Agen zein⸗ paſ⸗ iſſen igen hluß gen⸗ und er⸗ eine Ein hen. an⸗ det o r⸗ ten ſen⸗ hen eue en. gen 'oſe ren teil aus ich, veil ————— Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und finzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗ A. 39. Jahrgang Wuchtige Schläge OJ Wie wuchtig die Schläge waren, die der Reichsaußen⸗ minfſter in ſeiner Danziger Rede den engliſchen Sa⸗ boteuren des Weltfriedens verſetzt hat, zeigt die kümmerliche Erwiderung des engliſchen Erſtminiſters Chamberlain im Unterhaus. Herr von Ribbentrop hatte eine Fülle von Material zuſammengetragen und zwar von hieb⸗ und ſtichfeſtem Material, das die Kriegsſchuld Eng⸗ lands haarſcharf bewies. Er hatte die Weltöffentlichkeit auch Blicke hinter die diplomatiſchen Kuliſſen tun laſſen, die enthüllen, daß England jeden, aber auch wirklich jeden Ver⸗ ſuch Deutſchlands, den Frieden Europas zu ſtabiliſieren, im Keime erſtickt hat. England hat— wie der Reichsaußen⸗ miniſter nachwies— Frankreich in den jetzigen Krieg hin⸗ eingehetzt, nachdem bereits 1933 im Beiſein des deutſchen Außenminiſters, der damals freilich nur ein einfacher Herr von Ribbentrop war, ein Mitglied der engliſchen Botſchaft in Paris gegen die Franzoſen den Vorwurf erhob, daß Frankreich nicht wegen der deutſchen Aufrüſtung zum Prä⸗ ventipkrieg geſchritten ſei. Als damals Herr Daladier eben⸗ falls Miniſterpräſident war, fürchtete England, das von der gewohnheitsmäßigen Saat der Zwietracht zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſeinen politiſchen Nutzen zog, daß den Frontkämpfer und Volksmann Daladier ſich mit dem Frontkämpfer und Volksmann Adolf Hitler verſtändi⸗ gen könnte. Darum intrigierte man ſein Kabinett von Lon⸗ don aus entzwei, Daladier wurde damals geſtürzt und als er dann ſpäter wieder Miniſterpräſident war und das be⸗ kannte Münchener Abkommen vom Vorjahre mit unter⸗ zeichnete, mußte er in müder Reſignation in München dem deutſchen Außenminiſter auf ſeinen Hinweis, daß ſchon 1933 eine Verſtändigung zwiſchen den beiden Ländern mög⸗ lich geweſen wäre, bekennen:„Wem ſagen Sie das!“ Man hätte erwarten dürfen, daß der ehrenwerte Miſter Cham⸗ berlain ſich zu allen dieſen Dingen äußern werde. Man 2 erwarten dürfen, daß er zu den Anklagen, die der eutſche Außenminiſter gegen ihn und die engliſche Politik vorgebracht hat, Stellung nimmt, denn dieſe Anklagen wa⸗ ren ſo wuchtig, ja, ſo kompromittierend, daß kein wirklicher Staatsmann ſie auf ſich ſitzen laſſen konnte. Aber Cham⸗ berlain ging in ſeiner Unterhausrede auf den Kern der Sache überhaupt nicht ein, ſondern redete darum herum. Er wollte„keine Zeit verlieren“(J 1), ſagte der britiſche Erſtminiſter, deshalb könne er ſich zu den Einzelheiten der Danziger Rede nicht äußern. Keine Zeit verlieren? Nein— die Wahrheit iſt, daß er auf die Rede des Reichsaußen⸗ miniſters gar nicht erwidern kann, weil ihre Argumente überhaupt nicht zu entkräftigen oder gar zu widerlegen ſind Die wuchtigen Schläge, die Herr von Ribbentrop dem engliſchen Erſtminiſter und ſeiner ebenſo heuchleriſchen wie ür ſein Land verderblichen Politik verſetzte, haben alſo ge⸗ eſſen. Inſofern iſt die Chamberlainrede immerhin bemer⸗ kenswert: durch das alſo, was der britiſche Erſtminiſter nicht geſagt. Im übrigen wird die Rede des Reichsaußen⸗ miniſters noch für lange Zeit die politiſche Diskuſſion he⸗ herrſchen, während man über die kümmerlichen Ausfüh⸗ rungen Chamberlains ſchon jetzt zur Tagesordnung über⸗ gegangen iſt. Gegen England iſt aber auch noch von anderer Seite ein ſchwerer Schlag geführt worden. Moskau hat ſich nämlich in der Angelegenheit der britiſchen See⸗ räuberei gegen neutrale Schiffe zum Sprecher der neu⸗ tralen Staaten gemacht und eine ſehr energiſche Proteſt⸗ note nach London geſchickt. Sowjetrußland iſt nicht geſon⸗ nen, die Vergewaltigung ſeiner Schiffahrt durch England ſich gefallen zu laſſen, die andere neutrale Staaten bisher — wenn auch zähneknirſchend— hingenommen haben, weil ſie ſich zu einem Widerſtand zu ſchwach fühlen. Sowjetruß⸗ land aber fühlt ſich nicht zu ſchwach. Es hat zunächſt ener⸗ giſch proteſtiert, und man darf annehmen, daß England dieſen Proteſt nicht unbeachtet laſſen wird. Denn es iſt eine hölliſch ernſte Angelegenheit. Die ruſſiſchen Schiffe— auch die Handelsſchiffe— ſind nämlich Staatseigentum, alſo Eigentum der Sowjetrepublik. Wenn England gegen ſowjetruſſiſche Schiffe vorgehen wollte, ſo würde es damit einen feindſeligen Akt gegen den Sowjetſtaat begehen, den dieſer natürlich nicht ruhig hinnehmen könnte und würde. Nimmt aber England die ſowjetruſſiſchen Schiffe von ſeiner Seeräuberei aus, dann iſt die engliſche Blockade gegen Deutſchland, die ſa ohnedies die in London erhoffte Wir⸗ kung gar nicht haben kann, erſt recht zum Scheitern ver⸗ urteilt. Man ſieht, England erlebt wenig Freude an dem Verlauf einer Entwicklung, die es dadurch ſelber ausgelöſt hat, daß es ſich für den Krieg entſchieden hat, als es um die Frage ging: Krieg oder Frieden? 3 Bei dieſer Sachlage iſt für England der Pakt mit der Türkei nur ein recht ſchwacher Troſt. Denn abge⸗ ſehen davon, daß die Türkei ſich ja keineswegs verpflich⸗ tet hat, für England Krieg zu führen, koſtet der Vertrag die Engländer auch allerhand Geld, ſo daß jetzt ſchon eir gelinder Katzenjammer in London eingetreten iſt. Die eng⸗ liſche Regierung, die in Verfolg ihrer Einkreiſungspolitik chon im Sommer allzu freigebig mit Krediten um ſich ge⸗ worfen hat, befürchtet nämlich, daß das politiſche Geſchäft mit der Türkei England mindeſtens eine dreiviertel Mil⸗ liarde Mark koſten wird. Dazu gehört ein Goldvorſchuß von weit über 20 Millionen Pfund, ferner ein Sachkredit von mindeſtens 25 Millionen Pfund zum Ankauf engliſchen Rüſtungsmaterials und ſchließlich ein Kredit von etwa 10 Nüſttenen Pfund für den Bezug engliſcher Waren. Zu den üſtungslieferungen ſollen auch 500 Flugzeuge, große Ma⸗ ſchinenanlagen und dergleichen gehören; dabei iſt nicht er⸗ ſichtlich, wie England die Lieferung ſolcher Flugzeuamen⸗ gen tätigen will, nachdem es ſelbſt ſeine Bedarfsdeckung bis auf den amerikaniſchen Kontinent ausdehnen mußte. 1 ——— Samstag, den 28. Oktober 1939 Engliſche Zweifel an der Blockade Dämmerk die Einſicht ihrer Wirkungsloſigkeit? Amſterdam, 27. Oktober. In England ſcheinen jetzt doch bereits Zweifel über die Wirkſamkeit der britiſchen Blockade wach zu werden. So ſetzt ſich, wie in London berichbet wird, in der„Times“ Sir William Beveridge ausführlich mit dem Problem der Blockade gegenüber Deutſchland, ihrer Durch⸗ führbarkeit und ihrer wahrſcheinlichen Wirkung ausein⸗ ander. Vom militäriſchen Geſichtspunkt, ſo ſchreibt er u. a., ſes es um ſo beſſer, je vollſtändiger die Blockade ſei. Prüfe man die Frage jedoch unter anderen Geſichtspunkten, ſo könnten ſich hier Nachteile ergeben, die gegenüber den militäriſchen Vorteilen abgewogen werden müßten. Das treffe insbeſon⸗ dere auf die Ausdehnung der Blockade auf Lebensmittel aller Art zu, was nachteilig ſein könne. Eine ſolche Hand⸗ lungsweiſe Englands könne den Vorwurf rechtfertigen, daß England gegen Frauen und Kinder Krieg führe. Weiter könne England dadurch mit anderen Neutra⸗ len in Schwierigkeiten geraten. Außerdem würde man den Umſtand dazu benutzen, die Bombardierung der Zivilbevölkerung zu rechtfertigen, falls und ſobald man es für eine wirkſame Methode der Kriegsführung hal⸗ ten ſollte. Man werde ſagen, es beſtehe kein Unterſchied, ob man Ziviliſten durch Bomben oder Hungerblockade töte. Un⸗ ter dieſen Umſtänden lohne es ſich, die Blockadepolitik hin⸗ ſichtlich der Lebensmittel aufs ſorgfältigſte zu prüfen. Später ſagt Beveridge, daß die Probleme, die ſich aus einer Blockade ergeben, insbeſondere einer auf weite Ent⸗ fernungen geführten Blockade wie 