* ieſigen den 9.2 nehmer tſchutz⸗ n, die ikelheit 1 bitte teſtens 0 und Mitt⸗ örner. ? Das n Be⸗ zilhelm e ndliche n, das niſchen in dey Fehler ürfnis guter n Be⸗ aunten 1 * . ſch Nr. 248 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 23. Oktober 1939 Bebingungsloſer Einſatz am Oberrhein Der Appell des Gauleiters hat freudigen Widerhall gefunden. NSG. In feiner Anſprache bei der Eröffnung des Kriegs⸗Winterhilfswerkes 1939⸗40 hat Gauleiter Robert Wag⸗ ner ſeiner Ueberzeugung Ausdruck verlfehen, daß der Appell an die Opferfreudigkeit der Bevölkerung unſeres Grenzgaues auch in dieſem Winter nicht ungehört verhallen wird. Wir hatten dieſer Tage Gelegenheit, uns im Rahmen einer Beſich⸗ tigungsfahet, die uns durch mehrere mittel⸗ und ſüdbadiſche Kreiſe führte, davon zu überzeugen, daß der Appell des Gauleiters überall freudigen Widerhall gefunden hat. Die Bevölkerung unferes Gaues vom Bodenſee bis zum Main ſteht heute im Zeichen des bedingungsloſen Einſatzes für das Reich und ſeinen Führer. Sie bildet eine einzige verſchworene Gemeinſchaft und gibt den Soldaten unſerer Wehrmacht, die am Weſtwall Wache bezogen haben, die ſtolze Gewißheit, daß die Front der Heimat unerſchütterlich iſt. Während unſere Soldaten in höchſter a. alf der. Wil ihre Pflicht im Oſten erfüllten und im Weſten auf der Wacht ſtehen, hat die innere Front, vom Führer zum Großeinſatz aufgerufen, die erſte Schlacht in dieſem Kriegs⸗ Winterhilfswerk geſchlagen. Das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen, ein Beweis dafür, daß unſere Bevölkerung am Weſtwall und am Oberrhein den Ruf des Führers ver⸗ ſtanden hat und ſich ihrer neuen Aufgabe an der inneren Front bewußt iſt. Zwiſchen Ortenau und Breisgau. An einem trüben Oktobermorgen verließen wir die Gau⸗ hauptſtadt. Offenburg, die Hauptſtadt der Ortenau, war zunächſt unſer Ziel. Die erſte Mitteilung, die uns auf der Kreisamtsleitung der RSV. gemacht werden konnte, war gleich eine außerordentlich erfreuliche. Die erſte Reichsſtraßen⸗ ſammlung für das Kriegs⸗Winterhilfswerk hat die Bevpölke⸗ rung des Kreiſes Offenburg bereitgefunden, hat doch das Er⸗ gebnis bereits das des Vorjahres um 100 Prozent über⸗ troffen. Dabei haben aber nicht zuletzt auch unſere Soldaten mitgeholfen. So lieferten u. a. einige Soldaten die ganze Bunkerkaſſe ihrer Kameraden ab. Die Sammlung innerhalb einer Einheit unſerer Wehrmacht in der Stärke eines Batail⸗ lons zeitigte das ſtolze Ergebnis von 4824,21 Mark. An einer anderen Stelle brachte eine einzige Kompanie allein 605 Mark zuſammen. Das ſind Zahlen, die der Opferfreudigkeit unſerer Soldaten das beſte Zeugnis ausſtellen. Hilfe und Rat für alle. Der NS V.⸗ Bahnhofs dienſt Offenburg hat gleich in den erſten Septembertagen, als es galt, die rückzuführenden Volksgenoſſen aus den Grenzgebieten zu betreuen, ſeine Be⸗ währungsprobe beſtanden. Aber auch heute herrſcht in den beiden kleinen Zimmern, die dem Bahnhofsdienſt zur Ver⸗ fügung ſtehen, reger Betrieb und faſt allabendlich übernachten dort Mütter mit Kindern, die der Obhut einer NS. ⸗Schweſter und ihrer Helferinnen anvertraut ſind. Auf dem Bahnſteig ſteht noch aus den Tagen des Hochbetriebes eine Feldküche, die jederzeit wieder in Tätigkeit geſetzt werden kann. Wenig ſpäter ſtehen wir vor dem Gebäude der NSV.⸗ Kreisamtsleitung in Lahr, wo uns der Kreisamtsleiter voll Freude von der Einſatzbereitſchaft ſeiner Mitarbeiter und Mit⸗ arbeiterinnen berichtet. Die NS. beſitzt im Kreis Lahr be⸗ reits 23 Kindertagesſtätten, Kinderhorte und Kinderkrippen. In wenigen Wochen öffnet ein beſonders ſtattlicher und archi⸗ tektoniſch ſchöner RSB. Kindergarten in Altdorf bei Lahr ſeine Pforten. Ein Beſuch in Altdorf überzeugte uns davon, daß wirklich Vorbildliches geleiſtet wurde. Aber auch im Ge⸗ bäude des ehemaligen Lahrer Reichswaiſenhauſes, das im April 1938 von der NSV. übernommen wurde, herrſcht reges Leben. Aus dem Reichswaiſenhaus iſt eine NS V.