Derr renne rr 5 Das Pezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Verklindblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗ A. —ů— 39 Jahrgana Der Attentäter verhafte. Von den Engländern angeſtiftet, von Otto Straſſer organiſiert. Berlin, 22. November. Der Reichsführer 77 und Chef der deutſchen Polize' gibt bekannt: Sofort nach dem ruchloſen Anſchlag im Bürgerbräu⸗ keller am 8. November 1939 wurden Maßnahmen getrof fen, die zur Aufklärung des Verbrechens geeignet erſchie, nen und die Feſtnahme des Täters oder der Täter ermög⸗ lichen konnten. Im Zuge dieſer Fahndungsmaßnahmer fand eine augenblickliche Sperrung aller deukſchen Grenzer in Verbindung mit einer verſchärften Grenzkontrolle ſtafk Unter den noch in dieſer Nacht Verhafteten befand ſich eir Mann, der verſuchte, auf illegalem Wege über die Grenze in die Schweiz zu gelangen. Es handelte ſich dabei um der 36 Jahren alten Georg Elſer, zuletzt wohnhaft in München „Die inzwiſchen getroffenen Feſtſtellungen der von der Sicherheitspolizei nach München entſandten Sonderkommiſ— ſion ergaben zahlreiche Hinweiſe auf die Vorbereitung und Ausführung der Tat. Als Täter erſchien eine Perſon ip Frage zu kommen, von der bereits am 12. November eine Feſſte Beſchreibung veröffentlicht werden konnte. Weitere eſtſtellungen verſtärkten den Verdacht, daß Georg Elſer Mußte in irgendeiner Beziehung zu dem Attentat ſteher mußte. Unter der Laſt des von der Sonderkommiſſion ſowoh! am Tatort als auch in ſeinen inzwiſchen ermittelten Zu. fluchtsſtätten ſichergeſtellten Beweismaterials und nach mehreren Gegenüberſtellungen legte Elſer nach erſt hart näckigem Leugnen am 14. November 1939 ein volles Ge⸗ ſtändnis ab. In einer in der Kriminalgeſchichte einzig daſtehenden Weiſe hatte er in wochenlanger Kleinarbeit in eine der Tragſäulen des Bürgerbräukellers eine Zeitzünde⸗ ladung eingebaut, deren Uhrzeit auf ſechs Tage oder 144 Stunden eingeſtellt war. Die Planung des Verbrechens geht auf den September bzw. Oktober 1938 zurück. Im Auguſt 1939 fand der Einbau der Sprengkammer ſtatt. Die Sprengladung brachte er am 7. Tage vor der Kundgebung im Bürgerbräukeller an. Sechs Tage vorher verſuchte Elſer zum erſten Male, die unterdes eingeſtellte Zündmaſchine in die Sprengkammer zu bringen. Dies mißlang. Auch die fünfte Nacht vorher war ihm ungünſtig und führte wieder zur Aufgabe des Unternehmens. Die Nacht vom 4. zum 3. Tag vor dem 8. November gab aber Elſer die Gelegenheit, ſeine Zündmaſchine in die vorbereitete Sprengkammer ein⸗ zubauen. Der Täter fuhr daraufhin ſofort ab, um ſich über Stuttgart zu den in der Schweiz bereits auf ihn wartenden Auftraggebern zu begeben. Aus beſtimmten Gründen fuhr Elſer am Nachmittag des 7. noch einmal nach München zurück. Es gelang ihm, in der Nacht vom 7. zum 8. neuerdings in den Bürgerbräukeller einzudringen, um ſich noch einmal durch perſönliches Horchen von dem Ticken des Uhrwerks zu überzeugen. Der Verbrecher hatte hier nicht vergeſſen, für eine Abdämpfung des Geräu⸗ ſches zu ſorgen. Er wiederholte dieſe Probe in der Nach) vom 7. auf den 8. einige Male. Am 8. morgens frühſtückte der Verbrecher dann in einer Münchener Wirtſchaft in der Nähe des Iſartores im Tal und begab ſich daraufhin mit der Bahn über Ulm an die Grenze. In der Nacht vom 8 auf 9. verſuchte er nun, in der Nähe von Konſtanz die Grenze nach der Schweiz hin zu überſchreiten. Die unterdes einge⸗ tretene allgemeine Alarmierung machte ihm dies jedoch un⸗ möglich und führte zu ſeiner Verhaftung. Auftraggeber bzw. Geldgeber für das Anternehmen war der briktiſche Intelligence Service, Organiſakor des Ver⸗ brechens Okto Straſſer. Die Ermittlungen nach ſeinen Auftraggebern und Kom⸗ plizen hatten bisher Veröffentlichungen noch nicht ange⸗ zesse erſcheinen laſſen. Nunmehr aber iſt jedenfalls ein Teil er mit dem Verbrechen in Zuſammenhang ſtehenden Sub⸗ jekte bereits verhaftet. Zur weiteren Aufklärung werden an die Oeffentlichkeit folgende Fragen gerichtet: 1. Wer kennt noch Elſer? 2. Wer kann noch Angaben machen über ſeinen Um⸗ gang? 8 3. Wer kann noch Hinweiſe geben, kehrte? 4. Wo iſt E. in den letzten Jahren aufgetaucht? 5. Wo oder bei wem hat er Einkäufe getätigt oder Be⸗ ſtellungen aufgegeben? 6. Wer weiß noch, daß ſich E. mit Erfindungen, tech⸗ niſchen Zeichnungen, Konſtruktionen, Bauplänen uſw. be⸗ ſchäftigte? 7. Wer hat bei anderen Perſonen Zeichnungen oder Pläne des Bürgerbräutellers geſehen? 8. Wer hat E. in Lokalen, auf Bahnhöfen, in Zügen, Autobuſſen uſw. allein oder mit anderen geſehen? 9. Wer hat E. noch im Auslande geſeben? Wann, wo und mit wem? 8 mit wem E. ver⸗ her Attenkal aufgedeck Mittwoch den 22. November 1989 W 0 Ein großer Fang Der Chef des britiſchen Intelligence Service für Weſteuropa und ſeine Komplizen verhaftet. Berlin, 21. Nov. Amtlich wird verlautbart: Die im Haag befindliche Zentrale des britiſchen Intelli⸗ zenc Service für Weſteuropa verſuchte ſeit längerem, in Deutſchland Komplotte anzuzetteln und Anſchläge zu orga⸗ niſieren bzw. Verbindung mit von ihnen vermuteten revo⸗ utionären Organiſationen aufzunehmen. Auf Grund einer benſo verbrecheriſchen wie albernen Aufklärung durch deut⸗ che Emigranten lebte man in der britiſchen Regierung und m dem ihr unterſtellten Intelligence Service in der Meinung, es befände ſich im Staat, in der Partei und in der Wehr⸗ macht eine Oppoſition mit dem Ziel, im Reich eine Revo⸗ ution herbeizuführen. Unter dieſen Umſtänden wurden Be⸗ amte des Sicherheitsdienſtes der/ beauftragt, Verbindung mit dieſer britiſchen Terror⸗ und Revolutionszentrale im Haag aufzunehmen. In dem Glauben, kakſächlich mit revolutionären deutſchen Offizieren zu verhandeln, offenbarten die Vertreter des bri⸗ liſchen Inkelligene Service den deutſchen Beamten ſh re Ab⸗ ſichten und Pläne, ſa, um eine dauernde Verbindung mik dieſen vermeintlichen deutſchen Offizieren aufrechkerhalken zu können, lieferten ſie ihnen außerdem ein beſtimmkes eng⸗ liſches Funkſende, und Empfangsgerät, durch das die deuk⸗ ſche Geheime Staatspolizei bis zum heutigen Tage die Ver⸗ oindung mit der britiſchen Regierung aufrecht erhalten hakte. Am 9. November verſuchten nun die Leiter dieſes bri⸗ iſchen Inkelligence Service für Europa, Miſter Beſt und kapikän Steffens, die holländiſche Grenze bei Venlo nach deukſchland zu überſchreiten. Sie wurden dabei von den ſie äberwachenden deutſchen Organen überwälligt und als Ge⸗ angene der Staatspolizei eingeliefert. Die widerſprechenden Angaben über ihre Gefangen⸗ zahme, ob auf noch holländiſchem oder deutſchem Boden verden zurzeit geprüft. Wie der Täter gefaßt wurde Zu der Aufdeckung des Münchener Attentats erfährt de Deutſche Dienſt noch folgende Enzeilheiten: Sofort nach der furchtbaren Untat am Abend des 8. No dember im Münchener Bürgerbräukeller traten durch Be⸗ zehle des Reichsführers„/ ſämtliche Teile der deutſchen Po⸗ zizei mit höchſter Alarmſtufe in Tätigkeit. Es begann ir der Stunde des Verbrechens bereits von außen nach inner zleichſam ſchon eine Einkreiſung des Täters Sämtliche Grenzübergänge wurden geſperrt, offene Grenz⸗ abſchnitte beſonders ſcharf überwacht, keiner auch nur rgendwie verdächtig ſcheinenden Perſon wurde der Grenz⸗ übertritt geſtattet, ehe nicht die beſondere Genehmigung des Chefs der Sicherheitspolize!