egg ne ppb du ee ee ed don mae ͤ fern cod 8e n cee ei epnlada unge aht uengvlze Uellozjeg u 888 5 2 3 3. S 8 8780 + * = 8 1 * 2 888 5 1 8 8 5 5 3 5 * 8 2. ö 5 3 ö 5 8 — — Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklndblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages. und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A.„ 39. Jahrgang Chamberleins„Nein“ Der engliſche Miniſterpräſident ſtößt die Friedenshand des Führers zurück. Amſterdam, 13. Okt. Am Donnerstag nachmittag gab der engliſche Miniſterpräſident vor dem Unterhaus ſeine ange⸗ kündigte Antwort auf den Friedensvorſchlag des Führers. Ehamberlain begann ſeine Ausführungen mit der An⸗ kündigung, daß er auf die Rede des Führers, nachdem die Beratungen mit den Regierungen der engliſchen Dominions und der franzöſiſchen Republik ſtattgefunden hätten, nun die Stellung der britiſchen Regierung klarmachen müſſe. Nach⸗ dem er zunächſt rückblickend alle lügenhaften Argumente und Fälſchungen der politiſchen und diplomatiſchen Vorgeſchichte des Konfliktes nochmals mit der bekannten engliſchen Arro⸗ ganz wiederholt und heuchleriſch behauptet hakte, daß Eng⸗ land nicht um irgendeines rachſüchtigen Zweckes willen in den Krieg gezogen ſei, ſondern lediglich zur Verteidigung der Freiheit, und einem Frieden zuſtrebe, der keinen unſicheren Waffenſtillſtand, ſondern eine Beſeitigung der„ſtändigen Drohungen“ bringen müſſe, wies er unker herausfordernden Beleidigungen Deutſchlands die dargebotene Friedenshand des Führers zurück mit den Worten:„Was einer ſolchen Friedensregelung im Wege ſteht, iſt die deutſche Regierung und die deutſche Regierung allein.“ Chamberlain ging in ſeiner Heuchelei ſoweit, zu behaup⸗ ten, Deutſchland habe ein Vermittlungsangebot Muſſolinis abgelehnt, während in Wirklichkeit alle Welt weiß, daß England es war, das den von Deutſchland bereits ange⸗ nommenen Vermittlungsvorſchlag des Duce ſabotierte. Auf den großzügigen und von wahrhafter Verantwortung gegen⸗ über den Völkern Europas getragenen Friedensplan des Führers hatte Chamberlain nichts anderes zu erwidern als die zyniſche Abſage:„Friedensbedingungen, die damit an⸗ fangen, daß man dem Angreifer verzeiht, können nicht an⸗ nehmbar ſein.“ Die von höchſt realpolitiſchen Erwägungen getragenen konſtruktiven und präziſen Vorſchläge des Füh⸗ rers bezeichnete er unter Verfälſchung der Wahrheit als „vage und unſicher“, da ſie keine Andeutungen für die Wie⸗ dergutmachung des— wie Chamberlain ſich ausdrückte Unrechtes an der Tschechoflowakei und Polen“ enthielten. Chamberlain ſcheute ſich nicht, dieſe abgedroſchenen Phraſen aufs neue vorzubringen, obwohl er, wie jeder andere weiß, daß die Tschechei durch einen freiwillig abgeſchloſſenen Staatsvertrag ſich unter den Schutz des Deutſchen Reiches ſtellte, und in der Führerrede als Ziel der Reichsregierung die Herſtellung eines polniſchen Staates ausdrücklich feſtge⸗ legt wurde. Chamberlain ließ in ſeinen wenkeren Ausführungen kei⸗ nerlei Iweifel mehr daran, daß, ganz gleich, was Deutſch⸗ land auch immer vorſchlagen wird, England es darauf an⸗ kommt, Deutſchland zu vernichten unker dem plumpen Vor⸗ wand, ſeine Regierung beſeitigen zu wollen. Er erklärte nämlich ſelbſt, wenn Hitlers Vorſchläge definierker geweſen wären und Andeutungen enkhallen häkten, dieſe⸗ angebliche Anrecht wieder gutzumachen, würde es noch immer notwen⸗ dig ſein zu fragen, mit welchen Mitteln die deukſche Regie⸗ rung die Welt davon zu überzeugen beabſichtige, daß der An⸗ griff aufhören werde, und daß Verſprechungen gehalten würden. In dieſem Tone hält es der britiſche Premiermini. ſter für angebracht, mit dem deutſchen Volke, das England die Friedenshand dargeboken hat, zu ſprechen. Obwohl der Zührer in ſeiner Friedensrede außerordenklich konkrete Vor⸗ ſchläge unkerbreiteke, und gangbare Wege zur Garantie der Sicherheit der europäiſchen Völker ſieht, ſo daß bei gutem Willen Englands und Frankreichs die Taten ſogleich hätten folgen können, erklärt derſelbe Mann, der durch ſeine Hal⸗ kung dieſe Taken verhindert, phariſäerhaft:„Taten— nicht Worte allein ſind notwendig, ehe wir, das britiſche Volk und Frankreich, unſer kapferer und verkrauler Verbündeter, be⸗ rechtigt wären, aufzuhören, einen Kampf bis zur äußerſten Grenze unſerer Skärke zu führen.“ Gegenüber den von den neutralen Nachbarn Deut ſch lands mit großer Genugtuung begrüßten Zu⸗ ſicherungen des Führers, die ihre nationale Sicherheit ge⸗ währleiſten und ihre Lebensintereſſen reſpektieren, hatte Chamberlain nichts anderes zu erwidern, als den Satz:„Die Stellen in der Rede des Führers, die darauf abgeſtellt ſind, Hitlers Nachbarn neue Zuſicherungen zu geben, übergehen wir, da die Nachbarn wiſſen werden, welchen Wert ſie ihnen beimeſſen ſollen.“ Ein überzeugender Beweis dafür, daß es Chamberlain und ſeinem kriegeriſchen Regierungsklüngel überhaupt nicht darauf ankommt, ſich mit dem Friedensvor⸗ ſchlag des Führers und den Sorgen der neutralen Staaten zul befaſſen, ſondern gegen das deutſche Volk Krieg um jeden Preis zu führen. An den Schluß der advokatiſchen Winkelzüge, mit denen Chamberlain glaubt, eine nach Frieden e dende Welt du⸗ neren und das eigene ſowie das unglückliche franzöſiſche Volk in einen ſinnloſen Krieg hetzen zu können, ſetzt Cham⸗ berlain mit frecher Stirn das Ultimatum,„daß die deuiſche müſſe entweder einen überzeugenden Beweis geben müſſe für die Ehrlichkeit ihres Friedenswunſches durch defi⸗ nitive Handlungen und 92e He ehaffung effekte Garan. tien für ihre Abſich, ihre Verpflſchtungen zu erfüllen, oder England müſſe auf ſeimer Haltung bis zum Ende beharren“. Mil dieſer, jeglichen verankworkungsgefühls baren Rede, voll von Berlogenheit und Heuchele haf der liſche Pre⸗ a8 len he o de der Fah rer mit ſeinen Ausführungen vom 6. 8 lober geboten balſe. Freitag, den 13. Oktober 1939 Deutſchland beherrſcht die Nordſee Anbeſchränkle brikiſche Seeherrſchaft vorüber Berlin, 12. Okt. Im Verlaufe der von der Kriegsmarine zur Kontrolle des Handelsverkehrs in der Nordſee laufend durchgeführten Maßnahmen wurde in den vergangenen Ta⸗ gen eine Unternehmung ſchwerer und leichter Streitkräfte bis in die nördliche Nordſee durchgeführt. Während die leich⸗ ten Kreuzer eine große Anzahl von Dampfern anhielten und ſie auf Banngut unterſuchten, dienten ihnen die ſchweren Streitkräfte als Rückhalt. Die Unternehmung führte die deutſchen Streitkräfte bis weit in die nördliche Nordſee, ohne daß feindliche Streitkräfte angetroffen wurden. Im Verlauf der Unternehmung gerieten am Morgen des 9. 10. den deutſchen Seeſtreitkräften entgegengeſchickte feind⸗ liche Streitkräfte zunächſt in Sicht deutſcher Seeaufklärer, welche die Feindſtreitkräfte weſtlich der Südſpitze Norwegens meldeten. Auf Grund der durch Funk übermittelten Meldun⸗ en ſtarteten einige Staffeln einer 1 0 und der See⸗ uftſtreitkräfte, um die Engländer mit Bomben anzugreifen. Unter ſchwierigſten Bedingungen— Regenſchauern, ſtarken Böen und ſchlechter Sicht— ſtießen die deutſchen Flieger teils in den Wolken, teils in niedriger Höhe über dem Waſ⸗ ſer fliegend, in breiter Front bis in die nördliche Nordſee vor. Gelenkt durch die am Feind verbliebene Aufklärung erreichten die Flugzeuge die ihnen zugewieſenen Ziele. Einer dieſer Verbände ſtieß über dem 61. Breitengrad, d. h. alſo über die Höhe der Shetlandinſeln hinaus, nach Norden vor und traf hier auf einen Verband ſchwerſter engliſcher Seeſtreitkräfte. Im Hoch- und Tiefangriff griffen die deutſchen Flieger die engliſchen Kriegsſchiffe an und warfen, unbeirrk durch das konzentrierte 1 8 des Feindes, in ſicherem Zielan⸗ flug ihre Bombenlaſt ab. Skarke Aufſchläge, ſchwere Explo⸗ ſionen und deutlich erkennbare Brände waren das ſichtbare Zeichen des Erfolges. Sechs Treffer ſchwerer Kaliber und vier Treffer mikklerer Kaliber wurden auf ſchweren engli ſchen Kreuzern erzielt. Erſt ſpät in der Dunkelheit, zum Teil nach acht. bis zehnſtündigem ununkerbrochenem Flug über See, kehrten die deutſchen Flieger in ihre Heimalhäfen zu⸗ rück. Trotz der großen Entfernung, über die der An⸗ griff getragen werden mußte— eine Angriffsleiſtung, die bisher die Geſchichte der Fliegerei noch nicht kannte— und trotz des außerordentlich ungünſtigen Wetters waren die Verluſte erfreulich gering. Die engliſche Flakab⸗ wehr hat gegen die Angreifer nichts ausrichten können. Le⸗ diglich auf dem Rückflug fielen vier Flugzeuge aus, von de⸗ nen zwei bereits geſtern als auf neutralem Gebiet notge⸗ landet gemeldet worden ſind. f Die fortdauernden Maßnahmen der Kriegsmarine mik dem Ziele der Konkrolle des Handelsverkehrs durch die Nord⸗ ſee und der Verhinderung der Banngutverſchiffung nach den Feindländern, die ſich ohne jede Störung durch den Gegner vollziehen, und der erneute Vorſtoß deutſcher kräfte in die nördliche Nordſee haben bewieſen, daß die Nr. 240 Wendung der Außenpolitik Japans? Ankibritiſche Haltung, Ver ſtändigung mit Rußland Tokio, 12. Oktober. Stärkſte Beachtung in politiſchen Krei⸗ len fand am Donnerstag der Leitartikel der nationali⸗ ſtiſchen„Kokumin Schimbun“, der bemerkenswerte Forde⸗ rungen für den zukünftigen Weg der japaniſchen Außenpoli⸗ kik enthält. Einleitend führt das Blatt aus, daß die Augen des japaniſchen Volkes auf die„bedrohliche Lage“ im japa⸗ aiſchen Außenamt gerichtet ſeien. In Ehing gingen indeſſen die Feindſeligkeiten weiter, und in Europa hätten Adolf Hit⸗ lers Friedensvorſchläge große Bewegung ausgelöſt. Man müßte nun Regierung und Volk auffordern, eine entſchloſ⸗ ſene und feſtumriſſene Außenpolitik ſofort zu verwirklichen, um ſo die erſtrebte Reusrdnung Oſtaſiens durchzuſetzen. Japan müſſe, ſo rät das Blatt, die aktuelle Weltlage be⸗ rückſichtigen, die nach Abſchluß des deutſch-ruſſiſchen Abkom⸗ mens eine vollkommene Aenderung erfahren habe. Das Blakt wirft dann der ſapaniſchen Regierung vor, daß ſie es nicht verſtanden habe, die ankibritiſche Bewegung, die im Auguſt durch Japan ging, auszunutzen.