Nee, e r een Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. A. 39. Jahrgang Samstag, den 11. November 1939 England entlarvt Im hiſtoriſchen Hofbräukeller zu München ſprach der Führer am Jahrestag des 8./9. November 1923. Seine Rede legte in klarſten Worten das wahre Geſicht Englands frei, ſchonungslos rechnete er ab mit jener Clique unermüd⸗ licher Weltverbeſſerer, Friedensheuchler und„Freiheits⸗ verteidiger“, die ihr Volk in den Krieg gegen Deutſchland getrieben haben und die auch den franzöſiſchen Poilu für ihre Zwecke möchten bluten ſehen. Kurze Zeit nachdem der Führer, der in früheren Jah⸗ ren länger in dieſem Kreis verweilen konnte, den Hof⸗ bräukeller verlaſſen hatte, erfolgte dort ein Attentat, das dem Führer gegolten hatte und bei dem wieder 7 Soldaten des Führers ihr Leben laſſen mußten. Noch ſind die Tä⸗ ter dieſes gemeinen Anſchlags nicht bekannt, aber für jeden denkenden Menſchen iſt es klar, daß die Fäden dieſes ver⸗ ruchten Anſchlags nach England reichen. Nur dort kann dieſer gemeine Plan ausgedacht worden ſein, von dort her rollen ſtets für Handlanger die goldenen und ſilbernen Kugeln der Beſtechung, dort werden die Pläne ausgebrü⸗ tet, die die Welt den britiſchen Wünſchen gefügig machen ſollen. Wer könnte ein größeres Intereſſe daran haben als ge⸗ rade England? Nachdem es ihm nicht gelingt, Deutſchland militäriſch zu vernichten, nachdem die Spekulation auf eine Trennung zwiſchen Volk und Führer fehlgeſchlagen iſt, ſollte nunmehr der Führer ſelbſt durch feigen Mord von ſeinem Volke geriſſen werden. England iſt heute er⸗ kannt. Dieſes England, das in ſeiner Preſſe den Führer in der gemeinſten Weiſe verunglimpfte, dieſes England, deſſen Miniſterpräſident Chamberlain den Wunſch aus⸗ ſprach, daß er noch„die Vernichtung Hitlers erleben möge“ — dieſes England hat ſich in dem Attentat von München zu deutlich demaskiert. Wer die Entwicklung des engliſchen Weltreiches ver⸗ folgt, der erkennt, daß hier jedes Mittel recht war, das ge⸗ eignet erſchien, die engliſchen Wünſche den Zielen näher zu treiben. Mit Lug und Betrug, Gewalt, Verrat und Mord umzugehen verſteht man dort ausgezeichnet und mit dieſen„friedlichen“ Hilfsmitteln verſucht das humanitäre England alsdann, den Großteil der Welt unter den Union Jack zu bringen. Es war von jeher die engliſche Auffaſſun daß es dem Briten geſtattet ſei, in der Welt Mord u Brand zu ſtiften, mit Mord, Blut und Eiſen eingeborene Völker zu unterjochen oder auszurotten— je nach Belie⸗ ben. Nie iſt da ein engliſcher Miniſter aufgetreten und hat gegen derartige„ungerechten, verwerflichen und gewalt⸗ tätigen Methoden“ ſeine Stimme erhoben, ſie haben ſich alle vielmehr abgewandt und ſpäter dem lieben Gott da⸗ für gedankt, daß er ihnen die halbe Welt als„Geſchenk“ in den Schoß gelegt hat. Der Engländer Richard Cob⸗ den, der ſchon vor langer Zeit erklärte:„Wir ſind im Be⸗ wußtſein unſerer Stärke, unſerer Macht und ohne auf die Angriffe neidiſcher Feinde zu warten, auf Eroberung und Raub ausgegangen und haben Blutvergießen in jede Ecke des Erdballs getragen“,— hat durchaus Recht behalten bis auf den heutigen Tag. Immer wieder hat England verſteckt und offen den „Kampf gegen den Hitlerismus“ gepredigt, das Attentat auf den Führer liegt auf der gleichen Linie wie die ſeiner⸗ zeit anderswo aufgeſtellte Forderung,„Berufsverbrecher und Mörder nach Deutſchland zu entſenden um den Führer zu erledigen“. Die geheimen Zirkel und Klubs in Groß⸗ ſtädten des Auslandes als die Brutſtätten derartiger Ver⸗ brechen liefern ſicherlich gerne die Halunken, wenn England nur das Geld dazu liefert. Nachdem es nicht Deutſchland militäriſch beizukommen, muß Lord Caſtlereagh Recht behalten, wenn er ſagt:„Die Kanonen Englands be⸗ ſtehen in ſeinem Kapital.“ Englands Gelder rollen, um Halunken anzueifern.. und ſein„ſecret ſervice ſind in der Wahl der Mittel zur Erlangung ihrer Ziele nie wähleriſch geweſen, gleich ob es ſich um einen Mord an einer Einzelperſon handelte oder um Ausrottungen ganzer Völker. Erinnern wir uns des Opiumkrieges mit China, in dem England einem Volk ein Rauſchgift aufzwang, nur um ſeinen Profit daraus zu ſchlagen, ſelbſt dann, wenn das Volk hierdurch ſchwerſte Schäden erfuhr. Was kümmert das den Engländer. Ueber allem ſteht ſein Geſchäft! England will heute nicht mehr arbeiten, es will ö den Großteil der Erde beherrſchen, will verdienen, will ſich zu einem Volk von Kolonialrentiers entwickeln. Die ande ⸗ ren ſollen für England ſchuften 5 Der Kampf, den England augenblicklich führt, iſt der Kampf des abſterbenden Kapitalismus gegen die neue ſo⸗ ziale Ordnung, die von den jungen Staaten vorwärts ge⸗ tragen wird— und eines Tages ſiegreich ſein wird. Der Führer hat in ſeiner Rede im Büͤrgerbräukeller— die uns gerade jetzt beſonders viel bedeutet— herausgeſtellt⸗ warum ſie uns haſſen.. 8 Die Freiheit der kleinen Völker— das ſind ihre Phra⸗ ben. Fortſchritt und Entwicklung aber ſind in Wirklichkeit ie Feinde des engliſchen Kapitalismus Die Vorſorge des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland für ſeine ſchaffenden enſchen— das iſt es, was die Engländer haſſen. weil alle dieſe Leiſtungen der ſozialiſtiſchen Staaten die engli⸗ ſchen Ausbeuter aus der Ruhe bringen Ihr! ſchlechtes Ge⸗ wiſſen läßt ſie nicht mehr ruhig ſchlafen, immer müſſen ſie daran denken, daß einmal ihre Völker aufſtehen und auf ihre Rechte pochen. 5 Der heimtückiſche Anſchlag, den zweifelsohne England . et hat, iſt geſcheitert. Der Führer lebt! Das deut, che Volk aber bindet nunmehr den Helm noch feſter. 80 illionen Menſchen ſtehen bereit, den Befehl des Führers h erfüllen, ſie werden den britiſchen Methoden und ihren intermännern ein übles Erwachen bereiten. Hugo Weller gruppen Sun oſſen wer gelingt, 2 2 2 Sorgfältig vorbereitei Einzelheiten zum Aktentat im Bürgerbräukeller München, 10. November. Die zuſtändigen Stellen haben alle Maßnahmen gekrof⸗ fen, um die Unkerſuchung und Aufklärung des ruchloſen Aktentates im Bürgerbräukeller zu beſchleunigen. Reichsfüh⸗ rer ½ Himmler hat im Intereſſe einer zenkralen Leitung dieſer Arbeit die geſamte Aufklärungstätigkeit einer Spe⸗ zialkommiſſion von Fachleuten übertragen. Dieſe Spezial⸗ kommiſſion wertet ſelbſtverflänolich alle nur irgendwie in Betracht kommenden Anhaltspunkfe für ihre Unierſuchun gen und Ermittlungen aus und iſt bereits jetzt zu Feſtſtel⸗ kungen gekommen, die immerhin wichtige Schlüſſe zulaſſen. Die Bergung der Toten, Schwer⸗ uno Leichtver⸗ letzten im Bürgerbräukeller wurde dank der vorbildlichen Zuſammenarbeit aller an Ort und Stelle eingeſetzten Kräfte und unter der Mitwirkung auch von noch anweſenden Alten Kämpfern in allerkürzeſter Zeit bewerkſtelligt. Dies verdient um ſo mehr hervorgehoben zu werden, als dieſe Bergungs⸗ arbeiten mitten in einem wüſten Durcheinander von Bau⸗ ſchutt, Trümmern und Einrichtungsgegenſtänden geſchehen mußte. Zwiſchen der Polizei, der Feuerſchutzpolizei, den Pionieren der Wehrmacht, den Angehörigen der Formatio⸗ nen, dem Rettungsdienſt uſw. herrſchte ſchon von der erſten Minute des Einſatzes an eine ausgezeichnete Zuſammen⸗ arbeit, ſodaß die großen Schwierigkeiten der Rettungs⸗ und Bergungsaktion reibungslos elne werden konnten. Rach den bisherigen Feſtſtellungen handelt es ſich bei der Tat auf keinen Fall um ein ſpontan verübtes Aklentat, ſondern um ein ſehr ſorgfältig vorbereitetes, mit einem mechaniſchen Zeitzünder verübtes Verbrechen. Es iſt hier nicht etwas Primitives und vom Augenblick Gebotenes ge⸗ ſchehen, was erſt eiwa ganz kurze Jeik vor der Kundgebung ausgeheckt wurde, ſondern ſowohl die Auswahl der Stelle. als auch die„fachmänniſche Arbeit“ weiſen darauf hin, daß die Täter ſehr ſorgfältige Vorbereitungen getroffen haben. Das große Glück war nur, daß im Augenblick der Exploſion der Führer bereits abgefahren war. Das ganze Verbrechen war offenbar planmäßig ſo angelegt worden, daß der Füh⸗ rer am exponierteſten war und daß ein Erfolg des Akken⸗ latsplanes mit Sich 990 eintreten mußte. Wenn auch noch en 15 alf beſtimmte Täter oder Täter⸗ en kann, ſo zeigen immerhin Mate⸗ rial und Spuren die Richtung an, in der ich die wei⸗ tere