. B... Den een . 8 Be 3 Nr. 260 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 6. November 1939 Die Jugend in der Kriegszeit Dr. Goebbels zur Eröffnung der Filmfeierſtunde. Berlin, 6. Nov. In ſeiner Rede zur Eröffnung der Filmfeierſtunde der HJ. und des BdM. führte Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels u. a. aus: Zum erſten Male tretet ihr in ſolcher Geſchloſſenheit in dieſer ernſten Zeit zuſammen. Es ſoll damit nicht geſagt ſein, daß die eutſche Jugend bisher teilnahmslos neben dem Kriege hergelebt hätte. Im Gegenteil, ihr habt euch nach euren beſten Kräften und auf allen Gebieten unſeres inneren Lebens belätigt und auch bewährt. Keine Aufgabe war euch zu ſchwer und zu mühevoll. Ihr habt, wo ſie euch übertra⸗ gen wurde, ſie auch gelöſt, ja, euch zu ihr hingedrängt, um auch eurerſeits einen, wenn auch beſcheidenen Beitrag zu die⸗ ſer geſchichtlichen Zeit zuzuſteuern. Viele aus euren Reihen haben auf die männlichſte Weiſe das Gelöbnis, das ihr ſo oft auf euren Kundgebungen und Heimabenden dem Führer in Reden und Liedern gegeben habt, wahrgemacht. Eure Führer ſtehen zum größten Teil unter den Soldaten des Reiches im Felde, zum Teil ſind ſie im Polenfeldzug verwun⸗ det worden, und 251 von ihnen ſind gefalllen. Ihr ſeid alſo im beſten Sinne des Wortes eine poli⸗ tiſche Jugend geweſen. Wir Deutſche waren zu unſerem Unglück früher ein unpolitiſches Volk. Uns fehlte oft die Kenntnis der tieferen Zuſammenhänge unſeres geſchichtlichen Lebens. So ſind wir auch als Volk im Auguſt 1914 in den großen Weltkrieg hineingezogen. Das iſt heute anders. Jetzt weiß es in Deutſchland jedermann, daß wir um unſere natio⸗ nale und ſoziale Exiſtenz kämpfen. Wir ſind nicht 555 un⸗ politiſch wie damals, ſondern im beſten Sinne des Wortes poliſſc geworden. Deshalb kämpfen wir dieſen Krieg auch auf allen Gebieten durch. Es iſt ein totaler Krieg. Daß unſer Volk ſich mit ſeiner ganzen Kraft für dieſen Krieg einſetzt, iſt zum bedeutendſten Teil eine Folge unſerer jahre⸗ langen nationalſozialiſtiſchen Erziehungsarbeit. 5 Dieſe Erziehungsarbeit darf nun aber im Krieg nicht etwa abbrechen. Sie muß noch verſtärkt werden, denn ſie iſt heute wichtiger denn je, und zwar gerade bei einer Jugend, die eben im Begriffe ſteht, in die Generation der kämpfenden Soldaten hineinzuwachſen. Wir haben es mit voller Abſicht vermieden, in dieſem Kriege das deutſche Volk in einen Rauſch von Hurra⸗ Patriotismus zu verſetzen“ Wir wollten kein Strohfeuer anzünden, das ebenſo ſchnell verlöſcht wie es angefacht wird. 1 dieſen Krieg iſt eine harte und feſte e enheit vonnöten, die ſich mehr in der täglichen Pflichterfüllung als in lärmenden Siegesfeiern äußert. Darauf haben wir auch unſere ganze deutſche Nachrichten-, Aufklärungs⸗ und Pro⸗ pagandapolitik aufgebaut. Jedes Pathos und 90 hohle Schlacwörk iſt ihr fremd. Aber das uns feindliche Ausland irrt ſehr, wenn es glaubt, das ſei ein Mangel an Begeiſterung; niemals war das deutſche Volk begei⸗ ſterter für ſeine nationale Sache als heute. Es iſt entſchloffen, dieſe nationale Sache mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln und d wiſſen zu verteidigen. Weil wir wiſſen, worum es gehe deshalb ſind wir auch gänzlich immun gegen ausländiſche und vor allem gegen engliſche Betörungsverſuche. Die dummen und al⸗ bernen Flugblätter, die von engliſchen Flugzeugen über deutſchen Städten und Dörfern abgeworfen werden, können unſerer inneren Moral nichts anhaben. In Deutſch⸗ land hört niemand mehr auf Stimmen, die aus dem feind⸗ lichen Lager zu uns herüberdringen, wir hören alle nur noch auf die Stimme des Führers. Auch die wie im Weltkriege wiederum zu a e e engliſchen Lügen können das deutſche Volk und vor allem die deutſche Jugend nicht aus ihrer Ruhe bringen. Wir ſtehen den engliſchen Verführungskünſten vollkommen teilnahmslos gegenüber. Während die britiſchen Staatsmänner und Propagandiſten im Weltkrieg wahre Schreckensgeſpenſter für die deutſche Kriegsführung waren, ſind ſie heute für unſer Volk nur noch Witfiguren, die den Eindruck erwecken, als wären ſie aus dem großen Krieg übriggeblieben. Ihren Lügen gegen⸗ über führen wir Deutſchen den Kgampf für das Recht. Wir haben es nicht nötig, Lügen mit Lügen zu beantworten. Wir ſtellen der Verleumdungskampagne unſerer Gegner die blanke Wahrheit entgegen und wir erleben zu unſerer Ge⸗ nugtuung, daß die Wahrheit ſich mehr und mehr in der Welt durchzuſetzen beginnt. 