(Reichsſicherheitshaupt⸗ amtes) dazu vorlag. In einem äußerſt knappen Zeitraum waren damit alſo die Türen, die aus dem Reich führen konn⸗ ten, hermetiſch abgedichtet und verſchloſſen. Gleichzeitig begab ſich eine kriminalpolizeiliche Spe⸗ ſialkommiſſion(Tatort⸗Kommiſſion), beſondere Fach⸗ ſeute und Spezialiſten der Sicherheitspolizei, nach Mün⸗ hen. wo ebenfalls ſofort nach dem Abtransport der Toten ind Verwundeten der eigentliche Tatort völlig abgerie⸗ zelt wurde. Es begann dann hier noch in den Nachtſtun⸗ den zum 9. November eine beſonders mühevolle Arbeit;: der zanze Sprengſchutt wurde ſorgfältig geſichtet und ſyſtema⸗ liſch durchgeſſebt und geordnet. Nach tage⸗ und nächtelan⸗ zem methodiſchem Suchen unter genaueſter Druckberech⸗ aung und Beachtung der Eigenart dieſer entſetzlichey Sprengung kam die Sicherheitspolizei in den Beſitz einzel⸗ ger, teils geringfügig ſcheinender Splitter, Schräubchen und Federteile, die zur erſten Rekonſtruktion des objektiven Tat⸗ deſtandes die notwendige Vorausſetzung waren. Es konnte gunmehr ein erſtes klares Bild gewonnen werden über das Uhrwerk, das die Exploſion auslöſte, über di ⸗ Art des Sprengſtoffes und den ungefähren Um⸗ fang des zu dieſem Verbrechen benötigten Sprengmate⸗ rials ſowie über den mutmaßlichen Anbringungsort der Höllenmaſchine ſowie deren eigentliche Bauart. Vorgefundene Teile eines Spezialuhrwerkes machten wichtige Schlüſſe auf deren Herſtellerfirmen möglich und gaben damit ganz beſonders wertvolle Fingerzeige für di⸗ Fahndung nach dem Täter. Auf dieſer Unterlage der Tatortkommiſſion baute danr die Täterkommiſſion der Sicherheitspolizei, aus Beamten der Geheimen Staatspolizei zuſammengeſetzt, ihre weitere Arbeit auf, und unter dieſen gewonnenen Geſichtspunkten konnten nun die tauſend und abertauſend Angaben aus 155 dem ganzen deutſchen Volk durchkümmt und abgeſondert werden. a Der Kreis um den Verbrecher wurde en⸗ ger und enger, da man nun ja in der Lage war, das We⸗ fentliche vom Unweſentlichen, das Zugehörige vom Nichtzu⸗ gehörigen zu trennen. Alle Arbeit konnte darum in erſte⸗ Linie ſich auf den mutmaßlichen Täterkreis konzentrieren um ſo dann ſyſtematiſch auf den Täter, den Verbrechen ſelbſt zu ſtoßen und dann die von ihm ausgehenden Verbin dungslinien zu verfolgen. e eee eee, ————— ar rere Nr. 274 In Richtung der erſten Unterſuchungsergebniſſe wurder auf Weiſung des Reichsführers // aus dem ganzen Reichs, gebiet und von den Grenzen her alle nun zu dem engerer Verachtskreis gehörenden Perſonen zur Sonderkommiſſior nach München überſtellt, die wiederum nochmals nach der neueſten Befunden den Kreis nach eingehendſten Verneh mungen immer weiter einengte. Wer den Ausdruck „Kreuzpeilung“ im Funk und in der Navigation be herrſcht, der verſteht am beſten, wie klar und logiſch zwin gend die Ueberſchneidung der Arbeitsergebniſſe von Täter und Tatort⸗Kommiſſion im Kreiſe der verhafteten Vey dächtigen dann den wirklichen Täter bezeichnete. Die Vernehmung eines jeden Verbrechers bedingt Ab kaſten und Kennenlernen ſeiner pſychologiſchen Subſtanz; al; ſich der Verdachtskreis um Elſer dann geſchloſſen hakte, al⸗ ſämkliche perſönlichen Bindungen, ſein Lebensweg, ſein⸗ Kreiſe bis auf die Sekunde genau feſtgelegen waren, konnt, in wieder neuen, mehrfachen Vernehmungen und Gegen überſtellungen dann die Ueberzeugung gewonnen werden den wirklichen Täter in händen zu haben. Anker der Laß des Beweismaterials und der inzwiſchen in ſeinen Zufluchks ſtätten ſichergeſtellten Einzelheiten konnte das Geſtändni; des Berbrechers dann nur noch das Unterſuchungsergehnit beſtäligen. Wir haben dieſen Mann geſehen. Das iſt der Mörder de⸗ Opfer jenes furchtbaren Planes, das iſt der Mann, der der Führer und mit ihm die Führerſchaft des Reiches treffer wollte. Man muß ſich das alles immer wieder vor Auger halten, denn dieſer Mann dort hat keine auffällige Verbre⸗ cherphyſiognomie, ſondern intelligente Augen, leiſe, vorſichtig abwägende Ausdrücke, die Vernehmungen dehnen ſich end— los, ſedes Wort überlegt er lange und genau, bis er Ant, wort gibt, und wenn man ihn dabei beobachten kann, ver⸗ gißt man im Augenblick, vor welchem ſataniſchen Untier man ſteht, welche Schuld, welche grauſige Laſt dieſes Gewiſſen dort ſcheinbar ſo leicht zu tragen imſtande iſt. Die Kriminalgeſchichte kennt keinen Parallel-Fall für dieſes gemeinſte und raffinierteſte aller Verbrechen. Wie genau und ſyſtematiſch dieſer Verbrecher gearbeitet hat, dafür ſpricht folgende Einzelheit, die ſich im Laufe der Vernehmung ergab: Nach ſeinem eigentlichen Geſtändnis ſollte Elſer zur Klärung einiger Fragen an den Tatort in den Bürgerbräu⸗ keller nach München gebracht werden. Elſer erklärte dieſen Weg für überflüſſig und fertigte zum Beweis dafür im Ver⸗ nehmungsraum freihändig aus dem Kopf eine maßge⸗ rechte, bis in die letzte Einzelheit gehende Tatortſkizze an, die den geſamten techniſch komplizierten Mordplan ge⸗ nau und wahrheitsgetreu enthielt. Der Polizei war im Laufe der Fahndung ein Rätſel geblieben, das der Verbrecher dann zu löſen imſtande war. Warum hatte der Täter in An; betracht der langen Laufzeit der Uhr in der Höllenmaſchin⸗ auf ſeinem Weg ins Ausland noch einmal Kehrt ge macht? Die erſte öffentliche Bekanntgabe der Abſage der Jeier⸗ ſtunde im Bürgerbräukeller ſowie die ſpäkere Umlegung de⸗ Termins der Führerrede zum Abend des 8. November hakte den Täter bewogen, ſich nochmals in die Nähe des Tatorte; zu begeben. Die glückliche Fügung, die den Führer und da⸗ mit uns alle vor einer enkſetzlichen Kataſtrophe bewahrte wurde dem Verbrecher zum Verhängnis. Er konnte gefaß werden, ehe er ſich im Ausland dem deutſchen Zugriff enk. ziehen konnte. 