Nr. 204 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 1. September 1939 [ Heilzger Ernſt liegt über den deutſchen Gauen. In Stadt und Land fühlen die Menſchen die hiſtoriſche Bedeu⸗ tung dieſer Tage. Unverkennbar iſt aber auch die feſte Entſchloſſenheit, die ſich allerorts kundgibt. Und das gläubige Vertrauen zum Führer. Wer die Zeit des Kriegs⸗ ausbruchs im Sommer 1914 miterlebt hat, weiß, daß die Stimmung damals anders war. Man war lauter damals und nahm die Dinge leichter. Inzwiſchen haben wir den Weltkrieg erlebt. Es war auch ſo, daß zu Beginn des Weltkriegs außer der Tatſache, daß die Soldaten ins Feld zogen, die Bevölkerung in den erſten Kriegswochen vom Krieg eigentlich nur ſehr wenig erlebte. Diesmal iſt das ganz anders ſchon durch die Tatſache des totalen Krieges, der das geſamte Volk einſpannt, Und ſo ſind der Ernſt und die Entſchloſſenheit dieſer Stunden ein Zeichen großen, tie⸗ fen und echten Erlebens. Wir verzichten auf jede Phraſe, wir haben keinen Chauvinismus, wir verſchmähen große Worte und ſprechen nur von dem, was not tut, von unſe⸗ ren Lebensnotwendigkeiten und von unſerem Recht. Dieſer Ernſt ſpiegelt ſich auch in den großen hiſtoriſchen Doku⸗ menten dieſer Tage wider und in dieſem Ernſt ſoll auch der Führerbrief an Daladier geleſen und verſtanden wer⸗ den. Es iſt gut, wenn ſich Männer und Frauen, die über das Geſchehen dieſer Tage nachdenken, einmal dieſen Brief⸗ wechſel vornehmen. Dann werden ſie zur Erkenntnis der großen geſchichtlichen Stunden kommen und zu jenem Ge⸗ fühl gegenüber dem Vaterland und dem Volk, das heute Überall ernſteſtes Gebot iſt. * Im Drange der Ereigniſſe mag vielleicht hier und da bei der Neuordnung unſeres Alltags noch nicht alles ſo funktionieren, wie es vorgeſehen iſt. Das iſt gar kein Wun⸗ der, denn ſchließlich ſind wir alle Menſchen. Aber dieſe kleinen Schwierigkeiten finden ihre volle Erklärung aus der Tatſache des Uebergangs. In wenigen Tagen wird ſich das neue Leben eingeſpielt haben und dann wird ſich auch er⸗ weiſen, was jetzt ſchon offenbar iſt, daß tatſächlich orga⸗ niſatoriſche Leiſtungen, insbeſondere vom Reichs⸗ nährſtand geſchaffen worden ſind, die die höchſte Achtung und Bewunderung verdienen. Notwendig iſt, daß die enſchen aus Anlaß des Uebergangs nur nicht nervös werden und die Ruhe verlieren. Wer heute ſeine Schuhe glaubt beſohlen zu müſſen, der kann ſich noch getroſt zwei Tage damit gedulden, dann ſind die notwendigen Einrich⸗ tungen und Vorausſetzungen geſchaffen. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß bei einem ſolchen Uebergang gewiſſe Forma⸗ lien beachtet werden müſſen. Es iſt aber rechtzeitig Vor⸗ ſorge dafür getroffen, daß nun nicht ein neuer Papier⸗ krieg entſteht. Wo Behörden notwendig ſind, da müſſen ſie eingeſetzt und eingeſpannt werden. Es iſt aber keineswegs die Abſicht, eine überflüſſige Bürokratie zu ſchaffen, das ſchon aus dem Grunde nicht, weil jeder Mann und jede Frau an dem Poſten ſtehen müſſen, an dem ſie das Beſte für ihr Land leiſten können. 2 In dieſer Stunde des Ernſtes iſt es aber auch für jeden Deutſchen notwendig, daß er ſich ſelbſt einen Begriff von dem Recht gibt, für das der Führer jetzt kämpft. Es muß jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau wiſſen, daß die Forderung nach dem Korridor auch deshalb im deutſchen Sinne höchſtes Recht iſt, weil ja dort erſt einmal deutſche Menſchen in der Mehrheit gelebt haben. Was für Danzig eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, nicht beſtreitet, das trifft in gleicher Weiſe für den Kor ⸗⸗ ridor zu. Es muß daran erinnert werden, daß bei der Reichstagswahl im Jahre 1919 die deutſchen Parteien im Korridor eine Mehrheit erreichen konnten Das geſchah in einer Zeit politiſchen Tiefſtandes in Deutſchland. Wenn ſich damals im Korridor noch ſo viele Menſchen fanden, die ſich zu ihrem Deutſchtum bekannten, dann iſt wohl der Be⸗ weis vollkommen erbracht, daß auch bevölkerungsmäßig Während ſie ihn ſo täglich aufs neue auszufrager ſuchten, hatte Drinckſen von den Polizeipräſidenten der ganzen Welt die Antworten erhalten, immer wieder mit der gleichen negativen, aber freudig vernommenen Feſt⸗ ſtellung: Die Unbekannte wird nicht polizeilich geſucht und iſt nicht als abgängig gemeldet! Zur gleichen Zeit ſaßen die bekannteſten deutſchen Pſychiater am Krankenbett der Unglücklichen und ſtellten Tag für Tag alle nur denkbaren Fragen. Meſſungen wurden vorgenommen und raſſiſche Merkmale feſtgeſtellt. Die Frau war nach ihrem Typ eine der nordiſchen Raſſe Angehörige. Ihr Geiſt war friſch geſund. 73 Geiſtige Störungen waren nicht vorhanden. Sechs berühmte Nervenärzte und Pſychiater ſetzten ihre Unter⸗ ſchrift unter einen Konſiliumsbeſchluß, der beſtätigte, daß die unbekannte, im Ludgerus⸗Sanatorium eingelieferte Frau durch einen der Wiſſenſchaft unverſtändlichen Vor⸗ fall ihr Gedächtnis verloren hatte. a 5 5„Die Patientin muß“, ſo ſtand in dem Geſuch an den Innenminiſter,„wie ein neugeborenes Kind mit Namens⸗ und Altersbezeichnung verſehen werden.“ 8 Nach einer ſechsmonatigen Karenzzeit wurde ſie„Fräu⸗ lein Helene Ludgerus“— der Zuname war der Name des Sanatoriums, in das ſie eingeliefert worden war, mit dem Alter von fünfundzwanzig Jahren von Staats wegen f„geboren“. f Profeſſor Hartleb hatte ſeinen lieben Freunden, unter ihnen Doktor Drinckſen, und den ärztlichen Kapazitäten dankbarſt die Hand gedrückt, denn er war überglücklich, weil er ſeine Helene liebte. Er konnte ihr die Wahrheit ſagen, daß er ſie von der erſten Minute an geliebt hatte. Heute konnte er ſeine damalige Befangenheit und Be⸗ was die Welt die Forderung nach der Beſeitigung des Korridors durch⸗ aus berechtigt iſt. Wenn die Polen ſpäter eine Entgerma⸗ niſierung vorgenommen haben, ſo gibt ihnen das keinerlei Rechtstitel auf den deutſchen Charakter Weſtpreußens. Als im Jahre 1920 die Abſtimmung in Oſt⸗ und Weſtpreußen ſtattfand, da hat auch in den weſtpreußiſchen Kreiſen die Bevölkerung bis zu 90 v. H. deutſch geſtimmt und damit das Ergebnis jener Reichstagswahl vom Vorjahre wieder⸗ holt. Deutſchlands gerechte Empörung über die monſtröſe Grenzziehung im Oſten ſchlief niemals ein. Die Mächte im Weſten aber wollten— wie in einem Artikel der National⸗ ſozialiſtiſchen Parteikorreſpondenz zutreffend hervorgehoben wird— lediglich um Deutſchland zu ſchwächen, eine ſolche ſinnloſe Konſtruktion verewigen. Die Beſeitigung dieſer permanenten Unruhe im Oſten aber iſt eine Forderung des Friedens der Zukunft, die im Grunde genommen auch in Polens wahrem Intereſſe liegt. Sicher wird die Ge⸗ ſchichtsſchreibung den Führer ſpäter einmal beſonders des⸗ wegen rühmen, weil er die natürlichen Ordnungsverhält⸗ niſſe wiederhergeſtellt und damit wirkſame und dauernde Friedensvorausſetzungen geſchaffen hat. Die militäriſchen Vorbereitungen im Korridor, die planmäßige Umzingelung Danzigs und die Kriegslüſternheit polniſcher Fanatiker ma⸗ chen nunmehr die Löſung im deutſchen Sinne, d. h. im Sinne der aufbauenden Vernunft doppelt erforderlich. Für dieſe Löſung, die ein Werk des Rechtes und eines wirk⸗ lichen Friedens in jedem Falle ſein wird, hat ſich Danzig, genau wie das Reich, moraliſch und ſachlich bereitgemacht. * Das Recht iſt ſomit auf deutſcher Seite und die Lage iſt für uns ganz klar. Wir wollen nichts„erobern“, wir melden keine Anſprüche an, die nicht begründet ſind, wir