liche erk, ent⸗ en⸗ (für fel —3 fer. ge⸗ rät zu, äßt äu⸗ feln und ett, Age in ge⸗ fel⸗ tan In. ind ter ind ben ge⸗ in⸗ Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernfprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages- und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A.. 39. Jahrgang Samstag, den 7. Oktober 1989 Nr. 235 Deutschlands Lebensrecht Letzter Appell zur Vernunft. Die hiſtoriſche Sitzung Genau fünf Wochen ſind vergangen, ſeitdem der Deutſche Reichstag vom Führer die Mitteilung entgegennahm, daß die Deutſche Wehrmacht begonnen habe, die unerträglichen Zu⸗ nf an den Oſtgrenzen des Reiches zu beſeitigen. In Bach ünf Wochen haben ſich Ereigniſſe von atemraubender Raſch⸗ heit und Wucht abgeſpielt. Im Zeichen dieſes einzigartigen Wandels verſammelten ſich wieder die Vertreter des e Volkes im Sitzungsſaal des Deutſchen Reichstages in der Kroll⸗Oper. Mehr noch als vor fünf Wochen ſah man an dieſem denkwürdigen Freitagvormittag das Feldgrau des Ehrenkleides des deutſchen Soldaten im dichtgefüllten Sit⸗ zungsſaal. Die Tribünen waren diesmal zum großen Teil von der Generalität und anderen hohen Offizieren der Wehr⸗ macht beſetzt. Auf dem Platz des Abgeordneten Meyer⸗ Quade, der ſchon in der Kampfzeit der Bewegung einer der unerſchrockenſten Vorkämpfer Adolf Hitlers war und der jetzt in Polen ſein Leben für den Führer und ſein deutſches Volk hingegeben hat, lag ein mächtiger Lorbeer⸗ kranz. Kurz vor Beginn der Sitzung füllte ſich die Diplo⸗ matenloge, in der man alle in Berlin weilenden Miſ⸗ ſionschefs ſah. Gefolgt vom Präſidenten des Reichstages, Generalfeld⸗ marſchall Göring, dem Stellvertreter des Führers, Rüdolf Heß, und Reichsinnenminiſter Dr. Frick betritt Adolf Hitler, wieder im feldgrauen Rock des deutſchen Soldaten, den Sitzungsſaal. In dem Gruß, dem ihm die Männer des Reichstages enthieten, liegt die ganze Größe und die Bedeu⸗ tung dieſer hiſtoriſchen Stunde. Anmittelbar nachdem der Führer auf der Regierungsbank Platz genommen hatte, eröff⸗ net Reichstagspräſident, Generalfeldmarſchall Göring, die Sitzung. Er gedenkt in kurzer Worten des in den Kämpfen in Polen 0 Abgeordneten SA.⸗Obergruppenführer Meyer⸗Quade und der übrigen in der 1 verſtor⸗ benen Abgeordneten. Dann erteilte er das ort dem Führer. Als Adolf Hitler an das Rednerpult tritt, brauſt un⸗ geheurer Jubel auf, Zum erſten Male nach ſeiner Rückkehr von der Front im Oſten wird ihm hier durch die Vertreter des deutſchen Volkes in der Heimat ein begeiſterter Empfang bereitet, in dem ein unendlicher Dank zum Ausdruck kommt. Mit Spannung folgten die Abgeordneten den Darlegun⸗ gen des Führers, in denen er einen Rückblick auf den pol⸗ Riſchen Feldzug gab. Das große Lob der deutſchen Truppen löſte einen begeiſterten Beifall aus, das Gedenken an die Toten, Verwundeten und Vermißten eine ſtarke innere An⸗ teilnahme. Die gründliche Abrechnung mit dem polniſchen Chauvinismus machte einen ebenſo ſtarken Eindruck und löſte ebenſo viele Zuſtimmungskundgebungen aus, wie die Anpragerung der Unmenſchlichkeiten, die von den polniſchen Machthabern an deutſchen Menſchen verübt worden ſind. Immer wieder wurde Adolf Hitler von Beifall unter⸗ brochen, als er die Schlußfolgerungen aus den letzten großen Ereigniſſen zog, und beſonders, als er die Einheit des Wil⸗ lens und der Abſichten Deutſchlands und Rußlands bei der endgültigen Befriedung des europäiſchen Oſtens aufzeigte. Der elementare Wille des deutſchen Volkes nach Freiheit und Gerechtigkeit kam dann in den ſtürmiſchen Kundgebun⸗ gen zum Ausdruck, mit denen die Ausführungen Adolf Hit⸗ lers über die deutſchen Reviſionsforderungen und über den unbeugſamen Willen zu ihrer Verwirklichung begleitet wurden. Der Ueberblick über ſeine Friedenspolitik und über alle ſeine Verſuche, mit allen Staaten und Völkern Europas in immer freundſchaftlichere Beziehungen zu kommen, machte durch ſeine überzeugende Eindringlichkeit ebenfalls den ſtärkſten Eindruck und rief andauernden Beifall hervor. Als Adolf Hitlex feſtſtellte, daß die Beſeitigung des am mitteleuropäiſchen Raum begonnenen Verbrechens kein Workbruch ſei, wie es die 5 Deutſchlands hinſtellen möchten, ſondern ſeine Ehre, ſein Stolz und ſeine große ge⸗ ſchichtliche Leiſtung brachten ihm die Abgeordneten, die von ihren Sitzen aufgeſprungen waren, ſtürmiſche Huldigungen dar, die ſich noch mehr ſteigerten, als der Führer gegenüber den internationalen Brunnenvergiftern darauf erwies, daß das Urteil der Weltgeſchichte über ihn durch ſein Lebenswerk feſtſtehe. Da jubelte aus dem Munde der Abgeordneten dem Führer der Dank des ganzen deutſchen Ve für dieſes ge⸗ ſchichtlich gewaltige Lebenswerk entgegen. Mit gleicher Be⸗ Ab ben wurde dann auch jeder einzelne Satz der großen brechnung mit den internationalen Hetzern aufgenommen. der Netaulloſer Srannang und Erarfffenheit verfolgte dann Bib die Schilderungen, mit denen der Führer ein 1507 di Krieges zeigte, der durchgekämpft werden muß, wat ie Vernunft nicht zum Durchbruch kommt. Der ge⸗ lag, ge klobell an das Weltgewiſſen, der in dieſen Worken 9, machte Linen ungeheuren Eindruck, und der Ernſt die⸗ ſer Futreuworte an die Welt breitete ſich über den ganzen sche 1 Raum aus und er drang hinaus zum ganzen deut⸗ ſchen Volk, das in diefer Stunde an den Lautſprechern ſei⸗ wens e den Jo ſtan n auch am Abſe der Rede eine einzig arkige Kundgebung des i des Vertrauens, 155 5 und der in fee 11 lbgeordneten des Deutſchen es waren in dieſer Minuke zu Dolmelſche. ſamken Nation gewos ee würdigen Re Großzügige Vorſchläge Adolf Hitlers zum Aufbau eines neuen Europa. Lebensrecht ſtärker als Verſailler Vertrag— Deutſchlands letztes Wort. Stärkſter Eindruck der Führerrede in der ganzen Welt Die erſten Preſſeſtimmen Die von der ganzen Welt mit ungeheuerer Spannung erwarteten Erklärungen des Führers im Reichstag ſind auch in Italien durch den Rundfunk direkt aus der Krolloper übertragen worden. Im Anſchluß an die deutſche Sendung verbreitete der italieniſche Rundfunk ſofort einen Auszug in italieniſcher Sprache, während die Agenzia Stefani der ge⸗ ſamten italieniſchen Preſſe ſofort den vollen Wortlaut der Rede zur Verfügung ſtellte. Der erſte Eindruck in Italien iſt der, daß dieſe von größtem Verantwortungsbewußtſein und ſtaatsmänniſcher Erkenntnis für die Notwendigkeiten Europas getragene Rede ihre Wirkung auf die Weltöffent⸗ lichkeit nicht verfehlen kann. In amtlichen belgiſchen Kreiſen wird erklärt, daß man ſehr befriedigt über die freundſchaftlichen Worte des Führers an die Adreſſe Belgiens ſei. Dieſe Worte beſtätig⸗ ten die früheren deutſchen Garantien, denen man bekanntlich eine große Bedeutung beimeſſe. Die belgiſchen Abendblätter veröffentlichen die hiſtoriſche Führerrede in größter Auf⸗ machung und mit ſpaltenlangen Auszügen. In den Ueber⸗ ſchriften werden beſonders diejenigen Erklärungen hervor⸗ gehoben, die ſich mit der Wiederherſtellung des Friedens befaſſen. Auch die Aeußerungen des Führers über das deutſch⸗belgiſche Verhältnis werden ſtark hervorgehoben. Der holländiſche Rundfunk hat in einer Sonder⸗ ſendung einen Auszug der Rede gegeben. Die Frühausgaben der Abendblätter bringen bereits lange Auszüge, die zum Teil mit benen übermittelten Bildern von der denk⸗ chstagsfitzung geſchmückt ſind. Das„Handels⸗ blad“ hebt beſonders die Mitteilung des Führers hervor, daß Deutſchland mit Holland durch traditionelle Freund⸗ ſchaft verbunden ſel. Auch der„Telegraaf“ bringt die Füh⸗ serrede in größter Aufmachung, wobei hervorgehoben wird, Berlin und Moskau würden das zukünftige Los Polens be⸗ ſtimmen. Die Reichstagsrede des Führers wird bereits in den ſchweizeriſchen Abendblättern in ſeitenlangen Berich⸗ ten unter Hervorhebung zahlreicher Punkte und beſonders des Friedensprogramms wiedergegeben. Ueber den erſten Eindruck ſchreibt der Verner„Bund“, die Vorſchläge für den Frieden bildeten unbedingt das Wichtigſte und ſie ſeien das, was die Welt am meiſten intereſſieren werde. Ueber dieſe Rede ſollte ruhig und fachlich geurteilt werden. In politiſchen Kreiſen der ſchwediſchen Haupt⸗ ſtadt hörte man faſt übereinſtimmend die Auffaſſung, daß der Führer mit ſeiner Rede ein großzügiges Angebot ge⸗ macht habe, deſſen Annahme als Grundlage für erhand⸗ lungen eine dauernde Beruhigung des europäiſchen Konti⸗ nenks, ja ſogar der weltpolikiſchen Lage mit ſich führen könne. Beſonderes Intereſſe haben die Ausführungen zur Löſung der Wirtſchaftsfragen und über die neue Abgrenzung der Haͤndelsmärkte, ſowie die Pläne zur Löſung der Juden⸗ frage hervorgerufen. 