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Dem Polen war damit jede Rückzugsmöglichkeit nach Süden abgeſchnitten. Eine leuchtende Waffentat war vor allem der Angriff des Korps am 2. September auf die Stellungen bei Crone, weſtlich der Brahe. Die hier befind⸗ lichen ſtarken verdrahteten polniſchen Stellungen wurden im Sturm vom Anlauf durchbrochen. Wo der Pole ſich noch wehrte, wurde er im Nahkampf mit der blanken Waffe er⸗ ledigt. Unter der energiſchen Führung des Generals der Infanterie Strauß, der durch ſein perſönliches Beiſpiel die Truppe vorwärts riß, erzwangen Pommern und Branden⸗ burger den Uebergang über die Weichſel bei Kulm. Dem geſchlagenen Feind aber blieb das Korps an der Klinge, Keine Geländeſchwierigkeit konnte die Truppe aufhalten, jeder noch ſo großen Anforderung an ihre Marſchleiſtung wurde ſie gerecht und ſtellte damit ihr ſeit Jahrhunderten bewährtes Soldatentum erneut unter Be⸗ weis. Nach dem Ueberſetzen über die Weichſel ſtieß das Korps nach Südoſten über die Drewenz vor. Zwiſchen Modlin und Zegrze wurde der Narew überſchritten und der Angriff auf die Warſchauer Vorſtadt Praga eröffnet. Zeit⸗ weiſe mit der Führung einer Armee beauftragt. hat Gene⸗ ral Strauß unmittelbar darauf den Angriff auf Modlin vorbereitet. Fort III dieſer letzten polniſchen Feſtung wurde mit ſtürmender Hand genommen, wobei das Fort durch Luftſtreitkräfte ausgezeichnet unterſtützt wurde. Nach der Durchbrechung der Fortlinie war die Widerſtandskraft des Gegners erſchüttert, Modlin reif zur Uebergabe. Der ſchnelle Fall dieſer Feſtung iſt weſentlich das Verdienſt des Gene⸗ rals Strauß und der ihm unterſtellten Truppen, die ſich hier wie im ganzen Polenfeldzug auf das Tapferſte geſchla⸗ gen haben. General der Infanterie Strauß wurde am 6. 8. 1879 auf der Domäne Schremke, Kreis Ottersleben, geboren und trat am 15. 3. 1898 aus dem Kadettenkorps als Fähnrich in das IR. 137 ein. Von 1911 bis 1914 zur Kriegsakademie kommandiert, nahm er im Weltkrieg als Ordonnanzoffizier einer Reſervediviſion, Adjutant, Kompanieführer und Ba⸗ taillonskommandeur teil. Er erwarb ſich den Hausorden von Hohenzollern. In der neuen Wehrmacht wurde er 1934 zum Generalmajor, 1937 zum Generalleutnant und 1938 zum General der Infanterie befördert und zum Komman dierenden General eines Armeekorps ernannt. f General der Kavallerie Hoepner General der Kavallerie Hoepner hat das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes als Anerkennung für ſeine überragenden erſönlichen Leiſtungen und die ſeiner Truppen erhalten. leber Tſchenſtochau ſtieß General Hoepner mit ſeinem Panzerkorps in außerordentlich ſchnellem Vormarſch nach Oſten über die Warthe und die Pilica in Richtung Warſchau vor. Urſprünglich bildete ſein Verband etwa die Mitte der Armee von Reichenau, ſpäter wurde er am linken Flügel dieſer Armee gegen die Weichſel oberhalb Warſchaus eingeſetzt. Bereits am 8. September ſtand das Korps 80 bis 100 Kilometer vor der eigentlichen deutſchen Front. Die Leiſtungen der Truppe ſind nach dem Urteil General Hoepners unübertrefflich geweſen. Es mußten hohe Anforderungen geſtellt werden, da das Korps die Aufgabe hatte, die polniſchen Kräfte weſtlich der Weichſel zu trennen und den Rückmarſch über Warſchau zu verhindern. Hierbei haben ſich neben den Kommandeuren der beiden Panzerdiviſionen vor allen Dingen auch die Truppen ſelbſt hervorragend bewährt. Das Hauptverdienſt ällt den Offizieren aller Grade zu, wobei ſich die älteren urch Umſicht und klare Zielſetzung, die jüngeren Offiziere durch unvergleichlichen Schneid auszeichneten. Da bei dem ſchnellen Vormarſch polniſche Truppen ein⸗ fach durchſtoßen wurden, ohne daß zunächſt Rückſicht auf die rückwärtigen Verbindungen genommen werden konnte, mußten ſich naturgemäß verſchiedene kritiſche La⸗ gen ergeben. Jedoch vermochten perſönliche Tapferkeit und unbedingtes Ausharren dieſe Kriſen überall in eigenen Er⸗ folg umzuwandeln. So überfiel beiſpielsweiſe bei Petrikau eine polniſche Diviſion eine in Ruhe liegende deutſche Pan⸗ zerdiviſion und ſtieß ſogar bis in die Quartiere vor. Die Lage war außerordentlich ernſt, und es beſtand die Ge⸗ fahr, daß die deutſche Dipiſion völlig aufgerieben werden konnte. Hier zeigten ſich die Tugenden von Offizier und Mann, eben jene perſönliche Tapferkeit und der Wille zum Ausharren, ſo daß bereits brei Stunden ſpäter die Polen nicht nur zurückgeworfen wurden, ſondern ſogar 3000 Ge⸗ fangene gemacht und einige Batterien erobert werden konn⸗ zen. Der Feind ließt 1600 Inte auf dem Schlachtfeld zurſick. Die ſcheinbare Zerſprengung der deutſchen Diviſton hatte ſich in einen glänzenden Sieg gewandelt. f In ſeinem ſoldatiſchen Draufgängertum, in ſeinem Sie⸗ geswillen und Mut war General Hoepner ſtets ein Vorbild für ſeine Truppen. Im richtigen Augenblick, immer in vor der ſter Linie, war er den ſchnellen Truppen der ideale Führer, ſchnell und ſicher im