„Kokumin Schimbun“ be⸗ gründet die Jweckmäßigkeit einer klaren Skellungnahme Ja⸗ 1 55 gegen England und meint, in dieſem Falle werde Ruß⸗ and zweifellos ſeine Kräfte über Jentralaſſen und Iran auf Indien leiten. Dann heißt es wörklich:„Wenn Deukſchland die Abſicht hat, ſeine guten Dienſte für eine japaniſch- ruſſiſche Annäherung anzubieten, ſo wird Japan ernſtlich die Nok⸗ wendigkeit erwägen, eine Wendung in ſeiner Außenpolitik vorzunehmen.“ Japan ſolle Rußland wiſſen laſſen, daß es enlſchloſſen ſei, die ankibritiſche Politik in die Tat umzuſetzen. Darüber hinaus ſollte Japan Rußland überreden, gemein⸗ ſame Anſtrengungen für eine ankibritiſche Bewegung im Fernen Oſten zu machen. Der auf einer Inſpektionsreiſe in Mandſchukuo befindliche japaniſche Kriegsminiſter, General Hatta, erklärte zur Frage der japaniſch⸗ruſſiſchen Beziehungen, daß er das Nomonhan⸗Abkommen deshalb begrüße, weil hiermit der erſte Schritt zur Bereinigung ſchwebender Fragen zwiſchen beiden Ländern getan ſei. Wichtig ſei, daß gleichzeitig die Möglichkeit gegeben ſei, nun alle Kräfte auf den Chinakon⸗ 1 1 flikt zu vereinigen. Anfang einer Regierungskriſe? Zum Rücktritt der Beamtenſchaft des Außenamtes mel⸗ det„Tokio Aſahi Schimbun“, daß der Rücktritt einſtimmig beſchloſſen worden ſei. Mit dem Direktor Kawai, dem Lei⸗ ter der Informationsabteilung, als höchſtem Beamten der opponierenden Gruppe traten auch alle Abteilungschefs, Sekretäre und unteren Beamten und Angeſtellten zurück. In einer Ausſprache mit dem Vizeaußenminiſter erklärten die zurücktretenden Abteilungschefs, daß ſie für die nächſten Tage noch im Dienſt blieben. Die Zeitung ſchreibt ſchließ⸗ Luftſtreit⸗ Nordſee ein Seegebiet iſt, in welchem die See. und Luft- herrſchaft in deukſcher Hand liegen, und daß der Gegner in dieſem Gebiet ſich jederzeit ie en Schlägen ausſetztl. Wei⸗ ker hat dies beſtätigt, daß die Reichweite der deutſchen Luft waffe über die Nord. und Weſtgrenze Englands hinausgeht und der Feind im geſamken Gebiet der Nordſee geſtellt wer⸗ den kann, wo immer er ſich zeigt. Daß darüber hinaus deut. ſche Flieger die engliſche Flolke in dem von ihr angeblich beherrſchten Kaum mit großem Erfolg angreifen konnken— an einem Ork und zu einem Zeitpunkt, den die Deutſchen beſtimmten— hat vor aller Welt offenbark, daß die Zeit der unbeſchränkken briliſchen Seeherrſchaft in der Nordſee ein für allemal vorüber iſt. Oer Wehr machtsbericht Franzöſiſches Flugzeug abgeſchoſſen Berlin, 12. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Im Oſten wurde in Mittelpolen an mehreren Skellen der Bug erreicht. Im We f en geringe Spähtrupp. und Arkillerietätigkeit. Wee Luftaufklärungskäligkeit über der Nordſee und im Weſten. Bei einem Luftkampf füdlich Lauferburg wurde ein franzöſiſches Flugzeug abgeſchoſſen. 0 Mangelhafte Luftſchutzdiſziplin in England Eine ganze Stadt wegen ſchlechter Verdunkelung verurkeilt Berlin, 13. Okt. Der britiſche Rundfunk muß ſelbſt eingeſtehen, daß die Luftſchutzdiſziplin in England recht mangelhaft iſt. Zahlreiche Einzelperſonen ſind, wie er mitteilt, wegen Uebertretung der Verdunkelungsvorſchrif⸗ ten beſtraft worden. Am Donnerstag aber iſt der wohl in der ganzen Welt einzig daſtehende Fall eingetreten, daß eine ganze Stadt wegen Uebertretung der Luft e in einem regulären Ge⸗ richtsverfahren verurteilt worden iſt. Man hat dem Oberpürgermeiſter, dem Stadtrat und der Bürgerſchaft den engliſchen Stadt Plymouth in corpore den Prozeß ge⸗ macht, weil ſie Fenſter des Rathauſes ſchlecht verdunkelt hatten. Das Gericht verurteilte den Lordmafor, den Alder⸗ man und die Bürger zu einer Geldſtrafe von— 2 Pfund! ſeits Vorſchläge zur b Löſung der At andsfrage vorgebracht werden würden. lich:„Der Zwiſchenfall kann nunmehr die Urſache für eine ernſte politiſche Lage geben“, Die Frage der Verantwortlich⸗ keit des Außenminiſters ſei nunmehr aufgerollt, und es ſei leine Garantie gegeben, daß ſich daraus nicht eine politiſche Kriſe des Abe⸗Kabinetts entwickele. Der Stellvertretende Außenminiſter Tani hat dem Au⸗ ßenminiſter ſein Rücktrittsgeſuch überreicht. In der Begrün⸗ dung heißt es, daß er ſich für die Oppoſitionsbewegung im Außenamt verantwortlich halte. Vorher hatte Tani ſämt⸗ liche Rücktrittsgeſuche der Beamtenſchaft des Außenamts übergeben, die jetzt 113 betragen ſollen. Belgiſche Handelsflotte in Zwangsarreſt Scharfe Jurückweiſung 5 1 e Blockademethoden in elgſen. Brüſſel, 13. Okt. Ebenſo wie zahlreiche andere belgiſche Blätter übt auch der„Soir“ ſcharfe Kritik an den rigo⸗ roſen britiſchen Blockademethoden gegenüber den neutralen Staaten. Das Blatt betont, daß ſich der belgiſchen Schiff⸗ fahrtskreiſe eine große Beunruhigung infolge der Schwie⸗ rigkeiten bemächtigt habe, die der belgiſchen Schiffahrt durch die britiſche Kontrolle bereitet werden. Die beruhigenden Verſicherungen Chamberlains im Unterhaus ſeien nicht ein⸗ gehalten worden. In einem Augenblick, in dem Belgien den größten Bedarf an Schiffsraum habe und alles ver⸗ ſuche, um der Verſorgung an Lebensmitteln und Rohſtoffen 90 ben ſaen, befinde ſich ein Viertel der geſamten elgiſchen Handelsmarine in Zwangs⸗ 1 5 0 in den britiſchen Gewäſſern. Wenn die britiſchen Methoden fortgeſetzt würden, dann würden Handel und Induſtrie völlig lahmgelegt und die Ernährung der Be⸗ völkerung werde gefährdet. Das Blatt unterſtreicht, daß die von den Engländern zurückgehaltenen Ladungen zum größ⸗ ten Teil für Belgien ſelbſt oder für andere neutrale Län⸗ der heſtimmt ſeien. i Die erſite ruſſiſch⸗finniſche Beſprechung Mitwirkung der een an der Löſung der Alands⸗ e 5 a frage.. Moskau, 12. Okt. Die erſte Beſprechung der finniſchen Regierungsdelegation im Kreml dauerte ungefähr eine Stunde. Von ſowjetiſcher Seite nahmen daran teil: Sta⸗ len, Molotow, Potemkin und der ſowjetiſche Ge⸗ ſandte in Finnland, Derewjanſki. Ueber das Verhandlungsprogramm iſt nichts genaues bekannt. In diplomatiſchen Kreiſen Moskaus verlautet je- doch, daß in den Verhandlungen mit Finnland ſowjetiſcher⸗ itwirkung der Sowjetunion an der r England lieferte Giftgas! Gelbkreuzgas lieferung nach Polen— Einwandfrei feſt · geſtellt Amklich wird verlautbar: Bereits in der erſten Hälfte des polniſchen Feldzuges gingen beim Oberkommando der Wehr⸗ macht Meldungen deutſcher Truppenteile ein über Verwen⸗ dung von Giftgas durch Polen. Bei der Ungeheuerlichkeit dieſes Verbrechens gegen das Völkerrecht war es von vorn⸗ herein nötig, völlige Klarheit über den Talbeſtand herzuſtel⸗ len. Die ſofort eingeleitete Unterſuchung wurde daher mit beſonderer Sorgfalt durchgeführt und hat mehrere Wochen in Anſpruch genommen. Insbeſondere war es im Hinblick auf die von allen ziviliſierten Staaten akzeptierte Verpflich⸗ kung aus dem Gaskriegabkommen vom 17. Juli 1925 von beſonderer Bedeutung, den Herſteller dieſer Giftgasmunition zu ermitteln. Heute ſind wir nun in der Lage, der Oeffenk⸗ lichkeit die furchtbaren Talſachen der Verwendung von Gift⸗ gas durch polniſche Truppen bekanntzugeben. Das Giftgas an Polen aber wurde von England geliefert. Die folgenden Tatſachen ſprechen für ſich ſelbſt: 1. Am 8. September 1939, 20 Uhr, begann die erſte Kom⸗ panie eines Gebirgspionierbataillons an einer Brücke am Oſtrand der Stadt Jaslo eine Sperre wegzuräumen. Hierbei ereignete ſich eine ſchwere Exploſfſon, wo⸗ durch mehrere Pioniere getötet und verletzt wurden. Wäh⸗ rend man zunächſt lediglich an die Exploſion einer gewöhn⸗ lichen Sprengmine glaubte, ſtellten ſich am nächſten Tag ſowohl bei den Verwundeten als auch bei einer großen Zahl von weiteren beteiligten unverletzten Pionieren die typiſchen Erſcheinungen der Verbrennung durch Gelb⸗ kreuzgas ein. Von den Pionieren, die das Gas eingeat⸗ met hatten, ſtarben zwei unmittelbar nach Einlieferung in das Lazarett und zwei weitere nach ſchauerlichen Qualen an der Verbrennung der Atmungsorgane. Bei den unverletzten Soldaten, die ahnungslos, daß ſie mit Gelbkreuzgas in Be⸗ rührung gekommen waren, in ihren Kleidern nachts geſchla⸗ fen hatten, ſtellten ſich am nächſten Tage die bekannten Ver⸗ giftungs⸗Erſcheinungen ein. Auch dieſe wurden dann in das Lazarett in Jaslo eingeliefert und leiden dort die bekannten furchtbaren Qualen der Gasverbrennung. Einige davon ſehen einem qualvollen Ende entgegen. Soweit der Tatbeſtand. 