wollen nur zurückholen, was uns von Gottes und Rechts wegen gehört und was uns die Willkür von Ver⸗ ſailles gegen Recht und Gerechtigkeit entriſſen hat. Dieſen Rechtsſtandpunkt vertritt der Führer. Und er darf ihn ver⸗ treten namens des ganzen deutſchen Volkes, das auch in dieſer Frage geſchloſſen hinter ihm ſteht. In dieſen bedeu⸗ tungsſchweren Tagen erweiſt ſich erſt recht wieder, daß im Großdeutſchen Reich Adolf Hitlers Führer und Volk eins ſind. Aus dieſer Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes er⸗ wächſt ſeine Zuverſicht. Wir wiſſen, wie gut das Reich militäriſch gerüſtet iſt, wir ſehen, wie gut die Organiſation der Verteilung der Lebensmittel klappt, wir nehmen mit Genugtuung davon Kenntnis, daß auf Grund eines Füh⸗ rererlaſſes ein Miniſterrat für die Reichs ver⸗ teidigung gebildet worden iſt, der Verwaltung und Wirtſchaft in der Zeit der Spannung einheitlich leiten wird— auch das ſind Dinge, die unſere Zuverſicht begrün⸗ den und die eiſerne Entſchloſſenheit zeigen, mit der Füh⸗ rung„ Volk den kommenden Ereigniſſen entgegenſehen. Neue Gemeindeaufgaben Miniſterialdirektor Dr. Flottmann nennt in der„Deut⸗ ſchen Verwaltung“ einige Anregungen über die Aufgaben und Leiſtungsſteigerungen der Gemeinden, wie ſie ſich aus einem e früheren Erlaß des Reichsinnenminiſters er⸗ geben: i Ziele heutiger Gemeindepolitik ſeien: Schaffung der not⸗ wendigen Wirtſchaftswege, gut ausgebaute Dorfſtraßen mit Straßenbeleuchtung, Waſſer⸗ und Energieverſorgung, ein den Bedürfniſſen wirklich gerecht werdendes Verkebrsnetz zu den Nachbarorten, die geſchmackvolle Geſtaltung des Orts⸗ und Landſchaftsbildes, gute Schulhäuſer und Lehrerwohnungen, Gemeinſchaftshäuſer, Wanderkinos und Wandertheater, Licht⸗ bildvorträge und Gemeindebücherejen. Das alles erfordere einen ſtarken Laſtenträger und ſetze vielfach die Verlagerung der Gemeindeaufgaben auf breite Schultern voraus. Die modernen Gemeinſchaftsaufgaben könnten nicht ausſchließlich Zweckverbänden oder Gemeindeverbänden überlaſſen werden. Sie machten vielmehr den weſentlichſten Aufgabeninhalt der örtlichen Gemeindepolitik aus. In praktiſcher Auswertung klemmung richtig deuten, die ihn ſtets befielen, wenn er in ihr Zimmer trat. Es war Liebe— Liebe auf den erſten Blick! ö „Ich liebe dich, obwohl ich nicht weiß, wer du biſt!“— Das waren die Worte, die er bald nach ihrer Einlieferung zu ihr ſprach. Hartleb hatte mit Angſt und Bangen jeder neuen polizeilichen Nachricht, die Drinckſen ihm ſofort überbrachte, entgegengeſehen. 5 Drinckfen hatte ihn ernſtlich gewarnt. „Junge, Jungel Mit zwanzig Jahren verliebt man ſich oft, mit fünfundzwanzig noch öfter, mit dreißig ſchon ſeltener— dann neigt man leicht zur Heirat. Mit fünf⸗ unddreißig wird man wähleriſch, und in deinem Alter iſt man wieder blitzdumm verliebt!“ 8 Frau Eliſabeth hatte ihre okkultiſtiſchen Zirkel vom erſten bis zum letzten abgeklappert und bekannte und un⸗ bekannte Geiſter beſchworen, ihr doch durch die ſchreibende Tafel oder durch ein Medium zu verraten, wer die Un⸗ bekannte ſei, die Profeſſor Hartlebs Gattin werden wollte. Aber alle guten und böſen Geiſter hatten ſie im Stich ge⸗ laſſen, bis ſie ſchließlich den Zweifeln ihres unbelehrbar gebliebenen Gatten nachgab und ihm verſprach, ſich fortan mur noch um Wirtſchaft und Kinder zu kümmern. Helene hatte in Berlin in einer ruhigen, vornehmen Penſion in Dahlem Wohnung genommen. Frau Eliſabeth machte ihr das Leben in der Großſtadt bequem. Sie wurde bald viel eingeladen— zuerſt aus Neugierde, dann aber aus ehrlicher Begeiſterung, denn die verheirateten Frauen hatten ja ihre Männer und brauchten auf Hartleb nicht böſe zu ſein, daß er eine andere heimgeführt hatte. In den Modeſalons am Kurfürſtendamm und Unter den Linden wurden Helenes Hochzeitsgewand und Reiſelleider ausgeſucht. Hartleb und Helene ſuchten bei Auktionen noch antike Möbel aus. Er hatte in den letzten Monaten neben ſeiner Praxis nur für ſeine Braut gelebt. Seinen Klub hatte er gänzlich aufgegeben und ebenſo die wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten für die vielen Fachzeitſchriften ein⸗ geſtellt. Die Privatpatienten hatte er an ſeine Aſſiſtenz⸗ ärzte Doktor Zimmermann und Doktor Haberl abgegeben. In einigen Stunden würde ſie nun ſeine Frau ſein, feine Helene. Sie würde ſeinen Namen tragen, mit ihm nach Aegypten retſen und im Flugzeug zurück nach Deutſch⸗ in der Hand hielt er einen Panamahut. 8 dieſer Erkenntniſſe, daß örtliche Verbundenheit und Lei⸗ ſtungsfähigkeit— auch nach der deutſchen Gemeindeordnung — beſtimmend für die Abgrenzung des Gemeindegebietes ſind, ſejen zum Beiſpiel in Schleſien in den letzten drei Jahren über 700 Gemeinden zu ungefähr 300 Gemeinden zuſammen⸗ gelegt worden. Die Neugliederung müſſe in jedem Falle ſo erfolgen, daß eine möglichſt große Zahl bon natürlichen Be⸗ ziehungen Berücksichtigung findet. Von einer Zuſammenlegung von Gemeinden ganz verſchiedenartiger Struktur ſei gründ⸗ ſätzlich abzuſehen. Das Zuſammenwachſen der neugebildeten Gemeinde könne durch ſyſtematiſche Schaffung eines neuen Ortskerns gefördert werden. Die örtliche Vereinigung der ſtaatlichen und Parteidienſtſtellen, der wirtſchaftlichen Ein⸗ richtungen und Genoſſenſchaften, könne die Entwicklung eines neuen Ortskerns beſchleunigen. f Deutſchland an der Arbeit 779 000 unerledigte offene Stellen. Berlin, 31. Aug. Von den Arbeitsämtern des Deut⸗ ſchen Reiches leinſchl. Oſtmark, Reichsgau Sudetenland und Memelland) waren im Juli 763 000 Arbeitsgeſuche und 1 640 000 offene Stellen zu bearbeiten. Gegenüber dem Vormonat hat die Zahl der Arbeitsgeſuche um rund 100 000, die Zahl der offenen Stellen um etwa 40 000 ab⸗ genommen. Die Arbeitsgeſuche hatten im Januar mit rund 1840 000 ihren Höchſtſtand erreicht und ſind ſeitdem ſtetig zurückgegangen, eine Folge zunächſt jfahreszeitlicher Einflüſſe— Wiederaufnahme der Außenarbeiten—, dann auch bedingt durch die zunehmende Verknappung an Ar⸗ beitskräften und neuerdings auch die geſetzlichen Beſchrän⸗ kungen des Arbeitsplatzwechſels. Die bei den Arbeitsäm⸗ tern gemeldeten offenen Stellen hatten dagegen infolge des von Monat zu Monat größer werdenden Bedarfs an Ar⸗ beitern und Angeſtellten noch bis Mai eine ſtark ſteigende Tendenz(im Mai faſt 1 Millionen). Seitdem haben ſie etwas abgenommen, was zum Teil auf Saiſoneinflüſſe, zum Teil auf eine Verminderung der Fluktuation zurückzu⸗ führen iſt. Im Laufe des Juli konnten durch die Arbeitsämter insgeſamt 722 000 Arbeiter und Angeſtellte vermittelt wer⸗ den gegenüber 774000 im Vormonat. Die Verknappung an Arbeitskräften hat auch hier zu einem weiteren Rück⸗ gang geführt. Von den im Berichtsmonat vermittelten Ar⸗ beitern und Angeſtellten waren 146 000 Hilfsarbeiter aller Art l(einſchl. Bauhilfsarbeiter), 114000 Angeſtellte 76 000 landwirtſchaftliche Arbeiter, 71 000 Verkehrs⸗ und Trans⸗ portarbeiter, 63 000 Gaſtſtättenarbeiter, 44000 Baufach⸗ arbeiter, 44000 Hausgehilfen und zugehörige Berufe und 43 000 Metallarbeiter. Bemerkt werden muß, daß in den Zahlen der Unterbringungen die Zahlen der Dienſtver⸗ pflichtungen nicht enthalten ſind. Die Jahl der am Schluß des Berichtsmonats noch vor⸗ be unerledigten offenen Stellen hat ſich gegenüber em Vormonat abermals, wenn auch nicht ſehr beträcht⸗ lich, erhöhl. Ende Juni waren bei den Arbeitsämtern noch e Ende Juli 779 000 unerledigte offene