Entſchluß, perſönlich ſchneidig meiſterte er die vielfach außerordentlich ſchwieri⸗ gen Lagen ſeines Korps„ damit ganz weſentlich um Geſamterfolg der Armee bei. 5 8 8 9 995 Kavaterie Hoepner wurde am 14. Septem⸗ ber 1886 in Frankfurt an der Oder geboren, trat 190 als Fahnenjunker in das Dragonerregiment 13 ein. 1913 bis 1914 war er zur Kriegsakademie kommandiert. Den Welt⸗ krieg begann er als Oberleutnant und Ordonnanzoffizier eines Generalkommandos, ſpäter wurde er Kompanieführer und war zeitweilig zum Generalſtab kommandiert. Im Jahre 1935 war der damalige Oberſt Hoepner Chef des Stabes des Gruppenkommandos 1, 1936 wurde er zum Ge⸗ neralmajor, 1938 zum Generalleutnant und bereits ein Jahr ſpäter zum General der Kavallerie befördert. Ein Badener unter der Beſatzung des ſiegreichen A⸗Booles. Wie erſt jetzt bekannt wird, befindet ſich unter der Be⸗ ſatzung des ſiegreichen U⸗Bootes, das in Scapa Flow die „Royal Oak“ verſenkte und die„Repulſe“ torpedierte, ein Badener, der Maschinen gefeit Hieronymus Roth, ein be⸗ kannter Turner des TV. Villingen. Seine Vaterſtadt ſtiftete Roth einen l4tägigen Kuraufenthalt und fernerhin genießt er für die unte Zeit ſeines Lebens freien Eintritt zu ſämk⸗ lichen Stadtveranſtaltungen, zu allen Kuranlagen uſw. Vor verſammelter Mannſchaft wurde Roth vom Turnverein ge⸗ ſeiert und ihm eine von der Mannſchaft geſtiftete Turnklei⸗ dung überreicht... Eine Million Tonnen Futtergetreide Wp Der Abſchluß eines Lieferungs vertrages auf 1 Million Tonnen Futtergetreide mit Moskau, der durch den Präſidenten der Reichsgetreide⸗ ſtelle, Daßler, getätigt wurde, iſt ein geradezu vernichtender Schlag für die engliſche Blockadepolitik. Wenn für dieſe über⸗ haupt jemals eine Ausſicht beſtanden hätte, ſo wäre ange⸗ ſichts des hohen Grades der deutſchen Selbſtverſorgung ein⸗ zig und allein die deutſche Viehhaltung, insbeſondere die Schweinehaltung, zu treffen geweſen, für die immer noch eine hohe Futtermitteleinfuhr erforderlich war. Die deutſche Fleiſch⸗ und die deutſche Fettverſorgung(von der Seite des Schweinefetts her) wäre damit wohl zu verringern geweſen, wenngleich ſie gänzlich auf keinen Fall hätte unterbunden werden können. Daß dieſe geringe Chance der engliſchen Blockade nun⸗ mehr völlig verſchwunden iſt, zeigt allein ſchon ein Ueber⸗ blick über die bisherige Einfuhr an Futtergetreide. Deutſch⸗ land hat im Durchſchnitt von 1933 bis 1938 im Jahre etwa 1,145 Millionen Tonnen Futtergetreide eingeführt. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß die bewußt betriebene Vor⸗ ratspolitik 1937 und 1938 weſentlich höhere Einfuhren, näm⸗ lich 2,25 bzw. 2,5 Millionen Tonnen zur Folge hatte. Die Durchſchnittsrechnung ergibt inſolgedeſſen einen zu hohen Durchſchnitt. Tatſächlich ſind zur Erhaltung des deutſchen Viehſtapels alſo zweifellos weniger als 1 Million Ton⸗ nen Futtergetreideeinfuhr erforderlich geweſen. Zweitens iſt zu berückſichtigen, daß ja nicht alle ſonſtigen Einfuhren von Futtergetreide wegfallen. Soweit ſie aus dem Südoſten Eu⸗ ropas kamen, ſtehen ſie uns auch im Kriege zur Verfügung. Lediglich die überſeeiſchen, insbeſondere die ſüdamerikani⸗ ſchen Einfuhren fallen weg. Wenn wir num in kürzeſter Zeit— die Lieferungen ſol⸗ len nach dem Moskauer Kommuniqus bekanntlich im Laufe von zwei Monaten durchgeführt werden— von Sowjetruß⸗ land 1 Million Tonnen JFuttergetreide erhalten, was zur Ernährung von etwa 4 Millionen Schweinen aus⸗ reicht, ſo iſt damit die Erhaltung unſeres Viehſtapels, und insbeſondere die Ausmäſtung unſerer Schweinebeſtände vollauf geſichert, zumal wir ja auch von Rumänien die Zuſage erhöhter Futtergetreidelieferungen erhalten haben, die ſich nach dem Ausfall der dortigen Maisernte richten werden. Die deutſche Fleiſch⸗ und Fettverſorgung, ſoweit letztere auf dem Schweinefett beruht, iſt alſo gewährleiſtet, und wir ſind ſicher, daß ſich die Vorgänge des Jahres 1914, der ſo⸗ genannte„Schweinemord“, nicht wiederholen werden. Es lohnt ſich, hier einen kurzen Rückblick auf den damals verübten wirtſchaftlichen Wahnſinn zu tun, für den jüdiſche Propagandiſten, wie der damalige Rektor der Handelshoch⸗ ſchule Berlin, Dr. jur. Paul Elzbacher(deſſen Bruder unter dem Namen Ellis Barker gleichzeitig in England als wüten⸗ der Deutſchenhaſſer tätig war), Geheimrat Prof. Dr. Rub⸗ ner, Dr. Kuczynſki, Prof. Dr. Zuntz, Prof. Oppenheimer und andere verantwortlich zu machen waren. Unter dem Mantel wiſſenſchaftlicher Unterſuchungen erklärte man damals das Schwein zum„neunten Feinde Deutſchlands“, da es den Menſchen die Nahrungsmittel wegfreſſe, und forderte ſeine Abſchlachtung, mit dem Erfolg, daß die Regierung endlich dem Drängen dieſer Kreiſe nachgab. In dreieinhalb Mona⸗ ten wurden auf Grund einer Bundesratsbekanntmachung vom 25. Januar 1915 damals nicht weniger als 9 Millionen Schweine abgeſchlachtet, von denen kaum 3 Millionen ſchlachtreif waren, während es ſich bei