Nr. 194 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Montag, 21. Auguſt 1939 Ehrentage des Weinbaues Internafionalen Weinbaukon. Feierliche Eröffnung des greſſes.— Reichsminiſter Darre in Bad Kreuznach. Bad Kreuznach, 21. Auguſt. erfolgte di⸗ Inkernakionalen Weinbaukon. Im Jeſtſaal des kreuznacher Kurhauſes eierliche Eröffnung des greſſes. Nachdem Webers war, begrüßte der 5 Deutſchen Weinbauwirtſchaft Edmund „Euryanthe“⸗Ouvertüre cufsſtändiſchen Denkens zuſammengefunden. Ein ler Länder gegeben. Darnach dankte der Präſident des Weinamtes Paris, Eduard Barthe, namens ſtaltung. Reichs miniſter Walther Darre gab ſeiner Freude Ausdruck zahlreich aus dem Auslande er treter des Internationalen Landw e willkommen. Der bevölkerungspolitiſche Wert des einbaues liege darin begründet, daß in faſt allen Län⸗ Steigerung von Qualität und Ertrag im Weinbau. Der Miniſter lenkte dann den Blick auf die Fortſchritte, die l 0 1 0 und ⸗pflege und die ſtaatlich geförderte Gründung von Winzergenoſſen⸗ ſchaften, die vornehmlich den Kleinwinzer von der ſchwie⸗ rigen Weinbehandlung und von der Abſatzſorge befreien, und ging dann auf die marktmäßige Verwertung des Re⸗ einſchlägigen techniſchen und ſonſtigen Schädlingsbekämpfung, die Weinbehandlung benſaftes ein. Die Ordnung des Weinmarktes habe die Grundlage fü eine ſehr ſtarke Beteiligung Deutſchlands am zwiſchenſtaatllichen Weinhandel geſchaffen. So führte Deutſchland z. B. im Jahre 1938 für rund 10 Millionen Reichsmark deutſchen Wein aus, wäh⸗ rend die Einfuhr im gleichen Zeitraum etwa 30 Millionen Reichmark betrug. Es gehe uns nicht darum., den Weinkonſum um jeden Preis zu heben, ſondern den wirklichen Genuß am Wein, die Freude an ihm unter Beachtung geſundheitlicher Er⸗ forderniſſe in weite Kreiſe zu tragen. Der Miniſter ſchloß ſeine Eröffnungsanſprache mit der Hoffnung, daß die Ar⸗ beit des Kongreſſes über den fachlichen Rahmen hinaus dazu beitrage, die mit dem Weinbau und dem Wein ver⸗ bundenen Menſchen einander näher zu bringen und das gegenſeitige Verſtändnis der friedliebenden Völker zu för dern. Die Gäſte aber möchten nach erfolgreichen Beratun⸗ gen und angenehmem Aufenthalt als Freunde Deutſchlands in ihre Heimat zurückkehren. 5 verklunger Vorſitzende der Hauptvereinigung der wi Diehl als ge⸗ ſchäftsführender Präſident des Kongreſſes an dieſem Tag der Freude und des Stolzes für den geſamten Weinbau und die Weinbauwirtſchaft der Welt die hohen Gäſte wie alle zu gemeinſamer Arbeit Erſchienenen, die ſich über die Grenzen der Völker hinweg zu dieſer Tatgemeinſchaft be⸗ . n beſonde⸗ rer Ehrentag ſei mit dem Erſcheinen der Vertreter ſo vie⸗ Internationalen 1 der auf dem Kongreß vertretenen Nationen der deutſchen Regie⸗ rung und der Stadt Kreuznach für die großartige Veran⸗ „die Gäſte, namentlich die ſo dem 2 üb. rers, der Reichsregierung und der Schirmherrn des Kon⸗ greſſes begrüßen zu dürfen, und hob beſonders die Ver⸗ a hnung der Weinbaufläche werde deshalb in Deutſchland nicht möglich N 11 Bilbao haftlichen Inſtitut in Rom überbrachte die Grüße des ſtituts und bat den Miniſter, d 1 ſchen Nation die Grüße des J der Ergebenheit zu übermitteln. Die allen Teilnehmern elektriſch gedolmetſchten Anf fall aus. Geſpräch im Schloßgarten von Oliva. lingstag in einem Garten von großer Schönheit. ſchritten an zauberiſchen paradieſiſchen Garten gefangennehmen. entzückendes Spiel mit Worten. * Geſetz der Natur, in dieſem Garten nutzbar ge eine leicht dramatiſche mich.. uns einig befunden darin, daß, liche Wendung dieſes Tages. Irgendwie— wie es dazu kam oder wer ihn zuerſt nannte, weiß ich nicht— fiel der Name Schopenhauer. das ſoll aber durch⸗ aus kein Spott ſein—, kam Ihr großer Auftritt. Es war tatſächlich, als