2 Wir alle haben dieſer Fügung doppelt dankbar zu ſein denn die Ergreifung dieſes Mannes hat in allen ihren Kon ſequenzen eine Bedeutung, deren Tragweite über haupt nicht abzuſchätzen iſt. Zu den bereits vorhandenen klaren Anhaltspunkten fü die Hintergründe dieſes ſchändlichen Verbrechens wird nur die deutſche Oeffentlichkeit unendlich viele kleine Fin ⸗ gerzeige und Einzelheiten im Verein mit der Sicherheits, polizei zuſammentragen, damit zu aller eindeutigen Kennt nis auch eine lückenloſe, bis ins Kleinſte ge⸗ hende Kette des Beweiſes allen jenen, die es an⸗ geht, zum Verhängnis wird. Staatsvertrag mit der Slowakei Rückgliederung der von den Polen geraubten Gebiele Berlin, 21. November. Wie vor kurzem bekanntgege⸗ ben wurde, hat der Führer der Slowakiſchen Regierung zu⸗ geſagt, daß Deutſchland die von der Slowakiſchen Regierung geltend gemachten Wünſche wegen der Wiedervereinigung der von dem früheren polniſchen Staat in den Jahren 1920, 1924 und 1938 in Beſitz genommenen Gebietsteile mit der Slowakei erfüllen werde und daß die Kückgliederung der Gebiete durch einen Staatsvertrag zwiſchen Deutſchland und der Slowakiſchen Republik geregelt werden ſolle. Dieſer Staatsvertrag iſt inzwiſchen ferkiggeſtellt und Dienstag im Auswärtigen Amt durch den Reichsminiſter des Auswärki⸗ gen, von Ribbentrop, und dem flowakiſchen Geſandten, Cer⸗ nak, unlerzeichnet worden. Die freie Glowakei Regierungserklärung vor dem Parlament Preßburg, 22. November. Das flowakiſche Parlamem nahm am Dienstag die Regierungserklärung des neuen Mi niſterpräſidenten Dr. Tuka entgegen, die wegen Erkrankung Dr. Tukas von Miniſter Dr. Durcanſki verleſen wurde. Die Regierungserklärung hält ſcharfe Abrechnung mi den Spekulationen der Weſtmächte, deren ſchamloſe Verlo genheit er treffend brandmarkte und unterſtrich mit große Wärme die Verbundenheit ſeines Volkes mit dem Deutſches 0 14 6 Neue Handelskriegserſolge Aufklärungsflüge über England und Jrankreich Berlin, 21. November. Das Oberkommando Wehrmacht gibt bekannk: m Weſlen an einzelnen Stellen der Front Spühtrupplätigkeit und ſchwacheg Arkilleriefeuer. Die deulſche Luftwaffe ſetzte am 20. 11. ihre Aufklärung gegen die feindlichen Staaten fort. In England wurden Scapa Flow, Scholtland und Südengland, in Frankreich der Naum nördlich Paris aufgeklärt. Troh feindlicher Abwehr führten die Flugzeuge ihre Aufkräge planmäßzig durch. In den Monaten Seplember und Oktober haben deulſche Ueberwaſſerſtreitkräfte gemeinſam mit Luftſtreitkräften in der Oſt- und Nordſee mehrere hundert Handelsſchiffe auf Bannware unkerſucht. Während ſehr zahlreiche Schiffe un⸗ miflelbar nach der Unlerſuchung in See freigelaſſen werden konnten, da ſie keine Bannware an Bord haklen, ſind insge⸗ amt 127 Schiffe mit 245 455 Bruktoregiſtertonnen in deuk⸗ che Häfen zur genaueren Unterſuchung eingebracht worden. Soweit nicht Schiff und gadung der Beſchlagnahme verfie⸗ len, wurden ſie wleder freigelaſſen. Flieger über England und Frankreich London, 21. November. Ueber dem Weichbild Londons, über Eſſex und Südkent wurden am Montag Flieger ge— ſichtet Paris, 21. November. In Lyon und ihm Rhonetal wurde am Montag vormittag 9.55 Uhr bis 10.20 Uhr Fliegeralarm gegeben Auch in der Normandie heulten um 10.25 Uhr die Sirenen. Um 11,10 Uhr erfolgte das Entwarnungsſignal. Paris, 21. November. Von 19.05 Uhr bis 19.42 Uhr wurde im Nordweſten von Frankreich Fliegeralarm gege— Hen der geringe Greuellüge von abgeworfenen vergifteten Bonbons. Brüſſel, 21. Nob. Die gemeine Greuellüge, die während des polniſchen Feldzuges verbreitet worden war, deutſche Flugzeuge hätten vergiftete Bonbons abgeworfen, iſt ſetzt auch in Frankreich übernommen worden. Die fran⸗ zöſſſchen Militärbehörden in Langres teilten der Bevölke— zung mit, deutſche Flugzeuge hätten in Papier eingewik⸗ kelte Bonbons abgeworfen. Die Bürgermeiſter der umlie— genden Ortſchaften wurden aufgefordert, die geſamte Land⸗ bevölkerung unverzüglich auf die Gefahren aufmerkſam zu machen, die der Genuß dieſer Bonbons vor allem für die Kinder mit ſich bringe. Engliſche Dampfer verſenkt London, 21. Nov. Der britiſche Dampfer„Arlington Cord“(5000 Tonnenh iſt im Atlantik von einem deutſchen UBoot verſenkt worden London, 21. November. Der 4258 Tonnen große eng⸗ liſche Dampfer„Penſilva“ wurde— wie Reuter meldet— „durch feindliche Einwirkung“ verſenkt. Die Beſatzung ſei gerettet. Weitere Schiffsopfer Darunter ein moderner jugoflawiſcher Dampfer London. 21. November. Der briti ſche Kohlendampfer „Torchbegrer“ iſt am Wochenende an der Oſtküſte Englands auf feine Mine gelaufen und geſunken. Von der 18köpfigen Be ug ſind vier Ueberlebende in einem eng⸗ liſchen Hafen eingetroffen. Ueber das Schickſal der anderen iſt nichts hatten beträcht⸗ 18 bekannt. Die vier Ueberlebenden liche Verletzungen davongetragen Außerdem ſank noch ein franzöfiſcher Dampfer Jwei weitere kleine bri⸗ liſche Schiffe wurden beschädigt. Somit ſind am Wochenende an der Oſtküſte ſieben Schiffe durch Minen geſunken und zwei beſchädigt worden. London. 21 November. Der Fiſchkutter„Wigmore“ iſt im der Nordſee mit 16 Mann untergegangen. Agram. 21. November. Eines der modernſten Schiffe des Jugoſtawiſchen Lloyd der 9950⸗Tonnen⸗Dampfer „Carica Milica“ lief an der engliſchen Südoſtküſte auf eine Mine und ſank. Der Dampfer batten Kohlen an Bord, die von London nach Dubrovnik gebracht werden ſollten. Sämt⸗ liche Beſatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Zehn Schiffe durch Minen zerſtört Bcüſſel, 2. November Wie in London mitgeteilt wurde, ſind während des letzten Wochenendes insgeſamt ſehn Schiffe. darunter vier neuktale, von zuſammen mehr als JS 000 Tonnen das Opfer von Minen geworden und ge⸗ ſunken Britiſchet Minenſuchdampfer vernichtet Das Nr RKovemder Sekretariat der London. 22 datt 3 Maſtif r Explosion einer Din unten 2 8 Mann 8 r N 1 Mime geſunken echs Mann der ung Verden ver Rüßt. Kein ſugoſtawiſcher Schiffsvetecht mehr mit Eugland Beigtad. 21. November Die ſugdflawiſche Preſſe berichtet an erſter Stelle üder den Unt des d r nik de⸗ deimateten großen Frachtdampfers da an der engliſchen Oftküſte„Vreme“ aus plant die Reederei Jugentawicher Llond nach kuſt den Verkedr wit engliſchen Häfen einzustellen Der Untergang eines detieniſchen Dampfers Mailand. 