1989 08083 18889 50864 32971 54408 58981 97574 NM, 50 000, 0 000, 2000, 04 zu * 19389 240422 182389 81422 124691 223108 328525 381838 3489998 387078 —— LI 134 % 10 Uhr ottesdienſt Nr. 217 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 16. September 1939 Der Führer und ſeine Soldaten Von Helmut Sündermann Ns. Die Wucht, die Schnelligkeit und die Präziſion un ſeres polniſchen Feldzugs haben der Welt Bewunderung abgenötigt. Niemand vermag ſich dem Eindruck der genialer ſtrategiſchen Leiſtung und der überragenden Truppenfüh⸗ rung zu ene die dieſen einzigartigen Vormarſch zu ſo raſchen und durchſchlagenden Erfolgen geführt haben. Die wiedererſtandene deutſche Wehrmacht hat den Beweis einen Schlagkraft abgegeben, die unſere Gegner nicht ahnten, und die ſelbſt unſere kühnſten Hoffnungen übertraf. Wir wußten zwar, daß die nationalſozialiſtiſche Wehr, macht in den wenigen Jahren ihres Aufbaues mit den beſten Waffen ausgerüſtet und einer hervorragenden Ausbildung teilhaftig wurde. Wir waren uns bewußt des ſoldatiſchen Geiſtes, der unſere Nation erfüllt, und des Ethos der unbe⸗ dingten Pflichterfüllung, das jedem unſerer Soldaten zum höchſten Lebensgeſetz geworden iſt. Aber wir vergaßen, den heiligen Fanatismus zu würdigen, der geboren iſt aus der Erkenntufs der geſchichtlichen Größe unſerer Zeit und der die Tapferkeit unſerer Truppen beſeelt, wie er ihren Marſck beflügelt. Wer Gelegenheit gehabt hat, in dieſen Tagen den im höchſten Tempo und ohne Pauſe durchgeführten Vormarſch unſerer Soldaten unmittelbar mitzuerleben, der weiß, welche übermenſchlichen Leiſtungen dabei von jedem unſerer Kämpfer— vom Schützen bis zum General— voll⸗ bracht worden ſind. Wenn es zuerſt galt, gleich im erſten wuchtigen Gegenangriff den Feind zu erſchüttern, ſo wurde dann die paufenloſe Verfolgung der flüchtenden Polen, die Abſchneidung ihrer Fluchtwege, die Vollendung unſerer Operationen zu der vernichtenden Umklammerung zu einer Aufgabe, die von jedem unſerer Soldaten das Letzte an Kraftentfaltung forderte. Kühne Gefechte, die die Gegen⸗ wehr des Feindes in kürzeſter Friſt niederzwangen und daran anſchließende tagelange Eilmärſche ſind das beſon⸗ dere Kennzeichen dieſer ſiegreichen Kriegführung. Mit einem einzig daſtehenden Angriffsgeiſt wurde der Gegner geworfen. Gerade von dieſen Kämpfen werden jetz von allen Fronten des Vormarſches immer mehr beiſpielloſe Heldentaten bekannt. Dieſer Mut des einzelnen deutſchen Soldaten war es vor allem, der den polniſchen Gegner in den paniſchen Schrecken verſetzte, der zum Anfang des Ende⸗ der polniſchen Diviſionen wurde. 5 Unſere Truppen haben bereits jetzt Leiſtungen von einer Art vollbracht, von der wir aus der Geſchichte der Völker wiſſen, daß ſie nur dort Wirklichkeit wird, wo das Feuer einer heißen Leidenſchaft und das blinde Vertrauen zu einem großen Führer zum Geſetz der Taten wird. Einer dfeſer ſeltenen Augenblicke der Geſchichte iſt wie⸗ der angebrochen. In der deutſchen Vergangenheit kennen wir faſt nur das Beiſpiel Friedrichs des Großen und ſeiner in ſo vielen Schlachten bewährten Verbundenheit mit ſeinen Soldaten. Genau ſo wie damals der große Preußenkönig im⸗ mer dort war, wo die Entſcheidungen fielen, Freud und Leid mit ſeinen Truppen teilte und mit ſeinem Feuergeiſte der wahre Mittelpunkt ſeiner ihm auf Tod und Leben verſchwo⸗ renen Armee geweſen iſt, ſo kämpfen und marſchieren heute unſere Soldaten, angefeuert von dem Gedanken an den Erſten Soldaten des Reiches, an die Idee, die er ſchuf, und an das Recht, das er vertritt. Nur wer die Fahrten miterleben darf, die der Führer ſeit dem Ausbruch der Feindſeligkeiten faſt täglich zu allen Fronten der im Oſten kämpfenden Truppen unternimmt, vermag die Macht der Ueberzeugung zu ahnen, die unſere Wehrmacht mit einem bis in den Tod reichenden Vertrauen zum Führer beſeelt und die ungeahnten Kräfte in ihr ent⸗ faltet, die die Welt in ſtaunende Bewunder nn»erſetzen. Tauſendfältig ſind die Erlebniſſe dieſer Fahrten des Füh⸗ rers zu ſeinen Soldaten. Sie führen ihn ſtets zur kämp⸗ fenden Truppe. Sie führen ihn zu den verantwort⸗ lichen Generalen ebenſo wie zu den marſchierenden und fahrenden Kolonnen oder zu den Fliegerhorſten. Allen Sol⸗ daten aber, die er grüßt oder mit denen er ſpricht, kann man ſofort vom Geſicht ableſen, wieviel ihnen dieſer Augen⸗ blick bedeutet, in dem ſie mitten in Feindesland ihrem Füh⸗ rer gegenüberſtehen. Die ſchweigſamen Marſchkolonnen, die wir treffen, ver⸗ wandeln ſich in begeiſterte Spaliere. Schweißbedeckte Körper recken ſich. Die hartgewordenen Geſichter ſtrahlen, die ſtum⸗ men Lippen öffnen ſich. Die einen rufen dem Führer laut ihren Heilgruß zu, andere wieder bringen nur die Worte über die Lippen:„er Führer der Führer!.. — als wollten ſie ſich und die Kameraden erſt richtig auf⸗ merkſam machen. 8 Und kommt dann eine kleine Stockung in unſere Kolonne, dann haſten ihre Schritte, und die ſchönſte Marſchordnung geht für einige Minuten zum Teufel durch die Begeiſterung. Genau ſo wie dieſes Erlebnis, ſo wiederholt ſich dutzend⸗ mal ein anderes: Wenn der Führer haltmacht, um die Mel⸗ dungen entgegenzunehmen und Beſprechungen abzuhalten, dann dauert es nur wenige Minuten, bis von allen Seiten die Soldaten, die nicht gerade auf Wache ſtehen, herange⸗ ſtürzt kommen. Sie wiſſen, daß ſie die Beſprechungen nicht ſtören dürfen, und deshalb bildet ſich ein großer weiter Kreis, der auf den Augenblick lauert, in dem die Beſprechun⸗ gen beendet ſind. Denn dann— das haben die zum Entſetzen ihres Unter⸗ offiziers oft in den abenteuerlichſten Bekleidungen„Herbei⸗ geeilten“ im Gefühl— kommt ihr Moment. Und ſie täuſchen ſich niemals, wenn es auch oft nur kurze Augenblicke ſein können, die ſie beim Führer ſind. Ein Wort, ein Blick ge⸗ nügt ihnen, um zu fühlen, was ſie ſchon längſt wiſſen: daß er genau ſo zu ihnen gehört wie ſie zu ihm, daß ſeine Gedan⸗ ken, ſoweit ſie in die Zukunft unſeres Volkes gehen, genau 15 ſorgend auch mit den Erfahrungen des alten Frontſol⸗ daten an jeder Einzelphaſe des Kampfes ſeiner Truppen teilnehmen. Dieſe Augenblicke mit dem Führer vergißt keiner, der dabeigeweſen iſt. Wenn der Marſchbefehl die Soldaten dann wieder dem Gegner auf die Ferſen ſchickt, dann werden ſie noch ſchneller marſchieren, noch verbiſſener kämpfen, noch entſcheidender ſchlagen. Denn ſie tun dies in der heiligen Ueberzeugung, daß alles, was der Führer von ihnen fordert, die Zukunft unſeres Volkes verlangt. Im Dienſt an dieſer Saen dem Führer zu folgen, iſt ihnen die Ehre ihres ebens und der Sinn ihres nie Für die Welt mag dieſe Verſchworenheit der Soldaten ihrem Führer das Geheimnis des wuchtigen Vormarſches ſein, für uns iſt es das ergreifendſte Erlebnis dieſes Krieges. Liebe zu unſerem Land Soldatiſches Volk an der Grenze W. Treudeutſches, herrliches Land... Du Land meiner Väter, an der Haardt, an der Sgar und am Rhein, ziehſt Dich hin über fruchtſchwere Täler; über weinfrohe Hügel, präch⸗ tige Wälder, über herrliche Berge. Dome ragen an Deinem Fluß, ſtolze Burgen und ſagenumwobene Ruinen trotzen auf Deinen felſigen Höhen. Blitzſaubere Dörfer und Städte, in dichten Ketten aneinandergereiht, grüßen wie freundliche Gaſtgeber. Dichter haben Dir Lob auf Lob geſungen, Maler Dich in Deiner ganzen Pracht geſchildert.