2 O 0g ie ng nnen eee mun vz pi zog dung 4e 1 a6 nge led sn usspgpzch odunl gun uen vid daeshgezcg 2 * 2 2 8 4 2 2 * 3 2 * * 5 2 2 8 Derngspreis: Monacſich Mk. 1.40, durch die Peſt Mn. 1.80, zu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Kachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poftſcheck⸗ Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckendelm. Tages- und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 8. 39: 1120 39. Jahrgang Freitag, den 8. September 1939 Nr. 210 Churchill am Pranger Der neue engliſche Marineminiſter heißt Winſton Chürchill. Wir kennen ihn ſchon lange. Er ſaß 1914 in gleicher Eigenſchaft wie heute im engliſchen Kabinett, zu deſſen ſtärkſten Kriegstreibern er gehörte. Als er nach dem Weltkrieg aus der Regierung ausgeſchieden war, blieb er bemüht, die engliſche Politik im deutſchfeindlichen Sinne zu beeinfluſſen Beſonders heftig griff er den Miniſterprä⸗ ſidenten Chamberlain an, als er dieſen in Verdacht hatte, eine Verſtändigung mit Deutſchland zu erſtreben. Die ſcharfe Opposition Churchills und einiger anderer Politiker — Eden, Duff Cooper, Lloyd George uſw.— war es denn auch, die Chamberlain veranlaßte, ſeine Politik im Sinne einer entſchiedenen Deutſchfeindlichkeit neu zu orien⸗ tieren. Es war nur konſequent, daß der alte Deutſchen⸗ haſſer und Kriegstreiber Winſton Churchill jetzt wieder in die Regierung eintrat, nachdem dieſe ſich in der Frage 99 Verſtändigung oder Krieg für den Krieg entſchieden atte. Erſt ſechs Stunden war der neue Marineminiſter Winſton Churchill im Amt, als ſich die überaus ſeltſame Angelegenheit der„Athenia“ ereignete. Wie ſeltſam in der Tat: mitten im Atlantiſchen Ozean— mehr als 2000 See⸗ meilen von den Hebriden entfernt— ſoll der Paſſagier⸗ dampfer„Athenia“, der faſt 2000 Paſſagiere an Bord hatte, torpediert worden ſein und ſchon ſind in der Nähe Schiffe, die alle Paſſagiere aufnehmen, ſo daß alle bis auf dei gerettet worden find. Die erſten amtlichen Meldungen erichten von vielen Amerikanern, die ſich auf dem Schiff befunden haben ſollen. Dieſer merkwürdige Hin⸗ weis gibt die Zielrichtung al, die für 125 ſonderbare An⸗ gelegenheit maßgebend iſt. Man will au die Amerkkaner Eindruck machen, aber ſelbſt in Amerika glaubt man nicht mehr an den Torpedoſchuß. Der Vertreter der briti⸗ ſchen Regierung hat im Oberhaus nur von einem Tor⸗ pedoſchuß geſprochen und dabei 15 die Nationalität des Angreifers verſchwiegen worden. Winſton Churchill iſt im Unkerhaus viel deutlicher und handfeſter geworden. So hat er davon geſprochen, ohne auch nur den Schatten eines Beweiſes in der Hand zu haben, daß es ſich hier um einen deutſchen Torpedoſchuß gehandelt hat. Demgegenüber fragen wir: wer hat geſchoſſen? Und dabei ſtellen wir folgende Tatſachen feſt: Auf Befehl des Führers ſoll auf Frauen und Kinder nicht geſchoſſen wer⸗ den und Befehle des Führers werden in mon ver⸗ dammt gut befolgt. In Deutſchland hätte man ſſch abſolut an die Beſtimmungen der Priſenordnungr gehalten Zum weiten muß feſtgeſtellt werden, d ſich kein deut ⸗ ſche Schiff in der Nähe befand. Zum dritten fragen wir, war es überhaupt ein Torpedo, der die „Akhenia“ getroffen hat? Viertens aber drängt ſich nun die Ueberlegung auf, daß, wenn es wirklich ein Torpedo eweſen ſein ſollte, dann dieſer Torpedo ſehr kurz nach dem Eintritt Winſton Churchills in das neue Kabinett feſtgeſtellt wurde. Es kann nur ſo geweſen ſein, daß Ehurchill gewiſſermaßen ſeinen Befähigungsnachweis als Marineminiſter erbringen wollte, indem er einem eng⸗ liſchen Kriegsſchiff den Befehl gab, die„Athenia“ zu tor⸗ pedieren, dann ſofort die Meldung in die Welt ſandte, Deutſchland ſei es geweſen, um mit dieſer Meldung eine Greuelhetze gegen Deutſchland einzuleiten. Eine Greuelhetze, die natürlich in erſter Linie auf Amerika wirken ſollte, denn die Meldung ſprach ja, wie bereits er⸗ wähnt, davon, daß die meiſten der— von engliſchen Schiffen geretteten— Fahrgäſte Amerikaner geweſen ſeien. Es iſt ſchon eine abgefeimte Lüge dieſe Aktion mit der „Athenia“. Und ihr Urheber, der engliſche Marineminiſter Churchill, verdient es, daß man ihn deshalb anpran⸗ gert. Die Welt muß ſehen, mit welch ſchmutzigen Mit⸗ teln hier gearbeitet wurde, um Deutſchland zu ſchaden. Es kann gar nicht anders geweſen ſein, denn kein Staat, außer England, hat irgend einen Nutzen von der Torpedierung. Insbeſondere Deutſchland nicht. Nutzen hat nur England, das mit der Meldung Deutſchland ver⸗ dächtigen und damit Waſſer auf ſeine Propagandamühle leiten konnte. Es iſt gut, daß von deutſcher Seite in dieſe Zuſammenhänge ſofort hineingeleuchtet wurde. Man kennt heute— insbeſondere auch im neutralen Ausland— den wirklichen Sachverhalt, auch wenn England noch ſo ver⸗ 5 1 Anſtrengungen macht, die Situation für ſich zu retten. Das Beſtreben, Churchills teufliſches Lügenmanöver zu verſchleiern, hat auch den engliſchen Rundfunk auf den Plan gerufen. Um„zu beweiſen“, daß tatſächlich ein„deut⸗ ſcher“ Unterſeeboots⸗Angriff auf den Dampfer erfolgt ſei, ließ er nach einem erheblichen Aufwand an Greuelbehaup⸗ tungen zwei Schallplatten abſpielen, auf denen ein„Ame⸗ rikaner“ und eine„Amerikanerin“ ihre„Beobachtungen“ kundtun ſollten. Dieſe bombaſtiſch angekündigten Ausſagen entpuppten ſich aber als ein recht kümmerlicher„Beweis“. Die„Amerikanerin“ ſchilderte nämlich nur die furchtbare Qualmentwicklung an Bord des Schiffes und die Zuſtände an Deck. Ueber das angebliche U⸗Boot vermochte ſie— wörtlich— nur folgendes zu ſagen:„Vor mir ſah ich etwa eine Meile entfernt“— in der anſchließenden deutſchen Ueberſetzung der Ausſage verwandelte ſich die Entfer⸗ ran, in„ziemlich nahe“!— eine Rauchſäule. Ich 21115 ſagen, daß ſie wohl von dem Unterſeeboot kam.“ 965 nicht überzeugender war die Schallplattenaufnahme es„Amerikaners“, der ebenfalls nur die Rauchfetzen ex⸗ plodierender Granaten geſehen hatte, woraus er dann ſchloß:„Es ſchien, als verſuchte das Unterſeeboot die Funk⸗ ſtation zu zerſtören!“ Allein die verdächtige Geſchäftigkeit des engliſchen Rundfunks. die„Mibenia“ Angelegenheit in Ammer Anzei Rückzug auf der ganzen Front Große polniſche Truppenteile vernichtet Berlin, 7. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Rückzug des polniſchen Heeres hielt am 6. Sepkember auf der ganzen Front an. Durch den entſchloſſenen Einſatz der Luftwaffe kätkräftig unterſtützt, blieben die Truppen des Oſthestes dem weichenden Feind in ſcharfer Verfolgung auf den Fetſen und ſtellten ihn an verſchiedenen Stellen zum Kampf. Zn Süd Polen wurde Neu- Sandez genommen und dort und nördlich davon der Dunajec überſchritten. Kampf- los beſetzten unſere Truppen die Stadt Krakau. Am Grabe des Marſchalls Pilſudſti wurden militäriſche Ehren erwie⸗ ſen. Nach der Einnahme von Kielce ſind unſere Truppen im taſchen Vordringen durch den Weſtteil der Lyſa⸗Gora und nähern ſich weiter nördlich den Städten Tomaſzow und Lodz. Im Norden iſt die Tucheler Heide nordweſtlich Grau- denz nunmehr von den verſprengken Reſten der polniſchen Korridor⸗Armee geſäuberk. Die Jahl der erbeukefen Ge⸗ ſchütze hat ſich auf 90 erhöht. Die 9. und 27. polniſche Divi⸗ ſton, ein Panzerbatalllon, zwei Jägerbakaillone und die Kavalleriebrigade Pomolſka ſind vernichtet. Rur Reſte ha⸗ ben ſich ohne Waffen und Gerät durch die Weichſel ſchwim⸗ mend gerettet. Das noch in den Wäldern ſteckende Kriegs gerät kann erſt in Wochen feſtgeſtellt und geborgen werden. Oſtwärts der Weichſel iſt die Straße Thorn— Strasburg überſchrikten und ein Brückenkopf über die Drewenz ge⸗ bildet, Die aus O ſlyreußen vorgehenden Truppen haben den Narew beider ſeſts 25 kuſt und bei Kozan erreicht. Pie Suffwaffe hat in durchſchlagendem Tiefangriff die weichenden Feindkolonnen angegriffen und zerſprengt. Der Angriff gegen Eſſenbahnanlagen, Bahnhöfe und Brücken wurde forigeſetzt, dabei die Weichſelbrücken ſüdlich War⸗ ſchaus durch Bombentreffer ſchwer beſchädigt. Der War⸗ ſchauer Weſtbahnhof ſteht in Flammen. Die Weſterplatte kapituliert Die Beſatzung der Weſterplafte, die ſich bisher tapfer ge⸗ halten halte, hat ſich auf Grund der allgemeinen militäri⸗ ſchen Lage Polens Donnerstag vormittag 11 Uhr ergeben. Tagesbefehl an die Luftwaffe Berlin, 7. September. