Freis⸗ 117 ntlich nicht, un⸗ und ner rößte Aus⸗ Ei⸗ der Nur Aus⸗ fort, isher iSbe⸗ Koh⸗ rheb⸗ ſeſem wer⸗ gung 8 an ofort hlen⸗ 5 naus rupt⸗ Mit ſtan⸗ örde⸗ Böh⸗ För⸗ illiv⸗ von mos weit⸗ onn⸗ „ Nr. 2 52 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 27. Oktober 1939 Mit fremden Augen Duff Cooper keilt Deutſchland auf— Propagandiſtiſcher 15 1 Stimmungswandel in As A— Engliſche Bukterſorgen Berlin, 27. Aug. Herr Duff Cooper, der frühere engliſche Marineminiſter, bei der Neubildung des Kabinetts durchge⸗ fallen, aber nach wie vor einer der hemmungsloſeſten Kriegshetzer, iſt gleich anderen engliſchen Kriegshetzern in Newyork eingetroffen, um dort ſein Geſchäft zu treiben. Er gibt Interviews und hält Reden, in denen er u. a. die Re⸗ volution in Deutſchland prophezeit, ohne ſich allerdings noch auf einen Termin feſtzulegen. Dagegen macht er ſchon ganz genaue Vorſchläge für die Aufteilung des immerhin vorher noch vernichtend zu ſchlagenden Deutſchland. Er verrät den Amerikanern, daß der Teilungsplan in London fix und fer⸗ tig iſt: die katholiſchen Teile Süddeutſchlands und die Oſt⸗ mark werden zu einem— wahrſcheinlich monarchiſtiſchen — Dongauſtaat zuſammengeworfen.„Otto von Habsburg,“ ſagt Herr Cooper,„iſt ein ſehr netter junger Mann.“ Er, Herr Cooper würde daher durchaus geneigt ſein, ihm die neue Krone aufs Haupt zu drücken. Preußen, ſoviel davon nach der Befriedigung der polniſchen Anſprüche Herrn Becks noch übrig bleibe, ſolle zuſammen mit allerhand anderen Ueberbleibſeln einen„norddeutſchen Staat“ bilden. So in dieſer Weiſe.— Man hat ſchon vor Cooper neue Karten von einem auf ewig geweſenen Deutſchland zeich⸗ nen ſehen, von Beneſch z. B. und den Herren Beck, Rydz⸗ Smigly und Moſcicki. Aber einen Duff Cooper ſchrecken ſolche Spuren nicht, wo er zwei Fliegen mit einer Klappe ſchlagen, ſeine Kriegshetze betreiben und ſeine Vortrags⸗ honorare einſtecken kann. Immerhin, es gibt in USA Leute, denen Beſucher von der Art des Herrn Cooper auf die Nerven fallen. Das er⸗ gibt ſich aus einem Artikel des bekannten Journaliſten Leny in Scripps Howard⸗Preß, der laſtetel daß man in Kongreßkreiſen ſehr lebhaft die Unzuläſſigkeit der Ein⸗ fuhr britiſcher Propaganda ſeit dem Kriegsbe⸗ ginn erörtert. Gemeint ſind mit dieſer Einfuhr engliſche Amerikabeſucher vom Schlage des Herrn Duff Cooper und des Lord Beaverbrock und eines ganzen Heeres von rede⸗ freudigen Literaten und Geiſtlichen. Senator Borah habe darüber hinaus Klage geführt über die öffentliche Propa⸗ ganda⸗Tätigkeit des engliſchen Botſchafters in Waſhington, des Lord Lothian, der eben erſt auf einem Newyorker Ban⸗ kett eine Rede hielt, in welcher er die Beſeitigung Hitlers und die Vernichtung des Hitlerismus als en lſches Kriegs⸗ ziel proklamierte. Offenbar teilten weite Kreiſe der Bevölke⸗ rung der USA das Unbehagen ſo vieler Kongreßmitglieder über die engliſch⸗propagandiſtiſche Ueberſchwemmung ihres Landes. Herr Denny findet es„erſtaunlich“, daß viele Ame⸗ rikaner den engliſchen Propagandiſten ihren Eifer übelneh⸗ men. Er muß zu ſeinem Bedauern feſtſtellen, daß dieſer Eifer vielfach genau das Gegenteil von dem bewirke, was er beabſichtigt: eine ſichtbare Verminderung der bisher eng⸗ land⸗freundlichen Stimmung in Amerika. Eine Beobachtung übrigens, die auch anderweitig beſtätigt wird. Die in USA ſo beliebten Probeumfragen und Probe⸗ abſtimmungen zur Erkundung der öffentlichen Meinung verraten weiterhin ein allgemeines Anwachſen des Friede ns willens und der Entſchloſſenheit, Amerika dem Kriege fernzuhalten. Was natürlich für den Ausgang des hierum geführten parlamentariſchen Kampfes noch gar nichts zu beſagen hat, da das Parlament in Amerika ſo wenig wie in irgendeiner anderen Demokratie ein wirk⸗ licher Spiegel und Ausdruck der Volksmeinung iſt. Die nur 8 pH der Stimmen, welche im September mit einem Sieg Deutſchlands rechneten, ſind im Oktober auf 15 vH ange⸗ ſtiegen. Gleichzeitig ſchrumpfte— ſo ſtellt das Statiſtiſche Inſtitut für dfentliche Meinung feſt— die große Mehr⸗ heit, die bei Kriegsbeginn eine Verwicklung der USA in den Krieg für unvermeidlich hielt, auf 46 vh zuſammen, während 54 vH der Befragten heute ſich davon überzeugt erklären, daß die Vereinigten Staaten neutral blei⸗ ben werden. Wir ſagen nicht, daß dies nun gültige Be⸗ weiſe ſeien, jedenfalls aber zeigen dieſe Ziffern einen be⸗ merkenswerten Wandel der Stimmung drüben an. Daß in Deutſchland die Butter knapp iſt, iſt