mern weiſen hrende n den i Sep lsver⸗ Sep⸗ unum, unſere Male it den inſern treffen mmen n ung l und Stim⸗ einem wäh⸗ te dez dig ſogan ftlich, unbe⸗ natur hilde⸗ Heid⸗ Sach⸗ renen t, den ) eine e auf⸗ taltet, ment⸗ 2813 8 Nr. 218 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Montag, 18. September 1939 Die Methoden des Krieges Abwehr von Hungerblockade und Franktireurkrieg Amtliche Erklärung der Reichsregierung Berlin, 17. September. Amtlich wird mitgeteilt: Die franzöſiſche und die britiſche e haben bei Abbruch ihrer Beziehungen zu Deutſchland eine gemeinſame Erklärung über die von ihnen beabſichtigten Methoden der Kriegsführung veröffentlicht und der Reichsregierung zur Kenntnis gebracht. Die franzöſiſche Regierung hat dabei um eine Antwort der Reichsregierung gebeten. Die deutſche Antwort die der franzöſiſchen Regierung durch ſchwedt⸗ ſche Vermittlung überſandt wird, hat folgenden Wortlaut: „Die Reichsregierung hat von der gemeinſamen Erklä⸗ rung der franzöſiſchen und britiſchen Regierung Kenntnis genommen, worin dieſe Regierungen gewiſſe Grändſätze an⸗ führen, die ſie bei der Führung des Krieges, insbeſondere des Luftkrieges, beobachten zu wollen behaupteten. Die Reichsregierung weiſt darauf hin, daß ſie nach dem Schei⸗ tern der Abrüſtungskonferenz als erſte den Vorſchlag ge⸗ macht hat, die gemeinſamen Bemühungen der Michte auf das Zuſtandekommen bindender Vereinbarungen über eine möglichſt weitgehende Humaniſierung der Kriegsführung zu richten. Dieſe Vorſchläge haben damals bei anderen Mäch⸗ ten keinerlei Widerhall gefunden. Gleichwohl hat der Deutſche Reichskanzler bei Beginn der Deutſchland aufge⸗ zwungenen Aktion gegen Polen in ſeiner Reichstagsrede vom 1. September öffentlich bekanntgegeben, daß die Kampfhandlungen von deutſcher Seite in llebereinſtimmung mit jenen deutſchen Vorſchlägen durchgeführt und nicht gegen Frauen und Kinder gerichtet werden wür⸗ den. Zugleich hat der deutſche Reichskanzler bei dieſer Ge⸗ legenheit den der deutſchen Luftwaffe erteilten Befehl mit⸗ geteilt, ihre Angriffe auf militäriſche Objekte zu beſchränken. Dementsprechend hat die deutſche Regierung den Appell des Präſidenten Rooſevelt begrüßt und in poſiti⸗ vem Sinne beantwortet. Sie hat ferner der britiſchen Regierung auf ihre beſondere Anfrage die Mitteilung ugehen laſſen, daß Deutſchland die Beſtimmungen des Gen⸗ 175 Abkommens vom Jahre 1925 über das Verbot der Ver⸗ wendung erſtickender, giftiger und ähnlicher Gaſe befolgen werde. Die deukſchen Streitkräfte haben ſich zu Lande, zur See und in der Luft auf das ſtrikteſte an diese deukſchen Erklä⸗ rungen gehalten. Selbſtverſtändlich ſtanden aber dieſe Er⸗ klärungen, wie ſchon bei ihrer Abgabe bekonk wurde, unler der Vorausſetzung, daß die Gegner Deutſchlands die glei⸗ chen Regeln der Kriegsführung beachten würden. In dieſer Beziehung muß die Reichsregierung feſtſtellen, daß die Gegner Deukſchlands ihre feierlichen Zuſicherungen und Verpflichtungen ſchon jetzt vielfach in flagrankeſter Weiſe gebrochen haben. Die britiſche Regierung hat ſich im kraſſeſten Wider⸗ ſpruch mit der in ihrer Erklärung enthaltenen feierlichen Verſicherung, die Zivilbevölkerung ſchonen zu wol⸗ len, durch die von ihr verkündeten Beſtimmungen über die Konterbande über alle anerkannten Regeln der Seekriegs⸗ führung hinweggeſetzt und damit in aller Form die Hun⸗ gerblockade gegen Frauen und Kinder eröffnet. Ferner hat die polniſche Regierun 9 ohne jede militäriſche Notwendigkeit viele offene Städte zum Stützpunkt ihrer militäriſchen Operationen und damit zum Kampfgebiet ge⸗ macht. Sie hat darüber hinaus durch ihre Organe öffentlich die Zivilbevölkerung zum ſchranke 1 n Frankti⸗ reurkrieg gegen die deutſche Armee aufrufen laſſen. An vielen Stellen hat die polniſche Zivilbevölkerung dieſem Auf⸗ ruf Folge geleiſtet und ſich die furchtbarſten Grauſamkeiten gegen deutſche Soldaten zuſchulden kommen laſſen. Endlich haben polniſche Truppen bei ihren Maßnahmen, wie authen⸗ tiſch nachgewieſen wurde, entgegen ihren vertraglichen Ver⸗ pflichtungen Gelbkreuzgas verwendet. Die deutſchen Streitkräfte werden auch künftig den vom Jührer verkündeten Grundſätzen ritterlicher und humaner Kriegführung kreu bleiben. Die Reichsregierung muß ſich aber vorbehalten, ſeden von ihren Gegnern begangenen Rechksbruch in der ihr geeignet erſcheinenden Weiſe zu ver⸗ gelten und im Hinblick auf den von England mit der Waffe der Hungerblockade gegen Frauen und Kinder geführten Krieg mik denjenigen Waffen zu antworten, die ihr hierfür zur Verfügung ſtehen und die auch dem Gegner die furchk⸗ fhen Folgen der von ihm gewollken Methoden vor Augen ühren.