LN Pezngspreis: Monarch Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 wm breite Miilimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Vertündblatt für den Stadtteil Mbm.⸗Sechenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 7. 39: 1120 39. Jahrgang Treu bis in den Tod! Hiſtoriſche Sitzung des Deutſchen Reichstags— Adolf Hitler an das deutſche Volk— Führer im Krieg wie im Frieden Berlin, 1. September. Kurz vor 10 Uhr fuhr der Führer, der feldgraue Uni⸗ form trug, vor dem Reichstage vor. Im Reichstagsgebäude wurde er vom Präſidenten des Reichstages, Generalfeldmar⸗ ſchall Göring, begrüßt und ſofort auf die Regierungstribüne geleitet. Toſende Kundgebungen der Abgeordneten grüßten den Führer in dieſer entſcheidenden Stunde. Der Sitzungsſaal des Reichstages bietet an dieſem Tage, an dem das ganze deutſche Volk von dieſer Stelle die be⸗ deutſamen Erklärungen des Führers erwartet, das Bild ganz großer entſcheidungsreicher Stunden. Faſt vollzählig ſind die Abgeordneten des Großdeutſchen Reichstages ver⸗ ſammelt, ſchon lange, bevor die Stunde des Sitzungsbe⸗ ginnes herannaht. Im Sitzungsſaal herrſcht wie immer die Uniform vor, diesmal ſieht man aber ganz beſonders viel Feldgrau, eine große Anzahl von Abgeordneten trägt ſchon das Ehrenkleid des deutſchen Soldaten, andere wieder ſind ſchon zu den Waffen eingezogen und müſſen dieſer hi⸗ ſtoriſchen Sitzung fernbleiben. Alle Reichsminiſter ſind bei dieſer denkwürdigen Sitzung zugegen. Wie immer präſi⸗ diert auch an dieſem Tage Generalfeldmarſchall Göring den Deutſchen Reichstag. Um 10.07 betritt der Führer, der die feldgraue Uniform trägt, den Sitzungsſgal. Die Abgeordneten und die Tribünenbeſucher erheben ſich von den Plätzen. Kaum hat der Führer ſeinen Platz eingenommen, als die bis da⸗ hin mühſam zurückgehaltene Begeiſterung ſich Luft macht. Göring eröffnet die Sitzung Reeichstagspräſtdent Göring eröffnet die Sitzung mit einer kurzen Ansprache.„Die Reichstagsſitzung iſt eröffnet. Meine Herren Abgeordneten! Ich habe Sie erſt heute mor⸗ gen um 3 Uhr einberufen können. Dank der Organiſation, der Flugzeuge, Bereitſtellung von Kraftwagen iſt es gelungen, einen großen Teil der Abgeordneten rechtzeitig heranzubrin⸗ gen. Ueber hundert Abgeordnete ſind heute nicht unter uns, weil ſie heute dort ſtehen, wo heute der deutſche Mann am beſten ſeine Haltung dokumentieren wird: als Soldaten der deutſchen Wehrmacht. Sie werden dort ihre Pflicht tun, wie ſie der geſamte Reichstag tun wird. Das Wort hat jetzt unſer Führer.“ Der Führer ſpricht Als der Führer nach den kurzen Einführungsworten des Reichstagspräſidenten Hermann Göring die Rednertribüne be⸗ trat, ſchlägt ihm der Beifall ſtürmiſch entgegen. Die ver⸗ antworkungsbewußten Darlegungen des Führers werden von dem Hauſe mit einer Spannung verfolgt, wie ſie nicht ſtär⸗ 11 3 iſt. Seine hiſtoriſche Rede hatte folgenden Wort⸗ aut: Abgeordnete, Männer des Deutſchen Reichstags! Seit Monaten leiden wir alle unter der Qual eines Problems, das uns einſt das Verfailler Diktat beſchert hat und das nunmehr in ſeiner Ausartung und Entartung unerträglich geworden war. Danzig war und iſt eine deutſche Stadt! Der Korridor war und iſt deutſch! Alle dieſe Gebiete verdanken ihre kulturelle Erſchließung auschließlich dem deutſchen Volke, ohne das in dieſen öſt⸗ lichen Gebieten tiefſte Barbarei herrſchen würde. Danzig wurde von uns getrennt! Der Korridor von Polen annek⸗ tiert! Die dort lebenden deutſchen Minderheiten wurden in der qualvollſten Weiſe mißhandelt! Ueber eine Million Menſchen deutſchen Blutes mußten ſchon in den Jahren 1919⸗20 ihre Heimat verlaſſen! Wir immer, ſo habe ich auch bier verſucht, auf dem Wege friedlicher Reviſionsvorſchläge eine Aenderung des unerträglichen Zuſtandes herbeizufüh⸗ ren. Es iſt eine Lüge, wenn in der Welt behauptet wird, daß wir alle unſere Reviſionen nur unter Druck durchzu⸗ ſetzen verſuchten. 15 Jahre bevor der Nationalſozialismus zur Macht kam, hatte man Gelegenheit, auf dem Wege friedlichſter Verſtändigung die Reviſionen durchzuführen. Man tat es nicht! In jedem einzelnen Falle habe ich dann von mir aus nicht einmal, ſondern oftmals Vorſchläge zur Reviſion unerträglicher Zuſtände gemacht. Alle dieſe Vor⸗ ſchläge ſind, wie Sie wiſſen, abgelehnt worden. Ich brauche ſie nicht im einzelnen aufzuzählen: die Vorſchläge zur Rü⸗ ſtungsbegrenzung, ja wenn notwendig, zur Rü⸗ ſtungsbeſeitigung, die Vorſchläge zur Beſchränkung der Kriegsführung, die Vorſchläge zur Ausſchal⸗ tung von in meinen Augen mit dem Völkerrecht ſchwer zu bereinbarenden Methoden der modernen Kriegsführung. Sie kennen die Vorſchläge, die ich über die Notwendigkeit der Wiederherſtellung der deutſchen Souveränität über die deutſchen Reichsgebiete machte, die endloſen Verſuche, die ich zu ſeiner friedlichen Verſtändigung über das Pro⸗ blem Oeſterreich unternahm und ſpäter über das Problem Sudetenland, Böhmen und Mähren. Es war alles vergeblich! Eines aber iſt unmöglich: zu ver⸗ langen, daß ein unertäglicher Zuſtand auf dem Wege friedlicher Reviſion bereinigt wird— um dann die fried⸗ liche Reviſion konſeguent zu verweigern. Es iſt auch un⸗ möglich zu behaupten daß derſenige, der in einer ſolchen Lage dann dazu übergeht, von ſich aus dieſe Reviſionen vorzunehmen, gegen ein Geſetz verſtößt. f * Samstag, den 2. September 1939 Das Diktat von Verſailles iſt für uns Deutſche kein Geſek! Es geht nicht an, von jemand mit vorgehaltener Piſtole uno der Drohung des Verhungerns von Millionen Menſchen eine Unterſchrift zu erpreſſen, und dann das Dokument mit dieſer erpreßten Unterſchrift als ein feierliches Geſetz zu proklamieren! So habe ich auch im Falle Danzig und des Kor⸗ ridors verſucht, durch friedliche Vorſchläge auf dem Wege der Diskuſſion die Probleme zu löſen. Daß ſie gelöſt werden mußken, das war klar! (Toſende Beifallsſtürme der Abgeordneten.) Und daß der Termin dieſer Löſung für die weſtlichen Staaten vielleicht unintereſſant ſein kann, iſt begreiflich. Aber uns ift dieſer Termin nicht gleichgültig! Vor allem aber war er und konnte er nicht gleichgültig ſein für die leidenden Opfer. Ich habe in Besprechungen mit polniſchen Staatsmännern die Gedanken, die Sie von mir hier in meiner letzten Reichstagsrede vernommen haben, er⸗ örtert. Kein Menſch kann behaupten, daß dies etwa ein ungebührliches Verfahren oder gar ein ungebührlicher Druck geweſen wäre. Ich habe dann die deutſchen Vor⸗ ſchläge formulieren laſſen, und ich muß es noch ein⸗ mal wiederholen, daß es etwas Loyaleres und Beſcheidene⸗ res als dieſe von mir unterbreiteten Vorſchläge nicht gibt. Und ich möchte das jetzt der Welt ſagen: Ich allein war überhaupt nur in der Lage, ſolche Vor⸗ ſchläge zu machen! (Nachdrückliche Zuſtimmungskundgebungen.) Denn ich weiß ganz genau, daß ich mich damals zur Auffaſſung von Mil⸗ lionen von Deutſchen in Gegenſatz gebracht habe. Dieſe Vorſchläge ſind abgelehnt worden! Aber nichl nur das! Sie wurden beankworket: mit Mobilmachung, mil verſtärktem Terror, mit geſteigertem Druck auf die Volks. 95 8 in dieſen Gebieten und mit einem langſamen wirkſchaftlichen, politiſchen und in den letzten Wochen end⸗ lich duch militäriſchen und verkehrstechniſchen Abdroſſe lungskampf gegen die Freie Stadt Danzig. Polen hat den Kampf gegen die Freie Stadt Danzig entfeſſelt! Es war weiter nicht bereit, die Korridorfrage in einer irgendwie billigen und den Intereſſen beider gerechtwerden⸗ der Weiſe zu löſen! Und es hat endlich nicht daran gedacht, ſeine Minderheitenverpflichtungen einzuhalten. Ich muß hier feſtſtellen: Deutſchland hat ſeine Verpflichtungen eingehalten. Die Minderhei⸗ ten, die im Deutſchen Reich leben, werden nicht verfolgt. Es ſoll ein Franzoſe aufſtehen und erklären, daß etwa die im Saargebiet lebenden Franzoſen unterdrückt, gequält und entrechtet werden! Keiner wird dies behaupten können! Ich habe nun dieſer Entwicklung vier Monate lang ruhig zugeſehen, allerdings nicht, um immer wieder zu war⸗ nen. Ich habe in letzter Zeit dieſe Warnungen verſtärkt. Ich habe dem polniſchen Botſchafter vor nun ſchon über drei Wochen mitteilen laſſen, daß, wenn Polen noch weitere ultimative Noten an Danzig ſchicken würde, wenn es weiter Unterdrückungsmaßnahmen gegen das Deutſchtum vorneh⸗ men würde, oder wenn es verſuchen ſollte, auf dem Wege zollpolitiſcher Maßnahmen Danzig wirtſchaftlich zu ver⸗ nichten, dann Deutſchland nicht länger mehr unkätig zuſehen könnte. 