den anderen 6 Mil⸗ lionen Stück um Ferkel unter 100 Pfund handelte. Der Be⸗ ſtand von 25,3 Millionen Schweinen nach der Zählung vom 1. Dezember 1914 ging bis zum 15. April 1915 auf 16,5 Millionen Stück zurück. Gleichzeitig erwieſen ſich die Be⸗ fürchtungen völlig unbegründet, da eine Zählung vom 15. Mai 1915 noch einen Beſtand von ſage und ſchreibe 3 Mil⸗ lionen Tonnen ergab. Der Schweinemord, der den Grund zu dem Fleiſch⸗ und Fettmangel der nachfolgenden Kriegsjahre legte, war alſo vollkommen unnötig geweſen Er hatte nur eine erhebliche Teuerung zur Folge; die Schweinepreiſe ſtiegen bis zum 2. Oktober 1915 um 44 vg, und das Fleiſch der abgeſchlach⸗ teten Schweine konnte nicht einmal wirtſchaftlich verwertet werden. Das Fleiſch der jungen Tiere verdarb zum großen Teil, da es für die Herſtellung von Dauerwaren nicht ge⸗ eignet war, ſodaß viele Konſerven verſcharrt werden mußten, janz abgeſehen davon, daß es vielfach an Konſervenbüchſen fehlte, und die Fabriken auf eine ſolche Maſſenproduktion nicht eingerichtet waren. Die jüdiſchen Drahtzieher, deren Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeiten mit unſeren Feinden heute offen vor uns liegt, hatten damit ihr Ziel erreicht. Das deutſche Volk brach unter den Folgen der Aushungerung zuſammen und mußte ſeinen Nacken unter das Joch von Verſailles beugen. So ähnlich ſieht dieengliſche Rechnung auch heute wieder aus. Doch das Deutſchland von heülte iſt nicht das von 1914. Heute regieren keine Juden mehr in Deutſchland, heute führt ein genialer Staatsmann das deutſche Volk, der es verſteht, allen Plänen unſerer Feinde von vornherein die Spitze abzubiegen. Das Zuſammengehen mit Sowjetruß⸗ land, das bereits in den erſten Tagen des Krieges ſo glück⸗ liche Folgen für uns gezeiligt hat, hat nunmehr auch den engliſchen Blockadeplänen die einzige geringe Chance ge⸗ nommen, die ſie überhaupt beſaßen. Der derzeitige deutſche Schweinebeſtand iſt der höchſte, den Deutſchland jemals zu verzeichnen hatte, mit faſt 29 Millionen Stück. Die ſowjet⸗ ruſſiſchen Lieferungen an Futtergetreide geben uns die Ge⸗ währ, daß wir dieſen gewaltigen Schweinebeſtand nicht nur erhalten, ſondern auch bis zur richtigen Schlachtreife aus⸗ mäſten können. Das Lieferungsabkommen trifft daher Eng⸗ land auf wirtſchaftlichem Gebiet ebenſo vernichtend, wie es die diplomatiſchen Aktionen unſerer Staatsmänner auf poli⸗ tiſchem und die Schläge unſerer Wehrmacht auf militäriſchem Gebiet bereits getan haben. Es ſteht ſchlecht um England! Die badiſchen Kriegsmeiſterſchaſten Arbeitstagung des NSRL.⸗Gaues 14. Getragen von dem Gedanken, alle dem Sport noch ent⸗ gegenſtehenden Schwierigkeiten auch im Grenzgau Baden zu meiſtern und die badiſchen Kriegsmeiſterſchaften in Angriff zu nehmen, traten am Sonntag der Gauführerſtab, die Gau⸗ fachwarte und die Kreisführer des badiſchen NSRL.⸗Gaues 14 in Karlsruhe zu einer Arbeitstagung zuſammen. In dem Bericht des Gauamtmanns Groth, der ein Bild von der Arbeitstagung in Berlin vermittelte, von Gauſportwart Stiefel, der anſtelle des eingezogenen Gauſportführers Hptm. d. Lw. Kraft die Tagung leitete, und in den Berichten der Kreisführer kam der einmütige Wille zum Ausdruck, trotz der beſonderen Verhältniſſe in Baden alles einzuſetzen, auch hier die Meiſterſchaften planmäßig durchzuführen. Daß der Sport bereits in großem Umfang vor allem bei den Raſen⸗ ſpielen zu ſeinem Recht gekommen iſt, ging eindeutig aus den Berichten der einzelnen Kreisführer hervor. Mit beſonderer Freude konnte der Kreisführer 10 Schwa⸗ ben, Kopp(Villingen), berichten, daß ſich unter der Beſal⸗ zung des ſiegreiche n U⸗ Bootes, das in Scapa Flow die„Royal Oak“ verfenkte und die Repulſe“ torpedierte, auch ein bekannter Turner des TV. Villingen befand: der Maſchinengefreite Hieronymus Roth, der im Jahre 1936 die babiſche Jugendmeiſterſchaft im Turnen errang. Bei ſei⸗ nein Aufenthalt in Villingen wurden Roth verſchiedene Ehrun⸗ gen der Stadt und des TV. zuteil. So bewilligte ihm die Stadt einen 14tägigen Kuraufenthalt; ferner genießt er zeit ſeines Lebens freien Eintritt zu ſämtlichen ſtädtiſchen Ver⸗ anſtaltungen, in den Kuranlagen uſw. „Zur Planung auf weite Sicht und zur Erſparung von Reiſekoſten, ſowie infolge der beſonderen Verkehrsverhältniſſe in Baden müſſen in den meiſten Sportarten die Kriegs⸗ meiſterſchaften in Gruppen entſchieden werden. In der Fußballgruppe Nord ſpielen neben den drei Mannheimer Gauligavereinen noch Vf. Neckarau, ſowie zwei weitere Bezirksklaſſenvertreter, in Mittelbaden die drei Karlsruher Gauligiſten zuſammen mit dem 1. FC. Pforzheim und FC. Birkenfeld, ſowie einem weiteren Bezirksklaſſenvertre⸗ lter, und im Süden bilden FC. Freiburg und 08 Villingen zuſammen mit vier Bezirksligiſten ebenfalls eine Gruppe. Die beiden Erſten jeder Gruppe werden dann in einer einfachen Ider doppelten Runde den eigentlichen Gaumeiſter ermitteln. Daneben kommen am 5. und 19. November die Tſcham⸗ mer⸗Pokalſpiele, am 12. November das Gaupokal⸗ treffen zwiſchen Baden und Württemberg und am Buß⸗ und Bettag, am 22. November, die Krfiegs⸗ WH W.