8A 78 4 2 17 27 29e o rp eee für unſere Lan dw 5 1 Kriegsgefangenen, haben 1855 W Dengspreis: Monacich Mk. 1.40, durch die Pest k. 1.80, in der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeter zeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pig. RNachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Vernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗ Routes: Karisrußhe 78432. dages- und Anzeigenblatt — Wee fir den Stadtteil hm. Seckentyelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120. 39. Jab rgang Gieg auch im Blockadekrieg WD England hat den Hungerkrieg gegen Deutſchland und nicht nur gegen Deutſchland, ſondern gegen ganz Eul ropa in Gang geſetzt. England hat ſeine Abſicht verkündet dieſen Hungerkrieg notfalls drei Jahre und noch länger z führen. Es iſt nicht deutſche und insbeſondere nationalſozia⸗ liſtiſche Art, ſich bei politiſchen Entſcheidungen irgendwelche Illuſſonen zu machen. Hart und nüchtern ſehen wir den nack⸗ ten Tatſachen ins Auge. Wir ſind daher entſchloſſen, auch dieſen Krieg aufzunehmen, und wir ſind gewiß, daß England dabei der Sieg nicht bleiben wird. Sicherlich könnte man den großmäuligen engliſchen Ankündigungen entgegenhalten, daß bei der Führung des Krieges ja ſchließlich auch wir, d. h. unſere Wehrmacht, unſere Flotte und unſere Luftſtreitkräfte ein gewaltiges Wort werden mitzureden haben. Ob alſo England die Abſicht einer mehrjährigen Hungerblockade wird durchführen können, iſt noch ſehr die Frage. Aber wir rech⸗ nen nicht mit den militäriſchen Ereigniſſen, denn wir wiſſen ſehr gut, welche Wechſelfälle gerade im Kriege möglich ſind. Wir rechnen nur mit dem, was abſolut feſtſteht. England be⸗ abſichtigt, einen mehrjährigen Hungerkrieg gegen uns zu führen, und deswegen richten wir uns von vornherein auf dieſe engliſche Abſicht ein, ganz gleich, ob England imſtande ſein wird, ſie zu verwirklichen oder nicht. Das allein gibt uns die ſichere Garantie dafür, daß die engliſchen Abſichten ſchließlich zuſchanden werden müſſen. Wir können dies um ſo mehr, als wir auch für dieſen Fall bereits ſeit langem gerüſtet ſind. Unſere Ver⸗ ſorgungslage iſt ſeit 1933 ſtändig verbeſſert worden. 83 vg des Bedarfs an Nahrungsmitteln decken wir heute aus eige⸗ ner Scholle. Wir haben das Glück gehabt, gute Ernten im letzten Jahr zu bergen. Auch die neue Ernte wird über⸗ durchſchnittlich gut ſein. Wir haben ſeit langem eine bewußte und konſequente Vorratspolitik betrieben. Wir haben dank der Arbeit des Reichsnährſtandes in der Reichsbauernſchaft und im Reichsnährſtand einen Unterbau für die zentrale ſtaatliche Lenkung der Verſorgung geſchaffen, der bereits in der Vergangenheit mehrfach den Beweis ſeiner außerordent⸗ lichen Leiſtungsfähigkeit erbrachte. Wir können mit dieſem Apparat die nun einmal unvermeidliche Starrheit ſtaatlicher Lenkungsmaßnahmen auflockern, und ſie elaſtiſch den regio⸗ nalen und lokalen Beſonderheiten der Verſorgung anpaſſen. Wir haben damit etwas geſchaffen, dem kein anderer Staat in Europa auch nur etwas annähernd Gleichwertiges gegen⸗ überſtellen kann. Wir ſind ſomit am beſten gerüſtet. Wir machen uns auch keine Illuſionen darüber, daß wir im we⸗ ſentlichen auf unſere eigene Produktionsgrundlage angewie⸗ ſen ſein werden. i 5355 Der feſte Wille, von vornherein dafür Vorſorge zu tref⸗ fen, daß der verbrecheriſche Anſchlag Englands gegen das Leben der deutſchen Nation zum Scheitern verurteilt wird, findet ſeinen Ausruck in der Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft über die Durchführung des Kartenſyſtems für Lebensmittel ſowie in der Verordnung über die Gewährung von Sonderzulagen an Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter, werdende und ſtillende Mütter, Kranke und gebrechliche Perſonen. Dieſe beiden geſetzlichen Maß⸗ nahmen bilden die endgültige Grundlage für die Verſor⸗ gung der deutſchen Bevölkerung mit Nahrungsmitteln im Kriege. Sie ſind daher für jedermann von der größten Be⸗ deutung, für den Verbraucher ebenſo wie für den Verteiler. Sie bringen dem deutſchen Volke den Ernſt der gegenwärti⸗ gen Situation in voller Schärfe zum Ausdruck. Sie zeigen aber auf der anderen Seite auch, daß bei ſtraffer Disziplin jedes einzelnen keineswegs eine Gefahr zu be⸗ fürchten iſt, daß alſo irgendwelche Pſychoſen, die aus der Erinnerung an die Unzulänglichkeit der Verſorgung im Kriege 1914/18 ſich ergeben könnten, völlig verfehlt ind. Es wird ein wenig knapper zugehen müſſen in Deutſch⸗ land als bisher, aber gegen ernſtliche Not wird jeder geſchützt ſein. Die Pen Ain und ſoziale Ver⸗ teilung des Vorhandenen ſchützt jeden einzelnen. Ziel der neuen Verſorgungsordnung mit Lebensmitteln iſt nicht nur die Erhaltung der Exiſtenz des Einzelnen, ſon⸗ dern darüber hinaus die Erhaltung der vollen Ar⸗ beitskraft und die Erhaltung der Volkskraft, wie ſie ſich in der Sorge für Mutter und Kind am beſten äußert. Die Erhaltung der Arbeitskraft bedingt naturge⸗ mäß, daß dem, der mehr an körperlicher Arbeit zu leiſten hat, auch ein Mehr an Nahrungsmitteln geſichert wird. Je⸗ denfalls iſt mit allen dieſen Maßnahmen die deutſche Nah⸗ rungsmittelverſorgung in harter Erkenntnis der Datſachen auf die Grundlage geſtellt worden, die uns Gewähr dafür gibt, daß wir jedem Anſchage Englands gegen unſer Volk begegnen können, und zwar auf jede Dauer. 3 9„Wir haben jg den weiteren Vorteil, daß wir in der g eichsbauernſchaft und im Reichsnährſtand auch eine ſchlag⸗ räftige Organiſation beſitzen, um die landwirtſchaftliche Prodüktion auch im Falle eines längeren Krieges auf größt⸗ möglichſter Höhe zu erhalten. Fehler, wie ſie 1914 bis 1918 gemacht wurden, werden nicht wieder vorkommen. Immer 8 man darauf bedacht ſein, nicht etwa um der Beſeitigung 1155 gegenwärtigen Nöte willen die Produktion für die Zu⸗ bels Heſchedigen Aus dieſem Grunde wird man ſich dei⸗ e aweiſe davor hüten, ſedem Kleintierhalter genau in den Kochtopf zu ſehen Damit zerſtört man nur den Willen zur Produktion. Im übr tehen uns ja in den zahlreichen Ariegsgefangenen und zwar beſonders in den deutſchblütti⸗ Ae. 5 5 a r Verfügung. Wir daher, wie auch die Dinge 3 5 5 l 59 ligten Grund daß wir auch im ieg behalten werden. * u der Behauptung, krieg den endgültigen 1 500 feierliche Ueberführung zum Invaliden⸗Friedhof. Dienstag, den 26. September 1939 Der Wehrmachtsbericht Acht franzöſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen.— U-Boot verſenkt engliſchen Jerſtörer. Berlin, 25. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Im Oſten vollzogen ſich die Bewegungen der deutſchen Truppen auf die Demarkakionslinie am 24. g. überall rei⸗ N und im Einvernehmen mit den ruſſiſchen Verbän⸗ en. In wiederholtem Einſatz haben Skurzkampfflieger mili⸗ läriſch wichtige Ziele in Warſchau mit Erfolg angegriffen. 5 Im Weſten am einzelnen Skellen Spähkrupp. und Arkillerietätigkeit auf beiden Seiten. Acht franzöſiſche Flugzeuge wurden im Lufk⸗ kampf abgeſchoſſen. Ein deukſches U- Boof verſenkte einen engliſchen Jerſtörer. Auch die Handelskriegführung zeitigte wiederum gute Erfolge. Der Führer bei der Bzura⸗Armee Jührerhaupkquarkier, 26. Sepk. Der Führer begab ſich am Montag in den Raum 1 der Bzura, in dem vor we⸗ nigen Tagen die Schlacht in Polen ihren ſiegreichen Ab⸗ ſchluß fand. Oer ruſſiſche Vormarſch Wieder über 10 000 Polen gefangen. Moskau, 25. Sept. Der ſowjetruſſiſche Generalſtab teilt mit, daß die ſowjetruſſiſchen Streitkräfte am 24. September auf ihrem weiteren Vormarſch in Richtung auf die Demar⸗ kationslinie die Städte Seiny, Auguſtow und Grubeſchow beſetzten und an der Linie Auguſtow—Knychin—Brianſk— Raßno(20 km nordweſtlich Brianſk und 40 km nordweſtlich von Breſt⸗Litowſk)—Pichtchats(20 km ſüdweſtlich von Breſt⸗Litowſk)—Liubol—Grubeſchow— Unow— Janw(20 km nordweſtlich von Lemberg) erſchienen. Im Südweſten von Lemberg wurden die Städte Komarno, Drohobyez und Borislaw beſetzt. Bei ihren Säuberungsaktionen in den Gebie⸗ ten Weſt⸗Weißrußlands und der Weſt⸗ Ukraine von den letzten Reſten der polniſchen Armee entwaffneten die ſow⸗ jetruſſiſchen Streitkräfte bei der Auflöſung einer polniſchen Heeresgruppe ſüdöſtlich der Feſtung Breſt⸗Litowſk mehr als 10000 Soldaten und Offiziere und nahmen ſie gefangen. Im Süden und Südoſten