“ Angeſtörte Handelsbeziehungen Deutſch⸗niederländiſcher Verrechnungsverkehr wird weitergeführt. Die vor einigen Tagen n e üblichen Be⸗ ſprechungen der deutſch⸗niederländiſchen egierungsausſchüſſe ergaben Uebereinſtimmung darüber, daß der deutſch⸗nieder⸗ ländiſche Verrechnungsverkehr auch unter den gegenwärtigen Verhältniſſen in der bisherigen Weiſe durchgeführt werden ſoll. Beide Regierungen ſind ſich weiterhin darüber einig, daß der ſogenannke Verrechnungsrückſtand ſo ſchnell wie möglich verringert werden müſſe. Hinſichtlich der Feſtſtellung der Zahlungswertgrenzen wurde eine neue Regelung getroffen. Die Verhandlungen haben gezeigt, daß es trotz der augen⸗ blicklichen beſonderen Lage möglich iſt, den Handelsverkehr zwiſchen Deutſchland und ſeinen neutralen Handelspartnern auch künftig durchzuführen und den beiderſeitigen Notwendig⸗ keiten Rechnung zu tragen. Vor den 1 grüßt ſeine Befreier. For dem Posener Rathaus, dieſem Wahrzeichen des deutſchen Geiſtes der Stadt, hat der 5 mie ehe einen Vorbeimarſch der einziehenden Truppen abgenommen, und er der Panzerwagen und der anderen affen die der Maſſe der 15 die Truppen vorausgefahren ſind. Die die Straßen ſäumten, tate 15 gc über die Befreiung arken Ausdruck. Zwei Rund ſunkſendegruppen Wie den deutſchen Rundfunkhörern bereits bekannt iſt, muß aus mitilärtechniſchen Gründen ein Teil der deutſchen Rundfunkſender ſeinen Betrieb im Laufe des Abends und bei unſichtigem Wetter einſchränken. Zur Herbeiführung einer klaren Ueberſicht über die Sendezeiten des deutſchen Rund⸗ funks werden mit Wirkung von Montag, 18. Sep⸗ tember, die deutſchen Rundfunkſender in zwei Sende⸗ gruppen eingeteilt, von denen die eine zu den üblichen Pro⸗ grammzeiten, die andere nach Beginn der Dunkelheit zu un⸗ regelmäßigen Zeiten ſendet. Wenn die Wetterlage es geſtat⸗ tet, werden einige der Sender der Gruppe 2 ihr Programm auch abends zeitweiſe fortſetzen. Zur Sendegruppe 1, die regelmäßig ſendet, gehö⸗ ren folgende Sender: 1. Deutſchlandſender, 2. Reichsſender Breslau mit den Sendern Görlitz und Gleiwitz, 3. Sender Kattowitz mit den Sendern Troppau, Krakau und Lodz, 4. Reichsſender Königsberg mit den Sendern Königsberg II und Memel, 5. Reichsſender Böhmen mit dem Sender Brünn. 6. Reichsſender Wien mit dem Sender Linz, 7. Reichsſender Graz mit dem Sender Klagenfurt, 8. die Sen⸗ der Salzburg und Innsbruck, 9. Reichsſender Warſchau 1 (Welle 1339 m, 224 kHz), der in polniſcher Sprache ſendet. Zur Sendegruppe 2, die unregelmäßig ſendet, ge⸗ hören die Reichsſender: 1. Reichsſender Berlin, 2. Reichs⸗ ſender Hamburg mit den norddeutſchen Gleichwellenſendern Stettin, Stolp, Magdeburg, Hannover, Bremen und Flens⸗ burg 3. Reichsſender Köln, 4. Reichsſender Frankfurt mit den weſtdeutſchen Gleichwellenſendern Kaſſel, Koblenz und Trier, 5. Reichsſender Saarbrücken mit dem Sender Kai⸗ ſerslautern, 6. Reichsſender Stuttgart mit den Sendern Freiburg i. Br. und Bregenz, 7. Reichsſender Leipzig mit dem Nebenſender Dresden, 8. Reichsſender München mit dem Sender Nürnberg. Die Sendegruppen 1 und 2 ſenden deulſche Nachrichten zu folgenden Zeiten: 7.00 Uhr, 12.30 Uhr, 14.00 Ahr, 17.00 Uhr, 20.00 Uhr, 22.00 Uhr, die Sendegruppe 1 außerdem um 24.00 Uhr. Hörer der Sendegruppe 2 werden aufgefor⸗ dert, wenn ſie einmal ihren gewohnken Sender nicht mehr empfangen können, ſofork einen der Sender der Sendegruppe 1 einzuſtellen. Die deutſchen Hörer werden ferner darauf aufmerkſam gemacht, daß mehrere Rundfunkſender zur Befriedigung des großen Bedürfniſſes nach Berichten aus Deutſchland täglich in verſchiedenen Sprachen Nachrichten ſenden. Weitgehender Vollſtreckungsſchutz Für alle Notfälle infolge des Krieges. Zu der vom Miniſterrat für die Reichsverteidigung er⸗ laſſenen Verordnung über ein Zwangsvollſtreckungsnotrecht veröffentlicht die vom Reichsjuſtizminiſter herausgegebene „Deutſche Juſtiz“ wichtige Erläuterungen und Ergänzungen. Die Verordnung