10 Kampf iſt ein politiſcher, er geht nicht nur die Skaatsführung, er geht das deutſche Volk und er geht vor allem die deutſche Jugend an. Denn die deutſche Jugend wird einmal die Früchte dieſes Krieges ernten. Für ſie wird er durchgeführt. Deshalb iſt es Panade Pflicht jedes deuk⸗ ſchen Jungen und jedes deutſchen Mädels, ſich den Aufgaben des Staates und des Volkes mit allen Kräften zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Es hat ſich nun als notwendig erwieſen, die deutſche Ju⸗ gend in regelmäßigen Abſtänden im ganzen Reich zuſam⸗ menzufaſſen, um ſie für dieſe große Aufgabe auszurichten. a es aber einerſeits überall an Sälen für dieſe Zuſam⸗ menkunft fehlte, da andererſeits die Abendſtunden vo: allem in den Gebieten des Reiches, die verdunkelt werden müſſen, nicht geeignet erſcheinen, um die Jugend zu ver⸗ ſammeln, habe ich mich entſchloſſen, die deutſchen Kino⸗ theater an den Sonntagvormittagen für dieſe Zwecke zur Verfügung ſtellen zu 8 Dieſe Filmfeierſtunden an den Sonntagvormittagen ſollen dazu dienen, den deutſchen Jun⸗ gen und Mädeln die ſo außerordentlich notwendige poli⸗ liſche Ausrichtung zu geben; darüber hinaus aber ihnen auch die Möglichkeit zu verſchaffen, einen Einblick in unſer nationalſozialpolitiſches künſtleriſches Filmſchaffen zu kun. Heute ſte tauch der Film im Dienſte der nationalen Erziehung. Wir haben keinen Grund, das zu leugnen. Wir gehören nicht zu ſenen Heimlichtuern, die eine kindliche alberne Schen vor dem Wort Propaganda oder Ten⸗ denzen beſitzen. Alles was unſerem Volke dient, iſt aut, auch die Propaganda und auch die Tendenz. Die Propa⸗ anda wird nur dann eine gefährliche Waffe ſein, wenn ſie 1 gegen das Volk richtet. Arbeitet ſie ſedoch für 1 5 olk, dann kann ſie ungeheuren Segen im A es Volksganzen ſtiften. Auch der Film hat eine Aufgabe 925 Rahmen der nationalen Erziehung zu erfüllen. 1 155 5 Film ſteht vor allem in Zeiten, wie wir ſie jetzt durch 91 im diente einer großen 1 abe, die wir für unſer 90 f und für den nationalſozialſſtiſchen Staat zu erfüllen ha 59 Wenn wir alſo auch an den Sonntagvormittagen in liti⸗ Kinotheater führen, ſo iſt das auch ein Stück n 5 0 rziehung. Wie alle Ereigniſſe des e 1105 ankens unseres Volkes, ſo 1 5. e ee Volk und vor allem die Entſchloſſenheit um Garant unſeres Sie: tenden Zukunft⸗ mit einem 5 rer Zeit 3250 das ganze deutſche Die Frauenarbeit im Kriege Stellungnahme aus dem Arbeitsminiſterium Miniſterialrat Dr. Münz, der Preſſereferent im Reichs⸗ arbeitsminiſterium, äußert ſich in einem maßen zum Fraueneinſatz: „Ueber den verſtärkten Arbeitseinſatz der Frauen iſt eine Zeitlang viel geſchrieben und geredet worden. Zum großen Teil waren die diesbezüglichen Ausführungen falſch. Gewiß wäre Deutſchland in der Lage, mehrere Millionen Frauen, wenn es wirklich notwendig einzuſetzen. 5 wi wäre, 1 Aber Gott ſei Dank war dieſe Maßnahme Deshalb wird der laufende Bedarf der wehr wi lich wichtigen Betriebe an weiblichen Arbeitskräften in erſter Linie im Wege der normalen Vermittlung durch den Einſatz von Arbeitskräften, die bei wehrwirtſchaftlich nicht wichtigen Betrieben frei werden und von Kräften, die bisher nicht oder nur vorübergehend erwerbstätig waren und ſich freiwillig zur Arbeitsaufnahme melden, gedeckt werden. Hier⸗ bei ſind in erſter Linie Frauen und Mädchen unterzubringen, die auf Erwerbsarbeit angewieſen ſind, insbeſondere die⸗ jenigen, die im weſentlichen zum Unterhalt von Familten⸗ angehörigen beizutragen haben. In Arbeiten, die bisher von Männern verrichtet wurden, ſind Frauen und Mädchen nur einzuſetzen, wenn männliche Arbeitskräfte nicht zur Verfügung ſtehen. Soweit nur irgend möglich, iſt von dem Einſatz der verheirateten Frauen abzu⸗ Nach wie vor wird eine Lenkung in diejenigen ſehen. Berufe erfolgen, die dem Weſen der Frau gemäß ſind, alſo in die Landwirtſchaft, ſorgfältig Rückſicht genommen werden bei dem Arbeitseinſatz auf die biologiſche Eigenart der Frau, damit unſere Volkskraft keine Schwächung erfährt.