Dezugspreis: Monauich Mk. 1.40, durch die Poſt Mu. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., m Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Katlscuhe 78439. 1 und Umgebung. Berktindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Secken heim. digen md megenblat Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 7. 39: 1120 39. Jahrgang Crfolge an allen Fronten Nördlicher Korridor abgeſchnitten. Luftwaffe zerſtört wichtige Bahnverbindungen. Polniſche Kriegsſchiffe verſenkt. Berlin, 4. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Von den aus Schleſien und ſüdlich vorgehenden Truppen drän⸗ gen nördlich der Hohen Tatra und ſüdlich des Induſtrie⸗ gebietes ſtarke Kräfte dem auf Krakau zurückweichenden Gegner nach. Oſtwärts Pleß wurde der Weichſelübergang erkämpft. Nördlich des Induſtriegebietes folgen unſere Truppen dem zurückgehenden Feind über die Linſe Konie⸗ pol—fHamienſt und über die Warta nordöſtlich Wiellun. In ſcharfem Vorgehen haben ſie ſich Sieracz auf 20 km ge nähert Die pommerſche Kräftegruppe erreichte mit ſtarken Kräflen die Weichſel bei Culm. Das Abſchneiden der im nördlichen Korridor ſtehenden polniſchen Kräfle iſt damit vollendet. Der deutſche Angriff gegen die Jeſtung Graudenz iſt im Nordoſten in die Fort-Linie eingedrungen. Die aus Oſtpreußen vorgehende Kräftegruppe nahm Przasnyßz. denniche Kavallerie, die nördlich Treu⸗ burg verſuchte, in rückgeworfen. Die deukſche Luftwaffe führte im Laufe des 3. Sepkember vermehrt ihre Angriffe guf milikäriſch wichlige Verkehrsanlagen und größere Truppenkranspotte urch. Der wiederholte Einſatz von Flak und Sturzfampffliegern krug weſenkſich zu dem raſchen Erfolg der aus Schleſien vor⸗ gehenden Truppen bei. Die Bahnverbindungen Kulnou Marſchau, Krakau Lemberg, Kielce— Waeſchau, Thorn Deutſch⸗Eylan wurden zerſtört. Es ſind zahlreiche Jugenk⸗ leiſungen, Brände und Exploſionen von Zügen feſtgeftellt. er Bahnhof Hohenſalza liegt in Trümmern. In Okecie bei Warſchau wurde das dorkige Flugzeugwerk ſchwer beſchä⸗ digt Die dort von den Polen bereitgeſtellken Reſerveflug⸗ zeuge wurden vernichtet. Bei einem Suflkampf über Warſchau wurden ſieben polniſche Flugzeuge und ein polniſcher Ballon ohne eigene Verluſte abgeſchoſſen. Die Seeſtreitkräfte waren erfolgreich kätig. Jer⸗ ſtörer haben die im Kriegshafen von Hela liegenden feind⸗ lichen Schiffe unter wirkungsvolles Jeuer gen damen Vor der Danziger Bucht wurde ein polniſches U-Boot verſenkt. Luftangriffe gegen Gdingen und Hela wurden erneuert und brachten hierbei den polniſchen Jerſtörer„Wizher“ zum Sinken. Der Minenleger„Gryf“ wurde ſchwer beſchädigt. Im Weſten bisher keine Kampfhandlungen. Oſtpreußen erreicht! Oſtrowo, krotoſchin und Liſſa in deulſcher Hand Berlin, 4. September. Durch das ſchnelle Jufaſſen der deutſchen Truppen wurde der Bole verhindert, ſeine aus Gefangenenausſagen beſtätigte Abſicht durchzuführen, die ausgebaute Warthe⸗ Skellung zu halten. Oſtrowo, Krokoſchin und Liſſa ſind in deutſcher Hand. Montag morgen haben erſtmalig Truppen aus 1 5 Reich auf dem Landwege oſtpreußiſchen Boden erreicht. Zweites polniſches A⸗Boot vernichtet Berlin, 4. September. Montag früh wurde ein zwei⸗ 55 e A⸗Boot von deutſchen Seeſtreitkräften ver⸗ nichkek. Der Führer bei den Truppen Weichfelübergang bei Culm im Angeſi ü— Polniſche Korridorarmee wan ee Führer- Hauptquartier, 4. Sept.(Von unſerem im Führer⸗Hauptquartier befindlichen W. B.⸗Sonderbericht⸗ erſtatter.) Der Führer, der Sonntag abend von Berlin aus an die Oſtfront abgereiſt iſt, begab ſich Montag vormittag zu ſeinen Truppen, die im Korridor⸗Gebiet den Durchbruch durch die polniſche Front vollendeten und ſtarke polniſche Truppenteile vollkomen eingekreiſt haben. Der Führer traf eutſches Land einzudringen wurde Zu- vorderſte Front von den Soldaten des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland überall auf das ſtürmiſchſte begrüßt. Beſonderen Jubel löſte ſein Eintreffen bei den Truppen der erſten Li⸗ nie aus, die den Weichſelübergang im Angeſicht des Führers durchführten, bis auf die gegenüberliegenden Culmer Höhen Sept. Die ſtellt, daß die polniſchen T ihrem Rückzug le Vrard deset beben geodet⸗ Dienstag, den 5. September 1939 Erfolgloſer britiſcher Cuffangriff Siel: Wilhelmshaven und Cuxhaven. Wilhelmshaven, 5. September. Monkag gegen 18 Uhr griffen engliſche Bombenflug· zeuge modernſter Bauart die Orte Wilhelmshaven und Cux⸗ haven an. Die Bombenabwürfe richteten keinen Schaden an, da ſie in ſchärfſtem Abwehrfeuer ſtattfanden. Von insgeſamt 12 angreifenden Flugzeugen wurden allein 5 abgeſchoſſen. Die Angreifer verſuchken ſich in ſüdweftlicher Richtung dem Flakfeuer zu entziehen und nahmen Kurs auf holländiſches Hoheitsgebiet. Engliſche Neutralitätsverletzung Britiſche Flieger über Holland.— Bruch der Neukralitäts⸗ ö garankie. . Berlin, 4. September. In der Nacht vom 3. zum 4. Sepkember machten eng⸗ liſche Flugzeuge den Verſuch, in großer Höhe über die holländiſche Grenze kommend, auf deutſches Reichsgebiet vorzuſtoßen. Die Fanszene wurden durch die deutſche Ab⸗ wehr zurückgetrieben, nachdem es einigen gelungen war ekliche Flugblätter abzuwerfen. Hierzu wird von holländiſcher Seite amt⸗ lich gemeldet: „Den Haag, 4. 9. 1939. Das Preſſebüro der Re⸗ gierung keilt mit, 95 in der Nacht zum Monkag Flug⸗ zeuge ausländiſcher Nationalität über Holland gemeldet wurden. Die Nakionalität der Apparate konnte nicht feſt⸗ geſtellt werden, da ſie über den Wolken flogen. Es war unmöglich, das Jeuer auf ſie zu eröffnen. In dieſem Ju⸗ pen ern macht die niederländiſche Regierung auf en ernſten Charakter dieſer Neutralitätsverletzung Hol“ lands, deſſen Neutralität von beiden Parteien garantiert iſt, aufmerkſam. Sie wird die beiden Parteien auffor⸗ dern, eine Anterſuchung einzuleiten, um feſtzuſtellen, ob es ihre Apparate ſind, die dieſe Verletzung begingen. Im Jalle einer affirmaliven Ankwort wird die Regierung verlangen, daß. zur Vermeidung weiterer derartiger Zwiſchenfälle getroffen werden.“ Damit hat England die erſt vor wenigen Stunden von ihm erneut garantierte Neutralität Hollands gebrochen. * Bombenabwurf über Danemark Wieder eine provokatoriſche britiſche Neutralitätsverletzung. Berlin, 5. September. Der däniſche Außenminiſter Munch empfing Montag abend den deutſchen Geſandten von Renthe⸗FJink, um ihm mitzuteilen, daß ein Bombenflugzeug gegen 17 Ahr die dä⸗ niſche Stadt Esjerg überflogen und dort zwei Bomben habe fallen laſſen, die ein Haus zerkrümmerken. Eine Erkennung der Nationalität des Flugzeuges ſei nicht möglich geweſen. Die Bombenſplitfer würden erſt noch unkerſucht. Der deut⸗ ſche Geſandte hat ſogleich mit aller Klarheit und mit Be⸗ ſtimmtheit dargelegt, daß es ſich um kein deulſches Flugzeug gehandelt haben kann, da die deutſche Luftwaffe vom Füh⸗ rer den Befehl erhalten hal, die Anverletzlichkeit des Ge. bietes der neutralen Länder peinlichſt zu achten. Wie inzwiſchen feſtgeſtellt worden iſt, hat ſich überhaupt kein deutſches Flugzeug über Jütland befunden. Dieſe Tatſache iſt der däniſchen Regierung unverzüglich mit⸗ geteilt worden. Der Vombenabwurf muß daher in aller Eindeutigkeit als engliſcher Provokationsver⸗ ſuch vor der Oeffentlichkeit gebrandmarkt werden. Innerhalb von 24 Stunden hat England ſich zwei ſchwere Neutralitätsverletzungen uſchulden kommen laſſen, dasſelbe England, das angeblich für die Wahrung der Un⸗ verſehrtheit fremder Staaten in den Krieg zieht. Wollen die 5 5 1 itteren e Neutralität ſie ſoeben erſt zu reſpektieren feierlich verſprochen haben, glauben ma⸗ chen, daß es deutſche Flugzeuge ſeien, die dieſe flagranten Verletzungen des Völkerrechts verübten? Das wird ihnen nicht gelingen, denn in beiden Fällen konnte einwandfrei nachgewieſen werden, daß es fich um keine deutſchen Flug⸗ Suan 1 hat. Die 5 ſelbſt nehmen an, daß es ein engliſches zeug war, auf eine friedliche, neutrale Stadt ſogar e abwarf! g N Reuer polniſcher RNechtsbruch Angehörige der deutſchen Botſchaft verhaftet Berlin, 4. September. Die polniſche Regierung hat in Widerſpruch zu den Beſtimmungen des Völkerrechts aus dem Zug heraus, in dem ſich die Angehörigen der deutſchen Bot⸗ ſchaft in Warſchau befanden, kurz vor dem Grenzübertritt nach Litauen einen Gehilfen des deutſchen Militärattachees und einen Beamten der deutſchen Botſchaft unter völlig fadenſcheiniger Begründung verhaften