Nr. 272 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 20. November 1939 * 2** Frauen⸗Karriere im Arbeits dienſt Jetzt 27 Führerinnen⸗Schulen.— Der Weg nach oben geſichert. Die ſoeben erſchienene Verordnung über Fürſorge und Verſorgung im weiblichen Arbeitsdienſt bildet einen wichtigen Markſtein für einen der modernſten deutſchen Frauenberufe, die Führerin im RAD. Hier eröffnet ſich für junge Mädchen bom 17. Lebensjahr an ein ebenſo vielſeitiges wie dankbares Betätigungsfeld voll hoher Verantwortung, das Karrieren wie für Beamte und Offiziere enthält. Nach Einführung der weiblichen Arbeitsdienſtpflicht muß der Führerinnenſtab des weiblichen RAD. vervielfacht werden. Denn während auf dem Wege des organiſchen Aufbaues gegen⸗ wärtig der Stand der Arbeitsmaiden von bisher 35 000 auf 100 000 gebracht wird, werden es, nach Ablauf einer gewiſſen hebergangszeit, ganze geſchloſſene Halbjahrgänge, d. h. halb⸗ jährlich etwa 200 000 Mädchen ſein, die zu führen und zu er⸗ ziehen ſind. Wie ſtark das Intereſſe der weiblichen Jugend für diefen neuen Führerinnenberuf iſt, zeigt die Tatſache, daß der weibliche Arbeitsdienſt ſeine Führerinnen⸗Schulen zunächſt um 10 auf 27 vermehren mußte. Hier werden gegenwärtig an⸗ gähernd 1500 Führerinnen⸗Anwärterinnen vor⸗ bereitet. Aber es werden noch immer mehr gebraucht, vor allem auch aus gelernten Berufen, denen ihre Lehrzeit bzw. ihre Keuntniſſe bei der Ausbildungsdauer und ſofortigen Beſol⸗ dung im RA D zugute kommen. Es gibt kaum einey Frauen⸗ beruf, der nicht auch im Führerinnen⸗Korps des weiblichen Arbeitsdienſtes gebraucht würde. Eine gute Stenotypiſtin 3. B. kann die Laufbahn über die Verwaltungsgehilfin wählen, eine Muſikerin mit pädagogiſchen Intereſſen Muſiklehrerin an den RA D.⸗Schulen ſein, eine gelernte Hausgehilfin in die wirt⸗ ſchaftliche Sparte überwechſeln. Umgekehrt können Führerinnen und Gehilfinnen, die nicht in höhere Dienſtſtellen aufrücken, nach fünfjähriger Lagertätigkeit in einen anderen Frauenberuf überwechſeln. Die Möglichkeit für eine verkürzte zuſätzliche Ausbildung iſt bereits gegeben, und Uebergangsbeihilfen zwi⸗ ſchen 400 und 1000 RM. neben Berechtigungsſcheinen ſind ge⸗ ſichert. Das Aufnahmealter für die regelmäßige Führerin⸗Aus⸗ bildung liegt zwiſchen 17 und 20 Jahren, während bei abge⸗ ſchloſſener Berufsausbildung oder zweijähriger Berufsarbeit eine je nach dem Einzelfall bis auf fünf Wochen herab ver⸗ kürzte Sonderausbildung für Mädchen und verheiratete Frauen zwiſchen dem 20. und 35. Lebensjahr bei ſofortiger Beſoldung borgeſehen iſt. Der Einſatz als Führerin kann im Lager bis zur Lagerführerin oder in einem Sachgebiet wie ſtaatspoliti⸗ ſcher Unterricht, Feierabendgeſtaltung, Leibeserziehung, Werk⸗ arbeit, Hauswirtſchaft oder in der Organiſation erfolgen. Die einzige Begrenzung für den Weg nach oben in der Führerin⸗ nen⸗Laufbahn im RA., in Lager, Gruppe und Bezirk bis zur Reichsleitung, liegt im Können der Führerin, das ſich in der Praxis und den verſchiedenen Schulungen zeigen muß. Ausleſe der Landſahrpflichtigen Nur die Tüchtigſten kommen ins Landjahr.— Drückeberger gibt es nicht.— Wer ſich bewährt, kommt vorwürts. Das Landjahr iſt eine Erziehungseinrichtung ves nationalſozialiſtiſchen Staates, die nicht etwa mit dem haus⸗ wirtſchaftlichen Pflichtjahr oder dem Landdienſt der HJ. ver⸗ wechſelt werden darf. Das Landjahr dauert von April bis Dezember eines jeden Jahres, aber ſchon jetzt beginnt die Ausleſe der Landjahrpflichtigen, die am 1. April 1940 nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule in die Landjahrlager einrücken werden Nur geſunde Jungen und Mädchen, die den körperlichen Anſtrengungen des Landjahrs gewachſen ſind, können ins Landjahr einberufen werden. Sie müſſen ein anſtändiges Schulzeugnis vorweiſen können und ſich im HJ.⸗Dienſt bewährt haben. Es iſt alſo eine Aus zeichnung, in das Landfahr zu kommen., a Im Landjahrlager leben 40, 60 oder 80 Jungen bzw. Mäd⸗ chen mit ihren Landjahrführern( innen) zuſammen. Sie alle tragen die Uniform der HJ bzw. die Bundestracht des BDM. mit dem grünen Landjahrdreieck. Alle Landjahrpflichtigen. haben ein eigenes Bett, einen eigenen Schrank uſw. Die Ver⸗ pflegung iſt im Landjahr bekanntlich ſehr gut. Im Landjahrlager herrſcht ein fröhlicher, aber ſtraffer Betrieb. Drückebergerei aller Art gilt als ſchwere Schande. Die Erziehung zu kameradſchaftlichem und ahn dde anſtändigem Verhalten in ſeder Beziehung bewirkt, daß ſich die Landjahrpflichtigen im Lager wohlfühlen, zumal der Dienß ſehr abwechflungsreich iſt und den Neigungen der Vierzehn jährigen entſpricht.. 