⸗ Spiele zum Austrag. Aehnlich wie die Fußball⸗ wird auch die Handball⸗ meiſterſchaft entſchieden. In der Nordgruppe ſpielen die ſechs Mannheimer Gauliga⸗Mannſchaften um den Grup⸗ penſieg. Von Mittelbaden nimmt der Sieger der gegenwärtig laufenden Karlsruher Stadtmeiſterſchaft an den Endſpielen teil, und in Südbaden muß aus den zwei Freiburger Gau⸗ ligiſten mit der Bezirksklaſſe noch eine Gruppenſtaffel ge⸗ bildet werden.— In Hand⸗ und Fußball ſollen darüber hinaus auch noch die Bezirks⸗ und Kreismeiſterſchaften durch⸗ geführt werden. Das Fachamt Turnen beabſichtigt, im November in den Kreiſen 3, 4 und 11 Kunſtturntage, ſowie weitere Turnveranſtaltungen in Mannheim und Villingen. In etwas abgeänderter Folge werden auch die Turnmannſchaftskämpfe aufgezogen. Die Schwerathleten beginnen im Dezem⸗ ber mit den Meiſterſchaften im Ringen und Gewichtheben in einer Klaſſe. Die bisher übliche Aufteilung in vier badiſche Bezirke bleibt aufrechterhalten. Auch die übrigen badiſchen Fachämter werden beſtrebt ſein, die ſportliche Betätigung in größtmöglichem Umfang wieder aufzunehmen bezw. weiter zu fördern. Der Kreuzwirt von Kürzell Johann Georg Pfaff, der Schwarzwälder Volksheld. Fern von allem Getriebe der Welt in der Einſamkeit eines ſtillen Schwarzwaldtales wurde im Jahre 1769 Jo⸗ hann Georg Pfaff geboren, der einſt in ſchwerer Zeit durch ſeine Tapferkeit und ſeinen Glauben Vorbild für viele werden ſollte. Der hintere Gießenhof bei Reichenbach iſt die Heimat dieſes Volkshelden, und hier verbrachte er auch ſeine Jugend. Er beſuchte die Lateinſchule, mußte ſie aber auf Wunſch der Eltern bald wieder verlaſſen und wurde Bäcker. Bald darauf begab er ſich auf die Wanderſchaft, wenn auch nur für kurze Zeit und ließ ſich ſchließlich als Bäcker und Wirt„Zum Kreuz“ in Kürzell nieder. Dieſer kleine Ort ſollte zum Schauplatz ſeiner heldenhaften Taten werden, die ſeinen Namen in der badiſchen Heimat unver⸗ geſſen werden ließen. Es waren die Jahre 1797⸗98, als die Franzoſen in die Ortenau einmarſchierten und damit eine lange Zeit des Leidens für dieſe blühende und fruchtbare Gegend einſetzte. Obwohl Kürzell ſelbſt neutral war, hatte es doch durch franzöſiſche Truppen zu leiden, denn es war von ihnen zum Aufmarſchgebiet erklärt worden. Durch die verluſtreiche Schlacht bei Stockach im Jahre 1799 zogen ſich die Fran⸗ oſen bis gegen Kehl zurück und Kürzell lag nun zwiſchen franzöſſchen und öſterreichiſchen Truppen. Nun war die Stunde für den tapferen Kreuzwirt von Kürzell gekommen. Es gelang ihm als die Franzoſen mit der Plünder des Kloſters Schuttern beſchäftigt waren, durch einen fal⸗ l 9 n Alarm ihren vorzeitigen Abzug zu bewerkſtelligen. n einer ſchlichten Wirtstracht erkundigte Pfaff im Dienſt N der Oeſterreicher die feindlichen Stellungen und es gelang ihm, zum Schutze von Kürzell eine Bürgerwehr au arün⸗ den uffd ſſch äls Hauptmanft an chre Spitze zu ſtellen. Von nun an war er unter dem Namen„Kadett Baur“ bei allen Unternehmungen der öſterreichiſchen Truppen führend beteiligt. In kurzer Zeit nahm er mehr als 800 Franzoſen gefangen. Oft war er ſelbſt in höchſter Gefahr, gefangen zu werden, aber durch ſein entſchloſſenes Auftreten entging er jedesmal dieſem Geſchick. So iſt dank ſeiner Wachſamkeit und Tatkraft Kürzell inmitten eines Trümmerfeldes von Verwüſtungen und Plünderungen verſchont geblieben. Kaiſer Franz von Wien verlieh dem Helden die Goldene Verdienſtmedaille und bot ihm perſönlich eine Stelle als öſterreichiſcher Offizier an, die aber Pfaff ausſchlug.— Das Jahr 1800 ſolle dem tapferen Kreuz⸗ wirt zum Verhängnis werden. Denn es gelang den Fran⸗ oſen, durch Verrat eines öſterreichiſchen Korporals, faff in einem Verſteck zu ſtellen und gefangen zu neh⸗ men. Es ſollte ihm nun ebenfalls das Andreas⸗Hofer⸗Schick⸗ d winken und er erwartete gefaßt die Stunde der Er⸗ chießung. Aber es kam anders. Auf Fürſprache von ver⸗ ſchiedenen Seiten wurde er freigelaſſen, und einer nochma⸗ ligen Verhaftung entzog er ſich durch die Flucht nach Ripoldsau. Damit war ſeine„große Zeit“ vorüber. Er trieb nach dem Kriege Salzhandel und mußte ſchwere Jahre durch⸗ machen. Doch ſollte ihm das Alter noch eine große Genug⸗ tuung bringen. Er konnte auf einer Fahrt nach Wien zu e in die Hofburg gehen, für deſſen ver⸗ ſunkenes Kaiſertum er einſt treue Wacht am Rhein und Schwarzwald gehalten hatte. In unſerer Zeit gedenkt die Ortenau dankbar ihrer tap⸗ eren Helden durch die Aufführung ihres Heimatſpiels„Der Kreuzwirt von Kürzell“. Sein Name aber ſei uns Vorbild 1 Tapferkeit und Einſatzbereitſchaft auch in ſchwerſter Der erſte Schuß— ein Volltreffer Bei der Artillerie im Weſtwall⸗Vorfeld.