8 2. Am 13. Sepkember wurde eine Milikärkommiſſion unker Leitung eines deutſchen Oberſten und eines Oberſtabs⸗ arzkes an den Takort Jaslo ſowie in die Lazarekte, in denen die Verwundeten lagen, enkſandt. Hierbei wurden folgende Fellſtellungen getroffen: Schon bei dem Befabren dieſer Dude durch die Kommiſſion wurde ein Loſt(Gelbkreuz) Geruch feſtgeſtellt. Durch den Sachverſtändigen Profeſſor Dr. Wirt erfolgte eine genaue Prüfung der Trichter und eine Nachprüfung durch Erdproben auf chemiſch⸗analytiſchem Wege. Dieſe Sachverſtändigenprüfung ergab eln ke daß es ſich hier um eine Sprengung mit Minen, gefüllt mit Gelbkreuzgas, handelte. Bei dem anſchließenden Beſuch in einem Feldlazarett bei Jaslo wurden von 14 Gelbkreuzgas⸗ verletzten, von denen 4 inzwiſchen geſtorben waren, die 10 Ueberlebenden von dem Oberſtabsarzt eingehend unter ⸗ 1— Hierbei wurden die kypiſchen und furchtbaren Krank⸗ eitserſcheinungen der Gelbkreuzgasverbrennung an Augen, genen enen und auf den Körpern der Betroffenen feſt⸗ geſtellt. 3. Als Meldungen über die Verwendung von Gelbkreuz⸗ gas durch polniſche Truppen in die Auslandspreſſe gelang⸗ ten, brachte Reuter aus London eine Bekanntgabe der damaligen polniſchen Geſandtſchaft in London folgenden In⸗ halts.„Die polniſche Geſandtſchaft in London erklärt, daß die Behauptung, die von deutſchen Sendeſtationen gefunkt wurde polniſche Truppen hätten Giftgasbomben verwandt, jeder Grundlage entbehrt.“ 0 Die deutſchen maßgebenden Stellen haben ſofort nach Bekanntgabe dieſer polniſchen Behauptung aus London einigen neutralen Beobachtern Gelegenheit ge⸗ geben, ſich von dem wahren Sachverhalt zu überzeugen. Es haben ſich daraufhin die Berichterſtatter ausländiſcher Zei⸗ tungen, und zwar die Herren Deuel vom„Chicago Daily News“, Shanke von Aſſociated Preß und Lescrenier als Vertreter von„Stockholms Tidningen“ und„Basler Natio⸗ nalzeitung“ nach Jaslo begeben. Wir veröffentlichen heute gleichzeitig Auszüge der Berichte dieſer Herren über ihren Eindruck, den ſie in Jaslo und insbeſondere von dem ſchwer Gasverletzten in dem dortigen Lazarett mitbrachten, und der für ſich ſelbſt ſpricht. 4. Um aber vorauszuſehende Verdrehungs⸗ und Beſchö⸗ nigungsbemühungen des engliſchen Lügenminiſteriums von vornherein Lügen zu ſtrafen, haben die maßgebenden deut⸗ ſchen Stellen den Schweizer Profeſſor Rudolf Staehelin aus Baſel gebeten, eine ärztliche Diagnoſe der Schwerverletzten in Jaslo vorzunehmen. Nachſtehend ver⸗ — wir im Wortlaut den Bericht des Schweizer Pro⸗ eſſors: „Am 20. September habe ich in Jaslo deulſche Soldaken unkerſucht und bei neun von ihnen mit Sicherheit die Fol gen von Gelbkreuzvergiftung feſtgeſtellt, während beim zehnten die Erſcheinungen nicht mehr ſo ausgeſprochen waren, daß man hätte die Diagnoſe mit Sicherheit ſtellen können. Bei den neun Erkrankten mit ſicheren Symp⸗ komen waren Veränderungen der Hauk von ſo kypiſchem Ausſehen und ſolcher Lokaliſation, daß es ſich unzweifel⸗ dale um eine Vergiftung mit einem Gift aus der Gelb⸗ reuzgruppe handeln muß, die vor etwas mehr als einer W ſtattgefunden haben muß. Bei vieren waren noch Zeichen leichter Entzündung der Augen und der Luftwege nachzuweiſen, und bei einem Kranken beſtand noch eine Bronchitis. Das Vorherrſchen der Hautſymptome führt zu der Annahme, daß das Gift der ſogenaunnte Loſt⸗ Kampfſtoff(Dichlordigethylſulfid⸗Bperit) ſein muß. Sonſt iſt jetzt keine gleichwirkende Subſtanz bekannt. Nach——. erkrankten acht von den zehn Soldaten, als ſie vor 12 Tagen mit der Aufräumung eines Spreng⸗ loches auf einer Brücke beſchäftigt waren, in dem, nach⸗ dem die erſte Ladung nur eine geringe Exploſion zur Folge gehabt hatte, eine Gasbombe durch Fernzündung zur Exploſion gebracht worden war. Zwei Soldaten hat⸗ ten nur die Vergifteten auf dem Transport begleitet. Bei allen ſtellten ſich die Symptome erſt einige Stunden nach dieſer Arbeit ein, und da die Soldaten keine Ahnung da⸗ von hatten, vergiftet zu ſein, wurden die Kleider erſt nach⸗ träglich vom Körper entfernt Auch dieſe Umſtände paſſen ſehr gut zu einer Vergiftung mit Loſt⸗Kampſſtoff. Außerdem wurde mir mitgeteilt, daß noch drei Erkrankte anderswo in Behandlung wären und vier unter Lungen⸗ erſcheinungen geſtorben ſeien, die alle an der gleichen Arbeit teilgenommen hatten. Auch das paßt zu einer Ver⸗ giftung durch Loſt⸗Kampfſtoff. Berlin, den 21. September 1939. gez. Profeſſor R. Straehelin.“ Nach dieſem Gutachten dieſes Schweizer Sachverſtändigen kann nunmehr auch nicht der geringſte Zweifel mehr be⸗ ſtehen, daß die polniſche Truppenleitung Giftgas verwendet hat. 5. Sofort nach der endgültigen Beſtätigung der Ver⸗ wendung von Gelbkreuzminen durch Polen waren die maß⸗ gebenden Stellen bemüht, den Urſprung der Gasmunition ſeſtzuſtellen. Dieſe Nachforſchungen haben nach der Ein⸗ gahme der Ortſchaft Oxhöft in der Nähe des früheren Gdin⸗ gen, jetzt Gotenhafen, zum Erfolg geführt. Am 23. Septem⸗ ber wurde dort bei den erſten Aufräumungsarbeiten in der ſogenannten Hexenſchlucht ein abſeits gelegenes Munitions⸗ lager entdeckt, das durch ein Warnungsſchild in polniſcher Sprache gekennzeichnet war und das u. a. ein größeres La⸗ ger von Gasminen enthielt. Eine im Heeresgasſchutzlabora⸗ torium des Heereswaffenamtes angeſtellte Unterſuchung er⸗ gab die Beſtätigung der Vermutung, daß es ſich auch hier um Gelbkreuzminen handele. In jeder Gasmine wurden zirka 10 Kilo Gelbkreuz feſtgeſtellt. 6. Die Tatſache, daß dieſe Minen gerade in der Nähe des Hafens aufgefunden wurden, veranlaßte nunmehr die deut⸗ ſchen Stellen, ſofort weitere Nachforſchungen nach Gasminen in und an dieſer Stelle der ehemaligen polniſchen Haftenſtadt befindlichen bedeutſamen Munitionslagern an⸗ zuſtellen. Es waren hier auf Grund der bekannten Liefe⸗ rungsabmachungen Polens mit England in den letzten Mo⸗ naten vor dem Krieg große Mengen von engliſchem Kampfmaterial ausgeladen worden. In einem in der Nähe von Gotenhafen befindlichen Arſe⸗ nal, in dem die kurz vor dem Kriege erfolgten Munitions- lieferungen aus England noch aufgeſtapelt waren, wurden dann unter dieſem von Großbritannien gelieferten Kriegs⸗ material noch mehrere kauſend Gelbkreuzminen feſtgeſtellt. Durch polniſche Ausſagen wurde beſtätigt, daß dieſes ge⸗ ſamte, in dem Arſenal befindliche Material in den letzten Wochen von engliſchen Schiffen in Gdingen nachts ausge⸗ laden und in dieſe Munitionsdepots eingelagert wurde. Es iſt daher einwandfrei nachgewieſen, daß dieſe Gelbkreuzmi⸗ nen, die von den Polen gegen die deutſchen Truppen ver⸗ wendet wurden, engliſcher Herkunft ſind und von England an Polen geliefert wurden. r Wir faſſen zuſammen: England hat das von den Polen angewendete Gelbkreuz hergeſtellt und an Polen geliefert. England und die britiſche Regierung haben ſich damit ent⸗ gegen allen Regeln des ſchwerſten Bruches des Völkerrechts ſchuldig gemacht. Während der engliſche Premierminiſter Chamberlain in den letzten Wochen vor dem Unterhaus wiederholt vor der Welt die Humaniſierung des Krieges gepredigt hat, während der engliſche Botſchafter Sir Neville Henderſon dem Reichsaußenminiſter bei der Kriegs⸗ erklärung eine Note überreichte, wonach England jede Ver⸗ wendung von Giftgas abſchwor, wird dasſelbe Großbritan⸗ nien vor aller Welt als Lieferant gerade dieſes furchtbarſten und frevelhafteſten aller Kriegsmittel entlarvt. das es vor⸗ gibt, ſelbſt zu verabſcheuen. Die ganze Verlogenheit und Scheinheiligkeit britiſcher Politik iſt hier erneut bewieſen, von der Bühne des britiſchen Parlaments: Proklamierung des Friedens, Proklamierung der Schonung von Frauen und Kindern und der Humaniſierung der Kriegsführung. In Wirklichkeit aber: Kriegshetze mit allen Mitteln, Hunger⸗ blockade gegen Frauen und Kinder, und gegen die Soldaten: Giftgas! Wir überlaſſen der Weltöffentlichkeit das Urteil. * Aus den Berichten der neutralen Journaliſten Herr Lescrenier berichtet u. a.:„In Jaslo hatten die Polen trotz aller gegebenen Verſicherungen erſtmalig Gelbkreuz verwandt. Der Stadtkommandant zeigte uns die ſonſt unbeſchädigte Brücke mit drei Sprenglöchern. Wahrſcheinlich wegen des Mißerfolges bei der erſten Spren⸗ gung war dieſe Gasgranate kunſtgerecht in einem zweimal drei Meter großen Sprengloch untergebracht und mit einem Draht verſehen, der mit dem anderen Ende an einer der dort liegenden leeren Benzintonnen befeſtigt war. Als die deutſchen Pioniere ahnungslos mit dem Wegräumen dieſer Benzintonnen begannen, riß der Draht und die Gas⸗ ranate explodierte. Die Wirkung war verheerend. Abge⸗ ehen von einem Todesopfer bei der Exploſion haben wei⸗ tere 14 deutſche Soldaten ſchwere Verbrennungen erlitten. Selbſt wir, die wir erſt mehrere Tage nach dem Zwiſchen⸗ fall an die Unglücksſtelle kamen, nahmen noch einen ſtechenden Gelbkreuzgeruch wahr, der ſich mit einem ſcharfen Knoblauchgeruch vergleichen läßt. Der An⸗ fe gasvergifteten Soldaten im Lazarett war ent⸗ etzlich.