5 In ungariſchen amtlichen Kreiſen wird zur Reichs⸗ tagsrede des Führers bemerkt, daß es ſehr verhängnisvoll wäre, Adolf Hitlers dargebotene Friedenshand zurückzu⸗ weiſen. Große Beachtung haben die Erklärungen zur Frage der europäiſchen Minderheiten gefunden. In führenden politiſchen Kreiſen der jugoſlawiſchen Hauptſtadt hat man mit großer Genugtuung die erneute Verſicherung von der Unverrückbarkeit der Reichsgrenze be ſenüber Jugoflawien aufgenommen. Beſonderes Intere ſe findet auch die von Adolf Hitler angeregte Umſiedlung der Minderheiten. In Sofia hat die große Rede des Führers tiefen Ein⸗ druck gemacht. Soweit in Geſprächen und in den Abendbläk⸗ tern dazu Stellung genommen wird, lautet ſie kurz zuſam⸗ mengefaßt:„Das Wort haben jetzt die anderen“ Die Abend⸗ zeitung„Slovo“ hebt die Friedensliebe des Fübrers hervor. Auch in Griechenland war die Spannung auf die Führerrede groß. Die Abendzeitungen warfen Extrablätter auf die Straße. In Moskauer politiſchen Kreiſen wurde die Rede des Führers vor dem Reichstag mit 1 Spannung er⸗ wartet. Das Friedensangebot des Führers an die Weſt⸗ mächte findet hier um ſo größeren Widerhall, als es der deutſch⸗ruſſiſchen Erklärung und dem Geiſt der Moskauer Abmachungen vom 28. September in allen Stücken ent⸗ ſpricht. Insbeſondere werden ferner die Ausführungen des Führers über die deutſch⸗ruſſiſche Zuſammenarbeit er Neu⸗ ordnung Oſteuropas ſtark beachtet ſowie die Stellen der Rede, die dem künftigen Schickſal der innerhalb der deut⸗ ſchen Intereſſenzone liegenden e Gebiete gewidmet ſind. Wegen der Kürze der Zeit ſind eigene Stimmen und Preſſekommentare erſt in den nächſten Tagen zu erwarten. widmeten an⸗ Die amerikaniſchen Sender g nähernd drei Stunden, von 6 bis 9 Uhr, der Rede und den nachfolgenden erſten Kommentaren, die ämtliche Adolf Hit⸗ lers konſtruktive Vorſchläge als außerordentlich weitgehend unterſtrichen. Der Worllaut der Rede Die hiſtoriſche Rede des Führers in entſcheidender Stunde vor dem Deutſchen Reichstag hat folgenden Wortlaut: Abgeordnete, Männer des Deutſchen Reichstages! In einer ſchickſalsſchweren Zeit haben Sie, meine Abge⸗ ordneten, als Vertreter des deutſchen Volkes am 1. Septem⸗ ber dieſes Jahres hier getagt. Ich mußte Sie damals in Kenntnis ſetzen von den ſchweren Entſchlüſſen, die uns durch die intranſigente, provokatoriſche Haltung eines Staates aufgezwungen worden waren. Seitdem ſind nun fünf Wochen vergangen. Wenn ich Sie nun heute wieder herbitten ließ, dann geſchah es, um Ihnen einen Rechenſchaftsbericht über »das Vergangene und den für Sie nötigen Einblick in die Gegenwart und— ſoweit es möglich iſt— in die Zukunft geben zu können. Seit zwei Tagen ſind unſere Städte, Märkte und Dörfer geſchmückt mit den Fahnen und Symbolen des neuen Rei⸗ ches. Unter Glockenläuten feiert das deutſche Volk einen gro⸗ ßen, in ſeiner Art geſchichtlich einmaligen Sieg. Ein Staat von immerhin 36 Millionen Menſchen, eine Armee von rund 50 Infarterie⸗ und Kavallerie⸗Diviſionen ſind gegen Uns angetreten, ihre Abſichten waren weitgeſpannte, die Zu⸗ berſicht der Vernichtung unſeres Deutſchen Reiches galt als ſelbſtverſtändlich. ö Acht Tage nach Ausbruch dieſes Kampfes aber waren die Würfel des Krieges gefallen. Wo immer polniſche Truppen mit deutſchen Verbänden zuſammenſtießen, wurden ſie zu⸗ rü vorfen oder zerſchlagen. Das kühne Gebäude der ſtra⸗ tegiſchen Offenſive Polens gegen 155 3 1 ſtürzte ſchon in den erſten 48 Slunden diejes Feldzuges ein. fn im Angriff und mit e. Harfe N ſeiſtungen haben die deutſchen Diviſionen, die Luft⸗ un anzerwaffe f die Einheiten der Marine das N andelns an ſich geriſſen. Es konnte ihnen in keinem Augen. blick mehr enkwunden werden. Nach 14 Tagen waren größten Teile des polniſchen Heeres entweder erſprengk gefangen oder umſchloſſen. Die deutſchen Armeen aber hal ten in dieſer Zeit Entfernungen zurückgelegt und Rau beſetzt, zu deren Wade vor 25 Jahren über vlerze Monate benötigt worden ſind. Wenn auch eine Anzahl beſonders geiſtreicher Zeltungs⸗ ſtrategen der andern Welt das Tempo dieſes Feldzuges dle für Deutſchland dennoch enttäuſchend hinſtellen wollte ſa wiſſen wir doch alle, daß es eine größere Leiſtung höchſten Soldatentums in der Kriegsgeſchichte 1 kun gegeben hat. Daß ſich die letzten Reſte der polniſchen Armeen in Warſchau, Modlin und in Hela bis zum 1. Oktober zu halten vermochten, war nicht die Folge ihrer Tüchtigkeit, ſondern nur unferer kühlen Klugheit und unſerem Verantihrkungs⸗ bewußtſein zuzuſchreiben. Ich habe es verboten, mehr Menſchen zu opfern, als un⸗ bedingt nötig war. Das heißt: ich habe die deutſche Kriegs⸗ führung von der noch im Weltkriege herrſchenden Meinung, um des Preſtiges wegen beſtimmte Aufgaben unter allen Umſtänden in einer bestimmen Zeit löſen zu müſſen, bewußt freigemacht. Was zu tun unbedingt erforderlich iſt, geſchieht ohne Rückſicht auf Opfer, was aber vermieden werden kann, unterbleibt. Es wäre für uns kein Problem geweſen, den Widerſtand von Warſchau ſo wie wir ihn vom 25. bis 27 September gebrochen haben, vom 10. bis 12. zu brechen. Ich habe nur erſtens deutſche Menſchenleben ſchonen wollen und zweitens mich der— wenn auch trügeriſchen— Hoffnung hingegeben, es könnte auch auf der polniſchen Seite wenig: ſtens einmal die verantwortungsbewußte Vernunft ſtatt des berantwortungsloſen Wahnſinns ſiegen. Es hat ſich aber gerade hier im kleineren Rahmen gefau das glei Schau⸗ spiel wiederholt, wie wir es in größtem Ausmaße vorher erleben mußten. Der Verſuch, die verantwortliche polniſche ruppenführung— ſoweit es eine ſolche überhaupt gab von der Zweckloſigkeit, ſa dem Wahnwitz eines ſolchen Wi⸗ derſtandes gerade in einer Millionenſtadt zu 8 ſchlug fehl. Ein Generaliſſimus, der ſelbſt in wenig ruhm⸗ voller Weiſe die Flucht ergriff, zwang der Hauptſtadt ſeines Landes einen Widerſtand auf, der höchſtens zu ihrer Ver⸗ nichtung führen mußte. ö ö In der Erkenntnis, daß die Fortifikationen allein dem deutſchen Angriff wohl nicht 1 würden, verwan⸗ delte man die Stadt als ſolche in eine Feſtung durchzog ſie kreuz und quer mit Barrikaden, richtete auf. allen Plätzen, in Straßen und in Höfen Batterieſtellungen ein, baute Tauſende von Maſchinengewehrneſtern aus und forderte die geſamte Bevölkerung auf zur Teil⸗ nahme am Kampf. Ich habe einfach aus Mitleid mit Frauen und Kindern den Machthabern in Warſchau an⸗ geboten, wenigſtens die Zivilbevölkerung ausziehen zu laſſen Ich ließ Waffenruhe eintreten, ſicherte die notwendi⸗ gen Ausmarſchwege und wir alle warteten genau ſo ver⸗ gebens auf einen Parlamentär wie Ende Auguſt auf einen polniſchen Unterhändler. Der ſtolze polniſche Stadtkomman⸗ dant würdigte uns nicht einmal einer Antwort. Ich habe die Friſten für alle Fälle verlängern laſſen, Bomber und ſchwere Artillerie angewieſen, nur einwandfrei militäriſche Obſekte anzugreifen und meine Aufforderung wiederholt. Es blieb wieder vergeblich. Ich habe daraufhin angeboten, einen ganzen Stadtteil, Praga, überhaupt nicht zu beſchießen, ſondern für die zivile Bevölkerung zu reſervieren, um dieſer die Möglichkeit zu geben, ſich dort⸗ hin zurückzuziehen. Auch dieſer Vorſchlag wurde mit pol⸗ niſcher Verachtung geſtraft. Ich habe mich zweimal bemüht, dann wenigſtens die internationale Kolonie aus der Stadt zu entfernen. Dies gelang endlich mit vielen Schwierigkeiten, bei der ruſſiſchen erſt in letzter Minute. Ich habe nun für den 25. September den Beginn des An⸗ griffs befohlen. Dieſelbe Verteidigung, die es erſt unter ihrer Würde fand, auf die menſchlichen Vorſchläge auch nur einzugehen, hat dann allerdings äu gerſt ſchnell ihre Haltung geändert. Am 25. begann der deutſche Angriff, und am 27. hat ſie kapituliert. Sie hat es mit 120 000 Mann nicht gewagt(ſo wie einſt unſer deutſcher General Litz⸗ mann mit weitaus unterlegenen Kräften bei Brzeſiny), einen kühnen Ausfall zu machen, ſondern es nun vorge⸗ ogen, die Waffen zu ſtrecken. Man ſoll daher hier keine Be gleiche mit dem Alkazar ziehen. Dort haben ſpaniſche Helden wochenlang ſchwerſten Angriffen helden⸗ mütig getrotzt und ſich damit wirklich mit Recht verewigt. Hier aber hat man in gewiſſenloſer Weiſe eine große Stadt der Zerſtörung anheimgegeben und dann nach 48 Stunden Angriff kapituliert. Der polniſche Soldat hat im einzelnen an manchen Stellen tapfer gefochten, ſeine F ü h⸗ rung aber kann— von oben beginnend— nur als un⸗ verantwortlich, gewiſſenlos und unfähig bezeichnet werden. Auch vor Hela hatte ich befohlen, ohne gründlichſte Vor⸗ bereitung keinen Mann zu opfern. Auch dort erfolgte die Uebergabe in dem Augenblick, da endlich der deutſche An⸗ griff angekündigt wurde und ſeinen Anfang nahm. Heldenlied des deutſchen Soldaten Ich treffe dieſe Feſtſtellungen, um der geſchichtli⸗ chen Legendenbildung zuvorzukommen, denn wenn ſich in dieſem Feldzug um jemand eine ſolche bilden darf, dann nur um den deutſchen Musketier, der aa! greifend und marſchierend ſeiner unvergänglichen, ruhmvol⸗ len Geſchichte ein neues Blatt hinzufügte. Sie kann ſich bil⸗ den um die ſchweren Waffen, die dieſer Infanterie unter unſagbaren Anſtrengungen zu Hilfe eilten. Dieſer Legende würdig ſind die ſchwarzen Männer unſerer an⸗ er waffe, die in verwegener Entſchloſſenheit, ohne Rück⸗ b ſicht auf Uebermacht und Gegenwehr den Angriff immer wieder aufs neue vortrugen, und endlich mag die Legende verherrlichen jene todesmutigen Flieger, die wiſſend, daß jeder Abſchuß, der ſie nicht in der Luft tötete, bei ihrem Abſprung auf der Erde zu ihrer furchtbaren Maſſakrierung führen mußte, in unentwegter Beharrlichkeit beobachteten und mit Bomben und Maſchinengewehr angriffe wo im⸗ mer der Angriff befohlen war oder ein 15 ſich zeigte. Und das gleiche gilt für die Helden unſerer Bootwaffe. Wenn ein Staat von 36 Millionen Einwohnern und dieſer militäriſchen Stärke in vier Wochen reſtlos vernichlef mird und wenn in dieſer ganzen Zeit für den Sieger nicht ein einziger Rückſchlag eintritt, dann kann man darin nicht die Gnade eines beſonderen Glückes ſehen, ſondern den Nach⸗ weis höchſter Ausbildung, beſter Führung und todesmutig⸗ ſter Tapferkeit. Das deulſche Soldatentum hat ſich den Lorbeerkranz, der ihm 1918 hinterliſtig geraubk worden war, nunmehr wieder feſt um das Haupk gelegt. Wir alle en in kief er; griffener Dankbarkeit vor den vielen unbe annken, namen⸗ loſen kapferen Männern unſeres deutſchen Volkes. Sie ſind 1 6015 erſten Male angetreten aus vielen Gauen Großdeutſch⸗ ands. Das gemeinſam vergoſſene Blut aber wird ſie noch ſtärker aneinander binden als jede ſtaaks rechtliche Konſtrul⸗ tion. Uns alle erfüllt das Bewußtſein dieſer Stärke un ſe⸗ rer Wehrmacht mit ſelbſtſicherer Ruhe, denn ſie hat nicht nur die Kraft im Angriff bewieſen, ſondern auch im Halten des Erworbenen! Die vorzügliche Ausbildung des einzelnen Offiziers und Mannes haben ſich auf das höchſte bewährt, ihr iſt die ſo überaus geringe Zahl der Verluſte zuzu⸗ ſchreiben, die— wenn auch im einzelnen ſchmerzlich— im Geſamten doch weit unter dem liegen, was wir glaubten erwarten zu müſſen. Allerdings gibt die Geſamtſumme die⸗ ber Verluſte kein Bild über die Härte der einzelnen Kämpfe, enn es gab Regimenter und Diviſionen, die von einer Uebermacht polniſcher Verbände angegriffen oder im Angriff ſelbſt auf ſie ſtoßend ſehr ſchwere Blutopfer bringen mußten. Zwei Epiſoden Ich glaube, Ihnen aus der grogen Reihe der ſo raſch aufeinander folgenden Schlachten und Kämpfe nur zwei Epiſoden als Beiſpiel für viele erwähnen zu dürfen: Als ſich zur Deckung des gegen die Weichſel vorſtürmenden Hee⸗ res des Generaloberſten von Reichenau an deſſen linkem Flügel die Diviſionen der Armee des Generaloberſt Blasko⸗ witz geſtaffelt gegen Warſchau hin bewegten mit dem Auf⸗ trag, den Angriff der polniſchen Zentralarmee in die Flanke der Armee des Generals von Reichenau abzuweh⸗ ren, da traf in einem Augenblick, da man im weſentlichen die polniſchen Armeen als ſchon im Rückzug auf die Weichſel befindlich annahm, plötzlich ihr Stoß in die mar⸗ ſchierende Armee des Generals Blaskowitz. Es war ein verzweifelter Verſuch der Polen, den ſich um ſie ſchlie⸗ ßenden Ring zu ſprengen. Vier polniſche Div'ſionen und einige Kavallerieverbände warfen ſich auf eine einzige deut⸗ ſche aktive Diviſion, die, ſelbſt auseinandergezogen, eine N. nie von faſt 30 Kilometern zu decken hatte. Trotz fünf⸗ oder ſechsfacher Ueberlegenheit des Feindes und trotz der Er⸗ müdung der eigenen, ſeit Tagen kämpfenden und marſchie⸗ renden Truppe fing dieſe Diviſion den Angriff auf und war ihn zum Teil in b utigſtem Handgemenge zurück und wich und wankte nicht, bis die notwendigen Verſtärkun⸗ gen herangeführt werden konnten. Und während der feind⸗ liche Rundfunk bereits triumphierend die Nachricht vom Durchbruch auf Lodz verbreitete, meldete mir der Divi⸗ ſionsgeneral, den zerſchoſſenen Arm geſchient, den Verlauf des Angriffs, die Verhinderung des Durchbruchs, das tapfere Verhalten ſeiner Soldaten. Hier waren die Ver⸗ luſte freilich groß. Eine deutſche Landwehrdiviſion hatte mit geringen anderen Verbänden den Auftrag, die Po⸗ len in den nördlichen Korridor zu drücken. Gdingen zu»eh⸗ men und in der Richtung auf die Halbinſel Hela vorzuſtoßen. Dieſer Landwehrdiviſion ſtanden gegenüber polniſche E litetruppen, Marinetruppen, Fähnrichs⸗ und Unter⸗ offizierſchulen, Matroſen, Artillerie und Reiterei. Mit ruhi⸗ ger Sicherheit ging dieſe deutſche Landwehrdiviſton an die Löſung eines Auftrages, der ihr einen auch zahlenmäßig weit überlegenen Gegner als Feind gab. In wenigen Tagen wurde der Pole aber von Poſition zu Poſition zurückgewor⸗ fen, 12 600 Gefangene gemacht, Gdingen befreit, Oxhöft ge⸗ ſtürmt und weitere 4700 Mann auf die Halbinkel Hela ahage⸗ drängt und eingeſchloſſen. Als die Gefangenen abmarſchier⸗ ten, bot ſich ein ergreifendes Bild: Die Sieger zum Teil bejahrte Männer, viele mit den Abzeichen des Großen Krieges auf der Bruſt, und an ihnen zogen die Ko⸗ lonnen der Gefangenen vorbei, junge Menf chen im Alter von 20 bis 28 Jahren. Die deutſchen Verluſte Da ich Ihnen nun die Zahl unſerer Toten und Verletz⸗ ten bekanntgebe, bitte ich Sie, aufzuſtehen. Wenn auch dieſe Zahl dank der Ausbildung unſerer Truppe, dank der Wir⸗ kung unſerer Waffen und der Führung unſerer Verbände kaum den 20. Teil von dem ausmacht, was wir bei Beginn dieſes Feldzuges befürchten zu müſſen glaubten, ſo wollen wir doch nicht vergeſſen, daß jeder Einzelne, der hier ſein Leben gegeben hat, für ſein Volk und unſer Reich das Größte opferte, was der Mann ſeinem Volke geben kann. Es ſind nach der Angabe vom 30. September 1939, die weſenkliche Veränderungen nicht mehr erfahren wird, in Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe einſchließlich der Offi⸗ ziere gefallen: 10 572, verwundet: 30 322, Cermißt: 3 409 Mann. Von dieſen Vermißten wird ein Teil, der in polniſche Hände fiel, leider wohl ebenfalls als maſſakriert und getölet angeſehen werden müſſen. 85 Dieſen Opfern des polniſchen ere due gehört unſere Dankbarkeit, den Verwundeten unſere Pflege, den Angehö- rigen unſer Mitempfinden und unſere Hilfe. Der Zuſammenbruch Polens Mit dem Fall der Feſtungen Warſchau, Modlin und der Uebergabe von hela iſt der polniſche Feldzug beendet. Die Sicherung des Landes vor herumſtrolchenden Maro⸗ deuren, Räuberbanden und einzelnen Terroriſten wird mit Enkſchloſſenheit durchgeführt. Das Ergebnis des Kampfes iſt die Vernichtung aller polniſchen Armeen. Die Auflöſung dieſes Staates war die Jolge. 