uns bekannt. Wüßten wirs ſonſt nicht, wüßten wirs doch durch den Eifer der engliſchen Propagandiſten, uns davon in Kenntnis zu ſetzen Ueberraſchender mag es für die meiſten, ja für alle Deutſchen daher ſein, zu hören, daß auch England, das reiche, fette England ſeine großen, ja noch größeren But⸗ terſorgen hat als der„Habenichts“ Deutſchland. Jedenfalls — ſo wird gemeldet— iſt die engliſche Bevölkerung derzeit Fortan hielt Anne ſich nicht mehr an dem menſchen⸗ belebten Badeſtrand auf, ſondern ſuchte ſich irgendwo ein ſtilles Plätzchen, von dem ſie verſunken aufs Meer hinaus⸗ ſah. Nun lebte in ihr wieder die Erinnerung an Nobert auf, die ſie mühſam durch ſtändige Abwechſlung und Be⸗ ſchäftigung von ſich abgewieſen. Die Hände um die Knie geſchlungen, ſaß ſie im Sande, und gedachte der Tage ver⸗ floſſenen Glücks in heißer Liebe und ſtiller Traurigkeit. „Verzeihen Sie, mein Fräulein, darf ich in Ihrer Nähe Platz nehmen?“ ö Anne wandte den Kopf und blickte etwas erſchrocken auf. Sie hatte niemand kommen hören. Sie ſah in das roſige Geſicht eines älteren, vielleicht fünfzigjährigen Herrn, der in leichter, weißer Sommerkleidung vor ihr ſtand. Aus freundlichen, hellblauen Augen lächelte er zu ihr herunter. a „Wenn es Ihnen beliebt, ſich hier niederzulaſſen, ſo ſteht das ganz bei Ihnen; der Strand gehört ja allen Badegäſten.“ Sie antwortete ihm in dem verbindlichen Ton ſeiner Frage. Dann richtete ſie ihre Augen wieder aufs Meer, als fei nichts geſchehen.. 5 Der fremde Herr nahm nur ein paar Schritte von ihr entfernt im Sande Platz und ſtellte ſich, als ſei 3 er von dem Ausblick ganz in Anſpruch genommen. och heimlich beobachtete er Anne unausgeſetzt. 5 s „Sie lieben die Einſamkeit, nicht wahr, mein Fräulein? Sie finden in ſtiller innerer Sammlung mehr Genuß, als in dem Trubel des Badelebens?“ begann er von neuem. „Ich kann nicht leugnen, daß es mir hier ſehr gut ge⸗ fällt.“ 8 „Sicherlich, ſonſt würden Sie dieſen Ort nicht als Ihr tägliches Ziel wählen.“—— ſehr nervös gemacht durch die indirekte Mitteilung der Londoner„Evening News“, daß die engliſche wö⸗ chentliche Butterration auf 85 g herabgeſetzt wer⸗ den ſolle. Das Blatt fügt hinzu, daß dabei alles davon ab⸗ hängen werde. wieweit die deutſche Seekriegsführung in der Nordſee erfolgreich bleibe, da England 38 vH ſeiner Butter aus Dänemark und anderen Oſtſeeländern beziehe. Das engliſche Ernährungsminiſterium hatte alle Hände voll zu tun, um die aufgeregten Gemüter wieder zu beruhigen, mußte aber ſelbſt feſtſtellen, daß mit einer Herabſetzung des Butterverbrauches auf alle Fälle zu rechnen ſei, und das nachdem im„verhungernden“ Deutſchland die Butterratio⸗ nen eben fühlbar heraufgeſetzt wurden Neue Aufgaben der loi Fürſorge W. In dem großen Rechenſchaftsbericht, den Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels bei der feierlichen Eröffnung des Kriegswinterhilfswerks 1939/40 erſtattete, wurde auch die Unmenge von neuen und bisher noch nicht dageweſenen Aufgaben der ſozialen Fürſorge kurz geſtreift. Die bewußt knapp gehaltenen Andeutungen verweiſen auf einen Auf⸗ gabenkreis, deſſen umfaſſende Bedeutung erſt in den nächſten Monaten und Jahren völlig klar ans Licht treten wird. Die ſozialen Ideen des Nationalſozialismus ſtehen hier vor ihrer höchſten Bewährung. Man kann ſchon heute ſagen, daß in keinem Lande der Erde dieſe Probleme mit größerem Ernſt angegriffen werden als in Deutſchland. Ein Wort gebührt hier zunächſt der Einführung der Wertſcheine. Sie ordnet die laufenden Zuwendungen des Kriegswinterhilfswerkes in allgemein klarer Form der für jeden Deutſchen geltenden Bezugsſchein⸗ pflicht ein. Die bisherigen Pfundſpenden und ein Teil der Sachſpenden fallen zwar fort. Ihr in Mark und Pfennigen ausgedrückter Gegenwert kommt aber trotzdem in Form der Wertſcheine zur Verteilung. Mit Hilfe dieſer Scheine kannn jeder Betreute Lebensmittel, Bekleidungsſtücke und Brennſtoffe erwerben, indem er die——.50 RM., 1.— RM. und 5.— RM.— Wertſcheine genau ſo wie ſonſt Geldſcheine bei der Bezahlung verwendet. Dieſe Regelung erinnert in ihrer Einfachheit an das Ei des Kolumbus, und es iſt ſehr zu hoffen, daß alle Volksgenoſſen, die es angeht, raſch den Sinn dieſes Verfahrens begreifen. Andere Aufgaben ergeben ſich für die NSV., wenig⸗ ſtens in einzelnen deutſchen Gauen, bei der Ausgabe von Bezugſcheinen. Hier werden die Helferinnen der NSV., die eine ſoziale Schulung durchgemacht haben, weil ſie am beſten die Bedürfniſſe der Bevölkerung kennen und ein⸗ ſichtsvoll Schwierigkeiten zu meiſtern verſtehen, gegen die man nur mit ſozialem Takt angehen kann. Völlig neu ſind natürlich vor allem die Aufgaben beim Einſatz in den ehemals polniſchen Gebieten. Die NSV.