ſtünden Sie auf der Bühne. Und Sie waren, das darf ich Ihnen heute ſagen, ſehr ſchön in Ihrem faſt beſtrickenden Eifer, den— wie Sie ihn Frauenverächter Schopenhauer vom Stand⸗ punkt einer Frau aus richtig zu kennzeichnen. Beſonders Und da, ſehr verehrte Freundin— nannten— vom Internationalen Landwirt⸗ em Führer der großen deut⸗ nſtituts mit der Verſicherung ſchon im Augenblick der Rede prachen löſten aufrichtigen Bei⸗ Das Wald paradies Danzigs „. Verehrte Freundin, einmal— darf ich Sie daran erinnern— wandelten wir an einem lichtblauen Früh⸗ Wir 0 1 Blütenmeeren vorbei, atmeten, Hand in Hand, den Duft von Blumen ſeltener Art und ließen Herz und Sinn von all der bunten Pracht dieſes In den romantiſchen Flüſtergrotten trieben wir ein anderen Grotte geflüſtert wurde. Ein längſt begründetes Eben hatten wir noch, hingeriſſen von dem Zauber dieſes Gartens und buchſtäblich unter Palmen wandelnd, allein ſchon dieſes Schloß⸗ gartens wegen, Oliva, das Waldparadies Danzigs an der Oſtſee, eine der ſchönſten Stätten der Welt ſei. Wir ſpra⸗ chen dabei von Alexander von Humboldt, der Oliva als den drittſchönſten Ort der ganzen Erde bezeichnet hat. Aber, kaum war dieſer Satz geſprochen, da kam eben die betrüb⸗ wähnen. die Gedankenklarheit geraubt, ſpruche Schopenhauers zu antworten. müſſen! 5 Darf ich Ihnen, teure Freundin, dieſen Ausſpruch jetzt über die Frauen einmal folgendes geſagt:„Ohne die Frauen würde der Anfang unſeres Lebens der Hilfe, Vielleicht war ich ein[die Mitte des Genuſſes, das Ende des Tro ſte s ent⸗ wenig zu keck dabei. Aber: es war doch wirklich zu ſpaßig, in der einen Grotte das zu hören, was an der Wand der behren.“ Vielleicht, das fürchte ich beinahe, werden Sie dieſen Ausſpruch zu„ſachlich“ finden, zu wenig gefühlvoll. Aber, macht für[ Teuerſte, leſen Sie ihn bitte noch einmal, und zwar recht ein amüſantes, manchmal vielleicht gar amouröſes Wort⸗ ſpiel zwiſchen zwei Menſchen. Wir jedenfalls freuten uns damals, das darf ich ja wohl ſagen, wie die Kinder über das entzückende Flüſtergrotten⸗Spiel dieſes Zauberparks. Dann aber nahm dieſer Tag plötzlich— es war, als der kühle Odem der ſtürzenden Fluten des maleriſchen Waſſerfalls Ihre Wangen ſtreifte, verehrte Freundin— Wendung. Für mich, leider für langſam: dieſer Ausſpruch iſt trotz ſeiner ſcheinbaren Sach⸗ lichkeit eine der größten Verbeugungen, die je ein bedeu⸗ tender Geiſt vor den Frauen gmacht hat! Wie ſchade für mich aber, daß ich dieſen Ausſpruch damals nicht auf den Lippen hatte. Schloßgarten zu Oliva, zwiſchen bu und herrlichen Bäumen aus aller Welt, zwiſchen zauberi⸗ ſchen Flüſtergrotten und maleriſchen Waſſerläufen, ein kleines Geſpräch über Schopenhauer hatten. Vielleicht aber, denn jetzt ſind ſie ja wieder da, dieſe herrlichen lichtblauen Tage, könnten wir wieder einmal im Schloßgarten zu Oliva plaudern.. Ernſt Wilhelm. Es iſt kein Zufall, daß der Nationalſozialismus im großen, 2 0 gezeugt wurde. Denn er iſt nichts anderes als die 9dr Durchdringung unſeres geſamten Lebens mit dem Geiſt eines wahrhaften Kämpfertums für Volk und Reich. Adolf Hitler. 21. Auguſt 1635 Der ſpaniſche Dramatiker Felix Lope de Vega Carpio in Madrid geſtorben. 1838 5 Dichter Adalbert von Chamiſſo in Berlin geſtor⸗ n en. 1858 Kronprinz Rudolf von Oeſterreich in Wien geboren. 1915 Italien erklärt der Türkei den Krieg. N Reichsautobahnbrücke Jena Weimar eröffnet. Die Sagletalbrücke bet Jena mit einer Länge von 750 Meter. Die neue Autobahnſtrecke, die durch Generalbauinſpektor Dr. Todt und Reichsſtatthal⸗ ter Sauckel 1 eröffnet wurde, überkreuzt das Saaletal in 20 Meter Höhe. Die Brücke hat 17 Oeffnungen mit einer Spannweite von 26 bis 32 Meter je Bogen. Der Geſamtperkſteinbedarf betrug für die Brücke rund 46000 Tonnen. Weltbild(M). 