“ Wie der Referent in ſeiner Betrachtung noch mitteilt, iſt der Einſatz der polniſchen 15 5 45995 für e de te ſchaftliche Arbeiten bisher auf Zahl ſteige von Tag zu Tag. Arbeitsmaiden als Schulhelferinnen Zur Betreuung der Jugend in den öſtlichen Gebieten. Nach einer Mitteilung des Neichserziehungs⸗ miniſters wird unter den gegenwärtigen beſonderen Ver⸗ hältniſſen beabſichtigt, vorübergehend geeignete weibliche Hilfskräfte für die Betreuung der Jugend der öſtlichen Gebiete in Kindergärten und Volksſchulen zur Verfügung zu ſtellen. Sie ſollen die für dieſe Aufgabe ein⸗ geſetzten planmäßigen Kräfte in ihren erzieheriſchen und unter⸗ richtlichen Maßnahmen unterſtützen. Im Einvernehmen mit dem Reichserziehungsminiſter hat ſich der Reichsarbeitsführer bereit erklärt, einige Lager des RAD. für die weibliche Jugend an der bisherigen deutſchen Oſtgrenze zur Vorbereitung ge⸗ eigneter Arbeitsmaiden für die erwähnte Aufgabe zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Arbeitsmaiden, die das Abſchlußzeugnis einer als voll ausgeſtaltet anerkannten Mittelſchule oder das Verſetzungs⸗ zeugnis aus Klaſſe 6 nach Klaſſe 7 einer höheren Schule erlangt haben und die fc der geſchilderten wichtigen Aufgabe widmen wollen, können ſich bis zum 10. November 1939 bei ihrer Lagerführerin melden. Die in den 1 Lagern vorgebildeten Arbeitsmaiden können nach Vollendung der Arbeitsdienſtpflicht im Kindergarten⸗ bzw. Volksſchuldienſt der beſetzten Gebiete als Helferinnen Verwendung finden. Bei Be⸗ währung wird ihnen vorausſichtlich ſpäter der Zugang zum Lehrerinnenberuf in erleichteter Form ermög⸗ licht werden. Arbeitsmaiden mit dem Reifezeugnis können ſich ebenfalls zur Verfügung ſtellen. Doch iſt es erwünſcht, daß dieſe Bewerberinnen ich nach Ableiſtung des Arbeitßdienſtes möglichſt bald der ordentlichen Ausbildung als Lehſerin an einer Hochſchule für Lehrerbildung unterziehen. über 150 000 geſtiegen. e Behelfsmäßige Luftſchutzräume Beſeitigung von Mängeln und Fehlern. Vom Reichsluftfahrtminiſterium wird mitgeteilt: Um die Sicherheit der Bevölkerung gegen Luftangriffs⸗ auswirkungen weitgehend zu gewährleiſten, iſt vom Reichs⸗ a miniſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe angeordnet worden, daß die behelfsmäßig hergerichteten Luftſchutzräume auf Richtigkeit und Zweckmäßigkeit der ge⸗ troffenen Maßnahmen von den zuſtändigen Stellen über⸗ prüft werden. Von der Bevölkerung ſelbſt ſind zur Vermei⸗ dung von Fehlern insbeſondere folgende Punkte zu be⸗ achten: Notausläſſe ſind bei der Herrichtung der Luft⸗ ſchutzräume in vielen Fällen entweder falſch angelegt oder überhaupt nicht vorgeſehen worden. Ausreichende und rich⸗ tiggelegene, möglichſt weit vom Luftſchutzraum⸗Zugang ent⸗ fernte Notausläſſe müſſen unbedingt vorhanden ſein, um auch bei etwaigen Verſperrungen des Zuganges ein Ver⸗ laſſen des Luftſchutzraumes zu ermöglichen. Sofern im Luftſchutzraum nur ein Fenſter vorhanden iſt, iſt es ratſam, diefer Fenſter zum Notausſtieg auszubilden. Iſt kein eeignetes Fenſter vorhanden, ſo muß ein Notausgang dug anſchließende Räume(Nachbarkeller, Kellerflure uſw.), weit 1 vom Zugang zum Luftſchutzraum, vorgeſehen werden. Notausſtiege durch Fenſteröffnungen ſind ſo herzu⸗ richten, daß ein Ausſteigen auch tatſächlich dane iſt. Es iſt z. B. nicht zuläſſig, vor oder über Notausſtiegsöff⸗ nungen feſt eingebaute Gitter zu belaſſen. Notausgänge, die durch unmittelbar benachbarte Gebäude in das Freie führen, ſind zweckmäßig, da ſie zugleich eine gegenſeitige Hilfeleiſtung der Luftſchutzraum⸗Inſaſſen benachbarter Häu⸗ er ermöglichen. Von Brandmauerdurchbrüchen zur Schaf⸗ 10 derartiger Notausgänge iſt daher weitgehend Ge⸗ rauch zu machen. Splitterſchutz⸗ Vorrichtungen. Dort, wo die Splitterſchutz⸗Vorrichtungen vor Fenſter und Türöffnungen in den Außenwänden des Luftſchutzrau⸗ mes in den Abmeſſungen zu knapp gehalten worden ſind, 7 55 ſie auf die Abmeſſungen gebracht werden, die als verbindliche Mindeſtmaße vorgeſchrieben ſind. Dieſe Maße ind mit erläuternden Bemerkungen in der am Schluß emp⸗ 11 5„Anleitung für die behelfsmäßige Herrichtung von Luftſchutzräumen“ angegeben. 8 Splitterſchutz⸗Vorrichtungen ſind nur vor Fenſteröffnun⸗ en 1 die über die Erdgleiche, z. über den Bur erſteig hinausragen. Splitterſchuß⸗Vorrichtungen vor enſteröffnungen, die vollſtändig unter Erdgleiche liegen, find daher zu entfernen. Splitterſchutz⸗Vorrichtungen verunſtalten häufig das Straßenbild. Auch in dieſer Beziehung muß auf eine die Verunſtaltung des Straßenbildes vermeidende Aus⸗ führung geachtet werden. 