Ermittlungstätigkeit zu bewegen hat. Im Rahmen dieſer ſyſtematiſchen Kleinarbeit wird auch das zu⸗ ſammengebrochene Mauerwerk auf das genaueſte unterſucht. Erſt auf den unzähligen Einzelergebniſſen der Unterſuchungs⸗ arbeit kann ſich die Moſaikarbeit der Polizei aufbauen. Gieben deutſche Familien Frauen und Kinder krauern um die Opfer München, 11. November. Die fluchwürdige Tat am Abend des 8. November hat nicht nur die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung wertvoller alter Mitkämpfer beraubt, ſondern auch tiefſtes Leid über ſieben deutſche Familien gebracht, ein Leid, das nur gemildert wird durch das Bewußtſein, daß das teure Leben unſeres Führers dem deutſchen Volk und damit auch ihnen erhalten geblieben iſt. Wie tief die Trauerkunde aus dem Bürgerbräukeller in das Familienleben der Betroffenen eingegriffen hat, das zeigt ſich beiſpielsweiſe bei den beiden Alten Kämpfern Franz Lutz und Leonhard Reindl deren einzige Söhne in Erfüllung ihrer deutſchen Mannespflicht auf der Wacht an Deutſchlands Grenze die Nachricht von dem jähen Opfertod ihrer Väter erhalten haben. Die beiden Frauen und Mütter aber ſind des Familienhauptes und Ernährers beraubt. Hart getroffen iſt auch die Familie des in ſtiller, ö ſchwerer und treuer Arbeit beim Reichsautozug bewährten Parteigenoſſen Wilhelm Weber. Mit der Witwe ſtehen zwei kleine Mädchen im Alter von erſt vier und fünf Jahren an der Bahre. 5 Erſt elf Monate in glücklicher Ehe verheiratet war der ebenfalls beim Reichsautozug beſchäftigt geweſene SA⸗Mann Eugen Schachta, der mitten aus dem Aufbau ſeines jungen Hausſtandes herausgeriſſen wurde und deſſen junger Frau die herzliche, kameradſchaftlichſt warme Anteilnahme der SA⸗Kameraden ſich zuwendet. Mitten in der Ausübung ſeines begeiſtert geliebten Be⸗ rufes als Mitglied des Gaumuſikzuges, der am Abend des 8. November den muſikaliſchen Teil der Kundgebung beſtritt, wurde Altparteigenoſſe Emil Kasberger aus dem Le⸗ ben geriſſen. Eine Frau und eine heranwachſende Tochter trauern um dieſen wackeren Mann. Der Name des Blutordensträgers Michael Wilhelm Kaiſer wird auf Befehl des Korpsführers des NSKK Adolf Hühnlein weiterleben im Motorſturm 9/M 86. Recht tragiſch iſt das Schickſal der einzigen bei dem Anſchlag dahingerafften Frau, der Maria Henle, die durch ihre Arbeit im Bürgerbräukeller ihrem Lebensgefähr⸗ ten den Familienunterhalt beſtreiten half. Der Mann ſitzt nun mit zwei kleinen Kindern im Alter von drei und neun Jahren da und muß die Kinder in Pflege geben, da er außerhalb arbeitet und Tag für Tag 12 km zu ſeiner Ar⸗ beitsſtätte zurücklegen muß. Es zeugt von dem kernhaften, durch die bardte e beit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung geſtärkten ſen der Betroffenen, daß alle die ſchmerzliche Nachricht von dem Verluſt ihres Angehörigen mit Faſſung un bean de aufgenommen und ihren Troſt im Leid in der Rettung des Lebens Adolf Hitlers gefunden haben. 1 Nr. 265 Flaggen auf Halbmaſt! Berlin, 11 November. Der Reichsminiſter des Innern und der Reichspropagandaleiter der NSDAP geben Fol⸗ gendes bekannt: Aus Anlaß der Beiſetzung der Opfer des ruchloſen Mün⸗ chener Attentats ſetzen am Samstag, dem 11. November, alle öffentlichen Gebäude und die öffentlichen Schulen im ganzen Reich die Flaggen auf Halbmaſt. Sämtliche Partei⸗ dienſtſtellen ſind angewieſen, ebenfalls holbmaſt zu flaggen. Anteilnahme ausländiſcher Staatsoberhäupter Glückwünſche an den Führer zu ſeiner Rettung. Aus Anlaß des fluchwürdigen Attentats gegen de Führer hat eine große Anzahl ausländiſcher Saat aobe häupter und Regierungscheßs dem Führer ihre Anteil⸗ nahme für die Opfer und Glückwünſche für die Rettung des Führers aus größter Gefahr zum Ausdruck gebracht. Aus Italien ſandten der König und Kaiſer Viktor Emanuel I., der italieniſche Regierungschef Benito Muſſolini, die Marſchälle Balbo und Graziani, ſowie Außenminiſter Graf Liano und Miniſter Dino Perrone telegraphiſch herzliche Anteilnahme. Ferner bekundeten ihre Teilnahme und ihre Glück⸗ wünſche: der König der Belgier, der König von Bul⸗ zarien, die Königin der Niederlande, der König bon Rumänien, Prinzregent Paul von Jugoſla⸗ wien, der Reichsverweſer des Königreichs Ungarn und der Stagatspräſident der Slowakei. Der Papſt ließ durch den Apoſtoliſchen Nuntius ſeine perſönlichen Glück⸗ wünſche übermitteln, bei dieſer Gelegenheit brachte der Nuntius als Doyen die Anteilnahme des Diplomati⸗ ſchen Korps zum Ausdruck. Die in Berlin beglaubigten fremden Miſſions⸗ hefs und viele andere Mitglieder des Diplomatiſchen Korps, als erſter Botſchafter Attolico und Gemahlin, be⸗ Fugten ihre Freude über die Errettung des Führers durch Eintragung in das in der Präſidialkanzlei aufgelegte Buch. Viktor Emanuel und Muſſolini an den Führer Das Telegramm des Königs und Kaiſers Viktor Ema⸗ nuel III. an den Führer hat enden Wortlaut: 5 „Ich bitte Eure Exzellenz, meine lebhafteſten Glück⸗ wünſche entgegenzunehmen, daß Sie der Gefahr des ruch⸗ loſen Akkentas enkronnen ſind, das meine liefſte Enkrüſtung hervorgerufen hat. Vittorio Emanuele. Das Telegramm des italieniſchen Regierungschefs Mu. ſolini lautet: „Die Nachricht von dem verbrecheriſchen Anſchlag gegen Ihre Perſon hat in Italien liefſte Empörung bei Regierung und Volk ausgelöſt, zugleich aber auch das Mitgefühl für die Opfer aus den Reihen Ihrer kreuen Gefährten aus der erſten Stunde. Im eigenen Namen ſowie namens des faſchi⸗ ſtiſchen Italien ſende ich Ihnen den Ausdruck meiner tiefen Befriedigung darüber, daß Sie dieſem verabſcheuungswür⸗ digen Aktenkat, das die Verbundenheit des deutſchen Volkes mit Ihnen und mit Ihrer Regierung nicht berühren kann, glücklich entronnen ſind. Muſſolini.“ Das Antworttelegramm des Führers an den König von Italien und Kaiſer Aethiopiens hat folgen⸗ den Wortlaut: „Eure Majeſtät bitte ich, für die telegraphiſch übermit⸗ telten freundlichen Worte meinen tiefgefühlten Dank ent⸗ gegenzunehmen. Adolf Hitler.“ Der Dank des Führers an den Duce lautet:„Für die mir im eigenen Namen wie im Namen des faſchiſtiſchen Italien übermittelte Anteilnahme an dem Tode meiner alten Mitkämpfer und für Ihre freundſchaftlichen Worte für mich ſelbſt danke ich Ihnen herzlich. Ich habe ſie als einen erneu⸗ ten Beweis der kameradſchaftlichen Gefühle, die uns ver⸗ binden, mit dankbarer Befriedigung entgegengenommen. Mit meinen beſten Grüßen und meinen aufrichtigen Wün⸗ 1 5 für Sie und das faſchiſtiſche Italien verbleibe ich hr freundſchaftlich ergebener Adolf Hitler.“ Abſcheu auch im Ausland Amſterdam, 10. Nov Die holländiſchen Zeitungen brin⸗ en eingehende Berichte über die Untat in München und eben die ſchwerwiegenden Folgen hervor, die dieſer An⸗ chlag auf die weitere Entwicklung der europäiſchen Dinge haben könne. Der„Maasbode“ ſchreibt der Münchener An⸗ lag, der den tiefſten Eindruck hervorgerufen habe, über⸗ atte heute alle anderen Ereigniſſe. Selbſt dieſenigen, die Gegner des Nationalſozialismus ſeien müßten mit Ab⸗ ſcheu von einem ſolchen Anſchlag erfüllt ſein und ihre Ge⸗ nugtuung darüber zum Ausdruck bringen, daß das deutſche Staatsoberhaupt unverletzt den Gefahren des Attentats entkommen ſei. Jeder Kampf müſſe mit anſtändigen Mit⸗ teln geführt werden, und Mordanſchläge ſeien nicht dazu zu rechnen. Man könne völlig begreifen, daß in Deutſch⸗ land die tiefſte Entrüſtung über dieſes Komplott herrſche. Es ſei auch völlig zu verſtehen, daß die Anſtifter dieſes Anſchlages in der Richtung England geſucht wer⸗ den. Der übelbeleumundete britiſche Geheimdienſt werde bereits genannt. Das Blatt meint abſchließend, daß dieſer Anſchlag die politiſche Lage noch erſchwere Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ erklärt, Mord und vor allem Meuchelmord ſei ein teufliſches Verbrechen, von 1 ſich jeder anſtändige Menſch mit Abſcheu abwenden E 85 N „ 4* 1 4 7 75 1 N 5 Belgrad, 10. Nov. In größter Aufmachung veröffent⸗ licht die Belgrader Preſſe am Freitag lange Berichte über den Münchener Anſchlag. Die Blätter bringen dazu auf den Titelſeiten das Bild des Führers. Beſonders ſtark beachtet wird die Empörung der deutſchen Oeffentlichkeit und die Anteilnahme der ziviliſierten Welt. In den Ueberſchriften der meiſten Blätter kommt deutlich zum Ausdruck, daß die deutſche Preſſe in England den Anſtifter dieſes ruchloſen Verbrechens erkannt hat. Der Berliner Vertreter der„Po⸗ litika“ beſchreibt die Welle der Freude in Deutſchland über die wunderbare Rettung und glaubt, daß dieſer Anſchlag alle Energien des deutſchen Volkes zu einem fanatiſchen Vernichtungskrieg gegen England vereinigen wird. Athen, 10. Nov. Auch die griechiſchen Abendblätter brin⸗ gen in ihren Telegrammen aus Berlin die Namen der To⸗ ten des Attentats in München. Alle einſichtigen Zeitungen verurteilen den Anſchlag als verabſcheuungswürdig. Reval, 10. Nov. Die Empörung der eſtniſchen Oeffent⸗ lichkeit über das Münchener Attentat kommt in den Zei⸗ tungen dadurch zum Ausdruck, daß die hierüber vorliegen⸗ den deutſchen Meldungen in größter Aufmachung auf der erſten Seite veröffentlicht werden. Hingewieſen wird dar⸗ auf, daß die Spuren der Verbrecher nach dem feindlichen Ausland führen.