tgung s Nor⸗ K„Im⸗ iriſches Irlands teidiſche V.“ zu; Küſten dreier 18 neue Fried⸗ darin, opfen“. 1s dem es Mal dieſen hnheit, Imlauf tel, als Und ng, ſich mmen: Ife der denz. Kreiſe herufs⸗ ebaren die da⸗ emmte e e Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Bezugspreis: Lages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. „ Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. A. 5 39 Jahrgang 9 Eröffnung durch den Führer. Die Leiſtungen des verfloſſenen Winters Berlin, 10. Oktober. In einer großen Kundgebung im Berliner Sportpalaſt wurde das Winterhilfswerk 1939⸗40 unter der Bezeichnung „Kriegswinterhilfswerk“ nach einem Rechenſchaftsbericht Dr. Goebbels' durch den Führer ſelbſt mit einer mitreißen⸗ den Rede eröffnet. Nach der Begrüßung leiter nahm Reichsminiſter Dr. führte aus: Zum ſiebenten Male eröffnen Sie, mein Führer, heute das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Es unterſcheidet ſich diesmal grundſätzlich von allen ihm vorausgegangenen Winterhilfswerken. Die bisherigen wurden im Frieden, das diesjährige wird im Krieg durchgeführt; es bringt das durch den ſtellvertretenden Gau⸗ Goebbels das Wort. Er auch ſchon in ſeinem Namen„Kriegswinterhilfswerk“ zum Ausdruck. Es hat dem Krieg entſprechend beſondere Auf⸗ gaben zu erfüllen, die ſeinen Friedensaufgaben gegenüber nicht etwa geringer, ſondern ungleich viel größer, umfaſſen⸗ der und ernſter geworden ſind. Der Krieg ſend nicht nur die kämpfende Front, ſondern auch die kämpfende Heimat vor zwingende Pflichten. Das deutſche Volk iſt bereit, dieſe Pflichten gern und freudig zu erfüllen, da es weiß, daß es in dieſem Krieg um ſeine na⸗ tionale und ſoziale Exiſtenz kämpft. Die Heimat aber will ſich in dieſem ene nicht von der Truppe beſchä⸗ men laſſen. Das deuiſche Volk hat in den vergangenen Friedensjahren mehr als einmal unker Beweis geſtellt, daß es bereit iſt, für ſeine nationale Gemeinſchaft ſedes Opfer auf ſich zu nehmen. Als leuchtendes Beiſpiel dieſer nationalen Pflichterfül⸗ lung ſtand uns immer beſonders das nationalſozialiſtiſche Winterhilfswerk vor Augen. Die bisherigen Win⸗ terhilfswerke waren demonſtrative Zeichen der ſo⸗ jalen Solidarität unſeres deutſchen Volkes, und vor allem das letzte Winterhilfswerk ſtellte einen ſchlagenden Beweis ür den Sozialismus der Tat dar, der im nationalſoziali⸗ tiſchen Deutſchland Wirklichkeit geworden iſt. Kein Volk er Erde hat dieſen ſoztalen Großleiſtungen auch nur etwas annähernd Gleiches zur Seite zu ſtellen. Die Rechen⸗ ſchaftslegung vor allem über das letzte Winterhilfs⸗ werk iſt der ſtolzeſte Beweis für die ſoziale Opferfreudig⸗ keit unſeres Volkes. Ich gebe dieſen Rechenſchaftsbericht zwar im weſent⸗ lichen nur in nüchternen Zahlen: aber dieſe Zahlen ſagen und beinhalten mehr als all die vielen und lauten Pro⸗ gramme und Verſprechungen unſerer Kritiker, vor allem in den demokratiſchen 8 aten. Stolzer Rechenſchaſtsbericht Das Winterhilfswerk 1938.39 hat eine e e von 535.3 Millionen aufzuweiſen gegenüber 417.1 Millio nen im vorangegangenen Jahre. Damit ergibt ſich ein Ge⸗ ſamtertrag ſämtlicher bisher vom nationalſozialiſtiſchen Staat und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung durchge⸗ führten Winterhilfswerke in Höhe von faſt 2.5 Milliarden. 2500 Millionen ſind damik in ſechs Jahren vom deulſchen 15 zur Linderung der Wintersnot freiwillig aufgebracht worden. Allerdings hat ſich im Laufe dieſer Jahre ein grund⸗ ſätzlicher Wandel in der Verteilung der Erträgniſſe des Winterhilfswerkes als notwendig und zweckmäßig er⸗ wieſen. Die erſten Winterhilfswerke, unter den beſonders ſchwierigen Verhältniſſen der damaligen Uebergangszeit durchgeführt, waren im weſentlichen ein Kampf gegen die materielle Not eines großen Teiles unſeres Volkes. Heute iſt das Winterhilfswerk im weſentlichen darauf ausgerich⸗ tet und dazu beſtimmt, der Not vorzubeugen. Wir haben im vergangenen Winterhilfswerk Sachſpen den in Höhe von 270 Millionen Mark gegen 287 Millionen im vorangegangenen Winterhilfswerk aufzuweiſen. Iſt hier ein natürlicher Rückgang zu verzeichnen, ſo haben die Auf⸗ wendungen für ſoztale Maßnahmen vorbeu⸗ 0 enden Charakters gegenüber einem rapiden Auf⸗ chwung genommen. Aus Mitteln des Winterhilfswerkes wurden im vergangenen Jahr 265.3 Millionen für dieſen 1 aufgebracht gegen nur 113.7 Millionen im Jahr vor⸗ er. Im einzelnen wurden für das Hilfswerk„Mutter und Kin d 179,5 Millionen gegen 78,5 Millionen im Vor jahre aufgewendet. dazu für den Reichsmütterdienſt 9 Millionen, für die Geſundheitsfürſorge 16,5 Millionen, für das Rote Kreuz 3 Millionen, für die Sommerarbeit der 9 2,5 Millionen, für die H it⸗ Le x 5 eiplatzſpende 1,5 Millionen und für ſonſtige vorbeugende ſoziale Zwecke etwa 5 Millionen. Auf dem Gebiet der nationalen Fürſorge hat das Winterhilfswerk im vergangenen Jahr beſonders große Leiſtungen aufzuweiſen. Für das Sudetenland allein wurden 42,75 Millionen und für das Protektorat Böhmen und Mähren 5,5 Millionen ausgeworfen. Charakteriſtiſch iſt die allmählich abſinkende Zahl der Betreuten des Winterhilfswerkes, die von 253 Be⸗ treuten auf 1000 Einwohner im Jahre 1933/34 auf 104 Be⸗ treute auf 1000 Einwohner im Jahr 1938/9 gefallen iſt, wo⸗ bei man noch den ſtarken Zuwachs an Betreuüngsbedürftigen aus der Oſtmark und aus dem Sudetenland mit einbeziehen eine Summe von — Erhöhte Opfer bereitſchaft— Wir kapitul eren nicht muß. Es iſt alſo im Altreich prozentual ein noch größerer Betreutenrückgang feſtzuſtellen als er in dieſen Zahlen zum Ausdruck kommt. Eine Großleiſtung ſozialer Fürſorge und Hilfsbereit⸗ ſchaft ſtellt die wahrhaft imponierende Zahl der Mitarbei⸗ ter des Winterhilfswerkes dar. 1 185 145 Partei- und Volks⸗ genoſſen haben ſich für dieſe Arbeit zur Verfügung geſtellt gegen etwas über 1 Million im Jahre vorher, Beſonders b mit Stolz erfüllt uns die Tatſache, daß nur 0,9 oh dieſer Mitarbeiter des Winterhilfswerkes Gehalt oder Entſchädi⸗ gung bezogen, alſo über 99 vg ehrenamtlich für das WH W arbeiteten. Die Winterhilfswerk⸗Geldſpenden zeigten im ver⸗ gangenen Jahr eine ungeahnte Zunahme. Allein der„Tag der nationalen Solidarität“ 1938 erbrachte über 16 Millio⸗ nen gegen 8 Millionen im Vorjahr. Die Eintopfſpen⸗ den ſind im vergangenen Millionen geſtiegen, die 80 von 30 auf 48, die Opfer von Gehalt und ohn von 80 auf 104 und die Spenden von Auslands⸗ Winterhilfswerk von 34 auf 50 Reichsſtraßenſammlun⸗ N deutſchen von 3 auf 3,4 Millionen. An S ammelabzei⸗ chen wurden im vergangenen lionen gegen genommen. Demgegenüber verzeichnen wir nun Le iſtun einzigartig daſtehen in der Geſchichte der ſozialen Vorſorge des deutſchen Volkes. 1 hilfswerkes für die deutſche Oſtmark umfaßt allein 14 137,4 Millionen, die für das Su de⸗ Winterhilfswerk faſt 190 Mil⸗ 123 Millionen im Vorjahr hergeſtellt und ab⸗ en, die. ür⸗ und Die Geſamthilfe des Winter⸗ tenland eine ſolche von 75, Millionen, die für Böh⸗ men und Mähren eine von land eine ſolche von 1,5 Millionen. 44 und die für Memel⸗ Insgeſamt alſo hal das Deutſche Winterhilfswerk eine i Summe von 220 Millionen, das iſt faſt eine Viertelmil⸗ liarde, für die Betreuung der durch die Befreiungspolitik des Führers dem Keich zurückgewonnenen deutſchen Lün⸗ der und Provinzen aufgewandk. Es muß gerade in dieſer ernſten Zeit, in der unſer Volk enger aneinanderrückt und ſeine Entſchloſſenheit bekundet, mit vereinten Kräften der großen neuen Aufgaben Herr u werden, jedem Deutſchen ein Gefühl der inneren Be⸗ 1 vermitteln, zu wiſſen, daß die Opfer, die für das Winterhilfswerk gebracht worden ſind, in ſo reichem Maße und in ſo imponierendem Umfange für die Löſung großer ſozialer oder nationaler Aufgaben des eingeſetzt werden konnten. Neue Aufgaben Das Winterhilfswerk 1939⸗40, das heute eröffnet wer⸗ den ſoll, ergibt nun eine Unmenge von neuen und bisher noch nicht dageweſenen Aufgaben der ſozialen Fürſorge. Es müſſen deshalb auch die Arbeitsmethoden des Winter⸗ hilfswerkes den gegebenen Verhältniſſen des Krieges in weiteſtem Umfange angepaßt Winterhilfswerk weniger teilung gelangen als Wertgutſcheine im Rahmen der Bezugsſcheinausgaben. Praktiſch bekommt damit jeder Betreute einen Teil der ihm zuſtehenden Wa⸗ ren vom Winterhilfswerk gezahlt. Der Eintopfſonntag ſol in einen ſogenannten Ver⸗ Sachſpenden zur Opferſonntag umgewandelt werden, da das Eintopfgericht im großen und Polzer ſowieſo das reguläre Eſſen des ganzen deutſchen olkes geworden iſt. Eine Unmenge großer Aufgaben werden von der Nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt bei der Betreuung der Volksdeutſchen in den beſetzten Gebieten im Oſten zu leiſten ſein. Dieſe erſtrecken ſich von der Ausgabe von Eſſen und Nahrungsmitteln bis zur Regelung einer ordentlichen Marktverſorgung. Sehr wichtige Sonderaufgaben wird im Verlauf dieſes Kriegswinterhilfswerkes 1939⸗40 das Hilfswerk„Mutter und Kind“ zu erfüllen haben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dabeſ die Frauen unſerer Soldaten und unſere erwerbstätigen Mütter beſondere Berückſichtigung finden ſollen. Auch die Schaffung von Kindertagesſtätten wird in zunehmendem Umfange eine Aufgabe dieſee Kriegswinterhilfswerkes ſein. Unſer Ziel iſt dabei die Schaffung ſo vieler Hilfskindergärten, daß die Berforgung wird eine Verdoppelung der Einrichtungen dre National⸗ ſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt notwendig ſein und erreicht werden. Im Rahmen dieſer Aufgaben liegt die Durchfüh⸗ rung einer ganztägigen Kinderſpeiſung für etwa 1 Million deutſche Kinder. Daneben ſtehen die Errichtung von Kindertages⸗ 80 Nag als wichtigſte Maßnahme zur Geſunderhaltung es Nachwuchſes und Kinderlandverſchickungen und Kinder⸗ heimentſendungen unter beſonderer Bevorzugung der Kin⸗ der der zur Wehrmacht und zum Arbeitseinſatz einberufe⸗ nen deulſchen Volksgenoſſen. Es iſt alſo nicht an dem, da Kriege etwa eine geminderte Exiſtenzberechtigung hätte. Die Ausgaben ſind größer geworden, und deshalb muß auch der Opferwille des ganzen Volkes größer und um⸗ das Winterhilfswerk im faſſender ſein. deutſchen Volkes 5 werden. Es ſollen in dieſem der Kinder aller arbeitenden Mütter ſichergeſtellt iſt. Es — ——— ner . W . eee eee — Nr. 238 eee Wenn in dieſen Zahlen auch nur nüchtere Tatſachen zur Kenntnis der Oeffentlichkeit gebracht werden, ſo umſchlie⸗ ßen ſie doch eine Unſumme von Arbeit und Opferfreudig⸗ keit, die ſich auf die ganze deutſche Nation erſtrecken. Wiederum ſchickt ſich nun das deutſche Volk an, ein neues Winterhilfswerk zu beginnen. Es wird und muß diesmal alle bisher dageweſenen Winterhilfswerke in den Schatten ſtellen. Schon der Name„Kriegswinterhilfswerk“ verpflichtet unſer Volk zu ganz beſonderen Leiſtungen. Der Appell des Führers Und dann trat der Führer an das Rednerpult, von einem Orkan der Begeiſterung umbrandet. Dann plötzliche Stille— atemloſe Spannung. Die Zwanzigtauſend ſtanden nun völlig im Banne der Worte des Führers, der ausführte: Deutſche Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Das Winterhilfswerk gehört zu jenen nationalſozialiſti⸗ ſchen Einrichtungen, die heute ſchon als etwas faſt Selbſt⸗ verſtändliches angeſehen werden. Viele Sorgen werden durch dieſe Hilfstätigkeit der öffentlichen Wohlfahrtspflege abge⸗ nommen und viele Einrichtungen des Staates, der Länder, der Gemeinden damit entlaſtet. Auch der einzelne Volksge⸗ noſſe hat ſich allmählich daran gewöhnt, für dieſes Werk ſei⸗ nen Beitrag zu leiſten— die große Maſſe willig, ein ganz verſchwindender Teil vielleicht auch nur, um dem üblen An⸗ ſehen zu entgehen. Aber es iſt ja auch gleichgültig, weshalb ſo einer gibt, entſcheidend iſt, daß auch er gibt!