Stellen ge⸗ meldet.. Was die Entwicklung in den einzelnen Teilen des Reichsgebietes anbelangt, ſo waren bei den Arbeitsämtern des Altreichs im Juli 576 000 Arbeits⸗ geſuche und 1378 000 offene Stellen gemeldet. Unterge⸗ bracht wurden insgeſamt 605 000 Arbeitskräfte. In der Oſtmark waren von den Arbeitsämtern im Berichtsmo⸗ nat 126 000 Arbeitsgeſuche und 181000 offene Stellen zu bearbeiten. Die Zahl der untergebrachten Arbeitskräfte be⸗ trug hier 75 000. Im Reichsgau Sudetenland lagen 61000 Arbeitsgeſuche und 81000 offene Stellen vor. 42 600 Arbeiter und Angeſtellte konnten durch die Arbeitsämter in Beſchäftigung gebracht werden. land fliegen. Er würde ſich jeden Tag ſchon frühmorgens auf den Abend freuen. Das Glück war doch etwas Herr⸗ liches— faſt zu ſchwer, es zu ertragen. Grauweiße Möven ſtrichen ſchreiend über Venedigs Kanälen dahin. Ein häßliches Krächzen, konſtatierte Hart⸗ leb, und band die ſchwarzweiß geſtreifte Krawatte zur Schleife. Dann ſah er nach der Uhr. Es war halb zehn. Um halb elf würde er ſeine Braut abholen und ſie dann auf das deutſche Generalkonſulat führen. Die Papiere waren vollſtändig beiſammen und in Ordnung. Andreas kam, noch in der Hausjacke, mit etwas rat⸗ loſem Geſicht in das Ankleidezimmer und meldete, draußen ſtünde ein Herr, der ſich auf den Namen Alexis von Pon⸗ ttarſki ausgewieſen habe. f „Sage dem Herrn, daß ich ihn nicht kenne und jetzt auch keine Zeit habe.“ 75 Andreas, im Begriff, den Beſcheid ſeines Herrn zu beſtellen, wandte ſich um und fuhr zurück. Im Türrahmen ſtand Alex. Er trug weiße Gamaſchen auf ſchwarzen Lack⸗ ſchuhen, eine ſchwarze Hoſe, eine rote, doppelreihige Weſte, f ein ſchwarzes, kurzes Jackett, weiße Handſchuhe, eine rot⸗ weiß getupfte Krawatte über einem ſteifen, weißen ragen. Am Arm baumelte ein Pfefferrohr⸗Spazierſtock, „Sie werden für mich Zeit haben müſſen, Herr Pro⸗ eſſor!“ ſagte er naſal. Es klang fremdländiſch. Hartleb var an ſeinem Hochzeitstag nicht aus der Ruhe zu bringen. Er wandte ſich wieder dem Spiegel zu und ſtellte ſeſt, daß die Krawatte verrutſcht war. e „Ob ich Zeit habe, dürfen Sie ruhig mir überlaſſen. Ich glaube: nein!“ 15„„ „Mich ſtört es nicht, auch in Gegenwart Ihres Dieners zu ſprechen.— Es paßt mir nicht, daß Sie heute meine Frau heiraten wollen“?! g 5 ö Andreas ſchaute erſchrocken von ſeinem Herrn auf den Eindringling. Er war nahe daran, den Menſchen hinaus zu werfe. Was unterſtehen Sie ſicht. Pontiarſti wand ſich geſchickt an Andreas vorbei und ſtand mit zwei Schritten neben Profeſſor Hartleb am 5 a Spiegel.. Was polniſche Soldaten erzählen Beuthen, 31. Aug. Wie bereits mitgeteilt, hat in den letzten Wochen eine größere Anzahl polniſcher Soldaten die deutſche Grenze überſchritten, da ſie kein Vertrauen mehr zu ihren Vorgeſetzten und zu ihrer Staatsführung haben. Intereſſant iſt aus der Unterhaltung mit dieſen Männern, die zum Teil aktiv dienten, zum Teil eingezo⸗ gene Reſerviſten waren, zu erfahren, wie der polniſche Soldat ve p flegt und behandelt wird. Nach den Ausſagen gibt es bei der polniſchen Truppe täglich drei Mahlzeiten, dabei reichlich Brot, aber keinen Brotaufſtrich. Butter ſcheint für die Verpflegung des polniſchen Soldaten nicht vorhanden zu ſein, auch da nicht, wo man noch But⸗ ter reichlich kaufen kann. die Löhnung beträgt für den Soldaten 80 Groſchen auf 10 Tage, d. h. ſe Tag vier Pfen⸗ nige. Selbſt ſo beſcheidene Vergnügungen wie das Rau⸗ chen, kann ſich der polni Soldat nur dann leiſten, wenn er von Haus aus Geld h in aktiver Unteroffizier mit fünf Dienſtjahren ſagte daß er monatlich 45 Zloty, d. h. 22 Mark beziehe. Di Unteroffizier betonte, daß er nur deswegen in n aktiven Dienſt gegangen wäre, weil er einfach keine eit habe finden können. Die Sorge um Arbeit ſpricht den polni Sie kennen Hauſe. Der 2 er weder mit irger nen könne, wenn ſtaunt darüber, zu hö offizier nach Beendigung ſeiner Dienſtzeit entweder eine gute Verſorgung oder eine beamtete Stellung bekomme. Aus allen Ausſagen geht hervro, daß man die polniſchen Soldaten zwar nicht anſtändig verpflege und behandele, ſie dagegen mit Greuelgeſchichten über die Verpfle⸗ gung und die Zuſtände in Deutſchland füttere. Die Män⸗ ner glauben dies aber nicht mehr und betonen, daß ſelbſt die Kinder über ſolche Behauptungen lachen. Sie ver⸗ trauen mehr dem, was der deutſche Rundfunk in polniſcher Sprache über die tatſächlichen Verhältniſſe ſage. Beſonders intereſſant ſind die Ausſagen über die Juden in der polniſchen Armee. Ihr militäriſcher Wert wird von allen Soldaten beſtritten, aus welchen Truppen⸗ teilen ſie auch kommen mögen. Man ſagt, die Juden hät⸗ ten auf Wache geſchlafen, ſo daß ſie mit dem Gewehr auf⸗ geweckt werden mußten. Außerdem wird betont, daß der Jude meiſt bei der Truppe noch mehr Recht habe als der Pole. Wenn er allein auf Poſten ſtehen ſolle, würde es keine fünf M nd„er reißt aus, daß es nur ſt“. Im übriger gen die Juden größte Feiaheit. in vorgehen“ ſagen die polniſchen ohe übrigens aus all oldaten, die zu uns herübergekommen find. die Arbeitsloſigkeit und Not zu ier bekennt ſogar hoffnungslos, daß it noch Unterbringung rech⸗ Dienſtzeit beendet ſei. Er war er⸗ 5 SD — * — 2 2 1 — S 2 2 — —.. 2 — 8 1 5 — 2 . * * Soldaten entrüſtet. 8 N „Ausrottungskommandos“ der Polen Wieder drei Opfer polniſcher Mordpfychoſe. Berlin, 31. Aug. Die„Berliner Illuſtrierte Nachtaus⸗ gabe“ veröffentlicht folgenden Bericht ihres Nachrichten⸗ dienſtes aus Lodz:„Die Offenſivvorbereitungen der polni⸗ ſchen Kriegstreiber, der verbrecheriſche Größenwahn der Chauviniſten, der unabläſſig einen„heiligen Krieg zur Ausrottung alles Deutſchen“ proklamiert, und die in den Aufſtändiſchenhorden herrſchende Mordpſychoſe fordern un⸗ unterbrochen neue Blutopfer unter den gequälten Volks⸗ deutſchen. Die ungeheuerlichen Gewaltakte der Polen ſind um eine neue unmenſchliche Bluttat vermehrt worden. Eine Horde bewaffneter Aufſtändiſcher, die ſich ſelbſt die Bezeichnung „Ausrokkungskommando“ zulegte, überfiel in den frühen Morgenſtunden das kleine Anweſen des Volksdeutſchen Matielſt in der Nähe von Pabjanice im Bezirk Lodz. Matielſk ſelbſt wurde von den Polen bereits vor vier Ta⸗ gen zum Militär gepreßt und mit unbekanntem Ziel ab⸗ transportiert, ſo daß ſeine Familie, die Frau, der 15jäh⸗ rige Sohn Georg, die 8jährige Tochter Maria und der 68 Jahre alte Vater der Frau Matielſk, Anton Solutzki, völlig ſchutzlos den Uebergriffen der polniſchen Horden ausgeliefert waren. So hatten bereits am Tage nach der Versch. von Matielſk mehrere Aufſtändiſche das Anweſen heimgeſucht, die kärglichen Lebensmittel der Fa⸗ milie und verſchiedene Gebrauchsgegenſtände geraubt und waren unter wüſten Drohungen abgezogen. Der neue Aeberfall ſollte für die wehrloſen Volksdeuk⸗ ſchen zum Verhängnis werden. Als die Aufſtändiſchen, die 190 eil ſchwer angetrunken waren, mit lautem Johlen n das Haus einbrachen, flüchtete die volksdeutſche Familie in wahnſinniger Angſt auf den Hof, um im Skallgebäude Schutz zu ſuchen. Die Unglücklichen glaubten verſchonf zu werden, während die Polen im Hauſe mit lautem Lärm und in wilder Jerſtörungswuk kobken. Die Banditen hatten jedoch den Zufluchtsort der Geflüchteten bald enkdeckt und zogen einen auf dem Hof ſtehenden Ackerwagen vor die Stkalltür, um ſeden weiteren Fluchtverſuch zu verhindern. Dann warfen die Aufſtändiſchen mehrere Handgranaten auf den