Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto; Karlsruhe 78439. 8 Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen; Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗ AA. 39. Jahrgang Die Reichskleiderkarte I In dieſen Tagen wird mit der Ausgabe der Rei chs⸗ kleiderkarte begonnen. Es wird ein paar Wochen Anfang Dezember etwa werden alle Volksgenoſſen der Kleiderkarten ſein. Damit iſt der Bezug von eine neue Grundlage geſtellt. Das Bezugs⸗ fang an nur als Zwiſchenlöſung 0 zlich aufgegeben, die neue Rege⸗ kung iſt einfacher und praktiſcher, ſie ſichert eine unbedingt gerechte und gleichmäßige Verſorgung aller Volksgenoſſen während des Krieges. Die Einzelentſcheidungen von Fall zu Fall, die beim Bezugsſcheinverfahren nötig waren, aber häufig den Verbraucher nicht befriedigen konnten, wird es jetzt nicht mehr geben. Die Kleiderkarte gibt jedem Ver⸗ braucher die Gewähr dafür, daß er das gleiche erhält, was der andere auch bekommt. Keiner kann ſich alſo benachtei⸗ ligt fühlen. Jeder darf davon überzeugt ſein, daß die Ver⸗ teilung der Textilwaren nach dem Maßſtab unbedingter Ge⸗ rechtigkeit vorgenommen wird. Es leuchtet ein, daß wir gerade mit den Textilwaren aller Arten beſonders ſparſam umgehen müſſen. Es gibt im Krieg eine Bedarfsgruppe, die ganz beſonders hohe Anfor⸗ derungen ſtellt, Anforderungen aber auch, die ſelbſtverſtänd⸗ lich in allererſter Linie in vollem Umfange gedeckt werden müſſen: die Wehrmacht. Man braucht darüber nicht viele Worte zu machen Kein Volksgenoſſe in der Heimat wird verlangen, daß er einen neuen Anzug oder ein neues Kleid erhält, ehe das Volk in Waffen tadellos und vollſtändig verſorgt iſt. Auch der techniſche Bedarf vieler Induſtrie⸗ gruppen muß vorzugsweiſe gedeckt werden. Dann kommt der Bedarf der Krankenhäuſer, Lazarette uſw. und ſchließlich der Bedarf für die Aufrechterhaltung des Exports. Erſt dann kommt die Verſorgung der übrigen Zivilbevölkerung. Die Reichskleiderkarte gibt, wie bereits erwähnt, die Gewähr, daß dieſe Verſorgung gerecht und, wie man hinzufügen darf, auch ausreichend erfolgt. Wobei zu berückſichtigen iſt, daß jeder Verbraucher daran denkt, daß wir in Kriegs⸗ zeiten leben, die gewiſſe Einſchränkungen bedingen. Drei Gruppen von Textilwaren bleiben außer halb der Regelung durch die Reichskleiderkarte: 1. Mäntel, und zwar bei Herren Sommer⸗ und Wintermäntel, bei Damen nur Wintermäntel; 2. Bett⸗ und Hauswäſche aller Art; 3. Arbeits⸗ und Berufskleidung. Für alle dieſe drei Gruppen werden auch künftig Bezugsſcheine ausgegeben. Bezugsſcheine für Mäntel werden nur gegen Vorweiſung des zu erſetzenden Stückes, in der Regel nur gegen Ablieferung dieſes Stückes ausgegeben werden. Kinderreichen Familien werden dieſe Stücke belaſſen, weil ſie immer wieder Ver⸗ wendung dafür haben. Die Verſorgung mit Bett⸗ und Haus⸗ wäſche wird ſich vorausſichtlich im Laufe des Krieges all⸗ mählich beſſern, ſofern die Erwartungen auf die Einfuhr von vorgeſehen war, iſt Flachs ſich erfüllen Zunächſt wird es ſo ſein, daß der über⸗ wiegende Teil von Bett⸗ und Hauswäſche für Haushaltneu⸗ gründung und Familienzuwachs zur Verfügung geſtellt wer⸗ den muß. Die Arbeits⸗ und Berufskleidung iſt bisher be⸗ zugsſcheinfrei geweſen. Das Erzeugungsprogramm für die Zukunft ſieht eine ganz ſtarke Bevorzugung der Arbeits⸗ Und Berufskleidung vor. Für alle übrigen Gruppen des Bedarfs an Textilwaren tritt die Verſorgung durch die Reichskleiderkarte ein. Die Karte iſt in einzelne Abſchnitte eingeteilt, und die einzelnen Textilwaren werden nach Abſchnitten bewertet. Beiſpielsweiſe werden für eine kurze Unterhofe 12 Abſchnitte, für ein Taghemd 20 Abſchnitte, für einen Unterrock 15 Ab⸗ ſchnitte abgetrennt. Artikel, die mehr von der ärmeren Be⸗ völkerung gekauft werden, ſind mit einer geringeren Anzahl von Abſchnitten bewertet worden, als etwa Gegenſtände, die mehr einen Luxusbedarf darſtellen. Die 100 Punkte der Kleiderkarte ſind nach Daten einge⸗ teilt. 30 Punkte gelten ab 1. November, 10 ab 1. Januar 1940, 20 ab 1. März 1940 uſw. Die Punkte verfallen aber nicht in kurzer Zeit, ſondern erſt, wenn am Jahresende die ganze Karte verfällt. Man kann alſo auf Abſchnitte, die ab 1. November d. J. gültig ſind, auch noch im Juli, Auguſt uſw. nächſten Jahres einkaufen. Dadurch wird verhindert, daß der einzelne ſeinen geſamten Jahresbedarf ſofort deckt. Für Anzüge und Koſtüme, bei denen die Punktzahl(60 bzw. 45) ſo groß iſt, daß man an ſich bis Mitte des kommenden Jahres warten müßte, iſt aber ein Vorgriff möglich. Auf der Reichskleiderkarte ſind Beiſpiele für die Zuſam⸗ menſtellung des Jahresbedarfs angegeben, ebenſo ſind die Warenwerte der einzelnen Abſchnitte auf der Kleiderkarte verzeichnet. Auf Grund dieſer Angaben ſoll der Inhaber der Karte zuſämmenſtellen, was er tatſächlich braucht und was er tatſächlich kaufen kann. Erſt wenn er ſich auf dieſe eiſe einen„Bekleidungsetat“ aufgeſtellt hat, ſoll er kaufen. Er ſoli alſo nicht einfach in den nächſten Laden laufen, um planlos alles mögliche einzukaufen, was er bekommen kann. Im übrigen kann der Karteninhaber überall dort kaufen, wo er will alſo in jedem Textilwarengeſchäft und auch an jedem Ort. Wer ſich einen Maßanzug machen laſſen will, muß die Beforgung und Lieferung des Stoffes an den Sckneider ver⸗ anlaſſen. Der freie Verkauf von Stoffen iſt nicht zugelaſſen, um das Hamſtern zu vermeiden. Nur wenn das Kleidungs⸗ ſtück ſofort hergeſtellt wird, kann auf Grund der Kleider⸗ karte der Stoff dazu gekauft werden.. „Die Kleiderkarte enthält auch noch eine Anzahl römiſcher Ziffern, die im Laufe des Jahres aufgerufen werden. Eine der erſten Veröffentlichungen wird ſich auf Nähmittel be⸗ ehen und zwar wird jeweils veröffentlicht werden, was an ähmitteln auf die römiſchen Ziffern der Kleiderkarte be⸗ zogen werden kann. f ö 1 — 83 Mittwoch, den 15. November 1939 Dem Beſtreben unſerer Frauenwelt, ſich beſonders ſchön zu machen, iſt dadurch Rechnung getragen, daß die Punkt⸗ bewertung der Frauenkleidung vorteilhafter iſt als die der Männerkleidung. Der weibliche Teil der Bevölkerung wird bezüglich der Kleider ſomit etwas beſſer geſtellt werden als der männliche.(Die Männer werden ſagen, daß damit ein ſchon bisher beſtehender Zuſtand gewiſſermaßen geſetzlich ſanktioniert worden iſtl). Daß die Kleiderkarte nicht übertragbar iſt, alſo nur für den Volksgenoſſen gilt, auf deſſen Namen ſie ausgeſtellt iſt, verſteht ſich von ſelbſt. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt, daß die Bezugsſcheine, die bisher ausgegeben worden ſind, auf die Kleiderkarten angerechnet werden. Die Wirtſchaftsämter ſind angewieſen, die entſprechende Punktzahl von den Kleiderkar⸗ ten vor Ausgabe abzuſchneiden. Wer die Reichskleiderkarte nicht voll ausnützen kann, gibt ſie am Ende des Jahres der NS, die dadurch die Möglichkeit erhält, bedürftige Volks⸗ genoſſen zuſätzlich zu verſorgen. Der Reichskleiderkarte liegt eine Bedarfsdeckung zu⸗ grunde, von der mit Sicherheit angenommen werden kann, daß ſie, wenn nicht ganz unvorhergeſehene Umſtände ein⸗ treten, in ihrem feſtgeſtellten Umfange für den ganzen Krieg aufrechterhalten werden kann. Vielleicht wird man ſogar da und dort die Verſorgung verbeſſern können. Um die Möglich⸗ keit einer ſolchen Verbeſſerung auszunützen, ſind auf der Kleiderkarte die ſchon erwähnten römiſchen Ziffern vor⸗ handen. Selbſtverſtändlich muß aber auch erwartet werden, daß jeder einzelne Volksgenoſſe an der Löſung des Bekleidungs⸗ problems ſelber tatkräftig mitarbeitet. Er kann dies dadurch, daß er erſtens mit ſeinen Kleidungsſtücken ſorgfältig und ſparſam umgeht und zweitens ſich erſt dann neue Kleidungs⸗ ſtücke kauft, wenn dies unumgänglich nötig iſt. Jeder möge zunächſt einmal ſeinen Kleiderſchrank durchſehen, um feſt⸗ zuſtellen, ob nicht noch alte Stücke vorhanden ſind, die ſich noch umarbeiten laſſen. Es iſt keine Schande, ſondern zeugt von Einſicht in die nationalen Notwendigkeiten, wenn jemand ein altes Kleidungsſtück aufträgt, oder einen Anzug oder ein Kleid„wenden“ läßt. Eine Schande aber wäre es, wenn jemand verſuchen wollte, Textilwaren, die er garnicht braucht, zu„hamſtern“ oder eine Kleiderkarte zu mißbrau⸗ chen uſw. Wir brauchen auch in dieſen Dingen nationale Diſziplin. Wenn jeder daran denkt, daß Krieg iſt, und daß auch die innere Front auf dem Poſten zu ſein hat, dann wird auch das Problem der Kleiderverſorgung mit Leichtig⸗ keit gelöſt werden. Ausweispflicht für jeden Deutſchen Die Befolgung wird kontrolliert Nach§ 2 der Verordnung über den Paß⸗ und Sichtver⸗ merkszwang ſowie über den Ausweiszwang vom 10. Sep⸗ tember 1939 iſt jeder über 15 Jahre alte deutſche Staats⸗ angehörige und jeder Angehörige des Protektorats Böhmen und Mähren verpflichtet, ſich jederzeit durch einen von einer Behörde oder von einer parteiamtlichen Dienſtſtelle ausge⸗ ſtellten Lichtbildausweis