5 8 5 minutenlange 918 der änner des Deutſchen Reichstages.) Ich habe keinen Zwei⸗ fel darüber gelaſſen, daß man in dieſer Hinſicht das heutige Deutſchland nicht mit dem Deutſchland, das vor uns war, verwechſeln darf.(Mit ſtürmiſchem Beifall unterſtreichen die Abgeordneten dieſe Feſtſtellung des Führer.) Man hat ichen das Vorgehen gegen die Volksdeutſchen damit zu entſchuldigen, daß man erklärte, ſie hätten Provoka⸗ tionen begangen. Ich weiß nicht, worin die„Provoka⸗ tionen“ der Kinder oder Frauen beſtanden haben ſollen, die man mißhandelt und verſchleppt, oder die„Provoka⸗ tionen“ deren, die man in der tieriſchſten, ſadiſtiſchſten Weiſe gequält und ſchließlich getötet hat! i Eines aber weiß ich: daß es keine Großmacht von Ehre gibt, die auf die Dauer ſolchen Zuſtänden ruhig zuſehen würde!(Erneute langanhaltende Juſtimmungskundgebun. Hard Ich habe krotzdem noch einen letzten Verſuch gemacht! Obwohl ich innerlich überzeugt war, daß es der polniſchen Regierung— vielleicht auch infolge ihrer Abhängigkeit von einer nunmehr entfeſſelten wilden Soldateska— mit einer wirklichen Verſtändigung nichk ernſt iſt, habe ich einen Vermittlungsvorſchlag der britiſchen Regierung angenommen. Sie ſchlug vor, daß ſie nicht ſelbſt Verhand- lungen führen ſollte, ſondern verſicherte, eine direkte Ver bindung zwiſchen Polen und Deutſchland herzuſtellen, um noch einmal in das Geſpräch zu kommen. Ich muß hier folgendes feſtſtellen: Ich habe dieſen Vor⸗ ſchlag angenommen! habe für dſieſe Beſprechungen Grundlagen ausgearbeitet, die Ihnen bekannt ſind! And. ich bin dann mi meiner Regierung zwei volle Tage ge⸗ ſeſſen und habe gewarlket, ob es der polniſchen Regierung paßt, nun endlich einen Bevollmächtigken zu ſchicken oder nicht!(Stürmiſche Pfuirufe.) Sie hal uns bis geſtern abend keinen Bevollmächtigten geſchickt, ſondern durch ihren Bok⸗ ſchafter mitteilen laͤſſen, daß ſie zurzeit erwäge, ob und wieweit ſie in der Lage ſei, auf die engliſchen Vorſchläge einzugehen; ſie würde dies England mitteilen. Meine Herten Abgeordnete! Wenn man dem Deutſchen Reich und ſeinem Staatsoberhaupt ſo etwas zumuten kann, und das Deutſche Reich und ſein Staatsoberhaupt das dul⸗ den würden, dann würde die deutſche Nation nichts anderes verdienen, als von der politiſchen Bühne abzutreten!(Tor ſende Beifallskundgebungen!. 5 Nr. 205 Meine Friedensliebe und meine endloſe Langmut ſoll man nicht mit Schwäche oder gar mit Feigheit verwechſeln! Ich habe daher geſtern abend der britiſchen Regierung mit⸗ geteilt, daß ich unter dieſen umſtänden auf Seiten der pol⸗ niſchen Regierung keine Geneigtheit mehr finden kann, mit uns in ein wirklich ernſtes Geſpräch einzutreten. Damit ſinddieſe Vermittlungsvorſchläge ge⸗ ſcheitert, denn unterdes war als Antwort auf dieſen Ver⸗ mittlungsvorſchlag 5 die polniſche Generalmobilmachung gekommen und zweite dere Greueltaten. Dieſe Vor⸗ gänge haben ſi f 0 olt. Nach⸗ dem ſchon neulich einer einzigen Nacht 21 Grenzzwiſchen⸗ fälle zu verzeichnen waren, ſind es heute nacht 14 geweſen. Darunter drei ganz ſchwere. Ich habe mich daher nun entſchloſſen, mit Polen in der gleichen Sprache zu reden, wie Polen ſeit Mona⸗ ten uns gegenüber handelt. Toſender Beifall, der ſich zu einer großartigen Ovation für den Führer ſteigert. Die Abgeordneten erheben ſich von ihren Sitzen und huldigen dem Führer mit ſtürmiſchen Heilrufen). 5 Wenn nun Staatsmänner im Weſten erklären, daß dieſes ihre Intereſſen berühre, ſo kann ich eine ſolche Erklärung nur bedauern; ſie kann mich aber nicht eine Sekunde in der Er⸗ füllung meiner Pflicht wankend machen.(Neuer, brauſender Beifall). An die Weſtſtaaten Ich habe es feieclich verſichert und wiederhole es, daß wir von dieſen Weſtſtaaten nichts fordern und nie etwas for⸗ dern werden. Ich habe verſichert, daß die Grenze zwiſchen Frankreich und Deutſchland eine endgültige iſt. Ich habe England immer wieder eine Freundſchaft, und, wenn not⸗ wendig, das engſte Zuſammengehen angeboten. Aber Liebe kann nicht nur von einer Seite geboten werden, ſie muß von der anderen ihre Erwiderung finden. Deutſchland hat keine Jutereſſen im Weſten, unſer Weſtwall iſt zugleich für alle Zeiten die Grenze des Reiches. Wir haben auch keinerlei Ziel für die Zukunft, und dieſe Einstellung des Reiches wird ſich nicht mehr ändern. Die anderen europäiſchen Staaten begreifen zum Teil unſere Haltung. Ich möchte hier vor allem Italien danken, das uns in dieſer ganzen Zeit unterſtützt hat. Sie werden aber auch verſtehen, daß wir für die Durchführung dieſes Kampfes nicht an eine fremde Hilfe appellieren wollen. Wie cberoen dieſe unſere Aufgabe ſelber löſen! (Brauſender Beifall der Männer des Reichstages antwortet dem Führer). * 5 gen Die peutralen Staaten haben uns ihre Neutralität verſichert, genau ſo, wie wir ſie ihnen ſchon vorher garantierten. Es iſt uns heiliger Ernſt mit dieſer Verſicherung, und ſolange kein anderer ihre Neutralität bricht, werden wir ſie jedenfalls peinlichſt beach⸗ ten. Denn was ſollten wir von ihnen wünſchen oder wollen? Deutſchland und Rußland Ich bin glücklich, Ihnen nun von dieſer Stelle aus ein beſonderes Ereignis mitteilen zu können: Sie wiſſen, daß Rußland und Deutſchland von zwei verſchiedenen Doktrinen regiert werden. Es war nur eine Frage, die geklärt werden mußte: Deutſchland hat nicht die Abſicht, ſeine Doktrin zu exportieren, und in dem Augenblick, in dem Sowjetrußland ſeine Doktrin nicht nach Deulſchland zu erportieren gedenkt, ſehe ich keine Veranlaſſung mehr, daß wir auch hier noch einmal gegeneinander Stellung nehmen ſollen! Wir ſind uns beide darüber klar: Jeder Kampf unſerer Völker gegeneinan⸗ der wurde nur anderen einen Nutzen abwerfen. Daher haben wir uns entſchloſſen, einen Pakt abzuſchließen, der zwiſchen uns beiden für alle Zukunft jede Gewaltanwendung ausſchließt,(anganhaltender Beifall) der uns in gewiſſen europäiſchen Fragen zur Konſultierung verpflichtet, der das wirtſchaftliche Zuſammenarbeiten ermöglicht und vor allem ſicherſtellt, daß ſich die Kräfte dieſer beiden großen Staaten nicht gegeneinander verbrauchen. Jeder Verſuch des Weſtens, hier etwas zu ändern, wird fehlſchlagen. And ich möchte das eine hier verſichern: dieſe politiſche Entſcheidung bedeutet eine ungeheure Wende für die Zukunft uno iſt eine endgültige!(Mit toſenden Kund⸗ ebungen begleiten die Abgeordneten des deutſchen Volkes diese Feſtſtellungen des Führers). 5 ch glaube, das ganze deutſche Volk wird dieſe poli⸗ tiſche Einſtellung begrüßen!(Die e wiederholen ſich). Rußland und Deutſchland haben im Weltkrieg gegen⸗ einander gekämpft und waren beide letzten Endes die Leid⸗ tragenden. Ein zweitesmal ſoll und wird das nicht mehr geſchehen!,(Stürmiſch ſtimmen die Ver⸗ treter der deutſchen Nation dem Führer zu). Der Nicht⸗ angriffs⸗ und Konſultativpakt, der am Tage der Anterzeich⸗ mung bereits gültig wurde, hat geſtern die 35 0 Ratifikation in Moskau und auch in Berlin erfahren, In Moskau wurde dieſer Pakt genau ſo begrüßt, wie Sie ihn hier begrüßen. Die Rede, die der uſſiſche Außenkommiſſar Molotow hielt, kann ich Wort für Wort unterſchreiben. Anſere Ziele: In bin entſchloſſen Erſtens die Frage Danzig, zweſtens die Frage des Korridors zu löſen, f und driktens dafür zu ſorgen, daß im Verhälinis iſch⸗ land zu Polen eine Wendung eintritt, die ein friedliches Ju⸗ jemmenleben ſicherſtellt!(Der Reichstag antwortet dem Führer mit einer Kundgebung äußierſter Entſchloſſenhe 4 e 0. 5 — — Ich bin dabei enkſchloſſen, ſo lange zu kämpfen, bis enk⸗ Sie müſſen Bannerträger ſein des Wider⸗ 3 0 ch i weder die derzeitige polniſche Regierung dazu geneigt iſt, ſtandes, koſte es, was es wolle! Keine melde mir, daß m Schutz der We rma t dieſe Aenderung herzuſtellen, oder bis eine andere polniſche in ſeinem Gau, in ſeinem Kreis oder in ſeiner Gruppe oder Gegenangriff über alle deutſch-polniſchen Grenzen.