„Uuẽs Eeſti“ überſchreibt ihre lange Schil⸗ derung des Herganges des Anſchlags„Jetzt beginnt der Kampf im Ernſt“. Stockholm, 10. November. Die Berichterſtatter der ſchwe⸗ diſchen Zeitungen ſchildern übereinſtimmend, welch tiefe Em⸗ pörung der Anſchlag auf den Führer im geſamten deutſchen Volk ausgelöſt hat. Naturgemäß beſchäftigt ſich die hieſige Preſſe lebhaft mit den Maßnahmen, die zur Feſtſtellung der Attentäter führen können. Helſinki, 10. November. Wie das ganze übrige Ausland befaſſen ſich auch die finniſchen Zeitungen in der Hauptſache mit dem Attentat im Bürgerbräukeller. Die Blätter bringen ausführliche Telegramme und Berichte.„Helſingin Sanomat“ ſchreibt, eine ſolche Kampfesweiſe gegen ein Staatsober⸗ haupt ſei grundſätzlich zu verurteilen. Die Rettung Hitlers werde Genugtuung auslöſen. Tokio, 10 November. Der Anſchlag auf das Leben des Führers beherrſcht die geſamte japaniſche Preſſe. Aus den Ueberſchriften geht hervor, daß ſich faſt alle Zeitungen die Vermutungen über die ausländiſche Anſtiftung des Alten⸗ tats zu eigen machten.„Tokyo Nichi Nichi“ ſchreibt unter der Ueberſchrift„Ein Anſchlag des engliſchen Geheimdien⸗ ſtes“, es herrſche in Deutſchland wegen dieſes Mordverſuchs einhellige Wut gegen die Feinde.„Kokumin Schimbun“ weiſt auf den engliſchen Geheimdienſt hin und ſpricht in dieſem Zuſammenhang von„ganz übler Kriegsführung“. Anarchiſtiſche Methoden! Schärfſte Verurteilung durch die kſchechiſche Preſſe. Prag, 11. Nov. Der ruchloſe Anſchlag im Münchener Bürgerbräukeller findet in der geſamten tſchechiſchen Preſſe einmütig ſchärfſte Verurteilung. Allgemein wird der An⸗ ſicht Ausdruck gegeben, daß die geiſtigen Urheber dieſer verbrecheriſchen Tat in London zu ſuchen ſind Sie hätten geglaubt, durch dieſen verabſcheuungswürdigen Anſchlag im Reich vielleicht Verwirrung zu ſtiften und den entſchlof⸗ ſenen Willen des deutſchen Volkes in einem kritiſchen Augenblick zu lähmen. Die Wirkung auf das deutſche Volk ſei aber eine ganz andere. Die„Narodni Liſty“ ſchreiben: Es handelt ſich um ein Attentat, das in Widerſpruch zu der tſchechiſchen Charak⸗ terveranlagung ſteht, und deshalb hat die tſchechiſche Oef⸗ fentlichkeit, treu den traditionellen Geſetzen der Moral und der Menſchlichkeit, die Nachricht von dem Anſchlag mit der Ueberzeugung aufgenommen, daß nach dieſem Verbrechen die gerechte Vergeltung die Schuldigen treffen wird. In die⸗ er Hinſicht lehrt die Geſchichte Deutſchlands, daß das deut⸗ che Volk in ſolchen Fällen nicht nur ſehr empfindlich, ſon⸗ ern auch ſehr energiſch und konſequent iſt. Der„Venkov“ hebt hervor, daß England, in dem Bewußtſein, daß es das große deutſche Volk und ſeine Wehrmacht nicht erſchüttern und bezwingen könne, neuerlich zu den Methoden der alten Anarchiſten Zuflucht nehme Das enaliſche Re⸗ 18 unternehme Anſchläge gegen die führenden Perſön⸗ ichkeiten in der Meinung, aus dem entſtandenen Chaos Nutzen ziehen zu können. Die„Narodni Politika“ führt aus, ein ſolches Attentat zu organiſieren. dazu braucht man nicht nur„ein wenig moraliſche Abhärtung“, ſondern auch Geld zur Gewin⸗ nung der hierzu erforderlichen Perſonen Ein ſolches Ar⸗ tentat ereignete ſich ſchon gleich zu Beginn des Kriegeßs mit dem Schiff„Athenia“ Das zweite ſollte in München verübt werden. Es iſt die Frage welches von dieſen Attentaten England mehr koſtete. In beiden Fällen hat allerdings England ſein Geld umſonſt ausgegeben. Im tſchechiſchen Volk gebe es niemand, der den Anſchlag in München nicht als gemeine und hinterliſtige Tat verurteilen würde. Mit ſolchen Mitteln, ſo ruft das Blatt zum Schluß aus, läßt ſich kein Kampf gewinnen, keine Idee und keine Bewegung beſeitigen. Verſtärkte Lügenflut Die Lügenflut, die ſich von London und Paris her über die Länder und Völker ergießt, iſt nach dem ruchloſen Atten⸗ tat von München wieder einmal zu beſonderer Stärke an⸗ geſchwollen Alle Schleuſen der feindlichen Lügenkanäle ſind weit geöffnet Was überhaupt an Lüge erdacht und von ver⸗ brecheriſchen Gehirnen an unſinniger Verlogenheit produ⸗ ziert werden kann geht in die Welk hinaus Alles, was der Bevölkerung der feindlichen Länder an Unſinn nur irgend zugemutet werden kann, wird auf ſie losgelaſſen. So meldet — um nur ein Beiſpiel zu nennen— das britiſche Lügen⸗ miniſterium über Reuter und Radio Paris. der Führer ſei von München in unbekannter Richtung abgereiſt. Man vermute, daß er ſich in eine kleine Ortſchaft in Thürin⸗ gen begeben habe Gleichzeitig ſei auch eine beträchtliche Menge von Dokumenten aller Art aus der Reichskanzlei fortgeſchafft und einem unbekannten Beſtimmungsort zuge⸗ führt worden Zu der gleichen Stunde, in der die feindliche Preſſe dieſen Blödſinn ihren leichtgläubigen Leſern vorſetzt, nimmt der Führer in der Reichskanzlei in Berlin Beſuche entgegen. Um 12 Uhr Freitag mittag empfing er nämlich in der Neuen Reichskanzlei den Apoſtoliſchen Nuntius Orſenigo, der ihm die perſönlichen Glückwünſche des Papſtes und die Anteilnahme des Diplo matiſchen Korps zum Ausdruck brachte. Mährend alſo der Führer den diplomakiſchen Vertretern der Welt in der Reichskanzlei gegenüberſteht, ſetzt das bri⸗ tiſche Informakionsminiſterium den Völkern die Lüge vor, daß der Führer ſich in einer kleinen Ortſchaft Thüringens verſteckt halle. „Schurken und Beſtien“ Brandmarkung der ausländiſchen Hintermänner. Mailanô, 10. Nov. Zu dem Verbrechen gegen den Füh⸗ rer und das ganze deutſche Volk erklärt das„Regime Faſciſta“, was in München geſchah, ſei nichts anderes ge⸗ weſen als die logiſche Folge der Propaganda des Haſſes und der Aufreizung zum Verbrechen nicht nur gegen den Nationalſozialismus, ſondern auch gegen die Perſon Hit⸗ lers. Das Blatt wendet ſich ſcharf gegen die intellektuellen Urheber des Verbrechens, die durch Reden in den Zeitun⸗ gen, in den Freimaurerlogen und Synagogen die füdiſche Rache geſchürt haben. Zum Glück ſei Adolf Hitler inver⸗ letzt geblieben und dem deutſchen Volke durch die Vor⸗ ſehung bewahrt worden. Der Führer werde Deutſchland zum ſicheren Siege führen. Der verbrecheriſche Anſchlag werde auf jene zurückfallen, die ihn erſonnen und organi⸗ ſiert haben. Deutſchland ſei berechtigt, darauf zu rea⸗ gieren, wie es dies für zweckmäßig halte. Die Todes⸗ opfer rufen nach Sühne. Italien bringe dem Nationalſozialismus gegenüber leine volle Solidarität zum Ausdruck. Die Epiſode von München aber ſei dazu geeignet, vor der ganzen Welt die Kampfmethoden zu brandmarken, die den ſicheren Stempel der demokrakiſch-iüdiſchen Blufafrafien franen. Dio fatali- wagte es die Agence Haävas. die gemeinſte aller Verleumdungen gegen die deutſche Regierung und gegen den Führer ſelbſt durch die Aetherwellen zu ſenden, die unglaubliche Verdächtigung, daß das Attenkat von den Deutſchen ſelbſt organiſiert worden wäre. Sol⸗ chen ſchamloſen und grotesken franzöſiſchen und dieſen gleichlaufenden Veröffentlichungen von jenſeits des Aer⸗ melkanals könne man unmöglich folgen. Wohl aber ſeien die Anklagen mehr als berechtigt, die im ganzen Reich ſofort gegen die ausländiſchen Anſtif⸗ ter des Verbrechens erhoben wurden. Es ſei feſtzuſtellen, daß noch bis geſtern in England die allergrößten