1914/18, nicht Anſprüche auf Menſchlichkeit beträfen, ſondern die Rechte der Reutra⸗ len und Art und Form einer erlaubten Einmiſchung in ibren Handel. Das Recht einer techniſchen wirkſamen Blockade jeder Art ſei fraglos. Sodann prüft der Verfaſſer des Artikels die Frage, wieweit England überhaupt in der Lage ſei, Deutſchland auszuhungern. Er kommt zu dem Ergebnis, daß bei normalen Ernken wenig Zweifel darüber beſtehe, daß die deutſche Regierung die Zivübevölkerung vor dem Hunger bewahren könne, falls ſie bereit ſei, für dieſen Zweck in genügendem Ausmaß Men⸗ ſchen, Material und Geld zur Verfügung zu ſtellen. Keine britiſche Blockade könne das verhindern. Vorher wird noch feſtgeſtellt, daß Deutſchland in Brolgekreide Selbſtverſorger ſei, daß es eine Geireidereſerve geſchaffen habe und daß es ſchließlich die Einfuhren an Getreide aus benachbarten Ländern noch erhöhen könne. Ins eigene Fleiſch geſchnitten Außenhandel und Kriegsfinanzierung in England. Der inkernationale Werk des Pfundes iſt gefallen und die Preiſe ſteigen— unſer Außenhandel iſt praktiſch zum Skillſtand gekommen, ſo klagt der„Daily Herald“ in einem längeren Artikel über den gewaltigen Rückgang des briti⸗ ſchen Ausfuhrhandels.. Die Frage des Wiederaufbaues des Geſchäfts⸗ und Privatlebens der engliſchen Nation, heißt es dann weiter, finde in England viel Beachtung. Das wirkliche Problem jedoch, das der Finanzierung dieſes Krieges, harre noch der Löſung. Der Krieg habe die britiſche Nation bis⸗ her bereits mehr als 7 Millionen Pfund pro Tag gekoſtet. Das Kriegsbudget ſei offenbar weiter nichts als ein Mittel, um ein Loch zu ſtopfen. Lebenswichtige Ent⸗ ſcheidungen müßten aber erſt noch gefaßt werden. Die flüſſigen Auslandsguthaben Großbritanniens beliefen ſich ſchätzungsweiſe auf 1.172 Milliarden Pfund. Wolle England jedoch Rohſtoffe ankaufen, ſo müſſe es entweder dieſes Kapital anbrechen oder Waren ausführen. Der britiſche Ausfuhrhandel ſei aber ſeit Ausbruch des Krieges praktiſch zum Stillſtand gekommen und man habe noch keinen um⸗ e Plan ausgearbeitet, um ihn wieder zu beleben. ndererſeits müſſe England aber unbedingt Waren expor⸗ tieren, da ſonſt die Steuerlaſt des Einzelnen in England untragbar werde. 5 Auch die„Financial News“ widmet dem Rückgang des engliſchen Außenhandels einen ſehr ſcharfen Artikel. Das Blatt ſchreibt u. a., die Exportpolitik der britiſchen Regie⸗ rung habe zu weitgehender Kritik Anlaß gegeben. Trotz der kürzlichen Verſicherungen des Handelsminiſters und des Munitionsminiſters habe der britiſche Außenhandel ein ſehr kritiſches Stadium erreicht. Die verſchiedenen Verſprechungen ſeien nicht in die Tat umgeſetzt. Die Be⸗ ſchränkungen, die den geſamten Außenhandel Großbritan⸗ niens hemmten, ſeien eine Lektion. Es beſtehe weiter die Gefahr, daß England ſeine alten Abſatzmärkte verliere. So z. B. habe England Eiſenbahnmaterial an AAA A—P—bT0—T—0T0—dTv—T—T—TF—TTT— Wie und womit andererſeits die Türkei die Belaſtung ihrer Staatsſchuld in ſolcher Höhe einmal abdecken will, iſt vor⸗ läufig ebenfalls noch ganz ungeklärt. Aus dieſem Grunde will die Türkei verſuchen, den Engländern den geſamten türkiſchen Export anzuhängen, wobei England ſich verpflich⸗ ten ſoll, die Lieferungen noch nicht einmal auf ihre Ver⸗ wendbarkeit nachzuprüfen! Auch Frankreich muß ſchwer bluten. Es muß insgeſamt 18.5 Millionen Pfund an Kre⸗ diten hergeben für die Ehre, an dieſem fatalen Geſchäft be⸗ teiligt zu ſein Den Hauptanteil der Lieferungen an die Türkei hat ſich ſelbſtverſtändlich England geſichert. Trotz⸗ dem gehört die Freude Englands an dem Türkenpakt zu den Freuden, die nicht„ungemiſcht“ ſind, und der Pakt boermag die Briten keineswegs hinwegzutäuſchen über die wuchtigen Schläge, die ihnen Deutſchland und der bis⸗ der ee Kriegsverlauf ſchon verſetzt haben. Nr. 253 verſchiedene Länder geliefert. Jetzt aber kämen Südafrika und Südamerika ſowie auch andere Länder, die gleichfalls einen großen Außenhandel in dieſen Dingen gehabt hätten, in die alten britiſchen Märkte.„Financial News“ muß dann ſchließlich zugeben, daß viele der gegenwärtigen Schwierigkeiten, denen der britiſche Ausfuhrhandel unter⸗ worfen ſei, nicht ſo ſchnell behoben werden könnten, denn der normale Schiffsverkehr habe infolge des Krieges, der Einſtellung der Nachtarbeit in den Docks und Lagerhäu⸗ ſern als Folge der Verdunkelung zu beſtehen aufgehört. Die Verſendung von Waren ſei ferner auch durch Ein⸗ ſchränkungen im Eiſenbahn⸗ und Straßenverkehr lark be⸗ hindert. Deutſchland dagegen, ſo ſchließt das Blatt ſei⸗ nen Klageruf, verſtärke ſeinen Ausfuhrhandel vor allem nach den neutralen Nachbarländern und die Vereinig⸗ ten Staaten ſeien in Südamerika ſehr aktiv. Desſelbe gelte von der japaniſchen Ausfuhr nach China und dem Fernen Oſten und der italieniſchen nach den Balkan⸗ und Mittel⸗ meerländern. Liſte der völlig Anfähigen „Erſtaunlicher Mangel an Menſchenkennknis“. Der„Daily Expreß“ führt in ſeinem Leitartikel eine ganze Liſte von Miniſtern und Staatsſekretären auf, denen er nicht weniger als völlige Unfähigkeit vorwirft. Die Liſte der Miniſter, denen vorgeworfen wird, das wirtſchaft⸗ liche Leben des Landes zu hemmen, eröffnet Ernährungs⸗ miniſter Morriſon. Ihm wird vor allem die Unordnung auf dem Fiſch⸗ und Fleiſchmarkt vorgeworfen. Als zweiter auf der Liſte ſteht der Generalpoſtmeiſter Tryon, der die Fuß⸗ ballwettbüros geſchloſſen und deren Angeſtellte brotlos ge⸗ macht habe. Verkehrsminiſter Wallace habe den Eiſen⸗ bahnverkehr in Verwirrung gebracht. Seine Deviſe ſei im⸗ mer noch dieſelbe: weniger Züge, langſamere Züge und unbequemeres Reiſen! Dasſelbe Syſtem wende er auch auf die Autobuſſe an. Hierin werde er von Staatsſekretär Goffrey Lloyd unterſtützt, der ebenfalls den Verkehr in Un⸗ ordnung bringe. Miniſter Sir John Anderſon habe die Vergnügungsinduſtrie nach 10 Uhr abends abgewürgt und nach Einbrechen der Dunkelheit auch das Geſchäftsleben um Stillſtand gebracht. Handelsminiſter Oliver Stanley ſchließlich habe den Exporthandel abgedroſſelt. den Expor⸗ teuren Schranken und Barrieren errichtet, ihnen Beſchrän⸗ kungen und Verzögerungen auferlegt. Die Kritik an amtierenden Miniſtern nimmt aber eine ſehr viel ernſthaftere Form an, wenn ſie aus der Feder eines Herbert Morriſon kommt, der als Oberbürger⸗ meiſter von ganz London in der Labour⸗Party eine führende Rolle ſpielt. Morriſon bemängelt im„Daily Mirror“ vor allem die Ernennung von Schiffahrtsminiſter Sir John Gil⸗ mour und von Informationsminiſter Lord Mac Millan. Bei den Miniſterernennungen habe Chamberlain im erſtaun⸗ lichen Umfange einen Mangel an Menſchenkennt⸗ nis an den Tag gelegt. Morriſon fügt hinzu, daß er noch andere nennen könnte, die nicht Miniſter ſein wollten oder die an dem falſchen Platz ſtünden. Das gelte z. B. für Lord e der die Eigenſchaft habe, immer das Falſche zu agen. Wo bleiben die poſitiven Kriegsziele? Amſterdam, 27. Oktober. Die holländiſche Preſſe befaßt ſich auch weiterhin mit den engliſchen Kriegszielen und ſtellt feſt, daß in der Hinſicht von engliſcher Seite keine feſtum⸗ riſſenen Mitteilungen erfolgt ſeien.