— Auch Regierung dazu bereit iſt!(Stärkſter Beifall). in ſeiner Zelle die Stimm ane einmal ſchlecht ſein[ die Luftwaffe eingeſetzt.— Kriegsmarine ſchützk die oſtſee. , ec a Seeler Anſicherheit, die Atmoſphäre ewiger, bürgerkriegähnlicher ſchen Bl Sie find Aan für 975 Si ng 15 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Huſtände entfernen(Immer koſenderer Beifall„ dene, Ihren Kreiſen! Keiner hat das Recht Auf Befehl des Führers und Oberſten Befehlshabers ich will dafür fergen, daß im Oſten der Friede an der dieſe Verantwortung abzutreten Das Opfer, das von uns bat die Wehrmacht den akkiven Schutz des Reiches über⸗ e iſt als wir ihn an unſeren anderen verlangt wird, iſt nicht größer als das Opfer, das zahlreiche] gommen. In Erfüllung ihres Aufkrages, der polaiſchen g 8 Generationen gebracht haben. All die Männer, die vor 92885 31710 e 1 5 dein Kam egen Fraue no Kinder uns den bitterſten und ſchwerſten Weg für Deutſchland an⸗ es 1 r„ a Ich will d 1955 9 5 5 58 5 95 8 15 77 treten mußten, haben nichts anderes geleiſtet als was wir der e angetreten. Gleichzeitig 1 0 er e Ich will dabei die notwen igen Han ungen ſel ſt ſo vor⸗ auch zu leiſten haben. Ihr Opfer war kein billigeres und r der Luftwaffe zum Niederkämpfen militärischer Ziele nehmen, daß ſie nicht dem widerſprechen, was ich Ihnen hier, ö e ö ö kein ſchmerzloſeres und daher kein leichteres als das Opfer in Polen geſtartet. Die Kriegsmarine hak den Schuß der meine Herren Abgeordneten, im Reichstag ſelbſt als Vor⸗ ſein würde, das von uns verlangt wird. Oſtſee übernommen. ſchläge an die übrige Welt bekanntgab. Das heißt ich will Ich erwarte von der deutſchen Frau, daß ſie ſich 0 nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen! Ich habe in 1 1 vorbildlich in dieſe große Kampfge⸗ Tagesbe E le meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, ſich bei den] meinſchaft einfügt! 5 i 7 7 ö Seide 5 5 5 1 i e Die deutſche Jugend aber wird strahlenden Her⸗ Die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtsteile haben Angriffen auf militärif che Objekte zu beſchränken. e„ 5 i 0. folgende Tagesbefehle erlaſſen: Wenn aber der Gegner glaubt daraus einen Freibrief ab⸗ zens ohnehin erfüllen, was die Nation, der nationalſoziali⸗ 785 e 155 8 81 1 ekel ten Meigd ſtiſche Staat von ihr erwartet und fordert! i i Tagesbefehl an das Heer leſen zu können, ſeinerſeits mit umgekehrten Metho en zu Wenn wir dieſe Gemeinſchaft bilden, eng verſchworen, 5 8 5 kämpfen, dann wird er eine Antwort erhalten, daß ihm zu allem entſchloſſen, niemals gewillt zu kapitulieren, dann Soldaten! Die Stunde der Bewährung iſt gekommen. 4 Hören und Sehen vergeht!(Ddie Männer des Deutſchen wird unſer Wille jeder Not Herr werden! Nachdem alle anderen Mittel erſchöpft ſind, müſſen die Waf⸗ Reichstages ſpringen von ihren Sitzen auf und bereiten dem Ich ſchließe mit dem Bekennknis, das ich einſt ausſprach, fen entſcheiden. Im Bewußtſein unſerer gerechten Sache ziehen Führer minutenlange Kundgebung äußerſter Entſchloſſen⸗ als ich den Kampf um die Macht im Reich begann.(Die wir in den Kampf für ein klares Ziel: Die dauerhafte heit) 8 5 a Männer des Reichslages erheben ſich von ihren Plätzen.) Sicherung deutſchen Volkstums und deutſchen Lebensraumes * 1. Damals ſagle ich: gegen fremde Uebergriffe und Machtanſprüche. Polen hat nun heute nacht zum erſtenmal auf unſerem Wenn unſer Wille ſo ſtark iſt, daß keine Not ihn mehr Als Träger der ſtolzen Ueberlieferung der alten Armee ſegenen Territorium auch durch reguläre Soldaten elch, zu zwingen vermag, dann wird unſer Wille und unſer wird das junge natzonalſozialiſtſche Heer das ihm geſchenkte ſen.(Stürmiſche Pfuirufe). Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurück⸗ deulſcher Skaak auch die Not zerbrechen und beſiegen. Vertkauen rechtfertigen. Unter dem Oberbefehl des Führers geſchoſſen!(Toſender Beifall). Und von jetzt ab wird Deukſchland— Sieg heil! N wollen wir kämpfen und ſiegen. 17 1 1 8 b Ent⸗ i l. ſſenhei inigkeit des deutſchen Volkes. Wir wiſſen Bombe mit Bombe vergolten! Die Vertreter der deutſchen Nation ſind den Schluß⸗ ſchloſſenheit und Einigkei ſch 1 r wi (Erneuter brauſender Beifall). je Sti a e Zehrbereitſchaft. ätzen des Führers mit fiebernder Eregung und ſteigender Wir i 85110 N Gon 15 Wer mit Gift kämpft, wird mit Giftgas bekämpft. Ergriffenheit gefolgt. Ganz im Bann der Größe dieſer. ed. a Wer ſich ſelbſt von den Regeln einer humanen Kriegsfüh⸗ hiſtoriſchen Stunde ſtimmten ſie mit dem Füh 25 ee, b rbefehlshaber des Heeres: f rung entfernt, kann von uns nichts anderes erwarten, als alten Kampf⸗ und Siegesruf des nationalſozialiſtiſchen Rei⸗ 1 e Generaloberst. 5 daß wir den gleichen Schritt tun. ches ein. Die große Stunde der deutſchen Nation findet g 8 2 fh Ich 15 0 810 t e eee gegen 1 17 l i las ue ee en e An die Kriegsmarine— ühren, bis die Sicherheit des Reiches und ſeiner Re e- eit ihres Reichstages, de 0 Kundge⸗ 8 e 5 ze Sin währleiſtet ſind!(Wieder begleiteten die Pertteker der ma bung für den Führer vor der ganzen Welt Zeugnis ab⸗ e e t, n de i a tion die Worte des Führers mit einer erhebenden, minulen⸗ legt von dem Wunſche, der das deutſche Volk beſeelt. der Eutſcheidung 115 n 9 t 55 1 n 0 3 langen Kundgebung). 4; jed 177 O igs und Freiheit unſstes Vateclandes. Eingeden zunſeeer kuh 1 0 5 Geſetz über die Wiedervereinigung anzig reichen Tradition werden wir den Kampf führen in un⸗ 6 Vertrauen auf Wehrmacht und Volk 8 Nachdem 85 0 1 1 und 1 Hiebe 607535 fert lee 10 1 1 feſtem ö 0 8 enlangen Begeiſ erungsſtürme ſich gelegt ha elt, nahm Reichs⸗ auben an die Größe unſeres V Reiches! f n l 5 ie 9e deut tagspräſident Generalfeldmarſchall Göring wieder das Wort Es lebe der Führer!„ . über 90 Milliarden für den Aufbau unſerer Wehrmacht und erklärte:„Der Führer der n A 1705 Raeder, Großadmiral Dr. h. c. ö 5 1 5 5 1 3. Frick, wird Ihnen jetzt ein Geſetz vorlegen, deſſen Annahme 4% K N 12 ſtele der wel und feht we der ge 3 9 ich in drei Leſungen zuſammenfaſſe. Meine Herren Abgeord⸗ An die Luftwaffe des Staates 19141 5 3 neten, ich habe geſtattet, daß für die fehlenden Abgeordneten, Soldaten der Luftwaffe! Kameraden! Wochen und Mo⸗ 5 0. 5 5 J die heute nicht hier unter uns weilen können, die Sitze ein⸗ nate habt Ihr mit geballten Fäuſten und zuſammengebi enen mein vertrauen auf ſie ſſt unerſchütkerlich! genommen werden von den volitiſchen Trägern und ihren Zähnen die unerhörten und unglaublichen Provokationen er⸗ Wenn ich dieſe Wehrmacht aufrief und wenn ich nun vom Vertretern. Kraft der Vollmacht, die ich als Präſident des lebt, die ein dem Wahnſinn des Verſailler Diktats entf, run⸗ 3 deulſchen Volk Opfer, und wenn notwendig alle Opfer for. Neichstages habe, erteile ich Ihnen die Genehmigung, an genes Staatsgebilde dem Großdeulſchen Reich zu bieten g 2 dere, dann habe ich ein Recht dazu, denn auch ich ſelbſt bin der Abſtimmung teilzunehmen.“ heute genau ſo bereit, wie ich es früher war, jedes perſönliche Opfer zu bringen!(Minutenlanger ſtürmiſcher Beifall). Ich verlange von keinem deutſchen Mann etwas anderes, als was ich ſelber über vier Jahre lang bereit war, jederzeit wagte. Das Maß iſt voll! Nicht länger mehr kann das Reichsinnenminiſter Dr. Frick gab ſodann den Wortlaut deutſche Volk dem verbrecheriſchen Treiben zuſehen, dem ſchon des Geſetzes über die Wiedervereinigung der Freien Stadt Hunderte und Tauſende unſerer Volksgenoſſen in den ehe⸗ e tprovinzen zum Opfer fielen. Jedes 5 Danzig mit dem Reich bekannt, und beantragte als Führer maligen deutſchen Of f der Reichstagsfraktion der Nationalſozialiſtiſchen Doutſchen weitere Zögern wäre jetzt gleichbedeutend mit der Aufgabe 3 zu kun!(Erneuter langanhalkender Beifall!. Arbeiter⸗Partei die Zuſtimmung des Reichstages. der heiligen Lebens rechte der deutſchen Nation. f Es ſoll keine Entbehrungen Deutſcher geben, die ich nicht Nachdem der Reichstag in allen drei Lefungen dieſem be⸗ Kameraden! Der Führer hat gerufen! Euere große 5 ſelber ſofort übernehme!