Anſtren⸗ gungen gemacht wurden, um die Perſon Hitlers zu vernich⸗ ten. Man habe verſucht, ihn als einen beſeſſenen und blut⸗ rünſtigen Menſchen hinzuſtellen. Man habe jedes Mittel ge⸗ braucht, um das deutſche Volk von ſeinem Führer loszu⸗ reißen. Was verſprach ſich die britiſche Propaganda von dieſen Toten, wenn nichts anderes als Unruhe zu ſchüren. Man könne ſeinen Augen nicht trauen, wenn man in den Londoner Zeitungsberichten leſe, daß man dort den Fehl⸗ ſchlag des Attentats auf den Reichskanzler beklage. Nie⸗ mals wäre ein Italiener zu einer ſolchen Teufliſchkeit gegen ſeine Feinde fähig, wer immer es auch ſein möge. g Die deutſche Einigkeit aber werde durch das Geſchehnis von München nur noch geſtärkt; denn die Bombe von Mün⸗ chen kreffe die Seele des ganzen deutſchen Volkes, ſo wie 50 das menſchliche Gefühl aller ziviliſierten Völker ver⸗ etze. 0 Auffälliger Londoner Eifer Kundfunkhetze zur Vertuſchung der Schuld. Ein ungemein intereſſantes Schlaglicht auf die Hinter⸗ gründe des teufliſchen Mordanſchlages in München wirft die Tatſache, daß der Londoner Rundfunk als Sprachrohr des britiſchen Lügenminiſteriums einen ſeltſamen Eifer an den Tag legt, die ins Ausland weiſenden Spu⸗ ren der Mörder zu verwiſchen und das Attentat ſozuſagen als eine„rein innerdeutſche Angelegenheit“ hinzuſtellen. Immer und immer wieder kommt der Londoner Sen⸗ der in ſeinem Nachrichtendienſt auf dieſes Thema zurück. „Die Nazibehörden verſuchen, den Vorfall für ihre Zwecke auszubeuten“, meldet der Sender,„und die Verantwortung ausländiſchen Stellen in die Schuhe zu ſchieben“. In einer anderen Meldung wiederum weiß der Sender zu berichten: „Schon die allererſten Meldungen gaben dem britiſchen Geheimdienſt die Schuld.“ Dann ließ man ſogar ganz deut⸗ lich die Katze aus dem Sack:„Aus Bern über Amſterdam und anderen neutralen Städten wird gemeldet, daß zwei⸗ fellos der Verſuch, Hitler zu ermorden, von deutſchen Ele⸗ menten ausgeht, die alle Urſache haben., das Naziregime zu verabſcheuen.“ In einer Hetzſendung zum 9. November ſchließlich wird mit dem üblichen engliſchen frommen Augenaufſchlag er⸗ klärt.„Es iſt niemals die Politik der Weſtmächte geweſen, Mordtaten zu billigen, geſchweige denn zu ermutigen.“ Es würde reizen, dieſe Behauptung gerade von London mit einigen Beiſpielen aus der blutigen Raub⸗ und Erobe⸗ rungsgeſchichte des britiſchen Empires zu„erhärten“. Wir möchten uns darauf beſchränken. Radio London an das franzöſiſches Sprichwort zu erinnern„qui ſ'excuſe ſ'accuſe“. Sollte Mac Millan ſich über die Bedeutung dieſes Sprich⸗ worts nicht ganz im klaren ſein, wird ihm ſein franzöſiſcher Kollege Giraudoux ſicher die Ueberſetzung„Wer ſich ent⸗ ſchuldigt, klagt ſich an“ mit einem ſpöttiſchen Augenzwin⸗ kern gern verraten. Wir aber fragen und erwarten eine ſo⸗ fortige deutliche Antwort. Warum iſt man in London ſo auffallend befliſſen. die Hände in Unſchuld zu waſchen? Politiſches Allerlei Zeit der Ausplünderung der Ukraine vorbei. Abgeordnete der weſtukrainiſchen Nationalverſammlung veröffentlichen in der ruſſiſchen Preſſe eine Erklärung, in der es u a heißt:„Am 7. November hat die engliſche Reu⸗ teragentur beſchloſſen, die Welt mit einer genauen„Infor⸗ mation“ über die Ergebniſſe der weſtukrainiſchen National⸗ verſammlungswahlen zu erfreuen.“ Dieſe„Information“ ſoll, wie die Erklärung ironiſch bemerkt, von„der polniſch⸗ rumäniſchen Grenze“ ſtammen. Die Reutermeldung, die die Wahlen zu der weſtukrainiſchen Nationalverſammlung kritiſierte, wird als eine ſchamloſe Lüge bezeichnet. Die Ab⸗ eordneten erteilen dann der Reuteragentur und ihren A e im britiſchen Lügenminiſterium eine ver⸗ nichtende Abfuhr Im Falle der Weſtukraine wäre die Zeit der fetten britiſched Geſchäfte jetzt völlig vergangen und kehre nie wieder Das weſtukrainiſche Volk ſei heimgekehrt, die ewig geldhungrigen polniſchen Großgrundbeſitzer ſeien vernichtet und ſo müſſen ſich auch deren Londoner Geld⸗ 9 damit abfinden, daß ſie ſich nicht länger durch die usbeutung und Ausplünderung der Weſtukraine berei⸗ chern könnten Japaniſcher Proteſt in Paris Tokio. 10. November die japaniſche Nachrichtenagentur Domei meldet aus Paris die dortige japaniſche Botſchaft habe im Auftrag ihrer Regierung bei der franzöſiſchen Re⸗ gierung wegen der Beſchlagnahme des Frachtgutes des Dampfers„Kaſhima Maru“ proteſtiert Die Ladung des jaganiſchen Schiffes war in Bordeaux von den franzöſiſchen Hafenbehörden als Konterbande erklärt worden. Die ankibritiſche Propaganda in China. Die antibritiſche Propaganda flammt wieder auf. Neue Maueranſchläge und neue Spruchbänder mit antibritiſchen Schlagworten erſcheinen überall in Peking. Gleichzeitig hat der chineſiſche antibritiſche Ausſchuß einen Bericht über die Erfolge dieſer Volksbewegung veröffentlicht. Sechs briti⸗ ſche Schulen wurden vollſtändig boykottiert. 167 Kaufleute, die aufhörten, mit britiſchen Waren zu handeln, haben ſich um Unterſtützung an den Ausſchuß gewandt. Es wurden von 47 Mietskontrakten 17 gekündigt und bei 26 wird noch über die Kündigung verhandelt. Von 500 Angeſtellten bei britiſchen Staatsangehörigen haben 300 freiwillig ihren Dienſt aufgegeben. Lügen um die holländiſche Grenze Selhſt Reuter muß abrücken Amſterdam, 10. November. Nachdem in dieſen Tagen vom engliſchen Lügenminiſterium fortgeſetzt Nachrichten ver⸗ breitet worden waren über deutſche Truppenzuſammenzie⸗ hungen, insbeſondere über Anſammlungen von deutſcher Kavallerie ſieht ſich heute das Reuterbüro genötigt, von die⸗ ſem Schwindel abzurücken. Es teilt mit: Die Gerüchte, wonach in der letzten Nacht nahe der deutſch-holländiſchen Grenze umfangreiche deutſche ktaval⸗ lerieabteilungen zuſammengezogen ſeien, finden keine Be⸗ ſtätigung. Arbeiter, die heute aus Deutſchland gekommen ſind, erklären, daß auf der deutſchen Gren ſeite keine außer⸗ ordentlichen Truppenbewegungen vor ſich gehen und daß ſie ſelbſt überhaupt keine berittenen Truppenableilungen ge⸗ ſehen haben. Die ruſſiſch⸗finniſchen Verhandlungen Man erwartet friedliche Uebereinkunft Stockholm, 10. November. Der finniſche Finanzminiſter Tanner, der zurzeit in Moskau weilt, hat dem Berichterſtat⸗ ter von„Stockholms Tidningen“ in Helſinki fernmündlich erklärt, daß die finniſche Delegation mit Stalin und Molo⸗ tow zu einer einſtündigen Beratung zuſammengekommen ſei. Vereinbarungen ſeien nicht getroffen worden. Auch ſei noch keine weitere Zuſammenkunft beſtimmt wordeg. Die finniſche Delegation werde bis auf weiteres in Moskau ver⸗ bleiben Gleichzeitig meldet das Blatt, daß die Verhandlungen in einer 2 tmoſphäre ſtattgefunden hätten, die immer mehr vermuten ließe, daß man eine friedliche Ueber einkunft zu erreichen wünſche. Der Trick des Flaggenwechſels Scharfe Stellungnahme amerikaniſcher Blütter Waſtington, 10. November. Wie der Marineausſchuß mitteilt, erhielt die Company United Fruits im Oktober die Genehmigung, zwei ihrer Schiffe unter ausländiſcher Flagge fahren zu laſſen. Der Ausſchuß habe ſeit Beginn der Feind⸗ ſeligkeiten etwa 50 Schiffen geſtattet, ſich in fremden Län⸗ dern regiſtrieren zu laſſen und damit unter fremder Flagge zu fahren. Darunter befinden ſich 15 Petroleumtankſchiffe der Standard Oil aus New Jerſey, die in Panama einge⸗ tragen worden ſeien. Der bekannte Kommentator Denny bezeichnet in Scripps⸗ Howard⸗Blättern die ſcharſe Meinungsverſchiedenheit zwi⸗ ſchen Rooſevelt und Hull in der Frage des Flaggenwechſels, den er einen„Trick“ nennt, als nicht nur ungewöhnlich, ſondern auch als äußerſt peinlich wegen des Eindruckes im In⸗ und Ausland. Ebenſo bedeutſam ſei, daß ſich ſogar „Rooſevelts Palaſtwache“ im Kapitol, die Senatoren Pepper und Schwellenbach, ſowie die Anhänger des Regierungseat⸗ wurfes zur Neutralitätsfrage, die Senatoren Connallh und Byrd, energiſch gegen den Plan einer Durchlöcherung des Geſetzes,„als Rooſevelts Unterſchrift noch kaum trocken war“, gewandt hätten. Der Leitartikel der„Waſhington Daily News“ rechnet in ſcharfen Worten mit Rooſevelks Erklärung, der Flaggen⸗ wechſel ſei nicht illegal, ab. Eine derarkige Beinerkung könne man Leuten nicht übelnehmen, die aus Gewinnſucht die ame⸗ rikaniſche Flagge ſtreichen und hinter der Flagge von Pa⸗ nama Deckung ſuchen, unbekümmert darum, was aus den arbeitsloſen amerikaniſchen Seeleuten werde. Ein ſolches Ar⸗ gument klinge aber ſelfſam aus dem Mund des Präſidenten der Vereinigten Staaten. Der Flaggenwechſel möge nicht ungeſetzlich ſein, aber der Anſtand und das Inkereſſe des ganzen Landes gebiete, daß man dſeſen Trick nicht zulaſſe. Der Wehrmachtsbericht Lebhaftere Spähtrupp. und Arkillerietätigkeit Berlin, 10. November. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: Im Weſten zwiſchen Moſel und Pfälzer Wald lebhaftere Spähkrupptätligkeit als an den Vorlagen. Im übrigen nur an einzelnen Stellen der Front auflebendes Aräüleriefeuer. Das am 8. 11. als vermißt gemeldete oeutſche Flugzeug iſt bei Liedersdorf an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze von franzöſiſchen Jägern abgeſchoſſen worden. Kurzmeldungen Berlin. Reichswirtſchaftsminiſter Funk hat eine Reiſe in die von den Polen befreiten Gebiete angetreten, um mit den Gauleitern von Oſtpreußen, Weſtpreußen und dem Warthegau die Fragen des wirtſchaftlichen Wiederaufbaues an Ort und Stelle zu klären. 5 Danzig In zwei gewaltigen Maſſenkundgebungen gab die Danziger Bevölkerung ihrer tiefen Empörung über den ruchloſen Mordanſchlag im Münchener Bürgerbräukeller und ihrer Freude über das Walten der Vorſehung, das den Füh⸗ rer rettete, Ausdruck. Kopenhagen. Der Kurs des engliſchen Pfundes zeigt eine dauernde, zunehmend ſchnelle Abwärtsbewegung. Dieſe Wertverminderung hat vor allem in Kreiſen der däniſchen Landwirtſchaft ernſteſte Beſorgniſſe ausgelöſt. Brüſſel. Zwei Arbeiter, die in einer Pariſer Flugzeug 5 arbeiteten, ſind vom Kriegsminiſterium zu je zwei ahren Gefängnis und tauſend Franken Geldſtrafe verur⸗ teilt worden Sie hatten erklärt. daß der britiſche Kapitalis⸗ mus zerſchlagen werden müſſe, und daß ſie in drei Monaten eine Revoſution machen würden. Brüſſel. Die Auswirkungen des Krieges auf die an ſich bereus ſehr mangelhafte Geburtenziffer in Frankreich be⸗ unruhigt den„Matin“ der feſtſtellt, daß man infolge der allgemeinen Mobilmachung ab Mitte nächſten Jahres mit dem e der Geburtenziffer um mindeſtens 50 ph rech⸗ nen müſſe, ——— 998 —— Ga Die den iſt. ſozi Dat Vor Not Bad brät gro Pol des in Ste Nöh Wa ſeine Jah trat der mit tung Ged. 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November im Gedenken an die acht Blutzeugen des Gaues Baden und an die durch den ruchloſen Anſchlag im Bürger⸗ bräukeller in München getöteten Nationalſozialiſten einen großen Lorbeerkranz mit den Farben der Bewegung nieder. Ernſt und Entſchloſſenheit ſprach aus den Geſichtern der Politiſchen Leiter der Gauleitung, die ſich in der Ehrenhalle des Adolf⸗Hitler⸗Hauſes verſammelten. An der Spitze der in Karlsruhe anweſenden Gauamtsleiter, Hauptſtellen⸗ und Stellenleiter hatte ſich der ſtellvertretende Gauleiter Hermann Röhn eingefunden. Punkt 3 Uhr betrat Gauleiter Robert Wagner die Ehrenhalle. Stumm und ergriffen grüßten ihn ſeine engſten Mitarbeiter, grüßten den Mann, der vor 16 Jahren ſelbſt am Marſch zur Feldherrnhalle teilnahm. Dann trat der Gauleiter vor die Bronzetafel, in die die Namen der Blutzeugen des Gaues Baden eingegraben ſind und rief mit dieſem einzigen Satz die Erinnerung wach au Verpflich⸗ tung, die uns Lebenden verblieben iſt:„Wir ſchließen in unſer Gedenken mit ein, die geſtern in München gefallen ſind!“ Während ſich die Fahnen der Bewegung ſenkten, legte der Gauleiter vor der Erinnerungstafel einen großen Lorbeer⸗ kranz mit Hakenkreuzſchleife nieder. Dann verweilte der Gauleiter wenige Augenblicke vor der ſchlichten Bronzetafel. Sein Gruß und der Gruß ſeiner Mitarbeiter galt den acht Blutzeugen des Gaues Baden, deren unvergeßliches Kämpfertum in dieſem Augenblick er⸗ neut lebendig wurde. And er galt zugleich den Toten, die das Opfer jenes ruchloſen Anſchlages wurden, der— wie überall im Reich— auch im Gau Baden eine beiſpielloſe und un⸗ beſchreibliche Empörung ausgelöſt hat. Die Bevölkerung unſeres Gaues aber wird in den Opfern des 8. November 1939 die Verpflichtung erblicken, dem von der Vorſehung ſo ſichtbar geſchützten Führer auch weiterhin blind zu vertrauen und zu folgen, mag da kommen, was immer auch will. Der Gau Baden ſteht wie ein Mann hin⸗ ter Adolf Hitler und erwartet ſeine Befehle. Führer be⸗ flehl, wir folgen! I Heidelberg.(Opfer eines Verkehrsunfalls) Beim Einbiegen in die Reichsſtraße Nußloch— Leimen wurde der Landwirt Karl Fellhauer aus Nußloch mit ſeinem Fuhr⸗ werk durch einen Perſonenwagen derart angefahren, daß er bald darauf im Krankenhaus an den Folgen der Verletzungen geſtorben iſt. Rheinfelden.(Schwerer Verkehrsunfal I.) Auf der Nollingerſtraße ereignete ſich ein folgenſchwerer An⸗ fall. Ein Motorraofahrer aus Degerfelden fuhr auf den Ddaherkommenden Rheinfelder Einwohner Erwin Bär auf. Beide wurden n dert und mußten mit ſchwe⸗ ren Verletz s geſchafft werden. Bär erlitt einen kom und ſchwere Schürfwunden. Der Mo dfahrer kam mit einer ſtarken Gehirnerſchütte⸗ Tung und Beinverleßangen davon.. Reilingen.(Volksgemeinſchaft der Tat.) 40 Handwerker und Gemeindebedienſtete, an ihrer Spitze Bür⸗ germeiſter Manherz, arbeiteten in der letzten Woche auf dem Feld, um den zum Wehrdienſt einberufenen Volksgenoſſen und bedürftigen Einwohnern Hilfe beim Einbringen der Kar⸗ toffelernte zu leiſten. Werbach.(Altbürgermeiſter Thoma töd⸗ lich verunglückt.) Der 70jährige Altbürgermeiſter Joſef Michael Thoma iſt auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommen. Auf dem Heimgang vom Kartoffelausmachen wurde er durch den vorzeitig losgelöſten Anhänger eines Laſtkraftwagens ſo hart angefahren, daß er nach kurzer Zeit ſeinen Verletzungen erlegen iſt. In weiten Kreiſen iſt Thoma eine bekannte Perſönlichkeit geweſen. Lange Jahre war er der Bürgermei⸗ ſter der Gemeinde und hat dem Bezirksrat von Tauber⸗ biſchofsheim als Mitglied angehört. Vor einigen Monaten hatte er vom Traditionsverband der ehemaligen 109er das Goldene Ehrenzeichen erhalten. a () Pforzheim.(Unglücksfall.) In der Mittelſtadt ſtürzte eine Frau vor dem Zubettgehen und brach das linke Bein. Im Krankenhaus iſt die Verletzte nach wenigen Tagen durch eine hinzugekommene Blutkreislaufſtörung geſtorben. Oftersheim.(Ehrenvolle Berufung.) Zur Wahrnehmung aller Aufgaben der Stadt Bühl wurde bis auf weiteres der hieſige Ortsgruppenleiter und Bürgermeiſter Fm Rehm als Beauftragter der Staatsaufſichtsbehörde eſtellt. Aus dem Gerichtsſaal. Krankhafte Schreibſucht. Die 49jährige Liſette Höfer aus Reichartshauſen leidet an krankhafter Schreibſucht. Sie ſchieb an Behörden Kettenbriefe, in denen ſie ſich Luft machte. Die Briefe enthielten Beleidigungen und 1 tigungen gegen hohe Gerichtsbeamte. Ja, ſie ging ſogar ſo weit, daß ſie Amtsperſonen der Beſtechung anklagte. Nach ärztlichem Gutachten wurde ſie, die unter geiſtigen Bewußt⸗ ſeinsſtörungen leidet, mit ſofortiger Wirkung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt überwieſen. Entführung einer Minderjährigen. () Karlsruhe. Vor der Jugendſchutzkammer des Land⸗ gerichts Karlsruhe ſtanden der 27jährige vorbeſtrafte Karl Friedrich Werle und der 15mal vorbeſtrafte 30jährige Hermann Karl Breitſch, beide aus Karlsruhe, die wegen Entführung einer Minderjährigen angeklagt waren. Die An⸗ geklagten haben e am 14. April in Bruchſal ohne Wiſſen und gegen den Willen der Eltern ein 17jähriges Mädchen in einem Motorrad mit Beiwagen— das Werle in Karlsruhe geſtohlen hatte— mitgenommen. In Darmſtadt lezte Werle den Breitſch gegen deſſen Willen ab, um mit dem Mädchen allein zu ſein. Er fuhr mit ihr bis nach Soltau bel Hamburg weiter, wo er feſtgenommen wurde. Wegen des Motorraddiebſtahls wurde Wehrle bereits mit fünf Monaten Gefängnis beſtraft. Das Gericht verurteilte Breitſch wegen itführung unter Einrechnung einer früheren Strafe zu einem Jahre acht Monaten e d und den Mitangeklagten Werle zu einem Jahre ſechs Monaten und zwei Wochen Ge⸗ fängnis, worin eine frühere Strafe von neun Monaten und zwei Wochen Gefängnis eingerechnet iſt. f Die Heimat reicht der Front die Hand. Reben das Opfer der Front ſtellt ſich das Opfer der Heimat! Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Betrunken auf der Fahr⸗ bahn.) Nach Mitternacht wurde ein betrunken auf der Fahrbahn liegender Fußgänger an der Straßenkreuzung Schillerſtraße und Kaiſer⸗Wilhelmſtraße durch einen Stra⸗ ßenbahnwagen angefahren und verletzt. Germersheim.(Herzſchlag auf dem Fahrrad.) Ein trauriges Ende nahm eine Radausfahrt, die der 18 Jahre alte Kurt Wetzka aus Germersheim gemeinſam mit ſeinem Schwager unternommen hatte. Als ſich Wetzka auf den Lingenfelder Straße zwiſchen Friedrich⸗ und Druslach⸗ brücke befand, fiel er plötzlich infolge eines Herzſchlages tot zu Boden. Sein Schwager war ihm einige Meter vor⸗ ausgefahren und hatte von dem Vorgang nichts bemerkt. Edenkoben.(Er kann es nicht laſſen) Nicht zum erſten Male in ſeinen 32 Lebensjahren hatte ſich der aus Edenkoben ſtammende Michael Held vor dem Strafgericht zu verantworten. Er war bereits mit 14 Jahren wegen Bet⸗ tels und Diebſtahls ſtraffällig geworden und inzwiſchen hat er es auf insgeſamt 12 Strafen gebracht. Nun hat er neuer⸗ dings einen Diebſtahl in Edesheim und eine Schwindelei in Neuſtadt begangen. Im erſteren Falle ſtahl er einem Landwirt 120 Mark und in Neuſtadt„lieh“ er ſich unter falſchen Vorgaben von einer Frau 5 Mark, dachte ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht mehr an die Rückgabe. Das Amtsgericht Edenkoben verurteilte Held wegen Diebſtahls zu 10 Mona⸗ ten und wegen Betrugs zu 3 Monaten, zuſammengezogen in ein Jahr Gefängnis. Lampertheim.(Feueralarm durch Kirchen glok⸗ ken.) Sirenen und ſonſtige Signaleinrichkungen, deren Ton mit den für Fliegeralarm und Entwarnung feſtgelegten Sig⸗ nalen verwechſelt werden kann, dürfen nicht mehr in Tätig⸗ keit geſetzt werden. Darunter fallen auch die bisher zugelaſ⸗ ſenen Feueralarm⸗ und Fabrikſirenen. Die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr und der Einwohnerſchaft bei Brand⸗ ausbrüchen zu Tages⸗ und zu Nachtzeiten erfolgt in Zukunft durch die große Glocke der evangeliſchen Kirche. g Worms.(Diebſtahl und Liebe.) Auf der Ankla⸗ gebank des Bezirksſchöffengerichts Worms ſaßen der Ange⸗ klagte Keller(ſechsmal vorbeſtraft, darunter viermal wegen Rückfalldiebſtahls) und der Angeklagte Bergmann(mehrfach wegen Diebſtahls vorheſtraft). Der verheiratete Keller hatte mit einer ziemlich bejahrten Bekannten vor längerer Zeit ein Liebesverhältnis begonnen, das jetzt unter unangeueh⸗ men Begleiterſcheinungen bekannt wurde. Als Keller und Bergmann dieſer Frau einen Wohnungsumzug beſorgten, gab ſie dem K. ihre Geldbörſe, damit diefer das für einen Umzugstrunk mit warmer Fleiſchwurſt notwendige Geld nehme. Aus dem Imbiß wurde ein ausgedehnter Dämmer⸗ ſchoppen, und ſchließlich behauptete K. das ganze Geld ſei draufgegangen. Die Frau behauptete dagegen, er habe es un⸗ terſchlagen und außerdem ein Fenſterleder geſtohlen. Dem B. wurden von ſeinem Freund K. während des Umzugs zwei Fingerringe geklaut, die B. beim Händewaſchen neben⸗ hin gelegt hatte. Angeblich hatte B. nach dem Umzug von der Geliebten des K noch 3 Mark Lohn bekommen. Er ging des⸗ halb zu ihr in die Wohnung und ſah dort eine Uhr liegen, die er einfach einſteckte. In der Familie des K. wurde bald darauf die Herkunft des aufgetauchten Fenſterleders beraten; das war für den derärgerten B. ein Anlaß, der Frau des K. von den Seitenſprüngen ihres Mannes zu erzählen. Da war der Krach da. Die Geliebte des K. zeigte dieſen wegen Dieb⸗ ſtahl und Unterſchlagung an, fuhr danach auf ſeine Bauſtelle und ließ ſich 10 Mark von dem angeblich unterſchlagenen Geld geben und ſetzte ſogar die engen Beziehungen fort, als wäre nichts geſchehen. Der Staatsanwalt geißelte ſcharf di⸗ſe ei⸗ gengrtige Handlungsweiſe der als Zeugin erſchienenen Frau. Das Urteil gegen Keller hätte wegen Rückfalldiebſtahls auf Zuchthaus lauten müſſen; er kam wegen des geringen Wertes der geſtohlenen und unterſchlagenen Sachen noch einmal mit acht Monaten Gefängnis davon. Wegen des Uhrendiebſtahls wurde Bergmann mit ſieben Monaten Gefängnis beſtraft, Gegen beide Verurteilte war der ausgeſtellte Haftbefehl ſofort wirkſam. — Bronnweiler, Kr. Reutlingen.(In ein Waſſer⸗ loch geſtürzt und ertrunken.) Der 68jährige All⸗ Straßenwart Gottfried Junger aus Bronnweiler war von Erpfingen her mit zwei Ochſen, die er dort gekauft hatte, auf dem Heimweg. Da er kein Licht bei ſich hatte, kam er mit hereinbrechender Dunkelheit offenbar vom Wege ab und ſtürzte ſchließlich in ein 4—5 m tiefes, nicht abgeſchranktes Waſſerloch. Die beiden Tiere, die der Verunglückte trotz ſei⸗ nes hohen Alters allein befördert hatte, irrten nach dem An⸗ fall umher und eines von ihnen lief nach Genkingen hinein. Als das lange Ausbleiben Jungers aufgefallen war, wurde die Suche nach ihm aufgenommen. Aber erſt bei Tages⸗ anbruch kam man dem nächtlichen Unfall auf die Spur. Lei⸗ der konnte der Vermißte, als er in dem Waſſerloch entdeckt wurde, nur noch als Leiche geborgen werden. LAS gte VinderMaiHmitfel 8 C uslin bekommen Sie zur Zeit auf die mit einem 22 bezeichneten 4flbſchnitte der Reichsbrotkarte für finder bis zu ö Jahren Dr. August Oet ler Die Zigarette des Todes. Der 40 jährige Ludwig Mi⸗ chel in Kirn(Nahe) hatte abends getrunken und ſich dann mit einer brennenden Zigarette ins Bett gelegt. Dabei wurde das Bett in Brand geſetzt, ohne daß der Mann etwas bemerk⸗ te. Arbeitskameraden, die nachts durch den Brandgeruch aufmerkſam wurden drangen in das Dachzimmer Michels ein und fanden den Schläfer beſinnungslos im Bett liegend; er hatte bereits ſtarke Verbrennungen erlitten. Man brachte den Mann ins Freie, doch iſt er bald darauf ſeinen ſchweren Brandverletzungen erlegen. A Die„Gretl“ und die Feldpoſt. Die„Gretl“ war ein Bauernpferd das aus der an Gegend nach Polen eingezogen worden war. Der Bauer locht in die Mähne ſei⸗ nes Tieres einen Zettel ein, der dem künftigen Betreuer des Pferdes Hinweiſe auf die Eigenart des Tieres übermittelte mit der Bitte, den Gaul recht aut zu behandeln. Eines Ta⸗ es, als die„Gretl“ ſchon längſt in Polen ihren Dienſt tat, fam ein Feldpoſtbrief, in dem ein feldgrauer Kamerad dem Landwirt mitteilte, daß er den Zettel gefunden habe;„Gretl“ ſei ihm ein ausgezeichneter vierbeiniger Kamerad. Mörder hingerichtet. Berlin, 10. Nov. Am 10. November iſt der am 1. Mak 1913 in Berlin geborene Werner Kramer hingerichtet wor⸗ der, der vom Sondergericht Halle(Saale) wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war, Kramer, ein gefährli⸗ cher Gewohnheits⸗ und Sittlichkeitsverbrecher, der den Schrecken der Bevölkerung in der Dübener Heide bildete. hatte am 11 Juli 1939 in der Nähe von Schköna eine 35⸗ jährige Frau ermordet. nachdem er vorher verſucht hatte, an ihr ein Sittlichkeitsverbrechen zu verüben. Laltale Ruud ochiau Stait der Pfundſpende! Der Eintopfſonntag iſt in den letzten Jahren zu einem ſchönen Brauch geworden. Der Krieg hat aber auch hier eins gegriffen und einen vierwöchentlich ſich wiederholenden Brauch zu etwas Alltäglichem gemacht. Geblieben iſt nun das Opfer für das Winterhilfswerk, das der deutſche Volksgenof⸗ ſe am Opferſonntag, wie der Eintopfſonntag jetzt heißt, brin⸗ gen ſoll. In den letzten Jahren wurden neben den Eintopf⸗ ſpenden auch die Pfundſpenden geſammelt. Dieſe ſind im Kriegswinterhilfswerk wegen der Kartenbewirtſchaftung weg⸗ gefallen. Anſtelle der Pfundſpenden werden nun von den KWHW⸗ Beauftragten Gutſcheine zum Ankauf der Lebens⸗ mittel uſw. ausgegeben. Die deutſche Hausfrau erhöht daher ihre Spende am Opferſonntag um mindeſtens den Betrag, den ſie bisher allmonatlich für die Pfundſpende in Rechnung ſetzte. Im Bewußtſein der Opfer, die diefer Krieg von uns allen verlangt, muß die Spende am 2. Opferſonntag ent⸗ ſprechend ausfa Der Bunte Abend verſchoben! Die auf morgen Sonntag angeſetzte Veranſtaltung durch K. d. F. in der Turnhalle hier muß wegen Erkrankung eines mitwirkenden Künſtlers, und zwar des Anſagers Joſ. Offenbach, auf 19. Rovember, alſo auf 8 Tage ſpäter verſchoben werden. Karten behalten ihre Gültigkeit * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit können morgen Sonn⸗ tag die Eheleute Adam Volk und Kätchen geb. Stahl, Zähringerſtr. 