„Pforte zum Pa⸗ radies“ biſt Du genannt, und einer der größten Künſtler aus Deinem Boden, Meiſter Slevogt, hat nicht umſonſt von ei⸗ nem Deiner zackigen Felſen über fruchtreichem Land den. „verſuchenden Teufel auf der Zinne“ 5 erſcheinen laſſen: „Siehe, dies alles will ich Dir geben.. Kein Wunder, daß wir Dich ſo brennend heiß lieben, 0 an Dir hängen, Dir ſo ergeben ſind„Land meiner Väter So wie Du, Land, ſind auch Deine Menſchen. Alacßig ſtreb⸗ ſam, treu, entſchloſſen, in riegen 9 1 1 1 5 75 9255 ereiftes Geſchlecht. Wie oft haben Feinde des Landes per⸗ fucht, die 187 e Hand nach Dir auszuſtrecken, haben Dich geplündert, find ſengend und brennend durch Deine Auen ezogen, und doch haben ſie Dich immer wieder laſſen müſ⸗ fen! Trutzig wie Deine Burgen ſind Deine Männer, wach und hellhörig auch Deine Frauen und Kinder, ganz ſo, wie ſich das einem Grenzvolk geziemt. 5 l Eine Selbſtverſtändlichkeit war es für Deine Menſchen, ſich von verräteriſchem Geſindel freizumachen als deutſche Not ſich am ſichtbarſten und fürn über Dich ſenkte, als in Speher befreiende Schüſſe Verräterhäuptlinge trafen, als in Pirmaſens Flammen der Erlöſung zum Himmel ſchlu⸗ gen. Als en Tücke erkennen mußte: Hier gibt es für mich nichts zu erben. 5 Und dann kamen nach des Führers großen Taten auch die Stunden der Befreiung für die Brüder an der Sag. Wie ein Mann ſtand zu allen Zeiten dieſes Land zum Reich. Wie ein Mann ſteht es nun zum Volk und zu Adolf Hitler. Eindrucksvolle Fahrt durch den Weſtwall Wir konnten das bei unſerer zweitägigen Fahrt 5 den unüberwindlichen, einmaligen Wall von Stahl, Eiſen und Beton feſtſtellen, der ja totes Werk wäre, würden nicht einſatzi und opferbe reite, harte und entſchloſſene Soldaten, meiſt Männer die, ſes Landes, treue Wacht darin halten; würden nicht ebenſo hingebungsfreudige und gläubige Menſchen im Land um und hinter dieſem Wall ihre Pflicht reſtlos erfüllen und da⸗ durch dem geſamten Verteidigungswerk den lebensſprühen⸗ den Impuls geben, der ihn erſt zur uneinnehmbaren FJeſtung werden läßt. Hier iſt der Widerſtandswille und letzte Bereit⸗ ſchaft, geliebte Heimaterde zu verteidigen, als Gemeinſchafts⸗ leiſtung eines ganzen, mutigen Volkes zu glühender Flam⸗ me entfacht. 5 Das iſt das Entſcheidendel Unſer Volk weiß, um was es ſteht und kämpft. Seine Haltung iſt ſoldatiſch iſt ganz na⸗ tionalſozialiſtiſch. Wie könnte es auch anders ſein, wenn der Führer ſelbſt wieder einmal in ſo beiſpielhafter Weiſe be⸗ weiſt, daß ihm ſein Wirken und Werken um Deutſchlands Ehre und Freiheit ſchickſalhafte Beſtimmung bedeutet, für die er ſelbſt ſein Leben hinzugeben jederzeit bereit iſt. Unſer Volk an der Grenze hat am ſchmerzlichſten erfah⸗ ren, was es heißt, fremder Willkür und Unterdrückung aus⸗ geſetzt zu ſein, und wie notwendig es erſcheint, alle unter dem Schanddiktat von Verſailles leidenden Volksgenoſſen zur Gemeinſchaft des Volkes heimzuholen. Wir haben vfel⸗ keicht am meiſten Verſtändnis dafür, daß es nur eines geben kann in dieſem Kampfe: Ehre und Sieg... oder Tod! Wir können es noch nicht glauben, daß die Franzoſen den erſten Schuß auf uns abfeuern ſollten! Das iſt die 0 unſerer Menſchen an der Grenze. Wir wollen ja gar nichts von ihnen, und daß ſie ſich für ein ausſichtsloſes Beginnen, das ſie wahrhaft teuer zu ſtehen kommen würde, einſetzen wer⸗ den, erſcheint uns doch zu abſurd. So tun unſere Menſchen an der Grenze alles, was not⸗ wendig erſcheint. Mit dieſem Geiſt der reſtloſen Pflichter⸗ füllung haben ſie gefaßt und zuverſichtlich die in vorderſter Front liegenden Beſitzungen verlaſſen; nicht zuletzt, weil ſie wiſſen, daß ihnen Großdeutſchland hilft und damit die gro⸗ ße Blutsgemeinſchaft, die ſich in dieſen ſchickſalsvollen Tagen ſo ganz und innig gefunden hat. So ſind unſere Menſchen an der Grenze ein wahrhaft ſoldatiſches Volk. 5 Soldat Rudolf Dietrich. Der Reſerviſt 1939 NS.„Altbewährte Frontkämpfer des Weltkrieges, wie junge Soldaten haben in gleicher Weiſe Anteil an den in kur⸗ zer Zeit errungenen Erfolgen“, Dieſes Wort des General⸗ oberſten von Brauchitſch aus ſeinem Tagesbefehl an die ſieg⸗ reiche Armee lenkt die Aufmerkſamkeit auf den Reſerviſten. Vom Anbeginn des Krieges kämpft der Reſerviſt, ob er nun bereits im Weltkrieg ſich für Volk und Vaterland ein⸗ lehne oder ob er erſt in der Nachkriegszeit bei der Wehrmacht eine militäriſche Schulung erlebte, mit dem jungen, aktiven Soldaten Seite an Seite. Immer hat er gleichen Schritt ge⸗ halten, gleich ſtark gleich mutig gleich unbeugſam. Das deut⸗ ſche Volk iſt ſtolz auf die Familienväter, die unter der Fah⸗ ne der Freiheit der Nation dienen, die bedentenlos zur Front eilten und— wie unſere füngſten Soldaten— der großen, heiligen Pflicht des Waffendienſtes obliegen. Unſere Nation verfügt über ein Volksheer, in dem der Reſerviſt wie der aktive Soldat gleichermaßen freudig für ſein Land kämpft im Wiſſen, daß durch dieſen Krieg Europa ein endgültiger Frieden geſichert wird. Uns aber iſt jedermann im feldgrauen Rock gleichermaßen wert. Wer unſere Reſer⸗ piſten ſieht und ihren heiligen Eifer erlebt der iſt ſtolz auf den großen Ernſt und auf die Haltung, mit der der Reſerviſt zur Truppe trat und die ihm geſtellten Aufgaben in vorderer Linie bedinaungslos erfüllt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Familienvater, zumal wenn ex älteren Jahrganges iſt, nicht immer über die gleiche ſportgeſtählte Erſcheinung verfügt wie der im Training ge⸗ bliebene aktive Soldat, Entſcheidend bei der Truppe aber ſind nicht Aeußerlichkeiten, ſondern ſeeliſche Qualitä⸗ ten. Glaube, Wille und Einſatzbereitſchaft ſind die großen Tugenden des deutſchen Soldaten. Und die beſitzt der deut⸗ ſche Reſerviſt genau ſo wie der aktive Mann. Denn die ſeeli⸗ ſchen Qualitäten eines Mannes ſind ererbt und brauchen nicht anerzogen zu werden. Bisher hat noch immer Deutſch⸗ land in jedem Waffengang, den es führte, mit ſeinen Reſervi⸗ ſten die gleichen Erfolge errungen wie mit der aktiven Trup⸗ pe. Keinesfalls darf überſehen werden daß die deutſchen Re⸗ ſervediviſionen in ihrer Zuſammenſetzung den aktiven Di⸗ piſionen abſolut gleichen. Von Beginn des Kamp⸗ fes an ſind alſo Menſch und Material bei den Formationen der deutſchen Wehrmacht gleichmäßig verteilt und gleicher⸗ weiſe zum Einſatz gekommen. Vom erſten Tage des Kamp⸗ fes an trug der Reſerviſt dieſelben Laſten, war er gleichwertig dem aktiven Soldaten. 