(Lebhafter Beifall.) ö Der Gedanke dieſer Einrichtung war, zur völkiſchen Selbſthilfe aufzurufen. Es wären uns ja auch andere Wege offen geblieben: ſtatt dem Appell an die Opferfteud ig. keit des Volkes hätte es auch den Appell an den Steued⸗ zahler eden Wir haben bewußt und mit Ueberlegung einſt dieſen Weg beſchritten; denn wir wollten ja gerade das deutſche Volk dazu erziehen, in gemeinſamem Opfer das We⸗ ſen der Gemeinſchaft auch zu begreifen, die Pflichten, die die Gemeinſchaft auferlegt, zu erkennen und dieſen Pflichten zu genügen, aus freiem Willen heraus, auch ohne daß der Steuereinnehmer dahinter ſteht. Wir wollten endlich durch unſeren Appell dem Einzelnen einen dauernden Einblick in die wirkliche Notlage vieler Volksgenoſſen geben. Es ſollte erreicht werden, daß ſich die Einzelnen durch das andauernde Aufmerkſammachen, das mit dem Sammeln verbunden iſt, bewußt bleiben, daß Genuß und Wohlleben nicht allen Volks⸗ genoſſen zuteil geworden iſt und wohl auch nicht zuteil wer⸗ den kann, ſondern, daß es unendlich viel zu helfen gibt, und daß unendlich viel geholfen werden muß! Endlich aber hat dieſe Organiſation auch eine gigantiſche Armee von Helfern mobiliſiert, die ihrerſeits ebenfalls einen Einblick gewinnen, in die Notlage großer Kreiſe unſeres Volkes, aber auch in die Möglichkeiten, dieſer Notlage zu begegnen. Not iſt nun zu allen Zeiten vorhanden geweſen. Viel⸗ leicht iſt Not überhaupt ein relativer Begriff; ich habe erſt vor wenigen Tagen noch Gebiete geſehen, in denen der Le⸗ bensdurchſchnitt weit unter dem liegt, was man bei uns in Deutſchland bereits als tiefſte Not anſehen würde. Wie gut es an ſich dank unſerer großen Gemeinſchaftsarbeit unſerem Volke geht, das wiſſen diejenigen am wenigſten, die nicht die Möglichkeit beſitzen, den Blick über dieſe Gemeinſchaft hin⸗ auswerfen zu können. Eines iſt ſicher: Not hat es immer ge⸗ geben, Not wird es auch jetzt und wird es immer geben. Zu allen Zeiten aber beſitzen die Menſchen die Verpflichtung, dieſer Not zu ſteuern, ihr entgegenzutreten und ſie zu lim⸗ dern! Die Freiwilligkeit des Opfers gibt dabei dem einzelnen die Möglichkeit, ſich ſelbſt beſſer einzuſchätzen als dies irgendein ſtaatlicher Eingriff tun könnte, und ſeine Ver⸗ pflichtungen dementſprechend auch zu erfüllen. Wir haben in Zuſammenhang mit dieſer großen ſozialen Einrichtung ſehr vieles geſchaffen zu dem Zweck, um im deutſchen Volk alle Klaſſenunterſchiede wegzuwiſchen und ganz ſcharf das Bewußtſein der Zuſammenge⸗ hörigkeit zu erwecken. Wenn wir die Ergebniſſe dieſer ſozialen Erziehung in den letzten Jahren überblicken, dann kann niemand beſtreiten, daß der eingeſchlagene Weg richtig und auch erfolgreich war. Wir haben ſo große ſoziale Erfolge erzielt, daß wir vielleicht in ihnen mit einen Grund für eine gewiſſe Mißgunſt der anderen Welt ſehen können, die von dem Gedanken erſchreckt iſt, die ſozialiſtiſch⸗nationalen Prin⸗ zipien unſeres Reiches könnten über unſere Grenze hinaus werbend wirken und vielleicht auch in anderen Ländern das Gewiſſen in dieſer Hinſicht aufrütteln.(Braufender Beifall.) Wenn manchesmal die Tätigkeit unſerer Sammler ein⸗ 9 55 Volksgenoſſen vielleicht etwas unbequem zu ſein ſcheint, dann mögen dieſe nicht vergeſſen, um wieviel un⸗ bequemer doch demgegenüber die Tätigkeit des Sammlers iſt, und wieviel leichter es iſt, vielleicht zwei, oder dreimal angegangen zu werden mit der Bitte, etwas zu geben, als vielleicht tauſendmal abgewieſen zu werden auf ſeine Bitte, etwas zu erhalten. In dem einen Fall eine kleine Unbe⸗ guemlichkeit, im anderen das fortgeſetzte Opfern zahlreicher freier Stunden im Dienſte der Volksgemeinſchaft.(Stür⸗ miſche Zuſtimmung). Nun hat uns das Schickſal gezwungen, zum Schutze des Reiches zur Waffe zu greifen. In wenigen Vochen iſt der Staat, der am frecheſten glaubte, die deutſchen In⸗ tereſſen bedrohen zu können, niedergeworfen worden(Mit brauſenden Heilrufen jubeln die Maſſen dem Führer zu), dank einer geſchichtlich einmaligen militäriſchen Leiſtung, dank dem tapferen Heldentum unſerer Soldaten(Die Heil⸗ rufe ſchwellen zu einer gewaltigen Kundgebung an), dank unſerer glänzenden Führung!(Die Kundgebungen ſteigern ſich zu minutenlangen Ovationen). 8 Fortsetzung liehe 2. Blatt. 5 5 f An e e Neuer engliſcher Schwindel Zur Verwirrung der öffentlichen Meinung. Berlin, 10. Oktober. Das engliſche Lügenminiſterium hat ſich zur Verwir⸗ rung der öffenklichen Meinung einen neuen infamen Schwindel ausgedacht. Durch die Agenten des Secret Ser⸗ vice läßt es in der ganzen Welt das Gerücht verbreiten, daff die engliſche Regierung zurückgetreten und ein„Waf⸗ a mit Deukſchland abgeſchloſſen ſei“. Dieſes Ge⸗ rücht ſoll, wie jedermann ſofork feſtſtellen wird, nur dazu dienen, die Völker in Anruhe zu verſetzen, in der es der Lügenpolitik der engliſchen Kriegshetzer um ſo leichter mög⸗ lich würde, ihre dunklen Pläne zu verfolgen. Es muß demgegenüber mit aller Klarheit feſtgeſtellt werden, daß an diefen Gerüchten kein wahres Wort iſt. Der Wehrmachtsbericht Berlin, 10. Oktober, Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Im Oſten wurden im Vorgehen auf die deukſch- ruſſiſche Inkereſſengrenze die befohlenen Tagesziele erreicht. Im Ge⸗ biet nördlich des Bug und im Suwalki⸗Jipfel ſind damit die Bewegungen im weſenklichen abgeſchloſſen. 1 8 Weſten geringe Spähtrupp. und Arkillerietätig. Engliſche Kreuzer bombardiert Erfolgreicher deutſcher Luftangriff— Sechs ſchwere Treffer Beriin, 10. Oktober(Os w). Am 9. Oktober erfolgte ein überraſchender Bomben⸗ angriff auf engliſche Seeſtreitkräfte vor der Weſtküſte Nor⸗ wegens. Die deukſchen Angriffsverbände erzielten u. a. ſechs beſonders ſchwere Treffer auf engliſche Kreuzer, die durch Exploſionen und Rauchentwicklung an Bord weithin ein Zeichen des deutſchen Erfolges waren. Zwei der deutſchen Angriffsflugzeuge mußken auf dä⸗ 3 275 Hoheitsgebiet noklanden. Die Beſatzungen ſind un⸗ verſehrt. Sonderſpende der Eiſenbahner Berlin, 10. Okt. Die Gefolgſchaft der Deutſchen Reichs⸗ 2 wird, wie in den Vorjahren, auch für das Winter⸗ hilfswerk 1939⸗40 außer den allgemeinen Spenden, die durch Abzug vom Lohn und Gehalt laufend aufgebracht werden, eine Sonderſpende in Höhe von 1 Million Mark zur Verfügung ſtellen. Davon werden 500 000 Mark am Tage der Eröffnung des Winterhilfswerkes überwieſen. Wehrmacht im Dienſt des Kriegs⸗W SHW Wie in den Vorkriegsjahren wird ſich die Wehrmacht auch für das Kriegswinterhilfswerk 1939/40 einſetzen und dieſe um⸗ faſſende Organiſation ſo weitgehend unterſtützen, wie es die Kriegsaufgaben der Wehrmacht irgendwie geſtatten. Zum Lohn⸗ und Gehaltsopfer werden alle Soldaten und Beamten herangezogen, foweit ſie Gehaltsempfänger ſind, ſowie die auf Grund eines Tarifvertrages beſchäftigten Angeſtellten und Arbeiter. Ferner wird, neben monatlichen freiwilligen Sammlungen bel den Truppenteilen und Dienſtſtellen, am S der Wehrmacht“ eine Straßenſammlung durchgeführt. In Zuſammenarbeit mit verſchiedenen Verbänden wird eine Fahnenſerſe aller drei Wehrmachtsteile als WH W⸗Abzeichen zum Verkauf gelangen. Die Blutorgien gegen die Deutſchen Schuld der polniſchen Behörden erwieſen Poſen, 10. Oktober. Die Verantwortung der polniſchen e für die Greueltaten und Maſſenmorde an den eutſchen in Polen ſteht durch die eidlichen Ausſagen von Augenzeugen und Mordbanditen feſt. Beſtätigt wird dieſe Blutſchuld der geflüchteten polniſchen Regierung durch die Erklärung eines aktiven Oberleutnants, der zugab, de: e zwangsläufigen deutſchen Gegenmesnahmen durch die Maß⸗ nahmen und Aufrufe der polniſchen Zivilbehörden zum irre ulären Widerſtand gegen die Deutſchen bearſader waren. Die Schuld der polniſchen Behörden an den Blutorgien gen die Deutſchen wächſt mit jeder neuaufgedeckten Mordtat und der Gegenüberſtellung von Augenzeugen mit den An⸗ ſtiftern der Mörder Flüchtlinge aus Polen, die bei dem Ab⸗ transport von einigen deutſchen Gefangenen in den Kämpfen um Kielce Zeugen roheſter Gefangenenmißhandlungen we⸗ ren, berichten daß die deutſchen Gefangenen mit Ketten aneinander gefeſſelt waren, aus den— sport⸗ gutos herausgezerrt und dem Straßenmob wehrlos ausgelte⸗ fert wurden Bei dieſen Mißhandlungen haben ſich beſon⸗ ders fliehende oberſchleſiſche Aufſtändiſche hervorgetan, die zu feige waren, ſich an der Front den deutſchen Truppen entgegenzuſtellen Von den Polen in die Oſtwoiwodſchaften verſchleppte Deutſche, die von den ruſſiſchen Beſetzungs⸗ truppen befreit worden ſind, berichten übereinſtim⸗ mend, daß ſie von den ruſſiſchen Soldaten und Offizieren gut aufgenommen und freundlich behandelt wurden. Ueber das Schickſal der von den Polen verhafteten und verſchleppten Volksdeutſchen Oſtgaliziens herrſcht noch Unklarheit; zahlreiche Deutſche, denen es gelang, den Polen zu entkommen und rumäniſches Gebiet zu erreichen, ſtellen ſich, ſeeliſch ſchwer mitgenommen und meiſt auch von den Mißhandlungen körperlich geſchwächt, in ihren Heimat⸗ orten ein Mancher ſchon als vermißt gemeldete Deutſche iſt erfreulicherweiſe noch am Leben und auf dem Wege in ſeine Heimat. Die Amſied lung deutſcher Volksteile Beſprechungen mit Eſtland und Lekkland. Berlin. 