eee Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A.. urch Opfer zum Sieg München, 8. November. Am Vorabend des denkwürdi⸗ gen Erinnerungstages der nationalſozialiſtiſchen Bewegung trat die alte Garde vom 9. November 1923 zum großen Appell an der hiſtoriſchen Stätte, dem Bürgerbräukeller in der Roſenheimer Straße, an. Wie immer in den Jahren des Kampfes und auf dem Wege zur Größe des Reiches war der Führer in dieſer Stunde des Gedenkens, des Erinnerns und des wagemutigen, zuverſichtlichen Einſatzes für die Größe Deutſchlands zu ſeinen alten Kämpfern ge⸗ kommen, um zu ihnen und damit zum ganzen deutſchen Volk zu ſprechen. Zu der gleichen Stunde, in der an jenem Abend des 8. November 1923 deutſche Männer ſich hier zuſammenfanden, um in der Zeit tiefſter Not und Demütigung das deutſche Schickſal zu wenden, ſind ſie wieder vereint. Es ſind die alten Kämpfer, die damals nichts beſaſſen als den heiligen Glau⸗ ben an das ewige Deutſchland, den unerſchütterlichen Wil⸗ len, die Feſſeln 55 Knechtſchaft zu ſprengen und ihr uner⸗ meßliches gläubiges Vertrauen zu ihrem Führer Adolf Hit⸗ ler. Es ſind die gleichen Männer, die am Mittag des 9. No⸗ vember mit dem Marſch zur Feldherrnhalle antraten, bei dem 16 Kameraden aus ihren Reihen unter den Schüſſen der Reaktion ihr Leben für Deutſchland hingaben, und mit ihnen marſchieren die Blutzeugen aus dem Kampf um die Macht, die Märtyrer von Wien 1934, die Toten des Sude⸗ tenlandes, die Hingemordeten der deutſchen Oſtlande und die Toten der jungen Wehrmacht, die wie die Gefallenen des großen Krieges als Bahnbrecher und Wegbereiter für ein neues, freieres und größeres Deutſchland freudig ihr Leben einſetzten. Wir blicken über die Reihen der alten Kampfgefährten des Führers und überdenken nocheinmal Kampf und Ernte der 16 Jahre, die zwiſchen dem Deutſchland von 1923 und dem Großdeutſchen Reich von 1939 liegen. Da⸗ mals ein Deutſchland der Schmach und der Schande, heute ein Reich der Größe und Kraft, der Stärke und Macht. Da⸗ mals verlacht und verhöhnt von aller Welt. Heute gefürchtet von ſeinen Gegnern, geachtet von ſeinen Freunden. Damals ſchutzlos und wehrlos, heute ein Panzer aus Stahl und Eiſen, unüberwindbar und uneinnehmbar. Damals ein zer⸗ riſſenes, verhetztes Volk. Heute eine entſchloſſene, verſchwo⸗ rene Gemeinſchaft, ein Volk, das von dem Willen beſeelt iſt, mit ſeinem Führer in eine Zukunft der Ehre und der Frei⸗ heit zu gehen. Das deutſche Volk hat dieſen Schwur zur Tat werden laſſen. Es iſt in dieſer Stunde der Bewährung angetreten um Kampf, den ihm Neid und Mißgunſt, Haß und Raub⸗ ſucht imperialiſtiſcher Kriegshetzer aufgezwungen haben. Wie ein Mann ſtehen die 80 Millionen Großdeutſchlands mit dieſen alten Kämpfern vom November 1923 hinter ihrem Führer Auf Stahl und Eiſen tritt der Gegner, wenn er gegen unſere äußere Front anrennt, und wenn er nach der inneren Front zielt, dann trifft er auf jene Kraft, aus der Stahl und Eiſen geworden ſind, auf die Kraft der Gemein ſchaft die vor keiner Entbehrung zurückſchreckt, vor keiner Entſagung und keinem Opfer Kampf und Opfer waren die Geſetze die die Partei groß und ſtark gemacht haben. Sie ſind auch die Geſetze die heute gelten Jahr um Jahr hat ſich die alte Garde in den Kampfjah⸗ ren und nach der Bolkwerdung das ganze Deutſchland in dieſer Stunde um den Führer geſchark, hal es aus ſeinem Munde die Parole für den Kampf um Deulſchland vernom⸗ men und jene Ströme von Kraft, harker Entſchloſſenheit und grenzenloſer Siegeszuverſicht in ſich aufgenommen, die das deutſche Wunder zur Tat und die erhabenen Worte Erfül⸗ lung werden lid en ind Ihr habt doch geſiegt!“ An hiſtoriſcher Stätte Lange vor Beginn des Appells ſind Saal und Galerien des Bürgerbräukellere bis auf den letzten Platz beſetzt. Aber immer noch ſtrömen die Alten Kämpfer herbei. Im Gegenſatz u den Vorjahren iſt das Braun nicht mehr die beherrſchende arbe. Diesmal iſt es überaus ſtark durchſetzt von dem Feld e der Soldaten und Offiziere des Heeres, dem Dunkel⸗ lau der Kriegsmarine und dem Taubengrau der Luftwaffe, die in buntem Durcheinander mit den Braunhemden ſitzen. Aus den Marſchierern von 1923 ſind die Marſchierer von 1939 geworden, aus der Jugend wurden Männer, aber der Geiſt iſt der gleiche geblieben. 5 8 Sie haben ſich viel zu erzählen denn das Jahr war über⸗ aus reich an Ereigniſſen Auf ihren Geſichtern aber leu tet der Stolz über die gewaltigen Leiſtungen und die frohe Zu⸗ verſicht auf den ſiegreichen Ausgang der Bewährung. der die Nation jetzt unterworfen iſt. Laute Heilrufe und frohes Händeklatſchen melden jedesmal das Eintreffen einer der be kannten Geſtalten der Bewegung. 5 Ehriſtian Weber eröffnet wie immer den Appell mi; einem Gedenken an die für Deutſchland Gefallenen, zu deren Ehren ſich alles von den Plätzen erhoben bel Dann ſetzt der Gaumuſikzug wieder mit einem alten Kampflied ein. Inzwi⸗ ſchen iſt die Stunde nähergerückt, in der der Führer eintref⸗ fen muß Feierliches Schweigen unterbricht ſetzt die Ge⸗ spräche, alles hat ſich erhoben und grüßt die Blutfahne die das Sterben der 16 Kameraden ſah. Oberſturmbannfüh⸗ rer Grimminger trägt das geheiligte Zeichen auf ſeiner Platz hinter dem Rednerpult. Dann erklingt der Badenweilermarſch, die Männer ſprin⸗ gen auf: Der Führer iſt im Saal. Eine Woge des Jubels ſchlägt ihm entgegen. Durch ein Spalier erhobener Arme geht der Führer durch die Reihen ſeiner alten Kampf⸗ gefährten zur Saalmitte, wo er unter ihnen ſeinen Platz nimmt. Chriſtian Weber meldet dem Führer, daß die Alten Kämpfer wieder zum Appell angetreten ſind, und aus dem Willkommensgruß, der ihn empfing, habe er erſehen kön⸗ nen, daß ihre Herzen geſprochen hätten. Er dankt dem Füh⸗ rer, daß er wieder zu ſeinen alten Mitkämpfern gekommen iſt. Und dann begrüßt den Führer erneut ein minutenlanger ohrenbetäubender Sturm der Liebe und Verehrung, der erſt verklingt, als der Führer, der auf dem feldgrauen Rock ebenfalls das Band des Blutordens trägt, auf die Red⸗ nerkanzel tritt, um zu den Männern vom 9. November und zur ganzen Nation zu ſprechen. Die Rede des Führers Die Rede des Führers vor den Alten Kämpfern der Be⸗ wegung im Bürgerbräukeller hat folgenden Wortlaut: Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Meine deutſchen Volksgenoſſen! Auf wenige Stunden bin ich zu Euch ge⸗ kommen, um in Eurer Mitte wieder die Erinnerung an einen Tag zu erleben, der für uns, für die Bewegung und ſomit für das ganze deutſche Volk von größter Bedeutung war. Es war ein ſchwerer Entſchluß, den ich damals faſſen mußte und zur Durchführung brachte. Der ſchein bare Fehlſchlag iſt zum Sieg der großen nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung geworden, 12 in der Folge dieſes Fehlſchlages kam jener große Prozeß, der es uns ermög⸗ lichte, zum erſten Male vor aller Oeffentlichkeit für unſere Auffaſſung, für unſere Ziele und für unſeren Entſchluß einzutreten, die Verantwortung zu übernehmen und damit, große Maſſen. unſeres Volkes mit unſerem Gedankengut ver⸗ traut zu machen. Wenn in den vier Jahren vom Jahre 1919 bis 1923 die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſo emporwach⸗ ſen konnte, daß es ihr gelang, zum erſten Male immerhin in einem aufrüttelnden Ereignis die ganze Nation zu mobi⸗ liſieren, dann war dies der allgemeinen Lage zuzuſchreiben, in der ſich Deutſchland befand. Eine furchtbare Kataſtrophe war über unſer Volk und unſer Land hereingebrochen. Nach einem faſt 45jährigen Frieden hatte man Deutſchland in einen Krieg getrieben. Es wurde viel über die Kriegsſchuld geſprochen. Wir wiſſen es heute genau— und wußten es damals ſchon,— daß den Reichsregierungen bis zum Jahre 1914 eigentlich nur eine einzige Schuld beigemeſſen werden kann, nämlich die Schuld, nicht alles getan zu haben, was im Dienſt der nationalen Erſtarkung getan werden mußte und konnte. Man konnte ihnen weiter die Schuld beimeſſen, daß ſie ſich erſt in dem für Deutſchland ungünſtigſten Augen⸗ blick zum Krieg treiben ließen. Denn es war kein Zweifel, daß, wenn Deutſchland wirklich den Krieg gewollt hätte, vorher beſſere Gelegenheiten dazu vorhanden geweſen wä⸗ ren. Diejenigen Kräfte, die damals gegen uns ſtanden, ha⸗ ben auch jetzt wieder den Krieg gegen Deutſchland ange⸗ ettelt— mit den gleichen Phraſen und mit den gleichen ügen. Wir alle— ſoweit wir damals Soldaten geweſen ſind— wiſſen, daß uns Engländer und Franzoſen nicht auf dem Feld niedergezwungen haben. Es hat einer großen Lüge bedurft, um unſerem Volk die Waffen zu ſtehlen. Es gibt heute vielleicht den einen oder den anderen im Aus⸗ land, der ſich über mein großes Selbſtvertrauen wundert. Ich kann dazu nur ſagen: Dieſes Selbſtvertrauen habe ich im Felde gewonnen! In den vier Jahren hatte ich nie⸗ mals auch nur einen Augenblick lang die Ueberzeugung oder das drückende Bewußtſein, daß irgendein Gegner uns überlegen ſein könnte. Weder Franzoſen noch Engländer hatten mehr Mut oder Tapferkeit noch Todesverachtung aufgebracht als der deutſche Soldat! Was Deutſchland da⸗ mals zum Erliegen brachte waren die Lügen unſe⸗ rer Gegner. Es waren die Lügen der gleichen Männer, die auch heute wieder lügen, weil ſie ja die gleichen alten Kriegshetzer ſind, denen Deutſchland ſchon im großen Krieg gegenüberſtand. Damals hat Herr Churchill zum Kriege gehetzt, und in Deutſchland war eine ſchwache Regle⸗ rung. Heute hetzt derſelbe Herr Churchill wieder zum Kriege. aber in Deutſchland iſt nun eine andere Regierung! Denn die Regierung von heute lag damals den Engländern im Kampfe gegenüber, Sie hat daher nicht nehr Reſpekt vor ihnen als vor irgendjemand anderem. Sie hat nicht das ge⸗ ringſte Gefühl der Unterlegenheit, ſondern im Gegenteil die Ueber zeugung der Ueberlegenheit. Die Lügen waren damals die gleichen wie heute. Für was iſt England damals in den Krieg gezogen? Man ſagte damals 1914: 1. Großbritannien kämpft für die Freiheit der kleinen Nationen(Heiterkeit). Wir haben dann ſpäter geſehen, wie Großbritannien mit der Freiheit dieſer kleinen Nationen umgeſprungen iſt, wie we⸗ nig ſich ſeine ſogenannten Staatsmänner um die Freiheit dieſer kleinen Nationen bekümmerten. Wie ſie die Mino⸗ ritäten unterdrückten, Völker mißhandelten, ſo wie ie das ja auch heute tun, wenn es hren Zwecken dient and in ihr Programm paßt. Dann ſagte man. England kämpft für die Gerechtigkeit! England hatte allerdings ſchon 300 Jahre lang für die Gerechtigkeit gekämpft(erneute Heiter⸗ keit) und hat dafür oon lieben Gott ungefähr 40 Millionen Quadratkilometer auf dieſer Erde bekommen(abermals ſtür⸗ miſche Heiterkeit) und außerdem das Recht, 480 Millionen Menſchen zu beherrſchen. So lohn“ Gott die Völker, die„nur für die Gerechtigkeit kö n! Veſonders ſolche Völker, die für die„Selbſtbeſtimmung der anderen“ kämpfen, denn England hat 1914 ſa angeblich für dieſes Selbſtbeſtummungs⸗ recht gekämpft. Man erklärte:„Der britiſche Soldat kämpft nicht für eigene Intereſſen, ondern für das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht aller Völker.