“ Herr Deuel ſchreibt u. a.:„Die Tragödie, die Män⸗ ner einer deutſchen Pionierkompanie in Jaslo als Opfer forderte, kann nicht wieder gutgemacht werden. Die Minen waren nach übereinſtimmenden Ausſagen der deutſchen Offiziere, Aerzte und Ueberlebenden mit dem gefürchteten Gelbkreuzgas gefüllt, das unſichtbar iſt und etwa wie Knoblauch riecht. Es haftet an der Kleidung und bricht ſich noch viele Stunden ſpäter durch die Haut. Zehn Ueber⸗ lebende liegen huſtend in den Lazaretten und krümmen ſich vor Schmerzen.“ Herr Shanke gibt folgenden Bericht:„Ich bin durch Krakau bis Jaslo gereiſt, tief nach Polniſch⸗Galizien hin⸗ Ich beſuchte ein ein 19 einer neuen Szene des Leidens. Feld azarett, wo zehn deutſche Soldaten einer Pionier⸗ kompanie an ſchweren Verbrennungen und infizierten Lungen darniederliegen: Die Wirkung von Gelb⸗ kreuz, das die Polen zurückgelaſſen hatten. Mehr als eine Woche ſpäter war noch der kypiſche Knoblauchgeruch über der Exploſionsſtelle bemerkbar.“ Generalfeldmarſchall von Mackenſen in Danzig Danzig, 11. Oktober. Generalfeldmarſchall von Macken⸗ ſen traf in Begleitung ſeiner Gattin zu einem kurzen Privat⸗ beſuch in Danzig ein. Nach einer Fahrt durch die Stadt war der Generalfeldmarſchall mit ſeiner Begleitung Gaſt des Militärbefehlshabers Danzig⸗Weſtpreußen, General der Ar⸗ Ullerie Heitz, in der im Alten Generalkommando liegenden Dienſtwohnung des Oberbefehlshabers. An der einfachen Mittagstafel nahm Gauleiter Forſter als Gaſt teil. In ſeiner Eigenſchaft als Ehrenbürger der Stadt verweilte der Gene⸗ ralfeldmarſchall in längerem Geſpräch u. a. auch mit dem Beauftragten für die Stadt Danzig, Oberregi rungsrat Lippke, den ac mit beſonderen Grüßen an die Bevölkerung der Stadt beallftragte. Vor ſeiner Abreiſe ſagte der General⸗ feldmarſchall dem Gauleiter einen offiziellen Beſuch in Dan⸗ zin für einen ſpäteren Zeitpunkt an. Geiſter flugzeuge über Berlin Der Zuſammenbruch der geſamten engliſchen Hetz⸗ und Lügenpolitik wird vollſtändig durch folgende Tatſache: Der engliſche Luftfahrtminiſter Kingsley Wood wieder⸗ holte im Unterhaus zum ſoundſovielten Male die Behaup⸗ tung, daß britiſche Erkundungsflugzeuge in einer der erſten Oktobernächte Berlin überflogen hätten. Nachdem wir Herrn Wood beſcheinigen konnten, daß die Berliner in beſagter Nacht ruhig geſchlafen haben, ſuchte er nun, anſcheinend un⸗ zufrieden mit der bisherigen Beweisführung, dieſe Behaup⸗ tung durch das neue Argument zu erklären, daß die britiſchen Flieger nach ihrer Rückkehr von„Abwehrfeuer und Schein⸗ werfern“ berichtet hätten. Da die Berliner ſelbſt nichts der⸗ artiges wahrgenommen haben, müßten ſie, ſo meinte Herr Wood, einen ſehr tiefen Schlaf beſitzen. Das DRB hat nun die in Berlin tätigen Auslands⸗ korreſpondenten auf ihr Wort hin befragt, ob ſie nicht nur in der fraglichen, ſondern überhaupt in einer der letzten Nächte Flakfeuer gehört haben. Auch ſie, die ſchon ihres Berufes wegen gerade nachts beſonders auf dem Damm ſind, mußten dieſe Fragen verneinen. Sie taten jedoch bereitwillig noch ein Uebriges, indem ſie in ihren aus⸗ ländiſchen Bekanntenkreiſen, alſo in der Berliner Auslands⸗ kolonie, Umfrage nach dem rätſelhaften Abwehrfeuer des Herrn Wood hielten. Auch dieſe Ermittlung verlief er geb⸗ nislos. Da man nach dieſer einwandfreien Jeſtſtellung nicht an⸗ nehmen kann, daß ganz Berlin, inkluſive ſämtlicher Aus⸗ länder, das angebliche Abwehrfeuer verſchlafen hat, dürfte die abſolute Unwahrheit der Erklärungen Woods hinläng⸗ lich erwieſen ſein. Die einzige Möglichkeit, daß nämlich auch dieſe Lüge in der Zentrale des engliſchen Lügenminiſteriums ihren Urſprung hat, findet ihre einwandfreie Beſtätigung in objektiven Unterlagen die in unſeren Beſitz ge⸗ langt ſind. Außerdem iſt dem Lügenminiſterium noch ein kleines peinliches Verſehen paſſiert, Während es zu Beginn der Lüge von der Ueberfliegung Berlins durch die engliſche Preſſe verbreiten ließ, daß die Anweſenheit der britiſchen Bomber nicht einmal von den deutſchen Horchapparaten wahrgenommen worden ſei, ließ es nun durch den Mund von Herrn Wood erklären, daß ſogar die deutſche Abwehr in Tätigkeit getreten ſei. Kameradſchaſt nach dem Kampf Beiſetzung eines franzöſiſchen Fliegers. Münſtereifel, 12. Okt. Der blutjunge franzöſiſche Flie⸗ gerſergeant Maurice Aubert ſtartete am 6. Oktober zur Minute, da ganz Deutſchland den Beginn der großen Füh⸗ rerrede erwartete, zuſammen mit einigen anderen Kame⸗ raden ſeines Fliegerhorſtes. Er drang über deutſches Ge⸗ biet vor, um ſeinen Auftrag— Erkundung des deutſchen Hinterlandes— auszuführen. Bei Euskirchen entwik⸗ kelte ſich ein kurzer, aber heftiger Luftkampf; unſere Jäger waren auf der Hut, der junge Sergeant wurde abgeſchoſ⸗ ſen. Eine halbe Stunde ſpäter befand er ſich ſchon verbun⸗ den und geſchient und in guter Pflege im Reſerverlazarett in Münſtereifel. Doch die erlittenen Wunden entzündeten ſich, und ein junges Leben mußte entfliehen. In ritterlicher Weiſe wurde dieſer für ſein Vaterland gefallene franzöſiſche Flieger nun auf dem Friedhof zu Münſtereifel beigeſetzt. das Gewehr, als die Sanitätsſoldaten mit dem Sarg-en der Schwelle des Reſervelazaretts erſchienen. Dann ſetzte ſich der Trauerzug in Bewegung, voran eine Regiments⸗ muſik. Die Klänge des Chopinſchen Trauermarſches hallten durch die engen Gaſſen von Münſtereifel. Rechts und links den die Menſchen und erwieſen dem Toten die Ehre des deutſchen Grußes. Auf dem Friedhof ſprach der Armee⸗ pfarrer kurz und ſchlicht. Der Oberſtabsarzt des Reſerve⸗ lazaretts legte mit einigen freundlichen Worten des Nach⸗ rufs einen Kranz nieder. Die Ehrenſalve zerriß dreimal den Herbſtfrieden. Auf dem braunen Erdhügel leuchteten die beiden Kranzſchleifen, die in den deutſchen Farben und die blau⸗meiß⸗rote. Grabſtein auf Knickerbocker⸗Schwindel Am Tage dieſes tödlichen Unfalles, den das britiſche Lügenminiſterium erlebte, wurde der Grabſtein auf einen anderen Schwindel dieſes Amtes eingeſetzt. Bekanntlich hat das engliſche Lügenminiſterium den berüchtigten Schwind⸗ ler H. R. Knickerbocker in Sold genommen und unter ſeinem Namen Mitteilungen verbreiten laſſen über eine angebliche Verſchiebung von 500 Millionen Reichsmark durch ſechs füh⸗ rende Nationalſozialiſten ins Ausland. Die Angaben, die das britiſche Lügenminiſterium hier⸗ über machte, ſind bekanntlich von der deutſchen Preſſe an Hand einwandfreier Dokumente öffentlich widerlegt worden. Darüber hinaus hatte der Leiter der Auslandspreſſeabtei⸗ lung der Reichsregierung ausländiſchen Journaliſten die Möglichkeit eröffnet, ſich an Hand von eigenen Ermittlungen ein eigenes Urteil zu bilden. Von dieſer Möglichkeit haben Journaliſten aus Holland, Italien, Dänemark, Schweden, Griechenland. Bulgarien, der Türkei, Japan und Spanien Gebrauch gemacht Sie haben das Ergebnts ihrer Nachfor⸗ ſchungen in einem Dokument niedergelegt, das ſicherlich auch für das engliſche Lügenminiſterium von Intereſſe iſt. Es ſchließt mit den Worten: „Der pflichtbewußte Journaliſt wird nur in ganz ſeltenen Fällen in der Preſſe das Privatleben, ganz beſonders von Perſonen, die im öffentlichen Leben ſtehen, und zwar nur dann angreifen, wenn er alle Einzelheiten des Falles pein lichſt nachgeprüft hal und zu der Ueberzeugung gekommen iſt, daß ein öffentliches Jntereſſe vorhanden iſt. Im Falle Knickerbocker muß dieſe Vorausſetzung als nicht gegeben be⸗ krachtet werden. Wir hoffen, daß dieſe Ark des Journalis⸗ mus keine Schule machen wird.“ Zu dieſem Urteil ausländiſcher Journaliſten dam feſtgeſtellt werden, daß der Schuldſpruch, der hier ff Knickerbocker gefällt worden iſt, in ſeiner ganzen Schärfe das britiſche Lügenminiſterium trifft. 5 Kurzmeldungen Brüſſel. In einem Artikel der führenden Antwerpener Zeitung„Metropole“ werden die Seeräuber⸗Metho⸗ —— den der Engländer gegenüber den neutralen Ländern in ſchärfſter Weiſe an den Pranger geſtellt. Amſterdam. Englands Giftgasverbrechen hat in Holland großes Aufſehen erregt. Der„Telegraaf“ bringt in ſeiner Spätausgabe die deutſchen und die neutralen Feſtſtellungen über die Lieferung non Giftgaſen durch England an Polen. 