5 Und wenn der Reſerviſt auch zuweilen äußerlich nicht das gleiche militäriſche Auftreten an den Tag zu legen vermag wie der aktive und ſoeben aus der„Friedensſchule des Krie⸗ ges gekommene Soldat, ſo darf doch nicht vergeſſen werden, daß der Reſerviſt eine 1 0 Anlaufzeit braucht, um ſich wieder an die Uniform und Dienſt bei der Fahne zu gewöh⸗ nen. Ohne Zweifel verfügt der Reſerviſt aber über eine Lebenserfahrung, die nicht nur ihm, ſondern in ſei⸗ ner Kameradſchaft zum aktiven Soldaten auch dieſem zuſtat⸗ ten kommt. Der Reſerviſt trägt willig die Fre Belaſtung, die ihm daraus zwangsläufig erwächſt, daß er ſeine Famil verließ. Aber es iſt vom menſchlichen Standpunkt durchaus begreiflich, daß hierdurch zuweilen eben doch äußerlich der Reſerviſt nicht immer dem aktiven Soldaten, dem ausgeſpro⸗ chen jungen und jugendlichen Manne, gleichen kann. Mit fortſchreitendem Alter muß an jedem Menſchen äußerlich eine Veränderung vorſichgehen, die ſich dadurch zeigt, daß das Temperament etwas verhaltener, daß der ganze Menſch etwas zurückhaltender iſt. Solange aber die Glaſtizitäk von Seele und Körper den Schwung zeigen, mit dem der deutſche Reſerviſt Non den Feind angeht, kann er nie⸗ mals als Soldat irgendwie zweitrangig betrachtet werden. Zu welchen Leiſtungen der Reſerviſt aber fähig iſt, geht klar aus der Tatſache hervor, daß heute an der Front Männer ſtehen, die bereſts im Kriege 1914/8 in vorderſter Linie kämpften, alle Strapazen ertrugen, oft vielfach verwundet wurden, nach ihrer Geneſung abermals ins Feld zogen und heute, 25 Jahre nach ihrem erſten Kriegs⸗ dienſt abermals als Waffenträger der Nation vollwertig 95 ren Mann ſtehen. Dieſe Männer haben zuweilen Söhne, dle heute als aktive Soldaten ihr Vaterland verteidigen dürfen. Die Heimat iſt ſtolz auf ihre Reſerviſten. Und ſo wie ſede Familie ſtolz iſt auf Vater oder Bruder, der nun den feld⸗ grauen Rock trägt, und damit ein Stück Landesverteidigung verkörpert, bringt die Nation ihrem Waffenträger die glei⸗ che Liebe und die gleiche Treue entgegen. Wir wollen immer e bleiben, wie vieles der Reſerviſt beiſeite ſtellte und verließ, was der aktive Soldat nicht notwendig hatte, als er an die Front ging als ex die feindlichen Grenzen üherſchritt und im Feuer des Feindes marſchierte. Familienglück und Heim, ſie ſind heim Reſerviſten zurückgetreten vor der gro⸗ 791 N die ihn als Landesverteidiger unter die Fah⸗ e. . In Danzig(1842) Dunkle Giebel, hohe Fenſter. Türme tief aus Nebeln ſehn, bleiche Statuen wie Geſpenſter laullos an den Türen ſtehn. Träumeriſch der Mond drauf ſcheine, dem die Sladt gar wohl gefällt, als läg' zauberhaft verſteinet drunten eine Märchenwelt. Kingsher durch das kiefe Lauſchen, über alle Häuſer weit, nur des Meeres fernes Rauſchen— wunderbare Einſamkeit! Und der Türmer wie vor Jahren ſinget ein uraltes Lied: Wolle Gott den Schiffer wahren, der bei Nacht vorüberzieht! Joſef Freiherr von Eichendorff. 1 Thorn wieder deutſch.. ie Bauten des Deutſchen Ritterordens geben der Stadt Thorn ihren deutſchen Charakter. Unſer Bild 1 55 5 1000 1— f eltbild(M). — — 8 Das iſt Warſchau NSK. Als die erſte Meldung über das Eindringen deut⸗ ſcher Truppen in die Stadt Warſchau verbreitet wurde, wußte die ganze Welt: nun iſt das Herz Polens getroffen. Warſchau iſt in den Jahren, in denen der polniſche Staat ſein Eigen⸗ leben aufbaute, als Hauptſtadt dieſes Staates gleichzeitig Mit⸗ telpunkt des geſamten polniſchen geiſtigen Lebens, der ſtaat⸗ lichen Initiative, Zentralſtelle der politiſchen Organiſationen und ſchließlich auch Zentralſtelle der polniſchen Herrſchafts⸗ anſprüche über das ſchon bisher zuſammengeraubte Land hin⸗ aus geweſen. Keine andere Stadt des Landes, auch nicht die alt Königſtadt Krakau, hat in den Augen des modernen Polen ſolchen Glanz, keine iſt ſo das Idol des polniſchen Men⸗ ſchen wie Warſchau. Einſtmals als feſter Platz gegen feindliche Tartarenhor⸗ den errichtet, entwickelte ſich an dieſem ſtrategiſch ſo überaus günſtigen Steilufer der Weichſel allmählich ein die ganze Ebene beherrſchender Kreuzungspunkt wichtiger alter Han⸗ delsſtraßen. Ueber: Warſchau führte von Weſten nach Oſten die Straße von Berlin nach Moskau, vom Süden nach Nor⸗ den wurden die Häfen des Orients mit Königsberg und der Bernſteinküſte verbunden, vom Südoſten nach Nordoſten, Wien und Krakau mit Reval und Petersburg und vom Süd⸗ oſten nach Nordweſten Odeſſa und Kiew mit Danzig und Stettin. Seit 1207 iſt Warſchau die Reſidenz der Serzöge von Maſowien, deren Herrſchaft die Stadt markante Bau⸗ denkmäler verdankt. Um 1550 wurde es an Stelle von Kra⸗ kau, das vom 12. bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts das beherrſchende politiſche Zentrum und Hauptſtadt des Landes war, zur Hauptſtadt Polens erklärt. Die Blütezeit Warſchaus vollzog ſich unter entſcheidender Mitwirkung deutſcher Koloni⸗ ſten. Seit 1413 galt in Warſchau das deutſche Kulmer Stadt⸗ recht. Bis in das 17. Jahrhundert hinein nahmen einfluß⸗ reiche vermögende deutſche Bürger am Blühen und Schicksal der Stadt entſcheidenden Anteil. Die Entwicklung des mit⸗ telalterlichen Warſchau iſt ein überzeugendes Beiſpiel für den ſegensreichen Einfluß deutſcher Koloniſtenarbeit auf die Aus⸗ geſtaltung und Stärkung des polniſchen Staatsweſens. Nicht Haß und Herrſchaftsſucht ließ die Deutſchen an der Entwick⸗ lung Polens Anteil nehmen, ſondern Anerkennung ber Eigen⸗ arten und völkiſchen Belange dieſes Volkes, das ſich dieſer für 1905 Entwicklung ſo ſegensreichen Einflußnahme reſtlos be⸗ iente. Das neue Warſchau geht auf die Zeit der Sachſenkönige zurück. In dieſer Epoche entwickelte ſich jener äußere Glanz und jene prachtvolle Entfaltung der Stadt, die uns noch heute überraſcht. Der Einfluß der ſächſiſchen Könige auf die füh⸗ renden Schichten des polniſchen Volkes, vor allem auch auf den kleinen Adel und die Intelligenz war ſo nachhaltig, daß ſich ihre Nachwirkung bis in unſere Gegenwart erhalten hat. Der Drang nach äußerer Schauſtellung und Prachtentfaltung, der die Periode Auguſt des Starken kennzeichnete, ſtimmt reſt⸗ los mit dem Weſen des polniſchen Volkes überein. Damals entſtanden große Palaſtanlagen, weitläufige Kaſernen, Reit⸗ häuſer, Luſt⸗ und Badehäuſer, ausgedehnte Park⸗ und Gar⸗ tenanlagen und bekannte prachtvolle Kunſtdenkmäler. Die Entwicklung der letzten Jahre in dem noch unaus⸗ gereiften polniſchen Staal veränderte das bis dahin organiſche Stadtbild entſcheidend. Sprunghaft entſtanden Hochhäuſer. In vielen Straßenzügen entſtanden ſogenannte Spekulations⸗ bauten bis zu neun Geſchoſſen als vorherrſchende Bauweiſe. Unter dem Einfluß jüdiſchen Geiſtes entartete der Bauſtil. Neben großem Glanz und großer Pracht ſanken große Teile der Stadr durch Vernachläſſigung und Verfall herab. So wie der ganze polniſche Staat oft mehr durch äußeren Schein als durch innere Kraft zuſammengehalten wurde, ſo macht auch ſeine Hauptſtadt auf den Beſucher den Eindruck einer prachtvoll entfalteten Faſſade ohne überzeugenden Inhalt. —— Deutſche Huſarenſlücke Unteroffizier und Gefreiter fangen 180 Polen— Wachk⸗ meiſter und 10 Mann erbeuten eine Regimentsfahne! Unvergleichlich ſind die Leiſtungen der deutſchen Führung und der deutſchen Soldaten in Polen. Einer ſpäteren Zeit wird es erſt vorbehalten bleiben, dieſe Taten in ihrer vol⸗ len Größe gebührend zu würdigen. Aber ſchon jetzt zeichnen ſich beſonders hervorragende Taten einzelner Soldaten ab, die es verdienen, nicht im Rahmen der ſich überſtürzenden kriegeriſchen Ereigniſſe der Vergangenheit anheimzufallen, ſondern einer ſpäteren Generation als Vorbild überliefert zu werden. Daß ein deutſcher Unteroffizier gemeinſam mit einem Gefreiten eine ganze feindliche Kompanie gefan⸗ gen nimmt, iſt in der Kriegsgeſchichte wohl noch nicht all zu häufig vorgekommen Unteroffizier Brehmer war bei dem raſchen Vorwärtsdringen von ſeiner Kompanie abgekommen und ſuchte, zuſammen mit einem Gefreiten, wieder Anſchluß an ſie zu gewinnen. Auf der Suche nach ſeinem Truppenteil überſchritt er die vorderſte deutſche Linie und ſah ſich plötz⸗ lich mit ſeinem Begleiter von polniſcher Ueber⸗ macht umzingelt. Da den beiden Deutſchen kein Ausweg mehr zur Flucht blieb, mußten ſie ſich gefangengeben. Die Gefen denen nur in ganz 5 Fällen einmal die efangennahme einiger deutſcher Soldaten gelingt, ſuchten hier an den beiden Gefangenen ihr Mütchen zu kühlen. Sie fielen über ſie her, nahmen ihnen alle ihre Habſeligkeiten