⸗Ju⸗ gendheimſtätte geworden, die augenblicklich 36 Jungen im Alter von 7 bis 14 Jahren aus allen Teilen unſeres Gaues Aufnahme gewährt. Außer Lahr beſitzen nur Pforz⸗ herm und Weingarten eine ſolche Einrichtung. Unter Anleitung erfahrener Erzieher werden hier geſunde und frohe Jungen erzogen, Jungen, die zum großen Teil aus der Groß⸗ ſtadt ſtammen und die hier wieder die richtige Verbundenheit mit Scholle und Heimat bekommen. So iſt die NSV.⸗Ju⸗ gendheimſtätte Lahr, die auf der Höhe des Altvater liegt und von der man einen herrlichen Blick ins Schuttertal hat, zu⸗ gleich eine Kampfſtätte gegen die Landflucht. Der Beſuch ſchaffender Volksgenoſſen untergebracht J betreut werden, rundete das Bi beit ab. So werden Ernährungsfragen gelöſt. Auch in Emmendingen war das Ergebnis der erſten Reichsſtraßenſammlung ein beſonders erfreuliches. Ein hervor⸗ ſtechendes Merkmal auf dem Kampfabſchnitt der inneren Front war hier der Einſatz der Partei bei der Einbrin⸗ gung der Ernte. Bei der Tabak⸗ und Hackfruchternte und beſonders bei der reichen Obſternte haben NS.⸗Frauen⸗ ſchaft, HJ. und BdM. freudig mitgeholfen. Allein 440 Zent⸗ ner Obſt wurden von den Frauen des Kreiſes Emmendingen in 11 000 Doſen eingemacht und ſo eine ſtattliche Reſerve für die Ernährungsſicherung geſchaffen. In Freiburg, wo wir unſere Beſichtigungsfahrt be⸗ ſchloſſen, hat man ebenfalls 700 Zentner Obſt teils in Doſen eingemacht, teils zu Dörrobſt verarbeitet. In der Schwarz⸗ waldhauptſtadt hat übrigens das Ernährungshilfs⸗ werk eine beſondere Stütze. Ueber 500 Schweine werden in einem in der Nähe Freiburgs gelegenen Hof gemäſtet und bieten eine wirkſame Anterſtützung der Fleiſchverſorgung. * Nur vier Grenzkreiſ e am Oberrhein haben wir auf un⸗ ſerer Fahrt berührt. Un e d doch waren wir am Ende tief be⸗ eindruckt von all dem, was wir ſehen durften. So wie in den Kreiſen Offenburg, Lahr, Emmendingen und Freiburg ſteht die Bevölkerung unſeres Grenzgaues überall feſt zuſam⸗ men und bildet einen Block der Einſatzbereiten und Opfernden, der durch nichts und niemand geſchlagen werden kann. Friedrich Karl Haas. Das Deutſchtum im Baltenland Die Umſiedlung deutſcher Volksteile aus Lettland 700 Jahre Arbeit und Kampf. 5 und Eſtland, die auf Grund der letzten Reichstagsrede des Führers bereits in Angriff genommen wurde, ſtellt den Abſchluß der langen und bewegten Geſchichte des Deutſchtums im Baltenlande dar, die um die Wende des 12. zum 13. Jahrhundert begann. Die erſten Deutſchen, die die Verbindung mit den baltiſchen Landen aufnahmen, waren lübeckiſche Kauf⸗ leute, die der Hanſe angehörten. Von ihrer Niederlaſſung Wisby auf Gotland aus ſegelten ſie zwiſchen 1160 und 1170 Altlivland an, um dort ebenfalls Handelskontore zu errichten und die ſpätere Beſitznahme des Landes vor⸗ zubereiten. Ihnen folgte der Domherr Albert von Bux⸗ hövden, der im Jahre 1201 die Stadt Riga gründete und ſich 1202 im Schwertritterorden eine Kampftruppe gegen die heidniſchen Bewohner des Landes ſchuf. Nach der Vereinigung des Schwertritterordens mit dem Deutſchen Orden im Jahre 1237 und weiteren erfolg⸗ reichen Unternehmungen ei Hanſe, der ſpäterhin auch die Städte Riga, Reval und Dorpat angehörten, ſiedelten ſich immer neue Scharen deutſcher Koloniſten im baltiſchen Raume an. So iſt alſo vornehmlich dieſen beiden Orga⸗ niſationen, der Hanſe und dem Deutſchen Orden, die Aus⸗ breitung des Deutſchtums im Baltikum zu verdanken. Dieſe Beſiedlung des Baltenlandes wies allerdings eine Lücke auf, die der Entwicklung und vor allem der inneren Feſtigung des Deutſchtums zum großen Nachteil gereichen ſollte. Denn wenn auch die Hanſe eine ſtädtiſche und der Deutſche Orden eine ländliche Herrſchaftsform ſchufen, ſo war doch kein genügend ſtarker deutſchblütiger Bauernſtamm vorhanden, der, feſt im Boden wurzelnd und an die Scholle gebunden, Adel und Bürgertum mit⸗ einander hätte verbinden können. So lebte wahres Deutſchtum nur in der Oberſchicht des Landes, während die breiten Volksſchichten nach wie vor ihrer Abſtammung nach lettiſch bzw. eſtniſch waren. Dieſe ungeſunde ſoziale Struktur ſollte ſich ſpäter rächen. einer Lahrer Kindertagesſtätle, in der 130 Kinder col al. Kaffenlerg 13 Roman von Dtto Hans Braun. Frau von Staffenberg öffnete eine Tür, wandte ſich zu dem Diener zurück, befahl ihm, hier zu warten, und lur Anne mit liebenswürdigem Blick ein, näherzutreten. „So, mein Kind, wir ſind am Ziel. Bitte!