694 ooo Mann Gefangene en den Marſch nach Berlin angetreten. Die Beute an aterial iſt noch unüberſehbar. Seit Ausbruch des Krieges ſteht zugleich im Weſten die deutſche Wehrmacht in ruhiger Bereitſchaft und er⸗ wartet den Feind. Die Reichskriegsmarine hat im Kampf um die Weſterplatte, Gdingen, Oxhöft und Hela, in der Sicherung der Oſtſee und der Deutſchen Bucht ihre Pflicht erfüllt. Unſere U⸗Boot⸗Waffe aber kämpft würdig der einſtigen unvergeſſenen Helden. Angeſichts dieſes geſchichtlich einmaligen Zuſammen⸗ bruches eines ſogen. Staatsweſens erhebt ſich wohl für je⸗ den die Frage nach der Urf ache eines ſolchen Vorgan⸗ ges. Die Wiege des polniſchen Staates ſtand in Verſailles. us unermeßlichen blutigen Opfern nicht der Polen, ſon⸗ dern der Deutſchen und Ruſſen war dieſes Gebilde geboren worden. Was vorher ſchon in Jahrhunderten ſeine Lebens⸗ unfähigkeit erwieſen hatte, wurde durch eine ebenſo lebens⸗ unfähige wirklichkeitsfremde deutſche Staatsführung erſt im Jahre 1916 künſtlich gezeugt und 1920 nicht weniger künſtlich geboren Ein Mann, der heute leider wieder unſer ehen Gegner iſt, hat dies damals klar vorausge⸗ ehen: L lo d George. So wie viele andere warnte auch dieſer nicht nur während der Erſtehung dieſes Ge⸗ bildes, ſondern auch in der Zeit der ſpäteren W die gegen jede Vernunft und gegen jedes Recht vorgenom⸗ men worden war. Er ſprach die Befürchtung aus, daß in dieſem Staat eine ganze Reihe von Konfliktsſtoffen geſchaf⸗ fen würde, die früher oder ſpäter die Anläſſe zu ſchweren europäiſchen Auseinanderſetzungen abgeben könnten. Tat⸗ 1 8 iſt, daß dieſer neue ſogen. Staat in der Struktur einer Nationalitäten bis zum heutigen Tag nicht geklärt werden konnte. Man muß die Methoden pol⸗ niſcher Volkszählungen kennen, um zu wiſſen, wie gänzlich wahrheitsfern und damit belanglos die Statiſtiken über die volkliche Zuſammenſetzung dieſes Gebietes waren und 18 1919 wurden von den Polen Gebiete beanſprucht, in denen ſie behaupteten, Mehrheiten von 95 Prozent zu be⸗ itzen, zum Beiſpiel in Oſtpreußen, während dann die päter ſtattfindende Abſtimmung volle 2 Prozent für die Polen ergab. In dem dann endgültig auf Koſten des frü⸗ heren Rußland, Oeſterreich und Deutſchland geſchaffenen Staat wurden die nichtpolniſchen Völker ſo barbariſch miß⸗ handelt und unterdrückt, tyranniſſert und gefoltert, daß jede Abſtimmung nur mehr vom Belieben des ſeweiligen Wofwoden abhängig war und ſomſt das gewünſchte oder verlangte gefälſchte Reſultat ergab. Allein auch das unzwei⸗ 05 aft polniſche Element ſelbſt erhielt kaum eine öhere Bewertung. Wenn dieſes Gebilde von den Staats⸗ männern unſerer weſtlichen Halbkugel auch noch als De⸗ mokratie angeſprochen wurde, dann war dies eine Ver⸗ höhnung der Grundlagen ihrer eigenen Syſteme. Denn in dieſem Land regierte eine Minorität ariſtokratiſcher oder nichtariſtokratiſcher Großgrundbeſitzer und vermögender Intellektueller, für die das eigene polniſche Volk nur im 1 Fall eine Maſſe von Arbeitskräften darſtellte. inter dieſem Regime ſtanden deshalb auch niemals mehr als 15 Prozent der Geſamtbevölkerung. „Polniſche Wirtſchaft Dem entſprach die wirtſchaftliche Notlage und der kul⸗ turelle Tiefſtan d. Im Jahre 1919 übernahm dieſer Staat von Preußen und auch von Oeſterreich in jahrhun⸗ dertelanger Arbeit mühſelig entwickelte, ja zum Teil ge⸗ radezu blühende Provinzen. Heute, 20 Jahre ſpäter, ſind ſie im Begriff, allmählich wieder zu verſteppen. Die Weichſel. der Strom, deſſen Meeresmündung für die pol⸗ niſche Regierung immer ſo ungeheuer wichtig war, iſt mangels jeder Pflege ſchon fetzt ungeeignet für jeden wirk⸗ lichen Verkehr und je nach der Jahreszeit entweder ein wilder Strom oder ein ausgetrocknetes Rinnſal. Städte und Dörfer ſind verwahrloſt. Die Straßen mit geringſten Ausnahmen verlottert und verkommen. Wer zum erſten Male dieſes Land zwei oder drei Wochen lang beſichtigt, der erhält erſt einen Begriff vom Sinn des Wortes:„Pol⸗ niſche Wirtſchaft!“ Trotz der unerträglichen Zuſtände in dieſem Lande hat Deutſchland verſucht, herzustellen. Ich ſelbſt habe mich in den Jahren dreiund⸗ ungefahrliche Verfolgung und Vernichtung des dortigen Deutſchtums. In den vorigen Jahren bis 1922 haben über anderthalb Millionen Deutſche ihre frühere Heimat ver⸗ laſſen müſſen. Sie wurden davongefagt, ohne oft auch nur ihre notwendigſten Kleider mitnehmen zu können. Als im Jahre 1938 das Olſaer Gebiet an Polen fiel, gingen dieſe mit der gleichen Methode auch gegen die dort wohnenden Tſchechen vor. So ging es in dieſem Staat ſeit Jahren zu, und jahrelang haben wir dem zugeſehen, immer beſtrebt, durch eine Verengung unſeres ſtaatspolitiſchen Verhält⸗ niſſes vielleicht eine Beſſerung des Loſes der dort leben⸗ den unglücklichen Deutſchen erreichen zu können. Allein, es konnte nicht überſehen werden, daß jeder deutſche Ver⸗ ſuch, auf dieſem Wege zu einer Behebung der Mißſtände zu kommen, von den polniſchen Herrſchern nur als Schwäche ausgelegt wurde. Vielleicht ſogar als Dumm⸗ heit. Die deutſchen Vorſchläge an Polen Da die polniſche Regierung nun daranging, auf tauſend Wegen auch Danzig allmählich zu Unterjochen, ver⸗ ſuchte ich durch geeignete Vorſchläge eine Löſung ſicherzuſtellen, die nationalpolitiſch Danzig entſprechend dem Willen ſeiner Bevölkerung Deutſchland angliedeen konnte, ohne den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen und ſogen. Rechten Polens dadurch Abbruch zu tun. Wenn heute je⸗ mand behauptet, daß es ſich hier um ultimative Forderungen gehandelt hätte, dann iſt dies eine Lüge, denn die im März 1939 der polniſchen Regierung zugeleiteten Löſungsvorſchläge waren nichts anderes als die von mir perſönlich mit dem Außenminiſter Beck ſelbſt 5 längſt vorher beſprochenen Anregungen und Ge⸗ anken. Nur daß ich glaubte, im Frühjahr 1939 der polniſchen Regierung vor ihrer eigenen öffentlichen Mei⸗ nung das 58 0 auf dieſe Vorſchläge erleichtern zu kön⸗ nen durch das Angebot, als Aequivalent ihr einen Anteil an der von der Slowakei gewollten Sicherung ihrer Un⸗ abhängigkeit einräumen zu können. Wenn die polniſche Regierung damals nun das Eingehen auf eine Berechnung dieſer Vorſchläge ablehnte, dann gab es hierfür zwei Gründe: 1. Die hinter ihr ſtehenden aufgeputſchten chauviniſti⸗ ſchen Triebkräfte dachten überhaupt nicht daran, die Frage Danzig zu löſen, ſondern im Gegenteil, ſie lebten bereits in den ſpäter publiziſtiſch und redneriſch vorgetragenen Hoffnungen, weit über Danzig hinaus das deutſche Reichsgebiet erwerben, d. h. alſo angreifen und erobern zu können. Und zwar blieben dieſe Wünſche nicht etwa bei Oſtpreußen ſtehen, nein, in einer Flut von Publikationen und in einer fortgeſetzten Folge von An⸗ ſprachen und Reden von Reſolutionen uſw. wurde außer — der Einverleibung Oſtpreußens auch noch die Annektion von Pommern, Schleſien verlangt, die Oder als mindeſte Grenze gefordert, ja, am Ende ſogar die Elbe als die natürliche Scheidelinie zwiſchen Deutſchland und Polen be⸗ zeichnet. Während ich dem damaligen polniſchen Außen⸗ miniſter die Einladung zur Beſprechung über unſere Vor⸗ ſchläge ſchickte, ſchrieben die polniſchen militäriſchen Zeit⸗ ſchriften bereits von der Wertloſigkeit des deut⸗ ſchen Heeres, der Feigheit der deutſchen Soldaten, der Minderwertigkeit der deutſchen Waffen, der ſelbſtverſtänd⸗ lichen Ueberlegenheit der polniſchen Wehrmacht und der Sicherheit im Falle eines Krieges, die Deutſchen vor Ber⸗ lin zu ſchlagen und das Reich zu vernichten. 5 Der Mann aber, der die deutſchen Armeen vor Verlin „zerhacken“ wollte. war nicht irgendein kleiner polniſcher Analphabet, ſondern der zurzeit in Rumänien ſſßende Ge⸗ neraliſſimus Rydz⸗Smigly. Was Deutſchland und die deutſche Wehrmacht an Verletzungen und Beleidigungen durch dieſen militäriſchen Dilettanten einſtecken mußte, wäre von keinem anderen Staat hingenommen worden, allerdings auch von keinem anderen Volk zu erwarten ge⸗ weſen. Kein franzöſiſcher und auch wohl kein eng⸗ liſcher General würde ſich jemals ein ähnliches Urteit über die deutſche Wehrmacht erlaubt haben und umgekehrt kein Deutſcher über die engliſchen, franzöſiſchen oder ita⸗ lieniſchen Soldaten, ſo wie wir dies ſeit Jahren und nach dem März 1939 immer wieder von polniſcher Seite zu hö⸗ ren und zu leſen bekamen. Es gehörte eine große Selbſt⸗ überwindung dazu, dieſen frechen, unverſchämten Anpö⸗ belungen gegenüber rubia zu bleiben trotz dem Bewußt⸗ ein, daß die deutſche Wehrmacht in wenigen Wochen dieſen lächerlichen Staat ſamt ſeiner Armee zer ſchla⸗ gen und von der Erde hinwegfegen würde. Allein, dieſe Geiſteshaltung, für die die führende Schicht in Polen ſeloſt verantwortlich war, bildete die erſte Urſache, warum die polniſche Regierung es ablehnte, die deutſchen Vorſchläge auch nur in ei i i 5 8 ö 5 0 in einer Diskuſſion zu erörtern. Der weilte 2 Grund aber lag in jenem unſeligen Garantkieverſprechen, das man einem Staate gab, der überhaupt nicht bedrobt war, der aber, nunmehr gedeckt durch zwei Weltmächte, ſich ſehr ſchnell in die Ueberzeugung hineinlebte, eine roßmacht ungeſtraft provozieren zu können, ja vielleicht ſogar hoffte, damit die Vorausſetzung für die Verwirkli⸗ chung ſeiner eigenen