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmar⸗ ſchall Hermann Göring, hat an die Luftwaffe folgenden Tagesbefehl erlaſſen: Soldaten der Luftwaffe! Nach ſchnellen, vernichtenden Schlägen iſt die Luftherrſchaft an der Oſtfront Euer. Kein eindliches Flugzeug vermochte die Verteidigung des deuk⸗ chen Luftraumes anzutaſten. In kreuer Kampfverbunden⸗ 12 und ſchnell enkſchloſſener Einſatzbereikſchaft habt Ihr ervorragenden Anteil an dem raſchen Vordringen des eutſchen Heeres genommen. Ihr habt das Recht, auf die Erfolge 85 zu ſein. Ich danke Euch und mit mir das deutſche Volk, das mehr denn je in unbeirrbarem Ver⸗ krauen auf ſeine Luftwaffe blickt. 5 Unſer Führer und Oberſter Befehlshaber iſt bei Euch an der Oſtfronk. Unter ſeinen Augen weiter e öring. Bisher 23000 Gefangene 126 Geſchütze und unzähliges Kriegsmaterial erbeutet. Berlin, 8. Sept. Nach Jeſtſtellungen des Oberkomman⸗ dos des Heores bekrägt die bisherige Geſamkbeuke in Polen bis zum 6. September 25 000 Gefangene, 126 Geſchühe, viele Kampfwagen und Panzerſpähwagen. Die Jahl der erbeu⸗ teten Maſchinengewehre, Gewehre und Panzerabwehrkano⸗ nen kann vorläufig auch nicht annähernd überſehen werden. neuen Verſionen aufzuwärmen, beweiſt, daß es ſich bes dieſer Affäre um einen aufgelegten engliſchen Schwindel handelt. Mehr noch kennzeichnen das die häufigen Wider⸗ prüche in der britiſchen Berichterſtattung über den Fall, ie von der eigenen Regie nicht einmal für die Rundfunk⸗ ſendung vermieden werden. Trotz allem Regieaufwand ent⸗ larven ſelbſt dieſe Schallaufnahmen des englischen Rund⸗ funks die Niedertracht der engliſchen Lüge, haben doch dieſe„amerikaniſchen“ Kronzeugen nur eine„Rauchſäule bezw. die„Rauch etzen“ explodierender Granaten geſehen, beileibe aber kein Ü⸗Boot oder ein Torpedo. Schließlich ſchen n dieſe beiden„amerikaniſchen Zeugen“ des engli, ſchen Rundfunks förmlich auf den Untergang der„Athen ia gewartet zu haben— vielleicht an Bord des Schiffes, wahrſcheinlicher ſedoch im Londoner Rundfunkhaus. Alle en deuten darauf hin, daß aus dem von allein in⸗ tereſſierter engliſcher Seite um die„Athenia“ aufgewirbel⸗ ten Rauch deutlich der ehemalige und jetzige engliſche Marineminiſter Churchill hauptintereſſierte⸗ Urheber bleibt, von dem bezeichnenderweiſe der„Daily Telegrap erſt noch im Februar 1939 ſchrieb, er gebe ſich zu der toll⸗ ſten 1 gefährlichſten Kampagne her, um En and in den Krieg zu treiben. Dieſer auch als Haupt der ritiſchen Kriegspaktei von 1914 und als Marinemintſter der erſten Weltkriegsjahre berüchtigte Winſton engliſche„Athenia“⸗Lügenkampagne Weltkriegsmuſter wie für das ganze damit zu enhän⸗ gende teufliſch verbrecheriſche Spiel mit unſchul ige en⸗ nleben verantworklich zu machen. Deshalb ſtellen wir ihn an den Pranger.„F( e bee N General Goſiorowfſki gefangen Berlin, 8. September. Der polniſche General Goſiorowſki, Kommandeur der VII. Diviſion, geriet in Gefangenſchaft. Er war bis 1936 Generalſtabschef unter Marſchall Pilſudſki und einer ſeiner öfteren Mitarbeiter. Wie die Weſter platte bezwungen wurde „Ueber die Einnahme der Weſterplatte werden folgende Einzelheiten bekannt: In den frühen Morgenſtunden des 7. September griffen von der See her Sturmkompanien des Schulſchiffes„Schleswig⸗Holſtein“ mit ſtarker Artillerieun⸗ terſtützung die Weſterplatte an. Gleichzeitig erfolgte von der Landſeite ein Angriff durch Sturmtrupps eines Pio⸗ nierbataillons. Im Anſchluß an dieſen planmäßig geführ⸗ ten Angriff und die ſchwere Beſchießung durch die Schiffs⸗ artillerie zeigte die polniſche Beſatzung der Weſterplatte ge⸗ gen 9.30 Uhr weiße Flaggen als Zeichen der Ueber⸗ gabe. Etwa eine Stunde ſpäter meldete ſich der Komman⸗ dant der Weſterplatte mit einer Gruppe Soldaten an der deutſchen Linie bei der Mövenſchanze und übergab dem Kommandeur des Pionierbataillons, der den Angriff zu Lande geleitet hatte, und dem Kommandanten des Schif⸗ fes die Weſterplatte ſamt ihrer Beſatzung. Erfolgreicher flowakiſcher Angriff Preßburg, 7. Sept. Slowakiſche Truppen haben, wie das ſlowakiſche Heereskommando bekanntgibht, im Raume nordöſtlich der Tatra einen erfolgreichen Ange in die Flanke des Feindes durchgeführt und ihn zum Rückzug ge⸗ wungen, wodurch das Vorrücken von Einheiten der deut⸗ 1 11 Wehrmacht erleichtert wurde. Auch im Oſtabſchnitt der Front wurden zahlreiche erfolgreiche Operationen durchgeführt. Die flowakiſchen Truppen nahmen zahlreiche polniſche Offiziere und Soldaten gefangen. Die Polen ver⸗ nichteten beim Rückzug alle Verkehrswege und Brücken, bauten Barrikaden und zündeten ſogar Dörfer an. 5 Polniſche Flugzeuge verſuchten vereinzelt Preſow und andere oſtſlowakiſche Städte zu überfliegen. Durch Artil⸗ lerie und flowakiſche Jagdflieger wurden ſie aber ſofort zur Flucht gezwungen, ſo daß ſie keine Möglichkeit hatten, flowakiſches Gebiet zu bombardieren. l Verzweifelte Lage der polniſchen Armee Brüſſel, 7. Sept. Die„Nation Belge“ ſchreibt in einer Aeberſicht über die gewaltigen deutſchen Erfolge in Polen u, d.:„Man darf nicht verheimlichen, da die polniſche Armee, die in einer Sackgaſſe von 400 km Tiefe und 2 0 kim Breite eingeſchloſſen iſt, ſich bereits in einer außer⸗ ordentlich ſchwierigen Lage befindet, aus der ſie nur noch ein Wunder retten kann.“ Polniſcher Rückzug erſchwert Weichſelbrücken ſüdlich Warſchaus zerſtört Berlin, 8. September. Donnerstag mittag haben deut⸗ ſche Fliegerverbände die Weichſelbrücken ſüdlich Warſchaus ſo nachhaltig zerſtört, daß der Uebergang der zurückfluten⸗ den Teile der geſchlagenen polniſchen Armee hierdurch an allen Stellen erheblich erſchwert wurde. Oeſerteure in Litauen. fowno, 8. September. Die Zahl der aus Polen nach Li⸗ tauen übertretenden polniſchen Soldaten, die ſchon in, den letzten Tagen ſehr zahlreich war, nimmt, affenbar in Aus⸗ wirkung der polniſchen Niederlage, von Stunde zu Stunde zu. Panik in Warſchau Folgen der deutſchen Schläge. Helſinki, 7. Sept. Der Berichterſtatter von„Uuẽſi Suomi“ meldet aus Warſchau, dort herrſche vollkommene Panik. Der Strom der Flüchtlinge verſtopfe ſämtliche Straßen nach Oſten, ſo daß der Verkehr ſtark geſtört wurde. Polni⸗ ſches Militär ſtröme nach Warſchau. Der polniſche Rund⸗ funk und die Preſſe verſuchten durch Falſchmeldungen die polniſche Bevölkerung zu ermutigen. Die Stellung Polens werde immer ſchlechter, fährt der Korreſpondent fort. Nach Verluſt der wichtigen Induſtriegebiete werde es wahr⸗ ſcheinlichmit einer Kataſtrophe enden. Bereits 95 85„der polniſchen Kohlenbergwerke ſeien in deutſcher Hand. Polenflugzeuge mit Hakenkreuz Mißachtung des Kriegsrechts Preßburg, 7. September. In den Morgenſtunden wurde in der Nähe von Sabinow(Nordoſtſlowakei) ein polniſches Flugzeug Acer das von einer flowakiſchen Jagdſtaffel ſofort abgeſchoſſen wurde. Kurze Zeit ſpäter traf ein Flug⸗ zeug gleicher Bauart ein, das aber mit deutſchen Kennzeichen verſehen war, Da aus dem Flugzeug au⸗ ßerdem Zeichen gegeben wurden, ließen es die ſlowakiſchen Flieger e Beim Anflug eröffnete das getarnte lugzeug jedoch plötzlich das Feuer, ohne allerdings zu tref⸗ en, und entfernte ſich dann raſch nach Norden. Polen ſcheut ſich alſo nicht, in einem weiteren Jall die primikivſten Regeln des Ariegsrechts zu übergehen. f es 5 hier um eine planmäßige Aktion handelt, dur die 00 mit dem letzten Reſt ſeiner Luftwaffe die Jahl der angenen Rechtsbrüche noch erhöhen will, wird nach einer Meldung aus Humene(gleichfalls Nordoſtflowakei) nun 1 da auch im dortigen Raum ein mit deut⸗ ſchen Kennzeichen getarntes polniſches Gen au erkannt 5 das nach den erſten Abwehrſchüſſen nach Norden gus wich. 5 Das ſchwache Pfund Nur noch Papierwährung in England Berlin, 8. September. Der neueſte Ausweis der Bank von England iſt wiederum ſehr aufſchlußreich hinſichtlich der angeſpannten engliſchen Finanzlage und der nflationiſti⸗ ſchen Tendenzen, die die Regierung Chamberlain verfolgt. Die Schwäche des engliſchen Pfundes iſt in den letzten 14 Tagen aller Welt offenbar geworden; ſein Sturz hat nicht mur dazu geführt, daß der ſogenannte Sterling⸗Block völlig zerſchlagen worden iſt, da die ihm angeſchloſſenen Lander es gegenüber ihren Volkswirtſchaften nicht mehr verantworten konnten, die eigene Währung der engliſchen Abwertung ent⸗ ſprechend abgleiten zu laſſen, ſondern hat auch das Land des freieſten Kapitalismus dazu gezwungen, Deviſenzwangs⸗ kurſe feſtzuſetzen. 