“ Sie etmunterte ſie mit freundlichem Kopfnicken, dent Anne, die ein wunderſchön eingerichtetes Wohnzimmer ſah wagte nicht, den erſten Schritt hineinzutun. „Das alſo iſt Dein Heim! Möge es Dir hier allezei⸗ behagen und mögeſt Du recht glücklich darin ſein! Gefäl“ es Dir, mein liebes Kind? Du ſagſt ja garnichts. Ich hätte geglaubt, Du würdeſt Dich freuen.“ f „Ach, Tantchen, ich— 1 Mit einem Male hing ſie am Halſe der Tante. Was ſie ſonſt kaum gewagt haben würde, dazu riß die freudig⸗ ſte. 0 b rde, g⸗ Rührung des Augenblicks ſie hin. Aber ſtärker als deß n Jubel 185 der ſchickſalha genommen ha erzens erſchütterte ſie das demütige Gefüh' ten, unbegreiflichen Wendung, die ihr Leben tte und aufrichtiger Dank für die Güte, di ihr entgegengebracht wurde. l Frau Hildtrud fuhr liebkoſend über Annes volles ondhaar und ſprach ei. dem fungen Mäbch ch ein paar beruhigende Worte, di⸗ gaben en allmählich ſeine Faſſung wieder zmellnd hier, auf dieser Seite befindet ſich Dein Schlaf 1 Es iſt hell und freundlich und wohl auch 1 5 Sie öffnete die Tür rechter Hand. chen laſſe ich Dich dann durch das Wiädchen zum Eſſen bitten.“ Anne war allein, ſah von dieſem Zimmer ins andere und murmelte nur immer:„Dieſe Pracht! Dieſe Pracht! And hier ſoll ich wohnen! Iſt denn das alles Wirklichkeit oder iſt es nur ein Traum?“ Dann ſchoß durch ihren Kopf die Erinnerung an das armſelige Dachſtübchen im Hauſe des Schuhmachers Wiſchnik, und ſie gedachte der Mutter, die nun im Grabe ruhte. Warum kam dieſes Glück ſo ſpät? Der Mutter hätte ſie es von Herzen gegönnt. *** Noch im Reitdreß und hohen glanzledernen Stieſein, die Gerte in der Hand, betrat Axel das Wohnzimmer. 25 „Willkommen, Mama!“ Er begrüßte ſie ſehr herzlich, wie es ſeine Gewohnheit war.„Du biſt alſo glücklich von Deinem Berliner Ausflug zurück, ja? Alles wunſchgemäß verlaufen?“ e „Ja, mein Junge, ſehr zufriedenſtellend“, beſtätigte ſie ihm, und die Freude ſprach aus ihrer Stimme.„Anne iſt heute noch dasſelbe reizende Geſchöpf wie auf dem Kinder⸗ bildnis. Sie muß in wenigen Minuten erſcheinen, und dann kannſt Du Dich ſelbſt davon überzeugen.“ „Du haſt das kleine Dienſtmädchen gleich mitgebracht.“ „Axel! Nicht ſo taktlos! Ich muß Dich dringend er⸗ ſuchen, das zu unterlaſſen!“ l „Verzeih, Mama, es war ja nur ein Scherz.“ „Auch den möchte ich nicht hören. Lerne Anne erſt kennen, und wenn Dir dann noch die Erinnerung an ihre Vergangenheit kommen ſollte, dann denke bitte daran, daß ſie unverſchuldet dieſe bittere Zeit durchleben mußte.“ Axel verbeugte ſich ſtumm. 5 Sie unterhielten ſich von den Ereigniſſen des Tages. ich umkleiden. In einem Sund⸗ mein Arel!“ ind und vorbildlich ld erfolgreicher NSV.⸗Ar⸗ 3 an Robert; er ſollte wiſſen, daß ſie ba würden. Es w 85 775 Rußland zu europziſteren, kam das Deutſchtum im Bal⸗ tikum wieder zur Geltung und erlebte eine neue Glanz⸗ und Blütezeit. Auch unter der Zarin Katharina II. nahmen die baltiſchen Deutſchen in der Führung des Landes eine bedeutende Stellung ein. Ihre Stellung wuchs noch unter Zar Alexander I., Zar Nikolaus J. und ſeinem Sohne Alexander II. Während der Regierungszeiten dieſer Herrſcher dauerte der deutſche Zuzug an und übertraf noch die Ab⸗ wanderung nach Rußland. Nach 1881 aber machte ſich eine rückläufige Bewegung geltend: die Weſtwanderung der Deutſchen aus dem Baltikum wurde ſtärker und ſtär⸗ ker. Zugleich wurden lettiſch-eſtniſche Beſtandteile in das deutſche Bürgertum aufgenommen, das in der Zeit nach dem Weltkriege die Herrſchaft der baltiſchen Einzelſtaaten übernahm. Indeſſen konnte nunmehr nicht mehr bon einem reinen Deutſchtum geſprochen werden. Das bal⸗ tiſche Deutſchtum, das ſich rein gehalten hatte, ſank zu einer zahlenmäßig und biologiſch ſchwachen Gruppe zu⸗ ſammen. So zählte man in Lettland im Jahre 1935 nur noch 62 144, in Eſtland im Jahre 1934 ſogar nur noch 16 346 Baltendeutſche, während 1881 ihre Zahl noch ins⸗ geſamt 180 000, davon allein in Riga 67 000, betrug. Das Eigentum der Deutſchen fiel der Beſchlagnahme und Ent⸗ eignung anheim. Auch die Kirchen