Stall. Durch dieſe Wahnſinnskat ver⸗ tierter Menſchen wurden die Frau Matielſk ihr alter Vater und die Sjährige Tochter gelötet. Der 15jährige John wurde nur leicht verletzt. Die Polen zogen ab, ohne ſich von dem Ergebnis ihres Verbrechens weiter zu überzeugen oder ſich um die Opfer ihrer ſinnloſen Mordwut zu küm ⸗ mern. 8 5 Verſtärkung der Roten Armee Sitzung des Oberſten Sowjets. Moskau, 31. Aug. Auf der Vormittagsſitzung des Ober⸗ ſten Sowjets hielt der Kriegskommiſſar Woroſchilom eine einſtündige Rede über die neue Geſetzesvorlage zur allgemeinen Wehrpflicht. Die Beſtimmungen dieſes neuen Geſetzesprojektes laufen auf eine erneute Verſtärkung der Roten Armee und Flotte hinaus, die durch die weitere Herabſetzung des Einberufungsalters von 19 auf 18 Jahre bei gleichzeitiger Erfaſſung der entſpre⸗ 9 Jahrgänge erreicht werden ſoll, ferner durch die erlängerung der Militärdienſtzelt, der aktiven Dienſtzeit für den geſamten Unteroffiziersbeſtand der Roten Armee und der Truppen des Grenzſchutzes von zwei auf mindeſtens drei Jahre, durch die Aufhebung der meiſten bisher beſtehenden Ausnahmebeſtimmungen für Militärdienſtpflichtige und durch beträchtliche Heraufſetzung des dienſtpflichtigen Alters für die geſamte Reſerve. Nachmittags um 5 Uhr Meéz verſammelten ſich dis beiden Kammern wieder zu einer Vollſitzung, um die Re⸗ jerungserklärung zum 3. 8 der Tagesordnung, der atifikation des deutſch⸗ſowjetiſchen Paktes, entgegenzunehmen. l Badiſche Chronik A Plankſtadt.(Schwerer Anfall.) Einem Land⸗ wirt wurde von ſeinem Pferd, das ſcheu geworden war, ein Bein abgeſchlagen. ulußheim.(Verkehrsunglück.) An der Kreu⸗ zung üdſtraßen Mannheim Karlsruhe und Speyer Heid achtete ein von Speyer kommender Perſonen⸗ kraftt der von einer Frau geſteuert wurde, das Stopp⸗ zeichen nicht. Ein Motorradfahrer, der aus Richtu ruhe kam, 3 mit t zuſammen. Der Beffahrer wurde heraus ind ſchwer verletzt. Auch der Motor⸗ radfahrer tri liche Verletzungen davon. 552 775. 7* N J Wies( Großfeuer.) In der alten Turnhalle Drach Feuer aus; der Giebel, der dritte und der zweite Stock brannten nieder. In der Halle, die ſchon einmal in den 9ber Jahren völlig ausgebrannt. war, befanden ſich ſtädtiſche Maſchinen und Geräte, darunter auch die ſtädtiſche Hop⸗ fendarre. Auch wurde der Hopfen dort getrocknet. Die Feuer⸗ ſchutzpolizei griff den Brand energiſch mit fünf Schlauchlei⸗ tungen an. Die Höhe des Schadens läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen. () Bühl.(Hagelſchaden.) Ueber Bühl und Um⸗ gebung entlud ſich ein ſchweres Gewitter. Bereits nach den erſchlägen ſetzte Hagelſchlag ein und zwar fielen r in einer ſolchen Größe, daß man oft fürch⸗ terſcheiben gingen in Scherben. Der Hagel⸗ 10 Minuten. Wie aus Vimbuch mit⸗ 0„wurde die ganze Gemarkung von dem Hagel⸗ ſchlag in Mitleidenſchaft gezogen. Zum Glück blieb es bei dem Gewitter windſtill, ſodaß die Hagelkörner ſenkrecht nie⸗ derfielen. Sie erreichten teilweiſe die Größe kleiner Zwetſch⸗ gen und richteten vor allem an den Tabakfeldern Schaden an. Freiburg.(Deviſenſchieber vor dem Schöf⸗ fengericht.) Wegen Kreislaufſchmuggels über die deutſch⸗ ſchweizeriſche Grenze wurden vom Schöffengericht drei Ange⸗ klagte verurteilt. Zwei von ihnen, darunter ein Schweizer Staatsangehöriger, erhielten Gefängnisſtrafen von ſechs und zehn Monaten, außerdem Geldſtrafen von 200 und 500 Mark. Eine dritte Angeklagte erhielt eine Geldſtrafe von 170 Mark. Die Geldſtrafen der erſten beiden Angeklagten ſowie zwei bezw. vier Monate der Anterſuchungshaft werden an⸗ gerechnet. — ſchl 8 ag 4 Schopfheim.(Feuer in einer Papierh ül⸗ ſenfabrik.) In der Papierhülſenfabrik Eduard Herbſter brach Feuer aus. Der Brandherd lag in der Mitte des zwei⸗ ten Stockwerks des langgeſtreckten Gebäudes. Die Flammen fanden in dem leicht brennbaren reichen Material Nahrung, ſodaß innerhalb kurzer Zeit auch der Dachſtock vom Feuer ergriffen wurde. Zum Glück waren die zu anderen Räumen führenden eiſernen Türen geſchoſſen, ſodaß das Feuer auf ſei⸗ nen Herd beſchränkt blieb. Neben dem Dachſtock iſt der Ober⸗ ſtock in der Mitte völlig ausgebrannt. Die Brandurſache iſt wohl in der Ueberhitzung des Imprägnierofens zu ſuchen. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden. Seit dem 22. Auguſt iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in drei badiſchen Gemeinden wieder ausgebrochen. Am 29. Auguſt 1939 waren folgende ſechs Gemeinden verſeucht: Land⸗ kreis Bruchſal: Gondelsheim; Landkreis Freihurg: Ihringen; Landkreis Müllheim: Feldberg, Müllheim, Steſnenſtadt; Landkreis Offenburg: Haslach. 5 . Neuer Leiter des Badiſchen Pferdeſtammbuches. An Stelle des um die badiſche Pferdezucht wie um das Badiſche Pferdeſtammbuch hochverdienten verſtorbenen Lan⸗ desſachwartes und Bürgermeiſters D. Wurth, Altenheim, wurde nunmehr von Landesbauernführer Engler⸗Füßlin mit Wirkung vom 1. Auguſt 1939 der Bauer Hugo Weis⸗ haar in Bonndorf(Schwarzwald) zum Landesfachwart für die Gruppe Pferde und zum Leiter des Badiſchen Pferde⸗ ſtammbuches ernannt. Gute Ernteausſichten im badiſchen Tabakbau Im„Führer“ veröffentlicht Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner⸗Karlsruhe eine Abhandlung über den badiſchen Tabakbau und ſeine diesjährigen Ernteausſichten. Die An⸗ baufläche wurde 1939 um 633 Hektar auf 6958,56 Hektar vergrößert. Da die rein gewerbsmäßige Tabakanbaufläche im Reich 14 738,68 Hektar beträgt, liegt alſo allein in Baden knapp die Hälfte der geſamten Tabakanbaufläche Großdeutſch⸗ lands. In weitem Abſtand folgen erſt andere Landesbauern⸗ ſchaften wie Saarpfalz mit einer Anbaufläche von 3339,65 Hektar uſw. Für die Güte des deutſchen Tabakbaues ſpricht die zunehmende Nachfrage. Trotz der wenig günſtigen Wit⸗ terungsverhältniſſe im Frühjahr iſt für 1939 eine Ernte zu erwarten, die alle Jahrgänge der letzten 30 Jahre an Qua⸗ lität weitaus übertrifft. Wichtig iſt es natürlich, daß die Auftrocknung unter Dach ſeitens der Pflanzer mit größt⸗ möglichſter Sorgfalt vorgenommen wird. In den letzten Jahren ſind in ſehr vielen Pflanzerbetrieben weſentliche Ver⸗ beſſerungen an den vorhandenen Trockeneinrichtungen durch⸗ geführt worden. Die vom Landesverband badiſcher Tabak⸗ bauvereine gegen Ende Auguſt vorgenommene Schätzung läßt eine Ernte von rund 370000 Zentner dachreifer Ware erwarten. Mit der Aberntung der Virginiataßake wurde ſchon vor 14 Tagen begonnen. Aus den Nachbargauen Rückfälliger Dieb wandert ins Zuchthaus. Frankenthal. Der 27jährige Friedrich Kern aus Hei⸗ ligenſtein, in Grünſtadt wohnhaft, der ſchon erheblich vorbe⸗ ſtraft iſt, wurde von der Großen Strafkammer des Land⸗ gerichts zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte hatte gegen ein vom Amtsgericht Grünſtadt aus⸗ geſprochenes Urteil Berufung eingelegt. Er konnte jedoch als Dieb überführt werden. Bergzabern.(zuſammenſtoß.— Ein Toter). Nahe 15 Behretſchen Sägewerk ſtieß ein Laſtzug auf ein in der Einfahrt zum Holzlagerplatz ſtehendes Langholzfuhr⸗ werk, wobei ein Fahrgaſt des Laſtwagens getötet, ein ande⸗ rer ſchwer verletzt wurde. 5 Waldmohr.(Kind bei der Ernteverun Mü Ein auf einem Bauern ol in Hahn zu Beſuch weilender el jähriger Schüler aus Solingen betätigte ſich beim Einbrin⸗ gen der Ernte. Dabei fiel er in einen Heuwender. Eine Ei⸗ enſpitze der Maſchine drang dem Kinde tödlich ins Gehirn, ſodaß der Knabe ſeinen Geiſt bald darauf aufgab. d Pirmaſens.