hat den Zweck, die Auswirkungen der kriege⸗ riſchen Verwicklung für die Betroffenen auf das Maß herab⸗ zumindern, das die Beachtung der Belange der Allgemein⸗ heit noch eben zuläßt. Es wird betont, daß in erſter Linie die Kriegsteilnehmer an der Front Anſpruch auf weiteſtgehende Rückſichtnahme haben. Aber auch der in der Kriegswirtſchaft Tätige könne in gleicher Weiſe von den Aus⸗ wirkungen des Krieges erfaßt werden. Schließlich ſolle auch jedem anderen Volksgenoſſen Schaden nach Möglichkeit er⸗ ſpart bleiben, niemand ſolle in ſeinen Rechten mehr beein⸗ trächtigt werden, als es die Ausrichtung allen Handelns auf das Wohl der Volksgemeinſchaft verlangt. Aus dieſem Grunde wurde ein beſonders weitgehender Vollſtrecku ngsſchu tz geſchaffen. Auf Grund des neuen Vollſtreckungsnotrechts werden alle dieſenigen Fälle zu behandeln ſein, die einen urſfächlichen Zuſammenhang mit der kriegeriſchen Verwicklung beſitzen. Nur ihnen wird der beſondere Schutz zugebilligt. Handelt es ſich dagegen um Vollſtreckungen, die keine Beziehungen zum augen⸗ blicklichen Kriegszuſtand haben, ſo können nur die bisherigen Schutzvorſchriften angewandt werden. Das Vollſtreckungs⸗ gericht muß in jedem Falle die beiderſeitigen Belange ſorg⸗ fältig abwägen. Die Belange des Schuldners müſſen die in »Ausſicht genommene Maßnahme dringend geboten erſcheinen laſſen. Bei Kriegsteilnehmern wird die Dring⸗ lichkeit grundſätzlich anerkannt. Bei einem in der Heimat verbliebenen Volksgenoſſen wird dagegen die Dring⸗ lichkeit nur gegeben ſein, wenn kein anderer Ausweg aus der Schwierigkeit des Schuldners beſteht. Aber auch die Intereſſen des Gläubigers und die Zumutbarkeit der notwendigen Maßnahmen ſind ſorgfältig zu prüfen. 5 Bel den Zwangs verſteigerungen wird durch die Verwertungsſperre ſichergeſtellt, daß in einer Zeit, in der nur wenige Bietungsluſtige vorhanden ſind, beſchlag⸗ nahmte Grundſtücke uſw. nicht etwa verſchleudert werden. Zur Vermeidung unbegründeter Beunruhigung, insbeſondere bei Kreditinſtituten, Abzahlungsgeſchäften uſw., wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die Verwertüngsſperre nicht als Dauermaß⸗ nahme gedacht iſt. Sobald eine gewiſſe Stetigkeit der weiteren wirtſchaftlichen Entwicklung eingetreten iſt, wird geprüft, ob und wieweit die Verwertungsſperre gelockert werden kann. Im übrigen wird durch die Verordnung jedes Verwal⸗ tungszwangsverſahren erfaßt, ſie gilt daher in ihrem voll⸗ ſtreckungsrechtlichen Teil auch für die Beitreibung in Steuer⸗ und ſönſtigen Finanzſachen. HJ und Boͤ beim Ernieeinſatz Der Aufruf unſeres Gauleiters hat Badens Jugend bereitgefunden! Nec. Nachdem ſich die badiſche Hitler⸗Jugend ſeit Ta⸗ gen auf den verſchiedenen Gebieten mit ganzer Hingabe zur Verfügung geſtellt hat, ſteht ihr Einſatz jetzt faſt ausſchließ⸗ lich unter dem Zeichen der Erntehilſe. Der Aufruf unſeres Gauleiters Robert Wagner hat die Jugend unſeres Gaues bereitgefunden. Seit einiger Zeit bereits ſind die unteren Einheiten der HJ und des Bd M verpflichtet worden, ſich für die Anforderungen der Ortsbauernführer bereitzuhalten. Inzwiſchen wurde in enger Zuſammenarbeit zwiſchen den Kreishauernführern und der Führung der Hg die Vertei⸗ lung der jungen Arbeitskräfte auf die einzelnen Dörfer ge⸗ regelt. e gute Unterbringung der Jungen und Mädel in Sammel- und Einzelquartſeren ließen ſich die Ortsbauern⸗ führer beſonders angelegen ſein. Mit freudiger Bereitwil⸗ ligkeit haben ich auch ſofort die Jungen und Mädel gemel⸗ det und ſind hinausgefahren aufs Land, um bei der Bergung der überreichen Ernte zu helfen Die Durchführung der Amneſtie Richtlinien des Reichsjuſtizminiſteriums. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner hat bereits Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen zu dem Gnadenerlaß des Führers für die Zivilbevölkerung erlaſſen, um die beſchleu nigte Durchführung der Amneſtie ſicherzuſtellen. Die Straf⸗ vollſtreckungsbehörden haben den Eintritt des Straferlaſſes durch Verfügung feſtzuſtellen und ſofort die etwaige Voll⸗ ſtreckung von Freiheitsſtrafen zu unterbrechen. In Zweifels⸗ fällen iſt umgehend die Entſcheidung des Gerichts herbei⸗ zuführen. Die bei den Strafverfolgungsbehörden ſch we⸗ benden Verfahren werden, ſoweit ſtie unter den Gna⸗ denerlaß fallen, ebenfalls