hirnverbrannten Ambitionen herbei⸗ führen zu können. Denn ſowie ſich Polen im Beſitz dieſer Garantie wußte, begann für die dort lebenden Minoritäten ein wahres Schreckensregiment. Ich habe die Pflicht, über das Los jener Hunderttau⸗ ſende von Deutſchen zu reden, die einſt dieſem Lande ſeit vielen hundert Jahren überhaupt erſt die Kultur gebracht haben, die man nun auszutreiben, zu unterdrücken und gu vergewaltigen begann, die aber ſeit dem März 1939 einem wahrhaft ſataniſchen Schreckensregime aus⸗ geliefert waren. Wieviele von ihnen verſchleppt worden ſind, wo ſie ſind, kann auch heute nicht feſtgeſtellt werden. Ortſchaften mit Hunderten von deutſchen Einwohnern ha⸗ ben keine Männer mehr. Sie ſind reſtlos ausgerottet wor⸗ den. In anderen wieder hat man die waltigt und ermordet, Mädchen und Kinder geſchändet und getstel. Fortſetzung ſiehe 2. Blatt. — Von der Sonntagsarbeit. Nach dem geltenden Recht lt der Schutz der Sonntagsruhe u. a. nicht für unaufſchieh⸗ are Arbeiten 105 Befriedigung landwirtſchaftlicher Bedürf⸗ niſſe und zur Abwehr eſnes erheblichen Schadens am N tum ſowie für leichtere Arbeiten in Hausgärten. Mit Rück⸗ ſicht darauf, daß bei dem erhöhten anderweitigen Arbeitsein⸗ ſatz an Werktagen die Sonn⸗ und Feiertage immer häufiger für Garten⸗ und Feldarbeit benutzt werden müſſen, hat der Reichsinnenminiſter in einem Erlaß klargeſtellt, daß das Verbot der e grundſätzlich als nicht beſtehend anzuſehen iſt für alle Acbeiten, die zur Befriedigung häus⸗ licher oder landwirtſchaftlicher Bedürfnſſſe bporgenommen werden. Das Einholen jeglicher Art von 8 rf kei⸗ nesfalls durch erben sige Auslegung beſtehender Vorſchrif⸗ ten gefährdet werden. 1 1 Frauen vergewaltigt r einm cane un lee r erer, PP Letzte Reſte des Polenheeres Nochmals 8000 Gefangene.— Vorkücken der deutſchen Trup⸗ pen zur deutſch⸗rvuſſiſchen Intereſſengrenze. 5 Berlin, 6. Oktober. Das Oberkommands der Wehrmacht gibt bekannt: Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht beſuchte geſtern die Truppen der VIII. Armee vor Warſchau und ließ Teile der an der Einnahme der Feſtung beteiligten Dipiſionen an ſich vorbeimarſchieren. Bei Kock, oſtwärts Deblin, ſtreckten heute 10 Uhr vor⸗ mittags die letzten Reſte des polniſchen Heeres, etwa 8000 Mann, unter dem polniſchen General Kleber die Waffen. Oſtwärts der Weichſel begann geſtern die Vorwärtsbewe⸗ gung zur Beſetzung des Gebietes bis zur deutſch⸗ruſſiſchen In⸗ kereſſengrenze. 5 5 Im Weſten ſchwache Artillerietätigkeit, ſonſt ruhiger Verlauf des Tages. Einzug in Suwalki Gemäß der neuen Feſtſetzung der deutſch⸗ruſſiſchen Gren⸗ ze in Polen wird das Gebiet um Suwalkt von der ſowjet, ruſſiſchen Armee geräumt. Am Donnerstag begann auf Grund der Vereinbarungen der in drei Etappen erfolgende Einmarſch der deutſchen Truppen. In kameradſchaftlicher Fühlungnahme vereinbarten der deutſche Oberſtlentnant und der ruffiſche Brigadekommandeur, deſſen Verbände das Ge⸗ biet von Suwalki beſetzt hatten, die Uebergabe und Ueber⸗ nahme. Im Laufe des Donnerstag begannen die Ruſſen dann mik der Räumung. Ein kalter, regneriſcher Herhſttag beglei⸗ tet den Einmafrch der deutſchen Truppen, deſſen Planung und Durchführung durch die Einheiten einer Brigade erfolgt. An größeren Orten werden in Beſitz genommen: Wizafny. Filipow, Raczki. Für Freitag war die Beſetzung von Suwalki borgeſehen und am 7. Oktober wird ſich das geſamte Gebiet bis zur litauiſchen und ruſſiſchen Grenze in deutſchem Beſitz befind 2 Weſtmächte müſſen ſich entſcheiden Die Moskauer Abmachungen und ihre Folgen Berlin, 6. Oktober. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop empfing den Sonderberichterſtatter der ja⸗ paniſchen Zeitungen„Tokio Nichi Nichi“ und„Oſaka Maini⸗ chi“, Herr Kuſuyama. Herr Kuſuvama hatte Gelegenheit, folgende Fragen vom Reichsaußenminiſter beantwoc⸗ tet zu bekommen: „Wie beurteilen Sie, Herr Reichsaußenminiſter, die Moskauer Abmachungen und ihre Folgen für die 0 en. Herr Reichsauz 3 werden dieſe deutſch⸗ruſſiſchen Abmachungen auf ner iltig zefriedung auch im Fernen Oſten darſtellt. Die deutſch⸗ chen Ab⸗ kommen 55 Moskau und die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Japan und Deutſchland können dieſen Beſtrebungen nur förderlich ſein“/„„ 8 4 „Man ſagt, Herr Reichsaußenminiſter, daß Deutſchland mit der deutſch⸗ſowjetiſchen Erklärung eine große Frie⸗ den soffenſive eröffnet habe. Entſpricht dies wirklich den Abſichten der deutſchen Regierung?“ 8 5 Antwort des Reichsaußenminiſters:„Deutſchland hat im⸗ mer den Frieden und nicht den Krieg gewollt. Der. polniſche Krieg wurde uns, entgegen allen vernünftigen Angeboten des Führers, aufgezwungen. Ebenſo war es im Weſten nicht Deutſchland, ſondern England und Frankreich, die den Krieg erklärten. Wenn Deutſehland daher immer noch bereit iſt zum Frieden, ſo iſt dies nichts Neues. Allerdings werden ſich die Weſtmächte bald entſcheiden müſſen. Der ſinnloſen Dryo⸗ hung engliſcher Kriegshetzer„Vernichtung der Hitlerismus“. die nichts anderes bedeutet als die Vernichtung des deutſchen Volkes, könnte ſonſt ebenſogut eine deutſche Loſung, wie zum Beiſpiel„Vernichtung der engliſchen Demokratie“ entgegen ⸗ geſtellt werden, was die Vernichtung des britiſchen Impe⸗ riums bedeuten würde und was mir ebenſo ſinnlos erſcheint!“ „Glauben Sie, Herr Reichsaußenminiſter, daß Japan he 9 5 N 1 9 zur Wieder⸗ erſtellung des Weltfriedens leiſten kann Antwort des Reichsaußenminiſters:„Ich glaube, daß das Gewicht Japans als der beherrſchenden Macht Oſtaſiens bet allen Entſcheidungen der Weltpolitik beſonders in die Waag⸗ ſchale fällt.“ Kurzmeldungen Moskau. Die T ASS. verbreitet ein amtliches Dementi gegen engliſche Lügenmeldungen, die behauptet hatten, daß Sowjettruppen an der Grenze von Siangkiang(Chineſiſch⸗ Turkeſtan) konzentriert bezw. bereits in dieſes Gebiet einge⸗ drungen ſeien.. Moskau. Die„Prawda“ bringt zu der von Hava verbreiteten Meldung, daß der polniſche Expräſident Moſcicki ſeit Jahren im Beſitz der Schweizer Staatsangehörigkeit war, eine ſarkaſtiſche Gloſſe. Jetzt erſt verſteht man, ſo ſchreibt die„Prawda“, warum der geflüchtete Expräſident es ſo eilig gehabt habe, ſich ſeiner„Präſidentenwürde“ zu entledigen. 5 Berlin. Laut„Times“ hat der Exekutivausſchuß der britiſchen Transportarbeiter einen ſcharfen Proteſt gegen die Steigerung der Lebensmittelpreiſe gefaßt und die Labour pd einem Mißtrauensantrag gegen die Regierung auf⸗ R Oslo. In den nächſten Tagen werden die norwegiſchen ationierungsbeſtimmungen endgültig feſtgeſetzt, nachdem eine Staatlich e bereits in Kraft war. Wie das 25 aatli jreklorat mitteilt, wird in den nächſten Tagen ne Kontrolle in den Privathäusern durchgeführt. Geham⸗ ſterte Vorräte ſoll⸗ 23 2 855 68595 11 N len dann ebenfalls in die Rationierung ein Riga. Die lettische Preſſe ſteht völlig im Zeichen des N 55 eile waffen Belſtandspakles. 1.„eteval. Nach einer amtlichen Mitteilung nähern ſich die nber d, kala deeden ße eſeluuſiſchen Vechandlnngen ie Durchführung des Beiſtandspaktes ihrem Ende. Die offiziöſe„Baltic⸗Times“ rechnet mit einer Vervierfachung des Handelsverkehrs zwiſchen beiden Ländern. Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg.(Straßenbahnwagen ſtürzt um) In der Frühe ſtürzte am Karlstor ein aus Neckargemünd kommender Wagen der Heidelberger Straßenbahn um, ver⸗ mutlich durch zu ſchnelles Einbiegen in die Kurve. Verſchie⸗ dene Fahrgäſte erlitten leichte Verletzungen. O Neuſtadt i. Schw.(Schwerer Verkehrsun⸗ fall.) Ein Neuſtadter Lieferwagen wurde in Titiſee in einer ſcharfen Kurve aus der Fahrbahn getragen. Dabei ge⸗ riet der Wagen gegen die bekonierte Straßenböſchung, wo⸗ durch das Fahrerhaus eingedrückt wurde. Der Fahrer und zwei Begleitperſonen wurden mit ſchweren Verletzungen(Schä⸗ delbrüchen) ins Krankenhaus gebracht. Emmendingen.(Mit dem Fahrrad tödlich verunglückt.) Der Wirt Karl Lapp in Tennenbach ver⸗ unglückte mit ſeinem Fahrrad in der großen Kurve oberhalb des Tennenbacher Tals. Im Krankenhaus Emmendingen iſt der Mitte der 60er Jahre ſtehende Mann ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. () Pforzheim.