laſſen. Ueber das Schickſal der beiden deutſchen Beamten iſt nichts bekannt. Die Augen ausgeſtochen! Berlin, 5. Sept. Nach einer Truppenmeldung iſt nörd⸗ lich Mlava die Leiche eines deutſchen Fliegerofftziers ge⸗ funden worden, der anſcheinend aus einer beſchädigten Ma⸗ ſchine mit Fallſchirm abgeſprungen iſt. Es wurde feſtgeſtellt, daß dieſem Offizier die Augen ausgeſtochen waren und daß zahlreiche Schädelverletzungen vorliegen. Mit Sicherheit kann angenommen werden, daß der Fliegeroffizier wehrlos in die Hände polniſcher Franktireurs fiel und von dieſen in derart beſtialiſcher Weiſe ermordet wurde. f Nr. 207 Mangelhafte Negie Daily Telegraph“ enthüllt die engliſche kriegs ſchuld. Berlin, 5. Sept. Der„Daily Telegraph“, dem amtlichen Regierungsorgan des Foreign Office, ift ein für England peinliches Mißgeſchick paſſiert, mit dem er die mühſam auf⸗ gebaute Konſtruktion der engliſchen Regierung über die an⸗ gebliche Kriegsſchuld Deutſchlands über den Haufen warf. In ſeiner Londoner Spätausgabe vom 31. Auguſt ver⸗ öffentlicht er auf der erſten Seite in Großaufmachung einen Bericht über die engliſchen Kabinettsberatungen. In dieſem Bericht ſtellt„Daily Telegraph“ feſt, daß der engliſche Bot⸗ ſchafter in Berlin, Henderſon, vom Reichsaußenminiſter emp⸗ fangen wurde und daß ihm bei dieſer Gelegenheit die deut⸗ ſchen Vorſchläge hinſichtlich einer friedlichen Beilegung des deutſch⸗polniſchen Konfliktes überreicht wurden. Das Blatt ſtellt dann weiter feſt, daß das Londoner Kabinett das deut⸗ ſche Memorandu mnach Warſchau übermittelt habe und daß die polniſche Regierung nach Empfang des nach London übermittelten Memorandums die Generalmobilmachung an⸗ geordnet habe. Dieſe Mitteilung, die beweiſt, daß das deutſche Memo⸗ randum kakſächlich London und Warſchau bereifs am 30. Auguſt zugegangen iſt, hat dann offenbar größte Beſtür zung beim Foreign Office hervorgerufen. Gegen alle Gewohnheif mußte der„Daily Telegraph“ deshalb eine neue Spätaus- gabe herausbringen, in der dieſe füt die engliſche Regierung peinliche Mitleilung entfernt war. Dem Foreign Office war alſo daran gelegen, die Tatſache zu verſchleiern, daß Polen 48 Skunden vor den deukſchen Maßnahmen über den In⸗ halt der deutſchen Vorſchläge in Form eines Friedensmemo⸗ randums unkerrichtet war. Damfit iſt der dokumentariſche Beweis für die Schuld Polens an der Juſpitzung des deutſch⸗ polniſchen Verhälk⸗ niſſes und für die Schuld Englands an dieſer und der wei⸗ teren Entwicklung feſtgeſtellt. Britiſche Lügentradition Keine Torpedierung eines Paſſagierdampfers! Berlin, 4. September. Das britiſche Informationsminiſterium hat, wie zu er⸗ warten war, die unſelige Tradition der alten britiſchen Greuelpropaganda wieder aufgenommen. Es gab an das Reuterbüro die Meldung, daß es erfahren habe, am 4. Sep⸗ tember ſei der engliſche Dampfer„Athenia“ mit 1400 Paſſa⸗ gieren, darunter einer großen Zahl von Amerikanern, 200 Meilen weſtlich der Hebriden torpediert worden und ge⸗ ſunken. 5 Hierzu iſt feſtzuſtellen, daß gemäß dem vom Führer in ſeiner Reichstagsrede am 1. Seplember ausgeſprochenen Befehl an die geſamte deutſche Wehrmacht von dieſer kei⸗ nerlei Handlungen begangen werden, die dem Völkerrecht und dem vom Deutſchen Reich unterzeichneten Abkommen widerſprechen. Die Meldung und die Ark ihrer Verbreitung kann nur als verbrecheriſcher Verſuch angeſehen werden, die Meinung des amerikaniſchen Volkes gegen ſein eigenes In⸗ tereſſe im Siane jener Kriegstreiber zu beeinfluſſen, die eine neue Ausweitung des Konfliktes anſtreben. Damit fallen die von der Nachrichtenagentur Havas ver⸗ breiteten Meldungen über eine angeblich bevorſtehende Stellungnahme Amerikas zu dieſer Torpedierung in ſich zuſammen. Amerika wird aufgeklärt Der Staatsſekretär im Auswärtigen Amt, v. Weizſäcker, empfing Montag mittag den amerikaniſchen Geſchäftsträ⸗ ger in Berlin, um ihm mitzuteilen, daß die vom öritiſchen Informationsminiſterium über das Reutsr⸗Büro gegebene Meldung von der Torpedierung des engliſchen Paſſagier⸗ dampfers„Athenia“ 200 Meilen weſtlich der Hebriden nicht zutreffen könne, da erſtens der deutſchen Marine der Be⸗ fehl gegeben worden ſei, ſich an die internationalen Regeln der Seekriegsführung und an die von Deutſchland unter⸗ zeichneten Abkommen zu halten, und da zweitens in die⸗ ſem Gebiet ſich keine deutſchen Friegsfahrzeuge aufhalten. Dänemark legt Minenſperre „Kopenhagen, 4. Sept. Die däniſche Regierung hat be⸗ ſchloſſen, zur Erleichterung der Kontrolle der dänischen Hoheitsgewäſſer um Kopenhagen am Eingang der Konge⸗ dybet, der Hollaenderdybet und im Drogden Minen zu le⸗ gen. g Weiterhin Freundſchaſt mit Irland Deutſchland respektiert iriſche Neutralität Berlin, 4. September. Der deutſche Geſandte in Dublin hat am 31. Auguſt der iriſchen Regierung namens der Reichsregierung unter Hinweis auf die freundſchaftlichen deutſch⸗triſchen Beziehungen zugeſagt, daß Deutſchland unter Vorausſetzung einer entſprechenden iriſchen Haltung die iriſche Neutralität reſpektieren werde, worauf der iriſche Miniſterpräſident de Valera ſeinerſeits dem Wunſch nach Aufrechterhaltung freundſchaftlicher Beziehungen zu Deutſch⸗ land wie zu anderen Ländern Ausdruck gab und auf die Erklärung der iriſchen Regierung vom 17. Februar ds. Js. hinwies, derzufolge die iriſche Politik auf Neutralit richtet ſei. N„ ĩͤ Gegen Schwächung des Wehrwillens Verordnungen über militäriſche Strafrechtspflege Berlin, 4. September. Im Reichsgeſetzblatt iſt eine Verordnung des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht erſchienen, durch die er auf Grund einer Ermächtigung des Führers die„Verordnung über das Sonderſtrafrecht im Krieg und bei beſonderem Einſatz“ und die„Verordnung über das militäriſche Strafverfahren im Krieg und bei be⸗ ſonderem Einſatz“ in Kraft ſetzt. Die Verordnung über das Sonderſtrafrecht im Krieg und bei beſonderem Einſatz verſtärkt den Rechtsſchutz für die Wehrmacht. Sie bedroht Spionage und Frei⸗ ſchärlerei mit der Todesſtrafe. Dabei legt ſie den Begriff des Spions und des Freiſchärlers dem Völkerrecht entſprechend feſt. Der geſchloſſene Einſatz des geſamten Volkes, das hinker der Wehrmacht ſteht, wird in der Skrafbeſtimmung gegen die Zerſetzungen der Wehrkraft geſchützt. Danach iſt jeder, gleichgültig ob Soldat oder Ziviliſt, mit dem Tode bedroht, der entweder die Wehrmacht oder das deulſche Volk in ſeĩ⸗ nem Wehrwillen zu zerſetzen ſucht, oder der ſich ſelbſt in irgendeiner Form dem Wehrdienſt entziehen will. Schließlich ſind noch die Vorſchriften des Militärſtraf⸗ geſetzbuchs über Fahnenflucht und unerlaubte Entfer⸗ nung verſchärft. Die Kriegsſtrafverfahrensordnung führt für die geſamte Wehrmacht ein vereinfachtes Verfahren ein. Das Kriegsverfahren gewährt der Schlagfertigkeit und Sicherung der Wehrmacht durch eine raſche und ſtrenge, aber gerechte Anwendung der Strafgeſetze einen verſchärften Rechtsſchutz. Der Andrang von Freiwilligen Annahme vorübergehend eingeſtellt. Berlin, 5. Sept. Wie das Dun vom Oberkommando der Wehrmacht erfährt, haben die Meldungen zum freiwilli⸗ gen Einkritt in die Wehrmacht bei den Wehrerſatzdienſtſtellen einen derarkigen Umfang angenommen, daß eine rechtzeitige Abfertigung nicht möglich war, und die Dienſtſtellen vor⸗ übergehend keine Meldungen mehr annehmen können. Die Freiwilligen werden gebeten, ſich zu gedulden und weikere Kichtlinſen des Oberkommandos der Wehrmacht über frei⸗ willige Meldungen abzuwarten. Kriegsdrache ſtatt Friedenstaube Englands Lügenagitation ſcheitert an Adolf Hitler Madrid, 4. September. Mit aller Eindeutigkeit prangert die in Bilbao erſcheinende Zeitung„Hierro“ in einem Ar⸗ tikel, der auch von vielen anderen Blättern übernommen worden iſt, die engliſchen Lügen und vor allen Dingen die Schuld Chamberlains an der Entwicklung an. Mit den erſten Kanonenſchüſſen, ſo ſchreibt das Blatt einleitend, tauchen jene niederträchtigen Lügen wieder auf, die ſchon vor 25 Jahren dazu hätten herhalten müſſen, um die Welt gegen Deutſchland einzunehmen. Chamberlain, ſo fährt das Blatt dann fort, deſſen Geiſt mindeſtens 25 Jahre zurückgeblieben ſei, habe ſich zum größ⸗ ten Kriegshetzer der Gegenwark enkwickelt. Es ſei ſchon die ganze engliſche Unverſchämtheit notwendig zu der Behaup⸗ tung, daß ausgerechnet hitler die Schuld am Kriege krage. Verantwortlich ſei vielmehr das Warſchauer Kabinett, das von Chamberlains