durch Verfügung eingeſtellt. Ebenſo wird in den gerichtlich anhängigen Verfahren alsbald die Entſcheidung des Gerichts darüber herbeigeführt, ob die Vorausſetzungen der Einſtellung gegeben ſind. Iſt im Einzel⸗ fall die Anwendbarkeit des Exlaſſes zweifelsfrei, ſo iſt zur Beſchleunigung von einer Anhörung des Verurteilten oder Beſchuldigten abzuſehen. Iſt ſie zweifelhaft, ſo iſt ihm Ge⸗ legenheit zu geben, ſich darüber zu äußern, ob und aus wel⸗ chen Gründen er die Vergünſtigungen des Erlaſſes für ſich in Anſpruch nimmt. Eine Tilgung der erlaſſenen Strafen im Strafregiſter ſieht der Exlaß nicht vor. Ebenſo fehlt es an einer Möglichleit, ein Verfahren auf Antrag des Beſchul⸗ digten, der ſeine Unſchuld behauptet, fortzuſetzen. Verwendet wieder Knochen mehl! Dank der in den letzten Jahren durchgeführten Samm⸗ lungen von Knochen, die entfettet und enkleimt, ſpäter ge⸗ trocknet und zermahlen wurden, kommt jetzt wieder mehr Knochenmehl auf den Markt, jenes phosphorſäurehaltige Düngemittel, das ſchon Liebig der Landwirtſachft zur Er⸗ höhung ihrer Erträge empfohlen hat Es wird als gedämpf⸗ tes, entleimtes und aufgeſchloſſenes Knochenmehl verwandt. Sein Phosphorſäuregehalt ſchwankt zwiſchen 16 bis 32 Pro⸗ zent, außerdem enthält es noch geringe Mengen an Stickſtoff. Da dies Düngemittel langſam wirkt, eignet es ſich ausgezeich⸗ net für die bevorſtehende Herbſtbeſtellung. Von den Böden ſind die Hochmoor⸗- und anmoorigen Sandböden zu bevor⸗ zugen, weniger dagegen die kalten, feuchten und Lor allem kalkreichen, da auf dieſen die Zerſetzung verzögert wird. Das gedämpfte und entleimte Knochenmehl kann mit allen anderen Handelsdüngern 1 werden, beſonders vorteilhaft mit Kaliſalzen, während die Miſchbarkeit des aufgeſ loſſenen Knochenmehls der des Superphosphates entſpricht. Briefmarken zur Erinnerung an 518 0 Heimkehr. Die Reichspoſt gibt zur Erinnerung an die 2 iedervereinigung Danzigs mit dem Reich am 1. September Sondermarken zu 6 Pfg. mit dem Bilde der Marienkirche und zu 12 Pfg. mit dem Bilde des Krantors heraus, die nach Entwürfen der Reichsdruckerei hergeſtellt worden ſind. Die Marken, die außer⸗ dem die Aufſchrift„Danzig iſt deutſch“ tragen, werden vom 18. September an bei allen Poſtämtern, auch in Danzig, ab⸗ gegeben. 5 Einheitsgebühr für Soldatenpakete mit Kleidung. Nach einer Anordnung der Reichspoſt ſind Pakete mit Bekleidungs⸗ ſtücke zum Heeresdienſt einberufener Männer zur Einheits⸗ gebühr von 50 Pfg. zug affen, ſofern die normalen Gebühren nicht niedriger ſind. Auf Paketkarte und Paket müſſen mit dem Dienſtſiegelabdruck des Truppenteils und dem Vermerk Kleidungsſtücke verſehene Zettel angebracht ſein. a Berufserziehungswerk der D für neue Aufgaben 155 rüſtet. Von jetzt an werden mit ſofortiger Wirkung in den Be⸗ rufserziehungswerken Wiederholungs⸗ e für Frauen durchgeführt, die längere Zeit aus ihrem ehemaligen Beruf her⸗ aus ſind. Um ausgefallene Leiſtungskräfte durch entſprechend vorgeſchulte Frauen und durch eingeſchulte Berufsfremde er⸗ ſetzen zu können, werden in den erufserziehungswerken Schnellunterweiſungen erfolgen. Dieſe Kurſe erſtrecken ſich auf die Gebiete: Fachrechnen, Fachzeichnen, nan c e Werkſtoffprüfung, Kürzſchrift, Maſchinenſchreiben und Kalkula⸗ tlonsweſen. Das Ziel dieſer Schnellunterweiſungen iſt, die Arbeitsaufnahme im Betrieb zu erleichtern und den Teilneh⸗ mern in kürzeſter Friſt die Bewältigung beſtimmter Arbeiten zuverläſſig zu ermöglichen. Für dieſe Aufgaben ſtehen gegen⸗ wärtig 16000 praktiſche Uebungsleiter zur Verfügung. Nor⸗ malerweiſe erſtreckt ſich die e auf vier Wochen, und zwar in der Form, daß an jeweils zwei oder drei Tagen der Woche ein zwei⸗ bis dreiſtündiger Arbeits⸗ Unterricht erfolgt. ö Wührend einer Ruhe⸗ i pauſe. Ob deutſche Soldaten in Garniſon liegen oder gut getarnt Ruheſtellung auf ihrem Vormarſch be⸗ ogen haben, immer wird e der Grundſatz von Sauberkeit und Ord⸗ nung begleiten. Auf dieſe Weiſe iſt der deutſche Soldat zu fed Minute voll einſatzfähig,. PK Won Woltbid M) Hebergang über den Lan Der Führer beim Vormarſch der deutſchen Truppen in Galizien (Von unſerem im Führerhauptquartier befindlichen WB.