885 Die engliſchen Regierungsſtellen ſahen ſich genötigt, weitere Finanzreſerven zu mobiliſieren. Das ges ſchah in der Weiſe, daß die Notenabteilung der Bank von England einen erheblichen Teil ihres Goldvorrates an den Währungsausgleichsfonds übertrug, damit dieſer zur Verteidigung des Pfundes neue Stützungsmaßnahmen vor⸗ nehmen kann. Der Goldmünzen⸗ und Barrenſtand der Emiſſionsabteilung iſt demnach von 263 Millionen Pfund auf 102 Millionen Pfund zurückgegangen. Tatſächlich fallen dieſe Goldreſerven, die ſich England nunmehr zu opfern ent⸗ ſchloſſen hat, unter den gegenwärtigen Umſtänden kaum nennenswert ins Gewicht, da die engliſchen Gold⸗ vorräte nach dem letzten Schatzamtsausweis ſchon unter normalen Verhältniſſen in einem Zeitraum von 12 Monaten um 293 Millionen Pfund abgenommen hatten. Angeſichts des ſonſtigen dringenden Bedarfes erſcheint es auch als aus⸗ geſchloſſen, daß man die genannte Summe tatſächlich allein für die Währungsunterſtützung auswerfen will. Trotz des noch von der Bank ausgewieſenen Goldmünzen⸗ und Bar⸗ renbeſtandes iſt hierfür praktiſch keinerlei Deckung in Gold und Deviſen mehr vorhanden, da die genannten Goldmen⸗ gen je nach Angaben des Finanzminiſteriums als Reſerven für Kriegszwecke eingeſetzt werden ſollen. England hat alſo im eigenklichen Sinne nur noch eine Papierwährung. Stellt man dem ungeheuren Einfuhrbedarf die geringen Goldreſerven gegenüber, ſo kann man nur zu dem Schluß kommen, daß die engliſchen finanziellen Streit kräfte nur noch auf ſchwachen Füßen ſtehen. Der Kampf um die Verteidigung des Pfundes erſcheink damit von vornher⸗ ein als ausſichtslos. Der Leidtragende bei einer unaufhalt⸗ ſamen Währungsabwerkung iſt aber nicht die regierende Schicht, die ihre Bankgulhaben im neukralen Auslande in Gold und Deviſen angelegt hat, ſondern die breite Maſſe der Bevölkerung, die über die Währungs- und Finanzmaß⸗ nahmen durch auf Verſchleierung berechneke Manipulakionen bewußt getäuſcht wird. Saboteur der Landesverteidigung erſchoſſen Berlin, 8. Sept. Der Reichsführer/ und Chef der Deut⸗ ſchen Polizei keilt mit, daß wegen Verweigerung der Mit⸗ arbeit an Sicherungsaufgaben für die Landes verteidigung Johann Heinen, Deſſau, am 7. Sepkember 1939 erſchoſſen worden iſt. Heinen war außerdem ein wegen Diebſtahls vorbeſtrafter Verb cecher. Die„Athenia“⸗Lüge Amtliche Jeſiſtellung des Oberkommandos der deulſchen Kriegsmarine Berlin, 8. September. In einzelnen Ländern, insbeſon⸗ dere in England und in den Vereinigten Staaten, wird immer noch durch Rundfunk und Preſſe die Nachricht ver⸗ breitet, wonach ein deutſches U⸗Boot den Dampfer „Athenia“ warnungslos durch Torpedoſchuß verſenkt haben ſoll, obwohl dies bereits von amtlicher deutſcher Seite aus⸗ drücklichſt dementiert worden iſt. Hierzu ſtellt das Oberkom⸗ mando der Kriegsmarine nochmals ausdrücklich felt: 1. Die deutſche Flotte, und zwar jede einzelne Einheit, iſt im Beſitze des Befehls, ſich bei der Führung des See⸗ krieges in jedem Falle an die internakionalen Verpflich⸗ kungen zu hallen. 5 2. In dem fraglichen Gebiet, in dem der Dampfer „Alhenig“ geſunken iſt, haben ſich deutſche Seeſtreitkräfte nicht befunden. 3. Es iſt damit abſolut ausgeſchloſſen, daß deutſche See⸗ ſtreitkräfte mit dem Verluſt des Dampfers„Athenia“ in ir⸗ gendeiner Weiſe in Zuſammenhang gebracht werden können. 4. Der Verſuch, krotz amtlicher deulſcher Widerlegung forkgeſetzt und wiederholt die deutſche Flotte mit dem Un⸗ tergang des Dampfers„Athenia“ zu belaſten, ſtellt ſich ſo⸗ mit als ein kypiſches Erzeugnis der Greuelhetze dar. Lüge um die„Gneiſenau“ Berlin, 8. September. Der Rundfunkſender Baſel hat die Nachricht verbreitet, daß bei dem engliſchen Bomben⸗ angriff auf Wilhelmshaven und Cuxhaven der deutſche Kreuzer„Gneiſenau“ verſenkt worden ſei. Gegenüber dieſer Lüge wird amtlich von der Seekriegs⸗ leitung feſtgeſtellt, daß das Schlachtſchiff„Gneiſengu“ von einem Fliegerangriff nicht betroffen wurde und völlig un⸗ beſchädigt iſt. Tapfere Gegner Berlin, 8. September. Wie bereits im Bericht des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht vom Donnerstag erwähnt, be⸗ fand ſich unter den polniſchen Truppenteilen, die im Kor⸗ ridor vernichtet wurden, auch eine Kavallerie⸗Brigade. Die hohen Verluſte, die dieſer Truppenteil erlitten hat, ſind darauf zurückzuführen, daß er ſich außerordentlich tapfer geſchlagen hat. Er hat damit eine Haltung gezeigt, die von den deutſchen Soldaten anerkannt wird. 3— Deutſchland ſoll angreifen! Wozu und warum England uns herausfordern will Rom, 8. September. Der Londoner Berichterſtatter des„Telegrafo“ erwähnk in einem längeren Berſcht über die engliſchen milikäriſchen Pläne, daß man bezwecke, mit den Luftangriffen auf deuk⸗ ſches Gebiet lediglich die Deutſchen zu Gegenmaßnahmen gegenüber England herauszufordern. Man nehme nämlich an, daß die Stimmung der engliſchen Oeffentlichkeit dadurch nico: demezaliſiert, ſondern im Gegenteil aufgepeitſcht W A Die britiſche Entſchuldigung Skärkſter Eindruck in Holland— Allgemeine Erregung Amſterdam, 8. September. Die holländiſchen Blätter ſtehen im Zeichen der großen deutſchen Erfolge in Polen. Sehr ſtarken Eindruck hat in Holland zweifellos die Tatſache gemacht, daß ſich die ſchwer kompromittierte britiſche Regie⸗ rung durch ihren Geſandten in Kopenhagen wegen des Bombardements Esbjergs durch engliſche Flieger entſchul⸗ digen mußte. Auch die Erklärung Butlers, laut welcher die Aktionen der deutſchen Flieger in Polen nicht gegen die Zivilbevölkerung gerichtet waren, wird von den Blättern mit entſprechenden Ueberſchriften gebracht. Ohne zu dieſen Tatſachen vorläufig ſich zu äußern, geht aus der Art der Aufmachung in den Zeitungen doch hervor, daß die deut⸗ ſche Stellung in dieſen Fragen als ſtark angeſehen wird. Die Rückſichtsloſigkeit, mit der England dauernd die holländiſche Neutralität bricht, beginnk bereits weile Kreiſe der Bevölkerung zu beunruhigen. Beſonders groß iſt die Erregung darüber, daß England, kaum daß es feierlich die Achtung der Neutralität der Niederlande verſprochen halle, ſeine Flieger über holländiſches Gebiet ſchickte. Sichtbares Zeichen dafür iſt die Tatſache, daß jetzt große Gebäude in Amſterdam gegen Luftangriffe geſchützt werden. Banken, Zeikungsgebäude uſw. werden mit Sandſäcken gegen Flie⸗ gerbomben geſchützt. Aeberall legt man e an, um für die Zivilbevölkerung im Jalle eines Luftangriffes Zufluchtsſtäkten zu haben. „Telegraaf“ ſtellt feſt, wie ſchlicht und ſachlich die deutſchen Berichte über die Erfolge im Oſten gehal⸗ ten ſeien. Jeder habe annehmen können, daß dieſe Erfolge, ſo z. B. auch die Einnahme der alten Königsstadt Krakau, einen Sturm der Begeiſterung auslöſen würden und zu ſu⸗ belnden Demonſtrationen Anlaß bieten könnten. Nichts d won ſei der Fall. In Berlin werde nicht übertrieben, und man finde auch keine Kommentare zu den Erfolgen in den Zeitungen. Den engliſchen Herausforderungen gegenüber digt man Selbſtbeherrſchung, Zurückhaltung, Ab⸗ warten. „Handelsblad“ erklärt, man dürfe ſich durch die ruhige Haltung gegenüber England und Frankreich nicht täuſchen laſſen. Wenn es nötig fein ſollte, werde Deutſchland da uch im Weſten alle Kräfte mobil machen. Das gleiche Blatt gibt aus Brüſſel einen Reuterbericht wieder, nach dem Brüſſeler Korreſpondenten von einer ſchweren Kano⸗ nade an der Weſtfront berichten können. Dagegen könne feſtgeſtellt werden, daß kein einziges Brüſſeler Blatt von ſeinem Korreſpondenten aus Luxemburg eine Beſtä⸗ tigung bringe, während„Libre Belgique“ ſogaͤr das Gegen⸗ teil meldet. Bei der Bevölkerung macht ſich eine immer größere Wut auf die Juden, und beſonders auf die jüdiſchen Emi⸗ granten, bemerkbar, die in Ane Maße Lebensmittel ge⸗ hamſtert und dadurch die ordnungsmäßige Sebensmikkelver⸗ keldigung ſabotiert haben. Neue Neutralitätsverletzung Brüſſel, 8. September. Wie die Morgenblätter mel⸗ den, wurden am Mittwoch abend über Ankwerpen mehrere Flugzeuge von„unbekannter Nakionalität über Antwerpen 1. 