Haß, Neid und Wut auf Deutſchland an⸗ neſteckt morden ſei. Es ſei lächerlich, von Deutſchlands Machk⸗ willen zu ſprechen, nur weil es ſein Eigenkum veriange, während England widerrechtlich Gibraltar und Malta be⸗ ſetzt halte und die Bewohner aller fünf Erdteile knechte. Englands Politik kenne nur eine Richtlinie: den gren⸗ denloſen Egoismus. Spanien habe dies am eigenen Leibe erfahren müſſen. Während des Krieges in Spanien hätten ſich die engliſchen und die franzöſiſchen Agenturen die blödſinnigſten Lügen und Verleumdungen mit ausdrücklicher Zuſtimmung Chamberlains und Daladiers aus den Fingern Ebbgerr Im Gegenſatz zu 1914 aber bleibe die britiſche ügenagitation wirkungslos; denn Deutſch⸗ land beſitze einen Führer, der mit turmhoher Ueberlegenheit das Gekläff der britiſchen Hetzer widerlege. Ein Vergleich der Reden Chamberlains und Hitlers zeige dies klar. Während Chamberlains Reden von niederträchtigen Lügen getragen ſeien, ſeien die Reden des Führers durch die mit Herzblut vorgetragene Wahrheit gekennzeichnet. Dieſer Vergleich ge⸗ nüge für heute und vor der Geſchichte. Die Annahme, daß Deutſchland ſich nicht gegen die Ein⸗ kreiſung wehren würde, könne nur von Idioten und Welt⸗ fremden ausgehen. Von beiden habe Chamberlain etwas, der zwar die Friedenstaube habe ſpielen wollen, ſich aber zum Friegsdrachen entwickelt habe. Die NE in Dirſchau Danzig, 4. September. Am Sonntag erfolgte auf Wunſch des Gauleiters Albert Forſter der erſte Einſatz der NS in der alten deutſchen Ordensſtadt Dirſchau. Wagenkolonnen, beſtehend aus drei Laſtzügen, vollbeladen mit Lebensmitteln— insgeſamt 18 Tonnen Mehl, Fleiſch⸗ konſerven, Gemüſekonſerven, Brot uſw., vier Feldküchen mit insgeſamt 1000 Liter Eſſen, das auf der Fahrt von Dan⸗ zig nach Dirſchau gekocht wurde, und 2000 Liter Tee mit anderen Lebensmitteln— trafen in der befreiten Stadt ein. Das Eſſen wurde dort an die Bevölkerung verteilt. Die Aktion dauerte fünf Stunden. Ein großer Teil der betreuten Volksgenoſſen hatte ſeit Tagen wenig gegeſſen, da es in letzter Zeit nichts mehr zu kaufen gab. Die Freude über den Beſuch der NS war daher groß. Auch hier alſo folgen den deutſchen Truppen die Feldküchen der NS auf dem Fuße. Die Organiſation der Kreisamtsleitung Dirſchau der NS iſt bereits im Ent⸗ ſtehen und hat ihre Arbeit aufgenommen. Bomben auf friedliche Landgemeinde. Guhrau, 5. Sept. Ueber der offenen Landgemeinde Oderbeltſch wurden durch einen polniſchen Flieger Bom⸗ ben abgeworfen. Glücklicherweiſe verlief auch dieſer rechts⸗ widrige Angriff auf eine friedlich ihrer Arbeſt nach⸗ gehenden Gemeinde auf dem flachen Lande ohne nennens⸗ werten den. 5 abgeworfenen a a ee elen in einen Sumpf, einige Brandbomben auf freies Feld. Das Oberkommando der britiſchen Armee London, 4. September. Der König hat General Gort zum Oberkommandierenden der britſſchen eldarmee, Ge⸗ neral Ironſide zum Chef des Reichsgeneralſtabes und Ge⸗ neral Cirke zum Oberkommandierenden der Heimatkräfte ernannt. g. Anders als im Weltkrieg Die ſüdamerikaniſchen Staaten bleiben neutral Buenos Aires, 4. September. Nachdem die in den letz⸗ ten Wochen aufgeſtaute Spannung gelöſt iſt und man weiß, daß die europäiſche Schickſalsentſcheidung begonnen hat, ſind die Anſtrengungen darauf gerichtet, die ibero⸗amerikaniſchen Staaten aus dem internationalen Konflikt herauszuhalten. Der Neutralitätsbeſchluß Brasiliens hat den ſtärkſten Eindruck auf die Bevölkerung gemacht. Auch ein Telegramm⸗ wechſel zwiſchen den Staatspräſidenten Columbiens und Argentiniens wird von der Preſſe in dieſem Sinne wiedergegeben. In ſeiner Ankwort auf die Botſchaft des columbiſchen Staatspräſidenten, der eine Zuſammenarbeik der amerika⸗ niſchen Länder angeſichts der Entwicklung in Europa for; derte, unkerſtrich Staakspräſident Orliz den bereits erfolg⸗ ten erſten Schritt ſeitens Argentiniens, das mit den ſüd⸗ amerikaniſchen diplomatiſchen Verkretern in Buenos Aires Fühlung nahm, um gemeinſame Anſtrengungen zur Erhal⸗ kung der Neukralitäf anzuregen. Der chileniſche Staatspräſident Miguel Cruchaga Tocor⸗ nal erklärte zur Haltung Chiles dem europäiſchen Kon⸗ flikt gegenüber, daß Chile, das das Nichtzuſtandekommen einer friedlichen Löſung bedauere, ſtrikteſte Neutra⸗ lität beobachten müſſe. Im Wolikrieg 1914/18 war gerade das größte Land Süd⸗ amerikas, Braſilien, zum Eingreifen gegen Deutſchland ge⸗ zwungen worden; außer Argentinien und Chile ſtand das ganze Südamerika auf Seiten der Gegner. „Kein günſtiges Klima“ für Hetze Die braſilianiſche Preſſe ſteht unter dem Eindruck des engliſchen Ultimatums und hebt gleichzeitig die Bereitſchaft des Führers zur Teilnahme an einer Fünfmächtekonferenz gemäß dem Vorſchlag Muſſolinis hervor. Die Zeitungen begrüßen den Neutralitätsbeſchluß der braſilianiſchen Re⸗ gierung. Unterrichtete Kreiſe erwarten die Einſchränkung der Herausgabe bon Extrablättern zur Vermeidung aller Senſationsmache.„Gazeta de Noticias“ wendet ſich gegen die Nachrichtendſenſte, die„um ein abgeſchoſſenes deutſches Flugzeug ſo viel Telegrammſpeſen wie um 1007 auf ſich nehmen. Eine derart lügenhafte Agitation ſei von gewiſſen Seiten bereits ſo eingeführt, daß ſie kaum noch als Skandal empfunden werde. Wenn jedoch dieſe Agenturen außer durch ihre Lügenmeldungen noch durch Kommentare verſuchten, in neutralen Ländern die breite Oeffentlichkeit gegen beſtimmte Völker zu verhetzen, dann verlange dies eine ſofortige Reaktion. Gewiſſe Agenturen würden— ſo meint das Blatt in Erinnerung an den engliſchen Hetzfeldzug im Weltkrieg—„1939 kein günſtiges Klima mehr in Braſilien vorfinden“. Politiſches Allerlei Jüdiſche Kriegshetzer in Brüſſel verprügelt. Die wachſende Empörung der belgiſchen Bevölkerung über die jüdiſchen Kriegshetzer führte in der Nacht zum Montag erneut zu Schlägereien in der Brüſſeler Vorſtadt Anderlecht. Mehrere Juden, die ſich provozierend benom⸗ men hatten, wurden verprügelt. Juda freut ſich zu früh. Die Meldungen über den Eintritt Englands und Frank⸗ reichs in den Krieg gegen Deutſchland wurden in Litauen fortlaufend in Extrablättern bekanntgegeben. Die Bevölke⸗ rung hat dieſe Nachrichten ohne beſondere Erregung aufge⸗ nommen. Nur bei den Juden war eine ſichtliche freudige Stimmung feſtzuſtellen. Alle Vergnügungslokale waren faſt ausſchließlich von ihnen gefüllt. Obgleich auch die li⸗ tauiſchen Blätter polniſche Greuelmärchen brachten, wird doch mehr Vertrauen in den in ſachlichem und ruhigem Tone gehaltenen deutſchen Heeresbericht geſetzt. Sonſt läuft des Leben hier ſeinen normalen Gang. Skrikte Neutralität Norwegens. Oslo, 4. Sept. Der norwegiſche Miniſterrat hat in einer außerordentlichen Sitzung ſtrikte Neutralität Norwegens beſchloſſen. Strikte Neutralität Braſiliens Aehnliche Haltung Geſamtamerikas erwartet ö Braſiliens Außenminiſter Oswaldo Aranha erklärte in einem Interview, daß die braſtilianiſche Regierung unbe⸗ dingt neutral bleiben werde. Er gab zugleich dem Wunſche und der Hoffnung Ausdruck, daß auch das geſamte übrige Amerika die Neutralität wahren werde. Die Preſſe unterſtreicht die Worte des Außenminiſters. In der geſam⸗ ten Oeffentlichkeit findet dieſe Stellungnahme einhellige Zu⸗ ſtimmung. Auch Dänemark, Lettland, Eſtland neutral Der däniſche Staatsminiſter Stauning machte im Hänſſchen 9 davon Mitteilung, daß Dänemark ſeine Neutralität bekunde und daß die Neutralitätsbeſtimmungen vom 31. Mai 1938 zur Anwendung kommen würden. g Der Präſident der lettiſchen Republik unterzeichnete einen Erlaß, in dem die unbedingte Neutralität Lettlands erklärt wird. Ebenſo erklärte Eſtland für den Fall einer kriegeriſchen Auseinanderſetzung zwiſchen fremden Staaten ſeine unbe⸗ dingte Neutralität. Ein beſonderes Geſetz regelt die nähe⸗ ren Erforderniſſe. Kurzmeldungen Berlin. Mit ſofortiger Wirkung ſind die Nachrichten⸗ ſendezeiten des deutſchen Rundfunks geändert worden. Danzig. Die ehemaligen polniſchen Staatsbahnen im Danziger Gebiet ſind jetzt von der Deutſchen Reichsbahn übernommen worden. Tarnowitz. Die Stadt Tarnowitz, die ſich im Jahre 1921 bei der oberſchleſiſchen Abſtimmung mit über 90 v. H. für das Verbleiben bei Deutſchland ausgeſprochen hatte, . nach dem Abzuge der Polen ihren größten Freu⸗ entag. 