⸗Sonderberichterſtatter.) DNB Führerhauptquartier, 15. September. Der Führer begab ſich heute von ſeinem Hauptquartier zu den deutſchen Truppen nach Galizien, die bei der Ver⸗ folgung und Zermürbung der polniſchen Heeresverbände un ⸗ erhörte Marſchleiſtungen vollbrachten. Der Führer wohnte im Laufe des Tages dem Uebergang zweier Diviſtonen über den San bei. Es sparen die gleichen Truppen, die bereits in den erſten Tagen des Vormarſches die polniſche Bunkerlinie im oſtoberſchleſiſchen Induſtriegebiet in tapferem Anſturm durch⸗ brachen und die nun, in Gewaltmärſchen den ſchuellſten Ver⸗ bänden folgend, den polniſchen Widerſtand an der Südfront in unaufhaltſamem Vormarſch zertrümmern. Aeberall rauchen wieder die Schlote Ein anderthalbſtündiger Flug bringt uns in das Herz Galiziens. Auf dieſem Flug haben wir Gelegenheit, die ein⸗ zigartigen Marſchleiſtungen der deutſchen Truppen zu be⸗ wundern, die in knapp zwei Wochen kämpfend Entfernungen durchmeſſen haben, wie ſie im Kriege in dieſem Tempo noch niemals bewältigt wurden. Wir überfliegen das oſtoberſchle⸗ ſiſche Induſtriegebiet, in dem überall die Schlote rauchen, die Gruben, Zechen und Hochöfen in Betrieb ſind. Dann paſſieren wir in etwa 500 Meter Höhe Krakau mit dem Wawel, wo jetzt deutſche Soldaten die Ehrenwache am Grabe Pil⸗ ſudſkis halten, nachdem die Polen in ihrer Verblendung das polniſche Vermächtnis ihres größten Führers zu ihrem eigenen Verderb ſo ſchmählich verrieten. Weiter oſtwärts geht unſer Flug nach Tarnow und Rzeſzow. In der Nähe von Jaroſla w 9 1 00 von Przemyfl lan⸗ den wir. Nachdem es ein wenig geregnet hatte, iſt jetzt wieder prächtiges Wetter und ſo ſind unſere vorrückenden Truppen nicht mehr von Staub behindert. Die Stimmung der Diviſio⸗ nen, die hier eingeſetzt ſind, iſt hervorragend. Es ſind oſt⸗ märkiſche Truppen, die hier marſchieren. Sie haben ungeheure Marſchleiſtungen hinter ſich. Seit 14 Tagen hatten ſie leine Ruhe Sie laſſen dem Feind auch nicht eine Stunde Zeit, ſich wieder zu ſammeln. Sie marſchieren und marſchie⸗ ren, 40, 50, 60 Kilometer am Tag. kaum eine Ermüdung an, als ſie am ſtatten ihm in dieſen Tagen ihren Dank dafür ab, daß er ſie vor einem Jahr heimholte ins Reich. Wir ſtehen an der großen Brücke über den San, die von den Polen bei ihrem Rückzug geſprengt und verbrannt wurde und neben der jetzt ſchon wie⸗ der eine feſte Holzbrücke gebaut iſt, die auch die ſchwerſten Ge⸗ ſchützzüge und Tanks trägt. Anter den Augen des Führers dem Feind entgegen Es iſt ein wunderbares Bild, dieſe deutſchen Soldaten der Oſtmark an ihrem Führer und Oberſten Befehlshaber feind⸗ wärts vorbeiziehen zu ſehen. Glänzend iſt ihre Haltung. Sie kommen ſingend die ſich zum Flußufer ſenkende Straße herab. Sie ſingen die alten deutſchen Soldatenlieder und die Lieder, die dieſe Schlacht in Polen ſchon geboren hat. Mit feſtem Blick marſchieren ſie vorbei. Der Führer grüßt jede einzelne Kompanie, die an ihm vorbeizieht. Er grüßt die marſchierenden Infanteriſten, die Mannſchaften an den Geſchützen, an den MGs., die Männer der ſchweren Artillerie, der Panzerabwehrwaffen, der Feld⸗ artillerie, der Flugzeugabwehrtruppen— alle, die im gleichen grauen Ehrenkleid zufſammen vor dem Feinde ſtehen. Schon ſtehen wir weit über eine Stunde an dieſem Platze und noch immer zieht der graue Heerbann an uns vorüber, oſtwärts dem weichenden Feind nach. Wir alle, die wir dieſe Stunde erleben dürfen ſind ſtol auf die Truppen, die hier in einem ſolchen geiſt vorüber⸗ ziehen. Es iſt der Geiſt einer Nation, deren heroiſche Hal⸗ tung wir in dieſen Soldaten verkörpert ſehen. In Jaroslaw ſelbſt erwartet uns die Kraftwagen⸗ lolonne des Führers, die in den letzten 24 Stunden nicht zur Ruhe gekommen iſt. Sie iſt mitten durch Polen gefahren, von Lodz bis hierher und ſteht jetzt zu neuem Einſatz für den Führer bereit. Anüberwindliche Kraft Wir fahren den San hinunter, um einen zweiten Ueber⸗ gang bei Übieſzyn zu erreichen. Hier ging eine Fähre; von den Polen zerſtört, liegt ſie mitten im Fluß. Nun ſteht auch hier eine feſte Brücke, von unſeren Pionieren erbaut. Auf ihr marſchiert Regiment um Regiment vorwärts. Wieder ſchlagen unſere Herzen höher, als die grauen Kolonnen am Führer vorbeiziehen in ſtrammer Haltung, 155 beſten Soldaten der Welt. In wenigen Stunden werden ſi wieder am Feind ſtehen. Als wir am Nachmittag im Flugzeu a ten im Schein der Nachmittagsſonne im Süden die Berghöhen der Beskiden, während im Norden unter Wolkenbänken die weite Ebene ſich verliert. An dieſem Tage haben wir ganz beſonders in der Haltung der Truppen die Kraft geſpürt, die Deutſchland unüberwindli ch macht. Man merkt ihnen jedoch Führer vorbeiziehen. Sie zurückkehren, leuch⸗ Willenlos nahm Hartleb Stock und Hut, ging aus dem Hauſe und ließ ſich von einer vorüberkommenden Droſchke ins Ludgerus⸗Sanatorium fahren. Was würde Drinckſen mit Helene beſprechen? Würde er vielleicht mit dem Ehe⸗ mann um den Preis ſeilſchen, um den er ſie kaufen ſollte? War Helene gar im Spiel? Bekam ſie etwa die Hälfte des 1 und ging mit ihm dann davon?