von Grubeſchow wur⸗ en ein polniſches Infanterie⸗Regiment und die Streit⸗ kräfte einer motoriſierten Brigade gefangengenommen. Staatsbegräbnis für Generaloberſt von Fritſch Berlin, 25. Sept. Für den am 22. September vor dem Feinde gefallenen Generaloberſt Freiherr von Fritſch hat der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht Staatsbegräbnis befohlen. Der Staatsakt findet am 26. September, 11 Uhr vormittags, auf dem Platz vor dem Ehrenmal Unter den Linden ſtatt. Anſchließend erfolgt die Luxemburgs Neutralität verletzt Luxemburg, 25. Sept. Am Sonntag überflogen er⸗ neut mehrere franzöſiſche Flugzeuge das Gebiet des Groß⸗ zogtums Luxemburg und verletzten damit die luxem⸗ urgiſche Neukralität. Holländiſche Schiffe überfällig Der Amſterdamer„Telegraaf“ über ernſte Folgen der engliſchen Seeräuberei. Amſterdam, 26. Sept. Von Tag zu Tag machen ſich die Auswirkungen der rückſichtsloſen und brutalen engli⸗ ſchen Blockade in dem neutralen Holland ſtärker be⸗ merkbar. So ſchreibt der Rotterdamer Korreſpondent des Amſterdamer„Telegraaf“, daß die Holland⸗Amerika⸗ Linie vor große Schwierigkeiten geſtellt ſei. Verſchiedene Schiffe dieſer Linie, die ſchon längſt in Rotterdam hätten ankommen müſſen, ſeien überfällig und wegen der Ein⸗ ſtellung der Bekanntgabe von ffspoſitionen könne man auch ſchwer feſtſtellen, wo ſie ſich befänden. Man nimmt an, ſeie die Schiffe von den Engländern feſtgehalten worden eien. 5 e Auch bezüglich der Benzin vorräte und ihrer Streckung macht man ſich jetzt in Holland ernſtliche Gedan⸗ kon. Wenn zurzeit auch noch erhebliche Vorräte vorhanden ſind, ſo fürchtet man, daß auch hier eine Verknappung ein⸗ treten wird. Nach dem Amſterdamer„Telegraaf“ werde daher in Regierungskreiſen erwogen, als eine Sparmaß⸗ 1 die Autobenützung an Sonn⸗ und Feiertagen zu ver⸗ ieten. „Deutliches Zögern“ in Frankreich Helfinki, 25. Sept.„Uuẽſi Suomi“ bringt den Bericht eines aus Frankreich und England zurückgekehrten finni⸗ ſchen Journaliſten über die dort gewonnenen Eindrücke. Er ſchreibt über das„ſeeliſche Gleichgewicht“, in Frankreich beſchäftigt nunmehr die Frage,„wofür und warum kämp⸗ fen wir?“ Millionen von Menſchen. Diesſeits des Kanals macht ſich deutliches Zögern und Zweifeln bemerkbar: Warum laſſen wir uns in einen Krieg führen, in welchem bereits in zwei Wochen das 34 Millionen zählende und Nr. 225 Zum! Lagebericht des OK W Nur militäriſche Ziele in Warſchau bombardierk.— Die außerordenklichen Leiſtungen der Nachrichtentruppe. Berlin, 25. Sept. Zum heutigen Bericht des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht ſchreibt der Deutſche Dienſt: Die Meldung, daß Sturzkampfflieger militäriſch wich⸗ tige Ziele in Warſchau erfolgreich angegriffen haben, widerlegt in knapper Form die ausländiſchen Lü⸗ genmeldungen, daß die deutſchen Truppen Kirchen und Hoſpitäler der polniſchen Hauptſtadt bombardiert hät⸗ ten. Auch die fremden Staatsangehörigen, die jetzt mit deutſcher Hilfe Warſchau verlaſſen konnten, haben in zahl⸗ reichen Mitteilungen an die Preſſe beſtätigt. daß— wie es jetzt in einer Meldung aus Reval heißt—„militäriſche Objekte von deutſchen Fliegern bombardiert worden ſeien und infolgedeſſen die Opfer unter der Zivilbevölkerung ver⸗ hältnismäßig gering ſeien.“ Auf der anderen Seite iſt durch die Berichte dieſer Flüchtlinge bekannt geworden, in welchem Maße die pol⸗ niſchen Machthaber die Stadt unter Hintanſetzung der In⸗ tereſſen der Zivilbevölkerung in Verteidigungszuſtand ge⸗ ſetzt haben. So heißt es in der gleichen Revaler Meldung, daß„in manchen Stadtteilen jedesHaus eine Fe⸗ ſtung geworden ſei“. Es kommt hinzu, daß Warſchau durch Jahrhundert hindurch befeſtigt war und die entſpre⸗ chenden Anlagen leicht, wieder militäriſchen Bedürfniſſen entſprechend hergerichtet werden konnten. Bei dieſer Sachlage kann man es nur groteske Heuchelei bezeichnen, wenn die engliſche Preſſe mit 1 Augenaufſchlag beklagt, daß„Kirchgänger auf dem Wege zum Gottesdienſt geſtern durch deutſche Geſchoſſe verletzt worden ſeien“. In einer belagerten Millionenſtadt, die unter Zuhilfenahme aller Kräfte der Zivilbevölkerung verteidigt wird, kann es nicht ohne Verluſte abgehen. Nur der deutſchen militäriſchen Führung, die ihr Ziel auf möglichſt unblutige Weiſe erreichen will, iſt es zu ver⸗ danken, daß aus dem heutigen Zuſtand der polniſchen Hauptſtadt noch nicht die militäriſchen Konſequenzen gezo⸗ gen wurden. Die Leiſtung der Nachrichtenkruppe. i Der große Wehrmachtsbericht über den Polenfeldzug, der das hervorragende Zuſammenwirken von Soldaten, der verſchiedenen Stämme und Formationen würdigte, gedenkt beſonders auch der„Leiſtungen auf dem Gebiete der Nacheichtenverbindungen“ In der Tat wäre die Durch⸗ führung des Feldzuges der 18 Tage nicht möglich geweſen, wenn es der Nachrichtentruppe nicht gelungen wäre, die Verbindung zwiſchen Führung und Front dauernd aufrecht zu erhalten. Das iſt— wie das Beiſpiel vom September 1914 beweiſt— nicht ſelbſtverſtändlich. Denn bei den rieſigen Entfernungen, die in ungeahnt ſchnellem Tempo zurückgelegt werden mußten, drohten hie und da die Verbindungen abzureißen. Ohne eine einheit⸗ liche Führung aber, die die Armeen nach dem jedesmal erreichten Tagesziel und nach dem Verhalten des Feindes täglich neu einſetzt, kann kein Feldzug gewonnen werden, ſelbſt wenn die Truppe noch ſo hartnäckig und zähe kämpft. Das hat ja gerade das polniſche Heer bewieſen, dem es an Einſatzbereitſchaft beim einzelnen Soldaten und Unterfüh⸗ rer nicht fehlte, das aber keinerlei planmäßigen Aufmarſch kannte und deſſen Kommandoſtellen vom zweiten Tage ab völlig verſagten. Die Führung des deutſchen Oſtheeres war demgegenüber zugleich ſchnell und ſicher. Der Aufmarſch war trotz kurzer Vorbereitungszeit hervoragend gelungen, der Vormarſch mit Präziſion durchgeführt. Dabei hat die Nachrichtentruppe als Inſtrument der Führung ſich ihre beſonderen Verdienſte erworben. Daß die Meldungen der Front trotz des ſchwierigen Hinterge⸗ ländes und der Gegenwirkung durch verſprengte polniſche Abteilungen und Heckenſchützen ſtets die Führung erreich⸗ ten, daß die Führung die Truppen ſtets richtig einzuſetzen vermochte, iſt mit das Verdienſt der Männer, die mit ihrer „Strippe“ oder auch mit der Funkentelegraphie ſtets zur Stelle waren. Und auch die Verdienſte all der Melder, die mit Kraftwagen, Motorrad oder zu Pferde die Verbindung durch das feindliche Land unter ſtändigem Einſatz ihres Lebens aufrecht erhielten, ſollen nicht vergeſſen ſein. Sie haben zu dem raſchen und herrlichen Sieg weſentlich bei⸗ getragen. 8 „Durch dick und dünn“ Das deutſche Volk und ſeine Führung. Brüſſel, 25. Sept. In einem Bericht aus München be⸗ tont die„Libre Belgique“, daß alle Verſuche, die im Aus⸗ lande angeſtellt würden, um einen Gegenſatz zwiſchen dem deutſchen Volk und ſeiner 1 zu ſchüren, von vorn⸗ herein zum völligen Mißerfolg verurteilt ſeien Das deut⸗ ſche Volk marſchiere mit ihr durch dick und dünn. Das könne jedermann ſehen. Der Berichterſtatter bezeichnet die engliſchen Lügenmeldungen über angebliche Unruhen in Deutſchland als lächerlich. Sie zeigten nur, daß die Geg⸗ ner gern ihre Wünſche für Wirklichkeit hinſtellen wollten. Niemand könne ernſtlich glauben, daß das deutſche Volk zu einer Revolte gebracht werden könne. 5 roße Mehrheit als Der Berichkerſtalter ſchließt, daß die der Deutſchen davon überzeugt ſei, daß England den gegen ⸗ wärkigen Krieg aus freien Stücken entfeſſelt habe. Wenn die Alliierten darauf warten wollten, daß die Deutſchen den Nakionalſozialismus verbannken, dann werde Krieg 100 Jahre lang dauern.. — 2 ſtark gerüſtete Polen zerſchlagen worden iſt? Mit fremden Augen Ausländiſche Blätter machen ungewollt prodeutſche Pro- paganda.