„Maasbode“ meint, in weiten engliſchen und franzöſiſchen Kreiſen werde mit immer ſtärkerem Nachdruck verlangt, daß poſitive Kriegs⸗ ziele bekanntgegeben würden. Die negativen Kriegsziele, die ſich gegen die Verhandlungen mit dem böſen national⸗ ſozialiſtiſchen Regime richten, mögen den betreffenden Staatsmännern genügen, doch werden ſie ſich als nicht ſtark genug erweiſen, um die Wähler in Kriegsbegeiſterung zu verſetzen. Das Blatt widerſpricht Edens Erklärung, daß Hit⸗ ler die Initiative aus den Händen geſchlagen ſei, und äußert ſich kopfſchüttelnd zu aktuellen britiſchen Phantaſtereien über die zukünftigen„Vereinigten Staaten von Europa“. In ähnlicher Weiſe äußert ſich der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“, der Eden falſchen Optimismus vorwirft. Die Not der neutralen Kleinſtaaten Znoskau, 27. Oktober. Unter der Ueberſchrift„Die kleinen Länder im Schraubſtock der Blockade“ ſchildert die„Iswe⸗ ſtija“ in einem Sonderartikel die wirtſchaftliche Notlage der kleinen neutralen Staaten Europas, die durch die britiſchen Blockadebeſtimmungen auf das ſchwerſte betroffen ſind. Schon in den erſten Wochen des Krieges hätten ſich in den neutralen Staaten weit ſtärker als in den kriegführenden Ländern die furchtbaren Folgen der britiſchen Blockade fühlbar gemacht, um ſo mehr, als dieſe Staaten keine Vor⸗ ratswirtſchaft betrieben hätten und ihre ganze Exiſtenz von den be A abhänge. Dieſe Staaten ſeien nunmehr durch die Maßnahmen Englands vom Seehandel ſo Bae abgeſchnitten, auf dem— wie im Falle elgien, Holland und der ſkandinaviſchen Staaten— ihre ganze Volkswirtſchaft 210 Die Verſorgung dieſer Län⸗ der mit Rohſtoffen ſei ebenſo kataſtrophal wie die mit Lebensmitteln und Gebrauchsgegenſtänden. Ihre Handels⸗ ſchiffahrt ſei lahmgelegt. Die Entbehrungen, die den Maſ⸗ 25 der Bevölkerung dieſer Länder damit auferlegt wurden eien wahrlich unüberſehbar. Zudem ſeien dieſe Länder a noch genötigt, ihre zerbrechliche Neutralität durch enorme Rüſtungsaufgaben zu ſchützen, da ſie von dieſer Seite nu allzu gerne als Kriegsſchauplatz benutzt würden. Nachdrücklich weiſt die„Jsweſtija“ in dieſem Juſammen⸗ hang darauf hin, daß England dieſen ſchonungsloſen Blok⸗ kadeſchraubſtock erfunden hat und für das Elend verank⸗ worklich iſt, das damit für die neutralen Kleinſtaaten enk⸗ ſtanden iſt. 5 5 1 * 80 7 N f 15 14 n 9 * 11 Das Ritterkreuz verliehen Hohe Auszeichnung durch den Führer für verdiente Offiziere des Polenfeldzuges Berlin, 27. Oktober. Nachdem der Jührer und Ober ſte Befehlshaber der Wehrmacht am 30. Sepkember unmittel- bar nach Beendigung des polniſchen eldzuges die für die Operationen verantwortlichen Oberbefehlshaber ausgezeich · net hatte, verlieh er am Freitag weikeren Offizieren, die durch ihren perſönlichen Einſatz auf den Ausgang einer Kampfhandlung entſcheidend eingewirkt haben, das Rilter⸗ kreuz zum Eiſernen Kreuz. Der Führer überreichte dieſe hohe Auszeichnung in Ge⸗ genwart des Oberbefehlshabers des Heeres Generaloberſt von Brauchitſch in ſeinem Arbeitszimmer in der Neuen Reichskanzlei folgenden Offizieren: Dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General⸗ oberſt Keitel, dem Chef des Generalſtabes des Heeres, General der Artillerie Halder, dem Chef des General⸗ ſtabes der Luftwaffe, Generalmajor Jeſchonnek, ferner dem Kommandierenden General eines Panzer⸗ korps und Inſpekteur der ſchnellen Truppen General der Panzertruppen Guderian, dem Kommandierenden Ge⸗ meral eines Armeekorps General der Infanterie Hoth, dem Kommandierenden General eines Armeekorps General der Infanterie Strauß, dem Kommandierenden General eines Panzerkorps General der Kavallerie Höpner, dem Kommandeur einer Infanteriediviſion Generalleutnant Olbricht, dem Kommandeur einer Infanteriediviſion Ge⸗ neralleutnant von Brieſen, dem Kommandeur einer Panzerdiviſion Generalleutnant Reinhard, dem Kom⸗ mandeur einer Gebirgsdiviſion Generalmajor Kübler, dem Kommandeur eines Infanterieregimentes Oberſt Schmidt(Auguſt), dem Kompaniechef in einem Infante⸗ rieregiment Oberleutnant Steinhar'd und dem Zug⸗ führer in einem Infanterieregiment Leutnant Sto Lz. Der Führer brachte in einer kurzen Anſprache den ver⸗ ſammelten Offizieren, zugleich im Namen des ganzen deut⸗ ſchen Volkes, ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für ihre außerordentlichen Leiſtungen zum Ausdruck und erſuchte die Kommandeure, dieſe Anerkennung auch ihren Truppen zu übermitteln. Anſchließend waren die Offiziere Gäſte des Führers zum Mittageſſen in ſeiner Wohnung. Die Leiſtungen und Taten der Träger des Ritterkreuzes zum Eiſernen Kreuz werden im einzelnen in den nächſten Tagen in der Preſſe gewürdigt werden. 15 Millionen Mark Die 1. Reichsſtraßenſammlung des Kriegs⸗WH W. Berlin, 27. Okt. Die 1. Reichsſtraßenſammlung des Kriegs-Winterhilfswerkes 1939.40 brachte dank der Opfer bereſtſchaft des deutſchen Volkes und dank des Einſatzes der Millionenzahl von DA g- Sammlern ein Ergebnis, das alle bisherigen Ergebniſſe von Keichsſtraßenſammlungen weit in den Schatten ſtellt. Die 25 Millionen Büchlein„Der Führer macht Ge⸗ ſchichte“ waren nicht nur im Handumdrehen abgeſetzt, ſon⸗ dern darüber hinaus ſpendete das deutſche Volk noch ein⸗ mal den doppelten Betrag des Erlöſes für dieſe 25 Mil⸗ lionen Abzeichen. Mit dem Geſamtergebnis von 15 117 584.90 Mark, von denen auf das 5 12 268 086.67 Mark, auf die Oſtmark 1 929 498.23 Mar und auf das Sudetenland 920 000 Mark entfielen, übertrifft dieſe Reichsſtraßenſammlung die erſte Reichsſtraßenſamm⸗ lung des Vorjahres um nicht weniger als 4530 600.15 Mark. Das entſpricht einer prozentualen Steige⸗ rung von 42.79 v. H. Auf den Kopf der Bevölkerung ent⸗ allen im Reichsdurchſchnitt 18.90 Pfennige, während das zorjahr je Kopf der Bevölkerung 14.37 Pfennige erbrachte. Mit dieſem ſtolzen Ergebnis hat das deutſche Volk bewieſen, daß es in Kriegszeiten noch feſter und geſchloſſener denn je hinter ſeiner Führung ſteht. Arbeitstagung über Sondergerichtsſtrafſachen Berlin. 28. Oktober. Im Reichsjuſtizminiſterium fand unter dem Vorſitz von Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner in Gegenwart der Oberreichsanwälte Brettle und Lautz eine Tageng der Vorſitzenden der Sondergerichte und der für Sondergerichtsſtrafſachen zuſtändigen Sachbearbeiter bei den Generalſtaatsanwälten ſtatt. Auf der Tagung wur⸗ den die beſonderen Aufgaben der Strafrechtspflege im Krieg erörtert. Im Mittelpunkt der Beratungen ſtanden Vorträge von Staatsſekretär Dr. Freisler und Referenten des Reichsfuſtizminiſteriums über Zweckgedanken und Handha⸗ bung der unter Berückſichtigung der Kriegsverhältniſſe ver⸗ ſchärften ſtrafrechtlichen Vorſchriften. Reichsfuſtizminiſter Dr. Gürtner ſchloß die Tagung mit dem Hinweis, daß zu einer Zeit, wo der deutſche Mann an der Front zum Schutz der Heimat ſein Leben einſetze, jeder Verbrecher, der in der Heimat unter Ausnutzung der Kriegsmaßnahmen verbrecheriſche Anſchläge auf ſeine Mit⸗ menſchen oder das Volk unternehme! ſein Leben verwirke. Eine Reichsbahnanleihe Berlin, 27. Oktober. Zur Ergänzung und Vervollkomm⸗ nung ihrer baulichen Anlagen ſowie zur Vermehrung ihres Fahrzeugparkes, die durch den allgemeinen Wirtſchaftsauf⸗ ſchwung und das Hinzukommen von Strecken in der Oſt⸗ mark, im Sudetengau und in den im Oſten gebildeten neuen Reichsgauen notwendig geworden ſind, begibt die Deutſche Reichsbahn 500 Millionen Reichsmark 4½% Reichsbahn⸗ ſchatzanweiſungen 1939. Dieſe werden zum 1. Dezember der Jahre 1945 bis 1949 nach vorangegangener Verloſung zum Nennwert zurückgezahlt. Der Zinslauf beginnt am 1. De⸗ zember 1939. l Da ſich für dieſe Reichsbahnemiſſion ein ä erhebliches Intereſſe, insbeſondere aus den Kreiſen des organiſier⸗ ten Kredites gezeigt hat, konnten bereits 200 Millionen Reichsmark feſt untergebracht werden. Das unter Führung der Reichsbank ſtehende Anleihekonſortium übernimmt da⸗ her 300 Millionen Reichsmark und legt ſie zum Kurſe von 988¼ö% zur öffentlichen Zeichnung in der Zeit vom 3. bis 13. November dieſes Jahres auf. Die. durch die Zeichner auf die zugeteilten Schatzanweiſungen verteilen ſich auf die Monate November und Dezember 1939, und zwar ſind 40% zum 17. November und je 30% am 1. und 15. Dezember dieſes Jahres zu entrichten. Frühere Zahlun⸗ gen ſind zuläſſig. Die neuen Reichsbahnſchatzanweiſungen ſind mündelſicher und bei der Reichsbahn lombardfähig. 