(Die Räder gingen über ihn hin⸗ weg). Auf dem Rückwege vom Grenadiermarkt ſtürzte der Schauſtellerzehilfe Karl Stephan, ein 22jähriger Mann, der offenbar auf der Verbindungsſtange zwiſchen zwei zuſam⸗ mengekoppelten Schauſtellerwagen des Weinheimers Müller geſeſſen hatte, unter die Räder und wurde totgefahren. Pirmaſens.(Verkehrsopfer). Der in Waldfiſch⸗ bach beſchäftigte Schuharbeiter Walter Kiebortz von hier wurde auf dem Heimweg auf der Landſtraße durch einen überholenden Laſtwagen von ſeinem Rade geworfen und totgefahren. Friedberg.(Bei Schweißarbeiten tö dlich ver⸗ unglückt). Der in einer hieſigen Maſchinenfabrik beſchäf⸗ tigte 26 Jahre alte Elektroſchweißer Weiß aus Ober⸗Rosbach führte gerade Schweißarbeiten aus, als ihm ein Lehrling einen Schutzſchirm in die Hand gab. Dabei ſtürzte der auf einer Kiſte ſtehende Schweißer zu Boden. Er wurde ſofort ins Krankenhaus gebracht, doch konnte nur noch der Tod feſtgeſtellt werden. Gießen.(Gh arte Strafen für Jugendverder⸗ ber). Die Große Strafkammer verurteilte Ludwig Geißler aus Daubringen(Kreis Gießen) wegen zehn Sittlichkeits⸗ verbrechen an Jugendlichen unter 21 Jahren zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Das gleiche Gericht verurteilte zwei Männer aus dem Kreiſe Friedberg wegen Sittlichkeitsverbrechen an Jugendlichen unter 14 Jahren zu einem Jahr drei Monaten bzw. einem Jahre Gefängnis. Frankfurt a. M. i(Warnung vor einem Scheck⸗ dieb). Von einem bis jetzt noch unbekannten Täter wurden Bar⸗ und Ueberlaſſungsſchecks, auf den Namen Detlev Schlichting(Hamburg) lautend, geſtohlen. Verſchiedene der Schecks wurden von dem Dieb bereits bei Geſchäftsleuten in Zahlung gegeben. Es wird gebeten, bei Auftreten des Täters ſofort die Kriminalpolizei oder die nächſtgelegene Polizeidienſtſtelle zu verſtändigen. Kaſſel.(Ceichenfund in einer Heuhütte). In einer Heuhütte auf einem Kleefeld der Gemarkung Crum⸗ bach wurde eine ſtark in Verweſung übergegangene männ⸗ liche Leiche gefunden, die etwa vier Wochen dort gelegen haben muß. Aus den Papieren geht hervor, daß es ſich um den ſtaatenloſen landwirtſchaftlichen Arbeiter Iwan Bonda⸗ renko aus Rußland handelt. Nach Lage der Leiche und den ſonſtigen vorgefundenen Umſtänden ſcheint ein Verbrechen nicht vorzuliegen. Es iſt vielmehr anzunehmen, daß der Mann, der in der Heuhütte Unterſchlupf gefunden hatte, rauchte und dabei eingeſchlafen iſt. Durch die ſich entwickeln⸗ den Rauchgaſe der in Brand geratenen und weiterglimmen⸗ den Windfacke, die am Kopfende als Unterlage benutzt wurde, dürfte der Schlafende erſtickt ſein. Schweres Autounglück Vier Menſchen im brennenden Kraftwagen umgekommen Bad Brückenau, 31. Auguſt. Auf der Straße Lan⸗ genbiber—Dipperks ereignete ſich in einer der letzten Nächte ein furchkbares Aukounglück, bei dem alle vier Fahrgäſte ums Leben kamen. Der von dem praktiſchen Arzt Dr. med. Schlitzer⸗Hainzell geſteuerte Perſonenkraftwagen, in dem ſich noch drei Fahr⸗ gäſte befanden, fuhr aus noch nicht geklärter Urſache gegen einen Baum. Der Wagen ſtürzte und geriet ſofort in Brand, wobei ſich die Flammen ſo raſch ausbreiteten, daß es nicht mehr möglich war, die Inſaſſen zu retten. Außer dem Fah⸗ rer des Wagens, Dr. Schlitzer, ſind der 38 Jahre alte Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Heinrich König, ſeine 36jährige Ehefrau, ſowie der 40 Jahre alte Studienrat Dr. Rudolf Klüber aus Fulda in der Rhön in den Flammen umgekommen. Die Leichen waren bis zur Unkenntlichkeit verkohlt. Die Ver⸗ unglückten hatten an einer Feier in Langenbiber in der Rhön teilgenommen und befanden ſich auf der Heimfahrt. Neues deutſches Gewürz Dem Schwenninger Heilpraktiker Blenk iſt es nach lan⸗ gen Verſuchen gelungen, aus Alpen⸗Kräutern und anderen in Deutſchland beheimateten Gewürzpflanzen ein rein natür⸗ liches und hochwertiges deutſches Gewürz herzustellen. Dieſes neue Gewürz, deſſen Zuſammenſtellung bereits geſetzlich ge⸗ ſchützt iſt, wurde von der Staatlichen Prüfſtelle für Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel in Stuttgart begutachtet und von der Reichskochſchule in Frankfurt a. M. auf ſeine praktiſche Verwendbarkeit ſorgfältig geprüft. In allen Zeugniſſen wird übereinſtimmend feſtgeſtellt, daß es ſich hier um ein Produkt handelt, das die einſchlägigen ausländiſchen Gewürze voll inhaltlich erſetze und in mancher Beziehung ſogar übertreffe. — Winterlingen, Kr. Balingen.(Bli erſtört Scheuer.) Beim letzten Gewitter ſchlug 1 Blitz 10 die Feldſcheuer des Landwirts Johannes Koch und zündete. Rund 200 Zentner Heu fielen den Flammen zum Opfer. — Friedrichshafen.(Ronſul Schreiber ⸗Schwen⸗ ningen geſtorben.) Hier ſtarb im Alter von 62 Jah⸗ ren Fabrikdirektor Konſul Eugen Schreiber, Mitinhaber der Uhrenfabßriken Friedrich Mauthe, Schwenningen, an den Fol⸗ ge. Lungenentzündung. i Drei Tote in einem Zelt. Im hinteren Bregenzer Wald wurden zwei junge Männer und eine junge Frau erſchoſſen aufgefunden. In der Nähe des Zeltes ſtand ein Perſonen⸗ kraftwagen, mit dem die drei Perſonen gekommen ſein dürf⸗ ten. Eine Mordkommiſſion vom Landgericht Feldkirch iſt dabei, den Fall aufzuklären. Ab Ein Seehund in der Oſte. Die Badegäſte in der Badeanſtalt in Neuhaus⸗Oſte erlebten eine nicht geringe Ueberraſchung, als ſich plötzlich in der Nähe des Ufers der Kopf eines ausgewachſenen Seehundes zeigte. Das Tier war außerordentlich zutraulich und ließ die Menſchen bis auf etwa 5 Meter herankommen. Dann entſchloß es ſich jedoch zur Flucht und entſchwand ſtromaufwärts. 5 . Der Erfinder der Oblate. Dieſer Tage wurde in dem franzöſiſchen Städtchen Ardennes am Hauſe des ehemals dort wohnenden Apothekers Stanislaus Limouſin eine Ge⸗ denktafel angebracht. Er war der erſte, der die leicht lösliche und leicht verdauliche Oblate als Hülle für ſchlechtſchmek⸗ 1 h 1 und verwenden ließ. Die indu⸗ rielle Ausdehnung ſeiner Erfindun ann allerdings erſt nach ſeinem Tode vor 52 1 5 85 8 1 a Eigenarkiger tödlicher Anfall. Der 59 Jahre alte Kraftfahrer Joachim Hampp aus Kaufbeuren war damit beſchäftigt, einen noch zu zwei Drittel mit Luft gefüllten Reifen einer 1 8 ſchine abzumontieren, als plötzlich der Felgen 9 en ſeinen Leib ſchnellte. Mit ſchweren Verletzun⸗ gen blieb der Verunglückte liegen. Er wurde in das Kreis⸗ krankenhaus eingeliefert, wo er ſeinen Verletzungen erlag. 12 3 Die„Gemia“ liegt abfahrtbereit am New⸗Norker Hafenkai. Se fangen die Matroſen an, die Laufſtege einzuziehen. Abſchiedsrufe der Reiſenden und Zurück⸗ bleibenden pen übertönt von der Muſikkapelle des Schiffes, die uß i denn, muß i denn zum Städtele hin⸗ aus“ ſchmett Nun heult auch noch die Dampferſirene in all den eſchreiblichen Lärm an ſämtlichen Decks winken Tücg Abſchiedsgrüße. Da kommt im letzten Augenblick Wagen den Kai entlanggebrauſt, dem— noch ehe er rig hält— ein Mann mit einem Handkoffer entſpringt. Sturmſchritt ſtrebt er dem letzten Laufſteg zu, der das ſiff noch mit dem Ufer verbindet. Der Mann mit dem Hgoffer erreicht mit ein paar Rieſenſätzen ſein Ziel und ſteim Eingang des Schiffes. Der Mi ſteht langbeinig und breitſchultrig da ured wirft Amen einen Abſchiedsblick zu, und dann hat er ſich nach voärts gewendet, um mit unverwüſtlicher Neu⸗ gier und lem Auge dem neuen Ziel entgegenzuſehen, Zu dem daschickſal ihn führt. Auf de Treppe zum Deck kommt ihm Kapitän Tiede⸗ mann in Iſteigener Perſon entgegen. „Du b ja nun woll ein Wilder geworden, mien Jung, undaſt verlernt, was Pünkt lichkeit iſt!