5 Newyork. Der Abgeordnete Ludlow gab in einer Preſſeunterredung in Newyork ſeiner Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß ſich das amerikaniſche Volk aus dem Konflikt in Europa heraushalten werde. „Mailand. Die norditalienjſche Preſſe bewundert ein⸗ mütig die Entſchloſſenheit Großdeutſchlands. In großen Let⸗ tern berichtet ſie über die Ereigniſſe des Sonntags, wobei ſie die Proklamationen des Führers herausſtellt. 5 Moskau. Die jüngſten Ereigniſſe werden von der Sow⸗ jetpreſſe mit abſoluter Objektivität wiedergegeben. Im Mit⸗ telpunkt der Zeitungen ſtehen die Erfolge der deutſchen Truppen an der Oſtfront. i Feuerbereit ſteht die Flak Motoren brummen und heulen. Flieger und Monteure gehen in größter Ruhe zu den Maſchinen, um ſie noch ein⸗ mal zu überprüfen. Jede Minute können feindliche Flieger auftauchen, beſſer geſagt, ſie könnten, wenn unſere Flak nicht wäre, die Männer mit den roten Spiegeln und mit ihren vorzüglichen Waffen. Die ſchützen ſelbſt den gefährdet⸗ ſten Flugplatz gegen die ſchnellſten und gefährlichen Geg⸗ ner. Das jedenfalls war meine Ueberzeugung nach dem Be⸗ ſuch eines großen Fliegerhorſtes im Weſten des Reiches. „Können Sie ſchon die Geſchütze ſehen?“ fragt der Ma⸗ jor hart am Rande des Flugfeldes und beſchreibt mit dem Arm einen weiten Kreis. Viel iſt es nicht, was ich erblicke, oder beſſer noch, was ich da errate. So gut getarnt iſt jedes Geſchütz. Kaum 20 Meter vor uns ſteht eine Zweizentimeter⸗ kanone ſorgfältig mit Zelten und Planen bedeckt. Dicht da⸗ neben ein Unterſtand und mit Raſenlaſchen geſicherte Lager für die Munition. So ſtehen zahlreiche Batterien dieſer kleinen gefährlichen Dinger rings um die Weite des Platzes, jedes getarnt und gut gedeckt gegen Splitterwirkung. Soweit die Bedienungs⸗ mannſchaften nicht gerade Zielübungen machen oder bllitz⸗ ſchnellen Rohrwechſel üben, was in wenigen Sekunden ge⸗ ſchieht, liegen ſie in Ruheſtellunge Sie plaudern, eſſen, trin⸗ ken, ſchlafen und ſtürzen ſich gierig auf jedes neue Zeitungs⸗ blatt. Wenn wir doch jetzt mit in Polen dabei ſein könn⸗ ten! So denken Offizier und Mann. Sie tröſtet nur der eine Gedanke daß ſie hier ebenſo wichtig ſind. Wir verabſchieden uns von der Flak, mit der auch Dächer und Türme beſtückt ſind, und beſuchen einmal die ſchwe⸗ ren Kaliber, die kilometerweit von dem Platz mitten im freien Gelände ſtehen. Ein kleiner Birkenwald iſt hier auf einem Kartoffelacker innerhalb weniger Tage gewachſen. Bäumchen ſteht neben Bäumchen und deckt nicht nur die ſchweren Geſchütze, deren emporgereckten Rohre mit Reiſig umwunden ſind und nun ſturmzerſauſten Baumreſten glei⸗ chen, ſondern auch die Kommandogeräte, Entfernungsmeſ⸗ ſer und Hilfsgeräte, die nun einmal zu ſolcher Feuerſtellung gehören. Auch hier Unmengen von Munition. Nur drei Gra⸗ naten faßt jeder Korb. Griffbereit liegen die erſten unmittel⸗ bar an den Geſchützen. Die anderen lagern in tiefen Gräben, geſichert gegen feindliche Bomben, wenngleich dies nicht ſehr wahrſcheinlich iſt, daß der Feind ſich hier dicht heranwagt. Wir wiſſen nicht, was wir mehr bewundern ſollen, die Kompliziertheit der Apparate, die mit geradezu un⸗ heimlicher Genauigkeit, blitzſchnell nur von Hand und Auge gelenkt, ſchwierigſte Rechenaufgaben löſen, deren taſtende Zeiger auf den Meter genau Höhen und Entfernungen zeigen, die ſie dann den Geſchützen zu⸗ ſenden, oder die Männer, die dieſe Apparate bedienen, ruhig und ſicher, ohne Aufregung und Haſt, als wenn ſie im Leben nie etwas anderes getan hätten. Dabei iſt die Mehrzahl Reſerviſten, ſeit wenigen Tagen erſt zu den Fah⸗ nen gerufen.„Wie gefällt es Euch hier, Kameraden?“ Der Frage hätte es nicht bedurft, denn die Antwort geben ſchon ihre ſtrahlenden Geſichter. Sie fühlen ſich wohl hier drau⸗ ßen und warten nur auf den Feind,——— nn u. So warten die Männer von der leichten und ſchweren Flak, was kommt. Jetzt braten ſie Hühnchen, die ihnen die Bauern schenkten, über offenem Feuer, machen ſich neben der Feldküchenverpflegung Bratkartoffeln und Spiegeleier und ſind nicht nur dabei rechte Soldaten, ſondern auch in Geiſt und Haltung. Das haben uns nicht nur die Offiziere beſtätigt, das haben wir bei unſerem Beſuch ſelbſt geſehen und ſelbſt erlebt. FJahrzeugkolonne auseinandergeſprengt. Die Staffel erhält den Befehl, um 15 Uhr zur Aufklä⸗ rung und Vernichtung feindlicher Streitkräfte erneut gegen die Straße Rhe den.—Brieſen vorzuſtoßen. Bei herr⸗ lichem Sonnenſchein nähern wir uns der polniſchen Grenze. Kurz vor der Grenze ſteigen wir über eine faſt geſchloſſene Wolkendecke hinauf, um uns von hier aus, dem Gegner berdeckt, zu nähern. Ein Loch in der Wolkendecke gibt dem Staffelführer Gelegenheit, ſeine Richtung zu überprüfen. Das Geſicht des Flugzeugführers zeigt ruhige Entſchloſſen⸗ heit und einen geſpannten Ausdruck, denn er weiß, es gilt unſeren deutſchen Brüdern die Befreiung zu bringen. Schon taucht das Gebiet, dem die Erkundung gilt, vor uns auf. Der Beobachter ſtellt feſt, daß die feindlichen Flakſtellungenſchon geräumt ſind und die pol⸗ niſchen Truppen ſich in kleinen Haufen auf der Flucht be⸗ finden Ueber einer Kolonne in einem Waldſtück wird zum Tiefflug angeſetzt. Der Flugzeugführer hat das Ziel er⸗ kannt und ſtürzt mit raſender Geſchwindigkeit auf das Waldſtück zu. Der Beobachter drückt auf die Bombenabwurf⸗ vorrichtung und ſchon ſauſen die erſten vier Bomben der Erde zu Da die Geſchwindigkeit ſo groß und der Flug der größeren Sicherheit wegen ſehr tief geht, können wir die Wirkung der Einſchläge nicht genau erkennen. Als nächſtes Ziel fliegen wir die Straße Rheden Brieſen an. Wir ſichten lange Kolonnen von Militärfahr⸗ zeugen, deren Fahrer bei unſerem Herannahen eiligſt in den Straßengräben und unter den Bäumen Fliegerdeckung ſuchen. Da fällt auch ſchon die erſte Reihe unſerer Bomben, die ſchnurgerade der Straße folgen, heilloſe Verwirrung auf der Straße anrichtend. Eine Bombe ſchlägt genau in ein Fahrzeug, das wie eine Seifenblaſe auseinanderplatzt. Die Aufgabe iſt erfüllt, denn die Kolonne iſt vollſtändig ausein⸗ andergeſprengt. Der untere MG⸗Schütze iſt auch nicht müßig geweſen und hat die in den Gräben Deckung ſuchenden Mannſchaften unter Feuer genommen. In einem alleinſte⸗ henden größeren Gehöft neben der Straße können wir grö⸗ ßere Truppenbewegungen feſtſtellen, wobei uns ein MG⸗ Neſt mit Feuer beſtreicht. Ihm gilt der nächſte Bomben⸗ abwurf und mit großer Treffſicherheit gelingt es, die Bom⸗ bengarbe genau in die Mitte des Hofes zu ſetzen, ſo daß dieſer militäriſche Stützbunkt in wenigen Sekunden vernichtet iſt. Der Auftrag iſt erfüllt 8 Sowjetruſſiſcher Flugrekord 400 km Stundengeſchwindigkeit. zeskdu, 5. Sept. Die Blätter berichten in großer Auf⸗ machung von einem neuen internationalen Rekord der ſowjetiſchen Fliegerei. Die Piloten Baikuſſow, Schebanow und Metwejew 1 7 auf dem zweimotorigen Flugzeug „Stal 7. die 5068 km lange Strecke Moskau—Swerd⸗ lowſk—Sebaſtopol Moskau in 12 Stunden 30 Minuten 56 Sekunden zurück, bei einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 404.936 km in der Stunde. Da die bisherige Rekord⸗ leiſtung für 5000 km nur eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von rund 400.810 km ausweiſt, iſt mit dem Flug der ge⸗ nannten Piloten ein neuer internationaler Rekord er⸗ reicht. e „ n e e n 8 r nr — Kriegswirtſchafisverordnung Umfaſſende Maßnahmen zur Sicherung der deutſchen Verteidigungskraft Berlin, 4. September. Unker dem Vorſitz des Generalfeldmarſchalls Göring hal der Miniſterrat für die Reichsverteidigung wichkige wirk⸗ ſchaftliche Maßnahmen beſchloſſen, die in der„Kriegswirk⸗ ſchafts verordnung“ vom 4. Sepkember 1939 zuſammengefaßt ſind. Die Verordnung, die dem Zwock dient, die Kräfte der deutſchen Volkswirkſchaft für die Sicherung der Grenzen und die Freiheit unſeres Vaterlandes einzuſetzen, enthält fol⸗ gende Vorſchriften: 1. Kriegsſchädliches Verhalten wird unker Strafe ge⸗ ſtellt. Schwerſte Strafen drohen demjenigen, der Rohſtoffe oder Erzeugniſſe, die zum lebenswichtigen Bedarf der Be⸗ völkerung gehören, vernichtet, beiſeiteſchafft oder zurück⸗ hält. Das gilt auch für denjenigen, der Zahlungsmittel ohne gerechtfertigten Grund hamſtert oder zurückhält. 