briefes der der großen dem deut⸗ gleichzeitig zialiſtiſchen ten Einſatz erer Zeit. it um den iſtes dieſer Stärke zu⸗ lungsbrief, ngsaufgabe itſchen Ab⸗ erniſſe der Wort des nber 1939: ht meinem rſte Soldat im folgen⸗ er inneren ie ſie für enen Ver⸗ twerk ein⸗ Heiter Dr. die wirt⸗ 1 Geſichts⸗ en Kampf iber allen Prüfung, des neuen ismus ge⸗ digen ver⸗ Roſenberg führungen eldedienſt, Hf Ndieſe ufſatz von auen am zur Ver⸗ geſtellt, Srhaltung haft beine nd Uner⸗ hend auf⸗ eptember⸗ ührungen ten klaſen ſich die Gedanken aliſtiſchen gweiſend Zukunft rief auch Front in dermann. dermiete rkaulen. dermiete 1 r von 1 S. An⸗ für die Mann⸗ bis 90: u Paul bends: d des ig 19, hoben). 1— lung 0. tabelle 8 f enlohn, g lohn. le d. Bl. 188 225 Uhr e eee, Nr. 240 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 13. Oktober 1939 Da kam Frau Kreitner hinzu Draußen und drinnen Eine Kriegsfront im Oſten gibt es nicht m 1 Das 0 Verſailles iſt zerſchmettert. Deutſch⸗ land hat das Ziel ſeines Feldzuges erreicht. Die Neuordnung der Verhältniſſe im oſteuropäiſchen Raum hat bereits begon⸗ nen. Dem deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrag ſind bereits andere Pakte gefolgt, die Sowjetrußland mit anderen Staaten ſeiner Nachbarſchaft abgeſchloſſen hat, um klare Verhältniſſe zu ſchaffeu. Bemerkenswert iſt, daß der ſowjetruſſiſch⸗litauiſche Vertrag die Rückgabe der Stadt Wilna an Litauen feſtlegt. Man erinnert ſich, daß Wilna— die alte litauiſche Haupt⸗ ſtadt— im Jahre 1920 von den Polen den Litauern einfach mit Waffengewalt entriſſen wurde und daß dieſer Raub, den die Litauer nie verſchmerzen konnten, eine Normaliſie⸗ rung der litauiſch⸗polniſchen Beziehungen während der ver⸗ gangenen zwanzig Jahre verhindert hat. Durch Rückgabe Wilnas an Litauen zeigt Sowjetrußland, daß ihm daran⸗ liegt, auch dieſen Zankapfel aus der Welt zu ſchaffen. Schritt für Schritt erfolgt die Befriedung des Oſtens, der bisher ein gefährlicher Unruheherd geweſen war. Auch die Rückfüh⸗ rung der Deutſchen aus den Baltenländern ins Reich gehört zur Neuordnung des Oſtraums. Wenn es auf Deutſchland ankäme, könnte die Neuordnung des Oſtens, die eine Sache Deutſchlands und Sowjetrußlands iſt, ſofort erweitert werden zu einer Neuordnung Europas, an der alle Staaten mitar⸗ beiten könnten, die guten Willens ſind. Darüber hat ſich der Führer in ſeiner großen Reichstagsrede vom vergangenen Freitag klar und beſtimmt ausgeſprochen. Für die Einſtel⸗ lung der Feindmächte iſt es bezeichnend, daß ſie noch immer nicht gewagt haben, dieſe Rede ihren Völkern im Wortlaut oder wenigſtens in einem Auszug, der den Sinn der Führer⸗ worte richtig erkennen läßt, wiederzugeben. Auch der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident Daladier iſt in ſeiner Rundfunk⸗ anſprache am Dienstag nicht auf die Vorſchläge des FJüh⸗ rers eingegangen, ſondern hat nur in allgemein gehaltenen Redewendungen davon geſprochen, Frankreich werde ſich keinem Diktat unterwerfen— kein Menſch hat etwas der⸗ artiges von Frankreich verlangt!— und ſolange kämpfen, bis es Garantien dafür beſitze, daß nicht nach ſechs Monaten alle etwaigen Vereinbarungen wieder umgeſtoßen werden würden. Nun, ſolche Garantien widersprechen keineswegs den deutſchen Vorſchlägen, denn der Führer hat wieder⸗ holt erklärt— neuerdings wieder in ſeiner Rede zur Er⸗ öffnung des Winterhilfswerkes— daß auch er eine auf Dauer berechnete Neuordnung der europäiſchen Verhält⸗ niſſe will. Es bleibt alſo auch nach der Ansprache Daladiers dabei, daß im Grunde kein Anlaß zur Fortführung des Krieges im Weſten iſt- falls Frankreichund Eng⸗ land dieſen Krieg nicht wollen. Hier liegt der Kernpunkt aller Schwierigkeiten: wenn England und Frankreich einen Frieden der Ehre und Gleichberechtigung aller Staaten und Nationen Europas haben wollten, wäre der Weg dazu jederzeit frei. Niemand würde einen ſolchen Frieden die er begrüßen als das deutſche Volk, das ſich auch in ieſer Frage einig weiß mit ſeinem Führer. Wollen Frank⸗ reich und England einen ſolchen Frieden oder wollen ſie W Fortſetzung des Krieges mit all' jenen Schrecken, ie der Führer in ſeiner Reichstagsrede ebenfalls geſchildert hat? Das iſt nach wie vor die Frage, auf deren Beantwor⸗ tung die Völker warten.„Was die andere Welt wählt, mag ſie erhalten!“ hat der Führer am Dienstag geſagt. Das deutſche Volk iſt auf jede Entſcheidung gefaßk. Es will den Frieden, doch es fürchtet nicht den Krieg. Braucht ihn nicht u fürchten— auch dafür hat der Führer geſorgt. Unſere ruppen im Oſten haben dem deutſchen Volk— aber auch der übrigen Welt und vor allem den Polen— gezeigt, was 5 leiſten können. Felſenfeſt iſt auch unſer Vertrauen auf ie Wacht im Weſten. Daß auch die Zeit der unbeſchränkten Seeherrſchaft Englands in der Nordſee vorüber iſt, zeigen die Taten der deutſchen Seeſtreitkräfte, wie die erfolgreichen Angriffe deutſcher Flieger auf britiſche Kriegsſchiffe. Es ſteht gut an den Fronten draußen und das deutſche Volk kann den kommenden Ereigniſſen und Ent⸗ ſcheidungen— mögen ſie ſo oder ſo ausfallen— mit ruhiger, vertrauensvoller Zuverſicht entgegenſehen. a N 5* Aber auch die innere Front ſteht gut. Alle feind⸗ lichen Verſuche, ihre Stimmung zu zermürben, ſind lächer⸗ lich und werden daher ſcheitern. Die innere Front wird ebenſo tapfer zuſammenſtehen und ſich chonſo tanfor ſchla⸗ argentat al., Klaffenberg 5 Roman von Otto Hans Braun. „Na, ſiehſt Du, dem Mädel geht es gut, ſehr gut ſogar!