wurden den Deutſchen genommen und der Grundbeſitz durch eine Agrarreform igeſchmälert und zur Bedeutungsloſigkeit verurteilt, Es iſt alſo ein ſchwerer Schickſalsweg geweſen, den das Deutſchtum im Baltenlande hatte antreten müſſen, der— wie oben angeführt wurde— ſeinen tieferen Grund darin hatte, daß es an der Geſchloſſenheit' des deutſchen Volksaufbaues gefehlt hatte. Mit um ſo grö⸗ ßerem Dank aber werden nun unſere deutſchen Brüder im Baltenlande die gewaltige Umſiedlungsaktion des Führers begrüßen, die es allen Deutſchen dieſer baltiſchen Streuſiedlung ermöglicht, ins Reich und damit i die deutſche Heimat zurückzukehren. Die Lohn⸗ und Gehaltsopfer Verwendung der Kriegslohnerſparniſſe In einer Durchführungsverordnung zu Abſchnitt 4 der Kriegswirtſchaftsverordnung vom 11. Oktober 1939, die im Reichsgeſetzblatt vom 20. Oktober 1939 Nr. 206 veröffent⸗ licht worden iſt, beſtimmt der Reichskommiſſar für die Preisbildung zuſammen mit dem Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen und dem Reichsarbeitsminiſter, wie die ſeit dem Inkrafttreten der Kriegswirtſchaftsverordnung vom 4 September 1939 nicht mehr gezahlten Zuſchläge für Mehr⸗ arbeit. Sonntags⸗, Feiertags⸗ und Nachtarbeit ſowie die auf Grund dieſer Verordnung erfolgenden Senkungen über⸗ höhter Arbeitsverdienſte zu verwenden ſind. Die Verordnung vom 11. Oktober 1939 ſtellt ſicher, daß die Lohnopfer des Arbeiters nicht dem Unterneh⸗ mer, ſondern, was an ſich ſelbſtverſtändlich iſt, der All⸗ gemeinheit zugute kommen. Sie beſtimmt deshalb, daß der Unternehmer die Lohnzuſchläge, rückwirkend vom 4. September 1939 an, an das Reich(Finanzkaſſe) abzu⸗ führen hat. Lohn⸗ und Gehaltsbeträge, die durch Maßnah⸗ men der Reichstreuhänder und Sondertreuhänder der Ar⸗ beit erſpart werden, muß der Unternehmer zunächſt eben⸗ 90 an das Reich(Finanzkaſſe) abführen, und zwar von em Zeitpunkt an, in dem die einzelnen Lohn⸗ und Ge⸗ haltsſenkungen wirkſam werden. Dieſe Abführungspflicht fällt erſt fort, wenn die Lohnerſparniſſe nach den Weiſun⸗ gen des Reichskommiſſars für die- Preisbildung zu enkſpre⸗ chenden Preisſenkungen verwendet werden. Die in einzelnen Wirtſchaftsgebieten bereits ergangenen Anordnungen der Reichstreuhänder der Arbeit über die Behandlung der Zuſchläge für Mehrarbeit, Sonntags⸗, Feiertags⸗ und Nachtarbeit und ähnlicher Einſparungen tre⸗ ten außer Kraft. Gedenktage 2 3. Oktober 1801 Der Tondichter Albert Lortzing in Berlin geboren. 1805 Der Dichter Albert Stifter in Oberplan geboren. 1844 Der Maler Wilhelm Leibl in Köln geboren. Sonnenaufgang: 7.04 Uhr Sonnenuntergang: 17.14 Uhr Mondaufgang: 15.19 Uhr Monduntergang: 1.37 Uhr „Herzlichſt willkommen, liebe Couſine! Ich freue mich aufrichtig, Dich bei uns zu ſehen.“: „Ich— ich danke ſehr— und ich freue mich auch von ganzem Herzen.“ 8 Ein paar Höflichkeitsfragen, die er ſo liebenswürdig zu ſtellen wußte, daß ſie mehr waren als eine bloße Form, halfen nicht nur über die nächſten Minuten hinweg, ſon⸗ dern wirkten erwärmend, ſo daß ein gut Teil des Fremd⸗ ſeins bereits zu aller Erleichterung verſchwunden war, als ſie in das Speiſezimmer hinübergingen.——— Am nächſten Morgen wollte Axel ſeine Couſine auf dem Gute fete dee aber ſeine Mutter wehrte ab. „Für die erſte Zeit bleibt Anne in meiner Geſellſchaft. Ich habe vorhin bemerkt, wie dem Mädchen etwas aus der Hand fiel und ſie ſich danach bückte. Sie iſt ſich noch nicht klar darüber, was ſie tun darf und was nicht, ſie bedarf ch übernehmen.“ der Erziehung, und die werde beſſer i Mit feinſtem Taktgefühl ſpielte Frau Hildtrud ihre Rolle als Erzieherin. Zu ihrer Freude durfte ſie feſtſtellen, daß Anne ihr eine gelehrige Schülerin war, die mit Leich⸗ tigkeit auffaßte, was man von ihr verlangte. Ein beſonderer Antrieb für ſie, die Tante zufriedenzu⸗ ſtellen, lag für ſie in deren Verſprechen, in den nächſter Tagen mit ihr nach Berlin zu fahren, um dort Theater Konzerte und Geſellſchaften zu beſuchen. Aber nicht dieſe Zerſtreuungen bewogen ſie zum Eifer, ſondern einzig und allein der Gedanke, daß dieſer für mehrere Tage berechnete Aufenthalt ihr ein Wiederſehen mit Robert ermöglicher würde. Wie freute ſie ſich auf das Zuſammenſein mi⸗ ihm! Ihr Herz ſchlug ſchneller bei dem Gedanken an dieſe Stunde. Sehnſüchtig wartete ſie darauf, Nun war ſie ſchon drei Wochen auf Staffenber„aber ihr Wunſch war 1 immer unerfüllt. Endlich ſetzte di⸗ Tante den Termin für die Fahrt feſt. Pan ſchrieb ſt⸗ f d wiederſeher rde ein langer Brief.