5 Verwendung von Sandſäcken. Die Verwendung von Sandſäcken, insbeſondere von Juteſäcken, für Splitterſchuz Vorrichtu n iſt in man⸗ cher Hinſicht unrichtig gehandhabt worden. Um alle noch be ⸗ 2 eee nini äußert ſozialpolitiſchen Ueberblick in der Zeitſchrift„Die Ortskrankenkaſſe“ folgender⸗ ö ö isher noch nicht notwendig und wird 195 in abſehbarer Zeit kaum chat de rtſchaft⸗ 5 Hauswirtſchaft, die pflegeriſchen und ſozialen Berufe. Weiter wird nach wie vor ſtehenden Irrtümer zu beseitigen wird däher folgende, a r⸗ lein gültige Anordnung über die Verwendung von Sandſäcken gegeben: a) Bei der Verwendung der Juteſäcke iſt größte Sparſamkeit geboten, da dieſe Säcke vor allem für die Er⸗ nährungswirtſchaft und Landwirtſchaft beſtimmt ſind. Von der Verwendung von Juteſäcken für jetzt noch zu errichtende Splitterſchutzvorrichtungen iſt daher abzuſehen. Für Split⸗ terſchutzvborrichtungen aus Sandſäcken dürfen nur noch Säcke aus Bitumen⸗Papier oder aus imprägniertem Papierge⸗ webe benutzt werden. b) Als Splitterſchutz⸗Vorrichtung bereits verwendete Juteſäcke brauchen nicht entfernt zu werden, ſofern bei der Herrichtung die Beſtimmungen über Dicke, Höhe, Befeſtigung uſw. von Sandpackpackungen beachtet worden ſind. Um dieſe Juteſäcke gegen Verrottung durch Näſſe zu ſchützen, ſind ſie mit Holztafeln, Pappe uſw. nach allen Seiten abzudek⸗ ken oder mit anderen geeigneten Mitteln zu ſchützen. Ein Anſtrich von Juteſäcken mit Kalkmilch zur beſſeren Kenn⸗ Saen während der Verdunkelung hat zu unterbleiben, a Kalkmilch das Jutegewebe zerſtört. c) Juteſäcke vor Fenſteröffnungen ſind zu entfernen, wenn die vorher erwähnten Beſtimmungen für die Herrich⸗ tung von Sandſackpackungen nicht beachtet worden ſind. Da⸗ für ſind entweder andere Splitterſchutzvorrichtungen herzu⸗ richten oder Sandſäcke aus Bitumen⸗Papier, imprägniertem Papiergewebe oder-aus Tüchern, Lappen uſw. genähte Säcke u verwenden. Auf jeden Fall ſind Jutefäcke über ichtſchächten von Kellerfenſtern, die unter Erdgleiche liegen, zu entfernen, da ſie überflüſſig ſind. Die Jute⸗ ſäcke ſind zu entleeren, zu trocknen und für andere Verwen⸗ dungszwecke bereitzuhalten. Licht und Luft im euftſchutzraum. Bei der Herrichtung von Splitterſchutz⸗Vorrichtungen werden vielfach alle Fenſter des Luftſchutzraumes z. B. durch Anſchütten von Erde ſo zugebaut, daß ein ſtändiger licht und luftdichter Abſchluß des Luftſchutzraumes erreicht wird. In einigen Fällen ſind ſogar überflüſſigerweiſe die Fenſter der nicht als Luftſchutzräume hergerichteten Nach⸗ barkeller licht und luftdicht zugebaut worden. Solche fal⸗ ſchen Ausführungen müſſen auch im Intereſſe der Geſund⸗ erhaltung der Gebäude vermieden werden und ſind daher zu vermeiden. In dieſen Kellerräumen müſſen alle Vor⸗ räte(Kartoffeln, Obſt, Gemüſe uſw.) aus Licht⸗ und Luft⸗ mangel in kürzeſter Zeit verderben. Licht⸗ und Luftzufuhr ſind gewährleiſtet, wenn ein Fenſter als Notausſtieg herge⸗ richtet wird. Auch durch Oeffnen von Fenſtern und Türen kann die notwendige Durchlüftung ſichergeſtellt werden. Zu dieſem Zweck iſt die gasſichere Abdichtung bei dieſen Fen⸗ ſtern oder Türen ſo auszuführen, daß ſie geöffnet werden können. Auch bei der Ausführung der Splitterſchutz⸗Vor⸗ richtung vor nicht zu Notausſtiegen beſtimmten Fenſtern iſt auf eine Durchlüftungsmöglichkeit durch Fenſteröffnungen u achten. Die Splitterſchutz⸗Vorrichtungen ſind in ſolchen 105 von der Hauswand einige Zentimeter abgerückt aus⸗ zuführen. Gasſicherheit. Es wird vielfach verſucht, mit Sandſäcken oder Sand⸗ ſchüttungen über Lichtſchächten von Kellerfenſtern eine Gas⸗ ſicherheit zu erreichen. Mit derartigen Maßnahmen wird praktiſch eine Gasſicherheit nicht erzielt, außerdem wird eine ausreichende Durchlüftung der Luftſchutzräume er⸗ ſchwert und das Straßenbild verunziert. Die Gasſicherheit iſt für derartige Fenſteröffnungen nach den erlaſſenen Vor⸗ ſchriften durch Maßnahmen an den Fenſtern ſelbſt vom Kellerraum aus vorzunehmen Deckenabſteifungen. Die Deckenabſteifung iſt in vielen Fällen unterlaſſen worden. Im Hinblick auf die erhöhte Sicherheit des Luft⸗ ae ene muß jedoch die Deckenabſteifung mit allen itteln angeſtrebt werden. Vei ſachgemäßer Ausführung kann die Tragfähigkeit der Decke ſchon durch einfachſte Ab⸗ ſteifungen bedeutend erhöht werden. Wenn es möglich war, den Luftſchutzraum ſelbſt herzurichten, dann muß es auch jetzt noch nachträglich möglich ſein, mit vorhandenen Mit⸗ teln eine Deckenabſteifung auszuführen. Zweckmäßig wer⸗ den bei der Ausführung der Abſteifungen Rat und Anlei⸗ tung eines Baufachmannes oder techniſch erfahrenen Haus⸗ bewohners herangezogen. Bauſtoffe für