2. Die Finanzierung der Reichsverkeidigung erfordert die Einführung einer Reihe von Steuererhöhungen. Dieſes Opfer muß den Steuerpflichtigen auferlegt werden, um dem Reich die Mittel für ſeine außerordentlichen Aufwendungen in die Hand zu geben. Dabei iſt grundſätzlich darauf Rück⸗ ſicht genommen worden, daß die wirkſchaftlich ſchwächeren Volksſchichten nicht zuſätzlich belaſtet werden. Es handelt ſich um folgende Steuererhöhungen: a) Das Reich erhebt einen Zuſchlag zur Einkom⸗ menſteuer in Höhe von 50 vH. Einkommenſteuerpflich⸗ tige, deren Einkommen 2400 Mark im Jahr nicht über⸗ ſteigt, ſind von dem Zuſchlag befreit. b) Kriegszuſchläge für eine Reihe von Genuß⸗ mitteln. Dazu gehören Bier, Tabakwaren, Branntweiner⸗ zeugniſſe und Schaumwein. Bei Bier und Tabakwaren be⸗ läuft ſich der Zuſchlag auf 20 vH des Verkaufspreiſes. Der Preis für Schaumwein erhöht ſich je nach der Art um 0,50 oder 1 Mark für die ganze Flaſche. Kriegsbettrag der Länder und Gemeinden c) Schließlich iſt ein außer ordentlicher Beitrag der Länder, Gemeinden und ſonſtigen Körperſchaften des öffentlichen Rechtes an das Reich vorgeſehen. Die Länder leiſten einen Kriegsbeitrag an das Reich in Höhe von 15 v. H. ihrer Anteile einſchl. der Ergänzungs⸗ anteile am Aufkommen der Einkommenſteuer, der Körper⸗ ſchaftsſteuer und der Umſatzſteuer. Die Gemeinden leiſten einen Kriegsbeitrag an das Reich in Höhe von monatlich 2,5 v. H. der Steuermeßbe⸗ träge der Grundſteuer von den land⸗ und forſtwirtſchaftli⸗ chen Betrieben, 5 v. H. der Steuermeßbeträge der Grund⸗ ſteuer von den Grundſtücken, 7,5 v. H. der Steuermeßbe⸗ träge der Gewerbeſteuer nach Ertrag und Kapital, 10 v. H. der Steuermeßbeträge der Bürgerſteuer. Die Länder führen den Kriegsbeitrag für die Geſamt⸗ heit ihrer Gemeinden an das Reich ab. Sie ziehen den Kriegsbeitrag von den Stadt- und Landkreiſen als beſondere Landesumlage ein. Die Landkreiſe ziehen ihn von den kreisangehörigen Gemeinden als beſondere Kreiseinlage ein. Die beſondere Landesumlage ſetzt die Landesregierung, die beſondere Kreisumlage der Landrat feſt. Die Gemeinden dürfen die für das Rechnungs⸗ jahr 1939 feſtgeſetzten Hebeſätze für die Realſteuern und für die Bürgerſteuer nicht erhöhen. Der Reichsminiſter der Finanzen ſetzt die Höhe des Betrages, der von jedem Land zu leiſten iſt, und im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern die Höhe Der Beträge, die von der Geſamtheit der Gemeinden eines jeden Landes aufzubringen ſind, feſt. Sonſtige Körperſchaften des öffentlichen Rechtes, die zur Erhebung von Steuern, Umlagen oder Bei⸗ trägen berechtigt ſind, und andere zur Erhebung von Pflicht⸗ beiträgen berechtigte Organiſationen leiſten einen Kriegsbeitrag nach Maßgabe näherer Beſtimmun⸗ gen. Dieſe Körperſchaften und Organiſationen dürfen die von ihnen erhobenen Steuern, Umlage⸗ oder Beitragsſätze micht erhöhen. Die Kriegslöhne 3. Die unumgängliche Anpaſſung der Vorſchriften auf dem Gebiet des Arbeitsrechtes, des Arbeitsſchutzes und der Arbeitsbedingungen an die Erforderniſſe der Kriegswirtſchaft bringt Abſchnitt 3 der Kriegswirtſchaftsver⸗ ordnung. Die Reichs kreuhänder der Arbeit haben hiernach das Ent⸗ ſtehen unangemeſſen hoher Arbeitsverdienſte zu verhindern und den Lohnſtand den beſonderen kriegs wirkſchaftlichen Bedingungen anzupaſſen. Es wird alſo in dieſem Kriege nicht, wie im Weltkriege, vorkommen können. daß derſenige der in der Heimat verbleibt, überhöhte Verdienſte erzielen kann, während ſeine Arbeitskameraden draußen für das Vaterland kämpfen. 5 Die Reichstreuhänder der Arbeit haben den gegebenen Notwendigkeiten entſprechend die Löhne und Gehälter feſt⸗ zusetzen. Die von ihnen feſtgeſetzten Lohn⸗ und Gehaltsſätze dürfen grundſätzlich nicht überſchritten werden. An dem be⸗ währten Grundſatz der Leiſtungsentlohnung wird feſtge⸗ halten. Beſte Leiſtung ſoll auch in dieſen Zeiten ihren ver⸗ dienten Lohn finden. Wer aber ohne nachgewieſene Leiſtung mehr an Lohn und Gehalt verlangt oder mehr zahlt, ſchädigt die deutſche Kriegswirtſchaft, Verſtöße dagegen werden be⸗ ſtraft. 8 dem Augenblick der Anſpannung 1 Kräfte müſſen auch die bisher beſtehenden Vorſchriften oder Vereinbarun⸗ gen über den Urlaub der Gefolgſchaftsmitglieder zu⸗ nächſt fortfallen. Sobald es die Verhältniſſe erlauben, wird der Reichsarbeitsminiſter darüber Beſtimmung treffen, in welchem Rahmen gegebenenfalls eine Urlaubsgewährung möglich iſt. Ferner können Lockerungen der Vorſchriften über die regelmäßige Arbeitszeit erfolgen. Gleiche Opfer von allen, Anſpannung aller Kräfte ſind die Grundgedanken der ſozialen Ge⸗ ſetzgebung des Krieges. 1 8 Straffe Preispolitik 4. Der Regelung der Löhne entſpricht auf der anderen Seite eine ſtraffe ee die 12 5 Glundſägen der nile fn e Volkswirtſchaft geſteuert wird. Erſpar⸗ niſſe in den Lohnkosten, die eine Folge der Maßnahmen auf * 1 dem Lohngebiet ſind, müſſen in den Preiſen züm Ausdruck kommen, die Preiſe müſſen entſprechend ge⸗ ſenkt werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß jeder am Warenumſatz Beteiligte, alſo der Rohſtofflieferant, der Be⸗ arbeiter, der Händler, etwaige Preisſenkungen ſtets weiter⸗ een hat, damit ſie auch in dem Preis, den der letzte F zu zahlen hat, in vollem Umfange zum Ausdruck ommen. Dieſe Verordnung fordert von jedem deutſchen Volksge⸗ noſſen Opfer. Der Soldat ſchützt mit der Waffe unker Ein⸗ ſatz ſeines Lebens die Heimak. Angeſichts der Größe dieſes Einſatzes iſt es ſelbſtverſtändliche Pflicht jedes Volksgenoſ⸗ ſen, alle ſeine Kräfte und Mittel zur Verfügung zu ſtellen, um dadurch die Fortführung eines geregelten Wirtſchafks⸗ lebens zu gewährleiſten. Dazu gehört vor allem auch, daß eder Volksgenoſſe ſich die notwendigen Einſchränkungen in dor Lebensführung und Lebenshaltung auferlegt. An die deutſchen Rundfunkhörer Ein Teil der deutſchen Rundfunkſender ſendet ab ſofort vom Einbruch der Dunkelheit an nur noch zu unregelmäßi⸗ gen Zeiten Nachrichten. Den deutſchen Rundfunkhörern wird empfohlen, abends die Reichsſender abzuhören, die innerhalb ihres täglichen Nachrichtenprogramms mitteilen, daß ſie auch abends ſenden werden. Ferner ſind mit ſofortiger Wirkung die Nachrichtenſendezeiten des deutſchen Rundfunks geündert werden: morgens 7 Uhr, 10 Uhr, 14 Uhr. 17 Uhr, 19.30 Uhr. 1 7 wird vorausſichtlich ein Teil der Sender um 22 Uhr Ni lichten ſenden. 5 Badiſche Chronik Der Gauleiter an den Führer () Karlstuhe. Der Gauleiter richtete an den Führer folgendes Telegramm:„An den Führer Berlin. Partei und Volk im Gau Baden kämpfen mit Ihnen bis zum Sieg. gez.: Robert Wagner.“ N Außenhandelswoche abgeſagt. Heidelberg. Die Deutſche Arbeitsfront, Gauwaltung Württemberg⸗ Hohenzollern, Fachabteilung„Der Deutſche Han⸗ del“, gibt bekannt, daß die in Ausſicht geſtellte Außenhan⸗ delswoche in der Zeit vom 14. bis 20. September 1939 im Kohlhof in Heidelberg bis auf weiteres verſchoben wird. 0 U Tauberbiſchofsheim.(Kreisjägermeiſter 9 5 ſtorben.) Kreisjägermeiſter Forſtrat Pfefferkorn iſt plötz⸗ lich einem Herzſchlag erlegen. Der Berſtorbene war ſeit 1937 Kreisjägermeiſter für den Bezirk Tauberhiſchofsheim und ſtand ſeit einigen Jahren an der Spitze des hieſigen Forſtamts. E Wertheim.(Todesſturz.) In Naſſig ſtürzte der Landwirt Michael Weiß in ſeiner Scheuer ſo unglücklich auf die Tenne, daß er in hoffnungsloſem Zuſtande dem Kran⸗ kenhaus Wertheim zugeführt werden mußte. Der 66jährige Mann iſt inzwiſchen geſtorben. Amorbach.(Durch Bienen überfallen.) In a len wollte ein Landwirt ein Schwein und ein alb holen. Durch eine ungeſchickte Wendung rutſchte der Wagen mit den Tieren rückwärts und ſtürzte eine Böſchung hinab, ausgerechnet gegen ein Bienenhaus, deſſen Bewohner ſich wutentbrannt auf die Störenfriede ſtürzten und den Land⸗ wirt wie die Tiere elend zerſtachen. Schwein und Kalb muß⸗ ten notgeſchlachtet, der Landwirt aber dem Krankenhaus zu⸗ geführt werden. 5 () Baben⸗Baden.(Oberſt Ritter von Herold 70 Jahre alt.) Der ſeit etwa zwei Jahrzehnten hier lebende Oberſt Ritter von Herold konnte ſeinen 70. Geburts⸗ tag begehen. Während des Weltkriegs zeichnete er ſich als Offizier an allen führenden Stellen aus, zuletzt als Artil⸗ leriekommandeur beim Alpenkorps. Er iſt der Mitbegründer und jetzige Vorſtand der„Geſellſchaft der Muſikfreunde“. () Pforzheim.(Fabrikant Heinrich Todt ge⸗ ſtorben.) Hier verſtarb der bekannte Fabrikant Heinrich Todt, der durch ſeine Mitarbeit in der hieſigen Induſtrie und in verſchiedenen Vereinen ein großes Anſehen genoß, (—) Hagnau b. Konſtanz.(Im Bodenſee ertrun⸗ ken.) Das zweijährige Kind Marianne des Landwirts Max Matt fiel in einem unbewachten Augenblick in den See und ertrank. Aus den Nachbargauen Niederhambach. Der Tod bei der Arbeft.) Beim Holzabfahren fiel hier ein junger, von auswärts ſtammender Mann ſo unglücklich von einem beladenen Laſtzuganhänger, daß ihm die Räder tödlich über den Kopf gingen. Kriegsfeld.