(Immer mehr ſteigern. ſich die deutungsvollen Geſetz ſeine verfaſſungsmäßige Zuſtimmung Stunde iſt da. Die Luftwaffe— jahrelang wirkſamſtes In⸗ f f Kundgebungen der Männer des Reichstages). erteilt hatte, verkündete Reichstagspräſident Göring unter ſtrument der Friedenspolitik unſeres Führers— hat nun zu 21 Mein ganzes Leben gehörk von jetzt ab erſt recht meinem lautem Beifall dieſe einſtimmige Annahme des Geſetzes. beweiſen, daß ſie in dem entſcheidenden Augenblick zur Er⸗ 5 7 Volke! Ich will jetzt nichls anderes ſein als der erſte Sol- d. d G 6 0 füllung ihrer gewaltigen Aufgaben zur Stelle iſt. Grenzenlos 1 dat des Deutſchen Reiches!(Der Reichstag antwortet dem Blinde reue un ehorſam iſt das Vertrauen des Führers und des deutſchen Volkes zu 0 14 Führer mit einer feierlichen Huldigung, ergriffen von der Zum Schluß der denkwürdigen Sitzung gab Reichstags⸗ Euch. Als Euer Oberbefehlshaber bin ich ſtolz und glücklich* 5 Größe des Augenblicks). präſident Göring den Gefühlen des Deutſchen Reichstages darüber, denn ich weiß mit felſenfeſter Gewißheit, daß jeder ö 9 Ich habe damit wieder jenen Nock angezogen, der mir und des geſamten deutſchen Volkes in kurzen, markigen einzelne unter Euch ſich diefes Vektrauens in jeder Weiſe — ſelbſt der heiligſte und keuerſte war. Ich werde ihn nur aus⸗ Worten Ausdruck. würdig zeigen wird. ö 4 ziehen nach dem Sieg oder— ich werde dieſes Ende nicht„Mein Führer! Der Deutſche Reichstag in Veriretung Flieger! Im blitzſchnellen Zupacken werdet Ihr den 1 0 erleben! des deukſchen Volkes ſteht in dieſer geſchichtlichen kunde[ Feind vernichten, wo er ſich zum Kampfe ſtellt oder in der 0 Sollke mir in dieſem Kampf etwas zuſtoßen, dann iſt geſchloſſen und einmütig hinter dem Führer. Er repräſen⸗ Auflöſung zurückflutet. Ihr werdet jeden Widerſt. 1 mein erſter Nachfolger Parkeigenoſſe Göring.(Skürmi⸗ kierk den Willen des deutſchen Volkes, für die Ehre und mürben und zerbrechen mit letztem opferfreudigem Einſatz. ſcher Beifall). i Zukunft der Nakion und des Reiches, jedes, aber auch jedes Männer der Bodenorg aniſation! Ihr wer⸗ ö Sollte Parteigenoſſe Göring ekwas zuſtoßen, iſt ſein Opfer zu bringen. Er gelobt in dieſem Augenblick vor der det freudig und gewiſſenhaft den Einſatz und die Sicherheit Nachfolger Parkeigenoſſe Heß.(Erneuler ſtürmiſcher Bei⸗ Nation dem Führer blinde Treue und Ge orſam in jeder Euerer Kameraden in der Luft vorbereiten und gewährleiſten. fall). Nol und in jeder Gefahr. Die einzelnen Mitglieder des Flakartilleriſten! Ihr werdet jeden Angreifer Sie würden dieſem dann als Führer zu blinder Treue Reichstages werden auf allen Plätzen, auf die ſie geſtellt herunterholen. Jeder Schuß aus Eueren Geſchützen wird dem und Gehorſam genau ſo verpflichtet ſein wie mir!(Die lind, oder als Soldaken ihre Pflicht bis zum äußerſten er- Leben Euerer Frauen, Mütter und Kinder, and zer⸗ wird dem gan⸗ Männer des Deutſchen Reichstages bekräftigten dieſe Worte füllen. Ihr Vertrauen auf die Wehrmacht iſt unbegrenzl, zen deutſchen Volke die Sicherheit verhürgen. 5 des Führers mit ernſter Enkſchloſſenheit). ihre Ueberzeugung vom endgültigen Sieg in dem uns von Funker! Ihr ſeid die Träger des raſchen und rei⸗ a Für den Fall, daß auch Parteigenoſſe Heß etwas zufto⸗ Polen aufgezwungenen Kriege zur Abwehr unerkräglicher bungsloſen Zusammenwirkens in unſerer Waffe. Ihr gebt ö ßen ſollte, werde ich durch Geſetz nunmehr den Senat Uebergriffe und zur Wiedergutmachung des uns zugefüglen unſerer Waffe die Möglichkeit, den eigenen alles überrennen⸗ 5 berufen, der dann den Würdigſten, das heißt den Tap. Berſalller Unrechkes iſt eine unerſchükkerliche. Der Reichskag den Angriff voranzutragen und den feindlichen Gegenſtoß 15 ferſten aus ſeiner Milte wählen ſoll!(Erneute Kundge⸗ verſpricht in ſeiner eigenen Geſchloſſenheit jederzeit das Vor⸗ rechtzeitig abzufangen und zum Scheitern zu bringen. i bungen). bild der Nakion zu ſein. 5 e Jedem Euch 1 blicke 5 3 80 Als Nakionalſozialiſt und deutſcher Soldat gehe ich in 1 5 1 Sieg⸗ Heil! And verpflichte jeden von Euch, alles zu geben Ur Volk und dieſen Kampf mit einem ſtarken Herzen! Mein ganzes Leben Alg S f Führer 9.9 Vaterland. An Euerer Spitze zunſer geliebter Führer, hinter war nichts anderes als ein einziger Kampf für mein Bolk, Wee 855 abe Gabe a en d 125 die gane 5 grunge deutſche Na⸗ . 5 5 5 Böri N ö 1 d ein 5 zen. Da gibt es für uns nur eine Loſung: Sieg! für ſeine Wiederauferſtehung, für Deulſchland und über die⸗ walkigen Widerhall im Haufe Der machtvolle Geſang bes 9 ö Sensen ſem Kampf ſtand nur ein Bekenntnis: Deutſchland⸗Liedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes bekräftigten 95 Der Glaube an dieſes volk! die Entſchloſſenheit und den einmütigen Willen des deutſchen ilitär! 5 f (Brauſende heilrufe). Ein Wort habe ich nie kennengelernt, Volkes. 5 Nur militär iſche Ziele es heißt: Kapitulation. 5 Der polniſche Rundfunk lügt weiler. Wenn irgend jemand aber meint, daß wir vielleicht 5 i 1 Berlin 1. Sept. De⸗ polniſche Rundfunk meldet, daß gene dan Hei n gegenghen en mee eh alen„Jeder on ſeinem Platze“ deilen Mesken dernde be ere Ten leine e einſt 997 e mit einem lächerli Berlin, 2. Sept. Der Stellvertreter des Führers hat ben angegriffen hätten. 8 11 5 5 nen 1 nde den g bestand be laut Ng folgende Verlautbarung erlaſſen⸗ Hierzu wird amllich feſtgeſteut, daß die deulſche 5 55 fene die ſtarke Herz beſaß, das auch wir in d leer„In einer großen Zahl bei mir eingehender Geſuche paſfe ihren Weiſungen gemäß ausſchließlich militär ſche Zeit ben gen. bitten Parteigenoſſen, ſtatt auf ihrem jetzigen Poſten, mit 5— 2 bei dieſen befeſtigten Städten mit Bomben 3 5 l der Waffe in der Hand den Dienſt für ihr Volk leiſten zu 28 a r k ib and ich niche eichen. 1 in 8 Alle dieſe Geſuche müſſen der Ablehnung ver⸗ 5—— 8 5 8 r in der deutſch allen, ſo verſtändlich der in den Geſuchen zum Ausdruck a 5 5 Geſchichte wiederholen! galſcgehde Wunſch ift. Nich der Wunſch des Einzelnen iſt Segen feindliche Rund funkpropaganda (Der Reichstag dankt dem Führer mit einer erneuten][ Oieſceeidend ſondern endſcheidend iſt das Heſamtintereſſe Abhören ausländiſcher Sender verbolen. Huldigung für dieſe Worte und bekräftigt mit koſendem. e daß wichtige Stellen durch die geeignetſten Berlin, 2. Sepfember. Beifall und nicht endenwollenden Heilrufen die fanaliſche Verl nlichkziten beſetz bleiben 0 9 a eder Parteigenoſſe erfüllt ſeine Pflicht auf dem ihm zm modernen Krieg kämpft der Gegner nicht nur mit . 1 Nation.) 8 5 gzugewieſenen Platz bis ein neuer Befehl ihn zu neuer Ver⸗ a Welfen, ſondern auch mit Mitteln, die das eln volk and für deutchlah g ehe e werlange ich wendung beſtinmte⸗ ſer Mittel du der Alen e i gen, 8—— 5 das dasſelbe auch von jedem anderen!. 8. herüberſendel, iſt ſelbſtverſtändlich verlogen 9 55 5 8 8 0 e ee es Abreiſe des Genfer Kommiſſars—— dem 1 5 zuzufügen. Die rekt oder indirekt, wiberſetzen zu önnen, der fäll'! Ver⸗ Danzi 1 N Freitag⸗] feelcesregierung weiß, daß das deulſche Volk dieſe Gefahr i 5 zig, 1. Sept. Gauleiter Forſter ſuchte am Freitag⸗ 8 1 n(Toſende Zustimmungs- morgen um 7.25 Uhr den Genfer Kommiſſar Burkhardt 5 in ſeinem Dienſtgebäude auf. Der Genfer Kommiſſſir ha 95 N lich e 8 10 1 mit ſeinen Mitarbeitern gegen 9 Uhr in einer Autokolonne 05 5 iſt ft daß 10 8 8 5 9 Sent kund lebt Danzig verlaſſen. Auf dem Dach des Gebäudes des Genfer (Zer 5 1 0 Rei 25 Unfer 5. 10 1 8 an 9 5 Kommiſſars ſtieg nach deſſen Auszug die Hakenkreuzf ihne 8 * itet 85 10 5 in. ſich wie ein 55 N 5 auf. Eine große Menſchenmenge, die die Abfahrt des Gen⸗ W Treue dee. 195 1. Kundgebung l. fer Kommiſſars beobachtet hatte, fand ſich zu einer Kund⸗ Fur drefengen Volsgenoſſen, denen dieſes Verant⸗ 99 1 ſchloſſenheit und einer unerſchüfterü⸗ ebung zuſammen In überſchwenglicher Freude und tiefer wortüngsbewüßtfem fehlt hat der Miniſterrat für die Reichs⸗ Wen, N 50 1 g 0 5 Ergriffenheit erklang das Deutſchlandlied, während das 25 eine Verordnung erlaſſen, die das Abhören . ch erwarle von 1 als 1 0 Sendboten des 5 0 Hakenkreuzbanner am Maſt emporſtieg. von poltliſchen Nachrichten und Aebertragungen auslän⸗ in Sbre Ji Plätzen, auf die Sie geſtell Kommiſſar Burkhardt hat ſich nach Oſtpreußen begeben diſcher Sender verbietet und unter Strafe ſtellt. 