— Im Scheren⸗ fernrohr die franzöſiſche Stellung. An der Weſtfront, Oktober 1939. Pik. Wir liegen in einem verlaſſenen Pfarrhauſe eines Dorfes weit vor dem Wall aus Beton und Stahl. Die Stille der Nacht wird nur hier und da unterbrochen durch die dumpfen Detonationen der Granaten, die die Franz⸗ männer von drüben nun ſchon ſeit einer Reihe von Tagen planlos herüberſchicken. Sie ſchlagen meiſt irgendwo im freien Feld oder in einem menſchenleeren Waldſtück ein, ohne Unheil anzurichten. Kein Menſch ſtört ſich mehr daran. Nur wenn es unſeren Kameraden von der roten Waffenfarbe zu dumm wird, dann ſchicken ſie Gegengrüße in der Geſtalt von ſoliden, ſchlanken Granaten hinüber. Sie wirken allerdings beſtimmt unangenehmer, denn die Beobachtungsoffiziere unſerer braven Artillerie ſtehen mit Recht auf dem Standpunkt, daß man nur dann ſchießen ſoll, wenn man klare, lohnende Ziele hat. Sie wiſſen, wo die vorderen feindlichen Batterien ſtehen, und unſere leichten Feldhaubitzen ſchießen unheimlich genau. Alles das kommt uns unwillkürlich ins Bewußtſein, als nun die eigene Batterie, die nicht weit hinter uns an einem Abhang ſteht, das Feuer der Franzoſen beant⸗ wortet. Am nächſten Morgen gehen wir zu dem Chef der Batterie. Die Geſchütze ſtehen gut getarnt mitten auf dem Feld. Hinter den Geſchützen aber ſtehen die Kanoniere in lehmverdreckten Uniformen. Sie haben nur den Stahl⸗ helm auf dem Kopf, Koppel und Seitengewehr ſind ab⸗ gelegt, und die Gasmaske liegt griffbereit in der Nähe. Aber ſie haben auch faſt alle, wie ſich das für richtige Dee gehört, einen kurzen Pfeifenſtummel im Mund. Links rückwärts liegt der Telephoniſt, der von Zeit zu Zeit Korrekturen der Seiten⸗ und Höhenrichtung und die Feuerbefehle an die Geſchützführer weitergibt. Im Augenblick herrſcht Ruhe bei dem Franzmann, und unſer Beobachtungsoffizier, der weiter vorne am Rande eines Waldes in ſeiner B-Stelle liegt, denkt anſcheinend: warum ſollen wir feuern, wenn ſie uns in Ruhe laſſen und ſich ſonſt kein lohnendes Ziel bietet. So könnte man an ein friedliches Manöverbild denken, wenn man nicht wüßte, daß es von Zeit zu Zeit verdammt ernſt hier zugeht. Der Batteriechef ſchlägt uns vor, nun einmal zur B⸗Stellung zu gehen. Der Weg iſt weit und führt über aufgeweichte Stoppelfelder und im letzten Teil durch ein großes Waldgebiet. Außerdem haben wir einen beträcht⸗ lichen Höhenunterſchied zu überwinden. Auf der Höhe treffen wir einen Granatwerferzug der Infanterie. Sie ſollen das Vorgehen eines Spähtrupps ſichern, der ſich an die franzöſiſchen Stellungen im Talgrund heran⸗ machen will. Wir ſind auf etwa 100 Meter an den vorderen Wald⸗ rand herangekommen. Die letzten 20 Meter müſſen kriechend überwunden werden. Dann liegen wir vorne in dem Erdloch, das die Kanoniere ein halbes Meter tief in den Waldboden gebuddelt haben, eng aneinanderge⸗ 1 1 5 und ſchauen abwechſelnd durch das Scherenfern⸗ rohr. Drüben bei den Franzoſen laufen zwei Kühe in den Stellungen herum, die wir an den Erdaufwürfen klar erkennen können. Sonſt iſt im Augenblick nicht allzuviel zu ſehen. Eine faſt unheimliche Ruhe liegt über dem Nie⸗ mandsland, das völlig ausgeſtorben vor uns weit ein⸗ zuſehen iſt. An einem abfallenden Hang ſteht ein ein⸗ ſamer Kugelbaum und ausgerechnet in Per Nähe dieſes Baumes haben die Franzoſen heute morgen eine Vor⸗ poſtenſtellung ausgebuddelt und beſetzt, wie uns der junge Leutnant berichtet, der ſchon ſeit Tagesanbruch in der B⸗Stelle gelegen hat. Der Batteriechef gibt den Befehl, einmal eine Lage 0 Längfſt hat der Beobachter den Punkt auf ſeiner Karte feſtgelegt, und ſo braucht er nur wenige kurze Befehle durch den r Nee an die Batterie zu geben. Schon ſauſt die erſte Granate über unſere Köpfe hinweg. Der Leutnant liegt am Scherenfernrohr und beobachtet den 1 0 Freudeſtrahlend verkündet er nun, daß der erſte Schuß ein Volltreffer war. Er iſt unmittelbar neben dem Kugelbaum eingeſchlagen und hat beſtimmt verheerend gewirkt. Jetzt ſehen wir auch eine Gruppe von Franzmännern aus einer Nachbarſtellung türmen. Vor ihnen und hinter ihnen ſchlagen die nächſten Granaten ein. Jetzt fängt auch eine franzöſiſche Batterie wieder an zu feuern. noegenrol il Staſfeubeecg 20 Roman von Dtto Hans Braun. Der Salpeterkönig, wie ihn der Conte genannt hatte, war voll zärtlicher Beſorgnis um das Wohl ſeines Kindes. ö 1 wollte ſofort den Arzt kommen laſſen, aber Helva lachte ihn aus. 5 5 5 „Er behandelt mich immer, als ſei ich noch ein Baby“, ſagte ſie zu Axel, und lächelte ihn verheißungsvoll an. „Biſt Du auch!“ ſagte ihr Vater eigenſinnig.„Du biſt und bleibſt mein Baby, und wenn Gott uns noch ſo viele Jahre ſchenkt.“ Er wandte ſich zu Axel.„Verzeihen Sie, Ihnen kommt das vielleicht lächerlich vor, wenn ein Vater ſo mit ſeiner erwachſenen Tochter ſpricht. Aber wenn Sie berückſichtigen, daß ſie mein Ein und Alles a daß ihr An⸗ blick mich den frühen Tod ihrer Mutter vergeſſen macht.. „Ich bin überzeugt, Papa, daß Herr von Staffenberg volles Verſtändnis dafür hat“, unterbrach ihn Helva, die wohl befürchtete, ihr Vater werde ihre Familiengeſchichte zum beſten geben, wie er es ſo gern tat. „Durchaus“, beſtätigte ihr Axel und machte ihr eine Verbeugung.