ſchen⸗ deren n die etwas Seite nburg ungs⸗ ehmer ehmer Heim, 2 —. 5 f E ee eee 3— . Nr. 271 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 18. November 1989 base „Der fliegende Leu“ Britiſches Kriegsfilmgeſtammel Mächtig brauſen die Maſchinen der„Royal airforce“ durch die Lüfte. Heute muß das große Wagnis gelingen, trotz Regen, Nebel und Sturm, trotz toſender See: unbe⸗ irrbar ziehen die Rieſenvögel ihre Bahn. Da: Feſtland taucht auf. Weht nicht da unten die Flagge eines neutralen Staa⸗ tes, zeigt nicht der Kompaß, daß man ſich über holländiſchem oheitsgebiet befinden muß? Was macht das ſchon— ſie müſſen hinüber, Nun liegt Deutſchland unter ihnen, in der Ferne eine Stadt, tiefer hinunter jetzt und nun fallen die todbringenden Bomben über Kiel und Wilhelmshaven, Verheerung und Vernichtung anrichtend. Was bedeuten ſchon die harmloſen Schüſſe der deutſchen Flak, noch einmal zieht eine Maſchine eine große Schleife über den zerplatzenden weißen Wölkchen, kurz 105 ſich der Beobachter von der vernichtenden Wirkung ſeiner Bomben und nun ſteuert das Geſchwader unbeſchadet wieder den britiſchen Geſtaden zu — ſo ungefähr ſehen die jüdiſchen Drehbuchfritzen den Flie⸗ gerangriff auf Kiel und Wilhelmshaven, jenen„gewaltigen erſten Angriff der britiſchen Luftſtreitkräfte“ auf deutſches Hoheitsgebiet und nun ſoll das britiſche Publikum ſtaunen: „Der Löwe hat Flügel!“ ſo ruft es nun von den Litfaß⸗ ſäulen. Ein unbefangenes ſtaunendes Publikum erlebt im Kino die Heldentaten der„Royal airforce“, die aus einem jüdiſchen Drehbuch entſtanden ſind. Mit ſolchen billigen Mätzchen verſuchen Winſton Chur⸗ chill und Genoſſen bei der britiſchen Bevölkerung Begeiſte⸗ rung für den Krieg zu wecken, der von ihnen entfeſſelt wurde. Es iſt wieder wie zur Zeit des Weltkrieges das gleiche lügneriſche Spiel. Die heutige Lügenpropaganda auf filmiſchem Gebiet reiht ſich würdig an die Verſuche und Er⸗ folge der Weltkriegszeit an. Als ſie mit militäriſchen Mitteln trotz vielfacher Ueberlegenheit einen Erfolg nicht erzielen konnten, wurde die Lüge als Hilfsmittel herangezogen. Wir kennen nun zur Genüge die Methoden, nach denen ge⸗ arbeitet wurde und über den Erfolg ſind wir uns auch durch⸗ aus klar. Im Gegenſatz zu feng hat ſich nur das Objekt jener britiſchen Lügereien weſenklich gewandelt. Mit den un⸗ verſchämteſten Lügen gelang es Großbritannien die Völker gegen uns aufzubringen. England hatte ſeiner verlogenen Wort⸗ und Bildpropaganda die Aufgabe zugewieſen, den Neu⸗ tralen den Wert des hohen moraliſchen Kurſes der Alliierten und den niederen Wert des deutſchen Volkes zu demonſtrie⸗ ren. Es mußte in den Völkern die Erkenntnis geweckt wer⸗ den, als ſei der Kampf gegen die„Hunnen“ ein gottgefälli⸗ ges Werk. Ja, es mußte in der Tat ein Kreuzzug des zivili⸗ ſierten Europa gegen die deutſche Finſternis organiſiert werden. Die Völker haben dann vielfach zu ſpät erkannt, was die eigentlichen Hintergründe dieſes britiſchen Geſchreies waren So ſind nur die Plakate, die Wort⸗ und Bildveröffent⸗ lichungen der britiſchen— und natürlich auch der franzö⸗ ſiſchen— Publikationsorgane zu verſtehen. Dieſe Aufgabe aber war auch weiterhin den kleinen Filmſzenen zugewie⸗ ſen, die in England gedreht und den Wochen cen geſchickt eingeflochten wurden. Hierbei hat man in der Darſtellung zwei Wege zu gehen verſucht: zunächſt ſollte der deutſche Menſch lächerlich gemacht werden. Erzieher und Offiziere wurden verunglimpft, der deutſche Soldat wurde zu einer bluttriefenden Beſtie, ſelbſt das Bild der Germania mußte herhalten und wurde zu den gemeinſten Verunglimpfungen deutſcher Frauen benützt. Eine verkalkte und lebensfremde Führung dirigierte einen feigen und zu ehrlichem Kampfe unbrauchbaren Soldaten. So ſtellt man in jenen kleinen Spielſzenen den deutſchen Soldaten dar, der zitternd vor Angſt von einem Afrikaner als Gefangener eingebracht wird. Aber dieſer Weg ſchien den Drahtziehern nicht erfolg⸗ reich genug, der deutſche Menſch ſollte nicht nur lächerlich, ſondern er ſollte auch verabſcheuungswürdig geſtempelt werden. Die Greuelmärchen der Weltkriegszeit, die abgehack⸗ ten Kinderhände und die geſchändeten Frauen, fanden eine reichhaltige Illuſtration in jenen kleinen Spielfilmen, die an das Gefühl appellierten. Sie wurden in ihrer Entwick⸗ lung immer„intereſſanter“, ſie wurden von ein und zwei⸗ minütigen Szenen ſchließlich zu größeren Handlungen, ße denen ſogenannte„Spionagefälle“ mit unſchuldig erſchoſſe⸗ nen Schoͤnen den Untergrund boten. Dieſer Weg an das Gefühl, die Spekulation an die Sentimentalität, war noch weit gefährlicher als ſene erſte Art der verſuchten Lächerlich⸗ machung. Heute dreht England keine kleinen Szenen mehr, heute iſt es der britiſche Leu ſelbſt, der ſich hier ins Zeug legt, der ſich beſchwingt und ſchließlich über deutſchen Städten ſeine Bombenlaſt abwirft— wenigſtens in einigen hundert Metern Film. Mit derartigen billigen Mitteln ſoll das bri⸗ tiſche Publikum eingefangen werden. Wer weiß, wie weit diefes Mittel verfängt! Wir jedoch dürfen die Gewißheit haben, daß Görings Luftwaffe einem derartigen„fliegenden wen“ einen intereſſanten Empfang bereiten würde und die wenigen Maſchinen, die von einem versuchten Angriff heil zurückkamen, werden ebenfalls drüben die Erkenntnis vertieft haben, daß Deutſchland für„Löwenbeſuche“ wenig zu haben und ſie durch die Luft entgegenzunehmen ſchon garnicht gewillt iſt Derartige filmiſche Machwerke unſerer Tage ſind ebenſo wie die Filme zur Weltkriegszeit typiſch und bezeichnend für die engliſche Geiſtesverfaſſung. Wir haben ſtets den Standpunkt vertreten, daß auch der ritterliche Gegner zu achten iſt, wir haben dieſe Achtung vor dem unbekannten kapferen Gegner immer wieder bekundet. Indem wir dieſem Gegner ſeine unbeſtreitbare Tapferkeit zubilligten, haben wir auch die Tapferkeit der deutſchen Armee geehrt, der es ja ſchließlich gelang, dieſen übermäch⸗ tigen Gegner(an Zahl wohlgemerkt!) über vier Jahre von Deutſchlands Grenzen fernzuhalten und ſelbſt nach dem Zu⸗ ſammenbruch konnten ſich die fremden Heere nicht rühmen, die deutſche Armee beſiegt zu haben. Es iſt eben doch ein e Unterſchied zwiſchen unſerer Haltung und der eiſtesperfaſſung an der Themſe Wir ſind uns bewußt unſe⸗ rer Stärke, wir pochen nicht darauf, aber wir ſtellen ſie unter Beweis, wo immer ſie in die Schranken gefordert wird. Wir brauchen ſomit auch keine Fantaſiefilme zu drehen, ſondern wir laſſen im Film unſer Volk Anteil neh⸗ men an dem jubelnden Empfang, den z. B die Reichshaupt⸗ ſtadt dem Kapitän Prien und ſeinen Männern bereitete. Unſer Kriegsfilm iſt ein Tatſachenbericht, in engliſchen Kinos dagegen flimmert das„Märchen vom fliegenden Löwen“. Einmal aber iſt der Film abgelaufen, das Tageslicht wird alsdann die Tatſachen anders erſcheinen laſſen, als es dem britiſchen Lügenminiſterium lieb ſein dürfte. N 5 Hugo Wellems. Denkt an die Bücherſammlung der Partei! Ermordet in fremdem Auftrag. Das Attentat von München erinnert an ein Verbrechen von 1883.