5 Es wird viel Sport getrieben und auf körperliche Ab⸗ härtung, Körperpflege und Geſundheitsdienſt beſonderer Wert elegt. Täglicher Frühſport, Leichtathletik, Schwimmen und etkkämpfe aller Art werden durchgeführt, in den Jungen⸗ lagern wird auch viel Wehrſport getrieben, geboxt und Fuß⸗ ball geſpielt. Die tüchtigſten Landjahrpflichtigen erwerben das Leiſtungsabzeichen der HJ Eine Schule fürs Leben 5 Die Schulung in Geſchichte, Raſſen⸗, Heimat⸗ und Wirtſchaftskunde, Werkarbeit 11 Flugzeugmodellbaul) und vor allem in Politik dient der Vorbereitung auf die Auf; gaben, die den Landjahrpflichtigen ſpäter im Beruf und über⸗ all beim Einſatz im Lebenskampf des deutſchen Volkes erwach⸗ fen. Die Schulung macht daher viel Freude. Auf einer zehn⸗ bis zwanzigtägigen ice lernen die Landjahrpflichtigen deutſche Landſchaften und Menſchen kennen. Es wird viel ge⸗ fungen und muſtziert. Volkstanz und Laienſpiel, Feſt⸗ und Feiergeſtaltung gehören zum Landjahrleben. Beſonders wichtig und beliebt iſt die vielſeitige Arbeit beim Bauern. Sie gehört zur Schulung und Erziehung des Landjahrs und wird in der Regel halbtägig, in der Erntezeit ganztägig durchgeführt. So kann jeder Landjahr⸗ pflichtige an der Sicherſtellung der Ernährung unſeres Volkes mithelfen und im Krieg ſogar den Bauern vertreten. Es gibt zur Zeit viele Höſe, auf denen Landjahrpflichtige die einzige männliche Arbeitskraft find. Auch die Kinder aus der Groß⸗ 5 U⸗Boot⸗Kriegsabzeſchen. 4 Der„ aber der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, hat die Einführung dieſes U⸗Boot⸗Krie Sabzeichenz angeordnet. Es kann allen Offizieren, Unterofftzieren und Mannſchaften von U⸗Boolen verllehen werden, wenn ſie ſich auf ziel und mehr Fahrten gegen den Feind bewährten ernde, fleißige und mit Ueberzeugung be (Scherl⸗Wagenborg⸗M) ſtadt leinen ſchnell Garten⸗ und Feldarbeit oder den Umgang mit Pferden und Kühen, Infolgedeſſen wird das Landjahr auch auf die Landarbeitslehre angerechnet. Die Landjahrmädchen werden beſonders in hauswirtſchaft⸗ lichen Dingen, wie Kochen, Nähen, Weben, Arbeit im Kindergarten und im bäuerlichen Haushalt angelernt. Daher wird das Landjahr mit ſechs Monaten auf das hauswirtſchaft⸗ liche Pflichtjahr angerechnet. 5 8 Vor allem lernen die Landjahrpflichtigen, ernſthaft zu arbeiten und ſelbſtändig zu handeln! Ehemalige Landjahr⸗ pflichtige ſind daher überall geſuchte Lehrlinge, weil man von ihnen ohne weiteres erwartet, daß ſie auch in ihrem Beruf etwas Ordentliches leiſten. Jedes Jahr werden hervorragend bewährte Landjahr⸗ jungen in einen Sonderlehrgang für die Aufnahme in eine Nationalpolitiſche Erziehungsanſtalt oder Aufbauſchute (gegebenenfalls Freiſtelle) vorbereitet, ſo daß ſie mit 18 Jah⸗ ren die Reifeprüfung beſtehen können. Beſonders begabten Jungen und Mädchen wird durch das Landjahr die Möglich⸗ keit geboten, Volksſchullehrer(innen) oder Landjahrerzieher (innen) zu werden. i Wer alſo tüchtig iſt, ſich nach friſch⸗fröhlichem Lagerleben und nach der ſchönen Arbeit bei den Bauern auf dem Lande ſehnt, der kann vom Glück ſagen, wenn er ins Landjahr ein⸗ berufen wird. Das gilt beſonders für Jungen und Mädchen aus einer Großſtadt oder aus einem Induſtriegebiet. Die SA ruſt alle Wehrfähigen der Heima⸗ Appell zum freiwilligen Dienſt in den Wehr mannſchaften. * NSG. Die laut Erlaß des Führers vom 19. 1. 