11„„ ö f 1 Polen wollte nicht verhandeln Die polniſche Friedensſabokage. Berlin, 2. Sepk. Die inkranſigente und hochmütige Hal⸗ kung Polens gegenüber den deulſchen Verſtändigungsvor⸗ ſchlägen kommt in der polniſchen, franzöſiſchen und engli⸗ ſchen Tagespreſſe kraß zum Ausdruck. Dieſe ausländiſchen Stimmen beſtätigen die Takſache, daß Polen überhaupt nicht ernſtlich daran§edacht hak, mit Deutſchland auf dem Wege von Verhandlungen zu einer friedlichen Regelung des Oſtgrenzproblems zu kommen. 5 „Paris Soir“ und„LIntranſigeant“ ſchreiben, Polen wolle nicht verhandeln über die Angliederung Danzigs an das Reich, über eine Beſchränkung der Kontrolle bei der Ausübung ſeiner Rechte in Danzig und über die Beein⸗ trächtigung ſeiner Souveränität in Pommern und anders⸗ wo.„Journal American“ ſchrieb in Zuſammenhang mit Hitlers Friedensvorſchlägen, England erwarte keinen Augenblick, daß Polen annehmen werde!„News Chronicle“ (Vernon Bartlett) berichtete, daß die Polen ſich entſchie⸗ den haben, die ihnen durch die britiſche Vermittlung zuge⸗ leiteten Forderungen Adolf Hitlers nicht anzunehmen. 5 Der Warſchauer Rundfunkſender erkühnt ſich, das An⸗ gebot des Führers als„unverſchämten Vorſchlag“ abzulehnen, der beweiſe, wie notwendig die militäriſchen Anordnungen der polniſchen Regierung geweſen ſeien. New⸗ horker Blätter verbreiten aus guter politiſcher Quelle in Warſchau, daß die deutſchen Vorſchläge polniſcherſeits„nur als eine lächerliche Angelegenheit“ angeſehen wurden. Alle dieſe Stimmen belegen, daß Polen von Anfang an überhaupt nicht daran gedacht hat, die deukſchen Vorſchläge ernſt zu nehmen, und daß es eben den Weg der friedlichen Regelung der Oſtgrenzfrage mit Deulſchland grundſätzlich nicht beſchreiten wollte. 2 4 2 54. 7 kannte die Vorſchläge Sine notwendige Jeſtſtellung. Berlin, 1. Sept. Der engliſche Rundfunk behauptet, daß die engliſche Regierung von den Vorſchlägen des Führers zur Löſung des Danzig⸗ und Korridorproblems nicht in Kenntnis geſetzt worden ſei. Demgegenüber wird amtlich mitgeteilt, daß die Don. nerstag abend chten Vorſchläge bereils am Milt; wochabend dem brikiſchen Botſchafter in Berlin, Sir Ne⸗ vile Henderſon. durch den Reichsgußenminiſter von RKib⸗ ventrop perſönlich workwörllich zur Kenntnis gebracht wurden. Des weiteren wurden ihm die wichtigſten Punkte dieſer Vorſchläge durch den Keichsaußenminiſter noch ein⸗ gehend erläutert. Der erſte Tag Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Im Juge der deulſchen Kampfhandlungen aus Schle⸗ ien, Pommern und Oſtpreußen wurden an allen Fronken ſchon am Freitag die erwarkeken Angriffserfolge erzielt. Die von Süden über das Gebirge vorgegangenen Truppen ha⸗ ben die Linie Neumarkt Sucha erreichk. Südlich Mähriſch⸗ Oſtrau iſt die Olſa bei Teſchen überſchritten. Südlich des Induſtriegebietes ſind unſere Truppen in Höhe von Katlo · witz im zügigen Vordringen. Die aus Schleſien angeſetzten Truppen ſind im flüſſigen Vorgehen in Richtung Tſchen⸗ ſtochau und nördlich davon. Im Korridor nähern ſich unſere Truppen der Brahe und haben die Netze bei Nalel erreicht. Dicht vor Graudenz wird gekämpft. Aus Oſtpreußen vorgehende Kräfte ſtehen kief auf polniſchem Gebiet im Kampf. Die deutſche Luftwaffe hat heute in wiederhollen kraftvollen Einſätzen die mili⸗ käriſchen Anlagen auf zahlreichen polniſchen Flugplätzen. ſo 3. B. Rahmel, Putzig, Graudenz, Poſen, Plock, Lodz, Toma⸗ 1 5 Ruda, Kaftowitz, Krakau, Lemberg, Breſt, Terespol angegriffen und zerſtört. Die deulſche Luftwaffe hat ſich damit die Luftherrſchaft über dem polniſchen Raum er. kämpft, obwohl ſtarke Kräfte in Mittel⸗ und Weſtdeutſchland zurückgehalten wurden. Außerdem unkerſtützten mehrere Schlachkge⸗ ichwader wirkungsvoll das Vorwärkskommen des Hee⸗ res. Teile der deutſchen Seeſtreitkräfte haben Poſitionen vor der Danziger Bucht eingenommen und ſichern die Oſtſee. Neue diplamatiſche Verkreter. Berlin, 2. Sept. Der Führer empfing Freitag in Gegen⸗ wart des Reichsminiſters des Auswärtigen die neuernann⸗ ten Botſchafter von Argentinien, Dr. Olivera, und Braſilien, de Freats⸗Valle, ſowie den neuen Ge⸗ ſandten von Venezuela, Dr. Zerega⸗Fombona, zur Ueberreichung ihrer Beglaubigungsſchreiben. Eine Abtei⸗ lung der Wehrmacht erwies bei der An⸗ und Abfahrt die militäriſchen Ehrenbezeugungen. 5 4 Der Vormarſch rollt! 1. Sept. 4.50 Uhr: Wir ſtehen auf einer lichten wald⸗ beſtandenen Anhöhe. Zu unſeren Füßen breitet ſich in dem ungewiſſen Licht des heraufdämmernden Morgens das alte deutſche Land, das bis heute noch unter polniſcher Willkür ſtand. 200 Meter vor uns liegt das Dorf, deſſen Bach die Grenze zwiſchen Deutſchland und Polen bildet. Die einzige darüber führende Brücke wurde bereits vo. Wochen von den Polen zerſtört. Um uns herrſcht das große Schweigen dieſer frühen Morgenſtunde. Nur hin und wieder grüßt aus den hinter uns liegenden Gebieten leichtes Raſſeln und fernes Mo⸗ torengeräuſch. An den in den Geſträuchgruppen und kleinen Wäldern gut getarnt ſtehenden deutſchen Geſchützen herrſcht vollkommen Ruhe, nur die auf der Straße zu unſerer Lin⸗ ken pauſenlos dahinraſenden Meldefahrer laſſen vermuten, daß in wenigen Minuten der Augenblick gekommen ſein muß, auf den die Deutſchen jenſeits der Grenze ſeit Wo⸗ chen und Monaten warten. Die Stunden der letzten Nacht haben uns, die wir in den letzten Tagen ſchon oft von der Stärke und Bereitſchaft unſerer Truppen ein eindrucks⸗ volles Bild haben konnten, in geradezu überwältigender Weiſe bewieſen, mit welch großer Berechtigung der Füh⸗ rer das deutſche Volk immer wieder auf eine unbedingte Sicherung durch die Wehrmacht des Dritten Reiches hin⸗ weiſen konnte. Jeder Einzelne iſt in dieſer Stunde verantwortlich auf ſeinen Platz geſtellt, und es bedarf keines Vorgeſetzten, der be von der reſtloſen Zuverläſſigkeit und Pflichterfüllung es einzelnen Mannes nachprüfend überzeugen müßte, Polen beſchoß offene Stadt Granaten auf Beuthen. Beuthen, 2. Sepl. Noch bevor die deutſche Wehrmacht auf Befehl des Führers die polniſchen Grenzverletzungen und llebergriffe mit Gewalt beantwortete, belegte die pol⸗ niſche Armee die offene Stadt Beuthen mit Artilleriefeuer. In Abſtänden von 5 Minuten ſchlugen in den verſchiedenen Stadtteilen Beuthens Granaten vom Kaliber 7.5 em ein und richteten in verſchiedenen Straßenzügen Sachſchaden an. In der Kattowitzer Straße wurde durch eine einſchla⸗ gende Granate ein Haus in Brand geſchoſſen. Nai e f und un e e e in d Nähe des Hauptbahnhofs feſtzuſtellen. Die zung der offenen Stadt Beuthen durch die polniſche Arkillerie war als Signal für die polniſchen Auf⸗ ſtändiſchenband cht, die nach der Ausſage von Ge⸗ fangenen 7 5 Armeeleitung den Auftrag erhalten k enen Nacht Beuthen, Glei⸗ witz und 9 allen, um den Weg zur Oder freizumachen.. Daß es ſich bei der Beſchießung Beuthens um eine planmäßige ſtrategiſche Maßnahme der pol⸗ niſchen Armee handelt, iſt auch daraus zu erkennen, daß die Eiſenbahnſtrecke Beuthen— Königshütte unter Feuer genommen wurde, und daß weiterhin die Hohenzollern⸗ grube bei Beuthen von der polniſchen Artillerie beſchoſſen f rkillerie hat hierbei ihr Ziel, durch des Förderturms den Betrieb ſtillzu⸗ Während bei dieſer Beſchießung kein n angerichtet wurde und auch hen kamen, hat der Ueberfall auf hen bisher 2 Tote und 35 Verletzte Zuſammenſe legen, nick nennenswerte Perſonen nicht zu die offene S 5 an Opfern gefordert Er ſier Feindſlug nach Polen Erfolgreiches Bombardement militäriſcher Ziele Breslau, 1. September. Am Freitag früh. Wir befin⸗ den uns auf einem Flughafen in Mittelſchleſien. Ein Blick durch das geöffnete Fenſter einer Baracke zeigt den Grup⸗ penkommandeur mit ſeinen Staffelkapitänen über Karten gebeugt die letzten Befehle erteilen. Es geht zum erſten Feindflug. Die Stimmung unter den Offizieren und Un⸗ terofftzieren iſt hervorragend. Sie warten alle auf den Moment des Einſatzes; denn ſitzen, warten und nichts tun, iſt nicht