über ſeine Perſon auszu⸗ weiſen. Ausländer ſind verpflichtet, jederzeit einen Paß mit ſich zu führen. Dieſe Beſtimmungen ſind nicht erlaſſen worden, damit ſie nur auf dem Papier ſtehen. Es liegt vielmehr im Inter⸗ eſſe des Reiches wie der Bevölkerung ſelbſt, daß die Aus⸗ weispflicht möglichſt vollſtändig durchgeführt wird. Sie dient ebenſo ſehr der Sicherung des Reiches gegen Schädlinge jeder Art wie auch dem Schutz der Bevölkerung gegen Beläſtigungen und e 3. B. während der Luftſchutzverdunkelung. Denn wenn je ermann verpflich⸗ tet ist, ſich durch einen amtlichen Lichtbildausweis über ſeine Perſon auszuweiſen, wenn er nicht zur Feſtſtellung ſeiner Perſonalien feſtgenommen werden will, ſo bedeutet dies eine ſtarke Hemmung für alle Elemente, die Uebles im Schilde führen und dabei hoffen, ſich gegebenenfalls durch Angabe falſcher Perſonalien oder mit anderen Ausreden aus der Schlinge zu ziehen. Andererſeits ſchafft die Ausweispflicht für jeden einwandfreien Volksgenoſſen eine Sicherung ge⸗ gen falſchen Verdacht und unnötige Beläſtigung, da er ſich, wenn er die geſetzlichen Beſtimmungen einhält, jederzeit über ſeine Perſon ausweiſen und Verwechflungen aufklären kann. Im Intereſſe des Volkes und des Reiches wird deshalb in ſteigendem Maße die Befolgung der Ausweispflicht kon⸗ trolliert und durchgeſetzt werden. Jeder muß jederzeit und an jedem Ort damit rechnen, daß er von Polizeiorganen zur Vorlage ſeines Lichtbildausweiſes aufgefordert wird. Ins⸗ beſondere iſt die Polizei angewieſen, während der r h. verdunkelung ſtichprobenweiſe die ſich außerhalb ihrer Woh⸗ nung aufhaltenden Perſonen auf ihre Ausweise zu kontrol⸗ lieren. Wer ſich bei Dunkelheit ohne amtlichen Lichtbildaus⸗ weis außerhalb ſeiner Wohnung bewegt, muß damit rech⸗ nen, zur Feſtſtellung ſeiner Perſonalien vorübergehend feſt⸗ genommen zu werden. Es wird deshalb empfohlen, daß jeder, der noch keinen amtlichen Lichtbildausweis beſitzt— ein großer Teil der Bevölkerung iſt zweifellos bereits mit ſolchen Ausweiſen ver⸗ ſehen— ſich alsbald einen ſolchen beſchafft. Auf jeden Fall ſteht ſedem deutſchen Staatsbürger die Kennkarte zur Ver⸗ fügung, deren Ausſtellung jederzeit bei der zuſtändigen Orts⸗ polizeibehörde beantragt werden kann. Die Erfüllung der im Intereſſe des Volkes und des Reiches angeordnete Ausweis⸗ pflicht wird dazu beitragen, jedem Volksgenoſſen unnötige Unannehmlichkeiten und Schädigungen zu erſparen. eee — Tee FFP tei, Toppe . Fern von A⸗Booten und Blockade Die deutſchen Handelserfolge in Südoſteuropa. g Amſterdam, 14. Nov. In einem längeren Artikel über die Außenhandelsbedingungen der ſüdoſteuropäiſchen Län⸗ der kommt die bekannte engliſche Wirtſchaftszeitung„Eeo⸗ nomiſt“ nicht daran vorbei, die deutſchen Erfolge im Handel mit dieſen Ländern anzuerkennen. Die Zeitüng ſchreibt, man müſſe ſich darüber klar ſein, daß Deutſchland einen unbeſtreitbaren Vorſprung im ſüdoſteuropäiſchen Handel habe. Das verdanke es drei Umſtänden: Einmal der erfolg⸗ reichen Förderung ſeiner ſüdoſteuropäiſchen Handelsintereſ⸗ ſen in den vergangenen Jahren, zum zweiten den ſehr ver⸗ beſſerten Transportbedingungen und drittens, ſo ſeltſam das auch klinge, der deutſchen Währungstech⸗ nik, die es noch ſtets mit ſich bringe, daß die Mark im Clearinggeſchäft ſtabil geblieben ſei, während das Pfund Sterling und der franzöſiſche Franken eine Entwertung von etwa 15 Prozent durchgemacht hätten. Auch verteidigten die Deutſchen ſeden einmal erzielten Vorſprung hartnäckig. Sie begnügten ſich nicht mit dem Verkauf oder Ankauf von Gütern allein, ſondern eröffneten noch überall Geſchäfte. Einen weiteren Einfluß habe Deutſchland auch im Bank⸗ weſen erzielt. Deutſchland habe darüber hinaus auch einen perſönlichen Kontakt hergeſtellt, indem es eine Menge Handelsreiſender, Ingenieure und Mechaniker in dieſe Länder geſchickt habe. Derartig enge Beziehungen, ſo geſteht„Economiſt“ ein, ſeien dazu angetan, auch in Kriegszeiten feſt zu bleiben. Was die Verkehrsbedingungen im Verhältnis zu den Südoſtſtaaten angehe, ſo könne Deutſchland ſeinen Handel faſt völlig auf der Eiſenbahn abwickeln, fern von A-Booken und Blockaden. Man könne deſſen gewiß ſein, daß Deutſch⸗ land, wo immer ſeine Intereſſen gewahrt werden müßten, guch für die notwendigen Eiſenbahnwaggons zum Trans⸗ port der Ware ſorge. Außerdem dürfe man die Donau als Transportmittel nicht vergeſſen. Der Verkehr auf der Do⸗ nau nehme einen ungehindeten Verlauf und werde noch durch beſonders ſchnelle Mokorbooke beſchleunigt. Höhniſche Ablehnung Frankreich und der belgiſch⸗holländiſche Vorſchlag Mailand, 14. November. Die norditalieniſche Preſſe ſtellt übereinſtimmend feſt, daß die engliſch⸗franzöſiſche Antwort auf das belgiſch⸗holländiſche Vermittlungsangebot nichts anderes als ein kategoriſches Nein bedeute. Wie der„Cor⸗ riere della Sera“ hervorhebt, ſeien die Antworten der bei⸗ den Weſtmächte nur äußerlich von einander abwei⸗ chend, während ſie von dem gleichen Willen und den glei⸗ chen Ziele beſeelt ſeien. Wahrſcheinlich habe die franzöſiſche Note die Kriegsziele der Alliierten mit mehr Nachdruck und Genauigkeit betont, weil man der Anklage entgegentreten wollte, daß ſich Frankreich im Schlepptau des britiſchen Im⸗ periums befinde. Wie man in London höhniſch erkläre, ſet die Tür noch ein wenig offen gelaſſen worden, aber gerade nur ſo weit, daß ſie den Eintritt einer deutſchen Delegation ermöglichen würde, die mit weißer Fahne zur Ueberbringung der deutſchen Unterwerfung(1) erſcheinen würde. s Der„Popolo 6 aliad“ meint, die eugliſche Ankworknole mache den Eindruck eines amtlichen Dokumenkes, das nur aus Formalität veröffenklicht werde und durch einen offi⸗ ziellen Akt nur eine bereits bekannte Tatſache beſtätige. Mik anderen Worten bedeule dies, daß die edle Initialſve der beiden neukralen Monarchen das gleiche Schickſal wie die Bemühungen anderer Regierungen vor der Kriegserklärung Englands und Frankreichs an Deutſchland habe. „Zuſammenarbeit im Mittelmeer“ 5 Dreiſte Unterſtellungen Chucchills. Rom, 14. Nov. Zur Rede Churchills und zu ſeiner Be⸗ hauptung, daß ſich das Zuſammengehen Italiens mit Frankreich und England im Mittelmeer immer fruchtbarer geſtalten werde(!), betont das halbamtliche„Giornale d'Italia“, daß dieſe Worte im Lichte der Ereigniſſe der fernen und füngſten Vergangenheit wie der Gegenwart nicht den Tatſachen entſprechen. Man brauche, ohne irgend⸗ wie polemiſieren zu wollen, nur an all das zu denken, was ſeit 1919 im Mittelmeer geſchehen ſei, ſo an die Sanktionen und an die Politik der Einkrsiſung, deren gegen Italien gerichteten Ziele von der engliſchen Preſſe ſelbſt dargelegt worden ſeien. Noch heute ſpreche man beiſpielsweiſe in London von Gibraltar und Suez, den beiden Eingangs⸗ toren zum Mittelmeer, wo ſich das geſamte nationale Le⸗ ben Italiens abſpiele, als Mittel zur Kontrolle und zur 1 der Aktionsfreiheit und der Lebensmöglichkeiten aliens. Alles, was heute im Mittelmeer exiſtiert und geſchieht, 905 den Zweck, Italien in eine untergeordnete und be⸗ rohte Lage zu verſetzen. Gegenüber dieſen Talſachen kann man nicht von einem hiſtoriſchen Zuſammengehen ſprechen, denn dies ſetzt vor allem eine Gleichheit der Poſition und der Rechte voraus. Es wäre alſo opporkun, daß die Weſt⸗ mächte dieſe Streifzüge in ſo abenleuerliche Sphären der europäiſchen Politik unterließen und ſich vorläufig nicht um das Mittelmeerproblem und um die italieniſchen Inkereſſen kümmerten. Drei weitere führende Elſäſſer verhaftet. Die franzöſiſche Regierung laßt wahllos alles verhaften was bisher im Elſaß einen Namen hatte. Wie jetzt bekann wird, ſind der Vorſitzende der Elſäſſiſchen Katholiſchen Par der Straßburger Stadtverordnete Schall und ſein engſter Mitarbeiter Schlegel unter der fadenſcheiniger Beſchuldigung des Komplotts gegen die„Staats ſicherheit“ ins Gefängnis geworfen worden. 