1939 pflichtmäßig zu den Wehrmannſchaften der SA. gehörenden Männer ſollten am 1. Oktober 1939 zu ihrem erſten Wehr⸗ mannſchaftsdienſt zuſammen mit den Männern der SA. an⸗ treten. Faſt alle ſind ſie nun dort, wo die deutſche Wehr⸗ macht die Grenzen des Reiches but Die Wehrmannſchaften ſollten die Wehrkraft des deutſchen Volkes mit der Er⸗ haltung und Förderung der Wehrfähigkeit der einzelnen Männer in einem weſentlichen Sektor ſteigern. Die Erfolge der bisherigen Arbeit der SA. ſollten auf das geſamte wehr⸗ fähige Mannestum übertragen werden. Die wehrpolitiſche Lage und der Befehl des Führers haben dieſe Männer nun nicht mehr zur Vorbereitung und Erhaltung ihrer Wehrfähigkeit zuſammengerufen, ſondern zum ernſten Einſatz für Volk und Reich. Was im Frie⸗ den und für den Frieden als notwendig erkannt wurde, das muß in Kriegszeiten von doppelt und dreifacher Wichtigkeit ſein. Die totale Mobiliſation aller Kräfte auf allen Gebie⸗ ken unheres oölliſchen Lebens umfaßt ſelbſtverſtändlich in erſter Linie auch die Mobiliſation, die Erhaltung und die Förderung aller Wehrfähigkeiten des einzelnen Mannes Wenn wir von einer inneren und äußeren Front ſprechen, ſo liegt der Nachdruck nicht auf den unterſcheidenden Beiworten, ſondern auf dem das ganze Volk verbindenden Wort Front Was wird dieſes deutſche Volk, das ſchon im Frieden rurch ſeinen Fleiß, ſeine Opferbereitſchaft und ſeine Arbeits⸗ leiſtung die Achtung und auch den Neid der Welt erwirkt hat, im Bewußtſein des Sieges und der Notwendig⸗ keit der dauernden Sicherung ſeines Lebens an ſeeliſcher, wirtſchaftlicher und ſoldatiſcher Leiſtungsſtei gerung erreichen! Es iſt für die SA. eine ſtolze Anerkennung ihrer bis, herigen Arbeit, daß der jahrelange Ausbildungsdienſt im Wehrdienſt der im Rahmen des vielgeſtaltigen Einſatzes in und für die Partei durchgeführt wurde, eine große Zahl deutſcher Männer herangezogen hat, die nicht nur durch politi⸗ ſche Erkenntnis und weltanſchauliche Klarheit und Feſtigung, ſondern auch durch ſoldatiſche Tugenden und vor allem durch ſoldatiſche Fähigkeiten ſich nunmehr im Einſatz im grauen Rock bewähren konnten. Die Erhaltung und Förderung der Wehr, fähigkeiten des einzelnen Mannes, wie ſie in der von der SA. betriebenen Ausbildung und in der Uebung der einfachen und grundlegenden Wehrdienſten des SA.⸗Wehr⸗ abzeichens erreicht werden, ſtellen einen weſentlichen Wertzu⸗ wachs der deutſchen Wehrkraft dar. Es iſt von ungeheurer Bedeutung, daß ſich jeder deutſche Mann erworbene Fähig⸗ keiten im Schießen durch Uebung erhält oder ſeine dies⸗ bezüglichen Fähigkeiten verkommen läßt. Und ebenſo laſſen ſich die Kenntniſſe des Geländedienſtes, der Kartenkunde, de Orientierens im Gelände, des Ausnützens des Geländes, des Geländeſehens, des Entfernungsſchätzens, des Meldens und Skizzenzeichnens, der klaren ſoldatiſchen Beurteilung und der darauf fußenden notwendigen ee e nur durch andau riebene Uebung er, halten und fördern. 8 Welche Steigerung der Wehrkraft unſeres Volkes bedeu⸗ tet es, wenn die noch in der Heimat verbleibenden, wehr⸗ fähigen und wehrtauglichen Männer ſich nur für wenige Stun⸗ den im Monat in dieſem Sinn betätigen und erworbene Fähigkeiten erhalten und fördern oder ſich ſolche Fähigkeiten neu erwerben! Die SA. ruft gegenwärtig auf Befehl des Stabschefs und mit der nachdrücklichſten Anterſtützung des Stellvertre⸗ ters des Führers und des Oberkommandos der e alle wehrfähigen und wehrtauglichen Männer zum freiwil⸗ ligen Dienſt in den Wehrmannſchaften auf. Die wenigen Ausbildungsſtunden, die ſich im allgemeinen auf einen Sonntagvormittag im Monat beſchränken. ſind nicht nur ein kör eclicher Ausgleich für die Tagesarbeit, ſondern vermitteln die als Grundlage und Vorausſetzung allen ſoldatiſchen Dien⸗ ſtes geltenden Fähigkeiten im Schießen und Geländedienſt 1 ſtärken damit weſentlich die geſamte Wehrkraft unſeres olkes. Jeder deutſche, wehrfähige in der Front der Heimat ſtehende Mann, ob Soldat des großen Krieges, ob Soldat des neuen Reiches, ob junger Freiwilliger, ſoll und muß ſeine Wehrfähigkeiten erhalten oder auch die erſten und wichtigſten Wehrfähigkeiten erwerben. Er tue dies, indem er ſich für einige Ausbildungsſtunden zu den Männern im Braunhemd ſtellt im männlich ſoldatiſchen Dienſt in den Wehrmannſchaf⸗ ten der SA. 5 SA.⸗Sturmbannführer Erhardt. Das iſt Vollkornbrot! Eine Klarſtellung, die jeden angeht. a Gegenüber noch beſtehenden Unklarheiten in der Frage „Was iſt Vollkornbrot?