“ England hätte nun damols in ſei⸗ nem eigenen britiſchen Reich das Selbſtbeſtimmungsrecht proklamieren können Aber das hat man ſich wohl erſt für den nächſten Krieg aufgeſpart![Erneute Heiterkeit.) Und dann kämpfte England damals für die„Zivili⸗ ſation“; denn das gibt es nur in England. Nur in den engliſchen Bergarbeiterdiſtrikten, in den engliſchen Elends⸗ gebieten herrſcht Ziviliſation, in Whitechapel und in den anderen Quartieren des Maſſenelends und der ſozialen Ver⸗ kommenheit!(Stürmiſcher Beifall). Und außerdem zog da⸗ mals England— wie ſchon von jeher— für die„Hu ma⸗ nität“ in das Feld. Die Humanität hat man zunächſt allerdings als Sprengpulver in Granaten geladen. Aber man darf ja auch mit ſchlechten Waffen kämpfen, wenn man nur für ein edles, hohes Ziel ſtreitet. Und das hat England ja immer getan! Man ging noch einen Schritt weiter und erklärte: Wir Engländer kämpfen überhaupt nicht gegen das deutſche Volk, ſondern im Gegenteil, wir lieben das deutſche Volk(immer ſtürmiſcher wird die Heiterkeit). Wir, Churchill, Chamberlain uſw., kämpfen nur gegen das das deutſche Volk unterdrückende Regime. Denn wir Engländer haben nur eine Aufgabe: Deutſchland von ſeinem Regime frei und das deutſche Volk dadurch glücklich zu machen. Und zu dieſem Zweck kämpft der Eng⸗ länder vor allem dafür, daß das deutſche Volk von den Laſten des Militarismus erlöſt wird. Ja, es ſoll ſoweit kommen, daß es Waffen überhaupt nicht mehr zu tra⸗ gen braucht. Wir Engländer wollen es daher ganz und gar von Waffen freimachen. Man erklärte weiter, es ſei eine Gemeinheit, wenn man ſchreibt, daß wir etwas gegen den deutſchen Handel haben.„Im Gegenteil, wir wollen die Freiheit des Handels Wir haben nichts gegen die deutſche Handelsflotte“ ſo ſagte damals Herr Churchill. Man erklärte, daß es eine infame Verleumdung ſei. zu be⸗ haupten, daß die Engländer Abſichten auf die deutſchen Kolonien hätten, ja eine Gemeinheit, ſo etwas auch nur zu denken; ſo erklärte man 1914. 1915, 1916 und auch noch 1918. Man ging noch einen Schritt weiter und ſagte, man kämpfe überhaupt gar nicht für einen Sieg, man kämpfe für einen Frieden der Verſtändigung, für einen Frieden der Verſöhnung und vor allem der Gleich⸗ berechtigung. Und dieſer Frieden ſollte es ermöglichen, daß man in der Zukunft überhaupt auf die Rüſtungen würde verzichten können. Man kämpfe ſomit in Wahrheit gegen den Krieg. England kämpfe gegen den Krieg, um ihn auszurotten, nämlich den Krieg der Bekriegten, den Wider⸗ dane der Ueberfallenen.(Brauſender Beifall). Man erklärte aher, es könne keine Rede davon ſein, daß es das Ziel der britiſchen Kriegspolitik ſei, Kriegsentſchädi⸗ gung herauszuholen. Sondern im Gegenteil, man ſtrebte nach einem Frieden ohne Entſchädigung, und dieſer Friede ſollte durch eine allgemeine Abrüſtung und eine alle Völ⸗ ker perbindende Inſtitution gekrönt werden. Verbrecheriſcher Anſchlag Sprengſtoffattentat auf den Bürgerbräukeller in München kurz nach Abfahrt des Führers München, k. November. Der Führer traf anläßlich der Erinnerungsfeier der Alten Kämpfer zu einem kurzen Beſuch in München ein. An Stelle des Parteigenoſſen Heß hielt der Führer ſelbſt im Bürgerbräukeller die Anſprache. Da die Staatsge⸗ ſchäfte den Führer zwangen, noch in der Nacht nach Ber⸗ lin zurückzukehren, verließ er früher als urſprünglich vorgeſehen den Bürgerbräukeller und begab ſich zum Bahnhof in den dort bereitſtehenden ug Kurz nach Abfahrt des Führers ereignete ſich im Bürgerbräukeller die Exploſion. Von den noch im Saal anweſenden Alten Kämpfern der Bewegung wurden ſechs getötet und über 60 verletzt. Das Attentat, das in ſeinen Spuren auf ausländi⸗ ſche Anſtiftung hinweiſt, löſte in München ſofort eine fanatiſche Empörung aus. Zur Feſtſtellung der Täter iſt eine Belohnung von 500 000 Reichsmark ausgeſetzt worden. 1 Ein Auſſchret der Entrüſtung geht durch das ganze deutſche Volk. Das Verbrechen von München iſt ſo ungeheu⸗ erlich und ſo ſataniſch, daß ſich einem die Vermutung auf⸗ drängt, daß nur ganz gewiſſenloſe, zu Mord und Maſſen⸗ mord fähige Menſchen es vollbringen konnten, Untermen⸗ ſchen, wie ſie vor allem der berüchtigte britiſche Geheim⸗ dienſt ſyſtematiſch züchtet, jener Secret Service, der die ab⸗ ſcheulichſten Schandtaten ſeit Jahrzehnten auf einem Konto hat. Die Exploſion im Bürgerbräukeller iſt ein Signal für das ganze deutſche Volk, nun erſt recht zuſammenzuſtehen, mit noch ſtärkerer Entſchloſſenheit allen Feinden Deutſch⸗ lands, mögen ſie ſtecken, wo ſie wollen, entgegenzutreten, ſie zu packen, zu ſchlagen und zu vernichten! 9 . g 4 1 4 Und das hat der große Sekundant Englands, W il[ſon, in 14 Punkten zuſammengefaßt und dann durch drei wei⸗ tere ergänzt, in denen uns alſo verſichert wurde, daß wir nichts zu befürchten hätten und keine ungerechte Behand⸗ lung zu erwarten brauchten und daß wir nur im Ver⸗ trauen zu England die Waffen niederlegen müßten, um dann in eine wahre Völkergemeinſchaft aufgenommen au werden, in der das Recht herrſchen würde, und daß die Kolonien dann gerecht verteilt werden. Das alles würde dann im Völkerbund die letzte Weihe finden. Der Krieg würde damit endgültig beſeftigt ſein, und es ſollte ſomit der ewige Friede kommen. 8 „300 Jahre lang haben wir Land um Land unterjocht, Volk um Volk njedergeworfen. Jetzt haben wir die Welt, und damit ſoll jetzt endlich Ruhe ſein!“ Das iſt verſtänd⸗ lich, und es war begreiflich daß man nun wirklich im Völ⸗ kerbund einen Akt der Steriliſierung des nunmehr einge⸗ tretenen Zuſtandes vornehmen wollte. Es iſt allerdings dann alles ganz anders gekommen Es tritt nun heute ein engliſcher Miniſter auf und ſagt mit Tränen in den Augen: O wie gerne würden wir mit Deutſchland zu einer Verſtändig ung kommen, wenn wir nur Vertrauen haben könnten in das Wort der deutſchen Führung. Genau das Gleiche liegt mir auf der Junge! Wie gern möchten wir mit den Engländern eine Verſtändigung her⸗ beiführen, wenn wir nur Vertrauen haben könnken zu den Worten ſeiner Führung!(Stürmiſcher Beifall). Denn wann iſt jemals ein Volk niederträchtiger belogen und beſchwin⸗ delt worden als in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten das deptſche Volk durch die englſſchen Staatsmänner! Wo iſt die verſprochene Freiheit der Völker geblieben? Wo blieb damit die Gerechtigkeit? Wo blieb der Frieden ohne Sieger und Beſiegte? Wo blieb das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker? Wo blieb der Verzicht auf Kontributionen? Wo iſt die gerechte Regelung des Kolonialproblems geblie⸗ ben, die feierliche Erklärung, daß man Deutſchland die Ko⸗ lonien nicht wegnehmen wollte? Wo iſt die heilige Verſiche— rung geblieben, daß man nicht die Abſicht hätte, uns uner— trägliche Laſten aufzubürden? Wo endlich ſind die Verſiche— rungen geblieben daß wir als Gleichberechtigte in den Schoß wisse ſoge nannten Voltrerbundes aufgenommen würden Wo iſt die Verſicherung geblieben, daß eine allgemeine Ab rüſtung ſtattfinden würde? Lauter Lügen und Wortbrüche! Man hat uns unſere Kolonien genommen, unſeren Handel zerſchlagen. Man hat unſere Handels flott geraubt, Millionen Deutſche von uns weggeriſſen und miß handelt. Man hat unſerem Volk Kontributionen auf gebürdet, die wir nicht in hundert Jahren hätten abtragen können. Man hat uns ins tiefſte Elend geſtoßen. Aus die ſem Elend aber iſt die nationalſozialiſtiſche Bewegung er ſtanden. Man ſoll heute nicht ſo tun, als ob man einem Deutſch land, das nicht nationalſozialiſtiſch wäre, da— goldene britiſche Herz öffnen wollte. Das Deutſchland, da⸗ wir einſt kennenlernten, war weiß Gott alles andere als na tionalſozialſtiſch; das war demokratiſch, das war weltbür gerlich, das glaubte noch blindlings an die Verſicherunger britiſcher Staatsmänner. Dieſes Deutſchland hat Vertrauen gehabt, hat ſich ſelbſt abgerüſtet und ſich ſelbſt entehrt. Unz es iſt erſt recht belogen und betrogen worden! Und aus dieſe⸗ Not, die daraus kam, iſt unſere Bewegung gekommen.(Stür miſcher Beifall.) Auf den größten Wortbruch aller Zeiten iſt ein Spe gekommen und wurde ſpäter das Schanddiktat von Verſailles. Sie wiſſen es, meine alten Kampfgenoſſen wie ich gerade von dieſer Stelle aus Ihnen immer und immer wieder dieſen Vertrag dargelegt habe Punkt fü Punkt. Ueber 440 Artikel, deren eder einzelne eine Be leidigung und Vergewaltigung einer großen Nation war Elend und Verzweiflung erfaßte damals unſer Volk. Dann kamen die Jahre der Inflation, des Raubes allen Lebensmöglichkeiten, die Zeit der großen Erwerbsloſigkeit der ungeheuren Selbſtmorde in Deutſchland. Wir haben ir dieſem Deutſchland in zwei Jahren mehr Selbſtmorde ge⸗ habt, als Amerikaner im Laufe des Krieges im Weſten ge fallen ſind. Aus dieſer großen Not iſt die nationalſoziali ſtiſche Bewegung entſtanden, und ſie hat daher auch ſchwer⸗ Entſchlüſſe faſſen müſſen vom erſten Tage an. Und einer dieſer Entſchlüſſe war der Entſchluß zur Revolte vom 8. November 1923. Dieſer Aufſtand iſt damals ſcheinbar mißlungen, allein, aus den Opfern iſſ dann doch die Rettung Deutſchlands gekommen. 16 Tote! Aber Millionen Lebende ſind durch ſie aufgerichtet worden Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat damals ihren Sie geszug begonnen. Seitdem iſt nun Deutſchland eine Weltmacht geworden durch unſer Bewegung. Freilich, es war verſtändlich, daß der alte Feind ſich in dem Augenblick wieder regte, in dem wir die Folgen der Nieder, lage zu überwinden begannen. Es gibt nun ohne Zweife! zweierlei Engländer. Wir wollen hier nicht unge⸗ recht ſein. Es gibt auch in England zahlreiche Menſchen, de nen dieſes ganze heuchleriſche Gebaren innerlich nicht be⸗ hagt und die damit nichts zu tun haben wollen. Allein, die ind mundtot gemacht oder ſie ſind ſelbſt hilflos. Für uns iſt entſcheidend daß wir dieſen Engländer, den wir ſelber jahre lang ſuchten, nicht gefunden haben. Sie, meine Parkeigenoſſen, wiſſen, wie ich mich faſt zwe! Jahrzehnte lang um die Verſtändigung mit England be müghte. Welche Beſchränkungen haben wir nicht der deutſcher Politik auferlegt, um eine Berſtändigung mit England her beizuführen! Ebenſo iſt es mit Frankreich. Was haben win hier nicht alles abgeſchrieben, auf was haben wir nicht alle⸗ verzichtet! Eines allerdings war ſelbſtverſtändlich: Einer Lebensverzicht kann keine deutſche Regierung ausſprechen And vor allem die nakionalſozialiſtiſche Regierung denkt gan nicht daran, einen ſolchen Lebensverzicht aus zuſprechent Ich werde das Leben und die Sicherheit des deutſchen Volkes und Reiches deshalb unter allen Amſtänden durchſetzen! Ich habe mir niemals angemaßt, in britiſche oder fran zöſiſche Intereſſen hineinzureden. Wenn aber heute ein Eng, länder aufſteht und ſagt:„Wir ſind gerantwortlich für das Schickſal Mittel- und Oſteuropas“, ſo kann ich dieſem Herryr nur antworten:„Genau ſo ſind wir dann verantwortlich für das Schickſal der Völker in Paläſtina, in Arabien, in Aegyp ten, für das Schickſal der Völker meinetwegen auch in In⸗ dien.