„Wie ſollte ich auch nicht“, ſetzte er mit einem werbenden Lächeln hinzu,„ich kann mich vollkommen in die Lage Ihres Herrn Vaters verſetzen. Mir würde es beſtimmt nicht anders gehen.“ Sie neigte kaum merklich den Kopf, und ein Blick ihrer babe grauen Augen ſagte ihm, daß ſie ihn verſtanden abe. Sie plauderten noch ein Weilchen zuſammen. Als Axel erwähnte, er gedenke, ſich am Abend„Tosca“ anzuſehen, erfuhr er, daß auch die beiden Goldingens Karten zu der Oper hatten. „So werden wir uns alſo heute abend wiederſehen“, ſagte ſie beim Abſchied und fügte mit einem bezaubernden aer hinzu:„Es wird mich ſehr freuen, Herr von Staf⸗ fenberg.“ Die folgenden Tage und Wochen durchlebte Axel wie in einem Rauſch. Das entzückendſte Weſen, das die Erde trug, erlaubte ihm, an ſeiner Seite zu ſein, ſeine Huldi⸗ gungen in mehr oder weniger verſteckter Form darzu⸗ 5 Wir ſtellen unſer Feuer allmählich wieder ein und laſſen die anderen in dem Glauben, ſie hätten unſere Ge⸗ ſchütze zum Schweigen gebracht. Richard Daub. * L Bei unſeren Fernaufklärern Das Auge der Armee an der Weſtfront (PK.⸗Sonderbericht von Hermann Leitz.) Zwei Heere ſtehen einander gegenüber. Auf deutſcher Seite ernſte Gefaßtheit und kampfentſchloſſene Zuverſicht. Jeder Feind, und ſei er noch ſo groß und ſtark, müßte an ſolcher Mauer den Schädel einrennen. So iſt es der harte Wille der Hunderttauſende zum letzten Opfer bereiten deutſchen Männer, die im Weſten zum Schutze ihrer Heimat angetreten ſind. Dieſer unerſchütterliche Glaube blitzte uns auch aus den Augen der Flieger einer Fernaufklärer⸗Abteilung an, der wir einen Beſuch machen durften. 5 5 Es war ein regennaſſer Morgen. Aufgeweicht die Feld⸗ wege des rheinpfälziſchen Heimatgaues; die Erde dampft und ein leichter Nebel erſchwert die Sicht. Offiziere des Befehls⸗ ſtabes nehmen uns in Empfang. In wenigen Stunden er⸗ halten wir einen gründlichen Einblick in Organiſation und Arbeitsweiſe unſerer Fliegeraufklärer. Die Flugzeuge der Staffel ſind ſo gut getarnt, daß es ſchon aus der Nähe einige Mühe macht, ſie im Gelände zuſammenzufinden. Schnittige Maſchinen ſind's, jederzeit ſtartbereit und in der Lage, ſich innerhalb weniger Minuten viele tauſend Meter hoch empor⸗ zuſchreiben und tief in Feindesland vorzuſtoßen. Ein herr⸗ licher Fliegergeiſt herrſcht unter allen Kameraden der Staffel, Kriegserfahrene Spanienkämpfer befinden ſi unter ihnen. Sie halten zuſammen wie Pech und Schwefel, und harren neuer, größerer Aufgaben. 70 Feindflüge hat hier der Unteroffizier ausgeführt, ſein Kamerad, der Feldwebel mit dem goldenen Spanienkreuz, brachte es im Sturzbomber ſogar auf einhundertfünfzig! Kerle ſind das, ganze Kerle, mit denen man den Teufel aus der Hölle holen kann, Der ſonnige Rheingau iſt die Heimat der meiſten der Fliegerkameraden dieſer Staffel, eine Heimat, die es wohl wert iſt, daß man ſein Leben für ſie einſetzt.— Aber wer kommt dort radfahrenderweiſe über Wieſen und Stoppelfelder. Es iſt der ſtämmige Feldwebel, der„Spieß“ mit dem dicken „Backſtein“ im Waffenrock! Auch die Staffeldogge begrüßt ihn herzlich. Der Hund heißt Barry und iſt der Liebling aller. Im Sudetengau hat ihn die Staffel als kleines ver⸗ laſſenes Hundchen aufgeleſen. Seitdem iſt der blonde Barry ein mächtiges Tier und ein guter Kamerad geworden. Was alles zu einer Flugzeugſtaffel gehört! Unſer Staunen wächſt von Minute zu Minute. Es iſt hier zwar nicht der Platz, techniſche Einzelheiten wiederzugeben, allein das ſtolze Gefühl brauchen wir nicht zu verſchließen: Unſere Luftwaffe iſt ein Inſtrument, wie es keine andere Macht der Welt beſitzt. Vor einer der Maſchinen liegt ein dicker Pack Kleidungsſtücke, Pelzmäntel, gefütterte Stiefel uſw. Ein Zentnergewicht müſſen die Flieger auf dem Leibe tragen, wenn ſie in hohe Regionen aufſteigen. Erſt während des Aufſtiegs wird dieſe Einkleidung vollzogen, da es bei der Hitze unten in den dicken Kleidern ganz unerträglich wäre. Eben bringt die Funktruppe einen Sendeturm zur Auffſtellung. Das geht ſehr ſchnell, ebenſo raſch, wie er in wenigen Sekunden wieder abgebrochen werden kann. Der Sender iſt ſo ſtark wie irgendein Reichsſender und kann dauernd mit jedem Flugzeug der Staffel in Verbindung ſtehen, auch wenn die Maſchine noch ſo weit vom Standort entfernt ſein ſollte. Ein Blick in den Werkſtattwagen und zu den Anlagen des Werktrupps überzeugt uns davon, daß dem Oberwerkmeiſter und ſeinen Männern alles zur Verfügung ſteht, was eine Fliegerſtaffel nötig hat. Auf der Bildſtelle kommen ſo⸗ fort nach Rückkehr der Aufklärer alle Aufnahmen zuſammen. Hier muß nun ſchnellſte und genaue Arbeit geleiſtet werden. In enger W damit arbeitet die Kartenſtelle. Ihre Organiſation iſt geradezu überwältigend. Da iſt a alles gedacht. Jede Bombe hat ſchon ihren Platz— wenn e der Gegner ſo haben will. Und wie ſteht es mit dem Betriebsſtoff? So fragen wir beim Abſchied den uns begleitenden Fliegeroffizier. Er lacht:„Der Betriebsſtoff iſt auf viele Jahre hinaus organt⸗ ſiert und bereitgeſtellt! Wir können ohne jede Einſchränkung täglich Mengen verbrauchen, von denen ſich der Laie keinen Begriff zu machen vermag.