21 Nodemder Der un Aermeltanal durch eine Mine verſe zalleniſche Dampfer„Grazia“ defand ſich * er Le Kodle auf der Fahrt don England nach Venedig Von der 82 Wann Fädtenden Veſagung fehlt dis⸗ der do Ve dt Das im Jahre 1928 erdaute 8 drͤngung don 8887 W 1 en und gedörte ner Veederez d Senne Bewafſaetes Naudelsſchiiſ im Hafen den Ne Kete. 2. Nor Des erſte der Re Waertuune in Fraud geicheſſen Panama prokeſtiert gegen Mißbrauch ſeiner Flagge i Newyork, 21. November. Wie„Newyork Daily Mirror“ erfahren hat, proteſtierte Panama entſchieden gegen die Ab⸗ ſicht der Vereinigten Staaten, ihre Schiffe unter der Flagge Pangmas in die europäiſchen Gefahrenzonen fahren zu laſ⸗ ſen Zur Begründung wurde erklärt, daß der Flaggenwech⸗ ſel die Beziehungen Panamas zu Deutſchland beein⸗ trächtigen könnte und Panamas Neutralität der der Ver⸗ einigten Staaten durchaus entſpreche. Panama wünſche ebenſowenig wie die USA, Schiffe unter ſeiner Flagge durch Entſendung in die Kriegszonen zu gefährden. Kritik an Churchills„Hunnenrede“ Man ſchämt ſich ihrer in England Amſterdam, 21. November. Churchills letzte Rundfunk⸗ rede wird ſetzt auch von zwei engliſchen Wochenzeitſchriften einer ſcharfen Kritik unterzogen.„Spectator“ ſchreibt ſo in einer Abhandlung u. a., Churchills letzte Sonntagsrede habe verſchiedene Stellen enthalten, die man bedauer n müſſe. Churchill ſei ges nicht gelungen, die Stimmung ſeiner Lands⸗ leute richtig abzuſchätzen Eine Anklage wie„Hitler und ſeine Hunnen“ bedeute die Rückkehr zu ſchmähenden Beiworten Es gäbe aber noch eine andere Stelle der Chur⸗ chillrede, die in dieſem Zuſammenhang ſehr erwähnenswert ſei. Englands Beziehungen zu vielen neutralen Staaten ſeien gerade in dieſem Augenblick beſonders delikat. Es ſei in hohem Maße wünſchenswert, daß irgendwelche Anſpielun⸗ gen auf dieſes Verhältnis durch einen aktiven Miniſter vom Außenminiſter gebilligt ſein müßten. Nichts hätte in Chur⸗ chills Rede unkluger ſein können, als von„einer Partner— ſchaft die in ſteigendem Maße Frucht bringen werde“ zu ſprechen, wenn er dabei Italien auf der einen Seite und Großbritannien und Frankreich auf der anderen Seite meine Eine ſolche Partnerſchaft beſtehe nicht, ſo ſtellt die Jeit⸗ ſchrift feſt, und die Vorſpiegelung, daß ſie doch beſtünde, ſei ſofort von der italieniſchen Preſſe, die in dieſem Falle Muſ⸗ ſolinis eigene Anſichten wiedergebe, zurückgewieſen worden. Italien befinde ſich in keinem Falle in einer Parknerſchaft mit Deutſchlands Feinden Auch„New Statesman and Nation“ kritiſtert ſcharf ge⸗ wiſſe Stellen der Churchill-Rede, indem die Zeitſchrift u. a. ſchreibt, man könne einen Krieg zwar nicht mit zu vorſich⸗ tigen Erklärungen, aber auch nicht mit moraliſchen Platt⸗ heiten führen Einen Satz der Churchill-Rede müſſe man tief bedauern; mit dem Worte„Hunnen“ habe Churchill den Haß des Weltkrieges wieder zu beleben verſucht, von dem man doch angenommen habe, daß jeder erwachſene Mann ſich von Herzen deſſen ſchäme Frankreichs wirtſchaſtliche. Nöte Preiſe ſteigen rapid— Deutſche Kohlen fehlen 5 Moskau, 22. November. Die Moskauer Zeitung„Iswe⸗ ſtija“ beſchäfligt ſich in einer Gloſſe mit den wirtſchaftlichen Schwierigkeiten. die Frankreich infolge des Krieges Zu er⸗ leiden hat. Schon die erſten zweleinhalb Kriegsmonate hät⸗ ten ſich ſehr fühlbar auf das Wirtſchaftsleben Frankreichs ausgewirkt. Der Mangel an Rohſtoffen und Lebensmitteln mache ſich im ganzen Lande bereits bemerkbar, und die Preiſe für die notwendigſten Produkte ſtiegen rapid. So habe ſich der Brotpreis verdoppelt. Fleiſch, Zucker und an⸗ dere Nahrunasmiktel ſeſen zu Luruswaren serseden. In Juſammenhang damit erinnert das Blatt daran, daß die Grundlage für die Volksernährung Frankreichs heute weſentlich ſchmaler ſei als zur Zeit des Weltkrieges. Die Saatfläche habe ſich in den letzten 25 Jahren um 12 vH derringert. Frankreich ſei ſchon lange ein Land mit pa ſſi⸗ oer Handelsbilanz in Bezug auf Lebensmittel ge⸗ worden Außerdem fehlten ſeit dem Kriege auf dem Lande die erforderlichen Arbeitskräfte am 5 die Bauernſchaft getroffen habe igkeit der Wirtſchaftslage Frankreichs ſei, wie die en. die unmitteſbar an örderung einſteſſen müſ⸗ utſchland und Polen ſei in Fortfall gekommen während England und Belgien nicht dieſe Lücke ausfülten können. . 5 „Jüge nach dem Mittelmeer“ Unangebrachte Warnungen an Italien. Rom, 21. Nor liſch 9 5 ranzößſchen Nor wund fran iſchen Ver⸗ ſuchen, Italien der„wohlgemeinte Ratſchläge Tevere“ man könne ſich nur chen und enaliſchen Blätter J der Deutſchen oder n“ nach dem Mittel⸗ ben e ganze Reihe von nahmen der Englöé es und de ſelungsverſuch aus n um zm detonen, daß jedermann wiſſe, in der Vergangenhdeit die„Züge“ nach dem Mittel⸗ meer unternommen dade und die Schlüſſel zur weſtlichen und öſtlichen Einfahrt des Mittelmeeres in der Hand datte. Waziriſtan in Aufruhr Kampf gegen die Unkerdrũcker dovemder. Wie. e e g unter der VBedölterung Waziriſtans be⸗ Eingedorenenſtümmesergriffen. Ungeachtet trafexpedition der Engländer ſegzten die B Firiſtans den Kampf gegen die dritiſchen Trup- Die Aufſtändiſchen deumrudigen die wichtigſten swege des Landes und verſuchen an den Erdr erinnert 4 2. * . .Æ— 1 6*. * * 4 . 115 5 1 4 8 * * m Brücken zu „der dritiſchen Polizeidenmten dabhaſt zu werden die von den Engländern defeſtigten Bunkte vor⸗ Belagetungszuſtand ũder Saraſſchi Nom 2. Noremder. Wie ans London gemeldet mird, aden die dritdchen Bedörden üder die Hafenstadt Naratſchi in Nordree en den Belagerungszuſtand derdängt. weil mand der durch die derüchdgten engliſchen Kols⸗ metdoden ut Berzweiſtung getrisdenen. rung drocden ü Jwiſchen den indichen Frechen temefern ndern ſſt es zu Nutigen Juarmmenſtsgen ge- zur Folge halfen Spdter er- cen Nahenedeern Andern eier Wee nac ders rem Nute ler — Das Signal in Indien Der Aufſtand der Waziri breitet ſich aus Kabul, 22. Nopember. Der immer ſtärker anſchwellende Strom von Nachrichten über den neuen großen Aufſtand der Waziri im Norden Britiſch⸗Indiens beweiſt, daß die dort wohnenden Bergvölker als erſte der indiſchen Stämme die Erfolgsausſichten begriffen haben, welche Englands euro⸗ päiſcher Krieg dem indiſchen Freiheitskampf bietet. Der Ober⸗ befehlshaber Englands in Waziriſtan hat dringend Verſtär⸗ kung durch techniſche Truppen und insbeſondere Flieger an⸗ gefordert. Der monatelang im Stillen durchgeführte Klein⸗ krieg der freiheitliebenden Bergſtämme iſt nunmehr zur hell⸗ lodernden Aufſtandsflamme entfacht worden. 