g Dezugspreis: Monauich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreise: Die 22 mm breite Millimeterzelle 3 Pfg., 2 Tegtteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rer. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages-und Nuzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Vertiindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 7, 39: 1120 39. Jahrgang Reichsverteidigungs⸗Kommiſſare Verantworllich für die zivile Reichsverteidigung Berlin, 5. September. Auf Anordnung des Führers ſind vom Miniſterrat für die Reichsverteidigung im ganzen Reich mit beſonderen Voll⸗ machten ausgeſtaktete Reichsverkeidigungskommiſſare einge · ſetzt worden. Ihre Bereiche decken ſich mit den Wehrkreiſen. Sie ſind im Wehrkreis die Organe des Miniſterrates für die Reichs verteidigung. Die Reichsverkeidigungskommiſſare ſind verantworklich für die geſamte zivile Reichsverkeidigung innerhalb eines jeden Wehrkreiſes. Die Behörden und ſon⸗ ſtigen Stellen ſetzen ihre Arbeiten in der bisherigen Jorm und nach der geltenden Juſtändigkeitsregelung fork. Die Aufgabe der Reichsverteidigungskommiſſare beſteht darin, in allen Angelegenheiten der zivilen Reichsverteidi⸗ gung die Einheitlichkeit der Maßnahmen innerhalb des Wehrkreiſes ſicherzuſtellen und die engſte Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Wehrmachtdienſtſtellen, insbeſondere mit dem Wehrkreisbefehlshaber zu gewährleiſten. In den Operationsgebieten bleibt es bei der auf der Grundlage vollziehender Gewalt getroffenen Organiſationsregelung. Der Miniſterrat für die Reichsverteidigung hat bereits die notwendigen Vorſchriften beſchloſſen. Durch die Schaffung des Miniſterrates für die Reichsver⸗ teidigung und durch die Einſetzung der Reichsverteidigungs⸗ kommiſſare in den Wehrkreiſen iſt auch für den Kreis der zivilen Verwaltung eine ſtraffe Organiſation und einheit⸗ liche Ausrichtung von Verwaltung und Wirtſchaft auf die Notwendigkeiten der Reichsverteidigung ſichergeſtellt. Güdafrika und Deutſchland Abbruch der Beziehungen— Miniſterpräſident Herzog zurückgetreten Berlin, 6. September. Einer Meldung aus London zu⸗ folge hat das Parlament der Südafrikaniſchen Union ge⸗ ſtern einen Antrag des Juſtizminiſters Smuts auf Abbruch der Beziehungen zu Deutſchland angenommen. Dieſem Be⸗ ſchluß ging eine Debatte voraus, in deren Verlauf Pre⸗ mierminiſter Herzog eine Erklärung über die ſeiner Anſicht nach von der Südafrikaniſchen Union im gegenwärtigen Konflikt zu verfolgende Politik abgab. Er erklärte, daß die zurzeit beſtehenden Beziehungen zwiſchen der Union und den verſchiedenen kriegführenden Mächten unverändert weiterbeſtehen würden, als ob es keinen Krieg gäbe. Ge⸗ neral Herzog deutete ſchon in ſeiner Erklärung an, daß es ſeit vergangenen Freitag zu ernſten Meinungsver⸗ ſchiedenheiten im Kabinett gekommen ſei. Er brachte zum Ausdruck, daß er zwar nicht beabſich⸗ tige, Chamberlain und den anderen engliſchen Staatsmän⸗ nern den guten Glauben abzuſprechen, daß aber anderer⸗ ſeils ſeiner Meinung nach nicht der geringſte Beweis für die Deutſchland in die Schuhe geſchobenen aggreſſiven Ab⸗ ſichten vorläge. Sodann brachte General Smuts einen Antrag ein, in dem er forderte, daß die Südafrikaniſche Union alle not⸗ wendigen Verteidigungsmaßnahmen ergreifen ſollte. Eine Entſendung von ſüdafrikaniſchen Streitkräften nach Ueber⸗ ſee ſolle jedoch nicht ſtattfinden. Er beantragte weiter den Abbruch der Beziehungen zu Deutſchland, wobei er zur Begründung auf das alte Greuelmärchen deutſcher An⸗ griffsabſichten zurückgriff. Dieſer Antrag wurde dann mit 80 gegen 67 Stimmen vom ſüdafrikaniſchen Parlament an⸗ genommen. Wie der Londoner Rundfunk bekanntgibt, iſt der ſüd⸗ afrikaniſche Miniſterpräſident Herzog zurückgetreten. Mit der Neubildung des Kabinetts wurde General Smuts beauftragt. General Herzog teilte vor ſeinem Rücktritt mit, daß der Generalgouverneur das Erſuchen Herzogs, Veusablen abzuhalten, abgelehnt hat. Anter Englands Zwang i Den deutſchen Vertretern in Neuſeeland wurden die Päſſe ausgehändigt. In Deut ſch⸗Oſt afrika iſt die Internierung der männlichen Deutſchen, die im kriegsfähigen Alter ſtehen, 1 Zwiſchenfälle und ohne Widerſtand durchgeführt wor⸗ en. g 5„ der JAA an die Engländer ublin, 5 September. Aſſociadet Preß meldet aus Vel⸗ faſt, daß die Polizei in Belfaſt zahlreiche Plakate der Iri⸗ ſchen Republikaniſchen Armee(JRA) herunterreißen mußte, in denen die IRuA dem unter engliſcher Verwaltung ſtehen⸗ den nördlichen Teil Irlands den Krieg erklärt hatte. Keine Waffenhilfe des Irak Berlin, 5. Sept. Der Miniſterpräſident des Irak nahm in einer Rundfunkanſprache zur europäfſchen Lage Stellun And betonte nachdrücklich, daß der Ne auf Grund der m England beſtehenden vertraglichen Beziehungen zu einer ak⸗ tiven Teilnahme am Krieg auf irgendeinem Kriegsschauplatz nicht verpflichtet fei, 1 der Irak ſelbſt nicht angegriffen werde, Der Miniſterpräſident warnte ferner die Oeffent⸗ lichkeit vor fremder Propaganda. Seine Regierungs⸗ 1 597 125 t e Sicherheit des Irak 505 „Di 6 Ur die geſamte arabi i. ordentlicher Wichligteit 1240 e arabiſche Welt von außer⸗ Die Deutſchen in der Türkei Belgrad, 6. September. Der Iſtanbuler Vertreter der Politika“ meldet, daß am 5. September alle Deutſchen aus Iſtanbul mit einem Schiff nach Bulgarien gebracht wür⸗ den. Am 5. September wurde ferner in der Türkei ein wei⸗ terer Reſerviſtenſahrgang eingezogen. PPP ee — Mittwoch, den 6. September 1939 Neutralitätser klär ungen Ein Rundfunkappell König Leopolds Brüſſel, 5. September. Der König der Belgier richtete über den Rundfunk einen Appell an das belgiſche Volk, in dem er abermals den belgiſchen Neutralitätsſtandpunkt un⸗ terſtrich. Wenn Belgien, ſo führte König Leopold u. a. aus, ein Recht zur Reſpektierung ſeiner Neutralität haben ſolle, ſo müſſe es ſich ebenfalls der damit verbundenen Pflichten der Loyalität und der moraliſchen Haltung auferlegen. Von jedem werde daher gefordert, ſich äußerſte Diſziplin aufzuerlegen, die eine ſtrikte Neutralität erheiſcht. Jugoflawiens klare Neuträlität Belgrad, 5. September. Die amtliche Nachrichten⸗Agen⸗ tur Avala veröffentlicht eine Erklärung der jugoflawiſchen Regierung, in der dieſe ihrem feſten Willen Ausdruck gibt, die in den letzten fünf Jahren verfolgte Neutralitätspolitik klar weiter zu verfolgen. Jugoſlawien bekräftigte darin vor allem ſeine entſchiedene Entſchloſſenheit, die guten Beziehun⸗ gen zu den Nachbarn zu pflegen. Rumänien wünſcht gute Nachbarſchaſt Bukareſt, 5. September. Im Miniſterrat gaben Mini⸗ ſterpräſident Calinescu und Außenminiſter Gafencu einen Bericht über die Lage. Der Außenminiſter erklärte, daß im ganzen Lande Ruhe herrſche. In außenpolitiſcher Hinſicht ſei Rumänien entſchloſſen, ſeine friedliche Einſtellung nach wie vor zu bewahren und mit allen Nachbarn in gutem Einver⸗ nehmen zu leben. In dieſem Geiſt ſei die Regierung bereit, den Vorſchlag zu einem Nichtangriffspakt zu wiederholen. Gleichzeitig wache die Regierung über die Sicherheit der nationalen Intereſſen und habe die nötigen Maßnahmen getroffen, um den Bedürfniſſen zur Verteidigung der Gren⸗ zen nachzukommen. Bulgarien bewahrt Ruhe Sofia, 5. September. Im Sender von Sofia wurde ein Aufruf verbreitet, in dem es heißt, daß Bulgarien die Er⸗ eigniſſe ohne Leidenſchaft und Haß, aber mit dem unbeug⸗ ſamen Willen für einen gerechten Frieden und mit der fe⸗ 9 2091 Entſchloſſenheit verfolge, allen Eventualitäten mit altblütigkeit entgegenzutreten. Das Volk möge fortfahren, mit Ruhe ſeinem Werk der materiellen und kulturellen Wohlfahrt in einem, in einer weiſen Friedenspolitik und in der Neutralität geeinten Bulgarien noenoohen. Lettland unker allen um inden neutral Riga, 5. September. Die lettiſche Regierung richtete er⸗ neut eine Botſchaft an die Bevölkerung, in der ſie erklärt, daß Lettland auch anläßlich des Kriegszuſtandes zwiſchen England, Frankreich und Deutſchland unter allen Umſtän⸗ den eine Politik der ſtrikten Neutralität durchführen werde. Spanien ſtrikt neutral Neutralitätsgeſetz verkündet. Madrid, 5. Sept. Die ſpaniſche