“ hat der Reichsvollkornbrotaus⸗ ſchuß, der in engſter Zuſammenarbeit mit dem Hauptamt für Volksgeſundheit der NS DAP. ſteht, nunmehr folgende Begriffsbeſtimmung feſtgelegt: a Vollkornbrot iſt ein Brot aus vollem Schrot und Korn. Es wird hergeſtellt aus vollvermahlenem Getreide, das heißt, es gelangt der ganze Gehalt des Getreidekorns an Nähr⸗ und Kraftſtoffen ohne jeden Abzug in das Voll⸗ kornbrot. Richtiges Vollkornbrot enthält ſomit die geſam⸗ ten Mehlſtoffe des Stärkekorns, dazu die äußerſt wertvol⸗ len Randſchichten mit ihrem reichen Gehalt an Mineral⸗ ſtoffen und Vitaminen, vor allem aber auch den fettreichen aromatiſchen Getreidekeim, der einer der ſtärkſten Vitamin⸗ träger der menſchlichen Ernährung überhaupt iſt. Ein echtes Vollkornbrot beſteht deshalb grundſätzlich aus vollvermahlenem Korn, das heißt alſo, es darf weder ein Teil des weißen Mehlkerns noch der Keim oder ein Teil der Randſchichten, wie es häufig bei ſogenannten Schwarzbroten geſchieht, ausgeſchieden werden. N Die Bedeutung dieſer Regelung für die menſchliche Ernährung und Geſundheit dürfte jedem klar ſein, wenn man ſich die Zuſammenſetzung des Getreidekorns vor Augen führt. Ein Korn beſteht aus dem Mehlkörper, welcher Stärke und nicht ganz vollwertiges Eiweiß enthält, weiter aus dem Keim, welcher hochwertiges Eiweiß, neun Zehntel der Vitamine des Geſamtkorns, Lipoide, Fermente und Mineralſtoffe enthält, ferner aus der Samenſchale (hauptſächlich Zelluloſe), aus der Fruchtſchale(Zelluloſe, Pektine, etwas Eiweiß und Mineralſtoffe, beſonders Kieſelſäure, Kalk und Mangan) und aus der Kleberſchicht mit vollwertigem Eiweiß. Beim Spitzen und Schälen wer⸗ den jedoch die wertvollſten Beſtandteile des Korns, näm⸗ lich die ganze äußere Schicht mit dem Keimling, entfernt und kommen als ſogenannte Kleie dem Tierfutter zugute. Vollkornbrot bedeutet daher Eiweißbrot; denn allein der Keim enthält 36 v. H. Eiweiß, und zwar hochwertiges, gegenüber 8 bis 9 v. H. Eiweiß im Mehlkorn ſelbſt. Dazu kommt noch das hochwertige Eiweiß der Randſchichten (der Keim enthält außerdem 12 v. H. Fett mit Lezithin). Demgegenüber bedeutet Feinkornbrot eiweißarmes Brot, wobei das Eiweiß nicht hochwertig iſt. Vollkornbrot be⸗ deutet weiter Vitaminbrot; denn alle Vitamine des Kornes befinden ſich ausſchließlich im Keim und in den Rand⸗ ſchichten. 5 Sie fehlen alſo im Brot aus fein gemahlenem Mehl. Das Vollkornbrot enthält das Vitamin A, selches u, a. das menſchliche Auge befähigt, im Halbdünkeln und im Dunkeln zu ſehen; ſein Fehlen bewirkt die ſogenannte Nachtblindheit. Vitamin⸗A⸗Mangel iſt beſonders in den Spätwintermonaten zu befürchten, da zu dieſer Zeit die Hauptträger des Vitamins A oder ſeiner Vorſtufen, näm⸗ lich grünes Gemüſe, fehlen. Außerdem enthält das Voll⸗ korn die Vitamine der B-Gruppe und das E⸗Vitamin. Brot aus Feinmehl enthält demgegenüber überhaupt keines der genannten Vitamine, Vollkornbrot bedeutet aber auch Verdauungsbrot; denn die in den Randſchichten des Kornes enthaltene Zelluloſe und die Pektine(Geleeſtoffe) regeln durch ihre unmittelbare Einwirkung auf die Darmwand die Ver⸗ dauung. Ohne dieſe Stoffe entſteht Darmträgheit mit all ihren Folgen. Vollkornbrot bedeutet nicht zuletzt auch Zahnſtärkungsbrot, und zwar erſtens auf Grund ſeines Gehaltes an Mineralſtoffen, vor allen Dingen an Kalk, Mangan und Kieſelſäure, die zum Aufbau der Zahn⸗ ſubſtanz notwendig ſind, zweitens regt Vollkornbrot beim Kauen die geſamte Gebißfunktion außerordentlich kräftig an und ſtärkt dadurch Zahnentwicklung und Zahnerhal⸗ tung. So ſagte Prof. Euler, Breslau, der beſte Kenner der Zahnfrage, auf dem diesjährigen Interniſtenkongreß in Wiesbaden:„Die beſte Zahnbürſte iſt ein Stück Voll⸗ kornbrot.“ Alles in allem iſt das Vollkornbrot das beſte Geſund⸗ heitsbrot, denn die obengenannte harmoniſche Miſchung gewährleiſtet allein den Ablauf aller Funktionen bei der Verdauung und beim geſamten Stoffwechſel. Es iſt ein Lebensbrot ſchlechthin, denn es enthält faſt alles, was zum Leben notwendig iſt. Und man kann infolgedeſſen lange Zeit mit Vollkornbrot allein leben, wie der däniſche Er⸗ nährungsphyſiologe Hindhede an ſich ſelbſt ausprobiert hat, aber nur ganz kurze Zeit mit Weißbrot allein. Kleine Sprachgeheimniſſe Das Wort Kronzeuge ſtammt aus dem engliſchen Straf⸗ recht, wo ein vom Ankläger, als Vertreter der Krone, auf⸗ geſtellter Zeuge mit dieſem Namen bezeichnet wird. Der Kron⸗ zeuge pflegte durch den Verrat an ſeinen Mitſchuldigen für ſich Strafloſigleit zu erkaufen. a Engliſcher Konvoi in ſügahel, s Nach eigenen Angaben der Engländer beziffert ſich der Verluſt an Gü⸗ tern, die im Konvoi⸗ ſyſtem transportiert wer⸗ den, auf 16 Millionen Tonnen. Die Tätigkeit unſerer U⸗Boote wird dieſe Verluſte noch er⸗ heblich erhöhen. Weltbild(M). beider Parteien Sport und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball. Alemannia Ilvesheim— 08 Lindenhof 2:0. Zei Alemannia Ilvesheim war geſtern die Lindenhof⸗ elf zu Gaſt, um das angeſetzte erſte Pflichtſpiel zur Kriegs⸗ meiſterſchaft auszutragen. Sturm, Regen, naturgemäß auch wenig Zuſchauer, obendrein kein Verbandsſchiedsrichter zur Stelle, alle dieſe mißlichen Umſtände ergaben nach einiger Beratung der Parteien die Einigung auf ein Privatſpiel. Deſſen Leitung übernahm Otto Sauer⸗Ilvesheim. In der 1. Halbzeit, die infolge eines Verſehens des Schiedsrichters nur 30 Minuten währte, lag Alemannia Ilvesheim als beſſer zuſammenſpielende Mannſchaft dank erfolgreicherem Stürmerſpiel mehr im Angriff. Durch Walter Zeh konnten in der 4. und 10. Minute zwei ſaubere Tore erzielt werden, die auch das Endergebnis werden ſollten. Während der zweiten Spielhälfte kam 08 Mannheim ver⸗ ſchiedentlich gut vor, es boten ſich auch Gelegenheiten zum Ehrentreffer, auch zum Gleichſtand, aber die Ilvesheimer Tordeckung reagierte aufmerkſam. Späterhin verteiltes Feld⸗ ſpiel, ohne beiderſeitigen Torerfolg. Es blieb ſomit 2:0. Von einer Einzelkritik muß in Anſehung der obwal⸗ Den Spielern aber wäre dringend zu raten, bei den kommenden Pflichtſpielen unbedingt anſtändiger zu ſpielen. Das was in den Schlußminuten des geſtrigen Spieles an Unſportlichkeiten vorkam, muß künftig unterbleiben; das tenden Umſtände diesmal abgeſehen werden. hat mit anſtändigem Sport nichts mehr zu tun! Die beiden Mannſchaften ſtanden: Alemannia Ilvesheim: Matt K. Mayer, Baier, Lohnert— Bühler, Zeh, Müller. 08 Lindenhof: Wolf— Ziegler, Haetſcher— Höfer, Synok, Engſtec, Handball. Turnerbund„Jahn“ J.— Pf. Neckarau I. 3:0 (abgebrochen wegen ſchlechter Witterung). Gau Baden TV. Friedrichsfeld— SV. Waldhof 6:6 TV. 62 Weinheim— Poſt Mannheim 6:13 VfR. Mannheim— TV. 98 Seckenheim 152 Auswärtiger Sport. Fußball 2. Schlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal: Eintracht Frankfurt— S. Waldhof(n. V.) 0:1 Boruſſia Neunkirchen— BC. Hartha n I. FC. Nürnberg— Stuttgarter Kickers 251 Dresdner Sc.— Neumeyer Nürnberg 12 Wacker Wien— VfB. Mühlburg 4:2 Boruſſia Dortmund— VfL. 99 Köln 15 Hamburger SV.— Polizei Hamburg 112 Vf. Osnabrück— Schalke 04 322 Berliner SV. 92— SVV. Klottendorf 61 Tennis⸗Boruſſia Berlin— Konkordia Plauen 4:1 Vorw.⸗Raſ. Gleisitz— Hertha Berlin 522 Sfr. Leipzig— 6 Göttingen 3·1 Viktoria Stolp— Blauweiß Berlin 13 Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt Frankfurter Rundenſplele: Germania Schwanheim— Rotweiß Frankfurt(abg.) 01 Union Niederrad— Vfso. e 31 Sfr. Frankfurt— SVg. Neu⸗Iſenburg(kampfl. f. Sfr.) Offenbacher Rundenſpiele: Kickers Offenbach— Hanau 83(abg.) 1:0 Mainz Wiesbadener Rundenſpiele: SV. Wiesbaden— Reichsh. 05 Mainz abg. SV. Gonſenheim— Haſſia Bingen abg. Vorderpfälziſche Rundenſpiele: TS. 61 Ludwigshafen— TS. 89 Oppau SVg. Mundenheim— VfR. rankenthal Tura Ludwigshafen— VfL. 1(0090 FV. Mutterſtadt— TScö. Rheingönheim(abg Viktoria Lambsheim— Sc. 46 Neuſtadt(bg) Gf. Jahn Oggersheim— Vf. Speyer(abg. Nibelungen⸗Runde: Wormatia Worms— Blauweiß Worms VfR. Bürſtadt— Olympia Lampertheim * — 0 0 Ser 8888808 —— SSE — Gau Baden: Nordbaden! VfR. Mannheim— Amicitia Viernheim 95 Kirchheim— SVg. Sandhofen L. Neckarau— Opel Rülſelsheim(Geſ.⸗Sp.) Mittelbaden: FV. Raſtatt— Karlsruher F V. S ũ d b 0 5 8 86 Sc. Freiburg— Freiburger 5 FC. Walding— FC. Gutach FC. Singen— 08 Villingen Gau Württemberg: 5 Stuttgarter Meiſterſchaft: FV. Zuffenhauſen— VfB. Stuttgart Stuttgarber SC.