„ Zwei Tage ſpäter erhielt ſie ihn mit dem i Vermerk zurück:„Empfänger unbekannt verzogen!“ Si⸗ 11 die Zeilen an. Bleiſchwer wurden ihr die Glieder obert war fort, und niemand wußte ſeinen Aufenthalt! rüber die Wangen. In ihrer Not dachte ſie an ihren einſtigen Vorm d. Ag wü 17 m dc e dan ate dt e e ee a Aartef ſie in faſſungsloſem Staunen aus, ale“ Axel erhob ſich ſchnell wie unter einem Zauberſchlag, 11 1 5 Ae 85 lellen Birkenholz ſah, mit den. dene leine le onchen, das eben e 1 kerne eſchran f dem blinkenden Spiegel, deß berührte mit ſeiner liebreizenden Erſcheinung ſein für epa 5 Friſtertoilette, und als ſie den weichen Frauenſchönheit empfängliches Herz aufs tiefſte.— Seine pich betrat, der den ganzen Fuß boden bedeckte 1 Mutter bemerkte es mik großer Befriedigung. 1 7 Hauptſache iſt, es gefällt Dir hier! So, nun„Tritt nur näher, mein Kind Haſt Du Dich auch nicht ollen wir Deine Sachen bringen laſſen, dann wirſt Du] zu ſehr übereilen müſſen? Nein? Na, dann will 5 Dich Vich säubern, vielleicht ein Bad nehmen, das Badezimmer mal gleich mit Deinem ſt er: iſt aleich nebenan, und D 1 ö. Vetter bekanntmachen. Da Tränen rollten ih 5 und. Er mußte ihr helfen Robert ausfindig zu machen. 5 5 Sperrt und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. VfR. Mannheim— 98 Seckenheim 20. Seckenheim machte dem badiſchen Meiſter das Leben ſauer, ſo darf man wohl ſagen, wenn man den Spiel⸗ verlauf ſo unter die Kritik nimmt, wie es das Spiel gezeigt hat. Wenn man dabei berücklichrigt, daß die Seckenheimer Mannſchaft durch den Ausfall von Pfliegensdörfer die ganze 2. Halbzeit praktiſch bewertet nur mit 10 Mann ſpielte, dann iſt das Ergebnis ſehr ehrenvoll. VfR. war naturgemäß den Seckenheimern in tak⸗ tiſcher Beziehung überlegen— dafür beſteht auch zwiſchen beiden Mannſchaften ein Klaſſenunterſchied— aber der Seckenheimer Eiſer glich manche Schwäche aus. Mehr als oft wurde Vetter im VfR.⸗Tor vor ſchwierige Aufgaben geſtellt. Walz und Seitz zwangen den Torhüter ſchon in den Anfangsminuten ſein ganzes Können aufzubieten und das zu Null zu halten. Wenn man weiter noch berückſichtigt, daß die 2 Tore, die der badiſche Meiſter erzielt hat, mehr Glückstore als tatſächliche Spielerfolge waren, dann beweiſt dies umſo ſtärker den Seckenheimer Kampfgeiſt. Bei VfR. waren Vetter im Tor, Rößling als Ver⸗ teidiger und Feth als Läufer die Stützen der Deckung. Der Sturm hatte ſeine beſten Spieler in Spindler, Müller und Striebinger. Die Seckenheimer Mannſchaft darf geſchloſſen als ſehr gut kritiſiert werden. Beſondere Stützpunkte in der Deckung waren Hennestal und Pfliegensdörfer— ſpäter auch Gropp, ohne daß die nicht Genannten ſchlecht waren. Im Sturm ſtachen Erny, Seitz und Walz beſonders durch Einzel⸗ leiſtungen hervor. Das Spiel war ſpannend und temperamentvoll von Anfang bis Schluß. Die ca. 1200 Zuſchauer konnten jeden⸗ falls mit dem Gezeigten zufrieden ſein VfR., A⸗Jugend— 98 Seckenheim 7:1 07 Mannheim— 98 Seckenheim, 2. Mannſchaft 1:4 VfR., Schüler— 93 Seckenheim, Schüler 310 ch. * Alemannia Ilvesheim— Schriesheim 31(0: 0). Nachdem Ilvesheim infolge der Ladenburger Platzſperre am vorigen Sonntag kampflos zu zwei weiteren Punkten gekommen war, ſtellte geſtern auf dem Sportplatz hinter der Feſthalle Schriesheim den Gegner der Alemannen in der Kriegsrunde um den Preis des AS3.⸗Sportbericht. Ilvesheim hatte dieſesmal Hermann Schwarz erſetzt, erſt⸗ malig war Alois Herre wieder dabei. Die erſte Halbzeit verlief torlos, Ilvesheim war zweifellos beſſer als der Gegner, aber vor dem Tor ſehr unentſchloſſen. In der 2. Hälfte verſchuldete auf Seiten der Alemannen Euwyk einen Elfmeter, den Schriesheim unplaziert verſchoß. Der anſchließende Gegenangriff brachte die Platzherren durch ihren Linksaußen Fr. Müller in Führung. Ebenfalls durch den linken Flügelſtürmer glich Schriesheim ſpäterhin aus. Im Verlauſe der letzten Viertelſtunde des Spieles konnte Ilvesheim durch zwei weitere Erfolge den Sieg verdient ſicherſtellen. Beide Treffer, darunter ein Elfmeter, erzielt Anton Weber. Die 2. Halbzeit mußte Alemannia mit nur 10 Mann durchſtehen, da Alois Herre infolge einer Ver⸗ letzung ausſchied.