8 Wunſch können die Schatzanweiſungen in ein Sammeldepo bei einer Wertpapierſammelbank gelegt werden. Ein dahin⸗ gehender Antrag kann ſofort bei der Jeichnung geſtellt wer⸗ den. t Das Doppelgeſicht des britiſchen Rundfunks Reklameſendungen für das Ausland, Zurückhaltung im Innern Berlin, 28. Oktober. Um die wahre Lage zu verſchleiern, ſieht ſich der Londoner Rundfunk zu einer„Nachrichtenpolitik mit doppeltem Boden“ gezwungen. Wenn man in den für das Ausland beſtimmten Reklameſendungen gelegentlich noch— in allerdings immer kleinlauter werdenden— Be⸗ trachtungen über die„glänzende und nicht zu gefährdende Verſorgungslage Englands“ anſtellt, legt er ſich in den für das eigene Volk beſtimmten Nachrichten eine bemerkens⸗ werte Zurückhaltung auf. Der Grund wird klar, wenn man jetzt aus der„Evening News“ und anderen Blättern erfährt, daß die Butter knapph eit in England ſolche Formen angenommen hat, daß man die wöchentliche Butterration auf 80 Gramm je Kopf und Woche werde herabſetzen müſſen. Kein Wunder, daß man nun plötzlich in den engliſchen Sendungen nichts mehr über die deutſche Buterration von 112 Gramm hört, über die man früher ſo wacker ſpotten konnte. Man vergißt auch die von der holländiſchen Zeitung „Het Vaderland“ getroffene Feſtſtellung, wonach der Holz mangel in England bereits ſo ſtark iſt, daß die Kohlengru⸗ ben ihre eiſernen Reſerven angreifen müßten. Die engliſche Holzwirtſchaft, ſo ſchreibt das neutrale Blatt, die mit 90 bis 95 pH auf Einfuhr angewieſen ſei, ſtehe unmittelbar ohr der Kataſtrophe, denn die vorhandenen Vorräte reichten höchſtens noch für etwa vier Monate. Im Geiſte deutſch⸗ſpaniſcher Verbundenhein Denkmal für gefallenen deutſchen Spanienflieger eingeweiht Madrid, 28. Oktober. In Burgos wurde ein Denkmal für den gefallenen deutſchen Freiwilligen⸗Flieger der Le⸗ gion Condor, Fritz Götz, eingeweiht. Dem feierlichen Akt wohnten der Luftattachee der deutſchen Botſchaft, Oberſt Kramer, ſowie die Vertreter ſämtlicher örtlicher Behör⸗ den bei. Das ſchlichte Denkmal war von den Fahnen beider Nationen umrahmt und mit Blumen und Kränzen bedeckt. Ein Vertreter der ſpaniſchen Armee hob in einer Rede die Verdienſte der deutſchen Flieger in Spanien hervor und feierte die Verbundenheit der beiden Nationen. Der Wehrmachtsbericht Arkillerie⸗ und Spähtruppkäligkeit Berlin, 2. Oktober. Das Oberkommando der Wehr ⸗ macht gibt bekannk: Iwiſchen Moſel und Warndt an einzelnen Stellen 155 lebende Arkilleriekätigkeit. An der übrigen Front nur ör liche Spähtrupptäligkeit und vereinzelt Störungsfeuer. „Cuy of Flint“ wieder ausgelaufen Eine ſowjekamtliche Mitteilung Moskau, 27. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt, daß der amerikaniſche Dampfer„Citiy of Flint“, der unter deut⸗ ſcher Flagge und mit ſeinem Priſenkommando an Bord in⸗ folge Maſchinendefekt den Hafen von Murmanſk anlief, und dort zunächſt zurückgehalten wurde, nach Ueberprüfung der aus Banngut beſtehenden Ladung von den Murmanſker Hafenbehörden angewieſen wurde, die ſowfetiſchen Gewäſſer wieder zu verlaſſen. Die Freilaſſung des Dampfers unter dem deutſchen Priſenkommando erfolgte gemäß den Beſtim⸗ mungen der Haager Seerechtskonvention von 1909. Iwei holländiſche Dampfer vermißt London, 27. Oktober. Der Londoner Rundfunk meldet, daß ſeit langem zwei niederländiſche Dampfer vermißt wer⸗ den. Es handelt ſich erſtens um den Dampfer„Tegri“, ſeit vier Wochen überfällig, der Munition geladen hatte und nach England unterwegs war, und zweitens um den Dampfer„Saphe“, der ſeit 14 Tagen überfällig iſt. Britiſches Großkampfflugzeug im Atlankik geſunken Newyork, 28. Oktober. Der jetzt in Newyork eingelaufene holländiſche Frachter„Bilderdyk“ rettete, wie der Kapitän berichtete, in der Nähe der Seilly⸗Inſeln die zwölf Mann ſtarke Beſatzung eines ſinkenden britiſchen Kampf⸗ flugzeuges. Dieſes Flugzeug war als U⸗Boot⸗ Pa⸗ trouille eingeſetzt. Ein britiſcher Zerſtörer hat auf hoher Ses de zwölf Mann wieder übernommen. England provoziert Rußland Sowjekdampfer in kürkiſchen Gewäſſern durchſuchkt. Rom, 27. Okt. Nach einer Meldung der Agenzia Ste⸗ 18 aus Iſtanbul wurde ein ſowjetruſſiſcher Dampfer in der Nähe der Inſel Imbros von einem englischen Zerſtörer durchſucht. Die Nachricht werde um ſo mehr kommentiert, als der ruſſiſche Dampfer in den türkiſchen Ho⸗ heitsgewäſſern angehalten und durchſucht worden ſei. Stark beachtet werde ferner die Meldung, wonach die ruſ⸗ iſche Regierung bereits bei der engliſchen Regierung gegen as Vorgehen des Zerſtörers Verwahrung eingelegt habe. Im Hafen von Iſtanbul löſcht ein engliſcher Fracht⸗ dampfer Ladung. Der Name und der Heimathafen ſind übermalt. Das Schiff führt am Heck ein deutlich ſichtbares Geſchütz auf einer freiſtehenden Drehlafette, Kaliber etwa 7.5 em. Der Oberſte Sowjet einberufen Moskau, 27. Okt. Wie amtlich verlautet, iſt der Oberſte Sowjet der Ads SR zu ſeiner fünften außerordentlichen Tagung auf den 31. Oktober nach Moskau einberufen wor⸗ den. Die Tagesordnung wird nicht bekanntgegeben, man darf jedoch wohl annehmen, daß die außenpolitiſche Lage und die mit der Haltung der Sowßekunion im europäiſchen Kriege verbundenen Fragen dabei zur Sprache kommen werden. Griechiſcher Dampfer geſunken— 20 Tote Athen, 28. Oktober. Der griechiſche Dampfer„Ambrakia“, der den Verkehrsdienſt zwiſchen Voios und Piräus durch⸗ führt, iſt nahe der ſandbankreichen Küſte geſunken 20 Per⸗ ſonen ſind ums Leben gekommen, mehrere andere haben Verletzungen erlitten. Jaſt zweimonatiger Zwangsaufenthalt! Amſterdam, 27. Oktober. Der holländiſche Dampfer „Breedijk“, der ſeit Kriegsausbruch in London feſtgehalten wurde, iſt, wie der„Telegraaf“ berichtet, in Rotterdam ein⸗ getroffen. Das holländiſche Schiff hat alſo faſt zwei Monate zwangsweiſe in einem britiſchen Hafen liegen müſſen. Politiſches Allerlei Kaffeepreiſe in den Gaſthäuſern geſenkt Ser Reichskommiſſar für die Preisbildung hat die Kaf⸗ feepreiſe in den Gaſtſtätten geſenkt. Die Bereitung des Kaf⸗ fees aus Kornkaffee, Feigenkaffee uſw. iſt billiger als die bisherige Herſtellung aus reinem Bohnenkaffee. Alle Gaſt⸗ wirte müſſen daher ihre Ausſchankpreiſe für Kaffee um min⸗ deſtens 12 pH unter den Preisſtand vom 4. September 1939 ſenken, wenn ſie das Getränk jetzt aus Kornkaffee und ähn⸗ lichem zu mehr als 30 pH bereiten. Außerdem muß in allen Betrieben Kaffee im taſſenweiſen Ausſchank angeboten werden Hiervon ſind nur ausgenommen Tanz⸗ und Muſik⸗ cafés, Kabaretts und ähnliches. Weil er nicht die amtliche Anſicht keilte Wie weit die Unterdrückung jeder eigenen Meinung in Frankreich geht, zeigt jetzt wieder ein Urtell des Strafgerichtz in Diedenhofen. Man höre und ſtaune: Ein Italiener, der einige ſeiner Volksgenoſſen an ihre Pflicht gegenüber dem Vaterland erinnert hatte, wurde zu drei Wochen Gefängnis und 50 Franken Geldſtrafe verurteilt. Man ſieht alſo, daß ſelbſt neutrale Ausländer in Frankreich heute nur noch die Meinung der amtlichen franzöſiſchen Stellen haben dürfen. Schweden verbietet deutſchfeindliche Hetzſchrift Eine dieſer Tage von dem jüdiſchen Emigranten Kurt Singer in Stockholm veröffentlichte Hetzſchrift gegen Deutſch⸗ land wurde von den ſchwediſchen Behörden beſchlagnahmt und für den Verkauf im In⸗ und Ausland verboten. Mit die⸗ ſem erfreulichen Vorgehen gegen eine herabſetzende und würdeloſe außenpolitiſche Darſtellung bezeugt Schweden aufs neue ſeinen ſtrengen Willen zur Neutralität. Terror gegen die Balkanſtaaten Der Miniſter für Aushungerung Deutſchlands, Eroß, entblödete ſich nicht, im Unterhaus ſehr aufſchlußreiche Ent⸗ ſchlüſſe über den terroriſtiſchen Druck zu geben, welchen England auf die Neutralen anwendet. Miniſter Croß er⸗ klärte nämlich, daß die Bedeutung des deutſchen wirtſchaff⸗ lichen Verkehrs mit den Balkanländern von der britiſchen Regierung voll erkannt ſei und daß Maßnahmen getroffen ſeien, um die Länder zu veranlaſſen, in ihrem Handels⸗ verkehr andere Wege einzuſchlagen.