Regierung erließ fol⸗ gendes Geſetz: Angeſichts, des Kriegszuſtandes zwiſchen England, Frankreich und Polen einerſeikts und Deutſchland anderer ſeits wird die ſtrikteſte Neutralitäl aller Spanier enkſpre⸗ chend den Geſetzen und Grundsätzen des inkernationalen Bölkerrechtes anbefohlen. f Verieidigungsmaßnahmen Spaniens „Madrid, 5. September. Spanien trifft an den Grenzen in den Pyrenäen und in Marokko weitgehende Verteidi⸗ ungsmaßnahmen. Urlauber müſſen ſich ſofort bei ihren ruppenteilen melden. Auf den Landſtraßen und Eiſen⸗ bahnen finden umfangreiche Truppen⸗ und Materialtrans⸗ porte, insbeſondere in der Richtung nach der Nordgrenze ſtatt. In Spaniſch⸗Marokko werden die Garniſonen erneut verſtärkt. Ihre Stärke beträgt zurzeit insgeſamt 100 000 Mann. Dieſe Maßnahmen ſtellen eine Erwiderung auf die Kriegsvorbereitungen in Franzöſiſch⸗Marokko dar. Japan bleibt neutral Erklärung des Miniſterpräſidenten. Tokio, 5. Sept. Miniſterpräſident Abe gab gegenüber der Preſſe eine Erklärung zur Lage in Europa ab. Darin heißt es, angeſichts des ſoeben ausgebrochenen europäiſchen Krieges wünſche Japan nicht, in den Konflikt verwickelt zu werden. Japan werde ſeine Kräfte auf die Beilegung des Chinakonfliktes konzentrieren. 8 Freie Hand Japans im Fernen Oſten Schickſal Tſchiangkaiſcheks beſiegelt Tokio, 6. September. In ihren Kommentaren beſchäftigt ſich die japaniſche Preſſe eingehend mit den Auswirkungen des europäiſchen Kriegesausbruches auf Oſtaſien. „Tokio Aſahi Schimbun“ erklärt in dieſem Juſammen⸗ ang, daß mit dem Kriegsausbruch in Europa das Schickſal s Tſchiangkaiſchek Regimes egelt ſei, da die Kräfle aller bisherigen helfer Tſchiangkaiſcheks England, Frankreich und der Sowjetunion vom Jernen Oſten nach Europa hin verlagert würden. Die Volksbewegung Wangſchinweis zur Bildung einer neuen chineſiſchen Zentralregierung würde dadurch neuen Auftrieb erhalten. So bedeutet, wie„Tokio Aſahi Schimbun“ mit Nachdruck betont, die jetzige Ablenkung der bisherigen 12415 55 auf Europa für Japan einen ge⸗ [tigen Beilegung des Chinakonflikts. ortſchritt in ſeinen Bemühungen zur Flucht aus Oberſchleſien 7. polniſche Diviſion aufgerieben— Graudenzer Befeſtigun⸗ gen genommen— 40 polniſche Flugzeuge abgeſchoſſen Berlin, 5. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: „Das deutſche Oſtheer brach am 4. September auf allen Fronten den feindlichen Widerſtand und ſtieß ungufhaltſam weiter vor. Der Gegner ging ſtellenweiſe in Anordnung und ſchwer erſchültert zurück. Gefangenen und Beukezahlen meh⸗ ren ſich und laſſen ſich zurzeit noch nicht überſehen. Die 7. polniſche Diviſion wurde ſüdoſtwärks Tſchenſtochaus aufge⸗ rieben. der Dlviſionsſtab gefangen. N Im Süden wurde in ſcharfem Nachdrängen die Verfol⸗ gung auf Krakau forkgeſetzt, der Skawa⸗-Abſchnikt bei Wadowice überſchritten, weiter nördlich Jaworzuo genom- men. Ueberſtürzi räumt der Feind das oſtoberſchleſiſche In⸗ duſtriegebiet. Bei Sieradz wurde der Uebergang über die Warthe erzwungen. Im Norden verſucht die umklammerke polniſche Korri⸗ dor-Armee in verzweifelten Einzelaktionen den eiſernen Ring zu ſprengen. Seit geſtern häufen ſich die Anzeichen der beginnenden Erkenntnis über die hoffnungsloſe Lage der Polen. Die Befeſtigungen in Graudenz wurden genommen. Die bei und ſüdlich Culm unter den Augen des Führers und Oberſten Befehlshabers über die Weichſel geſetzlen Truppen ſind auf dem Oſtufer in raſchem Vordringen. Bei Mlawa nahmen die oſtpreußiſchen Truppen in hartem Kampf Mann gegen Mann die Stadt und die dortigen Be⸗ feſtigungen Der geſchlagene Feind weicht nach Süden. Die Kriegsmarine hat die Sicherungsmaßnahmen für die deutſche Küſte planmäßig durchgeführk. An der Nordſeeküſte griffen gegen 18 Uhr engliſche Kampfflugzeuge modernſter Bauart Wilhelmshaven und Cuxhaven ſowie die in den Flußmündungen liegenden See⸗ ſtreitkräfte an. Die Jagd: und Flakabwehr von Kriegs⸗ marine und Luftwaffe ſetzte ſo frühzeitig und wirkſam ein, daß der Angriff auf Cuxhaven überhaupt vereitelt wurde, während die Bombenabwürfe in Wilhelmshaven keinen Schaden anrichteten. Bon den angreifenden Flugzeugen wurde mehr als die Hälfte abgeſchoſſen. In Kattowitz und Königshütte ect einwandfrei feſtgeſtellt wurde, bei dem Rück „Das oſtoberſchleſiſche Induſtriegebiet iſt nunmehr zum größten Teil von deutſchen Truppen beſetzt und wird zurzeit von polniſchen Inſurgenken und Aufſtändiſchen geſäuberk. Der größte Teil der Induſtrieanlagen fiel unbeſchädigt in deutſche Hand. Durch die ſchnelle Inbeſitznahme des Gebietes konnten die von den Polen beabſichtigten Jerſtörungen vor⸗ hindert werden. Diviſionskommandeur gefangen! „Der Vormarſch unſerer Truppen in Polen geht mit Rieſenſchritten vor ſich, ſo daß es häufig gelingt, auch Stabsoffiziere gefangenzunehmen. Am Montag ſtießen un⸗ ſere Truppen ſo raſch vor, daß ſelbſt der Kommandant der gegenüberliegenden polniſchen Diviſion in Gefangenſchaft geriet. Wieder elf polniſche Flugzeuge abgeſchoſſen In den Luftkämpfen des Dienstagvormittags im Raum „„ wurden elf polniſche Flugzeuge abgeſchoſ⸗ en, Allein 13000 Gefangene in Güdͤpolen Die Auswirkungen des kraftvollen Stoßes aus Schle⸗ ſien machen ſich bemerkbar. Die in Südpolen und oſtwärts Schleſien weiter raſch vordringenden Truppen machten allein auf dieſem Frontabſchnitt bereits 15 000 Gefangene. Dem von Krakau und nördlich davon teilweiſe in völliger Unordnung zurückgehenden Gegner wird dichtauf gefolgt. Weit vorausgeeilte Abteilungen fanden ſtellenweiſe ſchon keinen Gegner mehr vor. Gie wollen die Gefangenen erſchießen! An die grauenhafte MRordtat an einem deutiſchen Flie⸗ Fang dieß, der abgeſprungen war und dem von polniſchen anden, bevor er ermordek wurde, beide Augen ausgeſtochen wurden, reiht ſich eine andere Tatſache an, die in allen Kul⸗ kurnakſonen den tiefſten Abſcheu hervorrufen wird. Die Po⸗ len machen innerhalb ihres Heeres Propaganda, keine deuk⸗ ſchen Soldaten gefangen zu nehmen. Sie ſollen kurzerhand erſchoſſen werden. 5 5 Wie nachträglich bekannt wird, denken die Polen auch nicht daran, das Rote Kreuz von Angriffen auszuneh⸗ men. Am 1. September wurde eine Sanitätskompanie, die nach Oſtrow marſchierte und durch das Rote Kreuz gut er⸗ kenntlich war, von einem polniſchen Flieger beſchoſſen. Meh⸗ rere Mannſchaften wurden verwundet. Zehn britiſche Bomber abgeſchoſſen Bei dem engliſchen Luftangriff auf e haven wurden von insgeſamt 20 bis 25 angreifenden feind ⸗ lie e e cer im Bereich des Küſtenbefehlshabers Oſtfriesland mit Sicherheit 205 feindliche Eluage ee ſſen, davon von einem iff der Kriegsmarine vier. Der Reſt der engliſchen Kampfflugzeuge 5 ſodann, wie lug das nieder⸗ ländiſche Hoheitsgebiet überflogen und damit verletzt. Nr. 208 nieder- ländiſche Neutralität offenſichtlich wiederum Die britiſchen Bomben auf Esbjerg Schärfſter Proteſt Dänemarks. Kopenhagen, 5. Sept. Die Verletzung der däniſchen Neutralität in Esbjerg durch ein jetzt einwandfrei als brji⸗ tiſcher Bomber erkanntes Flugzeug erregte in der dänk⸗ ſchen Oeffentlichkeit größte Empörung. Dieſe wird ver⸗ ſtärkt durch die Tatſache, daß neben der Neutrali⸗ käts verletzung durch dieſe Provokation auch das Loe ben der friedlichen däniſchen Zivilbevölkerung gefährdet wurde. Außenminiſter Dr. M unch erklärte, daß die dä⸗ niſche Staatsregierung nach amtlicher Feſtſtellung der Na⸗ tionalität des Flugzeuges ſchärſſten Proteſt bei der Regierung des betreffenden Landes einlegen und eine an⸗ gemeſſene Entſchädigung fordern werde. Die Bombardie⸗ rung Esbjergs hat dazu geführt, daß nicht nur zahlreiche Einwohner dieſer Hafenſtadt, ſondern auch viele Kopen⸗ hagener in eiliger Flucht aufs Land hinausgefahren ſind, um der Gefahr etwaiger Fliegerangriffe zu entgehen. Mit Befriedigung wurden überall die unmittelbar nach dem Vorfall abgegebenen amtlichen deutſchen Erklärungen, daß die deutſche Luftwaffe den Befehl einer unbedingten Reſpektierung neutralen Gebietes habe, und daß geſtern keine deutſchen Flugzeuge übler Jütland ſich befunden haben, entgegengenommen. Sie wurden 991 Ritzau's Büro ſofort an die däniſche Preſſe weitergegeben und