinhabers und Olympiateilnehmers Greulich, Tv. 1846, Mannheim). Eintritt: Dauerkarte 1.— Mk., Tageskarte Sonntags 60 Pfg., Sams- tags abends 50 Pfg., Militär 30 Pig, Sonntags früh 30 Pfg., — f 2 mittags 50 Pig.(weibliche Besucher 30 Pfg.) Tanz 50 1 Heeg Nöser. * Wee LOT ERIE“ 4 4 . 5 Reichs⸗Lohnſteuertabelle für Wochenlohn, Stundenlohn, Taglohn oder Monatslohn. 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