(h) Ein menſchen⸗ freundlicher Abgeordneter fragte nach Maßnahmen zur Verhinderung der Zufuhr von Fleiſch und Fett aus den Balkanländern an das deutſche Volk. Miniſter Croß antwortete, daß auch dieſer Punkt mit größter Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt werde. Die Einzelheiten der engliſchen Machenſchaften wolle er aber geheim halten. Abſolute Neutralität Irans Parlamentseröffnung und Thronrede in Teheran. Teheran, 27. Okt. Der iraniſche Herrſcher eröffnete in Begleitung des Kronprinzen nach feierlicher Auffahrt die zwölfte Legislaturperiode des iraniſchen Parlaments. Der Schah hielt vor der neugewählten Kammer die Thronrede. Er führte aus, daß das Parlament während der vergange⸗ nen Legislaturperiode Reformen auf wirtſchaftlichenm und ſozialem Gebiet durchgeführt habe. Die iraniſche Außen⸗ politik gegenüber allen Ländern, beſonders aber gegen⸗ über den Nachbarſtaaten, baſiere auf Achtung. Seitdem das Wirtſchaftsabkommen mit Rußland abgelaufen ſei, ſei der Handelsverkehr mit den nördlichen Nachbarn in der Schwebe geblieben. Es beſtehe fedoch die Hoffnung, daß di⸗ rekte Beſprechungen mit gutem gegenſeitigen Willen zür normalen Wiederaufnahme des iraniſch⸗ruſſiſchen Waren⸗ austauſches führen würden. Der Herrſcher führte weiter aus, daß er den Kriegsausbruch in Europa ſehr bedaure. Iran bewahre dabei die abſolute Neutralität. Der Schah drſckte die Hoffnung auf einen baldigen Frieden aus. Senat hat für Abänderung des Neutralitätsgeſetzes geſtimmt. Waſhington, 28. Oktober. Der Bundesſenat beſchloß die Aufhebung des Waffenembargos mit 67 gegen 22 Stim- men. Kurzmeldungen Brandſtiſter hingerichtet Berlin, 28. Okt. Am 27 Oktober wurde der am 29. No⸗ vember 1919 in Clausdorf bei Malchin in Mecklenburg ge⸗ borene Karl Schröder hingerichtet, der vom Sondergericht Schwerin wegen Schädigung der Widerſtandskraft des deutſchen Volkes durch Brandſtiftung zum Tode verurteilt worden war. Schröder, der bereits im Februar 1939 in Clausdorf eine mit großen Erntevorräten gefüllte Scheuer in Brand geſteckt hatte, hat am 12. September 1939 wie⸗ derum in dem gleichen Anweſen einen Kuhſtall, große Mengen Futtervorräte, landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte von bedeutendem Wert durch Brandſtiftung ver⸗ nichtet. In beiden Fällen hat er aus unbegründetem Haß gegen ſeinen Dienſtherrn gehandelt, und zwar obwohl er bei der letzten Tat wußte, daß durch die Verordnung vom 5. September 1939 gegen Volksſchädlinge für derartige Sabotageakte die Todesſtrafe angedroht iſt. Englands Einfuhr um ein Driltel zurückgegangen London, 28. Oktober. Mit 49,9 Millionen Pfund iſt die engliſche Einfuhr im September 1939 im Vergleich zum ſelben Monat des Vorjahres um 25,1 Millionen Pfund zu⸗ rückgegangen. Einmarſch in das Wilua-Gebiet Kowno, 27. Oktober. Wie amtlich beſtätigt wird, begann der Einmarſch der litauiſchen Armee in das Wilna⸗Gebiet am 27. Oktober, 9 Uhr vormittags. Die Beſetzung der Stadt Wilna erfolgt am 28. Oktober. Die in das Wilna⸗Gebiet ein⸗ rückende litauiſche Armee führt die Sammelbezeichnung Wilna⸗Departement und ſteht unter dem Befehl des Bri⸗ gadegenerals Vitkauskas. Der Einmarſch iſt das Ergebnis der Verhandlungen zwiſchen der in Kowno weilenden ſow⸗ en Militärkommiſſion und der litauiſchen Heeres⸗ eitung. N Or. Roos zum Tode verurteilt Paris, 28. Oktober. Das franzöſiſche Kriegsgericht in Nancy hat nach einer Meldung der Havas⸗Agenkur den elſäſſiſchen Autonomiſten Dr. Roos zum Tode verurkeilt. Dr. Roos, der Präſident der Landespartei in Elſaß⸗ Lothringen, ſteht im 61. Lebensjahr. Er iſt Mitbegründer des Heimatbundes und galt als Sammelbegriff für die hei⸗ mattreuen Elſaß⸗Lothringer. Ueber die Anklage und die Be⸗ gründung des Urteils wird die Verſion verbreitet, Dr. Roo⸗ hätte militäriſche Geheimniſſe verraten. 5 Teer eee. hloß kim; 1 4 5 Badiſche Chronik Der Sieg wird unſer ſein! Gauleiter Robert Wagner ſprach vor dem Führerkorps des Gaues Baden. NSG. In der erſten Tagung ſeit der Kriegserklärung Englands und Frankreichs und ſeit Eröffnung der Feindſelig⸗ keiten durch die beiden Weſtmächte ſprach in der Reichsſtatt⸗ halterei in Karlsruhe Gauleiter Robert Wagner zum geſam⸗ ten Führerkorps der NSDAP. des Gaues Baden. Der ſtellvertretende Gauleiter Hermann Röhn eröffnete die Führertagung, an der außer allen Kreisleitern und Gau⸗ Amtsleitern die Miniſter Pflaumer und Dr. Wacker ſowie höhere Führer der Gliederungen teilnahmen, und ſprach zu mehreren Entſcheidungen, die der Stellvertreter des Führers in den letzten Tagen getroffen hat. Gauleiter Robert Wagner ging in ſeiner Anſprache zunächſt auf die in dieſen Tagen und Wochen die Hoheitsträger der NSDAP. unſeres Grenzgaues am Oberrhein beſonders bewegenden Fragen ein, gab aus den Erfahrungen ſeiner zahlreichen Fahrten, die ihn in den letzten Wochen durch die meiſten Kreiſe unſeres Gaues führten, Anregungen und Hinweiſe und ſchilderte in klaren Zügen die hohe und verantwortungsvolle Aufgabe, die der Partei in dieſer entſcheidungsvollen Zeit geſtellt iſt. Zum Schluß ſeiner Ausführungen ging der Gauleiter auf die politiſche Lage ein. Aus ſeinen Worten klang das grenzenloſe Vertrauen zum Führer und der un⸗ erſchütterliche Glaube an den endgültigen Sieg des nationalſozialiſtiſchen Großdeutſchen Reiches. Fahrplan der Kraftpoſten Taſchenfahrplan der Kraftpoſten im Bezirk der Reichspoſtdirektion Stuttgart wird für den Winterfahrplan vorerſt nicht ausgegeben. Dagegen iſt ein Fahrplan der Kraftpoſten in abgekürzter Form zuſammengeſtellt wor⸗ den, der ſämtlichen Poſtämtern des Bezirks aufliegt Rei⸗ ſende, di poſt benützen wollen, erhalten am Poſt⸗ ſchalter jede uft über den Gang der Kraftpoſten. Der E d Aus Aus Neckarbicchofsheim.(96jährig.) Frau Katharina Wenglein aus Karlsruhe konnte hier in bewundernswerter Friſche ihren 96. Geburtstag feiern. U Buchen.(Hilfe für Landfrauen.) Im Land⸗ kreis Buchen befinden ſich fetzt ſechs Arbeitsdienſtlager. Neben Krautheim, Adelsheim, Walldürn und Neidelsheim wurden auch in Waldhauſen und Reichenbach errichtet. Die Arbeits⸗ maiden werden zur Unterſtützung der Landfrauen eingeſetzt. i Oſterburken.(Unterwegs erſtickt.) Zwiſchen Hergenſtadt und Wemershof wurde der 67jährige Zimmer⸗ meiſter Joſef Götz tot aufgefunden. Offenbar iſt er auf dem Heimweg in einem Schwächezuſtand aufs Geſicht gefallen und in ſeiner Hilfloſigkeit erſtickt. () Eppingen.(Tödlicher Sturz.) In Zaiſenhauſen ſtürzte der Einwohner Eigenmann ſo unglücklich, daß er die Wirbelſäule brach und an den Folgen dieſer Verletzung ſtarb. () Baden ⸗Baden.(99 Jahre alt.) Geſund und rüſtig vollendete Frau Frieda Hohmann geb. v. La Roche, die älteſte Einwohnerin unſerer Bäderſtadt, am 28. Oktober das 99. Lebensjahr. 5 () Appenweier.(In der Dunkelheit tödlich ge⸗ ſtürzt.) In Arloffen iſt die ledige Eliſabeth Bürkel an den Folgen von Verletzungen, die ſie ſich in der Dunkelheit bei einem Sturz auf der Treppe zugezogen hatte, geſtorben. () Sinzheim b. Raſtatt.(Am Grab der Braut ſtch erſchoſſen.) Der 28jährige Karl B. hat ſich auf dem Friedhofe am Grabe ſeiner am Samstag beerdigten Braut erſchoſſen. i Ettenheim.(Tödlicher Zuſammenſtoß.) Auf der Straße zwiſchen Münchweier und Ettenheim⸗Münſter ſtießen ein Radfahrer und ein Motorradfahrer zuſammen. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß der Radfahrer auf die Straße geſchleudert wurde und hierbei einen ſchweren Schädelbruch ſowie einen Beinbruch erlitt. Im Bezirkskran⸗ kenhaus Lahr iſt der Mann ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. Bei dem Verunglückten handelt es ſich um den verhei⸗ rateten Schmiedemeiſter Joſef Billharz, wohnhaft in Etten⸗ Heim⸗Münſter. Aus den Nachbargauen Frankenthal.