die behelfsmäßige Deckenabſteifung dürfen ſtets zu finden ſein, wenn das auf dem Grundſtück und in dem Gebäude Vorhandene ſosgſam und mit einer gewiſſen Findigkeit auf ſeine Verwendbarkeit geprüft wird. Rat und Auskunft. Rat und Auskunft werden für die richtige und zweck⸗ mäßige Herrichtung des Luftſchutzraumes in den meiſten Fällen gebraucht. Hierfür ſei die im Auftrage des Reichs⸗ luftfahrtminiſteriums bearbeitete„Anleitung für die be⸗ helfsmäßige Herrichtung von Luftſchutzräumen“ empfohlen, die für alle auftauchenden Fragen, auch für die Ueberprü⸗ fung der bisher getroffenen Maßnahmen, einen wertvollen praktiſchen Ratgeber darſtellt. Die Schrift iſt im Verlag „Gasſchutz und Luftſchutz“ Dr. Ebeling K. g., Berlin⸗Char⸗ lottenburg 5, Kaiſerdamm 117, erſchienen und zum Preiſe von 0,24 Mark im Buchhandel, bei den Dienſtſtellen des Reichsluftſchußbundes oder beim Verlage erhältlich. An der Weſtf tnt Der Reichsarbeitsdienſt baut Stacheldrahtverhau. N PsK.⸗Tritſchler⸗Weltbild( 12 3. 2 2. 4 Spert᷑ und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. Spg. Sandhofen 1— 98 Seckenheim I 6:1. Sandhofen war allein ſchon durch die körperliche Ueber⸗ legenheit der Seckenheimer Mannſchaft um Strecken voraus. Dazu kam noch der rückſichtsloſe Einſatz, ſodaß die ſtark verfüngte Seckenheimer Mannſchaft nicht durchſtehen konnte, Bis zur Halbzeit konnte ein beachtliches 1:1 gehalten wer⸗ den. Wenn auch das Reſultat als entſchieden zu hoch ange⸗ ſehen werden muß, ſo darf doch nicht verkannt werden, daß ein 3:1 für Sandhofen als in Ordnung gehend aner⸗ kannt werden muß. Die Sandhöfer Mannſchaft iſt zu Hauſe ſchwer zu ſchlagen und eine typiſche Kampfmannſche aft, das mußte auch die Seckenheimer Mannſchaft gewahr werden. Zu allem Ueberfluß war noch ein Schiedsrichter zur Stelle, der die übernatürliche Härte bezw. körperlichen Einſatz zuließ, ſodaß das Spiel ſtellenweiſe mehr als hart war. ch. 8 Kriegs⸗Handballrunde. Gau Baden Me Mannheim— Seckenheim 98 5:6 TW Friedrichsfeld— Jahn Seckenheim 16˙4 SV Waldhof— TW 46 Mannheim 18:2 Vfs Neckarau— TV Viernheim kampflos für Neckarau Auswaͤrtiger Sport. Fußball Tſchammer⸗ Pokal: Phönix Karlsruhe— Stuttgarter Kickers Mannheimer Rundenſpiele: G Mannheim— SV Waldhof E r 09 Weinheim— VfR Mannheim pVgg Sandhofen— Seckenheim 98 Amicitia Viernheim— Pfe Neckarau Spögg 07 Mannheim— Fc 08 Mannheim Germania Friedrichsfeld— SC 08 Käfertal Pforzheimer Rundenspiele: SoSe SES Nordſtern Pforzheim— 1. Fc Pforzheim 4:8 1. Fc Birkenfeld— Germania⸗Union Pforzheim 810 Be Pforzheim— Sc Pforzheim 2:5 Spogg Dillweiſenſtein— Germania Brötzingen 616 Freiburger Rundenſpiele: Freiburger FC— SpVgg Wiehre 6˙3 Sc Freiburg— Sportfreunde Freiburg 523 Kickers Freiburg— Alemannia Freiburg 5:5 Wau Württemberg: Tſchammer⸗ Pokal: Spög Cannſtatt— VfB Mühlburg Stuttgarter Meiſterſchaft: FV Zuffenhauſen— Sportfreunde Stuttgart 3·4 BfB Stuttgart— Stuttgarter Sportclub 22 Ulmer Rundenſpiele: SSV Ulm— RPSV Ulm 6:2 Sc Söflingen— TS 46 Ulm 0:7 Heilbronner Rundenſpiele: 1:1 n. V. Union Böckingen— VfR Heilbronn 3:1 Knorr Heilbronn— SpVgg Heilbronn 728 VfR Aalen— F Karlsruhe(GS) 4:6 Gau Bayern Gaumeiſterſchaft: SVVgg Fürth— Neumeyer Nürnberg 5 FSW Nürnberg— 1. FC 05 Schweinfurt 0·3 Bayern München— Jahn Regensburg 14 VfR Schweinfurt— 1860 Poſt München 0:7 BC Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg 41 Gau hHeſſen Kaſſeler Stadtpokal: BC Sport Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel 122 Sp Kaſſel— SC 03 Kaſſel 0.5 Tuſpo 86/09 Kaſſel— BW 06 Kaſſel 1:1 Turg Kaſſel— fe Wilhelmshöhe. 5˙0 SpVgg Niederzwehren— Hermannia Kaſſel 271 Friedberger Rundenſpiele: SV Steinfurth— VfB riedberg 5 4:17 Rb 05 Bad Homburg— 1. FC 04 Oberurſel 121 Rhön⸗Meiſterſchaft: Boruſſia Fulda— Tuſpo Künzell 72 DSV Barg— Germania Fulda 2:4 Bau Südweſt: Städte⸗Turnier: i 8— Ludwigshafen 6˙3 rmſtadt— Offenbach 0:4 Worms⸗Frankenthal— Wiesbaden⸗Mainz 322 Offenbacher Rundenſpiele: JV Sprendlingen— Germania Bieber 4.0 99 Offenbach— TW Offenbach i 4:2 Kickers Viktoria Mühlheim— VfB Offenbach 373 Nibelungen⸗Runde: Starkenburgia Heppenheim— Bensheim 07 4.1 Mainz Wiesbadener Rundenſpiele: Opel Rüſſelsheim— Rb 05 Mainz 7:3 SW Biſchofsheim— F 02 Biebrich 3:1 abgebr. Spögg Weiſenau— Haſſia Bingen 1 Vorderpfälziſche Rundenſpiele: Sch 46 Neuſtadt— fe Speyer 4.1 TS Reingönheim— Lambsheim 2 FJ 08 Mutterſtadt— TS Oggersheim 571 1. FC Kaiſerslautern— Boruſſia Neunkirchen 2˙4 Bau Baden: Waldhof büßt einen Punkt ein. Der in den Kämpfen um den„Eisernen Adler“ ſuhrende SV Waldhof mußte überraſchend gegen Phönix Mann⸗ heim mit einem 2:2(0:0) zufrieden ſein, nachdem der Gaſt⸗ ö uf dem etwas ſchmalen Phönix⸗Platz kamen aldhöfer diesmal nicht ſo recht zur Geltung. Erb ſchoß zwar das Füh⸗ rungstor, aber der 5 A in der zweiten Halbzeit ſogar lange 2:1 ez hatte. 