ihre Art— ſie ſind kampfwillige Soldaten Adolf Hitlers. Es hat wenig Schlaf gegeben. Neben mir ſitzt ein Oberleutnant, der im Spanienkrieg hervorragend einge⸗ ſetzt war, und erzählt, er freue ſich, wieder mit derſelben Beſatzung eingeſetzt zu werden. Nun gibt der Kommandeur den Befehl, fertigzumachen und die Maſchinen zu beſteigen. Der Einſatz iſt klar. Es gilt, die deutſche Oſtgrenze vor dem polniſchen Größenwahn zu verteidigen. Das Ziel unſerer Gruppe iſt die Stadt Radom, ſüdlich von Warſchau, in deren Nähe ein Militärflughafen liegt. Die drei Staffeln ſtarten. Als die deutſch⸗polniſche Grenze überflogen wird, ſcheinen uns helle Sonnenſtrahlen entgegen. Leider iſt das Wetter weiterhin nicht mehr ſo günſtig wie beim Start. Ueber Polen hat ſich eine dichte Wolkenſchicht gebildet, die nur ſtellenweiſe durchbrochen iſt. Als wir in die Nähe unſeres Zieles kommen, durchſtoßen wir die Wolkenſchicht bis auf 1000 Meter. Während die erſte und die dritte Staf⸗ fel die Umgebung des Zieles ſtreifen, hat die zweite Staffel den Flughafen erkannt und wirft ihre Bomben mit Erfolg ab. Die Polen ſcheinen überraſcht worden! denn während des ganzen Fluges bemerken wir nicht die geringſte Ab⸗ wehr durch Flak oder Flugwaffe. Nach einigen Schleifen geht es wieder in Richtung Hei⸗ mat. Auf dem Heimflug wird noch ſchnell ein polniſcher Bahnhof, auf dem Truppenverladungen bemerkt wurden, mit Bomben belegt. Das Wetter wird immer ungünſtiger, ſodaß nur mit großer Mühe auf dem Heimathafen gelandet werden kann. Herzlich werden die Kameraden von den Zu⸗ rückgebliebenen begrüßt. Der Kommandeur gibt ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß alle ſeine Soldaten wieder wohlbehalten heimgekehrt ſind. Volksdeutſche als Geiſeln (ialtowitz, 2. September. Aus zuverläſſiger Quelle er⸗ fährt das DNB, daß die polniſchen Behörden jetzt die Liſten für Geiſel⸗Verhaftungen fertiggeſtellt haben, die die Namen von Tauſenden von Deutſchen in Oſtoberſchleſien enthalten. Dieſe Geiſelverhaftungen ſollen auf ein beſtimmtes Stich⸗ wort hin ſchlagartig vorgenommen werden. Die Liſten ent⸗ halten die Namen ſowohl von Männern als auch von Frauen und Kindern. Es iſt gleichzeitig Vorſorge getroffen worden, verhaftete deutſche Geiſeln auf dem ſchnellſten Weg in die berüchtigten polniſchen Konzentrationslager bei Breſt⸗ Litowfk abzuſchieben, die erſt kürzlich mit einem Faſſungs⸗ vermögen für 30 000 Perſonen hergerichtet wurden. Eben) haben die polniſchen Behörden Oſtoberſchleſiens bereits die Inhaftierungsliſten für die in Oſtoberſchleſien wohnhaften deutſchen Staatsangehörigen aufgeſtellt. Juch ſie fallen ſchlagartig mit ihren Familien aus den Höuſern 8 und nach Oſten verſchleppt werden. 6 'Mit zunehmendem Licht werden die Straßen und Wege leerer. Die Diviſionen ſcheinen vom Erdboden verſchwem⸗ den zu ſein. Hier und da, mit dem Glas zu erkennen, ſtehen auf markanten Geländepunkten kleine Gruppen von Offi⸗ Riiter die Blicke nordwärts gewandt. In dieſen Augen⸗ licken werden wir uns bewußt, daß diesmal die deutſchen Waffen zum erſten Male nach dem Weltkriege wieder zu⸗ ſchlagen und treffen werden. Da, von der linken Flanke Kea zwei dumpfe, raſch aufeinanderfolgende Schläge. Der ampf des 50 Soldaten für das Recht und die Frei⸗ heit ſeiner deutſchen Brüder jenſeits der Grenzen hat be⸗ onnen. Zunächſt noch in langen Abſtänden wiederholen ſich die Abſchußdetonationen der deutſchen Artil⸗ lerie. Und nun wird es vor uns an dem Grenzbach le⸗ bendig. Deutſche Infanterie überſchreitet den Bach und bewegt ſich in kleinen Rudeln in dem weiten Wieſen⸗ gelände, das hie und da mit dünnem Buſchwerk durchſetzt iſt in einer bewundernswerten Stetigkeit und Schnelligkeit vor. l Bon einem ernſtyaften Widerſtand von der polnischen Seite iſt kaum etwa zu ſpüren. Nur wenige Gewehrſchüſſe tönen zu uns herüber, kurze Feuerſtöße einiger ſchwerer Maſchinengewehre räumen blitzartig den geringfügigen Widerſtand aus dem Wege. Bald verlieren wir die vorder⸗ ſten Schützen in dem leichten Morgennebel aus den Augen, und nur die jetzt immer häufig zum Himmel ſteigenden Leuchtkugeln zeigen der Artillerie an: Feuer vor⸗ verlegen. Sie geben uns damit die Gewißheit, daß die Sicherung des Brückenkopfes, die erſte 98 8 dieſer Einheiten, binnen kurzem gelöſt ſein dürfte, und ſchon rollen die gewaltigen Zugmaſchinen der Piontere beran und ſchleppen das Baumaterial — und die Pontons an das ÜUfer des Baches. W Der Führer an Danzig Telegramm an den Gauleiter.— Dank für unentwegle Treue. Berlin, 2. Sept. Der Führer hat an Gauleiter Forſter folgendes Telegramm gerichtet: „Ich nehme die Proklamakion der Freien Stadt Danzig über die Rückkehr zum Deutſchen Reich enkgegen. Ich danke Ihnen, Gauleiter Forſter, allen Danziger Männern und Frauen für die unentwegte Treue, die ſie durch ſo lange Jahre gehalten haben. Großdeutſchland begrüßt ſie aus üübervollem Herzen. Das Geſetz über die Wiedervereinigung wird ſofork vollzogen. Ich ernenne Sie zum Chef der Zivilverwaltung für das Gebiet Nanzig.“ Die vollziehende Gewalt in Danzig Beim Oberbefehlshaber der oſtpreußiſchen Truppen. Der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artil⸗ lerie v. Brauchitſch, hat an die Danziger Bevölkerung einen Aufruf mit folgendem Wortlaut erlaſſen: Deutſche Volksgenoſſen! Die Stunde der Heimkehr ins großdeutſche Vaterland iſt gekommen. Deutſche Truppen haben Euer Land in den Schutz und die Oberhoheit des Reiches übernommen. Der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht hat mir vollziehende Gewalt im Ge⸗ biet des ehemaligen Freiſtaates Danzig übertragen. Ich habe mit dieſer Ausübung den Oberbefehlshaber der oſt⸗ preußiſchen Truppen beauftragt und unterſtelle ihm den Gauleiter Forſter als Chef der Zivilverwaltung. Alle Anordnungen, die getroffen werden, dienen dem Wohle des Vaterlandes, wie jedem einzelnen von Euch und ſind notwendig, um der Wehrmacht die Erfüllung ihrer Aufgaben zu erleichtern. Alle Behörden und ſonſtigen Dienſtſtellen verſehen ihre Aufgaben weiter. In dieſer großen und entſcheidenden Stunde bin ich ge⸗ wiß, daß Ihr, wie bisher, in unverbrüchlicher Treue, Ge⸗ ſchloſſenheit und Opferbereitſchaft dem Führer folgen wer⸗ det. Es lebe der Führer!“ Plakate mit dieſem Aufruf ſind im ganzen ehemaligen Freiſtaat öffentlich angeſchlagen. Das Gebiet iſt zum Ope⸗ 11 zebiet erklärt worden. Die deutſch⸗ruſſiſche Freundſchaſt „Der Feindſchaft ein Ende geſetzt“. Moskau, 2. Sept. Die Moskauer Preſſe bringt in größ⸗ ter Aufmachung die Rede Molotows zum deutſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Nichtangriffs⸗ und Konſultativpakt. Das partel⸗ amtliche Blatt„Prawda“ ſpricht von einer klaren und glänzenden Rede Molotows. Nunmehr ſei der Feindſchaft zwiſchen der Sowjetunion und Deukſchland ein Ende geſetzt worden. Gewiſſe„Genk⸗ lemen“ häkken ſich lange und harknäckig bemüht, die zwei großen Völker, die zwei größten Staaken Europas, die Sotpjetunion und Deutſchland, gegeneinandder aufzuhetzen. Plötzlich ſeien jedoch ihre Pläne geſcheitert, und nun würde ihr Geſchrei durch ganz Europa hallen. In Zukunft gelte das Wort Molotows:„Wir ſtehen ein für die Entwicklung und Feſtigung der Freundſchaft zwiſchen dem ſowjekiſchen und dem deutſchen Volk.“ Japan und Deutſchland Weiterhin„verbündete Mächte“. Tokio, 2. Sept. Der neue japaniſche Miniſterpräſident Abe, der gleichzeitig auch das Portefeuille des Außenmi⸗ niſters innehat, erklärte zu den deutſch⸗ſapaniſchen Bezie⸗ hungen, daß keine Trennung Japans von Deutſchland ein⸗ treten werde. Der deutſch⸗ruſſiſche Nichtangriffspakt ſei durch die beſonderen Umſtände eine Notwendigkeit geweſen. Es werde gut ſein, wenn das japaniſche Volk die Ange⸗ legenheiten dritter Länder verſtehen lerne, beſonders die gegenwärtigen deutſch⸗japaniſchen Beziehungen. Die neue Regierung werde die vom Hiranuma⸗Kabi⸗ nett beſchloſſene neue Europa- Polikik weiter verfolgen. Ab⸗ ſchließend ſagte Miniſterpräſident Abe:„Wir halten es nicht für richtig, ein überſtürztes einſeitiges Arkeil abzu⸗ geben. Wir können Deutſchland weiterhin eine verbündete Macht nennen.“ Neuwied.