10. Okt. Im Zuge der vom Führer in ſeiner Reichstagsrede angekündigten Maßnahmen der Umſiedlung deutſcher Volksteile ſind zwiſchen der Reichsregierung und der eſtniſchen und lettiſchen Regierung Veſprechungen auf⸗ genommen worden, die Umſiedlung unter Wahrung der Vermögenswerte einzuleiten. i Soy bohnen für Deutſchland über Sibirien Tokio, 10. Okt. Wie das Induſtriebüro in Oſaka mit⸗ teilt, ſtehen die Mandſchukuo⸗Regierung und die Süd⸗ mandſchuriſchen Eiſenbahnen mit den Sowjets in Verhand⸗ lungen über den Transport von Soyabohnen für Deutſch⸗ land und Italien via Sibirien. Der beträchtliche Soyaboh⸗ nenexport Mandſchukuos nach dieſen Ländern, der früher übers Mittelemeer ging, iſt infolge des Kriegszuſtandes aufs ſchwerſte bedroht. Angſt vor der Wahrheit Mas das franzöſiſche Volk von der Führerrede erfuhr. Gröbſte Verfälſchungen im Auftrage der Ariegshetzer. Berlin, 11. Okt. Der Deutſche Dienſt ſchreibt: Daß die kriegshetzeriſchen Geldgeber der franzöſiſchen Preſſe im höchſten Grade die Wirkung der Reichstags⸗ rede auf die franzöſiſche Bevölkerung befürchten, geht aus der ſyſtematiſchen Verſtümmelung des Tex⸗ tes hervor. Auf dieſe Weiſe ſind dem franzöſiſchen Volk, das am Friedensgedanken feſthält, die wahren Ausfüh⸗ rungen des Führers mit ihrem eindringlichen Appell an die europäiſchen Gewiſſen vorenthalten worden. Lediglich der„Matin“ macht inſofern eine Ausnahme, als er wenigſtens im großen und ganzen den von der Ha⸗ vasagentur verbreiteten Auszug aus der Führerrede bringt. Selbſt im Havastext ſind jedoch grobe Schnitzer, um nicht zu ſagen bewußte Fälſchungen, enthalten. Während — wie es der hiſtoriſchen Wahrheit entſpricht— der Füh⸗ rer erklärte, bis zum Jahre 1922 hätten 1.2 Millionen Deutſche die ehemals im Reich gehörigen, durch Verſailles polniſche gewordenen Gebiete verlaſſen müſſen, ohne auch nur irgendetwas mitnehmen zu dürfen, erſetzt der Havas⸗ text die Zahl von 1.2 Millionen durch die Zahl 50 000. Wie man durch ein„Verſehen“ von 1.2 Millionen auf 50 000 kommen kann, iſt unerfindlich. An einer anderen Stelle ſoll der Führer nach dem Ha⸗ vastext darauf hingewieſen haben, daß die weſentliche Auf⸗ gabe in Polen darin beſtehe, die„Nationalitäten zu kolo⸗ niſieren“, was bei dem unbefangenen Leſer naturgemäß den Eindruck hervorrufen muß, als ob Deutſchland entge⸗ gen dem Programm des Nationalſozialismus die dort le⸗ enden nichtdeutſchen Völker entnationaliſieren wolle. In Wahrheit hat der Führer bekanntlich jedoch als wichtigſte Aufgabe in Polen eine Neuordnung der ethno⸗ graphiſchen Verhältniſſe bezeichnet, d. h. eine Umſied⸗ lung der Nationalitäten, nach deren Abſchluß im Intereſſe aller Beteiligten beſſere Trennungslinien feſtge⸗ legt werden können, als dies heute der Fall iſt. Was nun die übrigen franzöſiſchen Zeitungen, wie 3 „Petit Pariſien“,„Excelſior“,„Oeuvre“ oder den„Temps“ angeht, ſo iſt dort ſelbſt der, wie vorſtehend dargelegt, in wichtigen Punkten unrichtige Havastext ſo zerhackt und zuſammengeſtrichen, daß von der Führerrede praktiſch überhaupt nichts übrig bleibt bezw. ein durchaus falſcher Eindruck entſtehen muß. Die Zeitungen haben auf Befehl ihrer Hintermänner zu dieſer Taktik offenſichtlich deshalb greifen müſſen, weil für jeden vernünftigen Franzoſen die Rede den eindeu⸗ ligen und klaren Beweis für die Abſurdität der gegen beſ⸗ ſeres Wiſſen auch von franzöſiſchen Regierungsſtellen ver⸗ kretenen Theſe erbringen muß, Heutſchland ſtrebe nach der Meltherrſchaft. Die warmherzigen Worte des Führers an die Adreſſe Frankreichs, an das Deutſchland niemals eine ehrenrührige Jorderung geſtellt hat, noch ſtellen wird, und deſſen heutige Grenzen es als unabänderlich anſieht, ſind auf einen ſich im übrigen Text verlierenden, farbloſen Satz zuſammengeſtri⸗ chen. Darüber hinaus erfährt der franzöſiſche Leſer überhaupt nicht: 1. daß der Führer erneut mit größter Eindringlichkeit die deutſche Grenze gegenüber Ungarn und Jugofſlawien als endgültig bezeichnet hat(daß dieſe Länder ihr vollſtes Ver⸗ trauen zu dieſen Erklärungen des Führers zum Ausdruck ge⸗ * 17 0 erfährt der franzöſiſche Leſer erſt recht nicht); 2. daß der Führer unterſtrichen hat, Deutſchland habe weder mit den nordiſchen Staaten, noch mit Belgien, Hol⸗ land und der Schweiz, noch mit den baltiſchen Staaten auch nur die geringſten Differenzen: 3 daß der Führer auch England gegenüber ausdrücklich betont hat, daß er keinerlei Forderungen zu ſtellen habe, es ſei denn die auf Rückgabe der deutſchen Kolonien, wobei er beſonders hervorgehoben hat, daß dieſe Forderung kein Ultimatum ſei. Abgeſehen von dieſen glatt unterſchlagenen Zeilen der Rede, von denen er überhaupt nichts erfährt, wird es dem franzöſiſchen Leſer unmöglich gemacht, einen Eindruck von dem großzügigen und konſtruktiven Friedensplan zu bekommen, den der Führer am Schluß ſeiner Rede in wahrhaft europäiſchem Verantwortungsbewußtſein darge⸗ legt hat. Es wird lediglich bemerkt, der Führer habe mit vagen Formulierungen von wirdſchaftlicher Verſtändigung, von einer vernünftigen Regelung der Rüſtungen und der Humaniſierung des Krieges geſprochen. Was der Führer aber zu dieſen Fragen tatſächlich im einzelnen geſagt hat, darf der ſranzöſiſche Leſer nicht wiſſen. Es iſt nicht zu erwarken, daß die franzöſiſche Bevölke⸗ rung, der man vorredet, ſie kämpfe für die Ideale der De⸗ mokratie und der Freiheit, ſich damit zufrieden geben wird, daß ihr ſede Möglichkeit einer Meinungsbildung in unde⸗ mokrakiſchſter und hetzeriſchſter Weiſe ent ogen wird. Das franzöſiſche Volk iſt zu vernünftig und beſiht ein zu gefun⸗ des Arkeilsvermögen, als daß es nicht merken ſollte, in welch verbrecheriſcher Weiſe man ihm die Wahrheit mil dem Jiele vorzuenttalten verſucht, es als blindes herdenvieh, ohne Sinn und Verſtand, in einen mörderiſchen Krieg zu hetzen. Es wird daher mit Sicherheit der Tag kommen, an dem es mit den Schreiberlingen ſeiner verlogenen Preſſe Abrechnung halten wird. Londoner Elendsviertel breiten ſich aus Churchills Giftſaat blüht im eigenen Lande. Amſterdam, 11. Okt. Eine bekannte engliſche Zeitſchrift ibt ein anſchauliches Bild von den geradezu troſtloſen erhältniſſen in einem typiſchen Arbeiterwohnviertel nahe dem Londoner Zentrum. Nach einem Monat Krieg, ſo heißt es hier, beginne dieſer Stadtteil bereits dein Rhond⸗ datal, einem der berüchtigen engliſchen Elendsviertel, zu ähneln. Faſt alle Männer und Frauen ſeien arbeits⸗ los und vor dem Arbeitsamt ſtänden endloſe Schlangen. Die meiſten Läden hätten geſchloſſen, da niemand mehr etwas kaufen könne. Durch die Schließung zahlreicher Fabriken und Büros in den benachbarten Stadtteilen ſeien auch viele Reinemachefrauen, die ſonſt den Lebensunter⸗ 5 für die ganze Familie verdienten, brotlos geworden. iemand wiſſe, wie er bei den ſteigenden Preiſen auch nur die notwendigſten Lebensmittel und Kleidung für den Winter beſchaffen ſoll. Die Zeitſchrift gibt dann eine erſchütternde Schilderung des Elends, vor allem der Kin⸗ der, die zu allem Ungemach auch ihre für Kriegszwecke zur Verfügung geſtellten Schulen nicht beſuchen konnten, ſtatt deſſen aber herumvagabundierten, Müllkäſten nach irgend⸗ wie Eßbarem oder Verkäuflichem durchſuchten, Paſſanten mit Steinen bewerfen und die hergerichteten Luftſchutzkel⸗ ler zerſtörten. Das Blatt ſchließt mit der Feſtſtellung, daß die ſich hier ausbrzitende Verzweiflung das Schwärzeſte für die Zukunft vorausſehen laſſe. e eee e 3 Der britiſche Geeräuberkrieg Holländiſche Schiffe in London ausgeplünderk. Amſterdam, 10. Okt. In wie großem Umfange die neu⸗ trale Schiffahrt unter den engliſchen Blockademaßnahmen, Minenſperren und vor allem auch durch die zahlreichen engliſchen Treibminen zu leiden hat, geht aus immer neuen Meldungen hervor So mehren ſich die erbitterten Klagen holländiſcher Schiffahrtskreiſe über das Aufbrin⸗ gen von Handelsſchiffen. U. a. wurde der 10 000⸗ Tonnen⸗Dampfer„Indrapoera“ des Rotterdamſchen Lloyd über drei Wochen im Haſen von London, wohin er zwaags⸗ weiſe beordert war, feſtgehalten, und ein großer Teil der Ladung durch die Engländer gelöſcht. Auch der Bericht des Kapitäns des holländiſchen Dampfers„Ceres“ hat in Hol⸗ land größte Empörung ausgelöſt. Das Schiff, das aus Südamerika nach Holland unterwegs war, mußte ſich auf Anordnung eines britiſchen Torpedojägers nach den Downs begeben und dort vor Anker gehen. Jegliche Verbindung war abgeſchnitten, ſo daß bald an Bord großer Nahrungs⸗ mittelmangel herrſchte. Es fehlte der Mannſchaft am Not⸗ wendigſten Erſt nachdem der Kapitän Notzeichen hatte ſetzen laſſen, wurden endlich von engliſcher Seite einige Nahrungsmittel geliefert. Nachdem das Schiff 14 Tage in den Downs feſtgehalten war, mußte es nach Lon⸗ don fahren, wo der größte Teil der Ladung zwangsweiſe gelöſcht wurde. Faſt vier Wochen iſt dieſes holländiſche Schiff von den Engländern feſtgehalten worden. Auch das holländiſche Schiff„Zaanland“ iſt wochenlang in den eng⸗ liſchen Kontrollhäfen aufgehalten worden und konnte erſt jetzt nach Holland zurückkehren. Nördlich von Terjelling iſt der finniſche Dampfer „Indra“(2071 Tonnen) auf eine engliſche Mine gelaufen. Die Beſatzung ſoll durch andere Schiffe ge⸗ rettet ſein. Aus Dänemark kommen Nachrichten über die ge⸗ waltigen Schäden, die die engliſchen Minenfelder für die däniſche Fiſcherei und den geſamten Seeverkehr ver⸗ urſachen. Während der September infolge ſeines günſtigen Wetters für die Fiſcher vermutlich der beſte ſeit Jahren geworden wäre, iſt er jetzt ſo ſchlecht geweſen wie ſeit lan⸗ gen Jahren nicht. Der Seeverkehr in Esbjerg z. B. hat im ganzen Monat nur 120 Fiſchereifahrzeuge betragen. Im Auguſt betrug die Zahl 675 Die Zufuhr von Fiſchen für die großen Fiſchauktionen in Esbjerg ſtellte ſich im Monat Auguſt auf 1 200 000 kg, im September ſank ſie auf 215 000 kg. Der Hafen von Esbjerg, der ſonſt von Fahrzeu⸗ gen aller Art wimmelt, liegt tot und öde da. Die Folgen der ſkrupelloſen engliſchen Maßnahmen werden auch hier immer kataſtrophaler Die niederländiſche Preſſe bringt Meldungen über die kataſtrophale Lage der Hafenarbeiter in Rotter⸗ da m, die zum überwiegenden Teil durch das von England verurſachte völlige Stilliegen der Schiffahrt ihre Arbeits⸗ plätze verloren haben. Die Rotterdamer Befrachtungsfir⸗ men und Betriebe ähnlicher Art ſind nun dazu übergegan⸗ gen, auch die feſtangeſtellten Arbeitskräfte in großem Um⸗ fange zu entlaſſen bezw die Arbeit zu ſtrecken. Der Schaden der durch den Untergang des holländi⸗ ſchen Dampfers„Binnendijk“ entſtanden iſt, wird auf über eineinhalb Millionen Gulden geſchätzt. Der Ver⸗ luſt wird durch den holländiſchen Staat getragen werden müſſen. Ueber die Ladung des Dampfers wird, wie der „Telegraaf“ meldet, bekannt, daß außer einer großen Partie Getreide für die niederländiſche Regierung erhebliche Men⸗ gen Zucker, Baumwolle und Wolle an Bord waren. Hierin ſieht man auch den Grund. warum das Schiff nach der Ex⸗ ploſion ſofort in Brand geriet. In welchem Maße die Engländer die Intereſſen der Neu⸗ tralen verletzen, geht aus der Tatſache hervor, daß der Dampfer„Stuyveſant“, der von den Engländern aufge⸗ bracht wurde, im Londoner Hafen zwangsweiſe gelöſcht wurde Dabei wurde auch eine große Menge Zuk⸗ ker, dis aus Niederländiſch⸗Indien nach Holland unterwegs war, beſchlagnahmt. In Holland herrſcht wegen Aus⸗ bleibens von Zufuhren ein ſtarker Ousermangel. „Am ſie Deutſchland zu entziehen“ London, 10. Oktober. Miniſterpräſident Chamberlain gab im Unterhaus bekannt, daß die Einkaufsabteilungen der Regierung mit dem Miniſter für die Wirtſchaftskriegfüh⸗ rung wegen der Frage von Waren, deren Ankauf wünſchens⸗ wert ſei, um ſie Deutſchland zu entziehen(h, in enger Fühlung ſtänden. Zuſtändig für dieſe Käufe ſeien das Verſorgungs⸗, Lebensmittel⸗ und Handelsminiſterium. Ruſſiſch⸗litauiſches Abkommen Litauen ſtimmt zu. Kowno. 10. Okt. Der litauiſche Vizeminiſterpräſidenk Bizauskas und der Armeechef, General Raſtikis, die zur Berichterſtattung über die Moskauer Verhandlungen nach Kowno gekommen waren, ſind mit einem Sonderflugzeug wieder nach Moskau abgeflogen. Bei den Beratungen hal die litauiſche Regierung be⸗ ſchloſſen, das Abkommen in dem von Sowjetrußland vor⸗ geſchlagenen Rahmen zu rakifizieren und den von Sowſet⸗ rußland vorgeſchlagenen Bedingungen zuzuſtimmen. Der finniſche Sonderbeauftragte nach Moskau gereiſt. Helfinki. 