unverzüglich durch den Staatsrundfunk verbreitet. Die Kopenhagener Blätter brachten die Erklärungen in ihren Aushängen an den Mittelpunkten der Stadt zur Kenntnis der vielen Tauſende, die ſich in dieſen Tagen bis in die Nacht hinein dort zu verſammeln pflegen. In Esbjerg ſelbſt, ſo berichtet der Korreſpondent von „Berlingſke Tidende“, begann man nach dieſen deutſchen Feſtſtellungen mit der Möglichkeit zu rechnen, daß es ſich um einen verirrten engliſchen Flieger handeln könne, eine Ver⸗ mutung, die nach Anſicht vieler durch die Meldungen über einen engliſchen Angriffsverſuch auf deutſche Kriegshäfen an der Nordſee geſtützt wurde. „National Tidende“ meldet, daß es ſich um das Nach⸗ ſpiel eines Luftkampfes über der Nordſee, d. h. um die Flucht einer Bombermaſchine vor der Verfolaung burch eine Jagdmaſchine handelt. Sie ſtützt ihren Bericht auf die Beobachtung von Augenzeugen, die an dem Bom⸗ benflugzeug das Merkzeichen der britiſchen Luftwaffe die weiß⸗blau⸗rote Kokarde— einwandfrei erkannt haben. Feſt ſteht, daß die engliſche Maſchine ſehr niedrig, aus nordöſtlicher Richtung kommend, über Esbjerg dahinflog, als ſie ihre zerſtörende Laſt von vier oder fünf Bomben im Nordweſten der Stadt zwiſchen dem neuen Fiſcherei⸗ hafen und dem Flugplatz fallen ließ. Daß die Auslöſung der Laſt auf ein Verſehen zurückzuführen ſei, wird, wie „Berlingſke Tidende“ in dieſem Zuſammenhang unter⸗ ſtreicht, von ſachkundiger Seite als ſo gut wie ausgeſchloſ⸗ ſen bezeichnet. Die Aufräumungsarbeiten in dem zerſtörten Haus in der Frodes⸗Straße haben keine weiteren Opfer des Bom⸗ benabwurfs zutage gefördert. Eine der beiden Frauen, die ſchon für tot gehalten wurde, konnte unter den Trümmern lebend geborgen werden. Echt britiſch! Deutſche Vereinsräume in Schanghai zerſtört Schanghai, 5. September. Angehörige der engliſchen Truppenteile in Schanghai beantworteten die Aufforderung der Preſſe an die Engländer, ſich im internationalen Schang⸗ hai der Höflichkeit und Zurückhaltung zu befleißigen, mit einer brutalen Zerſtörung deutſchen Privateigentums. Etwa 25 Engländer drangen in den Tennisklub der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ein, verwüſteten alle Räume und zerſchlugen die geſamten Einrichtungsgegenſtände. Bis die Polizei erſchien, konnten die britiſchen Banditen in der Dunkelheit ver⸗ ſchwinden. Die engliſchen Banken ſperrten am Montag alle Konten ihrer deulſchen Kunden und verweigerten jede Auszahlung. Dieſe Maßnahmen, die in kraſſem Widerſpruch zu der am Vortage gegebenen heuchleriſchen Berſicherung der eng⸗ liſchen Regierung ſtehen, daß ſich der Krieg Englands nicht gegen das deutſche Volk richten werde, riefen in der deut⸗ ſchen Gemeinde flarke Erbikterung hervor. In Schanghai haben die Briten wieder einmal bewieſen, daß ſich ihre Kriegsführung krotz aller ſcheinheiligen und verlogenen Ver⸗ ſprechungen in nichts von den brutalen Methoden des Welt- krieges unterſcheidet und daß es England ganz allein dar⸗ auf ankommt, einen erbarmungsloſen Vernichtungsfeldzug gegen das geſamte Deutſchtum zu führen. Neuer Neutralitätsbruch Englands Deulſcher Dampfer an der braſilianiſchen Küſte verſenkl. Berlin, 6. Sept. Nach einer Meldung aus Monkevides verſenkte der britiſche Kreuzer„Ajax“ den deutſchen Ae dampfer„Olinda“ vor dem ſüdbraſilianiſchen Hafen Rio Grande. Nachdem die Beſatzung gefangengenommen war, wurde ſie nach Monkevideo gebracht. Dieſer unerhörte Rechtsbruch und die Mißachtung 1 tralen Hoheitsgebietes iſt ein weiterer Beweis dafür, welchen verbrecheriſchen Mitteln England den Krieg führt. Wie ſchon im Weltkriege, iſt auch 15 England in keiner Weiſe gewillt, die Souveränität und die Rechte der neutra⸗ len Länder zu ſehun wenn es nur um eigene e geht. Die Beſchießung und die Vernichtung des deutſchen reuzers„Dresden“ zu Beginn des Weltkrieges in 11 2 f urg britiſche Seeſtreitkräf tralen chilenif Gewa ift heute noch in Deutſch guter Erinnerung. 7 Britiſcher Flottenber icht: 5 Bisher keine größeren Operationen. London, 5. Sept. Die britiſche Admiralität gab be⸗ kannt, daß die Flottentätigkeit auf allen Meeren weiter⸗ gehe, daß es aber bis jetzt zu keinen größeren Operationen gekommen ſei. Der Hafen von Dover ſei für die Handels⸗ ſchiffahrt geſperrt. 8 Panik in Warſchau Belgrad, 5. Sept. Der Warſchauer Sonderberſchterſtat⸗ ter der Belgrader„Prawda“ berichtet, daß in Warſchau weiterhin arößte Aufreaung unter der Benölkerung herr che und daß die deutſchen Bombardements der militäri⸗ n Anlagen fh immer wirkungsvoller geſtalteten. Die Bevölkerung flüchte und könne dabei nur die allernotwen⸗ digſten Sachen mitnehmen, da die Verkehrsmittel nur den Der Warſchguer Sender ſchämte Lügenmeldung, 64 deutſche Flugzeuge über nur 12 polniſchen. Dieſe funden wie das Märchen von gottesſtandbildes in die angeblich von deutſchen Ortſchaften im Gelände oder auf folge des Fehlens 7 Reſte verſchwunden. Was ſick tet worden. Der Luftraum übe Luftwaffe! es vorgezogen hatten, bisher ein Zerſtörer, Berlin, 5. September. polniſches U-Boot vernichtet. der Verſo Ko wen o, 6. Sept. is 2 9 E darfsartikeln, Hilfe En völlig a f ſchichten hatte ſich noch Zerwürfniſſe in der derſchiedenen Stellen gruppe fuhr ſchon jetzt verſagen. Augenzeugen der deu 1 bende jekte beſchränken. Zu der allen wehrfähigen Männern Jeuerſchiff„Falſterbo Rif (6853 Tonnen), der von wegs war, auf eine Mine gelau Perſonen verließ das Schiff in f oder verletzt wurde niemand. Von deutſcher Seite i den. Ferner iſt durch Run Schiffe in den in Vord nehmen. Schließlich kurz vor dem gefährdeten Militärbehörden vorbehalten ſeien. 14. kräften gewarnt worden. Daneben hat die deutſche Lu der Vernichtung der pol ni ſchen Kriegsflotte mit⸗ gewirkt, ſoweit dieſe nicht bereits anfangs voriger Woche das Weite zu ſuchen. ein Torpedoboot und ein Minen⸗ leger durch unßſere Sturzkampfbomber vernichtet. Drittes polniſches A⸗Boot vernichtet Von den in der Buchk ſtehenden deutſchen Seeſtreikkräften wurde ein drikles n Grenze. Dar Die polniſche Luſtwaffe erledigt Tatſachen gegen Lügenmeldungen. brachte indem er behauptet, daß in Polen abgeſchoſſen worden ſeien gegen⸗ 5 iſt genau ſo er⸗ Zerſtörung des Mutter⸗ der Kirche von Tſchenſtochau und das Märchen von den mit Giftgaſen gefüllten Kinderballons, Flugzeugen abgeworfen wurden. Zur tatfſächlichen Kampflage im polniſchen Luftraum berichtet demgegenüber der„Deutſ Harne Tagen war die ſo viel uftflotte durch die deutſche Luftwaffe vollſtändig nieder⸗ der gekämpft. Nahezu ſämtliche polniſchen Flugplätze ſind durch die gutgezielten Bombenabwürfe unſerer flieger vernichtet und mit ihnen der weitaus größte Teil der dort bereitſtehenden polniſchen Flugzeuge. Maſchinen aber, die verſchont blieben, halten ſich irgendwo Notlandeplätzen mangels einer ausreichenden Bodenorganiſation und in⸗ jeglicher Munitionierungsmöglichkeiten natürlich keine nennenswerte Aktionsfähigkeit beſitzen. Die polniſche Luftwaffe iſt praktiſch bis auf b) kakſächlich noch der deutſchen Luftwaffe im Luftkampf geſtellt hat, r Polen gehört der deukſchen Polniſcher Heeresbericht gibt deutſche Erfolge zu Riga, 6. Sept. Der polniſche Heeresbericht vom 4. Sep⸗ tember muß die deutſchen Erfolge im polniſchen Korridor zu⸗ geben. Der Bericht teilt u. a. mit, daß die polniſchen Trup⸗ den die Front bei Bromberg au b Auch die deutſche Eroberung Tſchenſtochaus muß polniſcher⸗ ſeits, wenn auch indirekt, zugegeben werden. Verzweiflung in Polen mung gegen die Kriegstreiber wächſt.— Versagen rgung. linge aus Polen, die nach Li- litauiſchen Einwohner an der nach ift die Slimmung in ſchmetternd. Ueberall macht ſich in ſteigendem Maße eine ſtarke Mißſtimmung gegen die polniſchen 5 und ein Mißtrauen gegen die Kriegsführung emerkbar.