“ Niemals zuvor war unſere Nakion ſo einig und ſtark, niemals zuvor ſo gerüſtet zur Ver⸗ teidigung der deutſchen Heimat wie heute. 8 5 Gedenktage (31. Oktober) 1517; Luther ſchlägt ſeine 95 Theſen gegen den Ablaßhan⸗ del an die Tür der e zu Wittenberg an. 1632: Getauft der holländiſche Maler Jan Vermeer van Delft in Delft. 1731: Vertreibung der evangeliſchen Salzburger. 1854: Der norwegiſche Polarforſcher Otto Sverdrup zu Bindal in Helgeland geboren. 1938: Der Führer verfügt die Bildung des Reichsgaues Sudetenland, Konrad Henlein wird Gauleiter. — K 8 5 2 2 bringen und ganz eindeutig erkennen zu laſſen, daß er ſie liebte. Er hatte das Herz der Tochter eines ſchwerreichen Mannes gewonnen! Wie ein kalter Waſſerſtrahl wirkte in dieſer Lage auf ihn die Aufforderung ſeiner Mutter, nach Hauſe zu kommen Er würde nicht fahren, das ſtand bei ihm feſt. Wenig⸗ ſtens nicht, bis er Helvas Jawort und ihres Vaters Ein⸗ willigung errungen hatte. Wohl hätte er lieber Hermi geheiratet, aber da ihm das Schickſal das nicht erlaubte folgte er der Regung des Augenblicks. 5 Der Abſagebrief an die Mutter war bereits geſchrieber und nur Axels leicht begreifliche Vergeßlichkeit war ſchul! daran, daß er noch nicht unterwegs war, als Geo von Goldingen ihm die betrübliche 1 A machte, er 59 Geſchäfte halber noch am ſelben Abend nach Paris abreiſen. Dieſen Strich durch ſeine Hoffnungen wollte er aber nicht zulaſſen. Noch in letzter Stunde gedachte er, Helvo ſeine Liebe zu geſtehen. Aber eine Enttäuſchung harrte ſeiner. Helva war bereits vor dem Vater abgereiſt, gan; ausnahmsweiſe einmal, wie der alte Herr hinzufügte Axel beſchlich ein unheimliches Gefühl. Sah das nicht wie Flucht aus? Lag darin nicht eine ſchweigende Ablehnung? „Vielleicht ſehen wir uns in Berlin“, verſuchte Gol dingen den ſichtlich Verſtörten zu tröſten.„Ich kann heute noch nicht ſagen, wie lange wir in Paris bleiben werden aber daß wir nach Berlin kommen, iſt ſicher.“ „Dann möchte ich Sie vielmals bitten, es mich vorher wiſſen zu laſſen. Vielleicht verbleibt Ihnen ſogar no etwas Zeit, damit ich Ihnen Staffenberg zeigen kann! „Es ſoll mich freuen. Aber ein Geſchäftsmann iſt eben nicht immer Herr ſeiner Zeit. Auf alle Fälle werde ich Ihnen ſchreiben!“ „Vielen Dank, Herr von Goldingen. Und bitte grüßer Sie Ihr Fräulein Tochter! Ich bedauere es lebhaft, th nicht perſönlich Lebewohl ſagen zu können.“ Goldingen machte eine bedauernde Handbewegung. Sit verabſchiedeten ſich mit einem Händedruck und Axel begal ſich auf ſein Zimmer.. Den Brief an die Mutter verbrannte er. Noch am gleichen Abend verließ er Venedig. *** 5 Was iſt ein Torpedo? Ein Torpedo iſt nicht eines der üblichen Geſchoſſe, ſon⸗ dern Geſchoß und Unterwaſſerfahrzeug zugleich. Es iſt etwa fünf Meter lang, hat die Geſtalt eines Fiſches und einen Durchmeſſer— in der Mitte— von einem halben Meter. Im vorderen Teil— Kopf— befindet ſich die Spreng⸗ ladung; der größte Teil des übrigen Raumes iſt mit Preß⸗ luft angefüllt, die die am Schwanz des Geſchoſſes befindlichen Schrauben— Propeller— dreht. Die Torpedos werden aus den Lancier⸗ oder Ausſtoßrohren geſchoſſen und durch die mit der Preßluft angetriebene Maſchine und Propeller mit einer Stundengeſchwindigkeit von etwa 40 Seemeilen auf das Ziel gejagt. Das ſichere Anſetzen eines Torpedoangrif⸗ fes aus einem U-Boot iſt beſonders bei bewegter See ſehr ſchwierig und erfordert große Erfahrung ſowie ein äußerſt präziſes Zuſammenarbeiten der ganzen Beſatzung. Es kommt darauf an, den oder die Torpedos in einem ganz beſtimmten Augenblick ſo abzuſchießen, daß er im rechten Winkel auf die Schiffswand des Gegners auftrifft, da er ſonſt unter Um⸗ ſtänden wirkungslos abgleitet. Da feindliche Schiffe in ubootgefährdeten Seegebieten mit möglichſt hoher Fahrt lau⸗ fen und außerdem meiſtens Zickzackkurs fahren, um die Tor⸗ pedogefahr nach Möglichkeit zu vermindern, gehört ſchon außergewöhnliches Können dazu, um einen Torpedo im rich⸗ tigen Augenblick richtig ins Ziel zu bringen. Oer Sternhimmel im November Da die Sonne in immer ſüdlichere Regionen ihrer jähr⸗ lichen Bahn gelangt, nimmt die Länge der Tage ſehr raſch ab; während die Sonnenſcheindauer zu Anfang des Monats noch genau zehn Stunden beträgt, iſt ſie gegen Ende nur mehr wenig über achteinhalb Stunden.