ab und riſſen ihnen dann noch die Abzeichen herunter. Nur ein Volksdeutſcher, der gezwungen in der polniſchen Armee Waffendienſte leiſtete, benahm ſcch anſtändig gegenüber den Gefangenen und verſuchte ihr Los zu erleichtern, weshalb er ſtändig in ihrer Nähe blieb. Er konnte es aber nicht ver⸗ hindern, daß die beiden Gefangenen mit Ketten aneinander gefeſſelt wurden. Unter der Bewachung der ganzen Kompa⸗ nie ging der Gefangenentransport rückwärts. In dieſem Augenblick geriet der Transport in einen Feuerüber⸗ fall durch deutſche Artillerie. Das war das Zei⸗ chen zu einer allgemeinen Flucht der Polen. Das tolle Durcheinander benutzten der Unteroffizier und der Gefreite, ſich der Gefangenſchaft zu entziehen. Der volksdeutſche pol⸗ niſche Soldat befreite beide von ihren Ketten, und nun Auf ten die Deutſchen den Spieß um. Durch ihr energiſches Auf⸗ treten gelang es ihnen, die Kompanie wieder zu 0 Die Polen wurden zu Gefangenen der beiden Deu ſchen er⸗ klärt. Trotz ihrer gewaltigen Uebermacht wagten ſie es nicht, ſich zur Wehr zu ſetzen, ſondern ſie befolgten willig die Be⸗ fehle ihrer einſtigen Gefangenen, alle Waffen, die Maſchi⸗ nengewehre, Gewehre, Piſtolen und Handgranaten an die beiden deutſchen Soldaten abzuliefern. Die gefangene Kompanie mußte dann antreten und marſchierte nun unter deutſchem Kommando mit ſämtlichen Fahrzeugen Pferde Waffen und Geräten der vorderſten deutſchen Linie zu. An der Spitze der langen Kolonne ritt ſtolz Unteroffizier Brehmer, der ſich aus ein Beutepferd ge⸗ ſchwungen hatte, während es dem Gefreiten und dem vorks⸗ deutſchen Kameraden aus der polniſchen Armee gelang, den ganzen Transport zu ſichern und ungefährdet in die 8 Stellung zu bringen. Es gab ein großes Hallo als der Un⸗ terofftzier wieder bei ſeiner Kompanie, die ihn ſchon ver⸗ loren gegeben hatte, anrückte und dem Kompanieführer die Polen in Stärke von 180 Mann mit der vollſtändigen Aus⸗ rüſtung übergeben konnte. Die vorſtehend geſchilderte Gefangennahme einer ganzen polniſchen Kompanie durch einen Unteroffizier und einen Gefreiten iſt nicht ein Einzelfall Aehnlich verwegene Taten wurden auch von anderen deutſchen Lameroden vollbracht. So brachten vier Pioniere allein 200 Gefan⸗ gene ein Leider ſind viele Einzeltaten der Oeffentlichkeit nicht bekannt geworden, da diejenigen, die an ihnen teil⸗ hatten, ihre Gefangenen bei den Sammelſtellen ablieferten und nicht viel Worte von ihren Taten machten. Dieſes Ver⸗ halten iſt wieder einmal typiſch für den deutſchen Soldaten, der treu und zuverläſſig ſeine Pflicht erfüllt, ohne viel darüber zu reden. Nur ein Zufall führte z. B. dazu, daß die Erbeu⸗ tung der erſten polniſchen Regiments⸗ fahne durch einen deutſchen Wachtmeiſter nicht in Ver⸗ geſſenheit geriet. Wachtmeiſter Zinke von einer Nachrichtenabteilung war es, der die erſte feindliche Fahne erbeutete und mit nur wenigen Mann Begleitung gegen 600 Polen gefangen nahm! So recht der Typ des guten deutſchen Unterführers iſt dieſer Wachtmeiſter. Schlicht und beſcheiden ſteht er vor uns und erzählt ohne jede Ruhm⸗ redigkeit in einfachen Worten, wie ihm die erſte polniſche Fahne in die Hände fiel. Eine Nachrichtenabteilung iſt in Marſch auf der Straße von Oſtrowice nach Sieno und er⸗ hält plötzlich aus einem Waldſtück Feuer, das ſofort von den Deutſchen erwidert wird. Ein polniſcher Oberſtleutnant tritt aus dem Walde heraus und gibt ſich gefangen, wobei er die Bemerkung macht, daß noch einige ſeiner Leute in dem Waldſtück verborgen ſeien. Der Wachtmeiſter erhält den Befehl, mit 10 Mann den Wald zu ſäubern. Beim En⸗ dringen in den Wald erhalten die Deutſchen Feuer. Sie ſehen einzelne polniſche Soldaten hinter den nächſten Bäu⸗ men verſchwinden und nehmen ihre Verfolgung immer weiter in den Wald hinein auf. Schließlich werfen die Polen die Waffe von ſich und kommen mit erhobenen Händen den Deutſchen entgegen. Zwei Mann bleiben zur Bewachung der Gefangenen zurück, während der Wacht⸗ meiſter mit reſtlichen acht Mann weiter in den Wald hin⸗ ein geht. Heftiges Feuer ſchlägt ihnen wieder von drei Seiten entgegen, doch die Deutſchen laſſen ſich nicht entmu⸗ tigen und nehmen das Feuergefecht ſo energiſch auf, daß der Gegner plötzlich die Gegenwehr aufgibt und ſich gefan⸗ gen nehmen läßt. Raſch werden die Polen entwaffnet und dann nach rückwärts geſchickt. Beim weiteren Vorgehen ſtoßen die Deutſchen auf eine neue polniſche Abteilung mit einer Reihe Fahrzeugen. Zwei Maſchinengewehre ſtehen noch feuerbereit. Ein Panzergeſchütz und zahlreiches anderes militäriſches Material fällt hier den Deutſchen in die Hände. Bei der Sichtung der ungeheuren Beute fand man dann die Regimentsfahne des polniſchen Infanterie⸗Regi⸗ ments 54. Insgeſamt fielen an dieſer Stelle etwa 500 pol⸗ niſche Soldaten in die Hände der deutſchen Truppen. Auf dem Transport zur Sammelſtelle kamen noch weitere etwa 100 Mann dazu, ſo daß der Wachtmeiſter mit ſeinen zehn Mann gegen 600 Gefangene einbringen konnte. Hochſtenmmung im Bunker „Kaffeetaſſe“ Unſore Jungens am Weſtwall lieben den Frieden, aber ſie ſind zu allem enkſchloſſen W. Die Türen unſerer Wagen klatſchen zu und wir fah⸗ ren in die regennaſſe Nacht hinaus, die durch die verdunkel⸗ ten Häuſer und Straßen noch ſchwärzer ſchien, als ſie ohne⸗ hin ſchon war. Wir wollten zu unſeren Männern am Weſtwall, zu unſeren jungen feldgrauen Soldaten, die hier in treuer Kameradſchaft mit erfahrenen Frontſoldaten des Weltkrieges die eiſerne Wache halten, zum Schutz des Reiches. Unſere Fahrt führte uns entlang den Höhenzügen der Haardt nach dem Süden der Saarpfalz in den Raum um Landau, Bergzabern und Kandel. Während es in den einzelnen Ortſchaften von Soldaten nur ſo wimmelte, die alle im Augenblick des Alarms auf ihren Poſten ſtehen, ſchien es im Bereiche der Befeſtigun⸗ gen, der Bunker und der Abwehrſtellungen, die durch aus⸗ gedehnte Wälder eine geradezu hervorragende Tarnung er⸗ fahren, friedlich, ſtill und beinahe menſchenleer. Aber es ſchien nur ſo. Wir ſollten bald eines anderen belehrt werden. Ein Blick hinter die Tarnung zeigte, in welch ungeheurer Zuſammenballung der deutſche Soldat hinter ſeinem Ver⸗ teidigungswerk ſteht. Die Bremſen der Fahrzeuge knirſchen, wir halten auf der Straße am Waldrande vor einem gro⸗ ßen, ganz modern eingerichteten Gruppenlager, das mit Ra⸗ dio, Dampfheizung, Großküche und einer Bühne zur Unter⸗ haltung der Männer ausgeſtattet iſt. Wir ſchauen uns um und ſehen nichts, nur zwei flache Raſenhügel verſchwinden unter den Bäumen Ein einfacher Stacheldraht mit einem kleinen Verbotstäfelchen verhindert das Betreten dieſes Waldſtückes Nanu. denkt man unwillkürlich, da iſt doch gar 3 nichts. Und dann kam die Ueberraſchung. Nut wenige Schritte weiter und wir ſtehen vor zwei mächtigen Ge⸗ fechtsſtänden zwei Bunkern, die mit allen Raffineſſen aus⸗ geſtattet ſind, und ſelbſt der längſten Belagerung ſtandhalten. Luft, Waſſer, Heizung, Lebensmittel, Medikamente, Radio, Waffen alter Art, Telefon, Licht und vieles andere ſind vorhanden, um der Beſatzung einen Widerſtand bis zum äußerſten zu gewährleiſten. Wir ſollten aber noch mehr überraſcht werden. Als Soldaten wollten wir unbedingt einmal bei unſeren Kameraden in der vorderſten Linie ſein. Dort, wo der erſte Stoß des Gegners angeſetzt würde. Donnerwetter man hat ſchon manches geſehen und gehört, aber hier bleibt uns einfach die