8 London. Zur Behebung des Mangels an Wintermän⸗ teln für das engliſche Militär verſucht das britiſche Kriegs⸗ N getragene Mäntel von Autobusſchaffnern zu aufen. i 5 Eine Ehrenkompanie präſentiertre eee eee Hetz⸗ und ache: d wieder⸗ Behaup⸗ der erſten vir Herrn beſagter inend un⸗ Behaup⸗ britiſchen d Schein⸗ ichts der⸗ inte Herr lands⸗ gt, ob ſie einer der die ſchon auf dem Sie taten hren aus⸗ luslands⸗ feuer des ergeb⸗ nicht an⸗ her Aus⸗ at, dürfte hinläng⸗ Lüge in riums tigung in Beſitz ge⸗ noch ein u Beginn engliſche britiſchen pparaten n Mund bwehr in pf ſche Flie⸗ ober zur ßen Füh⸗ n Kame⸗ ſches Ge⸗ deutſchen n entwik⸗ ere Jäger abgeſchoſ⸗ verbun⸗ erlazarett tzündeten Vaterland edhof zu äſentierte Sarg an inn ſetzte egiments⸗ 2s hallten und links die Ehre r Armee⸗ Reſerve⸗ des Nach⸗ dreimal leuchteten rben und indel britiſche auf einen ntlich hat Schwind⸗ ter ſeinem angebliche ſechs füh⸗ jum hier⸗ Preſſe an t worden. reſſeabtei⸗ iſten die nittlungen eit haben Schweden, Spanien Nachfor⸗ erlich auch iſt. Es z ſeltenen iders von zwar nur les pein; jekommen Im Jalle geben be journalis⸗ ier Schärfe —— twerpener er⸗Metho⸗ ndern in n Holland in ſeiner ſtellungen an Polen. ieren; be Kriegs⸗ fern, . eren Fr eiu Intentionen entſprechend ſelbſt verfaßte. Die Reichsverteidigungskommiſſare Ausbau ihrer Stellung. Berlin, 12 Okt. Durch die Verordnung vom 1. 9. 1939 iſt als Organ des Miniſterrates für die Reichsverteidigung für jeden Wehrkreis ein mie beſonderen Vollmachten aus⸗ geſtatteter Reichsverteidigungskommiſſar eingeſetzt worden, deſſen Aufgabe es iſt, für die einheitliche Steuerung der zivilen Reichsverteidigungsmaßnahmen innerhalb des Wehrkreiſes zu ſorgen. Dieſe Maßnahme iſt jetzt durch eine neue Anordnung des Miniſterrates für die Reichsverteidi⸗ gung ergänzt worden. Darnach wird die Stellung des Reichsverteidigungs⸗ kommiſſars weiter ausgebaut. In jedem Wehrkreis wird zur Beratung und Unterſtützung des Reichsverteidigungs⸗ kommiſſars ein Verteidigungsausſchuß gebildet. Ihm gehö⸗ ren als Mitglieder an der Reichsſtatthalter(in der Oſtmark die Landeshauptmänner), die Gauleiter, die Oberpräſiden⸗ ten, die Miniſterpräſidenten und Miniſter der Länder, der höhere/ und Polizeiführer, die Regierungspräſidenten, der Präſident des Landesarbeitsamtes und der Treuhän⸗ der der Arbeit, deren Bezirke ganz oder teilweiſe im Wehr⸗ kreis liegen. Außerdem kann der Vorſitzende des Miniſter⸗ rates für die Reichsverteidigung in jedem Wehrkreis wei⸗ tere bewährte deutſche Männer in den Verteidigungsaus⸗ ſchuß des Wehrkreiſes berufen. Der Vorſitzende des Miniſterrates für die Reichsvertei⸗ digung hat ferner in einigen Wehrkreiſen Beauftragte der Reichsverteidigungskommiſſare beſtellt. Es handelt ſich dabei um ſolche Fälle, in denen der Bereich eines Reichs⸗ ſtatthalters oder eines Gauleiters ganz oder doch nahezu ganz innerhalb desſelben Wehrkreiſes liegt. In dieſen Fäl⸗ len iſt es nicht notwendig, daß der Reichsverteidigungs⸗ kommiſſar ſeine Vefugniſſe ſtets ſelbſt unmittelbar ausübt, weil eben für dieſe Gebiete eine einheitliche Spitze bereits vorhanden iſt. Allerdings trägt der Reichsverteidigungs⸗ kommiſſar, wie der Erlaß ausdrücklich hervorhebt, nach wie vor die Verantwortung für die einheitliche Steuerung der zivilen Reichsverteidigung innerhalb des ganzen Wehr⸗ kreiſes. Die Beauftragten ſind ihm daher nachgeordnet und ſind an ſeine Weiſungen gebunden. Die Verteidigungsausſchüſſe und die Beauftragten wer⸗ den dazu beitragen, die Zerſplitterung zu überwinden und die Verwaltung in den Stand zu ſetzen, die vielen und ſchwierigen Aufgaben auf dem Gebiete der zivilen Reichs⸗ verteidigung zu bewältigen. Arbeitskräfte des Freimachungsgebietes Weſt Anverzügliche Meldung bei den Arbeiksämkern. Berlin, 13. Okt. Alle Arbeitskräfte aus den geräumten Bezirken des Freimachungsgebietes Weſt haben ſich, ſoweit dies noch nicht geſchehen ſein ſollte, unverzüglich bei dem nächſtgelegenen Arbeitsamt zu melden, damit ſie für einen zweckmäßigen Arbeitseinſatz erfaßt werden können. Die beſchleunigte Meldung liegt auch in dringendem Intereſſe der Betreffenden ſelbſt, da die Gewährung von Leiſtungen der NS ſowie von Unterſtützungsleiſtungen der Gemein⸗ den nur erfolgt, wenn ein Nachweis über die Meldung beim Arbeitsamt erbracht wird. Milch und Brötchen ins Haus gebracht Berlin, 13. Oktober. Der Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung hat einen Erlaß herausgegeben, der den Hausfrauen ihre Arbeit erheblich erleichtern wird. Eine Reihe von Bäk⸗ kern, Milch- und Einzelhändlern hat in der letzten Zeit am Morgen nicht mehr die Brötchen ausgetragen und nicht mehr die Milch ins Haus gebracht. Ein ſolches Vorgehen iſt ein Verſtoß gegen die Beſtim⸗ mungen der Preisſtoppperordnung. Die Händler dürfen ihre Lieferungsbedingungen nicht verſchlechtern, müſſen alſo wie bisher Milch und Brötchen ins Haus bringen. Sie können ſich ihre Arbeit dadurch ſehr erleichtern, daß ſie ſich ſchon für einen beſtimmten Zeitraum im Voraus entſprechende Abſchnitte der Reichsbrotkarte und des Beſtellſcheines der Reichsmilchkarte für Vollmilch geben laſſen. Bei der bezugs⸗ ſcheinfreien entrahmten Frischmilch iſt eine Aenderung gegen früher überhaupt nicht eingetreten. Bei ſolchen vereinfachten Verfahren muß es allen Bäckern, Einzelhändlern und Milch⸗ verteilern möglich ſein, wie bisher ihre Waren am Morgen auszutragen. Diejenigen Betriebe, die wegen ganz beſonderer Verhält⸗ niſſe dazu nicht in der Lage ſind, haben dies der zuſtändigen Preisbehörde unter Angabe von Gründen anzuzeigen Nur wenn Arbeitskräfte nicht vorhanden ſind und die fehlenden Arbeitskräfte nicht beichafft werden können, kann mit einer Ausnahmegenehmigung gerechnet werden. Am 14. und 15. Oktober beweiſen wir den Feinden Deutſchlaunds das AUnzerſtörbare unſerer Schickſals⸗ und Opfergemeinſchaft. Badiſche Chronik Ia Heidelberg.(Ernte des Todes.) Der Rechen des Neckargemünder Stauwehrs fing eine weibliche Leiche auf. Man ſchaffte ſie nach dem Totenhaus auf dem Ziegelhäuſer Friedhof. Heidelberg.(Unfall durch Schwerhörig⸗ keit.) Der Landwirt Johann Dumbeck, der auf dem Heim⸗ wege nach Mühlhausen neben ſeinem Fuhrwerk ging, über⸗ hörte infolge ſeiner Schwerhörigkeit das Kommen eines Laſt⸗ wagens. Er wurde durch den Wagen erfaßt, gegen ſein Fuhrwerk geſchleudert und ſchwer verletzt. Im Krankenhaus iſt er dann nach kurzer Zeit geſtorben. Heidelberg.(Ein Wunderapfell) Wieder ein⸗ mal hat die Natur ein„Wunder“ vollbracht. Einen Apfel von 850 Gramm konnte der Landwirt Friedrich Koppert im Stadtteil Handſchuhsheim ernten. I Heidelberg.(Der Name der Toten ermit⸗ telt.) Die auf der Reichsautobahn bei Wattenheim durch einen Unglücksfall ums Leben gekommene Frau iſt die aus Heidelberg gebürtige 78jährige Maria Bauer geborene Neſer, die in den letzten Jahren in Oberſülzen wohnte. i Schwetzingen.(Leben im Rokokoth eater.) An dieſem Samstag gibt das Mainzer Städtiſche Theater ein Gaſtſpiel in unſerem Schloßtheater mit Kleiſts Luſtſpiel „Der zerbrochene Krug“ und Molieres„Der eingebildete Kranke“. Damit eröffnet Schwetzingen ſeine Winterſaiſon mit einem hochſtehenden und reichhaltigen Programm, von dem wir noch leſen werden. Weinheim.(Ein alter Soldatenfreund.) In Heppenheim ſtarb ein alter Soldatenfreund: Lorenz Ittem 2. 60 Jahre lang hatte er der Heppenheimer Kriegerkamerad⸗ ſchaft angehört. i Bad Rappenau.(Rückwandererhilfe.) Die hier untergebrachten Rückwanderer aus dem weſtlichen Grenz⸗ gebiet erfahren hier alle nur erdenkliche Hilfe. So hat man ihnen als Aufenthalt für die regennaſſen Tage den Leſe⸗ ſaal im Volksbankgebäude und das Feierabendheim der Saline bereitgeſtellt. Den Kindern der Rückwanderer ſtellte das hieſige Kinderheim des Mannheimer Diakoniſſenhauſes die Badeeinrichtung zur Verfügung. Ui Tauberbiſchofsheim.(Unſere Uralten.) Die Witwe Ereſzentia Baumbuſch geb. Zubrod empfing anläßlich ihres 90. Geburtstages die Glückwünſche ihrer Heimatſtadt mit einer durch den Bürgermeiſter überbrachten Blumen⸗ ſpende. Als älteſte Mitsurgerin erfreut ſie ſich doch immer moch einer bemerkenswerten Rüſtigkeit. Ebenheid.(Im Main ertrunken.) Der Bäk⸗ kergehilfe in Bürgſtadt Anton Knörzer war ſeit 14 Tagen vermißt. Offenbar war er in den Main gefallen und ertrun⸗ ken, denn in der Nähe des Miltenberger Sommerſchwimm⸗ bades iſt ſeine Leiche gefunden worden. Obſternte 1939 Die diesjährige Obſternte iſt weſentlich beſſer als die letztährige. Im einzelnen iſt zu ſagen, daß wir eine recht gute Ernte an Erdbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren ſo⸗ wie an Zwetſchgen, Mirabellen, Kirſchen und Pfirſichen hat⸗ ten. Die Kernobſternte, alſo die Ernte an Aepfeln und Bir⸗ nen, hat dagegen nicht ganz den Erwartungen entſprochen, die man urſprünglich in ſie ſetzen durfte. Während ſie in manchen Teilen des Landes recht gut ausgefallen iſt, ließ ſie gerade in den Hauptanbaugebieten zu wünſchen übrig, eine Folge der wenig günſtigen Witterung in der Blütezeit. Maßgebend für den Ernteausfall war wiederum in erſter Linie der Pflegezuſtand der einzelnen Obſtanlagen. An⸗ lagen, welche muſtergültig gepflegt wurden und in denen durch Auslichten, Düngen und planmäßige Schädlingsbe⸗ kämpfung eine ſachgemäße Obſtbaumpflege betrieben wurde, haben trotz der ſchlechten Witterung in der Blütezeit ſehr gute Erträge gebracht. * 15 Millionen Obſtbäume. Baden hat nach der Zählung von 1938 nahezu 15 Millionen Obſtbäume, gegenüber der Zählung von 1934 mit rund 12 330 000 Obſtbäumen. An der Spitze ſtehen die Aepfel mit rund 5 985 000 Bäumen, ihnen folgen die Zwetſchgen mit 3 283000 Bäumen, dann kommen die Bir⸗ nen mit 2 661000 Bäumen, die Süßkirſchen mit 119 000 Bäumen, die Pfirſiche mit 911000, die Walnüſſe mit 365 000 und die Mirabellen, Aprikoſen uſw. mit 380 000 Bäumen. Die Maul⸗ und Klauenſeuche. In der letzten Woche iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden in keiner Gemeinde mehr ausgebrochen, dagegen iſt ſie im Stadtkreis Karlsruhe erloſchen. Am 10. Oktober 1939 war nur noch eine Gemeinde in Baden von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen, nämlich die Stadt Müllheim. Aus den Nachbargauen Höcherberg⸗ Mittelbexbach.