5 Achtes Opfer des Anſchlages Oberamtmann Schmeidl den Verletzungen erlegen. München, 14. Nov. Am Montag abend erlag der bei dem Attentat im Bürgerbräukeller ſchwer verwundete Par⸗ teigenoſſe Oberamtmann Michael Schmeidl, München-Solln ſeinen Verletzungen. Mit Oberamtmann Schmeidl iſt ein alter und bewähr: ter Kampfgenoſſe des Führers dahingegangen, der ihn im Jahre 1923 auf ſeinem Marſch zur Feldherrnhalle beglei⸗ tete. Mitten im Kreis ſeiner Kameraden ſaß Parteigenoſſe Schmeidl am 8. November in der vorderſten Reihe des Bürgerbräukellers, um den Führer zu hören und mit den Kameraden von 1923 Wiederſehen zu feiern. Als dann durch den teufliſchen Anſchlag die Verſammlungsſtätte zu⸗ ſammenſtürzte, wurde Schmeidl von den Steinen, Balken und Trümmern verſchüttet. Sein alter Kampfgefährte Kai⸗ ſer, der noch in der gleichen Nacht an den Folgen des At⸗ tentats ſtarb, befreite den Schwerverletzten in vorbildlicher Kameradſchaft aus ſeiner furchtbaren Lage. In der Chirur⸗ giſchen Klinik war ſein Krankenlager das erſte, das Gau⸗ leiter Joſef Wagner bei ſeinem Beſuch am vergangenen Freitag aufgeſucht hatte. In bewegten Worten gab Schmeidl, der durch eine Netzhautablöſung dem Erblinden nahe war, ſeiner Freude über den Beſuch Ausdruck, gleich⸗ zeitig aber auch ſeiner Dankbarkeit darüber, daß die Vor⸗ ſehung den Führer gerettet hat. Seine glücklichſte Stunde aber erlebte der ſchwerverwundete Parteigenoſſe, als der Führer ſelbſt tags darauf ſich nach dem Befinden der ver⸗ letzten Kameraden an Ort und Stelle erkundigt hat. Nun iſt auch Michael Schmeidl zur Standarte Horſt Weſſels abberufen worden. Alle ärztliche Kunſt konnte das Leben dieſes vortrefflichen Kameraden und prächtigen Men⸗ ſchen, der ſich trotz ſeines hohen Alters an Liebe und Ein⸗ ſatzbereitſchaft für den Führer von niemanden übertreffen ließ, nicht mehr retten. Die Nachricht von ſeinem Ableben wird im ganzen deutſchen Volk herzliche Anteilnahme und ſchmerzvolle Trauer auslöſen. In Ehrfurcht neigen wir uns vor dem Toten, der ebenſo wie ſeine ſieben Kameraden ſein Leben für den Führer und für Deutſchland geopfert hat. Sein Grab aber wird zu einer neuen furchtbaren An⸗ klage gegen die Attentäter und deren Hintermänner, die mit ihrem Anſchlag vom 8. November das ganze deutſche Volk getroffen haben. Borbildliche Jürſorge für die Polenfeldzugopfer Krakau, 14. November. Wie die„Warſchauer Zeitung“ mitteilt, hat der Generalgouverneur, Reichsminiſter Dr. Frank, durch einen beſonderen Erlaß die großen Hotels in den weltbekannten Luftkurorten Zakopane und Kryniza für Schwerverletzte aus dem polniſchen Feldzug und für die Hin⸗ terbliebenen der in Polen gefallenen deutſchen Soldaten und Angehörigen zur Verfügung geſtellt. Die Betreuung und kurortmäßige Unterbringung der Verwundeten und der Hin⸗ terbliebenen erfolgt in Zuſammenarbeit mit der NSW und NOV Die Ausführungsbeſtimmungen werden demnächſt durch den Bevollmächtigten des Generalgouverneurs in Ber⸗ lin bekanntgegeben. Angriff auf die Ghetland⸗Inſeln Zwei britiſche Flugboote durch deutſche Flieger zerſtörk Berlin, 14. November. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: Bei nur geringer Spähtrupp⸗ und Artillerietätigkeit ver⸗ lbef der geſtrige Tag an der ganzen Front ruhig. Trotz ungünſtiger Wetterlage unternahm am 13. Novem⸗ ber ein deulſcher Kampffliegerverband einen Angriffsflug gegen die Shekland⸗Inſeln. Hierbei wurden zwei Flugboote zerſtört. Ein vermutlicher Treffer gegen einen engliſchen Kreuzer konnte mit Sicherheit nicht beobachtet werden. Die 1 Flugzeuge kehrken ſämtlich wohlbehalten wieder zu⸗ rück. Jranzöſiſcher Diviſionsgeneral gefallen Genf, 15. November. In einem Pariſer Krankenhaus ſtarb der franzöſiſche Diviſionsgeneral Raymond Pigeaud, Inhaber des großen Offiziersordens der Ehrenlegion ſowie der Kriegskreuze 1914/18 und 1939. Der„Jour“, der dieſe Todesanzeige veröffentlicht, meldet ausdrücklich, daß der Ge⸗ neral„für Frankreich gefallen“ iſt. Aus dieſem Satz geht hervor, daß General Pigeaud offenſichtlich an den Folgen einer an der Front erlittenen Verwundung ſtarb. Ein ehrliches Geſtändnis Enktäuſchungen eines berühmten britiſchen Schriftſtellers Berlin, 14. November. Im„Osloer Dagblad“ werden Teile einer Rede zitiert, die noch vor Kriegsausbruch der nächſt Bernhard Shaw bekannteſte engliſche Schriftſteller H. G. Wells in Stockholm zu halten beabſichtigte. Er wurde durch den Kriegsausbruch daran verhindert, obgleich oder weil der Kriegsausbruch ſeiner beabſichtigten Rede erſt ihre wahre Bedeutung und Aktualität verlieh. H. G. Wells, vor 25 Jahren einer der wichtigſten, vielleicht der wichtigſte lite⸗ rariſche Propagandiſt Englands, gedachte in dieſer Rede auseinanderzuſetzen, wie er damals guten Glaubens die angeblichen tugendhaften Kriegsziele Englands propa⸗ giert habe und dafür von der engliſchen Politik aufs nieder⸗ ſchmetterndſte enttäuſcht und zur erſchreckendſten Erkenntnis der Wahrheit aufgerüttelt worden ſei. „Während des Krieges 1914/18“, ſo wollte Wells ſagen, ſo ſchreibt er ſetzt,„arbeitete ich gulen Glaubens für die engliſche Kriegspropaganda, erntete aber nur Schmach und Schande und wurde zuletzt durch das Foreign Office völlig verraten Wir Propagandiſten mußten dem deutſchen Volk eine liberale Friedensregelung verſprechen, die zu hal⸗ ten unſere Auftraggeber nicht einen Augenblick beabſichkig⸗ ken. Wir wurden getäuſcht, und durch uns käuſchte man ganz Deutſchland. Alles Böſe und Schlechte im heukigen Europa iſt ausſchließlich auf die Phantaſieloſigkeit, die Bauern- ſchläue, die Ehrloſigkeit und Wortbrüchigkeit dieſer Leute in den Jahren nach dem Kriege ſeit 1918 zurückzuführen. Uns nichts Neues Bemerkenswert aber die Beſtäti ung durch einen der Nächſtbeteiligten, noch dazu zu einem Zeik⸗ inkt, da das England der Winſton Churchill und MacMil⸗ lan, der Chamberlain und Eden glaubt, dieſes abgeſpielte Spiel einfach von vorn anfangen zu können und nichts zu tun brauchen, als die Walze von anno dazumal wieder auf⸗ zulegen. Leicht iſt es Herrn G. H Wells ſicherlich nicht ge⸗ worden, ſich zu dieſem Geſtändnis ſeiner Enttäuſchung durchzuringen. Wie heftig müſſen dieſe Gewiſſensnöte des Mannes geweſen ſein, daß er gerade jetzt, an einem für England ſo ärgerlichen Zeitpunkt ſich gezwungen fühlt, die⸗ ſes Zeugnis für die Wahrheit abzulegen. Britiſche„Opferbereitſchaft“ „Unausſtehlich“ für die reichen Leute Berlin, 14. November. Der Londoner Vertreter der „Vreme“ berichtet über ſeine Beobachtungen in der briti⸗ ſchen Hauptſtadt. Er erklärt, daß das Leben im Armenvier⸗ tel keine beſonderen Veränderungen aufweiſe, da dieſe armen Leute nicht die Möglichkeit hätten, ihre Lebensweiſe den ver⸗ änderten Verhältniſſen anzupaſſen. Dagegen hätten ſich die reichen Leute völlig umgeſtellt. In der Gegend des Hyde⸗ Parks oder um Kenſington herum könne man ganze Blocks von Häuſern ſehen, die geſchloſſen ſeien und die Auffſchrift trügen„Zu verkaufen“ oder„Billig zu vermieten“. Dieſe reichen Leute, die dort wohnten, hätten die Laſt der Ver⸗ pflichtungen, die auch ihnen zugefallen ſei, als un⸗ ausſtehlich empfunden, ſie hätten deshalb ihre Häuſer geſchloſſen und ſeien in Hotels gezogen, wo ſie viel un⸗ geſtörter leben könnten. Es ſei für ſie unerträglich, an den Pflichten, die die Oeffentlichkeit von ihnen verlange, mitzu⸗ wirken. Unausſtehlich für dieſe reichen Leute ſei es auch, die vielen Diener zu behalten, für die ſie heute nicht mehr ge⸗ nügend Beſchäftigung hätten, und Automobile zu haben, für die es kein Benzin gebe. Wie der„Daily Expreß“ berichtet, herrſcht unter den Mitglied der Verbrauchergenoſſenſchaften eine lebhafte Unruhe über die immer noch nicht endgültig feſtgelegten Butterrationierungspläne der Regierung. In Stockport, ſo berichtet das Blatt, hat eine Sitzung der Mit⸗ glieder ſtattgefunden, auf der man lebhafte Klagen darüber geführt hat, daß die Genoſſenſchaft in den letzten Wochen auf den Kopf der Bevölkerung nur knapp57 Gram m Butter habe ausgeben können. Als Erklärung habe man nur geſagt, daß die Butter aus baltiſchen Ländern komme, und daß Deutſchland hier eine ſcharfe Blockade ausübe. Preiſe in England den Löhnen weit voraus. Amſterdam, 14. Nov. In England geht das Wettren⸗ nen zwiſchen Preiſen und Löhnen trotz aller Gegenmaß⸗ nahmen der Regierung unvermindert weiter. Wie„Daily Herald“ meldet, müſſen in der nächſten Zeit in drei Indu⸗ ſtrien 177000 Arbeiter infolge der Teuerung höhere Löhne erhalten. Es handelt ſich dabei um Arbeiter aus der Möĩbel⸗ und zwei Gruppen der chemiſchen Induſtrie. Laut„Finan⸗ cial Times“ hherden in dieſer Woche aber auch Bergwerks⸗ beſitzer zuſammentreten, um die Frage zu prüfen, wie mar ſich den ſtändig ſteigenden Produktionskoſten gegenüber verhalten ſolle. Seit Kriegsausbruch habe ſich die bereits vor dem Kriege einſetzende Produktionskoſtenſteigerung ir ſcharfem Maße fortgeſetzt. In einem Artikel in der„Times“ wird zu dieſer Lohn⸗ koſtenſchraube erklärt, eine lange Welle von Lohnforderun⸗ gen erhebe ſich jetzt infolge der geſtiegenen Lebenshaltungs⸗ koſten. Es könne kaum ein Zweifel darüber beſtehen, daß die geſamte Induſtrie von dieſer Welle erfaßt werder würde. Das Anſchwellen der Lebensmittelkoſten im erſten Kriegsmonat um 9 v. H und das der geſamten Lebens haltungskoſten um 6.5 v. H. habe die Erſchütterung ausge— löſt, die zu dieſer Bewegung geführt habe. Englands infamſte Lüge Südafrikaner prangern Londons Kriegstreibet an.