“ grollt er Und verſedem Ankömmling mit ſeiner Seemannsfauſt einen kraft n Puff in die Seite, ehe er in die dargebotene Hand einſägt. Der Angeredete lacht und gibt den ebenfo kräftigen e freundſchaftlich⸗vorwurfsvollen Rippenſtoß nicht wenic herzlich zurück. Dann klopfen ſich die beiden auf die Selter, und der breitſchultrige Ankömmling, der den nicht en kleinen Kapitän noch um ein beträchtliches überragt, gt gemütlich:„Nichts für ungut, Ohm Tiede⸗ mann. Egätte mir verdammt ſchlecht gepaßt, wenn ich ſitzengeblien wäre.“ „Warn kommſt du nicht früher?“ brummt Kapitän Tiedeman obgleich die Freude über das Wiederſehen auf ſeinem Gicht geſchrieben ſteht. Die bden Männer durchqueren die Halle, in der noch das Kriblln eines aufgeregten Ameiſenhaufens herrſcht. Zu einenruhigen Schwatz iſt hier nicht Gelegenheit. Ka⸗ vitän Tiemann wendet ſich ſeinen beruflichen Pflichten zu, währed Hans Haberland dem Steward ſeinen Koffer Aberläß tund ſich zu einem Stärkungsſchluck in das Reſtau⸗ rant begik. Unbekümmert ſchiebt er ſeine breiten„Schul⸗ tern durc das aufgeregte Menſchengewirr. Die Frauen ſehen ihmnach. Er hat eine Art, über ſeine Umgebung Hinwegzuhauen, die ſchon in der Schule ſeine Lehrer ge⸗ ärgert unſbei ſeinen Kameraden Bewunderung erregt hat. Einig Zeit darauf ſitzen Kapitän Tiedemann und Hans Habrland in dem gemütlichen Rauchzimmer Tiede⸗ manns, qtalmen dicke Zigarren und trinken einen ſoliden Korn. Bide ſind genießeriſche Schweiger. Nachdem ſie ein Weilhen geraucht, getrunken und nur i Worte Zewechſel haben, findet Tiedemann es an de: Zeit, ſeinem Neffen ein bißchen auf den Zahn zu fühlen. „Und nun vertell mich mal, mien Söhn, was für ein Wind dich ſo plötzlich auf die alte Germania geweht hat. Hab' mich ja bannig gefreut, als ich deinen Namen auf den Paſſagierliſten entdeckte. Und dann dachte ich, du kommſt nicht, als ſchon das ganze Volk eingelaufen war und ich kleinen Hans Haberland darunter entdecken konnte.“ „Mein Entſchluß kam ein bißchen plötzlich!“ bekennt Hans Haberland.„Hier! Lies mal den Brief— der wird dir alles erklären.“ Damit zieht er aus ſeiner Rocktaſche einen ſtark zer⸗ knitterten, mit vielen Poſtſtempeln und roten und blauen Vermerken bedeckten Briefumſchlag und reicht ihn Tiede⸗ mann, der mit großer Aufmerkſamkeit die Anſchrift ſtudiert. So— alſo nach Kanada iſt der Brief gewandert und dann nach Chicago!“ ſtellt er feſt und dreht den Umſchlag noch auf die andere Seite, ehe er ſeinen Inhalt heraus⸗ zieht.„Junge, Junge, daß du den überhaupt gekriegt haſt!“ „Ja— mit zwei Monaten Verſpätung.“ „Dann ſcheint er dir aber Beine gemacht zu haben“, f bemerkt Kapitän Tiedemann und entziffert vorſichtshalber die Unterſchrift zuerſt, um ſich vor Ueberraſchungen zu ſichern. Die Unterſchrift iſt in klaren, deutlichen„Buch⸗ „Ich l kenne nur eine, die ſo einen verrückten Namen hat, und ie Stieftochter von deinem Bru⸗ ſtaben geſchrieben und trägt den Namen„Cordula“. „Cordula!“ wiederholt Kapitän Tiedemann. das iſt die lütte Deern der Karl.“ n 5 „Das iſt ſie!“ beſtät gt Hans Haberland. „Was will die denn von dir?“ e Tiedemann mißtrauiſch. „So lies doch ſchon. „Gib dich nich mit Frulüt af! Da haſt du nix wie Aerger von!“ bemerkte Tiedemann, entſchließt ſich aber doch, ſich in den Inhalt des Briefes zu vertiefen, den er laut und bedächtig vorlieſt. „Lieber Onkel Hans! Ich weiß zwar nicht, ob dich dieſer Brief. wird, aber ich will es doch noch mal verſuchen, obwohl ich glaube, du haſt uns alle vergeſſen. Da du auf die Nachricht von Eckards Tode nicht ge⸗ antwortet haſt, Vater ſchickte ſie nach China, nehme ich an, du haſt ſie nicht erhalten, denn ſo herzlos wirſt du doch nicht geworden ſein, daß du kein liebes Wort für deinen Bruder findeſt, wenn er ſeinen einzigen Sohn verliert. Ich will es dir kurz noch einmal erzählen. Unſer lieber, armer Eckard iſt im vorigen Sommer beim Schwimmen 55 9 9 haben wollen!“ grollt Hans mich nicht! Sie ſahen in mir einen gefährlichen Feind, ertrunken. Mutter iſt ſeitdem herzleidend, und Vater iſt ein alter Mann geworden, trotzdem er erſt fünfundvierzig iſt. Wir werden alle nie darüber hinwegkommn Aber deshalb ſchreibe ich heute nicht an dich. Wenn du uns doch vergeſſen haſt, da draußen in der weiten Welt, dann kann es dir ja auch gleich ſein, ob wir noch leben. Aber etwas dürfteſt du nicht vergeſſen, und das iſt die Fabrik, die 3 Großvater gebaut und dein Vater fort⸗ ge hat. Du hätteſt nicht weggehen und dich e arum kümmern dürfen. 1 haſt dich damals mit deinem Bruder ezankt. Nun aber br Deern, die Cordula, b 255 woll 3 3 erhalten ſoll.“ 0 ein. r N. ö t dich die de b braucht dich! n nicht ſehr bald kommſt, iſt alles zu ſpät, und was dein Groß⸗ vater und dein Vater aufgebaut haben, iſt zerſtört. Das wollte ich dir nur ſagen. Nun kannſt du ja da⸗ nach handeln oder nicht, das heißt, falls du den Brief überhaupt bekommſt und dir noch etwas an deiner Heimat und an dem Werk deiner Väter liegt. Viele Grüße Cordula. PS. Vater und Mutter wiſſen nichts von dem Brief. Ich ſchreibe ihn auf eigene Verantwortung.“ „Dunnerlüttchen! Die weiß, was ſie will!“ ſagt Ka⸗ pitän Tiedemann anerkennend und faltet etwas umſtänd⸗ lich den Brief zuſammen.„Alſo deshalb biſt du im Schweinsgalopp hier angekommen, du willſt zu Haus Ordnung ſchaffen?“ „So ungefähr, Ohm Tiedemann. Aber ſag' mal, haſt du das alles gewußt?“ Der Kapitän zuckt die Achſeln.„Das von dem Un⸗ glück mit dem Jungen hab' ich natürlich erfahren. Ueber die Fabrik wußte ich nichts Genaues. Hab' nur mal was munkeln hören, es ſtände nicht zum beſten damit. Seit dem Tode deiner lieben Mutter bin ich ja ſelten zu euch gekommen.“ Hans Haberland ſchlägt mit der Fauſt auf die Tiſch⸗ platte, die glücklicherweiſe aus ſolidem Eichenholz iſt.„Ich hab's ja gewußt!“ ruft er zornig.„Schon damals habe ich vorausgeſehen, daß es ſo kommen würde! Karl iſt eine Krämerſeele! Deshalb konnte ich nicht mit ihm zuſammen arbeiten und ging lieber in die Welt hinaus! Die Metho⸗ den von geſtern kann man heute nicht mehr gebrauchen! Das hat auch Vater damals leider nicht erkannt, als er mir unrecht gab und Karl recht. Vater war ein alter Mann, da iſt es verzeihlich. Ich trag' es ihm auch nicht nach, daß er ſich auf Karls Seite geſtellt hat. Aber nun muß ich meinen guten Job bei den Merringtons hin⸗ ſchmeißen, um Karl die Karre aus dem Dreck zu ziehen!“ Feichten Harder „Jawohl! Es iſt mein Erbe!“ 1 Haus 1 land mit einem feſten Blick.„Und ich bin verpflichtet, 5 für das Erbe zu ſorgen.“ dich nicht auf und ſetz dich mal!“ brummt mien Söhn, die lütt n, daß du kein Herz mehr für deine Leute haſt. Es ſcheint dich bannig wenig cutgagehen, daß der arme Jung vom Karl eee ſich in den ene„Du in aus Haberland ſetzt dich, Ohm Tiedemann“, ſagt er, ärgerlich, halb be⸗ ſchämt.„Es iſt mir gewaltig in die Knochen gefahren, als ich die Nachricht bekam. bah un d darf funden wieder eifrig—, zmeiner Meinung nach darf ſich ein Mann durch nichts don ſeinem Weg abbringen laſſen! Karls Weg war gerade genug vorgezeichnet. Er hatte das „Nu reg e„Und das muß ich ſagen, 8 Werk zu erhalten! Du wirſt ſehen, was ich für eine Schwei⸗ nerei vorfinden werde, wenn ich nach Hauſe komme!“ Es wird ihm eben keinen Spaß mehr machen, nun der Sohn und Erbe tot iſt und er es nur noch für dich Hans Haberland wird wieder zornig.