“ ſagte Wiſchnik zu ſeiner Frau, als er den erſten Brieß von Anne geleſen hatte.„Du haſt wieder einmal zu ſchwarz geſehen, Frau.“ Das ſchien wirklich der Fal zu ſein, denn nachdem Anne ſich in die neuen Verhältniſſe hineingefunden und das bange Gefühl einigermaßen überwunden hatte, das die Großſtadt zunächſt in ihr ausgelöſt, und da das Ehe⸗ paar Kreitner ſich als umgängliche Menſchen 2 12 0 hatten, wurde ihr etwas freier zumute. Sie war fleißig und ſtrebte unausgeſetzt danach, ihre Herrſchaft zufrieden zu ſtellen. i Eins vermißte Anne allerdings ſchmerzlich, die weite ſchöne Landſchaft um Werningen mit ſeinen reichen Wal⸗ dungen. Auch hatte ſie keinerlei Verkehr. Nicht, daß ſie gern einmal mit einer der anderen Hausgehilfinnen ge⸗ ſprochen hätte, aber Frau Kreitner hatte ihr ſtreng ver⸗ boten, mit Hausgenoſſen ſich in eine Unterhaltung einzu⸗ laſſen, und Anne war viel zu gewiſſenhaft, um dagegen zu handeln. Einſam war ſie und doch zufrieden, ſie wünſchte nur, daß es immer ſo bleiben möge. Aber es ſollte nicht ſo bleiben. f Eines Tages kam ſie von Einkäufen in der Nachbar⸗ ſchaft zurück. Die Hauswartsfrau ſtand in der Tür. Grüßend wollte Anne vorübergehen, doch die Frau ſprach ſie an. Warum hätte ſie nicht bekennen ſollen, wie ſie hierhergekommen war? Di i ichelte eigentümlich dazu. 5 Frau allerdings lächelte ſehr Und wie ſind Sie mit Ihrer Herrſchaft zufrieden?“ Es war ein lauernder Anterton in der Frage. „Sehr“, antwortete Anne wahrheitsgemäß. e 0 3 5 „Na, ja, in den erſten Wi ſchoß ihr das Blut zu Kopf. Sie m Anne aufgefordert hatte, ihr zu folg 8 rt, nachdem ſie er jemals geſehen. 1877 gewahrte, erreichen, wenn man ein feſtes mich nur Mittel gen wie die äußere. Im Willen zu ſiegen ſind alle deutſchen Menſchen eins, die draußen und die drinnen. Gerade eben haben wir das Kriegswinterhilfswerk eröffnet und am Samstag und Sonntag werden erſtmals wieder die, Sammler— es ſind die Männer der Arbeitsfront—. Pflicht tun, aber auch die Geber werden freudig opfern, denn jeder weiß, worum es geht. Stets war das Winterhilfs⸗ werk das Bekenntnis des ganzen Volkes zu der beherrſchen⸗ den Idee ſeiner Schickſalsgemeinſchaft. Entſtanden in einer Zeit der tiefſten wirtſchaftlichen und politiſchen Ohnmacht, iſt es in ſechs Jahren der Gradmeſſer des verwirklichten So⸗ ialismus geweſen.„Es iſt die Solidarität unſeres eigenen olkes, die unzertrennliche Verbundenheit nicht nur in glück⸗ lichen, ſondern auch in ſchlimmen Tagen“, wie es der Füh⸗ rer ſagte. Nur eine harte Generation, die eine ebenſo harte Schule des Lebens hinter ſich hat, konnte Träger einer ſol⸗ chen Weltanſchauung werden, die in der Opferbereitſchaft ſich zur höchſten ſittlichen Haltung bekannte. So nur konnte der ben Satz auf allen Gebieten des Lebens Wirklichkeit wer⸗ en:„Hilf dir ſelbſt, ſo hilft dir Gott.“ Was wir Friedens⸗ zeit nannten, war für uns ein Kampf mit anderen Mitteln. Seine Waffengänge, die, jeder für ſich, unſer Volk nur im⸗ mer mehr zur Einheit zuſammenwachſen ließen, hießen Er⸗ zeugungsſchlacht, hießen Vierjahresplan, Wehrfreiheit und ſozialer Frieden, ſie hießen auch Winterhilfswerk, deſſen Aufkommen ſtets ein zuverläſſiger Maßſtab für die ſteigende idealiſtiſche Haltung unſeres Volkes war. Das diesjährige Winterhilfswerk iſt mitten hineingeſtellt in eine Zeit, die Wunden ſchlägt. Es iſt die Selbſthilfeorganiſation, die aus unſerer Weltanſchauung entſtand und niemals mehr aus un⸗ ſerem Leben fortzudenken ſein wird. Es iſt die ſchönſte und ſittlichſte Ausdrucksform unſerer völkiſchen Verantwortung für die Kernzelle des Staates, für die Familie. Mit Hunger, den es über uns zu verhängen ſucht, will England ſiegen. Mit dem Kampf gegen Hunger und Kälte werden wir dieſe Abſicht zunutze machen. Der Blockadekampf iſt das letzte Machtmittel, um Mutter und Kind als ewigen Lebensquell unſeres Volkes zu vernichten. Eine Tradition bedenkenloſen Piratentums greift zu dieſem letzten Verſuch, den offenen, ehrlichen Kampf zu vermeiden. Unſere Antwort iſt der Kampf für Mutter und Kind. Dieſer Kampf wird mit der Verbiſſenheit eines kampferprobten Volkes geführt und ge⸗ wonnen werden, und mit dem gleichen Geiſt des Einſatzes und der letzten Opferbereitſchaft, der unſere Soldaten zum Siege führt. Nun erſt recht wird der deutſche Volksgenoſſe, der im Frieden freudig ſeine Pflicht erfüllt, ſein Opfer lei⸗ ſten und ſtolz das ſeine tun, um dieſe Schlacht des Sozialis⸗ mus zum Siege der Idee werden zu laſſen— entſcheidend wie der Sieg der Soldaten. Wirtiſchaſtswoche Das Wirtſchaftsleben läuft vuhig weiter— Kriegsfinanzen, Kreditweſen, Preisbildung— ie Organiſation des Kraft- wagenverkehrs f Die britiſche Blockade hat in Deutſchland noch keinerlei Erſcheinungen der Verwirrung oder der Unordnung ausge⸗ löſt. Das deutſche Wirtſchaftsleben läuft ruhig und gleichmä⸗ ßig in den Bahnen weiter, die ihm nicht etwa die Blockade der Gegner, ſondern der entſchloſſene Wille ſeiner eigenen Führung zum Durchſtehen jeden Kampfes bis zum endgül⸗ tigen Sieg vorgeſchrieben hat. In disziplinierter Beſchrän⸗ kung jeden Verbrauchs, aber in der Sicherheit, daß dieſer Verbrauch ihm nicht durch Einwirkungen des Gegners ge⸗ nommen werden kann, erwartet das deutſche Volk die Ent⸗ ſcheidung ab. In allen Werkſtätten wird gearbeitet. Wir kennen Nenne Arbeitsloſigkeit größeren Umfanges, wie ſie in Frankreich infolge der Evakuierung von rund 1% Millionen Pariſern und etwa einer Million Elſaß⸗Lothringer droht, oder wie in England, wo die bisherige Zahl der Arbeitsloſen täglich anſteigt. Die Neutralen freilich ſehen ſich durch 5 lands Blockade zum Schickſal der Arbeitsloſigkeit verurteilt. Rückſichtslos übt England hier ſeinen Druck aus. Unverhoh⸗ len droht es Schweden ſogar mit der Aushungerung, weil es nicht willfährig den Briten ſeine wertvollen Erze zur Verfü⸗ gung ſtellen will. Und ſo iſt es allenthalben. Die Neutralen müſſen ihre Arbeit einſtellen, weil England die Schiffe ab⸗ fängt, die ihnen die notwendigen Rohſtoffe bringen ſollen. Demgegenüber zeigt die deutſche Volkswirtſchaft keinerlei Schwächen. Am beſten wird das klar, wenn man den raſchen Wiederaufbau in Polen betrachtet. Kaum iſt das Donnern der Geſchütze verhallt, da ſorgen deutſche Organiſation und deutſche Arbeit ſchon wieder dafür, daß die Ernte eingebracht und die Felder beſtellt werden. Das Geſetz über die Errich⸗ Anne fühlte ſich ſchuldbewußt, aber daß ihre Herrin aus ſolcher Nichtigkeit ein Verbrechen konſtruieren würde, das hätte ſie denn doch nicht für möglich gehalten. Frau Kreitner wetterte, und Anne liefen die hellen Tränen übers Geſicht. Das allerſchlimmſte aber war, daß das bis⸗ her erträgliche Verhältnis ſchwer getrübt blieb. Jetzt blickte Anne vom Küchenfenſter aus noch öfter auf das bißchen Grün in dem ſogenannten Garten, und ihre Sehn⸗ ſucht, von hier fortzukommen, wurde immer größer. 5 Eine muntere, helle Stimme drang von unten zu iyr herauf, es war die eines Aufkäufers, der die Haushaltun⸗ gen von Lumpen, Papier und dergleichen befreite. Anne fiel ein, daß ſie das auf dem Boden befindliche Altmaterial veräußern ſolle und ſchnell trat ſie ans Fenſter. Sie erblickte einen noch jungen Mann, der auf ihren Anruf mit leuchtenden Augen aus friſchem, frohen Geſicht aufſchaute. Er verſprach, ſofort zu kommen. Dann gingen ſie zuſammen nach dem Boden, und der junge Mann machte ſich daran, zu ſortieren, zu wiegen, abzu⸗ zählen und ſeinen Sack zu füllen. Dabei knüpfte er ein Geſpräch mit Anne an, die er ein paarmal ſcheu von der Seite betrachtet hatte. Ihm wollte ſcheinen, daß dieſe Kleine das reizendſte Geſchöpf ſei, das er 0 Sie hatte einen ſo treuherzigen Blick in ihren hübſchen Blauaugen, zwei kleine Grübchen in den runden Wangen, wenn ſie zu ſeinen ſpaßhaften Worten lächelte. Sanft und gutherzig war ſie ſicherlich. Auf einmal hatte er es nicht mehr eilig. Aber auch Anne vergaß ihren Dienſteifer. Aus den Worten, aus der Stimme des jungen Mannes ſprach etwas zu ihrem Herzen, das ſie bannte, das in ihr ein Echo weckte. „Jaja, Fräuleinchen, ich habe es Ihnen gleich ange⸗ merkt, daß Sie keine Berlinerin ſind. Sie 501 95 Wind genau ſo hierher geweht, wie mich, wie er die Tauſende von Samenkörner durch die Luft wirbelt; manche fallen auf guten Boden, manche ſind von vornherein zum Unter⸗ gang verdammt. Für uns heißt es aufpaſſen, daß win immer auf autem Boden 7 N das kann man aber nu; Ziel vor Augen hat.— Sehen Sie, das iſt nicht mein Beruf, o nein! Das iſt 255 zum Zweck. Gen ie Sie nicht für tung von Reichskreditkaſſen im beſetzten Polen ſchafft die notwendigen Geldmittel als Vorausſetzung für die Belebung des Wirtſchaftsverkehrs. Pioniere, Eiſenhahner und Arbeits⸗ dienſt ſorgen dafür, daß auch die Güterzirkulation wieder in Gang kommt, indem ſie die zerſtörten Bahnen wiederher⸗ ſtellen. In allen Fabriken prüfen deutſche Fachleute. wie am ſchnellſten die Arbeit wieder aufgenommen werden kann. In den größeren Städten drängen ſich polniſche Arbeitſuchende vor deutſchen Arbeitsämtern. Ebenſo raſch wie der Krieg über das Land hinwegbrauſte, werden auch die Wunden wie⸗ der geheilt, die er geſchlagen hat. Zu ſolchen Leiſtungen iſt nur ein Volk befähigt, deſſen eigene Wirtſchaft bis in die letzte Faſer hinein geſund iſt⸗ Normal funktioniert der Blutkreislauf der deutſchen Wirt⸗ ſchaft wie er ſich im Umlauf der Zahlungsmittel präſentiert. „Die Deutſche