2 begehen. Unſere beſten Wünſche. 1 Volksliedernachmittag zu Gunſten des KWHW. Gerade in der jetzigen ſchweren Zeit wollen auch die [Sänger ihr Können in den Dienſt der guten Sache ſtellen. Der Zweck ſoll ſein, einmal mitzuhelſen der inneren Not eutgegenzutreten ſowie den Soldaten im Felde, die durch die gleiche Stelle betreut werden, eine kleine Freude zu bereiten. Das andere Mal wünſchen auch die Daheimge⸗ bliebenen in der jetzigen Zeit des öfteren eine kurze Ent⸗ ſpannung von dem Alltäglichen. Dieſe können ſie nur finden in unſeren deutſchen Kulturgütern, wozu das herrliche deutſche Lied gehört. So hat es ſich der Geſangverein„Sängerbund“ zur Aufgabe gemacht, am Sonntag, den 26. Nov., nachm. 3 Uhr im Saale der Turnhalle des Tv. 98 mit einem Konzert zu Gunſten des KWHW. vor die Oeffentlichkeit zu treten. Ein reichhaltiges und ſehr gut zufammengeſtelltes Programm bürgen für einen ſchönen Nachmittag. Männerchöre wechſeln mit Orcheſter⸗ und Liedervorträgen für Sopran, Tenor und Bariton. Mit Rückſicht auf das wirklich erſtklaſſige Pro⸗ gramm und in der Erkenntnis, daß es die freiwillige Hin⸗ gabe der Sänger für eine gute Sache iſt, darf erwartet werden, daß das kunſtliebende Seckenheimer Publikum dieſe Veranſtaltung recht zahlreich beſucht. Auch der Eintritts⸗ preis von 30 Pfg. pro Perſon iſt ſehr niedrig gehalten, ſodaß mit einem guten Beſuch zu rechnen iſt. Wenn deshalb in den nächſten Tagen der Kartenverkauf beginnt, iſt jedem Intereſſenten Gelegenheit gegeben, ſich rechtzeitig einen Platz zu ſichern.. Dieſe Veranſtaltung ſoll weiter ein Anſporn ſein für alle Sänger, beſonders für diejenigen, die in letzter Zeit ihr Ideal aufgegeben haben in dem dürftigen Glauben, in den jetzigen ernſten Wochen nicht ſingen zu können. Es ſoll doch auch an dieſer Stelle einmal darauf aufmerkſam gemacht ſein, daß die Pflege des deutſchen Liedes nicht als ein Vergnügen zu betrachten iſt. Die Pflege dieſes alten deutſchen Kulturgutes iſt vielmehr eine ſehr ernſte und für jeden Sänger gerade in der heutigen ſchweren Zeit eine verpflichtende Angelegenheit. Es wäre zu wünſchen, wenn ſich künftighin alle Daheimgebliebenen, vor allem die ſeither ſäumigen Sänger, wieder aktiver beteiligen. Feſter denn je iſt heute der Gemeinſchaftsgedanke in den Vordergrund zu ſtellen, denn nur durch eine ſeſte und entſchloſſene Zuſammenarbeit kann unſer ſchönes deutſches Lied über dieſe ſchweren Zeiten hinweg den kommenden Generationen erhalten bleiben. * Betreten des e Gebietes grunbſätzlich nicht mehr zugelaſſen Es liegt Veranlaſſung vor, noch einmal darauf hinzuwei⸗ ſen, daß die Einreiſe in die Kreiſe Wadern, Merzig, Saar⸗ lautern, Saarbrücken⸗Stadt, Saarbrücken⸗Land, Ottweiler, St. Ingbert, Homburg, Zweibrücken, Bergzabern, Pirma⸗ ſens, Landau ünd Germersheim für Zivilperſonen, die in dieſen Kreiſen nicht ihren ſtändigen Wohnſitz haben ſich aber aus nen be Gründen dorthin begeben müſſen, nur mit einem beſonderen Ausweis möglich iſt. Die dene eines ſolchen Ausweiſes darf nur in dringenden Fällen be der für den Wohnort der Antragſteller zuſtändigen unteren Verwaltungsbehörde, ſoweit dieſe Kreispolizei iſt, beantragt werden. Der Ausweis muß den Zweck der Reiſe erkennen laſ⸗ ſen. Ausgabe von Fahrkarten durch die Reichsbahn nach Or⸗ ten in den angeführten Kreiſen findet nur noch gegen Vor⸗ legung eines ſolchen Ausweiſes ſtatt. Es wird ferner 5 merkſam gemacht, das das Betreten der freigemachten Teile dieſer Kreiſe grundſätzlich nicht mehr zugelaſſen werden kann. Das Betreten des freigemachten Gebietes iſt nur noch mit Genehmigung der zuſtändigen Armeeoberkommandos geſtat⸗ tet. Dieſe Genehmigung wird nur in dringenden Ausnahme⸗ fällen erteilt. Ohne dieſe Genehmigung ſetzen ſich die Volks⸗ genoſſen der Gefahr aus, an den Grenzen des freigemachten N an dem Eintritt verhindert und zurückgeſchickt zu erden. . 1 — 2 1 —.Einſtellung in die Offiziers⸗ und Baubeamtenlaufbahn der Kriegsmarine. Auf Grund der Kriegsverhältniſſe beab⸗ ſichtigt das Oberkommando der Kriegsmarine, den Friedens⸗ einſtellungsjahrgang 1941(das heißt Schüler höherer Schu⸗ len, die ab 1. April 1940 die 8. Klaſſe beſuchen) bei Bewer⸗ bung als Marine⸗Offizier⸗ oder Marinebaubeamtenanwär⸗ ter bereits zum 1. Oktober 1940 einzuberufen. Hierbei iſt Vorausſetzung, daß die vom Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung erlaſſenen Richtlinien auf den Beſverber Anwendung finden, b Schülern auf Grund der nachgewieſenen Einberufung zum Dienſt in der Wehrmacht die Reife zuerkannt werden kann, wenn Führung und Klaſſenleiſtung des Schülers dieſe Maßnahme rechtfer⸗ tigen. Das Lebensalter der Bewerber ſoll am 1. Oktober des 5 15 171 1 5 1 Sozialverſicherung der Dienſtverpflichteter Zum Schutze von Verſicherten, die auf Grund der Ver- ordnung zur Sicherſtellung des Kräftebedarfs für Aufga⸗ ben von beſonderer ſtaatspolitiſcher Bedeutung durch dit Arbeitsämter dienſtverpflichtet worden ſind, hat der Reichs arbeitsminiſter Beſtimmungen über ihre Behandlung iy der Sozialverſicherung erlaſſen. Hiernach bleiben Dienſt⸗ verpflichtete, die vor ihrer Dienſtverpflichtung der Verſiche⸗ rungspflicht in der Angeſtelltenverſicherung oder der knapp ſchaftlichen Penſſonsverſicherung unterlagen, aber auf Grund der erwähnten Verordnung für eine zeitlich be⸗ grenzte Dauer eine invalidenverſicherungspflichtige oder nicht knappſchaftliche Beſchäftigung ausüben, weiter in ihrem bisherigen Verſicherungszweig verſichert. Maßge⸗ bend für die Höhe des Beitrages iſt der zuletzt an den bis⸗ herigen Verſicherungsträger gezahlte Beitrag. Für ſelbſtän⸗ dige Handwerker gilt das Geſetz über die Altersverſorgung für das deutſche Handwerk weiter. Der Unternehmer erſtat⸗ tet einem dienſtverpflichteten Handwerker die Hälfte des vor der Verpflichtung regelmäßig entrichteten Beitrages oder der entſprechenden Lebensverſicherungsprämie. Waren Dienſtverpflichtete unmittelbar vor ihrer Heran⸗ ziehung zu einer zeitlich begrenzten Dienſtverpflichtung Mitglied eines anderen Trägers der ſozialen Krankenver— ſicherung, ſo ruhen die Mitgliedſchaft bei dem bisherigen Träger und die ſich hieraus ergebenden Rechte und Pflich⸗ ten für die Dauer der Dienſtverpflichtung. Aeber 0, Millionen Wertſcheine für den Gau Baden Großzügige Betreuungsmaßnahme im Rahmen des Kriegs⸗ Winterhilfswerks. „Wir wollen nichts für uns, ſondern alles für Deutſchland, denn wir ſind vergänglich, aber Deutſch⸗ land muß leben!“ RS. Dieſe Führerworte finden ſich auf einem der neuen Wertſcheine, mit denen das Kriegs⸗Winterhilfswerk ſeine Betreuten in dieſen Novembertagen beglücken will. Es gibt die Scheine in drei Werten, zu 0,50, 1 und 5 Mark. Ja Kopf der Betreuten kommen für dieſe erſte Ausgabe je 8 Mark zur Verteilung und zwar ausdrücklich als Oktober⸗ ausgabe. Die Wertſcheine berechtigen zur Bezahlung von Lebensmitteln, Bekleidung und Brennſtoffen. Die Einlöſung hat in voller Höhe zu erfolgen, Differenzvergütungen ſind un⸗ ſtatthaft. Jede mißbräuchliche Verwendung wird ſtrafrechtlich verfolgt. Die einſchlägigen Geſchäfte nehmen die Scheine nur bis zum 15. Dezember 1939 entgegen. Die Ausgabe erſtreckt ſich über das ganze Reich. Auf den Gau Baden kommen allein über 0,5 Millionen Wert⸗ ſcheine. Dieſe großzügige Betreuungsmaßnahme iſt ein wei⸗ terer Beweis für die erfolgreiche Geſtaltung des Kriegs⸗ WoW. und die Geltung der Partei, die mit dem WSW. das größte Hilfswerk aller Zeiten geſchaffen hat. Denkt an die Vücherſammlung der Partei Gebührenfreie Pakete mit Liebesgaben Pakete, Poſtgüter und Päckchen mit Liebesgaben für di Wehrmacht ſind gebührenfrei zu befördern und zuzuſtellen wenn als Empfänger eine„Sammelſtelle für freiwillige Lie besgaben“ bei einem Wehrkreiskommando oder Kommand⸗ einer Marineſtation angegeben und in der Aufſchrift der Sen, dung und gegebenenfalls der Begleitkarten der Vermerk„Lie besgaben für die Wehrmacht“ niedergeſchrieben iſt. Die nach⸗ ſtehende Ueberſicht enthält eine Zuſammenfaſſung der bis her aus Anlaß des Krieges verfügten Gebührenvergütungey (ohne Berückſichtigung der Feldpoſt): 1. Pakete mit Bekleidungsſtücken zum Heeresdienſt ein berufener Männer: die Gebühr beträgt 50 Pfg. einſchließlich der Zuſtellgebühr. 