15 5 Vd ds e Der Kaſſierer liebte es, den Buchhalter immer mit „Herr Kollege“ anzuſprechen, wie er es unter den Aerzten ſeit Jahren gehört hatte. „Meine Meinung? Na, ich will ganz ehrlich ſein— ich möchte mich nicht äußern. Vielleicht iſt der Herr Verwalter wirklich krank.“ Im Garten läutete die Glocke zum Mittagsmahl. Aus der Küche kamen Wagen voll Geſchirr und Kannen und Keſſeln, die in die Männer⸗ und Frauenabteilungen gefahren wurden. Emil, der einige Aktenbündel aus der Regiſtratur herbeiſchleppte, ließ dieſe mit einem Plumps fallen: „Mahlzeit!“ 5 Mittagspauſe und Feierabend waren für ihn die ſchönſten Augenblicke. Als er aus der Tür wollte, ſtieß er mit einem Herrn zuſammen, der, einfach gekleidet, eine Aktentaſche unter dem Arm und den Hut in der Hand, im Begriff war einzutreten. „Entſchuldigung! Ich möchte Herrn Verwalter Sil⸗ verius ſprechen.“ 5 ü e 1 dal“ erwiderte Emil und ſtürmte weiter. Der Eintretende ſtellte ſich den Bürobeamten 8 9 „Lützke, Polizeiinſpektor vom Revier 206. r habe geſtern von Herrn Verwalter Silverius die telephoniſche Mitteilung bekommen, daß hier eine Schwindlerin ein⸗ geliefert worden ſei. Wollen Sie mich bitte zu dieſer Schweſter Olga, die noch mit den Anrufen für Profeſſor Hartleb beſchäftigt war, legte den Hörer auf den Apparat und ging auf den Polizeiinſpektor zu. „Sie ſollen zu unſerem Herrn Profeſſor kommen.“ Inſpektor Lützke ſtellte ſich dem Profeſſor vor. Hartleb überlegte, ob er dieſem Beamten von dem Diebſtahl ſeiner Brieftaſche erzählen und die Unbekannke gleich unter Polizeiaufſicht ſtellen laſſen ſollte. Verdienen würde ſie es! Unverſchämt, ſo plump zu ſtehlen, ſeine Güte ſo zu mißbrauchen! Während der Polizeibeamte ſeiner Aktentaſche einige Formulare entnahm und ſeine Füllfeder ſchreibfertig machte, ſtand Profeſſor Hartleb am Fenſter und ſchaute die Baumreihen der Allee hinauf. Ein kleiner Sportzwei⸗ ſitzer tauchte zwiſchen den Bäumen auf. Am Volant ſaß ſein Freund Drinckſen. Nun waren bereits zwei Polizei⸗ beamte in der Angelegenheit der unbekannten Patientin in Reichweite. Er hatte aber kein Intereſſe, dieſen Fall an die große Glocke zu hängen. Hartleb ging entſchloſſen auf den Polizelinſpektor zu und reichte ihm die Hand: „Sie können wieder gehen. Der Fall iſt ſchon erledigt. Die Frau, die hier eingeliefert wurde, iſt keine Schwind⸗ lerin, ſondern eine Kranke.“ Der Polizeiinſpektor ſtotterte, daß er die Perſonalien doch aufnehmen müſſe. Hartleb wurde energiſch: „Sie hören doch, daß es ſich um keine Schwindlerin handelt! Sie können doch nur dann eine Anzeige auf⸗ nehmen, wenn Geſchädigte vorhanden ſind. Unſer Herr Verwalter hat voreilig und ohne mein Wiſſen mit dem Revier telephoniert. Der Fall iſt erledigt. Ich danke!“ Der Polizeibeamte packte betreten ſeine Papiere wieder in die Aktentaſche und ſchlug die Hacken zuſammen. „Ich empfehle mich, Herr Profeſſor“— Ich ſoll auch noch einen ſchönen Gruß ausrichten von meiner Frau. Sie war voriges Jahr bei Ihnen in der Klinik, und unſer Junge, den ſie hier entbunden hat, iſt ſtramm und geſund.“ Hartleb dachte nach. Langſam kam ihm die Er⸗ „Ach ja, Frau Lützke! Stimmt! weſen— Kaiſerſchnitt. ſtolz ſein.“ Sich mehrmals verbeugend, verließ der Poliziſt das Zimmer. Schwere Geburt ge⸗ War eine tapfere Frau. Können *. Beim Portier erfuhr Kriminalrat Doktor Drinckſen, wo Profeſſor Hartleb zu finden war: Erſter Stock, Zimmer 34. „Danke.“ Drinckſen ging durch den herhſtlichen Krankenhaus⸗ park. Die Wege waren mit goldbraunem Laub überſät. Die Sonne ſpielte in den Zweigen. Drinckſen ſtand vor ſeinem Freund Hartleb und hörte ſich die Schilderung des Diebſtahls an. „Wieviel Geld hatteſt du in der Brieftaſche?