3 war N Uhr. Die ugzeuge bewegten n S en. Einzel heilen ſind vorläufig nicht eiae 3 Neutrale ödurchſchauen England! Oslo, 8. September.„Morgenbladet“ ſchreibt: Eines muß man ſich merken: England hat ein Wirtſchaftskriegs⸗ miniſterium gebildet, ein Miniſterium, das die Wirtſchaft des Gegners bekämpfen, die Bedürfniſſe der neutralen Länder aber nur ſoweit berückſichtigen ſoll, als dies„be⸗ rechtigt“ erſcheint. Man wird gut daran tun, ſich dieſe neue Inſtitution und ihren Namen zu merken, denn in der kom⸗ menden Zeit werden wir ſicher noch viel davon hören und merken. Däniſcher Proteſt in London Kopenhagen, 8. Sept. Zu den Bombenabwürfen auf Esbjerg wurde Donnerstag abend vom däniſchen Außen⸗ miniſterium mitgeteilt, es dürfe nach den bisherigen Un⸗ kerſuchungen als wahrſcheinlich angeſehen werden, daß die auf Ne abgeworfenen Bomben engliſchen Arſprungs ſind. Anker dieſen Amſtänden werde man deswegen bei der engliſchen Regierung vorſtellig werden. Mit dieſer Jeſtſtel⸗ lung iſt der engliſche Verſuch, deutſche Flugzeuge zu ver⸗ düchtigen, kläglich geſcheitert. Zum Löſchen der Ladung gezwungen Suſterdam, 8. September. Die Direktion der Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft„Nederland“ teilt mit, daß die„Tfi⸗ kandi“ auf Befehl der Londoner Behörde alle für Deutſch⸗ land oder einen unbekannten Empfänger beſtimmten La⸗ dungsgüter in Port Sudan löſchen mußte. Die„Tabio iſt in Gibraltar feſtgehalten worden.„Johan de Witt“ löſchte die für Genug beſtimmte Ladung in Port Said. Die Neutralität der ASA Keine Waffenverſchiffung über Kanada Waſhington, 8. September. Außenminiſter Hull wurde von Preſſevertretern um Aufklärung über die in der USA⸗ Oeffentlichkeit eifrig erörterte Frage gebeten, ob Kanada, das auf Erſuchen der britiſchen Regierung von einer for⸗ mellen Kriegserklärung an Deutſchland abgeſehen hat und daher von Rooſevelt nicht auf die Liſte der kriegführenden Staaten geſetzt worden iſt, als Umſchlagsland für amerika⸗ niſche Waffen und Munition in Frage komme, wie das der Wunſch und Abſicht der Engländer ſei. Hull betonte, die Ausfuhrſperre verbiete ſowohl direkte wie indirekte Aus⸗ fuhr; wo die Möglichkeit der Weiterverſchiffung beſtehe, müſſe zufriedenſtellend nachgewieſen werden, daß eine Um⸗ ſchlagsabſicht nicht beſtehe. Auf die Frage, ob Kanada nicht auf eigene Rechnun unter dem Vorwand 5 5 1 e Waffen fel könne, um ſie ohne Wiſſen der Us A-Regierung ſpäler an England weiterzuverkaufen, wies Hull auf die kätsproklomakion Rooſevelts hin und gab klar 1 ehen, daß die As A-Regierung, ſolange das Neulxallkätsgeſetz be⸗ ſteht, auf ade nichk nur des Worklautes, Pudeen auch des Sinnes der Beſtimmungen beſtehen werde. eulrali · 1 London finanziert das ſinkende Schiff. f London, 7. Sept. Die britiſche und die franzöſiſche Re⸗ gierung gewährten der polniſchen Regierung eine Bar⸗ anleihe von 8¼ Millionen Pfund. 3 Für Lokaliſierung des Konfliktes Ein Schritt General Francos. „Waſhingkon, 7. Sept. In einer Note an den ſpaniſchen Geſchäftsträger erklärt Staatsſekretär Hull, die US A⸗Re⸗ gierung teile General Francos Anſicht, daß der Krieg in Europa ſokaliſiert werden ſollte. Auch ſie ſei überaeuat. daß eine Ausdehnung des Konfliktes der Bevölkerung etwa noch hineingezogener Länder ebenſo wie der Bevölke⸗ rung anderer Nationen unermeßliches Leid zufügen würde. Die US A⸗Regierung begrüße die Initiative des ſpaniſchen Staatschefs. Sie ſei auch ihrerſeits bereit, ihren geſamten Einfluß für die Wiederherſtellung und Aufrechterhaltung des Friedens zu den den Nationen einzuſetzen. Polen iſt England gleichgültig Britiſche Preſſe läßt die Maske fallen 5 London, 7. September. Die haßerfüllte engliſche Preſſe beeilt ſich, den deutſchen Vermutungen, daß Polens Züch⸗ tigung nur ein fadenſcheiniger Vorwand für Englands Im⸗ perialismus ſei, recht zu geben. Die Morgenblätter gehen nach geſchäftsmäßig erteiltem Lob an„die tapfere polniſche Armee“ dazu über, in wenig geſchickter Form den grund⸗ ſätzlichen Haß der in London momentan maßgeblichen Re⸗ gierungsclique und ihrer materialiſtiſch bis zum äußerſten eingeſtellten Anhänger zum Ausdruck bringen. Die„Times“ unterſtreicht im Hinblick auf die bevorſtehende Erledigung der polniſchen Armee die anmaßende Chamberlain⸗Erklä⸗ rung„gegen ſedes Weiterbeſtehen des Hit⸗ lerismus“, Das Blatt drückt alſo aus, daß Polens Schick⸗ ſal England jetzt und ſpäter gleichgültig ſei, und daß es ſich nicht um Polen, ſondern um die rundſätzliche Feind⸗ ſchaft der britiſchen Regierung gegen eutſchland handele. „Daily Expreß“ drückt aus, daß die Operationen im Oſten England wenig inkereſſieren. England kämpfe in Wirklich- keit, um das gefährliche abi ime zu zerſchlagen, ſollte Warſchau auch zuſammenbrechen!(wöstlich— Die Schrift- leitung). Das einheitliche Bild der von dunklen Geſchäfks⸗ inkereſſen kapitaliſtiſcher Geſellſchaften abhängigen Londo⸗ ner Jeikungen bieket in allen Teilen eine Beſtätigung da⸗ für, daß die engliſche Regierung den Krieg vom Zaune brach, weil ſie erkannke, daß ein wirklich geegorfſhrles Deutſchland jede britiſche Hegemonie- Politik in Europa zu⸗ nichte machl. Der Haß der enkläuſchten Imperialiſten ſpricht aus jeder Jeile und überzeugt die Welt von der ungeheuren Wut darüber, daß die Deutſchen endlich eine energiſche und weitſchauende Führung haben, die ſich ſelbſt rückſichtslos ein ſetzt, wenn es ſich um Wohl und Wehe des Volkes handelt, aus dem ſie hervorgegangen iſt. * Kriegs haushalt in England London, 7. Sept. Der„Daily Mail“ zufolge wird Schatzkanzler Sir John Simon im Unterhaus ankündigen, daß, er die Aufſtellung eines beſonderen„Kriegshaushal⸗ tes“ ins Auge faßt. Obwohl noch kein endgültiger Plan ausgearbeitet worden iſt, glaubt man, daß die Steuern er⸗ höht werden, insbeſondere die Luxusſteuer. Der Kredit von 500 Millionen Pfund, der vom Parlament gelegentlich der Kriegserklärung bewilligt wurde, ſoll kraft des Voll⸗ machtgeſetzes auf dem Wege von Anleihen vom engliſchen Volk aufgebracht werden. Britiſches Blockademiniſterium Der neue engliſche Miniſter für die Kriegswirtſchaft enn wie der Londoner Rundfunk berichtet, die Aufgaben eines Miniſteriums umriſſen. Darnach entſpricht ſein Mi⸗ niſterium dem Blockademiniſterſum des Weltkrieges. Sein offen e Ziel iſt die Schädigung der Wirtſchaft des Feindes. Es iſt, wie erklärt wird, eine offenſive Waffe mit weitgeſteckten Zielen, die jedoch die legitimen Handels⸗ bedürfniſſe der neutralen Staaten angeblich berückſichtigen will.