10. Okt. Staatsrat Paaſikivi reiſte in der Nacht zum Dienstag als Sonderbeauftragter der finniſchen Re⸗ gierung mit einem kleinen Stab nach Moskau zu den Ver⸗ handlungen mit der Sowjetregierung ab. Der ruſſiſch⸗lettiſche Beiſtandspakt In Riga ratifiziert. „Riga. 11. Okt. Der am 5. Oktober in Moskau unter⸗ zeichnste ruffucheketliſche Beiſtandspart wurde am Dien ag von der lettiſchen Regierung ratifiziert. 8 Die kriegshetzeriſche Haltung des anglikaniſchen Klerus London, 11. Oktober. Reverend Morris, der Exkanonikus der Kathedrale von Birmingham und bekannte Pazifiſt, hat die engliſche Kirche verlaſſen als Proteſt gegen die kriegs⸗ hetzeriſche Haltung des Klerus der anglikaniſchen Kirche. Das italieniſche„Raſſegericht“ an der Arbeit Im Zuge der konſequent durchgeführten Aktion zum Schutz der ſitalieniſchen Raſſe durch Ausſchaltung aller jüdi⸗ ſchen Elemente aus Staats⸗ und Wirtſchaftsleben hat nun⸗ mehr auch das„Raſſegericht“ ſeine Arbeit aufgenommen. Es entſcheidet gemäß den italieniſchen Raſſegeſetzen in n fällen als fünfte Inſtanz über die Raſſezugehörigkeit. m Gericht gehört außer vier namhaften Juriſten auch der Di⸗ doktor für Bevölkerungs- und Raſſenpolitik im Innenmini⸗ ſterium an. 0 neu⸗ hmen, eichen neuen lagen ri n⸗ 0 000⸗ Lloyd angs⸗ il der t des ö Hol⸗ aus hauf owns dung ungs⸗ ö Not⸗ g hatte einige age Lon⸗ weiſe diſche das eng⸗ ö merſt npfer 5 tine e ge⸗ ge ⸗ ſelder ihren 8 e sfir⸗ gan⸗ Um⸗ indi⸗ 0 über 5 Ver⸗ rden der artie * ierin 8 f Ex⸗ 3 Neu⸗ der fge⸗ öſcht uk⸗ f vegs ö Aus⸗ Die Bomben auf den Flugzeugträger Gefreiter Franke zum Leuknant befördert Pa. Wie bereits berichtet, gelang es einem deutſchen Kampfflugzeug, einen britiſchen Flugzeugträger zu bombar⸗ Diaren und zu zerſtören, ſodaß er im Kampfverband der bri⸗ tiſchen Flotte ausfiel. Wie unſere Seefernaufklärer feſtgeſtellt haben, iſt der Flugzeugträger in dem britiſchen Flottenver⸗ band, der das Ziel unſeres Angriffes war, nicht mehr ge⸗ ſichtet worden. Generalfeldmarſchall Göring richtete an den erfolgreichen Kampfflieger, Gefreiten Franke, nachſtehendes perſönliches Schreiben: „Ich beglückwünſche Sie zu Ihrem mit Schneid geführ⸗ ten, von beſtem Erfolg gekrönten Bombenangriff auf den britiſchen Flugzeugträger. Als Ihr Oberbefehlshaber der Luftwaffe befördere ich Sie aus Anlaß dieſer großarkigen Waffentat mit ſoforkiger Wirkung zum Leuknank. Wegen hervorragender Tapferkeit vor dem Feind verleihe ich Ihnen namens des Führets und Oberſten Befehlshabers de. Mehr⸗ macht das Eiſerne Kreuz Zweiker und Erſter Klaſſe.“ Leutnant Franke gibt über den erfolgreichen Bomben⸗ angriff folgende Schilderung:„Wir befanden uns einſatzbe⸗ reit auf einem Fliegerhorſt an dem Tage, an dem es mir in der dritten Nachmittagsſtunde gelang, mit einer 500⸗Kilo⸗ Bombe einen ſchweren Treffer auf einen britiſchen Flugzeug⸗ träger anzubringen. Gegen 12 Uhr erhielten wir Nachricht, daß ein Gros der engliſchen Flotte ausgelaufen ſei. Dieſe Nachricht wurde uns von unſeren Seefernaufklärern ver⸗ mittelt. Unſer Einſatzbefehl lautete:„Schwere engliſche See⸗ ſtreitkräfte in der Nordſee. Schwerpunkt des Angriffs der Flugzeugträger.“ Kurz vor 13 Uhr ſtartete ich mit meiner Maſchine. Als alter erfahrener Seeflieger flog ich in 500 Meter Höhe, da ſich über uns eine dichte Wolkendecke aus⸗ breitete. In dieſer Höhe konnte ich die Flotte beſſer ſichten. Nach einer Flugzeit von anderthalb Stunden ſichtete ich den Gegner. Um eine richtige Angriffsbaſis zu haben, ging ich ſofort auf 3000 Meter Höhe. Beim Durchbrechen durch die Wolkendecke benierkte ich, daß der Angriff nicht den gewünſchten Erfolg haben würde Ich brach ihn daraufhin ab und ſtieg wieder in die Wolkendecke hinein Die begleiten⸗ den engliſchen Kriegsſchiffe deckten mich mit ihrer Flakwaffe ein, doch konnte ich ohne nennenswerten Schaden die geeig⸗ nete Höhe für den zweiten Angriff erreichen Dieſen Angriff ſetzte ich aus einer Höhe von 2700 Meter an. Auch hier konnte ich durch die Wolkendecke das Ziel nicht ſehen Beim Durchſtoßen der Wolkendecke ſah ich den Flugzeug⸗ träger vor mir. Die erſte Bombe fiel 20 Meter neben ihn, aber die zweite traf ihn ſteuerbord. Ein raſendes Flakfeuer empfing meinen Angriff. Ich ſelbſt habe den Treffer nicht bemerkt, nur meine Beſatzung erzählte mir, daß ſie ſteuer⸗ bord des Flugzeugträgers eine dichte ſchwarze Rauchwolke und Feuerſchein geſehen hätte. Die Flotte wurde am ande⸗ ren Tage wieder geſichtet, doch der Flugzeugträger war nicht mehr darunter. Einen Hafen kann er auch nicht erreicht haben. Es beſteht nur die Möglichkeit, daß der Treffer ſo ſchwer war, daß der Flugzeugträger mit den Maſchinen untergegangen iſt.“ Soweit die einfache ſoldatiſche Schilderung des erfolg⸗ reichen Kampffliegers, der durch die Ernennung zum Leut⸗ nant und die Verleihung des Eiſernen Kreuzes beider Klaſ⸗ ſen den wohlverdienten Lohn ſeiner Tapferkeit erhalten hat. Der tapferen Beſatzung, Unteroffizier Hanſen, Unteroffizier Bewermeyer und Flieger Blumenſtein wurde das Eiſerne Kreuz Zweiter Klaſſe verliehen. Otel Landesvertäter hingerichtet Berlin, 10. Oktober. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksge⸗ richtshof teilt mit: Der 38jährige Franz Rutkiewicz und der 36jährige Johann Ruchalf ki aus Danzig ſowie der 56jährige Viktor Samerſ ki aus Inſterburg, die vom Volksgerichtshof wegen Landesverrates zum Tode verurteilt worden ſind, ſind hingerichtet worden.- RNrutkiewicz und Ruchalfki haben ſich als Beamte der pol⸗ miſchen Staatseiſenbahn in Danzig zur Spionage gegen Deutſchland hergegeben. Samerſki, ein deutſcher Beamter, hat ſich durch ſeinen Schwager Rutkiewicz für den fremden Nachrichtendienſt anwerben laſſen und dieſem gegen Ent⸗ gelt deutſche Staatsgeheimniſſe verraten. Kurzmeldungen Königsberg. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley gab auf einer großen Kundgebung im Königsberger Reichsbahnaus⸗ beſſerungswerk eine umfaſſende Darſtellung der Lage an der inneren und äußeren Front. 8 Oslo. Wie einſchneidend die Maßnahmen ſind, zu denen die neutralen Staaten durch den engliſchen Wirtſchaftskrieg gezwungen werden, geht aus den Rationjerungsbeſtimmun⸗ gen in Norwegen hervor. N Stockholm. Gewiſſe Kategorien von Militärdienſtpflich⸗ tigen, die für Spezialdienſte unter die Fahnen gerufen worden waren und die am 15. Oktober wieder entmohili⸗ ſiert werden ſollten, werden bis auf weiteres unter den Fahnen bleiben. 5 Bukareſt. Der rumäniſche Propagandaminiſter Radian erklärte im Verlauf einer Anſprache in Czernowitſch, Ru⸗ mänien ſei entſchloſſen, auch weiterhin eine ſtrikte und Loyale Neutralitätspolitik einzuhalten. Amſterdam. Die Burenzeitung„Volksblad“ übt heftige Kritik an den Maßnahmen des Generals Smuts, der wie⸗ der einmal„die Rolle eines Handlangers für das britiſche Empire“ ſpielen wolle. Mailand. Regime Faſciſta“ berichtet, daß der Bundes; prokurator der argentiniſchen Republik ſich entſchloſſen habe, die„Kommiſſion zur Boykottierung der Erzeugniſſe der tota⸗ litären Staaten“ zu verbieten, indem er ſie als eine geſetz⸗ widrige Vereinigung erklärte. 3 i Madrid. Der neue italieniſche Botſchafter in Spanien, Generol Gambara, überreichte in Burgos ſein Beglaubi⸗ iben Die Zeremonie war beſondees feſtich ange- gun ſichts der engen Verbundenheit der beiden Nationen und dank der Tätigkeit, die der General als Befehlshaber der italieniſchen Freiwilligen ſeinerzeit ausübte. i 5 ene In der außerordentlichen Sitzung der Natio⸗ 7 verſammlung 19 die Botſchaft des Staatspräſidenten über ſeine Afrika⸗Reiſe verleſen. Im Anſchluß an die Ver⸗ leſung machte Miniſterpräſident Salazar Ausführungen zur portugieſiſchen Innen und Außenpolitik. Santiago de Chile. Die chileniſche Zeitung„Diaro Ilu⸗ 5 1 1 unf e von Gerechtigkeits⸗ f und Vernunft verlaſſen ſein, we i a ee ablehnen wollte. 5. e 5 Das verletzte Auge mußte entfernt werden. Badiſche Chronik UA Heidelberg.(Ehrung für Geheimrat Hoops) Geh. Rat Profeſſor Dr. Hoops wurde zum Korreſpondieren⸗ den Mitglied der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften in Berlin ernannt. Ii Eberbach a. N.(Der neue Trauſaal.) Durch eine Kriegstrauung erhielt der neue Trauſaal unſerer Stadt ſeine Weihe. Die Entwürfe für Raumgeſtaltung und Aus⸗ ſtattung ſtammen von Kunſtmaler Richard Hemberger, Glas⸗ malereien Heinrich Knaub, Eberbach⸗Mannheim. Dem eigent⸗ lichen Trauſaal vorgelegt iſt ein ſtilvoll gehaltenes Vorzim⸗ mer. Der Trauſaal ſelöſt iſt doppelt ſo groß wie der Vor⸗ raum. Auf einem Proteſt grüßt die Büſte des Führers. UI Boxberg.(Das Einbringen der Hack⸗ früchte.) Die Ernte der Hackfrüchte, Kartoffeln und Rüben fällt dieſes Jahr gut aus. Jungen aus der HJ. Mannheim ſind für die Erntehilfe eingeſetzt. () Freiſtett b. Kehl.(Tragiſcher Tod.) Der 38⸗ jährige Arbeiter Friedrich Walter zog ſich am Bein eine Blutvergiftung zu. Es ſtellte ſich noch Lungenentzündung ein, ſodaß Walter ſtarb. Er hinterläßt Frau und zwei kleine Kinder. O Lörrach.(Schwerer Zuſam menſtoß.) An der Kreuzung Wilhelm⸗ und Gretherſtraße ereignete ſich ein ſchwe⸗ rer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſtzug und einem mit vier Perſonen beſetzten Kraftwagen aus Schönau. Der Laſt⸗ zug rannte auf den Kraftwagen auf und ſchob den Wagen, deſſen ganze rechte Seite eingedrückt wurde, gegen den Stra⸗ ßenbord. Während ein Inſaſſe des Perſonenkraftwagens un⸗ verletzt blieb und auch der Fahrer mit einer leichten Stirn⸗ wunde davonkam, mußten zwei weitere Inſaſſen ins Kranken⸗ haus gebracht werden. Einer davon liegt mit erheblichen inne⸗ ren Verletzungen darnieder. Mundingen b. Emmendingen.(motorradler t ö d⸗ lich verunglückt.) Zwiſchen Mundingen und Landeck kam es zu einem ſchweren Zuſammenſtoß, bei dem der Fah⸗ rer eines Perſonenwagens und ein Motorradler ſehr ſchwer verletzt wurden. Der Motorradler erlitt derartige Kopf⸗ und Beinverletzungen, daß er kurz nach Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus ſtarb. 8 () Konſtanz.(Der Tote erkannt.) Wie wir be⸗ richteten, hat ſich in der letzten Woche in einer Konſtanzer Gaſtſtätte ein junger Mann erſchoſſen. Die Konſtanzer Kri⸗ minalpolizei hat inzwiſchen die Perſonalien feſtgeſtellt. Der junge Mann ſtammt aus der Nähe von Bamberg; er hatte ſich aus bisher noch ungeklärten Gründen aus dem Eltern⸗ haus entfernt. Vermißt. Vermißt wird ſeit dem 2. Oktober 1939 vormittags der Schüler Rudi Hinkel, geboren am 4. Mai 1929 in Mannheim. Er hat mit andern Jungen zuſammen bis gegen Abend auf der Neckarwieſe Fußball gespielt. Be⸗ ſchreibung: 1,20 m groß, ſchlank, ovale Kopfform, dunkel⸗ blonde Haare, trägt blaue Mütze, graublauen Pullover, Knie⸗ hoſe und beigefarbene Knieſtrümpfe. Sachdienliche Mitteilun⸗ gen erbeten an die Kriminalpolizei. Aus den Nachbar gauen Alzey.(Im Schlamm erſtickt) In Flonheim wurde der Invalide Steiner kot im Wiesbach aufgefunden. Auf dem Weg von ſeiner Hofrxeite in den anliegenden Gar⸗ ten iſt der Mann, der ſehr ſchlecht ſah, dadurch, daß er das Ufer nicht rechtzeitig bemerkte, in den Bach geſtürzt. Er blieb im Schlamm ſtecken und fand den Erſtickungstod. Groß-Gerau.