5 die vergab den möglichen Sieg, indem er einen Elfmeter ver⸗ paßte. 3000 Zuſchauer wohnten dieſem„Derby“ bei— Der FV Weinbeſim leistete gegen Badens Meiſter VfR die Sing önix glich aus und ging ſeinerſeits in Huborng, Franz ſorgte für den Ausgleich und Schneider e Mannheim ſtarren Wwerſtarwd. Bei der Pällſe hleß es noch 0:0, dann gab es aber doch einen 4:1. Sieg des Mii⸗ ſters, deſſen Torſchützen Langenbein, Striebin er, Adam und Danner waren, während Knapp für das einheimer Ehrentor verantwortlich zeichnete.— der VfL Neckarau, diesmal mit Münzenberg als Mittelſtürmer, erreichte bei Amteitia Viernheim nur ein torloſes Unentſchieden, während die Spyg g. Sandhofen gegen Secken⸗ heim 98 leicht 6=1 gewann. Im kleinen Man nheimer Lokalkampf behielt die rat 07 mit 2:1 über den FC 98 die Oberhand und Friedrichsfeld fertigte Käfertal 6:0 ab. In der Tabelle ſtehen nun Waldhof und VfR mit je 12:2 Punkten gemeinſam an der Spitze, wobei Wald d. ſere Torverhältnis hat. 15 e Phönix Karlscuhe— Stuttgarter Kickers 3:5. Durch einen ſchwer erkämpften 5:8⸗Sieg ſicherte ſich Württembergs Meiſter Stuttgarter Kickers den weiteren Ver⸗ bleib im Tſchammerpokal. In der zweiten Schlußrunde am 19. November wird er in Nürnberg gegen den„Club“ an⸗ futreten haben. Das Treffen im Karlsruher„Wildpart' vurde von den Kickers mit einer ſehr ſtarken Elf beſtritten. Der Gaſtgeber mußte dagegen nicht weniger als fünf jüngere Spieler einſtellen. Der Sieg der Kickers war verdient, aber in der zweiten Halbzeit waren die Schwaben doch eine Zeit⸗ lang arg in Nöten, als Karlsruhe von 1:4 auf 3:4 herankam; ſchließlich enthob ein fünftes Tor, von Conen geſchoſſen, die Kickers aller Sorgen. Tonen ſpielte am Anfang Verbindungs⸗ ſtürmer, und zwar mit großem Erfolg. Erſt gegen Schluß übernahm er die Sturmführung und ſtellte dann durch ein ſchönes Tor den Sieg ſeiner Elf ſicher. Kipp brachte die Kik⸗ lers in Führung und Sing erhöhte auf 2:0. Ein Tor von Joram brachte die Karlsruher auf 1:2 heran, aber Frey ſorgte noch vor der Pauſe für eine klare Kickers⸗Führung, ſofort nach Wiederbeginn auf 4:1 ausdehnte. Der Kampf wurde härter, und zwei Strafelfmeter, von Lahn ver⸗ wandelt, brachten Karlsruhe auf 3:4 heran. Conens Dreh⸗ ſchuß brachte dann endgültig die Entſcheidung zugunſten der Kickers. Spogg Cannſtatt— BfB Mühlburg 121. Das Stuttgarter Nachtragsſpiel um den Tſchammerpokal wiſchen der Sppgg Cannſtatt und dem VfB Karlsruhe⸗ brühlburg endete nach Verlängerung 1:1 und wird nun in Karlsruhe wiederholt werden müſſen. Der Kampf war über⸗ aus hart, und Schiedsrichter Piroth⸗Frankfurt a. M. mußte ahlreiche Freiſtöße verhängen. Bezeichnend iſt, daß beide Lore durch Straf⸗ bzw. Freiſtöße fielen, und zwar bereits in der erſten Halbzeit. Cannſtatt ging durch einen von Jor⸗ dan verwandelten Elfmeter in Führung, aber bald glich Mühlburg durch einen von Fach verwandelten Freiſtoß aus. In der zweiten Halbzeit hatten die Stürmer wenig Gelegen⸗ heit ſich auszuzeichnen, denn die Hintermannſchaften ſtanden „eiſern“. Auch in der halbſtündigen Verlängerung war kei⸗ ner Seite mehr ein Erfolg beſchieden. Güdweſt⸗Städteturnier Offenbach und Frankfurt führen. Mit drei Begegnungen wurde das Fußballturnier der Südweſtſtädte fortgeſetzt. Offenbach ſiegte in Darmſtadt mit 4:0(4:0) Toren, während Frankfurt mit 63(2:1) über Lud⸗ wigshafen erfolgreich war. Mit je 4:0 Punkten führen alſo Offenbach und Frankfurt die Tabelle an, gefolgt von Worms⸗ Frankenthal, das gegen Mainz⸗Wiesbaden mit 3:2(1:2) die Oberhand behielt. Worms⸗Frankenthal und Ludwigshafen weiſen je 2:2 Punkte auf, während Mainz⸗Wiesbaden und Darmſtadt noch ohne jeden Gutpunkt ſind. Die dritte Runde des Städteturniers iſt zum 26. Dezember(2. Weihnachts⸗ tag) angeſetzt. Frankfurt— Ludwigshafen 6:3(2:1). 