(7) Die Organiſation wurde bereits ſeit zwei. vorbereitet und hat in den letzten Monaten endgültige Form angenommen. Auch das Perſonal iſt ſchon vor eini⸗ gen Monaten bereitgeſtellt worden. Kurzmeldungen Warthe⸗Waſſer von den Polen vergiftet. Schwerin, 8. Sept. In der Warthe wird ſeit Mittwoch früh ein großes Fiſchſterben beobachtet. Auf Grund einer amtlich durchgeführten Unterſuchung wurden Vergiftungs⸗ erſcheinungen feſtgeſtellt. Da das vergiftete Waſſer Menſch und Tier den Tod bringen kann, hat der Landrat des Kreiſes Schwerin am Donnerstag das Baden, Viehtränken und jegliche Entnahme von Waſſer aus der Warthe zum Gebrauch verboten. Lebensmittelkarten auch in Holland In wie ſtarkem Maße die neutralen Länder bereits jetzt anfangen, unter Englands Krieg zu leiden, zeigt ſich in Hol⸗ land beiſpielsweiſe daran, daß das Land anfängt, die Vorbe⸗ reitungen zur Bekämpfung der immer mehr auftretende Verſorgungsſchwierigkeiten zu treffen. Für Lebensmittel werden ab Freitag an die ganze Bevölkerung Karten ausga⸗ N Es wird allgemein damit gerechnet, daß auch Benzin ehr bald knapp werden wird, ſo daß man befürchtet, daß der brivate Autoverkehr überhaupt verboten werden wird, wie es in den ſkandinaviſchen Ländern bereits geſchah. Ein Zei⸗ chen dafür, daß in breiten Schichten der Bevölkerung auch Sorgen hinſichklich der Währung beſtehen, äußert ſich darin, de 15 eine gewiſſe Verknappung in Silbergeld ge⸗ rügt wird. England hebt Flottenverträge auf London, 7. September. Wie das britiſche Informations⸗ miniſterium am Mittwoch abend amtlich bekanntgab, hat die britiſche Regierung allen beteiligten Regierungen mitgetei daß ſie infolge des Kriegszuſtandes mit Deutſchland alle n * Flottenabrüſtungsverträgen eingegangenen Rüſtungsbe⸗ renzungen für unbegrenzte Zeit für ungültig erkläre. Die egierung handle in Uebereinſtimmung mit Artikel 24 des Londoner Flottenvertrages von 1936 und den Verträgen mit der Sowjetunion von 1937 und mit Polen von 1938. Rumänien ſtreng neutral Kronratk in Bukareſt. Bukareſt, 7. Sept. Im Bukareſter Schloß tagte unter dem Vorſitz des Königs der Kronrat, an dem auch der Mi⸗ niſterpräſident und der Außenminiſter teilnahmen. In der über die Sitzung ausgegebenen Verlautbarung heißt es, daß der Kronrat die zur Verteidigung der Grenzen ge⸗ troffenen milztäriſchen Maßnahmen genehmigt habe 185 erer eee eee e eee een Der Führer im Korridor Auf der Rückzugsſtraße der polniſchen Armee— Die furcht⸗ bare Wirkung der deutſchen Panzerwaffe— Angeheure Beule im Tucheler Raum Führer⸗Hauptquarkier, 7. September. Der Führer begab ſich am Mittwoch aufs neue zu den Fronttruppen in das Korridor⸗Gebiet. Er beſichtigte vor allem den Raum zwi⸗ ſchen Tuchel und Graudenz, wo bis zum Dienstag ſchwere Kämpfe mit den von deutſchen Truppen eingeſchloſſenen polniſchen Armeeteilen tobten, die ſchließlich zur Geſangen⸗ nahme von— ſoweit ſich bisher überſehen läßt— übe: 15 000 Mann und der Eroberung von über 100 Geſchützen führten. Das Gebiet der Tucheler Heide iſt zum großen Teil von dichten Waldungen beſtanden, zwiſchen die ſich weite Acker⸗ und Heideſtrecken einſchieben Es wird von einer größeren Straße durchzogen, die im Weſten bei Tuchel beginnt und öſtlich nach Graudenz führt. Es gibt in dieſem Gebiet nur vereinzelt ſtehende Gehöfte und kleine Weiler. 5 Die Polen haben bei ihrem Rückzug alle Brücken, die über die Waſſerläufe öſtlich Tuchel führen, geſprengt. Längs der Straßen bietet ſich ein Bild, wie es ſelbſt alte Front⸗ ſoldaten kaum je geſehen haben. Kilometer und Kilometer bis nach Graudenz iſt die Marſchſtraße der Polen über⸗ ſät von Trümmern einer bis zur Vernichtung aufge⸗ riebenen polniſchen Diviſion. Im wüſten Durcheinander lie⸗ gen hier Karabiner und Piſtolen, Torniſter und Patronen⸗ kaſchen, Feldflaſchen und Gasmasken, Kavalierieſättel und Zaunzeug, Mäntel und Ausrüſtungsgegenſtände. Unzählige Bagagewagen mit Beſpannung liegen an den Straßenrän⸗ den und Halteplätzen; Hunderte von Munitionswagen ſind umgeſtürzt und haben ihre Munition jeden Kalibers weit⸗ hin zerſtreut. Zahlreſche Batterien— inmitten einer paniſchen Verwirrung abgeprotzt— ſtehen, ohne über⸗ haupt noch zum Schuß gekommen zu ſein, auf der Straße und auf den angrenzenden Feldern. Infanteriegeſchütze lie⸗ gen kopfüber. Aus einem Stoppelfeld ſtarrt das ausge⸗ brannte Gerippe eines abgeſchoſſenen polniſchen Flugzeugs. Dazwiſchen liegen zu Hunderten völlig zertrümmerte Bauernwagen, mit denen die Polen die Munition, Verpflegung und auch geraubtes Gut mit ſich führten. Die⸗ ſes ganze grauenhafte Durcheinander einer völlig zerriebe⸗ nen Truppe von Diviſionsſtärke an einer einzigen Straße vermittelt einen Eindruck von dem paniſchen Schrecken, der über die polniſchen Truppen gekommen ſein muß und ſie in zügelloſer Flucht nach dem Motto:„Rette ſich, wer kann!“ auseinanderſtieben ließ. Die Bewohner dieſer Gegend, die heute von allen Schrecken befreit, frohgeſtimmt zurückkehren, berichten, daß es der Ueberraſchungsangriff einer deutſchen Panzertruppe geweſen iſt, der die polniſchen Regimenter in kürzeſter Zeit geradezu ſchlag⸗ Artig vernichtete. Die Ausſagen der Gefangenen beſtätigen dieſe Berichte Die polniſchen Truppen marſchierten nach Oſten, um ſich bei Graudenz der deutſchen Umklammerung zu entziehen. Auf dieſem Marſch wurden ſie von den deutſchen Panzer⸗ formationen überraſchend in der Flanke gepackt. Als die deutſchen Kanonen⸗ und Maſchinengewehrpanzer über die Aecker und Heideflächen hervorbrachen, da erfaßte die Polen eine ſolche Verwirrung, daß ſie alles von ſich war⸗ fen, was ſie trugen, und alles im Stich ließen, was ſie mit ſich führten. In einer halben Stunde war das Werk der Vernichtung getan. Heute füllt ein großer Teil dieſer pol⸗ niſchen Regimenter bereits die deutſchen Gefangenenlager. Die gewaltige Beute die ſie hinterließen, wird zur⸗ zeit von den deutſchen Truppen geſichtet und geborgen. Ueberall, wo der Führer erſcheint, ruht dieſe Auf⸗ räumungsarbeit für einige Minuten. Jubelnd umdrängen die Soldaten den Oberſten Befehlshaber und bereiten ihm mitten auf dem Schlachtfeld, auf dem dieſer großartige Sieg errungen wurde, begeiſterte Kundgebungen. Helle Freude leuchtet aus allen Geſichtern, die noch geſteigert wird durch die Nachrichten von den Siegen in allen übrigen Front⸗ abſchnitten. Bis kurz vor Graudenz trifft der Führer auf Teile der ſiegreichen deutſchen Formationen, die das Ge⸗ biet von den verſprengten polniſchen Truppen ſäuberten, die ſich führerlos in den Feldern verborgen halten. Der Führer begibt ſich, nachdem er die Truppenaufſtellungen an der Straße paſſiert hat, an die Weichſel nach Graudenz, jubelnd von den deutſchen Weichſelbauern begrüßt, die in den letz⸗ ten Tagen Furchtbares von den zurückflutenden Polen aus⸗ zuſtehen hatten. Die deutſchen Bauern bringen dem Führer ihre Kinder, überreichen ihm die letzten Blumen aus ihren verwüſteten Gärten. Mit Tränen in den Augen ſtehen ſie vox ihm und bringen nur ein pgar Worte in ihrer tiefen Bewegung hervor. Es ſind dieſelben Worte, die wir in der Oſtmark und im Sudetenland ſchon hörten:„Dem Herrgott ſei Dank, daß wir nun wieder Deutſche ſein dürfen“ und das einfache, ſchlichte und ergreifende Wort:„Wir danken!“ Von Graudenz aus beſichtigte der Führer weitere Stätten des Kampfes. Erſt ſpät gegen Mitternacht kehrte er in das Führer⸗Hauptquartier zurück. Die Behandlung von Ausländern ſofort in Kraft getretenen Verordnung über die Beha fc im Gebiet des Großdeutſchen Reiches gufhaltenden über 15 1 5. 7405 or d ⸗ angehörigkeit beſeſſ es zweifelhaft 5 — darüber geringe Genugtuung herrſ che.. Der Einſatz der Jugend Berlin, 8. Sept. Da viele Arbeitskräfte auf dem Lande in dieſen Tagen ihre Pflicht mit der Waffe in der Hand 55 Deutſchland tun, muß die Jugend der Partei in be⸗ onders ſtarkem Maße einſpringen. Wie die NS meldet, ſtellt z. B. die Jugend aus dem Gau Mark Brandenburg rund 50 000 Jungen und Mädel für die Einbringung der Hackfruchternte zur Verfügung. Außer den Formationen ber HJ iſt noch der Landdienſt mit 87 Land⸗ dienſtgruppen und insgeſamt 1200 Jungen und Mädeln eingeſetzt. Japan ſchützt die Deutſchen Es duldet keine Ueberfälle in China. Schanghai, 8. Sept. Wie gemeldet, hatten Soldaten der engliſchen Beſatzungstruppen in Schanghai das Gebäude des Deutſchen Tennisclubs auf dem Boden der Internatio⸗ nalen Niederlaſſung brutal überfallen und die geſamte Ein⸗ richtung in barbariſcher Weiſe vernichtet. Der japaniſche Generalkonſul hat nunmehr einen Schritt gegen die Wie⸗ derholung ſolcher Ausſchreitungen unternommen. Im Auftrage der japaniſchen Regierung, die nach Mel ⸗ dungen aus Tokio die Zurückziehung engliſcher und fran⸗ zöſiſcher Skreitkräfte aus Ching angeraten habe, ſuchte der japaniſche Generalkonſul Mirura den engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Generalkonſul auf und erſuchke ſie, ſorgfältige Er⸗ wägungen anzuſtellen, um alle