⸗Arbeit vollzieht ſich hier zum erſten Male in ein⸗ deutig kriegeriſchen Zuſammenhängen. Sie hat nicht nur mit der Not der Menſchen, ſondern auch mit Verhältniſſen zu kämpfen, die durch die unfaßbare polniſche Lotterwirt⸗ ſchaft entſtanden ſind. Nach 6 Kriegswochen arbeiten heute im früheren Polen bereits über 90 Kreisamtsleitungen der NSV., nach denſelben Grundſätzen wie im Reich. Es gibt alſo bereits das Hilfswerk„Mutter und Kind“ in Lodz, Krakau, Warſchau() und vielen anderen polniſchen Städten. Als Helfer bei dieſer Arbeit ſtehen ausſchließlich die alten Selbſthilfeorganiſationen der Volksdeutſchen in Polen zur Verfügung, die trotz ihrer ſchweren Erlebniſſe heute ſchon viele Anforderungen der inneren deutſchen Front erfüllen. Für die Schwierigkeiten dieſer Arbeit zeugt ein einziger Hinweis: Für die Verpflegung der not⸗ leidenden deutſchen Bevölkerung in Polen werden nur in geringem Umfange Lebensmittel aus Deutſchland herbei⸗ geſchafft, da die Transportverhältniſſe auf den zerſtörten Bahnen noch ſehr im Argen liegen. Die Lebensmittel- zufuhr muß alſo in Polen ſelbſt organiſiert werden, eine Umſchaltung, die an alle Beteiligten ganz außerordentliche Anforderungen ſtellt. g Ein anderes Problem der NSWV.⸗Arbeit in Polen iſt die mediziniſche Betreuung der Volksdeutſchen. Die pol⸗ niſchen Lazarette und Krankenhäuſer wurden in einem Zuſtand angetroffen, der jeder Beſchreibung ſpottet. Die Räume waren noch wie in polniſcher Zeit verdreckt, verlauſt und verwanzt. Aerzte waren kaum vorhanden, dafür hatten die polniſchen Krankenſchweſtern eine Hauptvorliebe, näm⸗ lich für Wodka, den man flaſchenweiſe unter ihren Matratzen Anne kunzelte leicht die Stirn. Das klang ja ſo, als ob dieſer Herr ſie ſchon ſeit Tagen beobachtet hätte. Wage ſollte das? Was ging es dieſen wildfremden Menſchen an, was ſie tat oder unterließ. Er ſchien ihre Gedanken zu erraten. „Sie zürnen mir wegen meiner Offenheit?“ 5 „Nein, aber ich bin erſtaunt, daß Sie meiner Exiſtenz ſoviel Intereſſe entgegenbringen.“ „Verzeihen Sie, wenn ich das Kompliment, das ich Ihnen jetzt machen müßte, nicht ausſpreche, um nicht den falſchen Verdacht, in dem ich offenbar bei Ihnen ſtehe, noch zu verſtärken. Ich möchte ihn vielmehr zerſtreuen, Fräulein Rother.“ i „Sie kennen ſogar meinen Namen?“ 5 5 „Aber ja, natürlich! Der meinige iſt übrigens Erik Perſon. And nun zu Ihrer weiteren Aufklärung! wir ſind beide Sommergäſte in der gleichen Villa, in der Sie mit Ihrer Frau Tante Wohnung genommen haben.“ „Ach daher kennen Sie mich! Aber ich habe Sie noch nie geſehen!“ „Nicht verwunderlich, denn ich lebe ſehr zurückgezogen. Aber nachdem wir nun i. Ihrer Jau geſchloſſen haben, und ich Ihnen hoffentlich zu Ihrer Zufriedenheit Auskunft über mich gegeben habe, bin ich Ihnen wohl nicht mehr gar ſo unſympathiſch.“ 5 5 a Anne lachte auf. a „Aber ich habe doch garnichts dergleichen behauptet.“ „Sagen wir: nicht ausgeſprochen! Denn vorhin waren Sie doch wohl ein klein bißchen böſe? Nun, das ſpricht nur für Sie, denn Sie konnten ja garnicht wiſſen, was mich veranlaßte, Ihre Geſellſchaft zu ſuchen. Und das habe ich allerdings vorſätzlich getan! Bitte, verſtehen Sie mich nicht falſch, wenn ich Ihnen geſtehe, daß es um des rein perſönlichen Eindruckes erfolgt iſt, den Sie auf Nich gemacht haben, und g Nichte von mir, die der Tod leider zu früh entführt hat. Sie gleichen meiner lieben Ingeborg aufs Haar. Sie könnten ihre Zwillingsſchweſter ſein. Aber nicht nur —— verſtändlicher und ſchon vorher war in Erinnerung an eine Hauſe zurückkehren. Anne machte ſich ſchon darauf ef hervorholte. Es blieb ſchließlich nichts anderes übrig, als deutſche Aerzte und NSW. ⸗Schweſtern in allen dieſen ſo⸗ genannten Krankenhäuſern einzuſetzen, damit neben den deutſchen Soldaten in den Kriegslazaretten auch die volks⸗ deutſche Bevölkerung, ihre Kranken und Kinder, unter ſchweſterlichen und ärztlichen Schutz kamen. Selbſtverſtändlich iſt auch dieſer Einſatz, der urſprünglich kaum erwartet werden konnte, nicht nur vorübergehender Natur. Er gehört zu den großen Aufgaben der allgemeinen Neuordnung der polniſchen Verhältniſſe unmittelbar hinzu. Man verſteht gegenüber ſolchen Zuſtänden erſt, wie wichtig die Heran⸗ ziehung und Heranbildung immer neuer Helfer und Helfer⸗ innen der NSV. iſt. Mit dem bloßen Feſthalten an alten Methoden iſt hier wirklich nicht weiterzukommen. Nur eine echt nationalſozialiſtiſche Geſinnung und ein praktiſcher Idealismus, der ſich elaſtiſch allen Anforderungen anpaßt, helfen hier weiter. 