(Steuer verſagte.) Am hellen Tage wurde auf der Mahlaſtraße ein nach Oggersheim fahrender auswärtiger Laſtzug ſteuerlos, da ſich ein Bolzen gelöſt hatte. Der den ſteilen Abhang hinabfahrende Wagen ver⸗ letzte zwei Leute, die in bedenklichem Zuſtande ins Lud⸗ wigshafener Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Neuſtadt a. d. Weinſtr.(Finger abgeriſſen.) Einem Gimmeldinger Bewohner geriet, als er ſein Motor⸗ rad in Gang ſetzen wollte, die Hand in den Motor. Der Mann mußte mit ſchwerverletzter Hand, an der ein Fin⸗ ger abgeriſſen war, ins Krankenhaus geſchafft werden. Bergzabern.(Zwei Pferde durch Strom getö⸗ tet.) Als die Geſchwiſter Fick aus Barbelroth mit ihrem Fuhrwerk abends nach Hauſe fuhren, fielen die Pferde plötzlich um und waren auf der Stelle tot. Es hat ſich her⸗ ausgeſtellt, daß ein abgeriſſener Draht einer Stromleitung quer über der Straße lag, auf den die Pferde getreten wa⸗ ren. Die beiden Menſchen kamen mit dem Schrecken davon, Da die Beſitzerin des Fuhrwerkes, Witwe Fick, die beiden Pferde nicht verſichert hatte, entſtand der Frau ein Scha⸗ den von 1800 bis 2000 Mark. Gernsheim.(Ausgerutſcht und ertrunken.) Der 5s jährige Arbeiter Heinrich Richtberg aus Großrohr⸗ deim rutſchte beim Einſteigen in ein Motorboot in der Gernsheimer Rheingegend ab und fiel ins Waſſer. Ein zu Hilſe eilender Soldat konnte den Verunglückten nicht mehr ketten. 2 3 0 Kraftwagen durchbricht Bahnſchranke Groß⸗Gerau. Auf dem Wege von Mainz nach Darmſtadt durchfuhr auf der Büttelborner Landſtraße ein Kraftwagen die geſchloſſene Schranke der Riedbahn Darmſtadt Goddelau. ls der Lenker des Wagens die Bahnſchranke merkte. war es bereits zu ſpät. Infolge ſtarken Bremſens drehte ſich der Kraftwagen zweimal um ſeine eigene Achſe durchbrach die Schranke und wurde von einem aus der Richtung Darmſtadt herankommenden Zug erfaßt. Ein Inſaſſe des Autos wurde auf der Stelle getötet, ein anderer ſchwer verletzt; dritte Inſaſſe kam mit leichteren Verletzungen davon. 0 Viernheim. 95 den Tod gefahren.) Auf dem Hein wege von der Arbeitsſtätte wurde die 21 jährige Radlerin Erna Ramge durch einen Perſonenwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. 5 8 eim 7 2 75 Laicale uud ocliau Buchſpenden als Grüße der Heimat NSG. Was das Buch im Kriege bedeutet, weiß nie⸗ mand beſſer zu ſchätzen als der Soldat. Ob es die Langeweile im Fliegerhorſt oder im Bunker zu vertreiben hilft, ob es in ſorgenvollen Stunden Vergeſſen ſchenkt oder im Lazarett über Schmerzen hinweghilft, immer naht es als guter Freund. Dieſer Freund bringt den Soldaten Erholung, gibt ihm aber auch neue Kraft zum Einſatz. Im Gau Baden wird in dieſen Tagen die Bücher⸗ ſammlung der Partei für die Wehrmacht durchgeführt. Jeder Volksgenoſſe wurde bereits aufgerufen, durch eine Bücher⸗ ſpende an der Errichtung von Front⸗ und Lazarettbüchereien mitzuhelfen. Das Buch, das aus dem Bücherſchrank her⸗ auswandert zu unſeren Soldaten. ſoll dieſen künden, daß wir eng mit ihnen verbunden ſind. Wenn die Block⸗ und Zellen⸗ leiter der Partei jetzt in den Haushaltungen vorſprechen, dann muß jeder die Verpflichtung in ſich fühlen, ihnen ſeine Buch⸗ ſpende in die Hand zu drücken. Sie trägt die Grüße der Hei⸗ mat hinaus nach Oſten oder Weſten, auf die hohe See oder in die ſtille Lazarettſtube. 5 Fußgängerverkehr auf der Mannheimer Friedrichsbrücke. Der Polizeipräſident gibt bekannt: Der Fußgängerver⸗ kehr auf der Friedrichsbrücke iſt vom Montag, den 30. Okt., vormittags halb 9 Uhr für die Dauer von 3 Tagen, das iſt bis 2. Nov. 1939, vorm. halb 9 Uhr, völlig geſperrt. Kurze Trennung. Der Tod holte kurz nacheinander zwei alte Eheleute heim, den 74jährigen Leonhard Mayer und zwei Tage darauf ſeine Frau Eliſabeth geb. Nägele im Alter von 75 Jahren aus Mannheim⸗Sandhpfen. — Verregneter Herbst. Der Herbſt zeichnet ſich in Süd⸗ und Südweſtdeutſchland im allgemeinen durch ziemlich be⸗ ſtändiges und oft auch ſonniges Wetter aus. Daß der Herbſt ſo verregnet wie in dieſem Jahr, gehört zu den ſeltenen Aus⸗ nahmen, denn es kommt nicht oft vor, daß die Regenperiode o lange anhält und Regenfälle von dieſer Ausgiebigkeit bringt. In den letzten vier Wochen hat es nur an einigen wenigen Tagen nicht geregnet. Selbſt wenn der Himmel einmal für kurze Zeit aufklärt, kommen bald wieder Regen⸗ wolken, die weit mehr Waſſer bringen, als es den jahrelan⸗ gen Beobachtungen der Normalregenfälle um dieſe Jahres⸗ zeit entſpricht. Der Boden hat ſich durch den vielen Regen o ſehr mit Feuchtigkeit angereichert, daß alte, längſt aus⸗ getrocknete Quellen wieder zu fließen beginnen, mitunter tritt aber auch das Waſſer an Stellen als Quelle wieder zu Tage, die ſonſt völlig trocken liegen. · Tag der Hausmuſik am 21. November. Auch in disſem Jahre erleidet die Werbung für die Pflege der deut⸗ ſchen Hausmuſil keine Unterbrechung. Der„Tag der Haus⸗ muſik“ wird nach einer Anordnung der Reichsmuſikkammer am 21. November begangen. An vielen Orten ſind an dieſem Tag eine Reihe von hausmuſikaliſchen Veranſtaltungen ge⸗ plant. 5 — Anträge auf Wiedereinſtellung in die Wehrmacht. Auf Grund zahlreicher Anfragen wird darauf hingewieſen, daß Anträge auf Wiedereinſtellung in die Wehrmacht nur an die für den Antragſteller örtlich zuſtändſgen Wehrbezirkskom⸗ mandos oder Wehrmeldeämtex zu richten ſind. Von der Vorlage 1 Anträge an die Oberkommandos der Wehr⸗ machtsteile iſt abzuſehen* — Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer bei Soldaten. Um aufgetretene Zweifel zu zerſtreuen, wird darauf hinge⸗ wieſen, daß dieſer Kriegszuſchlag auch von Steuerpflichtigen zu zahlen iſt, die ſich im Felde befinden. Glaubt ein ſolcher Steuerpflichtiger aus beſonderen Gründen die Vorauszah⸗ lungen auf den Kriegszuſchlag nicht zahlen zu können, ſo muß er durch ſeinen Vertreter einen begründeten Stundungsan⸗ trag beim Finanzamt ſtellen. Worms.(Schwerer Zuſammenſtoß.) Der Drei⸗ radlieferwagen des Mineralpwaſſerfahrikanten Neckermann aus Lampertheim wurde durch einen Perſonenwagen an der Falterwegecke in Lampertheim angefahren; dabei aing dem Fahrer des Lieferwagens das Steuerrad in die Magenge⸗ gend und er mußte mit inneren Verletzungen ins Kranken⸗ haus eingeliefert werden Der Fahrer des Perſonenwagens erlitt nur leichtere Verletzungen. Die beiden Wagen wurden ſchwer beſchädigt abgeſchleppt. Biebesheim.(Der vergeſſene Kinderwagen.)“ Ein heiteres Reiſeerlebnis hatte ein hieſigs Ehepaar, das mit dem noch nicht zwei Jahre alten Kind Verwandte in Mann: heim beſucht hatte. Bei der Rückfahrt war das Gedränge auf dem Mannheimer Bahnhof ſo groß, daß das Ehepaar ſich trennen mußte. Die Frau wurde mit dem Kinderwagen im erſten Wagen des Zuges e während der Mann erſt im letzten Wagen Platz fand. Nun war aber vorgeſehen, daß die Frau unterwegs auf einer Station ausſteigen wollte, um noch ihre Eltern zu beſuchen. Inzwiſchen ſollte der Mann das Kind heimbringen und verſorgen. Auf der Zwiſchenſta⸗ tion lief die Frau, die ihrem Mann ſagen wollte, wo das Kind ſei, an; J entlang, der ſich aber wieder in Bewegung ſtzte, bevor ſie ihn fand. In Biebesheim ſtieg der Mann aus und begab ſich ruhig nach Hauſe, da er annahm. ſeine Frau habe das Kind mit zu ihren Eltern genommen. Indeſſen hatten die Fahrgäſte 5 Kinderwagen auf den Bahnſteig ge⸗ hoben und andere Biebshefmer fuhren das Kind unter gro⸗ er- e e een Peter nor die Wohnung. Nunoſunt⸗ Programme Reichsſender Stuttgart Sonntag, den 29. Oktober 6 Frühkonzert, dazwiſchen: 7 Nachrichten(deutſch); 8 Bauer, hör zu, anſchließend: Volkslieder; 8.15 Gymnaſtik; 8.30 Morgenmuſik; 9 Kammerkonzert; 9.30 Muſik am Sonn⸗ tagmorgen; 10.15 Vor meinem Vaterhaus ſteht eine Linde, Morgenfeier; 11 Muſik vor Tiſch; 12 Mittagskonzert, dazwi⸗ ſchen: 12.30 Nachrichten(deutſch), 12.40 Nachrichten(franzö⸗ ſiſch); 14 Nachrichten(deutſch), anſchlleßend: Schallplatten; 14.30 Nachrichten(franzöſtſch); 14.45 Die Bremer Stadtmu⸗ ſtkanten. Märchen; 15.15 Muſik zur Kaffeeſtunde: 16 Muſik am Sonntagnachmittag; 17 Nachrichten(deutſch), anſchlie⸗ 8 Schallplatten; 17.30 Nachrichten(franzöſiſch), anſchlie⸗ end: Schallplatten; 18 Aus Zeit und Leben; 18.15 Sport am Sonntag, dazwiſchen: Schallplatten; 18.30 Aus dem Zeitge⸗ ſchehen; 19 Nachrichten(franzöſiſch); 19.10 Uebertragung aus Berlin; 20 Nachrichten(deutſch), anſchließend: Ueberkea⸗ gung vom Deutſchlandſender, dazwiſchen: 1 io Mee: (franzöſiſch), 22 Nachrichten(deutſch), Montag, den 30. Oktober. 