4 Seit Ende Oktober ſind die Waziris wieder im Angriff, und zwar genau wie im Jahre 1937 nach einem von einer zweifellos ſehr geſchickten Führung ausgearbeiteten feſten Plan. Es mehren ſich die Ueberfälle auf britiſche Lager und befeſtigte Stellungen. Zeitweilig ſind die engliſchen Kräfte völlig von Feinden umgeben, die immer wieder verſ ihnen Verbindungsſtraßen abzuſchneiden. In mehreren Fäl⸗ len iſt dies auch gelungen. Eine beſonders ſtarke Konzen⸗ kration von Aufſtändiſchen machte ſich dieſer Tage bei Id bemerkbar. Die dorkige Brücke wurde wiederholt angegreſ. fen, nachdem ein Sprengſtoffanſchlag von den Engländern im letzten Augenblick angeblich verhindert werden konnte. Der Aufſtand iſt unzweifelhaft von den Waziris längſt oon den bisherigen Frontlinien über das geſamte von den Engländern in den vergangenen Jahren notdürftig„befrie⸗ dete“ Bergland vorgetragen worden. Daraus erklären ſich auch die ſtarken Verluſte an ſolchen Weißen und Gurkha⸗ Soldaten, die Polizeipatrouillen durchführen. Die Engländer bemühen ſich durch Einſatz kleiner Panzerwagen und un⸗ barmherzig hauſender Bombenflugzeuge, ſowohl ermittelte Haufen von Gegnern anzugreifen, wie auch ſyſtematiſch jede Siedlung zu zerſtören, deren man habhaft wird. Es ſpielt jeweils keine Rolle, ob es ſich um ſolche Bergdörfer han⸗ delt, deren Einwohner nachgewieſenermaßen an dem Auf⸗ ſtand beteiligt ſind oder nicht. Münition und Lebensmittel⸗ vorräte für die kämpfenden engliſchen Abteilungen konnten ſtellenweiſe nur durch Fallſchirmabwurf den Truppen gelangen, da die Nachſchüblinien fortlaufend geſtört werden. In Afghaniſtan zweifeln unterrichtete Kreiſe nicht daran, daß der im September begonnene neue Aufſtand die frühe⸗ ren Kämpfe in dieſem Gebiet weit übertrifft. Der Parole des paſſiven Widerſtandes bereits wieder unzählige Inder. Demonſtrationen kommt es in vielen Teilen des Landes. In Bombay traten 90 000 Arbeiter in den Streik, um dagegen zu proteſtieren, noch einmal von England in den Krieg ge⸗ ſchleppt zu werden. Ebenſo kam es in Kalkutta zum Streik. Den paſſiven Widerſiand beantwortet England mit Maſſen⸗ verhaftungen, ſo in Bombay, wo hundert Gandhi⸗Anhänger bei einer Proteſtverſammlung verhaftet wurden: die Auf⸗ ſtandsverſuche aber, die eine zur Ver⸗meiflung getriebene Bevölkerung an verſchiedenen Orten bereits machte werden blutig niedergeſchlagen. Im Industal iſt die Erbitterung der gequälten Bevölkerung beſonders groß. Hier kam es in den letzten Tagen in zwei Städten in der Hafenſtadt Karachi in Indiſch⸗Delta und in der 500 km ſtromaufwärts gelegenen Stadt Sukkur, zu blutigen Zuſammenſtößen. folgen Zu Unruhen, Streiks uͤnd Ruſſiſch⸗japaniſche Grenzkonferenz Prinzipien eines Handelsabkommens. Tokio, 21. Nov. Amklich wird mitgeteilt, daß eine Kon⸗ ferenz zur Regelung der Grenzfragen zwiſchen Japan⸗ Mandſchukus und Rußfland-Außenmongolei am 29. Novem- ber in Tſchita ſtattfindet. Dieſe Konferenz beruht auf den Beſprechungen zwiſchen Molotow und Botſchafter Togo. Hieſige politiſche Kreiſe weiſen darauf hin, daß dieſe Be⸗ ratungen den Ausgangspunkt für die Slärung der geſamten Grenzfragen und zur Vermeidung weiterer Zwiſchenfälle ſein werde. Hierüber beſtände bereits grundſätzliche Ueber⸗ einſtimmung. Die offizielle Verlautbarung über die Bildung der ſow⸗ jetiſch⸗apaniſchen Grenzkommiſſion findet eine bemerkens⸗ werte Ergänzung durch den Hinweis, daß zwiſchen Molo⸗ tow und dem japaniſchen Botſchafter ein Meinungsaus⸗ tauſch auch über die„Prinzipien“ gepflogen worden ſei, die dem ſowjetiſch⸗japaniſchen Handelsabkommen zugrunde ge⸗ legt werden müßten. Der Meinungsaustauſch habe das Vorhandenſein„gemeinſamer Anſichten“ gezeigt. Kurzmeldungen Berlin. Generalfeldmarſchall Göring hat an den Reichs⸗ poſtminiſter Dr.-Ing. e. h Ohneſorge nach Abſchluß der Operationen in Polen ein Schreiben gerichtet, in dem er ſeinen Dank für die Mitarbeit der Reichspoſt an dem rei⸗ dungsloſen Ablauf der Nachrichtenübermittlung während des polniſchen Feldzuges Ausdruck gibt. Zwei Spione hingerichtet Berlin. 21. November. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volks⸗ of teilt mit Die vom Volksgerichtshof wegen Lan⸗ um Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verur⸗ B r Karl und Bernhard Grzebellus aſſowitz Greis Tarnowitz) bzw. Groß⸗Strehli ienstag hingerichtet worden. Kopentagen. Die däniſch-engliſchen Verhandlungen, die Ende der Woche in London aufgenommen werden ſollen, werden ſich über alle Gebiete des Wirtſchaftsverhältniſſes zwiſchen beiden Ländern erſtrecken. Oslo. Die nationale norwegiſche Wochenſchrift„Fritt Volk“ gidt eine Zuſchrift an die„Nordland“ wie⸗ der, die gegen die Tatſache Stellung nimmt, daß die Ver⸗ Budapeſt Die Frage der Bildung eines füdoſteuropaiſchen taatendlocks wird heute dom halbamtlichen Peſter Lloyd r ſedr ſteptiſchen Kritit unterzogen die als die Ableh⸗ ung dieſes Planes in ungariſchen politiüchen Kreiſen ſchlie⸗ n läßt. Mailand. Nit Nückſicht auf die erhöhten Erforderniſſe Werden vom Dezember an die Schiffahrtsverdindungen zwi⸗ den Italfen und dem östlichen Mittelmeer wieder aufge⸗ nommen und ausgeſtaltet Es handelt ſich um 23 Dampfer⸗ Linien. . 1 8 Newpork. Die Hoffnungen der Alliierten auf einen Er- Drer Hungerdlockade ſind zum Scheitern verurteilt i die Uederzengung des alteingeſeſſenen Newgorker Duntzur-Forſchungsdüros Standard Statiſtic Com- * 8— Y G · — Badiſche Chronik Heidelberger Ausstellung„Deutſche Maler der Gegenwart“ verlängert. NSG. Die vom Heidelberger Kunſtverein in den Räu⸗ men des Kurpfälziſchen Muſeums gezeigte Ausſtellung„Deut⸗ ſche Maler der Gegenwart“, die ſich eines ſehr befriedigenden eſuches erfreut, iſt wegen des Intereſſes, das in der Oeffent⸗ lichkeit der Ausſtellung entgegengebracht wird, bis zum 25. November verlängert worden. Der Erfolg dieſer Ausſtellung beweiſt, daß die Heidelberger Stadtverwaltung ſich auf dem richtigen 0 befindet, wenn ſie ihr kulturelles Programm auch in der Kriegszeit ungeſchmälert durchführt. Heidelberg.(Beim Holzladen verunglückt.) Beim Holzladen verunglückte der aus Waldmichelbach ſtam⸗ mende Adam Egner. Er kam mit einem Bein unter den voll⸗ beladenen Wagen und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Heidelberg.(LDas Ehrenbuch für Kinder⸗ reiche.) Am Sonntag wurden in einer ſtimmungsvoll ge⸗ ſtalteten Feierſtunde in der Aula der Alten Univerſität etwa 80 Heidelberger Familien die Ehrenbücher überreicht. Das Ehrenbuch für deutſche kinderreiche Familien wird bekanntlich nur an vorbildlich erbgeſunde Familien verliehen. Dieſe Ver⸗ leihung war für Heidelberg erſtmalig. Neckarelz.(Seinen Verletzungen erlegen.) An den Folgen eines Dienſtunfalles beim hieſigen Bahnbe⸗ triebswerk ſtarb der 26jährige Lokomotivheizer E. Kaſpari. U Sennfeld.