— Nein, mein! Im Krankenhaus angekommen, wurde er ſofort von den Aerzten, Schweſtern, Wärtern und Patienten um⸗ ringt und auf das herzlichſte begrüßt. Doktor Zimmer⸗ mann fragte ſogleich, ob er nicht eine Operation über⸗ nehmen möchte. Hartleb ſagte zu, ging in ſein Zimmer und ließ ſich die Krankengeſchichte der Patientin vorleſen. In wenigen Sekunden war er ſich klar darüber, wie die Operation vor ſich zu gehen hatte; er fühlte das Meſſer, das den Schnitt zu machen hatte, mit dem er die Patientin von einem böſen Gewächs befreien ſollte. Das Haustelephon läutete— alles war zur Operation vorbereitet. Hartleb ging durch den langen Korridor und kam an dem Zimmer 136 vorbei. Er blieb einen Augen⸗ blick ſtehen, die Hände auf dem Rücken, den Kopf tief geneigt. Helene! Hier hatte er ſie zum erſten Male ge⸗ ſehen, hier hatte er zum erſten Male empfunden, was Liebe iſt. In der Tracht der Oberſchweſter, mit der weißen Haube auf dem Kopf und dem Bruſtſchild der Kranken⸗ Mann und ich für mich!“ 9 5 Schönes deutſches Danzig Wunderbar iſt der Innenhafen.— Herrliche Profan⸗ und Kirchenbauten Im deutſchen Oſten, dort, wo die waldigen Berge des baltiſch⸗uraliſchen Höhenzuges über die ſchier endlos erſcheinende Weite des Weichſellandes und über die Oſt⸗ ſee hinabſchauen, liegt das Danziger Land, deutſch durch und durch, deutſch bis zum letzten Blutstropfen ſeiner Menſchen, deutſch in jedem Backſtein ſeiner alten, trutzigen Bauten, in jeder Aehre ſeiner Felder und jedem Baum ſeiner rauſchenden Wälder. Reiche Gräberfunde an den verſchiedenſten Stellen des heutigen Danziger Freiſtaates beweiſen einwandfrei, daß ſchon in den erſten Jahr⸗ hunderten nach Chriſti Geburt die Bewohner dieſes Landes Germanen waren, und auch die geſamte weitere Geſchichte Danzigs, die wechſelvoll und unruhig war, zeigt, daß Stadt und Land zu allen Zeiten, und mögen ſie noch ſo ſchwer geweſen ſein, in unerſchütterlicher Treue am Deutſchtum feſthielten. Eine Sprache, die an Deutlich⸗ leit nicht zu übertreffen iſt, reden in dieſer Hinſicht Dan⸗ zigs Bauten: die gotiſchen Kirchen, die Befeſtigungstürme und Tore, die hanſiſchen Bürgerhäuſer, die Fachwerk⸗ ſpeicher der Stadt, nicht minder aber auch die alten Dorf⸗ kirchen, die Vorlaubenhäuſer und Bauerngehöfte des Landgebietes. Ein unſagbar ſchönes Stück Erde iſt das Danziger Land, das trotz ſeiner Kleinheit voller Vielſeitigkeit und ewig wechſelnder Bilder iſt. Fremde aller Herren Länder ſtrömen Sommer für Sommer nach Danzig, und immer wieder hört man von ihnen die bewundernde Aeußerung: „Nie hätten wir gedacht, daß Danzig ſo ſchön iſt!“ Im äußerſten Nordweſtwinkel des nun Gott ſei Dank vergangenen und vergeſſenen„Freiſtaates“ liegt die Stadt Danzig. Herrliche Profan⸗ und weiſt ſie auf. Danzigs gewaltigſter Bau aber iſt die Marienkirche. Alles überragend liegt ſie da, Mittelpunkt, Sinnbild der Stadt, trutzig, hart und ſtolz, Gott zu Ehr und deutſch, hineingebaut in dieſe Landſchaft von Men⸗ ſchenhand, aber durch Jahrhunderte verſchmolzen mit dem Land ringsum, zu einem Stück dieſes Landes ſelbſt geworden, wie die knorrigen Eichen in den Bergforſten der Danziger Höhe 1 und die dunklen, windſchiefen Kiefern in den Küſtenwäldern. Schmale Gaſſen mit ſpitzgiebeligen Bürgerhäuſern umgeben die Marienkirche. Eng ſind dieſe Häuſer, uralt, verräuchert und ſchief oft, mit knarrenden Holzſtiegen und in den Angeln quietſchenden Türen. Aber ſie umgeben jeden, der ſie betritt, mit Behaglichkeit und Wärme. Auch viel des Schönen, das von der hohen Kul⸗ tur Danzigs zeugt, bergen dieſe Häuſer: da ſind kunſtvoll aus Eichenholz geſchnitzte Eingangstüren, Treppen⸗ geländer und