“ 5 ö „Das weiß ich nicht. Ich habe es nicht gezählt.“ „ Biſt mir ja ein ſchöner Anzeiger! Du weißt gar nicht, was dir fehlt?“ „Es fehlt ja nichts! Hier iſt die Brieftaſche. Ich habe ſie ſchon wieder zurück. Die Diebin hatte die Taſche in ihre Handtaſche geſteckt.“ 5 ie antwortete Drinckſen mit betontem Zweifel.„Alſo ich kann dir die freudige Mitteilung machen, daß deine Diebin keine Diebin iſt, denn ſo plump und unbedacht ſtiehlt man nicht. Hat die Unbekannte hier auſe Feinde?“. 3 5 8 8 wüßte! Sie iſt ja erſt ſeit geſtern hier. Man kennt ſie nicht— niemand weiß, wer ſie iſt.“ 3 T 1 empörend fanden Sie es, daß Schopenhauer von den Mad⸗ In⸗ chen als einem„Knalleffekt“ der Natur geſprochen hat. Das dann ſchließlich aber auch ich, als Angehöriger der männ⸗ lichen Gattung der Bewohner dieſer Erde, nicht gerade von Ihrem Eifer verſchont wurde, zumal ich mir einige kleine Zwiſchenbemerkungen geſtattete, darf ich hierbei er⸗ Es war dies alles ja leider kein ſo entzückendes Wort⸗ ſpiel mehr, wie vordem in den Flüſtergrotten. Und das hat mir dann auch, wie man ſo ſagt, mit einem Male die Stimme verſchlagen. Und damit dem Manne, der neben Ihnen ging, und von dem man immerhin behauptet, daß er einige Einſicht in Schopenhauers Werke genommen hätte, Ihnen mit einem Aus⸗ Mit einem Aus⸗ ſpruche, der Sie, das glaube ich, hätte entwaffnen nennen? Ja, darf ich dies? Schopenhauer hat nämlich Damals, als wir im unten Blütenträumen 15 8 Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Fußballv. 98 Seekenheim 1— T. S. G. Rohrbach I 3:7. Auf Einladung des Turnerbund„Jahn“ ſpielten obige Mannſchaften im Rahmen des 40 jäh. Jubiläums ein Werbe⸗ ſpiel, das ſeinen Zweck in keiner Weiſe verfehlt hat. Mag auch das Reſultat abnormal erſcheinen, im ganzen gewertet iſt es in Ordnung. Rohrbach brachle eine geſchloſſen ſpielen⸗ de Mannſchaft, die wußte, was ein echter Fußballer ſehen will Seckenheim hatte bedenkliche Schwächen in der Deckung, was allein ſchon das Reſultat beſagt. Was zu gefallen wußte, war das zügige Spiel, das man trotz der großen Hitze zu ſehen bekam. Schwach waren lediglich die Leiſtungen der beiden Flügelläuſer in der Seclen⸗ heimer Mannſchaft, womit das ganze Spielgeſchehen merk⸗ lich litt. wechflungsreiches Spiel. Schiedsrichler Mell⸗Poſtſportverein leibete zufriedenſtellend. ch. Als Ganzes betrachtet, war es ein ſchönes und ab⸗ Waldhof, 1. Jug.— 98 Seckenheim, 1. Jug. 112 Waldhof, 2. Jug.— 98 Seckenheim, 2. Jug. 610 Auswärtiger Sport. Fußball 1. Tſchammerpokal⸗Haupkrunde. FSW Frankfurt— Mülheimer SV 523 Boruſſig Neunkirchen— Vf Benrath 471 Bft Mannheim— Weſtende Hamborn 23 H FE Singen— 1. Fc Nürnberg 1 Neumeyer Nürnberg— SC 03 Kaſſel 7 VfB Coburg— Rapid Wien 1 1. Fc 05 Schweinfurt— Wacker Wier 2 Kurheſſen Kaſſel— Köln⸗Sülz 07 0 SV 06 Beuel— Eintracht Frankfurt 0 Vfe Köln— Wormatia Worms 8 Admira Wien— SV Waldhof 0 Vienna Wien— BC Hartha 2 NS⸗Tgd Warnsdorf— Sportfreunde Leipzig VfB Alſum— Fc Schalke 04 2888 88859 82 d 9 E Hamborn 07— Hamburger S VfB Vielefeld— Vfe Osnabrück ASW Blumenthal— 8 Hamburg SC 05 Göttingen— 1. SVJena Vorwärts Hamburg— Fortuna Düſſeldorf Tod Eimsbüttel— Boruſſia Dortmund Thüringen Weida— Berliner SV 92 VfL Halle 96— Dresdner SC SV 05 Deſſau— Tennis⸗Boruſſia Berlin Konkordia Plauen— Victoria Hamburg Sp⸗Vg Leipzig— Vorwärts⸗Raſen Gleiwitz SV Klettendorf— Minerva 93 Berlin Union Oberſchöneweide— Blauweiß Verlin Hertha⸗BSA Berlin— Planitzer SC Polizei Danzig— Viktoria Stolp * ECC d D do do de d d d ο ον f Auswahlſpiele. in Ludwigsburg: Württemberg— Baden in Ludwigsburg: Württembera— Rezirksklaſſe 5 Freundſchaftsſpiele. Sportfreunde Frankfurt— BfB Großauheim Kickers Offenbach— 8 Prag Union Niederrad— VfB Friedberg 10: Opel Rüſſelsheim— VfR Schweinfurt Bfe Quierſchied— F Pirmaſens V Saarbrcken— Bayern München SV Frankfurt— 1. 