— In der hellen Dämmerung erſcheinen als erſte Sterne Venus und Jupiter; die erſtere iſt bereits nahe am Uitkergang, jedoch eilt ſie in⸗ folge ihrer Bewegung am Himmel der Sonne voraus und geht daher Ende November bereits über eine Stunde nach dieſer unter. Sie kommt freilich in der noch vorhandenen Tageshelligkeit nicht voll zur Geltung, ſodaß der im Süd⸗ oſten ſtehende Jupiter das auffälligſte Objekt am Himmel iſt. Tief im Süden funkelt noch immer Mars, deſſen Untergang allerdings zeitlich immer mehr vorrückt. Dagegen iſt Saturn, der in der Dämmerung gerade im Oſten aufgegangen iſt, faſt Die ganze Nacht zu ſehen, da er ſich erſt Ende Oktober in Oppoſition zur Sonne befindet. Von den mit bloßem Auge ſichtbaren Planeten iſt ſchließlich noch Merkur zu erwähnen, der zwar am 8. November in größter Entfernung von der Sonne ſteht, aber infolge ſeiner tiefen Stellung kaum beob⸗ achtet wird. Am Firſternhimmel ſinken die Sommerſternbilder, die die frühen Abendſtunden noch beherrſchen, am ſüdweſt⸗ lichen Himmel hinunter, während im Oſten bereits die Stern⸗ bilder, die den Winter kennzeichnen, erſcheinen. um Monats⸗ mitte geht gegen 21 Uhr am öſtlichen Horizont das be⸗ kannte Sternbild des Orion auf, im Nordoſten die Zwillinge. Ueber dem Orion iſt der Stier mit dem Siebengeſtirn der Plejaden ſichtbar und noch höher ſteht Capella, der hellſte tern des Fuhrmanns, an den ſich der Perſeus anſchließt. Das Zenit wird durch die Sternbilder Caſſiopeia und Cepheus beherrſcht, etwas liefer ſtehen Andromeda und Pegasus. Am lüdlichen Himmel ſind die weniger eindrucksvollen Sternbilder des Waſſermanns und des Walfiſchs zu finden. Im Norden endlich ſtehen der Große und der Kleine Bär, die infolge ihrer nahen Lage zum Himmelspol in unſeren Breiten nfe⸗ mals untergehen. Ueber den ganzen Himmel zieht ſich das leuchtende Band der Milchſtraße, die, im Oſten aufſteigend, bis zum Zenit geht und dann nach Südweſten abfällt. Der Mond verſchwindet zu Beginn des Monats zu⸗ Rächft vom Abendhimmel und taucht erſt kurz nach Monats⸗ mitte wieder auf. Er erreicht am 4. November ſein letztes Viertel, am 11. iſt Neumond; das erſte Viertel tritt am 19. und der Vollmond am 26. ein. Am 30. November wird ein heller Stern, Geminorum, vom Mond bedeckt, allerdings am Morgen. Der Eintritt erfolgt am hellen Mondrand und zwar für Berlin um 3.42 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit, der Austritt um 4.52 Uhr, ebenfalls für Berlin. Um Monatsmitte iſt erhöhte Sternſchnuppenhäu⸗ rg keit zu erwarten; es iſt der alljährlich wiederkehrende Schwarm der Leoniden, der um dieſe Zeit einzutreten pflegt. Verlängert man die ſcheinbaren Bahnen der einzelnen Schnup⸗ pen am Himmel rückwärts, ſo zeigt ſich, daß ſie alle in ein und derſelben Gegend zuſammenlaufen; dieſer„Radiations⸗ punkt“ liegt für den Schwarm der Leoniden im Gebiet des e Löwe, wodurch ſich der Name des Schwarms erklärt.. Frau Hildtrud wäre es nicht eingefallen, ihrem Jungen ohne zwingenden Grund die Ferien zu verkürzen. Von dei vielen jungen Männern, die Anne in Brunshaupten um ſchwärmt hatten, ſobald ſie ſich nur irgendwo blicken ließ hatten es drei für nötig befunden, unter dem Vorwand gerade in der Nähe vorüberzukommen, den Damen ihr⸗ Aufwartung zu machen. Einer ſchien eine ganz beſonder; heftige Zuneigung für Anne zu empfinden, denn er lief ſich ſelbſt in Gegenwart von Hildtrud nicht davon abhalten ſeine Gefühle 15 verraten. Noch beunruhigender war aber daß Anne ſelbſt nicht abgeneigt ſchien, ſie zu erwidern Aber die geſellſchaftlich gewandte Frau Hildtrud hatt, geſchickt dafür geſorgt, daß ſie bald wieder mit ihrer Nicht allein war. Die Gefahr blieb jedoch beſtehen, daß ſich eit ernſthaftes Gefühl für einen anderen in Annes Herz ſchlich Ungeduldig und immer vergeblich wartete ſie auf ein. Nachricht von Axel. Sie wollte noch einmal telegraſieren da traf er ſelbſt ein, froh und mutter, und es gab ei herzliches, freudiges Wiederſehen. Auf der großen, ſchattigen, nach dem Park zu gelegenen Terraſſe ſaßen ſie in lebhafter Unterhaltung zuſammen und erzählten einander von ihren Erlebniſſen. Für Mutte und Sohn waren derartige Reiſen nichts außergewöhn liches, wohl aber für Anne. Während die beiden dahe mehr abwägend, kritiſch Rückſchau hielten, durchlebte di kleine Anne dieſe ſonnigen Sommertage, die ihr ſo Uner hörtes, nie Geſehenes und Erlebtes beſchert hatten, noe einmal mit der ganzen Inbrunſt, der ſeligen Begeiſterun eines unſchuldigen und unverbildeten Herzens. Strahlen⸗ der Glanz lag auf ihrem Geſicht gebreitet, und ein tieferes inneres Leuchten war in ihren Augen. Axel betrachtete ſie wiederholt, und er fand dabei, daß ſie doch eigentlich ein nettes Mädel ſei. idem wenn er ſie mit Helva verglich, dieſer auf ſpiegelndem Parkett großer Paläſte wie eine Königin ſchreitenden Schönheit, die ſich zuweilen von einer Art gab, die ſein Blut in Wallung brachte und ihn hinriß.. dann verblaßte ſie 5 8 neben ihr. Und Hermi? An ſie durfte er garnicht mehr denken, ſie war für ihn der Inbegriff der Vollendung, nur leider zu ſeinem unſagbaren Weh, durch die Gewalt der Verhältniſſe von ihm getrennt. 8 5 N