„Ein trauriger Standpunkt!“ ruft er.„Dann iſt ihm das Wort Pflicht unbekannt. Bei unſerem Vater wurde es groß geſchrieben, größer als 57 5 andere.“ „Und bei. weggelaufen e 5 Die Deern hat dechtt Warſt du nicht ch wäre nie 1 5 gelaufen, N Haberla and.„Aber ſie wollten dabei wollte ich nur weiterbauen. Vielleicht war ſch zu hitzig, aber ich war ja auch noch ſehr j jung. Als ich dann zu Vaters Tode wieder heimkam, verſuchte ich ein zweites Mal. mit Karl zu e. 50 1 e 1 daß die mit Seufzen ertrug, bedeutet ihm heute 155 Anw ſie mich n Kapitän Tiedemann in ſeine; 8 Leffen, entgegen. 13 101 nötig haben— aber dann geh zurück, zu den Merringtons und bau wieder deine Lokomotiven.“ „Das kann ich nicht, Ohm Tiedemann“, ſagt der junge Mann finſter.„Ich bin bei den Merringtons aus der dickſten Arbeit fortgelaufen. Bloß, weil es mich plötzlich 88 hatte! Weil mir die Angſt an die Kehle griff um das Fleckchen Erde, das man Heimat nennt und das man nicht vor die Hunde gehen laſſen darf.“ „Es iſt ja nun auch dein Erbe!“ „Jawohl! Es iſt mein Erbe!“ beſtätigt Hans Haber⸗ land mit einem feſten Blick.„Und ich bin verpflichtet, für das Erbe zu ſorgen. Bei Gott, ich tu es nicht aus Eigen⸗ nutz! Es iſt mir recht gut gegangen da draußen, ich habe mehr Geld verdient, als ich brauchte. Außerdem iſt es intereſſanter, in China und Amerika Eiſenbahnen 31 bauen, als ſich in einem Provinzneſt mit einer unbedeuten⸗ den landwirtſchaftlichen Maſchinenfabrik herumzuärgern. Aber Vater und Großvater haben ſie mit ihren Händen und ihren Köpfen gebaut, und wenn ich an die Reihe komme, werde ich weiterbauen. Dazu bin ich auf der Welt!“ „Magſt recht haben, Hanſing, mien Jung!“ ſagt Tiede⸗ mann und klopft dem Neffen auf die Schulter.„Warſt mir immer der liebſte von der ganzen Sippſchaft. Ich wünſche dir auch alles Glück zu deinem Vorhaben. Aber da man nicht weiß, wie es wird— na, für alle Fälle will ich dir nur das ſagen: Clifford iſt an Bord!“ „Clifford?!“ Hans Haberland ſtößt einen kurzen Ueberraſchungspfiff durch die Zähne. Ein paar Sekunden ſitzt er gedankenvoll. Dann ſagt er:„Dem Manne zu be⸗ gegnen, hab' ich mir ſchon immer gewünſcht. Jetzt iſt es zu ſpät!— Schade!“ „Ich habe ihn jedenfalls eingeladen, mit mir zu eſſen, und hab ihn wiſſen laſſen, daß du mit von der Partie biſt!“ „Das wäre eine Chance geweſen!“ murmelt Haus Haberland. Seit Jahren iſt es ſein Wunſch geweſen, dem großen engliſchen Eiſenbahnkönig Lord Clifford zu be⸗ gegnen, um, falls es ginge, ſein Mitarbeiter zu werden. wenn ein Menſch auf der Welt Hans Haberland Hoch⸗ achtung abnötigt, dann iſt es dieſer Engländer mit den kühnſten Plänen und den gewagteſten Reformen im Eiſen⸗ bahnbau. Heute bietet ſich die. da muß er 5 ungenutzt vorübergehen 8 i Der Sturm kommt raſch e Als Hans Haberland zur Teeſtunde in der großen Halle erſcheint, rollt das Schiff ſchon ganz anftändig. Die Muſikkapelle ſpielt flott darauflos, aber die Paſſagiere find nur ſpärlich vertreten. Auf den Tiſchen hat man die Schlingerleiſten angebracht. Haus Haberland geht mit demſelben nachläſſigen Gleichmut durch den Raum, wie er durch die verſchiedenen Teile dieſer Erde ſeines Weges gegangen iſt. Und doch würde niemand ihn für nachläſſig oder gleichgültig ge⸗ halten haben in Dingen, auf die es ankommt. In ſeiner Haltung und in ſeinem Geſicht liegt ein Ausdruck von Willenskraft, Entſchloſſenheit, ja von Verwegenheit, der die Menſchen unwillkürlich auf ihn aufmerkſam gemacht hätte, felbfſt wenn ſein Körper weniger prachtvoll ge⸗ wachſen, ſeine Züge nicht ſo gut geſchnitten wären. Da 8 auch ſeine äußere Erſcheinung auffallend wirkt, iſt s lein Wunder, daß die Frauen ſich die Köpfe nach ihm 5 0 und die Männer ihm neidvoll anerkennende Blicke nachſenden. a Er entſcheidet ſich für einen Platz in der Nähe von vier luſtigen Engländerinnen, die auch prompt mit ihm zu flirten anfangen. Hans iſt kein Unmenſch. Mit dem Tanzen iſt es heute nichts, das Schiff rollt zu ſtark, aber Anſchluß kann man deshalb doch finden. Ein zu Boden fallendes Handtäſchchen, nach dem Hans Haberland ſich ritterlich bückt, bietet den willkommenen Anknüpfungs⸗ punkt, bald darauf ſitzt er zwiſchen den vier jungen, lachen⸗ den Miſſes und neckt ſich vergnügt mit ihnen herum. Plötzlich geht eine Bewegung durch die Halle. Auch die vier Miſſes recken ihre Hälſe und entziehen ihrem Ver⸗ ehrer einen Augenblick ihre Aufmerkſamkeit. In der Tür iſt Lord Cliffords lange, magere Geſtalt aufgetaucht, die jedes Kind aus den zahlloſen Aufnahmen der Zeitungen und Wochenſchauen kennt. Ihm zur Seite geht Mr. White⸗ field, ſein Chefingenieur, hinter ihm ſein Privatſekretär Mr. Stone, die als die ſteten Begleiter Seiner Lordſchaft ebenfalls zwei bekannte Erſcheinungen ſind. Ohne die vielen Blicke zu beachten, die ſich auf ihn heften, durchquert Lord Clifford mit ſeinen Begleitern die Halle und verſchwindet durch die Tür, die in der Richtung der Deckkabinen liegt. Aus Hans Haberlands Augen ſind ihm gefolgt. Nur mit halbem Ohr hört er auf das auf⸗ geregte Geplauder der Engländerinnen, die Geſchichten von Cliffords ungeheuren Reichtümern, ſeiner berühmten Unnahbarkeit und der märchenhaften Verſchwendungs⸗ ſucht ſeiner Tochter Marjorie zum beſten geben. Punkt ſieben Uhr findet ſich Hans Haberland in dem privaten Speiſezimmer Kapitän Tiedemanns ein, das nur bei feierlichen Gelegenheiten benutzt wird. Iſt es ſonſt ſchon eine große Bevorzugung, hier mit dem Führer des Schiffes die Mahlzeit einnehmen zu dürfen, ſo betracht es diesmal Tiedemann als eine beſondere Ehre, daß L Clifford ſeine Einladung angenommen hat. Da aber eine Ehre nicht immer ein Vergnügen iſt und der gute Ka geſellſchaftlichen Pflichten ſeiner Stellung ſtets ſeines Neffen eine große Erleichte Der runde Tiſch in dem klei gehaltenen Raum iſt für a 55 Fortſetzung f Erguünzungsrätſel I Die Buchſtaben: a— a— a— a- a- b b b ce d e . JJJSSSfTEr % t t r t— t- t— u— u find ſo in die Figur einzuſetzen, daß die waagerechten Reihen Wörter von folgender Bedeutung ergeben: 1. chineſiſche Halbinſel, 2. europäiſcher Volksſtamm, 3. afrikaniſcher Eingeborener, 4. militäriſche Würde, 5. Muſikinſtrument(Mehrzahl), 6. Vogelbeere, 7. Zierftſch. ein. Dos mocht dos Rosieren ongenehmer, und goßerdem ist es gut för die Flut. Nivea · Creme in Dosen und Tuben: 2290 pf. Selig Waufverwand t —— 2 e 2 Broochen Männer Hautpflege? 8 Und obl Sie haben es dber sehr einfach: sie teiben sich vor dem Einseifen mit N we Creme Silbenrätſel. Aus den Silben a— aar— an— ba— bak— ber— chat— chen— chlo cho— dech— den— di— e— e— ei— en— fen— form— gau— ge— gen— gis— göt— heim— ho — i— i— ju— kehl— kraut— lach— lel— li— na— nan— ne— nen— ni— phi— ral— re— rew — ri— richt— ro— rot— rot— ſchar— ſe— ſen— ſil— ſon— ſtich— ſtra— ta— tel— tin— tra— va — weg— wies— zi ſind 24 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten und Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen, ein Sprichwort ergeben. Die zu ſuchenden Wörter haben folgende Bedeutung: I., deutſches Bad, 2. kleines Reptil, 3. berühmter Kampfflieger, 4. Metall, 5. weiblicher Vorname, 6. geiſt⸗ i ſition, 7. Nordpolfahrer, 8. Schauspiel von Goethe, 9. ärztliches Hilfsmittel, 10. Geſtalt aus Leſſings liche Kompo „Minna von Barnhelm“, 11. Monat, 12. Fluß in Polen, 13. anſteckende Krankheit, 14. Stadt am Vierwaldſtätterſee, 15. Halbedelſtein, 16. Folge großer Hitze, 17. berühmter Geigenbauer, 18. Alpenblume, 19. Singvogel, 20. Univer⸗ ſitätsſtadt, 21. Oper von Richard Strauß, 22. Genußmittel, 23. Gemüſe, 24. Schweizer Kanton.