— Sfr. Stuttgart 0 O do d* S 8 = = (abg.) 1 5 2 Ulmer Rundenſplele: ö SSV. Ulm— Kickers e 8:0 RPSV. Alm— TSG. 46 Ulm 0:6 Heilbronner Rundenſpiele: Union Böckingen— Knorr Heilbronn 5251 VfR. Heilbronn— SV. Neckarſulm dab 4:4 FV. Neckargartach— RPSV. Heilbronn(abg.) 4:1 Gau Bayern Gaumeiſterſchaft: O5 Schweinfurt— Sg. Fürth 0·1 Bayern München— 1860 München 8·4 BC. Augsburg— VfR. Schweinfur/ 811 * VfR. Mannheim— Amicitia Viernheim 2.1. Etwa 2000 Zuſchauer ſahen zum Auftakt der Meiſter⸗ ſchaftsſpiele im Gau Baden an den Brauereien einen verdien⸗ ten Sieg des badiſchen Fußballmeiſters. Katzenmaier, Euwyck Herre, Herm. Schwarz, Eggerter, Zipfe— Schmitt, * 9 Berne, Schaller hatten allerdings um dleſen Sleg zu kämpfen, denn Ihr Sturm war während der erſten Halbzeit nicht gerade 1 110 auf⸗ geſtellt. Bei der Pauſe ſtand die Partie auch erſt 1:0, und zwar durch ein feines Tor von Langenbein. Als dann gleich nach dem Wechſel Fütterer ein zweikes Tor folgen ließ, war die Partie bereits entſchieden. In der Endphase kamen dann die Viernheimer durch einen von Kiß 2 verwandelten Foulelfmeter zum Ehrentreffer. Beide Mannſchaften enttäuſch⸗ ten etwas in ihren Leiſtungen, und das gilt namentlich für den Vf., der allerdings zahlreichen Erſatz in ſeinen Reihen hatte. Beſter Spieler des badiſchen Meiſters war der Stür⸗ mer Müller. Schiedsrichter Albrecht(Mannheim). FG. Kirchheim— Sg. Sandhofen 22. Die Kirchheimer konnten gegen den Gauligiſten Sand⸗ hofen überraſchend zu einer Punkteteilung kommen und dies, obwohl der Meiſter von Unterbaden⸗Oſt ſchon vor der Pauſe einen Mittelläufer Vogel durch Platzverweis verloren hatte. Das Unentſchieden muß für Sandhofen als etwas glücklich angeſehen werden, denn bis zur letzten Minute führten die Kirchheimer noch 2:1. Nei der Pauſe ſtand das Spiel 1:0 für Kirchheim, und zwar durch Renſch, der einen Strafſtoß verwandelte. Nach dem Wechſel kam Sandhofen durch Vogel zwar zum Ausgleich, aber Fein 2 holte wiederum die Füh⸗ rung zurück. In der letzten Minute gelang der Ausgleich für Sandhofen. Schiedsrichter Naßner(Schwetzingen). Das Spiel am Weſtwall Boruſſia Neunkirchen— BC. Hartha 1:2 n. V. Sachſens Altmeiſter kam am Weſtwall zu einem glück⸗ lichen Pokalſieg über die im Feld beſſeren, aber im Sturm zu wenig durchſchlagskräftigen Neunkirchener Boruſſen. 2500 Zuschauer wohnten dem Treffen bei, darunter zahlreiche ſächſiſche Feldgraue, die den Sieg ihrer Landsleute, der in der 100. Minute zuſtandekam, ſtürmiſch befubelten. Hartha verdankt dieſen Erfolg in erſter Linie ſeiner ausgezeichneten Abwehr, in der ſich Torhüter Plück, Verteidiger Burkhardt und Mittelläufer Seyffert beſonders auszeichneten. Im Sturm fielen Booſe, Haenel und Ehrlich am beſten. In der zwei⸗ ten Halbzeit hatten die Gäſte übrigens nur noch zehn Mann im Feld, da Booſe des Platzes verwieſen worden war. Bei den Einheimiſchen, die diesmal auch Kurt Welſch zur Stelle 1 wollte es im Sturm e klappen. Die knappe iederlage konnte trotz der gewohnten Umſicht der Hinter⸗ mannſchaft nicht verhindert werden. Durch Außenläufer Schenke gingen die Gäſte in Führung, aber noch vor dem Wechſel glich Momber für Neunkirchen aus. Die zweite Halbzeit blieb bei klarer Boruſſia⸗Ueberlegenheit torlos. Dann elang es in der 10. Minute der Verlängerung dem Hartha⸗ zerteidiger Burkhardt, mit Unterſtützung des ſturmartigen e einen 35⸗m⸗Freiſtoß einzuſchſeßen, der den Kampf entſchied. Waldhof war beſſer Einteacht Frankfurt— SV. Waldhof 0:1 n. V. Bei ſchlechten Platzverhältniſſen wurde dieſer Pokalkampf am Riederwald vor nur knapp 2000 Beſuchern abgewickelt. Man ſah trotz der ungünſtigen Platzverhältniſſe ein techniſch hoch⸗ ſtehendes Spiel, in dem die Waldhöfer, die überraſchend ihre ſtärkſte Elf zur Stelle 9 verdient ſiegreich blieben. Sie ſpielten vornehmlich in der zweiten Hälfte im Feld eine über⸗ legene Rolle, aber das Tor des Tages fiel erſt zwei Minuten nach der regulären Spielzeit in der Verlängerung durch den talentierten Mittelſtürmer Erb, der einen weiten Abſchlag ſei⸗ nes Torhüters Drayß geſchickt eufnahm, ſich durch die Ein⸗ tracht⸗Deckung wand und dann unhaltbar einſchoß. In der erſten halben Stunde ſah man einige feine Eintracht⸗Angriffe, die aber von dem Waldhof⸗Hüter Drayß in unnachahmlicher Weiſe geſtoppt wurden. Auch einen Lattenſchuß verzeichnete die Einttacht in dieſer Zeit. Später wurde Waldhof ton⸗ angebend und ſiegte dann auch verdient. Die beſten Kräfte in der Gäſtemannſchaft waren Drayß, Schneider, Siegel, Heermann, Maier, Bielmeier und Erb, während ſich bei der Eintracht beſonders der erſtmals wieder ſpielende Schmikt 5 Stark, aber auch hart war die Eintracht⸗Abwehr, gegen ging im Sturm nicht immer alles nach Wunſch. — Veroͤtenter Wiener Sieg Wacker Wien— Uf Mühlburg 4:2 8:1). Die Mühlburger konnten in Wien