— Son- derfrieden mit Deutſchland gefordert. Bloemfontein, 15 Nov. Auf dem Kongreß der United Party des Freiſtaates erklärte General Hertzog vor kur⸗ zem, er werde den Reſt ſeines Lebens der Arbeit für die Freiheit des ſüdafrikaniſchen Volkes widmen Wie immer, gehe auch heute der Kampf gegen den tödlichen Feind Südafrikas und des Afrikanertums, gegen die Auswüchſe des britiſchen Imperialismus Er glaube nicht ein Wort der Behauptung, Deutſchland habe den Krieg angefangen, um die Weltherrſchaft zu erringen. Schon 1935 habe er, Hertzog in England erklärt, der von England und Frankreich Deutſchland auferlegte verfluchte Verſailler Friedensvertrag ſei der Grund allen zukünftigen Unheils. Er habe damals bereits gewarnt, daß eine große und ſtolze Nation wie Deutſchland eine dauernde Unterſochung nicht ertragen werde. Als Südafrikaner, der den ſüdafrika⸗ niſchen Krieg mitgemacht habe, wiſſe er, was Deutſchland empfand.„Denn“, ſo fuhr Hertzog wörtlich fort,„kann man erwarten, daß Deutſchland duldet, daß ein Teilgebiet der Nation durch einen einer fremden feindſeligen Macht gehö⸗ renden Korridor abgeſchnitten bleibt?“ Deukſchland habe nicht für die Weltherrſchaft, ſondern für die Beendigung ſeiner Erniedrigung gerüſtet. Damals hätten ihm viele in England für ſeine offenen Worte ge⸗ dankt. Jetzt aber kauche wieder die Behauptung der deut⸗ ſchen Weltherrſchaft als Kriegsentſchuldigung auf.„dieſe Behauptung,“ ſo ſtellte Hertzog feſt,„iſt eine der infamſten Lügen, die die Propaganda je erfunden hal.“ Hertzog befaßte ſich ferner eingehend mit der Behaup⸗ tung, die Südafrikaniſche Union habe in den Krieg eintre⸗ ten müſſen, weil ſie ſonſt keine Abſatzmärkte für ihre Landprodukte gefunden haben würde. Wohl verkaufe man Früchte und Mais nach England, aber ſei das ein Grund für England um Südafrika in den Krieg zu ziehen? Mit der gleichen Berechtigung könnte die Südafrikaniſche Union für Deutſchland Krieg führen, das im vergangenen Jahr für ſie⸗ ben Millionen Pfund Sterling in Südafrika gekauft habe. „Müſſen unſere Söhne,“ rief Hertzog aus„ihr Leben opfern, damit wir die Märkte behalten?“ Da Enaland Deutſchlands Friedensangebot abgelehnt habe, müſſe Südafries die Mög⸗ lichkeit haben, einen Sonderfrieden mit deutſch⸗ land abzuſchließen. Der Kongreß unterſtützte Hertzog nahezu einſtimmig. Bei anderer Gelegenheit erklärte der Nationaliſtenführer Dr. Malan ſeine Bereitſchaft, Hertzog als Führer der Ver⸗ einigten Nationalen Partei anzuerkennen. Mit beißender Ironie geißelte Malan die heuchleriſchen englischen Propa⸗ gandamethoden.„Habe England.“ ſo rief Malan ironiſch aus,„jemals einen Krieg geführt, der nicht als heiliger Krieg für Friedon Gerecofakeit und Chriſtentum bezeichnet worden ſei? Englands„Friedenspolitik“ ſei für Krieg und Weltkrieg. Im Gegenſatz dazu ziele Deutſchlands Politik der Nichtangriffspakte auf eine Lokaliſierung des Konflikts hin. Die Beruhigung auf dem Balkan „Die Entlaſſung einiger Jahrgänge bulgariſcher Reſer viſten hat in der iche Oeffentlichkeit eine beruhigend, Wirkung ausgelöſt Gleichzeitig wurde 5 daß auck die Türkei einige Truppenteile von des ulgariſch⸗türkiſcher Grenze zurückgezogen hat Die Abendzeitung„Mir“ ſchreib' dazu, daß in gleicher Weiſe wie dies als Zeichen der Beruhi gung auf dem Balkan auch die Zurückziehung italieniſche 3. Truppen von der albaniſchen Grenze zr ewerten ſei. f ...— Einmarſch der ruſſiſchen Truppen in Litauen Beſetzung ihrer neuen Garniſonen Kowno, 14. November. Der Einmarſch der ſowojetruſſiſchen Truppenkontingente hat in der in dem ſowjetiſch⸗litauiſchen Beiſtandspakt vom 10. Oktober vereinbarten Form in der vergangenen Nacht begonnen. Zunächſt ſind in der ſüdlitaui⸗ ſchen Stadt Alytus Artilleriekommandos mit einem gro⸗ ßen Kraftwagenpark eingetroffen und haben die dort ſeit dem 1. November bereitſtehenden litauiſchen Kaſernen und ſonſtigen ſtgatlichen Gebäude bezogen. Auf dieſem Platz ſoll eine Garniſon in Stärke von 4000 bis 4500 Mann ſtatio⸗ niert/ werden. Die Beſetzung des bei Kowno gelegenen Garniſonsplatzes Gaizunai mit einer Panzertruppe und des 40 km ſüdlich von Kowno gelegenen Ortes Prieny mit Kavallerie erfolgt un⸗ mittelbar. Das Hauptkontingent in Stärke einer Diviſion bleibt in Nowo⸗Viloika bei Wilna. Die Geſamtzahl der ſow⸗ jetruſſiſchen Armee, die in Litauen garniſoniert wird, ſoll zunächſt die Zahl von 20 000 Mann nicht überſchreiten. Der Rückzug aus Nordchina Juch ein Teil der franzöſiſchen Truppen. Tokio, 14 Nov. Der franzöſiſche Botſchafter überreichte dem japaniſchen Außenminiſter eine Note, der zufolge Frankreich einen Teil ſeiner Truppen aus Nordchina zu⸗ rückziehen werde. Halbamtlich verlautet, daß es unbeſtimmt ſei, wieviel franzöſiſche Truppen in Nordchina zurückblie⸗ ben. Es ſei bisher auch kein grundſätzlicher Verzicht guf die Aufrechterhaltung von Garniſonen in Nordchina ausge ſprochen worden. Die Frage der Konzeſſionen ſei ebenfall⸗ unberührt geblieben. Die Amerikaner bleiben. Waſhington, 14. Nov. Ein Beamter des Staatsdeparte ments erklärte, die Vereinigten Staaten beabſichtigten nicht ihre Truppen aus Nordchina zurückzuziehen. Die Vereinig⸗ ten Staaten hätten zurzeit 1500 Mann in Nordchina, die auf Schanghai, Peiping und Tientſin verteilt ſeien. Treibminen auch an der nordſpaniſchen Küſte Bilbao, 14. November. Engliſche Treibminen verſeuchen große Teile der europäiſchen Gewäſſer und bringen die neutrale Schifffahrt in große Gefahr. So wurden jetzt auch an der nordſpaniſchen Küſte Treibminen geſichtet, und zwar unweit Kap Tazones und in der Nähe von Ferrol. Die ſpa⸗ niſchen Marinebehörden ſandten Suchboote aus, die die Minen unſchädlich machen ſollen. — Britiſcher Dampfer auf eigene Mine gelaufen Singapore, 14. November. Der britiſche Dampfer„Sird⸗ hana“ iſt in der Straße von Singapore geſunken. Wie amt⸗ lich mitgeteilt wird, ſind elf Paſſagiere ums Leben gekom⸗ men, während neun weitere vermißt werden. Eine Erklärung von amtlicher Seite wurde nicht gegeben. Man glaubt je⸗ doch, daß das Schiff auf eine engliſche Mine gelaufen und innerhalb von 15 Minuten geſunken iſt. Die„Sirdhana“ faßte 7745 Tonnen und gehörte der britiſch⸗indiſchen Steam Navigations⸗Company an. Litauiſcher Dampfer vor Keval geſunken Reval, 14 November. Der 1607 Tonnen große litauiſche Dampfer„Panevezys“, der mit“einer Salzladung von Le⸗ ningrad nach Memel unterwegs war, lief im Sturm vor Reval auf eine Untiefe und erhielt dabei ein Leck. Das Waſſer drang in das Schiff, das in 15 Minuten ſank. Der erſte Steuermann, der das Schiff im Augenblick der Kata⸗ ſtrophe führte, ſprang über Bord und ertrank. Ebenſo erging es dem Funker, der noch einige Habſeligkeiten hatte retten wollen. Der Kapitän des Dampfers und die reſtlichen 15 Mann der Beſatzung konnten in einem Rettungsboot die Inſel Nargen erreichen. Jurz meldungen Berlin. In der Zeit vom 2. November bis 14. Novem⸗ ber haben in Stockholm Beſprechungen der deutſchen und ſchwediſchen Regierungsausſchüſſe über Fragen des gegen⸗ ſeitigen Waren⸗ und Zahlungsverkehrs ſtattgefunden. Die Verhandlungen werden demnächſt nach Vornahme einiger noch notwendiger Klärungen fortgeſetzt werden. Berlin. Der Rundfunk bringt am Mittwoch, dem 15. November, von 15.30 bis 16 Uhr eine Reichsſendung„Zeit⸗ ſpiegel der Jugend“ mit einem Bericht aus dem Landjahr⸗ lager Wolzig(Marſch). Gewohnheitsverbrecher und 8 zum Tode ver⸗ urkeilt. Bamberg, 15. Nov. Das Sondergericht in Bamberg hal am 14. November 1939, wie die Juſtizpreſſeſtelle Bamberg mitteilt, den ledigen 40 Jahre alten Michael Eduard Seu⸗ fert aus Garitz bei Bad Kiſſingen wegen Raubmordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte verurteilt. Seufert hat am 20. Oktober 1939 in Ga⸗ ritz die 61jährige Witwe Eliſe Grafe in ihrer Wohnung er⸗ würgt und anſchließend beraubt. Nach der Tat flüchtete der Verbrecher, wurde aber in Wien aufgegriffen und ver⸗ haftet. Für dieſen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, der faſt die Hälfe ſeines Lebens in Zuchthaus zubrachte, bedeu⸗ tet die Todesſtrafe die einzig richtige Sühne. Rache Sühne.