Urſachen auszumerzen, die in China unter den Angehörigen kriegführender Mächte zu Iwiſchenfällen führen könnken. Der Generalkonſul führte ferner aus, daß die japaniſche Regierung 1 enkſchloſſen ſei, ſich in den europäiſchen Krieg nicht einzumiſchen, daß aber die Haltung der Mächte im Thinakonflkt die ſapani⸗ ſche Regierung ernſtlich beunruhige. Der deutſche General⸗ konſul wurde von den Japanern über den unternommenen Schritt unkerrichtel. In japaniſchen Kreiſen wird unter Hinweis auf den Ueberfall engliſcher Soldaten auf das deutſche Tenniseclub⸗ Haus angedeutet, daß bei Wiederholung ſolcher Zwiſchen⸗ fälle ein Einſchreiten Japans, das ſich für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im beſetzten Teil Chinas verantwortlich fühle, in dem Bereich der Moͤg⸗ lichkeit rücke. Kurze Auslandsnachrichten Ueber die Bedeutung der buche Fete 1 im gegenwärtigen Konflikt ſagt die däniſche Zeitung„Poli ite, der Unkerſchied ſegenüber 1914 beſtehe darin, daß die Gruppe der Neutralen heute mit größter Stärke ihre völker rechtlichen Rechte behaupten könne, weil es ſo viele neutralé Länder gebe, die ein gemeinſames Intereſſe 61 einer Zuſam: menarbeit haben. Die ſtarke Stellung der eutvalen wird auch von der 1 491 0„Informaelones unterſtvi⸗ chen, die bemerkt:„1914 war Neitkralttät Ausnahme, heute Normalzuſtand.“ Die Zahl der Neutralitätserklärungen 11 durch amtliche Mitteilungen der Regierungen von Iran un Venezuela vermehrt worden. 5 f Die wirtſchaftlichen Sorgen zahlreicher neutraler an 9 kommen in einer ganzen Reihe von Anordnungen zum Aug druck. So hat die peng f che Regierung Lebensmittel karten in Druck gegeben ad ein Rationaliſierungsſyſten insbeſondere für Brot, auf Ende September vorbereitet. . rant In ge 1 8 0 ugverkehr eingeſchränkt. In Litauen un I 1 orgen 9 1 Gn 55 Außenhandess. 0 däniſchen Preſſe wird 15 15 en, daß info englif e ee die 5 5 er„„ diſchen Küſte ernſtlich an et fei. Der bülgg 98 Miniſterpräſtdent hat ſtrenge b lone gegen Spekulg tion und Hamſterei erlaſſen, Der 2 1212 tungen wird in Bulgarien eingeſchränkt und det Treſbſtoffberbrau geregelt. In Jugoflawien i wurde der 16. Geburtstag des Königs Peter II. überall frerr⸗ dig begangen. Dabei kam beſonders die Genugtuung üs den in letzter Zeit erfolgten ſerbiſch⸗kroatiſchen. g„ zum Ausdruck. Alle Städte in Jugoflawien waren feſtlic geſchmückt und beleuchtet. Das Bekenntnis zur Neutral; lätspolitik und zur Freundſchaft mit den Nachbarn Jugb⸗ ſlawiens kam erneut überall zum Ausdruck. Die Bemühungen, in Dänemark eine Konzentrationsregierung unter, Teilnahme aller 1 1 teien zu ſchaffen, ſind geſcheitert. Die Bauernpartei hat abgelehnt, ſich mit Miniſtern ohne Geſchäftsbereich zu hegnüß gen. Darauf beſchloß die Regierung Stauning, unverändet weiter zu amtieren. Die Regierung von Panama hat Einladungen an alle amerikaniſchen Republiken zu einer Konferenz herausgehen laſſen, auf der die Erhaltung des Friedens auf der weſtlichen Halbkugel, ſowie die en rung normalen Handels und die Verhütung finanzieller Störungen auf dem amerikaniſchen Kontinent heraten wer den ſoll. Die Konferenz ſoll nach dem 21. ee it. Panama ſtaktfinden. Juſagen ſollen bereits gon ſämtlicheſt amerikaniſchen Republiken vorliegen. Pangma⸗Kanal kann durch Schiffe aller Nationen nur noch wach Inſpizis⸗ rung des Schiffsraumes durchfahren werden. 5 In Neuyork 1 treffen zahlreiche Schiffe mit größeren Goldtransporten aus Europa ein. Die Beträge des heutigen Tages belaufen 51 auf 36 Millionen Dollar. 5 0„555 Die britiſche Regierung hat beſchloſſen, der Kommuniſtiſchen Partei Englands und der beſtiſchen Faſchiſtiſchen Unian jede Tätigkeit zu unten f en. Die 5 Regierung führt eine 1 Lebens mite e Ange durch. Beſondere Kontrollkommiſfione bufk den eingeſetzt, die ihre Tätigkeit damit begannen, Lehensmit. telbeſtände a Art zu beſchagnahpen. 1 1 5 Beß 110 ei f nahme ſind allgemein nur ausgenommen g und 1515 bohnen. Die britiſche Regierung will rund eine halbe Mil, liarde Mark für die Neuausrüſtung und Moderniſterung der indiſchen Verteidigungskräfte ausgeben. In Indien wir 5 8 Aus Deutſch⸗Oſtafrika„„ wird gemeldet, daß eine größere Anzahl der dort lebenden Deutſchen von den En ande interniert worden ſei. 00 ſei es zahlreichen Deutschen gelungen, ſich durch den afrilg⸗ niſchen Buf zuſchlagen. a In Polen 5 wurde der durch die Deutſchen⸗Verfolgungen berüchtigte oſt⸗ oberſchleſiſche Woite Gg Yyn f 5 zum Informations⸗ miniſter ernannt. Seine bisherige Tätigkeit in Kattowitz iſt unmöglich geworden, da das widerrechtlich Deutſchland entriſſene oſtoberſchleſiſ befreit worden iſt. An der Grobdrähtigkeit der in Warſchau 81 0 gabi. 5 15 01 h a n von Graczyn zätigkeit erkennen. Er wird auch dort Polen nur ſchweren Schaden zufügen. 3 — 3 ch zum neutralen portugieſiſchen Gebiet durch⸗ 1 0 ö Land durch die deutſchen Truppen 33 Nie der 3 Aus Baden und den Nachbargauen Das geht die Hausfrau an! „SG. Als man vor drei Jahren dazu überging, unter der Parole„Kampf dem Verderb“ ſyſtematiſch jeden Ver⸗ derb von Lebensmitteln zu verhindern, wurde nur wenigen Hausfrauen ſofort bewußt, welche Bedeutung dieſer„Erhal⸗ tungsſchlacht“, wie ſie Reichsbauernführer Darre einmal ge⸗ nannt hat, zukommt. Zur Erzeugungsſchlacht der Bauern und Landwirte mußte die Erhaltungsſchlacht der Hausfrauen kommen, damit von beiden Seiten aus die Selbſtverſorgung mit Nahrungsmitteln geſichert wird. Heute ſehen wir, wie vorausſchauend dieſe Parole war, die die Hausfrau ſeit Jah⸗ ren darauf hinwies, ſorgfältig mit den Nahrungsgütern um⸗ zugehen und im Brot das koſtbarſte Produkt des heimat⸗ lichen Bodens zu ſehen. Heute ſehen wir aber auch, daß die⸗ ſer Appell an die Hausfrau nicht ohne Erfolg war. Wenn auch unſere großen Vorräte an Getreide, die der Reichsernäh⸗ rungsminiſter Darre vor wenigen Tagen ohne die neue Ernte auf 8,6 Millionen Tonnen bezifferte, in erſter Linie auf die vorſorgende Vorratspolitik zurückzuführen ſind ſo hat doch die Mitarbeit und das Verſtändnis der Hausfrau mit dazu geholfen, daß die wichtigſten Nahrungsmittel Brot, Mehl und Kartoffeln jetzt von der Bezugsſcheinpflicht ausgenommet werden. Die Leitung unſerer Ernährungswirtſchaft weiß, daß ſie ſich auf die Hausfrau verlaſſen kann. ee date Vertrauens wird ſich auch bei den freigeſtellten Nahrungsmit⸗ teln eine ebenſo geordnete Bedarfsdeckung 5 18 wie hel den zugeteilten Nahrungsmitteln. Vernünftige Ueberlegungen müſſen die Hausfrau heute beim Einkauf eiten. Dazu ge⸗ hört, daß der Kampf gegen den Verderb nunmehr in ſtärkſtem Maße fortgeſetzt wird und ſich auch auf alle Waren erſtreckt, die deer käuflich ſind und mit denen wir zum Schutze unſerer Vorräte beſonders pfleglich umgehen müſſen. Der Schutz der Lebensmittel vor dem Verderb iſt heute mehr als je ein Gebot der Stunde. Hier hat die Hausfrau neben der über⸗ legenden Bedarfsdeckung eine dankbare Aufgabe erfüllt. Auf der Frau ruht alſo eine große Verantwortung. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß die Frauen unſeres Gaues ſich in fe Stunde der Bewährung dieſer Verantwortung bewußt ind. Schweigen eine wichtige Waffe. VS. Wenn ſchon zu normalen Zeiten übereifrige Schwätzer mit Recht der Lächerlichkeit oder der Verachtung anhermfallen, ſo gilt dies in den jetzigen Zeiten in vielfach erhöhtem Maße. Jetzt muß ſich feder h gleichviel, an welchem Platz er auch ſteht und eines der wich⸗ figſten Gebote 5 Soldaten iſt das Schweigen. Es kann recht wohl ſein, daß anſcheinende Geringfügigkeiten eines Tätigkeitsgebietes ſehr erheblich ſind, wenn ſie noc anderen moſalkartig zuſammengeſetzt werden! Andererſeits können ge⸗ ringfügige Maßnahmen, die in Fabriken, 1 Büros uſw. getroffen werden, üblen Sch, sitzern der e geben, dieſe Maßnahmen aufzubauſchen und aus der Mücke deſt be⸗ kannten Elefanten zu machen. Auf dieſe Weiſe auen dann nicht ſelten Beunruhigungen, die jeder hbernünftigen Grundlage entbehren. So werden eee Giſchaf⸗ telhuber ohne es vielleicht. wollen, zu An dee die mit ihrer„Wiſſenſchaft“ erhebliches Unheil anrichten kön nen. Darum trage niemand ſein iche 8, er iin 1 1 oder im Amt erfährt, an den Biertiſch, auf die Straße un auch nicht in die Familie. Wenn man die Türe zul 0 25 Arbeitsſtätte hinter ſich geſchloſſen 9 0 muß au 0 L Wiſſen um die Vorgänge in den Arbeitsstätten urückbleiben. Auch das Schweigen iſt in dieſen Zeiten 125 wichtige Waffe. Immer daran denken: Achtung, dein 25 ift! 2 5 Schelklingen, Kreis Ehingen.