(Gefährliches Kreiſelſpiel.) Ein neunjähriger Junge wurde an der Kreuzung Oeſtliche⸗ und Altſtädterſtraße, weil er auf der Fahrbahn ſeinem Kreiſel nachſprang, durch einen Kraftwagen erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Junge erlitt dabei einen Schädelbruch und Geſichtsverletzungen. Vom Lenker des Kraftwagens wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. 5 ) Palmbach.(Todesfall.) Im Alter von 66 Jahren iſt Bürgermeiſter Pg. Wilhelm Hailer nach langem Leiden geſtorben. Er ſtand über 25 Jahre im Dienſte der Gemeinde und war langjähriger Verbandsvorſitzender des Zweclverbandes der Gemeinden des Alb⸗Pfinz⸗Hügellandes. Freiburg.(Drei Jahre Zuchthaus.) Mit 18 Jahren bereits machte der heute 29jährige Max Eckert aus Lörrach mit dem Strafrichter Bekanntſchaft und ſeine Straf⸗ liſte weiſt nun bereits ein Dutzend Einträge auf. Die letzbe Strafe betrug vier Jahre Gefängnis und fünf Jahre Ehr⸗ verluſt. Nach ihrer Verbüßung ſetzte Eckert ſeinen liederlichen Lebenswandel fort. Trotzdem er ein angemeſſenes Einkommen hatte, verühte er am 14. Juni 1939 in Lörrach einen Ein⸗ bruch, bei dem ihm 163 Mark Bargeld und Rauchwaren in die Hände fielen. Der Täter wurde auf friſcher Tat er⸗ tappt, wobei er den Kriminalbeamten heftigen Widerſtand leiſtete. Wegen ſchweren Diebſtahls und Widerſtands gegen die Staatsgewalt lautete das Urteil auf drei Jahre einen Monat Zuchthaus und vier Jahre Ehrverluſt. Drei Monate der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Das Gericht hat dem Angeklagten bei erneuter Rückfälligkeit die Verhängung der Sicherungsverwahrung angekündigt. Freiburg.(An die Univerſität berufen.) Der bekannte deutſche Raſſenforſcher und derzeitige ordentliche Pro⸗ feſſor für Soziglanthropologie an der Aniverſität Berlin, Dr. Hans F. K. Günther erhielt für die gleiche Profeſſur einen Ruf an die Aniverſität Freiburg. Profeſſor Dr. Günther iſt geborener Freiburger und ſteht im 49. Lebensjahr. Lörrach.(Aus dem Fenſter geſtürzt.) Am Fenſter ihrer im dritten Stockwerk gelegenen Wohnung bekam eine Frau, die ſchon längere Zeit an Schwindelanfällen litt, das Uebergewicht und ſtürzte auf die Straße. Die Frau wurde in ſchwerverletztem Zuſtande ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft. (—) Waldshut.(Zum Generalſtaatsanwalt ernannt.) Der in Waldshut tätige Landgerichtspräſident Wilhelm Frey wurde zum Generalſtaatsanwalt in Karlsruhe ernannt. Der neue Generalſtaatsanwalt kam am 1. Januar 1939 als Landgerichtspräſident nach Waldshut, nachdem er bereits in den Jahren 1934⸗35 als Oberſtaatsanwalt in Waldshut wirkte. f — Mimmenhauſen b. Ueberlingen.(Kind ertrun⸗ ken.) In einem unbewachten Augenblick ſtürzte ein drei⸗ jähriger Knabe in die Aach und ertrank. Ludwigshafen.(Eine Kuh geſtohlen) Nachts wurde aus einer umfriedeten Weide auf dem Limburger⸗ hof eine hochträchtige Kuh im Werte von 600 Mark geſtoh⸗ len. Zum Abtransport benützten die Täter einen Vieh⸗ transportwagen. Nach den vorhandenen Spuren zu ſchlie⸗ ßen, wurde die Kuh in Richtung Neuhofen weggeſchafft, Für Angaben, die zur Ergreifung der Täter führen, iſt eine Belohnung von 50 Mark unter Ausſchluß des Rechts⸗ weges ausgeſetzt. Sachdienliche Mitteilungen an die Kri⸗ minalpolizeiſtelle Ludwigshafen oder an die nächſte Poli⸗ zei⸗ oder Gendarmeriedienſtſtelle. Todesurkeil. 5 Kaiserslautern. Das Sondergericht verurteilte inder h einer Woche zum zweiten Male einen Plünderer, ber ich in freigemachtem Gebiet an fremdem Eigentum zu berei chern verſuchte. Der 35jährige Weſtwallarbeiter Hubert Heinrich aus Miltenberg konnte dabei ertappt werden, wie er eine Schachtel, in der er ſeine 1 05 aufbewahrt ace — die er hinter einer Hecke verſteckt hielt— auf dem 4 weg mitnehmen wollte. Entſprechen uf W es Staatsanwaltes erkannte das Gericht auf Todesſtrafe. Bensheim.(Gemeiner Ueberfall.) Als abends drei Schüler aus Bürſtadt aus dem Erbhöfedorf Riedrode wo ſie bei der Ernte halfen, nach Hauſe zurückkehrten, wurden ſie lötzlich von einigen jungen Burſchen, die ſich im Wald ver⸗ 55 hatten, überfallen. Die Burſchen verlangten von den chülern das Geld, das ſie in Riedrode verdient hatten. Zwei der Schüler gelang es, auf ihren Rädern zu flüchten, während der dritte feſtgehalten und mißhandelt wurde, weil er ſich weigerte, ſein Geld herauszugeben. Die Burſchen verſchwan: den dann wieder im Dunkel des Waldes; bisher iſt es noch nicht gelungen, ihrer habhaft zu werden. Worms a. Rh.(Wie kam der Motor in den Rhein?) Die Wormſer Polizei ſucht den ichen han den Elektromotors, der nahe am Rheinufer oberhalb der Worm⸗ ſer Chemiſchen Fabrik Delta aus dem Waſſer gezogen wur; e. Es handelt ſich um einen Drehſtrommotor von 0,5 PS, Fabrikat AEG, 220/380 Volt. A Eine Hundertdreijährige! M nt s Siebert hat der Silberverwahrerswitwe Frau Maria Lan in Obermenzing zur. des 103. Lebensjahres untek Uebermittlung einer Geburtstagsgabe ſeine berzlichſten Glückwünſche ausgeſprochen. Vertrauen gemein mißbraucht. Der 40 Jahre alte 0 Walther aus Wiedenbrück erbot ſich an einem Au guſtabend, ein junges e das er in einem Laden tra und das ſvegen ſeines Fußleldens abgeholt werden ſollte, mi ſeinem Wagen nach Hauſe zu bringen. Da W. der Laden⸗ inhaberin bekannt war, hatte das Mädchen keinen Ar 50 Gegen den Willen des Mädchens fuhr er nach Rbeba und verging ſich in einem Feldweg mit roher Gewalt an 1 8 Miniſterpräſident Ludwi Opfer. Er wurde zu elnem Jahr ſechs Monaten verurteilt. um zweiten Mal Zwillinge. Den Schloſſerseheleuten f 115 119 Mathilde Pliml in Altheein wurden zum zweiten Mal Zwillinge, zwei Mädchen in die Wiege gelegt. Die zwei Brüderchen ſind jetzt genau ein Jahr alt. f f Kriegszuſtandes alcale Nuudl ocli Die Städtiſche Palmenhalle wird am Sonntag zum all⸗ gemeinen Beſuch wieder geöffnet. Beſuchszeit iſt täglich von 9—17 Uhr. Eintritt iſt unentgeltlich. ** U 160 Jahre Nationaltheater. Am Samstag, den 7. Oktober, jährk ſich zum 160. Male der Gründungstag des Mannheimer Nationaltheaters. Aus dieſem Anlaß bringt das Nationaltheater 1 e Schauſpiel„Brommy“ zur Erſtaufführung, und damit das neueſte Werk einer der markanteſten Perſönlichkeiten der jüngeren deutſchen Dichter⸗ generation. Im Mittelpunkt des Schauſpiels ſteht der Kamp um die Schaffung der erſten deutſchen Flotte, ein Kampf geführt von dem Admiral Karl Rudolf Bromme, genann „Brommy“ und dem Miniſter Duckwitz, gerichtet gegen den Geiſt des Frankfurter Parlaments vom Jahre 1843, gerichtet gegen die Uneinigkeit des Reiches, gegen die Selbſtſucht der Länderregierungen, gegen die Intrigen der Diplomaten. Brommy iſt mit ſeinem Werk geſcheitert, aber wie das Schau⸗ ſpiel Zerkaulens aufzeigt, ſein Ringen iſt dennoch nicht ver⸗ geblich geweſen. Die Spielleitung hat Intendant Friedrich Brandenburg. —National⸗ Theater. Die Erſtaufführung der komiſchen wegen Erkrankung von Erika Schmidt verſchoben werden mußte, iſt nunmehr auf Mittwoch, 11. Oktober feſtgeſetzt worden. Filmſchau. Die Märkiſche⸗Panorama⸗Schneider bringt in dem Film „Maja zwiſchen zwei Ehen“ ein ergreifendes Frauenſchickſal über ein Thema, das immer wieder im Leben vorkommt, und das der Weltkrieg als der Vater unzähliger Schickſals⸗ verſtrickungen in vielen Varianten aufgeworfen hat: Ein Totgeglaubter kehrt nach langen Jahren heim und findet einen andern Mann an ſeinem Platz. Dr. Delbanko(Peter Peterſen) hatte vor Jahren in leichtſinniger Weiſe Frau und Kind verlaſſen. Nach langem Warten begrub ſeine Frau Maja(Lil Dagover) die Erinnerung an ihn und ging eine neue Ehe ein mit Hans Wieland(Albrecht Schönhals), dem ſie in treuer Liebe verbunden iſt. Eindringlich und erſchütternd werden die dramatiſchen Verwicklungen ge⸗ ſtaltet, die ſich aus dem plötzlichen Wiederauftauchen für die Beteiligten ergeben. Das alte„Enoch Arden⸗Motiv“ des engliſchen Schriftſtellers Alfred Tennyſon, das der Roman in der Berliner Illuſtrierten unter dem gleichen Titel„Maja zwiſchen zwei Ehen“ geſtaltet, wird nun auch im Film von Fritz Kirchhoff mit großem Erfolg bearbeitet. Die Wochenſchau zeigt aktuelle Szenen aus dem Feldzug in Polen. * Einberufene erhalten Zeitkarten erſtattet. Die gegen⸗ wärtigen außergewöhnlichen Verhältniſſe haben eine vor⸗ übergehende Milderung der Erſtattungsgrundſätze der Reichsbahn für diejenigen Zeitkarten notwendig gemacht, de⸗ ren Inhaber zur Landesverteidigung einberufen worden find. Nach der Neuregelung werden nicht nur die in den bis⸗ herigen Vorſchriften vorgeſehenen Anteile erſtattet, ſondern das Fahrgeld, das anteilmäßig auf die Zeit der Nichtbenutz⸗ barkeit entfällt. Verwaltungskoſten werden nicht erhoben. Bei verſpäteter Rückgabe der Zeitkarten gilt als Rückgabetag dex Tag an dem der Inhaber ſich zu ſtellen hatte. Außerdem iſt angeordnet, daß die Sicherheitsgebühr für Netz⸗ und Be⸗ zirkskarten auf e dann zurückgezahlt werden ſoll, wenn die Karten von zur Landesverteidigung Einberu⸗ fenen erſt ſpäter als am dritten Werktage nach Ablauf der Geltungsdauer zurückgezogen wurden. 