Spucke weg. Im Weltkrieg hatten wir ſchon viele Befeſtigungen geſehen, haben ſie geſtürmt, zerſchmettert und haben dort geblutet, aber hier, das iſt doch etwas ganz an⸗ deres, etwas ganz neuartiges. Und die Jungens erſt, die hier eingeſetzt ſind, die haben Stimmung und ſind gerade dabei, die ſchon vorhandenen Hinderniſſe, die an ſich ſchon unüberſehbar ſind, immer mehr zu erweitern und zu ver⸗ ſtärken. Sie ſind gerade dabei, den Stacheldrahtgürtel zu verbreitern, Minen gegen die Tanks in Tauſenden und Aber⸗ tauſenden in den Boden zu verſenken, es läuft einem kalt über den Rücken, wenn man an ihre Wirkung denkt, ferner Tankfallen aus Draht, der ſich um die Raupenketten ſchlingt, werden hin und her gezogen, kurzum, es wird, obwohl der Weſtwall bis in ſeine kleinſten Einzelheiten ſteht, unaufhör⸗ lich an ſeiner Verbeſſerung weitergearbeitet. Wo ſeid ihr denn alle her, Kameraden? „Aus Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Weinheim, von der Bergſtraße, vom Odenwald und aus dem badiſchen Frankenland“ ertönt es im Chor. Aha, alſo alles Männer aus der engeren Heimat. Da war bald der Kontakt herge⸗ ſtellt und es dauerte auch nicht allzu lange, da zogen ge⸗ meinſame Erinnerungen hin und her. In dieſen Kerlen am Weſtwall— und es ſind ganze Kerle, die da vorne die Wache halten— ſteckt eine Zuverſicht auf ihre Kraft und ein Ta⸗ tendrang, der durch die großen Erfolge unſerer Truppen in Polen noch geſteigert wird und der den Gegner, ſollte ſich ein ſolcher zeigen, bald den Verſuch des Eindringens in deutſches Gebiet verleiden würde. Durch Rundfunkafilägen. die ſelbſt in den vorderſten Befeſtigungswerken aufgeſtellt ſind, werden ſie über die Ereigniſſe draußen in der Welt auf dem Laufenden gehalten. 25 Ein Haß gegen die Franzoſen iſt nicht vorhan⸗ den, denn wir ſind Nachbarn und wollen von den Franzoſen nichts, und wenn ſie uns in Ruhe 5 könnten wir uns mit ihnen ausgezeichnet vertragen, aber gigen das perfide England, dieſen Weltfriedensſtörer, dieſen Hetzer und Verleumder und gegen das unkultivierte, barbariſche Po⸗ len, das in ſeinem Terror gegen Volksdeutſche zu einem reißenden Tier wurde, kocht die Wut in jedem einzelnen deutſchen Soldaten. Drauf und dran möchten ſie, ſo ver⸗ ſichern ſie alle, den Polen und Engländern an die Kehle, damit endlich einmal Ruhe und Frieden in der Welt einkeh⸗ ren möge. Da ſieht mans wieder, der deutſche Soldat iſt nicht kriegslüſtern, iſt nicht beutegierig, er liebt den Frieden, aber er iſt eiſern entſchloſſen zu kämpfen, er iſt hart wie Stahl, wenn es gilt, ſein Vaterland zu verteidigen, er iſt Soldat und Kämpfer, der nichts in der Welt fürchtet, und das weiß die Welt, nur der Engländer und noch mehr der Pole ſcheinen dies vergeſſen zu haben. Wir werden jeden Angreifer zerſchmettern und zwar ſo, daß er niemehr auf⸗ ſtehen wird. f— Dieſe Wut auf den Engländer und auf den Polen ſſt aber trotzdem nicht imſtande, unſeren Lanzern die gute Laune zu verderben und ihren Humor eintrocknen zu R Im Gegenteil, hier lebt der alte Fronthumor wieder auf. Und warum auch nicht, wenns einem gut geht? Es iſt für alles geſorgt— unſer Führer war ja ſelbſt Soldat und weiß, wo es fehlt— das Eſſen iſt gut und abwechſlungs⸗ reich. In den Lagern im Bunkerbereich werden ſogar Hüh⸗ ner gehalten und Schweine gemäſtet und geſchlachtet, die Langweile wird, ſoweit ſolche noch aufkommen könnte, durch eigene Beiträge beſeitigt, und auch in den einzelnen Deck⸗ namen für die Bunker kommt der alte Fronthumor in ori⸗ ginelle Bezeichnungen, wie„Kaffeetaſſe“ uſw. wieder in alter Friſche zum Ausdruck. Dazu kommt das ungeheure Gefühl der Sicherheit, das dieſer Weſtwall in ſeiner Unüber⸗ windlichkeit einflößt. Und dieſes Gefühl ſtrömt auch auf je⸗ den über, der Gelegenheit hat, den Weſtwall und ſeine tap⸗ feren Soldaten näher kennenzulernen. Wir können deshalb nur dem begeiſterten Ausruf eines wackeren Pfälzer Ka⸗ meraden zuſtimmen, der da ſagte:„Du, glaub mirs, da kommt kein Schwanz durch.“ Feldwebel Pink. enn 4 20 Hart und tapfer Allem Starken ſei verbündet der du hart und tapfer biſt. Sei die Glut, die alles zündet, Was nicht ſelber Feuer ift. Reiß die Lauen aus dem Dämmern, daß es Skein und Funken ſtiebt. Täglich, ftündlich mußt du hämmern, bis es Schwerk und Klinge gibt. Fritz Fink. Belgien iſt auf der Hut. Dem ununterbrochenen eutralitätsbruch der Engländer zu begegnen, Ueberfliegen N ck Hoheitsgebietes und rück⸗ ſichtsloſes Abſchießen b 8 zur 1 b eſtiegenen belgiſchen 5 80 ers die bee Be⸗ völkerung in Erregung verſetzt haben, hat Bel⸗ gien jetzt ſeine Küſte ge⸗ gen England in Ver⸗ teidigungszuſtand ge⸗ bracht und einige Reſer⸗ viſtenjahrgänge einberu⸗ fen. Unſer Bild: Bel⸗ giſche Flakartillerie in Feuerſtellung. 2 Weltbild M). * — rr eee nee e „ benige Ge⸗ aus⸗ alten. adio, ſind zum mehr iſeren erſte man t uns viele t und z an⸗ t, die ſerade ſchon ver⸗ el zu Aber⸗ kalt ferner lingt, der ifhör⸗ heim, iſchen änner herge⸗ 1 ge⸗ n am Wache n Ta⸗ uppen ſollte ns in fägen, zeſtellt It auf rhan⸗ izoſen r uns erfide rund Po⸗ einem zelnen ver⸗ Kehle, inkeh⸗ gat iſt eden, t wie er iſt „ und jr der jeden auf⸗ en ſſt zheure rüber⸗ uf je⸗ n k. i Hut. enen der 'gnen, holtes 1 en en e Be⸗ egung Bel⸗ te ge⸗ Ver⸗ ge⸗ Reſer⸗ tberu⸗ Bel⸗ ie in M). 2 auf:; eee, 37 Pontiarſki ließ die Fahrkarten⸗ und Paßkontrolle u gerührt über ſich ergehen. Er warf einen Blick in d kleinen Spiegel einer Schuheremereklame an der Wa: des Abteils und erſchrak. Sein Geſicht war eingefallen u: ſchaute ihm gealtert aus dem Spiegel entgegen. Ab Pontiarfſki ſtraffte ſich. Er wollte ſich nicht unterkrieg laſſen von einem mißlungenen Coup. Er würde wied der alte Alexis von Pontiarſki, das Haupt einer inte nationalen Dokumentenfälſcherbande werden. Alle Länd ſollten vor ihm zittern. Er würde wieder über die dunkle Treppen hinabſteigen in die Keller, wo ſeine geheime Preſſen ſtanden, wo Mitarbeiter warteten und Gläſer mi Chemikalien lagerten. Die Zeichnungen der verſchiedene europäiſchen Banknoten waren ſchon als gelungen zu b. zeichnen. Er würde ſich jetzt dieſem einträglicheren Geſchä zuwenden. Rattatta— rattatta klopften die Räder und ſangen die Muſik für Pontiarſkis Zukunftspläne. 872 Am Wannſee lag gleich neben der Brücke, über die die Landſtraße nach Potsdam führt, mit vielen Wimpeln bunt und luſtig beflaggt ein Reſtaurationsboot. Am Laufſteg und an der Straßenſeite luden große Plakate zu Kaffee und Tanz ein. Wenn auch der Himmel über der Mark Brandenburg nicht ſo blau wie in Italien war, ſo war man im Mai hier doch genau ſo verliebt wie unter der heißen Sonne im tiefen Süden. Hunderttauſende von Menſchen ließen ſich in den ſchweren Verkehrskoloſſen der Stadtbahn, Schnellbahn und Autobuſſe am Sonnabend hinausfahren in Licht, Luft, Sonne und junges Grün. Sie erfreuten ſich an dem un⸗ überſehbaren Blütenmeer der Obſtbäume. Junge Burſchen ſpielten mit Ziehharmonikas und Gitarren auf grünem Raſen und an lauſchigen Plätzen zum Tanz auf, ſangen die Schlager des Tages oder alte, vertraute Weiſen, die nen ſchon von Eltern und Großeltern bekannt waren. Wer Zauber der aufkeimenden Natur ſenkte Liebe in die erzen der Menſchen. Silverius, der Herr Verwalter vom Ludgerus⸗Sana⸗ rium, hatte mit einer Verbeugung Schweſter Olga zu eſem Blütenausflug nach Wannſee eingeladen. Er hatte eim Ankleiden ordentlich Zeit verſchwendet, bis er mit inem