Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages · und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verklündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle)! Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗ A. 39. Jahrgang 8 Luſtangtiff auf engliſche Kriegsſchife in Schottland Zwei engliſche Kreuzer bombardiert Luftkampf über dem Firth of Forth. Berlin, 16. Okt. Am 16. Oktober griffen in der Zeit zwiſchen 14.30 und 15.30 Uhr deutſche Bomber engliſche Kriegsſchiffe, die im Firth of Forth lagen, an. Zwei britiſche Kreuzer wurden von Bomben ſchweren Kalibers getroffen. Der Angriff fand trotz ſchweren engliſchen Abwehrfeuers ſtatt. Von den britiſchen Jagdflugzeugen, die ihrerſeits zum Angriff aufſtiegen, wurden durch unſeren Kampfverband zwei abgeſchoſſen. Zwei deutſche Flugzeuge werden vermißt. Noch einer! 32 000 Tonnen großer engliſcher Schlachtkreuzer torpediert Berlin, 16. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das U⸗Boot, durch welches das britiſche Schlachtſchiff „Royal Oak“ verſenkt wurde, hat den britiſchen Schlacht⸗ kreuzer„Repulſe“ angegriffen und torpediert. Der torpedierte Kreuzer„Repulſe“ iſt 32 000 To. üblich und wurde im Januar 1916 vom Stapel gelaſſen. Bezügli ö ſeiner Modernität ſteht das Schlachtſchiff in der engliſchen Flotte an vierter Stelle und wird nur noch von der„Re⸗ nown“, die zwei Monate ſpäter vom Stapel lief, der„Hood ſowie den Kreuzern„Nelſon“ und„Rodney“ übertroffen. Die Beſtückung der„Repulſe“ ſtellt ſich auf ſechs 38,1 em⸗ Geſchütze und zwölf 10,2⸗em⸗Geſchütze. Die Torpedoarmie⸗ rung beſteht aus acht Torpedoausſtoßrohren. Das Schiff führt vier Flugzeuge an Bord. Die Beſatzung beträgt 1200 Mann. Länge des Schiffes 229 Meter, Geſchwindigleit 31,5 Seemeilen, während die„Royal Oak“ nur 22 Seemeilen fuhr. Churchills Trick mit der„Wahrheit“ Wir haben jetzt nach der Meldung über die Torpedierung der„Repulſe“ die Erklärung dafür, warum Her Churchill der ſonſt ſo zurückhaltend mit der Wahrheit iſt, plötzlich mit ſolcher Schnelligkeit am Samstag die n der „Royal Oak“ bekanntgab. Churchill wußte bereits am Sams⸗ tag genau, daß zwei britiſche Schlachtſchiffe von einem deut⸗ ſchen U-Boot torpediert worden waren. Indem er ſich aber beeilte, nur die Verſenkung der„Royal Oak“ der Welt be⸗ kanntzugeben, wollte er der deutſchen Meldung über die Torpedierung von zwei britiſchen Schlachtſchiffen zuvorkom⸗ men und die Welt darüber käuſchen. Jetzt, nachdem das deutſche U⸗Boot einwandfrei die Torpedierung beider Schiffe meldet, iſt auch dieſer üble Lügentrick des Herrn Churchill entlarvt: nicht nur die„Royal Oak“ iſt getroffen, ſondern auch der Schlachtkreuzer„Repulſe“. 5 Selbſt, wenn der ehrenwerte Erſte Lord der britiſchen Admiralität ein Stück der Wahrheit bekanntgibt, tut er es nur, um dadurch eine neue Lüge um ſo glaubhafter zu machen. 5 „Ernſteſte Folgen“ für Englands Floite Ihre ſchwache Seite aufgedeckt Oslo, 17. Oktober. Zur Torpedierung der„Royal Oak“, die hier um ſo ſenſationeller wirkte, als das Schlachtſchiff den Osloern durch die Ueberführung der Leiche der im vori⸗ en Jahr in England verſtorbenen norwegiſchen Königin aud wohlbekannt war, bringen die Blätter eingehende Meldungen über die außerordentliche Leiſtungsfähigkeit der deutſchen U-Boote und der deutſchen ge e Der Marinemitarbeiter von„Morgenpoſten“, die eine anſchau⸗ lich gezeichnete Skizze des Unterganges der„Royal Oak“ ver⸗ öffentlicht, erklärt, daß ſich aus der Torpedierung dieſes 5 rade gegen ſolche Angriffe beſonders geſchützten Schlacht⸗ ſchiffes die ernſteſten Folgen für die anch Flotte ziehen laſſen. An anderer Stelle ſagt das Blatt:„Als Ma⸗ rineminiſter Churchill neulich in den ſauren Apfel beißen und dem Unterhaus über die Verſenkung der„Courageous“ berichten mußte, konnte er wenigſtens eine Reihe von Zah⸗ len angeben, die die„abſolute Seeherrſchaft“ Englands be⸗ weiſen ſollten. Jetzt muß er aber nicht nur die Verſenkung der„Royal Oak“ bekanntgeben, ſondern zugleich auch die Verſenkung von drei großen engliſchen und franzöſiſchen Handelsſchiffen an einem Tage. So iſt, wie es auch in anderen Blättern heißt, die ſchwache Seite der engliſchen Flotte aufgedeckt, die ſchickſalsſchwere Folgen haben kann. Kommandanten der„Royal Oak“ unter den Ueberlebenden London, 16. Oktober. Wie Havgs meldet, befinden ſich die Kommandanten des torpedierten britiſchen Schlachtſchiffes „Royal Oak“, W. G. Benn und R. F. Nicholls, unter den Ueberlebenden. Dienstag, den 17. Oktober 1939 Der Wehrmachtsbericht Franzoſen müſſen ein Panzerwerk räumen Berlin, 16. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nachdem die Truppenbewegungen zur Beſetzung des deutſchen Intereſſengebietes in Polen beendet ſind, wird das Oberkommando der Wehrmacht über den Oſten nicht mehr berichken. Im Weſten nur geringe Gefechtskätigkeit und ſchwaches Arkillerieſtörungsfeuer. Am Rhein ſüdweſtlich Raſtatt wur⸗ den die Franzoſen durch Hochwaſſer gezwungen, ein Pan⸗ zerwerk zu räumen. In der Luft nur geringe eigene und feindliche Flug⸗ kätigkeit in Grenznähe. Drei Dampfer verſenkt Neue deutſche Erfolge im Handelskrieg Berlin, 16. Oktober. In London wird bekannkgege⸗ ben, daß ein britiſcher und zwei franzöſiſche Handelsdampfer verſenkt wurden. Das engliſche Schiff„Loch Avon“(9200 Tonnen) wurde im Atklankik verſenkt. Mannſchaft und Paſ⸗ ſagiere konnten von der engliſchen Kriegsmarine geretlel werden. Ferner wurde der franzöſiſche Dampfer„Bretagne“ (10 100 Tonnen) verſenkt. Die Beſatzung wurde bis auf 15 Mann gerettet. Schließlich wurde auch der franzöſiſche Dampfer„Louiſiana“(6903 Tonnen) verſenkk. Auch hier konnte die Beſatzung gerettet werden. Die Aebergriffe gegen Neutrale Proteſt der Antwerpener Handelskammer Brüſſel, 16. Oktober.„Libre Belgique“ weiſt auf neue ſchwere Uebergriffe gegen den Handel der neutralen Staaten im Rahmen der britiſch⸗franzöſiſchen Blockade hin. Zwei Dampfer der Compagnie Générale Transatlantique,„Wyo⸗ ming“ und„Oregon“, die Holzfrachten für Antwerpen an Bord führten, haben den franzöſiſchen Hafen Dünkirchen an⸗ S 0 und ihre Ladung dort an Land bringen müſſen. ie Handelskammer von Antwerpen hat einen Proteſt gegen dieſes Vorgehen eingelegt. Auch andere für Antwerpen beſtimmte Schiffe haben ihre Waren ſchon in franzöſiſchen Häfen ausgeladen. Die bel⸗ giſchen Empfänger haben weder die Weiterbeförderung der Waren nach Belgien noch ſelbſt die Erlaubnis erhalten kön⸗ nen, ſie an Ort und Stelle zu verkaufen. Im engliſchen Kaperhafen Hungersnot auf feſtgehaltenen Schiffen Amſterdam, 16. Oktober. Im„Telegraaf“ ſchildert der holländiſche Kapitän Toonder des Rotterdamer Schiffes „Alpherat“, in welch brutaler Weiſe die neutralen Schiffe in den britiſchen Kontrollhäfen behandelt werden. Die„Alphe⸗ rat“ war vor Kriegsausbruch, am 25. Auguſt, aus Bahia nach Rotterdam in See gegangen. Bei der Kanaleinfahrt wurde das Schiff durch einen engliſchen Kreuzer gezwungen, die Downs anzulaufen, wo das Schiff zehn Tage lang ohne jede Verbindung mit der Außenwelt liegen mußte. Die Funk⸗ einrichtung ſei unbrauchbar gemacht worden. Ueber 100 Schiffe hätten, ſo berichtet der holländiſche Kapitän, in den Downs vor Anker gelegen. Die Signale um Lebensmittel und Friſchwaſſer wurden von den Engländern einfach nicht beantwortet. Es ergaben ſich daher höchſt befremdliche Zu⸗ ſtände. So ſei auf einem ägyptiſchen Schiff wegen Nah⸗ rungsmittelmangels eine Meuterei ausgebrochen. Am 23. September kam endlich an Bord der„Alpherat“ eine engliſche Priſenbeſatzung. Dem Kapitän wurde die Kom⸗ mandogewalt einfach genommen, und unter britiſcher Flagge wurde das Schiff nach Gravesend gebracht. Der Kapitän ſchildert ausführlich die bürokratiſche und ſchlep⸗ pende Behandlung der Kontrolle. Neun Tage dauer! es, bis die durch die Engländer beſchlagnahmte Ladung gelöſcht wurde, und erſt am 13. Oktober konnte das Schiff ſeine Reiſe nach Rotterdam fortſetzen. Der holländiſche Kapitän gibt ſeiner verſtändlichen Entrüſtung über den unglaublichen Bürokratismus der Engländer Ausdruck, der der neutralen Schiffahrt unglaublichen Schaden zufüge. 