(Vom Tode des Ertrinkens ge⸗ rettet.) Das Söhnchen des Waldhüters Otto Lademann fiel beim Spielen oberhalb des Ortes in die zurzeit ſtark an⸗ geſchwollene Seckach und wurde mit fortgeriſſen. Durch die Hilferufe der Spielkameraden wurde der auf dem Weg zu seiner Arbeitsſtelle befindliche Hermann Sauer auf den Vor⸗ fall aufmerkſam. Es gelang ſchließlich, das Kind den Fluten zu entreißen. Die angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren 5 bald von Erfolg. g Külsheim.(500 jährige Kapelle.) Die hieſige Stadtkapelle iſt im Jahre 1439 gebaut worden und kann ſomi heuer auf eine 500 jährige Vergangenheit zurückblicken. Das Zeitgeſchehen eines halben Jahrkauſends iſt an ihr vor⸗ übergezogen. Wertheim.(Die erſten Ehren bücher für Kin⸗ derreiche.) In einer kleinen Feier wurde erſtmals im Kreis Wertheim das vom Führer geſtiftete Ehrenbuch an Underreiche, erbgeſunde Familien überreicht. Nach einem Ge⸗ denken der für Führer und Volk Gefallenen und einem Be⸗ richt über die politiſche Lage nahm Kreiswart Hertlein die Ueberreichung der Ehrenbücher an ſechs Familien in Freu⸗ denberg und ſieben Familien aus Boxberg vor. (J) Pforzheim.(Unfälle in Ittersbach.) In der Gemeinde Ittersbach landete ein mit zwei Pferden beſpann⸗ tes durchgegangenes Fuhrwerk in einem Hof, das eine Pferd ſogar auf dem Schweineſtall. Der Fahrer und ein im Wagen ſitzendes Mädchen wurden erheblich verletzt. Das eine Pferd mußte ſchwerverletzt weggeſchafft werden.— Zur ſelben Zeit wurde der 60 jährige Franz Dürr durch ein ausſchlagendes Pferd ſo hart getroffen, daß er ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. () Pforzheim.(Er kannte ſich aus.) In einer der letzten Nächte ſchlich ſich ein früher auf dem Hofgut Bucken⸗ berg beſchäftigter Arbeiter in die Knechtekammer des Hof⸗ gutes und entwendete dort zwei Paar Arheitsſchnürſchuhe, ein Paar Socken, einen Geldbeutel mit 36 Mark, eine Nickel⸗ taſchenuhr ſowie einen blauen Arbeitsanzug. Der Täter konnte ermittelt und das entwendete Gut zum größten Teil wieder beigebracht werden. (0) Pforzheim.(Was war da los 7) Nach Einbruch der Dunkelheit hörte ein Mann in der Nähe des Saalbaues Hilferufe aus dem Metzelgraben. Er ſah auch in demſelben einen Mann im Waſſer treiben, der um Hilfe rief. Neben dem Metzelgraben her ſprang eine Frau, die dem Mann zurief: „Schwimm doch, wir holen Hilfe!“ Die von dem Augenzeu⸗ gen verſtändigte Polizei ſuchte ſofort den Metzelgraben mit Scheinwerfern ab, konnte aber im Waſſer weder den Mann noch die Frau ſehen. Auch beim Elektrizitätswerk wurde eine Leiche nicht angeſchwemmt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei. () Bietigheim b. Raſtatt.(Tödlicher Sturz.) Der verheiratete Malermeiſter Linus Ganz iſt bei Ausübung ſei⸗ nes Berufes durch einen Sturz vom Gerüſt tödlich verunglückt. Eine Lebensſchuſe für unſere Mädel Ein Wort zur Berufswahl unſerer Mädel. NSG. Zur bevorſtehenden Berufswahl bringt ſich allen jungen Mädel die NS. Frauenſchule für ſoziale und Poalpadagogiſch Berufe in Mannheim im Schloßgar⸗ ten am Lindenhofplatz gebührend in Erinnerung. Die Frauen⸗ ſchule iſt keine Schule wie andere, keine ausſchließliche Wiſ⸗ ſensſchule, vielmehr eine Lebensſchule, in unſerem Gau ein⸗ zig in ihrer Art. Ihre erſten Anfänge gehen zurück auf ein privates Unternehmen, auf das um 1900 gegründete Fröbel⸗ leminar, das ſich nach dem Weltkriege mit der 1918 gegrün⸗ deten Sozialen Frauenſchule zuſammenſchloß. Später wurde ſie ſtädtiſcher Betrieb der Stadt Mannheim und heute dient die Einrichtung der Nachwuchs ausbildung der NS. Volkswohlfahrt, die mit ihrer außerordentlich vor⸗ wärtsdrängenden Arbeit die an der Schule zur Ausbildung kommenden Berufe eigentlich jetzt erſt erfolgreich in das prak⸗ tiſche Leben hineingeſtellt hat. Die Schule umfaßt ein Kindergärtnerinnen⸗ und Hort⸗ nerinnen⸗Seminar für die vielen Kindertagesſtätten(Kinder⸗ gärten und Horte, Kinderheime uſw.) der NSV. in den Städ⸗ ten und den Dörfern, ferner ein Jugendleiterinnen⸗Seminar für zukünftige Heimleiterinnen der NSV., für Mütterſchul⸗ ehrerinnen und Referentinnen für Kindertagesſtätten in der SV. Ebenſo iſt eine Frauenſchule für Volkspflege ange⸗ ſchloſſen. Da werden die zukünftigen Mitarbeiterinnen der Staatlichen Geſundheitsämter, die Volkspflegerinnen und Kreisſachbearbeiterinnen für Mutter und Kind, die Sach⸗ bearbeiterinnen für NSV.⸗Jugendhilfe und die Familien⸗ fürſorgerinnen der Großſtädte ausgebildet. — Aus den Nachbargauen igshefen.(Durch unbeleu chtetes zeug verunglückt.) Im Stadtteil Rheingönheim fuhr ein Arbeiter, der ſich auf dem Wege zu ſeiner Arbeitsſtelle be⸗ fand, mit ſeinem Fahrzeug auf einen unbeleuchteten Laſtkraft⸗ wagen auf. Der Mann zog ſich im Eeſicht erhebliche Ver⸗ letzungen zu. Germersheim.(Mit dem Meſſer gegen den Sohn.) Bei einem Streit ſtach der Landwirt Hermann Sauer ſeinem Sohn mit einem Meſſer in die Herzgegend. Der Sohn mußte ins Krankenhaus geſchafft werden. Der Vater wurde verhaftet. Kuſel.(Auf dem Gleis bewußtlos aufge⸗ funden.) In der Nähe des Südbahnhofs Nohfelden wurde ein Stellwerksmeiſter von Unwohlſein befallen und blieb be⸗ wußtlos auf dem Gleiskörper liegen. Erſt nach mehreren Stun⸗ den wurde er aufgefunden und ins Birkenfelder Krankenhaus N wo er ſich wieder bald erholte und entlaſſen wer⸗ en konnte 5 Neunk rechen.(Wagentüre vorzeitig geöffnet.) Beim Einfahren des Zuges in den Schiffweiler Bahnhof öffnete die 16jährige Elſe Pukallus in leichtſinniger Weiſe die Wagentüre. Sie fiel vom Wagen auf die Schienen und wurde vom Zug totgefahren. Erbach i. O(Gräfin Marie zu Erbach⸗Erbach geſtor ben.) Im Alter von 82 Jahren iſt Marie Gräfin Arthur zu Erbach⸗Erbach und von Wartenberg⸗Roth. Prin⸗ zeſſin zu Bentheim⸗Tecklenburg, geſtorben. Mit ihr iſt eine für den Odenwald verdienſtvolle Frau dahingegangen, die ihr Lehen Deutſchland und ihrem Hauſe gewidmet hatte. Im Weltkrieg hatte ſie ihren zweiten Sohn geopfert und ſich ſpä⸗ ter als eine der erſten der nationalen Erhebung zugewandt. Sie wurde in der Familiengruft der Grafen zu Erbach in der Stadtkirche zu Michelſtadt beigeſetzt. „Gernsheim.(Im Rhein ertrunken.) Als der 24. jährige Arbeiter Alfons Kuhn aus Offenbach mit der Fähre über den Rhein ſetzen wollte ſtürzte er ins Waſſer und er⸗ trank. Alle Verſuche, ihn zu retten, mißlangen. — Winterlingen, Kr. Balingen.(Anlaßkurbel zer⸗ ſchlägt den Arm.) Als Omnibusbeſitzer Arnold ſeinen Wagen durch Ankurbeln in Gang dringen wollte, ſchlug die Kurbel zurück und traf ihn ſo ſchwer am Arm, daß dieſer brach. Arnold mußte ſofort ins Krankenhaus gebracht werden. — Schwaigern, Kr. Heilbronn.