“ Wenn aber ein vierter Engländer 17175„Unſer⸗ Grenze liegt am Rhein“, und der nächſte kommt und erklärt:„Unſere Grenze liegt an der Weichſel“ dann muß ich ihm antworten:„Meine Herren, ſehen Sie, daß ſie zu! Themſe kommen, ſonſt werden wir Ihnen nachhelfen.“ (Brauſender Beifall.) Das heutige Deutſchland iſt jedenfalls entſchloſſen, ſein ⸗ Grenzen ſicherzuſtellen und ſeinen Lebensraum zu wahren Es iſt dies ein Raum, den auch die Engländer nicht kultt viert haben. Wir ſind nirgends hingegangen, wo etwa di⸗ Enaländer ſchon vor uns eine Kultur hingebracht hätten. Wenn Lord Halifax in ſeiner geſtrigen Rede er klärte, daß er für die Künſte und die Kultur ein tritt und deshalh Deutſchland vernichtet morden müſſe. fi önnen wir nur sagen: Deutſchland hat ſchon eine Kultur gehabt, als die Halifaxe davon noch keine Ahnung hatten. ind in den letzten ſechs Jahren iſt in Deutſchland mehr ür die Kultur getan worden als in den letzten 100 Jahren n England! Und wo wir bisher hingekommen ſind, da jaben wir keine Denkmäler britiſcher Kulturapoſtel, ſon⸗ zern nur Kulturdenkmäler großer Deutſcher gefunden: in brag oder in Poſen, in Graudenz oder Thorn, in Danzig der in Wien habe ich mich vergebens bemüht, britiſche Lulturdenkmäler aufzuftöbern.(Heiterkeit). Wahrſcheinlich tehen ſie in Aegypten oder in Indien. Jedenfalls haben wir die de utſche Nation wie⸗ ler emporgehoben, und zwar von Jahr zu Jahr, eginnend mit dem Jahr 1933 über 1934, 1935 und 1936. Wir haben eine Etappe nach der anderen zurückgelegt, zug um Zug Deutſchland frei und es zugleich ſtark gemacht! Ind hier allerdings verſtehe ich die Kümmernis der inter⸗ iationalen Kriegshetzer. Sie haben zu ihrem Bedauern ge⸗ ehen, daß das neue Deutſchland eben doch nicht mehr das ilte Deutſchland iſt. Denn ich habe mich bemüht, nicht nur ie kulturelle Seite unſeres Lebens zu entwickeln, ſondern tuch die machtmäßige, und zwar gründlich.(Brau⸗ ender Beifall). Wir haben uns eine Wehrmacht aufgebaut — das kann ich ja ruhig heute ausſprechen— wie es eine eſſere in der Welt nicht gibt! Und hinter dieſer Wehrmacht teht ein Volk in einer Geſchloſſenheit, wie es Leichfalls in der deutſchen Geſchichte bisher noch nie der Fall war!(Brauſende Heilrufe). Und über dieſer Wehr⸗ nacht und über dieſem Volk ſteht heute eine Regie⸗ ung von einer fanatiſchen Willenskraft, wie auch das in den vergangenen Jahrhunderten in Deutſchland noch nicht za war! Kriegsziele? Dieſes neue Deutſche Reich hat, wie Sie alle wiſſen, lar keine Kriegsziele gegen England oder Frank⸗ zeich beſeſſen. Ich habe in meiner letzten Rede, als ich zum letzten Male England und Frankreich die Hand geboten hatte, auch dazu Stellung genommen. Wenn man uns nun krotzdem angreift, dann kann das nichts zu tun haben etwa nit der Frage Oeſterreichs, mit der Tſchecho⸗Slowakei oder Polen, denn dieſe Fragen pflegt man ja je nach Bedarf hervorzuholen oder wieder ſchnell zu vergeſſen. Der Jall Polen zeigt ja, wie wenig England an der Exiſtenz ſolcher Staa⸗ ten intereſſiert iſt, denn ſonſt hätte es ja auch Sowjet⸗ cußland den Krieg erklären müſſen, da Polen ja unge⸗ fähr halbiert wurde. Aber jetzt ſagen die Engländer, das iſt gar nicht mehr das Entſcheidende, wir haben ein ande⸗ ces Kriegsziel.(Stürmiſche Heiterkeit) Erſt war es die Freiheit Polens, dann war es die Ausrottung des Nazismus und dann waren es wieder die Garantien für die Zukunft. Es wird ja immer etwas anderes ſein. Sie werden eben Krieg führen, ſolange ſie jemand finden, der bereit iſt, für ſie den Krieg zu führen, d. h. ſich ſelbſt für ſie zu opfern. Die Begründungen ſind die alten Phraſen. Wenn man nämlich erklärt, daß man für die Freiheit überhaupt und im be⸗ ſonderen eintreten wolle, dann könnte ja Großbritannien der Welt ein wunderbares Beiſpiel geben, indem es endlich einmal ſeinen eigenen Völkern die volle Freiheit ſchenkt. (Brauſende Zuſtimmung.) Stattdeſſen ſehen wir, wie England dieſe Millionen Menſchen unterdrückt, genau ſo wie es zugeſehen gat, als zahlreiche Millionen Deutſche unterdrückt worden ſind. Es bewegt uns daher nicht im Geringſten, wenn heute ein bri⸗ tiſcher Miniſter ſalbungsvoll ausruft, England habe über⸗ haupt nur Ideale im Auge und keine ſelbſtſüchtigen Ziele. Das deutſche Volk kann wirklich nur ſtaunen, ſtaunen über die Beſchränkheit derer, die glauben, knapp zwanzig Lahre nach dem ſo ungeheuren Weltbetrug uns mit dem gleichen Schwindel wieder aufwarten zu können. Oder, wenn man ſagt. daß man für die Kultur zintritt. England als Kulturträger iſt ein Kapitel für ſich! Wir Deutſchen brauchen jedenfalls uns von den Eng⸗ N auf dem Gebiet der Kultur nichts vormachen zu zaſſen. Wenn ſie dann ſchließlich ſagen, daß es ſetzt ihr Kriegs- iel ſei, endlich dem Krieg ein Ende zu bereiten— dane häkten ſie ja gar keinen Krieg anzufangen brauchen!(Stür⸗ miſcher Beifall). Denn der Krieg iſt nur deshalb da, weil England ihn gewollt hat! Wir ſind überzeugt, daß es ſo⸗ lange Kriege geben wird, als die Güter der Welf nicht ge⸗ cecht verteilt ſind und man nicht freiwillig und gerecht dieſe Gükerverteilung vornimmk. Man hätte das ja tun können! Wenn man heute ſagt: Ja, dem nationalſozialiſti chen Deutſchland, dem können wir die Kolonien nicht geben ſo ſchmerzlich es ans iſt. Wir möchten gern die Rohſtoffe dieſer Welt ver⸗ teilen. aber wir müſſen lie jemand geben können. zu dem wir Vertrauen haben! Nun, meine Herren, vor uns gab 8 la andere Regierungen in Deutſchland! Es waren Regie cungen von Englands Gnade; zum Teil ſind ſie von Eng and beſoldet worden. Zu ihnen müßte man doch Vertrauen beſitzen. Warum hat man denn dann ihnen, zu denen mar Vertrauen beſaß, nicht die Güter gegeben? Aber mar brauchte überhaupt nichts verteilen, man brauchte uns nu unſer Eigentum vorher nicht zu rauben. Auch wir ſind der Meinung, daß dieſer Krieg ein End; nehmen muß, und daß nicht alle par Jahre wieder eine! kommen kann und kommen darf und kommen ſoll. Wir hal ten es daher für notwendig, daß ſich die Nationen zu dieſen Zwecke auf ihre Einflußgebiete beſchränken d. h. mit anderen Worten, daß der Zuſtand ein End⸗ nimmt, daß ein Volk ſich anmaßt, den Weltpoliziſten ſpie⸗ len und überall dreinreden zu wollen.(Brauſende Zuſtim munaskundgebungen). 5 Zumindeſt, ſoweit es ſich um Deuklſchland handelt, wir! die britiſche Regierung es noch erkennen, daß der Verſus der Aufrichtung einer Polizeidiktakur über uns ſcheiteri wird und ſcheikern muß. Wir haben die britiſchen Regierungsmänner weder ir der Vergangenheit noch in der Gegenwart als Kulturapoſte kennengelernt— als Polizeibehörde vertragen wir ſie ſchor aber überhaupt nicht Die wahren Grü nde ihres Han delns liegen jedoch auf einem anderen Gebiet. Sie haſſer das ſoziale Deutſchland! Was haben wir ihnen denn getan? Gar nichts! Haben wir ſie bedroht? Nicht ein einziges Mal Waren wir etwa nicht bereit, mit ihnen Abkommen 1 treffen? Jawohl! Wir taten das auch. Haben wir uns 1 ſelbſt Begrenzungen unſerer Rüſtungen auferlegt? Nein das hat ſie alles nicht intereſſiert Was ſie haſſen, if das Deutſchland, das ein gefährliches Beiſpie 8 für ſie iſt, das ſoziale Deutſchland, das Deutſchland unſe rer ſozialen Arbeitsgeſetzgebung, das ſie ſchon vor deny Weltkrieg haßten und das ſie auch heute haſſen. Dieſe Deutſchland der Fürſorge, des ſozialen Ausgleichs, der Be ſeitigung der Klaſſenunterſchiede— das haßten ſie!(Brau ſender Beifall). Warum ſie uns haſſen Das Deutſchland, das ſich im Laufe von ſieben Jahre bemüht hat, ſeinen Volksgenoſſen ein anſtändiges Leben z ermöglichen, das haſſen ſie. Das Deutſchland, das die Av beitsloſigkeit beſeitigt hat, die ſie mit all ihrem Reichtun nicht beſeitigen konnten, das haſſen ſie. Das Deutſchland das ſeinen Arbeitern anſtändige Quartiere gibt, das ſſt eg was ſie haſſen, weil ſie das Gefühl haben, daß davon ih eigenes Volk„angeſteckt“ werden könnte! Sie haſſen da Deutſchland der ſozialen Geſetzgebung, das Deutſchland, da den 1. Mai als den Tag der ehrlichen Arbeit feiertl Si haſſen das Deutſchland, das den Kampf für die Verbef ſerung der Lebensverhältniſſe aufgenommen hat. Dieſe⸗ Deutſchland haſſen ſie! Das volksgeſunde Deutſchland, da Deutſchland, das die Kinder wäſcht und ſie nicht verlauſen läßt, das nicht Zuſtände einreißen läßt, die ihre eigen Preſſe jetzt zugibt— dieſes Deutſchland haſſen ſie.(Toſen der Beifall). Es ſind ihre Geldmagnaten, ihre jüdiſchen und nichtjüdi ſchen internationalen Bankbarone, die un haſſen, weil ſie in dieſem Deutſchland ein ſchlechtes Vor bild ſehen, das andere Völker und vielleicht auch ihr eigene aufreizen könnte. Sie haſſen das Deutſchland unſerer jun gen, geſunden, blühenden Generationen und das Deutſch land der Fürſorge für dieſe Generationen. Und ſie haſſen! lelbſtverſtändlich damit auch das ſtarke Deutſ chland das Deutſchland. das marſchiert und das freiwillig Opfe, auf ſich nimmt.(Beifallsſtürme). Wie ſie uns haſſen, das haben wir ja geſehen. Wi machten einen Vierfahresplan, um uns zu helfen Wir haben durch dieſen Vierjahresplan niemanden etwa genommen, denn wenn wir uns aus der Kohle Benzin machen oder Gummi oder wenn wir uns mit anderen Ey ſatzſtoffen behelfen, was nehmen wir damit den andere weg? Nichts— gar nichts! Nein, ſie haben gegen den Vien jahresplan gehetzt, weil er Deutſchland geſund macht! Da— iſt der einzige Grund.(Stürmiſche Zuſtimmung). Es iſt ein Kampf gegen das freie, gegen das unabhän⸗ gige, gegen das lebensfähige Deutſchland. Das iſt ihn Kampf! Anſer Kampf Und dem ſteht nun unſer Kampf gegenüber. Dieſ en Kampf iſt 1 iſer ewig gleichbleibender nakionalſo zialiſtiſche Kampf für die Aufrichtung einer geſunden, ſtarken Volksge meinſchaft, für die Ueberwindung und Beſeitigung dez Schäden in dieſer Gemeinſchaft und für die Sicherung die⸗ ſer Gemeinſchaft der anderen Welt gegenüber. Dies iſt da⸗ Ziel: Wir kämpfen für die Sicherheit unſeres Volkes, für anſeren Lebensraum. in den wir uns nicht von anderer Aneinreden laſſen! 5 8 2 Jeder britiſche Ballon, der über unſere Linien herüberweht und hier ein paar mehr oder weniger geiſt⸗ reiche Flugblätter verbreitet, beweiſt es uns, daß in dieſer anderen Welt ſeit zwanzig Jahren alles ſtillgeſtanden iſt Jedes Echo aus Deutſchland müßte ihnen aber beweiſen, daß hier eine Bewegung ſtattfand von ungeheurem Ausmaß, von ungeheurer Kraft und Wirkſamkeit. England will nicht den Frieden! Wir haben das geſtern wieder gehört. Schon in meine Reichstagsrede habe ich erklärt, daß ich perſönlich nichts mehr dazu zu ſagen hätte. Das Weitere werden wir mit den Engländern in dei Sprache reden, die ſie allein wahrſcheinlich noch verſteher werden!