(•Oũeim Fruchtladen verunglückt.) Der 54jährige Helfer Karl Scherer iſt beim Fruchtladen verunglückt. Er befand ſich auf einem ins Schwanken ge⸗ ratenen Wagen, von dem er abſprang. Dabei kam er unter das Fuhrwerk zu liegen und erlitt tödliche Verletzungen. Kuſel.(Ein Toter, ein Schwerverletzter) Zwiſchen Bahnhof Elſchbach und Gries kam im Walde ein mit fünf Leuten beſetztes Perſonenauto aus Schönenberg ins Schleudern, überſchlug ſich mehrmals und begrub einige der Mitfahrer unter ſich. Zwei wurden ſchwer, die übrigen leichter verletzt. Einer der Schwerverletzten, der Bergmann Friedrich Gamber, iſt den Verletzungen im Krankenhaus erlegen. 5 Niederjosbach(Taunus).(Vom F 5 rwerküber⸗ fahren.) Beim Vorbeifahren eines Autos wurde eine Kuh ſcheu und rannte mit dem Geſpann davon. Der 60. jährige Küfer Nikolaus Oberſt verſuchte den Wagen zu halten, geriet jedoch unter die Räder, wobei er ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er einige Stunden ſpäter im Kran⸗ kenhaus ſtarb. Gießen.. in der Scheuer.) In dem Dorf Gleiberg ſtürzte der 80 Jahre alte Landwirt Philipp Leib in der Scheuer von einer Leiter. Der alte Mann trug einen ſchweren Schädelbruch davon und ſtarb bald darauf in der Gießzener Klinik. — Oberndorf, Kr. Waiblingen.(Aelteſter Eif⸗ wohner gestorben.) Im Alter von 98 Jahren ſtarb der älteſte Einwohner von Oberndorf, Wagnermeiſter Wil⸗ helm Hofſäß. Bis zum 80. Lebensjahr arbeitete der allſeit⸗ Geachtete in ſeinem Beruf. — Reutlingen.(Von der Transmiſſion ge⸗ tötet.) Im Betrieb der Firma Ulrich Gminder geriet der Heizer Erwin Schall aus Wannweil mit den Kleidern in die Welle eines Motors und wurde dermaßen auf den Boden geſchleudert, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt. Der Verunglückte erlag ſchon wenige Minutef ſpäter der Verlet⸗ urg Schall, der 32 Jahre alt war, hinterläßt Frau und ind. — Harthauſen, Kr. Sigmaringen.(Fahrläſſige Brandſtiftung.) In den frühen Morgenſtunden brannte die dem Landwirt Albert Fauler gehörende Scheuer voll⸗ ſtändig nieder. Soweit bisher die Ermittlungen ergeben haben, iſt die Brandurſache auf fahrläſſige Brandſtiftung zurückzuführen. Die Feuerwehr war ſofort on Ort und Stelle. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf etwa 1500 Mark. — Tuttlingen.(Totenfeier für Helmut Bartſch) In der hieſigen Leichenhalle fand die Einäſcherung des bei dem kürzlichen Verkehrsflugzeugunglück in Spanien ums Leben gekommenen Flugzeugmonteurs Helmut Bartſch⸗Tuttlingen ſtatt. Eine Abordnung der Deutſchen Lufthanſa, geführt von Flugleiter Bunk⸗Böblingen, ſtellte die Ehrenwache am Sarge, A der Fahne der Lufthanſa und der Fliegermütze be⸗ eckt war. f — Tuttlingen.(Laſtauto zertrümmert zwei Schaufenſter.) An der Ecke Marktplatz und Obere Haupt⸗ ſtraße fuhr ein Laſtkraftwagen gegen den Kühler eines par⸗ kenden Wagens, durchbrach die Abſchrankung des Gehwegs und rannte ſchließlich gegen ein Kaufhaus, wobei zwei Schau⸗ ſenſter in Trümmer gingen. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt, doch il r Sachſchaden immerhin erheblich. — Heilbronn.(Auf einen Baum gefahren.) Infolge zu großer mia e gelang es dem Fahret eines Perſonenautos nicht, glatt von der abſchüſſigen Fried⸗ hofſtraße in die Jägerhausſtraße einzubiegen. Er fuhr gegen einen am Straßenrand ſtehenden Kaſtanienbaum und trug im Geſicht und an der rechten Hand Schnittwunden davon. Er mußte ins Städliſche Krankenhaus gebracht werden. Der Kraftwagen wurde völlig zertrümmert. — Ulm.(Achtfähriges Mädchen ertrunken.) Die achtjährige Tochter des Kantinenpächters Fichtel aus Wieblingen unternahm in der Iller Schwimmverſuche. Einige in der Nähe befindliche Kinder beobachteten, wie das Mäd⸗ chen plötzlich vor ihren Augen in den Fluten verſank. Die Lechs konnte bisher noch nicht geborgen werden. Die badiſche Auswanderung 1300— 1833 ö II. Vor allen Dingen war es das Bauerntum, das die größten Verluſte zu tragen hatte. Eine verſtändliche Erſchei⸗ nung, denn der Bauer iſt nur lebensfähig, wenn er einer⸗ ſeits ausreichenden Boden beſitzt, zum andern in die Lage ver⸗ ſetzt iſt, ſeine Erzeugniſſe abzuſetzen. Beide Vorausſetzungen waren aber im Laufe des 19. Jahrhunderts ſehr beſchnitten. Grund und Boden waren zur Handelsware geworden, und die finanzkräftigen Intereſſenten ſorgten ſchon dafür, daß deren Wert in ihren Kräften angemeſſenen Grenzen gehalten wurde. Nur dadurch konnte es in Hungerzeiten zu jenen be⸗ ſchämenden Vorkommniſſen führen, als Aecker und Wieſen, ja ganze Höfe um ein Naſenwaſſer ihrem Beſitzer weggenom⸗ men wurden. Um einem ſolchen bitteren Schickſal zu entgehen, kehrte der Landwirt der ihm ſo ungaſtlich gewordenen Hei⸗ mat lieber den Rücken, im Herzen einen tisſen Groll und dazu ein immer zehrendes Heimweh. Aber auch der Han dwer⸗ kerſtand hatte ſchwere Einbußen zu verzeichnen. Hier war es die Ueberſetzung der verſchiedenen Berufe, verbunden mit Arbeitsloſigkeit, die viele zur Aufgabe der Heimat verlei⸗ teten. Nichk unerwähnt ſollen auch die revolutionären Bewe⸗ gungen der 48er Jahre ſein. Im Grunde genommen wareſt jene Wirren ja nur der Ausbruch des Unwillens über eine Entwicklung, die zwangsläufig zur Volksverderbnis führen mußte. a Was ſoll man dazu ſagen, wenn in einem Bericht an das Großherzogliche Miniſterium behauptet worden war:„Was nun den Einfluß der Auswanderung auf das Großherzogtum ſelbſt betrifft, ſo kann er nur als ein günſtiger bezeichnet werden.“ Ja, günſtig für alle jene, welche daraus ihren Profit zu ſchöpfen vermochten und ſich Reichtum und Grundbeſitz aus der Not ihrer Mitmenſchen verſchafften. Die maßgebenden Stellen betrachteten die Auswanderung eben als einen Aderlaß an einem zu reichlichen Volkskörper. Man hoffte, den Bodenmangel beheben zu können und eine weitere Stär⸗ kung der an ſich ſchon vermögenden Klaſſe zu erreichen. Die freiwerdenden Güter wie Aecker, Wieſen und Häuſer konnten naturgemäß nur von finanzkräftigen Untertanen und Ge⸗ meinden, wenn nicht vom Staat oder dem Großherzoglichen Hauſe erworben werden. Damit glaubte man auch den Ver⸗ mögensſtand des ganzen Landes zu heben. So ſchrieb ein damaliger Berichterſtatter:„Die überwiegende Mehrzahl aller Ausgewanderten ſind nur Proletarier, während die Zahl der vermöglichen Auswanderer abgenommef hat.“ Wohl hatte man den Krebsſchaden des Raummangels erkannt, doch niemand wagte ſich ernſtlich daran, ihn zu beheben. Ja, einer der Begutachter krug ſich mit dem Gedanken einer fünftllchen Geburtenbeſchränkung. Sein einziges Bedenken war Ea ein ſolches Vorgehen nicht mit der chriſtlichen Moral in Ein⸗ klang zu bringen wäre“. 5 In dem erwähnten ee mußte zugegen werden, daß die Angaben über das Schickſal der arbeits⸗ gewohnten Auswanderer, beſonders aus der Ackerbau trei⸗ benden Klaſſe, durchweg recht günſtig lauteten. So hatte man es nicht nur geduldet, ſondern vielfach noch von Staats⸗ 15 Gemeindewegen gefördert, daß wir beſte Arbeitskräfte in die Fremde ziehen ließen. 5 Und dieſe Entwicklung ging nach den 50er Jahren noch weſentlich raſcher voran, nachdem die liberaliſtiſchen Gedanken⸗ gänge ſelbſt zum Angriff gegen das geſunde Volksempfinden vorgingen. Wahrhaftig, es war endlich höchſte Zeit, daß in unſeren Tagen der Umbruch kam, um dem Volk jene Rechte zu ſichern, welche ihm als gottgewollte Schöpfung von Natur aus zuſtehen. J. Häßler(Varnhalt). abends um besten, 1 7 28 72 Wenn die Sirene ertönt e en e Goran durch die e 1 Cad Sc 1 wenn dieſe nicht vorhanden iſt, ein angefeuchtetes e l Erſte Pflicht: Ruhe bewahren Tuch vor Mun 9 und Naſe Halten. 