0 Nürnberg(AH) p⸗Vg Mundenheim— TScg 61 Ludwigshafen Union Heidelberg— SK Oſtrau FC Rheinfelden— 1. FC Pforzheim Sp⸗Vg Sandhofen— SV Wiesbad.(in Bruchſal) BfB Mühlburg— FJ Niefern(in Niefern) 1 Karlsruhe— Tura Bonn Pf Achern— FC Birkenfeld Karlsruhe FV— BC erg Amicitia Viernheim— 1. FC Kaiſerslautern n 8.0 — 2 ASD D co D οο e h D D SD Am den Tſchammer⸗Pokal fe Köln 99 ſchlägt Wormalia Worms mit 9:0. Eine Niederlage, wie man ſie nicht erwartet hatte, zog ſich der Südweſtmeiſter Wormatia Worms im Tſchammer⸗ pokalkampf gegen Bfe Köln 99 am Sonntag in Köln zu. Die Kölner ſchickten den Südweſtmeiſter mit 9:0 Toren nach Hauſe, nachdem ſie bei Halbzeit mit 5:0 Treffern den Sieg bereits ſichergeſtellt hatten. Wormatia war im Feldſpiel den Rheinländern ſtets überlegen, konnte aber dieſes Plus in keinen einzigen Treffer umwandeln. Dazu kam der völlige Ausfall von Fath, dem im Gegenſatz zu Eckert auf Halb⸗ rechts und Mittelläufer Kiefer überhaupt nichts gelang. Köln verdankt ſeinen überragenden Erfolg in erſter Linie dem überragenden Spiel ſeines ſtets entſchloſſenen Angriffs, nicht zuletzt aber auch ſeiner Ker ein Verteidigung. Dis Tore fielen meiſt nach ſchnellen Kombinationen, und ſchon nach neun Minuten hieß es durch Anfang, Wehrheit und Leinen 3:0 für Köln. Bis zur Halbzeit erhöhten in der 24. und 37. Minute wiederum Wehrheit bezw. Leinen auf 5:0. Auch nach dem Wechſel änderte ſich das Bild nicht, und Köln blieb bei ſeinem zweckmäßigen kessel ſieten Durch Anfang, Wehrheit, Kuchertz und Rehkeſſel fielen in dieſer Reihenfolge noch vier weitere Treffer. Bei Wormatia ge⸗ fielen beſonders in der zweiten Hälfte der linke Verteidiger Kern, Mittelläufer Kiefer und der rechte Flügel Herbold⸗ Eckert. fn Mannheim— Weſtende Hamborn 2:3 n. V. Eine 9 8 Ueberraſchung brachte das Tſchammerpokal⸗ en zwiſchen Badens Gaumeiſter VfR Mannheim und Weſtende Hamborn, das auf dem Platz bei den Brauereien bor 4000 Zuſchauern ausgetragen wurde. Die Mannhei⸗ mer, die noch am Dienstag gegen Lyn Oslo eine ſchöne Leiſtung vollbrochten, waren nicht wiederzuerkennen und verloren ſo nach einem teilweiſe zu harten Kampfe mit 23 (2:2, 2:0) Toren in der Verlängerung, nachdem es bei der Paufe noch nach einem klaren Steg des Gaſtgebers aus⸗ geſehen hatte. Das ſchlechte Stellungsſpiel und der man⸗ gelnde Einſatz machten ſich aber immer mehr bemerkbar, ſo daß die Weſtdeutſchen in der zweiten Hälfte meiſt im Angriff lagen. Beide Mannſchaften beſtritten übrigens den Kampf mit zwei Erſatzſpielern, bei Hamborn fehlten die beiden Außenläufer und beim VfR Spindler und Hennin⸗ ger. Der VfR hatte zunächſt einen guten Start, während ſich Hamborn mit dem ſtarken Gegenwind nicht abfinden konnte und durch zahlreiche„Kerzen“ vor dem eigenen Tor gefährliche Situationen ſchuf. In der 11. Minute ſchließlich ſchoß Rechtsaußen Eder nach einer ſchönen Einzelleiſtung zum 1:0 für VfR ein. Auf beiden Seiten wurden nun einige klare Torchancen ausgelaſſen, bei einem prächtigen Strafſtoß von Manthey war allerdings nur noch die Latte der letzte Retter des Gaſtgebers. Wenige Minuten vor Halbzeit kam ſchließlich der badiſche Gaumeiſter durch ein halbes Eigentor, das Herold durch entſchloſſenes Angreifen erzwungen hatte, zum 2:0. Nach der Halbzeit bot ſich aber dann ein völlig verändertes Bild. Hamborn war nicht wie⸗ derzuerkennen. Bereits nach drei Minuten ſchoß Manthey das erſte Gegentor, als Konrad Vetter den Ball aus der Hand geſchlagen hatte. Der Ausgleich hing nun in der Luft Und ſchließlich gelang es Manthey in der 85. Minute auch zum 2:2 einzuſchießen. Der gleiche Spieler vergibt dann noch eine glänzende Gelegenheit, und dann geht es in die Verlängerung. Nach Wiederbeginn ſpielt Hamborn nur noch auf Sieg und die zahlreichen Angriffe wurden dann ſchließlich auch in der 4. Minute durch ein Tor von Flor⸗ kowſky belohnt.