2000 Fußballfreunde erlebten am„Bornheimer Hang“ in Frankfurt einen recht torreichen Kampf, in dem die Frankfurter Elf, die in der Hauptſache aus Spielern des Fuß ballſportvereins beſtand, verdient die Oberhand behielt. Lei⸗ ſtungsmäßig ſtand der Kampf auf keiner allzu hohen Stufe, aber alle Spieler gaben ſich doch viel Mühe, und man ſah wenigſtens eine Reihe ſchwerer Treffer. Ludwigshafen war im Feld lange gleichwertig, hielt aber nicht ganz durch. Recht gefährlich waren die Pfälzer in der erſten halben Stunde nach der Pauſe, als Tiator(Mundenheim) anſtelle von Froſch bei e die Sturmführung übernahm.— Die Tore beim Sieger ſchoſſen Wirſching(3), Schultheiß, Wörner Kircher, während Tiator(2) und Lucas für Ludwigshafen erfolgreich waren. Darinftadt— Offenbach 0:4(0:4). Offenbach ließ ſich in Darmſtadt durch die komplette Kickerself vertreten, die in letzter Minute ſogar den noch auf Urlaub befindlichen Staab einſtellen konnte, der durch zwe g Treffer hervorragend am Sieg ſeiner Elf beteiligt war. Die Darmſtädter ſchlugen ſich ganz ausgezeichnet, lagen aber ſchon bei der Pauſe ausſichtslos im Rennen. Dabei wäre zv erwähnen, daß Darmſtadts Torhüter Wörtge(98) frühzeitig oerletzt wurde, was den Gäſten das Torſchießen etwas er leichterte. In der zweiten Halbzeit hütete dann Müller(Gf) das Tor, und da blieben den Offenbachern, bei denen No wotny und Staab die Beſten waren, weitere Treffer ver⸗ ſagt. Die Tore in der erſten Halbzeit ſchoſſen Mondorf, Göh lich und Staab(2). Worms-Frankenihal— Mainz⸗ Wiesbaden 3:2. Zu einem recht ſpannenden Kampf, der auch f ieleriſch cecht viel hielt, kam es im Wormſer„Wäldchen Dis Kombination Worms⸗Frankenthal, die aus je fünf Worm; ſern und Frankenthalern, ergänzt durch Lt. Krauſe von der Flak, beſtand, lag zwar bei der Pauſe mit 1:2 im Rückſtand, aber ſpäter wurde doch noch ein knapper und nicht unver⸗ dienter Sieg„herausgeſchoſſen“. Die Gäſte(8 Wiesbadener und 3 Kaſteler) waren in der erſten halben Stunde tonange⸗ dend und durch Fleiſch und Grigutſch kamen ſie auch zu zwei Toren, während Worms nur einmal durch Herbold erfolg⸗ beich war. Nach der Pauſe hatte Worms mehr vom Spiel kiefer 2 glich aus und Pohle buchte das ſiegbringende Tor. Ein raſſiger Städtekampf Berlin— Sofia 42(2:1). f Der Städtekam i der Elf der Rei 5 und der Mancha der ge Galgen 9 ſportlich recht hoher Stufe. Die ulgaren, in deren Reiher neun Mann der Nationalelf ſtanden, die vor wenigen Ta der deutſchen Natfonalelf nur knapp 1:2 unterlag, hinterlie⸗ luden ſie den den denkbar beſten Eindruck. Zum Rückkampf ie Reichshauptſtadtelf auf ihren Nationalfeiertag ein. Die Bulgaren hatten das Pech, gegen Berlin auf einem glatten und naſſen Raſenplatz antreten zu müſſen. Auf dem g ihnen ungewohnten Boden fanden ſie ſich nur ſchwer Sicher Dadurch krat aber beſonders klar zuta„daß ſie in te il f Beziehung den. klar unterlegen waren. les g Leit Kopfballpiel, überraschende Anariffe und Unbere Samstag, 11. im Sturm waren aber trotz einer 1800 km langen Reſſe ih Stärke. Wenig Zuſammenhang zwiſchen Abwehr und Lau ferreihe wurde ihnen jedoch zum Verhängnis. Mutavpſchieff im Tor, Angeloff, Jordanoff und Loſanoff im Sturm, der auch der beſte Mannſchaftsteil war, überragten ihre Kame⸗ raden. Die Befürchtungen, die man in Berliner Sportkreiſen bereits hegte, daß die Bulgaren der einheimiſchen Elf weit überlegen ſeien, erwieſen ſich als grundlos, denn die Berliner Nachwuchskräfte Angelbracht, Joraſchkewitz und Saliſch ſtell⸗ ten vollauf ihren Mann und trugen nicht unweſentlich zum Sieg über die Gäſte bei. Jahn, Appel und Goede, die be⸗ reits 25mal für Berlin repräſentativ ſpielten, waren die beſten Reichshauptſtädter. Schon in der 2. Minute gingen die Bulgaren durch ihren Linksaußen Mileff 120 in Front, wobei Jahn allerdings etwas ſchwach hielt. In der 13. Minute kam Berlin durch Joraſchkewitz zum Ausgleich. Die Bulgaren blieben nun aber weiter gefährlich, und erſt in der 43. Minute fiel, wiederum durch Engelbracht, das zweite Tor für Berlin. Nach dem Wechſel erhöhte Berndt in der 58. Minute durch prächtigen Kopfball auf 3:1. Die Bulgaren ließen nicht locker und be⸗ hielten vor allen Dingen ihr Tempo bei, ſodaß ihnen in der 61. Minute durch ihren vorzüglichen Halbſtürmer Ange⸗ loff das zweite Tor glückte. Berlins Sieg war aber nicht gefährdet. Der Linksaußen Dams ſicherte ſeiner Elf durch gute Vorbereitung das vierte Tör. Turner⸗Ländertreffen Italiens und Deutſchlands Turner in beſter Form Ein unvergeßliches Erlebnis war am Sonntag den Zu⸗ ſchauern im„Zirkus Sarraſani“ in Dresden das Länder⸗ treffen der Turner von Deutſchland und Italien, die die