—— Ueberall herrſchte Mangel an den notwendigſten Be⸗ da dieſe von jüdiſchen S ten und den wohlhabenden Kla ſind. Die Erbitterung wächſt von Stunde zu daß zur Unterdrückung von Ausbrüchen dieſer Erbitterung drakoniſche Maßnahmen auf Grund des ergriffen werden. Flüchtlinge aus Polen erzählen auf Be⸗ fragen einheitlich: Schon angeſichts der jetzigen Auswir⸗ kungen bei Kriegsbeginn ſind die Erwartungen auf eine lands und Frankrei gebrochen. In breiteſten Volks⸗ vor Beginn der Kriegshandlungen die Ueberzeugung durchgeſetzt, daß Danzig und ſelbſt der Korridor einen Krieg für Polen nicht wert ſeien. Vor allem herrſchte aber die Auffaſſung vor, daß, bevor Überhaupt eine E Hilfeleiſtung von Seiten Englands und Frankreichs erfolgen kann, Polen zerſchmettert ſein werde. Im ganzen Lande laufen die wildeſten Gerüchte ſowohl über die Vorgänge an der Front, als auch über Staatsführung um. So hatte ſich an das Gerücht verbreitet, daß Mar⸗ ſchall Rydz⸗Smigly zurückgetreten bezw. abgeſetzt worden ſei. Der polniſche Rundfunk warnt immer wieder vor ſol⸗ chen Gerüchten und ſchiebt deren Urf „deutſchen Agenten“ und Angehörigen r zu. In Wirklichkeit aber verbreiten rüchte dadurch, daß Poſt⸗, Eiſenbahn und Lebensmittelzu⸗ chen Fliegerangriffe auf Wilng und Grodno ſchildern die ſeeliſch zer mür⸗ irkung auf die geſamte Bevölkerung, obwohl ſich die deutſchen Fliegeraktionen nur auf militäriſche Ob⸗ anwachſenden Panikſtimmung trägt natürlich auch der Umſtand bei, daß die überall ein⸗ B Militärkommandanturen rutalität vorgehen und daß das mi entblößt iſt, ſo Greiſe, Frauen und Kinder zurückgeblieben ſind. Griechiſcher Dampfer auf Mine gelaufen Berlin, 5. September. Im Oeref 4 che Dienſt“: ftwaffe auch erheblich bei fzugeben gezwungen waren. ſſen zuſammengehamſtert prung„Schädlingen“, und iſt ſüdlich von der griechiſche Dampfer„Koſti“ eningrad nach Antwerpen unter⸗ fen. Die Beſatzung von 29 inkendem Zuſtand. Getötet Die Beſ einem anderen Dampfer übernommen u bracht. Die däniſche Agentur„Ritzau“ Meldung aus Malmö, daß dieſer Dampfer das erſte Opfer des deütſchen Min engürtels des Oereſunds ſei. in dieſem Zuſammenhang darauf aufmerkſam gemacht, daß die Reichsregierun 9 durch Noten allen in Frage kommenden Regierungen mit⸗ geteilt hat, daß und wo deutſche Minen ausgelegt wür⸗ dfunk in allen internatio⸗ nalen Sprachen das gleiche bekanntgegeben worden, wobei auch auf die Notwendigkeit hingewieſen wurde, daß die Frage kommenden Gebieten Lotſen an iſt der Dampfer noch unmittelbar Gebiet von deutſchen Seeſtreit⸗ nd nach Malmö ge⸗ bemerkt dazu in einer eine neue unver⸗ über polniſchen In zwei geprieſene polniſche Die wenigen verſteckt, wo ſie wenige iſt ebenfalls vernich⸗ So wurden Danziger pekulan⸗ Stunde, ſo Kriegszuſtandes chs für Polen der deutſchen Volks⸗ ſich dieſe Ge⸗ t ungeheurer flache Land von daß nur atzung wurde von Polen füſiliert deutſche Flieger Deukſche Ritterlichkeit gegen abgeſchoſſenen Engländer Berlin, 5. September. Der polniſche Rundfunk hatte die geſamte Bevölkerung Polens aufgefordert, die Landungen deutſcher Fallſchirm⸗ kruppen abzuwehren. Der engliſche Rundfunk nimmt dieſe Nachricht auf und keilt zugleich mit, daß im Verlauf von Kampfhandlungen 31 deutſche Fallſchirmjäger von polni- ſchem Militär gefangengenommen und ſofort hingerichtet worden ſind. Polen betrachte dieſe Fallſchirmkruppen als Spione und würde ſie enkſprechend behandeln. Zu dieſem eklatanten Bruch völkerrechtlicher Beſtimmun⸗ gen wird folgendes feſtgeſtellt:„Die Fallſchirmtruppe iſt ein regulärer Beſtandteil der deutſchen Luftwaffe und hat als ſolcher bekanntlich im Beiſein der in Berlin akkreditierten Waffenattachees wiederholt an Paraden teilgenommen. Deutſchland hat alſo nie den Verſuch gemacht, die Aufſtel⸗ lung einer Fallſchirmtruppe zu verheimlichen. Als Spezial⸗ truppe der deutſchen Luftwaffe werden die Fallſchirmjäger ſelbſtverſtändlichuniformiert und bewaffnet bei Kampfhandlungen eingeſetzt. Fallſchirmtruppen können da⸗ her in keinem Fall als Spione angeſehen oder behandelt werden.“ Wie Dun von unterrichketer Seite erfährt, ſind bis⸗ her deulſche Jallſchirmabſpringer überhaupt noch nicht hin⸗ ter den polniſchen Linien abgeſprungen. Es iſt lediglich in einzelnen Fällen die Beſatzung von angeſchoſſenen oder havarierken Flugzeugen mit Jallſchirmen aus den beſchä⸗ digten Flugzeugen abgeſprungen. Wenn der polniſche Rund. funk meldel, daß 31„deutſche Jallſchirmabſpringer“ erſchoſ⸗ ſen worden ſind, dann kann es ſich nur um Flugzeugbeſak⸗ zungen handeln, die mit Fallſchirmen nofgelandetr ſind. Es ergibt ſich alſo der ſehr empörende Tatbeſtand, daß notge⸗ landete deutſche Flieger von polniſchen regulären Truppea füſiliert worden ſind, daß der Kundfunkſender Warſchau dieſer Tat rühmt, und daß der Rundfunkſender London dieſe barbariſche Handlungsweiſe, die allem Kriegsrecht Hohn ſpricht, wohlwollend kommentiert und damit unker⸗ ſtützt. Wie deutſche Soldaten ſich den Wehrloſen gegenüber ver⸗ halten, bewies ein Vorfall, der ſich am 4. September nach⸗ mittags ereignete. Ueber der Dogger⸗ Bank wurde ein engliſches Bombenflugzeug von einem deutſchen Seeaufklärungsflugzeug abgeſchoſſen. Nach dem Abſchuß ging das deutſche Flugzeug auf See nieder und rettete den eng⸗ liſchen Piloten aus dem ſinkenden engliſchen Apparat. Ob⸗ gleich die Seeverhältniſſe ſchwierig waren, hielt es der deutſche Flugzeugführer für ſeine Pflicht, unter Einſatz des eigenen Lebens den beſiegten Gegner zu ber⸗ gen. Es iſt dies ein neuer Beweis für die ritterliche Hal⸗ tung, mit der unſere Wehrmacht den ihr aufgezwungenen dihrt⸗ Sanitätskompanie zuſammengeſchoſſen Furchtbares polniſches Verbrechen. Krone an der Brahe, 5. Sept. Wie ſoeben bekannt wird, haben in den Wäldern nördlich von Krone an der Brahe umherſtreifende Teile der polniſchen Kavallerie⸗ Brigade Pomorſkie am Montag gegen 18 Ahr eine deut- ſche Sanitätskompanie angegriffen und die Mannſchafken und wehrloſen Verwundeten bis auf 8 Mann, die entkom⸗ men konnken, niedergemetzelk. Sämtliche Gefallenen krugen die weiße Binde mik dem roken Kreuz und waren enkſpre⸗ chend den Genfer Beſtimmungen unbewaffnet, ſo daß ſie völlig wehrlos der polniſchen Mordgier zum Opfer fieten. Dieſes furchtbare Verbrechen hat unter den deutſchen Truppen ſichtliche Empörung ausgelöſt. Die berüchtig⸗ te polniſche Kavallerie⸗Brigade Zomorſkie, die bereits zahlloſe Ueberfälle auf die deutſche Zivilbevölkerung, Brandſtiftungen und Notzüchtigungen auf dem Zewiſſen hat und die jetzt zu den im Korridorgebiet umzingelten Truppenteilen gehört, hat an der ſüdlichen Frontlinie in den Wäldern nordöſtlich von Krone an der Brahe eine deutſche Sanitätskompanie überfallen. Obwohl alle Fahr⸗ euge der Sanitätskompanie groß und deutlich ſichtbar 95 Rote Kreuz auf weißem Grunde trugen, dieſes 1 das noch in jedem Kampf nach internati naler ebereinkunft als unverletzlich geachtet worden iſt, ſtürz: ten ſich die Horden der Brigade Pomorſkie mit Maſchinen⸗ gewehr⸗ und Gewehrfeuer auf die Rote⸗Kreuz⸗Wagen, in denen deutſche Verwundete zurücktransportiert wurden. Obwohl der Führer der deutſchen Sanitätskompanie eine große Fahne mit dem Roten Kreuz ſchwenkte, um die ihm anvertrauten Verwundeten zu ſchützen, ſchoſſen die Polen ihn erbarmungslos nieder. Sie ſtürzten ſich auf die einzel⸗ nen Wagen, riſſen die wehrloſen Verwundeten von den Tragbahren und metzelten ſie nieder. Nur acht Mann der Sanitätskompanie gelang es, ins Unterholz der Wälder zu flüchten. Sie brachten die furchtbare Meldung nach Krone. Deutſche Krankenſchweſter niedergeſchoſſen Tuchel, 6. Sept. Noch erfüllt das furchtbare Verbrechen der Brigade Pomorſkie, die eine ganze deutſche Sanitäts⸗ kompanie unter zyniſcher Mißachtung des Zeichens des Roten Kreuzes niedermetzelte, die Gemüter mit Entſetzen, da wird bereits das zweite Verbrechen der gleichen Art be⸗ kannt. Ganz offenbar haben die Adds er Truppen von höherer Stelle Anweiſung erhalten, das Zeichen des Roten Kreuzes nicht mehr zu achten. Eine deutſche Krankenſchweſter, die im Abſchnikt Tuchel weſtlich Graudenz in einem in der Kampflinie liegenden Gehöft ſoeben en polniſchen Verwundeten die erſte Hilfe leiſtete, wurde, als ſie in ihrer Schweſtern⸗ kracht und gekennzeichnet mit dem Roten Kreuz den Hof des Gehöftes überschrift, um für die Verwundeten Baſſer zu holen, von polniſchen Maſchinengewehrſchütze ſkrupel⸗ los zuſammengeſchoſſen. Ueber dem Gehöft wehte, weithin ſichtbar, die Fahne des Roten Kreuzes. Die deutſchen Verluſte Benachrichtigung der Angehörigen Gefallener Berlin, 5. September Es wird amtlich mitgeteilt, daß den Angehörigen von Soldaten, die in den Kämpfen in Polen gefallen ſind, ſoforteine Benachrichtigung durch den Truppenteil zugeht. Es wurde bereits in dieſen Tagen entſprechend verfahren. Die Verluſtziffern halten ſich in mäßigen Grenzen. i Angehörige, die einige Tage ohne Nachrichten von Sol⸗ daten bleiben, brauchen ſich deshalb nicht 0 beunruhigen. Gewiſſe Verzögerungen im jetzt erſt zugelaſſenen Feldpoſt⸗ verkehr ſind beſonders bei einem derartig ſchnellen Vor⸗ marſch, wie es in der letzten Zeit der Fall war, unausbleib⸗ — lich. * e W A„ S N r eee ren e eee v 2 5 * 1 „Wir kapitulieren nie“ Dr. Ley bei ſeinen Arbeitern Berlin, 5. September. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley erſchien am Diens⸗ tag nachmittag auf dem Betriebsappell eines großen Ber⸗ liner Unternehmens in Marienfelde, wo der alte Frontſol⸗ dat und Fliegerleutnant des Weltkrieges von den Arbeits⸗ kameraden mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt wurde.„Wir kapitulieren nie“, ſo kennzeichnete in der rieſigen Verſamm⸗ lungshalle ein über dem von den Fahnen der Nation um⸗ rahmten lebensgroßen Führerbildnis angebrachtes Spruch⸗ band das Thema und die Stimmung dieſer Stunde. Nachdem der Betriebsführer unter begeiſterter Zuſtim⸗ mung den Reichsorganiſationsleiter begrüßt hatte, nahm Dr. Ley das Wort zu einer kurzen Anſprache.„Es fällt mir nicht leicht, hier zu ſtehen“— ſo ſagte er—„lieber wäre ich, wie wohl alle unter Euch, hinausgezogen an die Front. 1914 konnten wir freiwillig hinausziehen, heute hält Euch und mich die eiſerne Pflicht in der Heimat feſt. Denn ſo, wie unſere herrliche Armee mit ihrem unerſchütterlichen Willen zum Sieg Deutſchlands Grenzen ſchützt, ſo haben wir in der Heimat die heilige Verpflichtung an Fleiß, Energie und Willen der Kraft der ſtählernen Front da draußen nicht nachzuſtehen. Nie wieder— ſo rief der Reichsorganiſationsleiter un⸗ ter ſtürmiſcher Juſtimmung der Anweſenden aus— wird man einſt erklären dürfen, daß die Heimat verſagt habe, während unſere Soldaten kapfer und ſtark im heldenmüti⸗ gem Kingen Deutſchlands Grenzen geſchützt haben. Ein Dolchſtoß von hinten iſt im nakionalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land niemals möglich. Wir müſſen vielmehr in einer eng verſchworenen Gemeinſchafl unermüdlich ſchaffen und ar⸗ beiten, um unſeren Kämpfern die Waffen zu geben, die ſie brauchen.“ Dr. Ley kennzeichnete in ſeinen weiteren Ausführungen mit eindringlichen Worten, worum es in dieſem uns aufge⸗ zwungenen Krieg geht, in dem ſich zwei große Welten ge⸗ genüberſtehen. Der jüdiſch⸗-plutokratiſch⸗demokratiſche Geiſt der Profitgier iſt aufgeſtanden, um die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung, die dem Wohlſtand der Nation und dem Frieden der ſchaffenden Völker untereinander gilt, reſtlos 50 vernichten. Es iſt ein Kampf der Menſchen und der Ar⸗ eit gegen das Geld! Es iſt ein Kampf, der jeden angeht. Aber unſere Gegner werden ſich täuſchen. Niemals legt das nationalſozialiſtiſche Deutſchland die Waffen nieder, nie⸗ mals wird ſich ein Verſailles wiederholen! Deutſche Vergeltungsmaßnahme wirkte Berlin, 6. September. Wie bereits gemeldet, hatten die polniſchen Behörden in grobem Bruch völkerrechtlicher Ge⸗ pflogenheiten von dem nach Litauen ausreiſenden Stab der deutſchen Botſchaft in Warſchau im letzten Augenblick grund⸗ los zwei Mitglieder feſtgehalten. Es waren daraufhin deut⸗ ſcherſeits zwei Mitglieder der hieſigen polniſchen Botſchaft bei ihrer Ausreiſe nach Dänemark zurückgehalten worden. Durch dieſe Vergeltungsmaßnahme konnte nunmehr unter Vermittlung eines neutralen Staates die Fr eilaſſung der beiden deutſchen Botſchaftsmitglieder erreicht werden. Daraufhin iſt den beiden polniſchen Beamten die Weiter⸗ reiſe nach Dänemark deutſcherſeits freigegeben worden. Der Führer bei Verwundeten Führer- Hauptquartier, 5. September. Auf einem Bahn⸗ hof hinter der Oſtfront, auf dem der Sonderzug des Führers kurzen Aufenthalt hatte, traf Dienstag mittag zur gleichen Zeit ein Verwundetentransport ug auf dem Wege von der Front nach dem Inneren des Reiches ein. Der Führer ließ ſich ſofort von dem Leiter des Transportes über me ſetzung des Zuges und Beſtimmungsort Bericht erſtatten 2955 ging ſodann durch jeden einzelnen Wagen des Trans⸗ portes. „An jedem Bett und bei jedem Verwundeten fragte der Führer nach Einzelheiten über die Schwere der erlittenen Verletzungen und ihre Urſache. Der Führer ſprach mit den verwundeten Soldaten, denen man die übergroße Freude über dieſen unerwarteten Beſuch an den Augen ablas, ſprach ſeinen Dank für ihr tapferes Verhalten aus, und oftmals erinnerte er dabei auch an ſeine eigene Verwundetenzeit im Weltkrieg. i N Mit feſtem Blick und leuchtenden Augen antworteten die 5 e 5 Führer auf ſeine Fragen. Aller Schmerz war in dieſem Augenblick vergeſſen, er Fü mitten unter ihnen weilte. 5 8 N Tanzluſtbarkeiten verboten! Berlin, 5. Septlember. Durch Polizeiverordnung vom 4. Seplember 1939 hat der Keichsminiſter des Innern ab ſofort die Veranſtaltung öffenklicher Tanzluſtbarkeiten— auch der bereits genehmigten— bis auf weileres verboken. Sowohl der Veranſtalter wie auch der Teilnehmer gehen bei Zuwiderhandlungen ſtrenger Beſtrafung entgegen. Englands Lügenkrieg Die„Athenig“⸗Lüge wird weiter kolportiert London, 5. Sept. Der angebliche Untergang des eng⸗ liſchen Fahrgaſtſchiffes„Athena“, von der amtlichen briti⸗ ſchen Lügenſtelle als Beginn einer neuen Verleumdungs⸗ Aktion a la Northcliffe als ade deutſcher Torpedoan⸗ riff geſtartet, wird trotz amtlicher deutſcher Dementis und des großen Mißtrauens der internationalen Welt verbiſſen von der Londoner Preſſe weiter kolportiert. Aus Wut tber die verheerenden polniſchen Niederlagen nimmt man die Hetzmeldung zum willkommenen Anlaß, um mit jener eigen⸗ artigen Schamloſigkeit des Londoner Preſſeſpiels den Führer des deutſchen Volkes mit unflätigen Beſchimpfungen zu üher⸗ ſchütten zum Tank dafür, daß er ſofort bei Konfliktbeginn Gebote der Menſchlichkeit erließ, welche von der deutſchen Wehrmacht ſtrikt befolgt werden! Beſonders tut ſich die an⸗ geblich ſo ſeriöſe„Times“ hervor, welche das deutſche Staats⸗ 5 e mit erbärmlichen Schimpfworten zu belegen ſich erkühnt. Auch News Chronicle“ läßt den Unwillen darüber aus, fg an Deutſchlands Spitze eine überragende Perſsulichkeit ſteht, wie ſie Großbritannien nie in Vergangenheit hatte, ge⸗ ſchweige denn unter jenen unfähigen Politikern, die ſoeben England in den Krieg ſtürzen. Deutſche Erklärung im AS A⸗Kundfunk „Waſhington, 5. Sept. Die Erklärung der deutſchen Bot⸗ ſchaft zum Untergang der„Athenia“ fand bereits in der USA⸗Preſſe und im Rundfunk den gewünſchten Nieder⸗ ſchlag. So widerrief der Rundfunkkommentator Mutual die wenige Stunden vorher von ihm verbreitete Darſtellung, onach die„Athenia“ ein neuer„Luſitania“⸗Fall, ſei, u tellte die Erklärung der deutſchen Regierung der Verſton r britiſchen Admiralität als gleichwertig gegenüber. N 43 8 Amerika durchſchaut„Athenia“⸗Lüge Der„Athenja“⸗Fall wird in der amerikaniſchen Oeffent⸗ lichkeit unvermindert ſtark beachtet, zumal britiſcherſeits trotz des deutſchen Dementis an der Behauptung feſtgehalten wird, ein deutſches U⸗Boot habe den britiſchen Paſſagter⸗ dampfer torpediert. Auch Churchills Aeußerung, es handle ſich um einen deutſchen Piratenakt, gießt weiterhin Oel ins Feuer. Intereſſierte Neuvorker Kreiſe weiſen demgegenüber auf verſchiedene ſeltſame, noch völlig ungeklärte Begleitum⸗ ſtände beim Untergang der„Athenia“ hin. So ſeien nach der angeblie geblichen Torpedierung 200 Meilen weſtlich der Hebri⸗ den ſogleich nicht nur Zerſtörer, ſondern auch Rettungsfahr⸗ zeuge, ſogar ein amerikaniſches Schiff zur Stelle geweſen. Ferner ſei die amerikaniſche Preſſe unmittelbar nach dem Be⸗ kanntwerden der Nachricht vom Untergang der„Athenia“ in der Lage geweſen, eine vollſtändige Namensliſte der an Bord befindlichen Amerikaner abzudrucken. Selbſt die„Neu⸗ vork Times“ bezweifelt die Richtigkeit der britiſchen Be⸗ hauptung und ſagt im Leitartikel, es wäre eine rieſige Dummheit Deutſchlands, am erſten Kriegstage eine rait neutrale Macht durch die Torpedierung eines Schiffes mit Amerikanern an Bord in Wut zu verſetzen. * Amerikaniſche Schiffe ſollen nicht abblenden Neuyork, 5. Sept. Das Marinedepartement hat allen ame⸗ ritanſſchen Schiffen in einer Funkmitteilung empfohlen, nicht Zick⸗Zack⸗Kurs zu fahren oder die Lichter zu löſchen, Es ſei dagegen ratſam, die amerikaniſchen Landesfarben auf Deck und an den Seiten der Schiffe groß aufzumalen und ſie in der Nacht durch Scheinwerferanſtrahlung deutlich ſichtbar zu machen. Gemeine Hetze entlarvt Amerikaniſcher 0 ſtraft polniſche Regierung ügen 5 Berlin, 6. September. Die polniſche Preſſe und der Warſchauer Rundfunk verbreiteten die Mitteilung, deutſche Bombenflieger hätten das Kloſter Tſchenſtochau in Trüm⸗ mer geworfen. Bei dieſer Gelegenheit ſei das wundertätige Bild der Schwarzen Madonna von Tſchenſtochau zerſtört worden. Dem bekannten amerikaniſchen Journaliſten F. P. Lochner wurde Gelegenheit gegeben, an Ort und Stelle die polniſche Meldung zu überprüfen. Lochner gab nach ſei⸗ ner Rückkehr von Tſchenſtochau vor der geſamten Aus⸗ landspreſſe heute folgende Erklärung ab: „Ich habe mich davon überzeugt, daß die polniſchen Be⸗ hauptungen über die Zerſtörung des Muttergottesbildes von Tſchenſtochau frei erfunden ſind. Das Kloſter und auch das Bild der Schwarzen Madonna ſind völlig unzerſtört. Die Mitglieder des Ordens, die das Bild der Schwarzen Madonna betreuen, verſehen nach wie vor ihren Dienſt und halten käglich ihre religiöſen Uebungen ab. Der Prior des Ordens gab auf meinen Wunſch folgende Erklärung ab: „Hiermit erkläre ich auf Anfrage der deutſchen militäri⸗ ſchen Behörden, daß das wunderkätige Bild der Czen⸗ ſtochauer Muttergottes auf dem Hellen Berg(Jasna Gora) weder geſtern beim Einmarſch der deutſchen Truppen, noch bis zur Stunde beſchädigt wurde. Der helle Berg hat bis dahin keinerlei Verluſte erlitten. Pater Herbert Methlewſfki, Prior.“ Die ſchamloſe Greuelhetze Deutſche Bombenflugzeuge verwenden keine Gasbomben Die plumpen Hetzmethoden Northeliffs haben Schule ge⸗ macht. Die polniſche Botſchaft hat allen Ernſtes in London die Mitteilung gemacht, daß ſie aus Warſchau die offtzielle Beſtätigung der Verwendung von Gas durch deutſche Flie⸗ ger in Polen erhalten habe. Die deutſchen Bombenflugzeuge, ſo heißt es in der offiziellen Erklärung, würfen Bomben und kleine Ballons ab, die mit Yperit oder einem anderen Gas gefüllt ſeien. Dieſe neuerliche ſchamloſe Greuelhetze, deren Zweck klar auf der Hand liegt, reiht ſich würdig ein in die Fülle der Hetzmeldungen, die Polen ſeinen Schützern Englands unbe⸗ ſehen unterbreiten kann, Großbritannien iſt skrupellos ge⸗ nug, dieſen Lügen ein publiziſtiſches Echo zu verſchaffen. Die Greuellügen des Weltkrieges wiederholen ſich. Es kann keine Rede davon ſein, daß deutſche Bombenflugzeuge mit Gasbomben operieren. Deutſchland hält ſich ſtreng an die völkerrechtlichen Abmachungen, während bis Montagabend erweislich feſtgeſtellt werden konnte, daß Großbritannien rückſichtslos die Neutralität fremder Staaten bricht. England pfeiſt auf Neutralitat Holländer beſchießen britiſche Flugzeuge. Amſter dam, 5. Sepk. Im Laufe der frühen Mor⸗ genſtunden kam es wiederum zu einer 09 Verletzun der Neutralität des holländiſchen Lufthoheitsgebietes durch England. Wie der holländiſche Regierungspreſſedienſt mel⸗ det, wurden in der Nähe von Amſterdam Flugzeuge geſich⸗ tet, auf die das Feuer eröffnet wurde. Holländiſcher Dampfer angehalten London, 5. September. Wie das„Allgemeen Handels⸗ blad“ meldet, iſt von einem britiſchen Kriegs⸗ ſchiff der holländiſche Dampfer„Greonlo“ angehalten und gezwungen worden, Ramsgate anzulaufen, um dort un⸗ terſucht zu werden. Das Schiff hatte Erze geladen, 909 möglicherweiſe für Deutſchland beſtimmt waren. Es handelt ſich hier um den erſten Fall der Anwendung det Blockade, der bisher bekanntgeworden iſt. i Die britiſchen Neutralitäts verletzungen Wie England die neutralen Staaten mißachket a Berlin, 5. September. Das britiſche Informationsmini⸗ ſterium beſtätigte in einer amtlichen Verlautbarung, daß engliſche Flugzeuge den Verſuch unternommen haben, in der Nacht vom Sonntag zum Montag auf deutſches Reichs ⸗ gebiet vorzuſtoßen, und daß es dieſen Flugzeugen gelungen ſei, Flugblätter abzuwerfen. Durch dieſe Mitteilung beſtä⸗ tigt das Informationsminiſterium, daß engliſche Flieger unter Verletzung der holländiſchen Neutralität in der Nacht zum Montag Holland überflogen haben. Verhandlungen Tokio— Moskau? 8 ur e mongoliſchen. ee a Tokio, 5. Sept. Die Zeitung„Yomuri imbun“ meldet aus Moskau, da Molotow Beſprechungen aufgenommen hätten, die angebli auf eine Beilegung des Konfliktes zwiſchen Mandſchukudo un der Außenmengolei gerichtet ſeien. 8 Botſchafter Togo und Außenkommiſffar Aus Baden und den Nachbargauen i Reilingen.(Zuſammenſtoß.) Am hieſigen Orts⸗ ausgang kam es zwiſchen einem Motorradler und einem Rad⸗ ler zu einem Zuſammenſtoß, bei dem der Radler mit dem Schrecken davonkam und der Motorradler, der ins Schleu⸗ dern gekommen war, in bewußtloſem Zuſtande ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden mußte. Waghäuſel.(Hochbetrieb in der Zucker⸗ fabrik.) Nachdem die Zuckerrübenernte wieder mit einem ſehr guten Ergebnis aufwarten kann und inzwiſchen die maſchinellen Anlagen der Zuckerfabrik überholt wurden, wird jetzt die Hochſaiſon dieſes Jahres beginnen. Rekordernte. U Tauberbiſchofsheim. An der Hauptabgabeſtelle und an den verſchiedenen Nebenſtellen werden an einzelnen Tagen über 1000 Zentner Zwetſchgen abgeliefert. Die diesjährige Zwetſchgenernte iſt recht gut. (—) Ueberlingen a. B.(Schwerer Verkehrsun⸗ fall.) An dem bei Ueberlingen gelegenen ſogenannten Mau⸗ racher Tor im Zuge der Reichsſtraße 31 ereignete ſich erneut ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Perſonenauto aus Meers⸗ burg wurde ſeitlich von einem Bierlaſtkraftwagen gerammt und faſt völlig zertrümmert. Der Lenker des Perſonenautos, Dr. Ehinger aus Meersburg, mußte mit ſchweren Bruſt⸗ und Schädel verletzungen ins Meersburger Krankenhaus eingeliefert werden. Zwei weitere Inſaſſen wurden ebenfalls verletzt und ins Krankenhaus Ueberlingen verbracht. Verkehrsunglück mit tödlichem Ausgang. Lörrach. An der gefährlichen Straßenkreuzung der Weitbrunn⸗ und Kreuzſtraße wurde der Motorradfahrer Albert Trefzer aus Steinen von einem Laſtkraftwagen er⸗ faßt. Die auf dem Sozius ſitzende Tochter des Trefzer wurde bei dem Sturz unter die Räder des Laſtkraftwagens geſchleu⸗ dert und ſofort getötet. Der Motorradfahrer erlitt ſchwere Verletzungen. Lampertheim.(Verkehrsunglück) Ins St. Ma⸗ rienkrankenhaus wurde der Kraftwagenlenker Chriſtian Hil⸗ ler mit einer ſchweren Kopfverletzung eingeliefert. Hiller war durch die Bismarckſtraße in Richtung Worms gefahren, wo er an einer Straßenkreuzung mit einem Kleinkraftwagen zuſammenprallte. Dabei zog er ſich ſchwere Kopfverletzun⸗ gen zu. Michelſtadt i. O.(Sschwerer Sturz.) Zimmermann Heinrich Veith aus dem nahegelegenen Beerfelden iſt beim Bau eines Siedlungshauſes vom Dach bis in den Keller ge⸗ ſtürzt. Er wurde mit ſchweren Verletzungen ins hieſige Krankenhaus geſchafft. Mainz.(Leichenländung.) Die Leiche des zwölf⸗ jährigen Hans Schuhmacher von hier, der vor einem halben Jahre von Jugenheim an der Selz aus, wo er bei ſeinen Großeltern weilte, nach Mainz in den Rhein baden gegan⸗ gen und ertrunken war, konnte erſt jetzt bei Trechtingshau⸗ ſen geländet werden. Hanau.(Zwei ſchwere Autounfälle.) In der Leipziger Straße in Hanau ſtieß ein Lieferwagen mit einem Laſtzug zuſammen. Der mit Mineralwaſſerflaſchen beladene Lieferwagen wurde dabei völlig zertrümmert. Die drei In⸗ ſaſſen mußten mit ſchweren Kopfverletzungen us Kranken⸗ haus verbracht werden. Ihre Verletzungen ind zum Teil nicht unbedenklicher Natur.