(Schlechter Tauſch.) Vor einigen Tagen war hier ein junger Mann mit dem Motorrad zur Arbeit auf das Feld gefahren und ſtellte ſein Fahrzeug am Ende des Ackers auf. Als er abends heimfah⸗ ren wollte, mußte er die bittere Entdeckung machen, daß ſein faſt neues Motorrad mit einer alten, ausgedienten Maſchine Dertauſcht“ worden war. Bis jetzt fehlt jede Spur vom Täter. 5 — Friedrichshafen.(Tödlicher Sturz von der Treppe.) In Oberailingen fiel der 61jährige Karl Briel⸗ mann, der ſeit 42 Jahren auf dem Hofe ſeines Bruders mithalf, die Haustreppe hinunter, als er ſich abends in ſein Zimmer begeben wollte, das im Nebengebäude lag. Durch den Sturz erlitt er ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß er am andern Tag, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, im Krankenhaus Friedrichshafen ſtarb. 5 — Ailingen, Kr. Friedrichshafen.(Mehrere Dieb⸗ ſtähle in einer Woche.) In der vergangenen Woche wurden in der Gemeinde mehrere freche Diebſtähle ausge⸗ führt, ohne daß es gelang, des oder der Täter habhaft zu werden. So wurden am hellen Tage aus einem Bauern⸗ haus ein Paar Stiefel geſtohlen, aus einer offenen Scheuer einige Zentner Frucht entwendet. Ferner wurde einem Hand⸗ werksgeſellen aus Berg aus deſſen Tiſchſchublade der müh⸗ ſam erſparte Betrag von 115 Mark geſtohlen und einem an⸗ deren wenig begüterten Volksgenoſſen wurden aus der Spar⸗ Ludw Lüchſe 18 Mark entwendet. Der Verdacht richtet ſich in erſter Linie auf einen fremden Burſchen, der ſich in der Gegend herumgetrieben hat. 5 5 * Die ſchwimmende Ziege. Ziegen pflegen im allgemei⸗ zen kein Bad zu nehmen. Daß ſie aber trotzdem ſchwimmen können, bewies dieſer Tage die gute„Roſa“, die einem Ar⸗ beiter bei Bürſtadt gehörk und jeden Tag mit einer Genoſſin auf die Weide getrieben wird. Mit der Neugier der Ziegen, woe ſich Roſa in die Nähe der neuen Ziegelhütte, kam einem der ausgebaggerten Weiher zu nahe und rutſchte in das über zwei Meter tiefe Waſſer. Erſchrocken meckerte ſie kurz auf und ſchwamm dann dem jenſeitigen, 40 Meter entfernten Ufer zu und erklomm es wohlbehalten. Damit zeigt die Zuſammenſetzung der Schule ein recht buntes und bewegtes Bild. Entſprechend iſt auch die Viel⸗ falt des Lehrplanes. Neben Sport und körperlicher Ertüchtigung nehmen die techniſch⸗künſtleriſchen Fächer einen großen Raum ein. Dazu kommt die weltanſchauliche Aus⸗ richtung, Erziehungskunde, Erb⸗ und Naſſenlehre, Nechts⸗ und Wohlfahrtskunde und viele andere wiſſenswerte und inter⸗ eſſante Fächer. Als Lehrkräfte wirken an der Anſtalt 16 haupigmtliche Lehrerinnen(1 Hauswirtſchaftslehrerin, 1 Ge⸗ werbelehrerin, 1 Werklehrerin, 4 Jugendleiterinnen, 5 akade⸗ miſche Lehrerinnen), außerdem 13 in der Praxis ſtehende nebenamtliche Lehrkräfte(1 Juriſt, 1 Volkswirt, 4 Aerzte, 1 Gymnaſtiklehrerin, 1 Muſiklehrerin, 1 Bildhauer, 1 Kunſt⸗ hiſtoriker und 3 Philologen). Der Schule ſind drei große Uebungskindergärten angeſchloſſen. Studienfahrten die⸗ nen der weiteren praäktiſchen Unterrichtung. Außerdem arbei⸗ tet die Schule eng mit allen Partei⸗, Staats⸗ und ſtädtiſchen Stellen zuſammen und ſorgt für Gelegenheiten zur Erfüllung des vorgeſchriebenen praktiſchen Einſatzes der Mädel während der Ausbildungszeit. f 5 Grundſätzlich ſind in der Schule alle fungen Mädel will⸗ kommen, die ſich für einen dieſer ſozialen Frauenberufe eignen. In erſter Linie werden Luſt und Liebe zur Sache verlangt und dazu ein ernſthaftes nationalſozialiſtiſches Wollen, mit 85 erwählten Berufe Deutſchland und ſeinem Führer zu ienen. Die neuen Lehrgänge beginnen am 1. April 1940. Alle erſorderlichen Auskünfte, auch über die Ausbildungs⸗ koſten, erteilt die Schulleitung. Jetzt iſt ſchon zu ſagen, daß die Ausbildungskoſten ſo feſtgeſetzt find, daß ſie jeder Volks⸗ genoſſe aufbringen kann. Beſonders geeignete Mädel erhalten entſprechende Ermäßigungen. Lalcale Nuudocliau Bunter Abend der NSG.„Kraft durch Freude“. Der bunte Abend mit Künſtlern vom Mannheimer Nationaltheater findet nunmehr beſtimmt am kommenden Samstag, den 25. Rov., abends 8.15 Uhr in- der Turn⸗ halle des Tv. 1898 ſtatt. Die mitwirkenden Soliſten aus der Oper, des Schauſpiels und Balletts bringen wirklich ſo vielerlei, daß alle Beſucher zufrieden ſein werden. Ueber den Anſager Joſ. Offenbach braucht man kein Wort ver— lieren, ſeine Leiſtungen ſind bekannt. Daß auch M. Bal⸗ truſchat und H. Rößler mit ihren Duetts und Liedern aus bekannten Operetten gefallen, ſteht ebenſo feſt, wie die Wirkung, die K. W. Krauſe und J. Offenbach mit ihren Sketſchs erreichen werden. Bertl Grether wird mit ihren Chanſons mit zur Hebung der Stimmung beitragen und die 1. Solotänzerin des Balletts, Gabriele Loibl, gilt als erſtklaſſige Vertreterin ihres Faches. Kapellmeiſter und Chordirektor W. Klaus iſt mit ſeinen Leiſtungen vom Rationaltheater her ſo bekannt, daß er mit ſeiner Beglei⸗ tung der Lieder und ſeinen muſik. Einlagen am Klavier allen Wünſchen gerecht werden wird. Wer ſich den wirk⸗ lich intereſſant werdenden Abend nicht entgehen laſſen will, tut gut daran, ſich von den wenigen noch vorhandenen Eintrittskarten eine zu beſorgen. Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern morgen die Eheleute Johann Adam Tranſier und Eliſabeth Marga⸗ retha geb. Adler. Dem Jubelpaar unſere beſten Wünſche und einen geſegneten Lebensabend. Filmſchau. Auf dem Gebiete des Kriminalfilms hat die Terra Vorzügliches geleiſtet und die für unſere Zeit anerkannte Form geſchaffen. Reben den mit ſo großem Erfolg auf⸗ geführten Filmen„Mordſache Holm“ und„Im Ramen des Voltes“ iſt auch der neue Terra-Film„Der Polizei⸗ funk meldet“ ſo wahr und lebensecht, daß man förmlich vergißt, Darſteller vor ſich zu haben. Der Spielleiter Rudolf van der Roß hat den Film nach einem Roman von Axel Rudolf gedreht. Lola Müthel, Erich Fiedler, Jaſpar von Oertzen, Hans Zeſch-Ballot und Albert Lippert ſind in den Hauptrollen beſchäftigt. Es geht zuerſt um einen Mordfall, aber die Ermittlungen der Polizei führen dann auf die Spuren eines raffiniert angelegten Ver⸗ brecherſtückchens, das den Verkauf der Aufzeichnungen einer wertvollen Werkſtofferfindung zum Ziele hat. Es iſt wiederum ein Film, der nicht nur die Heraufbeſchwörung einer unerhörten Spannung erreicht, ſondern der auch gleichzeitig erzieheriſche Wirkung ausübt. Wieder Zuſchläge für Sonntags⸗ und Nachtarbeit Die Kriegswirtſchaftsverordnung hatte u. a. auch einen Fortfall der Sonntags-, Feiertags⸗ und Nachtzuſchläge vor⸗ zeſehen Bei der beſonderen Beanſpruchung, die Nachtarbeit zbenſo wie Arbeit an Sonn⸗ und Feiertagen unter den Ver⸗ zältniſſen des Krieges für den Gefolgsmann mit ſich bringt, zonnte ein derartiger Fortfall nur für eine vorübergehende Zeit in Betracht kommen. Nach einer Verordnung des Reichsarbeitsminiſters vom 16 November 1939 können nun⸗ mehr Sonntags-, Feiertags⸗ und Nachtzuſchläge vom 27. November 1939 an wieder gezahlt werden, ſoweit nach den für den Gefolgsmann geltenden Arbeitsbedingungen ein Anſpruch auf ſolche Zuſchläge beſteht Mit dem 27. Novem⸗ der 1939 entfällt für den Unternehmer auch die Verpflich⸗ ung, dieſe Beträge an die Finanzkaſſe abzuführen. —„Wenn der Dachs zu Loch geht...!