erwartungsgemäß nicht ſiegreich beſtehen, aber wenn man ſich nicht in den erſtey Minuten hätte überrumpeln laſſen, dann wäre doch das Endergebnis etwas anders ausgefallen. Vom Anſtoß weg ſchoſſen die Wiener durch Walzhofer das Führungstor, und als es eine Minute ſpäter durch Sarſoun 2:0 lautete, glaub; ten die 3000 Beſucher an ein Schützenfeſt. Mühlburg fand ſich aber ſchnell und holte durch Mittelſtürmer Fiſcher auch einen Treffer auf. Wien kam aber nach einigen erfolgloſen Ecken vor der Pauſe durch Reitermayer zu ſeinem dritten und gleich nach Wiederbeginn durch Walzhofer zu ſeinem vierten Tor. Wieder war es Fiſcher, der für Mühlburg er, folgreich ſein konnte und bei dieſem Ergebnis blieb es bie zum Schluß, obwohl die Wiener eindeutig überlegen ſpielten Die beſten Kräfte bei Mühlburg waren Torhüter Becker und Mittelſtürmer Fiſcher. Berliner in Bukareſt Von Bukareſter Städte⸗Elf 1:0 geſchlagen. Die Berliner Fußball⸗Mannſchaft hat in der rumänz ſchen Hauptſtadt lrotz der 0:1(O:0)⸗Niederlage einen Erfolg errungen. Das iſt die Meinung der kleinen deutſchen Gruppe, die zuſammen mit dem Re ichsſportführer die Reise nach Bukareſt mitmachte. Die als Bukareſter Städte⸗Elf angekündigte Mannſchaft wurde allgemein weitaus ſtärken als die rumäniſche Nationalvertretung angeſehen, zumal auch Spieler anderer Nationalitäten eingeſetzt waren. So mußt der jugoſlawiſche Rechtsaußen Sipos als der beſte Mann der Bukareſter angefprochen werden, der auch das einzige Tor des Tages erzwang und bei ſeinen raſanten Vorſtößen wiederholt Sonderbeifall auf offener Szene erhielt. In der Berliner Elf verhinderte das ſtarke Schlußtrio Jahn, Apps und Krauſe eine höhere Niederlage, nachdem der Angriff zu keiner geſchloſſenen Leiſtung auslaufen konnte, ſodaß zählbar⸗ Erfolge ausblieben. Der äußere Rahmen des Kampfes war für di⸗ Deutſchen überwältigend. Neben dem Präſidenten des rumän ſchen Sportverbandes, Sicherheitsminiſter Marinescu, den Kommandanten der Staatsjugend und dem Oherbürgermeiſte! von Bukareſt waren deutſcherſeits der Reichsſportführer und Geſandter Fabricius an der Spitze der deutſchen Kolonie zugegen. Begeiſterter Beifall empfing die deutſche Mannſchafl beim Betreten des von 20000 Zuſchauern umſäumten Sta⸗ dions, der ſich ungeheuer ſteigerte, als beide Mannſchaften auf der Mitte des im Sonnenglanz liegenden Spielfelde⸗ die Grüße austauſchten. Die Berliner Mannſchaft fand ſich von Beginn an gegen die Bukareſter nicht richtig zuſammen, während dieſe nach ausgezeichneter Vorbereitung ſofort die Führung des Spiels übernahmen. Die hervorragende Abwehr der Hauptſtädte; verhinderte zunächſt Erfolge, obwohl der jugoſlawiſche Rechts außen immer wieder durchkam, aber nur von den Deutſchen gut abgewehrte Eckbälle erzwingen konnte. Jahn im Berliner Tor meiſterte einen aus kurzer Entfernung abgefeuerten Schuß des Bukareſter Mittelſtürmers hervorragend. Nach dem Wech⸗ ſel trat Berlin im Sturm mit Käſtner an, der Fabian er⸗ ſetzte, während Bukareſt als Mittelläufer an Stelle von Reſinaru den Ungarn Juhaſz mitwirken ließ. Berlins Elf begann vielverſprechend, der Sturm ſcheiterte aber an den ſchnellen Bukareſter Verteidigung. Sipos verhalf den Rum nen mit ſeinen überraſchenden Vorſtößen wieder zur Ueber, legenheit, die vorerſt aber nur Ecken einbrachte. Itt der 17 Minute ſchoß Sipos nach zweimaliger Abwehr von Jahn zum 1:0 ein. Der zweiten Berliner Ecke, die Berndt dem Bukare⸗ ſter Torwart in die Hände köpfte, folgten die 11., 12. und 13 für Bukareſt. Käſtner erzwang noch die 3. Ecke für Berlin, dann aber beherrſchten die Rumänen das Feld bis zum Schlußpfiff des von Popovic(Jugoſlawien) einwandfrei ge⸗ leiteten Kampſes. Handball Gau Südweſt Bf. Rödelheien— SA. Frankfurt 329 Reichsb. Darmſtadt— GfL. Pfungſtadt 1:6 Merk Darmſtadt— SV. 98 Darmſtadt 2.8 Die Raſenſpieler Küfe der Jugend Jetzt iſt die Zeit zum Waldlauf! Ein wichtiger Teil des Jugendſports Wir haben erſt in den letzten Wochen die Anordnungen geleſen, daß die Grundſchule der Leibesübungen und der frei⸗ willige Leiſtungsſport der Jugend unverändert weitergeführt werden ſollen. Mancher mag ſich nun den Kopf zerbrochen haben, in welcher Weiſe das geſchehen ſoll, wenn es an Geräten oder gar an Turnhallen fehlt. Da iſt vor allem der Waldlauf, deſſen Wert heute niemand mehr beſtreitet, und der doch ohne jede Schwierigkeit überall durchgeführt werden kann. Und ſo viel iſt ſicher: man wird kaum einen Jungen und kaum ein Mädel finden, die nicht ihre Freude daran haben, leichten Schrittes durch den nahen Wald zu ſtreifen, ſich die Lungen mit der würzigen Luft, die gerade hier„aus erſter Quelle“ kommt, vollzuſaugen und die Glieder ordentlich auszuarbeiten. Allerdings wollen wir hier nicht mißverſtanden werden. Es braucht ſich beim Waldlauf durchaus nicht immer um einen Wettkampf zu handeln, vor allem nicht bei der Jugend. 