(Todesſturz) Im Kreisort Aſtheim am Rhein ſiaezte der Landwirt Peter Edler beim Obſtoflläken von der Leiter und brach das Genick. 55 Gießen.(Vom eigenen Fuhrwerk totgefah⸗ ren.) Wer 66 Fahre alle Fuhrmann Leſchhorn aus Gießen ſtürzle beim Abholen von Waren unter ſein Pferdefuhrwerk, daß ihm die Vorderräder des Waren über die Bruſt gingen. Leſchhorn wurde auf der Stelle getötet. 5 Wetzlar.(zu Tode geſchl eif t.) Ein ſchweres Unglück ereignete ſich in Burgſolms. Als der Weichenſteller a. D. Heinrich Anders, der mit dem Fuhrwerk Miſt auf den Acker Pfaden hatte, auf dem Rückweg war, ſcheuten plötzlich die Pferde und gige durch. Anders, der auf dem Wagen ſaß, fiel herunter, blieb mit den Beinen im Wagen hängen und wurde totgeſchleift. Mußbach.(Verkehrsunfal h. Auf der Landſtraße Mußbach—Neuſtadt fuhr ein Reichspoſt⸗Perſonenkraftwagen auf ein Pferdefuhrwerk aus Neuſtadt auf. Der Anprall war ſo heftig, daß der Fuhrmann vom Wagen geſchleudert wurde; jedoch blieben Fuhrmann und Autofahrer unver⸗ letzt. a Neu⸗Iſenburg. reren Staatsanwaltſchaften geſuchte Berufsverbrecher W. R. verſtand es, ſeit längerer Zeit ſich dem Zugriff der Behörden u entziehen. Auch in Iſenburg hatte er eine ſeiner verwerf⸗ lichen Rollen geſpielt. Als er nün jetzt nachts hier wieder auftauchte und ſeine alten Beziehungen aufnehmen wollte, wurde er von der Polizei verhaftet. 8. Gießen. Bei einer durch die Schutzpolizei e nen Autokonkrolle ſprang der Infaſſe eines Perſonenkraft⸗ wagens, als er nach ſeinen Ausweispapieren gefragt wurde aus dem Wagen und verſuchte zu entkommen. Kurz darau konnte er mik Hilfe von Wehrmachtsangehörigen feſtgenom⸗ men werden. Es handelt ſich um den(1 jährigen 1 50 fangenen Theophil J. aus Pronikpolle, der Anfang Okto er bei der Außenarbeit aus dem Strafgefangenenlager Dieburg entwichen war,: — Laupheim.(Laſtauto raſt gegen Baum.) Der Laſtkraftwagen einer hieſigen Firma führ nachts an einer Straßeneinmündung mit voller cht gegen einen Baum. Der Beifahrer erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſofort ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Fahrer kam beſchädigt. i — Nottenburg a. N.(Unvorſichtiger Schütze. Als ſich in Weiler zwei junge Leute damit. 8 8 55 einer Piſtole auf eine Scheibe zu ſchießen, und einer von ihnen bei der Kontrolle eines Einſchuſſes die Waffe un ſeſichert in der Hand behielt, löſte ſich plötzlich ein Schuß mut traf den anderen Schützen, Heinrich Geiger aus Weiler, ins Auge. Der Verletzte wurde ſofort in die Tübinger Klinik gebracht. erlegen.) Beim Ausſpannen eines Geſpannes letzungen zugezogen. Die bedauernswerte Frau iſt nun die⸗ ſen Verletzungen erlegen. 35353 8 z Günzburg(Schwaben). einem Omnibus.) In der Nähe der alten Donaubrücke ſtürzte die 36jährige ledige Babette Klingler auf der Fahrt von der Arbeitsſtelle aus einem fahrenden Omnibus. Die Ver⸗ letzungen waren ſo ſchwer, daß die Frau nach kurzer Zeit Der erheblich vorbeſtrafte und von meh⸗ mit leichteren Verletzungen davon. Der Wagen wurde ſchwer — Huldſtetten, Kr. Münſingen.(Den Verle ungen 1 ge 2 hatte ſich vor einigen Tagen die 48jährige Frau Biener erhebliche Ver⸗ (Todesſturz aus 7 2 7 Loicale ſeuudochiaui Verſorgung mit Spinnſtoff⸗ und Schuhwaren. Nachdem das Bezugſcheinverfahren für Spinnſtoff⸗ und Schuhwaren bereits 6 Wochen lang beſteht und zahlreiche Scheine bereits ausgeſtellt wurden, darf an⸗ genommen werden, daß der dringlichſte Bedarf vorläufig gedeckt iſt. Mit Rückſicht auf die Bedürfniſſe des Heeres muß daher an die Bewilligung von Bezugſcheinen künf⸗ tig ein ſtrengerer Maßſtab gelegt werden. Bezugſcheine werden nur im Fall äußerſten Bedürfniſſes ausgeſtellt werden. Die genaue Nachprüfung jeden Antrags bleibt vorbehalten. Von der Bevölkerung darf erwartet werden, daß ſie hierfür Verſtändnis zeigt und für die Verſagung von Anträgen nicht die Schalterbeamten verantwort⸗ lich macht. 5 Lebensmittelkarten in Gaſtſtätten Ueber die Abgabe von Lebensmittelkarten für Speiſen in Gaſtſtätten beſteht noch verſchiedentlich Unklarheit. Wer regelmäßig ſeine Mahlzeit in einer Gaſtſtätte einzunehmen wünſcht, kann dies nur gegen Abgabe der Abſchnitte der ent⸗ ſprechenden Lebensmittelkarten tun. Dieſe Leute tauschen zweck⸗ mäßigerweiſe ihre Lebensmittelkarten gegen eine ſogenannte Reisekarte um. Der Umtauſch kann unter Vorlage des Per⸗ ſonalausweiſes auf jedem Ernährungsamt erfolgen. Wer gelegentlich in einer Gaſtſtätte eine Fleiſchſpeiſe wünſcht, kann dieſe nur dann erhalten, wenn er der betreffen⸗ den Gaſtſtätte den auf der Reichsfleiſchkarte enthaltenen Be⸗ ſtellſchein abgibt. Nur dann ſind in dieſer Haſtſtätte die auf der linken Seite der Fleiſchkarte befindlichen Fleiſch⸗ abſchnitte gültig. Die Fleiſchabſchnitte einer beim Metzger X angemeldeten Fleiſchkarte ind in einer Gaſtſtätte nicht ein⸗ lösbar. Dagegen können die Wurſtabſchnitte der rechten Seite der Reichsfleiſchkarte in jeder Gaſtſtätte entgegengenommen werden. Dienstag und Freitag fleiſchloſe Tage. Die Wirtſchaftskammer, Unterabteilung Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, macht folgendes bekannt: Im Einver⸗ nehmen mit den zuſtändigen Behörden werden aus Gründen der Zweckmäßigkeit ab ſofort der Dienstag und der Frei⸗ tag als fleiſchloſe Tage feſtgelegt. Es dürfen an dieſen Tagen weder Fleiſch noch Wurſtwaren abgegeben werden. — Ehrenſold für Träger höchſter Kriegsauszeichnungen. Diejenigen Träger höchſter Kriegsauszeichnungen, die den durch Erlaß des Führers vom 27. 8. 1939(RGBl. 1 S. 1553) neugeregelten Ehrenſold oder eine Ehrenzulage noch nicht erhalten haben, wenden ſich an das nächſte Wehrmachts⸗ fürſorge⸗ und Verſorgungsamt, oder Verſorgungsamt der Reichsverſorgung, wo ſie Auskunft über die zur Erlangung des Ehrenſolds notwendigen Schritte erhalten. — Verſicherungsbeitrag bei Einziehung von Pferden. Das Neichsaufſichtsamt für Privatverſicherung hat den Ver⸗ ſicherungsbeitrag bei Einziehung von Pferden, geregelt. Wer⸗ den während der Dauer des gegenwärtigen beſonderen Einſat⸗ zes verſicherte Pferde derart in Anſpruch genommen, daß ſie aus dem Beſitz oder Gewahrſam des bis en e 58 ausſcheiden, ſo darf der Beitrag nur bis zum Schluß des Verſicherungsvierteljahres erhoben werden. Ein etwa darüber hinaus bezahlter Beitrag iſt auf den Beitrag für eingeſtellte Erſatzpferde oder auf den nächſtfälligen Beitrag für die dem Verſicherungsnehmer verbliebenen Pferde anzurechnen bezw. am Schluß des Jahres zurückzuvergüten. — Auskunft über Luftſchutzangelegenheiten. Das Prä⸗ ſidium des Reichsluftſchutzbundes in Berlin erhält ſeit Auf⸗ ruf des Luftſchutzes aus allen Teilen des Reiches täglich zahlreiche Anfragen über alle Gebiete des Luftſchutzes. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß derartige Anfragen nicht nach Berlin, ſondern an die örtlichen Dienſtſtellen des Reichs⸗ luftſchutzbundes gerichtet werden müſſen, weil dadurch eine viel ſchnellere Erledigung möglich iſt. — Das unbeauſſichtigte Auto auf der Straße. Der Kraftfahrer, der ſein Fahrzeug unbeauſſichtigt auf der Straße ſtehen laſſen will, braucht zwar keine betriebswichtigen Teile herauszunehmen. Er muß aber, wenn er die Haftung für eine Schwarzfahrt von ſich abwenden will, Zündung und Lenkung, ſowie Türen und Fenſter abſchließen. f — Kündigung von Kleingärtner⸗Pachtverträgen. Pacht⸗ verträge über in genutztes Land dürfen vom Ver⸗ pächter nicht gekündigt werden. Bereits ausgeſprochene Kün⸗ digungen ſind rechtsunwirkſam, wenn die Räumung des ver⸗ pachteten Geländes im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſer Verordnung noch nicht durchgeführt iſt. Durch Zeitablauf 11 1 Pachtverträge gelten als auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ änger 3 f W e e e 125 5 . — Auf Dich kommt es an! ſachten wirtſchaftlichen Schädigungen— Zerſtörungen an ten können. 5 rin, geboten. Vor allem iſt darauf zu achten, daß 95“ Treppen, Gänge, Keller⸗ und Bodenräume, aber auch Licht ſchächte u. dgl. ſauber und in gutem Zuſtand erhalten ben und insbeſondere Küchenabfälle, Speiſe⸗ und Futterr nicht offen gelagert werden. Stallanlagen ſind beſond. reinlich zu halten. Der anfallende Dünger da ſtarb. Die Verunglückte hatte anſcheinend während der Fahrt J die Tür geöffnet. ſchriftsmäßige Gruben mit dichtſchlie ſchafft werden. 3 1 5 — Kampf den Ratten! Die durch die Narben verur⸗ Dämmen, in Häuſern, Lagerräumen uſw.— ſind allgemein bekannt. Abgeſehen hiervon bilden die Nager aber auch eine große Gefahr in geſundheitlicher Hinſicht, da ſie als Träger von Krankheitskeimen übertragbare Krankheiten weiterverbrei⸗ n. Eine wirkſame Bekämpfung der Ratten iſt des⸗ volkswirtſchaftlichen und geſundheitlichen Gründen N Weinleſe Nun iſt auch wieder für den Winzer der Tag der Ernte, die Zeit der Weinleſe gekommen. Mit ſtolzer Freude über⸗ ſchauk er ſein durch den Rebenbehang gekröntes und belohntes Jahreswerk. Noch bevor der Herbſtnebel der Sonne gewichen iſt und unzählige hellglitzernde Tautropfen die Erde zieren, beginnt des Winzers Tagewerk. Ausgerüſtet mit allen für die Wein⸗ leſe notwendigen Gerätſchaften, von der Tragbütte mit dem Füllbottich, der die edle Frucht aufnehmen ſoll, bis zur Trau⸗ benſchere, zieht der Zug der Winzer und Winzerinnen in die für die Leſe freigegebenen Berghänge. Am Fuß des Berges drunten am Wegrand finden die Wagen mit den Füllbottichen Aufſtellung. Bald iſt der ganze Berghang lebendig gewor⸗ den und unter Geplauder geht die Arbeit ſchnell vonſtatten. Von Zeit zu Zeit ſieht man die Männer mit den gefüllten ſchweren Tragbütten hinunterſteigen ins Tal, um deren In⸗ halt in die bereitſtehenden Bottiche zu entleeren. So verläuft der Tag der Weinleſe in emſiger, faſt pau⸗ ſenloſer Arbeit— es gilt die wenigen ſonnigen Herbſttage zur Bergung des Ernteſegens auszunutzen. Aber dieſe Arbeit iſt köſtlich in ihrer Art, denn ſie bringt den Lohn für die mühevolle Jahresarbeit des Winzers. Wenn dann die Sonne im Weſten hinter den Bergen verſchwindet und die hereinbre⸗ chende Dunkelheit zum Einſtellen der Arbeit zwingt, dann iſt das Tagewerk vollendet und die Winzer und Winzerinnen ziehen gemeinſam wieder in ihre Dörfer. 8 Heizen will gelernt ſein Wir ſpacen Kohlen durch richtiges Heizen.— Ratſchläge, die bie Hausfrau beachten muß. NS. Ein anſehnlicher Teil der deutſchen Kohlenför⸗ derung wird alljährlich in den einzelnen Haushalten ver⸗ braucht. Wie Erhebungen der Verſuchsſtelle für Hauswirt⸗ ſchaft des Deutſchen Frauenwerbes ergaben, gibt es leider heute noch viele Hausfrauen, die ihre Herde nicht auf die ſparſamſte Weiſe bedienen und richtig inſtandhalten. Einige i e 1 daher agen wie die Stadt⸗ und Landfrau ohlenherd— gleichgültig ob Kachel⸗ oder eiſe Herd— richtig handhabt. l 5 1 95 Zur guten Verbrennung der Heizmaterialien iſt gen ü⸗ gend Luft erforderlich. Sie wird am beſten dem Feue⸗ tungsraum durch den Roſt zugeführt. Der Roſt ſoll ſtets ge⸗ nügend mit Brennſtoff bedeckt ſein. Seine Größe richtet ſich am zwecmäßigſten nach der Art des verwendeten Brenn⸗ ſtoffes. Für Brikettfeuerung z. B. ſoll die Roſtfläche nicht pie! größer ſein als die von zwei nebeneinander liegenden Briketts eingenommene Fläche. Ein zu großer Roſt wird auf einfache Weſſe durch Einlegen von Schamottplatten oder Zie⸗ gelſteinen und Lehm als Bindemittel auf die angegebene Fläche verkleinert. Die Noſtſtäbe ſollen dünn und etwa 10 mm hreft ſein, ihr Abſtand ſoll etwa 7 bis 8 mm betragen. Die Entfernung des Roſtes von der Herdplatte muß etwa gleich der Höhe eines hochkant auf den Roſt geſtellten Bri⸗ ketts ſein, damit die Flammen die ganze Herdplatte bestreichen können. Für Steinkohle ſoll die Entfernung Roſt— Herdplatte 14 bis 16 em betragen. 