— Knabenmörder hingerichtet. „Berlin, 15. Nov. Am Dienstag iſt der 25 Jahre alte Nikolaus Eder aus Bad Aibling hingerichtet worden, der oom Sondergericht in München am 13. November wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war. Eder der ſich gereits vor einigen Monaten an einem vierfährigen Knaben ſittlich vergangen hatte, hat das Kind erneut mißbraucht und es nach Begehung des Sittlichkeitsverbrechens in ab⸗ ſcheulicher Weiſe zu Tode gemartert. Durch die unmittelbar nach Rechtskraft der Verurteilung erfolgte Vollſtreckung des Todesurteils hat ein gemeines Verbrechen ſeine ſchnelle und gerechte Sühne gefunden. Brüſſel. Die franzöſiſche Nachrichtenagentur Fournier läßt ſich aus Kalkutta melden, daß in Indien am Sonntag der erſte Fliegeralarm gegeben wurde. Ein unbekanntes Flugzeug habe eine verbotene Zone überflogen. Der Alarm habe jedoch nur fünf Minuten gedauert. London. Die Regierung genehmigte den Bau von Ba⸗ racken als Wohnungen für Evakuierte. Ein Baukontrakt wurde bereits abgeſchloſſen, die Arbeit ſoll ſofort beginnen. Pretoria. Miniſterpräſident Smuts hat einen Plan un⸗ terzeichnet, der die Einberufung von Offizieren, Reſerve⸗ offizieren und Mannſchaften vorſieht und im Falle einer Mobiliſierung in Südafrika eine ausgebildete Kerntruppe ſicherſtellen ſoll. 8 a Mill 25 imm der Arof Verl Amte Nad ſeine ten im 9 daß Verr hafte bekan er m ſen richt! Auſch wollt Haft! 7 krichtliche britiſche Flugboot„Dardanus“ der Reichswirtſchaſtsminiſter Funk in Poſen Der wirtſchaftliche Aufbau des Warkhegaues. Poſen, 15. Nov. Auf ſeiner Reiſe durch die neuen Reichs⸗ aue im Oſten traf Reichswirtſchaftsminiſter Funk- in Begleitung von Bürgermeiſter a. D. Dr. Winkler und Mi⸗ niſterialrat Walter am Dienstag abend mit dem Flugzeug von Warſchau kommend in Poſen ein. Auf ſeiner Reiſe durch den erweiterten Gau Oſtpreußen, die zu Beſprechun⸗ gen über den wirtſchaftlichen Aufbau des wiedergewonne⸗ nen Landes Gelegenheit gab, wurde der Reichsminiſter von Gauleiter Koch bis Zichenau und vom neuen Regierungs⸗ präſidenten von Zichenau. Bethke, bis Warſchau beglei⸗ ket. a Auf dem Poſener Flughafen hatten ſich zu ſeiner Be⸗ grüßung Reichsſtatthalter und Gauleiter Greiſer mit ſeinen engeren Mitarbeitern eingefunden. Auch während eines Poſener Aufenthaltes wird Reichsminiſter Funk mit dem Reichsſtatthalter und den einſchlägigen Dienſtſtellen Beſprechungen über das wirtſchaftliche Aufbauwerk im Warthegau haben. 42 Ermordete zufällig gefunden Auch dieſes Maſſengrab klagt England an. Krakau, 15. Nov. In Neu⸗Sandec, Diſtrikt Krakau, wurden am Montag wieder zehn Volksdeutſche feierlich beigeſetzt, die das Opfer volniſcher Mordgier geworden wa⸗ cen. Sie wurden am 2. September nach Barano w, Diſtrikt Lemberg verſchleppt. wo ſie zuſammen mit noch 42 ideren Volksdeutſchen aus anderen Teilen Polens auf diehiſche Weiſe ermordet und dann in einem Maſſengrab, das ſie ſich vorher ſelbſt ſchaufeln mußten. verſcharrt wur⸗ den Dort wurden ſie durch einen Zufall aufgefunden und nach ihrer Identifizierung, die nur unter größten Schwie⸗ rigkeiten gelang in ihre Heimatorte übergeführt Auch an der feierlichen Beiſetzung in Neu⸗Sandec nah⸗ men Ehrenabordnungen aller deutſchen Dienſtſtellen, der Wehrmacht und der Partei, ſowie über 6000 Volksdeutſche aus der Umgegend teil. Diſtriktchef Dr. Wächter hielt eine Anſprache und überbrachte den ermordeten Volksdeut⸗ ſchen die letzten Grüße des Generalgouverneurs Unter den Ermordeten befanden ſich ein 18 Jahre alter Schüler und ein 67 jähriger Altrentner. Aus der volksdeut⸗ ſchen Familie Decker wurden Vater und zwei Söhne hinge⸗ mordet. Neues aus aller Welt Der Fall Auſchnitt Millionenwerke bei einem rumäniſchen Deviſenſchieber ge⸗ funden. Bukareſt, 15. Nov. Die Angelegenheit A uſchnitt zieht mmer weitere Kreiſe Nachdem bereits vor wenigen Tagen der Direktor der Eiſenhandelsgeſellſchaft Socomet, der Jude Aronowitſch, verhaftet wurde, erfolgten fetzt weitere ſechs Verhaftungen Fünf der Feſtgenommenen ſind höhere Be⸗ amte der von Auſchnitt beherrſchten Metallwerke Titan⸗ Nadrag⸗Calan, die als enge Vertraute Auſchnitts ihm bei ſeinen Deviſenſchiebungen halfen Bei einem dieſer Beam⸗ ten fand man eine Kaſſette mit Deviſen und Wertpapieren im Werte von mehreren Millionen. Man nimmt jedoch an, daß Auſchnitt noch an verſchiedenen Stellen Teile ſeines Vermögens verſteckt hält. Der Name des ſechſten Ver⸗ hafteten wurde im Intereſſe der Unterſuchung noch nicht bekanntgegeben. Er wurde in dem Augenblick verhaftet, als er mit dem Zuge über Großwardein nach Ungarn ausrei⸗ ſen wollte. Man fand bei ihm wertvolle und für die ge⸗ Unterſuchung ſehr aufſchlußreiche Dokumente Auſchnitts, die er im Auslande in Sicherheit bringen wollte Eine Berufung Auſchnitts gegen den ihn erlaſſenen Haftbefehl wurde abgewieſen. Franzöſiſche Offiziere gegen jüdiſche Mache Brüſſel, 14. November. Die jüdiſche Senſationshaſcherei, die in den Zeitungen und Zeitſchriften Frankreichs auf allen Gebieten ihre Orgien feiert, ſcheint nun auch den franzö⸗ ſiſchen Offizieren erheblich auf die Nerven zu fallen So wen⸗ den ſich in der„Action Francaiſe“ zahlreiche Fliegeroffiziere Ngegen, daß ſehr häufig Bilder veröffenklicht würden. in enten ſie in nachläſſiger Haltung, meiſt mit dem Sektglas in der Hand, an irgendeiner Bar ſtünden. Sie wünſchten nicht, daß man dies als eine ihrer hauptſächlichſten Ge⸗ wohnheiten auslege, denn das träfe nicht zu. Viele Zeitun⸗ gen, ſo ſtellten die franzöſiſchen Offiziere weiter feſt, legten anscheinend bedeutend größeren Wert auf die Höhe ihrer Verkaufsziffern als auf die Richtigkeit ihrer Nachrichten. Abraham Grünſpan verhaftet. Der Onkel des Mör⸗ 85 Geſandtſchaftsrats vom Rath, der Jude Abraham Grünſpan, iſt in ſeiner Pariſer Wohnung verhaftet worden. Er muß nun die vom Appellationsgerichtshof verhängte ſechsmonatige Gefängnisſtrafe abſitzen, die ihm auferlegt worden war, weil er unter Verletzung des Ausländergeſetzes den jüdiſchen Mörder bei ſich verborgen gehalten Ke 8 Engliſches Flugbvot zum Landen gezwungen. Das ff 150 85 5 Imperial Airways iſt auf dem Fluge von Hongkong nach Bangkok bei der Inſel Weitſchou zum Landen gezwungen worden, und zwar, wie man vermutet, von japaniſchen Militärflugzeugen. An Bord der Dardanus“ ſollen ſich drei Fahrgäſte und unter dieſen ein Amerikaner befunden haben. Keiner habe irgendwelche Verletzungen erlitten. A Der Weſtwallfilm in Mandſchukuo. Der Weſtwallfilm wurde in der mandſchuriſchen Hauptſtadt vor 800 Gäſten auf⸗ geführt und erntete ſtarken Beifall. Geſandter Dr. Wagner ſprach über die Bedeutung des Walls, den er als ein Werk nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsgeiſtes bezeichnete. Auf alle Anweſenden machte die Darlegung deutſcher Stärke und Geſchloſſenheit großen Eindruck. f 5 A Blutige Ausſchreitungen in Kentucky. Nach einer län⸗ geren Pauſe ereigneten ſich im Grubenbezirk von Green⸗ ville im Staate Kentucky erneut blutige Ausſchreitungen, als bewaffnete Perſonen ein ſtillgelegtes Kohlenbergwerk be⸗ ſetzten. Es entwickelte ſich eine Schießeret bei der ein Mann cet, ein anderer ſchwer verletzt und zahlreiche weitere chwer mißhandelt wurden. 5 f — Badiſche Chronit Zu jedem Opfer bereit Wochenſpruch der Gaupropagandaleitung Baden. „Wenn ich vom deutſchen Volk Opfer und wett notwendig alle Opfer fordere, dann habe ich ein Recht dazu. Denn auch ich bin heute genau ſo bereit wie ich es früher war, jedes perſönliche Opfer zu bringen.“ Adolf Hitler. SNG. Die NSDAP. und mit ihr das deutſche Volk gedachte am 9. November einer der größten und mutigſten politiſchen Taten der jungen Bewegung Adolf Hitlers. Vor 16 Jahren marſchierte der Führer mit ſeinen erſten getreuen Kampfgefährten durch die Straßen Münchens. Dieſe erſten Kämpfer für die Freiheit und die Schaffung des Großdeut⸗ ſchen Reiches wurden vor der Feldherrnhalle vom Feuer ver⸗ räteriſcher Maſchinengewehre empfangen. 16 Tote halten ſeit⸗ dem die ewige Wache für die Bewegung. Dieſe erſten 16 Blutzeugen des Nationalſozialismus ruhen nun am König⸗ lichen Platz zu München, aber ſie leben in uns und in unſerer Weltanſchauung, in der Idee des Führers. Heute ſind dieſe Opfer der Partei Vorbild für das ganze deutſche Volk. Der Führer fordert von jedem Deutſchen, daß er für ſein Volk und für Großdeutſchland jedes perſönliche Opfer auf ſich nimmt, wenn es die Umſtände und die Zeit von uns fordern. Ausländiſche Kriegsgewinnler und Kriegstreiher haben unſer Volk, das in Ruhe ſeiner Arbeit nachging, in einen Kampf um Sein oder Nichtſein getrieben. Der Führer hat das deutſche Volk und ſeine ſtolze neugeſchaffene Wehrmacht zum Kampf gegen die verbrecheriſchen Elemente jenſeits des Kanals aufgerufen und das ganze deutſche Volk iſt dieſem Rufe gefolgt und hat die Waffe zur Abwehr gegen füdiſche Börſenſpekulanten und Kriegsinduſtrielle, die nur an einem Kriege verdienen wollen, ergriffen. Das deutſche Volk iſt aber bereit, jedes Opfer und jede Laſt auf ſich zu nehmen, doch niemals wird es kapitulieren. Rad, daß er () Bruchſal.(Dachſtuhlbrand.) Hier brach in einem Hauſe ein Dachſtuhlbrand aus. Nachbarsleute, die den Brand bemerkten, alarmierten die Weckerlinie, die in kur⸗ zer Zeit den Brand löſchen konnte. Von dem Feuer wurden die Dachwohnungen in Mitleidenſchaft gezogen. Die Fahrniſſe ſnd teiilweiſe mitverbrannt. () Oberhauſen b. Bruchſal.(Zwei Scheuern ab.⸗ gebrannt.) In der Scheuer des Landwirts Theodor Wör⸗ ner brach Feuer aus. Die Scheuer war mit Futtervorräten angefüllt und brannte vollſtändig nieder. Auch die Scheuer des Landwirts Julius Schmitt wurde in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen und wurde ebenfalls ein Raub der Flammen. Urphar/ Bd.(Wäſche geſtohlen.) Nachts wurde zwei hieſigen Familien die im Freien zum Trocknen aufgehängte Wäſche geſtohlen. Lörrach.