8 Buchſpende als Kraftquell NS. In dieſen Tagen ſammeln in den Städten und Dörfern des Gaues Baden die Block- und Zellenleiter der Partei in allen Famflien Bücher für die Wehrmacht, die zu Büchereien zuſammengefaßt den Truppenteilen des Heeres, der Luftwaffe und der Kriegsmarine und vor allem den Lazaretten zugeteilt werden. Der ſchwere Dienſt unſerer Soldaten fordert in den Ruheſtunden Entſpannung. Für die Zeit der Erholung und Kräfteſammlung den Männern im feldgrauen Rock unterhaltenden und erbauenden Leſeſtoff zur Verfügung zu ſtellen, iſt unſere Aufgabe. Wir wiſſen, daß dem Kämpfer das gute deutſche Buch ein unentbehrlicher Freund ſein kann. Jeder Volksgenoſſe des Gaues Baden trägt deshalb durch eine Buchſpende dazu bei, reichhaltige Büchereien den Soldaten zur Verfügung zu ſtellen. Für die Volksgenoſſen muß es eine Selbſtverſtändlichkeit ein, daß die beſten Bücher zur Spende gerade gut genug ſind. Die Sammlung darf nicht etwa dazu dienen, den Bücherſchrank von überflüſſigem Zeug zu befreien. Wenn das Abſchiednehmen von liebgewordenen Büchern auch oft ſchmerz⸗ lich erſcheinen mag, für unſere Soldaten iſt nichts zu wertvoll. Sie ſetzen für uns das Höchſte, ihr Leben, ein. Jeder beweiſe auch bei dieſer Sammlung ſeinen Willen, der Front am Feind zu helfen, wo immer ein Ruf zu dieſer Hilfe ergeht. Warte auch niemand mit der Auswahl der Bücher, bis der Blockkei⸗ ter vorſpricht, ſondern ſuche jeder umgehend geeignete Bücher aus, damit ſie der Sammler ſofort in Empfang nehmen kann. Mit jedem Buch vermitteln die Volksgenoſſen unſeres Gaues einem Frontſoldaten ein ſtärkendes Erlebnis als Kraftquell für ſeinen Einſatz. Tiere im Oktober Die Zug⸗ und Strichvögel ziehen in dieſen Wochen ſämt⸗ lich fort, ſoweit ſie uns nicht verlaſſen haben. Die Schwalben und die meiſten anderen Zugvögel ſind ſchon verſchwunden, während die Strichvögel in längeren Etap⸗ pen allmählich abwandern. Die Stare ſehen wir noch den gan⸗ en Monat auf den Weide⸗ II ſoppeln in rauſchenden Schwär⸗„ 8 men. Die Waldſchnepfen und 77 8 7 5 Wildtaſchen halten ſich mit⸗ e N unter noch bis zum Eintritt t e. des Winters. Die Wildtauben%% 00 9% N bleiben oft ſogar ganz bei uns, 4 10 0 1 t de das Gros der Vögel aber hat 0 190 7Æ1 8 Ende Oktober Deutſchland den 0%% Wen Rücken gekehrt und wärmere 05 U. 152 N Gegenden aufgeſucht. Die Jagd⸗ zeit hat im Oktober auf nahezu ſämtliche Wildarten ihren Anfang genommen. Vereinzelt werden ſchon Haſen geſchoſſen, obgleich ſie beſſer bis zum Eintritt des Froſtes leben, weil dann die Haſenjagd mehr Freude macht und der Braten beſſer ſchmeckt. Auch die Ricken⸗ und Kalbwildjagd (weibliches Rot- und Damwild) beginnt fetzt und erfordert viel Zeit und Aufmerkſamkeit. 8 Die Krone aller Jagd aber iſt die auf den Brunſthirſch, die ſchon Ende September einſetzt. Wenn der Nebel in dichten Schwaden auf den Brunſtplätzen, Kulturen und Waldwieſen liegt, wenn die erſten kalten und ſternklaren Nächte kommen, dann iſt die Brunſt in vollem Gange und der Kampfruf des Platzhirſches dröhnt durch den herbſtlichen Wald. Dann hält's den Fäger nicht mehr zu Hause, er nimmt die Büchſe und das Glas und beobachtet die Brunſtplätze, ob er nicht einen Schadhirſch, einen„Mörder“ oder ein ſchlecht veranlagtes Stück findet. 7 außerlich! Sie hatte genau den gleichen Hang wie Ste zur Einſamkeit, auch ſie liebte das Meer und konnte lange, lange, ganz allein für ſich, in die Unendlichkeit hinaus⸗ auen.“ 5 Herr Perſon war nicht mehr der freundlich heitere Mann von vorhin. Eine tiefe Traurigkeit lag jetzt auf einem Geſicht. ee 5 Anne empfand Mitleid mit ihm N s „Verzeihen Sie“, begann er nach kurzer Pauſe wieder, „daß ich Sie mit dieſer perſönlichen Exinnerung behelligt habe. Ich war Ihnen jedoch eine Aufklärung ſchuldig. Haben Sie herzlichen Dank, daß Sie mich angehört haben. Ich möchte Sie nicht länger ſtören, ſondern werde in unſer Sommerheim zurückkehren.“ 5 „Oh, dann haben wir ja denſelben Weg, denn auch füt mich iſt es inzwiſchen Zeit geworden, aufzubrechen.“ „Sie machen mich ſehr glücklich. Ich hatte dieſe Gunſt gicht zu erhoffen gewagt, an Ihrer Seite gehen zu dürfen.