— Schiedsrichter Hirſch(Stuttgart). 3580 Frankfurt— Mülheimer 8 5:3(4:2). Am Bornheimer Hang erlebten 3000 Zuſchauer einen überaus harten Pokalkampf, in dem der FSW Frankfurt mit 513(4:2) zu einem verdienten Siege kam. In der erſten Viertelſtunde hatten die Gäſte etwas mehr vom Spiel und kamen auch durch ihren Mittelſtürmer Gerholzer zur 1:0⸗Führung. Dann aber kam der FS groß in Fahrt. Doſedzahl erzielte mit Kopfball den Ausgleich und wenig ſpäter ſpitzelte Schuchardt den Ball zum 21 in die Ecke. Gerholzer verſchoß dann einen Elfmeter, aber wenig ſpä⸗ ter kamen die Gäſte durch Mehlmann doch zum Ausgleich. Noch vor der Pauſe konnten Doſedzahl und Wörner der Ueberlegenheit des Gaſtgebers durch zwei weitere Tore Ausdruck verleihen. Kurz nach dem Wechſel ſchoß Wörner das fünfte Tor. Mülheim konnte durch Kittler noch ein Tor aufholen. Das Spiel wurde dann immer härter. ſo daß auf beiden Seiten keine beſonderen Leiſtungen mehr gezeigt werden konnten. Schiedsrichter Reinhardt(Stuttgart). JC Singen hielt ſich gut. Badens letzter Bezirksklaſſenvertreter im Tſchammer⸗ pokal⸗Wettbewerb lieferte am Sonntag vor 4000 Zu⸗ ſchauern gegen den 1. Fc Nürnberg einen prächtigen und fairen Kampf, den er ſchließlich knapp aber verdient mit 1:3 verlor, nachdem er zur Pause noch mit 1:0 in Führung gelegen war. Die Oberbadener kannten keine Furcht vor dem großen Namen ihres Gegners, unbeſchwert gingen ſie ſofort nach Beginn zum Angriff über und ſahen ſich dann auch Mitte der erſten Halbzeit durch ein Tor ihres Mittel⸗ ſtürmers Benz belohnt. Nach dem Wechſel ſetzte ſich dann allerdings doch das reifere Spiel des„Club“ durch, der durch Gußner(2) und Uebelein! noch drei Gegentreffer er⸗ zielte und damit Badens letzten Bezirksklaſſenvertreter nach tapferer Gegenwehr aus den Pokal warf. Schiedsrichter Schubert(Ravensburg). Heſſens Gaumeiſter enktäuſchte. 3000 Zuſchauer erlebten am Sonntag im Pokalſpiel in Nürnberg zwiſchen Neumeyer und SC 0s Kaſſel eine große Enttäuſchung, denn ſchon nach 25 Minuten war Heſſens Gaumeiſter mit vier Toren im Rückſtand. Die Torſchützen waren hierbei Schmidt(2), Zolleis b d Fiſcher. Kurz vor der Pauſe ſchoß ſchließlich Bock den erſten Gegentreffer. Nach dem Wechſel hakte Kaſſel einige Lichtblicke, konnte Nürnbergs Abwehr aber nicht überwinden. Glücklicher wa⸗ ren dagegen die Nürnberger Stürmer, die durch Tore von Zolleis(2) und Heßler das Ergebnis auf 7.1 ſchraubten. Neumeyer ſpielte dann ſo luſtlos und zerfahren, daß die Gäſte noch durch Jordan und Klein zu zwei Gegentreffern kamen. Schiedsrichter Dietrich(Wien). Handball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Saden: SV Waldhof— TW 62 Weinheim 10:5 Reichsbahn Mannheim— fg Mannheim 10711 Gau Südweſt(Gau 5 in Homburg: Mittelpfalz— ordweſtpfalz 1 Freundſchaftsſpiel. Standortelf Ulm— Panzerſchiff„Deutſchland“ 14:5 Großer Autopreis der Gchweiz Rekorde in allen Vorrennen überboken. Seit 1936 war der Große Autopreis der Schweiz vom Unwetter geradezu verfolgt. Mochte es beim Training n ſo ſchön ſein, am Tage des Rennens regnete es. Beim 6. „Großen Preis“ ſchien dies anders zu werden, denn die Vorrennen rollten vor 45 000 Zuſchauern bei herrlichſtem Wetter ab. Dieſer Umſtand ſorgte dafür, daß die Strecken⸗ Nationalen Preis von Bremgarten für Sport⸗ und Renn⸗ wagen über 102 km, den Graffenried auf Maſerati mit einem Stundenmittel von 133.7 km gewann, folgten die beiden 20⸗Rundenvorläufe für die 1500 und 3000 cem⸗For⸗ melwagen für den Großen