(Ein Bein zerſchmet⸗ tert). Ein über die Berghalde abſtürzender leerer Förder⸗ wagen zerſchmetterte dem Bergmann Albert Kriebelbauer von hier ein Bein. Bolanden.(Zuſammengerannt). Zwiſchen Marn⸗ heim und Dreiſen ſtießen in der Dunkelheit zwei Perſonen⸗ wagen zuſammen. Eine Inſaſſin, die gegen die Windſchutz⸗ ſcheibe geſchleudert wurde, bekam ſtarke Schnittwunden im Geſicht. Ein Wagen iſt ſchwer beſchädigt worden. Worms(Laſtwagenzug ſtürzt von der Brücke.) Ein ſonderbarer Unfall ereignete ſich auf der Straße zwiſchen Bürſtadt und Bobſtadt. Die beiden mit Stückſteinen belade⸗ nen Anhänger einer Zugmaſchine riſſen ab, als der Laſtzug gerade an die Brücke über den Mühlgraben kam: der erſte überrannte die dicke Schutzeinfaſſung und ſtürzte in den Graben, wobei er ſich vollſtändig entlud, während der zweite Anhänger noch am Brückenrand ſtehen blieb. Er konnte ent⸗ laden und außer Gefahr gebracht werden. Mit Hilfe eines Wehrmachtkraftwagens gelang es, den in den Bach geſtürz⸗ ten Laſtanhänger wieder an Land zu bringen. — Valfhingen a. d. F.(50 Jahre im gleichen Be⸗ trieb.) Seit nunmehr 50 Jahren iſt Frau Sophie Ruffner in den hieſigen Vereinigten Trikotfabriken R. Vollmoeller AG. beſchäftigt. Der Arbeitsjubilarin wurde in einer ſchlich⸗ ten Feier das Goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen überreicht. In dem Betrieb hefinden ſich außerdem 12 Arbeitskameraden, die auf eine 40jährige Tätigkeit zurückblicken können. — Rielingshauſen, Kr. Bactnang.(Greiſin tödlich verunglückt.) Auf tragiſche Weiſe kam hier die 71jäh⸗ rige verwitwete Frau Helene Holzwarth ums Leben. Nach⸗ barn bemerkten, daß dichte Rauchſchwaden aus dem Häus⸗ chen drangen. Nachdem ſie ſich gewaltſam Einlaß verſchafft hatten, fanden ſie im Schlafzimmer der Greiſin ein Sofa brennend vor. Die alte Frau lag leblos am Boden. Das Feuer konnte raſch gelöſcht werden. Die bei der Greiſin an⸗ geſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben ohne Erfolg. Der Tod war durch Rauchvergiftung eingetreten. 8 — Nördlingen.(Gaſtfreundſchaft mißbraucht.) Ein angebliches Ehepaar, das ſich mit den Fahrrädern 1 der Durchreiſe befand und angeblich eine Kochgelegenhei ſuchte, wurde von einer Witwe aufgenommen, die den Frem⸗ den Unterkunft gewährte, da ſie angaben, ſie ſeien Rückwan⸗ derer aus dem Weſten. Die gewährte Gaſtfreundſchaft wurde von den Beiden aber in gemeinſter Weiſe mißbraucht. Sie ſtahlen aus dem Schrank der Witwe, die ohnehin nicht mit Glücksgütern geſegnet iſt, den Betrag von 40 Mark und verſchwanden. Dieſer Fall iſt eine erneute Warnung, nicht allzu vertrauensſelig gegenüber Fremden zu ſein. Rückwan⸗ derer, denen die Volksgemeinſchaft jegliche Unterſtützung zuteil werden läßt, haben ihren amtlich geſtempelten Ausweis. A Aus Sucht nach Freibier zum Branßſtifter geworben, Das Reichsgericht hat die von dem 45 Jahre alten Michae Zweimüller aus Simbach am Inn gegen das Urteil de Landgerichts 7 eingelegte Reviſtion als unbegründet verworfen. Der Beſchwerdefühver 95 wegen einfacher Brand⸗ tiftung zu 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. JIy der Nacht zum Oſtermontag war plötzlich im Anweſen eines Baumeiſters in Simbach Feuer ausgebrochen, das den La⸗ gerſchuppen vollſtändig vernichtete. Der Verdacht der Tä⸗ terſchaft richtete ſich auf den Angeklagten, der einer der Eif⸗ vigſten bei der Löſcharbeit war und ſpäter dem geſpendeten Freibier beſonders zuſprach. Es konnte auch feſtgeſtellt wer den, daß ſich früher in dem Heimatort des Angeklagten meh⸗ rere ähnliche Brände ereignet hatten und daß Zweimülley auch dabei immer fleißig das Feuer und ſpäter ſeinen bare gelöſcht hatte. Als Täter, der lediglich um des Freibleres willen bei dem ihm vollkommen unbekannten Baumeiſter das Feuer gelegt hatte, ſtand Zweimüller einwandfrei feſt. 1 Ausgerechnet vor der Gendarmeriewache. Eine Geflü⸗ gelhändlerin befand ſich mit dem Kraftwagen auf der Fahl nach München. Unmittelbar vor der Dienſtſtube des Gendar⸗ meriebeamten in Haag ſteuerte der Wagen in den Straßen⸗ graben, wobei die ganze Ladung ſich auf der Straße ausbrei⸗ tete. Und da kamen nicht nur die Hühner zum Vorſchein, ſondern es kugelte auch eine Anzahl von Butterballen herum, Der Gendarmeriebeamte, vor deſſen Augen ſicß die Szene ab. ſpielte, trug dafür. daß der Händlerin die Weiterfahrt nach München erſpart blieb. Den Kameraden erſchoſſen. Ein 10 jähriger Junge f in Eibelſtadt ſeinen 16 jährigen Kameraden in die 1 Kugel drang in die Lunge ein. An den Folgen der ſchweren Verletzung ſtarb der funge Mann bereits auf dem Transport ins Krankenhaus. K Zwei Brüder ergaunerten 150 000 Mark.„Stiller Teil ⸗ haber mit einer Einlage von 1000 bis 1500 Mark gegen mo⸗ natliche Gewinnbeteiligung von 40 bis 60 Mark l Mit Inſeraten dieſes Worklautes köderten die Gebrüder Wil⸗ helm und Oskar Steinmetz in Nürnberg⸗Reichelsdorf ſei dem Jahre 1931 nicht wenſger als 111 Perſonen, die ſie zur Bezahlung von Geſchäftseinlagen in der Höhe von gob bis 9700 Mark beſtimmten. Auf dieſe Weiſe ergauerten ſte 150 000 Mark. Die beiden Volksſchädlinge wurden feſtge⸗ nommen. 5 7** 77 „Die pfiffige Magd Weismanns neue Oper auch ein Nationaltheater⸗Erfolg. Julius Weismann, der nunmehr ſechzigjährige, im Ale⸗ manniſchen(Freiburg) beheimatete Tonkünſtler, der in die⸗ ſem Jahr verdientermaßen mit dem Bach⸗Preis der Meſſe⸗ ſtadt Leipzig ausgezeichnet wurde, findet in Mannheim 1 geraume Zeit gebührende Würdigung. Noch iſt ſein ärchenſpiel„Schwanenweiß“ in recht friſcher Erinnerung, nun reiht ſich ſeinen bisherigen Konzert⸗ und Bühnen⸗ werken bald nach der Leipziger Uraufführung im Frühjahr die hieſige Erſtaufführung ſeiner neuen Oper„Die pfiffige Magd“ an. Mit ihr begibt ſich Weismann im Zuge der Schöpfungen ſeiner lyriſch feinſinnigen Muſikalität auf das Gebiet des Humors in der Form der komiſchen Oper. Wie es ſeine Art iſt, kommt er nicht mit lautem Gepränge; viel⸗ mehr ſpricht auch aus dieſem neuen Werk überwiegend die tieferſchütternde Einfühlungskraft in die Regungen des menſchlichen Seelenlebens, die er mit der reifen Abgeklärt⸗ 15 des wiſſenden Könners ausdeutet. Von phaſenweiſen Anklängen an die ſchillernde Farbigkeit großer Meiſter des Südens abgeſehen, zeichnet ſich ſeine neue Muſik durch Ori⸗ Fele aus. Dieſe Muſik bevorzugt kleine tonmaleriſche Feinheiten, die über den Weg klavierbegleiteter Rezitative in zwar nicht immer gleich eingänglichen, doch mitunter warmherzigen, beſeelten Arien, kleinen Cavatinen und ent⸗ zückenden Enſembles darnach ſtrebt, die alte Form der opera buffa 1 zu vertiefen. So wird ſie mehr als ein bloßes Witzeln; ſi lichen Humor an. Das Libretto dazu entſtammt einer ge⸗ reiften Erfaſſung der Stoffe aus einigen Luſtſpielen des geſchätzten däniſchen Satirikers Ludwig Holberg. Den Kern eines ſolchen Luſtſpiels benutzte er als Unterlage für das Textbuch zu dieſer Oper, das er ſeinen muſikaliſchen Wohl offenbart dieſe Handlung keine Problematik— es iſt ein liebenswür⸗ diges, reizuolles Spiel um die Liebe e dach baftet ibm e ſpricht mannigfach durch einen köſt⸗ eine in leicht unbekümmertem Gewand einherſpa⸗ zierende belehrende Satirik an, die den im Mittelpunkt der Handlung ſtehenden Kaufmann Vielgeſchrey in die Zwick⸗ mühle nimmt. Der alte Vielgeſchrey hat nie Zeit, dafür um⸗ ſomehr Aerger über ſeine Schreiber, die ihm nichts recht machen können, und Sorge um einen perfekten Buchhalter, der ſeinem Geſchäft fehlt. Die gute alte Kaufmannsſeele kommt dabei auf den ihm naheliegenden Gedanken, ſeine Tochter Leonore mit dem ihm zwar unbekannten, doch als Buchhalter geſchätzten Ericſen zu verehelichen. Leonore aber liebt Leander, und der verſteht von ſolchen Dingen vorläufig nichts. Pernille, die pfiffige Magd im Hauſe, das Mädchen, das ihn unerſetzlich dünkt, weiß um Leonores Nöte und ſchaltet ſich mit einer Reihe hilfsbereiter Schliche und Ränke in den Ablauf des Geſchehens ein. Da gibt es denn ganz reizende Situationen— bei denen ſich der Ver⸗ faſſer der guten alten Verwechſlungsrequiſiten bedient— und zum Schluß bringt Leonore ihren Leander und die heiratslüſterne Haushälterin Magdelone ebenfalls einen Mann— den