Oberhemd, ſeiner Krawatte, ſeinem Anzug zu⸗ ſieden war. Der Scheitel lag, mit Stangenpomade ge⸗ Arſtet, ſpiegelglatt. b Schon ſeit einigen Wochen fühlte Silverius ſich be⸗ ſchwingter und freier. Er hatte in das Leben ſeiner Mit⸗ menſchen geſchaut, hatte von Flinke und Rimmler, von den jungen Aerzten Doktor Haberl und Doktor Zimmer⸗ mann, ja ſelbſt von dem Stift Emtl gelernt, daß man nicht nur lebte, um zu arbeiten, ſondern arbeitete, um zu leben. Nachdem er Frau Buberſki alle Hoffnungen zerſtört hatte und ſie ihm als Vergeltung die Wohnung nicht mehr in Ordnung hielt, ſtand es für ihn feſt, daß eine Frau ins Haus mußte. Er wagte noch einmal einen Antrag bei Schweſter Olga. Schweſter Olga, die ihre große Hoffnung auf Profeſſor Hartleb endgültig hatte zu Grabe tragen müſſen, kam zur eee eee e eie eee ee Der Mond im Volkshumor Als man ihn„fangen“ 3— Allerlei Schildbürger⸗ ſtreiche Die Völker ſahen von jeher im Monde bald den Ge⸗ mahl, bald den Bruder der Sonne. War aber der Mond ein Mann, ſo mußte er auch ein Antlitz haben. Die Maler erteilen ihm ein ziemlich gutmütiges Geſicht mit dem Aus⸗ druck der Schalkhaftigkeit und Behaglichkeit. So wurde er bereits in den älteſten Zeiten dargeſtellt und erſcheint Wan Beiſpiel auf phänikiſchen Münzen als volles, dick⸗ angiges, haarloſes Menſchenantlitz mit offenem Mund und herausgeſtreckter Zunge. Ein naives Märchen vom Mond erzählt ſchon Plut⸗ arch im„Gaſtmahl der ſieben Weiſen“. Der Mond ſprach einmal zu ſeiner Mutter:„Die Nächte ſind ſo kalt, ich 1— mach mir doch ein warmes Kleid.“ Sie nahm aß, und er lief fort. Als er aber wiederkam, war er ſo groß geworden, daß das Röckchen nirgends paſſen wollte. Da trennte die Mutter die Nähte auf, um es weiter zu machen, dem Monde aber währte die Zeit zu lange, und er lief abermals fort. Emſig nähte nun die Mutter am Kleid und wachte manche Nacht beim Sternenſchein. Der Mond kam zurück. Da er aber einen weiten Weg gemacht, war er ſchmal und bleich geworden. Jetzt war ihm das Kleid wieder zu weit, und die Aermel hin⸗ gen ſchlotternd bis zu ſeinen Knien hinunter. Da zürnte die Mutter, daß er ſie zum Narren habe, und verbot ihm, je wieder ins Haus zu kommen. Deshalb muß nun der Mond nackt und bloß am Himmel laufen, bis jemand kommt und ihm ein paſſendes Röcklein kauft. Die deutſche Ortsneckerei knüpft vielfach an den Mond an und erzählt namentlich köſtliche Geſchichten von hier and da gemachten Bemühungen, den„Mond zu fangen“. Ein Bauer ſah eines Abends den Mond im Neckar und zeigte es ſogleich im Dorfe an, daß man den Mond fangen könnte, da er im Neckar liege. Alsbald nahm er ſelbſt ein Netz, und viele Leute zogen mit ihm zum Neckar und ſahen ſtill zu, wie er verſuchte, den Mond zu fangen.„Aette (Großvater), eh da haſcht in“, rief ein Bub, allein der Mond ſchlüpfte immer wieder aus dem Netz heraus. Ein anderes Mal wollte man den Mond im Schweineſtall fan⸗ gen und feſthalten, aber die Leute konnten die Tür nie ſchnell genug zumachen, und dabei ärgerte ſie der Mond noch, denn ſooft ſie die Tür wieder aufmachten, ſaß er vor ihrer Naſe ſchon wieder drin, wollte ſich aber durchaus nicht einſperren laſſen. Weil ſie aber doch gar zu gern den Mond gehabt hätten, um Oel und Licht zu ſparen, ſo —: p Einſicht, daß es beſſer war, einen Mann aus Fleiſch und Blut zu haben, als ein ganzes Leben einem Ideal nach⸗ zutrauern. Aber mit weiblicher Schlauheit bat ſie ſich von Silverius Bedenkzeit aus, ließ ſich von ihm abends ins Kino führen, ins Theater einladen— weigerte ſich aber, ſeine Wohnung zu betreten, die er ihr gern zeigen wollte. Sie waren mit dem Dampfer von Schildhorn nach Wannſee gefahren und ſaßen, müde von der ungewohnten friſchen Luft, in dem Schiffsreſtaurant und lächelten ver⸗ ſtändnisvoll, wenn die jungen Paare an den anderen Tiſchen ſich eng aneinander ſchmiegten, ſich Zärtlichkeiten zuflüſterten oder die Lippen zum Kuß ſpitzten und ver⸗ ſonnen Hand in Hand beieinander ſaßen. Der würzige Bohnenkaffee, der Apfelkuchen und der Kognak hinterher ermunterten auch Olga und Silverius. Der Verwalter gab ſich einen Ruck, erfaßte Olgas Hand und drückte ſie kräftig. „Schweſter Olga— wie wär's, wenn ich heute noch⸗ mals fragen würde, ob Sie Frau Silverius werden wollen?“ Schweſter Olga ſah reizend aus in ihrem dunkelblauen Wollkleid mit dem weißen Hals⸗ und Aermelbefatz. An einer dünnen Kette hing ein kleines, mit Halbedelſteinen beſetztes Kreuz. Ihre Wangen wurden glühend rot. Sie griff ſich ver⸗ legen mit der Hand an den Kopf, als müſſe ſie nachdenken und antwortete ſchließlich: „Wenn Sie glauben, daß ich die Richtige für Sie bin, Herr Silverius, möchte ich Ihren ehrenwerten Antrag an⸗ nehmen!“ „Ober!“ rief Silverius einem vorübergehenden Kellner zu,„die Weinkarte!... Olgachen“— damit rückte er näher zu ſeiner Braut—,„das muß gefeiert werden! Heute Ver⸗ lobung und morgen laſſen wir uns Karten drucken: Olga Krauſe und Franz Silverius empfehlen ſich als Verlobte.“ Silverius wollte noch hinzufügen: Herr Profeſſor Hart⸗ leb wird erſtaunt ſein!, aber er hielt dieſe Worte im letzten Augenblick zurück. Er wollte ſeine Braut nicht an ihre unglückliche Liebe erinnern, denn er wollte nicht eine alte Wunde aufreißen. Schweſter Olga ſchaute lange auf die Waſſerfläche, auf der weiße Segel dahinzogen und dachte an Hartleb. Es war der letzte Seufzer der Entſagung, den ſie ihm nach⸗ ſandte:„Ich habe dir nichts zu geſtehen, außer, daß ich Profeſſor Hartleb geliebt habe.“ i Schlicht und einfach ſprach ſie dieſe Worte zu ihrem Bräutigam, der die Flaſche in der Hand hielt und Wein in die Gläſer goß. „Ich weiß, Olgachen! Und du haſt es auch ſchon lange verſchmerzt, nicht?— So, und nun wollen wir beide auf unſer Glück trinken. Proſt, Olgachen! Proſit! Sei mir eine gute Frau!“ „Und du mein guter, lieber Mann!“ Der gute Jahrgang des ſpritzigen Moſels mundete. herrlich und ließ die Herzen höher ſchlagen.. „Ich kann dir leider kein Geſtändnis anvertrauen, ich habe nichts erlebt.“ 8 g Schweſter Olga ſchob mit den Fingern die Kuchenreſte zuſammen und ſteckte ſie verlegen in den Mund. Sie er⸗ innerte ſich der mitternächtlichen Stunde, in der Silverius heimlich in das Zimmer der unbekannten Patientin ge⸗ ſchlichen war. Jetzt oder nie mußte ſie ihn fragen. „Franz, bitte, ſag mir, was haſt du damals in der Nacht auf Zimmer 136 gewollt?!“/. Ueber Silverius' glückſtrahlendes Geſicht huſchte ein Schatten. Er zuckte unter der Frage zuſammen und ſchaute naymen ſie ſpater einmal eine Stange und wouten ihn vom Himmel wie einen Apfel vom Baum herunterſtoßen. Allein die Stange war nicht lang genug.„Man muß ſie ſtrecken“, ſagte einer, und ſofort faßten zwei die Stange an beiden Endpunkten an, um ſie auszudehnen, und zogen und zogen daran, bis endlich der Stärkere den anderen niederriß und allein mit der Stange fortlief.„Es gaht, es gaht!“, rief er und rannte immer weiter bis ins Dorf, in⸗ dem er meinte, daß ſich die Stange verlängere. Auch zog man einſt mit langen Stangen auf den Heideberg im Fichtelgebirge, um den Mond herunterzuſtechen, aber es ſoll nicht gelungen ſein. Beſſer meinten es die Szekler mit dem Monde, wie wenigſtens die ſiebenbürgiſchen Sachſen erzählen. Mehrere Szekler lagen einmal unter den bekannten Kobern ihrer Wagen und ſchliefen, während die Pferde, des Weges kundig, rüſtig vorwärts ſchritten. Als ſie an den Mireſch bei Reen gelangt waren lenkten ſie in das ihnen im Mondſchein entgegenblinkende klare Waſſer, um zu ſaufen. Als nun alle Wagen in einer Reihe im Waſſer ſtehen, er⸗ wacht plötzlich einer der Szekler und erblickt das Bild des Mondes im Waſſer.