0 Die einwandfreie deutſche Kriegsführung. Rom, 16. Okt. Die Agenzia Stefani verbreitet folgende Preſſeſtimme aus Athen: Die Zeitung„Ethnos“ veröffent⸗ liche eine ausführliche Schilderung der beiden griechiſchen Staatsangehörigen Alexander und Nikolaus Cokinakis, die während der Kriegsoperationen in Warſchau weilten. Sie beſtätigten u. a., daß die Deutſchen nicht blind die Stadt bombardiert haben, ſondern ſich auf die Bombardierung der militäriſchen Ziele beſchränkten. Die beiden Griechen fügten hinzu, daß die polniſchen Jagdflugzeuge keinerlei Wirkung erzielen konnten. i Durch engliſche Mine geſunken. 2 Amſterdam, 17. Okt. In Ymuiden iſt der finniſche Dampfer„Emmi“ mit den überlebenden Beſatzungsmit⸗ gliedern des norwegiſchen Dampfers„Greßholm“ eingetrof⸗ en Wie die holländiſche Nachrichtenagentur AN meldet, ſt die„Greßholm“ am Meng abend auf 53 Grad 55 Mi⸗ nuten nördlicher Breite und 2 Grad 55 Minuten öſtlicher Länge auf eine engliſche Mine geſtoßen und geſunken. Drei Beſatzungsmitglieder kamen hierbei ums Leben. Nr. 243 Deutſchland unbeſiegbar! leberzeugender Beweis der Sueben Skärke der deutſchen U- Boot-Waffe— Das verſenkle„Wunderwerk“ Rom, 16. Oktober. Deutſchlands große Erfolge auf mili⸗ täriſchem wie wirtſchaftlichem Gebiet ſtehen am Montag im Mittelpunkt der Berichte der Korreſponden aus den europä⸗ iſchen Hauptſtädten, die ſich vor allem mit der Verſenkung der„Royal Oak“, der Eröffnung der Wiener Herbſtmeſſe und den Sammlungen für das Kriegswinterhilfswerk befaſſen. Die Verſenkung der„Royal Oak“ hal England, wie der Londoner Verkreter des„Popolo di Roma“ bekonk, nicht nur in große Trauer verſetzt, ſondern auch die allerbitterſte Enk⸗ 8 bereitet. Dieſer neue und mehr als überzeugende Beweis der gewaltigen Stärke der deutſchen A-Bookwaffe laſſe auch die letzten Illuſionen jener zu ſchanden werden, die mit allzu großer Eile die nunmehr abſolute und unbeſtreit⸗ 9 19 Herrſchaft der Meere in alle Welt hinauspo⸗ aunken. Die Verſicherung der britiſchen Admiralität, daß Deutſch⸗ land nicht mehr wagen werde, ſeine U-Boote auslaufen zu laſſen, ſei niemals ſo eindeutig und raſch dementiert wor⸗ den, wie durch die völlig unerwartete und totale Verſenkung einer der ſchönſten Einheiten der engliſchen Flotte, eines je⸗ ner„berühmten zwölf großen Kreuzer, die die Seefeſtung bilden, auf die England für ſeine Verteidigung baut“. Die Enttäuſchung iſt um ſo größer, als die„Royal Oak“ von den Spezialiſten vor allem auch in Bezug auf ihre Vertei⸗ digung gegen U-Boote als ein Wunderwerk ange⸗ ſehen wurde. Die Verſenkung beweiſe den Trugſchluß dieſes allzu ſehr zur Schau getragenen Vertrauens. Und vor der kalten Duſche dieſes ſchweren Verluſtes begännen ſich auch bei jenen gewiſſe Zweifel zu ergeben, die bis jetzt von der engliſchen Ueberlegenheit zur See abſolut überzeugt waren. Die Eröffnung der Wiener Herbſtmeſſe fin⸗ det in den römiſchen Montagsblättern ſtarke Beachtung, die die Worte von Reichswirtſchaftsminiſter Funk über die feſte Stellung der deutſchen Wirtſchaft in großen Schlagzeilen unterſtreichen. Der Reichswirtſchaftsminiſter habe, wie der Berliner Vertreter des„Meſſaggero“ hervorhebt, in nüch⸗ ternen und konkreten Worten als Kenner und Experte klar dargelegt, daß Deutſchland trotz des Krieges und der engli⸗ ſchen Blockade auch auf wirtſchaftlichem Gebiet eine feſte Po⸗ ſition habe. Funks vor den Toren der Balkanſtaaten und des Orients gehaltene Rede laſſe die Tatſache noch deutlicher in Erſcheinung treten, daß Deutſchland wie auf militäriſchem ſo auch auf wirtſchaftlichem Gebiet abſolut unſchlagbar iſt. Was ſchließlich die erſte Kriegswinterhilfs⸗ werkſammlung anbelange, ſo ſind die Korreſponden⸗ ten vor allem von der Gebefreudigkeit der deutſchen Bevöl⸗ kerung ſtärkſtens beeindruckt. Die Berliner hätten, wie der dortige Vertreter des„Popolo di Roma“ hervorhebt, den Appell des Kriegswinterhilfswerks mit großem politiſchen Elan beantwortet. Die Kundgebungen ſeien zu einem neuerlichen Beweis der ſeeliſchen Ruhe des deutſchen Volkes und der Normalität des Lebens in Deutſchland geworden, das krotz Krieg und Blok⸗ kade in der gewohnten Weiſe ablaufe. Was aber am meiſten in Erſtaunen ſetze, ſei das grandioſe deutſche Aufbauwerk in Polen, das auch der polniſchen Bevölkerung deutlichſt vor Augen führe, was Deutſchland auf dem Gebiete der Arbeit zu leiſten imſtande ſei. In einer eingehenden Würdigung der unerhörten Schlagkraft der deutſchen Wehrmacht kommt auch„Milizia Faſciſta“ zu dem Schluß, daß das Dritte Reich unbeſiegbar iſt, und daß alle, die ſich in dieſer Hinſicht Illuſionen hin⸗ 118 die allerbitterſten Enttäuſchungen erleben werden. eil der Krieg, ſo führt Melchiori, ein hoher Milizoffizier und Direktor des Blattes, aus, eine ſehr ernſte Angelegen⸗ heit iſt und enorme Opfer ſowie den individuellen und den emeinſamen Einſatz eines ganzen Volkes erfordert, hatte ſich Deutſchland, das feſt entſchloſſen war, die Anerkennung ſeiner Rechte und Lebensnotwendigkeiten mit friedlichen Mitteln zu verfolgen, mit peinlicher Genauigkeit und kalter Berechnung auf die tragiſche Möglichkeit vorbereitet, die eigenen Forderungen mit den Waffen zu unterſtützen. 90 Milliarden Reichsmark oder über 600 Milliarden Lire hat die Reichsregierung für die militäriſche Vorbereitung aus⸗ gegeben— eine aſtronomiſche Zahl, die nur wenige Völker der Welt aufwenden können. Wer aber den herrlichen An⸗ blick der deutſchen Diviſionen auf dem Marſch an die Front bewundern konnte, wer das unerhört gigantiſche Heer bei den großen Paraden oder mit offenem Blick kaltblütig und entſchloſſen wie aus härteſtem Stahl geſchmiedet ſich der Feuerlinie nähern ſah, kann nur den Schluß ziehen, daß dieſe 90 Milliarden Mark tatſächlich aufgewandt und, was die Hauptſache iſt, gut angewandt wurden. Die Anzahl der mechaniſierlen Mittel, die Stärke der Waffen, die Vorbereitung der Abteilungen, der Geiſt der Truppen: das ſind die grundlegenden Elemenke dieſes Heeres, bei dem nichts verabſäumt wurde, als das Dritte Reich es mit ein bewundernswerker Ausdauer und Enkſchloſſenheit aus den Reſten einer Wehrmacht ſchuf, die Berſailles vernichtet zu haben glaubte. Obwohl Deutſchland noch lange nicht alle Zahresklaſſen unter die Waffen gerufen hat, wäh⸗ rend Frankreich ſofort die Generalmobilma⸗ chung durchführte, hat ſich Frankreich doch wohl gehütet, aus dieſer Situation Nutzen zu ziehen, um Erfolge zu er⸗ zielen, an die der franzöſiſche Generalſtab in der Tat nicht glaubt. Dies iſt die militäriſche Lage, bei der ſich eine deutſche Ueber legenheit offenbart, die in der Ge⸗ ſchichte beiſpiellos daſteht. 5 Muſſolinis Friedensbemühungen Durch England allein korpedierl.