15.45 Aus dem Skiszenbuch der Heimat: Weinherbſt am Bodenſee; 18.15 Klavierkonzert. e Dienstag, den 31. Oktober 15 Hört mit mir— von drei bis vier, Stunde; 18.15 Zwiſchenmuſik. unterbaltſame nach Aich 18 Otto Dobrindt ſpielt; 19.10 Berichte. 85 Felopoſtpäckchen bis ein Kilogramm Sendungen ſorgfältig verpacken. Vom 1. November an ſind Feldpoſtpäckchen bis zum Gewicht von 1 kg an und von Soldaten zugelaſſen. Das Höchſtmaß beträgt für Länge, Breite und Höhe zuſammen 60 em, bei Rollenform für Länge und den zweifachen Durchmeſſer ebenfalls 60 em. Feldpoſtſendungen bis 250 g werden wie bisher gebührenfrei befördert; für Feldpoſt⸗ päckchen über 250 bis 1000 g iſt eine Gebühr bis zu 20 Pfg. zu entrichten. Feldpoſtpäckchen über 250g aus der Heimat an die Soldaten, nicht⸗ oder unzureichend freigemacht, wer⸗ den dem Abſender zurückgegeben. Für Feldpoſtpäckchen über 250 g von Soldaten, die nicht oder unzureichend freige⸗ macht ſind, wird der Fehlbetrag ohne Zuſchlag vom Emp⸗ fänger erhoben. Die Verſender wenden der Verpackung der Feld⸗ A immer noch nicht die nötige Sorgfalt zu. rotz wiederholt ergangener Hinweiſe hat die Verpackung zahlreicher Sendungen auf dem kurzen Wege zur Poſtſam⸗ melſtelle ſchon ſo gelitten, daß ſie in beſonderen„Lazaret⸗ ten“ ausgebeſſert oder ganz erneuert werden muß. In vie⸗ len Fällen lohnt ſich dieſe Arbeit gar nicht mehr, weil der aus friſchem Obſt, Obſtkuchen und dergleichen beſtehende Inhalt ſich in einem Zuſtand befindet, der die Weiterlei⸗ tung ins Feld ausſchließt. Es wird daher anläßlich der Ein⸗ führung von Feldpoſtpäckchen bis 1 kg darauf hingewieſen, daß dieſe Sendungen beſonders haltbar zu ver⸗ packen ſin d. In den einſchlägigen Geſchäften gibt es hierzu geeignete Pappſchachteln, die den Anſprüchen des Feldpoſtbienſtes genügen. Zündhölzer ſowie Benzin ſowie ähnliche Füllſtoffe für Feuerzeuge dürfen unter keinen Um⸗ ſtänden in Feldpoſtſendungen verſchickt werden. — Einſchaltung der Schulen in die Berufslenkung, Auf Anweiſung des Reichsarbeitsminiſters werden, wie⸗ der Reichs⸗ erziehungsminiſter bekanntgibt, die Arbeitsämter den Schu⸗ len demnächſt in kurzer Form mitteilen, welche Berufe jeweils bet der Berufsberatung beſonders zu berückſichtigen ſind. Ein⸗ heitliche Anweiſungen werden nicht gegeben, weil die Verhält⸗ niſſe in den einzelnen Bezirken verſchieden ſind. Der Reichs⸗ erziehungsminiſter bemerkt dazu, es handle ſich um die Aus⸗ richtung nach einheitlichen Geſichtspunkten, da der Reichs⸗ arbeitsminiſter annehme, daß ſich auch innerhalb des plan⸗ mäßigen Anterrichts Gelegenheit biete, auf berufskundliche Stoffe einzugehen. Der Reichserziehungsminiſter erſucht, ent⸗ ſprechend zu verfahren und die berufskundliche Aufklärung den Richtlinien des Arbeitseinſgtzes anzupaſſen. 1. Filmſchau. Ein Ufa⸗Film mit dem Prädikat„künſtleriſch wertvoll“ unter dem Titel„Die Geliebte“ iſt die zarte und empfind⸗ ſame Geſchichte einer jungen Liebe aus der Berliner Vor⸗ kriegszeit. Das Motiv iſt ſo alt wie die Welt. Da ſind zwei junge Menſchen, die zueinander finden, die aber nicht zuſammengehören ſollen, weil ſie verſchiedenen Geſellſchafts⸗ kreiſen angehören, und weil die Ehrbegriffe einer über⸗ alterten Epoche unüberwindliche Hinderniſſe auftürmten. Der Oberleutnant Adalbert von Warp(Willy Fritſch) rettet ein junges Mädchen aus der Spree und verliebt ſich Hals über Kopf in die kleine Thereſe(Viktoria von Ballasko). Die Liebe wird erwidert, und daraus entwickeln ſich nun die unvermeidlichen Konflikte; denn Thereſe iſt nur ein einfaches Blumenmädchen, die Nichte eines Blumen⸗ händlers aus der Paſſage in Berlin. Und als endlich die Schranken eingeriſſen werden ſollen, da iſt es zu ſpät. Neben den genannten Hauptdarſtellern mit ihrer bezwingen⸗ den Kraft der Menſchengeſtaltung teilen ſich in die Rollen: Paul Bildt, Grete Weiſer, Paul Otto, Charlotte Witt⸗ hauer, Erich Fiedler, Karl Martell u. a. „Ewiges Deutſchland“. Oktober⸗Folge. Die Oktober⸗Folge des„Ewigen Deutſchland“ hat alle Heeresberichte vereint bis zum 23. September, da es heißt: Der Feldzug in Polen iſt beendet. Eine Karte, die anzeigt, an welchem Tag jede Stadt genommen wurde, iſt beige⸗ geben. Das reich und geſchickt bebilderte Heft zeigt auf der erſten Umſchlagſeite den Führer inmitten von Soldaten, auf der letzten eine Anſicht von Danzig mit den markigen Worten des Führers vom 19. September. Bruno Brehm er⸗ zählt vom deutſchen Michel, von Kaſimir, dem Polen, und von John Bull, dem Verführer.„Ich zünde meine Scheune an, der Hund ſoll ſie nicht haben“. a Ein Aufſatz begleitet den Führer ins Feld.„Im Ge⸗ folge der Truppen Adolf Hitlers ſtehen gleich hinter der Front die großen Organiſationen, die den Geiſt dieſes Mannes dartun, Wunden heilen, Wohlfahrt ſpenden und ſoziale Gerechtigkeit verbreiten, zuvörderſt die NSV. und das Rote Kreuz“. Das Winterhilfswerk meldet ſich an. Einen großen Raum nehmen Antworten auf alltägliche, ſozuſagen kleine Fragen der Zeit für ſich in Anſpruch. Hier ſoll der Leſer vertrauensvoll Fragen an die Schrift⸗ leitung ſtellen, die ihm anderwärts nicht beantwortet werden. 5 Dein Blockleiter der NSV. bringt dir für nur 10 Pfg. die ſchöne Monatsſchrift„Ewiges Deutſchland“ ins Haus! Reichsſender Frankfurt a. M. Sonntag, den 29. Oktober 6 Hafenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen; 805 Wir 63 gen den b 8.45 Die letzte Hochzeit auf Borke, ſchichte aus der Tucheler Heide; 9 Gläubiges deutſches Herz, Stunde der Beſinnung am Feiertag; 10 Großes Orcheſter⸗ konzert; 11.30 Das Tier und wir; 12 Soldaten— Kameraden, bunte Stunde unſerer Wehrmacht, dazwiſchen: 12.30 Nach⸗ richten; 13 Mittagskonzert; 14 Uns 95 ört der Sonntag; 15 Jungmädel ſingen in Lazaxetten; 15.30 Volkstum und Hei⸗ mat; 16 Der Bielefelder Kinderchor ſingt; 17 Nachrichten; 17.10 Großes Wunſchkonzert der Wehrmacht: 20 Nachrichten; 20.15 Uebertragung vom Deutſchlandſender, dazwiſchen: 21.10 Nachrichten(franzöſiſch), 22 Nachrichten(deutſch), 23.20 Nach⸗ richten Kranz Montag, den 30. Oktober 9.30 Schulfunk; 10 Frohe Weiſen: 11 Konzert: 14.15 Das Stündchen nach Tiſch; 15 Nachmittagskonzert: 17.10 Konzert; 18 Klingende Liebesgaben; 19.10 Okto Dobrindt ſpielt, da⸗ zwiſchen: Berichte. 