— Ein Badener nahm damals den Mörder feſt. NS. Das ruchloſe Attentat von München weiſt deutlich auf ausländiſche, deutſchfeindliche Arheberſchaft hin, wie die bisherige Unterſuchung ergeben hat. Das Verbrechen erinnert an einen ähnlichen Mordanſchlag, womit die ebenfalls an einem Platze vereinigte Führerſchaft des damals im mächtigen Aufſtieg begriffenen Zweiten Reiches um dunkler machtpoliti⸗ ſcher Ziele willen vernichtet werden ſollte. Im Jahre 1883 waren alle regierenden deutſchen Für⸗ ſten auf dem Niederwalddenkmal bei Nüdes⸗ heim zur Einweihung verſammelt. Sie ahnten nicht, daß der Altan, auf dem ſie dicht gedrängt ſtanden, von deutſch⸗ feindlichen Elementen, beſtimmt Werkzeugen in ausländiſchem lengliſchem) Solde, unterminiert war. Der Anſchlag wurde buchſtäblich in letzter Minute, als die Zündſchnur ſchon brannte, entdeckt und dadurch ein Unglück verhütet, das weit⸗ tragende politiſche Folgen gehabt 115 den Beſtand des jun⸗ gen Reiches in Frage geſtellt hätte. Die Entdeckung und Ver⸗ eitlung des geplanten Verbrechens, ſowie die Aufklärung des Falles und Ermittlung der Täter, die hingerichtet wurden, war ausſchließliches Verdienſt des Frankfurter Polizeirates Dr. Rumpf. Der verdienſtvolle Beamte zog ſich dadurch die Todfeindſchaft deutſchfeindlicher Elemente zu, die ihn um Tode verurteilten“. Mit der„Vollſtreckung“ des„Ur⸗ teils“ wurde ein Handwerksburſche namens Julius Lieske aus Zoſſen beauftragt; er war in der Schweiz mit deutſchfeind⸗ lichen Kreiſen in Berührung gekommen. Lieske begab ſich von der Schweiz aus nach Frankfurt, lauerte Dr. Rumpf auf und ermordete ihn abends bei bereits eingetretener Dunkel⸗ heit im Vorgarten ſeines Hauſes mit einem Stilett. Der Umſtand, daß ſich Lieske hierbei ſelbſt an der Hand verwundete, führte zur wurde am 19. Januar 1885 in Hockenheim auf Ver⸗ anlaſſung des Wirtes Weiſen berger vom„Grünen Baum“ in der Hirſchſtraße, der ihn auf Grund des erlaſſenen Steckbriefes und wegen ſeines verdächtigen Benehmens er⸗ kannt hatte, von Gendarm Götz verhaftet. Der Mörder ſuchte ſich, als er merkte, daß man Verdacht geſchöpft hatte, Feſtnahme des Mörders. Er durch raſche Flucht in den Hardtwald der Verhaftung zu entziehen. Doch Kohlenhändler Rinklef und ſein Sohn Georg konnten ihn in der Schwetzinger Straße aufhalten und, trotzdem er ſcharfe Schüſſe auf ſie abgab, nach kurzer Gegen⸗ wehr überwältigen. Die Verhaftung hat damals großes Auf⸗ ſehen erregt. Der Mörder wurde trotz Leugnens zum Tode verurteilt und hingerichtet. Weiſenberger und die bei der Ver⸗ haftung beteiligten genannten Perſonen erhielten eine Be⸗ lohnung von zuſammen 10000 Mark. Ein Verbrechen, deſſen Urheber wie die des am 8. November in München verübten Attentats ebenfalls im Aus⸗ lande ſaßen, hatte ſeine Sühne gefunden. Die reſtloſe Auf⸗ klärung der Hintergründe war in dieſem, wie in vielen anderen Fällen, nicht möglich. England, das eine jahrhundertelange Erfahrung in der Durchführung von politiſchen Morden und der Verwiſchung der Spuren hat, verſteht es meiſterhaft, ſich hierbei im Hintergrund zu halten. Aber es käuſche ſich nicht! Wir ſehen heute klarer. Die im Kriege und während der Nachkriegszeit geſammelten Erfahrungen ließen uns erkennen, wo der wahre Feind Deutſchlands ſteht! Arlauberſonderzüge Ab Dienstag, 14. November 1939, verkehren bis auf wei⸗ teres nachſtehende Fronturlauberzüge: 5 1. Aachen Hbf.— Heidelberg Hbf.— München Hbf., Mittwochs, Freitags, Sonntags: Heidelberg Hbf. an 2.42, ab 2.47, Neckarelz an 3.34, ab 3.36; 2. München Hbf.— Heidelberg Hbf.— Aachen Hbf., Montags, Mittwochs, Freitags: Neckarelz an 23.06, ab 23.08, Heidelberg Hbf, an 23.54, ab 0.00: 5. Meuntirchen(Saar)— Mannheim— Heidelberg— Dresden Hbf., Dienstags, Donnerstags, Samstags: Mann⸗ heim Hbf. an 20.04, ab 20.07, Heidelberg Hbf. an 20.32, ab 20.26, Neckarelz an 21.13, ab 21.15; 4. Dresden Hbf.— Heidelberg— Mannheim— Neun⸗ kirchen(Saar), Dienstags, Donnerstags, Samstags: Neckar⸗ elz an 2.40, ab 2.42, Heidelberg Hbf. an 3.28, ab 3.32, Mannheim Hbf. an 3.48, ab 3.50; 5. Homburg(Saar)— Mannheim— Heidelberg Wien(Weſt), Dienstags, Donnerstags, Samstags: Mann⸗ heim Hbf. an 20.35, ab 20.38, Heidelberg Hbf. an 20.54, ab 20.59, Neckarelz an 21.46, ab 21.48; 6. Wien— Heidelberg— Mannheim— Homburg (Saar), Dienstags, Donnerstags, Samstags: Neckarelz an 7.10, ab 7.12, Heidelberg an 7.58, ab 8.02, Mannheim Hbf. an 8.18, ab 8.20; 7. Neunkirchen(Saar)— Mannheim— Heidelberg— Graz, Dienstags, Donnerstags, Samstags: Mannheim Hbf. an 17.17, ab 17.22, Heidelberg Hbf. an 17.38, ab 1742, Neckarelz an 18.29, ab 18.31; 8. Graz— Heidelberg— Mannheim— Neunkirchen (Saar), Dienstags, Donnerstags, Samstags: Neckarelz an 5.38, ab 5.39, Heidelberg Hbf. an 6.25, ab 6.29, Mannheim an 6.45, ab 6.53; 5 9. Offenburg— Karlsruhe— München, Dienstags, Donnerstags, Samstags: Offenburg ab 11.23, Appenweier an 11.31, ab 11.33, Achern an 11.43, ab 11.45, Bühl an 11.52, ab 11.55, Baden⸗Oos an 12.05, ab 12.07, Raſtatt an 12.15, ab 12.17, Karlsruhe an 12.35, ab 12.44, Pforz⸗ heim an 13.23, ab 13.25, Mühlacker an 13.39, ab 18.40 10. München— Karlsruhe— Offenburg, Dienstags, Donnerstags, Samstags: Mühlacker an 2.00, ab 2.02, Pforz⸗ heim an 2.16, ab 2.21, Karlsruhe an 2.52, ab 3.05, Raſtatt an 3.28, ab 3.31, Baden⸗Oos an 3.41, ab 3.43, Bühl an 3.56, ab 4.00, Achern an 4.10, ab 4.13, Appenweier an 4.26, ab 4.29, Offenburg an 4.38; 5 11. Offenburg— Freiburg— Immendingen— Ulm, Dienstags, Donnerstags, Samstags: Offenburg ab 10.43, Lahr⸗Dinglingen an 10.57, ab 11.00, Orſchweier an 11.08, ab 11.09, Riegel(Rb.) an 11.21, ab 11.23, Emmendingen an 11.30, ab 11.32, Freiburg Hbf. an 11.47, ab 12.02, Titiſee an 12.51, ab 12.53, Neuſtadt i. Schw. an 12.59, ab 13.08, Donaueſchingen an 13.53, ab 14.01, Immendingen an 14.17, ab 14.20; 5 12. Ulm— Immendingen— Freiburg— Offenburg, Dienstags, Donnerstags, Samstags: Immendingen an 0.40, ab 0.42, Donaueſchingen an 1.01, ab 1.10, Neuſtadt i. Schw. an 2.07, ab 2.20, Titiſee an 2.27, ab 2.30, Freiburg an 3.08, ab 3.30, Emmendingen an 3.48, ab 3.45, Riegel 115 an 3.51, ab 3.53, Orſchweier an 4.05, ab 4.07, Lahr⸗Ding⸗ lingen an 4.15, ab 4.17, Offenburg an 4.32. 5 Näbere Auskunft erteilen die Bahnhöfe. Wirtſchaſtswoche Mehr Butter!— Die Vollmilchentrahmung— Die überzeich⸗ nete Reichsbahnanleihe— Die ſteigenden deutſchen Steuer⸗ einnahmen— Der Aufbau im Oſten Die deutſche Kriegswirtſchaft, die ſchon vom erſten Tagg an fig organiſiert war, iſt inzwiſchen weiter ausgebaut und gefeſtigt worden. Mit Genugtuung konnte der deutſche Ver⸗ braucher— während der engliſche mit weniger Butter ſie begnügen muß— eine Erhöhung ſeiner Ration an Fleiſ und Butter vom 20. November an ſowie Zulagen für weite⸗ re Gruppen von Arbeitern zur Kenntnis nehmen. Der Entſchluß, der mit der Entrahmung eines Teiles der bisher als Trinkmilch angelieferten Vollmilch gefaßt wurde, ſpie⸗ gelt ſich in den vermehrten Butterzuteilungen wider. Die Umſtellung ſelbſt war ein Werk von ſieben Tagen, in zahl⸗ reichen Molkereien ging ſie überhaupt ohne jede beſonders Schwierigkeit von ſtatten, dort wo die Verbutterungsanlagen im Hinblick auf eine zukünftig mögliche größere Milchanlie⸗ ferung entſprechend groß eingerichtet waren. Dann und wann muß anſtatt einmal zweimal am Tage gebuttert oder zwei Stunden länger gearbeitet werden. Nur bei etlichen kleinen Molkereien wird in zwei Schichten gearbeitet, zwei Molkereien liefern die Sahne zur Verbutterung an größere Anlagen. Die Milchanlieferung ſelbſt, die Grundlage der Buttererzeugung, iſt durch den Krieg nirgends i worden, ſie entſpricht der Jahreszeit. Es iſt da ein gewalti⸗ ger Unterſchied gegenüber dem Weltkxieg feſtzuſtellen, wo ſchon im letzten Viertelfahr 1914 und dann ſpäter in immer ſtärkerem Ausmaß die Milchzufuhr gegenüber den Ver⸗ gleichsmonaten aus der Vorkriegszeit zurückgeblieben iſt. * In England ſtellt man ſorgenvolle Betrachtungen dar⸗ über an, ob die Lage für die Auflegung einer erſten Kriegs⸗ anleihe bereits reif iſt, oder ob man noch etwas damit war ten ſoll. Wir haben dagegen unſere erſte„Kriegsanleihe“ bereits hinter uns. Zwar handelt es ſich dabei nicht um eine Anleihe des Staates, wie im vorigen Kriege, ſondern um die Anleihe der Deutſchen Reichsbahn in Höhe von 500 Millio⸗ nen Mark. Dieſe hinſichtlich der Gewinnchancen weſentlich ungünſtiger ausgeſtattete Anleihe als die erſte ee des Jahres 1914 wurde trotz des Fehlens jeder„patriotſ ſchen“ Propaganda an einem einzigen Tage überzeichnetl Gleichzeitig war der Kapitalmarkt in der Lage, neue Indu⸗ ſtrieanleihen aufzunehmen, wie die 25 Millionen Mark der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitäts⸗AG. Das iſt das Ver⸗ dienſt der r mic e 10 deutſchen Finanzierungspolitt Der Staat iſt nicht wie 1914 auf Anleihen angewieſen. 