— Unumſtößliche Tat⸗ ſachen widerlegen britiſche Lügen. Berlin, 17. Okt. Amtlich wird mitgeteilt: Durch ſeine letzte Rede vor dem Unterhaus hat der britiſche Miniſter⸗ präſident Chamberlain klar und deutlich den Beweis dafür erbracht, daß er nicht nur ein gewiſſenloſer Kriegshetzer iſt, ſondern auch nicht davor zurückſcheut, ſich bei der Verteidi⸗ gung der ſchlechten Sache ſeines Landes glatter Lügen zu bedienen. Herr Chamberlain ſteht nicht an zu behaupten, Deuͤtſchland ſei es geweſen, das die bekannten, von Muſſolini in letzter Stunde unternommenen Bemü⸗ hungen um eine friedliche Regelung des deutſch⸗polniſchen Streitfalles zu Fall gebracht habe. Obwohl der Weltöffent⸗ lichkeit nachgerade zur Genüge bekannt iſt, daß es die britiſche Regierung war, die den letzten Verſuch der Friedensrettung vereitelte, erſcheint es im Hinblick auf den Chamberlainſchen Fälſchungsverſuch nützlich und er⸗ forderlich, ſich noch einmal den wahren Sachver⸗ halt betreffend die Muſſoliniſchen Friedensinitiative ins Gedächtnis zu rufen. Getrieben von höchſtem europäiſchen Verantworkungs⸗ bewußtſein hakte ſich Nuſſolini an die franzöſiſche und eng⸗ liſche Regierung mit dem Vorſchlag gewandt, durch Ein⸗ berufung einer Konferenz zur abſchließenden Reviſion des Verſailler Schandvertrages den infolge der Zuſpitzung des deutſch⸗polniſchen Konfliktes drohenden Ausbruch eines europäiſchen Krieges zu verhindern. Die franzöſiſche Regierung erteilte eine poſitive Antwort. Ihre Haltung wurde der Oeffentlichkeit durch das Havas⸗Kommuniquee vom 2. September ſowie durch Originalmeldungen mehrerer franzöſiſcher Blätter am 2. September zur Kenntnis gebracht. Ein Teil dieſer Meldun⸗ gen brachte zum Ausdruck, daß die pofitive franzöſi⸗ ſche Einſtellung zu der Muſſolini⸗Initiative trotz des in⸗ zwiſchen auf Grund der militäriſchen polniſchen Grenzver⸗ letzungen zwiſchen Deutſchland und Polen erfolgten bewaff⸗ neten Zuſammenſtoßes aufrechterhalten werden. Ein beſon⸗ ders unverdächtiger Zeuge hierfür iſt der frühere franzö⸗ ſiſche Miniſterpräſident Leon Blum, der in einem im „Populaire“ vom 9. September veröffentlichten Interview erklärte,„die franzöſiſche Reigerung ſei bis an die Grenzen des Möglichen, ja ſogar darüber hinaus gegangen, ſie habe ihre Verhandlungsbemühungen ſelbſt ena ch dem deut⸗ ſchen Einmarſch in Polen fortgeſetzt“. Anker dem Eindruck der poſitiven franzöſiſchen Haltung übermittelte der italieniſche Bolſchafter in Berlin der deuk⸗ ſchen Regierung am 2. September vormittags den Konfe⸗ renzvorſchlag ſeines Regierungschefs und zwar mit dem ausdrücklichen Juſatz:„Für den Gedanken, der urſprüng⸗ lich vom Duce ausgegangen iſt, ſetzt ſich heute beſonders Frankreich ein“. Dem italieniſchen Bolſchafkter wurde ſo⸗ fort erwidert, daß auch die Reichsregierung der italieni⸗ ſchen Anregung bereikwillig zuſtimme. Unmittelbar darauf gelangte nach Berlin die Nachricht, daß das in Frage ſtehende Havas⸗Kommuniquee zurückgezogen worden ſei. Was war inzwiſchen geſchehen? Die engliſche Regie⸗ rung wollte unter allen Umſtänden den Krieg. Um den ſich in letzter Stunde zeigenden Friegensaus we g, der in Paris die Abgeordnetenkreiſe bereits zu Freudenausbrüchen und Friedensfeiern geführt hatte, end gültig zu ver⸗ ſperren, hatte ſie in Paris alle Minen ſpringen laſſen, und unter der Drohung, ſie werde die franzöſiſche Politik öf⸗ fentlich desavouieren, war es ihr gelungen, die franzöſiſche Regierung umzuſtimmen. Um Frankriech endgültig feſtzule⸗ gen, erklärte Chamberlain einige Stunden ſpäter, am Nach⸗ mittag des 2. September im Unterhaus, daß die britiſche Re⸗ gierung die Vorſchläge Muſſolinis ablehne. Infolge die⸗ ſer intranſigenten britiſchen Haltung ſah ſich die italieniſche Regierung gezwungen, der Reichsre gierung am Abend des 2. September mitteilen zu laſſen, daß ſie ihre Friedensinitiative nunmehr als hinfällig anſähe. N Daß die Friedensbemühungen Muſſolinis durch Eng⸗ land und durch England allein korpedierk worden ſind, und daß auch italieniſcherſeits der von Chamberlain in typiſch engliſcher Manier verſuchten Vernebelung dieſes klaren Takbeſtandes entgegengetreten wird, ergibt ſich aus einer Meldung des„Giornale d Italia“ vom 12. Oktober, wo es unter der Ueberſchrift„Eine notwendige Richtigſtellung über die Jurückweiſung der Vorſchläge des Duce“ mit Be⸗ zug auf die Chamberlain-Rede heißt: „Hinſichtlich der Initiative zur Löſung des Konfliktes in den letzten Auguſtlagen, auf die ſich der britiſche Premier; miniſter bezogen hat, iſt es nötig und angebracht, feſtzu⸗ ſtellen, daß es nicht richlig iſt, was Chamberlain geſagt hat, daß Deutſchland die Vorſchläge des Duce zurückgewieſen ha⸗ be.“ Dieſe Beſcheinigung der Chamberlainſchen Lügenhaftig⸗ keit 4 für ſich ſelbſt und bedarf keines weiteren Kom⸗ mentares. a Wieder 45 verſtümmelte Leichen Zahl der Ermordeten geht in die Tauſende Poſen, 16. Oktober. Jeden Tag werden durch die jetzt ein⸗ geſetzten Suchkolonnen neue Schandtaten aufgedeckt, die pol⸗ niſches Mordgeſindel an verſchleppten Deutſchen kurz vor dem Einmarſch der deulſchen Truppen verübte. Auf einem Acker in der Nähe von Sompolno in Mittel⸗ polen fand man wiederum ein Maſſengrab mit den Leichen von 45 ermordeten Volksdeutſchen. Am die Idenkifizierung zu erſchweren, halten die Polen ihre Opfer nicht nur bis zur Ankenntlichkeit verſtümmelt, ſondern ihnen auch noch die Kleider vom Leibe geriſſen und ſie nur noldürflig bekleidet verſcharrt. Trotzdem gelang es aus den an anderer Stelle vergrabenen Dokumenten feſtzuſtellen, daß es ſich bei den jetzt Aufgefundenen um deutſche Bauern aus Sockelſtein, Kreis Wreſchen, handelt, die am 9. Sepkember den polniſchen Henkern zum Opfer gefallen ſind. Ein ganzes Dorf wurde ſo ſeiner Männer beraubt, unter denen ſich 15. bis 17- Jährige wee ie Toten wurden in einer ernſten, Feierſtunde au dem Friedhof in Mareinkowo beigeſetzt. 8 f * Die Liſte der volksdeutſchen Blutopfer in Polen iſt mit den bisher bekanntgewordenen Schandtaten noch längſt nicht abgeſchloſſen. Hunderte von Deutſchen, die in den Schreckenstagen des September verſchleppt wurden, ſind allein im Umkreis von Poſen noch nicht wieder in ihre Hei⸗ matorte zurückgekehrt. Für das geſamte deutſche Siedlungs⸗ gebiet im ehemaligen Polen iſt die genaue Ziffer der ermor⸗ deten Deutſchen noch garnicht zu überſehen, obwohl man heute ſchon weiß, daß ſie Tauſende betragen wird. „ AA ð a n Volksempfänger für die Soldaten Dr. Goebbels beim Wehrmachkswunſchkonzerk. Berlin, 16. Okt. Im Verlauf des fünften Wehrmachts⸗ wunſchkonzerts des Deutſchlandſenders erſchien zur freu⸗ digen Ueberraſchung aller Hörer Reichsminiſter Gauleiter Dr. Goebbels in Begleitung des Leiters der Abteilung Rundfunk im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, Berndt, im großen Sendefaal des Rundfunk⸗ hauſes. Allgemeine Freude und lebhaften Beifall löſte es aus, als bekanntgegeben wurde, daß Dr. Goebbels aus An⸗ laß ſeines Beſuches 1500 Volksempfänger geſtiftet hat, von denen je 500 für die Soldaten der Weſt⸗ bezw. der Oſt⸗ front und je 250 für die Kriegsmarine ſowie für die Luft⸗ waffe beſtimmt ſind. Zahllos waren wieder die Wünſche unſerer Feldgrauen an den Deutſchlandſender. Die ſteigende Beliebtheit dieſer Veranſtaltungsfolge äußert ſich in dem von Konzert zu Konzert anwachſenden ungeheuren Eingang an Geld⸗ und Sachſpenden aller Art. Man verzeichnet u. a. viele Erholungsaufenthalte in Kurorten und ungezählte Freiplatzſpenden. Der Klapperſtorch war wieder rührig tä⸗ tig. Für jedes Zwillingspärchen und darüber hinaus noch für 25 weitere Kinder wurden vom NS⸗Reichskriegerbund ein Sparbuch, lautend auf je 100 Mark, geſpendet. Eine Deutſch⸗Schweizerin hat die Patenſchaft für die Kinder von zwei gefallenen Soldaten übernommen, und zwar mit der Maßgabe, lebenslänglich für ihre Patenkinder ſorgen zu wollen. Aufbauarbeit in Warſchau Deutſche, keine polniſche Wirtſchaft Breslau, 16. Oktober. Die„Deutſche Lodzer Zeitung“ bringt eine Unterredung ihres Warſchauer Vertreters mit dem Reichskommiſſar für die Stadt Warſchau, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Dr. Otto(Düſſeldorf), der u. a. Folgendes zu entnehmen iſt: Die Aufgabe des Reichskommiſſars für die Stadt War⸗ ſchau iſt die einer Aufſichtsbehörde über die Stadtverwal⸗ tung. Sie umfaßt aber nicht nur die Kontrolle des Stadt⸗ präſidenten, ſondern auch die Befugniſſe einer direkten Ein⸗ ſchaltung in die Dienſtgeſchäfte, damit die Gewähr dafür ge⸗ geben iſt, daß die von deutſcher Seite verlangten Maßnah⸗ men zur Geſundung der Verhältniſſe auch durchgeführt wer⸗ den. Keine polniſche, ſondern eine lautere Wirtſchaft, das iſt die weſentliche Baſis der Arbeit des Reichskommiſſars. Was ich hier vorgefunden habe, ſo führte Dr. Otto aus, war vor allem auch deshalb ſo ſchwer, weil wir im Intereſſe der Bevölkerung bis zum Einbruch des Winters wenigſtens die ſchlimmſten Notſtände be⸗ ſeitigt haben müſſen. Die militäriſche Verwaltung hat mit einem Stab von Mitarbeitern in muſtergültiger Weiſe die Pionierarbeit geleiſtet, ſodaß es jetzt ſchon möglich iſt, die meiſten Aufgaben an die bleibenden Behörden, die