5 — Dienstag, den 31. Oktober 9.30 Schulfunk; 10 Frohe Weiſen; 11 Konzert; 13 Werks⸗ konzert, 1415 Zauber der Melodie; 17.10 Konzert; 18 Ruf ins Land; 18.15 Nach des Tages Arbeit: 19.10 Berichte. Mittwoch, den 1. November 10 Frohe Welſen; 11 Blasmuſik; 14.15 Das Stündchen — Stückgüter mit voller Anſchrift 5 9 Während des Krieges it es für die reibungsloſe Abwicklung des Eiſen⸗ bahnverkehrs unerläßlich, daß die bei der Eiſenbahn auf⸗ gegebenen Stückgüter wirkſam gegen Verwechſlungen geſchützt werden. Es wird deshalb den Verfrachtern in ihrem eigenen Intereſſe dringend geraten, Stückgüter nicht nur mit dem Namen des Verſand⸗ und Beſtimmungshahnhofes, ſowie mit Zeichen und Nummer, ſondern auch mit der vollen An⸗ ſchrift des Abſenders und Empfängers zu verſehen. Es emp⸗ fiehlt ſich, außerdem— ſoweit möglich— Zettel mit der Angabe der Anſchrift des Empfängers und Verſenders auch in die Packſtücke einzulegen, 1*. — Faule Eier müſſen erſetzt werden. Die Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Eierwirtſchaft hat eine Anordnung über die Güteprüfung und den Erſatz des Ausfalles bei Eiern er⸗ laſſen, durch die ſichergeſtellt wird, daß nur einwandfreie Eier in die Hände der Verbraucher gelangen. Nach der An⸗ ordnung ſind unter anderem die Verteilerſtellen verpflichtet, alle Eier vor Abgabe an den Verbraucher zu durchleuchten. Erweiſt ſich die an den Verbraucher gelieferte Ware trotz Durchleuchtung als untauglich, ſo hat die Verteilungsſtelle dieſe zu erſetzen. Bei Erſatz des rechtzeitig nachgewieſenen Ausfalles iſt unabhängig von der geldlichen Vergütung den Käufern die entſprechende Menge einwandfreier Ware nach⸗ zuliefern. Bekanntmachung des Polizeipräſidenten für das Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten. Die Wehrpflichtigen der Jahrgänge 1894-1900, 1906/07, 1910 und 1913 bis 1920, die der Landwehr II oder der Erſatzreſerve II angehören, welche erſt nach dem 15. Mai 1937 von auswärts nach Mannheim zugezogen und im Beſitze eines Wehrpaſſes oder eines Muſterungsaus⸗ weiſes find, werden hiermit aufgefordert, ſich unter Vor⸗ lage der Perſonalpapiere, des Wehrpaſſes oder Muſterungs⸗ ausweiſes nach untenſtehendem Plan zu melden. Wehrpflichtige, welche dieſer Aufforderung nicht nach⸗ kommen, werden polizeilich vorgeführt und gegebenenfalls gemäß Ss 140, 142 und 143 des Reichsſtrafgeſetzbuches beſtraft. Erfaſſungsplan: Tag Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Mittwoch, 1. November 1939 A bis B Donnerstag, 2. November 1939 E bis E Freitag, 3. November 1939 F bis 6 Montag, 6. November 1939 H bis J Dienstag, 7. November 1939 K bis L Mittwoch, 8. November 1939 M bis P Q bis S Donnerstag, 9. November 1939 Freitag, 10. November 1939 Sch, St und T Montag, 13. November 1939 U, V und W̃ Dienstag, 14. November 1939 X, M und 3 Erfaſſungsort: Polizeipräſidium Mannheim, 2 6, (Militärbüro, Zimmer 67). Erfaſſungszeit: 8 Uhr bis 12 Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr. Mannheim, 26. Okt. 1939. Der Polizeipräſident. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Sonntag, 29. Oktober: Vormittags: Tanzgaſtſpiel Palucca. Anfang 11.15, Ende etwa 12.30 Uhr.— Nachmittags: Für die NSH.„Kraft durch Freuden Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 644 bis 647, Jugend⸗ gruppe Nr. 1 bis 1250: Brommy. Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang 14, Ende nach 16.30 Uhr. — Abends: Miete G 4 und 2. Sondermiete G 2: In neuer Einſtudierung: Zar und Zimmermann. Oper von A. Lortzing. Anfang 19, Ende gegen 22 Uhr.(Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 30. Oktober: Miete B 3 und 1. Sondermiete B 2: Brommy. Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen Anfang 19.30, Ende nach 22 Uhr. 5 8 Bezugſchein⸗Ausgabe für Spinnſtoffe. Anträge auf Ausſtellung eines Bezugſcheins für Spinnſtoffe können in der Zeit vom 30. Oktober bis 11. Rovember 1939 in allen Ausgabeſtellen nur ent⸗ gegengenommen werden von den Antragsberechtigten mit den Anfangsbuchſtaben: A nnd B am Montag, 30. Oztober 1939 C, D und E„Dienstag, 31. Oktober 1939 F und G„Mittwoch, 1. Rovember 1939 95„Donnerstag, 2. Rovember 1939 H J und K„Freitag, 3. Rovember 1939 Lund M„Montag, 6. November 1939 R, O, P, Q und B„Dienstag, 7. November 1939 Sch„ Mittwoch, 8. Rovember 1939 o, St, T. u und V„ Donnerstag, 9. Rovember 1939 W, R, Y und 3„Freitag, 10. Rovember 1939 Außerhalb dieſer Ordnung können Anträge nicht entgegengenommen werden. Die Sprechſtunden in den Bezugſcheinſtellen ſind auf die Zeit von 8—12 Uhr und von 14.3017 Uhr feſtgeſetzt. Am Samstag ſind in den Bezugſcheinſtellen keine Sprechſtunden. Die Zweigſtellen des Ernährungs⸗ und Wirtſchafts⸗ amts für die Stadtteile Neckarſtadt⸗Oſt und Wohl⸗ gelegen befindet ſich jetzt in der Ahlandſchule, Zimmer 4 und 5. Mannheim, den 27. Oktober 1939, Städt. Ernährungs⸗ u. Wirtſchaftsamt. * Deulscher G parlag 30. Oxtober 1939 Heid und Heim durch ein Sparkonto 0 beim Ländl. Kredlitverein Seckenheim 2. O. m. u. H. 5 Mannheim-Seckenheim. Verſammlungs⸗Kalender Liedertafel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Männergeſangverein 1865. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Morgen Sonntag nachmittag 12.30 Uhr Sing⸗ ſtunde für den Männerchor. Die erſte Probe für den Damenchor findet nächſten Sonntag, 5. Rovember ſtatt. Sänger erſcheint pünktlich und vollzählig. Kleingärtner⸗Verein Mhm.⸗Seckenheim. Heute Abend 7.30 Uhr Wegwarte⸗ und Obleute⸗Sitzung im Rebenzimmer„zum Stern“. Huminal kann bezogen werden ſolange Vorrat reicht. Rächſte Woche findet Gemüſe⸗ und Obſtſammlung ſtatt, Turnverein 98(Handball⸗Kriegsrundenſpiele für morgen Sonntag): Reichsbahn II.— Tv. 98 II., 11 Uhr; To. 98, Jug. I.— Poſt Mannheim, Jug. I., 13.45 Uhr; Tv. 98, I.— Tſch. Käfertal, I., 15.00 Uhr; To. 98, Schüler— Poſt Mannheim, Schüler, 16.45 Uhr. Die Leute der 2. Mannſchaft treffen ſich per Rad im Lokal halb 10 Uhr zur Abfahrt. Parteiamtliche Mitteilungen gungvolk 47/171. Heute Samstag 14.30 Uhr Fähnleindienſt. Reſchelnigungen für Winteruniform können nur Mittwochs in 2 6 Gliicl- und Segenswünsche HCC VV Turnerbund„jahn“, Müm-Seokenheim.. 3 0 750 1 Unserem Turnerpaare F JOSEF WILLER u. HILDEGARD PAUL. N zur heutigen Vermahlung herzlichste 9 2 Der Vereinsführer. 3 SFRCC!0 5 Rächlaßverſteigerung. Auf Antrag der Erben der Wilhelm Wirth Eheleute in Ilvesheim werden am Montag, den 30. Oktober 1939, 14 Ahr in der Behauſung, Schloßſtraße Rr. 130 die aus dem Nachlaß vorhandenen Fahrniſſe wie 2 vollſtändige Betten, Waſchtiſch, Rachttiſch. Kleiderſchrank, Tiſche, Oefen, Herd, Rähmaſchine und ſonſtiges mehr gegen Barzahlung öffentlich verſteigert. Ilvesheim, den 15. Oktober 1939. Das Ortsgericht: W. Engel. Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft Mannheim⸗Seckenheim. Anmeldungen zur Lieferung von Speisekartoffeln werden ſofort in unſerem Lager entgegengenommen. Daſelbſt wird auch nähere Ausbunft erteilt. Am Spattag jur Spathaſſe Turnverein 1898, e P., Mhm. Hechenheim Morgen Sonntag ab 19 Ahr in der Turnhalle Tanz⸗Anterhaltung. „Zum Deutschen Hof“. Heute Samstag und morgen Sonntag. abends ab 7 Uhr Tanz. Hierzu ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Städt. Sparkaſſe mannheim 24 Hauptzweig- u. Zahlstellen in allen Stadtteilen u. Vororten Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden auf hieſigem Platze folgende Spiele ſtatt: 9 Uhr Schüler— Rohrhof. 10.15 Uhr B-Jugend— Rohrhof— 1.15 Uhr A-Jugend— 08 Mannheim. 2.30 Uhr 1. Mannſchaft— 08 Mannheim. Zum Beſuch der Spiele ladet ein Die Spielleitung. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag finden folgende Kriegsrundespiele im Handball im Wörtel ſtatt: 13.00 Uhr„Jahn“, Schüler— Poſt Mannheim, Schül. 13.45 Uhr„Jahn“, Jug. MTG. Mannheim, Jug. 15.00 Uhr„Jahn“ J.— MTG. Mannheim J. Zum Koch, Main⸗Neckarbahn Friedrichsfelc Morgen Sonntag Abend ab 7 Uhr TANZ wozu freundlichst einladet Familie Jak. Koch 3 Timmer—— ab- olnune maichinen 8 aller Syſteme v. kleiner Familie 1 1 ariert ſoſort oder ſpäter Näh res Zürn zu mieten geſucht. „Bad. Hof“ Zu erfragen in der] er Tel. 28428. Geſchäftsſt. d. Bl. A Gottesdienſt⸗Ordnung Evangel. Kirche. 21. Sonntag nach Trinitatis. 8.57 bis 9 Uhr Einläuten des Sonntags. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt(Pfarrer Dr. Goeker. 12.30 Uhr Kinder⸗ feine Binderei. Blumenhaus Elser, HFauptstraße 103. Tabakgarn und Tabakbindegarn nochmals eingetroffen. Heerg Nöser. 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