55 „Not, Sobald die Möglichkeit von Luftangriffen in greif⸗ Sobald nach einwandfreien Feſtſtellungen die feindl 5 5 3 bare Nähe rückt, erfolgt der„Aufruf des Luftſchutzes“, Dieſe Luftſtreitkräfte abgeflogen ſind und Kartoffelkäfer⸗Suchtag morgen Mittwoch, 6. Sept nel. Ne e ſeit dem 1. September 1 9 15 170 0 Wiederholung des Angriffs zu rechnen iſt, erfol ü 2. Zuſammenkunft um 2 Uhr nachmittags] net. Nunmehr haben in jedem Hauſe der Luftſchutzwart oder[ die Entwarnu ng. Unter Vermeidung jeder 15 e 155 f f g 5 0 ſein Stellvertreter anweſend zu ſein. Sofern noch nicht alle[nimmt das öffentliche Leben und Treiben wieder am Rathaus hier. erforderlichen Selbſtſchutzmaßnahmen durchgeführt ſind, ſorgt Gang. Jeder Luftſchutzwart prüft, er dafür, daß dieſe ſchnellſtens nachgeholt werden. Inzwi⸗ Haus beſchädigt iſt und ob Kampfſtoffe vorhanden ſind. Sind 8 g ſchen hat er ſich davon überzeugt, daß alle Hausbewohner Straßen und ſtoff — Werbung mit ſozialen Leiſtungen 1 Der Beſcheid wiſſen und daß alles ſo klappt, wie es bei einem Genehmigung des Luftſchutzwartes auch die Werberat der deutſchen Wirtſchaft ſieht, wie ſich aus einer Luftangriff eben klappen muß. Die Ausſtattung von Dach⸗ Fuftſchutzraum verlaſſen. Der Haus neuen Entſcheidung ergibt, die Werbung eines Unterneh⸗ geſchoß und Luftſchutzraum ſowie die Ausrüſtung der Selbſt⸗ Familie ſtellt feſt, ob eine Beſchädigung mers für ſeine Erzeugniſſe unter Hinweis ſeiner ſozialen ſchutzkräfte werden entſprechend der vorbereiteten Liſte zu⸗ getreten iſt, worauf jede Familie Leiſtungen als unzläſſig an. Nach der von ihm gegebenen[ ſammengeſtellt. ſucht. r. Begründung iſt die fürſorgliche Betreuung der Gefolg⸗ Wenn Fliegeralarm ertönt, alarmiert der Luft⸗ 5 d 123 1 47. ſtreng. ſchaftsmitglieder eines Unternehmens im nationalſozialiſti⸗ ſchutzwart die Hausbewohner mit Hilfe ſeines behelfsmäßi⸗] nie touwendige Verdunkelung geachtet werden, Ha, wohner 185 n etwaige Beſchädi 5 ech Splitte druck ſchen Staat etwas ſo Selbſtverſtändliches daß dieſe Tat.] gen Alarmgerätes. Tie Fenſter werden geöffnet, Rolläden, e ee ee 19185 ſache zu einer Werbung für das eigene Schaffen nicht mehr[ Fenſterläden geſchloſfen, die Haustüren aufgeſchloſſen, aber erneuert und wieder griffbereit gele⸗ 0 Der Bufſchns raum benutzt werden darf. Mag auch, ſo führt der Werberat aus zugeklinkt. Auch die Wohnungs und Zimmertüren müſſen wird gründlich durchlüftet Bann 55 jederzeit 91885 25 die Forderung nach ſozialer Betreuung der Gefolgſchaft ſich[ lederzeit zu öffnen ſein. Dann prüft der Luftſchutzwart, ob brauchsfertig iſt. Der Luftſchutzwart berprüft alle Luft⸗ noch nicht überall und in vollem Umfang in der Wi tſchaft field dare tdeobner in Luftſchutzraum anweſend iind: 1 8 ſchutzgeräte und einrichtur 1 beſeitt t mit Hilfe d Selbſt 0 ch nicht u and il 5 ang m. Artſcha ſtellvertretende Luftſchutzwark bleibt in der Gasſchleuſe. ſh gere mkichtungen beſeitigt mit Hilfe der Selbſt⸗ urchgeſetzt haben, ſo dürfen ſich doch diejenigen, die diefer Während des Angriffs ſelbſt iſt der Luftſchutzwart an einen ſchutzkräfte etwa eingetretene Schäden und nimmt notwendig Forderung innerhalb ihres Betriebes nachkommen, nicht feſten Platz nicht gebunden, er iſt vielmehr ſeweils dort, oo] gewordene Ergänzungen vor. Die Auffüllung des Vorrates durch Hinweis auf ihre ſozialen Leiſtungen aus der Ge⸗ ſeine Gegenwart erforderlich iſt. Der ſtellvertretende Luft: an Löſchwaſſer iſt eine beſondere Aufgabe der Hausfeuer⸗ famtheit hervorheben Mit Recht weiſt der Werberat darauf ſchutzwark ſorgt im Luftſchutzraum für Ordnung und Ruhe. wehr. 8 787 hin, daß ſelbſt ſolche Betriebe, deren ſoziale Maßnahmen Niemand darf ohne ſeine ausdrückliche Anordnung den Luft⸗ Hat jedoch der Luftſchutzwart nach der Entwarnung feſt⸗ durch Verleihung einer Auszeichnung anerkannt worden[ ſchutzraum verlaſſen. Beſteht Gefahr für Inſaſſen, ſo werden[ geſtellt daß Kampfſtoffe im Hauſe eder im Hof vorhanden. ſind dieſe Tatſache nur in ſehr beſchränktem Maße werbliche] dieſe nach einem vorher aufgeſtellten Plan auf die Luftſthutz. ind, ſo verbleiben die Hausbewohner ausnahmslos im 8 2 räume der benachbarten Häuſer verteilt. Bei beſonderer Ge⸗ Luftſchutzraum. Sind flüchtige Kampfſtoffe irgendwo ein⸗ 5 W„ 8 2 8. 4 N. bd* 57 11 110 2 clit„ge. auswerten können 5 5 fahr läßt der Luftſchutzwart durch den Melder das Luft⸗ gedrungen, wird eine gründliche Durchlüftung vorgenom⸗ 8 N ſchutzrevier benachrichtigen. men, 1 e ſeßhafter p wird das 8 8 1 8 875. Luftſchutzrevier benachrichtigt, welches die eſeitigung ver⸗ 2 n 5 55 10„ 8 2 308„ or Luftſch iBwar 5 5 2* 16. Ak z. Ver muß die Bürgerſteuer ſelbſt abführen? Steuer⸗ Nacg Aufruf des Luftſchutzes ſorgt der Luktſchutzwart mit anlaßt. Es kann erforderlich werden, daß die Familien des :; 5 orſtü 0 feuerwehr für die Zertei 0 pflichtige, die mit Steuerkarten zur Bürgerſteuerzahlung e e dee ede i betroffenen Hauſes vorübergehend in benachbarten Häuſern getangezogen worden ſind, haben unter Umſtänden die den haus Wäf die einzelnen Stockwerke vertellt. Die Dachbz⸗ untergebracht werden müſſen, Nach der Entwarnung wird Pflicht, die Steuer ſelbſt abzuführen. An und für ſich[ den werden reſtlos enkrümpelt. Bei Fliegeralarm ud die ante e Wehe e doiederbolung des Luftan⸗ liegt zwar die Abführung der Bürgerſteuer dem Arbeit⸗ Hausfeuerwehrleute dem Luftſchutzwart behilflich, die letzten m e Bereitſchaft herrſcht und alle Maßnav⸗ geber ob, doch iſt er in gewiſſen Fällen davon befreit. Maßnahmen durchzuführen und alle Hausbewohner im F Solche Fälle treten ein, wenn der Steuerpflichtige am Fäl⸗ Luftſchutzraum unterzubringen. Das Löſchgerät wird ge⸗ ligkeitstage noch in einem anderen Dienſtverhältnis ſtand prüft. Wenn der Luftangriff beginnt, muß die Hausfeuer⸗.li Getteioegroßmarkt v. 4. Sept. Ach als am Lohnzahlungstage, oder wenn der Verdienſt zeit⸗ wehr zur Brandbekämpfung bereit ſein. Sie nimmt gleich⸗ natierten in Reichsmark: Roggen, Feſtpr. per September 1939, weiſe die Freigrenze unterſchreitet, oder ſchließlich auch,[falls im Luftſchutzraum oder in der Gasſchleuſe Deckung, Preisged. R 15 13,30, R 18 18,70, R 19 18,90, R 20 19,10, wenn vorübergehend wegen Krankheit kein Verdienſt vor⸗ überprüft aber 285 ſobald es der Verlauf des Luftangriffes gu 40 Pfg. Ausgl.; Qualitats⸗Zu⸗ und Abſchläge laut Fallen wa, pie efolgſchaftsmiialleder ſind in dieſen] beſſa tet— alle ihr zugewiesenen Gebäudeteile Marktordnung; Weizen, Feſtpr per September 1939, Preis⸗ fällen zur Selbſtzahlung dann verpflichtet, wenn anzuneh⸗ Sobald eine Bran dhom pe einſchlägt, iſt es das Wich⸗ gebiet W 16 20, W 17 20,10, W 19 20,40, W' 20 20,60, men iſt, daß der Giſamtbetrag der Einkünfte für das Ka⸗ tigſte, den Brandherd ſchnellſtens feſtzuſtellen und an die W'21 20,80, plus 40 Pfg. Ausgl.; Qualitäts⸗Zu⸗ und Ab⸗ lenderjahr den Jahresbetrag der auf der Steuerkarte ein⸗ 119 5 Brandes 1 0 n heran⸗ ichläge laut 5 5 e Feſtpr. per Septem⸗ getragenen Freigrenze überſteigt. Derartige Zahlungen möglicht t e d N bean d er bunt ber 1939, Preisgeb. G 7 16,30, G 8 16,60, G 9 16,80, G 11 ſind an die Steuerkaſſe desjenigen Verwaltungsbezirks zu Luftſchutzhelm Handſchuh und Volksgasmaske weitgehend 17/10, plus 40 Pfg. Ausgl.; Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preis⸗ entrichten, der die Steuerkarte ausgeſtellt hat. geſchützt iſt. Bei der Brandbekämpfung iſt die Hauptſache, aufſchlag über 68 kg Hektolitergewicht bis 2 per 100 kg; Brau⸗ zu verhindern, daß die Brandbombe brennbare Gegenſtände gerſte 20 bis 22: Kone kn, 40; Futterhafer Feſtpr. per entzündet; es müſſen daher alle Brände abgelöſcht werden, September 1939, Preisgeb. H 11 16,70, H 14 17,20,§ 17 i 359 6 hei 2 irks zandt ſolange ſie noch im Entſtehen ſind. Gelingt jedoch die 17,50, plus 40 Pfg. Ausgl.; Induſtriehafer: Zuläſſiger Preis⸗ un mr e e 8 Niederkämpfung des entſtandenen Brandes ausnahmsweſſe aufſchlag bis zu 2; Mid Wee Das Wehrkreiskommando„ teilt mit: Beim Wehr⸗ nicht ſo muß mit allen Mitteln verfucht werden, das Feuer 18,50; Roggenkleie, Preisgeb. N 15 10,15, R 18 10,45, N19 kreiskommando(Generalkommando) gehen in den letzten auf ſeinen Herd zu beſchränken und das Uebergreifen auf 10.50, R 20 10.60 jus 30 Pf Ausgl.; Ro end ollkleie Tagen vielen hunderte Geſuche von Männern ein, die ſich der andere Stockwerke zu verhindern. In dieſem Fall wird der 7 5 N 9. 91. 