wirklichen Buchhalter. Leander, der falſche Buchhalter aber verpflichtet ſich frohen Herzens, nunmehr nicht nur die doppelte, ſondern gar die dreifache Buchhal⸗ tung zu erlernen. Die Aufführung ward dem Stück im großen Gan⸗ en mit viel Geſchick und heiterem Sinn für ſeine Launig⸗ delt gerecht. Dr. Ernſt Cremer, dem die muſikaliſche Lei⸗ tung oblag, ging an das Werkchen mit ſchöner Vertiefung heran; er währte der Muſik ihre Farbigkeit und ſeine or⸗ cheſtralen Wirkungen in jeder Weiſe, wobei nicht nur die thematiſchen Kontraſte, ſondern auch die mannigfaltigen lyriſchen Zartheiten in ihrer ganzen blumigen Duftigkeit wiedererſtanden. Spielleiter Erich Kronen holte dazu den ſteten Fluß der Bewegung heraus, der das Textliche mit dem Muſikaliſchen zuſammen zu einer abgerundeten Einheitlichkeit verbindet, mochte man auch hie und da einige kleine Szenen als ausgedehnt anſehen. Ein durchdachter Einſatz der darſtelleriſchen Werte ließ das Stück ausſchöp⸗ fen. Das von Toni Steinberger geſchaffene Bübnen⸗ bild betonte in ſchöner bildhafter Weiſe die ſüdlichen Stim⸗ mungswerte und geſtattete eine breite Skala ſzeniſcher Möglichkeiten. Stiliſtiſch hingegen würde man eine ſtärkere Unterſtreichung der Geſchloſſenheit begrüßen. Erika Schmidt hielt die ſchon rein phyſiſch gewiß nicht leichte Titelrollen⸗Partie recht konſequent durch. Ihre pfiffige Magd entſprach im allgemeinen dem Stil des tückes, doch würde ſie die Rolle mit etwas mehr wei b⸗ licher Schläue auf Koſten der reinen Naivität zweifellos 85 vertiefen. Ihre ſpieleriſche Beweglichkeit gab dem ge⸗ wohnten geſanglichen Können lallerdings noch leicht indis⸗ poniert) gefällige Lockerung. Hans Scherer zeichnete den knottrigen alten Herrn Vielgeſchrey faſt durchweg erfolg⸗ reich. Neben ſeiner fundierten Stimme ſchickte er eine gründliche Ausſchöpfung der originellen Werte dieſer Ge⸗ ſtalt ins Treffen. Guſſa Heikens Töchterlein war von keuſchem Liebreiz und geſanglich von einer reifen, tiefen, Auffaſſung bei einer raumgreifenden Stimme. Ebenſo blieb Irene Zieglers heiratswütige alte Jungfer Magdelone eſanglich wie darſtelleriſch in guter Erinnerung. Draſti⸗ ſche Komik 9 den pedantiſchen Buchhalter von Max altruſchats Gnaden aus. Theo Lienhard geſtal⸗ tete Oldfux, den geriſſenen Freund Leanders, mit erfreu⸗ licher Wandlungsfähigkeit. Leander ſelbſt erhielt durch Hans Tolksdorf natürliche Farbe; geſanglich war die Partie bisweilen großartig geſtaltet. Von den drei ausge⸗ zeichnet inszenierten und dargeſtellten Schreiberſeelen, die von Fritz Bartling, Peter Schäfer und Chriſtian Könker verkörpert wurden, erſchien der erſtere am pla⸗ ſtiſchſten. Roland Wächtler als Barbier und Gerhard Singer(Bauer), Auguſt Klärner(Schneider) und Franz Bartenſtein(Notar) wahrten der Aufführung die Linie. Der Beifall nach den einzelnen Akten verdichtete f zum Schluß(3 Akte) noch mehr und ließ auch Spiel⸗ eiter ſowie den muſikaliſchen Leiter teilhaftig werden. Hanns German Neu. 2 1 ee Deutſchland im Abwehrkampf. Die September⸗Folge des Reichsſchulungsbriefes der . ingsinhaber muß⸗ lung ihrer Woh⸗ Un 7 Immer noch Liche freu 17 Woh nungen gebührenpfli ichtig verwarnt werden. freund 47 5 NSDAP. und DAß ſteht vollauf im Zeichen der großen Meldepfli ür Verkä von Pferde 8. 1 f. geſchichtlichen Ereigniſſe unſerer Gegenwart. Der dem deut⸗ e ae dran a e e e Jörſicht auf der Gtraße! ſchen Volke aufgezwungene Abwehrkampf, der gleichzeitig 25. 9. 1939 weiſt der Polizeipräſident hin. Die zuſtändige ugt erhöhte Aufmerkſamkeit die große Bewährungsprobe des nationalſozialiſtiſchen 5 de haben auch für das Ver⸗ Deutſchlands iſt, erfordert den reſtloſen und letzten Einſatz ſchneidende Veränderungen mit ſich gebracht.] für die ſchweren und doch ſtolzen Aufgaben unſerer Zeit. iaßnahme erforderlich gewordene allabend⸗ Das ganze Volk iſt in innerſter Geſchloſſenheit um den ng der deutſchen Städte ſtellt dieſe Zentren Führer geſchart und ſchaut wohlbewußt des Ernſtes dieſer ns vor neue Probleme. die jeden Verkehrs⸗ Tage im Bewußtſein ſeiner Geſchloſſenheit und Stärke zu⸗ Es iſt ſelbſtverſtändlich ein großer Un⸗ verſichtlich dem Kommenden entgegen. Der Schulungsbrief, e 8 1 Arte der gerade in die er Zeit eine weſeniliche Erziehungsaufgabe e ber hr au art ehe dete zu erfüllen hat, iſt den Notwendigkeiten des deutſchen Ab⸗ er. art gogeblen 8 wehrkampfes entſprechend ganz auf die Erforderniſſe der lichen Stellen haben F555 8 12. 25 1 5 5 mögliche Erleichte⸗ inneren Front abgeſtellt. Vorausgeſtellt iſt das Wort des dere die jüngſte Anord⸗ Führers von ſeiner Reichstagsrede vom 1. September 1939; 11„Mein ganzes Leben gehört von jetzt ab erſt recht meinem Volke, ich will jetzt nichts anderes ſein als der erſte Soldat des deutſchen Reiches“. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley entwirft im folgen⸗ Preisbehörde für den Stadtkreis Mannheim mit Vororten iſt der Polizeipräſident Abt IV. e 1 160. Konzertjahr der Muſikaliſchen Akademie des Nationaltheaterorcheſters Mannheim in Mannheim., Wiederum tritt die Muſikaliſche Akademie des Natio⸗ naltheater⸗Orcheſters an zur Löſung ihrer Aufgabe, das in toten Notenzeichen vorliegende Muſikaliſche Kunſtwerk zum klanngvollen Leben zu erwecken. In dieſem Winter, dem t, ob ma werfer ſtü Lichter. Die fü 8 5 1. alles getan, der 160. Konzertwinter der Muſikal. Akademie ſind es vielleicht rung zu verſchaffer 0 nicht immer nur ohne weiteres feſtlich und froh geſtimmte, nung, nach der die Höe wartend geöffnete Menſchen, die den Darbietungen des zeuge in geſchloſſenen L Nationaltheater⸗Orcheſters lauſchen. Auch den Mühſeligen grenzt wurde eigne und Beladenen wird die erſehnte Koſtbarkeit der Muſik Eintritt der Dunkelheit n 1 555 s 8 fie de Verkeihrsteiſne 0* os 7* 5 5. 5 8 1 8 1 zu Aufrichtung und Troſt weiter zu reichen ſein, vom G riechen ernte Beer ee 1 faite den nach der praktiſchen Seite hin die Pflichten der inneren S„ 0 5 E 77 788 ie Dunke höhte Verkehrsgefe) 8 ſolche wirk⸗ Nu I 10 Fi ö 1 onſchäp fer 8 5 e es ge 3 8 Zeite 2 2 5 5 5 N ont,» gliede ene E Sinzelheite E 5 Tonſchöpfer an die, für die es gemünzt iſt. In Zeiten der ſam werden zu laffen. Wer zu er Stunde nicht unbedingt Fr gegliedert in jene vielen Einzelheiten, wie ſie für Not und Gefahr ſtrahlt der Wert der bedrohten Güter be⸗ 88 ſonders hell. Die hohe holde Kunſt der deut chen Muſik hören zu Beginn der Abenddämmerung ins Haus. Von Be⸗ bände und die vielen ſonſtigen in dieſes Geſamtwerk ein⸗ iſt jeder Feuerprobe gewachſen und ein unbergleichlicher] hörden und Organiſationen iſt wiederholt auf dieſe Notwen⸗ gebauten Organiſationen fallen. Reichspropagandaleiter Dr. nie verſiegender Kraftquell der Nation, aus dem fie ſich[digkeit hingewieſen worden. Es iſt Pflicht aller Eltern, auch Goebbels entwirft ein aufſchlußreiches Bild über die wirt⸗ 5 5 5 5 95 55 um die Exiſtenzberechtigun Deutſchlands gegenüber allen für die 8 Konzerte eine ſorgfältige Auswahl aus dem laſſe beſondere Aufmerkſamkelk und Vorſicht walten. Als ide e e eee 8 5 dazu verleiten, der beſſeren Lichtverhältniſſe wegen mitten[in die wir heute geſtellt ſind, dieſer Endkampf des neuen ben Fahrtrichtungen Fahr.[genüber der Heerſchaft des Geldes und aller übrigen ver⸗ 8 7 2 5 0 ef er Nahrz dicht 5 a—— 5 2 5 5 8 Vorgängern würdig an die Seite ſtellt. keit der Fahrzeuge richtig die die politiſche Aufmerkfamkeft des Volkes auf dieſe i dere bei Verdunkelung, die ſichere Beförderung von Gepäck jeweilige Verkehrslage es erfordern. Was bedeutet ein Ge⸗teidigung von Volk und Heimat an die Front geſtellt, ſchriftsmäßig gekennzeichnet ſein. Verſchleppungen und verſpä⸗ vernichtet oder gefährdet wird. Das ſollte jeder Fahrer eines dee ungebrochenen inne en Kraft de. Volksgemeinſchaft leine in den Sturmzeiten ihrer Geſchichte für alle Prüfungen ihrerſeits dafür zu ſorgen, daß ihre Kinder mit Eintritt der ſchaftlichen, militäriſchen und vor allem politiſchen Geſichts⸗ bewährten Alten und aus dem zukunftshaltigen Neuen ge⸗ Karl Elmendorffs Händen. So iſt die Gewähr dafür ge? zeuge nahen, Er verfuche in keinem Falle, noch vor ihnen fallenden Werte wird durch Reichsleiter Alfred Roſenberg 82 255 5 5* 8 5 äußerſt wichtige Frage 72 7 er ein Aufi 5 ſich den Mitpaſſanten ſo bemerkbar, daß unliebſame Zuſam⸗ äußerſt wichtigen Fragen lenken und ferner ein Aufſatz von und Expreßgut zu gewährleiſten, müſſen die Sendungen vor⸗ winn von wenigen Minuten, wenn damit ein Menſchenleben ſo ſtellt ein ungeſchriebenes Geſetz der Frau zur Erhaltung tete Auslieferung werden vermieden, wenn jedes Stück haltbar] Kraftrades oder„wagens ſich ſtets vor Augen halten. minder großen Aufgaben. Deren Vielſeitigkeit und Uner⸗ tunlichſt. Kinder ge⸗ politiſche Leitung, Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ 2 3 1 1 — 2 2 2 . 