(ungeheurer Beifall). Es tut uns leid, daß ſich Frankreich in den Dienſt dieſer britiſchen Kriegshetze ſtellte und ſeinen Weg mit dem Englands verband. Was Deutſchland betrifft, ſo haben win niemals Aengſte gehabt vor einer Front. Wir haben einſt zwei Fronten erfolgreich verteidigt. Wir haben jetzt nun mehr eine Front, und wir werden an dieſer Front erfolgreich beſtehen, davon kann man überzeugt ſein([Wieder erfüllt brauſender Jubel den Saal). Ich habe es nicht als einen Erfolg der deutſchen Politik, ſondern als einen Erfolg der Vernunft angeſehen, daß e⸗ uns gelungen iſt, mit Rußland zu einer Verſtändigung zu kommen. Einmal haben dieſe beiden Länder ſich bis zum Weißbluten bekriegt. Keines von ihnen hatte davon einen Gewinn. Wir ſind übereingekommen, den Herren in London und in Paris dieſen Gefallen ein zweitesmal nicht mehr zi erweiſen!(Langanhaltender Beifall.) So ſtehen wir jetzt in einer großen Wendezeit Aus dem Kampf iſt einſt der Nattonalſozialismus entſtan⸗ den. Soldaten ſind wir damals alle geweſen. Ein großer Teil hat heute wieder den grauen Rock angezogen. Aber auch die anderen ſind Soldaten geblieben. Deutſchland hat ſich durch und durch verwandelt. So wie das Preußen vom Jahr 1813⸗14 nicht verglichen werden konnte mit dem Preußen von 1806, ſo kann das Deutſchland von 1939, 1940, 1941 oder 1942 nicht mehr verglichen werden mit dem Deutſchland vor 1914, 1915, 1917 oder 1918. Was es damals geben konnte iſt in der Zukunft unmöglich! Wir werden, dafür bürgt von allem die Partei, dafür ſorgen, daß Erſcheinungen, wie wir ſie im Weltkriege leider erleben mußten, nicht mehr in Deutſchland auftreten können, wir ſind mit dem einſt ferti geworden, als wir noch als eine kächerlich kleine Minoritä in Deutſchland kämpften. Damals hatten wir nur unſeren Glauben. Wir haben dieſe Erſcheinungen trotzdem nieder⸗ gezwungen und beſeitigt. Heute aber haben wir außerdem noch die Macht!(Jubelnder Beifall.) Wenn man nun in England erklärt, daß dieſer Kampf der zweite Puniſche Krieg ſei, ſo ſteht in der Ge⸗ ſchichte nur noch nicht feſt, wer in dieſem Falle Rom and wer Carthago ſein wird.(Jubelnder Beifall.) Im erſten war jedenfalls England nicht Rom, denn im erſten Wer ſchen Krieg ſchon hat wirklich Rom geſiegt; im erſten Welt⸗ krieg aber hat nicht England geſiegt, ſondern andere waren die Sieger. Und im zweiten— das kann ich Ihnen verſi⸗ chern!— wird England erſt recht nicht der Sieger ſein!(Ju⸗ bel und Begeiſterung) Diesmal kritt dem England des Weltkrieges ein ande⸗ res Deutſchland enkgegen; das werden ſie wohl in abſeh⸗ barer Seit ſchon ermeſſen können. 5 Ein Deutſchland, das von einem unbändigen Willen erfüllt iſt und das auf die Blödeleien britiſcher Phraſendreſcher nur mit Gelächter reagiert. Denn wenn heute ein Engländer kommt und ſagt: Wir kämpfen für die Freiheit der Welt, wir kämpfen für die Demokratie, wir kämpfen für die Kul⸗ tut, wir kämpfen für die Ziviliſation, wir kämpfen für die Gerechtigkeit uſw.— dann löſt das in Deutſchland nur eir ſchallendes Gelächter aus.(Brauſender Beifall.) e Kapitulation— niemals! Unſer Wille iſt genau ſo unbeugſam im Kampfe nach außen, wie er einſt unbeugſam wer im Kampf um dieſe Macht im Innern. So wie ich Ihnen damals immer ſagte: Alles iſt denkbar, nur eines nicht, daß wir kapitulieren, ſe kann ich das als Nationalſozialiſt auch heute nur der Wel! gegenüber wiederholen:. 5 Alles ift denkbar, eine deutſche Kapitulation niemals! ni r darauf erklärt„dann wird der Krieg drei en“— to antworte ich:„Wie lange er dauert e Kolle, kapiti ren wird Deutſchland niemals, zicht und in aller kunft nicht!“(Ungeheurer Jubel⸗ urm). Man ſagt mir, England hat ſich auf einen dreijäh⸗ rigen Krieg vorbereitet. Ich habe am Tage der britiſchen Kriegserklärung dem Feldmarſchall den Befehl gegeben, ſofort die geſamten Vorbereitungen zunächſt auf die Dauer von fünf Jahren zu treffen. Nicht weil ich glaube, daß dieſer Krieg fünf Jahre dauert, ſondern weil wir auch in fünf Jahren niemals kapi⸗ tulieren würden., und zwar um keinen Preis der Welt! Wir werden dieſen Herren zeigen, was die Kraft eines 80⸗Millionen⸗Volkes vermag, unter einer Führung, mit einem Willen, zuſammengefügt zu einer Gemeinſchaft. Und hier wird die Partei in Erinnerung an die einſtigen To⸗ ten erſt recht ihre große Miſſion erfüllen müſſen. Sie wird die Trägerin dieſes Willens, der Geſchloſſenheit, der Ein⸗ heit und damit unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft ſein. Was immer auch im einzelnen uns an Opfern zugemutet wird, das wird vergehen und iſt belanglos. Enkſcheidend iſt und bleibt nur der Sieg! Wir werden dank unſerer Vorhereitungen dieſen Kampf unter viel leichteren Bedingungen führen als im Jahre 1914. Damals taumelte Deutſchland blind in die⸗ ſen Kampf hinein. Wir aber haben heute ſeit vielen Jahren die Nation ſeetiſch, aber vor allem auch wirtſchaft⸗ lich gerüſte t. Wir haben durch unſere großen Planun⸗ gen vorgeſorgt, daß den deutſchen Fliegern kein Benzin abgeht. Wir haben vorgeſorgt, daß nicht im erſten Kriegsjahr gewüſtet und koſtbares Gut vernichtet wird, ſondern daß vom Tage der Kriegserklärung an ſofort jene Rationierung eintritt, die nunmehr alle Vor⸗ ausſetzungen auf längſte Zeit ſicherſtellt. Wir haben aber auch auf allen anderen Gebieten unſere deutſchen Möglich⸗ keiten auf das äußerſte entwickelt, ſo daß ich Ihnen heute nur die eine Verſicherung geben kann: Sie werden uns weder milikäriſch noch wirkſchaftlich auch nur im geringſten niederzwingen können. Es kann hier nur einer ſiegen, und das ſind wir!(Kundgebungen des Beifalls). Daß das Herr Churchill nicht glaubt, rechne ich ſeinem hohen Alter zugute. Auch andere haben das nicht geglaubt. Unſere polniſchen Gegner wären niemals in dieſen Krieg gezogen, wenn man ſie nicht von engliſcher Seite hineingetrieben hätte. England hat ihnen den Nacken geſtärkt und ſie aufgeputſcht und aufgehetzt. Der Kriegsver⸗ lauf hat vielleicht zum erſtenmal gezeigt, welches militäriſche Inſtrument ſich unterdes das neue Deutſche Reich geſchmiedet hat. Es war nicht ſo, daß etwa der Pole feige geweſen wäre, daß er vielleicht nur gelaufen wäre— ſo war es nicht! Er hat ſich an vielen Stellen ſehr tapfer geſchlagen. Trotzdem iſt ein Staat mit über 36 Millionen Menſchen mit rund 50 Diviſionen, ein Staat, der einen durchſchnittlichen Rekruten⸗ jahrgang von nahezu 300 000 beſaß gegenüber zurzeit 120 000 franzöſiſchen Rekruten pro Jahr,— trotzdem iſt dieſer Staat in ſage und ſchreibe zehn Tagen militäriſch geſchlagen, in 18 Tagen vernichtet und in 30 Tagen zur reſtloſen Kapitulation gezwungen worden!(Brauſender Beifall) Wir ſind uns dabei aber auch bewußt, wie ſehr die Vorſehung uns geholfen hat. Sie hat unſere Pläne richtig geſtalten laſſen und ſie hat ihre Durchführung ſicht⸗ bar geſegnet. Wir ſind daher des Glaubens, daß die Vor⸗ ſehung das, was geſchah, ſo gewollt hat! Genau ſo wie ich Ihnen früher oft erklärte, daß die Niederlage des Jahres 1918 verdient war, für uns verdient, weil wir nicht die großen Siege richtig und würdig zu bewahren vermocht hatten. Dieſen Vorwurf ſoll man uns in der Zu⸗ kunft nun nicht mehr machen. Ehre den Opfern! In tiefer Dankbarkeit verbeugen wir uns vor allen un⸗ ſeren Helden, unſeren tapferen Soldaten(die Verſammelten erheben ſich von ihren Sitzen), unſeren toten Kameraden und den Verwundeten. Sie haben durch ihr Opfer mitge⸗ holfen, daß der erſte Feind, der dieſen Krieg zur Wirklich⸗ keit werden ließ, in kaum 30 Tagen überwunden wurde. Es möge ſich jeder Deutſche deſſen bewußt ſein, daß das Opfer dieſer Männer genau ſoviel wert war wie das Opfer ledes anderen in der Zukunft wert ſein wird, daß keiner ngen hat, ſein Opfer in der Zukunft als ſchwerer ein⸗ zuſchätzen. 6—— 8 O Roman von Otto Haus Braun. Die drei Flüchtlinge ſauſten in ununterbrochener Fahr“ Berlin zu. Sie wähnten ſich ſchon in Sicherheit, da ſi nirgendwo angehalten worden waren und auch ſonſt nichte auf Verfolgung deutete, als ſie doch ihr Geſchick ereilte Dem Gaunertrio, das ſeit langem von der internationaler Polizei geſucht worden war, wurde für Jahre das Hand. werk gelegt, und Frau Hildtrud erhielt den ſchon für ver⸗ loren gehaltenen koſtbaren Ring mit den drei Perlen zurück. 2 Dieſe Epiſode im Leben der Staffenbergs gehörte der Vergangenheit an, und Mutter und Sohn waren bemüht ſie reſtlos zu vergeſſen; freilich, ein bitteres Gefühl ver⸗ blieb ihnen doch. i Wenn ſie es nicht ſo tief empfanden, ſo lag das daran, daß Gegenwart und Zukunft ihre Gedanken ganz in An⸗ 5 h e wär zerſchlagen, aber ſie hatten ja noch ein zweites Eiſen im Feuer. Anne Rother war wenigſtens Frau Hildtruds Hoffnung. Würde ſie ſich erfüllen?. Damit ſie keine neue Enttäuſchung erlebe, überließ ſie dieſe wichtige Angelegenheit nicht ihrem Sohn allein, der iich auf ihre Bitte hin wieder ſeiner Couſine mehr widmete Als bisher. Sie begann, ohne Aufdringlichkeit und ſo ge⸗ ſchickt, daß es einem Diplomaten Ehre gemacht haben würde, Axel dem Herzen des jungen Mädchens nahe zu bringen. Eine ausgezeichnete Hilfe waren ihr dabei die Aufnahmen aus Axels Jugendtagen. Dutzende von Bil⸗ dern fanden ſich in dem Album, und zu jedem wußte Frau Hildtrud eine charakteriſtiſche Geſchichte von Axel, die hren Jungen im günſtigſten Lichte erſcheinen ließ. Nie wäre die kleine Anne auf den Gedanken gekommen, zaß dieſe Anterhaltungen einem beſtimmten Zweck dienen könnten. Sie hörte voll treuberziaen Glaubens an mas letzte Das, was wir Nationalſozialiſten als Erkenntnis und Gelöbnis vom Opfergang des 9. November in die Geſchichte unſerer Bewegung mitgenommen haben, nämlich, daß das, wofür die erſten 16 gefallen ſind, wert genug war auch viele andere, wenn notwendig, zum gleichen Opfer zu verpflichten— dieſe Erkenntnis ſoll uns auch in der Zu⸗ kunft nicht verlaſſen. Für unſer deutſches Volk ſind im Lauf von vielen Jahrhunderten, ja Jahrtauſenden zahlloſe Mil⸗ lionen gefallen. Millionen andere haben ihr Blut dafür ge⸗ geben. Keiner von uns weiß, ob es ihn nicht auch trifft. Axein jeder muß wiſſen, daß er dadurch nicht mehr an Opfern bringt, als andere vor ihm auch gebracht haben und andere nach ihm einſt wieder bringen müſſen. Was die Frau an Opfer auf ſich nimmt, indem ſie der Nation das Kind ſchenkt, nimmt der Mann an Opfer auf ſich, indem er die Nation verteidigt. Wir Nationalſozialiſten ſind immer Kämpfer geweſen. Jetzt iſt die große Zeit, in der wir uns erſt recht als Kämpfer bewähren wollen! Damit begehen wir auch am beſten den Gedenktag des erſten Opferganges unſerer Be⸗ wegung. Ich kann den heutigen Abend nicht ſchließen, ohne Ihnen, wie immer, zu danken für Ihre treue Anhäng⸗ lichkeit die ganzen langen Jahre hindurch und nicht ohne Ihnen zu verſprechen, daß wir auch in der Zukunft die alten Ideale hochhalten wollen, daß wir für ſie eintreten wollen und uns nicht ſcheuen werden, wenn es notwendig iſt, auch das eigene Leben einzuſetzen, um das Programm unſerer Bewegung zu verwirklichen, das Pro⸗ gramm, das nichts anderes beſagt, als unſeres Volkes Le⸗ ben und Daſein auf dieſer Welt ſicherzuſtellen. Das iſt der erſte Satz unſeres nationalſozialiſtiſchen Glaubensbekenntniſſes und das wird auch der letzte Satz ſein, der über jedem einzelnen Nationalſozialiſten geſchrieben ſteht, dann, wenn er am Ende ſeiner Pflichterfüllung von dieſer Welt ſcheidet. Parteigenoſſen!