— keine Ausgeburtken deulſcher Wunſchträume. Wie England über ſein Lügenminiſterium denkt. Berlin, 25. Sept. Der„Deutſche Dienſt“ ſchreibt: Sehen wir die Dinge einmal mit fremden, jeder Par⸗ teilichkeit für Deutſchland unverdächtigen Augen. Unſere eigenen könnten uns ja täuſchen und uns Bilder unſerer Wunſchträume zeigen. Wie es etwa den unſeligen Polen erging, denen ihre Wunſchträume die„Schlacht bei Ber⸗ lin“ und das„zerhackte Deutſchland“ vorgaukelten. So etwas kann trügen, wie wir und andere jetzt deut⸗ lich ſehen nach der Vernichtungsſchlacht im Weichſelbogen, on der ein maßgebender jugoſlawiſcher Militärkritiker im „Hrvatſki Ine vnik“ ſchreibt, daß„weder die Schlacht bei Sedan noch die bei Tannenberg“ ſich an Aus⸗ mit ihr vergleichen könne. Aber es ſind wirklich keine Ausgeburten deutſcher Wunſchträume, wenn das bis ins Mark ſeiner Mitarbeiter deutſchfeindliche Londoner„News Chroniele“ klagend und anklagend feſtſtellte, daß die Haltung der engliſchen ßpbefaltitiſch und ganzer Teile des Unterhauſes geradezu maß oder Auswirkung des Erfolges „defaitiſtiſch“ ſei, und daß dadurch„die moraliſche Haltung der Nation während der letzten wenigen Tage erſchüttert, das Volk verwirrt und ungehalten“ ſei, beſonders durch die„phantaſtiſche Führung des ſogen. Informationsbüros“, zin dem man„nichts von dem weiß, was wirklich vor ſich . während„die deutſche Propaganda blüht“. Kein Witz, ſondern eine ernſthafte Mitteilung des„News Chro⸗ micle“, daß ein engliſcher Journaliſt, der dieſes Miniſte⸗ rium um ein Exemplar des über Deutſchland abgeworfe⸗ men Flugblattes erſuchte, eine Abſage erhielt mit der Begründung, daß das Flugblatt auf dieſem Wege„in Feindeshand“ fallen könne. Nein, nicht aus einem Witz⸗ blatt, nicht aus einem Narrenhaus, ſondern aus dem „News Chronicle“ und dem engliſchen Lügenminiſterium, deſſen bisher„beſte und bisher einzig gute Story die Ge⸗ 1 von der Revolte in Böhmen und Mähren“ ſei. die aber in Wahrheit oder vielmehr in Unwahrheit von der Nachrichtenabteilung des britiſchen Außenamtes erfunden worden ſei. Die Anregung des„News Chronicle“, eng⸗ liſche Luftgeſchwader zur Unterſtützung der böh⸗ miſch⸗mähriſchen Revolte nach der früheren Tſchechei zu entſenden, wäre— nach den Heldentaten der engliſchen a a in Polen— wohl der Höhepunkt dieſer böh⸗ miſch⸗mähriſchen Phantaſie, wenn nicht das„News Chro⸗ nicle“ ſelber ihn mit einem grandioſen Rekord überböte durch die Erzählung, daß der blutige Tyrann, Herr v. Neu⸗ rath, zur Unterdrückung der Prager Revolte 10 000(in Worten: Zehntauſend) Perſonen habe hinrichten laſſen, darunter den Bürgermeiſter von Prag und viele Frauen der in England lebenden tſchechiſchen Helden. Auch der„Daily Herald“ iſt jeder propagandiſti⸗ ſchen Begünſtigung Deutſchlands unverdächtig. Aber auch er ſtellt das„ſtärkſte Unbehagen weiter engliſcher Kreiſe über die engliſche Kriegsführung“ feſt. Er ſpricht dumm und roh heraus vom„Verſagen der Regierung“ und von Fehlern, die nicht abgeſtellt werden können.„ſolange die lehigen Männer am Ruder blieben Deutlich prangert der „Dafly Herald“ die Schmach des enoliſchen Ver rates an Polen an und rlungat teclugtens eine Reihe von Luftaktionen, wie den neulichen„Angriff auf Kiel“. Dadurch könne, ſo hofft er, die Moral des deutſchen Volkes untergraben werden“. Nun, hoffen und harren macht auch hier vielleicht zum Narren. Im übrigen klagt auch der„Daily Herald“, wie offenbar ganz England, die völlige Unfähigkeit des engliſchen Lügenminiſteriums an, daß die Kriegsführung verſagt— gut; daß die Kriegs⸗ wirtſchaft den„engliſchen Käufer zum Opfer des größten Kiregswuchers macht“— übel. Aber, daß nun England auf ſeinem ureigenſten Felde des Kriegslügen⸗Trommel⸗ feuers ſcheitert,— unerhört und nie dageweſen. Alles nicht geſagt mit unſeren Worten, nicht geſehen mit unſeren Augen Auch von der„Newyork Times“ wird doch niemand glauben, daß ſie die Dinge mit deut⸗ ſchen Augen ſehe, dennoch berichtet ihr Gewährsmann über die„Hungersnot“ in Deutſchland, daß die „durchſchnittliche deutſche Verpflegung weitaus das nach ſeinen Begriffen Notwendige überſteige. Eine Feſtſtellung, die beſtätigt wird durch die„Libre Belgique“, die Biest daß die„Kriegsernährung in Deutſchland nur ein iertel zurückſtehe hinter der belgiſchen Friedensernäh⸗ rung“, obgleich, wie das Blatt feſtſtellt, jedermann aus der ſchmausfreudigen belgiſchen Literatur und aus Erfahrung weiß, daß die Belgier, Flamen und Wallonen, die eßfrohen Leute der Kulturwelt ſind. Nicht etwa nur aus dieſem Grunde meint„Libre Belgique“, ſei es eine kindiſche Tak⸗ tik, einen Keil zwiſchen Führer und Volk in Deutſchland treiben zu wollen, indem man die plumpe abgeſpielte Walze auflegt von dem Krieg, der nicht dem deutſchen Volke gelte. Wenn man warten wolle, bis dieſer alte lahme Schwindel wirke, würde der Krieg nicht drei, ſondern 100 Jahre dauern. Aber den Engländern iſt ſchon die von Herrn Chamber⸗ lain eröffnete Ausſicht auf drei Jahre Krieg hat auf die Nerven gegangen. Die Belgrader„Politika“ ſtellt das in einem Bericht ihres Londoner Vertreters feſt Die Lon⸗ doner haben es ſatt, wie in einer dunklen Höhle zu hauſen. London verwildert, weil es durch die Schließung aller Theater und Kinos um jede halbwegs anſtändige Un⸗ terhaltung gebracht ſel. Das Lügenminiſterium habe es da⸗ hin gebröcht, daß alles gierig nach dem deutſchen Rundfunk höre, deſſen Nachrichten mehr Vertrauen fänden als die Bemühungen des Herrn Winſton Churchill und des Lügenminiſteriums. Der„Weltkrieg“ gegen Deutſchland habe ein großes Loch, und die Blockade ein noch größeres. Wohin man blickt, in die engliſche oder in die neutrale Preſſe,— überall ungewollte antiengliſche, prodeutſche Propaganda der nackten Tatſachen. Sehe man in das deutſch⸗feindliche„News Chronicle“, in den deutſch⸗feind⸗ 115„Daily Herald“ oder in die„Daily Mail“, die voll heftiger Klagen iſt über die wachſende Arbeitsloſigkeit, über die Selbſtſucht der Arbeitgeber, über das ſoziale und ſon⸗ ſoge Verſagen des Munikions⸗ und die Unfähigkeit des ogen.„Informations“ ⸗Miniſteriums und über das Aus⸗ bleiben der Unterſtützungen für die Angehörigen der Kriegsteilnehmer. Wirklich, wir haben dem nichts hinzuzufügen und nichts davon abzutun. Man höre es in ihren eigenen Worten, man ſehe es mit ihren eigenen Augen. So hö und ſieht man genug. Rom. Die Aufforderung des Duce:„Säuberung der Schlupfwinkel, wohin ſich unter äußerſter Anpaſſung die freimaureriſchen. jüdiſchen und auslandsfreundlichen Trüm⸗ mer des Antifaſchismus verſteckt haben“, wird vom„Te⸗ vere“ als eine der nolmendigſter und vordringlichſten Auf⸗ Haben bezeichnet 8 Die verblendeten Briten „Muſſolinis Rede undiskutabel“.— Englands Kriegsziel. London, 25. Sept. Verſchiedene engliſche Zeitungen wi⸗ derſprechen in gehäſſiger Weiſe den Feſtſtellungen Muſſo⸗ linis Die Blätter meinen im Gegenſatz zu aller Welt, daß in Europa keine Grundlage für einen Frieden vorhanden ſei, wie England ihn ſich denkt. Der diplomatiſche Mit⸗ arbeiter des„Daily Herald“ erklärt den mannhaften Wor⸗ ten Muſſolinis gegenüber, ein Friede, der auf der Hin⸗ nahme eines deutſchen Sieges beruhen ſollte, ſei für Eng⸗ land unmöglich. Muſſolinis Rede ſei undiskutabel. „Daily Expreß“ führt aus, die Beſiegung Polens und die Teilnahme der Sowjetunion habe nichts mit den Gründen zu ſchaffen, um derekwillen Großbritannien Krieg führe. England führe Krieg, um die Regierung Hitlers auszurokten.(ö) Nervoſität in England Fragen, die das Volk ſtellt Brüſſel, 25. September. Die britiſche Preſſe zeigt in den letzten Tagen Zeichen einer merkwürdigen Unſicherheit und Unruhe Es fehlt die von der Oeffentlichkeit immer wieder ſtürmiſch geforderte Aufklärung, warum eigentlich Polen geopfert worden iſt, ohne daß Großbritannien und Frank⸗ reich auch nur einen Finger zur Hilfe Polens gerührt haben, warum man alle die Polen in reichem Maße gegebenen Verſprechen nicht eingehalten hat und warum eigentlich der Oberſte Kriegsrat Wochen zögerte. Dieſe und viele andere Fragen tauchen, wenn auch nicht direkt, ſo doch deutlich ſpürbar in der engliſchen Oeffentlichkeit auf. Immer wieder wird gefragt, welche Ziele nun eigentlich die beiden Mächte anſtreben. Dieſe auffallende Unklarheit und Verwir⸗ rung, die jetzt in der engliſchen Oeffentlichkeit hinſichtlich der Kriegsführung der beiden Allierten herrſcht. wird hier von neutralen Beobachtern beſtätigt. Es beſtätigt ſich ferner der Eindruck, daß die Umſtel⸗ lung Großbritanniens auf den Krieg nur langſam Fortſchritte macht und weite Kreiſe den Eindruck haben, daß ſowohl die militäriſche wie die zivile Vorberei⸗ tung und die Abwehrmaßnahmen noch in hohem Grade zu wünſchen übrig laſſen. Die von der Londoner Preſſe überbetonte Feſtigkeit der britiſchen Haltung zeigt zwar, daß die Londoner