(Brand in einem Filmvorfüh⸗ rungsraum.) In dem Filmvorführungsraum eines Licht⸗ ſpieltheaters brach während der Vorſtellung ein Brand aus. Ein Funken, der ſich bei einer Störung des Vorführapparates gebildet hatte, ſetzte einen Filmſtreifen in Brand, und die Flammen erfaßten auch weiteres im Vorführraum gelagertes größeres Filmmaterial, das vernichtet wurde. Der am Appa⸗ rat beſchäftigte Angeſtellte konnte ſich noch raſch in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr drang mit Rauchmasken in den völ⸗ lig verqualmten Vorführungsraum ein und konnte den Brand mit Hilfe des Schaumlöſchapparates löſchen. Der Zuſchauer⸗ raum wurde nicht in Mitleidenſchaft gezogen. Das Publikum, das von dem Brandausbruch nichts gemerkt hatte, verließ auf Aufforderung der Polizei ruhig das Theater. Waldshut.(Schwere Unfälle.) In Schachen fiel der J2jährige Joſef Geng von der Tenne, wobei er ſo ſchwere Verletzungen davontrug, daß er bald nach dem An⸗ fall im Krankenhaus ſtarb. In Dogern ſcheuten die Pferde des Landwirts Emil Eckert vor einem Auto. Eckert kam zu Fall und erlitt eine Gehirnerſchütterung. (—) Bad Dürrheim.(Fremdenzahlen.) Unſer Schwarzwaldort verzeichnete im Oktober 469 Neuankünfte von Gäſten mit 10 829 Uebernachtungen. Bis 1. November 1939 betrug die Zahl der angekommenen Gäſte 14 410 mit 302 889 Uebernachtungen. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Schwindler.) Im nördlichen Stadt⸗ teil erſchien bei einer Frau ein bis fetzt noch unbekannter Mann, der ſich als Angeſtellter des Erziehungsheimes Land⸗ ſtuhl ausgab. Die Frau hat in dieſem Heim zwei Kinder un⸗ tergebracht. Der Mann erklärte, das Heim ſei Lazarett ge⸗ worden, und er müſſe aus dieſem Gründe die Kinder na Ludwigshafen bringen. Er verlangte hierfür das Fahrget für ſich und die Kinder. Da die 8 ſich weigerte, das Geld zu bezahlen, ließ er ſich das Geld von deren Mutter geben. Wie ſich herausſtellte, waren die Angaben des Mannes nicht richtig. Er hat ſich das Geld erſchwindelt. Ludwigshafen.(Durch einen Schuß verletzt. Auf dem Rheindamm zwiſchen Kaiſerwörth und Altriper⸗ ſtraße in Mundenheim wurde ein verheirateter Mann durch einen Schuß, vermutlich aus einem Flobertgewehr, unterhalb des Knies erheblich verletzt. Der Täter iſt unbekannt. Ludwigshafen.(Von der Straßenbahn tödlich angefahren). Der 60jährige Franz Rhende wurde nachts durch eine Straßenbahn angefahren und ſchwer ver⸗ letzt. Auf dem Weg ins Krankenhaus iſt er geſtorben. Bad Dürkheim.(Tod auf den Schienen) Als der 21jährige Friſeur Fritz Kronenberger aus Kirchheimbolanden am Bahnhof Marnheim die Gleiſe überſchreiten wollte, wurde er von einem Zug überfahren und derart verletzt, daß er bald darauf geſtorben iſt. Kirchheimbolanden.(AUulo gegen Baum). In der Nähe des Bahnhofes Morſchheim fuhr ein Perſonenwagen gegen einen Baum Zwei Inſaſſen des Wagens mußten mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus geſchafft werden. Das Auto wurde abgeſchleppt . Neuſtadt an der Weinſtraße. Berkehrsunfalk durch Kühe). In der Lachner Straße ſcheuten plötzlich zwei aus einem Fuhrwerk ausgeſpannte Kühe und rannten die Straße entlang. Ein Laſtwagen, deſſen Lenker den Tie⸗ ren ausweichen wollte, fuhr in den Straßengraben und überſchlug ſich. Der Fahrer wurde verletzt. Das Laſtauto mußte ſchwer beſchädigt abtransportiert werden. Bensheim.(Auf der Flucht angeſchoſſen.) Ein Jagdaufſeher hörte auf ſeinem Reviergang Schüſſe fallen. Er ging dem Knall nach und entdeckte einen jungen Mann, der flüchtete. Auf des Jagdaufſehers Anruf veggterte er nichl ſondern ſuchte unerkannt zu entkommen. Daraufhin ſchoß der Jagdaufſeher eine Schrotladung nach; als das nichts nützte, ſchoß er ihn mit einer Kugel durch den Arm. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verletzte in das Krankenhaus gebracht. Die Polizei wird ſich noch mie dieſer Angelegenheit zu befaſſen haben. Darmſtadt.(Von einem Radfahrer tödlich nie⸗ dergeſchlagen.) Am Sonntag zwiſchen 19.30 und 20 Uhr wurde auf der Alten Bergſtraße in Als bach a. d. B. der 57 Jahre alte Georg Rebenich aus Alsbach von einem un⸗ bekannten Radfahrer nach einem kurzen Wortwechſel ſo auf den Boden geworfen daß Rebenich an der hierbei erlittenen Kopfverletzung bald darauf geſtorben iſt. Der Wortwechſe! entſtand dadurch, daß Rebenich den Radfahrer wegen falſchen Fahrens zurechtwies. Der Radfahrer war in Begleitung eines zweiten Radfahrers. Beide Radfahrer. deren Räder beleuchtet waren, kamen wahrſcheinlich aus dem ſogenannter Viehweg aus Richtung Hähnlein und bogen an deſſen Ein mündung in die Alte Bergſtraße in nördlicher Richtung (Richtung Alsbach⸗Jugenheim) ab. Beſchreibung der Rad fahrer: Beide zwiſchen 20 und 30 Jahre alt, der eine etwe 180 m, der andere etwa 1,65 m groß, beide ohne Kopfbedek kung. Der Größere hat zurückgekämmtes dunkelblondes Haag: und trug grünlichen, der Kleinere dunklen Anzug(Knſcker bocker?). Der Kleinere führte auf dem Gepäckträger einer Ruckſack mit. Während des Wortwechſels paſſierten mehrer⸗ Nadfahrer den Tatort in Richtung Alsbach Jugenheim Daxmſtadt. Dieſe ſowie andere Perſonen, die zu dem Vorfall insbeſondere- über die beiden beſchriebenen Radfahrer, An⸗ gaben machen können, werden gebeten, ſich bei der zuſtändi⸗ gen Polizeiſtatian oder bei der Kriminalpolizeiſtelle Darm⸗ ſtadt Hügelſtraße 31/33 Zimmer 13. umgehend zu melden. — Laupheim.(Tödlich verunglückt.) Als auf einer hieſigen Bauſtelle eine Anzahl Leute mit Balkentragen „ wechſelte kurz vor dem Abwurf des Balkens dem Tragen auf die andere Schulter. Dadurch im Abwurf unter den Balken zu liegen. Dabei wurde Schädel zertrümmert, ſodaß er auf der Stelle tot war Ob — Ober orf, Kr. Friedrichshafen.(Zwei Tote auf der Straßenkreuzung.) An der gefährlichen Kreuzung der Reichsſtraße Friedrichshafen— Lindau mit der Straße Tettnang Langenargen ereignete ſich ein ſchweres Verkehrs⸗ ungrück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Der 56⸗ jährige Gipſermeiſter Johann Straub aus Tettnang, der mit ſeinem Auto und einem kleinen Anhänger ſich auf der Fahrt zu einer Bauſtelle befand, ſtieß mit einem aus Ulm ſtammen⸗ den großen Laſtkraftwagen zuſammen. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß der vordere Teil des Straub'ſchen Autos wie eine Zündholzſchachtel zuſammengedrückt wurde. Straub und der mit ihm fahrende 30jährige Hilfsarbeiter Georg Geb⸗ hard aus Fünfehrlen wurden auf die Straße geſchleudert. Während Gebhard ſofort tot war, erlitt Straub ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf der Fahrt ins Krankenhaus ſtarb. Für die Familie Gebhard iſt der Unfall umſo tragiſcher, als erſt an Pfingſten dieſes Jahres das einzige zweijährige Kind des jetzt tödlich Verunglückten im Hofraum des elterlichen Anweſens in die Jauchegrube fiel und erſtickte. Die Arſache des Anglücks iſt noch nicht geklärt. Der Laſtkraftwagen ſoll vorſchri tsmäßig gefahren ſein. a RNemſcheid ehrt einen U⸗Boothelden. Die Stadt Nem⸗ ſcheid wird dem Obergefreiten Erich Schmidt, der an der Heldenfahrt des deutſchen U⸗Boots nach Scapa Flow teil⸗ nahm, einen würdigen Ehrentag bereiten. Außer einer Feſt⸗ ausgabe des Bildwerkes Remſcheid in rotem Leder erhält er ein Sparbuch über 1000 Mark, eine für den Zwanzigjäh⸗ rigen ſicher wertvolle Auszeichnung. A Hirſch in Stacheldraht verwickelt. Bei der Futterſuche geriet in Vorarlberg ein kapitaler Hirſch in einen Stachel⸗ draht und verzing ſich mit dem Geweih derart in dem Draht, daß er ſich nicht mehr zu befreien vermochte. Der ſtarke Zwölfender wickelte ſich im Lauf der Nacht nahezu 300 Me⸗ ter Stacheldraht in einem dicken Knäuel um das Gewe und riß Zaunpfähle aus. Das Tier mußte abgeſchoſſen werden 1 Maßnahmen in Bulgaeien gegen die Junggeſellen. Die Bulgariſche Kammer nahm einen Regierungsantrag an, nach dem Junggeſellen über ihren Nachlaß nicht verfügen dür⸗ fen. Er fällt dem Staate anheim. Außerdem ſind für Un⸗ verheiratete Steuererhöhungen im 1 20 bis 21 Prozent vorgeſehen. Perſonen ledigen Standes über 25 Jahre werden weder im Staats⸗ noch im Gemeindedienſt angeſtellt. a Ein Wal als Kriegsopfer. An der holländiſchen Küſte wurde dieſer Tage ein Finnwal angeſpült. Auf Grund der Verſtümmelungen des Körpers nimmt man an, daß der Wal⸗ fiſch gegen eine Mine geſchwommen oder von Fliegern bom⸗ bardiert worden iſt, die ihn für ein U⸗Boot hielten. AF Nebelhorn in der Arktis. Auf dem Vorſprung von Stol⸗ bow der Inſel Nowajg Semlja wurde ein Nebelhorn für die einn der Schiffe im Nebel und der erſte elektriſch⸗ euchtturm der Arktis errichtet. Da liegt der Kältepol. Der kälteſte Punkt der Erde ſoweit bisher ermittelt) liegt bei Oimekon. Man hat hier 78 Grad unter Null gemeſſen. a Holländiſche Mahnung zur Ruhe. Berlin, 14. Nov. Der niederländiſche Miniſterpräſident de Geer wandte ſich in einer Rundfunkanſprache an das niederländiſche Volk in Europa und in den Kolonien ge⸗ gen die wilden Gerüchte, die in der vergangenen Woche in Holland in Umlauf geſetzt wurden. Die Unruhe ſcheine ihre Urſache in ausländiſchen Rundfunk- und Preſſeberichten ſowie in einzelnen Maßnahmen der