(wie ein Mann erheben ſich die Alten Kämpfer des Führers) Anſere nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung, unſer deutſches Volk und über allem jetzt unſere ſieg⸗ reiche Wehrmacht Sieg Heil! Nundfunkrede Rudolf Heß' fällt aus Berlin, 8. Nov. Die Reichspreſſeſtelle der NSA gibt bekannt, daß die für Donnerstag 19.30 Uhr angekündigte Rundfunkrede des Stellvertreters des Führers ausfällt. Holländiſch⸗belgiſcher Schritt Zur Ermittelung von Friedens möglichkeiten. „Amſterdam 8. Nov. Der König der Belgier und die Königin der Niederlande haben bei ihrer bereits gemelde⸗ ken Zuſammenkunft im Haag beſchloſſen, ein Telegramm an die Staatsoberhäupter von England, Frankreich und Deutſchland zu richten, um, wie in einer Verlautbarung des niederländiſchen Regierungspreſſedienſtes betont wird, gegebenenfalls Friedensmöglichkeiten zu ermitteln. In dem Kommuniqus heißt es:„In einer für die ganze Welt ſchickſalsſchweren Stunde, bevor der Krieg in Weſt⸗ europa in ſeiner ganzen Gewalt beginnt, haben wir die Ueberzeugung, daß es unſere Pflicht iſt, unſere Stimme abermals zu erheben. Schon vor einiger Zeit haben die kriegführenden Parteien erklärt, daß ſie nicht abgeneigt wären, redliche und ſichere Grundlagen für einen gerechten Frieden zu unterſuchen. Wir haben den Eindruck, daß es ihnen unter den gegenwärtigen Umſtänden ſchwer fällt, Fühlung zu nehmen zur genaueren Darlegung und zur Annäherung ihrer Standpunkte. Als Souveräne zweier neutraler Staaten, die mit allen ihren Nachbarn gute Be⸗ Ziehungen pflegen, ſind wir bereit, ihnen unſere guten Dienſte anzubieten. Falls es ihnen genehm wäre, ſind wir gewillt, ihnen mit allen zu unſerer Verfügung ſtehenden Mitteln, wie es ihnen beliebt, uns anheimzuſtellen und in der Geſinnung freundſchaftlichen Verſtändniſſes die Ver⸗ mittlung von Beiträgen für eine zu erreichende Ueberein⸗ ſtimmung zu erleichtern. Das iſt unſeres Erachtens die Auf⸗ gabe, die wir für das Wohlergehen unſerer Völker und im Intereſſe der ganzen Welt zu erfüllen haben. Wir hoffen, daß unſer Angebot angenommen werden wird, und daß damit der erſte Schritt getan wird zur Wiederherſtellung eines dauernden Friedens.“ Wie in der Verlautbarung des niederländiſchen Regie⸗ rungspreſſedienſtes weiter hervorgehoben wird, bildet dieſe Initiative der Souveräne einen neuen Beweis für die ge⸗ meinſchaftliche Auffaſſung und die Solidarität, welche zwi⸗ ſchen den Niederlanden und Belgien beſtehen. Bern. Die Schweizer Zeitung„Die Front“ macht auf eine im„Berliner Lokalanzeiger“ erſchienene Todesanzeige für neun Geiſtliche der Deutſchen Evangeliſchen Kirche in Poſen und Weſtpreußen aufmerkſam, die von den Polen ermordet wurden. die gute Tante ihr berichtete und ſah darin nichts anderes Als Mutterliebe, die ſich immer wieder gern vergangener Zeiten mit ihrem einzigen Liebling erinnert. 5 Aber dann kam der Tag, an dem ſich Frau von Staffen⸗ derg genötigt ſah, den Schleier über ihre Abſichten ein wenig zu lüften So behutſam ſie es auch anſtellte, die fleine Anne ſenkte mit einem Male den Blick, der bisher immer in kindlichem Zutrauen bei allen ihren Worten auf ihr geruht hatte. 5 5 a Noch hatte die Tante nicht ausgeſprochen, daß ſie ez bon Herzen gern ſehen würde, wenn Anne Herrin auf Staffenberg werde, und doch ahnte ſie es im voraus. Herrin auf Staffenberg! g Wie verlockend klang das in den Ohren eines armen Mädchens, deſſen Leben bisher eine Kette bitterer Tage zeweſen und deſſen Zukunft dunkel und ungewiß war. Mit beiden Händen hätte ſie nach dem Glückslos greifen müſſen, das die gütige Vorſehung ihr in den Schoß warf, ſagte Anne zu ſich ſelbſt. Aber ſtatt deſſen zögerte ſie, auch nur einen Finger danach auszuſtrecken. f Glück?? Was iſt das eigentlich? 5 Zum erſten Male in ihrem jungen Leben machte Anne ich darüber Gedanken, verſuchte ſie. ſich darüber klar zu berden. Reichtum, Anſehen, Emporſteigen aus einem bis⸗ her bedeutungsloſen Leben, lag darin das Glück? Es war ſcherlich ſchön und bezaubernd, ſich die Erfüllung geheimer Wünſche nach dieſer Richtung hemmungslos vorzuſtellen und gar erſt, es zu erleben. Sie hatte mal eine Geſchichte eleſen, an deren Schluß ein reicher Mann ein armes Mädchen heiratete und es damit von Herzen glücklich nachte. Nun befand ſie ſich in der gleichen Lage, jetzt zätte ſie doch auch ein ſolches Glücksgefühl verſpüren und n überſchwenglichen Jubel ausbrechen müſſen! Statt deſſen ieß der Vorſchlag der Tante ſte gänzlich unberührt. Was ie im Schickſal jener anderen ſo ſchön gefunden, hatte für ſe im eigenen Leben gar keinen Reiz. 0 Sie brauchte nicht nach dem Grunde dafür zu ſuchen. Wenn ſie der Stimme ihres Herzens lauſchte. dann wußte Der Wehrmachtsbericht Jünf Flugzeuge zum Abſturz gebracht Berlin, 8. November. Das Oberkommando der Wehe⸗ macht gibt bekannt: Zm Weſten ſtellenweiſe etwas lebhaftere Artillerie. und Spähtruppkätigkeit. Bei Luftkämpfen über deutſchem Hoheitsgebiet wurden am 7. November ein britiſches Flugzeug in der Nähe der Wuppermündung, ein franzöſiſches Flugzeug bei Völklingen ſowie drei weikere feindliche Flugzeuge bei Saarlaukern ab⸗ geſchoſſen. Innerhalb der erſten ſieben Tage des Monats November ſind neun feindliche Flugzeuge durch unſere Ab⸗ wehr zum Abfturz gebracht worden, während die eigenen Verluſte im gleichen Zeitraum zwei Flugzeuge durch Ab⸗ ſchuß betragen. Drei weitere Flugzeuge werden vermißt. Folgen des Unkerganges der„Canada“ Kopenhagen, 8. November. Mit dem Untergang des Dampfers„Canada“ der Oſtaſiatiſchen Kompagnie vor der engliſchen Küſte ſind für die Verſorgung Dänemarks nicht nur 8000 Tonnen Soyabohnen, ſondern auch ſehr beträcht⸗ liche Partien getrockneter Früchte verloren gegangen. Es iſt daher zumindeſt für die nächſte Zeit eine Knappheit die⸗ ſer Waren zu erwarten und für ſpäter eine erhebliche Ver⸗ teuerung, während die Vorräte noch zu einem niedrigen Preis hätten eingekauft werden können. Von den Deutſchen gut behandelt. London, 7. Nov. Der Kapitän des von einem deutſchen Kriegsſchiff verſenkten briliſchen Dampfers„Clement“ iſt nach einer United⸗Preß⸗Meldung jetzt in London eingetrof⸗ fen. Nach ſeinen Erlebniſſen befragt, habe der Kapitän er⸗ klärt, er habe fünf Stunden an Bord des Kriegsſchiffes zu⸗ gebracht, wo er und die weiteren Beſatzungsmitglieder der „Clement“ gut behandelt worden ſeien. Sie hätten alle ihr Ehrenwort geben müſſen, ſich Sabotage- und Spionage⸗ handlungen zu enthalten. Merkwürdigerweiſe ſeien ihnen von den Deutſchen keine Fragen geſtellt worden. AA ⸗Schiffe unter bruüiſcher Flagge Umgehung der Neutralitätsbeſtimmungen Den Haag, 8. November. In der engliſchen Preſſe wird jetzt offen zugegeben, daß die amerikaniſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaften, um den Folgen des Neutralitätsgeſetzes zu ent⸗ gehen, in Zukunft ihre Schiffe unter der Flagge von Pa⸗ nama ſegeln laſſen wollen. Panama biete der amerikani⸗ ſchen Schiffahrt den rettenden Ausweg. Ueber 90 amerikaniſche Dampfer mußten in⸗ folge des Neutralitätsgeſetzs außer Dienſt geſtellt werden. Der„Daily Expreß“ empfiehlt nun dem engliſchen Schiffahrtsminiſter, amerikaniſche Schiffe aufzukaufen und unter britiſcher Flagge ſegeln zu laſſen. Da Großbritannien durch den U-Bootkrieg bereits 56 große Frachtdam p⸗ fer verloren habe, könnte auf dieſe Weiſe ein Erſatz ge⸗ ſchaffen werden. Das amerikaniſche Neutralitätsgeſetz ſoll alſo auf die Art und Weiſe umgangen werden, daß jetzt ame⸗ rikaniſche Dampfer unter engliſcher Flagge ſegeln ſollen. Die deutſche Militärkommiſſion in der Slowakei. Prefzburg, 8. Nov. Der Präſident der Slowakiſchen Re⸗ publik, Dr. Tiſo, empfing den Chef der bisherigen deutſchen Militärkommiſſion, Generalleutnant von Barckhau⸗ ſen, in Abſchiedsaudienz Wie das flowakiſche Preßbüro mitteilt, dankte det Staatspräſident dem Generalleutnant für ſeine erfolgreiche Arbeit in den vergangenen einſitz⸗ reichen Monaten und verſicherte ihm, daß die ſlowakiſche Nation ſeine verantwortungsvolle Tätigkeit mit herzlicher Sympathie entgegengenommen habe. Als Chef der neuen deutſchen Heeresmiſſion ſſt Generalleutnant Otto bereits in Preßburg eingetroffen, während der Beauftragte der deutſchen Luftwaffe, Oberſt Krueger, bereits ſeit länge⸗ rem in der Slowakei ſeine Tätigkeit aufgenommen hat. Britiſche Preistreiberei in Jugoflawien Größte Verbitterung herrſcht in der jugoſlawiſchen Haupt⸗ ſtadt über das Treiben der eine Art Benzinmonopol beſit⸗ zenden angelſächſiſchen Geſellſchaften Shell und Standard Dil, die die Tankſtellen nicht mehr beliefern, um ſo eine weitere Erhöhung des Benzinverkaufspreiſes zu erzwingen. Man erinnert ſich in dieſem Se daß vor eini⸗ gen Tagen auch die von einer britiſchen Geſellſchaft ausge⸗ beuteten Blei⸗ und Zinkwerke in Treptſche den Verkaufs⸗ preis für Zink um volle hundert Prozent heraufſetzten, ob⸗ wohl ſich die Erzeugungskoſten nicht geändert hatten Die Preistreiberei erfolgte mit der typiſch engliſchen Begrün⸗ dung, daß der Zinkprejs um dieſen Betrag auch in England erhöht mürde te, daß alles, was man ihr bot, ſie in helſes Entzücken, n flammende Begeiſterung verſetzt hätte, wenn Nobert und nicht Axel Herr auf Staffenberg geweſen wäre. Die Erinnerung an Robert würde zeitlebens unaus⸗ zöſchlich in ihr wach bleiben, ſein Bild ſtand in leuchtenden Farben vor ihr, ſobald ſie ſeiner gedachte. Und mit dieſer Sehnſucht nach einem anderen im Herzen ſollte ſie Axels Frau werden? Nein, das konnte die Tante nicht von ihr erwarten und je würde es auch gewiß nicht mehr tun, wenn ſie ihr un⸗ imwunden eingeſtand, wie groß und unüberwindlich ihre Liebe zu Robert war. Sie war zu rückſichtsloſer Offenheit entſchloſſen. Es nußte ja auch ſein, ſie durfte die Tante nicht länger in dem Glauben laſſen, daß ſie innerlich noch ungebunden ſei. Das wäre unaufrichtig geweſen. 5 Doch die Tante würde ſich nicht mit unbeſtimmten An⸗ zaben begnügen, vielmehr nähere Auskünfte wünſchen, die te ihr nicht geben konnte, da ſie nicht wußte, wo Robert ich aufhielt. Vielleicht lebte er in einem fernen Erdteil, hatte ſie längſt vergeſſen, möglicherweiſe ſogar eine andere zeheiratet. Nein! Alles in ihr empörte ſich gegen dieſe Annahme. Wenn er auch ausgewandert ſein ſollte, o vürde er doch eines Tages kommen und ſte holen. Aber vohin mochte er nur gegangen ſein? And war es denn zanz unmöglich, das herauszubekommen? Keinesfalls würde ſie ſich binden, ehe ſie nicht wußte, ob ſich der Traum hrer großen Sehnſucht nicht doch noch erfüllen ließ. Immer unmißverſtändlicher wurden Frau Hildtruds Andeutungen, und Anne klopfte ſchon jedesmal das Herz, obald die Tante Axels Namen ausſprach. 85 Und nun war es geſchehen. er 0 von Staffenberg hatte die Frage an ſie gerichtet, vor der Anne ſich gefürchtet hatte.. 8h will Dich natürlich nicht drängen, liebes Kind, Du ſollſt Dir dieſen Schritt in Ruhe überlegen können.