Regierung ſich auf eine lange Kriegsführung vorbereitet, kann aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß das engliſche Volk ſich nach dem Frieden ſehnt. Alle vorliegenden amtlichen Aeußerungen, beſonders die im⸗ mer wieder von neuem geſchilderten Maßnahmen der bri⸗ tiſchen Admiralität gegen die drohende Unterſeeboots⸗ gefahr zeigen auffallende Nervoſität. Die Oeffenklichkeit Englands wie die Frankreichs ſcheink nun doch wiſſen zu wollen, was nun eigenklich die Regierun⸗ gen nach dem unreklbar verlorenen und endgültig beſiegelten Schickfal Polens noch vorhaben, wohin die Fahrt geht und welche Garantien für einen Erfolg gegeben ſind. Es fällt der briliſchen und franzöſiſchen Regierung offenſichtlich ſchwer, auf alle jetzt auftauchenden Fragen eine Antwork zu geben. Wirtſchaftliches Durcheinander Die Kriegswirkſchaft funkkionierk nicht d London, 25. September. Die Londoner Zeitungen brin⸗ gen nach wie vor eine Fülle von Einzelheiten über das Durcheinander, das die neuen kriegswirtſchaftlichen Metho⸗ den im engliſchen Wirtſchaftsleben geſchaffen haben. Auf Anweiſung der Regierung hat ſich der Verband britiſcher Induſtrie gezwungen geſehen, ſich in einem Aufruf an ſeine Mitglieder zu wenden und davor zu warnen, die„Preiſe über Gebühr“ zu erhöhen. Die„Daily Mail“ wendet ſich in recht ſcharfen Worten gegen die bürokratiſchen Methoden, mit denen England jetzt ſo reich geſegnet werde. Im Anſchluß an den Appell Hoares, möglichſt keine Arbeiter zu ent⸗ laſſen, wenn das irgendwie möglich iſt, ſchreibt die Daily Mail“, daß die Regierung auf dieſem Gebiet auch Pflichten habe und daß ſie einige ihrer jüngſten überſtürzten Maß⸗ nahmen überprüfen müſſe, durch die die Arbeitgeber völlig hilflos geworden ſeien. Es habe keinen Zweck, Unternehmern zu erzählen, ihre Arbeiter nicht zu entlaſſen und ihnen gleichzeitig Arbeitsmöglichkeiten wegzunehmen. Auch für den ſchlechten Beſchäftigungsſtand trage die Regierung eine direkte Verantwortung. Zu beſonderer Kritik haben die Me⸗ thoden des Munitionsminiſteriums Anlaß ge⸗ geben.„Daily Herald“ ſchreibt hierzu u. a., daß eine wildgewordene Bürokratie unfähige Leute ein⸗ geſetzt habe. Auch die„Financial News“ wendet ſich bezeich⸗ nenderweiſe gegen die Perſönlichkeiten, die das Munitions⸗ miniſterium als Gebietsleiter eingeſetzt hat. Wie die„Finan⸗ cial Times“ berichtet, wird in den nächſten Tagen eine Ab⸗ ordnung der Stahlinduſtrie dem Munitionsminiſter die Be⸗ ſchwerde des Stahlhandels über einige der neuen Beſtim⸗ mungen vorlegen. U. a. hätten die Höchſtpreiſe für Kupfer, Zinkwaren uſw. keinen Spielraum mehr für Handelsver⸗ dienſte gelaſſen. Ein ganz beſonders bezeichnendes Beiſpiel für das Durcheinander, das auf vielen Gebieten in England herrſcht, bringt der politiſche Korreſpondent des„Daily Herald“. Er ſchreibt, daß der Wirrwarr, der in Whitehall herrſche, dazu geführt habe, daß die Familien eingezogener Soldaten heute ohne jeden Pfennig Unterſtützung daſitzen. Den Ab⸗ geordneten ſeien 1 vorgelegt worden, in denen Fami- lien keinen Pfennig Unkerſtützung erhalten hälten, obwohl deren Männer ſchon ſeit drei oder vier Wochen eingezogen ſeien. Stimmung keineswegs roſig Belgrad, 25. September.„Politika“ veröffentlicht einen ganzſeitigen Bericht ihres Londoner Vertreters, dem es trotz der Zenſur wiederum gelang, ein Bild von der wahren, kei⸗ neswegs roſigen Stimmung in England zu geben. Er ſchreibt, die Schließung der Theater und Lichtſpielhäuſer wirke ſich auf die arbeftenden Menſchen in London ſchädlich aus, die der Zerſtreuung bedürften und auch nicht die kleinſte Möglichkeit dazu hätteen. Viele Engländer ſprechen auch be⸗ reits von einer„Verwilderung“, wenn London weiter ſo verdunkelt wird und alle Unterhaltungslokale eue 15 ſollten. Nirgends empfinde man Haß gegen Deutſch⸗ and. Weiter ſchreibt der„Politika“⸗Vertreter, daß England zweifellos die Meere beherrſche, aber die Oſtſee bleibe für die deutſchen Schiffe frei. Für die wirtſchaftlichen Kriegs⸗ mittel, mit denen man in England ſo ſtark rechne, bedürfe es langer Zeiträume, bis ſie ſich auswirkten, und gerade mit dem Faktor Zeit könne man in dem jetzigen Krieg am wenig⸗ ſten rechnen. Sogar ein Reuter⸗Korreſpondent wendet ſich gegen Hetzmeldungen über Böhmen und Mähren Prag, 25. Sept. Infolge der vor einigen Tagen vom Reuterbüro in London in die ganze Welt verbreiteten Nach⸗ richten über revolutionäre Bewegung, St. enkämpfe, Brückenzerſtörungen und viele Toten im geſamten Protek⸗ toratgebiet ſah ſich der ehemalige Prager Reuter⸗Korre⸗ ſpondent veranlaßt, über Kopenhagen an Reuter⸗London zu melden: „Informationen Atlas 22 von geſtern abend aus „maßgebenden Kreiſen“, die den Beginn einer revolukio⸗ nären Bewegung in Böhmen und Mähren anzeigen, ſind eine maliziöſe Erfindung. Es gibt hier in Böhmen und Mähren keine Spur eines Beweiſes, welche die darin enthaltenen Details der Londoner Meldungen beſtätigen würden. Ich, ehemaliger Reuter⸗Korreſpondenk in Prag. bedauere tief, daß Reuter⸗-London ſolchen Tendenzmel⸗ dungen dadurch Tribut verleiht, daß er ſie e udl.“ Daraufhin erhielt am 22. 9. Herr Rudl von dem Reu⸗ ter⸗Korreſpondenten Morgan in Kopenhagen folgende Antwort:„Rudl⸗Prag. Telegramm erhalten. Nach London weitergeleitet. Informationen ſtammen nicht von hier. Morgan, Reuter.“ 5 375 Ein klarer Beweis, was es mit den„maßgebenden Kreiſen“, auf die ſich das engliſche Reuterbüro ſo gern be⸗ ruft, auf ſich hat, als dieſe beiden Telegramme iſt wohl nicht zu erbringen. Da der däniſche Reuter⸗Korreſpondent ſich veranlaßt geſehen hat, in ſeiner einfachen Telegramm⸗ empfangsbeſtätigung beſonders hinzuzufügen, daß die In⸗ formationen über Böhmen und Mähren nicht von ihm ſtam⸗ men, dürfte dies ein Beweis dafür ſein, daß er Wert dar⸗ auf legt, mit dieſen Londoner Meldungen nicht identifiziert zu werden. * So handeln deutſche A⸗Boote! Engliſcher Seemann ſchilderk Behandlung. Amſterdam, 25. Sept. Ein Beſatzungsmitglied des von einem deutſchen Unterſeeboot verſenkten engliſchen Damp⸗ fers„Arkleſide“ aus Hartlepool ſchildert im„Daily Herald“ ſeine Erlebniſſe und muß dabei im Gegenſatz zum briti⸗ ſchen Lügen⸗ und Reklameminiſterium feſtſtellen, daß ſich der Kommandant des U-Bootes an alle Regeln des Han⸗ delskrieges gehalten hat. Im einzelnen erklärte das Beſatzungsmitglied der„Ar⸗ ö kleſide“, der U-Bootkommandant habe ihnen ſede Hilfe zuteil werden laſſen. Das U⸗Boot habe die Beſatzung mit⸗ genommen, bis andere Fiſchkutter aufgetaucht ſeien. Dann erſt habe man die Beſatzung in den Rettungsbooten zu den Fiſchkuttern geſchickt, allerdings nicht ohne ſie vorher noch mit Lebensmitteln verſorgt zu haben. Die neue deulſche Kriegskunſt In Polen ihre Feuerprobe beſtanden Reval, 25. September. Die eſtniſche Preſſe gibt in größ⸗ ter Aufmachung den Bericht des Oberkommandos der deut⸗ . ſchen Wehrmacht über den Verlauf der Operationen in Po⸗ 3 len wieder. Es wird darauf hingewieſen, daß der Ausgang des deutſch⸗polniſchen Krieges bereits nach Verlauf von acht Tagen klar geweſen ſei. Im„Rahvaleht“ ſtellt der frühere Chef des eſtniſchen Ge⸗ neralſtabes Generalmajor a. D. Törvand in einer Beſpre⸗ chung des Berichtes des Os W u. d. feſt, daß die neue deut ſche Kriegskunſt in Polen ihre Feuerprobe beſtanden habe. In Bezug auf die deutſchen Operationen in Polen ſpricht er als von einem Sturmwind, der auf ſeinem Wege alles nie; dergeworfen habe, was ihm in den Weg gekommen ſei. Der polniſche Staat ſei verſchwunden, ſeine militäriſchen kräfte zerſtört, und das Schickſal Polens werde jetzt von den Mäch⸗ ten beſtimmt, die die Schaffung einer neuen Ordnung in Oſteuropa, im polniſchen Raum, beſchloſſen hätten. Im einzelnen gibt General Törvand der Anſicht Aus⸗ druck, daß die polniſche Strategie bei der Ver⸗ teilung ihrer Kräfte von Anfang an unfähig geweſen ſei. Demgegenüber hebt er die klaren Ziele der deutſchen Heeresleikung und ihren unerſchütterlichen Willen hervor, ſie durch Zuſammenarbeit einzelner Armeen und Aermee⸗ gruppen zu erzielen. „Weltrekord an Schnelligkeit“ Stockholm, 25. September. Der militäriſche Mitarbeiter der ſchwediſchen Zeitung„Dagens Nyheter“ ſchreibt in einem Artikel: Der deulſche Feldzug in Polen hat, darüber ſind ſich alle Sachverſtändigen einig, einen