11 ſollen dieſe Läufe trotz aller Freude an der Bewegung nicht zu lange ausgedehnt werden, weil ſonſt Ueber⸗ anſtrengungen zu befürchten ſind. Es muß Denen Leiter des . überlaſſen bleiben, ſelbſt zu eurteilen, welche trecken er laufen laſſen kann. Allgemeine Anweiſungen ſind hier kaum zu geben, weil die äußeren Umſtände beachtet wer⸗ den müſſen. Haben die jungen Läufer ihre Strecke hinter ſich gebracht, dann kommen die Atem⸗ und Ent pannungsübungen an die Reihe. Sie ſtellen ſich zu dieſem Zweck im Kreiſe auf, und war in Grundſtellung. Dann werden beim Einatmen die rme nach oben ausgebreitet, ſo daß ſich der Bruſtkorb dehnt und die Luft tief eingeatmet werden kann. Beim Ausatmen wird der Körper wie ein Taſchenmeſſer zuſammengeklappt, d. h. wir ſchlagen die Arme über der Bruſt zuſammen, gehen in eine tiefe Kniebeuge und ſtoßen dabei die Luft aus den Lungen. Es iſt erſtaunlich, wie ſchnell ſich das von der An⸗ ſtrengung des Laufens ſtark klopfende Herz. Erſt wenn das Blut wieder mit normaler Geſchwindigkeit pulſt, wird wieder die warme Oberkleidung angezogen, und es wird eine kurze Ruhepauſe gemacht, bevor wir uns einem Ballſpiel oder einer anderen Betätigun zuwenden, womit die Sport⸗ ſtunden ausgefüllt werden ſollen.—ſt. Die K-Ausbildung hat begonnen Die vormilitäriſche Ertüchtigung der drei älteſten Jahr⸗ gänge der HJ. hat begonnen. Die neue Ausbildungsvorſchrift für die Leibeserziehung der Hitler⸗Jugend in der Kriegszeit 1 einen verſtärkten Gelände und Schieß ien ſt vor. Unſere Jungen ſind ſchon tüchtig bei der Arbeit. Ste gehen ſonntags ins Gelände, mit dem ſie ja ſchon vom früheren Dienſt her vertraut ſind; aber letzt lernen ſie es doch mit anderen Augen ſehen, nämlich mit den Henan eines Soldaten, der das Gelände für ſeine eigene Deckung und Bewegung ausnutzen muß. Und dazu gehört nicht nur, daß man flink wie ein Wieſel und von ſchneller Entſchlußkraft iſt ſondern dazu gehört auch ein gewiſſes Können, das man ſich eben nur durch Uebung aneignen kann. So gehen alſo die Jungen hinaus, lernen die verſchiedenen Geländeformen kennen und ihre entſprechenden Bezeichnungen, unterſcheiden zwiſchen künſtlicher und natürlicher Boden⸗ deckung, ſchätzen Entfernungen und begreifen die Möglichkeiten, die ihnen das Gelände zur Tarnung bietet. Neben dſeſer prak⸗ tiſchen Ausbildung läuft aber noch der theoretiſche Unterricht in den Abendſtunden. Alles, was ſonntags draußen im Gelände geübt, wird vorher gründlich Sundern und, wenn notwendig, an der Tafel oder am San kaſten erläutert, Das gilt beſonders auch für den Schießdienſt und die damit zuſammenhängende Schleßlehre. Die Jungen ſind mit großem Eifer bei der Sache. Was wäre das auch für ein Kerl, der keinen Spaß an dieſer Aus⸗ bildung finden würde? Da nun auch gute Ausbilder zur Ver⸗ fügung ſtehen, iſt das Ganze äußerſt 1 und bringt den gewünſchten Erfolg. Narürlich machen ſich die Jungen auch ihre Notizen, das müſſen ſie ſogar, um all die vielen Aus⸗ drücke und Einzelheiten zu behalten, die mit dieſer vor⸗ militäriſchen Ausbildung verbunden ſind. Hier wollen auch wir mithelfen, indem wir an dieſer Stelle nach und nach einen Ueberblick geben über das, was die Ausbildung bis zum Erwerb des K- Scheines verlangt. Wir werden alſo laufend über den jeweilig zu behandelnden Stoff im Gelände⸗ oder Schießdienſt berichten und ihn ſo geſtalten, daß der einzelne Junge, wenn er dieſe Berichte e ſchließlich über eine gute Ausbildungsanleitema verfügt. a 5 83 — 2—— ein wenig im laf u erwarten, ſo ſinkt es etwas. Nach striche vorſichtigen Verſuchen, 99 bl ihr auch durch feine Striche am Stechen gels Merkmale anbringen e Barometer einigermaßen ſicher 8