“ Er faßte ihre Hand und beugte ſich darüber. Dann verbannte er gewaltſam die weiche Stimmung, die unwill⸗ kürlich über ihn gekommen war, denn ſie paßte nicht zu dem friſchen, jungen Geſchöpf neben ihm. Mit einem herzlichen„Auf Wiederſehen!“ nahmen ſte, zu Hauſe angelangt, voneinander Abſchied. Als große Neuigkeit erfuhr Anne von ihrer Tante, daß Bellrinks wegen eines plötzlichen Todesfalls ihren Aufent⸗ halt hatten abbrechen müſſen. Frau Hildtrud bedauerte das ſehr, e A mit ihrer Freundin auf der Ter⸗ raſſe, auf die ihr Zimmer hinausging, und auf den ver⸗ ſchiedenen Spaziergängen ſehr anregende Stunden verlebt. Anne jedoch hätte lügen müſſen, wenn ſie über dieſe un⸗ vermutete Abreiſe Enttäuſchung hätte äußern ſollen. Frau von Staffenberg aber war ſozuſagen der Faden abgeſchnitten worden, der ſte mit der Umwelt verband, 5 5 der weitere Aufenthalt in Brunshaupten wollte ihr arnicht behagen. Sie ſann darüber nach, wohin ſie hätte fahren können, denn vorzeitig wollte ſie nicht 1 daß es plötzlich heißen würde: wir packen 1 a SMeich. or. Ceiegcuebixiu ſůr Dalęeiuigelliebene In dieſer Zeit muß jeder ſeinen Mann ſtehen, nicht nur die draußen im Felde, ſondern genau ſo gut die in der Heimat. Da gilt es, oft Dinge zu überwinden, die uns anfangs unüberwindlich ſchienen. Da heißt es aus⸗ zuharren und ruhig abzuwarten, wo mancher am liebſten gleich mit dem Kopf durch die Wand rennen möchte. Da kommt eine„Kriegsmedizin für Daheimgebliebene“ gerade zur rechten Zeit. Der Arzt, der ſie uns verſchreibt, iſt der kluge Menſchenverſtand. Im Gegenſatz zu anderen Medizinen koſtet dieſe keinen Pfennig, hat alſo zudem noch den Vorteil der Preiswürdigkeit. Nun möchtet ihr ſicher dies Rezept gerne kennenlernen? Es ſei euch deshalb gratis und franko verraten „Man nehme täglich— zehn Löffel Geduld ein!“ Seht, das iſt das ganze Rezept und das ganze Geheimnis! Macht nur einmal einen Verſuch damit, und ihr werdet von der Wirkung geradezu überraſcht ſein. Zehn Löffel Geduld— alſo eine ordentliche Portion dieſes heilſamen Stoffes. Geduld— wenn es heißt, beim Ein⸗ lauf etwas länger warten; Geduld, wenn einmal die er⸗ ſehnte Feldpoſt nicht ſo ſchnell eintrifft, wie wir erhofften; Geduld, wenn uns die Beſchränkung, die uns die abend⸗ liche Verdunkelung auferlegt, auf die Nerven geht; Geduld, wenn man das Gewünſchte nicht im Geſchäft erhält und auf ſpäter vertröſtet wird; Geduld, des Morgens, des Mittags und des Abends! Einzunehmen nach dem Auf⸗ ſtehen in der Frühe, am beſten gleich beim Erwachen, im Bedarfsfalle auch tagsüber noch mehrfach. Es iſt jedenfalls eine Medizin, die nie ſchadet und deren öfterer Gebrauch darum auch nicht warm genug empfohlen werden kann. Zehn Löffel Geduld— und das jeden Tag: gebt einmal acht, um wieviel leichter euch dadurch auch dieſe ſchwere Zeit wird! J. Adams. 80 ſpart man Seife Weiches Waſſer für die Wäſche verwenden! Wem wäre es noch nicht aufgefallen, daß die Seife, wenn mau ſich an einem anderen Ort aufhält, nicht mehr ſo ſchön ſchäumt wie zu Hauſe? Das liegt ſtets am Waſſer! Es gibt nämlich hartes und weiches Waſſer; je nachdem wieviel Kalk und andere Mineralien es enthält. Das weichſte Waſſer, das Regenwaſſer, iſt vollkommen frei von dieſen Chemikalien und wird erſt auf dem Wege durch die Erde damit geſättigt. Je mehr Kalk im Waſſer, deſto härter iſt es, und um ſo weniger iſt es für den Haushalt geeignet. Wie ſchädlich der Kalk im Waſſer iſt, geht aus folgendem hervor: 1 Gramm Kalk im Waſſer verbindet ſich beim Waſchen mit etwa 16 Gramm Seiſe zu Kalkſeife, dem unlöslichen, grauen Gerinnſel auf der Waſchlauge, das alle Haus⸗ frauen kennen. Die 16 Gramm Seife ſind für das eigent⸗ liche Waſchen verloren und müſſen durch neue erſetzt wer⸗ den, wenn man die Wäſche ſauber bekommen will. Wenn man bedenkt, daß jeder Waſchkeſſel etwa 60 Liter Waſſer enthält und in den meiſten Städten die Härte um 10 Grad herum liegt, ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß bei jedem Waſchen durch Kalk etwa 00 Gramm Seife zerſtört werden. Kalk verdirbt aber nicht nur einen Teil der Seife, ſondern bildet dazu die ſchon erwähnte Kalk⸗ ſeife, die ſich im Gewebe feſtſetzt, und läßt es bei nicht ſorgfältigem Spülen ſchnell grau und brüchig werden. Um das alles zu verhüten und ſich vor dem Verluſt der Seife zu ſchützen, muß man das Waſſer vor dem Waſchen weichmachen. Das iſt verhältnismäßig leicht mög⸗ lich: man gibt einige Handvoll Bleichſoda in das Waſch⸗ 8 wartet eine Zeitlang und bereitet erſt dann die auge. Gutes Waſchwaſſer und eine reſtloſe Ausnutzung der Seife und Waſchmittel ſind heute unerläßlich. Darum: hartes Waſſer ſtets enthärten. H. G. Mann. Kampf gegen aufgeſprungene Hände Ein Uebel, das den Hausfrauen jetzt wieder zu ſchaf⸗ en macht, ſind aufgeſprungene Hände. Das häufige Ins, Waſſer⸗Greifen und Waſchen der Hände bei der Küchen⸗ arbeit macht die Haut trocken und ſpröde. Sie ſpringt auf und wird in viellen de ſogar riſſig. Viele Frauen machen ſich gar nicht erſt die Mühe, etwas gegen dieſe zrauhe“ Angelegenheit zu tun.