Weltrekord an Schnellig⸗ keit gebracht. In knapp drei Wochen iſt eine Entſcheidung herbeigeführt worden, und die größte Umzing?:⸗ lungsoperation aller Zeiten wurde in die An⸗ Halen der Kriegsgeſchichte 8 Die ganze polniſche Armee außer denen, die gefallen ſind, denen, die ſich noch in den Wäldern verborgen halten und denen, die ſich inzwi⸗ ſchen in Ziviliſten verwandelt haben, wird den Weg in die. Gefangenenlager antreten müſſen. ö Man frage ſich daher jetzt, 0 heißt es in dem Artikel weiter, was wohl weiter geſchehen werde. Die Aus⸗ ſicht 91 einen Frieden ſei eigentlich vorhanden, doch hätten die Politiker der aue e e e eee daß ſie keine Friedensverhandlungen aufnehmen wollten. An der Weſtfront ſei bisher nichts von Bedeutung geſchehen, anzöſiſch⸗engliſcher Vormarſch ſei auch demnächſt ga g Ein zu erwarten, denn ein Anſturm auf den Weſtwall müſſe zu unerhörten Verluſten führen und würde trotzdem keinen Vorläufig warte man in F Frankreich nur und überlege, wie man dem Gegner beikom entſcheidenden Erfolg zeitigen. E Die Entlarvung Knickerbockers Kopenhagen, 26. Sept. Die Berliner Korreſpondenten der Kopenhagener Blätter, ſo insbeſondere von„Ber⸗ lingſke Tidende“,„National⸗Tidende“ und„Politiken“, be, richten ausführlich über die Bloßſtellung des amerikaniſchen „Journaliſten“ Knickerbocker„ Goebbels. Knickerbocker ſei als internationaler Lügner und Fälſcher entlarvt worden. 7 durch Reichsminiſter Dr. Im gleichen daf wird von den Blättern auch verzeichnet, daß Dr. Goebbels Gelegenheit genommen habe, in Wlederholung und Ergänzung ſeiner neuerlichen Erklärungen darauf hinzuweiſen, daß die Neutrali tät aller Länder, die ſich zu einer ſolchen Politik bekannt 1 Deutſchland ſtreng und ſorgfältig geachtet wer en würde. eee e er e 8 r von imp⸗ ald“ riti⸗ ſich han⸗ „Ar⸗ lfe mit⸗ )ann den noch l ehen, —:— 1 Sofort melden! Perſonen, die das weſtliche Grenzgebiet verließen. Berlin, 25. Sept. Die Perſonen, die infolge der politi⸗ ſchen Lage das Grenzgebiet im Weſten haben verlaſſen müſ⸗ ſen, werden aufgefordert, ſich, ſoweit ſie es nicht bereits ge⸗ tan haben, umgehend bei der polizeilichen Meldebehörde ihres Aufenthaltsortes anzumelden, die ihre Perſonalien an die Zentral⸗Auskunftsſtelle beim Polizeipräſi⸗ dium in Berlin— Einwohnermeldeamt— weitergibt. Nur dadurch iſt die Zentral⸗Auskunftsſtelle in der Lage, die an ſie ergehenden Anfragen nach dem Verbleib von Verwandten und Bekannten zu beantworten. Die Beamten und ſonſtigen Behördenbedienſteten wer⸗ den darüber hinaus aufgefordert, ſich umgehend bei der für ihren Unterbringungsort zuſtändigen höheren Verwaltungs⸗ behörde ihres Fachgebietes zu melden. Nahrungsmittel⸗Seibſtverſorger Hen 8 Rationen feſtgeſetzt. erlin, 25. Sept. Durch einen Erlaß des Reichsernäh⸗ rungsminiſters an die Landes⸗ ewe de rungsämter ſind mit Wirkung vom 25. September ab ent⸗ prechend der Lebensmittel⸗Bezugsregelung für Verbrau⸗ cher auch die Rationen für Selbſtverſorger mit Nahrungs⸗ mitteln feſtgeſetzt worden. Der Erlaß beſtimmt außerdem den Kreis der Selbſtverſorger und klärt im einzelnen, wer als Selbſtverſorger bezw. Teilſelbſtverſorger gilt und wie ieſe zu verfahren haben. Den Grundſätzen des national⸗ ſoizaliſtiſchen Staates entſprechend wird damit unter Ver⸗ meidung der Fehler des Weltkrieges nicht nur vom Ver⸗ braucher, ſondern von allen Volksteilen, alſo auch vom Selbſtverſorger, eine Anpaſſung des Nahrungsmittelver⸗ brauches an die allgemeinen Produktions- und Verſor⸗ gungsverhältniſſe gefordert. Kurzmeldungen f Bromberg. An den Gräbern der Opfer des Bromberger Blutſonntags fanden ergreifende Totenfeiern ſtatt. Der Heldenfriedhof in Bromberg wird als Volksheiligtum zum Ehrenmal des deutſchen Oſten ausgeſtaltet werden. Kopenhagen. Dänen, die aus Frankreich zurückkehrten, ſchreiben über ihre Fahrt u. a., daß ganz Paris auf dem Sprung zu liegen ſcheine, um ſich gegen Luftangriffe zu ſchützen. Er herrſche dort eine überaus nervöſe Stimmung, die man in den deutſchen Städten nicht kenne. A Bauer beſucht ſein Pferd am Weſtwall. In einem Dor⸗ ſe im oberen Nagoldtal wurde kürzlich, wie„Der Enztäler“ berichtet, einem Bauersman das Pferd zum Heeresdienſt ein⸗ gezogen. Der Bauer hing ſo ſehr an ihm, daß er einen etwa 50 Kilometer weiten Weg bis in die Gegend des Weſtwalles nicht ſcheute, um es zu beſuchen und um zu ſchauen, ob es auch gut betreut werde. Und dieſen Weg machte der Bauer trotz ſeiner 70 Jahre! Mit großer Genugtuung ſtellte er feſt, daß das Pferd von einem anderen Schwarzwälder wirklich gut verſorgt wurde, und befriedigt trat er den Heimweg an. A In einem Waſſerſchaff ertrunken. Das/ Jahre alte Kind des Zimmerers Konrad Orgler in Rotheneich bei Mit⸗ kerskirchen, das die mit Feldarbeiten beſchäftigte Mutter den älteren Geſchwiſtern zur Aufſicht anvertraut hatte, machte ſich in Abwefenheit der Kinder an einem etwa 30 em hohen Waſſerbehälter, der in die Wohnſtube eingelaſſen war, zu ſchaffen, ſtürzte hinein und ertrank. A Sechs Brände gelegt. Eine Brandſtiftungskette, die acht Jahre lang die Gegend von Kraiburg(Oberbayern) beun⸗ Tuhigte, fand im Auguſt 1938 durch die Verhaftung des 22 Jahre alten Georg Holbl aus Schwaig ihre Aufklärung. Nicht weniger als ſechs Brände hat der Burſche auf dem Ge⸗ wiſſen. Insgeſamt verurſachten die Brandlegungen einen Schaden von 140000 Mark. Nunmehr hatte ſich der Brand⸗ ſtifter vor dem Schwurgericht in Traunſtein zu verantwor⸗ ten. In der Verhandlung gab er an, es habe ihm jedesmal efallen, wenn die Leute bei Bränden zuſammenlaufen, des⸗ Halb habe er auch immer angezündet. Der mediziniſche Sach⸗ verſtändige kam zu dem Ergebnis. daß der Angeklagte, deſſen Vater im Zuchthaus geendet hatte, in leichtem Grad ſchwach⸗ ſinnig iſt. doch ſei er imſtande geweſen, die Verwerflichkeit ſeines Treibens einzuſehen. den Brandſtifter zu acht Jahren Zuchthaus und zehn Jah⸗ ren Ehrverluſt. Im Anſchluß an die Strafe wird gegen den Angeklagten Sicherungsverwahrung oder Einweiſung in eine Heil⸗ und Pflegeauſtalt veyfügt. Beim Angeln ertrunken. Der vormalige Gaſtyofpe⸗ ſitzer Joſef Grötſch in Nabburg, der trotz ſeines hohen Al⸗ ters noch gerne dem Fiſchereiſport huldigte, kehrte von einem Gang zum Angeln nicht mehr nach Hauſe zurück. Bei den Nachforſchungen fand man an der Eiſen bahnhrücke bei Wöl⸗ ſendorf ſeinen angetriebenen Kahn mit der Joppe und den Schuhen. Es muß daher angenommen werden, daß Grötſch in der Naab ertrunken iſt. Militärtransportunglück in Jugoflawien Sechs Toke, zehn Schwerverletzke. Belgrad, 25. Sept. Sechs Tote und zehn Schwerver⸗ letzte waren bei einem Eiſenbahnunglück in Weſtbosnien u beklagen. Auf der Station Jvaniſka der Strecke Banja⸗ uka—Priedor wurden um die Mittagsſtunde Soldaten mit ihren Pferden und Fuhrwerken auf einen Güterzug verladen, von dem ſich plötzlich die letzten Wagen löſten und die abfallende Strecke hinunterrollten, wo ſie mit vol⸗ ler Wucht auf einen entgegenkommenden Perſonenzug ſtie⸗ ßen Die Güterwagen wurden vollſtändig zertrümmert, Soldaten und Pferde wurden herausgeſchleudert oder zer⸗ nalmt. Bei dem Perſonenzug iſt nur kleinerer Sachſchaden zu verzeichnen. Helſinki. Der holländiſche Korreſpondent der finniſchen 1 1„Uuẽſi Suomi“ veröffentlichte einen ausführlichen f ericht über die gegenwärtige Wirtſchaftslage Hollands. Darin heißt es, England habe es von vornherein darauf abgeſehen, den Seeverkehr und Handel Deutſchlands abzu⸗ . 9 wäre dadurch ſchwer getroffen worden, da es als Durchfuhrland mit der deutſchen Ein⸗ und Aus⸗ fuhr aufs engſte verbunden ſei. f Moskau. Die Blätter bringen wörtlich die zuſammen⸗ faſſende Darſtellung des deutſchen Oberkommandos über ie Ergebniſſe des Krieges in Polen. Weiter findet die Meldung hier große Beachtung, wonach Marſchall Rydz⸗ Smigly ſchon am zweiten Tage des Krieges von der Nie⸗ derlage der Polen überzeugt war, jedoch infolge des eng⸗ liſchen Widerſtandes nicht mehr einen Friedensvorſchlag machen konnte. Das Schwurgericht verurteilte Badiſche Chronik 1 Heidelberg.