5 Die Vorausſetzung für eine vollkommene Verbrennung iſt ein Schornſte in zug, der genügend Luft zuführt. Die Stärke des Zuges iſt leicht mit Hilfe eines brennenden Streich⸗ holzes oder einer hrenneſden Kerze feſtzuſtellen, die man vor die geöffnete Ofentür hält. Zu ſtarker Zug zieht die Flamme ſcharf in den Feuerraum hinein, zu ſchwacher Zug äßt ſie ruhig nach oben brennen. Bei richtiger Zugſtärke wird die Flamme ſchräg nach hinten in den Feuerraum geſogen. Die Luftzufuhr ſoll mittels einer Regulierung oder durch verſchieden ſtarkes Oeffnen der Aſchfalltür immer ſo einge⸗ ſtellt werden, daß das Feuer nur ſchwach 3 1— brennt und der Feuerungsraum von langen, hellen Flam⸗ men durchzogen wird. Alle Undichtigkeiten an Herdküren, Ringen und Platten ſowie übervolle 5 verſchlechtern den Zug und damit die Wirtſchaftlichkeit des Herdes. Ferner iſt darauf zu achten, daß die Entfernung zwiſchen Schorn⸗ Miene und Herd möͤglichſt kurz gehalten wird. Vor dem f 9 reinigt man den Aſchenraum und Noſt von Schlacke und Aſche. Es iſt darauf zu achten, daß ein evtl. vorhandenes Waſſerſchiff ſtets gefüllt ü. Nach dem Anzünden, das zweck⸗ mäßig mit guten Feueranzündern geſchieht, ſchließt man die Feuertüren; die Droſſelklapve und Luftreaulterung an der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft ſtärker verbunden und ver⸗ pflichtet fühlen als in unſerem Grenzgau, und davon ſoll die erſte Reichsſtraßenſammlung 1939⸗40 am 14. und 15. Oktober ein beredtes Zeugnis ablegen. tober 1939 hat ſich die Anlage der B Schecks, Mark vermindert. Der Deckungsbeſtand an Gold und Devi⸗ ſen beträgt faſt unverändert 77 Millionen Mark. Der Um⸗ lauf an Reichsbanknoten hat ſich auf 10 695 Millionen Mark ermäßigt. teln, die nach wie vor im freien Handel erhältlich ſind, zäh⸗ len neben Brot und Mehl und Kartoffeln vor allem auch Gemüſe und Obſt. Gerade dieſes Jahr hat uns eine ſo über⸗ aus reiche e e reichliche Auswahl vorfi 8 8 Frühweißkohl, Wirſingkohl, Möhren, Kohlrabi, Bohnen und Gurken. Aber auch 55 in großen Mengen vorhanden. Obſt reichlich einzudecken. Um das Einkochen zu ermöglichen, kann bis auf weiteres die vorgeſehene Zuckerration 1 guch auf die Karkoffelabſchnitte der Bezugsſcheine noch zuſätz⸗ lich Zucker 1 werden. 9 . von Aſchfalltür oder die Aſchfalltür ſelbſt müſſen geöffnet ſein. Sobald das Feuer gut brennt, wird Brennſtoff nachgelegt und gleichmäßig über den Roſt verteilt. Beim Nachlegen iſt be⸗ ſonders darauf zu achten, daß die vorhandene Glut nach hin⸗ ten geſch wird, damit die vom zugelegten Brennmaterial erzeugten Heizgaſe bei ihrem Weg über die dahinterliegende Glut vollkommen verbrannt und ausgenutzt werden Während der Verbrennung iſt die Feuertür geſchloſſen zu halten und das Herumſtochern in der Glut unbedingt zu vermeiden. Durch das Herumſtochern erreicht man nur, daß Glut in den Aſchenkaſten fällt und damit Kohle u nge⸗ hützt verlorengeht. Iſt der Heizſtoff gut durchgeglüht und ſind keine Flammen mehr zu ſehen, ſo wird die Droſſelklappe völlig geſchloſſen und damit die Luftzufehr weitgehend herab⸗ geſetzt. Auf dieſe Weiſe erhält man einen guten Dauer⸗ brand, der bei gut ſchließenden Heizkörpern ſogar über Nacht das Feuer durchhält. Bei Küchenherden kann man für die Kochſtelle über dem Roſt eine Kohlenſparplatte oder auch Höchſtleiſtungs⸗ platte benutzen. Dadurch wird das Ankochen der Speiſen be⸗ ſchleunigt und Brennſtoff geſpart. Es iſt alſo mancherlei zu beachten, wenn das Heizen zweckmäßig und wirtſchaftlich vor ſich gehen ſoll. Die Hausfrau, die ſich nach den dargelegten Vorſchlägen richtet, wird aber bald feſtſtellen, daß techniſch einwandfrei gebaute, gut inſtandgehaltene und richtig bediente Feuerſtellen einen weit geringeren Aufwand an Material und damit an Koſten erfordern. M. K. Schaffende ſammeln— Schaffende geben SG. Am 14. und 15. Oktober 1939 führt die Deutſche Arbeitsfront im geſamten Reichsgebiet die erſte Straßen⸗ ſammlung für das Kriegswinterhilfswerk des deutſchen Vol⸗ kes durch. Als Sammler werden ſämtliche Walter der DA, die Warte der NSG.„Kraft durch Freude“, ferner die Be⸗ triebsführer, Vertrauensmänner und die Werkſcharen antreten. Gewaltig ſind die Aufgaben, die dieſem Kriegswinter⸗ hilfswerl geſtellt wurden, grenzenlos aber iſt auch das Ver⸗ trauen zahlloſer Männer und Frauen unſeres Volkes, die vom Kriegswinterhilfswerk Hilfe und Unterſtützung erwarten. Der Größe dieſer Aufgabe und der Größe dieſes Vertrauens müſſen wir alle reſtlos zu entſprechen bemüht ſein. Gerade wir im Grenzgau Baden können nur zu gut ermeſſen, was ein Kriegswinterhilfswerk bedeutet. Gerade wir aber werden uns von niemanden übertreffen laſſen an Verſtändnis und Opferbereitſchaft für das Winterhilfswerk. Denn das Grenz⸗ volk kann aus eigenem Erleben ermeſſen, worum es geht und worauf es ankommt. „Schaffende ſammeln— Schaffende geben!“ Wieder eine Parole verkündet, die in den Vorjahren einen ſo ſtarken Widerhall im ganzen Volk fand, wie dies nur in einer Nation denkbar iſt, die— wie im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland— ihre ganze Lebensauffaſſung auf wahrhaftem Sozialismus aufbaut. Nirgends aber kann man ſich der Der neue Reichsbankausweis ch dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 7. Ok⸗ ank in Wechſeln und 11524 Millionen Na Lombard und Wertpapieren um — Eßt Gemüſe und Obſt! Zu den Hauptnahrungsmit⸗ daß jede Hausfrau eine et. Die Märkte ſind überfüllt mit Obſt, vor allem Birnen und Zwetſchen, Jede Hausfrau ſollte aher jetzt die Möglichkeit wahrnehmen, ſich in Gemüſe und inaus Es iſt zu erwarten, daß alle ieſer Möglichkeit ſo viel wie möglich Ge⸗ rauch machen, damit kein Gemüſe und kein Obſt verdirbt. Dörrobſt für den Winter Nicht alles Obſt kann und ſoll friſch verbraucht werden. Andererſeits werden die allgemein bekannten und gebräuch⸗ lichen Verwertungsmethoden zur Bildung der notwendigen Vorräte für den Winter oft nicht ausreichen oder erſchöpft ſein. Da iſt es gut, ſich wieder anderer, alter Verfahren der Vorratswirtſchaft zu erinnern. Dazu gehört das Einlegen von Obſt in Zucker⸗Eſſig⸗Löſungen in Steintöpfen und vor allem auch das Trocknen. Es eignet ſich beſonders zur Halt⸗ barmachung größerer Erntemengen, da es im Vergleich zu den andern Arbeitsmethoden geringere Anſprüche an Arbeits⸗ zeit und Geld ſtellt. Das Trocknen von Obſt läßt ſich neben der Arbeit im Haushalt mit durchführen. Vorausſetzung für den Erfolg iſt allerdings eine ſorgfältige Behandlung des Trockengutes und ſachgemäße Ueberwachung des Trocknens. Im Haushalt wird ſich in den meiſten Fällen die Anſchaffung eines Trockenapparates erübrigen. Das Trocknen des Obſtes kann ebenſo behelfsmäßig vorgenommen werden. Notwendig iſt nur eine Wärmequelle(Küchenherd oder Backofen). In⸗ folge mangelnder Zufuhr von Friſchluft ſind jedoch die in⸗ neren Räume der Wärmequelle zum Trocknen nicht geeignet, beſſer iſt dann ſchon der Raum über der Wärmequelle. Durch die Erwärmung der Luft entſteht eine Luftbewegung und die warme Luft entzieht den Früchten beim Durchſtreichen das Waſſer, deſſen Anteil beim Friſchobſt zwiſchen 80 und 90 v. H. ſchwankt. Wegen dieſes hohen Waſſergehaltes iſt auch die natürliche Trocknung des Obſtes an der Luft zu unſicher und zeitraubend, denn auf das Wetter iſt in den oft kühlen und regneriſchen Herbſttagen kein Verlaß. Je raſcher die Trocknungsluft erneuert wird und je ſtett⸗ ger die Zufuhr und der Nachſchub erwärmter Friſchluft er⸗ folgt, deſto ſchneller, ſicherer und mit geringeren Verluſten an Nährwerten geht das Trocknen des Obſtes vonſtatten. Einige Drähte über dem Küchenherd, von flach gelegten Ziegelſteinen gehalten, oder zwiſchen dieſen geſpannte Schnüre reichen in den meisten Fällen zum Trocknen von Apfelringen aus. Ebenſo genſgen für Birnen und Pflaumen mit Gaze oder engem Maschendraht beſpannte Holzrahmen, die von einem ſelbſtgezimmerten Geſtell getragen und gehalten werden. Amidfutter für Milchvieh „Die Sicherung und Erhaltung unſerer Futtergrundlage iſt eine der unerläßlichen Vorausſetzungen für die leiſtungs⸗ fähige Viehwirtſchaft. Gilt das ſchon im Frieden, ſo erſt recht im Kriege. Schwierig iſt beſonders die Sicherung der wirtſchaftseigenen Futtergrundlage bei den Eiweißfuttermit⸗ teln. Die Belieferung der Landwirtſchaft mit Oelkuchen und Extraktionsſchroten iſt naturgemäß im Kriege nur zu einem geringen Teile möglich. Ein gewiſſer Erſatz für das damit ausfallende Eiweißfutter ſteht aber der Land⸗ wirtſchaft in dem Amidfuttermittel zur Verfügung. Dieſes Futter iſt in mehrjährigen wiſſenſchaftlichen und pra tiſchen Verſuchen erprobt. Dabei hat ſich erwieſen, daß der dem Amidfutter beigemiſchte Futterharnſtoff bei einer Bin⸗ dung an hochverdauliche ſtärke⸗ und zuckerhaltige Futterſtoffe bei Milchvieh die gleiche Wirkung haben kann wie reines Eiweißfutter. Amidfutter iſt ein Erzeugnis der Miſchfutter⸗ induſtrie und enthält außer extrahiertem Palmkernſchrot, zer⸗ kleinerten Kokos⸗ und Erdnußkuchen, Trockenſchnitzel und Melaſſe 6, v. H. Futterharnſtoff. Dieſes Amid⸗Oelkuchenmiſch⸗ futter beſitzt je 1 Kilogramm Futtermenge 620 Gramm Stärke⸗ werte und 220 Gramm verdauliches Roheiweiß. Zu beachten iſt bei ſeiner Verwendung im Viehſtall nur, daß es allein an Milchvieh gegeben und daß es grundſätzlich verfüttert werden darf. Ein vorheriges Amidfutters iſt nicht nur unnötig, ſondern kann ſich ſogar für die Tiere ſchädlich auswirken. Jedoch ſind die Tiere langſam durch ſteigende Futterration an dieſes neue Futter zu gewöhnen. Als Beweis für den Wert des Amidfutters dürfen die zahlreichen Fütterungsverſuche gelten, die immer wieder gezeigt haben, daß das Amidfutter in ſeiner Wirkung den Oelkuchen gleichzuſetzen iſt. Einweichen dieſes Marktberichte Ohne Gewähr. Mannbeiiner Großviehmarkt vom 10. Oktober. Auftrieb: 106 Ochſen, 61 Bullen, 135 Kühe, 115 Rinder. Höchſtnotizen: für Ochſen 45.5—46.5, Bullen 44.5; Kühe 44.5; Rinder 45.5. 536 Kälber 65; 37 Schafe 40; 130 Hammel 48; 690 Schweine 61 18 Marktverlauf: Großvieh, Kälber und Schweine zu⸗ geteilt. 