Komman⸗ dantur, die Polizei und das Reichskommiſſariat abzugeben. Ueber die bereits geleiſtete Arbeit führte der Reichskom⸗ miſſar u a. aus, daß das ſchwierigſte Problem die Waſ⸗ ſerverſorgung geweſen ſei. Der Mangel an Waſſer. iſt ſchon wegen der Seuchengefahr ſchlimmer als das Fehlen von Licht, Gas und anderen Lebensnotwendigkeiten. Zur Bekämpfung der Seuchengefahr haben die Kriegslazarette bereits vom erſten Tage an die ſorgfältigſten Maßnahmen eingeleitet, um anſteckenden Krankheiten von vornherein vorzubeugen. Das geſchieht u. a. durch ſchärfſte bakteriologiſche Ueberwachung, und auf dieſe Weiſe iſt es gelungen, Warſchau ſeuchenfrei zu erhalten. Hierzu hat namentlich auch die Einrichtung von Zapfſtellen für Waſſer in der Stadt beigetragen. Dank der Zuſam⸗ menarbeit mit der Truppe konnte ſchon nach wenigen Ta⸗ gen in den Zentralbezirken die Waſſerleitung in Gang ge⸗ bracht und ein kalkfreies Waſſer verteilt werden. Für we⸗ ſentliche Bezirke der Stadt iſt heute auch die Elektri⸗ zitätsverſorgung in Ordnung, und in beſtimmten Vierteln werden die Bewohner in ein bis zwei Wochen ſogar Gas haben Um die Gefahren des Einſturzes beſchädi g= ter Häuſer, namentlich unter der Einwirkung von Froſt und Schneelaſt, zu verhindern, prüfen die Zivilſtellen augen⸗ blicklich, wo Sprengungen vorgenommen werden müſſen. Das Wohnproblem hat ſich vorläufig nur ſo löſen laſ⸗ ſen, daß alle Menſchen, die von Haus aus nicht in Warſchau anſäſſig ſind, die Stadt verlaſſen, während die anderen bei Verwandten und Bekannten enger zuſammenrücken. ö Die Sicherſtellung der Ernährung wurde auf längere Sicht inſofern nicht allzu ſchwierig, als Warſchau im Gegenſatz zu anderen Weltſtädken, die das Markthallengroß⸗ handelsſyſtem haben, auch in normalen Zeiten aus einen Umkreis von 30 bis 50 km verſorgt wurde. Die Bauern be⸗ ginnen bereits wieder zur Stadt zu fahren. Alles andere iſt eine Transportfrage, die von der Eiſenbahn ab⸗ hängt. In welcher Art die dringendſten Notwendigkeiten ge⸗ meiſtert wurden, zeigt das Beiſpiel der Kartoffelbe⸗ ſchaffung. Die Stadt hat dafür geſorgt, daß aroße Kolon⸗ nen Arbeitsloſer auf die umliegenden Güter geſchickt wur⸗ den. Dieſe Sorge iſt Warſchau los. Andererſeits helfen ſie eines der wichtigſten Grundnahrungsmittel für den Winter zu ſichern. Auch Kohle und Holz ſind für die ſpätere Jahreszeit reichlich vorhanden. Der Reichskommiſſar betrach⸗ tet als eine dringende Aufgabe die ſchnelle Erſetzung der zerſprungenen Fenſterſcheiben. Für den unmit⸗ telbaren Bedarf wurde die neue Mokotower Rennbahn her⸗ angezogen, die gewaltige Glasmengen hergibt. Sie reichen für die dringendſten Anforderungen aus. Die Amſiedlung der Eſtlanddeutſchen Reval, 16. Okt. Ueber die Umſiedlung der deutſchen Volksgruppe Eſtlands in das Deutſche Reich haben in der Zeit vom 9. bis 15. Oktober in Reval Verhandlungen der von ihren Regierungen beauftragten Vertreter ſtattgefun⸗ den. Dieſe Verhandlungen wurden am Sonntagabend mit der Unterzeichnung eines Protokolls durch den deutſchen Geſandten Dr. Frohwein und dem eſtniſchen Geſandten Markus abgeſchloſſen. Das Protokoll wird eſtniſcherſeits ratifiziert und tritt mit der Mitteilung der erfolgten Ra⸗ tifikation an den deutſchen Geſandten in Reval Dr. Froh⸗ wein in Kraft. Berlin, 17. Okt. Mit dem Dampfer„Scharhörn“ traf die erſte Gruppe von Reichsdeutſchen aus Lettland in Go, tenhafen ein. Im Auftrage von Gauleiter Staatsſekretän Bohle wurde der Transport durch Vertreter der Auslands⸗ Organiſation der NSDApßß willkommen geheißen. Di⸗ Zweigſtelle des Rückwandereramtes der AO. in Danzig ha: ſerfgeiſte Vorbereitungen für die Betreuung der Reichs eutſchen aus den baltiſchen Staaten getroffen. Die erſt⸗ Unterbringung erfolgte in den Hotels von Zoppot und ir bereitgeſtellten Privatquartieren. Politiſches Allerlei Geſperrte Rundfunkrede des auſtraliſchen Premiers . Der auſtraliſche Premierminiſter Menzies hat ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, in London heftig darüber beſchwert, daß man ihm eine Rundfunkrede von London aus geſperrt hat. Dieſe Haltung Londons iſt vor allem in Auſtralien auf ſchar⸗ fe Ablehnung geſtoßen. So ſchreibt der auſtraliſche„Herald“, daß man kaum ein bedauernswerteres Beiſpiel offiziellen Pfuüſchertums und offizieller Unhöflichkeit finden könne. Man habe nicht nur die auſtraliſche Oeffentlichkeit unfair behandelt, ſondern auch ein Staatsoberhaupt. Litauiſcher Einmarſch in Wilna Ratifizierung des Beiſtandspaktes. Kowno, 17. Okt. Am Montagmittag erfolgte im litaui⸗ ſchen Außenminiſterium der Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden zwiſchen dem litauiſchen Außenminiſter Urbſys und dem ſowjetruſſiſchen Geſchäftsträger über den Beiſtandsver⸗ trag und die Abtretung Wilnas. Das Abkommen tritt damit in Kraft. Bereits am Dienskag wird mit der militäriſchen Beſet⸗ zung des abgetrennten Gebietes durch Litauen begonnen werden. Der Einmarſch der litauiſchen Truppen in die Stadt Wilna iſt für Mittwoch vorgeſehen. Jurzeit wird in Kowno ein größeres Hilfspolizeikorps von etwa 20000 Mann gebil· det, das den Ordnungsdienſt in der Stadt Wilna und in dem Gebiet übernehmen wird. Keine Truppen an der Kaukaſusgrenze. Moskau, 16. Okt. Engliſche Zeitungen veröffentlichen eine Meldung der United Preß„über ſtarke Zuſammen⸗ ziehungen ſowjetiſcher Truppen längs der ruſſiſchen Kau⸗ kaſusgrenze“. Die Agentur„Taß“ iſt zu der Erklärung er⸗ mächtigt, die Nachricht beruhe auf einer böswilligen Er⸗ perde mit der nur eindeutig Provokationsziele verfolgt werden. Engliſche Offiziere ſeit Kriegsausbruch ohne Sold. Amſterdam, 16. Okt.„Daily Telegraph“ weiſt, wie aus London berichtet wird, darauf hin, daß viele Offiziere in der Land⸗ und Luftwaffe, die freiwillig bei Kriegsaus⸗ bruch der Armee beigetreten ſind, bis jetzt noch keinerlei Türkiſche Kriegsflolte in den Dardanellen. Iſtanbul, 16. Okt. Die türkiſche Kriegsflotte iſt vom Marmarameer, wo ſie zu Uebungen verſammelt war, nach den Meerengen ausgelaufen. Sie hat ſich vor Canakale, der 15 Weſten gerichteten Hauptfeſtung der Dardanellen, ver⸗ ammelt. Chamberlains Cliquenwirtſchaſt „Entſetzte Ueberraſchung der Oeffentlichkeit“ London, 16. Oktober. Die Perſonalpolitik der Chamber⸗ lain⸗Churchill⸗Clique erfährt in der engliſchen Oeffentlichkeit ſcharfe Kritie. Bei der Beſetzung von Miniſterpoſten ſeien lediglich parteipolitiſche Rückſichten ausſchlaggebend, nicht aber die Fähigkeiten des Miniſters. So ſchreibt der„Daily Herald“ zur Ernennung Gilmours zum Schiffahrtsminiſter: „Nach Leslie Burgin(Munitionsminiſter) S ir John Gil⸗ mours. Was denkt die Regierung ſich dabei? Der Name des neuen Schiffahrtsminiſters wird ſicherlich dasſelbe Ge⸗ fühl einer entſetzten Ueberraſchung auslöſen wie die Be⸗ kanntgabe des Munitionsminiſters. Beide Miniſterien erfor⸗ dern zu ihrer Leitung Männer von außerordentlicher Fähig⸗ keit, Initiative und Vorſtellungskraft, ſtattdeſſen hat man Burgin und Sir John Gilmours. Das Schiffahrtsminiſterium ſteht vor rieſigen Problemen. Und an ſeine Spitze ſtellt man einen Mann, der nichts von Schiffahrt ver- ſteh t, der auf früheren Poſten keine beſondere Fähigkeit an den Tag gelegt hat und der unmittelbar vor dem Rück⸗ zug aus dem politiſchen Leben ſteht.“ Die Unzufriedenheit beſchränkt ſich aber keineswegs auf die Oppoſition. So ſagt beiſpielsweiſe die„Daily Mail“, daß die Ernennung Gilmours politiſch vielleicht ſehr bequem ſet, aber er habe keineswegs mehr Tatkraft und Unternehmungs⸗ geiſt für die ſchwierige Aufgabe wie jener andere„ſchollen⸗ gebundene Seemann“, der frühere Erſte Lord der Admira⸗ lität Lord Stanhope. In den erſten zwei Jahren des Welt⸗ krieges habe man für wichtige Poſten eine ganze Anzahl von Politikern ausgebuddelt, und es habe eines Lloyd Ge⸗ orge bedurft, um ſie herauszuſchmeißen. Dieſesmal habe England keine Zeit zu verlieren. England gegen Panama⸗Beſchluß Ausdehnung der Sicherheitszone nicht anerkannt. Amſterdam, 17. Okt. Die britiſche Admiralität hat eine Note veröffentlicht, die daran erinnert, daß auf Grund der internationalen Uebereinkommen die Territorialgewäſſer drei Meilen tief ſeien. Großbritannien weigere ſich, Vorwände anzuerkennen, die darauf abgeſtellt ſeien, den Gürtel der Hoheitsgewäſſer erheblich zu erweitern. Bekanntlich hatte die Panama ⸗Konferenz in ihrer ein⸗ ſtimmig angenommenen„Proklamation von Panama“ ge⸗ ſagt, die Regierungen der amerikaniſchen Republiken müſ⸗ ſen darauf beſtehen, daß in ihren eigenen Gewäſſern und bis zu einer angemeſſenen Entfernung von ihren Küſten weder eine kriegeriſche Tätigkeit entfaltet noch vorbereitet werde. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer hat dem König von Rumänien ſeine beſten Glückwünſche zum Geburtstag übermittelt. Berlin. In unermüdlicher Tag⸗ und Nachtarbeit haben deutſche Pioniertruppen in einem Zeitraum von nur 42 Arbeitstagen eine Kriegseiſenbahnbrücke über die Weichſel bei Dirſchau gebaut. 5 1 8 Der Führer empfing Montag mittag Sven edin. Amſterdam. Alle Londoner Zeitungen enthalten die Mitteilung, daß ſämtliche Margarine⸗ und Kochfette be⸗ 8 ſind. Das Wollkontrollamt hat gleichzeitig die Organiſation von Wolle und Wollwaren bekanntgegeben. Rom. Muſſolini empfing in Gegenwart des Unter⸗ ſtaatsſekretärs im Kriegsminiſterium und Generalſtabs⸗ chefs General Pariani den Generaldirektor des Artillerie⸗ weſens General Baſſo, und den Leiter der techniſchen Ab⸗ teilung für Artillerieweſen, General Saraeino Newyork.„Newyork Times“ meldet aus Waſhington, in Kreiſen der US A⸗Marine ſei man über die Verſenkung der„Royal Oak“ ſehr erſtaunt und äußere ſich ſkeptiſch, ob es England möglich ſein werde, weitere ſolche Verluſte auszuhalten, ohne die Nordſee räumen zu müſſen. K e e eee ee le S„ V. mm — Badiſche Chronik Kein Beſuch an der Weſtfront Angehörige der an der Weſtfront ſtehenden Soldaten haben den an ſich begreiflichen Wunſch, die Soldaten dort zu beſuchen. Wenn Kampfhandlungen in nennenswertem Umfang im Weſten zurzeit auch nicht ſtattfinden, ſo iſt das in Frage kommende weſtdeutſche Gebiet trotzdem Kriegsgebiet. Die Einreiſe kann deshalb nur mit Genehmigung der mili⸗ täriſchen Dienſtſtellen erfolgen; dieſe ſind aber leider gezwun⸗ gen, alle derartigen Geſuche ausnahmslos abzulehnen. Es wird deshalb im eigenen Intereſſe dringend gebeten, derartige Reiſepläne aufzugeben und von entſprechenden Ge⸗ ſuchen in jedem Fall abzuſehen. Einreiſe ohne Genehmi⸗ gung zu verſuchen, iſt ausſichtslos, verurſacht deshalb nur unnötige Koſten und beträchtliche Anannehmlichkeiten. Heidelberg.(Der Neckar ſteigt.) Durch die ſtar⸗ ken Regenfälle iſt der Neckar erheblich geſtiegen. An ver⸗ ſchiedenen Stellen ſind Aferpfade und Vorgelände über⸗ ſchwemmt, beim Hackteufel mußte abgeſperrt werden. Heidelberg.(Verkehrsunfall.) Am oberen Nek⸗ karufer kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem zwei kleine Mädchen verletzt wurden. Der Lenker eines Dreiradliefer⸗ wagens fuhr beim Rückwärtsſteuern auf den Gehweg, wo⸗ durch zwei Kinder erfaßt wurden. Das eine Kind fand Auf⸗ nahme in der Klinik. UI Eppingen.(Erkrankungen unter Kindern.) In der letzten Zeit ſind hier Diphtherieerkrankungen aufge⸗ treten. Zahlreiche Kinder liegen darnieder. Am eine weilbere Ausbreitung dieſer Krankheit zu verhüten, wurden die nötigen Schutzmaßnahmen getroffen. Buchen.(Tödlich verunglückt.) In der nächt⸗ lichen Dunkelheit ſtürzte auf der Straße nach Waldhauſen der hieſige Wäſchereibeſitzer Weiß mit ſeinem Motorrad und fand den Tod. Offenbar war er von der Straße abgekom⸗ men und gegen einen Baum gefahren. Sinsheim.(Jüdiſcher Steuerhinterzie her beſtraft.) Der frühere jüdiſche Manufakturwarenhändler Ludwig Iſrgel Löbmann in Neidenſtein iſt wegen Hinterzie⸗ hung der Einkommenſteuer in den Jahren 1935 bis 1938 zu einer Geldſtrafe von 2600 Mark durch das hjeſige Finanz⸗ amt rechtskräftig verurteilt worden. () Pforzheim.(In der Enz ertrunken.) Aus noch nicht bekannter Urſache ſtürzte eine 65jährige Frau in die Enz und wurde etwa 300 Meter vom Waſſer fortge⸗ ſchwemmt. Ein Soldat ſprang der Frau nach und konnte ſie auch ans Ufer holen. Wiederbelebungsverſuche blieben aber erfolglos. O Steinach b. Wolfach.(Fünfjähriges Mädchen ertrunken.) Zwei Kinder von hier fielen in den Ge⸗ werbekanal, der zurzeit Hochwaſſer führt. Der hinzukommende Vater konnte gerade noch das zweijährige Söhnchen retten, das fün ährige Mädchen jedoch wurde von den Fluten fort⸗ geriſſen und in die Kinzig geſchwemmt. Obwohl mehrere Nach⸗ barsleute beim Suchen halfen, konnte die Leiche noch nicht geborgen werden. Nationaltheater Mannheim Jelix Timmermans und Karl Jacobs:„Die ſanfte Kehle“. Eine Komödie, für deren Verfaſſerſchaft der flämiſche Dichter Felix Timmermans mitverantwortlich zeichnet, iſt ge⸗ eignet, beſtimmte Erwartungen zu wecken. Das Stück, das nun im Mannheimer Nationaltheater ſeine Erſtaufführung erlebte, iſt aber anſcheinend mehr von Karl Jacobs als von Timmermans, dem Verfaſſer des„Pallieter“, des„Bauern⸗ pſalms“, des„Krabbenkochers“ und vieler anderer kleiner und großer Geſchichten, die wir liebgewonnen haben. Aus einer Einführung Carl Jakobs' im Theaterprogramm gebt denn auch hervor, daß der Dichter Timmermans die Fabel entworfen ſowie„köſtliche und die Kompoſition fördernde Ein⸗ fälle“ beigeſteuert hat, während die Ausarbeitung, der dra⸗ matiſche Aufbau und die Zeichnung der einzelnen Geſtalten von Jacobs ſtammen. So iſt denn von jener deftigen, ſafti⸗ gen und blutvollen Art, die Timmermans zu eigen iſt, nicht ſehr viel in dem Schwank zu ſpüren. Es iſt eine Kleinſtadt⸗ geſchichte mit vielen heiteren Szenen und Situationen, je⸗ doch ohne beſondere flämiſche Eigenart. Nicht nur der Name Timmermans, ſondern auch die Bezeichnung Komödie ver⸗ ſpricht zu viel. Die wahre Komödie lebt von den kleinen Fehlern und den Schwächen der Menſchen; ſie verzerrt ſie nicht, ſie ſtellt nur Geſtalten auf die Bühne, die die Verkör⸗ perung dieſer menſchlichen Schwächen in typiſcher Form dar⸗ ſtellen. Die Verkörperung, keine Karikatur, Hier aber ſind die meiſten Figuren karikaturhaft überzeichnet, und ſo wird man doch wohl das Stück in die Kategorie des Schwanks ein⸗ reihen müſſen. „Doch das iſt für den Erfolg ohne beſondere Bedeutung. Die Zuſchauer erleben zweieinhalb fröhliche, unbeſchwerte Stunden, in denen ſie lachen können, und ſie tun das auch reichlich. Die„ſanfte Kehle“ iſt zwar ein Geſangverein, aber doch weit mehr als das: wer für würdig befunden wird, in ihn aufgenommen zu werden, hat damit gleichzeitig ſeine „Geſellſchaftsfähigkeit“ atteſtiert bekommen und zählt zu den oberen Kreiſen“ jener Kleinſtadt. Wie nun der Bäckermeiſter Sooke van der Müſchen, der Hoflieferant geworden iſt, nach⸗ 8— 25 K 2 2 2 2 r dem der König einen ſemer Fladen verſucht hatte, ſich 1 Aus den Nachbargauen — Mltteſfiſchbach, Kr. Backnang.(Scha denfeuer.) Ein Brand fügte dem Anweſen des Einwohners Karl Haaf großen Schaden zu. Der 68jährige Beſitzer wurde in den 7 der Scheuer verkohlt aufgefunden; er hatte ſich erhängt. — Wolfſchlugen, Kr. Nürtingen.(Der ſtreitbare Rehbock.) Ein ſtreitbarer Geſelle in Geſtalt eines Reh⸗ bocks kam an einem der letzten Abende bis zum Hauſe des Kreisobſtbauinſpektors Bauhof, in dem der Maler Karl Stai⸗ ger aus Sielmingen beſchäftigt war. Dieſer verſuchte, das ſich zunächſt ſehr tugendſam und zahm gebärdende Tierchen zu ſtreicheln. Doch das Rehböckchen ging ſofort zum Zwei⸗ kampf über, aus dem der Malersmann nur als zweiter Sie, ger hervorging. Als der Maleranzug furchtbar zerriſſen war, gab ſein Träger den ausſichtsloſen Kampf auf, während der Rehbock noch längere Zeit in Abwehrſtellung verweilte — Grüntal⸗Frutenhof.(Kind beim Spielen er, trunken.) Das dreijährige Söhnchen des Ortsgruppenlei ters Schleeh fiel beim Spielen in den reißenden Ortsbach un ertrank. Erſt nach längerem Suchen konnte das von der Fluten foxtgeſchwemmte Kind geborgen werden. — Ulm.