(Sind im Neckar ertrunken). Das fünffährige Söhnchen Hermann der Familie Gebhardt aus der Sackgaſſe fiel an der Waſſerſchachkel“ bei der Friedrichs⸗ brücke in den Neckar und ertrank. Obwohl die kleine Leiche nach einer knappen halben Stunde durch einen Schiffer an Land geſchafft werden konnte, gelang die Wiederbelebung nicht mehr. [I Rohrbach- Heidelberg. NVeunzigjähriger Alt⸗ veteran). Am Sonntag beging der letzte in unſerem Stadtteil noch lebende Altveteran von 1870/71, der Land⸗ wirt Georg Sauter, ſeinen 90. Geburtstag. Eberbach. ede Familie im Luftſchutz). Caut polizeilicher Anordnung hat jetzt von feder Eberbacher Familie eine Perſon an den in der Turnhalle zu haltenden Luftſchutzvorträgen teilzunehmen. 5 Baden-Baden.(„Diamantene Hochzeit). Das ſel⸗ tene Feſt der Diamantenen Hochzeit feierten General der Infanterie a. d. Berthold von Deimling und Frau Eliſabeth geb. von Otto. Achern.(Schweres Verkehrsunglück). Der⸗ frühere Pächter des Hotels„Deutſcher Hof“, Ferdinand Forſchner, wurde, als er in der Robert⸗Wagner⸗Straße ſeine Wohnung verließ und ſein Fahrrad beſtiegen hatte, von einem Motorrad angefahren und zu Boden geſchleudert. Mit einem Schädelbench mußte Forſchner ins Städtiſche Krankenhaus verbracht werden, wo er bedenklich darnieder⸗ liegt. Auch der Motorradfahrer erlitt erhebliche Verletzun⸗ gen. ( Lahr, Schwarzwald.(Patriarchenalter). Der älteſte Einwohner unſerer Stadt, Botenmeiſter i. R. Chri⸗ ſtian Herzog, konnte am Sonntag das 93. Lebensjahr voll⸗ enden. Er nahm als ehemaliger 112er am Feldzug 1870/71 teil und ſtand ein Menſchenalter lang— nämlich 46 Jahre — im Dienſte der Stadtverwaltung. Unſer Altersjubilar erfreut ſich beſter Geſundheit. (—) Broggingen.(Auch die kleinſte Wunde be⸗ achten!) Der Arbeiter Markus Buckwitz in Broggingen bei Emmendingen verletzte ſich beim Abladen von Bauholz durch einen roſtigen Nagel oder Draht geringfügig an der Hand. Der Mann legte der Verletzung keinen großen Wert bei, bis die Hand anſchwoll. Die Behandlung in der Frei⸗ burger Klinik kam zu ſpät. Blutvergiftung und Wundſtarr⸗ krampf führten zum Tode. (- Wolfach.(Tödlich verunglückt). In Kal⸗ tenbrunn ſtürzte dieſer Tage der 72 Jahre alte Korb⸗ flechter Severin Mäntele wahrſcheinlich infolge eines Schwindelanfalles in den Witticherbach und verletzte ſich ſo ſchwer am Kopf, daß er im Krankenhaus ſtarb. (—) Donaueſchingen.(Rind verbrüht). Das dreijäh⸗ rige Töchterchen des Landwirts Karl Albicker aus Sumpf⸗ ohren fiel in ein Gefäß mit heißem Waſſer und ver⸗ brühte ſich ſo ſtark, daß es bald darauf ſtarb. Es war das einzige Kind ſeiner Eltern. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Tödliche Bran dwunden). Sei⸗ nen Verletzungen, die er bei einem Betriebsunfall erlitten hatte, erlag im Krankenhaus der in Otterſtadt wohnende und aus Schifferſtadt gebürtige 38 jährige Georg Krämer. Ludwigshafen.(Wer kennt den Toten 2) Auf der Straße zwiſchen Ludwigshafen⸗Rheingönheim ſtießen in der Nacht zum 24. September zwei Radler zuſammen. Einer von ihnen wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er ins hieſige Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte in dem er bald nach ſeiner Einlieferung geſtorben 1 Die Per⸗ ſönlichkeit des Toten konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Bad Dürkheim.(Fuhrwerk muß beleuchtet ſein). Beim Auffahren eines Perſonenkraftwagens auf ein haltendes Holzfuhrwerk wurde ein im Kraftwagen fahrender Mann ſchwer verletzt und beide Fahrzeuge gingen zu Bruch. Das Holsfuhrwerk war nicht beleuchtet geweſen. N Gundheim(Im Bahndienſt tödlich verun, lück ihre nen Unfall im Dienſt der Reichsbahn wurde r 26 jährige Karl Gertner von hier getötet. Worms.(Jüdiſche Hamſterer.) Hier wurden zwet Juden ee Hamſterungen verhaftet und ihre Waren beſchlagnahmt. Lindenfels.(Scheuern e In dem Anpeſen des Landwirts A. Meiſter brach ein verhän misvoller uern⸗ brand aus der die großen in der Scheuer aufgeſtapelten Heu⸗ und Strohvorräte der diesjährigen Ernte völlig ver⸗ nichtete. Zur Bekämpfung des Feuers, das auch auf das Wohnhaus überzugreifen drohte, waren die Wehren von Lin⸗ denfels, Reichelsheim und ürth mit ihren Motorſpritzen erſchienen. Erſt nach zwei tunden konnten ſie des ſchon weit vorgeſchrittenen Feuerherdes Herr werden. Das Vieh wurde gerettet. Dem ernehmen nach ſoll der Brand dur ſpielende Kinder entſtanden ſein, doch ſind die Unterſuchun⸗ gen darüber noch nicht zum Abſchluß gelangt. Friedberg.(ind tödlich verletzt) An der Loreley im Stadtief Fauerbach ereignete fe, ein, Lerch zune dem ein 5 jähriger Junge zum Opfer fiel. Das Kind wurde von einem aus Richtung Friedberg kommenden Laſtwagen überfahren und tödlich verletzt. 2 3 8 — Stuttgart. Vorſicht beim Ueberſchreiten der Fahr 5 hn.) Ein 50 Jahre alter Vorarbeiter von hier wurde in der Hauptſtätterſtraße beim Ueberſchreiten der Fahrbahn von einem Perſonenkraftwagen angefahren und u Boden geworfen. Er g f dabei„Schürfwunden und rellungen im Geſicht zu, ſo daß man ihn in das Kathari⸗ 1 einliefern mußte. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. — Machtolsheim.(Vergebliche Flucht eines Schlachtbullen.) Als zwei Metzgergeſellen chbezer Tage einen Schlachtbullen in Empfang nehmen wollten, ahnte dem Bullen nichts Gutes. Er riß ſich los und ſtürmte davon. Sei⸗ ner Freiheit ſollte er fich aber nicht lange erfreuen; denn er ing ſich ſelbſt in einem Hausflur, wo man feiner wieder hab⸗ ft werden konnte. — Kirchheim Teck.(Siebenjähriger Knabe er ⸗ tunen.) Mittags fiel hinter einem Gebäude der Ham⸗ Leerſchmiedgaſſe das? Jahre alte Söhnchen einer hier weilen⸗ den Grenzbewohnerfamilie in die zurzeit ziemlich. Lauter. Sofort angeſtellte Bergungsverſuche blieben lei eider erfolglos da das Kind vom Waſſer raſch mitgeriſſen wurde und in den Fluten verſchwand. Die Leiche wurde etwa 172 Kilometer unterhalb der Unfallſtelle geborgen. Calcale Nuudscliau . Anſer Luftſchutz ſteht I Mannßeim. Das Faſſungsvermögen des großen Kaſi⸗ noſgales genügte nicht für die dreitauſend Amtswalter des Luftſchutzes in Mannheim, ſodaß nur ein weſentlicher Teil an der Tagung teilnehmen konnte, die General Müller, den Landesgruppenführer des Reichsluftſchutzbundes, in Mannheim zu Gaſte ſah. Auch der Polizeipräſident, die Stadt uſw. hatten Vertreter entſandt. Ortsgruppenführer Bauer begrüßte ſie alle, richtete Grüße des am Erſcheinen verhinderten Kreisleiters aus und ſagte in Anerkennung der bisherigen Leiſtungen des Luftſchutzes, dieſe Leiſtungen be⸗ reiteten ein hohes Lied für den unbekannten Luftſchutzſol⸗ daten vor.— General Müller appellierte an alle, auch wei⸗ ter in Arbeit und Einſatz zu verharren, damit in der Bevöl⸗ kerung nicht Sorgloſigkeit, Nachläſſigkeit oder gar Trägheit einreiße. Die Amtswalter des Reichsluftſchutzbundes aber ſollten im Sinne der Forderungen des Generalfeldmarſchalls Göring ihr Amt nicht mit ſchroffen und keinlichen Maßnah⸗ men durchführen, und bei der notwendigen Kontrolle die erforderliche Höflichkeit wahren, allerdings mit aller Be⸗ ſtimmtheit das Notwendige veranlaſſen. Es gelte nicht nur Betreuung der Volksgenoſſen, ſondern es müſſe auch Erzie⸗ hungsarbeit geleiſtet werden, dem Volksgenoſſen das Gefühl der Ruhe und Sicherheit zu geben. Das Intereſſe aller am Luftſchutz ſei ſchon gewachſen. Nun gelte es auch unnütze Redereien und Gerüchtemacherei zu unterbinden. Der Lan⸗ desgruppenführer ſprach ſeinen Dank für die bisherige Ar⸗ beit und den uneigennützigen Einſatz der Amtsträger aus. Mannheim ſtehe hierin vorbildlich neben anderen Städten. Weitere Mitarbeit in gleicher Weiſe werde dazu beitragen, daß die Front im Innern ſo feſt und ruhig ſtehe wie jene in Oſt und Weſt.