8 2 An ſſſche Bekaunmacung der Stadt Monnheim Anträge auf Gewährung von Familienunter⸗ halt für Angehörige der zum Heeresdienſt Einberufenen werden nur noch Montags, Mittwochs, Freitags u. Samstags in der Zeit von 8½ 12 Ahr entgegengenommen. Die Entgegennahme der Anträge erfolgt, wie bereits früher bezannt gegeben wurde; a) für Antragſteller, die links des Reckars wohnen, im ſtädtiſchen Amtsgebäude R 5, 1; b) r Antragſteller, die rechts des Reckars wohnen, (Reckarſtadt und Waldhof), im ſtädtiſchen Amts⸗ gebäude Ecke Pflügersgrund⸗ und Mittelſtraße; c) für Anragſteller, die in den Vororten Seckenheim, Friedrichsfeld, Reckarau, Rheinau, Wallſtadt und Sandhofen wohnen, in den jeweils zuſtändigen Gemeindeſetkretariaten; d) für die in Feudenheim wohnhaften Antragſteller im Rebenzimmer des Gaſthauſes„Zum Stern“; e) für die in Käfertal wohnhaften Antragſteller im Luiſe Schepplerhaus, Kirchplatz 4. Die Einhaltung der Sprechzeiten iſt unbedingt notwendig, um eine beſchleunigte Bearbeitung der Anträge zu ermöglichen. Mannheim, 9. Okt. 1939. Oer Ober bürgermeiſter. Erfaſſung von Hunden zur Kriegsverwendung bei Wehrmacht und Polizei. Der Hundeerſatzbedarf für Wehrmacht und Polizei muß durch eine Muſterung ſämtlicher für den ge⸗ nannſen Zweck geeigneter Privathunde fur Ponte werden. Hierzu wird angeordnet, daß alle für Polizei⸗ und n ee eeigneten Hunde rache Schäferhunde, Airedale Terrfer, Rottweiler, Rieſen⸗ ſchnauzer und deren Kreuzungen) ab ſofort bis zum 21. Oktober 1939 beim zuſtändigen Polizeirevier an⸗ zumelden ſind.. Für die Anmeldung forderlich; 1. Rame und Zuchtbuchnummer des Hundes(bereits zur Zucht verwendet 7), 2. Raſſe, Geſchlecht. Wurfdatum, 3. Bisherige Ausbildung(Polizei⸗, Melde⸗, Sani⸗ täts⸗, Zieh⸗, Wachhund). Mannheim, 10. Okt. 1939. ſind folgende Angaben er⸗ Der Polizeipräſident. e dee vn derb Kartoffelsfärtemenl oder Pubdingpuvor Auf die Abſchnitte L 11, L 12, L 27 und L 28 der Lebensmittelkarte können bis zum 22. 10. 1939 Sago, Kartoffelſtärkemehl oder Puddingpulver wahl⸗ weiſe in Höhe von 25 gr je Abſchnitt entnommen werden. Für ein Päckchen Puddingpulver im Gewicht bon 4560 er ſind 2 Abſchnitte, für ein Pückchen Puddingpulver im Gewicht von 75 gr ſind 3 Abſchnitte der Lebensmittelkarte von der Verteilungsſtelle ein⸗ zubehalten. Die Abſchnitte L 11, L 12, L 27 und I. 28 ſind von den Verteilungsſtellen bei den Markenablieferungs⸗ ſtellen bezw. im Landkreis bei den Bürgermeiſterämtern abzuliefern. Die Verteilungsſtellen reichen die für die abgelieferten Marken erhaltenen Bezugſcheine zwechs Belieferung an die Vorſtufen weiter, d. h. entweder an die Großverteiler oder beim unmittelbaren Bezug von Puddingpulver an den Herſteller, beim unmittelbaren Bezug von Sago und Karkofferſtärkemehl an die Stärke⸗ Verkaufs⸗gemeinſchaft G. m. b. H,, Berlin SW 11, . 5 Städt. Ernährungs⸗ u. Wirtſchofte amt. Der Lanpfuf e rughenigsaink Abt f Fußballvereinigung 1898. Morge im Saale des Bereinslozals und zwar: ab ½6 Uhr Schüler, ab ½7 Uhr Jugend, ab ½8 Uhr Senioren. um ½8 Uhr e e e Um ½9 Uhr Spielerverſammlung. Um reſt⸗ oſes Erſcheinen wird gebeten. Parteiamtliche Mitteilungen. n Donnerstag abend Training 9. 47/171. Miltwoch, 11. Okt., Antreten der Scharen 1, 2, ſoöcdle Feldſcher um 20 Uhr am Hg.⸗Heim. Freitag, 13. Okt, Antreten der Scharen 3, 4 um 20 Uhr am Heim. ſiſt alles, 2 25 es reinigt alles! sleitzeng. been eo Juen e been ane ir les ee, dem Bauſtoffe am Lager vorrätig Karl Herdt, Baumaterialien⸗ Handlung, Breiſacherſtr. 2. Wer⸗ bungtrei⸗ benden echnell verkauft Und vermietet ö was die große Oeffentlich⸗ keit wiſſen ſoll. — Der einfachſte billigſte und beſte Weg hierzu iſt das Zeünngsinſerat E 8 Wir dlruchen Preisliſten, Broſchüren, Prospekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Industrie, 8 Vereine und Private nötigen „Druckſachen in gediegener Ausführung. 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Ihr wißt ſelbſt aus den Aufgaben, die euch geſtellt ſind, daß niemand beiſeiteſtehen darf, daß ihr alle euren Teil dazu beitragen müßt, damit Großdeutſch⸗ land ſeinen Lebenskampf gewinnt. Selbſtverſtändlich wird niemand von euch verlangen, daß ihr wie die erwachſenen Männer und Frauen arbeitet. Aber auch von euch fordert man, daß ihr nicht ziellos in den Tag hineinlebt, ſondern euch Mühe gebt, das beizutragen, was in euren Kräften ſteht. Denkt nur einmal nach, was ihr an jedem Tag für ein gutes Werk tun könnt, das der Allgemeinheit in irgendeiner Form zugute kommt. Habt ihr euch ſchon überlegt, wie viel eine ſolche kleine Hilfeleiſtung wert ſein kann, wenn jeder von euch ſich Mühe gibt, täglich ſo etwas zu vollbringen? Viele Millionen Jungen und Mädel gibt es in deutſchen Landen, und viele Millionen ſolcher kleinen, aber dennoch wertvollen Hilfeleiſtungen und Taten wollen wir täglich ſehen als ſichtbaren Beitrag der Jugend. Wie aber wollt ihr das nun machen mit der täglichen guten Tat? Mancher von euch wird ſich zuerſt vielleicht ſehr den Kopf zerbrechen, wie er das anſtellen muß. Und dabei iſt es doch ſo leicht! Ein Beiſpiel: Ihr wißt, daß die Nachbarin mit ihren drei Kindern allein iſt, weil der Mann im Felde ſteht Habt ihr ſchon daran gedacht, ſie zu fragen, ob ihr für ſie einholen könnt? Oder vielleicht auch, ob ihr auf ihre Kinder auf⸗ paſſen könnt, wenn ſie ſelbſt die Einkäufe beſorgen muß? Habt ihr nicht ſchon oft unterwegs alte Frauen getroffen, die ſchwer an ihrer Taſche oder dem Einkaufsnetz ſchleppten? Aber habt ihr auch daran gedacht, dieſen Frauen eure Hilfe anzubieten, ihnen ihre Laſt nach Hauſe zu tragen? Oder ein anderes Beiſpiel: Der Garten von den Leuten drüben über die Straße iſt in den letzten Wochen recht ver⸗ wildert, weil der Mann im Felde ſteht und die Frau ſich um andere Sachen kümmern muß. Wollt ihr da nicht einmal tatkräftig eingreifen? Nur wenige Stunden eurer Freizeit brauchtet ihr zu opfern, um wieder Ordnung zu ſchaffen und nichts verkommen zu laſſen, was für uns alle unentbehrlich iſt. Denkt nur, wie gern euer Anerbieten aufgenommen werden würde, denkt nur daran, wie ſehr ſich der heimkehrende Soldat ſpäter darüber freuen wird, wenn er von eurer Hilfe hört! Und dann noch eines, was wir euch ganz beſonders ans Herz legen wollen: wenn es abends langſam dunkel wird, dann geht, wie es euch zur Pflicht gemacht worden iſt, ſtets willig und rechtzeitig nach Haus, damit man euch nicht mehr in der Dunkelheit auf der Straße antrifft. Da hat während der Verdunklung niemand mehr etwas zu ſuchen, der nicht unbedingt unterwegs ſein muß. Vor allem benutzt nicht die „günſtige Gelegenheit“ zu abendlichen Radrennen auf den Straßen, bei denen ihr nur den Verkehr gefährdet und euch ſelbſt auch in Lebensgefahr bringt. Verſchwendet auch nicht unnütz die Batterien eurer Taſchenlampen. Sie werden nötig Hold aten und können nicht ſo ſchnell erſetzt werden, weil die Soldaten draußen bekannt⸗ lich unterwegs kein elektriſches Licht haben und auf dieſe Batterien angewieſen ſind. Ihnen müſſen ſie in erſter Linie zur Verfügung ſtehen, und darum müſſen wir damit ſparſam umgehen. Laßt nichts verkommen; denn alles wird gebraucht und koſtet Arbeitskraft, was auch immer gemeint ſein könnte. Frühſtücksbrote werden ſelbſtverſtändlich aufgegeſſen oder, wenn einer mal keinen Hunger hat, wieder mit nach Heute gebracht. Das iſt der Mutter lieber, als wenn ſie die Brote umſonſt oder— für den Abfalleimer macht. Das alles ſind ſo kleine gute Taten, von denen jede ein⸗ zelne nicht ſehr ins Gewicht fällt und die alle zuſammen 255 unendlich viel ausmachen. Denkt nur nach! Euch wird noc ſehr viel anderes einfallen, was da zu tun wäre. Die deutſche Jugend ſteht auf dem Poſten, wie ihre Väter und älteren Brüder draußen. Sie läßt ſich von den Soldaten und von den ſchwer arbeitenden Männern und Frauen in der Heimat nicht beſchämen. Sie will ſtets ihre Pflicht erfüllen, damit man auch von ihr ſagen kann, daß ſie mitgeholfen hat, als es darum ging, den Beſtand der Nation zu ſichern. hb. Am 14. und 15. Oktoher beweiſen wir den Feinden Deutſchlands das Anzerſtörbare unſerer Schickſals⸗ und Opfergemeinſchaft. 9 Roman von Otto Hans Braun. Die Schauſpielerin hatte ſich auf ihrem Sitz zurück⸗ gelehnt, ſinnend ging ihr Blick ins Leere. „Vielleicht kann ich Dir helfen“, ſagte ſie langſam mit einem geheimnisvollen Lächeln. „Du?“ fuhr er auf.„Du könnteſt mir helfen? Haſt Du etwa eine Erbſchaft gemacht? Oder vielleicht das große Los gewonnen? Aber ſo ſprich doch, Mädel, wieſo wärſt Du in der Lage, mir beizuſpringen?“ E gürdete ic ane g ynte ſich dann auf a e zündete ſich eine Zigarette an, lehnte dann au das Tiſchchen und begann: „Ich habe geſtern von Leni einen Brief bekommen. Leni Iſing kennſt Du doch?“ „Aber ja! Sie f doch ſeinerzeit mit Dir zuſammen die Theaterſchule beſucht.“ „Jawohl, fand aber kein Dauerengagement. Da verfiel ſie auf die von uns allen für verrückt gehaltene Idee, 11 65 Hollywood zu fahren. Hat ſie auch gemacht, ſich einfa das Geld dazu gepumpt. And nun höre und ſtaune, ſie hat erreicht, was ſie wollte! Sie iſt ein aufgehender Stern beet „Famos! Wirklich famos! Alle Hochachtung vor dem Mädel!“ ſagte Axel unſicher, denn er ſah noch gar keine Verbindung zu dem, was ihn bewegte. „Nun fragte ſie bei mir an, ob ich nicht auch Luſt hätte, herüberzukommen. Sie will mir behilflich ſein und mir den Weg ebnen. Gagen hat ſie mir genannt, ich ſage Dir, einfach— phantaſtiſch! Ich hole Dir den Brief.“ Gemeinſam laſen ſie das ziemlich lange Schreiben, das ſie zu ſchwärmeriſcher Hoffnung begeiſterte. „Nun meine ich, wenn ich die Reiſe mache, hier würde man mich beſtimmt freigeben, dann wäre nicht nur mir. 1 9 1 geholfen!“ „Ang alſo, Hermil Herrgott, wäre das himmliſch! keßel⸗ liebſte, beſte Herm wenn ſich das möglich machen „Aber, Axel, ich brauche nur hinüber 5 „So fahre, fahre, Herne— » Würde ich ſofort, aber- denn die Überfahrt bezahlen?“ N N 5 „Das Geld muß beſchafft werden, glei 5 „And dann blüht uns bande doch noch 95 Gli „Ja, Hermi, ich fühle es, ich bin davon überzeugt!“! . —.— Eine Geſchichte ohne„r“ Zu dieſer kleinen Unterhaltung brauchen wir nur Papier und einen Bleiſtift, und ſchon kann's losgehen. Da erzählt alſo zunächſt jemand eine kurze Geſchichte, zum Beiſpiel die bekannte Fabel vom habgierigen Hunde:„Ein Hund trug ein Stück Fleiſch in ſeinem Maule fort und rannte damit über eine Brücke. Da gewahrte er in dem Waſſer unter ſich ſein Spiegelbild, und gierig ſchnappte er auch nach deſſen Fleiſch. Plumps, entfiel ihm der eigene Brocken und verſank in der Tiefe.“ Nun gilt es, die Geſchichte raſch nachzuſchreiben— das wäre nicht ſchwer—, aber ohne den Buchſtaben„r“ zu ge⸗ brauchen, das heißt etwa ſo:„Ein junges Hündchen hatte ein Stück Fleiſch in ſeinem Maule und kam damit auf einen ſchmalen Steg. Da ſah es in den Wellen ſein Spiegelbild, und neidiſch ſchnappte es auch nach deſſen Fleiſch. Plumps, entfiel ihm auch das eigene Stück und tauchte blitzſchnell in die Fluten.“ Man ſieht an dieſem freilich nicht gerade ſchweren Bei⸗ ſpiel, wie man ſich helfen muß, ohne ſich allzuweit vom Vor⸗ bilde zu entfernen. Wer die Aufgabe am„geſchickteſten“ löſt und dabei ſeinem Vorbilde am„treueſten“ bleibt, hat gewonnen. Und wer nach der erſten Niederſchrift ſeine Geſchichte nochmals aufmerkſam durchlieſt, tut immer gut daran; denn ein„r“ wird leicht überſehen. Wer probiert nunmehr ſein Glück an folgender ſchon ſchwierigeren Geſchichte:„Ein Wanderer fand im ſtrengen Winter auf der Straße eine Natter. Sie war ganz hart ge⸗ froren und lag wie tot auf der Erde. Da ſteckte ſie der törichte Reiſende unter ſeinen Wams, um ſie zu erwärmen. Sie erholte ſich auch raſch wieder, ſtach aber ihrem Wohltäter ſofort in die Bruſt, ſo daß er ſterben mußte.