Reichsbank weiſt nach der erſten Erhöhung des Geldumlaufes infolge des Mobilmachungsbedarfes bereits wieder einen Rückgang auf, den auch der Ultimo⸗Termin des 1. Oktober nicht nennenswert ſtören konnte. Die deutſchen Kriegsfinanzen ſind geſund. Daß ſie geſund bleiben werden, dafür ſorgt u. g. auch die Bildung des Reichsaufſichtsamts für das Kreditweſen und ſeine Unterſtellung unter das Reichswirtſchaftsminiſterium. Dafür ſorgt weiter aber auch die Tätigkeit des Preisbildungskommiſſars. War die Erhal⸗ tung des Gleichgewichts Haele Preiſen und Löhnen ſchon von jeher eines der Grundelemente des deutſchen Wirtſchafts⸗ aufbaues, ſo trifft das natürlich erſt recht für die Kriegszei⸗ ten zu. Die Richtlinien des Preisbildungskommiſſars für die Bildung von Kriegspreiſen folgten daher unmittelbar dem, Kriegswirtſchaftgeſetz, und die vergangene Woche brachte wie⸗ derum eine neue Verordnung für das wichtige Gebiet der Textilverſorgung. Für etwa 60 000 Betriebe des Textileinzel⸗ handels werden in dieſer Verordnung die höchſt zuläſſigen, Preisſpannen für jede einzelne Ware(insgeſamt etwa 4000 bis 5000) feſtgeſetzt. Das deutſche Volk iſt ſicher, daß kein un⸗ zuverläſſiges Element ihm die Preiſe in die Höhe treiben kann, wenn die Nation im Kampf um ihre Exiſtenz ſteht. Wichtige Neuerungen wirtſchaftlicher Art brachte die ver⸗ gangene Woche ferner auf dem Gebiete des Kraftwagenver⸗ kehrs. Das geſamte e wurde zu einer Organiſa⸗ tion„Der Güternahverkehr“ zuſammengeſchloſſen. Die Re⸗ gelung, daß der Kraftwagen nur für den Nahverkehr einzu⸗ ſetzen iſt, war bereits früher getroffen worden. Jetzt geht man dazu über, auch die unrentablen Kraftfahrzeuge, die „Benzinfreſſer“ auszuſchalten. Der Betrieb für Flüſſiggas iſt einheitlich im ganzen Reich der„Zentralbüro für Mineral⸗ öl Gmb.“ in Berlin übertragen worden. Der Treibſtoff⸗ mangel wird jedenfalls Deutſchland nie zum Nachgeben zwin⸗ gen. Das ſteht feſt. e ee Das Kriegswinkerhilfswerk fordert unſer Opfer! Err Polenfeldzug im Film NSG. Mit dein Augenblick, als in den Wochenſchauen der deutſchen Lichtſpieltheater die erſten Bilder von dem hel⸗ denmütigen Kampf unſerer Truppen in Polen wiedergegeben wurden, begann überall ein Sturm auf die Lichtſpieltheater. Leute, die bis dahin noch nie ein Lichtſpieltheater beſucht hatten, konnten nicht den Tag erwarten, an dem die neue Wochenſchau wieder einen Abſchnitt des Feldzuges in Polen bringen würde. So begann am Dienstag in mehreren Städ⸗ ten Badens ein Film zu laufen, der im Zuſammenhang den Kampf unſerer Truppen in Polen zeigt. Dieſes Filmwerk „Der Feldzug in Polen“ wurde im Auftrage der Reichsfilm⸗ kammer und der Reichspropagandaleitung der NSDAP., Amtsleitung Film, in Zuſammenarbeit mit den Wochenſchauen fertiggeſtellt. Der vor dieſem Film laufende Streifen„Die Diviſion greift an“ iſt inſofern eine ſehr glückliche Einleitung zu dem nachfolgenden 21000 Meter langen Großfilm, als er die Manöver einer Diviſion kurz vor Beginn des Kamp⸗ fes in Polen zeigt. Der Zuſchauer lernt hier ſozuſagen die Vorausſetzungen für die ungeheuren Leiſtungen unſerer Sol⸗ daten in Polen kennen: in harten und ſchwierigen Uebungen ſahen ſich unſere Truppen vor Aufgaben geſtellt, deren Löſung ſie ſtählte für den Kampf gegen jeden Gegner. Doch der Film„Der Feldzug in Polen“ iſt nicht etwa nur ein reiner dokumentariſcher Bericht von den Kämpfen in Polen, ſondern ſein großer politiſcher Wert liegt darin, daß er noch einmal in kurzen Abriſſen die Entwicklung gibt, die die Geſchichte vor dem Beginn des Eingreifens des Soldaten nahm. Vom erſten Tage des Feldzuges an aber weilte der Führer bei ſeinen Soldaten. Wir ſehen den Oberſten Be⸗ fehlshaber der deutſchen Wehrmacht auf der Fahrt an die Front, bei Generalſtabsbeſprechungen, in ſeinem Flugzeug und wir ſehen ihn mitten unter ſeinen Soldaten, deren begeiſterte Geſichter alle erkennen laſſen, wie froh ſie die Anweſenheit des Mannes ſtimmt, für den ſie alle ihr Leben freudig in die Schanze werfen. 5 i alle Zeiten in Dienſt gehen wollen, denke ich nicht daran, immer nur Aufkäufer bleiben zu wollen, ich erſtrebe etwas ganz anderes! Und der Gedanke daran läßt mich allen Arger überwinden. Glauben Sie nur ja nicht, daß es ſo einfach iſt, mit der Kundſchaft und meinem Abnehmer fertig zu werden! Aber immer gibt mir der Ausblick in bie Zukunft neuen Mut, und dann lache ich über alle Widerwärtigkeiten und Bosheiten. Nur ſo kommt man darüber hinweg!“— Anne pflichtete ihm bei und nickte zuſtimmend. 5 Die Bodentür wurde aufgeriſſen und Frau Kreitner wurde ſichtbar. 0 „Wie lange dauert denn das, bis Sie die paar Sachen aufgekauft haben! Ich verbitte mir, daß Sie meinem Mädchen die Zeit ſtehlen und nutzloſe Reden halten!“ 5 „Iſt ja ſchon alles erledigt, gnädige Frau!