Reihe ihrer Länder und Freundſchaftskämpfe diesmal mit einem Schauturnen fortſetzten. Beide Mannſchaften zeigten wahre Meiſterleiſtungen an den vier Geräten und pracht⸗ volle Arbeit in der Bodenprüfung. Aber nicht nur die ſport⸗ lichen Leiſtungen fanden immer wieder begeiſterten Bei⸗ fall, er galt gleichzeitig auch der Haltung der Italiener, die die kurzfriſtige Einladung ſofort angenommen hatten und damit ihre Freundſchaft zu Deutſchland zum Ausdruck brach⸗ ten. Bei ihrem Eintreffen in der Arena wurden ſie mit überſchäumender Begeiſterung empfangen. Der Reichs⸗ ſportführer begrüßte die Gäſte. Seine Anſprache klang ebenſo wie die Antwort des Generals Bevilacqua in einem Bekenntnis zu unverbrüchlicher Treue aus. Mit einem Heil auf die Führer der beiden Nationen und den ee fand die ſchlichte Eröffnungsfeier ihren bſchluß. Die Taupende von Zuſchauer— ſchon Wochen vorher waren die Eintrittskarten vergriffen— ſtanden nun ein⸗ einhalb Stunden im Banne der Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften. Es zeigte ſich hierbei, daß ſich die Italiener ſeit ihrer letzten Begegnung mit Deutſchland im Frühjahr in ihrer Form weiter verbeſſert hatten. Vor allem muß die Sicherheit hervorgehoben werden, mit der die Deutſchen turnten. Am erſten Gerät, dem Barren, erwies ſich Wal⸗ ter Steffens(Lüdenſcheid) als der beſte Turner, während von den Gäſten Capuzzo, Armelloni und der Landesmei⸗ ſter Guglielmetti hervorſtachen. Am Seitpferd, dem ſchwierigen Gerät, bewieſen die Italiener ihre Meiſter⸗ ſchaft. Fehlerfrei und in tadelloſer Haltung konnten ſie ihre Uebungen abſolvieren. Das gleiche Bild ergab ſich an den Ringen. Capuzzo 5 alle hinter ſich, ſeine Uebungen raren ein ſeltener Hochgenuß. Guglielmetti erreſchte ihn faſt, während ſich auf deutſcher Seite Steffens(Lüdenſchetd), Pludra Villingen), Hauſtein(Leipzig) und Göggel(Stutt⸗ gart) auszeichneten. Nun folgten die Freiübungen, bei denen insbeſondere Krötzſch(Leuna) genannt werden muß, deſſen Spezialität ſchon von jeher dieſe Uebungen waren. Die Italiener zeigten hier ſchon mehr eine Miſchung von Boden⸗ und Freiübungen. Das Reckturnen bildete die Krönung. Gute Leiſtungen vollbrachten die Italiener, aber auch die deutſche Staffel mit Stangl(München) und Hau⸗ ſtein(Leipzig) überzeugten.— General Bevpflacqua ſandte anläßlich des Ländertreffens als Präſident des italieniſchen Turnverbandes dem Füh⸗ rer ein Telegramm, in dem ebenſo wie im Telegramm des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten an den Duce den beiden großen Staatsmännern ehrerbietige und unter⸗ tänjaſte Grüße übermittelt wurden. Handball Gau Südweſt SA Frankfurt— Tgd Praunheim 18:2 Allianz Frankfurt— 5 Schwanheim 727 f Eintracht Frankfurt— 9 1 Frankfurt(Frauen) 14 Gfe Griesheim— S 98 Darmſtadt 1˙13 VfL Frieſenheim— TS 81 Ludwigshafen 5:8 Das Kriegswinkerhilfswerk fordert unſer Opfer! Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 6. November: Für die NSG.„rgft dur Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 1 bis 4, 2 bis 25, 61 bis 64, 101 bis 119, 154 bis 159, 171 bis 219, 221 bis 250, 259: Der Barbier von Bag⸗ dad. Komiſche Oper von Peter Cornelius. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Dienstag, 7. November: Miete H 5 und 1. Sondermiete H 8: Die pfiffige Mag d. Oper von Julius Weis⸗ mann. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. 5 Mittwoch 3. November: Miete M 4 und 2. Sondermiete M 2: Die ſanfte Kehle. Komödie von Felix Tim⸗ 0 e und Karl Jacobs. Anfang 19.30, Ende — f Donnerstag, 9. November: Zum Gedächtnis der Opfer vor der Feldherrnhalle: Miete E 4 und 2. Sondermiete E 2: In neuer Inſzenierung: Die Braut von 1 1 ſina. Schauspiel von Schiller. Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. Freitag, 10. November: Miete F 4 und 2. Sonder miele F 2: Das Land des Lächelns. Operette von Franz Lehar. 1 5 19.30, Ende 22 Uhr. ovember: Nachmittags: Schülermiete A: Die Braut von. uſpiel e ler. Anfang 14, Ende etwa 16.30 Uhr.— Abends: Miete B 4 und 2. Sondermiete B 2: Norma. Oper von Bellini. Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. e 12. November: Nachmittags: Schülermiete B: Die Braut von Meſſina. uſpiel von Schil⸗ ler. 1 14, Ende etwa 16.30 Uhr.— Abends: Miete C 5 und 1. Sondermiete C 3: 1555 und Zim⸗ mermann. Oper von A. Lortzing. Anfang 19, Ende 22 Uhr.(Eintguſch von Putſcheinen Wen — 1 und Arb ſer voll „Ge und Krie rath und