(ch= 1 Buchſtabe, 122 Versrätſel. Gar ſcheue Vögel ſind die erſten beiden, Unheimlich tönt ihr Schrei zur Abendzeit. Der Sonne Strahlen ängſtlich zu vermeiden, Obgleich der hehren Göttin ſie geweiht. Die beiden nächſten ſind in reichem Hauſe Ein fein Gerät, hell glänzend wie Kriſtall, Doch findeſt du's auch in der ärmſten Klauſe, In Nord und Süd! Du ſiehſt es überall. Wer aber ſollt' den Ganzen wohl nicht kennen, Der Mann, des Sinns voll luſtiger Streich'? Ein jedes Kind kann ſeinen Namen nennen, Der hoch berühmt im Narrenreich. Verſchmelzung saufgabe. Epos— Rain Verſe Gent 10. Apfelſorte. nennen alsdann einen ſchwediſchen Dichter. Beſuchskartenrätſel. Emil Baum Welche Blume bringt der Herr ſeiner Dame mit?! Auflöſungen aus voriger Nummer: 2. Dg7—h8, La7 es, 3. f2— 3 matt. a: 1 Nes, 2. f2—f3 7, Ke4 5, 3. Og7ef7 matt. b: 1 Ke f5, 2. Dg7f7 s, Kf5, 3. 1.„ Dböſba, 2. Dg7—h7 e., 75, matt. Welche Wörter: Chorgeſang, Sternbild, Abendſtunde, Rheinwein, haus, Ankertau, Inſelgruppe, Hofhund, Flaiſchlen. Hier wird geſchüttelt. Frankreich, Schauſpiel, Leinewand, Edeltanne, Nebelhorn: keinem Ziele entgegengeht. Mais Auge Peſt— Adel Reue Nie— Fand Neu Lund Nand Herr Bein— Treue Din Elan— Stern Tan Lar— Lot Anni Hai— Note Dorf Mai— Mann Ida Aus den Buchſtaben dieſer zehn Wortgruppen bilde ntan je ein Wort folgender Bedeutung: 1. Sonntag, 2 Dolmetſcher, 3. Edelpflaume, 4. Heilmethode, 5. amerika⸗ niſche Inſel, 6. Verunſtaltung, 7. Hunderaſſe, 8. altgrie⸗ chiſcher Herd, 9. Geſtalt aus der„Verſunkenen Glocke“ Die Anfangsbuchſtaben der neuen Wörter Schachaufgab e: 1. Df g7, 7s oder a: B Df7—g6 matt. e. 3. Dh7—91 Aetherwellen, Land⸗ Chriſtbaum, Caeſar Was ich im Wechſel der Tage erfleht, 7 War ein vergnügtes und ehrliches Streben,/ Namenlos qualvoll wird dem das Leben,/ Der Silben rätſel: 1. Ilmenau, 2. Stella, 3. Tann⸗ häuſer, 4. Dauerlauf, 5. Johannes, 6. Efeu, 7. Birma, 8. Edith, 9. Sirene, 10. Tannenberg, 11. Eboli, 12. Salz⸗ faß, 13. Paris, 14. Aſſiſi, 15. Roſine, 16. Büffel, 17. Um⸗ lauf, 18. Erdbeere, 19. Chamäleon, 20. Sennerei, 21. Erbſe. Eine fleißige Hausfrau iſt die beſte Sparbuechſe. Jeder Punkt und Strich ein Bu ch ſt a be: „Um große Erfolge zu erreichen, muß etwas gewagt werden.(Moltke.) Das liebe Geld: Mittel, Los: mittellos. Wie heißt das Sprichwort?„Haſt du Mut, haſt du auch Gut!“ Zeichnz: Stange(Ma Sie:„Sitzt du auch gut?“ Er:„Danke, ja!“ Sie:„Zieht's da auch nicht?“ Er:„Nö!“ Sie:„Das iſt doch auch die Fahrtrichng?“ Er:„Jawohl.“ 2 Sie:„Dann komm, laß uns die Plätzcauſchen.“ 55 555 „Mein Glück begann, als ich eines Yes auf der Erde eine Nadel ſah, ſie aufhob— „Erzählen Sie mir doch nicht die alte eſchichte, wie dann Ihr Lehrherr das beobachtete und Sievegen Ihrer Ordnungsliebe beſonders protegierte uſw.!“ „Ach was, laſſen Sie mich doch ausreden Ich brachte die Nadel dem Beſitzer und erhielt tauſend lark Beloh⸗ nung. Es war eine Nadel mit einer koſtbare Perle!“ * Es klopft an der Tür. „Herein!“ ſagte der Direktor. Es war det Bürobote.„Entſchuldiger Sie, Herr Direktor, aber draußen iſt ein Reiſender, der ſchn ſeit zwei Stunden gewartet hat!“ „Hm“, meinte der Direktor,„werfen Sie hn hinaus, und bitten Sie ihn um Entſchuldigung, daß hir es nicht ſchon vor zwei Stunden getan haben!“ * Morgens um zwei Uhr läutet es bei de Apotheke Sturm. Der Proviſor zieht ſich wütend und nohürftig an und ſchlurrt hinunter. „Was wollen Sie denn?“ „Für einen Groſchen Malzbonbons“, Kunde. „Zum Kuckuck noch eins, und dafür klingeln Sie mich raus? Damit hätten Sie doch, weiß Gott, bis morgen früh warten können!“ „Da haben Sie eigentlich recht“, ſagt der Kunde, grüßt und verläßt die Apotheke Schluß des redaktionellen Teils. ſagt der ſpäte Normal- Doppel- flasche Flasche ————— 2 2— Viel Warmwaſſer für wenig Geld In jede deutſche Wohnung gehört ein Bad. Das iſt eine Forderung, die unſere Zeit aus Gründen der Volksgeſundheit ſtellt und deren Verwirklichung gemeinſame Aufgabe der Bau⸗ herren und der Techniker iſt. Um ſo mehr wird gebadet, je billiger das Baden iſt. Man hat nun berechnet, daß bei Zu⸗ grundelegung des in den deutſchen Haushalten gebräuchlichſten Brennſtofſes für das erſte Vollbad vier, für das zweite und dritte je drei und für das vierte zwei Braunkohlenbritetts gebraucht werden So wird das Baden wirklich billig. Denn zwölf Braunkohlenbriketts für vier Vollbäder koſten noch keine zwanzig Pfennig. Unter dieſen Bedingungen würden alſo für ein Vollbad nicht ganz fünf Pfennig auszugeben ſein. Und mit dem brikettbeheizten Badeofen iſt der große geſundheitliche Vorteil verbunden, daß der Baderaum mitbehetzt wird. Man mittel mu orteile ver Ju trügſt mit die Verantwortung etegdn br pie drs Seneraflonea. a9 es que den Vndern: Chlorodont Wifltt abends am besten] braucht keine Angſt vor Erkältungskrankheiten zu haben Die Induſtrie aber hat nun noch beſondere Rückſicht auf die Klein⸗ wohnungen genommen. Neben der Aufſtellung einer Spar⸗ wanne empfiehlt ſie die Inſtallatton eines Brikettbadeofens, den man raumſparend an die Wand hängen kann. Unter dieſen Umſtänden iſt es wohl überflüſſig, ſene Diskuſſion weiter⸗ zuführen, die zur Entſcheidung der Frage ausgebrochen iſt, ob es nicht zweckmäßiger ſei, namentlich in der Kleinwohnung, das alte, gute Vollbad durch eine Duſche zu erſetzen. Die Duſche 85 das weiß ein jeder, nur ein Notbehelf. Man kann in einem Bad auch duſchen, aber nie mit einer Duſche baden. Durch die Billigkeit des warmen Vollbades durch den brikettbeheizten Badeofen iſt die Forderung„Jedem Deutſchen ſein Bad!“ vor⸗ teilhaft zu verwirklichen. Denn der Brikettbadeofen, an dem man übrigens auch Leitungen anbringen kann, um das Warm⸗ waſſer in die Küche oder ſonſtwohin zu liefern, iſt eine aus⸗ gezeichnete und billige Warmwaſſeranlage. Reiſe nicht ohne Ipendenkarte Ob weiß oh hunt ol, e is Togal ist hervorragend dewährt bei Nerven- und Kopfschmerz Hexenschufß Erkältungen Unzänligen haben Togal- Tabletten rasche Hilfe! gebracht. Die hervorragende Wirkung des Togal, ist von Arzten u. Kliniken seit 25 Jahren bestätigt.“ Keine unangenehmen Nebenwirkungen. Haben 4 auch Sie Vertrauen und machen Sie noch heute“ einen Versuch— aber nehmen Sie nur Togal!g Kostenlos erhalten Sie das interessante, karbig illustrierte Buch, Der Kampf gegen den Schmerz“, ein Wegweiser für Gesunde und Kranke, vom Jegalwerk München 272 = leilchen mit RtsIiI mali ful, Aenne eeeeneeddmmmmdnede Zum Wochenende“ und Zum Zeitvertreib“ Nr. 36 erſcheinen als Betlage. DA 2 Vj. 89: über 620 000. Pl.⸗Nr. 8.— Für die auf dieſer Seite erſcheinenden Anzeigen iſt der Verlag der vorl. Zeitung nicht zuſtändig Verantwortlich für die Schriftleitung Kurt Winkler, für Anzeigenteil Carl Görg Verlag Sonntags- blatt Deutſcher Provins⸗Verleger, ſämtl. in Berlin SW 68. Lindenſtr. 101/102. Zahllose zufriedene Rosierer erfreuen sich töglich der angenehmen, haut- schonenden und zeitsporenden Eigen- 8085 der mit Olivenõl hergestellten N polmolive- einer frischen, — Rasterseife. reinen Haut. MassieFen Sie Gesicht und Hals zwei- mal täglich mit dem milden Schaum der mit palmen- und Olivenölen her- gestellten pa imoliye Seife zur Erzielung 3 12 * O = 0 2 S. 6 X O 9 8 2 — 72 1 5