“. Der junge Mann zahlte, warf Anne einen verſtändnis⸗ vollen Blick zu und zog davon. i 5 5 Frau Kreitner aber wetterte, daß Anne ihr Verſprechen gebrochen habe. Statt zu arbeiten, habe ſie ſich wieder zu Klatſchereien verleiten laſſen. Als Anne ſich dagegen ver⸗ teidigte, wurde ſie nur noch wütender.. Vom Geheimnis des Vogelzuges 8 Dieſe Jahreszeit, wo n gefiederten Sänger unſere Heimat verlaſſen, um den Winter über in ſüdlichen Ländern zu verweilen gibt manchem die Frage ein: Warum ziehen eigentlich die Vögel? Die Wiſſenſchaft iſt ſich darüben nicht einig. Eine Theorie erklärt den Zugtrieb daraus, da die einſt regelloſen Flüge in undenklich langen Zeiträumen einen geſetzmäßigen Charakter annahmen. Die urſprüng nur zweckmäßige Handlung der Vögel wurde im Lauf der Jahrtauſende zum Inſtinkt. Wee Vogelarten entwick⸗ ken ſich— und tun dies auch heute noch— zu Standvögel die den Winter über im Lande bleiben, Die Gelehrten Richtung ſind der Anſchauung, daß der Vogelz überhaupt aufhören könne. Eine zweite Theorie brin⸗ Vogelzug mit der Tageszeitdauer in Zuſammen han der Vogel, um ſatt zu werden, gezwungen ſe den der Nahrungsſuche zu widmen, als e Deutſchland hell ſei, bleibe ihm nico 5 er zu ziehen, wo die Bezugſcheinfreie Gaſtlichkeit Abendeſſen, die jeden Gaſt zufriedenſtellen— Gerichte ohne Karten hergeſtellt NS.„Tages Arbeit, abends Gäſte.“— Aben Wer erinnerte ſich nicht daran, wie es vordem faſt allzu be⸗ nem war. Junggeſellen und ⸗geſellinnen machten ſich einen Abends Gäſte? leinen Plan, eine paſſende Zuſammenſtellung tiſchfertiger erichte, oder— wenn des Tages Müh und Laſt die Phanta⸗ ſie verbraucht hatte— ſchlenderten ſie planlos die Straße mit den für beſagten Zweck am beſten geeigneten Läden entlang, ließen ſich durch Auslagen oder kundige Verkäuferinnen be⸗ raten und kamen mit einem Aem voll kleiner Paketchen heim, deren Inhalt, mit Geſchick auf Schüſſeln und Platten ver⸗ teilt, ein gaſtliches Abendeſſen darzuſtellen vermochte. Die Hausfrau hingegen beſann ſich auf ihre meiſterliche Koch⸗ kunſt, verſuchte die dafür erforderlichen„Rohmaterialien“ auf ihren Etat abzuſtimmen und beſorgte ungefähr das, was die Rezepte erheiſchten. Kein Kunſtſtück! Aber wenn wir heute Gäſte erwarten, da wir uns in den Grenzen unſerer roten, blauen und gelben Bezugſcheine halten müſſen? Eins ſteht außer Frage: Wir ſähen es beſtimmt nicht gern, wenn unſere guten Freunde leich mit ihrer Abendmahlzeit erſchienen. Aber jede Einla⸗ ung wird mit dem freundlichen Angebot beantwortet:„Ihr erlaubt doch bitte, daß wir uns zu eſſen mitbringen!?“ eindringlichſte Beſchwörung, daß es nun aber auch ganz und gar unnötig ſei, wird meiſtens als nicht zu rechtfertigender Edelmut aufgefaßt, beſonders wenn ſie aus einem Haushalt kommt, wo die Magen der halbflüggen Jugend eine volle Ra⸗ tion beanſpruchen. Die Sorge, bezugſcheinpflichtige Lebens⸗ mittel anderer zu verzehren, hätte gewiß volle Berechtigung, wenn ſich nicht noch viele wohlſchmeckende, gute und ſättigen⸗ de Gerichte herſtellen ließen, die nahezu kñartenfrei ge⸗ lingen und deren ſich der Gaſtgeber nicht zu ſchämen braucht. Der richtige Gaſt iſt ohnedies an einem fremden Tiſch viel zufriedener als an dem eigenen. f Man reiche ihm zunächſt— in der Taſſe— eine kräfti⸗ e Suppe. Sie iſt mindeſtens ſo ſchätzenswert wie eines er altgewohnten warmen Getränke. Mit einer leicht gebun⸗ denen Tomaten⸗ oder falſchen Ochſenſchwanzſuppe iſt ſchon ein Hauptpunkt des Abendprogramms ausgefüllt. Was die Subſtanz der feſteren Gänge betrifft, ſo fehlt es ja nicht an Kartoffeln und Gemüſen aller Art. Für ſchmackhafte ge⸗ miſchte Salate ergeben ſich a Möglichkei⸗ ten. Die erfahrene Hausfrau kocht 1 indung eine falſche Mayonnaiſe. Verſteht ſie ſich außerdem auf die Verwendung delikater Küchenkräuter, ſo wird der Gaumen nicht entbeh⸗ ren. Sie wir fc auch zur rechten Zeit erinnern, daß fein⸗ geſchnittene Apfels Genuß noch erhöhen. Das Wie Die ſtückchen den muß nächſte Mal werden wir das Gemüſe für ſich anrichten und als Beilage Kümmelkartoffeln anbieten. Kümmelkartoffelnꝰ Alſo: die Kartoffeln waſchen, halbieren, die Schnittflächen mit Kümmel beſtreuen und die Kartoffeln dann mit der Schale auf einem gefetteten Blech backen. Schon der Duft kündet eine gute Mahlzeit an. Falls wir unſererſeits dann auch einmal zu einem 9 1 Abendeſſen eingeladen werden, haben wir viel⸗ eicht das Glück, an einen Tiſch zu geraten, wo wohlgelunge⸗ ne Gemüſeknödel ihrer Liebhaber warten. Semmel⸗ knödel ſind es, vermengt mit gedünſtetem Gemüſe und eini⸗ en friſchen oder in Wasen getrockneten Pilzen. Sie werden n leicht geſalzenem Waſſer in einer Serviette etwa dreivier⸗ tel Skunde gekocht und beim Anrichten in Scheiben ge⸗ 1 0 itten. Man wird dann Kopfſalat oder auch gemiſch⸗ en Gemüſeſalat dazu reichen. Später, wenn Friſchgemüſe weniger reichlich da iſt, kommt das i an die Reihe, etwa Gurken, Tomaten und Rote üben. 5 Wenn außerdem noch für einen kleinen kartenfreien Nach⸗ tiſch geſorgt iſt, dann muß auch der beſcheidenſte Gaſt einſe⸗ hen, baß ſein Angebot, ſich gleichzeitig mit ſeiner Karten⸗ ration einzufinden, übertriebene 1505 bedeutete. Etwas Kuchen oder Gebäck— und vor allen Dingen Obſt iſt der Trumpf des Wirtes; hierfür bedarf es nicht des kleinſten Kartenzipfels. 