niederländiſchen Re⸗ gierung zu haben Es ſei nicht notwendig, ſich noch Sorgen hinzuzuphantaſieren. Zum Schluß betonte der Miniſter⸗ präſident den Willen Hollands, neutral und wachſam zu 2— bleiben. Gib auch Du ein Buch aus Deiner Sammlung! Der ſchlimmſte Feind der Seife iſt hartes Waſſer. Verrühren Sie vor Bereitung der Waſchloſung einige Banduoll Genko im Waſchkeſſel, weiche Waſchwaſſer und nützen die im Waſchpulver enthaltene Seife voll aus. Hausfrau, begreife Benko par t 5 eife 8 dann haben Sie das ſchͤnſte 5 5 8 D 4 N 11 224 5 Der Reichsgr⸗ Mar 5 7 niniſter te Hit:„Jh t mich a kiberichte ö 5 6 Al. a A damit e Unternehmer ihren Ohne Gewähr. ö 5 ſonderer milien⸗ f 55 3 8 1 J . Auen pesbnllcher 5 oe e e ö 45 5 25 Aut und 5 7 N N 10 n ei gor Höchſtnotizen: 89 Ochſen 44,0 bis 55 Bullen 44.8 4 Nam der ſpht 1 ch es auch für vertret⸗ nd 5 4.5 5057 5„ Kampf der Diph herie! e Seleicbeperhelltiſe] 257 Kühe 445; 104 Färſen 455, 508 Kälber 65 85 „Eintritt der herbſtlichen Witterung beſteht auch 92 en kurzen Urlaub zur[Schafe 40, 220 Hämmel 48; 2904 Schweine 56. Markt⸗ f Möglichkeit, daß da und dort die Diphtherie wieder in ge⸗. die die Per ora herlauf: alles zugeteilt Men Fr! 8 f ghafß e 505 rt, die die Verſorgung verlauf: alles zugeteilt. uns 1 häufter Form auftritt. Es iſt deshalb jeder, auch leichten Er⸗ ern ſoll oder ſonſt zwingend ge⸗ eber Gen 8 2 5 krankung der Kinder erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. m Beiſpiel den in einigen Gegenden üb⸗ Fran Jürter Getreidegroßmarkt. Im Hinblick auf die 96s 0 Bei ſedem Unwohlſein, auch wenn nicht über Schluckſchmer⸗ ee 5 5 5 vordringlichen Feldarbeiten blieben die Zufuhren von Weizen Ahne zen geklagt wird, müſſen die Eltern den Kindern in den 1 und Roggen unverändert klein. Soweit durch die laufenden Feſtſt dale. die Zunge 5 19 en 55 70 Vermahlungen Lagerraum frei wird, nehmen die Mühlen khein drücken iſt, damit Rachen und Mandeln gut uerſeben wer i Ware auf. Das Geſchäft in Braugerſte hat kaum noch Be⸗ ern den können. Nicht immer finden ſich bef Abbe auf den Lang⸗ und Nachtarbeiter deutung, 5 auf 955 wenigen noch d ben Bezugſche auch 0 1 5 AZ yrche ige Moläge 7 oſte 7— 185 15 9 2 e. 5 deer e e e ee Manchmal erhalten Lebensmittelzulagen nur beſte Qualitäten bezogen werden, ebenſo zeigt die Rfß.] Arbe U 1 6 D 0 U Utz, 9. 122 3 2 7 1 7 111 555 o Fartie Intereſſe trie gerſte 9 7 1 1 J find nur vereinzelt weißliche, gelhliche oder bräunliche Flek⸗ Das Reichsernährungsminiſterium teilt mit: Mit Wir⸗ 925 118 erſte Partien e Induſtriegerſte Geht flott an 92 0 ken vorhanden, oder es zeigt ſich überhaupt nur Rötung der kung vom 20. November tritt eine weſentliche Verbeſſerung 1 Bezarbeiter, he. Futtergerſte kaum Angebot bor⸗ herr Gaumenbögen und Mandeln. Auch raſch. auftretende Schwel⸗ in der Lebensmittelverſorgung der Lang⸗ und Nachtarbeiter liegt. Auch Futterhafer bleibt ſehr gefragt. Das Mehl⸗ ler lungen der Halsdrüſen, blutiger oder eitriger Ausfluß aus ein. Es werden dadurch diejenigen Arbeitergruppen heraus⸗ geschäft liegt verhäctnismäßig, ruhig, beſonders in Weizen. ber der Naſe. une eie dedee Verdacht auf Diphtherie, alſo gehoben, bei denen die Vorausſetzungen für die Anerken⸗ meh, während 8 Roggenmehl der Verkauf bee hren „Sgfoxt guß beim ſeiſeten wenen an Diphtherie alſo nung als Schwer⸗ oder Schwerſtarbeiter nicht vorliegen, die Mühlennachprodukten iſt die Verſorgung gut. Vollwertige der d bei unklaren Erkrankungen des Naſen⸗ und Rachenraumes,[agen ragde. e zuckerſchnitzel werden jetzt angeliefert, dagegen fehlen Trok⸗ eſtel den Arzt holen] Große Ausſichten auf glücklichen Ausgang aber trotzdem wegen langer Arbeitszeit, wegen langer Wege dee e 815 ber d De ſelbſt der Diphtherie Erkrankungen bietet die frühzeitige, möglichſt zur Arbeitsſtätte, oder weil ſie regelmäßig in Nachtſchichten 9 1 705 e 25 e. Matzen 85 ſchon am erſten Krankheitstag einſetzende Serumbehand⸗ f ätig ſind, eine beſondere Berückſichtigung erfordern. Die 1. ed Heu bleibt ſtark begehrt, in Stuch 8 lung. Ein verſäumter Tag kann Schuld daren fein. wenn die[ Zulagen ſollen in erſter Linie einer Erleichterung der Werk⸗ iſt die Verſorgung beſſer. 8 Retkung zu ſpät kommt. f 8 f klüchenverpflegung dienen. Das geſchieht dadurch, daß die Gedenktage. Selbſtberſtändlich müſſen diphtheriekranke oder diphthe: Lang: und Nachtarbeiter, die nicht Schwer⸗ oder Schwerſt⸗ 1 6. N b 8901 rieverdächtige Kinder zu Hauſe bleiben und dort von den beiter ſind für Fleiſck Fett künfti 981 3 d 6. November. Spät . ö. g g Jae d 7 arbeiter ſind, für Fleiſch und Fett künftig nur die Hälfte der N 5 8 gefunden ſtreng abgeſondert werden. Auch die geſunden D e e 88 1632 Guſtav Adolf fällt bei Lützen. Land anden, Ra 8 h 10 für die Werkküchenverpflegung erforderlichen Kartenab⸗ 5 8 11: Kinder find zu überwachen, ob nicht auch bei ihnen Krank-; j e 77 2 8 1831 Der preußiſche General und Militärſchriftſteller Kan tete N N Die Kinder ee; ö ſchnitte aus ihrer normalen Lebensmittelkarte zur Verfü⸗ preußzi 1 0 r Kar heitserſcheinungen auftreten. Die Kinder aus Familien mit e 8 a 8 von Clauſewitz in Breslau geſtorben aus Diphtherſe⸗Kranken dürfe eder in die Schul 5 ir⸗ gung zu ſtellen brauchen und ihnen für die andere Hälfte 8 e geſtorven⸗ 8 Diphtherſe⸗Kranken dürfen weder in die Schule noch zu i Ang 3 5 1855 Der Dichter Joſef von Lauff in Köln geboren ten u gendwelchen Zuſammenkünften, Verſammlungen, geſellſchaft⸗ eine beſondere Zulagekarte gegeben wird. Da nach den ge⸗ 1869 Eröff 0 E 0 1 5 9 5 deutſ. lichen Veranſtaltungen, und überhaupt nicht zu anderen machten Erfahrungen in Werkküchen zu einer warmen 1871 5 Bild es Suez Lede 5 im in Mi. Kindern gehen; auch Erwachſene aus ſolchen Familien ſol⸗ Mahlzeit täglich für vier Wochen etwa 800 g Fleiſch und er Bildhauer Hugo Lederer in Znaim in Mähren 8 len, da ſie trotz voller Geſundheit die Krankheitskeime ele⸗ 160 g Fett je Perſon gebraucht werden, erhalten die zulage⸗ 0 geboren. 1 Hohe gentlich beherbergen, den Umgang mit anderen Kindern berechtigten Lang⸗ und Nachtarbeiter für die Hälfte dieſen 1897 Der Begründer der deutſchen Volkskunde, Wilheim amn meiden. Wenn zu. Hauſe keine ſtrenge Abſonderung möglich Menge, alſo für 400 g Fleiſch und für 80 g Fekt für je Heinrich von Riehl, in München geſtorben. fahr. iſt muß Ueberfübrung in eine Krankenanſtalt erfolgen. vier Wochen Zulagekarten. Um auch einem ſtärkeren Brot⸗ 1928 Adolf Hitler ſpricht zum erſten Male im Sportpalaſt. der Diphtherie⸗Kranke dürfen nicht auf Straßenbahnen oder e 115 0 8: 7.3 S er 16.31 U und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln befördert werden. bedarf zu genügen, iſt ferner angeordnet worden, daß Sonnenaufgang: 7.38 Uhr e lunge Geneſende dürfen mit ihrer Umgebung erſt dann wieder ſie bis zu 600 g Brot wöchentlich zuſätzlich zur Normalratior Mondaufgang: 12.03 Uhr Monduntergang: 21.47 Uhr 10 in Berührung kommen, wenn nach dem Gutachten des Arztes. lde 5* ichrig die Anſteckungsgefahr vorbei iſt. Dieſe Zulagen werden gewährt für Arbeiter, die nich Mannheimer Theaterſch 885 5 Schwer- oder Schwerſtarbeiter ſind, wenn ſie regelmäßig; Mann e Theaterſchau. Sterbegeld bei Gefallenen. Durch den weitgehenden ga) eine Arbeitsſchicht von mindeſtens 10 Stunden, be Im Nationaltheater: 1190 Schutz der Rechte aus der Sozialverſicherung auch für die einer reinen Arbeitszeit von mindeſtens 9⅛ Stunden— be Donnerstag, 16. November: Miete D 5 und 1. Sonder⸗ unſer ee uu ihre a 5 lde ee dent Fe der Jugendlichen von mindeſtens 9 Stunden— miete D 3: Der Troubadour. Oper von G. Verdi. Aber ein erworbener Anſpruch auf Sterbegeld aus der Kranken⸗ haben, oder 5 7 08 l. 1 80 0. 5 85 0 8 5 8 5 8 re 8. r: Miete 5 und 1. Sondermiete e verſicherung auch wirkſam beim Tode eines Einberufenen, b) infolge weiter Entfernung von der Wohnung bis zu! 8 rettag; 5 50 15 Meſſin a. Schauspiel von 1 5 insbeſondere alſo bei Gefallenen wird. Vorausſetzung für Arbeitsſtätte mindeſtens 11 Skunden von ihrer Wohnune Schiller. Anfang 19.30 Ende etwa 22 Uhr. 5 Mint die Zahlung von Sterbegeld iſt an ſich u. a. der Nachweis abweſend ſind, oder 8 chill. menge d 1. Sonde 5 i n. 1 zn Pachſſchicht e 5 Samstag, 18. November: Miete A 5 und 1. Sonder⸗ den. dieſes Todes des Verſicherten. Daß dieſer Nachweis durch e) in Nachtſchichten, wenn auch abwechſelnd mit Tages miete A 8: Zum erſten Male: Maske in Blau über Vorlage einer ſtandesamtlichen Urkunde geführt werden muß, ſchichten, tätig ſind. Als Nachtſchichten gelten Arbeitsſchichten Operette von Fred Raymond Anfang 19.30, Ende nach Proz iſt in der Reichsverſicherungsordnung nicht vorgeſchrieben. Wie von denen mindeſtens 4 Stunden in die Zeit von 20 Uhn 285 Ahr 9 i 15 1. der Reick Sar. ots j iſter feſtſte qe ügt de er J ei is 6 8 5 8 9** 41 2 7 der Reichsarbeſtsminſter feſtſtenlt, genügt daher uch ein e 8% Sonntag, 19. November: Nachmittags: Für die Nö. an 8 Nachtbeis in anderer Form, z. B. durch Vorlage einer Mit Wenn auch die Zulagen in erſter Linie der Erleichterung Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim Abt. 20 00 teilung militäriſcher Skellen an die Hinterbliebenen oder durch der Werkküchenverpflegung dienen, ſo ſind ſie doch nicht auf 21 87 121 bis 132 220. 