6,18 Milliarden Mark waren die Reichsſteuereinnahmen im dritten Viertelſahr 1989 bereits ganz erheblich höher als in der gleichen Zeit des Vorfahres mit 4,63 Milliarden Mark. Und das. obwohl die Kriegszuſchläge auf die Einkommen 1 und die bekannten Genutzmittel erſt im letzten Monat es Vierteljahres(September) in Erſcheinung traten. Dig Schätzung Staatsſekretär Reinhards von etwa 24 Milliarden Mark für 193g dürfte alſo noch erheblich übertroffen werden. Die nächſten Monate müſſen ja infolge der Kriegsſteuern noch weſentlich höhere Erträge bringen. Die Finanzkraft der dune Wirtſchaft erweiſt ſich damit in Kriegszeiten als zuverläſſig und ſtark kein Wunder, denn ſie„arbeitet“ ſa wie im Frieden. 2 Zeichen wirtſchaftlicher Stärke ſind für den objektiven Beobachter auch die großzügigen Aufhaumaßnahmen im Oſten. Die Errichtung der Haußttreuhandſtelle Oſt auf An⸗ ordnung des Generalfeldmarſchalls wird den Aufbau in Po⸗ len in den richtigen Einklang bringen mit den Erforderniſ⸗ 85 der deutſchen Wirtſchaft. Im Warthegau, wie im Gau anzig und ebenſo in Oſtoberſchleſien ſteht die den eſche Ver⸗ waltung die durch die Ernennung von Reichsminiſter Franz 1 5 Generalgouverneur ihre Spitze erhalten hat. In Poſen, romberg und Lodz wurden die Reichskreditkaſſen bereits in Reichsbankſtellen mit einer ganzen Reihe von Reichsbankne⸗ benſtellen umgewandelt. Zwei ſeiſtungsfähige Strecken ſtehen für die Verbindung mit Oſtpreußen bereits wieder zur Ver⸗ fügung. Die wichtige Kohlenmagiſtrale iſt ebenfalls bereits in Betrieb genommen, und auch auf der für den Verkehr mit Rußland wichtigen Durchgangslinie Poſen—Warſchau Breſt⸗Litowſk rollen bereits wieder die Züge. Mitten im Kriege fand das Deutſchland Adolf Hitlers Zeit und Kraft, die deutſchen Hochſchulen in Prag ebenſo das deutſche Stän⸗ detheater wieder in deutſche Verwaltung zu übernehmen. Zielbewußt planvolles Handeln in Deutſchland. Wirrwarv und Planloſigkeit in England Das iſt der Unterſchied zwi⸗ ſchen der„gelenkten“ Wirtſchaft Deutſchlands, in der alles nach dem Willen der Führung geſchieht und der ſogenannten „freien“ Wirtſchaft Englands, in der wildgewordene Büro⸗ kraten herumkommandieren, ohne in der Lage zu ſein dem pe ben Händler⸗ und Schiebertum ſein Handwerk zu egen. b Der Reichsbankausweis vom 15. November Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 15. November 1939 ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 11 398 Mil⸗ lionen Mark. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen be⸗ trägt 77 Millionen Reichsmark. Der Umlauf an Reichsbank⸗ noten hat ſich auf 10 346 Millionen Mark vermindert. Die fremden Gelder betragen 1592 Millionen Mark. FFC „ r Jeder muß ſich ausweiſen können. Nach der Verordnung über den Paß⸗ und Sichtvermerkszwang ſowie über den Ausweiszwang vom 10. September iſt jeder über 15 Jahre alte deutſche Slaatsangehörige und jeder An⸗ gehörige des Protektorats Böhmen und Mähren verpflichtet, ſich lederzeit durch einen von einer Behörde oder von einer parteiamtlichen Dienſtſtelle ausgeſtellten Lichtbildausweis über ſeine Perſon auszuweiſen Es wird deshalb empfohlen, daß jeder, der noch keinen amtlichen Lichtbildausweis beſitzt, ſich Alsbald einen ſolchen beſchafft Auf jeden Fall ſteht jedem deutſchen Staatsbürger die Kennkarte zur Verfügung, deren Ausſtellung jederzeit bei der zuſtändigen Ortspolizeibehörde beantragt werden kann.— Wir zeigen hier die Innenſeite der Kennkarte, die außer den genauen Perſonalien auch die Finger⸗ abdrücke wiedergibt.— Links, verkleinert, die Außenſeite der Kennlgrtre 5 8 1 * . Sport und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. Die Spiele um den„Eiſernen Adler“ haben mit dem vergangenen Sonntag ihren Abſchluß gefunden. Secken⸗ heims Mannſchaft hat ſich vorbildlich geſchlagen und damit unter Beweis geſtellt, daß die eingeſetzten jungen Kräfte ſehr gut in das Mannſchaftsgefüge eingepaßt wurden. Mit dem morgigen Sonntag beginnen die Spiele um die Kriegsmeiſterſchaften. Die Paarungen für morgen Sonn⸗ tag lauten: Phönix Mannheim Weinheim 07 Mannheim— Feudenheim Käfertal Brühl Friedrichsfeld Seckenheim Neulußheim Hockenheim Ilvesheim— 08 Mannheim. Seckenheim muß alſo nach Friedrichsfeld. Zum zweiten Male geht man in dieſem Jahre den Gang zum ſchweren „Lokalkampf“. Dieſes Mal wird Walz mitwirken und hat Seckenheim damit beſtimmt eine Verſtärkung im Mann⸗ ſchaftsgefüge. Knapp war die Niederlage im erſten Gang. 3:2 hieß das Reſultat nach einem erſtklaſſigen, raſſigen Kampf. Wie wird es dieſes Mal lauten? Wird Seckenheim in der Lage ſein, auch mal in Friedrichsfeld zu ſiegen? Die letzten Jahre war das noch nicht möglich. Glück auf! ch. Auswärtſger Sport Auf dem Wochenendeprogramm ſtehen abermals zahl⸗ reiche wichtige Sportveranſtaltungen. Fußball lenkt mit der zweiten Schlußrunde zum Tſchammerpokal wie⸗ der alle Augen auf ſich. Es gibt einige reizvolle Paarungen. So iſt der frühere vielfache badiſche Meiſter SV. Waldhof bei Eintracht Frankfurt zu Gaſt. Der Pokalfinaliſt FSV. Frankfurt reiſt zum ſtarken Niederrheinmeiſter Fortung Düſ⸗ ſeldorf. Boruſſia Neunkirchen ſteht vor der weiten Reiſe zum BC. Hartha. Hochintereſſant iſt auch die Begegnung zwiſchen 1. Fc Nürnberg und Stuttgarter Kickers, auch wenn bei den Kickers Conen nicht mitwirken kann. Der VfB. Mühlburg findet bei Wacker Wien eine allzu ſchwere Aufgabe. Eine Berliner Fußballmannſchaft trägte ein Städteſpiel in Bukareſt aus, dem auch der Reichsſportführer beiwohnen wird. In Heſ⸗ ſen und Südweſt werden die Rundenſpiele fortgeſetzt. So fällt in Kaſſel am Sonntag die Entſcheidung um den Stadt⸗ pokal. Im Handball ſind in Heſſen und Südweſt wieder Rundenſpiele vorgeſehen. Das Gleiche gilt auch für Hockey. Hier iſt der Gau Süd⸗ weſt beſonders rege. Auf dem Programm des Borſports finden wir drei wichtige Veranſtaltungen, den Gaukampf Brandenburg— Mitte in Deſſau, den Städtekampf Schwein⸗ furt— München in Schweinfurt und den Länderkampf Ita⸗ lien— Ungarn in Budapeſt. Im Radſport wartet die Deutſchlandhalle mit einer zweiten großen Renn⸗ veranſtaltung auf, zu der namhafte deutſche und ausländiſche Fahrer verpflichtet wurden. Im Schwimmen gibt es in Frankfurt ein großes, gauoffen ausgeſchriebenes Hallenſchwimmfeſt. Berlin und Magdeburg liefern ſich in der Reichshauptſtadt einen Städtekampf. Unter Verſchiedenes erwähnen wir den Turnſtädte⸗ kampf München— Nürnberg, die heſſiſchen Waldlaufmeiſter⸗ ſchaften in Bad Nauheim und die Pferderennen in Düſſel⸗ dorf und Karlsharſt. Einer fängt zwanzig Walter Trogiſch. der erſte Unteroffizier an der Weſtfronk mit E. K. l. (PA.) 9. November 1939 draußen an der Weſtfront. Auf dem Sportplatz eines kleinen Dorfes iſt eine Nachrich⸗ tenabteilung angetreten. Schnurgerade ſind die Glieder der Züge ausgerichtet, hier und da wird noch ein Stahlhelm oder ein Koppel zurechtgerückt. Punkt 10 Uhr erſcheint der Diviſionskommandeur und nimmt die Meldung des Abtei⸗ lungsführers entgegen. Nach dem Abſchreiten der Front wendet ſich der General zur Mitte des Platzes, ein lautes Kommando hallt über den Platz:„Unteroffizier Trogiſch bortteten!