— Ein zweiter Unfall ereignete ſich auf der Aſchaffenburger Straße. Dort bekam ein Perſo⸗ nenkraftwagen eine Kurde nicht richtig, ſtreifte zwei Bäume und fuhr ſchließlich gegen einen Straßenrichtungsanzeiger auf. Der Wagen, 1 55 rechtes Vorderrad abgeriſſen wurde, wurde dabei ſo ziemlich zertrümmert. Die drel Inſaſſen er⸗ litten Kopfverletzungen, Rippenbrüche und Prellungen. Alsfeld.(Streit mit tödlichem Ausgang. Nachts kam es in dem Kreisort Hopfgarten während einer Veran wiſchen zwei Männern zu einem Streit, in deſſen Verlauf er eine auf ſeinen Gegner einſtach. An den Folgen der ſchweren Verletzung iſt der Mann alsbald geſtorben. Der Täter ſtellte ſich ſelbſt der Behörde. Speyer.(Der naſſe Tod.) Der neunjährige Egon Hartmann von hier überſchwamm den Rhein und ertrank auf der badiſchen Seite. Die Leiche iſt noch nicht gefunden. Zwei Badegefährten des Knaben kamen gleichfalls in die Gefahr des Ertrinkens, konnten ſich aber 9 retten. Germersheim.(Am Marterpfahl.) Beim In⸗ dianerſpielen band man einen„Gefangenen“ an einen als Marterpfahl auserſehenen Baum. Die Jungen überſahen aber, daß unter dem Baum die Waldameiſe ihr Maſſenquar⸗ tier aufgeſchlagen hatte, und ſo ſtand der„Gefangene“ zu allem Leid auch noch in einem Ameiſenhaufen. Da man ihm die Augen verbunden hatte, ſah er nicht das Anheil, aber einer ſeiner fünf Sinne, das Gefühl, verriet ihm bald das Pein⸗ liche ſeiner Lage, und als das Zwicken und Jucken unerträglich wurde, erhob er ſeine Stimme zu durchdringendem Gebrüll. Auf dieſes hin wurden Erwachſene aufmerkſam, eilten herzu und befreiten den Gepeinigten aus ſeiner unerfreulichen Laage. Kurze Auslandsnachrichten Präſident Rooſevelt hielt eine Rundfunkanſprache, in der er die e der Neutralität ankündigte. Die 1 705 r Nation ſei es, jeden Krieg von Amerika fernzuhalten. Es ſei von größter Wichtigkeit, daß Preſſe und Rundfunk Vorſicht walken lie⸗ ßen und den Unterſchied zwiſchen Tatſachen und Gerlichten, erkennten. Die Vereinigten Staaten ſeien neutral. Der auſtraliſche Miniſterpräſident i gab die Erklärung ab,„es ſei ſeing melancholiſche Pflicht, mitzuteilen, ch ich mit dem ag cen Mut 19 8 5 19 Auſtralien im Krieg mit Deutſchland befinde“. sſelbe 0 für das britiſche Dominion Neuſeeland. Der von England beherrſchte ägyptiſche Staat hat mitgeteilt, daß er die diplo⸗ s matiſchen Beziehungen zu Deutſchland abgebrochen habe. In Frankreich wird eine Verordnung bekanntgegeben, die beſagt, daß mit dem Tode beſtraft wird, wer Diebſtähle oder Plünderungen in Häuſern begeht, die im Zug der politiſchen Ereignſſſe don den Einwohnern geräumt werden mußten. In Belgien iſt die Regierung l worden. In das Kabinett, an deſſen Spitze wieder Miniſterpräſident Pierlot ſteht, trat als Außenminiſter wieder der langjährige Miniſter Spaak ein. Es wurde ein Miniſterium für nationale Information ge⸗ ſchaffen. 25 5 N Die ſchweizeriſche Regierung 5 hat in Verſelg ihrer Neutralitätspolitik den Export von Waffen und den Verſand von Propagandaflugſchriften an die Kriegführenden ſtreng verboten. Der Leiter der Preſſe⸗ abteilung im ſchweizeriſchen Armeeſtab warnt vor der Ver breitung von eee und ſenſationellen Nachr ung„namenlich in der * 9 2 2 Locale aud schlau An alle Betriebe des Luftſchatzortes Maunheim-Ludwigshafen Mit Aufruf des zivilen Luftſchutzes dürfen keinerlei Sirenen als ahuſtiſche Zeichen verwendet werden. Die in der Induſtrie ſonſt üblichen Zeichen, z. B. zum Arbeitsbeginn oder zur Mittagspauſe, dürfen vom Aufruf des Luftſchutzes ab ebenfalls nicht mehr gegeben werden. Trotzdem iſt es in den letzten Tagen wiederholt vorgekommen, daß Betriebe gegen dieſe Anordung ver— ſtoßen haben. Der Polizeipräſident als örtlicher Luftſchutzleiter des Luftſchutzortes Mannheim— Ludwigshafen weiſt darauf hin, daß gegen diejenigen Betriebe, die gegen dieſe An⸗ ordnung künftighin verſtoßen, mit aller Schärfe vor⸗ gegangen wird. Verdunkelung des Luftſchutzortes Mannheim— Ludwigshafen. Der Polizeipräſident als örtlicher Luftſchutzleiter des Luftſchutzortes Mannheim— Ludwigshafen hat durch pol. Anordnung für den Luftſchutzort Mannheim—Ludwigs⸗ hafen vom 1. 9. 39 angeordnet, daß bis auf weiteres täglich als Dauerzuſtand vom Einbruch der Dunkelheit bis zum Hellwerden Verdunkelungsmaßnahmen durch⸗ zuführen ſind. Da in verſchiedenen Wohnungen, insbeſondere bei denen nach den Höfen zu gelegenen, die Verdunkelungs⸗ maßnahmen nicht ſo durchgeführt werden, daß eine völlige Verdunkelung des Luftſchutzortes Mannheim—Ludwigs⸗ hafen gegeben iſt, wird die Polizei durch verſtärkten Streifendienſt auf die Durchführung der Verdunkelungs⸗ maßnahmen beſonders achten. Volksgenoſſen, die die Verdunkelungsmaßnahmen nicht 100prozentig durchführen, haben künftig mit em⸗ pfindlichen Strafen zu rechnen. Aufhebung des Verbotes der Schließung von öffentlichen Räumen. Sämtliche Kirchen, Theater, Lichtſpielhäuſer und Ver⸗ ſammlungsräume mit Ausnahme der Schulen ſind wieder zu öffnen. 8 Der Polizeipräſident erläßt folgende Anordnung: Aufgrund von§ 7 der 1. Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz vom 4. 5. 1937 wird mit ſofortiger Wirkung unterſagt: 1. das Läuten der Kirchenglocken, 2, dgs Schlagen der Turmuhren, 3. das Steigenlaſſen von Drachen. Zuwiderhandlung gegen dieſe Beſtimmung wird gemäߧ 9 Luftſchutzgeſetz in Verbindung mit 8 17 der 1. Durchf. Vo. vom 4. 5. 1937 mit Gefängnis, Haft und Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Zuwider⸗ handlungen durch Kinder ac Beſtrafung der Eltern, Vormünder und ſonſtiger Auſſichtsverpflichteter nach ſich. Achtung! Luftſchutz! Voltksgenoſſen beachtet ab heute folgende Sonder⸗ anweiſung: J. Täglich vor Eintritt der Ounkelheit iſt durch⸗ zuführen: 1. Kontrolle der Waſſerbehälter und Geräte! Sind alle Gefäße noch gefüllt? Stehen alle bereitgeſtellten Geräte noch zur Ver⸗ fügung 2 Was muß noch bereitgeſtellt werden? 2. Kontrolle des Luftſchutzraumes! Iſt friſches Trinkwaſſer vorhanden? Sind genügend Sitzgelegenheiten vorhanden? Iſt der Luftſchutzraum gut durchlüftet? 3. Schutzraumgepäck erneut griffbereit legen. Möglichſt für jede Perſon: Mantel, Decken, Kiſſen, Volksgasmasße.(Wo es an Volksgasmasken fehlt behelfsmäßigen Mundſchutz herſtellen. Auskunft hierüber erteilen die Beratungsſtellen des ROB). Taſchenlampe, ferner Lebensmittel in einer Blech⸗ büchſe oder anderem Gefäß verpackt, und Thermos⸗ flaſche mit Tee. 4. Einzelaufgaben bei Fliegeralarm an die einzelnen Perſonen verteilen. Es beſorgen bei Fliegeralarm: Perſon& das Oeffnen der Fenſter Perſon B das Schließen der Gashähne Perſon C die Betreuung der Kinder Perſon D die Hilfe gebrechlicher Perſonen Perſon E das Lockern der Sicherungen und die Mitnahme des Schutzraumgepächkes. 5. Die Durchführung der Ver dunkelung! Sind alle Räume genügend gut verdunkelt? Sind in den verdunkelten Räumen die Glühbirnen herausgedreht? Iſt die Verdunkelung auch nach der Hofſeite hin kontrolliert?(Wer mangelhaft verdunkelt, hat mit Beſtrafung zu rechnen). Volksgenoſſen! Jeder Haushaltungsvorſtand hat in ſeinem Intereſſe die Pflicht, obige 5 Punkte täglich zu be⸗ achten, bevor er ſich ſelbſt zur Ruhe begibt. Wer in dieſen Punkten nachläſſig iſt, handelt ver⸗ antwortungslos. II. Bei Fliegeralarm beachten: 1. Fenſter öffnen, jedoch Verdunkelungspflicht be⸗ achten, Rolläden, Fenſterläden ſchließen, Türen ſchließen, 2. Gashähne in der Wohnung abſtellen, 3. Elektriſche Hauptſchalter ausſchalten oder Haupt⸗ ſicherung lockern, 4. Feuerſtellen verwahren(Ofen- und Herdtüren ſchließen), 5. Kranken und Gebrechlichen Hilfe leiſten, 6. Bereitgeſtelltes Schutzraumgepäck mitnehmen, 7. Selbſtſchutzkräfte Hausrüſtung anlegen, 8. Schnellſtens in den Schutzraum begeben, 9. den Anordnungen des Luftſchutzwartes folgen, 10. Wohnungstür nicht ſchließen. Während und nach dem Luftangriff beachten: 1. Ruhe bewahren, 2. Schutzraum nur auf Anweiſung des Luftſchutz⸗ wartes verlaſſen. III. Rach der Entwarnung 1. Zunächſt verläßt der Luftſchutzwart den Schutz⸗ raum und hält Nachſchau nach Schadenſtellen. 2. Auf Anordnung des Luftſchutzwartes in die Woh⸗ nungen gehen. 