5 — Leere Tüten zum Einkaufen mitnehmen! Im Zuſam⸗ menhang mit der Anordnung über Papiererſparnis erhiel⸗ ten auch die Geſchäftsleute mit Laden betrieb die Weiſung, den Papierverbrauch auf das Notwendigſte zu beſchränken. Schon vor einigen Monaten ging aber auch an das einkau⸗ fende Publikum die Bitte, keine unnötigen Einpackungen im Fleiſcher⸗ und HKolonfalwarenladen zu verlangen. Einſichtige Hausfrauen haben ihren praktiſchen Einkaufskorb von frü⸗ her wieder vorgeholt und eine Schüſſel für Fleiſch, Juarg uſw. darin untergebracht. Es gibt aber noch andere. die ſo⸗ gar Sauerkraut und Leber in der Tüte nach Hauſe tragen möchten. An alle Hausfrauen wendet ſich daher der Einzel⸗ händler heute noch einmal mit der Bitte, ber durchfeuch⸗ tende Waren ein Gefäß mitzubringen, größere Einkäufe nicht mit dem Einkaufsnetz, ſondern dem praktiſchen und ge⸗ räumigen Korb zu erledigen und gut erhaltene Tüten zum nächſten Einkauf wieder mitzubringen. Es kann eine Menge 15„ eingeſpart werden, wenn alle Hausfrauen hier mithelfen. 5 Erfaſſung und Muſter ung der Geburtsjahr gänge 1920/21 der weiblichen Jugend. „Nach der Verordnung über die Reichsarbeitsdienſtpflicht für Mädchen iſt der 1 17% 0 e a ledige Mädchen im Alter von 17 bis 25 Jahren, die nicht voll be⸗ rufstätig ſind, nicht in beruflicher oder ſchuliſcher Ausbil⸗ dung ſtehen und nicht als mithelfende Familienangehörige in der Landwirtſchaft dringend benötigt werden, zur Erfüllung der Reichsarbeitsdienſtpflicht heranzuziehen. Der weibliche Arbeitsdienſt wird danach künftig umfaſſen die zurzeit im Reichsarbeitsdienſt befindlichen 30000 Arbeitsmaiden. die weiter im Dienſt bleiben, die Freiwilligen, die ſich mit Rück⸗ ſicht auf den Kriegszuſtand und den Aufruf des Reichs⸗ arbeitsführers jetzt als Arbeitsmaiden 17 9— ſtel⸗ len, die Freiwilligen, die ſich zum Eintritt in den regelmäßt⸗ gen Winterhalbfahrgang gemeldet hatten, und die Pflich⸗ 5 die auf Grund der neuen Verordnung berangezogen erden. Wie der„Arbeitsmann“ mitteilt, werden während des 5 folgende Gruppen nicht herangezogen: Wer ein Arbeitsbuch beſitzt und mindeſtens acht Stunden täglich als Lohn⸗ oder Gehaltsempfänger tätig iſt, auch ſo⸗ weit ein Anlernverhältnis vorliegt(Vollberufstätige), wer in einem Lehrverhältnis auf Grund eines ordnungsgemäßen Lehrvertrages oder auf einer Tagesfachſchule tätig iſt(be⸗ rufliche Ausbildung), wer ſich mindeſtens ſeit Oſtern 1939 auf einer ſtaatlichen chule befindet(ſchuliſche e ſchließlich Kinder von Bauern, Landwirten und Landarbei⸗ tern, die als mithelfende Familienangehörige in der Land⸗ wirtſchaft dringend benötigt werden. i i Die Mädchen melden ſich für Mannheim im ſtaatlichen Gefundheitsamt Mannheim, Renzſtraße 11—13(Allgem. Ortskrankenkaſſe) jeweils 7.30 Uhr vormittags nach folgen⸗ dem Plan: Jahrgang Buchſt. 5 Donnerstag, 12. 10. 1939 1920 A8 Freitag, 13. 10. 1939 1920 JR Montag, 16. 10. 1939 1920 S3 Dienstag, 17. 10. 1939 1921 9 Mittwoch, 18. 10. 1939 1921* Donnerstag, 19. 10. 19399 1911 Einſtellung in Laufbahnen der Kriegsmarine Wie das Oberkommando der Kriegsmarine bekanntgibt, iſt auf Grund der Kriegsverhältniſſe beabſichtigt, den Frie⸗ denseinſtellungsjahrgang 1941(d. h. Schüler höherer Schu⸗ len, die ab 1. 4. 1940 die 8. Klaſſe beſuchen), bei Bewer⸗ bung als Marineoffizier⸗ oder Marinebaubeamtenanwärter bereits zum 1. 10. 1940 einzuberufen. Hierbei iſt Voraus⸗ ſetzung, daß die vom Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erzie⸗ hung und Volksbildung erlaſſenen Richtlinien, nach welchen Schülern auf Grund der nachgewieſenen Einberufung zum Dienſt in der Wehrmacht die Reife zuerkannt werden kann, wenn Führung und Klaſſenleiſtung des Schülers dieſe Maß⸗ nahme rechtfertigen, auf den Bewerber Anwendung finden. Einſtellungen finden in folgenden Laufbahnen ſtatt: See⸗ offigierslaufbahn, Ingenieuroffizierlaufbahn, Verwaltungs⸗ offizierlaufbahn, Marinebaubeamtenlaufbahn. Die Melde⸗ friſt läuft vom 15. 10. 1939 bis 15. 5. 1940. Die Ableiſtung 21 Arbeitsdienſtpflicht kommt für dieſe Bewerber in Fort⸗ all. Merkblätter für die oben aufgeführten Laufbahnen, aus denen alles Wiſſenswerte hervorgeht, ſind bei der In⸗ ſpektion des Bildungsweſens(Einſtellungsabteilung) in Kiel bzw bei dem zuſtändigen Wehrbezirkskommando anzufor⸗ dern. die Wehe und Verſorgungsfragen rmachtfürſorge⸗ und V Fürſorge⸗ und Verſorgüngsangelegenheiten Kriegsopferver⸗ 2. — Strenge Ueberwachung des Pferbehandels. 1 5 den Bedarf der Wehrmacht in manchen Gebieten Deutſchlands aufgetretener Mangel an Pferden in der Landwirtſchaft hat es notwendig gemacht, den Verkehr mit Pferden ſtrenger als bisher da überwachen. Die Landes⸗ und Kreisernährungs⸗ 9 ämter haben daher Anweiſung erhalten, die bereits in der 6 des Reichsnährſtandes vom 11. September feſt⸗ gelegte Se Pferden hlußſcheinpflicht 5 jeden Umſatz von Pfe⸗ ſcharf zu kontrollieren und jede dabei feſtgeſtellte Preisüber⸗ höhung rückſichtslos ahnden zu laſſen. Die jüngſt ergange⸗ nen Strafbeſtimmungen bilden eine Gewähr dafür, daß hier⸗ durch in Kürze alle jene Elemente, die durch Ausnutzung der derzeitigen Lage überhöhte Gewinne zu erzielen hofften, zur Vernunft gebracht werden. — Den Gashahn nicht vergeſſen! Bekanntlich gehört es zu den Aufgaben eines Luftſchutzwartes, im Falle eines Flie⸗ geralarms in dem von ihm betreuten Haus den Gashahn ab⸗ zudrehen. Damit ſoll für den Fall eines Bombeneinſchlags eine Gasexploſion vermieden werden. Das entbindet jedoch die einzelnen Wohnungsin haber nicht von der Verpflichtung, auch ihrerſeits den Gashahn, der ſich in ihrer Wohnung befindet, abzudrehen. Hierauf iſt— wenn die Si⸗ renen ertönen— beſonders zu achten! Sport und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. Die ſpielleitende Behörde hat folgenden Beſchluß ge⸗ faßt: Auf begründeten Antrag von 98 Seckenheim wird dieſer Verein der Spitzengruppe als 12. Verein zugeteilt. Seckenheim ſpielt jeweils gegen Seckenheim ſpielt demgemäß Friedrichsfeld. Die Germanen, die erſt am vergangenen Sonntag in Waldhof eine glänzende Partie geliefert haben, werden auf der Hut ſein und den Seckenheimern zeigen, daß mit ihnen nicht zu ſpaſſen iſt. Seckenheim wird ein gutes und aufopferndes Spiel liefern müſſen, wenn man angenehm aus der Affaire herauskommen will. Glück auf zu dieſem ſchweren Gang. ch. Auswärtiger Sport Trotz aller Wirrniſſe der Tage verfolgt Deutſchland ſeine ſportlichen Ziele unbeirrbar. Auch für den kommenden Sonntag iſt wieder ein umfangreiches Programm vorgeſehen. Allein die beiden Länderkämpfe, im Radſport gegen Un⸗ garn und im Handball gegen Dänemark, beweiſen, mit wel⸗ cher Anternehmungsluſt und Sicherheit wir ſogar unſere inter⸗ nationalen Beziehungen weiterpflegen. Im Fußball iſt man wieder ſehr eifrig in den Rundenkämpfen beſchäftigt. Im Gau Südweſt ſteht das Frankfurter Treffen zwiſchen FSV. und Eintracht an der Spitze der Ereigniſſe. Inter⸗ eſſant iſt auch das Freundſchaftsſpiel zwiſchen Kickers Offen⸗ bach und Reichsbahn Frankfurt. Im Gau Heſſen werden in den drei Kampfzentren, Kaſſel, Hanau und Friedberg, die Rundenſpiele fortgeſetzt. Allmählich ſchälen ſich ſchon die ausſichtsreichſten Vereine heraus. In Kaſſel liegen augen⸗ blicklich Sport⸗ und Spielverein an der Spitze, in Hanau iſt die Lage dagegen etwas unklarer, zumal zwei Gauligiſten, Großauheim und Dunlop Hanau, am vergangenen Sonntag geſchlagen wurden. Der Gauligiſt VfB. Friedberg findet in ſeiner Heimat kaum einen gleichwertigen Gegner. Im Handball richtet ſich unſer Intereſſe in erſter Linie auf den Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und Dänemark in Leipzig. Wenn auch mehrere unſerer Spitzenſpieler unter den Fahnen ſtehen, ſo haben wir doch aus der Fülle unſerer hervorragenden Nachwuchskräfte eine ſehr ſtarke Mannſchaft aufgeſtellt, mit deren ſicherem Sieg