5 5 Darum 1 mit Bezugſcheinen ohne Bezugſchein: Abends Gäſte: weniaſtens bin und wieder! H. V. Deutſche! Für den Sieg iſt ausſchlaggebend, welches Volk ſich in der Heimat am feſteſten mit der Front verbunden fühlt. Auch hier werden wir Deutſche im Hriegs- Wh b. 1930/40 ſtärker ſein, als unſere Feinde es ſich vorzuſtellen ber mogen. Rufe der Jugend ——— Kleines Mädel— große Aufgabe! Ein Kaffeekränzchen braucht nicht unbedingt etwas Schlech⸗ tes zu ſein. Wenn die Männer ſich im Krieg befinden, ſchließen ſich die Frauen in der Heimat enger aneinander an, Soll es alſo verwerflich ſein, wenn nachmittags die Mütter zuſammenſitzen? Einmal hielt es Frau Schulz für richtig, ihre Tochter Gerda mitzubringen. Gerda war ein Mädel in dem herrlichen Alter von zwölf Jahren, ganz und gar unbekümmert, mit friſchen, wachen Sinnen, gewohnt, dieſe Sinne draußen in der friſchen Luft zu erproben. Nün aber, da man ſie an eine Kaffeetafel geſetz, hatte, ſchien es, als ſchlafe ſie. Mütter haben es immer gern, wenn ihre Kinder in Ge ſtodiſſch ein wenig 88 ſind und nicht mundfaul und tockfiſchſteif daſitzen. ie ſollen zwar nicht vorlaut ſein aber auch nicht ganz und gar teilnahmslos neben ihnen ſitzen So blieb es nicht aus, daß ſich der Aerger der Mutteſ entlud. Sie ſolle nicht ſo ſtumm daſitzen, ſagte ſie zu Gerd Die Anteilnahme der kleinen Geſellſchaft lag alſo au Gerda. Nun, Mädel haben es nie gern, wenn eine ſo viel äugige Aufmerkſamkeit auf ihnen laſtet. Hinzu kam no daß die Rede auf den Dienſt des BDM. kam. Jetzt began Gerda ein wenig aufzuwachen. Sie ſei heute nachmittaß noch mit ihrer ganzen Schaft im Walde geweſen, unk ſie hätten Drogen geſammelt. „Wie? Was haben ſie geſammelt Drogen?“ a, dan Gerda nachläfſig als meine ſie, daß man dieſem Umſtand doch nicht das gebührende Intereſſe entgegen bringen könnte.„Wir haben Pflanzen geſammelt, e 555 Löwenzahnblätter, Hagebutten, Birkenblätter und no ehr.“ „Nein“, ſtaunte die Mutter,„ich hätte nicht einmal ge⸗ glaubt, daß du dieſe Pflanzen Überhaupt voneinander unter ſcheiden kannſt!“ „Ach ſol, 911 die Mutter und wußte nicht, daß Gerde draußen unter Bäumen und Pflanzen zu Haufe war. „Doch“, meinte Gerda bedächtig,„ich kann ſie alle von einander unterſcheiden. Wir haben ſchon eine ganze Woch lang geſammelt, weil trockenes Wetter war.“ Das hatten die Frauen nicht 1 Sie beſprachen ihrg Aden und hatten faſt ein wenig über das kleine Mädel inweggeſehen. Nun ſtellte ſich heraus, daß Gerda Tag fü Tag in den Wäldern berumlief. Un Warum nicht Brillen? Die beſte Zubereitung des Fleiſches. Die beſte Zubereitung des Fleiſches iſt das Grillen, ſozuſagen das Backen in heißer Luft. Das Grillen bean⸗ ſprucht nur kurze Zeit, keine oder nur wenige Zutaten von Fett und liefert ein beſonders ſaftiges, geſchmackvolles hervorragendes Fleiſch. Grillen entſpricht ungefähr dem „Braten am Spieß“ des Mittelalters, nur daß es heute im geſchloſſenen Bratofen oder im Küchenwunder erfolgt und die direkte Flamme durch heiße Luft erſetzt wird. Das Fleiſch wird einfach auf einen Roſt gelegt, damit die heiße Luft es von allen Seiten umſtreichen kann. Der Saft kann auf dieſe Weiſe nur wenig auslaufen, nicht mehr, als für die Grundlage der Tunke gebraucht wird. f Durch das Grillen werden die Nährwerte weitgehend erhalten und— was heute außerordentlich wichtig iſt— es geht mit ſehr wenig oder ohne Fett. Außerdem ſind die beim Grillen entſtehenden Röſtſtoffe beſonders wohl⸗ ſchmeckend, weil ſie ſich aus dem Fleiſche ſelbſt bilden. So erklärt es ſich auch, daß man gegrilltes Fleiſch niemals zu ſalzen braucht; lediglich wer an ſcharfe Koſt gewöhnt iſt, 15 gegrilltes Fleiſch nach dem Garwerden etwas nach⸗ alzen. Grillen eignet ſich übrigens nicht nur für Fleiſch, ſon⸗ dern ebenſo für Fiſch, und die fettreichen Fiſche vertragen das Grillen ebenfalls ohne jede Fettzutat. Ein Letkerbiſſen aus Hürbis Auch die Kürbiſſe ſind jetzt da! Am beſten halten ſie ſich ja in Eſſig und Zucker. Wir rechnen auf 2 Kilo ge⸗ ſchälten und in Würfel geſchnittenen Kürbis 1 Kilo Zucker, eine Zitrone, ein Stück Ingwer und ein Stück Zimt. Sehr gut iſt der noch feſte, nicht überreife, grünſchalige Kürbis, der geſchält wird und aus deſſen Innerem man alles Weiche entfernt. Man legt die Würfel in eine tiefe Schüſ⸗ ſel, übergießt ſie mit Speiſeeſſig und läßt ſie 12 Stunden ſtehen. Dann gibt man die Früchte auf ein Sieb zum Ab⸗ tropfen, kocht den Zucker klar und gibt Zimt, Ingwer, Zitronenſaft und Schale(ohne das Weiße) hinein, fügt die Früchte hinzu und läßt alles klar kochen. Dann wird der Kürbis herausgeſchöpft, der Zuckerſaft eingekocht, über⸗ goſſen und dreimal nach je 24 Stunden nochmals aufgekocht und kalt übergoſſen, bevor die Töpfe mit dem Fruchtgu⸗ zugebunden werden. Viel Sorge bereiten, wenn