Preis. Bei den„Kleinen“ wa⸗ ren die„Alfetta“ nicht zu ſchlagen, und die gleichüberlegene Rolle ſpielten die deutſchen Wagen in der Großen Klaſſe. Alle acht geſtarteten deutſchen Fahrzeuge qualifizierten ſich für den Endlauf, an der Spitze wieder Hermann Lang, der vor ſeinen Markengefährten Caracciola und v. Brauchitſch das Ziel erreichte. Ergebniſſe: Bis 1500 cem(145.6 km): 1. Dr. Fa⸗ Union). und Rundenrekorde ſämtlich arenen wurden. Nach dem mit einem Rekorddurchſchnitt von 162.782 ſtkm als Erſter rina(Italien) Alfetta 56:28(155,07 ſtkm); 2. Biondetti (Italien) Alfetta 57:05; 3. Wakefield(England) Maſerati 5736.9; 4. Rocco(Italien) Maſerati 5814.9; 5. Pietſch (Deutſchland) Maſerati 58:35.9, 6. A. Anſell(England) Maſerati; 7. Joa(Deutſchland) Maſerati Bis 3000 cem: 1. Lang(Mercedes-Benz) 53:40(162.78 ſtkm); 2. Carac⸗ ciola(Mercedes⸗Benz) 5344.8: 3. v. Brauchitſch(Mercedes⸗ Benz) 5410.7; 4. Nuvolari(Auto⸗Unlon) 5420.5; 5. Hart⸗ mann(Mercedes-Benz) 5553.1; 1 Runde zurück: 6. Stuck (Auto⸗Union); 7. Müller(Auto⸗Union); 8. Haſſe(Auto⸗ Internationale Jeldberg-Prüfungsfahrk. Die alljährliche Prüfungsfahrt auf dem 1 wurde in dieſem Jahre zum erſten Mal als reichsoffenes traßen⸗ rennen durchgeführt, das eine internationale Beſetzung auf⸗ wies. Zuſammen mit den Schweizer Spitzenfahrern ſtarteten einige Angehörige der deutſchen Nationalmannſchaft, unter ihnen Eichhorſt, Böſch, Hackebeil und Keßler in der A⸗Klaſſe, während die übrigen Fahrer die B⸗Klaſſe bildeten. Eichhorſts Zeit für die 107 Kilometer lange Strecke betrug 3,09 Stun⸗ den. In der B⸗Klaſſe ſiegte Dornberger Haltingen), der die Bergprämie am Wiedener Eck in der B⸗Klaſſe gewann. Die zweite Bergprämie in der B⸗Klaſſe am Feldberg errang Schneider(Fluoren). Ergebni ſſe: KlaſſeA: 1. Eichhorſt (Frankfurt a. M.) 3,09 Stunden, 2. Böſch(Luſtenau), 3. Hackebeil(Chemnitz), 4. Cenſi(Baſel), 5. Keßler(Nürnberg), alle 90 Sekunden Rückſtand.— Klaſſe B: 1. Dornberger (Haltingen) 3,27 Stunden, 2. Huttinger(Haltingen), 3. Neu⸗ berg(Metzingen) beide dichtauf. Deutſchtand— England 93,5:42, Glänzender Sieg im Leichtathletikländerkampf in Köln. Die Erwartungen, die man deutſcherſeits an den Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf Deutſchland England im Kölner Sta⸗ dion ſtellte, wurden noch übertroffen. Für die im letzten Kampf mit den Briten in London erlittene knappe Nieder⸗ lage revanchierten ſich unſere Leichtathleten derart überzeu⸗ gend, daß ſie mit Ausnahme des 110⸗Meter⸗Hürdenlaufes, bei dem ſich Pollmanns und Lockton in den Sieg teilten, nicht einen Wettbewerb abgaben. Das Punkteverhältnis von 93,5 4255 beſagt alles! Es gab eine Fülle herrlicher Kämpfe und hervorragender Leiſtungen. Den Vogel aber ſchoß der kleine Münchener Hindernisläufer Joſef Kaindl ab, der über 1500 Meter von dem Briten Pell derart mitgeriſſen wurde, daß er mit 3:50,2 einen neuen deutſchen Rekord aufſtellte. Harbig gewann die 400 Meter in 46,9 Sekunden ganz ſicher. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Neckermann(D) 10,4 „Scheuring(D) 10,5, 3. Holmes(E) 10,5(Bruſtbreite), 4. Sweeney(E) 10,8.— 200 Meter: 1. Neckermann(D) 21,4, 2. Scheuring(D) 21,5, 3. Sweeney(E) 22.0, 4. Holmes(E) 22,8.— 400 Meter: 1. Harbig(D) 46,9, 2. Pennington(E) 47,3, 3 Hamann(D) 47,8, 4. Brown() 48,7.— 800 Meter: 1. Gieſen(D) 1:51,2, 2. Littler(E) 1.51, 3. Schumacher (D) 1:53 5, 4. Moreton(C) 1:55, 4.— 155 Meter; 1. Kaindl (D) 350,2(neuer deutſcher Rekord), 2. Pell(E) 3:50, (Bruſtbreite zurück), 3. Javob(D) 3:52, 4. Collyer(E) 3:55. — 5000 Meter: 1. Schaumburg(D) 14:40,2, 2. Emery(E) und Fellersmann(D) je 14:40,4, 4. Cox(E) 15:32,2.— Olympiſche Staffel: 1. Deutſchland(Harbig, Scheuring, Hornberger, Breidſcheit) 3:22,2, 2. England(Pennington, Sweeney. Brown, Me Cabe) 324,6.