“ Vom linken Flügel des erſten uges löſt ſich ein junger Feldgrauer, geht mit ſtrammem chritt über den Platz und baut ſich vor ſeinem General auf. Wenn er auch mit keiner Miene zuckt. ſo leuchtet ihm doch die Freude aus den Augen: Als erſter Unkeroffi⸗ . an der Weſtfront erhält er das Eiſerne Kreuz „Klaſſe. Der Diviſionskommandeur ſpricht zu den Sol⸗ daten Er weiſt darauf hin daß Unteroffizier Trogiſch be⸗ reits am 23 Oktober das Eiſerne Kreuz II. Klaſſe durch den Oberbefehlshaber des Heeres perſönlich bei ſeinem Be⸗ 17 2 an der Weſtfront erhielt. In der Zwiſchenzeit hat ſich er junge, 24jährige Unteroffizier weiterhin freiwillig an mehreren Spähtruppunternehmen beteiligt und bei einem Angriff auf ein Waldſtück allein mit beiſpielloſer Tap⸗ ferkeit und Kaltblütigkeit einen franzöſiſchen Oberleutnant mit 19 Mann gefangen genommen. In Anerkennung für dieſe hervorragende Tat überreichte ihm der Diviſionskommandeur im Namen des Oberſten efehlshabers das Eiſerne Kreuz J. Klaſſe. Das tapfere Verhalten dieſes Soldaten ſoll hier in ſei⸗ nen Einzelheiten feſtgehalten werden. Es war am 6. Okto⸗ ber 1939. Unteroffizier Trogiſch befand ſich mit ſeinem Brieftaubenkommando in einem kleinen Ort hinter der n Zur Erkundung des Geländes fuhr er mit ſeinem raftrad bis zu einem Gefechtsſtand. Ein Weiterfahren war hier unmöglich, da die Straße unter feindlichem Artillerie⸗ und Maſchinen„wehrfeuer lag. Trogiſch ſtellt ſein Krad im Straßengraben ab und lief in Richtung des Waldes bis de der vorderſten Schützenlinie. Dort meldete er ſich bei em Kompanieführer und bat ihn. freiwillia an dem Sturm Ein Bunker geht hoch Tapfere Tat deutſcher Pioniere.— Ein franzöſiſcher Bunker wird geſprengt. PK. So ein fetter Brocken findet ſich nicht alle Tage. Lange ſchon war er den Landſern ein Dorn im Auge: der Bunker am franzöſiſchen Zollhaus. Mit ſeinen fünf mit Stahlblenden verſchließbaren Schießſcharten beherrſchte er das ganze Vorgelände. Ein Trümmerhaufen deutet jetzt noch die Stelle an, wo er ſich wie ein wehrhafter Igel vor das Zoll⸗ haus ſchob. Steil geht es den Hang des ſchützenden Hochwaldes zur Straße hinab, die zugleich Grenzſcheide iſt. 250 Meter mögen es bis zum Ortseingang ſein. Trennend liegt ein Friedhof davor, der terraſſenförmig nach der franzöſiſchen Seite hin abfällt. Durch das Loch an der linken Mauerecke bahnen ſich deutſche und franzöſiſche Spähtrupps ihren Weg. Unſere Landſer gehen den Bach hinan, deſſen Brücke geſprengt iſt, und der bei Regenwetter ein peinliches Hindernis darſtellt. Was allerdings noch keinen Spähtrupp davon abhielt, ſich auf fremde Gefilde zu begeben. So war auch auf dieſem Wege eine Erkundung ausgeführt worden. Pioniere und In⸗ fanterie teilten ſich in dieſe Aufgabe. Und da ſtanden nun in der Morgenfrühe die Pioniere vor dem Bunker, ohne daß ſie vorher eine Maſchinengewehrgarbe niedergemäht hätte. Sie waren frech genug, ohne höfliche Aufforderung einzuſteigen. Mit der nötigen Vorſicht zwar. Denn mit den Minen iſt nicht zu ſpaßen. Aber ſie brachten doch die Gewißheit mit nach Hauſe, daß der Bunker zu haben ſei, wenn auch die wohnlich ausgeſtatteten Räume auf gute Stammgäſte ſchließen ließen. Auf eine ſolche Gelegenheit hatten die Landſer ſchon lange gewartet. Selbſt der Regiments⸗ und der Bataillons⸗ kommandeur ließen es ſich nicht nehmen, an dem Pürſch⸗ gang des Infanteriezuges teilzunehmen, der zur Sicherung für die nachrückenden Pioniere eingeſetzt wurde. Rechts und links vom Friedhof gingen die Gruppen vor. Den Rücken vom Waldrand her geſichert. Die Uhr zeigte 17.30 Uhr und es duſterte ſchon. Während die rechte Gruppe ſich durch die Allee zur Schloßmauer vorarbeitete, bezog die linke Gruppe Stellung am Grenzhof. Dort verharrten ſie und warteten auf die Teufelskerle, die Pioniere. Die keuchten ſchwerbepackt mit Sprengmaberial an und bahnten ſich über die Sperren und den Bach den Weg zu dem Bunker. Er ſtand immer noch verwaiſt. Nur umhergeworfene Bücher und fehlende Decken wieſen darauf hin, daß inzwiſchen ein Poilu den Fuß hierhergeſetzt hatte. Sonſt zeigte ſich in dem Durcheinander, das in dem Kampfraum herrſchte, keine Ver⸗ änderung. Zerwühlt lagen die Betten, wie am Morgen. Seitengewehre, Munition, darunter auch Leuchtmunition, lagen umher. Mit Radioapparaten, dem Hausgerät und den Wandbildern, Porträts von franzöſiſchen Generälen, war der Raum ausgeſtattet. Das hinderte die Pioniere keinen Augen⸗ blick daran, ſachgemäß ihre Sprengladungen anzubringen. Wohl alarmierte der Schuß eines Poilu die Gegend. Aher es blieb dabei. Ungeſtört konnten die Landſer ihre Vor⸗ bereitungen treffen. Sie waren nach fünfzehn Minuten ab⸗ geſchloſſen. Fünf Minuten nach dem Schließen der ſchweren Stahl⸗ panzertüre flog der Bunker mit einer gewaltigen Detonation in die Luft. Eine Rieſenſtichflamme grellte auf. Weithin flogen die Brocken. Danach laſtete unheimliche Stille auf der abendlichen Landſchaft. Ohne Verluſte erreichten Infanteriſten und Pioniere ihre Ausgangsſtellung. Den Bunker aber hat's verriſſen Sein knalliger Antergang war ein Feſt für die Landſer, die ſich vor dieſem Feuerpilz in acht zu nehmen hatten. Er hat aber auch die Gemüter der Poilus aufgeſchreckt. Mit dem bloßen Auge ſieht man ſie über die breite Straße huſchen, die ſich wie ein helles Band in den bunten Häuſerwall rankt. Sie blicken mit verwunderten Augen auf den großen, ſchwar⸗ zen Fleck um den Trümmerhaufen, den die Exploſion her⸗ vorgerufen hat. f Selbſt die herrenloſen Schweine, die ſich auf den dunkel⸗ grünen Wieſen aalen, ſchlagen ſcheu und verſchüchtert einen Bogen um die Stätte, die ſo garnicht ihrem Geſchmack und ihrem bislang gewohnten Weidgrund entſprechen will. H. Knoll. Solialiemus, wie Ndolf fitler ihn uns lehrt, heißt vorbehaitloſen Dient an der Semeinſchaſt. Entſchließe Dich zur miigliedſchaf in der 89. auf den Wald teilnehmen zu dürfen. Trogiſch wurde ſofort mit einem Trupp am linken Flügel eingeſetzt und nahm den 60 Meter entfernten Waldrand unter Feuer. Gegen 18 Uhr gab der Kompanieführer das Zeichen zum Angriff. Trotz ſtarker Beſchießung gelang es Trogiſch, mit vier Infanteriſten den Waldrand zu erreichen, wo ihnen vier Franzoſen mit erhobenen Händen entgegen⸗ kamen. Da der Anſchluß nach rechts verlorengegangen war, ſandte Unteroffizier Trogiſch ſeinen Trupp mit den Gefan⸗ genen dorthin, um die Verbindung wieder aufzunehmen. Er ſelbſt ging dann allein weiter in den Wald vor. Nach etwa 200 Metern erhielt er Feuer und ſprang ſchnell in Deckung hinter einen Baum. Von dort entdeckte er in einer 8 . Ipen⸗Weltbild(M). Unteroffizier Walter Trogiſch, Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart Jeden Werktag wiederkehrende Programmnummern 6 Margenlied, Zeit. Nachrichten, Landwirtſchaft, Gymnaſtitz 6.30 Jrühkonzert, dazwiſchen: 7 bis 7.15 Nachrichten(deutſch); 250 Für dich daheim; 8 Gymnaſtik, 8.20 Volksmuſik; 8.90 Sendepauſe; 1130 Volksmuſik und Bauernkalender; 12 Mit⸗ tagskonzert, dazwiſchen: 12.30 bis 12.40 Nachrichten(deutſch) 12.40 bis 12.50 Nachrichten(franzöſiſch), 13 Mittagskonzert; 14 Nachrichten(deutſch), anſchließend: Schallplatten; 14.36 Nachrichten(franzöſiſch), anſchließend: Schallplatten; 16 Mu⸗ ſik am Nachmittag, 17 Nachrichten[deutſch). anſchließend: Schallpiatten; 17.30 Nachrichten(franzöſiſch), anſchließend: Schallplatten; 18 Aus Zeit und Leben, 19 Nachrichten(fran⸗ Zöſiſch); 19.45 Politiſche Zeitungs⸗ und Rundfunkſchau; 20 Nachrichten(deutſch), 21.10 Nachrichten(franzöſiſch); 22 Nachrichten(deutſch); 22.45 Nachrichten(franzöſiſe) 23.20 Nachrichten(ſpaniſch): 0.15 Nachrichten(franzöſiſchh. Sonntag, den 19. November: 6 Frühkonzert, dazwiſchen: Nachrichten(deurſch); 8 Bau⸗ er, hör zu, anſchließend: Volkslieder; 8.15 Gymnaſtik; 8.0 Morgenmuſik; 9 Kammerkonzert; 9.45 Kamerad Tier, Mor⸗ genfeier zum Tierſchutztag, 10.30 Muſik am Sonntagmorgen; 11 Muſik vor Tiſch; 12 Mittagskonzert, dazwiſchen: 12.30 Nachrichten(deutſch), 12.40 