ſie gewaſchen werden müſ⸗ ſen, mancher Hausfrau die bunten Strickſachen wie die Trachtenjacken aus weißem Garn mit bunten Stickereien. Bei der Wäſche kommt es allzu leicht vor, daß das bunte Garn„ausblutet“ und die weiße Wolle ſo ſchön und inten⸗ ſiv verfärbt, daß ſie niemals wieder in Ordnung gebracht werden kann. Die Urſache iſt faſt immer: zu heißes Waſch⸗ waſſer oder unfachgemäßes Trocknen. Gerade für die empfindlichen Trachtenläckchen kommt es auf kaltes Waſchen, auf ſchnelles Spülen unter Zugabe von etwas Kücheneſſig und richtiges Trocknen an. Die gewaſchene Jacke wird in ein ſaugfähiges Tuch gerollt, das die größte Feuchtigkeit erſt einmal aufnimmt. Auf keinen Fall aber eingerollt liegen laſſen, ſondern nun ausgebreitet auf ein trockenes Tuch legen und zwar, nachdem man zuvor zwi⸗ ſchen alle doppelt liegenden Teile kleine Tücher geſcho⸗ ben hat. Es kommt ſehr häufig vor, daß die Hausfrauen, wenn ſich Strickwaren„verziehen“, dieſes unberechtigterweiſe in der Qualität begründet ſehen will. Dieſe Schäden ent⸗ ſtehen aber durch das Aufhängen der gewaſchenen Jacke, die ſich nämlich durch die Schwere des nach unten abflie⸗ ßenden Waſſers verzieht. Oft laſſen ſich ſo verzogene Sachen wieder in Ordnung bringen, wenn ſie nochmals gewaſchen und dann in die richtige Form gezogen, liegend getrocknet werden. Wer auf das Trocknen im Freien nicht verzichten will, muß entweder den Tiſch nach draußen ſtel⸗ len oder aber ein für ſolche Zwecke gedachtes Trockennetz kaufen, das man aufſpannen kann und auf dem dann die Jacke liegt wie auf einem Tiſch, nur eben mit dem Unter⸗ ſchied, daß auch die Luft von unten herankommt. Weiße Wolle wird leicht gelb. Das iſt durchweg ein Zeichen dafür, daß mit Seife gewaſchen wurde und das Spülen nicht ſorgfältig erfolgte, was gerade bei weißer Wolle ſo notwendig iſt. Man bewahrt ſich vor ſolchen Trocknen iſt Vorbedingung 515 den Erhalt einer guten Dröge Man muß die Blätter in dünner Lage auf 5 eren Unter! lagen in luftigen und trockenen Räumen, am beſten auf Da böden ausbrekten und trocknen. Wiederholtes Wenden ele Die fertige Droge muß ſo trocken ſein, daß ſt 1.4— brüchig i Was war das?“ Da eevete das Mädel in der Sprache einer Anweiſung. Ja, es wurde jetzt offenbar, daß Gerd. und mit ihr die ganze Schaft nur ein kleines Rädchen ware in jenem großen Getriebe, das von der Jugend in Bewegun geſetzt wurde. Ja, das zwölfjährige Mädel war in irgend einer Schaft, handelte auch nach irgendeinem großen Befeh und war am Geſchehen der Zeit nicht unbeteiligt. Aber weiter zu erklären und das Ziel ſo pieler Blicke zu ſtehen, war nichts für Gerda. Sie ſtand auf und ſagte, während ſie auf den Rundfunkapparat wies:„Es iſt fünf Uhr, es kommen ſicher Nachrichten.“ Gedicht einer Arbeiterin Dieſes Gedicht ſchrieb eine junge Arbeiterin aus einer Kammgarnſpinnerei zu Kai⸗ ſerslautern: Schmied, nun 15 den Hammer kreiſen, Gib ihm Jorm, dem ſtarren Eiſen, Leg die Stücke in die Flammen, Schmied' zur Einheit ſie zuſammen, Leg' der Kette roſt'ge Glieder, Auf den ſchweren Amboß nieder, Schlage zu, bis ſie ſich biegen, Kützend ſich dem Ganzen fügen.— Schmied! Laß kreiſen deinen Hammer, Schlage kol die Not, den Jammer, Laß ihn kreiſen, laß ihn kanzen, Füge unſer Volk zum Ganzen, Jorm' das Hoffen und das Streben, Jüg' und forme unſer Leben, Jorm' veredelnd die Gedanken, Schlage nieder alle Schranken, Schweiße, binde, füge, zwinge, Schlage, daß die Welt erklinge, Laß ſie zittern, dieſe Erde, Schmiede, bis ſie Einheit werde. (Mitgeteilt vom„ulturdienß(dalg) Nur das Notwendige Rund um den Bezugſchein. Der Bezugſchein iſt ein Kind dieſer Zeit und muß als ſolches bewertet werden. Der Staat, fürſorglich wie ein guter Hausvater, hat rechtzeitig erkannt, daß es im Kriege nun einmal nicht ohne Bezugſchein geht. Wo kämen wir da ſonſt wohl hin? Denn der Menſch, beſon⸗ ders der weibliche, beſitzt außer ſeinen fünf Sinnen noch einen ſechſten,— den Hamſterſinn! Der iſt vor allem in dieſen Zeiten erſchreckend ausgebildet und macht ſich dann unliebſam bemerkbar. Da iſt es wirklich ſchon ein Glück, daß der Bezugſchein dieſen Hamſtergelüſten einen Riegel vorſchiebt und für eine gerechte Verteilung ſorgt. Dem Bezugſchein liegt der Gedanke zugrunde: Wenn man kauft, kaufe man nur das wirklich Notwendige! In normalen Zeiten, wenn eine reiche Auswahl an Waren vorhanden iſt, iſt das ſelbſtverſtändlich etwas anderes. Dann heißt es, je mehr Umſatz, deſto beſſer! Doch heute iſt weiſe Ausnutzung der vorhandenen Beſtände geboten. Ohne den Bezugſchein wäre eine gerechte Verteilung nicht möglich. Dann würden ſich bei den einzelnen Vorräte anhäufen, die den anderen entzogen wurden. Bald ſchon ergäbe ſich folgendes häßliche Schauſpiel: Herr A. hat ſei⸗ nen Schrank gedrängt voll hängen mit neuen oder kaum getragenen Anzügen, während der arme Herr B. nur noch den einen beſitzt, den er täglich am Leibe trägt! Frau C. könnte mit ihren aufgeſtapelten Schuhen ein Geſchäft er⸗ öffnen, während Frau D. auf ihren letzten Sohlen läuft! „Solche und ähnliche Zuſtände gibt es heute nicht!