„Es nutzt ja doch nichts,“ ſagen ſie. Dabei iſt die Behandlung aufgeſprungener Hände ſehr leicht, man darf es nur nicht erſt zu Riſſen kommen laſſen. Manche Menſchen haben eine überempfindliche Haut, die nicht das geringſte verträgt. Sie müſſen ihre Haut abzu⸗ härten verſuchen. Das erreicht man mit täglichen kalten Duſchen, bis man zuletzt zur Eisabreibung übergeht. Vor allem ſoll man die Hände nicht im warmen Waſſer waſchen, am beſten iſt Zimmertemperatur des Waſſers. Meiſt geht das Aufſpringen der Hände darauf zurück, daß ſie nicht richtig abgetrocknet werden. Viel Geduld erfordert die Behandlung der Riſſe und Schrunden. Man wäſcht die Hände in warmem Seifen⸗ waſſer, tupft die riſſigen Stellen mit reinem Benzin ab und knetet ſie mit Hirſchtalg ein. Dieſe Behandlung führt zaumer zum Erfolg. Kleine Winke— großer Nutzen Wetterfeſter Bindfaden. Wetterfeſten Bindfaden gibt ee nicht? Doch, doch. Man kann ihn nur nicht kaufen. Man muß ſich felbſt die Mühe machen, ihn herzurichten. Das iſt nicht ſon⸗ erlich ſchwer. Vor ſeiner Verwendung legt man ihn unge⸗ fähr eine Stunde in eine ſtarke Leimlöſung, läßt ihn trocknen und bereitet ihm dann ein zweiſtündiges Bad in Geſtalt einer kräftigen eee e Nach nochmaligem Trockner hat man einen Bindfaden, der wetterfeſt bewährt. Widerſpenſtige Nägel. Bei Arbeiten in Stall und Hof gilt es oft, 05 0 0 el und Schrauben aus den Wänden 10 entfernen. Aber die Nägel leiſten erheblichen Widerſtand, ſo daß die Gefahr der Wandbeſchädigung beſteht. Die Widerſpen⸗ ſtigkeit vergeht jedoch überraſchend ſchnell wenn man die Nä⸗ gel und Schrauben mit Petroleum oder Oel benetzt. Ihr Kleiſter verdirbt 5 ſchnell? Das geht auch vielen an. deren ſo, weil man meiſtens vergißt, dem Waſſer, in dem der Kleiſter gekocht wird, zuvor eine Alaunlöſung hinzu⸗ ſetzen. Iſt das Unglück aber einmal geſchehen, können Sie ſich auch noch helfen, indem Sie ſich Nelkenöl(wenn es ſein ö u auch reines Terpentinöl) beſchaffen und einige Tropfen i den Kleiſter hineinrühren. a ſich jederzeit als durchaus Geſchickte Hande helfen ſich. Bevor wir heute ein Kleidungsſtück als unbrauchbar erklären und es zu den Lumpen tun, werden wir uns genau überlegen, ob ſich aus den noch guten Teilen viel⸗ leicht ein brauchbarer Gegenſtand oder etwas für das Kind herſtellen läßt. Wenn man erſt einmal darüber nachdenkt, fällt einem meiſtens immer mehr ein; und ſparſame und geſchickte Frauen haben auf dieſem Gebiete ſchon viel Nütz⸗ liches geleiſtet ohne daß den fer tigen Sachen an zuſehen war, daf ſie aus Altem ent i 5 ſtanden waren. 1— N 5 Kittelſchürzer 721—— 8 D gehen an der oberen vorde ren Rändern am Kragen und unter den Arm; löchern zuerß⸗ entzwei, wäh, N rend das Rül⸗ . kenteil und dit untere Hälfte der Vorderteile oft noch zu gebrauchen ſind. Aus den noch guten Teilen kann man zum Beiſpiel noch eine kleine Schürze mit Trägern und Bändern ſchneidern. Wie man ſie zuſchneidet, geht aus der Abbildung deutlich hervor Daß man dabei über die Seitennähte hinwegſchneidet, ſchadet nichts, denn Trägerſchürzen haben ja häufig Seiten⸗ nähte. Die Träger und Bänder fallen noch an den vor⸗ deren Rändern ab. Die Täſchchen und Schrägſtreifen zum Vorſäubern der Kanten gehen noch bequem aus den guten Teilen heraus. Aus einer gemuſterten Kittelſchürze kann noch ein Dirndlkleid für kleine Mädchen oder auch ein Spielhöschen entſtehen. Das Dirndl⸗Schürzchen kann zum Beiſpiel aus dem Stickereivolant eines unmodern gewordenen Unter⸗ rocks geſchneidert werden. Aus den glatten Teilen dieſes Unterrockes arbeitet man das Unterziehblüschen. Schließlich kann man aus den guten Teilen einer Kittelſchürze eine Sportbluſe für ein junges Mädchen anfertigen. Aus dem unteren Teil des Rückens werden der neue Rücken und die Paſſe zugeſchnitten. Das zweite Paſſenteil zum Abfüttern