(Diamantene Hoch⸗ zeit.) Das Feſt die Diamantenen Hochzeit konnte das Ehe⸗ paar kaver und Luiſe Volz feiern. Ortsgruppenlefter Kneer und Bürgermeiſter Fiſcher überbrachten dem Jubelpaae Glückwünſche. — Sigmaringen.(Donau im Steigen. Das an⸗ haltende Regenwetter der letzten Tage hatte ein merkliches Anſteigen der Donau zur Folge, jedoch iſt der Fluß noch nicht über die Ufer getreten. — Rottenburg.(Mit dem Aufzug in die Tiefe.) Als der in der Bronnmühle beſchäftigte Knecht Helmur Grüninger aus Pfullingen mit dem Fahrſtuhl fuhr, ſauſte dieſer ener infolge Riemenbruchs in die Tiefe. Mit einer Gehirnerſchüterung und anderen Verletzungen wurde e in bewußtloſem Zuſtand in die Tübinger Klinik geſchafft. — Eislingen.(Tödlich verbrüht.) Ein dreifähriger Knabe, der in heißes Waſſer gefallen war, iſt an den Folgen der Verbrennungen geſto ben. — Rottweil.(Den Nachbarn zum Krüppel 5 1 Ein unverbeſſexrlicher Grobian in der Perſon es in Täbingen(Kreis Balingen) wohnhaften, 43 jährigen Andreas Trick erhielt vom Amtsgericht Rottweil ſeine wohl⸗ verdiente Strafe. Der Angeklagte, der ſchon wiederholt ein⸗ ſchlägig vorbeſtraft iſt, den aber ſeine bisherigen Geldſtrafen immer noch nicht 1 hatten, ſchlug am 5. Juli dieſes Jahres einem Landwirt in Täbingen, mit dem er ſchon län⸗ gere 972 verfeindet iſt, ohne jeden Grund mit einer Peit⸗ er den Rücken. In der Verhandlung wurde feſtgeſtellt, — Stetten ob Rottweil.(Faul und ra bia t) 05 Stet⸗ 2 eu bekann⸗ ter Mann e 5 105 an,. 15 1 einen 1 erſuch und zertrümmerte die geſamte Einri des Lo⸗ kals. Die Gendarmerie ſorgte Jafür, daß Nr n Fau⸗ in das Kranken Colcale Ruud ca Grober Anfug und Widerſtand gegen die Polizei. In einer hieſigen Wirtſchaft beläſtigke ein 30 jähriger Gärtner die Gäſte, ſodaß er feſtgenommen werden mußte. Nachdem er ſiſtiert wurde leiſtete er noch Widerſtand gegen die Polizei. Aeberſchreiten der Reichsautobahnen verboten. Von zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Viele Autobahn⸗ benuher ind mmer noch im Glauben, daß ſie die Fahrbahlleft der Reichsautobahnen im Bereich der Anſchluß⸗ und Tank⸗ ſtellen überſchreiten dürfen, um die dortigen Einrichtungen zu benutzen. Sie ſetzen ſich und das Leben anderer Menſchen in Gefahr und haben dadurch ſchon die ſchwerſten Unfälle her⸗ vorgerufen, Es wird deshalb nochmals eindringlich darauf hingewieſen, daß das Ueberſchreiten der Fahr⸗ bahnen wegen der damit verbundenen Gefahr per boten iſt. Der Benutzer muß die Tankſtellen und Erfrichungerdume immer von der richtigen Fahrbahn anfahren und zwar mittels der Auffahrtsrampen der Anſchlußſtellen oder durch beſondere Zufahrtswege bei einſeitig angelegten Tankſtellen. Sollte einer der Benutzer dazu nicht in der Lage ſein, hat er durch ein Rufzeſchen den Tankſtellenwärter herben Mie mat von der falſchen auf die richtige Seite der Tankſtelle fomm wird durch beſondete Beſchilderung deutlich gemacht. e handlungen werden unverzüglich zur Anzeige gebracht. — Laßt die Fenſter bei Fliegeralarm ſo wie ſie ſind! Zur Behebung beſtimmter Zweifel wird vom Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe Folgendes bekanntgegehen:„Um das ſchnelle Aufſuchen der Luftſchutz⸗ 1„Fliegerglarm“ zu exleichtern, können die Fenſter, iden, Ralläden, Jalouſten, in dem Zuſtand belaſſen en, in dem ſte ſich gerade befinden.“ Kinderermäßigung für Pflegekinder Auf Grund des Reichsjugendwohlfahrtsgeſetzes werden in jedem Jahr Tauſende von Kindern durch Vermittlung der Jugendämter in Pflegeſtellen untergehracht, meiſt uneheliche Kinder und Kinder aus zerrütteten Ehen. Die Eltern, die ſolche Kinder aufnehmen, erhalten dafür in der Regel Pfle⸗ gegeld. Manche Frauen, die regelmäßig Kinder aufnehmen, verdienen ſich damit ihren Lebensunterhalt. Immer wieder taucht die Frage auf, ob Steuerpflichtigen für dieſe Pflege⸗ kinder Kinderermäßigung zuſteht. Hierzu nimmt die Deut⸗ ſche Steuerzeitung Stellung. Das Reichsjugendwohlfahrtsgeſetz verſteht danach unter Pflegekindern nur Kinder unter 14 Jahren, wenn ſie ſſch dauernd oder nur 115 einen Teil des Tages, jedoch regelmä⸗ ßig in fremder Pflege befinden, es ſei denn, daß von vorn⸗ herein ſeſtſteht, daß ſie unentgeltlich in vorübergehende Be⸗ wahrung genommen werden. Insbeſondere Kinder, die un⸗ entgeltlich, Warden aß oder gewohnheitsmäßig in Pflege enommen werden, ſin Wflegekinder im Sinne des Geſetzes. Int Einkommenſteuergeſetz ergibt ſich aus der Gleichſtellung der 1 mit den leiblichen Kindern und Adoptiv⸗ kindern, daß ein Pflegekindſchaftsverhältnis nur dann ange; nommen werden kann, wenn ein Kind wie ein leibliches 97 95 gehalten wird. Es muß ſich um ein ſamilienartiges Verhält⸗ nis handeln. Bei der Aufnahme von Pflegehindern im Sinne des ſteichsjugendwohlfahrtsgeſetzes 1 8 daher nach einer Ent⸗ chat des 1 0 Ranzminiſters in der Regel ein Pflege ⸗ indſch verhältnis im Sinne des Einkommenſteuergeſetzes nicht N werden. Die Steuerpflichtigen haben glſo keinen Anſpruch auf Kinderermäßigung. In einzelnen Fäl⸗ len werden Pflegekinder mit Aussicht auf Adoption in Pflege genommen. In Fällen dleſer Art kann von einem Pflege⸗ udſchaftsverhältnis im Sinne des Einkommen ſteuergeſet⸗ zes geſprochen werden. Pflegekinder im Sinne des Einkom⸗ menſteuergeſetzes werden quch regelmäßig ſolche Kinder ſein, die dauernd in unentgeltliche Pflege genommen werden. Darüber hinaus ſind Fälle denkbar, in denen ſich aus dem zunächſt loſem Verhältnis ein echtes Pflegekindſchaftsver⸗ hältnis entwickelt, ſo daß dann ebenfalls die Kinderermä⸗ ßigung gewährt werden kann. — In wenigen Tagen: terung des 5 werden in Gin⸗ 1 ſoll ſt oder ſeiner Reute in ſtärk da ſie nie oder Fünfrentenmarkſchei Wittel l 8 — Neuerung bei Abgabe der Sonderpoſtwerkzeichen. Vom 1. September an wird die Deutſche Reichspoſt das Abgabeverfahren ihrer Sonderpoſtwertzeichen ändern. Je nach der Bedeutung des Anlaſſes der Herausgabe werden die Wertzeichen entweder bei ſämtlichen Aemtern und Amtsſtellen der Deutſchen Reichspoſt oder nur am Orte der Veranſtaltung und bei den Poſtämtern am Sitze der Reſchspoſtdirektion abgegeben. Schriftliche Beſtellungen er⸗ ledigt die Verſandſtelle für Sammlermarken. Der Einmarkſchein. s mit kleinen Zahl entenbankſck k egeben. ton ent zu fünf wieder in Umlauf und — Antworkſcheine u Briefen ins Ausland. Wer einem Brief ins Ausland eigen Antwortſchein beifügen will, muß den Brief des Schaltarleamten der Poſt unverſchloſſen übergeben, der den Antwortſchein in den Briefumſchlag legt und dieſen dann in Gegenwart des Abſenders ver⸗ chließt und zur Beförderung weitergibt. Nur unter dieſer orgusſetzung werden künftig Antwortſcheine abgegeben. Firmen, die aus geſchäftlichen Gründen einen beſonders hohen Bedarf an Autwortſchreiben haben, können auf Grund eines Bedgrfsſcheins der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Antwortſcheine in dem laufend erforderlichen Um⸗ fange zur Verfügung geſtellt werden. — ind i ben en der Retzkarten. Aus Wirtſchafts⸗ kreiſen ſind in den letzten Jahren zahlreiche Anträge auf Aenderung einzelner Netz. und Bezirkskarten eingebracht worden. Auf Grund dieſer Anträge hat ſich die Deutſche Reichsbahn nunmehr entſchloſſen, zum 1. September 1939 eine Neuabgrenzung vorzunehmen. Von der Neuregelung werden im ganzen 15 Neßkarten und rund 100 Bezirkskar⸗ ten betroffen, ſo daß nur etwa der vierte Teil aller Netze Und Bezirke unberührt bleibt. Die Tarifvorſchriften ſelbſt werden nicht geändert, weil ſie ſich im allgemeinen durch⸗ aus bewährt haben. Ernährungsprobe beſtanden! 