“ erklärt energiſch der Staat und nimmt deshalb die Be⸗ wirtſchaftung der vorhandenen Vorräte in die Hand. Wer ſich darum einen Bezugſchein verſchaffen muß, der frage ſich vorher, ob er die erwünſchte Ware auch notwendig ge⸗ braucht. Iſt das nicht der Fall, dann ſoll er die Anſchaf⸗ fung auf ſpäter verſchieben und ſich ſo noch weiter be⸗ helfen. Er hätte den betreffenden Gegenſtand ſonſt viel⸗ leicht einem anderen, der ihn viel mehr benötigt, entzogen. Das iſt gehandelt im Geiſte wahren Gemeinſchaftsſinnes! Der Bezugſchein iſt dazu angetan, zum Nachdenken anzuregen Soitdom ich da bin“, erkſärt er. ſyiolft das Geld nicht mehr die Hauptrolle beim Einkauf. Gewiß kann man auch heute nicht ohne Geld kaufen. Aber das wichtigſte iſt jetzt, daß man das, was man kaufen will, notwendig braucht!“ Noch ein Gutes aber hat der Bezug⸗ ſchein, er fördert die Sparſamkeit. Richtige Behandlung von Strickſachen Schäden, indem Ran zum Waſchen ein gutes Waſchmittel verwendet, das keine Seifenrückſtände zurückläßt. Wer aber mit Seiſe oder Flocken waſchen will, muß beſonders gut ſpülen, da die Wolle ſonſt durch zurückbleibende Reſte gelb wird. Im engſten Zuſammenhang hiermit ſteht die Gefahr, daß die Wolle filzt. Auch dies wird oft fälſchlicherweiſe als Qualitätsmangel bezeichnet. Wolle iſt genau wie Seide eine tieriſche Faſer und gegen Hitze empfindlich. Wenn ſie zu heiß gewaſchen wird, dann filzt die Wolle. Da, wo die Strickwaren beſonders ſtark beanſprucht wer⸗ den, wie zum Beiſpiel unter den Armen, macht ſich das Filzen beſonders ſtark bemerkbar. Um ſich dagegen. ſchützen, gebe man dem Spülwaſſer etwas Salmialgeiſt bei. Zum Schluß ſei noch auf den größten Feind der Strickwaren hingewieſen: die Motten. Wie manches Loch, das ſich die Hausfrau einfach nicht erklären kann, kommt zuf das Konto dieſer gefräßigen Tiere, an deren Vor⸗ handenſein nur die wenigſten Hausfrauen— ſoweit es hren Kleiderſchrank angeht— glauben wollen. Die Mot⸗ enlöcher laſſen ſich aber verhältnismäßig gut erkennen. Bei reinen Wollſachen ſind ſie rund und die Fadenſtümpfe ind glatt abgekniffen, im Gegenſatz zu Riſſen und anderen Schäden, bei denen man deutlich das Auseinandergezogene in den ſtehengebliebenen Fäſerchen der einzelnen Fäden, irkennen kann. Bekanntlich geht die Motte faſt nur an Wolle und Seide, weniger an Baumwolle oder Kunſtſeide. Venn alſo bei einer gemiſchten Ware lediglich die Woll⸗ äden verſchwunden ſind und die Baumwollfäden ſtehen⸗ zeblieben ſind, dann iſt das ein deutliches Zeichen für Mottenfraß. Soweit nicht eulaniſierte Garne verarbeitet 'der verkauft worden ſind, ſollte die Hausfrau von Zeit zu Zeit an die Mottengefahr denken. Hiergegen hilft nur öfteres Lüften und Ausſchütteln ſowie ein gutes Motten⸗ bulver. H. G. M. Es Klappt mit der Rolle An Brennſtoff iſt kein Mangel. Es hat ſeinen guten Grund, daran zu erinnern, daß keiner von uns im Weltkrieg Mangel an Kohle hatte. Das wird auch jetzt ſo ſein. In dem ſeit langem bewährten Zuſammenſpiel zwiſchen den örtlichen Kohlenhändlern und dem Verbraucher liegt die Garantie, daß trotz aller Kontingentierung von Kohle, die übrigens in faſt allen europäiſchen Ländern vorgenommen wurde, jeder zu dem kommt, was er für ſeinen Herd oder Ofen braucht. Viele haben übrigens jetzt ſchon vorgeſorgt. Wer das aber aus irgendeinem Grunde nicht tat, braucht noch lange keine Angſt zu haben. Er wird ſeine Briketts bekommen, und wenn er vernünftig und diſzipliniert iſt, ſparſam da⸗ mit umgehen. Denn durch ſchadhafte Feuerſtellen, oder durch eine ſchlechte Bedienung von Herd und Ofen, wird noch ſinnlos Kohle verſchwendet. Das aber darf in unſe⸗ ren Zeiten auf keinen Fall ſein. Wenn ein Herd oder ein Ofen nicht richtig zieht, weil er verſchmutzt oder der Schornſtein nicht in Ordnung iſt, oder wenn zuviel Falſch⸗ luft in die Feuerung ſtrömt, weil die Türen nicht richtig ſchließen, dann werden zuviel Briketts verbraucht Wi aber ſchadhafte Feuerſtellen durch Ofenſetzer oder Töpfer⸗ meiſter uſw. in Ordnung gebracht ſind, dann werden wir meiſt mit vier Braunkohlenbriketts an Wärme dasſelbe leiſten wie ſonſt mit ſechs. 8 i Das Brikett in ſeiner genormten Größe und Güte iſt übrigens ein guter Erzieher zu einer ſparſamen Haus⸗ haltsführung. Denn es gilt nach langer und alter Er⸗ fahrung die folgende Fauſtregel: Vier Braunkohlen⸗ briketts reichen aus, um für fünf Perſonen ein warmes Mittageſſen, Suppe, Fleiſch, Gemüſe, Kartoffeln und dazu das erforderliche Abwaſchwaſſer zu bereiten, und vier Braunkohlenbriketts genügen, um ein warmes Vollbad zu erhalten. Braucht man mehr, dann iſt Herd oder Ofen nicht in Ordnung. Dann verſchwendet man Brennſtoff und verſündigt ſich gegen die Zeit. 5 5 An das Kriegswinterhilfswerk werden größere Anforderun⸗ gen geſtellt. Wir denken daran, wenn wir unſere Spende 1 t. Wenn 7 r