260, 281 bis 284 359. 381 1 Lazarettbeſcheinigungen uſw. Ob der Nachweis als erbracht[Betriebe mit Werkfüchenverpflegung beſchränkt, Die Zu⸗ bis 366, 501 bis 570: Zar und Jim mermann. die. anzuſehen iſt, hat der Kaf iter im Einzelfall zu entſcheiden. lagekarten können daher— insbeſondere wo Werkkücher Oper 591 A Lortzing Aftfang 14, Ende gegen 17 Uhr den Soweit es ſich m Vermißte* je Zahlung des fehle duch mie dere Fleiſan agder Fettkarte ormon⸗ 3* 8 0 5 8 2. Seen, 8 are 0 a 8 1 den 985 3 auch wie andere Fleiſch⸗ oder Fettkarten verwen— Abends: Miete B 5 und 1. Sondermiete B 3 ſteher e n eder eden 3 5 1 8 Maske in Blau. Operette von Fred Raymond. An⸗ der geschriebenen Verfahren unter Einhaltung beſtimmter Friſten Die Anträge auf Zulagekarten ſind von den Betriebs- fang 19.30, Ende nach 22 Uhr.(Eintauſch von Gutſchei⸗ halt, Kral f 5 c dunſteln! Es besteht Ver führern durch die Gewerbeaufſichtsämter(be nen aufgehoben). einen 8 70 ann r b eu bergbaulichen Betrieben durch die Bergbehörde) bei den Er⸗ f gerich deln eit e 85 ne nd aich nähtungsümtern des Betriebsſitzes einzureichen. Sie müſſen Zeitſchriften und Bücher. 5 die 1 eee ee FFC die Zahl der Arbeiter angeben, die unter jede der genannten Die einene Durchführung der Klages. erſt mit der Laden⸗ oder Betriebsſchlußzeit in Wirkſamkeit zu e fallen Die Verteilung 5„ Die eigene Durchführung der Klageſachen vor den finde. ſetzen ſind. Die Verdunkelungszeit beginnt im Winterhalb⸗ folgt durch die Betriebe. 8 B] Amtsgericht. Von H. Schulz. Verlag Wilh. Stollfuß in deutſe ahr, das iſ Oxrtaber bis 31. März eine halbe 8. Bonn. RM. 1.—. derte jahr, das iſt vom 1. Oktober bis 31. März, eine halbe Gleichzeiti 5 5 3 8 1. 5 3. 5 85 Stunde nach Sonnenuntergang und endet eine halbe Stunde übe n werden einige Ein z 5 beſtimmungen Wer einen beim Amtsgericht zuſtändigen bürgerlichen ute vor Sonnenaufgang. Die entſprechenden Zeiten ſind an Hand Sch 8 Verfahren bei Ausgabe der Lebensmittelkarten für] Rechtsanſpruch hat, muß vielfach aus Sparſamkeitsgründen Führ der Angaben über Sonnenaufgang und»untergang in den 8. 1 1 8 Schwer„„ geändert. Dieſe auf ſachkundige Hilfe verzichten. Nicht nur mittlere, ſondern Varn Kalendern leicht auszurechnen. Es wurde auch wahrgenom⸗ d erhalten von 20. November ab an Stelle auch größere Unternehmungen ſind dazu übergegangen, Kind men, daß die Verdunkelungsmaßnahmen im allgemeinen nicht 8 5 8 einheitlichen Lebensmittelkarten beſondere] ſich vor dem Amtsgericht ſelbſt oder durch eigene Gerichts ſende mehr im erforderlichen Maße durchgeführt werden. Bei Ge⸗ Berdt arten für Brot, Fleiſch und Fett. Dieſe Zusatzkarten vertreter zu vertreten. Vielfach entſtehen hierbei aber, tei ei bäuden ſind die Lichtaustrittsöffnungen der Räume(Fenſter, 58 künftig durch das Ernährungsamt des Betriebs namentlich durch Unkenntnis, Schwierigkeiten. Hier wird die 5 Oberlichter, Glasdächer, Türen uſw.) vielfach nicht mehr 3 und dem Betriebsführer Zur Verteilung die vorliegende Schrift ein vorzüglicher Helfer ſein, denn einge vollständig abgeblendet, weil die Abblendemittel beſchädigt 3 Verfügung geſtellt Die Normalkarten für Brot, Fleiſch ſie ſtellt alles dar, was man kennen muß, um ſich vor dem. find. Beſchädigte Abdlendemittel müſſen unbedingt beſeitigt 8 Fett erhalten die Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter auf dem] Amtsgericht ſelbſt zu vertreten. Kurz und gemeinverſtänd⸗ die 5 und durch neue, dauerhafte erſetzt werden. Weiter wird auf gleichen Wege wie die übrigen Verſorgungsberechtigten. lich iſt das Wichtigſte und Weſentlichſte für Kläger und Zeit die Vorſchrift hingewieſen, nach der Front-, Schluß⸗, Brems⸗ Beklagte mit Muſterbeiſpielen dargeſtellt und zwar b, Hanc und Begrenzungslichter an Landfahrzeugen aller Art in ihrer Parteiamtliche Mitteilungen. daß die Schrift auch für den nützlich iſt, der in ſeiner An⸗ bewä Lichtwirkung ſo herabzuſetzen ſind, daß ſie nur auf eine Ent⸗ Mädelgruppe 47171. Heute Mittwoch 19.45 Uhr Führerinnen⸗ gelegenheit einen Anwalt benötigt und dieſen über den Lage l. 8 8 8 e Füh 11. 8 9 fernung bis zu 500 Metern wahrnehmbar ſind. beſprechung im Heim. Streitfall unterrichten muß. Gre — walls .—— n. i Krei Amtliche Bekanntmachungen 5 N 2 5— 1 Für halbtags oder vormittags Die der Stadt Mannheim Kameradſchaft ehemaliger Soldaten Frau belt Oeffentliche Erinnerung. Abgabe Mannheim⸗Seckenheim. d id ber Zur Zahlung an die Stadttaſſe Unſer K d 0 er Mä 1 monce Mannheim waren bezw. werden K k 1 Unſer Kamerad 5 5 fällig ſpdteſtens am: 8 8 von 0 ao u der u w. Karl Hutz 1 in kleinen Haushalt geſucht⸗ 8e 5 989: Geb. 1 g 8 ſtr Treppt m eee Für die Zeit bis zum 19. Rovember 1939 erhalten 8——— l L 8 e Such len a l 8 e ene; Kinder bis zu 14 Jahren 62,5 Sr Kakaopulver, Schoko⸗ iſt geſtorben. Die Beerdigung findet heute Mittwoch nach⸗ 8 durch nats- bezw. die Viertel und Halb⸗ ladenpulver oder kakaopulve haltige Miſck mittag 3 Uhr von der Leichenhalle aus ſtatt. Zuſammenkunft Güte jabrespeträge in det in den Steuer⸗ bCTTTTbTbTbTbTbbbb 2.15 Uhr bei Kamerad Möll,„Zum Pfälzer Hof! ſaglohn-Zettel ene beſcheiden feſtgeſezten Höhe. Die Ausgabe kann ab ſofort auf den Abſchnitt F 4 5— 5 8 1 15. 11. 1939: Gewerbeſteuer, der Reichsfektkarten für Kinder bis zu 6 Jahren und 2 Der Kameradſchaftsführer. für Beahandwerker ehl 3. Viertel der Vorauszahlungen für Kinder von 6—14 Jahren erfolgen. liefert Neckar-Bot e-Druckere aus für 1939, ſoweit endgültiger Steuer ⸗ n Wirtſchaftsamt— matk bescheid für 1939 noch nicht zu⸗ Adt. Ernägrungs⸗ Wirt 2— 2 gung geſtellt iſt. Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B. 5 r ö 20 989 anke g A828,„„. ö 7 F f im dener n 2 Fur die anlaßlich meines&. Geburts- Turnverein 1898. 5. V. Mhm.-Seckenbell 5 5 8 FVV 5 5— des 20, 11. 1989: die bis dahin fünig. leges erwiesenen Qufmerksamkeilen danke 5 nes werdende Vergnügungsſteuer.—— ich Herælicb N Unserm Turnsenossen Was 20. 11. 1989: die auf Grund don 7 ALBERT BAUMANN„ Stra Stundungen. Steuerbeſcheiden und D er ſa m mlu ugs⸗ Kalender Sg. Dalcob NMarimann. N und seiner lieben Braut ANNA die wir Forderungszetteln bis dahin fällig* Re 5 Zeit werdenden Steuerz blungen und—ñ;..—— erz ichsten Glückunscke zur Ver: Saumnis zuchläde.. Fußballvereinigung 1898. Morgen Donnerstag abend Training Mm. G 55 mählung. und 1 Wonat nach Erhalt des Steder⸗ zu den üblichen Zeiten. Anſchließend Spieler⸗Berſammung. ectenheim. 1. Jodember 1939. 4 Der Vereins i unten bescheid 1939: die Gewerbeſteuer Wegen des Beginns der Kriegsmeiſterſchaftsſpiele ſind die 5 8 Arbe Wladlung für! dis 3 Viertel 1939 Jugendſpieler und Spieler der unteren Mannſchaften beſonders 8 Nach gemäß des Gewerbeſtenerdeſcheids eingeladen. 8 5 5 Gebrauchte, Für die no für das Rechnungsjahr 1939. Kleingärtnerverein Mom ⸗Seckendeim. Am Sonntag, 19. Ron, noch gut erhaltene 1 Part 8 j. 1 ittags 3 WMWitgli etſammlung mit Schulungs⸗ 27 An dies 1 8 nachmittags 3 Uhr Mitgliederverſammluns S 8 Au dieſe Jadlungen l N vortrag im Stern. Bekanntgabe wichtiger Anordnungen des u E Lohnzahlung 1 5 Wund eine 5 nicht Keichsverbandes. Es wird Beſtellung don Bäumen entgegen⸗ s K rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den genommen. Wer ſeine Bäume nun noch nicht ſisen dat. bekommt(EGitſch⸗pine) Unentbehrlich 8—. auch Vorſchriften des Stemmen dieſe vom Verein geſetzt. Koſten werden zur Pacht geſchlagen.] zu verkaufen. 3 Mannheim⸗Seckenheim. im 28 mit dem Ablauf 3 Alle Gartenſuchende werden gebeten, zur Mitgliederverſammlung Weft iſt die neue 2 8 8 tstages ein einmaliger Juſchlag zu erſcheinen, da Gärten zur Verfügung ſtehen. 3 1 Usguaube 1 2 ie (Sdumniszuſchlag) in Höde von 8—. Geſchaftsſt. d. Bl. Reichslohn⸗ 9 8 V 1 2 v. H. des tückſtändigen Steuer⸗ 2 3 r Mona tober: de detrages venuitkt. Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗Seckenheim. 3 Läufer⸗ Steuerlabelle FEC 1 8 Oer Schuldner hat außerdem die 3 5 7 f dar Wocdenlohn, D. E 8 9 Sel mit doden Koſten verbundene Bis zum 20. November müſſen 3 Sonde 2 2 15 75 8 Selb gadollſtreckung zu erwarten Tabakſtengel abgehackt oder unterge ügt E E Stun 1 3 8* 5* 90 ne deſondere Mahnung ſedes 3 ö 5 9 tzollamt 2 3 a od. Monats lohn. Die Ausgabe findet am Donnerstag, 18. Rovember im N alte einzelnen Säumigen erfolgt nicht. ſein, andernfa s vom Hauptzella. f Zu baben in der Daus, 3. Stock ſtatt. Die Zeiten ſind genau einzuhalten. größ Stadtkaſſe. erfolgt. Der Ortsbauernführer. Tleppend.-St. 78. Seſchaftsſt. d. Bl. Der Orts amtsleilet, rhein