Nachrichten(franzöſiſch); 13 Mit⸗ tagskonzert, 14 Nachrichten(deutſch), anſchließend: Schall⸗ platten; 14.30 Nachrichten(franzöſiſch); 14.45 Wir ſpielen das Märchen vom geſtiefelten Kater; 15.15 Muſik zur Kaffee⸗ ſtunde; 16 Großes Wunſchkonzert für die Wehrmacht, dazwi⸗ ſchen: 17 Nachrichten(deutſch), 17.30 Nachrichten(franzöſiſch), 19 Nachrichten(franzöſiſch), 20 Nachrichten(deutſch); 20.15 Politiſche Zeitungs⸗ und Rundfunkſchau; 20.30 Sport am Sonntag; 20.40 Wie es euch gefällt. dazwiſchen: 21.10 Nach⸗ richten(franzöſiſch), 22 Nachrichten(deutſch), 22.45 Nachrich⸗ ten(franzöſiſch), 23.20 Nachrichten(ſpaniſch), 0.15 Nachrichten (franzöſiſch). Montag, den 20. November: 15. Bilder aus Baden; 18.15 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik; 19.10 Zum Feierabend; 20.15 Heiterkeit und Fröhlichkeit, Schallplattenreigen. Dienstag, den 21. November: 15 Hör mit mir— von drei bis vier; 16 Zum Tag der deutſchen Volksmuſik; 18.15 Konzert mit deutſcher und feat zöſiſcher Muſik; 19.10 Zum Feierabend; 20.15 Singende, klin⸗ gende Oſtmark, 21.20 Rus der Welt der Oper. Mittwoch, den 22. November: 7.10 Morgenſtund' hat Gold im Mund, Volksmuſik; 15 Von unſeren zwei⸗ und vierbeinigen Freunden; 15.30 Eine Viertelſtunde Klaviermuſik; 15.45„Die Schlacht von Sem⸗ pach“ und„Der Held von Demmin“, zwei Erzählungen; 18.15 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik; 19.10 Zum Feierabend; 2015 Großes Wunſchkonzert für die Wehrmacht. Weich sfender a lf. W ii endet gan A. Sonntag den 19. November: 6 Hafenkonzert dazwiſchen: 7 Nachrichten; 8 Wir fingen den Sonntag ein; 8.40 Dichter unſerer Zeit; 9 Wie ſchön iſt ſo ein Feiertag; 10 Gläubiges deutſches Herz, Stunde der Beſinnung am Feiertag; 10.45 Funkſtille; 10.50 Kleine Zwi⸗ ſchenmuſik; 11 Zum Sehen geboren— zum Schauen beſtellt, Goethe⸗Zyklus; 12 Mittagskonzert; 12.30 Nachrichten; 12.40 Nachrichten(franzöſiſch); 12.50 Mittagskonzert;: 14 Nachrich⸗ ten; 14.15 Uns gehört der Sountag dazwiſchen: 14.30 Nach⸗ richten(franzöſiſch); 15 Für unſere Kinder; 15.30 Volkstum und Heimat; 16 Großes Wunſchkonzert für die Wehrmacht, dazwiſchen: 17 Nachrichten(deutſch), 1730 Nachrichten(frau⸗ zöſiſch), 19 Nachrichten(franzöſiſch): 19.30 Berichte; 20 Nach⸗ richten(deutſch!; 20.15 Uebertragung vom Deutſchlandſen⸗ der, dazwiſchen: 21.10 Nachrichten(franzöſiſch), 22 Nachrich⸗ ten(deutſch) 23.20 Nachrichten(franzöſiſch). Montag. den 20. November: 9.30 Schulfunk; 10 Frohe Weiſen; 11 Kammermuſik; 14.15 Das Stündchen nach Tiſch; 15 Nachmittagskonzert; 17.10 Muſikaliſche Kurzweil; 18 Klingende Liebesgaben; 19.10 Mu⸗ ſik zum Feierabend, dazwiſchen: Berichte. Dienstag, den 21. November: 9.10 Kleine Ratſchläge für den Garten; 9.30 Schulfunk: 10 Frohe Weiſen; 11 Muſik am Vormittag; 14.15 Das Stünd⸗ chen nach Tiſch, 15 Nachmittagskonzert; 17.10 Hausmuſik; 18 Ruf ins Land; 18.15 Otto Dobrindt ſpielt. Mittwoch, den 22. November: 9.30 Muſik am Vormittag; 10 Frohe Weiſen: 10.30 Dio Schöpfung, Oratorium von Haydn; 14.15 Das Stündchen 1 17.10 Muſikaliſche Kurzweil; 18 Otto Dobrindt ielt.. Entfernung von 20 Metern einen franzöſiſchen Unterſtand, den er als geübter Waffenunteroffizier nacheinander mit Handgranaten, Gewehr und Piſtole bekämpfte. Durch das verſchiedenartige Feuer ließen ſich die Franzoſen anſchei⸗ nend täuſchen und nahmen an, eine ſtärkere deutſche Ab⸗ teilung vor ſich zu haben Sie ſtellten das Feuer ein, nach⸗ einander kamen aus dem Unterſtand 20 Poilus mit er⸗ 1 Händen zum Vorſchein und ſchwenkten ihre Ta⸗ chentücher zum Zeichen der Ergebung. Unteroffizier Tro⸗ giſch ging auf zehn Meter heran und fragte, ob ein Offi⸗ zier dabei ſei, ferner ob jemand deutſch ſprechen könne. Ein franzöſiſcher Oberleutnant trat vor, mit dem eine Ver⸗ ſtändigung einigermaßen möglich war. Trogiſch erklärte ihm, daß jeder weitere Widerſtand zwecklos wäre, da der Wald von zwei deutſchen Regimentern umſtellt ſei Er ſolle ſeine Leute ermahnen, ſich ruhig zu verhalten und ihre Verwundeten zu verbinden Inzwiſchen waren 10—15 Mi⸗ nuten vergangen, ohne daß die an den rechten Flügel ge⸗ ſandten Kameraden zurückgekommen wären Die Situation wurde allmählich ſehr ungemütlich, die Franzoſen ſchienen langſam zu merken, daß ſie einem einzigen deutſchen Sol⸗ daten gegenüberſtanden Trogiſch bewachte aber mit Ar⸗ usaugen die auf einen Haufen zuſammengeworfenen affen Als den Franzoſen mit der Zeit die Arme lahm wurden, geſtattete er ihnen großzügig, die Hände hinter den Kopf zu legen. Endlich nach 20 Minuten— es fing ſchon an zu dämmern— kamen die Kameraden zurück. Nun wurde der Marſch zu unſeren rückwärtigen Linien an⸗ 2 unter Mitnahme der Verwundeten und eines ranzöſiſchen Maſchinengewehrs. Ein gefangener Unteroffi⸗ 15 verſuchte ſich im Schutz der Dämmerung ſeitwärts in — zu ſchlagen, wurde aber bald in einem Gebüſch entdeckt. Als er ſeine 20 Franzoſen brachte, ſchüttelte man zu⸗ nächſt den Kopf, bis ſein Bericht in allen Einzelheiten von den vier Kameraden und den gefangenen Franzoſen beſtä⸗ tigt wurde. Mit ſtolzer Freude wurde Unteroffizier Tro⸗ giſch von ſeiner Nachrichtenabteilung empfangen und er⸗ hielt zunächſt als Belohnung 14 Tage Urlaub. In ſeiner Heimat Kyritz(Oſtprignitz) machte er am 31. Oktober Hoch⸗ zeit Nun iſt er, geſchmückt mit dem Eiſernen Kreuz l. und I Ktaſſe, wieder bei ſeiner Truppe.„Brieftaubenkom⸗ mando iſt ja ganz ſchön“ meint Unteroffizier Trogiſch zum Abſchied,„wenn's mir aber zu langweilig wird gehe ich wieder nach vorn auf Spähtrupp.“ 0 * t e eee 9 A 8 Herlnde eimb- 2 (43. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Marjorie beſucht Hans Haberland in ſeiner neuen Woh⸗ nung, und wieder kommt ihm der Verdacht, daß er die „Aufmerkſamkeit Cliffords nicht ſeinem Können verdankt, ſondern daß ſie die Hand im Spiel hat. Trotzdem verfällt er ihrem Einfluß immer mehr, obgleich er ſich von ihr befreien wollte. Er muß ihr ſogar verſprechen, an einer Fuchsjagd teilzunehmen. Er kann es nicht hindern, daß ſich ſeine Gedanken immer mehr mit Marjorie beſchäftigen. Dabei vergißt er Cordula und ihren Brief. Immer wieder ſchiebt er die Antwort auf. Bei der Fuchsjagd weiß es Marjorie ſo einzurichten, daß Hans neben ihr reitet. Sie hat ein beſonders ſtörriſches Pferd ausgeſucht, um ihn in Verlegenheit zu bringen. Als er ſich aber als ausge⸗ zeichneter Reiter erweiſt, zwingt ihr das heimliche Be⸗ wunderung ab. Es ergibt ſich dann, daß beide einer fal⸗ ſchen Fährte gefolgt ſind und allein ſind. Marjorie will ſich ausruhen, und er ſpringt vom Pferd, um ihr behilflich zu ſein. Dabei fällt ſie in ſeine Arme, ſie halten ſich um⸗ ſchlungen und plötzlich zieht ſie ſeinen Kopf herunter, um ihn zu küſſen. Auf der Stelle, wo die Wacholderbüſche ſtehen, finden ſie die Jagdgeſellſchaft, die ſie mit lautem Hallo empfängt. Man iſt ſehr zwanglos in dem kleinen Kreis. Man kennt einander ſo gut und verfolgt den Grundſatz, beide Augen zuzudrücken, wenn der nötige Takt nicht verletzt wird. Doch im geheimen ſind ſich diesmal alle einig, daß Marjorie Clifford zu weit geht. Schließlich iſt dieſer Deutſche ein Angeſtellter ihres Vaters, mag er auch ſonſt ein ganzer Kerl ſein, wie er bereits bewieſen hat. Aber freilich— bei Marjorie muß man auf alles gefaßt ſein, und wer würde wagen, ihr Vorſchriften zu machen? Auch ſieht dieſer Miſter Häberländ aus, als ſei mit ihm nicht gut Kirſchen eſſen, wenn er gereizt wird. Alſo verſpürt niemand Luſt, ſich mit unliebſamen Bemerkungen den Mund zu verbrennen und die Heiterkeit der Stunde zu ſtören, was außerdem ein arger Verſtoß gegen den guten Geſchmack wäre. Marjorie iſt heute in Weltbeglückungslaune. Sie ruft Tobby an ihre Seite und iſt nett zu ihm, ſo daß der gute Tobby wieder ſanft zu ſtrahlen