— Die ſiegende Mannſchaft von Ale⸗ mannia Ilvesheim ſtand wie folgt: Matt— Kienzler, Bayer— H. Lohnert, Euwyk, Ph. Bühler— Wilh. Herre, Hans Weber, Alois Herre, Anton Weber, Fr. Mü ler. Alemannia Ilvesheim, Jug.— Schriesheim, Jug. 0:1 Handball. Turnerbund„Jahn“ I.— Tv. 98 J. 6:9 5 Das Lokaltreffen zwiſchen Kreisklaſſe und Gauklaſſe brachte den erwarteten ſpannenden und harten, manchmal nur zu harten Kampf, wobei ſich die Jahnleute ſehr tapfer ſchlugen, wenn man berückſichtigt, daß im letzten Moment auf 3 etatsmäßige Leute verzichtet werden mußte. Beim Gauligiſten machte ſich das Fehlen von Gehr bemerkbar. Kurz nach Anſpiel erzielten die Turnerbündler den Füh⸗ rungstreffer, dem aber ſofort der Ausgleich folgt Fer Tv. kann nun auf 51 erhöhen, doch bald iſt auch dieſes Reſul⸗ tat wieder zu Gunſten des Tb. verbeſſert. Beim Tv. werden die Angriffe energiſcher und entſchloſſener vorgetragen, allerdings wird auch viel zu eigenſinnig gespielt, wodurch unnötige Zuſammenſtöße herbeigeführt wurden. Gegen Schluß gelang es dem Turnerbund das Reſultat für ſich günſtig zu geſtalten, trotzdem noch ein 13 Meterwurf ver⸗ ſchoſſen wurde. Das Reſultat iſt dem Spielverlauf ge⸗ recht, obſchon man eine größere Diſtanzierung des Kreis⸗ klaſſenvereins erwartet hatte. Der Tv. hatte in ſeinem etatsmäßigen Torwart eine gute Stütze und auch im Feld⸗ ſpiel ſchlug ſich die Mannſchaft nicht ſchlecht. Die Mann⸗ ſchaft des Turnerbundes zeigte ſich ebenfalls im beſten Lichte und gab einen achtbaren Gegner ab.— Die Jugend des Tb. verlor im Spiel 2 Mann und mußte deshalb eine unverdient hohe Niederlage hinnehmen. Turnerbund„Jahn“, Jug.— Tv. 98, Jug. 3:13 Tb.„Jahn“, Schül.— Poſtſportverein, Schül. 04 Otto Siffling T. i Otto Siffling vom S Waldhof, eine der größten Begabun⸗ gen des deutſchen Fußballſports, iſt im Alter von 28 hen an einer a in Mannheim verſtorben, Siffling wirkte als Halb⸗ und Mittelſtürmer in 31 änder⸗ ſpielen gegen 18 Nationen mit. Schirner(M), Auswaͤrtiger Sport Fußball Gau Baden: Um den Eiſernen Adler: SV. Waldhof— 08 Mannheim 521 VfR. Mannheim— 98 Seckenheim 2:0 Germania Friedrichsfeld— Sg. Sandhofen 0˙2 FV. 09 Weinheim— Phönix Mannheim 2:0 SC. Käfertal— Amicitia Viernheim 0˙2 07 Mannheim— Vf. Neckarau 12 Karlsruher Rundenſpiele: FV. Ettlingen— VfB. Mühlburg 22¹ Karlsruher FV.— 1. FC. Birkenfeld(Fr.⸗Sp.) 41 Phönix Karlsruhe— 1. FC. Pforzheim(Fr.⸗Sp.) 7:3 FC. Neureut— FG. Rüppurr 8 FC. Freiburg— Kickers Freiburg 7:0 Gau Württemberg: Stuttgarter Stadtpokal: Stuttgarter Kickers— SVg. Antertürkheim 11: FV. Kornweſtheim— VfB. Stuttgart(n. V.) 2 Stuttgarter SC.— SV. Feuerbach 1 SVg. Bad Cannſtatt— Sfr. Stuttgart(n. V.) 3: TV. Feuerbach— TSV. Münſter(n. V.) 1 Heilbronner Rundenſpiele: Union Böckingen— SpVg. Heilbronn 2 FV. Neckargartach— SV. Neckarſulm 3:0 VfR. Heilbronn— RPSV. Heilbronn 2 Gau Bayern Nürnberg⸗Fürther Rundenſpiele: SVg. Fürth— 1. FC. Nürnberg 1 WG. Neumeyer Nürnberg— FSV. Nürnberg 4 Jahn Regensburg— Sg. Landshut 7 MTV.⸗VfB. Ingolſtadt— 1860 München 1 Um den Willy ⸗Sachs Pokal: FV. 04 Würzburg— 1. FC. 05 Schweinfurt 216 VfR. Schweinfurt— Würzburger Kickers 4:1 BC. Augsburg— Schwaben Augsburg 121 Länderſpiele: Sofia: Bulgarien— Deutſchland 12 Kopenhagen: Dänemark— Norwegen 41 Bukareſt: Rumänien— Ungarn 121 Bukareſt: Budapeſt— Bukareſt(Sa.) 1:1 Bulgarien—Deutſchland 1:2 Einen deutſchen 2:1(2:0)-Sieg gab es am Sonnkag in Sofia. Die Tore für Deutſchland ſchoſſen in der erſbe n Spielhälfte Urban und Conen, nach der Pauſe waren die Buigaren zumeiſt konangebend und erzielten durch Jor⸗ danoff den Ehrenkreffer. Dem Treffen wohnken 18 000 Zu- ſchauer bei, unter ihnen zahlreiche Ehrengäſte des bulgari⸗ chen öffentlichen Lebens und faſt alle Mitglieder der deuk⸗ chen Kolonie. Wie ſchon vor vier Jahren bereits