— 110 Meter Hürden: 1. Pollmanns(D) und Locketon(E) je 15,0, 3. Kumpmann (D) 15,2, 4 Scopes(C) 15,3.— Hochſprung: 1. Weinkbtz (D) 1,95, 2. Martens(D) 1,90, 3. Stubbs(E) 1,90, 4. New⸗ man(E) 1.90.— Weitſprung: 1. Dr. Long(D) 7.43, 2. Lei⸗ chum(D) 7,10, 3. Breach(E) 7,08, 4. Askow(Ey wegen Ver⸗ letzung ausgeſchieden.— Stabhochſprung: 1. Glötzner(D) 4,10, 2. Haunzwickel(D) 4,00, 3. Melder(C) 3,80, 4. Web⸗ ſter(E) 3,60.— Kugelſtoßen: 1. Stöck(D) 16.35, 2. Trippe (D) 15.37, 3. Howland(E) 13,42, 4. Bandidt(E) 13,29.— Diskus: 1. Trippe(D) 51.03, 2. Wotapek(D) 49,44, 3. Nes⸗ bitt(E) 42,21. 4. Grigg(Ey 41.94. Geſamter gebnis: Deutſchland 93,5 Punkte, Eng⸗ land 42,5 Punkte. Octavianus ſiegt im Fürſtenberg⸗Nennen Glänzender Auftakt der Rennwoche in Baden-Baden. Die internationale Rennwoche in Baden-Baden nahm am Sonntag auf der traditionsreichen Bahn in Iffezheim einen glanzvollen Auftakt. Strahlender Sonnenſchein über⸗ flutete die herrliche Anlage, auf der ſich im bunten Glanz ein vielfältiges Leben entfaltete. Tauſende von Zuſchauern, dar⸗ unler viele aus dem Auslande, füllten die Tribünen und auf dem gegenüberliegenden Kapellenberg hatten ſich in erſter Linie die Einheimiſchen niedergelaſſen. Es war das ein⸗ drucksvolle Geſchehen, das nun ſchon ſeit über 80 Jahren die Renntage in Baden-Baden zu einem der größten internatio⸗ nalen Ereigniſſe im deutſchen Rennſport geſtaltet. Das Fürſtenberg⸗Rennen über 2100 Meter im Wert von 23 750 Mark war das erſte wichtige Rennen der großen Woche und das Hauptereignis des Tages. Vier deutſche Drei⸗ jährige ſtarteten gegen zwei Ausländer, den Italiener Mae⸗ nio und den Franzoſen Rurik. Sonnenorden galt nach ſeinem guten Abſchneiden im Derby und im Braunen Band als Favorit. Er ſchnitt auch bei den Vorwetten mit 1600 Mark am beſten ab Auch die übrigen Pferde wurden ſtark beach⸗ tet. Nur Rurik fand wenig Freunde und der ſechſte Platz des Grauſchimmels im Rennen gab dieſem Verhalten auch echt. Das mußte umſomehr überraſchen, als die Pferde aus dem Stall Bouſſac in Deutſchland ſonſt gut abzuſchneiden pflegen. Am Start ſtanden die Bewerber von innen nach außen: Maenio, Sonnenorden, Organdy, Octavianus, Rurik und Tatjana. So ging es noch durch den erſten Bogen in. die Schlenderhaner Oetavianus an der Spitze, die er auch bis zum Ziel nicht mehr abgab. Hinter ihm lagen zunächſt Sonnenorden, Rurik, Maenio, Organdy und zum Schluß Tatajna So ging es noch durch den erſten Bogen in die Gegengerade. Hier rückte Tatſana auf. Mgenio bildete jetzt den Beſchluß. Als das Feld den letzten Bogen erreichte, lagen die beiden Ausländer am Ende. Octavianus führte hier vor Tatjana, Sonnenorden. Als es in den Einlauf ging, ſuchte Sonnenorden aufzuſchließen, er hatte auch einen guten Moment. Aber dann war es ſchnell um ihn geſchehen und Oetavianus ſiegte ſicher mit einer halben Länge gegen Sonnenorden und Organdy, der durch ſeinen tapferen Lauf Maenio als den beſten Ausländer auf den vierten Platz verwies. Octavianus beſtätigte durch ſeinen glanzvollen Sieg, der nach der deutſchen Niederkage im Fürſtenberg-Rennen im vergangenen Jahr beſonders er: 1 iſt ſein gues Abschneiden im Braunen Band und ügte nach ſeinem Erfolg im Wiener Derby für das Geſtüt Schlenderhan einen weiteren überragenden Gewinn an.— Die Ergebniſſe: 5 N l Preis von Iffezheim, 5650 Mark, 1400 Meter: 1. P. Mülhens' Reichsfürſt(J. Raſtenber. er), 2. Cundry, 3. Barsdorf; ferner: Dolmetſcher. Toto: 18. 14. 20.10. Lg. 12 W ln i g 4900 Mark, Ullrich v. Dertzen⸗Ausglei N 1800 Meter: 1. A. Daubs Grolle⸗zu f a 2. Prinzregent, 3. Morgenruf;: 5. imiſt, Per Aſperum, Arbedo. Toto: 55, 17, 20, 14.10. Lg. H 2* 10 K—. EW: 40810. 5 851* ————