99 Wehrmacht zur Verfügung ſtellen wollen. Die in dieſer Tat⸗ Luftſchutzwart unterrichtet, der durch den Melder das Luft, 19 75 5955195 Weizenkleie, Preisgeb. W 16 1 We 8 ſache zum Ausdruck kommende Geſinnung iſt zweifellos be⸗ ſchutzrevier benachrichtigt. Die Bekämpfung des Brandes A 17 10,90, W 20 11, W 21 11,10, dazu 5 Pfg. grüßenswert und ein ſchöner Beweis für die in allen Krei⸗ darf ſedoch niemals aufgegeben werden, da nur ein ſich ſelbf Vermittl Gebühr; Weizenvolkkleie plus 50 Pfg.) Gerſtenfük⸗ ſen des deutſchen Volkes vorhandene Bereitſchaft, dem Vater⸗ überlaſſener Brand ſich zur Feuersbrunſt auswachſen kann. termehl, Feſtpr,. per September 1939, Preisgeb. G 7 18,10, lands 5 2 een diente Andererſeiks A Die erſte Pflicht und die wichtigſte Forderung, die für die G 8 18,40, G 9 18,60, G 11 18,90; Biertreber 14; Malz⸗ 9115 5 Nacken 8 3 1 3 7 85 e während eines Luftangriffs und beſonders im] keime 13,40, plus 30 Pfg. Ausgl. Sonſtige Futterartikel: Wehrkreistemmando⸗ ene antrag als die höchſte mili⸗ aller n dee g e line als lebe Bend f 5255 2800 55 n 25 3 n täriſche Dienſtſtelle des Wehrkreiſes für derartige Einſtellungs⸗ nämlich eine Panik. Wem die Nerven durchgehen und wer 18,70 Palmkuchen 13.90. Kokostüchen 1470 Seſamtuchen geſuche nicht zuſtändig iſt. Ebenſo iſt es vollkommen verfehlt, Unruhe ſtiftet, muß damit rechnen, notfalls mit Gewalt zum 15, Leinkuch 16 30. odenſchnitzel 9.46. Noh elaſſe 6,54 ſich mit derartigen Geſuchen an die höchſten Dienſtſtellen der Schweigen gebracht zu werden. Steffenſchnitel 1195 Zuckerſchnitel 5 5 9 es 1 Wehrmacht in Berlin zu wenden. Zuſtändig für Einſtellungs⸗ Ertönt Fliegeralarm, ſo verlaſſen alle Hausbewohner un⸗ 5 9 5 0 Preiſe 8 0 5 N. embe 1939: Wei 125 ſuche ſind allein die Wehrbezirkskommandos. Welches Wehr, ter Mitnahme des vorher zurechtgelegten Luftſchutzraumge⸗ e„ beiſe bis 30. Nopember 1939: zenmehl: geſuche ſind allein hrhe, 0 0 1 5 5. 175 2 Preisgeb. Baden W 16, 17, 20 und eb. Saarpfalz bezirkskommando im Einzelfall in Frage kommt, kann der[gäcks die Wohnung und ſuchen den Luftſchutzraum auf, Zum i an. 955 Alitra ſteller im Zweifelsfalle bei 5 zuſtändigen Polizei-] Luftſchutzraumgepäck gehören beſonders auch Decken, Erfri⸗] W 19 Type 812 30,05, Type 630 31,20, Type 1600 2905, 0 5 Wehrkrelsk 50 And die i 1 5 und p e i die Kinder ſowie elektrͤſche] Preisgeb. Baden W 20 und Saarpfalz W 20 und 21: Type „ebörde erfahren.. 10 iskomman Den die 5 üer aſchenlampen. Beim Auffuchen des Luftſchutzrau⸗ 812 30,40, Type 630 31,55, Type 1600 23,40; Roggenmehl, höheren Dienſtſtellen der ehrmacht wer n die bei ihnen mes beſteht für die l ner noch leine unmittelbare] Type 997: Preisgeb. Baden R 15 22,80, R 18 23,35, R 18 Lligereichten Einſtellungsgeſuche an e e e Gefahr, da gewöhnlich zwischen Fe kialhem und Beg nn 2,80, R 20 Saarpfalz 23,50, Type 1150 minus 50 Pfg., dos weitergeben, da ſis nicht in der Lage find, ſich bei dem[ des Luftangriffs eine gewiſſe Spanne Zeit ſegen wird. Nach Type 815 plus 50 bei Beimich Hleberreichem gebeft, 5 ö 5 1 ype 815 plus Pfg.; bei Beimiſchung von kleberreichem gegenwärtigen ſtarken Arbeitsanfall mik derartigen perſön⸗] den Anweifungen des ſtellvertretenden Luftſchutzwartes ihr, Weizen Aufschlag 125 per 100 kg. Notierung für Rau h⸗ lichen Angelegenheiten zu befaſſen. Aus demſelben Grunde men die im Luftſchutzraum eintreffenden Hausbewohner ihre futter: Die notierten Preiſe für Heu und Stloh ſind Er⸗ 0. richti der Antragſteller nicht er⸗ Plätze ein. Schwächliche Perſonen ſowie Kranke und Kinder 5 5 2 b 5 t ö kann auch eine Benachrichtigung. ll e werden beſonders betreut. Zur Ablenkung werden die Kin! zeugerpreiſe, die am Tage der A im Rahmen der folgen. Alſo für die Zukunft beachten: Einſtellungsgeſuche der mit Spielzeug beſchäftigk. Höchſtpreiſe bezahlt wurden und verſtehen ſich für 100 kg frei nur bei den zuſtändigen Wehrbezirkskommandos! Widerf 16 5 Waggon Erzeugerſtation innerhalb des GWV. Baden: Stroh: pruchslos iſt allen Anforderungen des Luftſchutz⸗ 8 ö 5 25 a ä wartes und ſeines Stellvertreters Folge zu leiſten. Jede nicht alles bindfadengepr. oder geb.: Roggen 2,60 bis 2,90, Wei⸗ . unbedingt erforderliche Bewegung it zu unterlaſſen, weiſ den 2,40 bis 2,70, Hafer 2,20 bis 2,50, Gerſte 2,20 bis 2,50. Nentenbankſcheine die den. Sauerſcoffverbrauch erhöht. Aus dem gleichen Grun:[Die Preiſe bei bindſadengepreßtem oder bei gebündeltem 5 l 5 5 de darf auch im Luftſchutzraum unter keinen Umſtän⸗ Stroh verſtehen ſich für geſunde, trockene, handelsübliche ö Zu fünf, zwei und einer Mark barrel den geraucht oder offenes Licht gebrannt wer⸗ Ware; bei drahtgepreßter Ware iſt jeweils ein Aufſchlag von asgen des durch die Verhäleniſſe bedingten ſtärkeren Ber] den. Wenn durch Bombeneinſchläge irgendwelche Shed. 20 Pfg. hinzuzurechnen. Die Preiſe für Roggenglattſtroh und darfes an Zahlungsmitteln ſind in letzter Zeit die Renten- am Luftſchutzraum eintreten wenn der Eingang verſperrt Dach⸗ oder Hülſenſtroh und Häckſel errechnen 155 nach An⸗ bankſcheine zu fünf Rentenmark wieder in ſtärkerem Maße oder die Räumung notwendig iſt, gilt es in ganz beſonderem der Anodnung der 55 6 F. vom 1. J. 1939. Hen dem ebenen en zugeführt worden. Die Scheine zu] Maße, Ruhe zu bewahren. An müſſen in dieſem Fall alle Wie 5 zer An 5 2 1 5 75 15 tr. 5.20 bis 0 ſtell entenmark ſind nie außer Kurs geſetzt worden und Luftſchutzrauminſaffen mit Hand anlegen, um nach Anwei⸗ jeſenheu, ges.. e 4,80, gut, ges. tr. 5, is 8,8075 tellen daher ein vollgültiges Jahlungsmittel dar. Zur Er⸗ fung des Luftſchutzwartes öder ſeines Stellvertreters die] Acker⸗ und Feldheu(Timothee) 5,70 bis 6,30; Luzerne⸗, leichterung des Verkehrs mit kleinen Zablungsmitteln wer. eingetretenen Schäden zu beheben. Bei Ueberführung in[ Eſparſette⸗ und Serradellaheu, geſ. tr. 6,60 bis 7,40, gut, den in dieſen Tagen Rentenbankſcheine zu einer und zwei einen anderen Luftſchutzraum, wobei die möglicherweise durch geſ. tr. 7,20 bis 8; Kleeheu, geſ. tr. 5,80 bis 6,50, gut, Rentenmark ausgegeben. chemiſche Kampfſtoffe begiftete Straße überſchritten werden gel, tr. 6,30 Pis 7. Amtliche Bekanntmachung der stadt Mannheim. 8 5 Für die Ergänzung zum Merkblatt Lohnzahlung zur Einführung der Bezugſcheine. Danksagung. Anentbehrlich In dem am Samstag, den 2. 9. 1939 veröffent⸗ * 3 5 1 f f f f J f 9 iſt die neue lichten Merkblatt ſind folgende Ergänzungen bezw. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme Berichtigungen eingetreten: beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen Reichslohn⸗ Aus gabeſtellen für Lebensmittelausweiskarten be⸗ Wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Steuertabelle finden ſich ab heute auch Fichtl für seine tröstenden Worte im Hause und am für Wochenlohn, in Reuoſtheim, Dürerſtraße 4. Erdgeſchoß in Waldhof, Waldhofſchule, Zimmer 1. Bei dieſen Stellen können ebenfalls Anträge auf zuſätzliche Abgabe von Milch an Kinder unter 6 Jahren und an werdende und ſtillende Mütter i 5 a und von Seifenzuſatzkarten für Kinder bis zu Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 2 Jahren geſtellt werden. Grabe, der Kameradschaft ehemaliger Soldaten und Taglohn, dem evang. Männerverein für ihre Kranzniederlegungen, Stundenlohn sowie für die übrigen Kranz- und Blumenspenden. 5 od. Monats lohn. u haben in der eſchäftsſt. d. Bl. Anna Frey Wtw. 8* lüchtlinge erhalten in den Ausgabeſtellen für 88 8 e 1 5 1 Inſerieren 7 7 5 mittelausweiskarte, wenn ſie in Privatquartieren 5 5 5 7 Untergebracht find. Mhm.-Seckenheim, 5. September 1939. bringt 1 N. talienl Naſierſeife. Bezugſcheinpflichtig gegen Einzelbezug⸗ Gewinn!! F ſchein. Antragſtellung in der Kartenſtelle im— a Roſengarten bezw. in den Gemeindeſekretariaten. g J 2 2 g 42 1 eder Verbraucher kann einen Antrag für die. 8 14 85 8 2 2 Machen 5 Monate nur einmal ſtellen. 8 Das Obſterträgnis der ſtädtiſchen Bäume 1— 5 1 P LAC in der Seckenheimer Landſtraße wird am Oonners⸗*— 8 5 Seife. Auf den Abſchnitt 1 dürfen bezogen werden: bag, 5 e 1115 Okt unnd Stelle frel⸗ 5 Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ 5 f 125 Er Kernſeife oder 1 Stück Einheitsſeife od 3 berichte, Feſtſchriften, Satz ſowi 125 Sr Kernſeife oder. nheisſeſſe oder] händig vergeben. Die Abgabe erfolgt nur an Selbſt⸗ b 5 erichte, Feſtſchriften ungen, ſowie 200 gr Schmierſeife oder 125 gr Haushaltſeife e zum Schätzungspreis 18 85 Barzahlung. 0 f alle ſonftigen für Handel, Induſtrie, in zerkleinerter Form(Seifenflocken)(Auf Ab⸗] Zusammenkunft 7.30 Uhr in eu⸗Oſtheim, Ecke ſchnitt 2 unveründerte Abgabe wie ſeither). Dürer⸗ und Seckenheimer Landſtraße. ingetrofſe Vereine und Private nötigen 5 Spinnſtoffwaren. Arbeits- und Berufskleidung Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. eingetroſſen. Oruckſachen in gediegenen 4 für Männer und Frauen iſt nicht mehr bezug⸗ Mex. Schmich. Ausführung. 3 l ſcheinpflichtig. B verk b 2—. i 2 Städt. Ernährungs- und Wirtſchatsamt] Taglohn-Tektel an der Neckarbote Drucker. iH i Neckar- Bete- Druckerei*