Wandtäfelungen, in Sandſtein gemeißelte Ornamente und Statuen, die an Türen und auf Giebeln ſtehen, Gitter und Geländer, in herrlicher ſchmiedeeiſerner Filigranarbeit ausgeführt. Und dann iſt da etwas be⸗ ſonders Intereſſantes, eine Eigenart Danzigs: die Bei⸗ ſchläge vor den Häuſern, kleine ſteinerne Terraſſen, die zwiſchen Haus und Straße, beſchattet von alten Kaſtanien und Linden, liegen und zu denen aus einigen Stufen be⸗ ſtehende Freitreppen hinaufführen. Schön gearbeitete Ge⸗ länder, große Steinkugeln und Geländerpoſten mit reichem bildhaueriſchem Schmuck, Regenrinnen in Form von Drachen und Ungeheuern umgeben die Beiſchläge, auf denen ſich bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein gut Teil des Danziger Familienlebens abſpielte und auf denen man noch heute an warmen Abenden die Haus⸗ bewohner gemütlich beiſammenſitzen ſieht. Zu den ſchönſten Stadtplätzen der Welt zählt Dan⸗ zigs Langer Markt. Hoch über ihm ragt der ſchlanke, vom Güldenen Kerl“, einer als Wetterfahne und Träger des Danziger Wappens dienenden vergoldeten Figur, ge⸗ krönt, in die Höhe. Das Glockenſpiel dieſes Turmes zeigt ſeit dem 16. Jahrhundert jede Stunde durch einen Choral oder ein altes deutſches Lied an. Neben dem Rathaus liegt der Artushof, der in früheren Jahrhunderten den Danziger Kaufleuten als Geſellſchaftsraum diente und herrliche Schätze an Gemälden, Schnitzwerk und Kachel⸗ arbeiten birgt. Vor dem Artushof aber hält Neptun über einem ſchmiedeeiſernen Brunnen ſeit dem Jahre 1633 unermüdliche Wacht. Schmale, reich geſchmückte und zum Teil vergoldete Faſſaden aufweiſende Patrizierhäuſer umſchließen das längliche Rechteck des Langen Marktes und machen ihn zu einer Platzanlage von ſeltener Ge⸗ ſchloſſenheit und Schönheit. Wunderbar iſt Danzigs Innenhafen mit ſeinem be⸗ rühmten Mottlaublick. Rechts reiht ſich ein alter Fach⸗ werkſpeicher an den anderen, wunderliche Namen wie ſchweſtern, ſtand Olga Krauſe vor ihm, knickſte und bat, ihn ſprechen zu dürfen. „Später— nach der Operation!“ Hartleb wandte ſich zur Treppe, die zum Operations⸗ ſaal hinabführte. Unterwegs hörte er ſchon das vertraute Plätſchern der Waſſerhähne, das Ziſchen der Des⸗ infektionsapparate, das Klirren und Klappern der feinen ärztlichen Inſtrumente. Aus dem Aufzuge wurde eine Frau zwiſchen vierzig und fünfzig Jahren auf weißer Bahre herangerollt. Die Patientin griff mit beiden Händen nach Hartlebs Hand. „Nicht wahr, Herr Profeſſor, Ich habe zwei Kinder, für die ich ſorgen muß, und einen Mann, der ohne mich verloren iſt. Bitte, bitte, lieber Herr Profeſſor— helfen Sie mir!“ Hartleb tröſtete die erregte Kranke mit gütigen Wor⸗ ten, griff nach dem Puls und befahl, ſie in den Ope⸗ rationsſaal zu fahren. Dann ging er in den Waſchraum und beſprach bei der ſorgfältigen Desinfizierung die Ope⸗ ration mit Doktor Haberl und Doktor Zimmermann. Die Vorbereitungen waren bald beendet. Sie begaben ſich in den Operationsſaal. Die Patientin fiel unter der Nar⸗ koſe ſofort in Bewußtloſigkeit, und die Operation konnte beginnen. Schweigend und exakt wurden die gewohnten Handreichungen ausgeführt. Einer der Aſſiſtenzärzte kon⸗ trollierte Atem, Pulsſchlag und Herz. Hartleb ſah nur noch die zu operierende Stelle vor ſich. Nach knapp dreißig Minuten war das Werk beendet, und Hartleb nähte mit kundiger Hand die Wunde. 8 Plötzlich ſpürte er ein Zittern in ſeiner Hand, Schwindel überfiel ihn. Er fühlte eine Beklemmung, als müſſe er einen Schrei ausſtoßen. Helene ſtand vor ſeinen Augen und ſchlug mit beiden Fäuſten auf ihre Bruſt: „Ich habe dich belogen! Ich bin eine Schwindlerin! Ich habe dich nie geliebt. Das Geld, die hunderttauſend Mark, die du zahlen mußt, werden wir uns teilen, mein — fünfzigtauſend für ihn, fünfzigtauſend ich muß nicht ſterben! Kirchenbauten ohne Zahl 1 1 8 „Kkrchbeerbaum“,„Der Prinz“,„Der Uftgar“,„Der Ele⸗ fant“ tragend. Vor den Speichern liegen Schiffe und laden Getreide, das von Laſtenträgern, originellen Dan⸗ ziger Typen, in Säcken über das Bollwerk geſchleppt wird. Links aber zeigt ſich dem entzückten Auge die„Lange Brücke“, eine nur dem Fußgängerverkehr dienende Ufer⸗ ſtraße, an der alte Häuſer und Tore, die hochragende zuppelgekrönte Sternwarte des Hevelius und eines der brägnanteſten Danziger Wahrzeichen, das im 15. Jahr⸗ hundert aus dunklen Backſtetnen und verwittertem, ſtein⸗ hart gewordenem Eichenholz erbaute Krantor, liegen, Kleine Ausflugsdampfer, Hafenrundfähren, Schlepper be⸗ leben das Bild, und ſilbergraue Möwen flattern aufge⸗ regt und kreiſchend durch die Luft. Ein würziger und friſcher Duft liegt über dieſem Bilde: ein Gemiſch von Fiſchen, von Teer, Oel, Dampf, ein Hauch von den Kiefernwäldern der Küſte, den ſalzigen Fluten der Oſt⸗ ſee, den weiten Wieſen des Weichſeldeltas. Jeder, der nach Danzig kommt, findet hier eine Fülle des Wertvollen und Schönen: auf geſchichtlichem, kultu⸗ rellem, landſchaftlichem Gebiet. Jeder, der Danzig kennen lernt, lernt es auch lieben und ſtimmt aus vollem Herzen dem Wort zu: Schönes Danzig— deutſches Land! Fußball Gau Südweſt Frankfurter Rundenſpiele Gau Baden Städteſpiel Mannheim— Ludwigshafen 2˙1 Gau Württemberg Stuttgarter Sport⸗Club— VfB Stuttgart 222 Union Böckingen— SW Neckarſulm 8¹ Gau Bayern Münchener Meiſterſchaft Bogen hauſen— Weſt 8 111 Paſing— Neuhauſen 19 Gieſing— Sendling 2285 Haidhauſen— Ramersdorf 1— Gera— Schwabing f 1•2 Nürnberg⸗Fürther Meiſterſchaft Spielvereinigung Fürth— FS Nürnberg 5:2 1. FC 0— Wag Neumeyer Nürnberg 710 Weitere Spiele 5 in— Augsburg 4˙2 fg Schweinfurt— Würzburger 04 6˙¹ Kickers Würzburg— 1. Fe 05 Schweinfurt 11 Weltrekord über 10000 Meter Der Finne Mäkis lief ſie in 2952.6. „Finnlands vierfachem Weltrekordläufer Taiſto Mäki iſt ſein Vorhaben, die 10000 Meter unter 30 Minuten zurück⸗ Dllegen, elungen. Bei einem Sportfeſt am Sonntag im lympia⸗ tadion zu Helſinki durchlief Mäki die Strecke in der unglaublich ſchnellen Zeit von 29:52.6, die um 9.4 Se⸗ kunden beſſer iſt als ſein e gener noch nicht beſtätigter Welt⸗ rekord, den er am 29. September 1938 in Ta Bei ſeinem großartigen benbei den Weltrekord über 6 engliſche Meilen(9656 Me⸗ ter) leines Landsmannes 2855.6. Kühleres Wetter als an den bisherigen Tagen und eine ſchönere Bahn gaben die beſten Vorbedingungen für den angemeldeten Verſuch ab. Viel ft i der Olhmpiaſieger Salminen ſowie Meiſter T. Kurki bei, die in Mäki von Runde zu Runde die konnte in der zweiten Platz überrundeten Laihoranta in 3115.2 belegen. Die Zwiſchen⸗ 5 von Mäkis waren: 1000 Meter 2.55.5; 2000 Meter 56.8; 3000 Meter 8:57.6; 4000 Meter 12:00.6; 5000 Me⸗ ter 1458.2; 6000 Meter 18:00) 7000 Meter 21:04; 8000 Meter 23:58; 9000 Meter 26:58.4. Auf dem zweiten 300 gegen den Landesmeiſter Lind⸗ 1 eger Iſo Hollo(9:12. 4). Be⸗ merkenswert iſt noch der Dreiſprung 2 1 mit Die Aſſtſtenzärzte ſahen erſchrocken auf ihren Chef. Wenn er auch nur kaum zwei Sekunden regungslos ver⸗ nö kannten ſie einen ſolchen Zuſtand bei ihm doch nicht. Hartleb faßte ſich und ſagte mit ruhiger, feſter Stimme zu ſeinem Aſſiſtenten Doktor Zimmermann: „Machen Sie die Naht fertig!“ Als er ſich zum Gehen wandte, ſpürte er bereits einen wilden Wirbel in ſeinem Kopf. Die Aſſiſtenten hatten keine Zeit, ihren Chef weiter zu beobachten. Die Wunde mußte ſofort geſchloſſen werden. Die letzten Handgriffe dauerten höchſtens noch eine Minute. Hartleb dachte: Was iſt das nur mit meinem Kopf? Er, der ſtets eiſerne Nerven hatte, fühlte ſich elend und ſchwach. Apathiſch ließ er es geſchehen, daß man ihm Schürze, Mantel, Maske und Operations handſchuhe ab⸗ nahm. Die Apothekenſchweſter brachte ein Fläſchchen Meliſſengeiſt, doch Hartleb wehrte ab. „Danke, Schweſter!“ 8 i Er war froh, als er wieder in ſeinem Zimmer ſaß, die Beine von ſich geſtreckt, die Hände auf den Stuhl⸗ lehnen ruhend und den ſchweren Kopf am Rückenpolſter angelehnt. Wenn doch nur Drinckſen anrufen würde!“ Wem ſollte er noch Glauben ſchenken in der Welt, wenn dieſe Frau ihn belogen haben ſollte? Er hatte Schweſter Olga nicht gehört und Silverius nicht bemerkt, die nun vor ihm ſtanden. Sie hatten auf ihr Klopfen keine Antwort erhalten und waren ein⸗ getreten. 5 Hartleb dachte an den Morgen, als er ſeine Brief⸗ taſche in der Handtaſche der Unbekannten gefunden hatte. Da hörte er Silverius' Stimme, die ihm leiſe und voll Scham berichtete, wie die Brieftaſche in die Handtaſche der Unbekannten gekommen war. Er hörte die Selbſt⸗ anklage und die Bitte um Verzeihung. i Schweſter Olga unterſtützte Silverius flehend: „Verzeihen Sie ihm Verzeihen Sie uns!“ 3„C arifahunahkala ld 1 5 5 1 7 eee Freren