gegen die allerdings ſtark verbeſſerten Dänen wir rechnen. In den ſüddeutſchen Gauen gibt es die uk. Rundenſpiele und zahlreiche Begegnungen in Freund⸗ chaft. den ſpielfreien Verein. morgen Sonntag in Auch im Hockey wird man von Sonntag zu Sonntag eifriger. In Frankfurt werden die Rundenſpiele fortgeſetzt. Ludwigshafen nimmt an den Kämpfen von Nordbaden teih die am Sonntag beginnen. Eine intereſſante Auseinanderſetzung bringt uns — 2 Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart Sonntag, den 8. Oktober: 6, Frühkonzert, dazwiſchen: 7 Nachrichten; 7.40 Horcht fröhlich auflz 8 Bauer, hör zu, anſchließend: Volkslieder; 8.15 Gymnaſtik; 8.30 Morgenmuſik; 9 Kammerkonzert; 9.30 Mu⸗ ſik am Sonntagmorgen; 10.15 Schön iſt der Mutter liebliche Hoheit zwiſchen der Söhne feuriger Kraft, Morgenfeier; 11 Konzert; 12 Mittagskonzert, dazwiſchen: 12.30 Nachrichten (deutſch), 12.40 Nachrichten(franzöſiſch); 13 Mittagskonzert; 14 Nachrichten(deutſch), anſchließend: Schallplatten: 14.30 Nachrichten(franzöſiſch); 14.45 Kinderſtunde: Falada und die Gänſemagd, 15.15 Muſik zur Kaffeeſtunde; 16 Muſik am Sonntagnachmittag; 17 Nachrichten(deutſch), anſchließend: Schallplatten; 17.30 Nachrichten(franzöſiſch), anſchließendt Schallplatten; 18.30 Zeitfunk; 19 Nachrichten(franzöſiſch); 19.10 Uebertragung von Berlin; 20 Nachrichten(deutſch), an⸗ ſchließend: Uebertragung vom Deutſchlandfender, dazwiſchen: 21.10 Nachrichten(franzöſiſch); 22 Nachrichten(deutſch); 23.20 Nachrichten(ſpaniſch), 0.15 Nachrichten(franzöſiſch). Montag, den 9. Oktober: 19.10 Uebertragung von Berlin; 20.10 Uebertragung vom Deutſchlandſender. Dienstag, den 10. Oktober: 15 Hör mit mir— von drei bis vier, unterhaltſame Stun⸗ dez 19.10 Uebertragung von Berlin; 20.10 Uebertragung vom Deutſchlandſender. Mittwoch, den 11. Oktober: 15 Die Wunderlampe, Märchenſpiel; 15.30 Kleines Kon⸗ zert; 19.10 Uebertragung von Berlin; 20.10 Uebertragung vom Deutſchlandſender. Ankliche Ww.-Mitteilungen. Winterhüfswerk 1939/40 des deutſchen Volkes. Kreis der Hilfsbedürftigen: Hilfsbedürftige im Sinne des Winterhilfswerks iſt, wer den nötigen Lebensunterhalt für ſich und ſeine unterhalts⸗ berechtigten Angehörigen nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln beſchaffen und ihn auch nicht von anderer Seite, insbeſondere von Angehörigen, erhalten kann. Darnach gelten als hilfsbedürftig: Erwerbsloſe, Wohlfahrtsempfänger, Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene, Klein⸗ und Sozialrentner, Erwerbs⸗ tätige, deren Verdienſt zur Deckung der im Winter erhöhten Lebenshaltungskoſten nicht ausreicht. Anträge können geſtellt werden: Montag bis Freitag(9.— 14. Okt. 1939), vormittags von 9—11 Uhr auf dem Rathaus, 3. Stock, und nach dieſer Zeit nur noch Dienstags und Donnerstags ebenfalls von dor⸗ mittags 9—11 Uhr. Mitzubringen ſind:. n Lohnbeſcheinigung(letzte Lohntüte), Rentenausweiſe, Miet⸗ bücher, Stempelkarte und Fürſorgeausweiſe. Ohne Vorlage der erwähnten Belege wird kein Antrag angenommen. Die Zeiten der Antragſtellung ſind ſtrengſtens ein⸗ zuhalten. Der Ortsbeauftragte für das WHW. 1939/40. bei meiner Arbeit.“ Sie die beſte Gelegenheit dazu, denn in mungen beſonders auf. dauungsſtörungen mit Erfolg angewandt. aun 30.7. 39 gerichtet:„Anaufgefordert fühl chwerden anwandte. Magen⸗ und Verdauungsbeſchwerden ſind f beſtem Gewiſſen empfehlen. „Magenbeſchperden babe nehme ſch Kloſterfrau⸗ Deghalſ fehl Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt nie in meiner Hausgpolhe ——— Holen Sie noch heute Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt, damit Sie i n au heu und Hers ſofort zut Hand haben! Den echten Kiöſterfrau⸗ Mfelſhanaelf in der blauen Original⸗Packung mit den 3 Nonnen hält Ihr Apotheker oder Drogiſt in Flaſchen zu RM 0.90, 1.65 und 2.80(Inhalt 25, 50 und 100 cem) vorrätig. Wenn der Magen reden könnte würde er ſagen;„Oft werde ich rückſichtslos behandelt! Ich ſoll Speiſen und Getränze aller Akt und in allen Mengen verdauen, Das verſtimmt mich. Bei kleinen Störungen gebt mir wenigſtens Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Der bilft mit Sie ſollten auch einmal Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt verſuchen! Gerade jetzt haben Schon viele haben Kloſterfrau⸗Meliſſen Morxenz(Bild nebenſtehend), Kaufmann i. R. Leip Kloſterfrau⸗Mellſſengeſſt zu danzen, den ich h Ich möchte Ihnen meine pollſte Anertzennung ausſprechen. nicht nur Dauerkunde bleiben, ſondern Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt auch immer mit Welter Herr Otto Wagner, Kaufmann, age elner Bruchköbeler Landſtr. 51 am 9. 8. 39. eliſſengeiſt. Er 55 ſie bisher immer in kurser Zeit beſeitigk. Karl Bachmaier Mannheim⸗Schlachthof Telefon 23141 nimmt Schlachtvieh jeder Art, zum Beſtverkauf entgegen. Anmeldungen bei Gg. Erny, Säckingerſtraße. Was der eine ſucht, will der andere los ſein und beiden wird für wenig Geld durch eine kleine Anzeige geholfen im „Neckar- Bete“ der„Obſtzeit“ treten Magenverſtim⸗ geiſt bei Magenbeſchwerden und Ver⸗ Leſen Sie einmal, was Herr Walter di Leipsig N 21. Mggdalenenſtr. 28 e ich mich herpflichtet, Ihnen für Ihren ich bei Magen⸗ und Perbauungsbe⸗ verſchwunden und ich werde daralſom „Wenn ich bei nerpöſen Beſchwerden von Kopf Eierverſorgung. Auf den Abſchnitt L 47 der Lebensmittel⸗ karte kann bis zum 12. Oktober ein Ei für jeden Verſorgungsberechtigten entnommen wer⸗ den. Die Entnahme iſt nur in den Verkaufs⸗ ſtellen möglich, die bei dem Aufruf des Ab⸗ ſchnittes L 48 auf der Rückſeite des Stamm⸗ abſchnitts der Lebensmittelkarte ihren Stempel aufgedruckt haben. Die Kleinverteiler haben den Abſchnitt L 47 bei Abgabe des Eies von der Lebensmittelkarte abzutrennen; er iſt wie üblich bei uns abzuliefern. Städt. Ernährunge⸗ u. Wirtſchofts amt. Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B. Mannen Jar Turnbale.%. füh- Morgen Sonntag von 7 12 Uhr maschinen 5 5 32 1 aller Syſteme Tanzmusik werden repariert 3 8 Näheres Zürn Eintritt Herren 70 Pig, Damen 30 Pfg. „Bud. Hof“ Es ladet ein oder Tel. 2349. Ernst Rudolf u. Frau. e Reklame, die treibende Kraft, die immer wieder Amſatz ſchafft! rſammlungs⸗Kalender Liedertafel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Männergeſangverein 1865. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Morgen Sonntag nachmittag 12.30 Uhr Singſtunde. Sänger, erſcheint pünktlich und vollzählig. Turnerbund„Jahn“. Abfahrt der 1. Mannſchaft zum Hand⸗ ballſpiel gegen Käfertal halb 2 Uhr ab„Kaiſerhof“. Die Jugend ſpielt um 2 Uhr gegen Vfs. Neckarau im Wörtel. Reiſebrieftaubenverein„Falke“, Mhm.⸗Seckenheim Verſammlung am Sonntag, 8. Oktober, nachmittags 3 Uhr im Vereinslokal „Zur Linde“. Parteiamtliche Mitteilungen. Mädelgruppe 47/171. Sonntag, 8. Oktober Antreten um 13 Uhr in Uniform vor der Turnhalle 1898 zur zweiten Ehrenkreuz⸗ Verleihung. Fuß ballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag ſpielen: In Mannheim(Herzogenried): a 10.30 Uhr 2. Mannſchaft— VfR.(Abfahrt 9.30 Uhr) In Mannheim(Luiſenpark): 9 Uhr Schüler— 1846 Mannheim. 11.15 Uhr B-Jugend— 1846 Mannheim. In Friedrichsfeld: 1.15 Uhr A-Jugend— Friedrichsfeld. 2.30 uhr 1. Mannſchaft— Frie or ichsfeld. Gottesdienſt⸗ Ordnung Evangel. Kirche: 18. Sonntag nach Trinitatis Kollekte für den Wiederaufbau in Polen. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt Pfarrer(Clormann⸗Mannheim). 12.30 Uhr Kindergottesdienſt(Pfarrer Fichtl). 1 Ahr Chriſtenlehre für die männl und weibl. Jugend(Pfarrer Fichtl) Ve DD re U. Verkaufsgenoſſenſchaft Mannheim⸗Seckenheim Betr. Butter⸗Ausgabe. Die Butter wird ab kom⸗ Bekanntmachung. Wegen Arbeit an der Hochſpannungsanlage iſt am Sonntag, 8. Oktober, von 8-9 Ahr vor mittags die Stromverſorgung in Seckenheim unterbrochen. O. E. G., Abl. Kraftwerk Rheinau. ausgegeben: Renstag: Nichtmilcherzeuger Mittwoch: Milcherzeuger jeweils nuchm von 2—7 Ahr. Oer Termin muß genau eingehalten werden. F Werdet Mitglied — = — — — mender Woche wie folgt— B 2 — 25 2 — . — Depositenkasse Seckenheim, Hauptstraße 110 Annahme von Spargeldern Sparkonten Landwirtſchaftliche En⸗ eee DEUTSCH Filiale Mannheim E BANK 4, 2(am Theaterplatz) 5 3 8 2 Sparbücher Zuverlãssige Erledigung aller banhgeschdftlichen Angelegenheiten J 3 — — 4 8 NSV. 1 AiffHHHHHTTTHTHTTHITTHTTTHHTTTTTffffifffiffffffimmfi 1 .