erwies ſich die bul⸗ gariſche Fußball⸗Nationalmannſchaft auch im zweiten Länder⸗ kampf gegen die deutſche Nationalelf als ein überaus ſchwer zu bezwingender Gegner. Mit 2:1(2:0) fiel der Sieg unſerer Mannſchaft äußerſt knapp aus. Er war aber in dieſem Aus⸗ maß verdient und entsprach durchaus den gezeigten Leiſtungen. Mit 18 000 Zuſchauern hatte das Junak⸗Stadion, Sofias größte und ſchönſte Sportanlage, einen ausgezeichneten Be⸗ ſuch aufzuweiſen, als die beiden Mannſchaften unter dem Jubel der Zuſchauer einliefen. Die Nationalhymnen erklangen, und dann begann das Spiel, zu dem ſich auf den Ehrenplätzen zahlreiche hohe Gäſte eingefunden hatten. Deutſcherſeits waren anweſend der Geſandte Frhr. v. Richthofen mit ſämtlichen Mitgliedern der Geſandtſchaft und der Landesgruppenleiter Dr. Drechſel an der Spitze der faſt vollſtändig vertretenen deutſchen Kolonie. l Als der bulgariſche Schiedsrichter Stefanowic die beiden Mannſchaftsführer aufrief und Szepan wieder das Los ge⸗ wann, ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Aufſtellung: Deutſchland: Klodt; Janes, Billnann; Kupfer, Sold, Kitzinger; Lehner, Gelleſch, Conen, Szepan, Urban. Bulgarien: Maznikoff; Ormandijeff, Mokanow; Pe⸗ troff, Nedelkoff, Stamboljeff; Angelow, Lozanow, Stojanoff, Belokapoff, Jordanoff. Das Spiel Auf dem ſchweren Boden begannen die Bulgaren ſogleich mit hohem Spiel. Schon in der zweiten Minute kann Bill⸗ mann einen Angriff des Rechtsaußen nur zur Ecke abſchlagen. Die deutſche Abwehr et unter dem Druck des bulgariſchen Angriffs ſchwer zu arbeiten, und es dauert eine Weile, bis Billmann für unſere Mannſchaft die erſte Ecke erzwingt, die aber ebenfalls ergebnislos bleibt. Mehr und mehr tritt die techniſch recht glänzende rechte Seite der Bulgaren in Erſchei⸗ nung, aber die deutſche Hintermannſchaft ſteht wie eine Mauer. Das Spiel iſt ſehr wechſelvoll, da beiderſeits mit langen hohen Bällen gearbeitet wird. Unſer Sturm kombiniert aber noch viel zu viel. Als beſonders gut erweiſt ſich Lehner, der mit großem Kämpferherz eingreift. Wohl kann der Augsburger in der 16. Minute Gelleſch auf glänzende ßpoſition brin⸗ gen, es iſt aber großes Pech, daß der lker nur die Tor⸗ latte trifft. Dann bleiben die Deutſchen in Front, und die deutſche Verteidigung gibt Urban in der 21. Minute die Ge⸗ legenheit, zu einem entſchloſſenen Vorſtoß. Die Bulgaren laſſen ſich in ihrer Angriffsluſt aber nicht hemmen. Sie er⸗ wingen eine Ecke, die aber Klodt hält. In der 39. Minute ſetzen die deutſchen Stürmer wieder zu einem herrlichen Vor⸗ ſtoß an. Conen gibt zu Lehner, und der Augsburger gibt den Ball wieder an Conen zurück, der aus 25 Meter eine Bombe losläßt, die unhaltbar in der rechten bulgariſchen Tor⸗ ecke landet. Nach der Pauſe ſcheidet aus Bulgariens Angriff der Halblinke aus, für ihn tritt Stileff als Rechtsaußen ein, während Angelow auf Halbrechts, Lozanow Mittelſtürmer und Stojanoff auf Halblinks ſpielen. Dieſe Umſtellung be⸗ währt ſich, wenn auch zunächſt das Spiel offen bleibt. Bul⸗ garien ſtößt mehrfach auf den Flanken gefährlich vor. Bill⸗ mann verurſacht im Kampf gegen Angelow neuerlich eine Ecke. Die Bulgaren drängen mit allen Mitteln und ziehen ſelbſt die Verteidiger auf die Mittellinie vor. Aber unſere Abwehr war ſchon in Agram unbezwingbar. Um die Mitte der zweiten Spielhälfte kommen die Bulgaren hintereinan⸗ der zu drei Ecken. Aber erſt in der 27. Minute wird endlich der Ehrentreffer fällig. Allerdings ſtartet Lozanow aus einer klaren Abſeitsſtellung, die von Janes auch ſchwach angezeigt, vom Schiedsrichter aber nicht beachtet wird. Lozanows Schuß fauſtet Klodt im Sprung weg, der Ball kommt jedoch dem Linksaußen Jordanoff vor die Füße, der zum 2:1 einſchießt. Unter den wilden Anfeuerungsrufen brechen die Bulgaren erneut vor, aber die 5 Hinlermannſchaft ſchlägt ſich mit beiſpielhaftem Einſatz und verhindert jeden weiteren geg⸗ neriſchen Erfolg. 