5.6. Die von der deutſchen Agrarpolitik in aller Stille geleiſtete gewaltige Arbeit trägt in dieſen Tagen zum Beſten für Volk und Reich ihre Früchte. Ohne daß auch nur die ge⸗ ringſte Umſtellung erforderlich war, iſt der Apparat des Reichsnährſtandes ſo aktionsbereit geweſen, daß von einem Tag auf den andern das Bezugsſcheinſyſtem für Lebensmittel. eingeführt werden konnte. So iſt es möglich geweſen, dem Führer in dieſen entſcheidenden Stunden die Freiheit des 1 zu ſichern. Die Marktordnung des Reichsnährſtan⸗ des hat ſomit, wie ſchon wiederholt, auch ißt dieſen kritiſchen Tagen wieder ihre Bewährungsprobe voll beſtanden. Ohne Reibungen hat ſich die vom Reichshauernführer vor Jahren geſchaffene Organiſation den beſonderen Erforderniſſen ange⸗ paßt. Das Räderwerk lief weiter, ohne daß auch nur die ge⸗ ringſte Stockung eingetreten iſt. Gerade das aber iſt von ent⸗ ſcheldender Wichtigkeit, wenn man ſich vor Augen hält, daß Stockungen in der Ernährungswirtſchaft in außergewöhnlichen Zeiten von der größten Tragweite ſind. Man darf dabei nicht nur an die Ernährung der Zivilbevölkerung denken, ſon⸗ dern muß ſich klarmachen, daß ja auch die Wehrmacht aus⸗ reichend, laufend und pünktlich mit den erforderlichen Nah⸗ rungsmitteln verſorgt werden muß. Eine ſolche Bewährung hätte nicht erreicht werden können ohne den Selbſtverwal⸗ tungskörper des Reichsnährſtandes und ohne den unermüd⸗ lichen, ſelbſtloſen Einſatz ſeines ehrenamtlichen Führerkorps. Heute in der Stunde der Bewährung für Volk und Reich 4855 daher das ehrenamtliche Führerkorps des Reichsnähr⸗ tandes mit Stolz auf die nationalpolitiſchen Leiſtungen blik⸗ ken, die es mit der Sicherung unſerer Ernährung vollbracht Ho“, 3 Freimachung am Weſtwall beendet Allenthalben herzliche Aufnahme der Abwanderer. Die Freimachung der Gemeinden vor dem cha nächſter Nähe der Grenze iſt nunmehr vollzogen. Hb ihre vorbildlichen disziplinierten Haltung verdienen die Rückwartz derer uneingeſchränktes Lob. Ruhig und gefaßt, erfüllt 7 gertrauen auf den Führer und ſeine Maßnahmen haben e Haus und Hof verlaſſen in der ſicheren Erwartung, zu ge gebener Zeit in die ſichere Heimat zurückkehren zu könne Mit vaterländiſchen Liedern hat die Jugend Abſchied v der Heimat genommen. Nirgends waren, insbeſondere bei Nahrungsverſorgung, nennenswerte Schwierigkeiten zu zeichnen. Kranke und Leidende wurden zuerſt auf die beſtmögz lichſte Art nach rückwärts gel dicht. Alle Rückwanderer ſind voll des Dankes für die herzliche Aufnahme, die ſie allent⸗ halben gefunden haben und für die fürſorgliche l die ihnen die Partei und ihre Organiſationen mit allen bes teiligten Dienſtſtellen haben zuteil werden laſſen. Nachdem nun die Freimachung der hierfür vorgeſehenen Ortſchaftenß beendet iſt, werden hierüber hinaus weitere Abwanderungeß nicht mehr erforderlich ſein. Es kann daher der Bevölkerung im übrigen Gebiet im Weſten nur dringend empfohlen wer den, auch weiterhin die Ruhe zu bewahren und in der Heimak der altgewohnten Beſchäftigung nachzugehen. Töricht iſt jeder, der jetzt noch glaubt, ſeinen Koffer packen und nach Mittel⸗ deutſchland reiſen zu müſſen. Er verſetzt nicht nur ſich in un⸗ nötige Aufregung, ſondern er ſtört auch im allgemeinen die Ruhe und Ordnung der übrigen Volksgenoſſen. Die jetzigen Rückwanderer aus den weſtlichen Teilen des Reiches ſind ein Muſterbeiſpiel dafür, wie jeder Deutſche in dieſer Stunde in unverbrüchlicher Treue zu dem Führer und ſeinem Kampf um Deutſchlands Freiheit ſtehen muß. Der Zuſchlag auf Spirituoſen Im Anſchluß an die Durchführungsbeſtimmungen zur Kriegswirtſchaftsverordnung des General bevollmächtigten für die? aft vom 4. September 1939 ergehen durch die beteiligten Wirtſchaftsgruppen folgende Anweiſungen: Auf Liköre, Weinbrand und Spirituoſen(Trinkbrannk⸗ weine jeder Art) ſind bis zum 11. September gorläufige Kriegszuſchläge bei den Betrieben des Ei andels⸗ un Gaſtſtättengewerbes zu erheben, u n Verkauf von Spirituoſen aller Art an t Ausnahme des glasweiſen Ausſchankes zum ſ Verzehr in Gaſtſtät⸗ i koholprozent je Liter ken 1 Pfennig für jedes dekl 15 des betreffenden G e Die Einnghmen aus den verbuchen und bei der 5 Kriegszuſchlägen ſi beſonders zu v. ei. nächſten Umſatzſteuerzahlung beſonders auszuweiſen. Sämt⸗ lichen noch eingehenden Sendungen an Spirituoſen jeder Art, desgleichen Schaumweine und Tabakwaren, auf die noch kein Kriegszuſchlag erhoben wurde, ſind von den Betrieben des Einzelhandels⸗ und Gaſtſtättengewerbes den am 5. Septem⸗ ber aufgenommenen Beſtänden zuzuſchlagen. Wo kann weiterſtudiert werden? Wie der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung mitteilt, ſetzen die Univerſitäten Berlin, Wien, München, Leipzig, Jeng, die Techniſchen Hochſchulen Berlin, München, die Tierärztliche Hochſchule in Hannover und die Wirtſchaftshochſchule in Berlin ihren Lehr⸗ und Forſchungs⸗ betrieb fort. An dieſen Hochſchulen beginnt für Studierende aller Fakultäten das nächſte Semeſter am Montag, dem 11. September 1939. An den Berliner Hochſchulen werden nur noch die Prüfungen beſchleunigt durchgeführt. Die wehruntauglichen und die von der Wehrmacht noch nicht einberufenen Studenten werden aufgefordert, ſoford ihr Studium an einer der genannten Hochſchulen aufzuneh⸗ men und fortzuſetzen. sb.-Aufgabe iſt: das volk geſund und ſtark zu machen, damit es ſeine kebensaufgabe erfüllen hann, das iſt auch Deine eigene Sache! Werde nsv.-mitglied! JTodes-Anzeige. Herrn Franz Kohl die Ewigkeit abzurufen. Elisabetha Kohl. Mhm.-Seckenheim, 8. September 1939. Die Beerdigung findet morgen Samstag Nachmittag 3 Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, meinen lieben Mann, unsern guten Vater, Schwiegervater und Großvater durch Unglücksfall im Alter von 65 Jahren zu sich in Für die trauernden Hinterbliebenen: Kameradſchaft ehemal. Soldaten Mannheim⸗Seckenheim. Unſer Kamerad Franz Kohl iſt geſtorben. Die Beerdigung findet morgen Samstag Rachmittag 3 Uhr ſtatt. Der Kameradſchaftsführer. Taglohnzette für Bauhandwerker (ach vorgeschriebenem städtischem Muster zu haben in der Uhr Druckerei des„Neckar⸗Bote“. vom Trauerhause, Offenburgerstraße 9 aus statt. Junger, Futee Mann für Bierhandlung ſofort geſucht. Reuoſtheim, Feuerbachſtr. 44. Knoblauch- Beeren „Immer junger“ machen froh und frisch Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver daulicher Form. Vor deugend gegen: 8 Blutdruck.— störungen, Alterserschein S5 e ab e 3 Gssohmack- und geruchfrel. Monatspac Achten Sie auf die grün- weiße Packung! Drog. Höllstin(Wagner Nachf.) Hauptstraße 106. Heute bis Sonntag: Ein Filmwerk mit ganz großer Besetzung und unerhörten Sensationen Achtung! Der Film von unserem Westwall bleibt weiter a. d. Spielplan Sonntag 3 Uhr fir dlle Jugend! Jetzt Anfang um 8 Uhr. l Parteiamtliche Mitteilungen. HJ. 47/171. Heute Freitag Abend Gefolgſchaftsappell. 8 Uhr am Heim. Druckarbeiten Handel, Gewerbe Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckarboete- Druckerei Antretem für und Wer hat gewonnen? Gewinnauszug 5. Kloſſe 1. Deutſche Reichslotterie 5. Nachdruck berboten Auf ſede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abtellungen I, II und III f Ohne Gewähr N 2. Ziehungstag 4. September 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 5 ö 3 Gewinne zu 10000 RR. 282877 12 Gewinte zu 5000 RM. 61746 139824 304783 377330 5 Gewinne zu 4000 RR. 4897s 232979 372090 21 Gewinne 8 3000 RM. 61977 81995 171608 173651 215658 253958 a 42 Gewinne zu 2000 RM. 38736 52021 78813 80575 97817 19366 215505 2245 224738 229304 237139 282808 306171 36684 8 1 Gewinne zu 1 228. 94 485384 179941 171 2 290885 288123 222835 223011 228088 4 1 280789 20 2980 2 7 88088 55 N 1 7 845 118564.727018)728482 4437 235 881 187239 1728382 1754 178702 1 332890 842982 343290 354915 3565 76 5 1 369750 878051 375692 394866 395428 8868612 N 450 Gewinne . 97500 189464 158888 18882 8 87706 185188 208847 300 NN 9443 9681 10094 1 18882 19889 88821 28857 27013 27504 98388 29088 30404 30947 81888 31848 80 624 87828 88571 884898 —