3. Wohnung gut durchlüften, dabei kein Licht machen, 4. Fenſter neu verdunkeln, dann erſt Licht machen, 5. Schutzraumgepäck erneut bereitlegen, 6. Zerbrochene Fenſterſcheiben behelfsmäßig beſſern, 7. Alles für den nächſten Fliegeralarm vorbereiten. dus⸗ Achtung! Es iſt möglich, daß feindliche Flugzeuge durch unſere Bodenabwehr beſchoſſen werden, ohne daß vorher Fliegeralarm ausgelöſt wurde. Auch dann unter allen Umſtänden die Straße räumen und den Schutzraum aufſuchen. Denn es beſteht dann Splittergefahr von dem eigenen Abwehrfeuer! Volksgenoſſen! Denkt daran, daß es jetzt auf die Hal⸗ tung jedes einzelnen ankommt. Bewahrt Luftſchutz⸗ diſziplin! Maßnahmen zum Schutze der Lebensmittel. ie Lebensmittel werden durch Einwirken von Kampf⸗ ſtoffen ungenießbar und gefährlich. Deshalb ſchon jetzt dicht⸗ ſchließende Behälter bereitſtellen.(Eisſchränke, abgedichtete Holz⸗ und Blechkiſten, Stein⸗ und Glastöpfe mit dichtſchließen⸗ dem Deckel, abgedichtete Ofenröhren, uſw.) Bei Fliegeralarm Lebensmittel verwahren und Behältniſſe gut abdecken, nor⸗ falls mit Oelpapier. Bei längerer Dauer, Verſchlüſſe vorüber⸗ gehend öffnen, falls keine Kampfſtoffgefahr. Freilagernde Lebensmittel mit Stroh oder Oelpapier dicht abdecken, wenn möglich mit Erde bedecken. Wo Kampfſtoff eingedrungen iſt, iſt der Genuß von Lebensmitteln unterſagt. Sofort die Polizei benachrichtigen. Auch anſcheinend unverdächtige Le⸗ bensmittel nicht verbrauchen. Sachverſtändigenentſcheid ab⸗ warten. — * Aff von Lebensmitkelmarken In der Woche vom 3. bis 9. September 1939 gelten folgende Lebensmittelmarken: für Fleiſch die Marken 4—6 der Ausweis karten, wobei auf die Marken 4 und 5 je 250 gr und auf die Marke 6 200 er Fleiſch oder Fleiſchwaren bezogen werden dürfen; für Milcherzeugniſſe, Oele und Fette die Marzen 3 und 4, wobei auf die Marke 3 90 gr Butter oder ⸗Schmalz und auf die Marke 4 250 gr Fett, Margarine oder Del. abgegeben werden können; Milch Marke 2 Kaffee oder Kaffee⸗Erſatz Marke 2(gültig für insgeſamt 63 gr Kaffee und Kaffee⸗Erſatz); Nährmittel Marke 2(gültig für 150 gr Graupen, Grütze, Grieß, Sago, Reis, Haferflocken, Teig⸗ waren); Zucker und Marmelade Marke 2 für 280 gr Zucker und 110 ̃r Marmelade oder zuſammen 335 gr Zucker; Eiermarke 2 gültig für 80 er Käſe oder 160 gr Friſchquark; Seife Marke 2 zur ee von 250 ger Seifen⸗ pulver oder 200 gr Schmierſeife oder 125 gr Seifenflocken oder 100 er Waſchmittel; Kohlen die Marken 1— 4 und zwar für Haus⸗ haltungen mit 1 und 2 Zimmern über 1 Zentner, für Haushaltungen mit 3 und mehr Zimmern über 175 Zentſier pro Kopf und Monat; Tee Marte A 1 über 20 gr Tee; Einmachzucker die Marken 2—3 über Kartoffeln zur Entnahme von je 500 er Einmachzucher. Verfallen ſind die Marten 1—3 über Fleiſch, — 2 o 5 3 — — 2 1 2 — * 3 rzeug⸗ niſſe Oele cee, 9 n 5 2 „Eier(Käſe), 1 Seife, „ Kartoffeln (Einmachzucker). Die Kleinverkaufsſtellen dürfen Marken mit dieſen Bezeichnungen nicht mehr annehmen. Städt. Ernährunge⸗ und Wirtſchafts amt. 25 Gtrickzeug (Kinderärmel), blau⸗ melierte Wolle, von Maxauerſtr. bis Ragſtatterſtr. verloren. 5 Maxauerſtr. 26 J bamenrad ſtehen geblieben Achernerſtr. 44. 5 Abzuholen g. Ein⸗ rückungsgebühr. 2 Jabal⸗ einnäherinen u erfragen in der (Geſchäftsſt. d. Bl. z. Tabakeinnähen und jnuger Mann zum Tabahbrechen Zu erfragen in der Seſchäftsſt. d. Bl. Frau i zum Tabatzbrechen Zu erfragen in der Seſchäftsſt. d. Bl. Schnell petkanft] und vermietet iſt alles, was die große Oeffentlich⸗ keit wiſſen ſoll. — Der einfachſte billigſte und beſte Weg hierzu iſt das Zeitungsiuſerat Oehmdoͤgrasverkauf der Evang Pflege Schönau in Heidelberg am Donnerstag, 7. September, nachm. 3 Ahr im„Ochſen“ in Brühl von den Wieſen der Ge⸗ markungen Brühl⸗Rohrhof, Edingen und Schwetzingen. Landw. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaft Mannheim⸗Seckenheim. Ablieferungen von Stroh können ſofort in unſerem Lager gemacht werden. Abzug. 5 9 Die Ninos lieder geo ſfnei PEPE Achtung! Nachdem die Spiel- erlaubnis wieder erteilt ist, geben wir folgendes bekannt: Heute Mittwoch und morgen Donnerstag zeigen wir das reguläre Sonntags- Programm: Ich verweigere die Aussage. d Wir bitten zu beachten, daß wir nun um 8 Uhr beginnen. PALAST für Handel, Gewerbe, Industrie werden in jeder Ausführung schnellstens angefertigt in der Neckar- Bote Druckerei — geſucht. 1 Frau geſucht. geſucht. Ortsbauernſchaft Nhm.⸗Geckenheim. Im Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof wird Nutzvieh au Landwörte abgegeben. Näheres bei der Landwirt⸗ ſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft, hier. ummistompel eee 988„ ebase 1 4 Wird ap heute N . nur noch in der Zeit von ½7 bis ½9 Uhr ausgegeben. Brauerei Dfiisterer. Sewi 5. Klaſſe 1. Deu teichslotterie Nachdruck verboten Auf ſede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und III E Ohne Gewähr 1. Ziehungstag 2. September 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 8 Gewinne zu 30000 RN. 315251 12 Gewinne zu 000 RM. 11244 132801 316924 348357 25 5 8 zu 28 9 8 111159 Gewinne zu 2 M. 22493 108259 127606 157528 172188 190155 268630 35320 86352 ä 5 8 96 Gewinne zu 1000 RM. 56427 65161 184794 189821 211312 211705 214990 284143 247883 247449 280276 282727 277098 280391 288084 283353 29164 314416 325181 325382 334253 334423 360558 882979 364630 36743 374285 8283 7521 8828 9283 10238 7 8 2 22718 28840 29804 39878 785 37016 3249 77 288838 48897 4728 47447 48878 80288 8094 81 4853 88284 88887 88887 89393 69811 74688 78878 825 113389 17089 742 1 1 2 300 89683 90824 95599 106535 128489 128287 128991 127606 5188978 183824 200847 205731 5 222862 223488 223849 225356 227211 227670 227894 230 238746 234887 238665 240408 242189 243049 244887 248788 258689 281021 261281 262195 263044 266808 288172 288377 288758 277346 382420 282700 283438 285382 289582 293378 293915 300250 301790 304553 364930 308801 310708 311201 811286 313781 314824 318250 317301 318132 318325 320548 321477 821794 324886 324898 336405 831707 344880 344554 351378 355808 388286 380982 889478 382177 382479 364634 365273 367285 383788 370821 378863 377523 378800 880734 384239 387745 388147 388852 388309 398733 397778 388056 88976 138078 186884 140244 188248 188888 189212 Sens 0 88A In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 3. Gewinne zu 200000 Rm. 187592 3. Gewinze zu 20000 NR 114 3 Gewinne zu 10000 RM. 9s Gewinne zu 5000 Net, 206907 214427 392025 288500 0 zu 4000 RM. 28832 87921 144723 167907 188380 12 Gewinne zu 3000 RN. 35129 275612 309983 333442 42 Gewinne zu 2000 RM. 19885 44066 62149 10869 1130583 147785 168911 178431 223720 235597 275163 288130 302031 355244 75 Gewinne zu 1090 RM. 17871 23923 44820 45293 48139 68880 80098 89903 4388886 144455 181888 184526 186117 2125 5 48204 39853 4 06 252889 288897 82277 888009 56470 S 282 Gewinne zu 500 RM. 3392 6417 11811 20853 22007 29958 31654 39238 42294 49084 50293 52252 53788 58795 58995 64991 72899 73165 74990 77317 91097 82121 108034 108485 111097 1 118392 122889 28285 1283580 128545 147395 149747 188288 18 167409 168703 170177 178408 186538 188998 187686 186757 198288 294475 298678 212782 212847 228620 229358 235077 236262 243922 252562 287165 271721 272302 277875 295987 298849 298188 109937 1090982 106035 199393 109859 111691 114834 115579 148884 118725 129299 121412 124875 124846 125867 129877 183487 137278 137687 137773 140683 140937 144840 144750 146345 146624 147819 158871 154743 185281 185280 158280 158643 57725 158466 69887 187446 179679 171416 172401 176887 178811 184668 187116 193454 184379 189598 201509 201725 201976 207219207709 207724 297757 298992 210877 218842 214989 214829 214888 218758 218938 229854 229720 231508 331884 238749 288425 237170 238445 238889 248017 244248 245497 248967 246282 248898 282533 282816 258675 253899 256499 289299 288513 284999 288953 271372 271624 277128 277617 284989 285757 288763 288289 291114 291377 298922 301871 305795 392579 311671 318946 3132855 315857 317106 Sagass 320888 322797 323276 323889 331204 333888 333752 335798 336129 337992 341902 342291 91 342311 348868 347817 351041 353087 354817 356395 357149 5 360834 383791 387812 371997 371486 328846 377945 378318 379209. 379307 380105 388865 390897 391349 382133 385609 395746 399370 2