8 N 2 Deutſche Abwehr gewann das Spiel. Es bleibt unbeſtritten, daß in dieſem ſchweren Tveffen der deutſchen Nationalmannſchaft die Abwehr die entſchei⸗ dende Rolle geſpielt hat. Klodt im Tor meiſterte wieder alle kritiſchen Situationen, un vor ihm ſtanen zwei Verteidiger, auf die er ſich ſtets verlaſſen konnte. Janes und Bill⸗ mann verdienen ſogar ein Sonderlob. Immer wieder ſtürz⸗ ten ſie ſich auf die mit ungeheurer Wucht vorgetragenen An⸗ griffe der Bulgaren. Auch die Deckung entſprach den Erwar⸗ tungen, wobei Sold als Mittelläufer beſonders als plan⸗ voller Zerſtörer auffiel. Kupfer und Kitzinger ſpielten gut, fanden aber mit ihrer Aufbauarbeit nicht immer die gleiche Liebe des Innenſturmes. Conen muß als der ſpiel⸗ fleißigſte und aufopferungsvollſte deutſche Stürmer rühmend genannt werden. Nicht ſo gut wie er war der Schalker Gel⸗ lech, und auch Ozepan ſetzte ſich nicht ſo freudig eim wie in Agram. Die Bulgaren ſtärker geworden. Es iſt keine Frage, daß der bulgariſche Fußball in den letzten Jahren einen Aufſchwung genommen hat. Wohl wa⸗ ren diesmal die äußeren Verhältniſſe für die techniſch noch nicht ſo entwickelte Elf etwas günſtiger, aber dennoch erzielte unſer diesmaliger Gegner mit ſeinem Angriffsſtil aller- ſtärkſte Wirkung. Jeder einzelne Bulgare ſetzte alles bis zum äußerſten ein, ohne jedoch die Grenzen des Erlaubten zu überſchreiten. Als beſter Spieler muß Angelow angeſprochen werden, der zuerſt auf Rechtsaußen und dann auf Halbrechts die treibende Kraft des Angriffs war. Sehr gut gefielen auch die beiden Verteidiger. Jedenfalls haben unſere Freunde aus dem Süden dieſes Ergebnis, das ſie als einen großen Erfolg werten, in dieſem knappen Ausmaß durchaus ver⸗ dient. Handball Gau Südweſt SA Frankfurt— TV Eppſtein 17:3 TW Soſſenheim—— VfR Schwanheim 6:12 Rb. Darmſtadt— S 98 Darmſtadt 4:16 Gf Griesheim— TSG Braunhardt 14:7 Gf Darmſtadt— Merck Darmſtadt 14:6 TS 61 Ludwigshafen— Tura Ludwigshafen 16:3 VfL Haßloch— TScà Rheingönheim 10:⁵ Gau Baden Jahn Seckenheim— TW 98 Seckenheim 6:9 TW Friedrichsfeld— MT Mannheim 12:4 Tſchft Käfertal—— TW Edingen 516 Reichsb. Mannheim—— Pf Neckarau 20:4 Vfe Neckarau——TW 46 Mannheim 8 Poſt Mannheim— SW Waldhof 5:9 TW 46 Mannheim— VfR Mannheim(Frauen) 05 Vfe Neckarau— VfB Neckarau(Frauen) 472 Poſt Mannheim— SW Waldhof(Frauen) 1:4 Schwerathletik Viel hatte ſich der Halbſchwergewichtler Waller vorge⸗ nommen. Er wollte den deutſchen und Weltrekord im beid⸗ armigen Drücken verbeſſern. Mit einer Leiſtung von 112 kg kam er zwar nicht an den auf 121,5 kg ſtehenden Welt⸗ rekord des Amerikaners John Davis heran, er überbot aber den von Deutſch⸗Augsburg mit 113,5 kg gehaltenen deut⸗ ſchen Rekord, der jedoch nicht anerkannt werden kann, do S401 den Beſtimmungen entſprechendes Schiedsgericht zun elle war. Durch Abbruch in der neunten Runde ſchlug Schwe⸗ 2 dens Meiſter im Halbſchwergewicht John Andersſon bei einer Berufsboxkampfveranſtaltung in Kopenhagen vor 7000 Zuſchauern den Dänen Hans Holdt. Die däniſche Meiſter⸗ ſchaft im Leichtgewicht wurde von Karl Andersſon erfolg⸗ reich gegen Demſitz über 15 Runden verteidigt. Den Auftakt zum Länderſpiel zwiſchen ungarn und Rumänien bildete am Samstag in Budapeſt der Städtekampf zwiſchen Budapeſt und Bukareſt, der von den B⸗Mannſchaften beider Länder beſtritten wurde und mit 1:1 endete. Zum Abſchluß der Berliner Sommerradrennzeit ſtellten ſich die Fahrer am Sonntag auf einer neuen Rennſtrecke in Charlottenburg noch einmal zum Kampf. Das Hauptren⸗ nen, ein Punktefahren für Vereinsmannſchaften über 19 Em, brachte der RVg. Luiſenſtadt mit den Brüdern Purann, Di⸗ gulla, Witte und Siebert einen neuen Erfolg. Der mit 10 000 Mark ausgeſtattete Preis vom Erlen⸗ hof beim letzten Renntag in Hoppegarten, der über 1400 m ging, wurde von Hanſeat unter Narr vor Burgunder und Werner gewonnen. 5 Eine neue deutſche Beſtleiſtung über 4 mal 100 m Bruſt ſtellte Hellas Magdeburg mit 4:56,8 Minuten auf. Sie über⸗ boten damit ihre eigene Beſtzeit um zwei Sekunden. Der Konemandant des siegreichen deutſchen U-Bootes. Kapitänleutnant Prien, der Kommandant des ſiegreichen deutſchen U⸗Bootes, das in der Bucht von Scapa Flow die britiſchen Schlachtſchiffe„Royal Oak“ und„Repulſe“ torpedierte, aufgenommen nach ſeiner Ankunft in erlin, wo ihm und der Beſatzung ein begeiſterter Empfang zu⸗ teil wurde. 5 Weltbild(M). — 8 8 1