„Gott im Himmel“, ruft er aus und weckt alle ſeine Gefährten,„ſeht doch, ſeht, der Mond iſt dom Himmel herunter ins Waſſer gefallen. Kommt, wir wollen ſeine Rettung verſuchen, vielleicht ſind wir noch imſtande, ihm herauszuhelfen.“ Da ſprangen alle von ihrem Wagen ins Waſſer und eilten ins nahe Zollhaus und brachten Feuerhaken und Stangen und langten in di Tiefe nach dem Monde, um ihn zu faſſen. Endlich rie einer:„Ich habe ihn! Kommt jetzt alle hierher und zieht!“ Er hatte nämlich mit ſeinem Haken einen mächtigen Baum⸗ ſtamm gefaßt, der gerade an der Stelle im Waſſer lag, wo ſich der Mond ſpiegelte. Da faßten ſie insgeſamt an die Stange und zogen mit Leibeskräften. Plötzlich gab der zemarterte Baumſtamm nach, und alle fielen ins Waſſer, daß die klaren Wellen über ihren Köpfen zuſammen⸗ ſchlugen. Wie ſie aber mit dem Geſicht wieder heraus⸗ kamen, ſahen ſie den Mond am Himmel, ſein Bild im Waſſer aber war für einen Augenblick durch die Trübung nicht ſichtbar. Da riefen alle freudig:„Gott ſei Dank! Wir haben ihn doch wieder heraufgebracht“, ſetzten ſich waſſer⸗ triefend in ihre Wägelein und fuhren ihres Weges weiter. Die nähere Bekanntſchaft mit dem Mond machen wir um Märchen„Die Reiſe in den Mond“ Es war einmal — ſo erzählt man ſich im Oldenburgiſchen— ein Bauer, der hatte einen Knecht, der ihm die Bienen hüten mußte. Nun trieb der Knecht täglich mit den Bienen aus, aber er mußte ſo weit weg, daß er gezwungen war, einen Wagen zu nehmen. Auf dieſen ſetzte er die Bienen, die nicht mehy gert; 16 Nachmittagskonzert: ſich um, ob niemand ſeine Antwort hören könne. Dann beugte er ſich nahe zu ſeiner Braut und erzählte, daß er die Unbekannte zu einer Verbrecherin hatte ſtempekn wollen, Helene unſchuldig in den Verdacht des Diebſtahls bringen wollte. Kurz und ſtockend und mit Ueberwindung machte er ihr in dieſer Stunde das Geſtändnis. „Um Gottes willen!“ Olga ſchrak zuſammen.„Und wie iſt die Sache ausgegangen?“ „Das weiß ich nicht! Oder doch: Profeſſor Hartleb hat die Diebin geheiratet. Sie iſt zwar keine Diebin, doch hat ſie in dem Verdacht geſtanden. Ich habe mich nachher fehr gegrämt, weil dieſe Patientin ſo gut und nett zu mir war. Da aber niemand von der Brieftaſchengeſchichte ſprach, ſchwieg ich auch.“ Schweſter Olga nahm ihr Glas und ſtieß mit ihrem Bräutigam an. Während Silverius das ſeine ſchon an die Lippen ſetzte, ſagte ſie: „Du mußt Profeſſor Hartleb die Wahrheit ſagen! Man darf eine ſchlechte Tat nie ungeſühnt laſſen. Er wird dir verzeihen!“ Silverius wehrte ſich gegen Olgas Bitte. Warum ſollte er eine Sache aufdecken, von der niemand Schaden gehabt hatte? Aber Olga redete ihm nachdrücklich zu. Vielleicht glaubte der Profeſſor jetzt noch, daß ſeine Frau Silverius unterbrach ſeine Braut:„Gut, gut, gut! Ich werde mit ihm ſprechen. Ich werde ihm alles erzählen. Was iſt aber, wenn er mich hinauswirft?“ Olga ſtrich ſanft über Silverius' Haar und lehnte ihren Kopf an ſeine Wange: „Er wird dich nicht hinauswerfen! Und wenn er es tut— ich bleibe immer bei dir!“ XIII. Kriminalrat Doktor Drinckſen hatte bei ſeinem Freund Profeſſor Hartleb Wohnung genommen und wartete ſchon ſeit vierundzwanzig Stunden auf einen telephont⸗ ſchen Anruf. Jedesmal, wenn das Telephon läutete, ſtürzte er an den Apparat. Endlich meldete ſich Helene, und Profeſſor Hartleb, der es gehört hatte, konnte ſich kaum zurückhalten, ſich am Hörer bemerkbar zu machen. Doktor Drinckſen bedeckte die Sprechmuſchel mit der Hand. „Wenn dir daran liegt, daß ich die Sache zu einem guten Ende führe, dann mußt du mir gehorchen! Geh in das Zimmer nebenan!“ Mit großer Ueberwindung folgte Hartleb dem Wunſch ſeines Freundes und begab ſich in das andere Zimmer In ſeinem Kopf kreiſten nur Gedanken um Helene. Seit dem frühen Morgen machte er Krankenbeſuche. Ueberall mußte er Gratulationen zu ſeiner Hochzeit entgegen nehmen. Niemand wußte, daß ſie nicht zuſtande gekommen war. Hunderte von Telegrammen und Glückwunſchbriefen waren ihm von Venedig nachgeſandt worden. Es würde nicht lange dauern, und ſeine Berliner Bekannten würder den wahren Sachverhalt erfahren— er würde der Mittel punkt eines geſellſchaftlichen Klatſches ſein. Profeſſor Hartleb goß ſich ein großes Glas Himheer⸗ geiſt ein. Er, der ſonſt niemals am Tage Alkohol zu ſich nahm, brauchte jetzt eine Betäubung. Noch ein zweites Glas trank er in einem Zuge leer. Drinckſen war ins Zimmer getreten und ſagte zu Hartleb: „Du wirſt jetzt zu deinen Patienten in die Klini! gehen und erſt zurückkehren, wenn ich dich rufe!“ „Warum?“ „Frag' nicht ſo viel, ſondern geh'! Ich habe auch nicht ſo viel gefragt, als du mich bateſt, deine Sache in die Hand zu nehmen. In zwei, drei Tagen iſt mein Urlaub zu Ende, dann muß ich mich wieder meinem Dienſt wid⸗ men und habe keine Zeit mehr, deine Angelegenheit weiter zu verfolgen.“ (Fortſetzung folgt) geyen ronnten, und taglich, wenn die Bienen zur Weide gingen, kam ein Bär und fraß ihm von den Bienen allemal einige auf, ſo daß er oft deshalb hart geſcholten wurde. Da dachte er dem Bären eins auszuwiſchen und machte vorn in den Deichſelbaum ein Loch und fertigte einen Keil, der gerade in das Loch paßte. So fuhr er am Morgen wieder mit den Bienen weg und ſagte zu ſich:„Jetzt will ich den Teufelbären doch wohl anführen.“ Er beſchmierte den Deichſelbaum mit Honig und ging ein Stück Weges beiſeite, daß ihn der Bär nicht ſehen konnte. Der Bär kam, begann an dem Deichſelbaum zu lecken, leckte ſich ihn erſt in die Kehle, dann in den Leih und zuletzt wieder hinten hinaus. Als der Knecht ſah, daß der Bär am Deichſelbaum hing, nahm er flugs ſein Beil und ſeinen Keil und ſchlug den Keil ins Loch, und das ſo hitzig, daß das Beil mit dem Stiel in den Mond flog. Seit dieſer Zeit, ſo erzählt das Märchen, trägt der Mann im Mond, wie man deutlich be⸗ merken kann. ein Beil. CC eee eee Reichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag, 17. September: 6 Hafenkonzert; 8 Wir ſingen den Sonntag ein; 8.40 Soldatenbrevier; 9 Deutſche Meiſer, 10 Gläubige deut ſches Herz, Stunde der Beſinnung am Feiertag; 10.55 Funk⸗ ſtille; 11 Konzert; 12 Mittagskonzert; 14 Für unſere Kin⸗ der; 14.30 Uns gehört der Sonntag; 15.15 Volkstum und Heimat; 16 Nachmittagskonzert; 18 Zauber der Melodie; 19.30 Nachrichten; 20 Konzert; 22 Otto Dobrindt ſpielt; 24 Montag, 18. September: 6 Frühkonzert; 8 GEymnaſtik; 8.15 Kleine Ratſchläge für Küche und Haus; 8.30 Froher Klang; 10 Blasmuſik; 11 Konzert; 12 Mittagskonzert; 14 Nachrichten; 14.15 Kon⸗ zert; 16 Nachmittagskonzert; 18 Kammermuſik; 19 Kon⸗ zert; 19.30 Nachrichten; 20 Orcheſterkonzert; 22 Kammer⸗ muſik mit Bläſern; 23 Schallplatten; 24 Nachtmuſik. Dienstag, 19. September: 6 Frühkonzert; 8 Gymnaſtik; 8.15 Kleine Ratſchläge für Küche und Haus; 8.30 Blasmuſik; 10 Konzert,; 12 Mittagskonzert; 14 Nachrichten; 14.15 Konzert; 16 Nach⸗ mittagskonzert; 18 Kammermuſik; 19 Konzert; 19.30 Nach⸗ richten; 20 Konzert; 22 Zur Anterhaltung; 24 Nachtmuſik. s Mittwoch, 20. September: 6 Frühkonzert; 8 Gymnaſtik; 8.15 Froher Klang; 10 Konzert; 12 Mittagskonzert; 14 Nachrichten; 14.15 Kon⸗ 18 Gläubiges deutſches Herz, beſinnliche Stunde; 18.45 Funkſtille; 18.50 Konzert; 19.39 Nachrichten; 20 Otto Dobkindt ſpielt; 22 Hausmuſik; 23 Kreuzworträtſel. Waaggerecht; 1. ſiehe Anmerkung, 9. nordiſches Göttergeſchlecht, 10. Staat der Vereinigten Staaten von Amerika, 11. griechiſche Göttin, 12. Betriebsſtoff, 13. Sticke⸗ reibedarf, 15. Inſel im Mittelmeer, 16. perſönliches Für⸗ wort, 17. bekannte Automarke, 20. Stadt am Rhein, 24. Hirſchart, 25. weiblicher Vorname, 26. griechiſche Stadt, 28. Gaſthofangeſtellter, 29. ſiehe Anmerkung.