(Folgenſchwerer Autozuſammen⸗ ſto ß.) Ecke Zingler⸗ und Haßlerſtraße ſtießen ein Laſtkraft⸗ wagen und ein Perſonenauto zuſammen. Der Anprall war ſo heftig, daß zwei Perſonen ſchwer verletzt wurden und ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Fahrzeuge wurden ſchwer beſchädigt. Ar Kraftwagen zerſtört dreiſtöckiges Wohnhaus. In der Nacht ereignete ſich in Würzburg 1. einer Gira ein ſchwerer Unfall. Ein Fernlaſtzug kam in einem für die Verdunkelung viel zu ſchnellen Tempo die Leiſtenſtraße her⸗ ab. Ein Polizeipoſten verſuchte den Wagen noch durch ein grünes Lichtzeichen zur Verminderung des Tempos zu ver⸗ anlaſſen, vermochte ſich aber ſelbſt nur durch raſches Zurſeite⸗ ſpringen in Sicherheit zu bringen. Das Fahrzeug fuhr in voller Geſchwindigkeit gegen ein Anweſen, deſſen Faſſade durch den Anprall bis zum dritten Stockwerk vollſtändig auf⸗ geriſſen wurde. Die ſchlafenden Bewohner wurden aus den Betten geſchleudert und unter Schutt und Trümmern be⸗ graben; ſie exlitten nur leichte Verletzungen. Der im Fah⸗ rerhaus des Laſtwagens 8 Beifahrer wurde ſofort ge⸗ tötet, ein weiterer Mitfahrer und der Beſitzer des Laſtzuges wurden erheblich verletzt. Während der Aufräumungsarbei⸗ ten kam auch noch die Dachwohnung zum Einſturz. A Sein eigenes Anweſen angezündet. In Triebenreuth bei Stadtſteinach brannte im Jahre 1928 das Anweſen des 45 jährigen Johann Witzgall und ſeines Nachbarn nieder. Bereits damals ſtand Witzgall in Verdacht, ſein Anweſen ſelbſt angezündet zu haben, die Beweismittel reichten aber nicht aus. Infolge eines neuen Brandfalles ergaben ſich nunmehr weitere Verdachtsmomente, ſo daß er ein Geſtänd⸗ nis ablegen mußte. Er hatte den Brand gelegt, um in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu kommen. Witzgall wurde zu 1 Jahr 8 Monaten Zuchthaus verurteilt. aß Die Ehefrau ertränkt— Hingerichtet. Die Juſtizpreſſe⸗ ſtelle des Oberlandesgerichts in Hamm teilt mit: Der am 23. Juni 1906 geborene Bernhard Stiens aus Lintel, der durch Urteil des Sondergerichts in Dortmund vom 12. September 1939 wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war, wurde hingerichtet. Stiens hatte ſeine Ehefrau durch Ertränken er⸗ mordet. um ſeine Geliebte heiraten zu können.. bẽ⸗ müht, eine„ſanfte Kehle“ zu werden, wie dies aber an dem Widerſtand des ſchmalzigen Dirigenten ſcheitert, welche Si⸗ tuationen daraus ſowie aus der Liebe des„dichtenden Bäckerſohnes zu Anneken, aus dem Flirt des Dirigenten mit dem gleichen Mädel und mit der Gattin des Bürgermeiſters ſich ergeben, das alles und noch viel mehr dazu wird in dem Schwank geſchildert Es geht da ſtellenweiſe ganz bunt und toll zu, im letzten Akt überſtürzen ſich die Ereigniſſe geradezu und bringen ein plötzliches gutes Ende. Die Aufführung unter der Regie von Rudolf Ham⸗ macher war nicht auf jene liebenswürdige, ja oft liebe⸗ volle, verſtehende Zeichnung komiſcher Käuze und ſchrulliger Menſchen eingeſtellt, wie gerade Timmermans ſie liebt, viel⸗ mehr ganz auf Karikatur. Nur zwei oder drei Ausnahmen gibt es. Joſef Offenbach als Flickſchuſter Piet Lataarn iſt allein eine echt Timmermans ſche Figur, und er allein hat ſie ganz im Geiſte dieſes flämiſchen Dichters dargeſtellt, ohne auf billigen Beifall ſpekulierende Uebertreibung. Auch Ernſt Langheinz gab dem Bürgermeiſter de Jong Lebensecht⸗ heit. Klaus W. Krauſe als Bäcker Müſchen, Hans Becker als Dirigent Snijders ließen alle Künſte ihrer Be⸗ gabung für das Komiſche ſpielen. Eine ganz köſtliche Szene iſt der gemiſchte Chor der„ſanften Kehle“ auf dem Garten⸗ feſt des Bürgermeiſters; er erntete denn auch Beifall bei of⸗ fenem Vorhang. Für die Rolle der Frau des Bürgermeiſters hätte man ſich keine beſſere Darſtellerin denken können als Ria Roſe. Lola Mebius gab eine derbe Schuſters⸗ frau, Lene Blankenfeld mit der gewohnten Eignung für derartige Rollen die Tante Anna. Gerd Martien⸗ zen ſtellte auch als Bäckergeſelle wieder eine ſympathiſche Figur auf die Bretter. Als das blitzſaubere Mädel Anneken, das Streitobjekt des Stückes, gefiel Annemarie Col⸗ lin. Die übrigen Darſteller und Darſtellerinnen paßten ſich in kleineren Rollen den Abfichten der Regie beſtens an. Das Publikum ließ ſich in eine fröhliche Stimmung ver⸗ ſetzen und dankte mit ſtarkem Beifall. Das Stück iſt geeig⸗ net, noch vielen Menſchen einen heiteren, leichten Abend zu bereiten. Cornel Serr. Lolcale Ruud sclꝛai. Herbſtliche Heimat Das Land iſt weit geworden. Vor dem Blick liegt es in herber Schönheit, die nichts mehr hat von der drängenden Reife und Erfüllung des Sommers. Die Tage voll Sonne und blühender Verſchwendung kamen und gingen; verſtummt iſt der Geigenton der Grillen, unter der Senſe fielen die Aehren, und nun treiht ſich der Wind in den Feldern umher, pfeift auf den zerhrochenen Halmen eines Stoppelackers, be⸗ tört zum letzten Mal die ſommermüden Hecken an den We⸗ gen und zerzauſt dann die ſchwankenden Schilfſtengel am ich. Die Nächte ſind kälter und ſehen in den Tälern. über de⸗ nen der Mond heller und geheimnisvoller wandert, die Ne⸗ belfrauen ziehen. In den Gärten hält der Herbſt Leſe unter den Aepfeln und Birnen; wenn eine fällt, zerſchlägt ſte für eine Sekunde die Stille der Nacht und dann iſt nichts weiter da in der Unendlichkeit zwiſchen Himmel und Erde als das ferne Rollen eines Zuges oder die Silberlitze des Mondes im Waſſer. In den Wäldern der Berge ſchreien die Hirſche. Ur⸗ haft wild echot der Kampfſchrei des Platzhirſches von Berg⸗ hang zu Berghang. Ueber die Waldblöße treibt er ſein Rül⸗ del und verteidigt es gegen ſeinen verhaßten Neben buhler. Die Blätter fallen. Auf ihnen ſtehen alle Sonnen⸗ und Re⸗ gentage des Jahres geſchrieben. Der herben Wunder gibt es gerade jetzt viele zur Zeit des Herbſtes. 5 Schön ist unſere Heimat, in der ein einiges geſchloſſenes Volk ſeßhaft iſt. das dem Anſturm der Feinde im Bewußtſein ſicherer Kraft entgegentritt. So ſtählern wie die äußerg Front iſt auch die innere, ſo daß Neid und Niedertracht der Gegner zerſchellen müſſen. a Hoher Waſſerſtand. Durch die überaus ſtarken und anhaltenden Riederſchläge im badiſchen und württember⸗ giſchen Oberland führen Rhein und Neckar gewaltige Waſſermengen zu Tal. Der Reckar iſt heute früh auch hier wieder ganz beträchtlich über die Ufer getreten. Kriegsrübenernte. Vor wenigen Tagen brachten wir die Rotiz, daß in Heddesheim ein Landwirt Runkelrüben erntete im Gewichte von 22 Pfd. Den Rekord übertraf hier der Landwirt Leonhard Ding, der eine Rieſenrunkel⸗ rübe im Gewicht von 35 Pfund einbrachte. Kleiner Junge getötet. Auf dem Friedrichsring, in der Nähe des OcGG.⸗Bahnhofs, lief ein fünfeinhalbjähriger Junge in einen Straßenbahnwagen hinein, wurde zu Boden geſchleudert und kam unter die Räder. Der Junge, der eine Pappſchachtel auf dem Kopfe getragen hatte und dadurch am Sehen behindert wurde, war ſofort tot. Seine Geſchwi⸗ ſter hatten ihn auf der anderen Straßenſeite erwartet. * — Gewichtsüberſchreitungen bei Feldpoſtſendungen. Bei Prüfung des Höchſtgewichts von 250 f für Feldpoſtbriefe iſt nicht kleinlich zu verfahren. Ueber Gewichtsüberſchreitungen bis zu etwa 10 v. H. iſt hinwegzuſehen. Feldpoſthriefe, die das zuläſſige Höchſtgewicht von 250 g erheblich überſchreiten, dürfen vorerſt nicht abgeſandt werden. Sie ſind den Abſen⸗ dern zurückzugeben mit dem Anheimſtellen, die Sendung in mehrere aufzuteilen. — Der rote Winkel an Kraftfahrzeugen. Der Reichsver⸗ lehrsminiſter gibt bekannt: Ueber die Anbringung des roten Winkels an Kraftfahrzeugen entſcheidet die Kreispolizeibehörde (Polizeipräſident, Polizeidirektor, Oberbürgermeiſter, Land⸗ rat uſw.). Anträge ſind nur dahin zu richten. Unmittelbare Anträge an das Reichsverkehrsminiſterium ſind zwecklos, da ihre Erledigung durch ſolchen Amweg nur verzögert wird. Ueber die Anbringung bes roten Winkels an Kraftwagen über 27/00 cem Hubraum und an Krafträdern über 600 cem Hub⸗ raum entſcheidet zwar das Reichsverfehrsminiſterium, die An⸗ träge ſind aber ebenfalls an die Kreispolizeibehörde