anfängt, wenn auch ſeine Wonne nicht ungetrübt iſt, denn auf Marjorie Cliffords anderer Seite ſitzt der Deutſche und macht kein Hehl dar⸗ aus, daß auch er in denkbar beſter Laune iſt. Noch nie hat eine Frau ihn aus ſeinem ſeeliſchen Gleichgewicht gebracht. Aber dieſem zarten, kindlichen Ge⸗ ſchöpf mit den wachen Augen iſt gelungen, was bisher keiner gelang. Ein übermächtiges Verlangen brennt in ihm, ſie auf ſeine Arme zu nehmen— ſo, wie er ſie vor⸗ hin gehalten hat— und ſie fortzutragen in die weite Welt als ſein unbeſtrittenes Eigentum und jeden niederzuſchla⸗ gen, der es wagen würde, ſich ihm in den Weg zu ſtellen. Aber es iſt auch herrlich, hier neben ihr zu ſitzen an dieſem unvergleichlichen Tag, die frohe Stunde im Kreis ſorgloſer, junger Menſchen zu genießen und ſich auf einem Höhepunkt des Daſeins zu fühlen, der des Lebens wert iſt. Nach dem Frühſtück bricht die fröhliche Jägerſchar auf zu neuer Jagd. Hans Haberland reitet wieder an Marjorie Cliffords Seite. Es geht im Laufe des Tages noch oft über Stock und Stein, und zum Schluß kehrt die Jagdgeſellſchaft todmüde, aber ſehr vergnügt und mit Beute beladen, nach Schloß Elmswood⸗Caſtle zurück. Dort gibt es ein großes Jagdeſſen, und dann wird wieder die Nacht hindurch getanzt. a Wenige Minuten darauf ſitzt Hans Haberland in ſeinem Wagen. Er iſt grenzenlos ernüchtert. Sein Ge⸗ hirn iſt zu müde, um zu denken, aber er hat ein unange⸗ nehmes Gefühl von Widerwillen gegen ſich und die Welt. Das ganze Leben kommt ihm außerordentlich widerwärtig vor. Zu Hauſe geht er ſofort unter die kalte Brauſe und zieht ſich um. Darauf fühlt er ſich etwas menſchlicher. Aber ſein ſeeliſches Gleichgewicht hat er noch lange nicht zurück. In den Werken iſt die Arbeit in vollem Gang, als Hans Haberland ſein Büro betritt. Der Maſchinenmeiſter, Mr. Toddler, erwartet ihn bereits mit dem Lokomotiv⸗ führer, um Bericht über die Probefahrt zu erſtatten. Hans Haberland ſieht dabei angelegentlich auf einen weißen Bogen Papier auf ſeinem Schreibtiſch. Er ſchämt ſich. Bei Gott, er ſchämt ſich! „Es iſt gut, Mr. Toddler, ich komme nachher ins Maſchinenhaus.“ Mr. Toddler geht hinaus, gefolgt von dem Lokomotiv⸗ führer. Hans Haberland fühlt ſich erleichtert, als die bei⸗ den abgezogen ſind. Er ſucht, ſeinen unliebſamen Gedan⸗ ken durch heftige Tätigleit zu entgehen und ſtürzt ſich über ſeinen Konſtruktionstiſch. Aber außer einer heilloſen Verwirrung, die er unter ſeinen Zeichenbrettern, Zoll⸗ ſtäben und Zirkeln anrichtet, bringt er nichts zuſtande. Da wirft er alles wieder hin, greift nach der ſchwärzeſten Zigarre, deren er unter ſeinem Rauchvorrat habhaft wer⸗ den kann, ſchickt den Laufjungen nach Whisky und iſt für niemand als für ſich ſelbſt zu ſprechen. Mit ſich ſelbſt aber ſpricht er ausgebig, und es iſt eine unliebſame Unterhaltung. Sei nun wenigſtens anſtändig, alter Junge, und ſchwindle dir nichts vor, ſagt er zu ſich. Der geſtrige Tag iſt nur zu etwas, gut, nämlich, ausge⸗ ſtrichen zu werden. Laß Moral und allen Humbug bei⸗ ſeite und ſieh der Wahrheit ins Auge! Willſt du dich da⸗ zu hergeben, vorübergehend das Spielzeug einer nichts⸗ nutzigen kleinen Millionenerbin zu werden? Oder willſt du gar in den Verdacht kommen, auf ihr Geld zu ſpeku⸗ lieren? Steck deine Naſe in deine Arbeit und ſieh zu, daß du etwas wirſt! Dazu biſt du hier und nicht, um mit der Tochter deines Chefs anzubändeln! Vater Clifford würde kurzen Prozeß machen, wenn er etwas erführe. Good bye, Sir! Es war ſehr ſchön, ehe Sie kamen! Nein, dazu biſt du nicht hergekommen— das walte Gott! Druckarbeiten 23 — — Nein, mein Junge, da machen wir nicht mit! —— — Eee e EA M ALTEN Nichtsnutzige kleine Marjorie! Nichtsnutzige— kleine... Hans Haberland erwiſcht ſich dabei, wie er ein zierliches Köpfchen und einen ſchlanken Hals nachzu⸗ zeichnen ſucht. Wütend wirft er den Stift in die Ecke und zerreißt das Blatt. Es iſt und bleibt ein verpfuſchter Tag. Alles geht ſchief. Anordnungen von ihm werden nicht befolgt. Sein beſter Mitarbeiter meldet ſich krank. Von Clifford kommt ein zorniges Kabel:„Frankreich meldet Rekord mit neuer Lokomotive. 170 Kilometer Stundengeſchwindigkeit. Wo bleiben wir?“ Geduld, mein Guter! denkt Haberland grim⸗ mig. Du ſollſt Augen machen! Aber ſeine Zuverſicht iſt heute nicht echt, und er iſt dazu geneigt, alles in Zweifel zu ziehen. Sein Haus meidet er, als ob die Peſt darin herrſche, und richtet ſich wieder in ſeinem Büro häuslich ein. * Nun braucht ſich Hans Haberland nicht mehr über Mangel an Appetit zu beklagen. Der Kopf iſt wieder klar, und die alte Zuverſicht kehrt zurück. Arbeit— das iſt das einzig Wahre. Weg mit allem anderen Plunder! Arbeit von morgens bis abends, wobei der Abend beliebig in die Nacht ausgedehnt werden kann. Dazwiſchen mal einen Dauerlauf in die Heide im Gummimantel und mit Waſ⸗ ſerſtiefeln, ab und zu ein vernünftiges Männergeſpräch und nach Bedarf ein tiefer, traumloſer Schlaf. So ſieht jetzt Hans Haberlands Tagesprogramm aus. Er iſt zufrieden damit oder meint es wenigſtens zu ſein. Seine ganze Arbeit richtet er auf den Bau der Lokomotive, mit der er einen neuen Schnelligkeitsrekord aufſtellen will, der alle anderen übertreffen ſoll. Die herrliche Beſeſſenheit des Schaffens überfällt ihn. Für alles, was außerhalb ſeines Arbeitsbereichs liegt, iſt er von einer grenzenloſen Zerſtreutheit. Cordula muß ſich mit flüchtigen Karten begnügen. Er vertröſtet ſie auf 0 ee 2* Sn X . 0 N N We 7 2 N 10 9 N 7 EL eb. 55 5 Ie 0 f 9 0 K N.— ä 0 Zeichnung: Näthe— M. Nichtsnutzige kleine Marjorie! Haus Haberland erwiſcht ſich dabei, wie er ein ee Köpfchen nachzuzeichnen verſucht. Weihnachten, zu dem er ſein Kommen verſpricht. Aber während drüben in Deutſchland ein blondes Mädel Tage und Stunden zählt, hat er ſchon wieder längſt vergeſſen, wie nahe das Feſt vor der Tür ſteht. Doch manchmal, mitten in der dickſten Arbeit— oder in tiefer Nacht aus ſchwerem, traumloſem Schlaf auffah⸗ rend— durchzuckt ihn mit einer ſeltſamen ſchmerzlichen Wachheit der Gedanke: Sie hat mich vergeſſen! Nichts⸗ nutzige, kleine Marjorie! Denn ſeit jenem Tag und jener Nacht nach der Fuchs⸗ jagd hat Hans Haberland von Marjorie Clifford nichts mehr gehört und geſehen. Ach doch! Gehört ſchon! Im Klub erzählen ſich die Herren wieder allerhand Stückchen von ihr. Sie zeige ſich jetzt überall mit dem berühmten Filmſchauſpieler Lennard Dean. Es heiße, ſie wolle zur Abwechflung eine eigene Filmgeſellſchaft gründen, und den neueſten Gerüchten zufolge habe ſie die Abſicht, ſelbſt zum Film zu gehen, um die Partnerin Lennard Deans zu werden. Hans Haberland hat das unbehagliche Gefühl, als ob bei ſolchen Geſprächen über die Cliffordtochter ihn 5 verſteckter neugieriger und auch ſchadenfroher Blick träfe. Die Tage vor Weihnachten— Hans Haberland denkt mit einem kleinen Seufzer an die Arbeitsunterbrechung, die ſeine Reiſe nach Deutſchland beanſprucht— erreicht ihn abends um 10 Uhr eine Drahtnachricht aus London: „Sofort kommen! Hydepark⸗Corner 18. Clifford.“ Hans Haberland iſt ſolche Ueberraſchungen von ſeinem Chef gewohnt, aber er fühlt ſich zu einigen kräftigen Aus⸗ ſprüchen berechtigt, die keine Segenswünſche ſind. Zehn Minuten ſpäter ſitzt er jedoch am Steuer ſeines Wagens, und von den Türmen Londons ſchlägt es elf, als er vor dem bezeichneten Hauſe hält. Es iſt ein Miethaus, das teuerſte Miethaus in ganz London. Für den Preis der Wohnungen könnte man ſich ein Schloß bauen. Das weiß Hans Haberland nicht, und wenn er es wüßte, wäre es ihm gleichgültig. 5 Kaum ſteht er in einer Diele, da ertönt ein klägliches Stimmchen: „Da biſt du ja endlich! Komm doch herein!