— Senk⸗ recht: J. Stadt in Holland, 2. weiblicher Koſename, 3. holländiſcher Landſchaftsmaler, 4. chemiſches Zeichen für Zinn, 5. Abkürzung für außerordentlich, 6. Teil der Kirche, 7. ſoviel wie Schlag, 8. Kochſalzlöſung, 14. Fluß Afrikas, 15. linker Rheinzufluß, 17. Hafenſtadt in Algerien, 18. ſüd⸗ amerikaniſche Republik, 19. Geflügel, 21. Nadelbaum, 22. linker Nebenfluß der Fulda, 23. letzte Ruheſtätte, 27. Feldmaß, 28. Fluß in Weſtſibirien.— Anmerkung: . waagerecht nennt einen berühmten Meiſterſinger, 29. die Stätte ſeines Wirkens.(6 oe, ü= ue.) Wie mon Klingen schont: 8 Mon muß eigfoch Nived- Creme vor dem Einseffen in dis kiout einmassieren. Donn blei- ben dis lingen länger gebrouchsföhig, und Hußerdem ist es gu för die Haut. Nveg. Cams in Dosen und Tuben: 22-90 Pf. a B ̃ 4 Andere Köpfe— andere Wörter. 5 Leier— Taube— Akelei— Sardine— Flunder— Hupe Iller— Wanne— Leitung. Vorſtehende Wörter ſind durch Aenderung der erſten Buchſtaben in Wörter mit anderer Bedeutung zu verwan⸗ deln. Die neuen Anfangsbuchſtaben nennen, aneinan der⸗ gereiht, eine Verkehrseinrichtung. . Silbenrätſel. ah ar ard arzt bank da da di du e ei ein en ge gen gra hu joch ka ket ko kus le lis ma man me ment mer mo na nat ne ne ni ni no nu or paſ pe per phie po ri rif ſand ſau ſer ſtilf ſup ta te te te tee ti tiſch to tri u uhr un würz zahl zahn. Aus vorſtehenden Silben ſind 25 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben. Die zu ſuchenden, Wörter haben folgende Bedeutung: 1. Speiſe, 2. Möbel⸗ ſtück, 3. grammatikaliſche Bezeichnung, 4. Gartengewächs, 5. Alpenpaß, 6. Beruf, 7. Oper von Lortzing, 8. Gefahr für die Schiffahrt, 9. Stadt an der Donau, 16. ſüdamerika⸗ niſcher Staat. 11. männlicher Vorname, 12. Nachrichten⸗ übermittlung, 13. berühmter Aſtronom, 14. Verzierung, 15. Südfrucht, 16. Zeitraum, 17. Stadt in Nordafrika, 18. Speiſezutat, 19. Vogel, 20. Preistafel, 21. Gefäß, 22. Waſſerfahrzeug, 23. Schmuckſtück, 24. bibliſche Geſtalt, 25. Schachfigur.(ch und ſch- ein Buchſtabe.) Viel Vergnügen. 1. Liane— Mond, 2. Trab— Ola, 3. Ried— San, 4. Lava— Kern, 5. Becher— Reis, 6. Angel— Eifel, 7. Gras— Beil, 8. Branche— Eſche, 9. Dank— Erl, 10. Idol— Name. Je zwei Wörter einer Gruppe ſind zu einem Wort mit zolgender Bedeutung 1 verſchmelzen: J. Muſikinſtrument, 2. Artiſt, 3. Fiſch, 4. kluſtige Zeit, 5. Hilfsſchiff, 6. Utenſil bis Zabne flehtig pflegen! 5 55 95 155 fllampf Shlorodont 3 N 5 erder wirt abends am besten 1 5 zur Körperpflege, 7. Trinkgefäß, 8. Raucherutenſil, 9. Teil des Autos, 10. Getränk.— Bei richtiger Löſung nennen die Anfangsbuchſtaben der gefundenen Wörter eine Luſt⸗ barkeit. Auflöſungen aus voriger Nummer: Auflöſung der Schach⸗ Aufgabe. 1. De7 ha, Kfö es, 2. Dh4—-93 matt. . Th 7 beliebig, 2. Seddeg7 matt. 6 Sbs beliebig, 2. Sc6—d4 matt. Verſtecktes Wort: Weih, Jo, Tiſch, Theke, Eden, Laus, Sekt, Bora, Au, Chef, Ehre, Rain.— Wit⸗ telsbacher— Hohenſtaufen. Unmögliche Verwandtſchaft: Die Vor⸗ ausſetzungen dieſer ſchwierigen Verwandtſchaft ſind die folgenden: Ein Herr Müller heiratet ein Fräulein Meier. Sie bekommen einen Sohn, Fritz Müller. Nach kurzer Zeit wird die Ehe geſchieden. Herr Müller verheiratet ſich bald darauf zum zweitenmal und bekommt eine Tochter— Frieda Müller. Frau Müller ſchenkt ihrem zweiten Gatten, Herrn Krüger, ebenfalls eine Tochter— Edith Krüger. Die beiden Mädchen ſind miteinander überhaupt nicht verwandt, denn ſie haben vollkommen verſchiedene Eltern. Dennoch iſt Fritz Müller der Bruder von Frieda Müller, denn beide haben den gleichen Vater; außerdem iſt er auch der Bruder von Edith Krüger, denn beide ſind Kinder der gleichen Mutter, Frau Krüger, ge⸗ ſchiedene Müller. Aue due, N ku lat. und sich bei der Arbeit schneidet oder schrammt- wie kann man das schnell und got verbinden? Am besten mit dem proktischen Schnellverband Honsqplast- elastisch. Er behindert nicht, stillt das Blot und fördert die 3 Heilung. Schon för 15 Pfennig gibt es eine kleine fockung, 5 7 August elds fis Silbenrätſel: 1. Maiglöckchen, 2. Akademie, 3. Nürnberg, 4. Hafer, 5. Udo, 6. Euripides, 7. Tennis, 8. Erdbeere, 9. Seſſel, 10. Ilmenau, 11. Charlotte, 12. Dreizack, 13. Auge, 14. Elba, 15. Jungfrau, 16. Nun⸗ tius, 17. Zuoz, 18. Uhu, 19. Tarif, 20. Rameau, 21. Eiche, 22. Tempel, 23. Eſel, 24. Nobile, 25. Wiesbaden, 26. Oſterei, 27. Engpaß, 28. Juriſt(i- i ch und ck⸗ ein Buchſtabe): Man huete ſich, da einzutreten, wo eine große Luecke auszufüllen tſt. Ein Verluſtgeſchäft. Es iſt nicht dasſelbe, ob die beiden Frauen getrennt oder vereint verkaufen. Auf jeden Verkauf von 5 Stück kommen 3 Stück von den bil⸗ ligen Bananen. Wenn zwanzigmal fünf Stück verkauft waren, ſind die billigen Bananen alle geworden. Es wur⸗ den aber vierundzwanzigmal 5 Stück verkauft. Bei den letzten vier Verkäufen mußte alſo jedesmal eine von den teuren zu 5 Pfennig zugelegt werden. Viermal fünf gleich zwanzig Pfennig. Es ſtimmt! Verſteckte Buchſtaben: ſellt ſich gern. Magiſches Kreuz: Senkrecht: miln)ne, waage⸗ recht: ſoln)de. Wer kann rechnen?: In der Klaſſe waren 5 ſechsjährige, 13 ſiebenjährige und 29 achtjährige Schüler. Tüchtig ſchütteln: Spalier— Ober— Mahl— Maus— Eſtrich— Rebus— Feier— Eiger— Rauch— Inſel— Edwin— Nepos.— Sommerferien. Gleich und gleich ge⸗ 8 5. Zeichnung: Näthe— M. „Pump mir fünf Mark!“ „Geht nicht, habe bloß drei!“ „Macht nichts, bleibſt du mir zwei Mark ſchuldig.“ * Finkenroſt will ſeinen Sohn ſtudieren laſſen. „Was braucht er dazu in der Hauptſache?“ fragt er den Herrn Pfarrer. Ja“, meint der,„Wiſſensdurſt muß er halt haben.“ Nickt Finkenroſt befriedigt mit dem Kopf:„Wiſſens, Durſt hat er, der Bua.“ 5 Mutter:„Fritzchen, wo iſt das Stück Kuchen hin⸗ gekommen, das hier lag?“ Fritz:„Das hab' ich einem hungrigen Kind gegeben.“ Mutter:„Das iſt ſehr ſchön von dir geweſen, wie hieß denn das Kind?“ Fritzchen:„Fritzchen Grünhut.“ *. Leberfroſts ſind längſt geſchieden, leben aber immer zufammen in der gleichen Wohnung. „Warum eigentlich?“ will Quick wiſſen. „Wir leſen doch beide den Roman in der Zeitung.“ noch * Antounfall. Eine Menge Menſchen ſteht um Glas⸗ ſplitter. Unter ihnen auch ein Mann mit Monokel. Meint Inge zu ihrer Mutter: „Schau mal, Mutti, dem Mann da iſt auch ein Stück Glas ins Auge geflogen.“ Können Sle besser kaufen7 Oer neue Artus. Favorit ist auoh für Sie eine seſtene Kauf- gelegenbeſt Sein großer Tintenraum ist vorn durch- ſſolttig Sie können den Fintenvęrrat ſedefzeit feststelſen und rechtzeſtig nachfüllen durefſreinfaches Vor- Und Zu- uehSeHHAubep des Saugkolbens Schaft und Kappe sind Anzerbrechlieh Sbenso das durchsichtige Vorder- Der tell. Der Ring an der Kappe ist aus possende Walzgold- Double, der lip gal- brebstift anisoh vergoldet Die große ge. 8 Ser ame crarusche un ces ονο ESR rung rum Artus F νονν. Waegelrele nN. G EN creep n Bahnen img aus Woelrgold. 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