zu richten. Umſtellung auf kleine Fahrzeuge. Der Reichsverkehrs⸗ miniſter hatte kürzlich den Haltern von ſtärkeren Perſonen⸗ wagen dringend geraten, ſich unverzüglich auf ſchwache Wagen bis höchſtens 1,7 Liter Hubraum umzuſtellen. In einem er⸗ gänzenden Erlaß betont der Miniſter gen Ausſchließung von Zweifeln, daß auch diejenkigen ſtärkeren Perſonen⸗ kraftwagen, deren vorläufiger Weiterbenutzung ausdrücklich zugeſtimmt iſt, von zukünftigen einſchränkenden Maßnahmen nicht freigeſtellt ſind. J 5 Der Branntweinausſchant an Lohnzahlungstagen. Nach dem Gaſtſtättengeſetz von 1930 kann die Oberſte Landesbehörde den Ausſchank von Branntwein und den Kleinhandel mit Trinkbranntwein an höchſtens zwel Tagen in der Woche, ins⸗ beſondere an Lohn⸗ und Gehaltszahlungstagen, ganz oder teil⸗ weiſe verbieten oder beſchränken. In Preußen iſt von dieſer Möglichkeit bisher einheitlich kein Gebrauch gemacht worden, beſonders weil die Lohnzahlungstage nicht für das ganze Land feſtſtehen. Dagegen ſind vereinzelt örtliche Verbote aus⸗ geſprochen worden. Der Ret 1 rer ½ und Chef der Deut⸗ ſchen Polizei hat die Polizeibehörden fetzt um eine Prüfung erſucht, inwieweit die tatſächliche Möglichkelt für ein Verbot des Ausſchanks und Kleinhandels an allgemeinen Lohnzahlungstagen beſteht. Falls nach den örtlichen Verhält⸗ niſſen ein ſolches Verbot möglich tſt, ſollen entſprechende Poli⸗ zeiverordnungen beſchleunigt erlaſſen werden. Gewinne. Natürlich— und außerdem winßen ja auch zahlreiche andere große, mittlere und kleinere über 100 millionen Reichsmark werden ausgeſpielt. Im günſtigſten Falle ( 2, Il der amtlichen Spielbedingungen] ge⸗ winnen Sie 3 Millionen Mark. Ins geſamt ver⸗ teilen ſich 480 000 Gewinne und 3 Prämien im Seſamtbetrage von Rm 102 899 760.— in 5 filaſſen auf 1200 000 Coſe. Alle Sewinne ſind Wäre das nicht etwas für Sie? einkommenſteuerfrei. Die ziehung zur erſten Hlaſſe beginnt am 7. Nov. 1939. Verlangen Sie deshalb Ihr Cos und den amtlichen Gewinn⸗ plan bei der nächſten Staatlichen Lotterie Einnahme. Hur Rm 3.— koſtet ein chtellos, nur R 6.— ein Viertellos je Flaſſe. Denke Sie abet daran: 5 Nur rechtzeitig vor Jehung bezahlte eoſe begründen sewinnanſpruch. 2. Dautſche Neichslotterie Größte Gewinne rr utſche Reichslotterit n eite Haff. e Blaſſe Tufts ale oog doo s 09 999-500 000 309 d 3.500000 Ianmonen 3.50000 129993 3, 50000 130000 500 000 Hentenen 3 25000 1899903 73000 4.500000 Iionmen W l 9999 3.200000 600000 98.100000 660000 1695 555000 15.340000 600000 2130000 63900 39.200009 780000 150, 10000 1500900 330. 5909 1859090 30. ö 50 1689000 4 20 2 90 ö 3000 i 1 Arbeitstagung des Bo M⸗Obergaues Baden Reichsreferentin Dr. Jutta Rüdiger ſprach. NScd. Die Untergauführerinnen und Kreisbeauftragten des BoM.⸗Obergaues Baden waren zu einer Arbeitstagung in Karlsruhe verſammelt. Einführend ſprach Obergau⸗ führerin Arſel Meyer zum Gottesberge über die be⸗ ſonderen gegenwärtigen Aufgaben des BVdM. im Grenzgau Baden. Sie führte aus, daß die Mädel ſeit Kriegsbeginn der NSVB., dem Reichsnährſtand, dem Roten Kreuz, dem Reichsluftſchutzbund u. a. auf Anforderung zu beſonderem Einſatz zur Verfügung ſtehen. Die Hauptaufgabe der Füh⸗ rerinnenſchaft wird von nun an wieder darin beſtehen, die Mädel in regelmäßigem Dienſt zuſammenzufaſſen. Die Füh⸗ rerinnen werden ſich gerade in dieſer Zeit für die politiſche und weltanſchauliche Geſchloſſenheit der Einheiten verantwort⸗ lich fühlen. Darüber hinaus werden HJ. und BdM. in verſtärktem Maße mitſchaffen an einer ſinnvollen, frohen Freizeitgeſtaltung innerhalb der geſamten Volksgemeinſchaft. Der Tag brachte der Tradition gemäß ein gemein⸗ lames Singen und einen Heimaben d. Der Heimabend führte in eine große Zeit deutſcher Geſchichte und vergegen⸗ wärtigte das vorbildliche Leben des großen Deutſchen Ernſt Moritz Arndt. Morgens waren die Führerinnen zu einzelnen Arbeits⸗ n belprechungen zuſammengefaßt. Ferner ſprachen der kom⸗ miſſariſche Gebietsführer Bannführer Eſchle und in Ver⸗ tretung der Gaufrauenſchaftsleiterin die Gauſachbearbeiterin für weltanſchauliche Erziehung Frau Gilg. Den Höhepunkt der Tagung bildete die Rede der Reichs⸗ referentin Dr. Jutta Rüdiger, die vor allem die Bedeu⸗ tung der Tatſache hervorhob, daß heute in der Hitlerjugend die geſamte deutſche Jugend einheitlich zuſammengeſchloſſen und ausgerichtet iſt. Die Reichsreferentin entwarf ſodann ein Bild der deutſchen Jugend und beſonders des deutſchen Mädel, wie es durch das Erleben unſerer harten, großen Zeit nach dem Willen des Führers ſich immer deutlicher aus⸗ prägt. Dieſes Bild werden alle als höchſte Verpflichtung mit hinaus in die Arbeit des Alltags nehmen. Die Reichs⸗ referentin ließ ſich dann im einzelnen von den Führerinnen 111 die Arbeit in ihren Untergauen ſeit Kriegsbeginn be⸗ richten. n Die Tagung zeigte, daß ſich der bisherige Einſatz des Bd M. bewährt hat. Die Führerinnen konnten mit dem Bewußtſein engſter e Geſchloſſenheit und 5 neuen großen Arbeitsrichtlinien in ihre Untergaue zurück⸗ ehren. Arbeitsplatzwechſel von Hausgehilfinnen Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die Verordnung des Miniſterrates für die Reichsverteidigung vom 1. September 1939 über die Beſchränkung des Arbeits⸗ platzwechſels auch auf die Hauswirtſchaft Anwendung findet. Nach der Verordnung ſind heute die Haushaltungsvorſtände den Betriebsführern der gewerblichen Wirtſchaft gleichge⸗ ſtellt. Bei der beabſichtigten Löſung von Arbeitsverhältniſſen iſt daher folgendes zu beachten: 1 Klub unter 14 Jahren, es ſei denn, daß die Einzuſtellende aus der Landwirtſchaft ſtammt oder zuletzt in der Landwirt ⸗ ſchaft beſchäftigt war. Zu den in der Landwirtſchaft tätigen Arbeitskräften gehören auch die mithelfenden Angehörigen bäuerlicher Familien. Dieſe Arbeitskräfte dürfen der Land⸗ wirtſchaft nicht entzogen werden. Mit der Erteilung einer Zuſtimmung zur Arbeitsaufnahme in ſtäbtiſchen Haushalten iſt daher nicht zu rechnen. Wann wird der Mieter entſchädigt? Die neuen Beſtimmungen Im Amsblatt des Reichsjuſtizminiſteriums der„Deutſchen Juſtiz“ wird u. a. mitgeteilt: mieter bisher nur bei der Aufhebung eines Mietverhältnfſſes über eine Wohnung oder gemiſchte Räume auferlegt wer⸗ den. Nachdem ſich der Mieterſchutz nunmehr auf Geſchäfts⸗ räume jeder Um⸗ Pächter reiner Ge⸗ ſchäftsräume zugebilligt werden, wenn ein Miet⸗ oder Pacht⸗ verhältnis über ſolche Räume aufgehoben werden muß. Die ſchwerwiegenden Folgen, die der Verluſt der Miet⸗ oder Pachträume mit ſich bringt, müſſen, wenn ſchon die Aufhebung des Miet⸗ und Pachtverhältniſſes im Intereſſe des Vermieters oder aus einem ſonſtigen dringenden In⸗ tereſſe unumgänglich erſcheint, nach Möglichkeit durch Ge⸗ währung einer angemeſſenen Entſchädigung ausgeglichen werden. In der Durchführungsverordnung iſt daher be⸗ ſtimmt, daß bei Aufhebung des Mietverhältniſſes lediglich auf Grund des Paragraph 4 MSchcd auf Antrag des Mie⸗ ters, ſoweit es zum Ausgleich unbilliger Härten erforderlich iſt, der Vermieter außer zum Erſatz von Umzugskoſten zur Leiſtung einer angemeſſenen Entſchädigung für die ſonſtigen wirtſchaftlichen Nachteile verpflichtet werden kann. die der Mieter durch den Verluſt der Räume erleidet. Entſprechen⸗ des gilt bei der Aufhebung von Pachtverhältniſſen über 1175 5 wegen überwiegenden Eigenintereſſes des Verpäch⸗ ers. Die Vorſchrift über die Zubilligung der Entſchädigung iſt auch anzuwenden, wenn die Aufhebung des Miet⸗ oder Pachtverhältniſſes auf Grund der Beſcheinigung ausgeſpro⸗ chen wird, daß die Räume für kriegswichtige Zwecke benötigt wort en. Feuerverhütungsvorſchriſten in ortsüblicher Weiſe öffentlich bekanntzumachen und die Aufforderung anzuſchließen, ſich die erforderliche Belehrung bei der Ortspolizeibehörde zu holen. Weiter ſind die Ve⸗ triebsunternehmer(Landwirte und Bauern) verpflichtet, ſich ein Druckſtück der Vorſchriften zu beſchaffen und dieſelben in geeigneter Weiſe, z. B. durch Aufhängen im Betriebe, zur Kenntnis ihrer Gefolgſchaftsmitglieder zu bringen. Welche berufsgenoſſenſchaftlichen Feuerverhütungsvorſchrif⸗ ten jeweils Anwendung zu finden haben, richtet ſich im Ein⸗ zelfalle nach der Art des Betriebes. Für landwirtſchaftliche Hauptbetriebe und für land⸗ und forſtwirtſchaftliche Teil⸗ und Nebenbetriebe(3. B. Brennereien, Brauereien, Mäl⸗ zereien, Molkereien, Krautpreſſen, Stärkebereitungsbetriebe uſw.) enthalten die Unfallverhütungsvorſchriften der land⸗ wirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften die entſprechenden Beſtimmungen. Für gewerbliche Nebenbetriebe der land⸗ wirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften gelten dagegen die Unfallverhütungsvorſchriften derjenigen Berufsgenoſſen⸗ ſchaft, der die Betriebe als Hauptbetriebe angehören wür⸗ den, ſomit in erſter Linie die feuerpolizeilichen Beſtimmun⸗ gen der Allgemeinen Vorſchriften der Unfallverhütungsvor⸗ ſchriften des„Verbandes der deutſchen gewerblichen Berufs⸗ genoſſenſchaften“. f Sie müſſen wiſſen Kochfertige Suppen waren bisher hinſichtlich der Bezug⸗ ſcheinpflicht verſchieden zu behandeln, ſe nachdem, ob ſie be⸗ ſtimmte Nährmittel enthielten oder nicht. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat nunmehr entſchieden. daß ſämtliche kochfertigen Suppen frei verkäuflich ſind. Gebrauchtes Schuhwerk und gebrauchte Spinnſtoffwaren barf der Einzelhandel, ſoweit er üblicherweiſe neue Waren verkauft, nicht bezugſcheinfrei abgeben. Dagegen iſt es dem Gebrauchtwaren handel neuerdings geſtattet wor⸗ den, gebrauchte Spinnſtoffwaren aller Art und gebrauchtes Schuhwerk ohne Bezuaſchein zu verkaufen. Muſterung 1939 für das Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten. Jahrgang 1911: Tag 8 Uhr: Buchſt, Tag 14 Uhr: Buchſt. 18. 10. Bom Br 18. 10. Bu Bz, C, Da- Die 19. 10. DifDz, Ea—Eh 19. 10. Ei— Ez, Ja Fat 20. 10. Fau Fre 20. 10. Fri Fz, Ga Geo 23. 10. Ger— Gre 23. 10. Gri- Gz, Ha— Had 24. 10. Hae—Haz 24. 10. He—Heo 25. 10 Hep—Hiz 25. 10. Ho- Hoz 26. 10. Hu 93, Ja- Jo 26. 10. Ju Iz, Ka Kez 27. 10. Ki— Kl 27. 10. Km Ko 30. 10. Kra—Krz 30. 10. Ku—Kz, La Laz 31. 10. Le Liz 31. 10. Lo- z, Ma Man 1. 11. Map Met. 11. Meu—Muel i 1 11. Muen— Mz, u. N 2. 11. O, Pa Pf Ph Pz, Q, Ra—Rein 3. 11. Reip Riz Ro Rz 6. 11. Sa Schaz 11. Sche— Schl 7. 11. Schm. 8 9 PALASI Heute Dienstag und morgen Mittwoch je abends 8 Uhr Vi kor de Kowa, gust Huber Henn Derten, Thee Lingen Alle Kenner wissen, was sie von einer solchen Bombenbesetzung halten darf! Zwei Stunden lachen Sie über diese tolle Ausgelassenheit. Im Vorprogramm: Eine Tat mit Vorbedachit Lustspiel mit dem bekannten Lommel. Frontberichte. Herd zu verkaufen. Preis 40.— Mk. ſieorg Röſer. Tabiohn VLuile! Bauhandwerker vorgeschrieb, städt. Muster) zu haben in der Neckar-Bote. 100000 NNSUNMME UBER für (nach Lose in Mannheim zu haben bei Druckerei des Dr. Martin, D J, 7/8 Dr. Stürmer, 0 7, 1 Burger, S J, 5 Ur. Eulenberg, K I. 6 Freitag, 20. Oktober: Miede F 2 und 2. Sondermſebe ü i 111 1 3. 11. Schn— Schr 11. Schu Schz Kündigung von Hausgehilfin nen: 25 7 8.1 8 55 e bal Bei Lung eines Arbeitsverhältuiſſes 0 den e für land wirtſchaftliche Beir ſebe 5 1 1 5 5 5 9 8 a Svorſt edi Sgehilfi 5 di ſti a il svor⸗. Sto Sz, u. 4 5 ang des lebens doe defe iw or der ieh] die Beaufsgenoſſenſchaken hohen Unfalverhntungevor. 19.11 Wall Weil 13.11. Wein. Wit gung einzuholen. 5 a— ſchriften erlaſſen, welche ſich zum Teil auch auf die Verhü⸗ 14. 11. Wil 3 13 a 25 5 19 8 Hutu 0 d den Ver⸗ a daß 1h che Baade e Agro Jahrgang 1912 fielen»der kündigen will, beim zuſtändigen Arbeitsamt zu Vernachläſfigung der Sorgfaltspflicht und ſonſtiger nienſch⸗ Tag 8 Ahr: Buchſt. Tag e Buch 3. Zuſtändig iſt das Arbeitsamt, in deſſen Bezirk die licher Unzulänglichkeit ihre letzte Urſache haben, ſuchen die[18. 10. Boi Br 18. 10. Bs Bz, E, Da Den letzte Arbeitsſtelle liegt. Unfall⸗ bzw. Feuerverhütungsvorſchriften der landwirt⸗ 19. 10. Dev Dz 19. 10. E= En „Die Zuſtimmung iſt nicht erforderlich: g) wenn ſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften zunächſt durch eine An- 20. 10. Eo Ez, Fa Fibo 20. 10. Fip Fr beide Vertragsteile über die Löſung des e zahl von Beſtimmungen allgemeiner Natur dieſe Urſache zu 23. 10. Fu z, Ga—Ger 23. 10 Geſ—Gri einig ſind; b) wenn der Haushalt aufgelöſt wird; e) wenn die bekämpfen. Die hier in Betracht kommenden einſchlägigen 24. 10. Gro Gz 24. 10. Ha Han 5 rbeitskraft zur. Probe oder Aushilſe eingeſtellt wurde und Unfallverhütungsvorſchriften der Berufsgenoſſenſchaften 25. 10. Hap. Heir 25. 10. Heis Her I) erg ie Nebels ea na gelegentliche Dient ſeſtes] ſind, mehr als manches Geſez und manche polizeiliche Bor. 2. 10. Des. Heer V (zum Beiſpiel Waſch. und Putzfrauen) oder gegen gering⸗ſchrift, die wegen ihres allgemeinen Inhalts und ihrer ab. 27. 10. J, Ka— Kap 27. 10. Har— Kis füigiges Entgelt beſchäftigt iſt und daher der Krankenverſiche. ſtrakt gehaltenen Faſſung nicht immer leicht verſtändlich und 30. 10. Kl.—-Kod 30. 10. Koe Krauß rungspflicht nicht unterliegt. einfach anzuwenden ſind, dem Landwirt und Bauern zu ſa⸗ 31. 10. Kraut Kum 31. 10. Kun—Kz, La Lem Die Zuſtimmung zur Kündigung wird unter Berückſich⸗ gen, was er im einzelnen zu tun und zu unterlaſſen hat, 1. 11. n 4. 11. Ma Maz tigung ſtaatspoltiſcher Geſichtspunkte erteilt. Durch die u⸗ um Feuerſchäden zu vermeiden. Und ihre Verhütung unter 2. 11. Me. Moz 2. 11. Mu-Müll ſtimmung des Arbeitsamts wird nicht über die Bere ti⸗ allen Beteiligten iſt auch in beſſerer Weiſe geſichert, als es 3. 11. Mün— Mz, u. N 5 O, Pa Pf gung der Kündigung enſchieden. Dies gilt auch für eine bei ſtaatlichen Geſetzen und polizeilichen Verordnungen der 6. 11. Ph Pz, Q, Ra— Reil 6. 11. Reik Roer ſoündichung die ohne, Einhaltung einer Kündigungsfrist er: Fall it ö 7. 11. Roves Rz, Sa Saß 7. 11. Scha Schi Ne be gerichte den* Während die letzteren im Reichsgeſetzblatt und den ver⸗ 8. 11. Schl Schm 8. 11. Schu. Schroe i Ein fekſung 59 Hans ehilfinnen: Der ſchiedenen Amtsblättern veröffentlicht werden, die die große 10 11 S N 15 95 8. e, e t en id Agen i Mio der ſchriften folgendes vorgeſchrieben: Die Aufbewahrung eines 14. 11. Wef—Wez 14. 11. Wi Wz lich lediglich bei Einſtellungen in Haushalten mit mindeſtens Druckſtückes dieſer Vorſchriften bei der Ortspolizeibehörde iſt 15. El. T, den 3 Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft riet 10 b empel Mannheim⸗Seckenheim iedrichsfeld bis. DS WILHELM ENGELHARDT 15 e liefert Her beſtelte r Oruckerei 5 eee mit gnhalk. Abe, Gaatweizen und Gaatroggen Len zugeb. Ai 40. 8 Neckarbote. iſt ſofort in unſerem Lager abzuholen. Hauptſtr. 107, VERMAHLTE 2. Stock. Sehr gut erhalt. Mannheimer Theater ſchau Mannheim-Seckenhbeim, 17. Oktober 1939. größerer Im Nationaltheater: 5 Dienstag, 17. Oktober: Für die NSG.„Kraft durg emaillierter Freuden, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 101 b 102, 401 bis 419, 420 bis 431, 432 bis 434, 438: Der reiſchütz. Oper von Carl Maria von Weber. An⸗ fan 19.30, Ende 22.30 Uhr. 3 Mittwoch, 18. Oktober: Miete B 2 und 2. Sondermiete B 1: Prinz Friedrich von 9 Schau⸗ ſpiel von Heinrich von Kleiſt. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Donnerstag, 19. Oktober: Miete G 3 und 1. Sonder⸗ miete G 2: Troubadour. Oper von G. Verdi. An. 5 fang 19.30, Ende 22 Uhr F 1: Brommy. Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. 0. Samstag, 21. Oktober: Miete C 3 und 1. Sonde. C 2: Uraufführung: Friſch verloren ing 1 ö wonnen. Luſtſpiel von Karl Zuchardt. Anfang 19.30 Ende nach 22 Uhr. 8 8— Sonntag, 22. Oktober: Nachmittags⸗Vorſtellung fur Ns.„aft durch Frerdel, Kulkangemelede det wigshafen, Abt. 41 bis 49, 50, 53 bis 56, 103 bis 5 11 bis 118, 4/1 bis 42, 481 bis 492, 501 bis 503, 601 bis 618 und„ Ludwigshafen: Pan talon und ſeine Söhne. Luſtſpiel ee 1 nan 25 9 5 r.— nds: Miete E und 2. Sondermie g. Oper von Julius Weismann. Anfang 19.30, Ende 21.4 eee : Die pfiffige Magz. Abe.(Eintausch der Ee ewen dige babe 3