(Es war zu ſpät). Der 19 Jahre elte Ar⸗ beiter Artur Groß aus dem Weſterwalddorf Hanroth, der als Heizer einer Dampflokomotive an der Reichsbahnbau⸗ ſtelle bei Dierdorf beſchäftigt war, verſuchte ſich durch Ab⸗ ſpringen von der plötzlich umſtürzenden Lokomotive zu retten. Groß geriet dabei unter die Maſchine und erl'tt tödliche Kopfverletzungen. Neuwied.(Tödlicher Schädelbruch). In der Wiedbachſtraße rannte in der vergangenen Nacht ein 26⸗ jähriger Motorradfahrer aus Rengsdorf mit einem Rad⸗ fahrer zuſammen. Dabei wurde der Motorradfahrer in hohem Bogen auf das e geſchleudert und er⸗ litt einen doppelten Schädelbruch. Im Krankenhaus erlag er ſeinen Verletzungen. enige hundert Meter zurück ſtehen, gegen jede Erd⸗ und Fliegerſicht ge⸗ deckt, zahlloſe Panzertruppen aller Größen bereit, ſobald die Brücke fertiggeſtellt iſt, der Infanterie nachzueilen und mit ihr gemeinſam dem Angriffsziel des erſten Tages zu⸗ zuſtreben. 5 Die Eindrücke dieſer erſten Stunde des kämpferiſchen Einſatzes deutſcher Truppen haben uns die Gewißheit ge⸗ eben, daß nicht nur das Angriffsziel dieſes erſten Tages, ondern das Geſamtziel, um deſſen Löſung willen ſam erreicht wird. 25 Wir fahren zurück und erleben nun eine Reihe von Szenen, die mitzuerleben wir ſo manchem Propheten der Weltmeinung gewünſcht hätten, der mit unverantwort⸗ lichen Vorausſagen von deutſcher Panik den polniſchen Wahnſinn unterſtützte.— Wie an jedem anderen Morgen wird bis auf wenige Meter an die feuernden Batterien heran das Vieh auf die Weide getrieben. Hier und dort wird noch eine letzte Stiege Roggen eingefahren, der aus allen Dächern der großen Dörfer leicht emporſteigende Rauch verrät, daß dieſe deutſchen Menſchen an der Grenze voll Zuverſicht ihren Pflichten und Aufgaben mit der gleichen Ruhe und Selbſtverſtändlichkeit nachgehen, wie in Zeiten, in denen die auffahrenden Geſchütze, die durch das Dorf braufenden Panzer und über den Dächern dahin⸗ iehenden Fliegerſtaffeln nur Begleiterſcheinungen des lebten Herbſtmanövers waren. Unüberſehbare Kraft der deutſchen Wehrmacht und un⸗ erſchütterlicher Glaube der Bevölkerung an den Führer ſind die ſtarken und bleibenden Eindrücke d 7 5 4 Deutſchland zum letzten Einſatz gezwungen ſah, unaufhalt⸗ 5 4 Laicale aud schau Achtung, Feind hört me! Alle Maßnahmen der Landesverteidigung find für den Ernſtfall beſtimmt. Wer an den ausländiſchen Nachrichten⸗ dienſt verrät, was zum Zweck der Landes verteidigung und Volksſicherung geheimzuhalten iſt, begeht das gemeinſte Verbrechen, für das es keinerlei Entſchuldigung gibt. Wer ſein Vaterland verrät, hat den Tod verdient. Verrat iſt ein Geſinnungsverbrechen. Es iſt deshalb die Strafe nicht aus der entſtandenen Gefahr oder der heraufbeſchworenen Ge⸗ fahr, ſondern aus der bewieſenen Geſinnung abzuleiten. Jeder Wehrmachtsangehörige wird zu Beginn ſeiner Dienſtzeit über die Spionage⸗, Sabotage⸗ und Landesver⸗ ratsabwehr unterrichtet. Dieſer Unterricht iſt verbunden mit der Aufgabe, den Soldaten zur ſachgemäßen Mitarbeit beim Abwehrkampf zu erziehen. Unter dem Gedanken der Mitarbeit ſteht auch die übrige Aufklärung und Belehrung. Jeder Volksgenoſſe in Fabrik, Kontor und hinter dem Pflug muß vom Bewußtſein durch⸗ drungen ſein, daß ſeine Pflichttreue, ſein Schweigen, ſeine Aufmerkſamkeit und ſein Vertrauen zu den amtlichen Ab⸗ wehrorganen eine allgemeine Abwehrfront des deutſchen Volkes aufrichtet, die jedem Spionageangriff des Auslan⸗ des Halt gebietet. 2 Treue Dienſte. Frau Kath. Ehret, Achernerſtraße 25 kann auf eine 25jährige Tätigkeit als Tabakeinnäherin bei Landwirt Peter Braun zurückblicken. 8 — Ein neuer Weg zur gehobenen Beamtenlaufbahn. Ber Re ſchsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbilbun hat in einem Erlaß bekanntgegeben, daß mit Rückſicht auf die Bedeutung, die dem Abſchlußzeugnis einer anerkannten voll ausgeſtalteten Mittelſchule nach der Reichsverordnung üker Vorbildung und Laufbahnen der deutſchen Beamten vom 28. 2. 1939, vor allem für die Uebernahme in den gehobenen Beamtendienſt, zukommt, beabſichtigt iſt, Nichtſchülern durch eine Prüfung die Erlangung des Abſchlußzeugniſſes einer an⸗ erkannten voll ausgeſtalteten Mittelſchule zu ermöglichen. Die Prüfung ſoll erſtmalig Ende des Schuljahres 1939⸗40 ab⸗ ge alten werden. Nähere Beſtimmungen ergehen noch. — Die Grenzen für Lohnpfändung. Wie hoch bei der Lohnpfändung der dem Schuldner zur Beſtreitung des not⸗ wendigen Lebensunterhaltes zu belaſſende Betrag iſt, läßt ſich nicht allgemein ſagen. Es kommt ganz auf die Um⸗ 5 des einzelnen Falles an. Hierüber entſcheidet das ollſtreckungsgericht nach freiem Ermeſſen. Im Laufe der eit hat die Rechtſprechung aber gewiſſe Richtſätze aufge⸗ tellt. Soweit nicht an die Lebenshaltung eines ledigen Schuldners Anforderungen zu ſtellen ſind, die über das Maß beſcheidener. hinausgehen, iſt danach 0 B. in Berlin ein Betrag von 24 Mark wöchentlich bzw. 04 Mark monatlich unpfändbar. Bei einem verheirateten Schuldner kommt hierzu wöchentlich noch ein Betrag von 8. Mark für die Ehefrau und von 6 Mark für jedes Kind. Auf dem flachen Lande und in kleinen Ortſchaften betragen die Sätze 10 18 Mark für den Mann, 6 bis 8 Mark für die Frau und 3 bis 6 Mark für jedes Kind. — Die Zahl der ködlich Verunglückten erneut geſtiegen. Im erſten Vierteljahr 1939 betrug die Zahl der tödlich Ver⸗ unglückten 2006. Die Unfall erer nimmt ſtändig zu. Sie lag während des 505 tertelſahres 1939 bei 3,7, 1938 bei 3,4 und 1937 bei 3,0 je 10 000 Einwohner und aufs Jahr. Im Vergleich zum erſten Vierteljahr 1938 iſt die Zif⸗ fer der tödlich Verunglückten um 9,2 vH geſtiegen. Wenn man überlegt, daß alle Sachkenner den Anteil des Alkohols gerade bei den ſchweren tödlichen Unfällen mit 40 vH und mehr angeben, ſo ſteht man vor der erſchütternden Talſache, daß in jedem Vierteljahr rund 1000 Menſchen nur deshalb ihr Leben laſſen müſſen, weil 5 immer noch Volksgenoſ⸗ ſen unter Alkoholwirkung ans Steuer f Zuſt oder ein Fahr⸗ rad beſteigen oder überhaupt in dieſem Zuſtande ſich in den Verkehr begeben. 5 8 Haustiere bei Fliegergefahr! Kleinere Haustiere nicht mit in den Luftſchutzraum nehmen. Ausnahmen: Blindenhunde, Dienſthunde der Wehr⸗ macht, Polizei, des Deutſchen Roten Kreuzes. Hunde mit Maulkorb und Leine verſehen. Futler mit⸗ nehn en. Alle übrigen in den Wohnräumen gehaltenen kleinen Haustiere bleiben in der Wohnung. Möglichſt in Mittelfluren unterbringen. Tiere ſicher verwahren. Hunde mit Maulkorb ankelten. Katzen in feſten Behältern mit Deckel unterbringen (Kohlenkaſten). Vogelkäfige und Behälter mit anderen Klein⸗ tieren überdecken.. Die Landjahrpflichtigen Mikteilung für die Eltern. Berlin, 2. Sept. Für die Landjahrlager des Reiches ſind rechtzeitig Sicherheitsm aß nahmen durchge⸗ führt worden, durch die die Unterkunft, Verpflegung und Betreuung aller Landjahrjungen und Landjahrmädel für jeden Fall gewährleiſtet ſind. Dieſe Maßnahmen ſind ſorg⸗ fältig vorbereitet worden. Es beſteht demnach für die Eltern und Verwandten von Landjahrpflichtigen nicht der geringſte Anlaß zu Beſorgniſſen irgendwelcher Art, falls ſie eine Zeitlang keine Nachricht aus den Landjahrlagern erhalten. Die Regierungspräſidenten der Bezirke, in denen ſich Landjahrlager befinden, werden veranlaſſen, daß die Eltern der Landjſahrpflichtigen zur gegebenen Zeit Mit⸗ teilung über den Aufenthalt ihrer Kinder erhalten. Völlige Verdunkelung Der zivile Luftſchutz aufgerufen. Lerlin, 2. Sept. Wie bereits bekanntgegeben, iſt der zi⸗ vile Luftſchutz aufgerufen worden. Um jeden Zweifel zu beheben, wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß bis auf weiteres die völlige Verdunkelung durchzufüh⸗ ren iſt. Es ſind alſo nicht nur die Lichtreklamen auszuſchal⸗ ten, ſondern auch die Wohnungen ſind ſo zu verdunkeln, daß kein Lichtſchein ins Freie treten kann. Auch die Stra⸗ ßenbeleuchtung wird nicht brennen. „Es iſt weiter zu beachten, daß mit dem Aufruf des zi⸗ vilen Luftſchutzes Vorſignale zum Flieger⸗ alarm nicht gegeben werden. Wenn die Sirenen er⸗ tönnen, dann bedeutet das Fliegeralarm; die Be⸗ völkerung hat ſich dann ſofort in die Luftſchutzräume zu be⸗ geben und ſich bis zur Entwarnung darin aufzuhalten. Es gibt nur zwei Signale: der langgezogene auf⸗ und abſchwellende Heulton bedeutet Fliegeralarm, der langge⸗ zogene, in der Tonhöhe gleichbleibende Heulton bedeutet Entwarnung. Pflichten der Kraftfahrer Nur lebenswichtiger Einſatz der Kraftſtoffe. Berlin, 2. September. Es wird amtlich bekanntgegeben: Wer heute noch Kraft- floß im Rahmen der angeordneten Einſchränkung erhält, rägt eine beſondere Verankworkung vor der Allgemeinheit. Er darf Kcafkſtoff nur dann verbrauchen, wenn er ihn für bensnokwendige Fälle einſetzt. Daher richtet ſich jeder Krafffahrer nach folgenden Grundſätzen: 1. Die Beförderung aller lebenswichtigen Güter iſt vor⸗ dringlich. Auch der Nutzkraftwagen darf nicht zu anderen 1 eingeſetzt werden. 