“ Hier dürfte, wie geſagt, die„Umarbeitung“ ſchon weſent⸗ lich ſchwieriger ſein, und man wird die Sätze hin und her drehen müſſen, bis man alle„r“ glücklich vermieden hat. Aber es wird gelingen, und der Scherz wird zugleich dazu bei⸗ tragen, uns ſprachlich ein bißchen zu fördern, indem er uns zwingt, zu vielen Wörtern den geeigneten Erſatz zu ſuchen. 5775 15 aber zum„Ausdruckswechſel“, und dieſer beſſert en„Stil“. Der Kilometerzähler der Römer Die Entfernungen der alten römiſchen Landſtraßen wurden mit einem Meßwagen gemeſſen, der entweder von Menſchen oder von Pferden gezogen wurde. Der Landmeſſer, der gleich⸗ zeitig der Kutſcher war, hatte neben ſich auf dem Wagengeſtell eine Kiſte zu ſtehen, in der die Zählmaſchine eingebaut war. Das eine Rad des Wagens trieb nämlich eine Reihe von Zahn⸗ rädern an, die wie bei einer Uhr ſo überſetzt waren, daß das zuletzt getriebene Rad ſich am langſamſten drehte. Dieſes Rad gab je tauſend Schritte mit Hilfe eines kleinen Zeigers an, der aus der Kiſte herausragte. Auch die ſchneller drehenden Zahn⸗ rüder hatten Zeiger, die entſprechend hundert Schritt anzeigten. Der Landmeſſer fuhr mit ſeinem Karren alſo nur die zu meſſende Strecke ab und konnte dann die zurückgelegte Ent⸗ fernung von ſeinen Zifferblättern ableſen. Der Sternhimmel im Oktober Der erſte Stern, der in der Dämmerung aufzuleuchten beginnt, iſt im Südoſten der helle Planet Jupiter, der im Sternbild der Fiſche ungefähr in der Nähe des Frühlings⸗ punktes ſteht. Sein Untergang erfolgt zum Monatsbegian kurz nach 6 Uhr, bei Monatsende kurz nach 4 Uhr mor⸗ gens. Etwas öſtlich von Jupiter finden wir im Widder den etwas ſchwächer leuchtenden Saturn, der anfangs kurz nach 19 Uhr aufgeht, am 22. ſteht er im Gegenſchein zur Sonne und geht dann beim Sonnenuntergang auf, während ſein Untergang bis Monatsende etwa 6.15 Uhr Bahnzeit in Weſtdeutſchland erfolgt. Ferner finden wir im Südweſten im Steinbock immer noch den roten Planeten Mars, deſſen Untergang anfangs eine halbe Stunde nach Mitternacht, zum Monatsende gerade um Mitternacht erfolgt. Abend⸗ ſterne ſind ferner Merkur und Venus. Erſterer iſt jedoch zunächſt wegen Sonnennähe nur ſchwer zu finden; gegen Monatsende erfolgt der Untergang im Südweſten kurz nach 18 Uhr. Genau dasſelbe iſt über Venus zu ſagen. Am abendlichen Fixſternhimmel erblicken wir zunächſt im Scheitelpunkt die Leier mit Wega, Atair im Adler im Süden und Arktur im Bootes im Weſten. Im Nordweſten ſteht der Wagen, im Weſten neben Bootes Krone und Schlange, im Südweſten Herkules und Ophiuchus. Im Südweſten erhebt ſich die Milchſtraße durch den Schützen ziehend über den Horizont und leitet über Adler, Schwan, Leier, Cepheus, Caſſiopeia(öſtlich vom Polſtern) guf Per⸗ Die Jubelſtimmung, in die ſie dieſe Ausſicht verſetzte, machte ihnen die Wohnung zu eng, ſie mußten hinaus in den Trubel, unter fröhliche Menſchen. „Ich ziehe mich nur ſchnell um, dann können wir gehen. Damit Du Dich nicht langweilſt, gebe ich Dir den„Frisco⸗ Expreß“, den mir Leni geſchickt hat. Es ſteht eine glän⸗ ue Kritik über ſie drin. Auf Wiederſehen, mein Lieb⸗ ing! Axel vertiefte ſich in die dick angeſtrichene Kritik. Sie war eine Lobhymne auf Leni Iſing. Seine Augen ſchweif⸗ ten über den weiteren Inhalt der Zeitung. „Nutzloſes Gold!“ las er. Was für ein Anſinn, ging es ihm durch den Kopf, wie konnte Gold nutzlos ſein „Senſationelle Tragödie in Alaska. Opfer des weißen Jeſlen lauteten die nächſten, nicht minder dick gedruckten eilen. Er überflog die Nachricht. Doch plötzlich ſtutzte er, als ſein Blick auf den Namen Bill Rother fiel 5 hieß der Mann, der in der Eiswüſte Alaskas von einer Polizei⸗ ſtreife rein zufällig in einer elenden Hütte tot aufgefunden worden war. Bill Rother! Sollte der Mann etwa identiſch ſein mit — Wilhelm Rother, der nach Mitteilung ſeiner Mutter in Amerika verſchollen war? Wenn das der Fall Nun wollte er die Geſchichte gründlich leſen, aber er kam nicht weit. Hermi präſentierte ſich ihm in vollem Glanz. Wunderhübſch ſah ſie aus in dem langen, ſchwarz⸗ ſeidenen Abendkleid, das ihre Figur zu valle Wirkung kommen ließ, wie eine koſtbare Vaſe den Reiz einer ſeltenen Blume erhöht. 5 Axels Augen ſtrahlten bei ihrem Anblick. Wenn es je eine Frau gab, die wert war, Herrin auf Staffenberg zu werden, ſo war es Hermi! Das war ſeine feſte Über⸗ zeugung und— ſein heimlicher Wunſch. Ob er in Er⸗ füge 1 Sie wechſelten noch ein paar Porte über die Zeitungs⸗ kritik. Nebenbei fragte Axel, ob er den e eg ee 1 8 1 geſtattete es ihm gern. enig ſpäter verließen ſie Hermis Wohnun vergnügten Bummel durch Berlin. i ** Mit bleichen, eingefallenen Wangen lag Frau Elfriede Rother krank in dem 1 5 Dachſtübchen, das ihr und ihrer ſiebzehnjährigen Tochter Anne als Wohn⸗ und Schlafraum diente. Zimmers a Tiſch konzert; An dem in der Mitte des arbeitete Anne an der Strickmaſchine. Sie mühte ſich, die übernommene Heimarbeit fertigzuſtellen. N —— ſeus über, bis ſie äm fördlichen Hörfzont im Sternond des Fuhrmannes(mit der hellen Capella) verſchwindet. Der Oſthimmel zeigt die typiſchen Herbſtſternbilder Pega⸗ ſus und Andromeda(mit dem bekannten Spiralnebelfleck), unter ihnen Waſſermann, Widder und Fiſche. Im Nord⸗ oſten erhebt ſich das Siebengeſtirn(Plejaden). Später am Abend geht im Südoſten ein heller Stern auf; es iſt Fo⸗ malhaut im ſüdlichen Fiſch und im Nordoſten folgen den Plejaden der Stier mit Aldebaran, ſpäter noch der Orion und die Zwillinge mit Caſtor und Pollux. Der Mond, der Ende September in vollem Licht leuch⸗ tete, geht in den erſten Oktobertagen immer ſpäter auf und nimmt ab und erreicht am 6. ſein letztes Viertel, am 12. iſt er als Neumond unſichtbar, dann erſcheint wieder am abendlichen Himmel die zarte Sichel, die ſich bis zum 20. zum Viertel, zum 28. zur vollen Scheibe rundet. Am 28. tritt außerdem eine Mondfinſternis ein, deren Anfang in den frühen Morgenſtunden auch in Mittel⸗ europa beobachtet werden kann, da der Eintritt des Mon; des in den Kernſchatten der Erde um 5 Uhr 54.5 Minuten Rundfunkzeit erfolgt, und der Untergang des Mondes in Weſtdeutſchland erſt zirka 7.15 Uhr erfolgt. Somit können wir den größten Teil des Beginns der Finſternis erleben, Die ſtärkſte Verfinſterung, die 99 Prozent der Mondober⸗ fläche umfaßt, erfolgt allerdings erſt um 7.36 Uhr und das Ende der Finſternis um 9.18 Uhr. Die Sonne wandert weiter ſüdwärts in ihrer Jahres⸗ bahn. Demzufolge tritt der Aufgang in Weſtdeutſchland nach Bahnzeit anfangs um 6.30 Uhr, zum Monatsende um 7.15 Uhr ein. Der Sonnenuntergang verfrüht ſich von 18.15 Uhr bei Monatsbeginn auf 17.15 Uhr zum Monats⸗ ende. Dementſprechend verkürzt ſich die Tageshelligkeit bei wolkenloſem Himmel einſchließlich Morgen⸗ und Abend⸗ dämmerung von über 14 auf unter 12 Stunden. In die⸗ ſem Monat kommt es am 12. zu einer totalen Son⸗ nenfinſternis, die aber nur in Südweſt⸗Auſtralien, Polyneſien, im ſüdlichen Eismeer und an der Südſpitze Südamerikas beobachtet werden kann. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart Jeden Werktag wiederkehrende Programmnummern: 6. Morgenlied, Zeit, Nachrichten, Landwirtſchaft, Gymnaſtik; 9.35 Frühkonzert. dazwiſchen: 77.15 Nachrichten(deutſch); 7.50 Für Dich daheim, 8 Volkslieder; 8.10 Gymnaſtik; 8.80 Sendepauſe; 11.30 Volksmufik und Bauernkalender: 12 Mit⸗ tagskonzert, dazw.: 12.30—12.40 Nachrichten(deutſch), 12.40 bis 12.50 Nachrichten(franz.); 13 Mittagskonzert; 14 Nachrich⸗ ten(deutsch,, anſchl: Schallplatten; Nachrichten(franz.), an⸗ ſchließend: Schallplatten; 16 Muſik am Nachmittag; 17 Nach⸗ richten(deutſch), anſchließend: Schallplatten; 17.30 Nachrich⸗ ten(franzöſiſch), anſchließend: Schallplatten; 18 Aus Zeit und Leben; 18.15 wiſchenmuſik; 18.30 Zeitfunk; 19 Nachrichten (franzöſiſch); 19.10 Schallplatten; 20 Nachrichten ente 21.10—21.20 Nachrichten(franzöſiſch); 22 Nachrichten(deutſch); 23.20—23.30 Nachrichten(ſpaniſch; 0.15—0.25 Nachrichten Donnerstag, den 12. Oktober: 15 Hör mit mir— von drei bis vier, unterhaltſame Stun⸗ de; 19.10 Uebertragung von Berlin; 20.10 Uebertragung vom Deutſchlandſender. Freitag, den 13. Oktober: 17.15 Kulturkalender; 19.10 Uebertragung von Berlin; 20.10 Uebertragung vom Deutſchlandſender. Samstag, den 14. Oktober: 15 Die luſtige Hinderſtunde; 15.45 Schallplatten; 19.10 Uebertragung von Berlin; 20.10 Uebertragung vom Deutſch⸗ landſender. Reichsſender Frankfurt a. M. Donnerstag, den 12. Oktober: 9.30 Schulfunk; 10 Frede Weiſen; 11 Kammermuſik; 14.15 Schallplatten; 17.40 Freiherr vom Stein, Hörfolge; 19.10 Konzert. Freitag, den 13. Oktober: 8.20 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind: 9.30 Schul⸗ ae Frohe Weiſen; 11 Klaviermuſik, anſchließend: Vom ändlichen Leben; 14.15 Schallplatten; Nachmittagskonzert; 18 Ruf ins Land. Samstag, den 14. Oktober: 8.20 Deutſchland— Kinderland; 10 Frohe Weiſen; 11 Un⸗ terhaltungskonzert; 14.15 Schallplatten; 15 Der frohe Sams⸗ nter pen es Reichsſenders Köln; 17.10 Nachmittags⸗ 18 Blasmuſik; 19.50 Politiſche Zeitungsſchau. 15 Konzert: 17.10 „wWillſt Du noch nicht ſchlafen a 115 2 3 8 „Bald“, gab das junge Mädchen in geſpielter M 5 keit zurück und fügte wie tröſtend Ai„Ich 9 105 micht müde.“ Beſchleunigt ſetzte Anne ihre Arbeit fort. Doch der Schlaf drückte auf ihre Augen. Die Natur verlangte ihr Recht, und die Tagesarbeit, die ſie bei dem Schuhmacher Wiſchnik, dem Hausbeſitzer, leiſten mußte, damit ſie keine Miete zu zahlen brauchten, die ſie nicht hätten aufbringen können, tat ihr übriges. Frau Elfriedes Gedanken weilten in der Vergangen⸗ heit, als ſie noch ein munteres Mädel war und als Tochter des Geheimen Regierungsrats von Hollewede ein ſorg⸗ loſes Leben führen durfte. Nach dem Wunſch der Eltern ſollte ſie einen Mann in der geſicherten Stellung eines höheren Beamten heiraten, aber Wilhelm Rother, ein ſtattlicher, kluger Mann, gut zehn Jahre älter als ſie, hatte ihren Weg gekreuzt und ihre Liebe gewonnen. Sie heiratete ihn gegen den Willen der Eltern und ſiedelte mit gehen, mein Kind“, ihm nach Köln über, wo er ein eigenes Bankunternehmen gründete. In hellem Glanze umſtrahlte beide das Glück. Die kleine Anne, ein pausbäckiges Kindchen mit lachenden Blauaugen, erblickte das Licht der Welt. Elfriedes Eltern ſöhnten ſich ſchließlich mit den Verhältniſſen aus und er⸗ ſchienen zu Annes Taufe in Köln. Der Friede war her⸗ geſtellt. Nun lachte ihr das Leben erſt recht zu. Doch plötzlich brach das Unglück über ſie herein. Das Unternehmen ihres Mannes würde in den Zuſammenbruch einer alten, hochangeſehenen Firma mit hineingeriſſen. Wilhelm Rother bemühte ſich vergeblich, ſich zu halten. Als er von günſtigen Möglichkeiten in Newyork hörte, entſchloß er ſich, dorthin auszuwandern. Sobald er eine feſte Poſition gefunden haben würde, ſollte Elfriede mit dem Kinde nachkommen. a richten. Elfriede geduldete ſich gern. Aber alle 12105, b „da 1% * 5 N 1