2. Pakete mit Kleidern und Wäſche von Perſonen au den weſtlichen Grenzzonen an ihre Angehörigen im 5 1 52 und umgekehrt: die Gebühr beträgt 50 Pfg. einſchließlich de⸗ Zuſtellgebühr. 3. Anſchriftenmitteilungen in Poſtkartenform ſind ge bührenfrei, wenn amtlich hergeſtellte Formblätter benutz werden. 4. Buchſpenden für die deutſche Wehrmacht— Päckchen Pakete, Poſtgüter— werden gebührenfrei befördert und zu⸗ geſtellt, wenn ſie an das Amt Schrifttumspflege in Berlin C2 oder an die Kreis⸗ und Gauleitungen der NSDAP. ge⸗ richtet ſind. 5. Pakete mit Bekleidungs⸗ und Ausrüſtungsgegenſtänden aus dem Heeresdienſt entlaſſener Wehrmachtsangehöriger an die zuletzt vorgeſetzte Heeresdienſtſtelle ſind gebührenfrei. 6. Pakete mit Zivilkleidung für zum Heeres dienſt einbe⸗ rufene Reichs deutſche, die im Protektorat Böhmen und Mäh ren ihren Wohnſitz haben, ſind bei Zurückſendung nach den Heimatort gebührenfrei. Neuer Auftrag an das Sportamt Koc Berlin, 11. November. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDaAp hat das Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beauftragt, im Rahmen deiner verſtärkten Kriegsarbeit in allen deutſchen Betrieben dafür Sorge zu trugen, daß über die eigentliche Betriebsgemeinſchaft hin⸗ aus auch die Angehörigen von Gefolgſchaftsmitglie⸗ dern, ſoweit nicht andere Organiſationen hierfür zuſtändig ſind, in die ſportliche Betreuung einbezogen werden. Dies gilt bor allem auch für die Frauen und Kinder der zum Heeresdienſt einberufenen Betriebskameraden. Damit ge⸗ winnt die Arbeit der Betriebsſportgemeinſchaft im Dienſt der Geſundheit, Lebenskraft und Leiſtungsfähigkeit unſeres Volkes noch weiter an Wert. Zudem ſind gerade die Lei⸗ besübungen, die unter dem Begriff„KdF⸗Sport“ ſich zu einech beſtimmten Ziel entwickelt haben, nach den Weiſun⸗ gen des Leiters der Deutſchen Arbeitsfront in ihrer freude⸗ betonten Art das beſte Bindeglied zwiſchen Betrieb und Familie. Jagd und Fiſcherei im November Im November beginnt die ſchöne Zeit der herbſtlichen Waldtreibjagden. Haſen, Kaninchen, Faſanen, aber aue Füchſe und die Waldſchnepfe zieren die Strecke. Um die Mit⸗ te des Monats fängt der Fuchsbalg an,„weißlederig“, alſo vollwertig zu werden. Der Damhirſch ſteht in der Brunſt. Im Hochgebirge kommt im letzten Monatsdrittel die Gams⸗ brunſt in Gang und bringt dem Gebirgsjäger die höchſten weidmänniſchen Freuden im Jagdjahre. Der Abſchuß des weiblichen Schalenwildes ſoll nach genaueſtem Anſprecheft nur auf der Pirſch oder auf dem Anſitz vorgenommen wer⸗ den. Das Schwarzwild iſt im November feiſt und lohnt ſich darum gerade jetzt der Abſchuß. Die hegeriſche Tätigkeit ſoll in dieſem Monat ſchon in den Vordergrund treten. Nach der gerade gegenwärtig ſo wichtigen Ernte dürfen die Vorſorgen für die Zukunft unſerer Wildgattungen nicht außer acht ge⸗ laſſen werden. Die Schütten für Faſanen und Rebhühner ſollen ſchon regelmäßig zur Gewöhnung des Wildes beſchickt werden, denn durch Schneefälle kann unerwartet Notzeit ein⸗ treten. In der Fiſchweid iſt die Sporttätigkeit noch immer ſehr vielſeitig, Karpfen, Schleien und Brachſen gehen aber nur an ſchönen und noch warmen Tagen ans Eiſen. Rotaugen, Barſche und Rotfedern haben ſich in wärmere Tiefen zurück⸗ gezogen, dagegen gelingt es in dieſem Momat, einen oder den anderen ſtarken Hecht an den Spinnköder zu bekommen. Aitel und Nerflinge greifen— wie wir den Fiſchweidberich⸗ ten des„Deutſchen Jägers“, München entnehmen— ſelbſt bei ſtärkſter Kälte zum Wurmköder. Mit Spinnködern iſt auch noch der Schied zu erbeuten und in manchem Waſſer iſt der Zander leichter zu fangen als im Hochſommer. Mannheimer Ferkelmarkt v. 9. Nov. Auftrieb und Preiſe: 50 Ferkel, über ſechs Wochen 20 bis 41; 100 Läufer, 43 bis 65. Marktverlauf: mittel. Mannheimer Theaterſchau Samstag, 11. November: Nachmittags: Schülermiete A: Die Braut von Meſſina Schauſpiel von Schil⸗ ler. Anfang 14, Ende etwa 16.30 Ahr.— Abends: Miete B 4 und 2. Sondermiete B 2: Norma. Oper von Bellini. Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 12. November: Nachmittags: Schülermiete Bi Die Braut von Meſſina. Schauspiel von Schil⸗ ler. Anfang 14, Ende etwa 16.30 Uhr.— Abends Miete C 5 und 1. Sondermiete C 3: Zar und Zim mermann. Oper von A. Lortzing. Anfang 19, Ende 22 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 6. November: Für die NScg„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 1 bis 4. 22 bis 25, 61 bis 64, 101 bis 119, 154 bis 159, 171 bis 219, 221 bis 250, 259: Der Barbier von Bag⸗ da d. Komiſche Oper von Peter Cornelius. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Wieder 4. Rang im Nationaltheater. Nachdem im Nationaltheater die Zahl der den Zuſchauern zur Verfügung ſtehenden Plätze weiterhin erhöht werden konnte, gelangen nunmehr auch die Plätze im 4. Rang wieder zum Verkauf. Guterhaltener Guterhaltener Kinder- Kinder- geb. Zeilfelder heute sanft entschlafen. Nhm Seckenheim, 10. November 1939. Die Beerdigung findet am Sonntag nachmittas 3 Familie Robert Nach längerem Leiden ist unsere liebe Mutter Frau Eva Hörner Für die trauernden Hinterbliebenen: Familie Adolf Seitz vom Trauerhause, Kloppenheimerstraße 51 aus statt. grau) zu verk(elfenbein) „erfrgge 1 der K Ju erfragen in derſzu verkaufen. Die Deutsche Arbeitsfront 115 Nödl.„Kraft durch Freude“ fortsgruppe seckenheim] Lastenwagen Kastenwagen f Heſchäftsſt. d. Bl. 2 5 Geſchäftsſt. d. Bl Zu erfragen c fenburgerstt. 30 J üb- Taglohn- machen] Zettel — für aller Syſteme— verden repariert. Sauhandwerker Volz. Uhr oder Tel. 23498 des Neckar- Bote“. Bezugſchein⸗Ausgabe ug eines Bezugſcheins Sin 8 Inner 1 Ne— 2 Die 18 N. Spinnſtofſe Können Feit vom 13. dis o⸗ vemder 1989 in allen Ausgadeſtellen nur entgegen- genommen werden don den Anttagsberechtigten mit den Anfangsduchſtaben: A und B am Montag. 13. Ron SD ͤ und E„Dienstag, 14. Rove F und&„ MWittwoch, 15. 8 D Donnerstag 16. Rodemb. 1939 J und K„Freitag. 17. Rovemder 1989 Außerdald dieſer Ordnung önnen Anträge nicht entgegengenommen werden. Die Sprechſtunden in den Bezugſcheinſtellen ſind auf die Jeit von 8—12 Udr und don 1430-17 Udt ſeſtgeſetzt. Am Samstag find in den Bezugſcheinſtellen deine Sprechſtunden. Städt. Ernährungs- u. Wirtſchaftsamt. Verſammlungs⸗Kalender Sängec bund 1885. Wotgen Senn: Fande. J sade des Winter und pändltcdes Erscheinen wertet Turnerbend iin Wſebrt der anzerts wird dolizäbliges 1. Mannſchaft zu Sandspiel gegen Vierndeim morgen 1 Arden„ Kiſechef 11.80 ir Sed Bede I.— Tartverein 88 I.; 1848 Te. dingen, Jugend 2 88 Die Spieler der ct wollen zur Beenden 1 d dem Seal: I. Nhat 480 lr, nachmittag ½ 1 Ur Sing- . 5 5 Näheres Zürn ſZu haben in der „Bad. Hof“ Druckere! — Cbung. Kirchenchor, Mhm ⸗Sechenheim. Morgen Sonntag nachmittag 2 Uhr Hochzeitſingen. muß wegen Erkrankung des Ansagers— Jos. Offenbach auf 19. November, Bunte Abend Si!!! Der also 8 Tage später, f verschoben werden. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. f 6 12. November Mannheim Seckenheim— Der Reutige Tag gibt mir Veranlassung. meiner werten Kundschaft 0 für das bisherige Vertrauen meinen besten Dank auszusprechen 3 mit der Bitte, mir auch weiterhin die Treue zu bewahren. Friedrich August Schmidt KNloppenheimerstraße 46. I Gesangverein Sängerbund“ (Seer 1865). Unserm lieben Sangesbruder ADAM VOLK und seiner lieben Frau zur Silberhochzeit die besten Glũctwünsche. SN 3 — i Die Sänger. 4 SSS S „Zum Deutschen Hof“. Morgen Sonntag Abend ab 7 Uhr Tanz. lerzu ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw * + 8 2 uc karbeiten S eee 1 Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag ſpielen: In Secken bein: 9 Ur Schier— Posxiz. 11 Ur Sungend— POnixz. 2 UA A Zangend Phönix. r ˙ A Bench der Spiele ladet ein Die Seitung. s 1 Nannſchaft— Pbönir. Gottesdienſt⸗ Ordnung Evangel. Kirche. 3 8 Sonntag nach Trinitatis, 12. November 1939. 2 r Hauptgottesdienſt(Vfarrer N. 231 Ur Kindergattesdienſt(Pfarrer dr. Bose) 5 1 Udr Qrxiſtenledte für die männl. u. weibl. Jugend(Pfarrer Or. Socket). Mittwoch nachmittag 2 Ut — Juſammenkunft des evangel. Frauen