kann in der Mitte eine Naht haben. Es fällt aus den oberen Vorderteilen heraus. Aus dem Rücken bekommt man noch die Aermel und an den Seiten Ober- und Unterkragen heraus; aus den unteren Vorderteilen entſtehen die neuen Vorderteile für die Bluſe, Da wir nun dabei ſind, aus Altem Neues zu machen, wollen wir gleich noch einen guten Rat geben. In mancher Kleiderſchrankecke hängt vielleicht noch ein alter Mantel, der auch wieder zu Ehren kommen könnte. Als Mantel iſt er ja abgetragen und zu eng geworden. Zu einem Win⸗ terkleid reicht er aber noch aus. Dos guſe KinderihULjte/ gustin bekommen Sie zur zeit 0 die mit einem z bezeichneten 4 Abſchnitte der eichsbrotkarte für inder bis zu ö fahren und zör innerhalb 4 Wochen für jedes Find 2 Päckchen. Verlagen sie die wichtigen ßezeptblätter fü Häuglings- und fleinßind- Ernährung von Draugusf Oeffer Hięlęfęld ———— e. 7 5 22 8 * Nrr⸗ 17 4 5 8 5 NI 1 0 5 0 . Die unanſehnlich gewordenen Aufſchläge und Kragen werden abgetrennt. Nachdem die übrigen Teile ausein⸗ andergetrennt und gewaſchen worden ſind, werden ſie paſ⸗ ſend zugeſchnitten und neu zuſammengefügt. Wir müſſen dabei die Knopflöcher am vorderen Rand berückſichtigen und gegebenenfalls das Kleid vorn mit Knopfverſchluß berſehen. Bei genügender Weite jedoch oder bei Schlingen⸗ berſchluß ſchneiden wir die Kanten vorn gerade ab und ſetzen einen Reißverſchluß ein. Die Taſcheneinſchnitte er⸗ halten auch Reißverſchluß(gegebenenfalls ſetzt man kleine Taſchen auf, die man mit einem Knopf ſchließt). Ein ſchmaler Ledergürtel gibt dem Ganzen ein gutes Ausſehen. Aus einem alten Mantel kann man auch einen Man⸗ tel für das Kind anfertigen. Den neuen Rücken ſchneidet man aus dem Rückenteil des Mantels und die neuen Vor⸗ derteile ſchneidet man ſo aus, daß die Taſchen der alten Vorderteile mit verwendet werden. Wenn die Taſchen⸗ einſchnitte unanſehnlich ſind, nähen wir die alten Taſchen zu(gegebenenfalls trennen wir ſie ab) und ſetzen neue Taſchen auf, die wir aus den oberen Vorderteilen ſchneiden. Auch ein Anzug für einen 6⸗ bis 8jährigen Jungen kann aus einem Mantel entſtehen. Man ſchneidet die Hoſe zweckmäßig aus dem unteren Rückenteil und den unteren Vorderteilen, und die Jacke aus dem oberen Rückenteil und den oberen Vorderteilen zu. Die Aermel werden aus den alten Aermeln gewonnen. Häufig empfiehlt es ſich, den Mantelſtoff bei der Verarbeitung zu wenden, weil die linke Stoffſeite oft noch wie neu ausſieht. Sellerie reichlich auf dem Markt Suppe, Gemüſe, Salat, alles aus Sellerie.— Für die Ernäh⸗ rung beſonders wertvoll. N Im Spätherbſt und den ganzen Winter hindurch iſt die Sellerieknolle auf unſeren Märkten an treffen. Ihr Reichtum an Mineralſalzen und Vitaminen macht ſie für die menſchliche Ernährung beſonders wertpoll. Sellerie iſt wegen ihres au⸗ genehmen Geſchmacks als Würze für Suppen und Tunken all⸗ emein beliebt. Das Sellerieſalz wird in den letzten Jahren beſonders in der Diätküche verwendet. Die ſchmgckhaften Sellerieknollen laſſen ſich als Suppe, Gemüſe, Salat, als Hauptſpeiſe und zur Tunke verwenden. Die beſte Sellerie⸗ ſorte iſt die ſogenannte„Stettiner Knolle“, die beſonders weiß und feſt iſt. Beim Einkauf achte man darauf, daß man keine hohlen Knollen erhält. Durch einen Verſuch, ſie einzudrücken, kann das leicht feſtgeſtellt werden. Vor der Verwendung müſſen die Knollen mit einer Bürſte gut geſäubert werden. Sellerieblätter und Stengel ſollen niemals weggeworfen, ſondern mit den Knollen gekocht und zu Suppen und Eintopf verwendet werden. Kalt gewaſchen, ge⸗ ſchnitten und getrocknet, ergeben die Blätter für den Winker eine gute und billige Würze und die in Stifte geſchnittenen getrockneten Knollen eine vorzügliche Suppeneinlage. Zum Ein⸗ kellern in Sand eignen ſich die kleinen und mittelgroßen Knollen. Was ſoll ich werden? Von der Schule in den Beruf. Jungen und Mädel. 5 Alljährlich vor der Schulentlaſſung erhebt ſich für Tauſende von euch die Frage: Was ſoll ich werden, welchen Beruf ſoll ich wählen? Die Auswahl an Berufen iſt ſehr groß, und die meiſten von euch haben ſich ſicher ſchon einmal für einen Beruf entſchieden, Pläne geſchmiede!