2. Wer aus Bequemlichkeit oder 859 Vergnügen fährt, enk jeht der Allgemeinheit ein lebenswichfiges Gul. Sein Fun iſt verderblich. 8. Jahrken zu beruflichen Iwecken ſind auf unbedingt not⸗ wendige Fälle zu beſchränken. 4. Die Krafkdroſchken werden nur für ſolche Bolksgenoſſen bereitgeſtellt, die in wichtigen und eiligen Fällen nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ihr Ziel erreichen können. Die Tankausweiskarte iſt kein Freibrief für un⸗ beſchränkte Benutzung des Wagens. Ihr Inhaber hat ſich nach dieſen Grundſätzen zu richten, ihre Beachtung wird po⸗ lizeilich kontrolliert werden. Wer gegen die Grundſätze ver⸗ ſtößt, wird zur Verantwortung gezogen werden; er muß mit ſofortiger Stillegung ſeines Wagens rechnen. — Locklöhne in keiner Form erlaubt. Nachdem berefts die Reichstreuhänder der Arbeit auf Grund der Verordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan über die Lohngeſtal⸗ tung Anordnungen erlaſſen haben, durch die das Anbieten von Locklöhnen und Lockarbeitsbedingungen verboten uftd un⸗ ter Strafe geſtellt wird, hat ſoeben eine Grundſatzentſchei⸗ dung des Oberlandesgerichts Darmſtadt dieſe Regelung noch weiter geklärt. Nach dieſer Entſcheidung macht es für die Be⸗ urteilung der Sachlage keinerlei Unterſchied aus, ob ein Un⸗ ternehmer einem Arbeiter, den er fortengagieren möchte, einen Locklohn in Ausſicht ſtellt oder ob der Arbeiter für die anzu⸗ tretende Stellung von ſich aus einen Locklohn fordert, dem der Betriebsführer zuſtimmt. Es geht nicht um Begriffs⸗ klauberei, nicht darum, wer auffordert und wer annimmt, ent⸗ ſcheidend iſt allein, daß nicht gegen den Sinn der Verbots⸗ norm gehandelt wird. — Der Perſonenzugverkehr der Reichsbahn. Die Deut⸗ ſche Reichsbahn gibt 5 endes bekannt: Je nach dem Stand der Transportlage werden an vielen Stellen des Reiches über den durch Anſchläge auf den Bahnhöfen bekanntge⸗ gebenen Stammfahrplan hinaus weitere Züge gefahren. Es iſt daher zu empfehlen, ſich vor Antritt einer Reiſe nach den jeweils vorhandenen günſtigen Verbindungen bei den Auskunftsſtellen der Bahnhöfe erkundigen. Aus Baden und den Nachbargauen . Fes erg(Autounglück.) Auf der Rohrbacher Straße überholte ei lrad einen Laſtkraftwagen, ob⸗ wohl die ein entgegenkommendes Fahrzeug verengt war. Hierbei ſtreifte das Kraftdreirad den Laſtkraft⸗ wagen und ſtürzte um. Der Führer de Kraftdreirads erlitt Verletzungen und mußte in ein Krankenhaus gebracht werden. Schlitz.(Schadenfeuer). Im Anweſen des Bauern Johannes Rinner in Unter⸗Wegfurth brach ein Schaden⸗ ſeler aus, dem die ganzen Oekonomiegebäude zum Opfer fielen. Das Feuer, das in der Scheune ſeinen Urſprung hatte, fand an den faſt vollſtändig eingefahrenen Ernte⸗ vorräten reiche Nahrung und breitete ſich mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit aus. Nur mit Mühe konnte das Vieh gerettet werden. Scheune und Stall verbrannten vollſtändig, dage⸗ gon gelang es das Wohnhaus zum größten Teil zu er⸗ halten. Erbach i. O.(unter Natu rſchutz). Im Bereich des Landkreiſes Erbach ſind einige prächtige Bäume und ein mit ſtarken Buchen und Eichen beſtandenes Waldſtück auf dem Hohberg bei Schöllenbach unter Naturſchutz geſtellt worden Damit erhöht ſich die Zahl der Naturdenkmale im hinteren Odenwald auf 44. Unter Denkmalſchutz ſtehen auch die größeren und kleineren Felſenmeere. Wiesbaden.(Gräßlicher u nfall). Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich am Mittwoch abend in Wiesbaben. Beim Ueberſchreiten der Gleiſe wurde ein Fahrdienſtleiter von einem fahrenden Zug erfaßt. Dem Unglücklichen wur⸗ den beide Beine vom Rumpf getrennt. Bad Schwalbach.(Scheunenbran d). Während eines Gewitters ſchlug in Wingsbach der Blitz in das Ge⸗ höft des Ortsbauernführers Forſt ein und zündete. Dem ſich ausbreitenden Feuer fielen die geſamten Scheunen mit den eingelagerten Getreidevorräten zum Opfer. Lediglich das Vieh konnte gerettet werden. Dillenburg.(motorradler tödlich verun⸗ glückt). Der 25jährige Kraftfahrer bei der Reichsbahn Erich Strömer aus Eiershauſen, der ſich abends auf dem Weg zu ſeiner Arbeitsſtätte befand, rannte mit ſeinem Mo⸗ torrad, das wahrſcheinlich auf der regenfeuchten Straße ins Schleudern geraten war, in den Straßengraben und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er kurz darauf ſtarb. Gießen. Durch Blitz getöte). Bei einem Gewit⸗ ter, das am Mittwoch nachmittag über Gießen und Um⸗ gegend niederging, wurde die 78 jährige Landwirtsfrau Philipp 13. in Watzenborn⸗Steinberg, die ſich mit ihrem Mann auf dem Heimweg von der Grummeternte befand, vom Blitz getroffen und auf der Stelle getötet. * 1 Kurze Meldungen Jugenheim d. d. B. An der Einmündung der alten Berg⸗ ſtraße in die Hauptſtraße ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Kraftwagen zuſammen und mußte mit einem Arm⸗ bruch und einer Gehirnerſchütterung ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Bürſtadt. Auf der Wormſer Straße geriet ein Liefer⸗ wagen, der einem Laſtzug ausweichen wollte, zu weit nach rechts und rannte gegen einen Baum. Es entſtand nut Sachſchaden. Hauſen, Kr. Offenbach. Ein 73 Jahre alter hieſiger Landwirt ſtand vor dem Einzelrichter in Offenbach unter der Beſchuldigung, einem Nachbarn Eiſenſtücke in den Acke! geſteckt zu haben, damit beim Pflügen der Pfug ſchartig würde. Es ſtellte ſich aber in der Verhandlung heraus, daß er es nicht war, ſondern Kinder, die oft in der Nähe ſpie⸗ len. Der Angeklagte wurde freigeſprochen. Hackenheim. Als der in Bad Kreuznach beſchäftigte Kaufmann Georg Enders mit dem Fahrrad den ſteilen Gal⸗ genberg hinabfuhr, wurde er von einem überholenden Auto geſtreift und erlitt beim Sturz mehrere Knochenbrüche Garbenteich. Bei einem Sturz von der Leiter erlitt eir 14 jähriger Schüler ſchwere Kopf⸗ und Schulterverletzungen die ſeine Einlieferung in die Klinik notwendig machten. Förderkorb abgeſtürzt.— Acht Toke. Duisburg, 2. Sept. Auf der Zeche Neumühl(Duisburg⸗ Hamborn) ſtürzte in der Nacht in einem Blindſchacht, der zur Seilfahrt genehmigt war, ein mit acht Perſonen beſetz⸗ ter Förderkorb aus einer Höhe von 100 Metern ab. Sämt⸗ liche Inſaſſen fanden den Tod. E Bahnhof uisburg—Kleve, wurden im * A Vier Männer vom 5 0 überfaßren. Im Rheinkamm, auf der Strecke Nebel vier Männer von einem Perſonenzug überfahren. Drei wurden ſofort getötet, der vierte lebensgefährlich ver⸗ letzt. Er iſt inzwiſchen ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. Es handelte ſich um zwei Bedienſtete der Zeche Friedrich⸗Heinrich und zwei Eiſenbahner. Druckar beiten für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckarbote- Druckerei ate Apiliche Bekäunem achung der Stadt Mannheim Zwei Sabak⸗ Das Obſterträgnis der ſtädtiſchen Bäume 20 e Ve r ammlun 88s Kale nder 0 in Feudenheim und Wallſtadt wird am Dienstag, gegen gute Be⸗ den 5. September an Ort und Stelle freihändig zahlung geſucht. Sa erbund 1865. Heute Samstag Abend 8 Uhr Singſtunde. vergeben. Jie Abgabe erfolgt nur an Selbſtperbraucher Zu erfragen in der Wass 5 8 9 10 a8 9 zum Schätzungspreis gegen Barzahlung. Zuſammen⸗ Geſchäftsſt. d. Bl. Ländl. Kreditverein Seckenheim kunft 7.30 Uhr in Feudenheim, Recharſtraße. Hochbauamt, Abt Gartenverwaltung. Gute Eß⸗ u. Backäpfel] a. G. m. u. H. 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