“ alcale ſeuudochiau Geräte mit kleinem Fallſchim und Gummiballons, ſowie Teile davon ſind von den Findern unverzüglich an die Dienſtſtelle einzuſenden, die auf der Anhängekarte angegeben iſt. Bei Fehlen einer ſolchen und bei auslän⸗ diſchen Geräten hat die Sendung an das zuſtändige Land⸗ ratsamt zu erfolgen. Zurückhaltung wird beſtraft. * Immer wieder Verſtöße gegen die Verdunkelungsvor⸗ ſchriften. Für die verdunkelungsbedürftige Kriegszeit iſt die mißverſtändliche Nutzanwendung des Goethewortes„Mehr Licht!“ ſträflich. Das erfuhren erneut 45 Geſchäftsinhaber, denen man wegen nicht genügender Verdunkelung den Laden poltzeilich geſchloſſen hat. Weiter wurden wegen der gleichen Uebertretung 93 Wohnungsinhaber angezeigt oder gebühren⸗ pflichteg verwarnt. 8 U Heimweg mit Plattfuß. Wie ſo oft ſchon, wurden auch geſtern wieder mehreren jugendlichen Radlern wegen Verſtoßes gegen die Straßenverkehrsordnung die Ventile aus ihren Rädern fortgenommen. Jeder wurde ſo ungewollt aber ver⸗ dient zum„Schieber“. * — Mißverſtändliches Sirenengeheul unterbunden. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft⸗ waffe hat mit ſofortiger Wirkung angeordnet, daß alle Si⸗ renen und ſonſtigen Signaleinrichtungen, deren Ton mit den für den Fliegeralarm und Entwarnung feſtgelegten Sig⸗ nalen verwechſelt werden kann, nicht mehr in Tätigkeit ge⸗ ſetzt werden dürfen. — Einzahlung auf Poſtſparbücher durch Feldzahlkarte. Soldaten im Felde können jetzt mit Feldzahlkarte auch Ein⸗ zahlungen auf Poſtſparbücher machen. Feldzahlkarten wer⸗ den von den Feldpoſtämtern unentgeltlich abgegeben. Es können ſowohl Einzahlungen auf das eigene Poſtſparbuch als auch auf Poſtſparbücher von Angehörigen geleiſtet wer⸗ den. Wie die Feldzahlkarte auszufüllen iſt, iſt auf ihrer Rück⸗ ſeite angegeben. Um die Eintragung im Poſtſparbuch zu be⸗ ſchleunigen empfiehlt es ſich, als Empfänger der Gutſchrift⸗ anweiſung möglichſt einen Angehörigen in der Heimat anzu⸗ eben, der das Poſtſparbuch, auf das die Einzahlung gelei⸗ tet worden iſt, im Beſitz hat. Jedem Soldaten im Felde iſt ſomit die Möglichkeit gegeben, ſeine Erſparniſſe vorteilhaft, ſicher ſowie ohne Zeitverluſt anzulegen und ſeinen Angehö⸗ rigen in der Heimat zugänglich zu machen. — Bevorzugte Rohbauabnahme. Der Reichsarbeitsmini⸗ ſter hat ſeine Anordnung über baupolizeiliche Erleichterun⸗ gen für die Ingebrauchnahme von Bauten ergänzt. Die nachgeordneten Behörden werden gebeten, die Baupolizeibe⸗ hörden anzuweiſen, daß ſie Anträge auf Rohbauabnahme für Bauten, deren alsbaldige Fertigſtellung nach Lage der Sache noch möglich erſcheint, bevorzugt behandelt. Berufserziehung und lenkung unſerer Mädel Obergauführerin Erna Pranz ſprach vor den badiſchen Anter⸗ gauführerinnen des BdM. NSG. Auf einer ſozialpolitiſchen Tagung der Anter⸗ gauführerinnen ſprach Obergauführerin Erna Pranz über Berufserziehung und Berufslenkung unſerer Mädel. Sie führte u. a. aus: Wir wollen, daß jedes Mädel einen Beruf ergreift und zwar den Beruf, in dem es auf Grund der vorhandenen Fähigkeiten wirklich etwas leiſten kann. Wir bejahen unbedingt das Frauenſtudium. Ne⸗ ben den ausgeſprochenen Frauenberufen der Krankenpflegerin, der Kindergärtnerin, der ſozialen Helferin ſind es vor allen Dingen die akademiſchen Berufe, denen ſich unſere Mädel zu⸗ wenden ſollen. Unſere befähigten Mädel ſollen ſtudieren. Wenn wir auch auf allen mediziniſchen Gebieten erfreuliche Nachwuchsziffern zu verzeichnen haben, ſo gibt es doch noch eine ganze Reihe akademiſcher Berufe, in denen der Nach⸗ wuchsmangel ein recht ſpürbarer iſt. Wir brauchen noch viele Lehrerinnen, für Volksſchulen ſowohl, als auch für die höhe⸗ ren Schulen, wir brauchen Laborantinnen, wir brauchen Mädel, die ſich dem Studium der Naturwiſſenſchaft zuwenden. Nun zu den handwerklichen und gewerblichen Berufen. Die Ungewißheit der Zeit bringt es häufig mit ſich, daß manches Mädel und nicht ſelten auch die Eltern vor der langen Ausbildung zur Fachkraft zurückſchreckt. Aber gerade hier muß die Berufslenkung einſetzen. Die Tatſache, daß jetzt einige Wirtſchaftszweige ſchwer vom N betroffen ſind, darf nicht dazu führen, dieſe Gebiete bei der Nachwuchsregelung völlig außer acht zu laſſen. Wir brau⸗ chen mehr denn je die intelligente, pflichtbewußte Facharbei⸗ terin. Iſt es nun die Aufgabe der Berufsberaterin, den Strom der Schulentlaſſenen unter Berückſichtigung der vorhandenen Fähigkeiten einerſeits und der Nachwuchsbedürfniſſe der ein⸗ zelnen Wirtſchaftszweige andererſeits in die rechten Bahnen zu lenken, ſo iſt es Aufgabe der Hitler⸗Jugend, ihren Jun⸗ gen und Mädel durch Aufklärung und zielbewußte Erziehung die richtige Einſtellung zum Beruf mit auf den Weg zu geben. Nur ſo können wir verhindern, daß das„Geldverdienen“ bei der Berufswahl die ausſchlaggebende Rolle ſpielt. * EE Bei Flak⸗Feuer— weg von der Straße! Aus Baden und den Nachbargauen Hockenheim. iü Naturwunder.) In einem hieſigen Garten iſt eine zweite Traubenreife zu beobachten, die ſchon ſo weit vorgeſchritten iſt, daß in einigen Tagen mit der Ernte begonnen werden kann. Nußloch.(Im Dienſte tödlich verunglückt.) An ſeiner Arbeitsſtätte in der Stollberger Zink A. verletzte ſich der Einwohner Emil Metz ſo ſchwer, daß nach kurzer Zeit der Tod eintrat. Sinsheim.(Ehrung für treue Arbeit.) Dem Bezirksbaumeiſter Joſef Huber beim Landratsamt Sinsheim wurde als Anerkennung für 40jährige treue Dienſte das Gol⸗ dene Treudienſt⸗Ehrenzeichen mit Urkunde verliehen. i Wertheim.(Auf Dienſtfahrt tödlich verun⸗ glückt.) Der erſt vor kurzer Zeit hier zugezogene Rundfunk⸗ entſtörer Karl Koch aus Karlsruhe kam auf einer Dienſtfahrt mit ſeinem Wagen bei der Straßenglätte ins Schleudern und ſtürzte, mehrmals ſich überſchlagend, die Böſchung hinab. Koch orb ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zeit ge⸗ orben iſt. () Ettlingen.(Tödlicher Anfall.) Die 44jährige Frau des Schneidermeiſters Lichtenberger ſtieß mit dem Fahr⸗ rad gegen einen Laſtkraftwagen und wurde tödlich verletzt. Sie war Mutter von fünf Kindern. 0) Pforzheim.(Eigenartiger Verkehrsun⸗ fall.) Ein etwas ungewöhnlicher Verkehrsunfall ereignete ſich dadurch, daß ein Laſtwagen, der hoch und breit mit Tannenreis beladen war, mit dieſer überhängenden Laſt eine Straßenbahn ſtreifte. Dadurch wurden auf einer Seite der Straßenbahn ſämtliche Fenſterſcheiben eingedrückt. Die dicken Glasſplitter fielen krachend ins Wageninnere, doch kamen die Fahrgäſte mit dem Schrecken davon. () Gernsbach.(Mit dem Fahrrad tödlich ver⸗ unglückt.) Auf der Heimfahrt wurde der 46jährige Tele⸗ grafenleitungsaufſeher Albert Ibach aus Ottenau bei Hör⸗ den, als er beim Ueberholen eines von einer Frau geführten Kinderwagens nach der Straßenmitte fuhr, im gleichen Augen⸗ blick von einem in gleicher Richtung fahrenden Auto erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Schwerverletzte ſtarb nach wenigen Stunden, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Um ihn trauern die Witwe und drei Kinder. 2 Hugſtetten 0. Freiburg.(Noch knapp dem Tod entronnen.) Beim Bahnübergang oberhalb Hugſtetten ereignete ſich ein Verkehrsunfall, bei dem der Betefligte von Glück reden konnte, daß er ſo glimpflich ohne Schaden zu nehmen davongekommen iſt. Ein Kraftwagen fuhr beim Bahnübergang durch die geſchloſſene Schranke. Beim Verſuch, durch Rückwärtsfahren aus dem Gefahrenbereich zu kommen, blieb der Wagen hängen. Im ſelben Augenblick kam auch ſchon der aus Richtung Freiburg fällige Zug. Es gelang dem Wagenlenker im letzten Moment ſein Gefährt zu verlaſſen, als dieſes von der Lokomotive des Zuges erfaßt, zur Seite geſchleudert und ſchwer demoliert wurde. Emmendingen.(Tödlicher c e unfall.) Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich dadurch, daß ein Laſtwagen, der aus Richtung Kenzingen kam, infolge der chlüpfrigen Staße ins Gleiten geriet und gegen eine Telegra⸗ fete fuhr, die er umriß. Dabei wurde ein 13jähriges Mädchen in den Dorfgraben geſchleudert, wo es ſchwer ver⸗ letzt liegenblieb und bald danach ſtarb. Auch ein aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung kommender Perſonenwagen wurde von Pdem Laſtwagen angefahren und ſchwer beſchädigt. Der Fah⸗ rer des Perſonenwagens erlitt eine erhebliche Kopfverletzung. Laufenburg.(Ein römiſcher Gutshof frei⸗ gelegt.) Auf einem Gewann bei Laufenburg konnte das Hauptgebäude eines größeren Gutshofes aus der Römerzeit freigelegt werden. Nach den Funden zu ſchließen, beſtand der Hof zwiſchen dem 1. und 3. Jahrhundert n. Chr. Das Bade⸗ haus ſowie entſprechende Nebenräume ſollen ſpäter der All⸗ gemeinheit zugänglich gemacht werden. Der Moſaikboden iſt einer der ſchönſten der je am Oberrhein gefunden wurde. Die Funde werden im Laufenburger Heimatmuſeum zur Aufſtel⸗ lung kommen. Ludwigshafen.(Noch nicht aufgefunden!) Trotz weimaliger Preſſe veröffentlichung und Durchführung grö⸗ erer Suchaktionen konnte der neunjährige Schüler Fran⸗ Helker bis jetzt noch nicht aufgefunden werden. Nach Sach⸗ lage kann angenommen werden, daß dem Kinde ein Unfal zugeſtoßen oder daß es einem Verbrechen zum Opfer ge fa iſt. Die geſamte Bevölkerung wird nochmals zur Mit⸗ fahndung aufgerufen und dringend gebeten, alle Wahrneh⸗ mungen umgehend der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafey a. Rh. oder der nächſten Polizeidienſtſtelle ſofort mitzu⸗ teilen. Neuſtadt a. d. Weinſtr.(Todesſturz in der neuen Wohnung) Der 48 Jahre alte ſtädtiſche Ar⸗ beiter Jakob Geibel hatte in der Spitalbachgaſſe eine neue Wohnung bezogen. Anſcheinend kannte er ſich in dieſer noch nicht richtig aus, denn nachts ſtürzte er eine zwei Me⸗ ter tiefe Kellertreppe hinab. Dabei erlitt er einen tödlicher Schädelbruch I Dreimal 100 000 Reichsmark gezogen. In der Nachmit. cagsziehung Erſter Klaſſe zur 2. Deutſchen Reichslotterie fie len drei Gewinne von je 100 000 Mark auf die Nummer 307 779. Dieſe Glücksnummer iſt in allen drei Abteilungen in Achtelloſen ausgegeben. rung der lehrmäßigen Ausbildung zum Der überzählige Mann Worms. Eine romantiſche Geſchichte rollte vor der in Worms tagenden Mainzer Strafkammer ab und endete mik der Verurteilung des unternehmungsluſtigen Romanhelden Karl Ludwig Kirſch aus Biblis wegen Anſtiftung zum Mor de zu anderthalb Jahren Gefängnis. Kirſch hatte vor vielen Jahren eine Jugendliebe mit einem Mädchen doch ſtand dit Weigerung der Eltern dem Heiratsplan im Wege, und beide Verliebten tröſteten ſich mit der Flucht in eine andere Ehe Aber Erfatz bleibt Erſatz, und alte Liebe roſtet nicht, ſo daß, als eines Tages die Erſatzfrau des Kirſch das Zeitliche ſegne⸗ te, die alte Jugendliebe wieder zum Ziel ſeiner Wünſchz wurde. Sie ſagte denn auch nicht nein; man beſchloß, das Bündnis zu einem feſten zu machen. Hierbei war nun aller⸗ dings der Ehemann der Liebſten im Wege und mußte beiſeſ⸗ te geſchafft werden. Nach finſterem Brüten entſprang zu nächſt der Plan, den„überzähligen“ Ehemann durch einen käuflichen Mordbuben während eines Maskenballes im Do⸗ mino zu erſchlagen. Dann bot K. einem Speyerer Einwohner 1000 Mark wenn dieſer den Verhaßten mit ſeinem Auto tot fahre. Weiter verſuchte K. einen Einwohner aus Biblis für die Ausführung des Planes zu gewinnen, dem„Ueberzählf gen“ beim Heumachen am Rhein mit der Hacke eins über dey Kopf zu verſetzen und die Leiche dann in den Rhein zu wer fen, wobei K. ſich der Hoffnung hingab, einen Unglücksfah und Verletzung durch eine Schiffsſchraube vortäuſchen können. Dem Bibliſer bot er für den„Freundſchaftsdienſß 500 Mark. Immer wieder kam Kirſch auf die Notwendigkei der Tat zu'ſprechen, ja als ſeine Anträge nicht angenommen wurden und unausgeführt blieben, machte er den Eingeweih ten heftige Vorwürfe. — Großbottwar. verletzt, daß er kurz darauf ſtarb. Die Schuldfrage wird zur⸗ zeit geklärt. — Grafenberg, Kr. Nürtingen.