“ Beim Klang dieſer Stimme durchfährt es Hans Haberland wie ein elektriſcher Schlag. Einen kurzen Augenblick überlegt er, ob er nicht lieber ausreißen ſoll. Einen kurzen, Schickſal entſcheidenden Augenblick. Dann wendet er ſich nach der Richtung, aus der die Stimme er⸗ tönte, ſieht eine halb geöffnete Tür und tritt ein. Während die Diele hell erleuchtet war, iſt es in dem Zimmer dämmerig. Ein ſanftes verſchleiertes Licht rieſelt aus unſichtbaren Quellen. Das Zimmer iſt nicht groß und enthält eigentlich weiter nichts als eine Couch, die in der Mitte ſteht und faſt den ganzen Raum ausfüllt. Mit⸗ ten auf dieſem Ruhelager in einem Neſt ſeidener Kiſſen ſitzt Marjorie Clifford mit kläglichem Geſicht wie ein zerzauſter kleiner Vogel und blickt dem Eintretenden halb vorwurfs⸗ voll, halb erleichtert entgegen. „Da biſt du ja endlich! Gott ſei Dank!“ wiederholt ſie, als ſei es das Natürlichſte von der Welt, ihn hier zu ſehen.„Setz dich zu mir! Ich bin ſo froh, daß du ge⸗ kommen biſt. Ich habe mich ſo nach dir geſehnt!“ Als er noch zögert, ſtreckt ſie ihm die Hand entgegen, und nun entſchließt er ſich, neben ihr Platz zu nehmen. Marjorie kuſchelt ſich nun ganz dicht an ihn und verſteckt den Kopf an ſeiner Schulter. „Marjorie iſt krank!“ klagt ſie.„Warum haſt du dich ſo lange nicht um ſie gekümmert!? Niemand war da, der auf ſie aufgepaßt hat. Nun iſt ſie krank und muß viel⸗ leicht ſterben.“ Der zarte Körper in ſeinem Arm zittert. Er fühlt die Stirn, die glühheiß iſt. Sie iſt wirklich krank, es iſt kein Theater, wie er zuerſt gedacht hat. Sanft streichelt er das Köpfchen, das Haar. Der Widerſtreit der Empfin⸗ dungen, der im erſten Augenblick in ihm getobt hat, iſt ausgelöſcht in dem einfachen und tiefen Empfinden der Beſorgnis und ritterlichen Hilfsbereitſchaft. „Du mußt ins Bett, kleines Mädchen, und der Onkel Doktor muß kommen.“ Unwillkürlich nimmt er ihren Ton auf und ſpricht mit ihr wie mit einem Kind. Sie ſchmiegt ſich noch enger an ihn und murmelt: „Ja, bring mich zu Bett! Mir iſt ja ſo ſchlecht! Aber du mußt bei mir bleiben! Du darfſt gar nicht mehr weg⸗ en.“ 8 9„Ja, ja! Ich bleibe jetzt bei dir!“ verſpricht er.„Aber wo iſt deine Kammerfrau? Sie ſoll raſch den Arzt an⸗ rufen.“ Marjorie geſteht, daß ſie die Kammerfrau weggeſchickt habe nebſt der übrigen Dienerſchaft. Sie iſt ganz allein, „Ich wußte ja, daß du kommen würdeſt“, erklärte ſie. „Und ich wollte niemand hier haben als dich.“ Er kann jetzt nicht mehr mit ihr zanken, denn ſie iſt elend und matt. Aber er iſt ſich bewußt, daß er ſich in einer ſchon nicht mehr zweideutigen, ſondern recht eindeu⸗ tigen Lage befindet. Wenn Marjorie ernſtlich krank iſt, muß nicht nur ein Arzt, ſondern auch ihr Vater benach⸗ richtigt werden. Und wie ſoll er ſein Hierſein erklären? Sie ſcheint ſeine Gedanken zu erraten, denn ſie ver⸗ ſichert ihm:„Pa braucht gar nichts zu erfahren. Er iſt in Paris. Und Doktor Thompſon hält reinen Mund, wenn ich ihn darum bitte. Du brauchſt keine Angſt zu haben.“ Sie verſucht, in ihrer alten Weiſe zu lachen, aber ein heftiger Huſtenanfall unterbricht ſie. Sie muß ſo ſehr huſten, daß ſie zu weinen anfängt.„Weil es ſo ſticht“, jammert ſie und drückt die Hand an die Seite. Da gibt es für Hans Haberland keine andern Bedenken mehr. Er nimmt ſie auf den Arm und trägt ſie in das anſtoßende Schlafzimmer. Dann muß er ſich zu ihr auf den Bettrand ſetzen und ihre Hand feſthalten, während er mit der ande⸗ ren Hand nach dem Hörer des Fernſprechers greift, um den Arzt anzurufen. Der Arzt erſcheint ſchnellſtens und ſtellt eine Grippe fefſt, wie Hans Haberland bereits vermutet hat. Dr. Thompſon iſt ſeit unzähligen Jahren Hausarzt bei Clif⸗ fords. Ueber irgendeine Laune ſeiner eigenwilligen Patientin erſtaunt zu ſein, hat er ſich längſt abgewöhnt. So nimmt er auch Hans Haberlands Anweſenheit ohne Aufregung zur Kenntnis und beſteht nur darauf, ſogleich eine Pflegerin zu beſorgen. Marjorie iſt jetzt gegen alles teilnahmlos und ver⸗ langt lediglich, daß Hans Haberland bei ihr bleibt und ihre Hand hält. Nur einmal fährt ſie auf, als Dr. Thomp⸗ ſon den Namen ihres Vaters erwähnt. „Pa ſoll nicht kommen— ich will es nicht!“ ruft ſie heftig.„Wenn Ihr Pa kommen laßt, rege ich mich auf und werde noch viel kränker!“ Die beiden Herren müſſen ihr feſt verſprechen, Lord Clifford nicht zu benachrichtigen. Darauf beruhigt ſie ſich und verſinkt wieder in einen Zuſtand der Teilnahm⸗ loſigkeit. Es iſt gar nicht romantiſch, wenn man die Grippe hat. Marjorie iſt bis an das Kinn eingepackt und muß tüchtig ſchwitzen. Sie ächzt und krächzt und huſtet, ihre Augen ſind verquollen, und der Kopf iſt heiß und rot. Hans Haber⸗ land trocknet ihr den Schweiß ab, der in klaren, hellen Tropfen auf ihrer Stirn ſteht. Sie ſinkt in einen unruhi⸗ gen, fiebrigen Halbſchlummer, aus dem der Huſten ſie immer wieder weckt. Dann jammert ſie ein bißchen und verlangt zu trinken. Ganz ſanft und vorſichtig hebt Hans Haberland den Kopf mit dem feuchten, verklebten Haar hoch und führt das Glas mit Zitronenwaſſer an ihre Lippen. Er ſitzt in einer ziemlich unbequemen Stellung auf dem Bettrand und hält die kleine, fieberheiße Hand. So vergeht die Nacht. Auch als die Kranke gegen Morgen in einen etwas feſteren Schlaf ſinkt, wagt Hans Haberland nicht, ſich zu rühren oder ſeine Hand aus der ihren zu ziehen, aus Angſt, ſie zu wecken. Er hätte viel darum gegeben, wenigſtens eine Zigarette rauchen zu (Fortſetzung folgt.) für Handel, Sewerbe und industrie liefert schnellstens Neckar- Bote- Druckerei 1 ue e e Der Witwenacker Skizze von Arthur M. Fraedrich. Vor meinem Hauſe, jenſeits der Straße, liegt der „Witwenacker“. Er beſteht aus etwa einem Dutzend kleiner Stücke, jedes ungefähr 20 Meter breit und 30 lang. Vor Monaten, als Mutter Erde den Winterſchlaf abſchüttelte, habe ich zugeſchaut, wie die alten Mütterchen Spatenſtich nach Spatenſtich umlegten, dann mit den Füßen die Beete abtrampelten und mit ihren welken Händen andächtig ſäten und pflanzten. Jetzt iſt der Herbſt gekommen. Die Kartoffeln harrten der Ernte. Verhutzelte, rührige Hände durchwühlten das Ackerland, ſorgfältigg und immer noch einmal, auf daß ſich ja keine Knolle irgendwo verkrieche und dort vor⸗ komme. Heute ſind die alten Frauen dabei, ihr Stückchen Acker zu ſäubern von allem Unkraut. Das Kartoffelkraut, ver⸗ trocknet und mit Unkraut vermengt, wird zuſammen⸗ geharkt und auf einen Haufen gebracht. „Und nun ein Streichholz daran, dann hat's wieder Ruh bis zum Frühiahr,“ ſage ich, Das Mütterchen, dem dieſe Worte gelten, ſieht mich groß an.„Das Kartoffelkraut verbrennen? Gott bewahre, das kommt mit nach Hauſe! Wäre doch jammerſchade, wenn's hier aus purem Uebermut verbrannt würde.“ Ich denke daran, daß der Witwen Rente nur karg iſt und beſonders alte Leute es recht warm haben mögen im Winter.„Lohnt ſich denn die Mühe? Sehr viel Heizwert hat es ja gerade nicht.“ „Lohnen oder nicht lohnen, danach wollen wir nicht fragen,“ wird mir zur Antwort.„Wenn's auch Arbeit macht, denn oft will es nicht ſo recht brennen, und bis nach Hauſe iſt es ein weiter Weg, ja— aber unſer Herr⸗ gott läßt es ja nicht deshalb wachſen, damit wir Men⸗ ſchen es nachher mir nichts dir nichts verbrennen. Damit laſſen ſich gut die Schweinekartoffeln kochen.“ Dieſe Antwort beſchämt mich ein wenig. Ich helfe dem Mütterchen, das trockne Kraut auf ihr Wägelchen zu laden, und ich nicke nur, als die alte Frau, nun, da das Ackerland geſäubert iſt, zufrieden meint:„So, nun hab ich Ruhe; es wäre ja ſchimpflich für unſereinen, wenn ausgerechnet auf meinem kleinen Stück etwas Brauchbares umkäme.