— und ſie bald wieder verworfen. Ihr erkennt daran, daß die Berufs- wünſche ſich ſehr ſchnell ändern können, und daß die Frage der Berufswahl nicht aus einem plötzlichen Einfall oder einer augenblicklichen Begeiſterung heraus beantwortet werden kann. Natürlich wird derjenige in ſeinem Beruf das Beſte leiſten, der ſich„berufen“ fühlt und mit Begeiſterung bei der Sache iſt. Wie ſchnell aber verfliegt dieſe Begeiſterung, wenn ſich dann herausſtellt, daß der gewählte Beruf doch nicht der richtige iſt, daß etwa die Eignung dafür, die Körperkraft, die Geſchicklichkeit und andere notwendige Fähigkeiten fehlen! Oder daß Tauſende den gleichen Beruf wie du wählten, ſo daß er überlaufen iſt und gar nicht allen genügend Arbeit und Auskommen ſichert. Von acht Jungen z. B., die l werden ſollen, kann immer nur einer eine Lehrſtelle be ommen, in den kauf⸗ männiſchen Berufen kann nur jeder zweite eine offene Lehr⸗ ſtelle finden, und in anderen Berufsgruppen ſieht es gerade umgekehrt aus. Im Bergbau, im Baugewerbe, in manchen Zweigen der Metallinduſtrie, vor allem aber in der Landwirtſchaft, in der es feit zwei Jahren einen geordneten Ausbildungsweg gibt, beſtehen ſehr gute Berufsausſichten. Auch für die Mädel 1 een in der Landwirtſchaft und dann bei jenen erufen, die ihrer weiblichen Eigenart am beſten entſprechen; das find die hauswirtſchaftli Für dieſe Berufe hat ſedes Mädel die Ei nung von der Natur mitbekommen und wird daher auch ihr Beſtes leiſten. Gerade in dieſer Zeit, da unſere Soldaten an der Front kämpfen und jeder in der Heimat ſein Möglichſtes an Arbeits⸗ leiſtung hergeben muß, um die innere Front zu ſtärken, müſſen auch eure jungen Kräfte in die richtigen Bahnen, d. h. in die ſtaatspolitiſch wichtigſten Berufe gelenkt werden, damit nichts von den im deutſchen Volke ruhenden Fähig⸗ keiten verlorengeht. Die Hitler⸗Jugend ſorgt zuſammen mit dem Reichsarbeitsminiſtertum und der Deutſchen Arbeits⸗ front jetzt für eure Berufsaufklärung. Sie wird euch zeigen, wie es in den verſchiedenen Berufen zugeht, welche Eigenſchaften man mitbringen muß, um darin etwas voll⸗ bringen zu können, und vor allem, an welcher Stelle ihr am meiſten für euer Volk leiſten könnt. Daß die W den jüngſten Aufruf des Reichs⸗ jugendführers zur e richtig Seer wird, dafür bürgt die Einſatzfreudigkeit und der Ge eb den Millionen von euch während der erſten Wochen des einſatzes bewieſen haben 55 en und pflegeriſchen Berufe. Autos und Wagen aus Abfallholz. Wieder andere „ 4. 1 7 Spielzeugwerkſtatt im Jungmädelheim Mutters Flickenkiſte wurde geplündert. Ich kannte das große Gebäude 1 von der Zeit her, als es eine Schule war. Damals ging ich immer mit einer gewiſſen Scheu durch die langen Gänge, an den Türen vorbei, an denen„Lehrerzimmer“ zu leſen ſtand. V8 iſt das alles anders. Aus der Schule iſt ein Heim des BDM. geworden. Die Klaſſenzimmer haben helle Tapeten, luſtig geblümte Vor⸗ hänge und freundliche Möbel bekommen. Aus vielen Räumen tönt Singen und fröhliches Lachen. Heute iſt beſonders lebhafter Betrieb in der alten Schule. Sie 8 für dieſen Nachmittag den Jungmädeln, die hier zur Werkarbeit zuſammengekommen ſind. Schon am Eingang treffen wir zwei Mädel, ſgedes mit einer großen Puppe im Arm.„Seit wann ſpielt ihr denn im Heimabend mit Puppen?“ Faſt ein wenig entrüſtet kommt die Antwortt „Die Puppen ſind doch nicht für uns, ſondern für die Kinder von dem neuen NSV.⸗Kindergarten. Jede von uns hat eine Puppe mitgebracht. Wir ehen dann ſchöne neue Kleider 6 n Ordnung, damit die Kinder im Kindergarten richtig ſpielen können.“ genommen. Puppenaugen werden wledereingeſetzt, Perücken aufgeklebt, Arme und Beine mit Gummiban befeſtigt. Auf einem Nebentiſch liegen ſchon die erſten fertigen kinder: friſch und ſauber wie aus dem Spielzeugladen, und man ſpürt die Liebe und Freude, mit der jedes einzelne Stück „Cs ist den kleineren Jungmädeln oft nicht leicht ſeialken, zaber nun ſind ſie ſtolz darauf, daß ſie auch Pabel 5 45 ind, da kleinen Jungen werden ganz neidiſch fein“, meine ich, aber Die gehen auch nicht leer aus. Es 5 Ja, ſo viele Jungmädel 5 ſo 7775 Dann geht ſie mit mir durch das ganze Haus, und überall iſt ein fröhliches Werken. In elneit Nane werden Fler ausgeſägt. In einem anderen Raum entſtehen 1 0 1 ädel arbeiten bunte Plättchen, die zu Le eſpielen aneinandergefügt werden. Dort wieder 1 20 es Pferdeleinen mit bimmelnden Glöckchen und im nächſten Raum Tiere aus buntem Wachs⸗ tuch. Es iſt tatſächlich wie in einer Spielwarenwerkſtatt. „Wir wollen“, erklärt die Führerin,„ſämtlichen neu 7 Kindergärten und Kindertagesſtätten der NS. er S i pielzeug zur Verfügung ftellen und zeigen, daß die riegs⸗ e auch auf dieſem Hebel ganze 15 5 aden rbelt leiſten. 3 0 e — — —5 r „ e e ee e 80