(Ueberfahren und getötet.) Als die hier wohnhafte Eliſe Knöll mit dem Fahrrad zu ihrer Arheitsſtätte in Metzingen fuhr, wurde ſiie zon einem Laſtkraftwagen angefahren und tödlich verletzt. — Friedrichshafen.(Radfahrer tödlich verun,⸗ rückt.) Auf der Fahrt zum Bahnhof in Kluftern fuhr dieſer Tage der 53jährige, aus Efrizweiler ſtammende und in Friedrichshafen beſchäftigt geweſene Lorenz Reiß in der Dunkelheit einen Fußgänger mit ſeinem Fahrrad an. 155 ſtürzte ſo unglücklich, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch ins Krankenhaus nach Friedrichshafen eingeliefert wurde, wo er nunmehr ſtarb. a Ein Kind beim Spielen ertrunken. In einer Bucht de Don i Neuburg vergnügten ſich ein paar Kinder mi dem Hineinwerfen von Holzſtücken in den Fluß. Beim Ver; ſuch, ſolche Stücke wieder herauszufiſchen, fiel der vierjährige Alexander Mang in die Donau und ertrank.— Mörder hingerichket Berlin, 8. November. Am 8. November wurde der am 24. September 1904 in Leipzig geborene Kurt Hanſchmann hingerichtet, der vom Schwurgericht in Hannover am 11. Auguſt 1939 wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war. Hanſchmann, ein wegen Totſchlages mit Zuchthaus vor⸗ beſtrafter Verbrecher, hat am 24. Mai 1939 in Hannover ein junges Mädchen erſtochen, weil es ſeine Annäherungs⸗ verſuche abgewieſen hatte. ** 2 Reichsrahmentarif für die chem. Induſtrie Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsge⸗ biet Südweſtdeutſchland hat als Sonderkreuhänder eine Reichsrahmentarifordnung für die gewerblichen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder in der chemiſchen Induſtrie erlaſſen. An die Stelle der unzulänglichen Beſtimmungen des alten Reichs⸗ tgrifvertrages tritt nunmehr eine neue, der Entwicklung des Sozialrechtes in den letzten Jahren Rechnung tragende Re⸗ gelung der allgemeinen Arbeitsbedingungen. In den Gel⸗ tungsbereich, der in 40 namentlich aufgeführten Fabrika⸗ tionszweigen die außerordentlich vielgeſtaltige chemiſche In⸗ duſtrie erfaßt, iſt auch die Seifeninduſtrie einbezogen wor⸗ den, für die bisher eine beſondere Reichsregelung beſtanden hat. Das Kernſtück der Reichstarifordnung iſt der Neuauf⸗ bau der e Während der alte Reichs⸗ tarifvertrag die im chemiſchen Arbeitsprozeß Beſchäftigken unter dem unzureichenden Sammelbegriff Fabrikarbeiter zu⸗ ſammenfaßte, hat die Reichstaxifordnung die neuen Berufs⸗ bezeichnungen der Chemie⸗Fachwerker und der Chemie⸗Wer⸗ ker eingeführt und damit ſowie durch die tarifliche Veranke⸗ 0 U Fachwerker einen weſentlichen Beitrag zur ideellen Hebung des ganzen Berufs⸗ ſtandes geleiſtet. 5 „Die Beſtimmungen der Waſchzeit, Erſchwerniszulage, Ver⸗ gütung bei Arbeitsausfall, Schwangerſchaftsſchutz u. 5 kom⸗ men mit dem Inkrafttreten der Reichstartfordnung den Ge⸗ r derjenigen Betriebe zugute, für die 1 1 Beſtimmungen ſeither nicht in Geltung waren. Um die Einführung der neuen Berufsgruppen zu erleichtern, iſt der Zeitpunkt des Inkrafttretens auf den 1. März 1940 hinausgerückt worden. Abgabe von Tafelſchokolade, Pralinen und dergl. und Lebkuchen aller Art. Verbraucher können bis zum 19. Rovember beziehen: 1. bis zu 100 gr Tafelſchokolade oder 125 gr Pralinen. Die Abgabe darf nur gegen Abſtempelung des Ab⸗ ſchnittes„L 49“ der z. Zt. gültigen Rährmittelkarte erfolgen. 2. bis zu 125 gr Lebkuchen aller Art. Die Abgabe darf nur gegen Abſtempelung des Ab⸗ ſchnittes„L 50“ der Rährmittelkarte erfolgen. Die Abſchnitte„L 49“ und„L 50 ſind lediglich mit dem Firmenſtempel zu verſehen und nicht abzu⸗ ſchneiden. Kakaopulver aller Art und Dauerbackwaren dürfen bis auf weiteres nicht abgegeben werden. Zum Zwecke der gleichmäßigen Verſorgung wird den Verbrauchern empfohlen, ſich an ihre bisherigen Ein⸗ kaufsſtellen zu halten. Städt. Ernährungs- und Wirtſchaftsamt Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B. Pllderfraul Sede f eingetroffen. n maschinen Umgebung] aller Syſteme Karl Bächle, Offenburgerſtr. oder „Bad. Hof“ liefert Neckar- Bote-Druckerei. Stern, Edingen, Grenzhöferſtr. 16. Inserrieren bringt Gewinn! werden repariert. 1 Zimmer Näh res Zürn. — und Küche Bumm deine! beſchaſſt. Näheres — Landwirtſchaftliche Ein und Verkaufsgenoſſenſchaſt Mannheim⸗Seckenheim. Beſtellungen auf Thomasmehl werden in unſerem Lager entgegengenommen. Außerdem erinnern wir nochmals an die Beſtellung von Saatkartoffeln. Druckarbeilen für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckauarbete- Druckerei“, er hat genoennen? 1 1 5 85 Kla 5 i Ohne Gewähr ſſe Deutſche Reſchslotterie Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Ableitungen 1. I und II 1. Ziehungstag 7. November 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 50000 RM. 145265 3 Gewinne zu 4000 RM. 3 Gewinne zu 3000 RM. 9 Gewinne zu 2000 RM. 18 Gewinne zu 1000 RM. 1 ö 2424 28190 322197 375831 2a e e e e e 280198 288054 253296 3106835 323238 336403 e 291 Gewinne zu 200 RM. 27806 29670 32403 38122 4647/3 5370 35630 67784 69083 70383 72259 78147 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezagen 3 Gewinne zu 10000 RM. 329672 2 Gewinne zu 5000 RM. 68613 5 Gewinne zu N 3 Gewinne zu 9 Gewinne zu a 36 Gewinne 15 RM. 73793 148930 332 561 3 M. 4249 1 20 050 9915 390363 8151 36662 97872 16740 21597 22378b n 40806. 107888 141129 188676 157/225. 52310 56990 75846 84798 91303 104972 95 5 5 86862 2704 38878 06s 35700 55% e 258 fe ai ss 3e 70 Cewinne zu 200 NM. 11 4856 9008 18002 2 5 5 224 26087 33302 34057 8 8 70 0 46088, 415] 5240 52582 8333 58402 85184 88745 1257) 1 2584 104254 110055 13255 16790 119225 127644 1240 351553 152587 165852 18474) 188543 18528 192304 208552 224958 229500 231159 234051 241858. 778407 2% 247755 248975 234550 25719 282507 2321 29 7558 85 278813 279880 281953 250642 2955 2 2055/4 A715 37103 38595 24 75 256032 258255 301953 303210 372308 309464 35000 350055 1853 342728 34815J 345756 357/77 70s 37/0178. Außerdem wurden 319 Gewinne zu Je 100 Roe 0 i i und 65/6 0 an je 80 Ml gen nd 65/5 Gewinne .(Tödlicher Verkehrsunfall) Um Mitternacht wurde der Landwirt Friedrich Räuchle auf dem Heimweg von einem Kraftwagen erfaßt und ſo ſchwer jetzt das Lager der Sechsundzwanziger?“ „Suchen wir ln, damit wir. pen ſamme * 7 3 „Ob wir ſchon immer Grasklum 1 e „ ubenen een uncen;“ „e apildvg ur zune ue gut“ „ ec ueu ve“ ae elab und gun oi epbadg zeſeig ui uozogz uod eib val gun Glugeuval ppi teien ocplidue 1 Unis ueubnezzea cpi eqapl burg D ig pvc oplugeuvat ac uegebebsnv ueſogu nz“ eule tnt bi ze ond vac igupnog zog ui juvſeſg vc Usgunledsnvieg Rolol sgupleſc bunuiecplach zupa ai lee ee ene ee ed be r ed u „iigvled zee ue ue te jpg igel anu 910 1 5 Ueapc so tegeim zilze anu ant zi une pepe ue io ene debe drin 10 nung ee gad Togn use d epi egi fuvufnzg ug gun ujeljemeeg i gn zog günzcz ug oa eule ol gun uunz uegeb pon uuvd ze go gun ustpn zusuluublne uepoug gute regpvu ze uud uubg“ iu not d bt„len ue fp jaeß us cpr uus“ eng uefa ed qivavc zog gegup duch ueg Inv eilduncht gun unvg 10 auen eee pan gn gun a0 Heiarhpl o Uteggabzea ne wmpou api Loup uesg! 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Ich bitte Sie, mir zu folgen,“ ſetzte er in unwillkürlicher Höflichkeit hinzu, da er wohl merkte, daß er es mit einem gebildeten Menſchen zu tun habe. Stefani tat ſehr erſtaunt. „Wohin ſoll ich Ihnen folgen, mein Herr,“ fragte er Der Engländer lächelte. „Auf jenen Kreuzer dort,“ entgegnete er.„Und dann in den nächſten engliſchen Hafen.“ „Behandeln Sie ſo Ihre Verbündeten?“ fragte Ste⸗ fani anſcheinend ſehr entrüſtet. „Es wird ſich ja herausſtellen, ob Sie der uns verbün⸗ deten Nation angehören. Ich bitte mit mir zu kommen.“ 1 5 erlauben Sie doch, daß ich meinen Koffer mit⸗ nehme „Ja, aber beeilen Sie ſich. Ich habe nicht lange Zeit.“ Stefani verſchwand im Innern des Dampfers. Der engliſche Offizier ſah flüchtig die anderen Leute durch, dann gab er die Liſte an Kapitän Nyveldt zurück.„Ich danke Ihnen,“ ſagte er.„Ich finde keinen Verdächtigen mehr. Wenn ich von Bord bin, können Sie Ihre Reiſe fortſetzen.“ „Und den Steward Henri wollen Sie wirklich mitneh⸗ men?“ fragte Nyveldt. „Ja— er iſt mir verdächtig. In dieſem Augenblick kehrte Stefani zurück. Aber er hatte ſich ſeiner Aufwärterkleidung entledigt, ſich in einen eleganten, modernen Reiſeanzug geworfen und klemmte das Monokel in das rechte Auge. Er ſah jetzt wie ein vor⸗ nehmer Reiſender aus. In der Hand trug er eine Taſche aus beſtem Juchtenleder. „Ich bin fertig, mein Herr,“ wandte er ſich an den eng⸗ liſchen Offizier. „Ah!— Sehen Sie, jetzt zeigen Sie ſich in Ihrer wahren Geſtalt,“ ſagte dieſer lachend. ö 5 5 „Was kann es helfen?“ entgegnete Stefani achſel⸗ zuckend.„Erlauben Sie— mein Name iſt Freiherr von Stefani, Leutnant der Reſerve im k. u. k. Dragoner⸗ Regiment Nr. 6.“ Der Engländer verbeugte ſich mit ſteifer Höflichkeit. „Sehr angenehm. mein Name iſt Webſter, Leut⸗ nant auf Seiner Majeſtät Schiff Panther.“ Stefani lüftete grüßend den Hut. „Sind Sie bereit?“ fragte der Leutnant. „Ich ſtehe zu Ihrer Verfügung. „So bitte ich, mir 75 folgen.“ Der Leutnant verabſchiedete ſich von Kapitän Nyveldt. Auch Stefani ſchüttelte dieſem die Hand. „Meine Monatsgage ſchenke ich Ihnen, Kapitän,“ ſagte er lachend und folgte dem engliſchen Offiizer in das Boot, in dem bereits Harald Platz genommen hatte. Ein Kommandoruf— die Riemen tauchten in das Waſſer, und dahin ſchoß das Boot, dem Kreuzer entgegen, der ſich in majeſtätiſcher Ruhe auf der Dünung der See wiegte. 5 80 e e 11 11295 und winkte dem Damp⸗ mit der Hand einen Abſchiedsgruß zu. Harald f gebückter Stellung da. We e i „Arme Kerle,“ brummte Meierdierks.„Statt in die Freiheit in ein engliſches Gefangenenlager!