2 5 2 5 — 55 2 S 8 * laben und erquicken kann. Dunkelheit ſich zu Hauſe befinden und die Straße nicht mehr J punkte, die uns berechtigen, komme was wolle, dieſen Kampf l 5 4 8 1 5 ſeinen Feinden ſiegreich durchzuführe Die große Prüf Fußgänger benutze er nur die Bürgerſteige und laſſe ſich nie[ ſeinen Feinden ſiegreich durchzuführen. Die große Prüfung, troffen und bedeutende Gaſtdirigenten und Soliſten ver⸗ über die Fahrbahn zu gehen. Bei Ueberqueren der Straße revolutionären Staatsgedanlens des Nationalſozialismus ge⸗ geben, daß ſich der 160. Konzertwinter auch unter außer⸗ über die Fahrbahn zu kommen. In der Dunkelheit und hei treffend gezeichnet. Endlich ſchließen ſich an Ausführungen 5 12— 2 N 5 8 2 Reichsrr aH Fon N* S h. Gi 5 3 50 Deutliche Bezeichnung von Reiſegepäck und Expreß⸗ menſtöße vermieden werden. Als Fahrer ſteuere er ſeinen[ Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz⸗Klink:„Frauen am 3 Die Programmgeſtalter der Muſikal. Akademie haben] betreten. Wer aber zu dieſem Zeitpunkt noch ausgehen muß, pflichtet. Die Geſamtleitung der Konzerte liegt wieder in achte er genau darauf, ob aus beid gewöhnlichen Umſtänden den gehaltvollſten unter ſeinen der ſchwachen Beleuchtung der Wagen ſchätzt man weder die von SS-Gruppenführer Heydrich übe den Voltsmeldedienſt, gut. Um bei der ſtarken Belaſtung der Reichsbahn, insbeſon.] Wagen ſo langſam, wie die gebotene äußere Vorſicht und die[ Werk“. Iſt der Mann mit der Waffe in der Hand zur Ver⸗ D Die erhöhte Verfehrsgefa h 1 J 5 n 5 5 15 5 8 5 e ß, ß geſchloſſen iſt. Es iſt dringend erforderlich, die volle Auſchrift[eigenen wie auch im Intereſſe der Geſamtheit. Bemühen wir[ geseſchnet. Reichsminiſter Walter Funk gibt der September⸗ des Empfängers mit Angabe des Beſtimmungsbahnhofs in uns alle, dieſer Notwendigkeit nach beſten Kreften gerechtzu⸗ Folge des Reichsſchulungsbrieſes mit ſeinen Ausführungen die Packſtücke zu legen. 8 werden. 119 0 n Mobilmachung einen kla en A Wehrmachturlauberzüge. Um beurlaubten Wehrmacht⸗ 1 unnd gufſchlußreichen Abſchluß Sagaherigen als den Beeraonsgeb eden ene enn Ahrenſchübmaler im Schwarzwald Durch die Ereigniſſe der letzten Wochen hat ſich die hen, raſch das Heimatgebiet zu erreichen und aleichzeikig die Als ein alter Mittelpunkt der Uhreninduſtrie kann unſer J Auslieferung des Schulungsbriefes veczögert. Die Gedanken Züge des öffentlichen Verkehrs zu entlaſten, werden Wehr⸗ Schwarzwald gelten, ganz beſonders die Städte St. Geor⸗ die hier von führenden Männern des nationalſozialiſtiſchen macht⸗Urlauberzüge eingerichtet und erſtmalig am Samstag, gen, Triberg, Hornberg, Villingen und Schramberg. Alle g 1 10 m Deutſchlands ausgeſprochen werden, find jedoch wegweiſend dem 155 A nach. einem bestimmten Fahrplan gefahren. dieſe Städte können auf eine alte Uhrentradition blicken und für die Meiſterung aller Aufgaben, die die nächſte Zukunft auh 9 5 155 tens len haben. oft hat ſich hier das Handwerk vom ee auf ſtellen wird. Darum gehört der Reichsſchulungsbrief auch Wehrmachtfahrſchein fir Hin 115 ie Rückfahrt einschließlich Vater und Sohn vererbt. Vieles hat ſich ſeit damals ge⸗ künftighin als mahnender Sprecher der inneren Front in der Fahrt den Anſchlüßſtreck 45 10 lle ee, ändert, als noch der Urgroßvater ſeine Uhren auf den Rük⸗ eines jeden Deutſchen Hand. W. Hermann. Seht auf den Auſchlüßſtreken auszuſtellen. ken nahm und damit durch die Lande zog. Meiſt waren* —.— 5„ Dieſ 9 5 0. 2 des e 98 Benn h wallen uns es die berühmten Schwarzwälder Kuckucksuhren. Damals 7 F gens wegen ſo gar nicht gefallen. Die Erde iſt reichlich als man noch großen Werk f recht ſchön bemalte Uhren Gedenktage garnicht 5 5 z chen euch 2 5 4 5 die. 55 legte 91 1 ſic 802 1 5 1 95 e 13. Oktober arnicht mehr zu ſchlucken. Die Kartoffeln, ie es noch aus⸗„war es 5 alt a 5 üneben gilt zeigen ſich im erdenen Schlafrock, ſtatt fein Ae ne allgemeiner Bekanntheit erfreute. Einzelne 18821 Der Mediziner Rudolf Virchow in Schievelbein geb. dank in den Keller zu wandern. So wird die Kartoffelernte Uhrenſchildmaler waren weithin ob ihrer Kunſtfertigkeit be⸗ 1889 Wilhelm Loeper, Reichsſtatthalter in Anhalt und hier und da durch das Wetter erheblich beeinträchtigt, ganz kannt. Auch Hans Thoma war für kurze Zeit bei einem Braunſchweig, in Schwerin geboren.. Felllbeigen von den Klumden die ſich an die Stiefel de Ahrenſchildmaler in Furtwangen tätig. 1933 Vereinigung der Länder Mecklenburg⸗Schwerin und e Aae Auch das a5 t das 1. fel den Heute iſt auch die Kunſt der Uhrenſchildmaler zurückge⸗ Mecklenburg ⸗Strelig. Regen. det ngtürgemäß unter dem Allzuviel an hun gnetend pat ihre alte Bedeutung verloren. Aber immer. 193 7 Deutschland garantiert Belgiens Unverletzlichkeit. . f 3 155 i han treffen wir doch auch heute noch in unſerem ſchönen 5— i — Die Reichslotterie in den weſtlichen Grenzgebieten. 5 0. e e e.. Schwarzwald einige Ahrenſchildmaler, die dieſes alte ſchöne r Die chen der faallſchen ole mnegner gas den] Sandwen auslben. Ein aßen Können und viel Geſchick Mannheimer Theaterſchau ſweſtlichen Grenzgebieten ſind bel jedem ſtaatlichen Lotterie⸗ verlangt dies Handwerk, denn es gilt ja mit ſicherer Hand Im Nationaltheater: Kinnehmer im Reich zu erfahren. Spieler von Loſen der die ſchmückenden Ornamente oder Bilder auf die Uhrenſchil⸗ 3 Deutſchen Reichslotterſe aus den weſtlichen Grenzgebieten der anzubringen. Auf anderen Uhren, beſonders auf den Freitag, 13. Oktober: Miete C 2 und 2. Sondermiete können ſich in Zweifelsfragen unmittelbar an den Präſiden⸗ älteren früherer Zeiten, ſind Monatszeichen oder Himmels⸗ C1: Brom my. Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. ten der Deutſchen Reichslotterſe in Berlin W 35, Viktoria⸗ körper aufgezeichnet. Wir erinnern uns ganz beſonders an Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. ſtvaße 29, wenden. eine Uhr, die die Symbole für Tod und Leben trug. Den 5. 5 5 Förderung der Landbevölkerung. Nach einer Verord⸗ tiefen Sinn, das Leben mit dem Gang der Uhren zu ver⸗ Samsta 9, 14. Oktober: Miete G 2 und 2. Sondermiete mung des Reichsminiſters der e können Ehefrauen, gleichen und von der„Lebensuhr“ zu ſprechen, die„einmal G 155 Ill neuer Inſzenierung: Der Barbier bon deren Männer nicht in der Land⸗ oder Forſtwirtſchaft tätig abgelaufen iſt“, findet hier ſeine künſtleriſche Prägung. Bagda 17 Komiſche Oper von Peter Cornelius. An⸗ id, Einrichtungsdarlehen, Einrichtungszuſchüſſe und zinslose Auch dieſe bemalten Uhren vererben ſich und wenn wir fang 19.30, Ende 21.30 Uhr. Stundung der Tilgungsbeträge von Eheſtandsdarlehen erhal⸗ wirklich ſeltene Stücke der Schwarzwälder Uhrenſchildmaler⸗ Son nta g, 15. Oktober: Nachmittags⸗Vorſtellung für die ten, wenn ſie überwiegend land⸗ oder forſtwirtſchaftliche Ar⸗ kunſt ſehen wollen, dann müſſen wir in die Stuben der NScö.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mann⸗ beiten verrichten. Auch Frauen, die durch Haushaltsführung Schwarzwaldbauern treten. Manch eine Uhr wird uns von heim, Abt. 7 bis 20, 28 bis 51, 67 bis 86, 88 bis 90: und Kindererziehung gehindert ſind, ihre Arbeitskraft Über⸗ dem Geſchick vergangener Zeiten erzählen können und von Pantalon und ſeine Söhne. Luſtſpiel von Paul wiegend in der Land⸗ oder Forſtwirtſchaft einzuſetzen, ſind von guten und böſen Tagen, die in dieſem oder jenem Haus aus⸗ Ernſt. Anfang 14.30, Ende 16.30 Uhr.— Abends: der e nicht ausgeſchloſſen, wenn ſie in nennenswertem und eingingen, wir müſſen nur verſtehen, auf den Klang Miete H 2 und 2. Sondermiete H 1: Das Land des Umfang regelmäßig in der Land⸗ oder Forſtwirtſchaft tätig des Pendels zu hören und die alten Uhrenſchildbilder zu Lächelns. Operette von Franz Lehar. Anfang 19, ind. Nähere Allskunft wird im Rathaus erteilt. deuten. Ende 21.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). f 5 N 8 Verloren Alleinſtehende—ů—— AA fegt und potzt sehr schnell,„/s es putzt, Wird blinkendhell. aalen Frau Für die Lohnzahlung Nimm för Holz, Metall und Stein AfA- es macht alles rein! de 8 1 5 unentbehrlich f i.. 5 5————— 8 raulein 2 ATA ist 0 bewahrte Sies perende PUfZEz, Und een den Fetsier Een. e das ſelbſt. Haus⸗ 15 5 Ae enkenernbele halt führen kann, für Wochenlohn, Stundenlohn, lugsüber heſucht! Taglohn oder Monatslohn. Zu erfragen in der Zu haben in der Geſchäftsſtelle d. Bl. Geſchäftsſt. d. Bl. r „Zum Deutschen Hof“. Am Samstag und Sonntag Abend ab 7 Uhr Tanz. Hierzu ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Feſtſchriften, Geſchäfts berichte, Proſpetkte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induftrie, 55 Vereine u. Private nötigen Oruckſachen d weckentſprechender Ausftattung. g i 3 Druckerei des„Neckar⸗ Bote“ Inſerieren bringt Gewinn 8 J Heute Freitag bis Montag je abends 8 Uhr: Die bellebte Johann Straug-Operette T Das weltberühmte Berliner Philharmon. Orchester spielt in N diesem Film die unsterblichen Weisen dieser herrlichen Film- Operette. Ufa-Woche zeigt die letzten Kämpfe um Warschau, die Uebergabe und der Einmarsch in die Stadt. — Besucht die Werktags Vorstellungen 7. erde Mitglied der