“ Rütſel Silbenrätſel. be— bel— den— der— ei— hatt— ich— ka— me mel— nen— ner— ra— ſtedt— ſucht— tiſt. Aus dieſen 16 Silben ſind 8 Wörter zu bilden. Die Anfangsſilben der Wörter nennen dann den Anfang eines bekannten Liedes von L. Uhland. Bedeutung der Wörter: 1. krankhafter Egoismus, 2. Ort im Bezirk Kiel, 3. Grenz⸗ fluß zwiſchen Schleswig und Holſtein, 4. mathematiſcher Begriff, 5. Stromleiter, 6. befreite Stadt im nördlichen Oſtpreußen, 7. Vogel, 8. Zahnheilkundiger. Lohnend. Hat, man auf Beſſerung das erſte, Iſt überwunden wohl das ſchwerſte. Manch' zweiter tobt ſich mit Gebraus In einem Waſſerglas aus. a Scheuſt du die Mühe nicht, das Ganze zu beſteigen, So wird ſich dir die ſchönſte J, 2 zeigen. Geſchüttelt. 8 1 In eins iſt's kalt 7791 In eins iſt's kalt, Armin Hal? an drei iſt mancher 0 N Kranke arm. ali: ö 222222 Waagerecht: 1. ſeemänniſcher Ausdruck für Oeff⸗ nung, 5. weiblicher Vorname, 9. Teil des Auges, 10. Him⸗ melsgegend, 11. Teil des Segelboots, 12. Körperteil, 13. Umſtandswort, 14. Singſtimme, 15. linker Nebenfluß der Rhöne, 17. landwirtſchaftlicher Ausdruck, 19. Abkürzungs⸗ form für natürlich, 22. europäiſche Hauptſtadt, 23. Stadt in Weſtfalen, 24. Fluß und Stadt im Sudetenland, 25. Würde, 26. deutſcher Philoſoph, 27. Farbton.— Senk⸗ recht: 1. Hauptſtadt einer ſüdamerikaniſchen Republik, 2. Gebirgszug in Rußland, 3. deutſcher Badeort, 4. fran⸗ zöſiſch: Oſten, 5. Teil des Schiffes, 6. Zeitmeſſer, 7. Ton⸗ ſtück für drei Inſtrumente, 8. Blutgefäß, 14. Genußmittel, 16. ſportlicher Ausdruck, 17. Held der Artusſage, 18. wie 22 waagerecht, 20. Zeitraum, 21. anhänglich, 23. türkiſcher Titel.(d= age.) Flüchtig. Wort Bruder als geſchüttelte feſtgenommen, Sind wieder aus der Haft entkommen. Vorſetzrätſel. Bord Aktion Macht Wal Sau Land Made Gage Garn Tor Gau.— Den vorſtehenden Wörtern iſt je eine der nachſtehenden Silben voranzuſetzen, ſo daß neue Wör⸗ ter entſtehen, deren Anfangsbuchſtaben eine Stadt an der Havel ergeben.— all ba back deſ ei glo nar no re rek un. Doppelſinnig. Den Acker bildet ſie, fruchtbereit, Bedeckt alle Waſſer zur Winterszeit Und kommt auf den Tiſch als Leckerbiſſen Für Leute, die Fiſch zu ſchätzen wiſſen. Keine Angſt vor morgen Vorſorge iſt eine der ſtärkſten Säulen, die das Leben tragen. Der ganze lebendige Prozeß in der Natur iſt nichts anderes als eine Kette von Vorſorge-Maßnahmen. Ein Menſch, der nur der Gegenwart lebte und den ſorglichen Blick in die Zukunft unterließe, müßte ſich von manchem Tier beſchämen laſſen. Viele Tiere bergen Vorräte für die Monate des Dar⸗ bens. Aber auch die Menſchen vergruben urſprünglich die Ge⸗ genſtände, die ſie für Zeiten der Nor aufheben wollten, mochte es ſich um Lebensmittel oder Schmuck und Edelmetalle handeln. Noch heute raunen die Sagen und Märchen von vergrabenen Schätzen der Vorzeit, und immer wieder treten Schatzgräber auf den Plan, die in alten Gewölben mit Hacken und Spaten nach Reichtum ſuchen. Es wäre Unfug, in den heurigen Tagen noch ſo zu ſparen wie in vergangenen Zeiten. Wer ſein Geld in den Sparſtrumpf ſteckt, ſtatt es dem lebenſpendenden Kreislauf der Allgemeinhei! anzuvertrauen, unterſchlägt ſeinen Volksgenoſſen die Werte die er verbirgt, Geld, das nicht arbeitet, har ſeinen Zwec verfehlt, es iſt im wahrſten Sinne des Wortes„totes Kapital“ Man horten alſo das Geld nicht im ſtillen Winkel, wo es einem geſtohlen werden kann, ſondern übergibt es einer Stelle, ar Auflöſungen aus voriger Nummer: N S ch ach aufgabe Nimmt Springer f8 den Turm, ſo folgt 1. g5—g6., Les, 2. g6ch7, Kd7, 3. 80D), Toohd, 4. Lochs und Weiß hat nicht nur einen Springer mehr, ſondern auch den gewichtigen Freibauern 5, der wiederum einen Offizier koſten wird. Hier haben wir eine Art Problem, wie es ſich in modernen, künſtleriſchen End⸗ ſpielen vielfach findet. Botaniſches Austauſchrätſel: Roſe, Halm, Aſpe, Beta, Rade, Baum, Elſe, Rahl.— Rhabarber, Happy end: Rieſengebirge. Vorſicht: Range, Bange, Wange. Silbenrätſel: 1. Denkmal, 2. Ebenholz, 3. Raubtier, 4. Steinſalz, 5. Cheſter, 6. Helmut, 7. Eisbein, 8. Immergrün, 9. Nebelhorn, 10. Traumbild, 11. Rhein⸗ gold, 12. Überrock, 13. Gaſtein, 14. Tafeltuch.— Die End⸗ ſilben: 1. Mal, 2. Holz, 3. Tier, 4. Salz, 5. Ster, 6. Mut, 7. Bein, 8. grün, 9. Horn, 10. Bild, 11. Gold, 12. Rock, 13. Stein, 14. Tuch.— Das Sprichwort: Der Schein trügt. Stirb und werde: Admiral— Aal. Silbenvorſetzrätſel: Antenne, Nordmark, Dortmund, Altvater, Lackmus, Utrecht, Sekunde, Impuls, Examen, Nomade.— Andaluſien. Vielerlei Geſtalt: Ulm, Alm, Elm, Olm, Ilm. Umſtellungsrätſel: Blinder Eifer ſchadet nur Zahnsfein, Suren gefährden lhre Zähne. Deshalb pflegen Sie 3 Mund und Zähne mit der 5 4 Pk. 4— NIVEA-Zahnpasta 4 e die kleine Tube die alle Vorzöge vereint. 255f. Humor „Weißt du auch, was mit Kindern geſchieht, die die Unwahrheit ſagen?“ „Ja, die fahren auf der Eiſenbahn zu halbem Preis.“ *. — 2 15„Mein Mann hat für die farbige Photographie nichts übrig.“ „Warum denn nicht?“ „Er hat eine rote Naſe!“ . „Geſtatten Sie, daß ich mich Ihnen vorſtelle: Mein Name iſt Alt.“ „Aber ſicher nicht älter als meiner; ich heiße nämlich Adam! f * Vor kurzem ſtand im Kreisblatt folgende Anzeige: „Herrenanzug, Gr. 46, zu verkaufen. Hoſe leicht ſchad⸗ haft. Wo, ſagt die Geſchäftsſtelle des Blattes.“ Schluß des redaktionellen Teils. 3 der es unter dem Schutz und der Sicherheitsbürgſchaft der All⸗ gemeinheit ſteht und außerdem ſeine Aufgabe erfüllt, die Wirt⸗ ſchaft zu erhalten, neue Werte an ſchaffen und dem Sparenden ſelbſt in Geſtalt von Zinſen Gewinn zu gewähren. Sparkaſſen und Banken ſind nicht die einzigen Möglich⸗ keiten, ſein Geld ſicher, gemeinnützig und ertragreich anzulegen. Der raſtloſe Geiſt der Menſchen, der alle Wege erforſcht, auf denen ſich Lebensſicherheit in Gegenwart und Zukunft erreichen läßt, hat den Gemeinſchaftsgedanken in den Dienſt dieſes wichtigen Zweiges geſtellt und die Einrichtung der Lebens⸗ verſicherung geſchaffen, die den einzelnen inſtand fetzt, ſich einen ruhigen Lebensabend, den Kindern die Ausſtattung oder Aus⸗ bildung, den Hinterbliebenen die Verſorgung nach dem Tode des Ernährers zu ſichern Kein Denkender wird gerade heute den hohen Werk einer Lebensverſicherung überſehen können. alſo in einer Zeit, in der die Kriegsgefahr ſogar die Zivil⸗ bevölkerung bedroht. Alle deutſchen Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaften zahlen auch im Kriegsſterbefall die volle Verſicherungs⸗ umme aus. Solange der einzelne allein ſtand, konnte er nur unvoll⸗ kommen den Gefahren einer ungewiſſen Zukunft begegnen. Erſt wenn er ſich mit anderen zuſammenſchließt zu gemeinſamem⸗ Wirken, bieter ſich ihm größere Sicherheit.. die Zwei iſt warm, DAS INTERESSANTE Rheuma- err are Beſchwerden Herr Fritz Stetefeld, Schrift⸗ ſteller, Nürnberg, Goetheſtr. 44, i ſchreibt am 16. 10. 39:„Immer . wieder leide ich, beſonders in der Uebergangszeit, an rheumatiſchen Beſchwer⸗ den, die ich mir im Weltkrieg zugezogen habe. Die Trineral⸗Ovaltabletten wirken bei mir her⸗ vorragend. Schon wenige Tabletten machen mich ſchmerz⸗ und beſchwerdefrei. Aus Dankbarkeit teile ich Ihnen dies gerne mit.“ 5 Bei allen Erkältungskrankbeiten, Grippe, Rheuma, Ischias, Nerven⸗ u. Kopſſchmerzen haben ſich die hochwirk⸗ ſamen Trineral⸗Ovaltabletten beſtens bewährt. Keine unangenehmen Nebenwirkungen auch bei Magen⸗ Herz⸗ oder Darmempfindlichkeit. Machen auch Sie einen Ver⸗ 5 8 12 ſuch! Packung 20 Tabletten nur 79 Pfg. In einf J. Purgieren heißt reinigen. Das neue Stuhl- Apoth. erhältlich oder durch Trineral Gmb. 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Einzelne überhaupt nur ermoglichen kann. geigentell Car Gog gerlee Sncas fan Jene Weendmdammgdmmrsdaddaa dad ll ld Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Provinz-Veclegen ſämtlick ip Berlin SW 68 Linden. 5 straße 01/102 Fenn hilfs werkes Sie durch die Apotheke bezſehen. FN Max Mutter, Hellqitttes 5 gz