— Die Tagung diente im weiteren Ver⸗ lauf dazu, die Amtsträger ergänzend über die notwendigen Maßnahmen im Luftſchutz zu unterrichten und Neuerungen vorzubereiten, die der Abwehr und dem Schutz und damit dem Volksganzen zugutekommen werden. Manche kleine Un⸗ zulänglichkeit in den durch die einzelnen Hausbeſitzer vor⸗ genommenen Sicherungsmaßnahmen wird bereits erfolgreich abgeſtellt. Die Ausbildung der Selbitſchutzkräfte nahm einen weſentlichen Raum in den Beſprechungen ein. 0 Kartofſelkäſer⸗Suchtag morgen Mittwoch, 27. September für Gruppe 1. Zuſammenkunft um 2 Uhr nachmittags am Rathaus hier. IJ Vom Nationaltheater. Das Nationaltheater beginnt nun auch ſeine Spielzeit 1939/40 am Sonntag, 1. Oktober, und zwar mit Beethovens Oper„Fidelio“. Mit Rückſicht auf die Zeitumſtände muß die Zahl der Beſucher auf 500 be⸗ ſchränkt werden. Luftſchutzräume ſtehen in erforderlichem Umfange zur Verfügung. I Noch gul abgegangen. Den Arbeitern auf einer Fahrbühne, die eine Reparatur der Tragdrähte für die Pfei⸗ kerlampen nahe beim Parkhotel nahmen, entglitt der Trag⸗ draht und ſchnellte zur Erde. Er traf einen in dieſem Augen⸗ blick auf dem Rade daherfahrenden Schüler, der mit dem Rade ſtürzte, aber mit erträglichen Schmerzen davonkam. Zum Glück handelte es ſich nicht um einen unter Strom ſtehenden Draht. i Ungeklärter Unfall. In der Nähe von Mannheim wurde ein Altlußheimer Einwohner in der Frühe mit dop⸗ peltem Schädelbruch bewußtlos aufgefunden. Man lieferte ihn ins Krankenhaus ein. Die Urſache des Unfalles iſt völ⸗ lig ungeklärt. — Uebergangsregelung für Schwer⸗ und Schwerſtarbei⸗ ter. Zur erleichterten Einführung des neuen Ernährungs⸗ rechtes fur Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter hat der Reichser⸗ nährungsminiſter eine Uebergangsregelung etroffen. So⸗ weit die Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter nicht bis zum 25. September in dem Beſitz der neuen Karten für Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter gekommen ſind, dürfen danach die Ernäh⸗ rungsämter alle ihnen geeignet erſ einenden Maßnahmen treffen, damit in der Verſorgung der ſchon bisher zulagebe⸗ rechtigten Perſonen keine Skockung eintritt. — Kein unreifes 5 ernten! Es muß in dieſem Jahre feſtgeſtellt werden, daß viele Erzeuger pöllig unreifes Obſt abernten und in den Verkehr bringen. Volkswirtſchaft⸗ lich geſehen iſt das unverantwortlich, denn durch dieſe fal⸗ ſche Maßnahme gehen gewaltige Werte verloren. Es muß un⸗ ter allen Umſtänden darauf He dated werden, daß nur baum⸗ reifes Obſt geerntet wird und daß die ſpäten Tafelobſtſorten unter keinen Umſtänden bereits jetzt gepflückt werden. Dur das frühzeitige Abernten wird die Haltbarkeit des Obſte außerordentlich ungünſtig beeinflußt, und die geſundheitlſchen Werte baumreif geßpflückten 95 werden durch frühzeitiges Abernten ſtark vermindert. bſterzeuger, die dieſen Ge⸗ 51 bon be keine Rechnung tragen, müſſen als Verſchwen⸗ er von wertvollem Volksgut bekrachtet werden. Sie brin⸗ en uns in die Gefahr, trotz einer außerordentlich guten Ernte im Winter wegen des vorher eintretenden Verderbes vor Obſtknappheit zu ſtehen. I Proviſion für unnötige Dienſte. Der in Böhmen ge⸗ borene, in Mannheim wohnende 38 Jahre alte Viktor M. eröffnete eines Tages einem Lampertheimer Einwohner, er habe an das Reich noch Aufwertungsanſprüche aus dem Vermögen ſeines verſtorbenen Vaters in Höhe von 8000 Mark. Er, M., als Wirtſchaftsberater, könne ihm zu die⸗ ſem Gelde verhelfen. Der Lampertheimer begab ſich darauf⸗ hin mit M. auf die betreffende Mannheimer Bank und über⸗ zeugte ſich von der Richtigkeit der Angaben. Auch zahlte ihm die Bank 1200 Mark Zinſen aus, die er in ſeiner Freude ſogleich dem M. auf deſſen Verlangen als Honorar für deſ⸗ ſen unſchitzbare Dienſte aushändigte. Bald ſtellte ſich aller⸗ dings heraus, daß er auch ohne Zutun des Hilfsbereiten mit der Aufwertung zum Zuge gekommen wäre. M hatte ſich nun wegen Betrugs vor dem Schöffengericht Darmſtadt zu verantworten, da er den Zeugen hatte glauben machen wol⸗ len, es handle ſich um eine Kann⸗Vorſchrift, die an einen beſtimmten Termin gebunden ſei. Ohne dieſe Vorſpiegelung hätte der Angeklagte nie eine ſo hohe Vergütung erhalten. Das Urteil des Darmſtädter Schöffengerichts lautete auf ſechs Monate Gefängnis unter Anrechnung von zwei Mona⸗ ten Unterſuchungshaft. wirltt dbends amn besten“ Für die Inhaber der Militär⸗Karl⸗Friebrich⸗ Verdienſtmedaille Das Wehrkreiskommando teilt mit: Zum 27. Auguſt, dem Jahrestag der Schlacht von Tannenberg und aus Anlaß der 25 jährigen Wiederkehr des Weltkriegsbeginns hat der Füh⸗ rer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht eine Reihe von Beförderungen und Charakterverleihungen ausgeſprochen. Von den beiden letzteren ſind bisher nur die Träger der preußiſchen Goldenen Militär⸗Verdienſtmedaille erfaßt. Die Auszeichnung der Inhaber der württembergiſchen Goldenen Militär⸗Verdienſtmedaille und der badiſchen Militär⸗Karl⸗ Friedrich⸗Verdienſtmedaille, die zugleich im Beſitze des G. K. J. ſein müſſen, muß wegen der inzwiſchen eingetretenen Ver⸗ hältniſſe einem ſpäteren Zeitpunkt vorbehalten bleiben. An⸗ fragen beim Wehrkreiskommando ſind daher zwecklos. — Keine Sendungen mehr 1975 England und Fraukreich. Infolge der politiſchen Lage werden von den deutſchen Ei⸗ ſenbahnen Sendungen aller Art nach Frankreich und Eng⸗ land nicht mehr angenommen. Dieſe Maßnahme bezieht ſich ſowohl auf die unmittelbaren deutſch⸗franzöſiſchen Grenz⸗ übergänge wie auf die Mebergänge über alle in Frage kom⸗ menden Länder. Der Eiſenbahndurchgangsverkehr von neu⸗ tralen Staaten durch Deutſchland wird aufrechterhalten. Für ſolche internationalen Sendungen, bei denen aus dem Begleitpapier erſichtlich iſt, daß ſie für Frankreich oder Eng⸗ land beſtimmt ſind wird keine Gewähr für die Einhaltung der Lieferfriſt und keine Haftung für Verluſt, Minderung und Beſchädigung des Gutes übernommen. Dieſe Maßnaß⸗ men graänden ſich auf Artikel 5, Paragraph 5 des inkernatio⸗ nalen Uebereinkommens über den Eiſenbahn⸗ Frachtverkehr. — Der Kampf gegen die Betäubungsmittel. Für die Reichsärztekammer hat das Reichsgeſundheitsamt Richt⸗ linien aufgeſtellt, die den Aerzten die Einhaltung der Be⸗ ſtimmung über das Vorſchreiben Betäubungsmittel ent⸗ haltender Arzneimittel erleichtern und das Entſtehen neuer und die Unterhaltung ſchon beſtehender Suchtfälle verhin⸗ dern ſollen. Die Vorarbeiten für weitere Maßnahmen, die den gleichen Zweck verfolgen, ſtehen vor dem Abſchluß. — Neue Wolle aus alten Strickſachen. In jeder Haushal⸗ tung gibt es noch alte Wollſachen die, weil ſie nicht mehr mo⸗ dern, beſchmutzt, in der Farbe ausgelaufen oder an einzel⸗ nen Stellen von den Motten zerfreſſen ſind, auf die Seite ge⸗ legt wurden. Die Bezugsſcheinpflicht hat Wolle zu Strick⸗ waren nicht 9 Wir haben alſo auch mit Wolle ſparſam umzugehen. Die Art und Weiſe, nun aus ſolchen alten Wollſachen wieder neue Wolle zu gewinnen, das heißt einen glatten und ſauberen Faden herzuſtellen, iſt einfach: Man zieht die Strickwaren auf, wickelt den jetzt krauſen Woll⸗ faden auf ein Brettchen, löſt nun den Strang und bindet dieſen an verſchiedenen Stellen ab. Nun legt man den Woll⸗ ſtrang in eine handwarme Seifenbrühe— wie ſie bei Seiden⸗ wäſche anfällt— knetet ihn leicht durch, wäſcht ihn nochmals in einer zweiten Seifenlauge, ſpült gut und hängt ihn mit leichter Beſchwerung auf. Nach dem Trocknen ſieht die Wolle tadellos neu aus, iſt ſauber und frei von Motteneiern. Sammelt die Feldpoſtbriefe! Der NS.⸗Reichskriegerbund hat einen allgemein beachtlichen Aufruf an ſeine Mitglieder gerichtet, worin ſie bzw. ihre Familien aufgefordert werden, die Feldpoſtkarten, Feldpoſtbriefe und Photographien, die ſie erhalten, mit größter Sorgfalt aufzubewahren. Dieſe Aeuße⸗ rungen von der Front bleiben, ſo heißt es weiter, wertvollſter Beſitz für jeden Deutſchen. Sammelt Bucheckern! Die Ernte an Bucheckern muß jetzt mehr denn je für die Oelgewinnung nutzbar gemacht werden. Die Oelmühlen werden durch Bewilligung einer Ausgleichs⸗ vergütung in die Lage verſetzt, dem Sammler von Bucheckern einen Kaufpreis von 25 RM. für den Doppelzentner zu zahlen. Darüber hinaus iſt dem Sammler noch ein Rückkaufrecht für die bei der Verarbeitung der Bucheckern angefallenen Buch⸗ eckernkuchen in einer Menge von 65 v. H. des Gewichts der angelieferten Bucheckern eingeräumt worden. I Mabnhulner Getreidegroßmarkt vom 2. September. Roggenſtroh 2.80—3.10, Weizenſtroh 2.60— 2.90, Haferſtroh 2.40—2.70, Gexſtenſtroh 2.40— 2.70; Wieſenheu, gefund, trok⸗ ken 4.50—5, Wieſenheu, gut, geſund, trocken 5.50—6. Alls anderen Notierungen unverändert.. Deutſches J. V. f. d. H. J. Dienstag: Igzg. 1, Parteiamtliche Mitteilungen. Mittwoch: Igzg. 2, 18—19 Uhr; Donnerstag: Igzg. 3, 18-19 Uhr: Freitag: Igzg. 4, 17-18 Uhr Heimabend⸗ Samstag(Staatsjugendtag) antreten um 2.45 Uhr. 9 9 Danksagung. ich hiermit innigsten Dank. In tiefer Trauer: Mhm.-Seckenheim, 26. September 1939. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange meines lieben Entschlafenen sage Frau Susanna Seitz geb. Klumb. Sunnden ran de oder Mädchen aller Syſteme Gehenſtände 3 mal wöchentlich gains 9 1 aller Art von 8 bis 11 Uhr finden raſch bir Wel 295 oder Tel. 234938. N geſucht. einen Käufer Reu-Oſtheim.——. buch eine Schwindſtraße I. un- Kleinanzeige Telefon 42795, Stempel. Werdet Mitglied liefert Reckar⸗Bote 8 Druckerei „ D, Neckar- Bote ii, i gelten folgende Lebensmittelmarken: Für Brot und Mehl auf Reichsbrotkarte(ziegelrot) und zwar auf: a) allgemeine Karten für Erwachſene ohne Kennbuchſtaben; 1000 ęr Brot auf Marke 1 je 989 er Brot oder je 375 gr Mehl auf die Marken 5 und 9. je 50 gr Brot auf die mit a) bezeichneten Abſchnitte auf Karten mit Kennbuchſtabe K für Kinder von 6—10 Jahren: je 500 gr Brot auf die Marken 1 und 5 500 gr Brot oder 375 gr Mehl auf die Marke 9 je 100 er Brot auf die Marken a) Auf die mit„ bezeichneten Abſchnitte dieſer Karte erfolgen vorerſt keine Zuteilungen. e) Auf Karten für Kinder bis zu 6 Jahren mit Kennbuch⸗ ſtabe KIK 100 fr Brot auf Marke 1 500 Er Brot oder 375 fr Mehl auf Marke 5 je 125 gr Rährmittel auf die mit* bezeichneten Marken d) auf Karten für Schwerarbeiter mit Kennbuchſtabe S 1000 fr Brot auf Marke 1 je 95 5 er Brot oder je 750 fr Mehl auf die Marken 5 und 9 je 100 r Brot auf die Marken a) e) auf Karten für Schwerſtarbeiter mit Kennbuchſtabe Sst 2000 ęfr Brot auf Warke 1 je 110 er Brot oder je 750 fr Mehl auf die Marken 5 und 9 je 100 gr Brot auf die Marken a) 1) an alle Verſorgungsberechtigten: 750 gr Mehl auf Abschnitt L 32 der roten Lebensmittelkarte Für Fleiſch und Fleiſchwaren auf Reichsfleiſchkarte(blau) und zwar auf: a) allgemeine Karten für Erwachſene ohne Kennbuchſtabe: je 100 gr auf die Marken 1, 2 und 3 je 50 gr auf die Marken a) b) Karten für Kinder bis zu 6 Jahren mit Kennbuch⸗ ſtabe KIK 125 gr auf Marke 1 125 r auf Marke a) c) Karten für Schwerarbeiter mit Kennbuchſtabe S je 100 gr auf die Marken 1, 2 und 3 je 250 Er auf die Marken a) und b) je 100 gr auf die Marten c) und d) Karten für Schwerſtarbeiter mit Kennbuchſtabe Sst je 100 gr auf die Marken 1, 2 und 3 je 250 fr auf die Marten a), b) und c) 150 gr auf die Marke d). Auf die mit 4, 8, 12 und 16 benen Abſchnitte der Reichsfleiſchkarten für Rormalverbraucher und Kinder von 6.—14 Jahren, für Schwerarbeiter und für Schwerſtarbeiter bleiben Zuteilungen vorbehalten. Zulagen für Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter laut beſonderer Bekanntmachung: je 250 gr auf die Abſchnitte B 1 und B 3 der bisherigen Ausweiskarte. Für Margarine, Fett uſw. auf Reichsfettkarte(gelb) und zwar auf: a) allgemeine Karten für Erwachſene(ohne Kennbuchſtabe) 80 gr Butter auf Marke 1„Butter oder Butterſ malz“ 5 7 er Käſe oder 125 gr Quarg auf Marke 1„Käſe oder uarg“ 125 Er Margarine uſw. auf Marke a 1„Margarine uſw.“ 65 er Schweineſchmalz uſw. auf Marke 1„Schweine⸗ ſchmalz“ uſw. b) 92 8 für Kinder von 6—14 Jahren mit Kennbuch⸗ ſtabe 8 Butter und Käſe wie unter a) 125 fr Margarine uſw. auf Marke 1„Margarine uſw.“ b — d — Aufruf von Lebensmittelmarken In der Woche vom 25. September bis 1. Oktober 1939 e) Kinder mit Kennbuchſtaße Kl für Kinder bis zu 6 ahren: zutter und Käſe wie unter a) d) Karten für Schwerarbeiter mit Kennbuchſtabe S Butter und Käſe wie unter a) 5 er Margarine uſw. auf Abſchnitt a 1„Margarine 1 w.“ 125 fr Schweineſchmalz uſw. auf Marke 1„Schweine⸗ ſchmalz uſw.“ e) Karten für Schwerſtarbeiter mit Kennbuchſtabe S Butter und Käſe wle unter a) 250 fr Margarine uſw. auf Marke 1„Margarine uſw.“ 375 fr Schweineſchmalz auf Marhe 1 ,Schweineſchmalz uſw.“ ) Zulagen ſür Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter laut beſonderer Bekanntmochung: 350 ᷑r Margarine oder Kunſtſpeiſefett auf Abſchnttt B 2 der bisherigen Ausweis karte. Für Zucker auf Reichszucherkarte(weiß): 250 Er auf Marke lan alle Verſorgungsberechtigten Für Marmelade auf Reichszuckerkarte(weiß) 100 er auf Marke 1 an alle Verſorgungsberechtigten. Für Milch auf Reichs milchkarte(grün): für Kinder bis zu 6 Jahren ¼ Liter täglich und zwar ½ Liter auf die Tagesabſchnittkarte über ½ Liter und 1½ Liter auf die Tagesabſchnittkarte über/ Liter für Kinder von 6 bis 14 Jahren: ½ Liter täglich auf die Tagesabſchnitte über ½ Liter. Für Kaffee⸗Erſatz und Kaffeezuſatz auf Lebensmittelkarte(roſa): 125 gr auf Marke L 13 25 fr auf Marke L 14 Für Nährmittel 8 (Graupen, Grütze, Grieß, Reis, Haferflocken, Hafermehl) auf Lebensmittelkarte(roſa): je 25 gr auf die Marken L 1 bis IL. 10, alſo zuſammen 250 gr 5 je 150 fr auf die mit I bezeichneten Marken der Reichs⸗ brotkarte für Kinder bis zu 6 Jahren mit Kennbuch⸗ ſtabe KIK.. Für Seife auf Reichsſeifenkarte(gelb): 75 gr Feinſeife oder 125 fr Kernſeife auf den Abſchnitt „1 Stück Einheitsſeife A“ 250 er Waſch⸗Seifenpulver oder 200 gr Schmierſeife oder 125 gr 1 0(Gaushaltsſeife) oder 1 Rormalpaket (klein) Waſchmittel auf Abſchnitt„Seifenpulver A“. Seifenzuſatz für Kinder bis zu 2 Jahren auf Zuſatz⸗ ſeifenkarten(rot) Feinſeife(Toilettenſeife) bis 100185 115 1 Stück Einheitsſeife auf Abſchnitt A. 500 gr Seifenpulver auf Abſchnitt A Für Kohlen die Abſchnitte 1—4 über Kohlen der bisherigen Ausweis⸗ karte und zwar für Haushaltungen mit 1 und 2 Zimmern bis zu 3 Zentner je Haushaltsangehörigen.. für Haushaltungen mit 3 und mehr Zimmern bis zu 4½ Zentner je Haushaltsangehörigen. Verfallen ſind ſämtliche Abſchnitte der bisherigen Aus⸗ weiskarte mit Ausnahme der Abſchnitte 1—4 über Kohlen und B 1 bis B 3, als Zulage an Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter lt. beſonderer Bekanntmachung. Die Kleinverkaufsſtellen dürfen verfallene Marken nicht mehr annehmen. Städt. Ernähr ungs⸗ und Wirtſchafts amt. Ueberzählige Karten für Raſierſeiſe und Seifenzuſatzkarten für Kinder. Nach den beſtehenden Vorſchriften erhalten zu den bereits ausgegebenen Seifenkarten 1. männliche Perſonen über 17 Jahre Raſierſeife eine Karte für 2. Kinder von 2—8 Jahren eine Seifenzuſatz⸗ karte zur Entnahme von monatlich 500 gr Waſchpulver. Wir weiſen darauf hin, daß zur Erlangung dieſer Karten ein beſonderer Antrag nicht ge⸗ ſtellt zu werden braucht; es wird vielmehr an dieſer Stelle in den nächſten Tagen bekannt⸗ gegeben, wann und wo dieſe Zuſatzkarten ab⸗ geholt werden können. Städt. Ernährungs⸗ u. Wirtſchaftsamt. mit menden Arbeiter in Liſtenform(getrennt nach Ernährungsſonderzulagen für Gchwer⸗ u. Schwerſtarbeiter Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter erhalten auf Antrag Sonderzulagen an Fett, Fleiſch, Brot und Mehl. Anträge ſind von den Betriebs⸗ führern von Induſtrie, Handwerk und Handel Namensverzeichnis der in Betracht kom⸗ Wohngemeinden) in beim doppelter Ausfertigung Gewerbeaufſichtsamt Karlsruhe, Schloßplatz 20 einzureichen, das nach Prüfung ein Verzeich⸗ nis an das zuſtändige Ernährungsamt weiter⸗ leitet. Die Verzeichniſſe ſind getrennt nach Schwerarbeitern und Schwerſtarbeitern doppelt anzufertigen und enthalten: Laufende Nummer, Name, Vorname, Wohn⸗ ort und Straße des Arbeiters, regelmäßig ausgeübte Tätigkeit des Arbeiters, Abtei⸗ lung des Betriebes, in der der Arbeiter beſchäftigt iſt. Arbeiter, die in beſonderem Maße der Ein wirkung von Giften ausgeſetzt find, können Vollmilch erhalten. Für Milchkarten ſind be⸗ ſondere Liſtenanträge ebenfalls an das Gewer⸗ beaufſichtsamt in doppelter Fertigung vorzu⸗ legen. Näheres kann aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 182 vom 18. September 1939 entnommen werden. Städt. Ernährungs⸗ u. Wir tſchaftsamt. Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B. müſſen folgende Angaben 5. Klaſf 1 Hel 5„Klaſſe 1. Deutſche Reichslotterje ccc Nachdruck verboten (17. Ziehungstag 5 5 5 21. Septenther 1 9 5 In der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen 38 Gewinne zu 10000 RM. 13„ 2 Gewinne zu 8500 N. 44884 110447 219190 391872 i NN. 18888 47268 a 47 132940 135768 41447 181906 288747 324287 046 88907 3884488 M. 1828 2578 7729 19788 33184 335 5 80880 85179 88824 96728 115 V 333172 348587 0 55 257782 888848 3888151 877854 398492 399225 67 8878 7807 21721 25811 2 25 88. 88644 3858 1819 Uhr :—= O. eee 359379 36 37778437 390222 39 3683 39 884360 31 4291 38 97 3447 3 34 736 38 9 8 335815 848 844. 9780 888845 6881 887816. F e eee r 2 9— ee: enn Deo SS C2602 Do eO — 1