“ Margarete winkte mit ihrem tränenfeuchten Taſchen⸗ tuch, Harald erhob grüßend die Hand, Baron von Stefani lüftete den Hut und verbeugte ſich höflich. Da das Boot hinter einer Woge. e n Aergerlich ſtampfte Kapitän Nyveldt auf der Kom⸗ mandobrücke auf und ab. Er ſchimpfte auf die Engländer, die ihn zwei Stunden aufgehalten hatten. Jetzt wünſchte er ihnen das deutſche Unterſeeboot auf den Hals. Doch das war nirgends mehr zu ſehen. Kapitän Nyveldt befahl„große Fahrt“ und rauſchend ſchoß der gewaltige Bau des Dampfers durch die ſchä. den, grauen Wogen der See. 5 ee Es war ein ſtürmiſcher, naßkalter Herbſttag, und die See ging hoch, ſo daß der Dampfer auf und nieder ſchwankte. Eine graue Nebelwand lag auf dem Horizont nach Norden zu, noch ſchlechteres Wetter in Ausſicht ſtellend. Dennoch blieb Margarete auf Deck. Ihre tränen⸗ ſchweren Blicke hingen noch immer an dem engliſchen Kreuzer, der faſt denſelben Kurs wie der holländiſche Dampfer verfolgte, ſo daß er lange in Sicht blieb. Ihre Gedanken weilten bei dem Geliebten, der ſich fetzt in Händen von Deutſchlands erbittertſten Feinden befan Trotz aller Gefahren, trotz aller Mühſeligkeiten, die er ausgeſtanden, faſt in Sicht der heimatlichen Küſte, hatte ihn das Schickſal ereilt und ihn in harte Gefangenſchaft geworfen. Sein Los war jetzt bitterer, als wenn er mit der deut⸗ ſchen Schutztruppe in Südweſt in Gefangenſchaft geraten wäre. Die deutſchen Offiziere wurden dort gut behandelt, in den Grenzen des Landes konnten ſie ſich frei bewegen. ihre Waffen, ihre Pferde waren ihnen gelaſſen. In Eng⸗ land aber drohte dem deutſchen Offizier enge Haft. Kaum daß er das Notwendigſte zum Leben erhielt. So ſtand es in den Zeitungen, die Margarete unterwegs geleſen hatte. Sie ſtützte den Ellbogen auf die Reling und legte das Haupt in die Hand. So ſchaute ſie ſehnſüchtig über das Meer nach dem Kreuzer hinüber, der in ſchneller Fahrt den Dampfer überholen zu wollen ſchien. Doch plötzlich ſchien der Kreuzer ſeinen Kurs zu ändern Sein Bug fiel nach Steuer⸗ bord ab, um dann wieder nach Backbord zu wenden. „Nanu,“ ſagte Meierdierks, der Margarete Geſellſchaft leiſtete,„was für ſeltſame Manöver macht denn der Kreuzer? Er ſcheint ja förmlich im Zickzack zu fahren. Sollte das U-Boot wieder in Sicht ſein? Da wünſch' ich dem verd.. Kreuzer einen Torpedo in den Bauch!“ Auf der Kommandobrücke wurde es lebhaft. Der Kapi⸗ tän, der in dem Speiſeſaal geweſen war, eilte auf die Brücke. Mit dem erſten und dem wachthabenden Offizier beobachtete er durch das Glas die merkwürdigen Manöver des Kreuzers und ſuchte das Meer ab, ob er etwas Ver⸗ dächtiges entdecken könnte. 5 Aber wenn ein Anterſeebot in der Nähe war, ſo mußte es untergetaucht ſein. Es war nirgends zu entdecken. Auch auf dem Kreuzer ſchien man ſich beruhigt zu haben. Man verfolgte wieder den anfänglichen Kurs. „Schade,“ ſagte Meierdierks,„ſie ſcheinen dem Unter⸗ ſeebboot entwiſcht zu ſein...“ Doch kaum hatte er die Worte geſprochen, als ein dumpfer Krach, wie von einer Exploſion, über das Meer donnerte. Auf dem Kreuzer ſtieg eine ſchwärzliche Rauch⸗ ſäule empor; er legte ſich auf die Steuerbordſeite und ſank mit dem Heck tief in das Waſſer. „Das Unterſeeboot,“ jubelte Meierdierks.„Es hat ge⸗ troffen. Der Kreuzer ſinkt!“ Margarete ſprang empor und ſtarrte mit erſchreckten Augen nach dem ſinkenden Schiff, aus dem jetzt die hellen Flammen ſchlugen. Man ſah, wie in aller Eile die Boote zu Waſſer gelaſſen wurden, man ſah wie hier und da ein Mann der Beſatzung über Bord ſprang, um ſchwimmend ein Boot zu erreichen. Welch' furchtbare Szenen mußten ſich auf dem ſinken⸗ den Schiff abſpielen, das noch dazu in Brand geraten war! 16. Kapitel. Bei dem dumpfen Donner der Exploſion hatte Kapitän Nyveldt ſofort ſtoppen laſſen, und als die Flammen aus dem zu Tode getroffenen Kreuzer emporſchlugen, ließ er wenden und auf die Anglücksſtätte zuſteuern. Vorhin hatte er den Engländern Tod und Verderben ge⸗ wünſcht; jetzt, als ſein Wunſch in Erfüllung gegangen war, kam er willig ſeiner Seemannspflicht nach, den An⸗ glücklichen zu Hilfe zu eilen. Allzu nah durfte er ſich freilich an den brennenden Kreuzer nicht heranwagen, um ſein eigenes Schiff nicht in Gefahr zu bringen; aber er befahl, die Boote zu Waſſer zu laſſen, mit denen er den von den Wellen hin und her e Mannſchaften des Kreuzers zu Hilſe kommen wollte. Denn der Kreuzer ſelbſt hatte nur wenige Boote flokt machen können. Mehrere davon waren durch die Exploſton erſchmettert oder doch leck geworden, andere wurden durch as ſchnell ſinkende Schiff mit in die Tiefe gezogen. Die Boote, die man zu Waſſer bringen konnte, waren bald überfüllt und drohten zu ſinken oder bei der ſtürmiſchen See zu kentern. So ſuchte ſich denn die Mehrzahl der Mannſchaft durch Schwimmen zu retten in der Hoffnung, daß ſie durch die Boote des ſchnell herankommenden Damp⸗ fers aufgenommen würde. Im letzten Augenblick hatte der Kreuzer auch noch ein Funkentelegramm„ſave our ſouls“ abgeſandt in der Hoff⸗ nung, daß dieſer Hilferuf der höchſten Not:„Rette unſere Seelen!“ von vorüberfahrenden Schiffen aufgefangen würde, ſo daß ſie zur Hilfe herbeieilen könnten. 5 e(Fortſetzung folgt.) 5 ſie möchte Die große Nolle Humoreske von Lothar Sachs Roſe Stolzenberg war gerade dem Bad entſtiegen, da ſchrillte das Telefon. Raſch ſchlüpfte ſie in den Bademantel und ſtürzte an den Apparat; ſie erwartete einen wichtigen Anruf. Der Direktor des Komödienhauſes ließ ihr beſtellen, ſofort ins Theaterbüro kommen, es handele ſich um eine Bombenrolle in einem neuen Stück. So ſchnell hatte ſich Roſe Stolzenberg, eine begabte, ehrgeizige Anfän⸗ gerin, noch nie angezogen wie an dieſem Morgen. Endlich ſollte ſich ihr Traum erfüllen: einmal groß herausgeſtellt zu werden, eine Chance zu haben, ſich einen bekannten, be⸗ rühmten Namen zu machen. Und während der Autobus⸗ fahrt zum Komödienhaus ſah ſie ſich im Geiſte ſchon am Steuer eines ſchnittigen Sportzweiſitzers, ſah ſich auf dem Titelbild großer Zeitſchriften, von Autogrammjägern be⸗ drängt.. Faſt wäre ſie über die Halteſtelle hinausge⸗ fahren, ſo malte ſie ſich in der Phantaſie ihre Zukunft aus. Diesmal brauchte ſie auch nicht wie ſonſt ſtundenlang im Vorzimmer herumzuſitzen und gelangweilt in alten Journalen zu blättern, ſie wurde ſofort in das Zimmer des Direktors geführt. „Nehmen Sie Platz, mein liebes Kind!“ begrüßte ſie der Direktor mit ausgeſuchter Liebenswürdigkeit. Roſe Stolzenberg hatte richtiges Herzklopfen wie vor einer Pre⸗ miere.„Wie ich Ihnen ſchon am Telefon ſagen ließ,“ be⸗ gann der Direktor,„handelt es ſich um eine 91 Rolle in einer neuen Komödie, die demnächſt zur Uraufführung gelangt. „Himmliſch! Wunderbar, lieber Herr Direktor! Ich bin ſo ſelig,“ jauchzte Roſe Stolzenberg ihre Freude hinaus. „wWiſſen Sie übrigens, wem Sie es zu verdanken haben, daß ich Sie für dieſe Rolle in Ausſicht genommen habe?“ „Keine Ahnung!“ i „Dem Autor des Stückes!“ „Kennt mich denn der Autor?“. „Offenbar ſehr gut,“ lächelte der Direktor,„denn er ſagte mir, daß er Ihnen die Rolle gewiſſermaßen auf den Leib geſchrieben habe und daß er ſich keine Schauſpielerin denken könne, der die Rolle beſſer liege als Ihnen.“ Roſe Stolzenberg war vor Erregung aufgeſprungen. „Lieber Direktor, Sie ſpannen mich auf die Folter wer iſt denn der Autor?“ „Einen Moment.“ Der Direktor ging ins Nebenzimmer. „Darf ich bitten, Herr Doktor!“ Auf der Türſchwelle er⸗ ſchien Dr. Kurt Hellmer.„Tag, Fräulein!“ Ein ironiſches Lächeln zuckte um ſeinen Mund. Roſe Stolzenberg brachte vor Verblüffung keinen Ton über die Lippen. Blitzſchnell huſchte wie ein Filmſtreifen ein Sommeridyll an ihr vorüber: vor einiger Zeit war es an der Oſtſee. Da hatte ſie Dr. Hellmer kennengelernt. Der berühmte Autor hatte ſich in das junge, hübſche Ding ver⸗ liebt, er brachte 2 7 tiefe Zuneigung, die ganze Zärtlichkeit, das gläubige Vertrauen eines reifen Mannes entgegen und merkte zu ſpät, daß es in e nur um einen oberflächlichen Flirt zu tun war, um ein ſkrupelloſes Spiel, das ſie raffi⸗ niert mit der Maske echter Leidenſchaft zu drapieren ver⸗ ſtand. Als der Sommer zur Neige ging und ſchon der frühe Herbſt ſeine lodernden Feuerbrände über die Dünen warf, gingen ſie wieder auseinander wie Fremde. faſt ohne Gruß.. nur ein flüchtiger Händedruck. Dr. Kurt Hellmer aber fand ſein ſeeliſches Gleichgewicht wieder in der fanatiſchen Hingabe an eine neue große Arbeit. Und nun ſtand dieſer Mann plötzlich vor ihr. Er hatte ſie nicht vergeſſen, er war für ſie eingetreten, um ihr zu einer gro⸗ ßen Rolle zu verhelfen, die für ihre Karriere entſcheidend ſein konnte. Sie fühlte ſich faſt beſchämt. Aber Kurt Hell⸗ mer half ihr über die Peinlichkeit der Situation hinweg. Er blieb kühl und ſachlich, mit keinem Wort ſpielte er an gemeinſame Erinnerungen an. a „Vielleicht orientieren Sie in Kürze Fräulein Stolzen⸗ berg, um was für eine Rolle es ſich in Ihrer neuen Ko⸗ mödie handelt!“ wandte ſich der Direktor an den Autor. „Das iſt der einzige und eigentliche Zweck unſerer Zu⸗ ſammenkunft,“ betonte Dr. Hellmer mit Nachdruck und ſchied damit alle perſönlichen Dinge aus der Debatte aus. „Es handelt ſich um eine Frau,“ begann der Autor ſeine Charakteriſierung,„deren oberflächlich⸗ſchillerndes Weſen alles in ihren Lichtkreis zieht Um eine Frau, die es raffi⸗ niert verſteht, die anſtändige Geſinnung und das Vertrauen eines liebenden Mannes kalt und berechnend zu täuſchen und mit kleinen Gefühlchen eine große Liebe zu heucheln, bis am Schluß das 1 zerreißt und die Frau in ihrer ganzen inneren Leere und Hohlheit entlarvt iſt!“ „Eine großartige Rolle,“ warf der Direktor ein,„da kann eine Frau alle Verführungskünſte ſpielen laſſen, auf die die Männer immer hereinfallen.“ Roſe Stolzenberg ſaß wie verſteinert. Alles Blut war aus ihrem Geſicht gewichen. Das war alſo die große Rolle, die ihr Hellmer auf den Leib geſchrieben. Eine Rolle, die wie ein Spiegel ihr eigenes ſeelenloſes Ich zeigte. „„Ich glaube, Fräulein Stolzenberg,“ Dr. Hellmer beugte ſich leicht über die Schauſpielerin,„die Rolle liegt Ihnen glänzend. Darf ich Ihnen das Buch geben?“ f Faſt mechaniſch nahm Roſe Stolzenberg das Manu⸗ ſkript, einen Augenblick umkrampften ihre Finger das Buch, dann warf ſie es, ohne ein Wort zu ſagen, dem Autor vor die Füße und knallte die Tür hinter ſich zu 15 Direktor und Autor ſahen ſich verſtändnisvoll lächelnd in die Augen. g * Natürlich ſpielte Roſe Stolzenberg die große Rolle doch. Und als es bei der Uraufführung einen Bombenerfolg mit ungezählten Vorhängen gab, da fiel Roſe überglücklich auf offener Bühne— dem verblüfften Autor um den Hals. Wo⸗ mit der Komödie zweiter Teil begann. Die Kriegserklärung Wie Horſt ſeine Jungen anführte. „Das habe ich eben gefunden. Der Zettel war um einen Stein gewickelt, und der flog vor meine Füße!“ Mit dieſen Worten überreichte Walter ſeinem Jungenſchaftsführer Horſt einen Zettel. Auf dem ſtanden folgende Worte in ſchmieri⸗ ger Schrift:„Krieg! Fähnlein 26.“ 5 (Zeichnungen(2) H. Bauer.) 5 ſollen nur kommen! Baut raſch die Zelte fertig, Jungen!“ Die Jungenſchaft„Herwig von Seeland“ befand ſich nämlich auf Fahrt und war gerade im Begriff, in einem kleinen Tal ihre Zelte aufzuſchlagen. Natürlich ſprach ſich die Sache mit der Kriegserklärung raſch herum. Die impfe arbeiteten fieberhaft an der Fertigſtellung des fin ers, denn der Gegner ſollte ſie nicht unvorbereitet i machte Willi ſeiner Empörung Luft. „Laß ſie doch,“ meinte Franz,„die ſollen ſich wundern.“ „Regt euch doch nicht über eine ſolche Kleinigkeit auf,“ n ö „Ausgerechnet hier müſſen ſie uns den Krieg erklären,“ verfuchte Horſt die erhitzten Gemüter ſeiner Pimpfe zu be⸗ ſchwichtigen.„Wenn ſie was von uns wollen, müſſen ſie zu uns kommen!“ ö