“ Wenn novem⸗ berliche Stimmung über Wald und Feld liegt und wir uns dem Vorwinter nähern, trottet Meiſter Grimbart, unſer Dachs, herbſtmüde und vollgemäſtet zum Bau. Aus Laub hat er ſich im Keſſel ein dichtes, behaglich warmes Lager zurechtgepolſtert. Von Beeren und Früchten, abgefallenem Obſt, Rüben und Baumwurzeln ſtrotzt ſein Wintervorrats⸗ lager. Noch einmal macht ſich Meiſter Grimbart einen guten Tag. Dann rollt er ſich zuſammen, ſteckt den Kopf zwiſchen die Vorderbeine und beginnt ſeinen Winterſchlaf. Der rauhe Pelz, die dicke Schwarte und die darunterliegende Fektſchicht ſchützen den Winterſchläfer vor den Unbilden det kalken Jah⸗ reszeit. Tritt günſtiges Wetter in den Wintermonaten ein, ſo wird der Schlaf unterbrochen. Heißhungrig geht der Dachs an ſolchen Tagen„auf Weide“ Iſt der Winter vor⸗ über und zieht der Frühling wieder ins Land, dann iſt er klapperdürt geworden. Im Volksmund geht der Spruch: „Wenn der Dachs zu Loch geht, läßt die Kälte nicht mehr lange auf ſich warten“. Wenn die Dachſe fett ſind, gibt's einen kalten Winter“. Wer feſt ſchläft und nicht aufzurüt⸗ teln iſt, von dem ſagt man: Er ſchläft wie ein Dachs“. * — Von Miſtel und Miſpel. Wenn die Bäume ihr Blättergrün abgelegl haben, findet man im kahlen Geäſt nicht ſelten die eigenartig grünen Büſche der Miſtel. Auch auf Nadelbäumen ſiedelt ſich die ſonderbare Pflanze mitunter an. Die gelbgrünen Stengel dieſer Schmarotzerpflanze entſpringen direkt aus den Aeſten der Bäurſe. Die Vögel, die mit Vor⸗ liebe die weißen Beeren der Miſtel verzehren, übertragen durch ihre Exkremente die unverdaulichen klebrigen Samen der Beeren auf die Aſtzweige, an denen ſie haften bleiben, Rin⸗ denwurzeln entfalten und Senker in die Aeſte treiben. In der germaniſchen Mythologie galt die Miſtel als heiliger Strauch. Eine ganz andere Pflanze als die Miſtel iſt die roſenartigen Gewächſen angehörende Miſpel mit ihren großen leuchtenden Rofenblüten. Die Miſpeln werden hauptſächlich in den Gärten gezogen, kommen aber auch bisweilen in den Wäldern wild dor. Jhre Früchte ſind wenig verwertbar. Die nächſte Verwandte der Miſpel iſt die Quitte. enn wir jetzt kein enko hätten..! Wie gut iſt es- ſchon einige Bandvoll Benko verhindern, daß der Kalk im harten Waſchwaſſer die ſo koſtbare Seife wegfrißt! Bausfrau, begreife: Gen ko ſpart 5 ei Reis und Hülſenfrüchte Ab Mitte Dezember auf vorherige Beſtellung Inn Ergänzung der bereits erfolgten Mitteilung, daß ab Mitte Dezember Reis und ab Mitte Januar Hülſenfrüchte zur Verteilung gelangen, gibt das Reichsernährungsminiſte⸗ rium jetzt Folgendes bekannt: Es erhalten: f 1. Alle Verſorgungsberechtigten und Selbſtverſorger in der Zeit vom 18. 12. 1938 bis 14. 1. 1940 375 g Reis. 2. Alle Verſorgungsberechtigten in der Zeit vom 15. 1. bis 11. 2. 1940 und in der Zeit vom 12. 2. bis 10. 3. 1940 je 250 g Hülſenfrüchte. Damit die Verteiler in die Lage verſetzt werden, ſich für die Ausgabe dieſer Lebensmittel die erforderlichen Vorräte zu beſchaffen, iſt es notwendig, daß die Bezugsberechtigter bereits vorher in den Ladengeſchäften den Reis und die Hülſenfrüchte beſtellen. Es iſt daher Folgendes an⸗ geordnet worden: 1. Für den Reisbezug: Die Inhaber der Nährmit⸗ telkarte laſſen bis zum 27. 11. 1939 den Doppelabſchnitt 33/34 der für die Zeit vom 20. 11. bis 17. 12. 1939 geltenden Nährmittelkarte abtrennen. Die Verteiler reichen die geſam⸗ melten Doppelabſchnitte 33/34 der Nährmittelkarte ſofort der Ernährungsämtern ein, die bis zum 30. 11. 1939 Bezugs⸗ ſcheine über Reis mit der Bezeichnung„Sonderzuteilung Reis“ ausſtellen. 2. Für den Bezug der Hülſenfrüchte: Die Ver⸗ orgungsberechtigten laſſen bei den von ihnen gewählten Verteilern in der Zeit vom 30. 11. bis 4. 12. 1939 den Dop⸗ belabſchnitt 47/48 der in der Zeit vom 20. 11. bis 17. 12. 1939 geltenden Nährmittelkarte abtrennen, die die Verteiler ofort den Ernährungsämtern einreichen, die bis zum 8. 12. 1939 Bezugsſcheine über Hülſenfrüchte mit der Bezeichnung „Sonderzuteilung Hülſenfrüchte“ ausſtellen. Eine beſondere Beſtellung für die in der Zeit vom 12. 2. bis 10. 3. 1940 zur Ausgabe gelangenden 250 g Hülſenfrüchte iſt nicht erforder⸗ ich. Die Ware wird in der oben angegebenen Zeit auf die dafür vorgeſehenen mit entſprechendem Aufdruck verſehenen Abſchnitte der Nährmittelkarte ausgegeben. Dabei iſt ſedoch die von den Ladengeſchäften abgeſtempelte Nährmittelkarte, dei der die Doppelabſchnitte 33/34 und 47/48 abgetrennt ſind, dorzulegen. Dieſe Nährmittelkarte, deren Gültigkeitsdauer Aſo inzwiſchen abgelaufen iſt, muß deshalb bis zur Ab⸗ holung der Ware ſorgfältig aufbewahrt werden . Regelung des Mehlbezuges zu Weihnachten Von allen Verſorgungsberechtigten können in der 5 755 hom 4. bis 17. Dezember auf beſtimmte Einzelabſchnitte der Reichsbrotkarten an Stelle von Brot Mehl bezogen werden und zwar durch die Bevölkerung Württembergs und Badens wie folgt: auf den über 1000 g Brot lautenden Abſchnitt der Reichsbrotkarte anſtelle von 1000 9 Brot 500 g Brot und 375 g. Mehl. auf den über 500 g Brot lautenden Abſchnitt 4 der Reichsbrotkarte für Kinder von 6—10 Jahren anſtelle von 500 g Brot 975. g Mehl und auf fünf von den 6 mit 4 be⸗ zeichneten Abſchnitten der Reichsbrotkarte für Kinder bis zu 6 Jahren anſtelle von 100 g Brot je 756g Mehl.— Weiter wird bekanntgegeben, daß auf beſtimmte Einzelabſchnitte der Nährmittelkarte an alle Verſorgungberechtigten und Selbſt⸗ verſorger vom 18. Dezember 1939 bis 14. Januar 1940 375 9 Reis und an alle Verſorgungsberechtigten 500 g Hülſenfrüch te und zwar von den letzteren je 250g vom 15. Januar bis . Februar und vom 12. Februar bis 10. März abgegeben werden. U Die nicht alle werden. Wegen ungenügender Verdun⸗ kelung wurden in den letzten Tagen 103 Wohnungsinhaber gebährenpflichtig verwarnt bezw. zur Anzeige gebracht. 0 Erziehung zu froher Pflichterfüllung Verwalterinnen für den Reichsarbeitsdienſt werden geſchult. NSG. In dieſen Tagen weilen in Karlsruhe in der Haushaltungsſchule des BdM.⸗Obergaues 30 junge Füh⸗ rerinnen des Reichsarbeitsdienſtes der weiblichen Jugend, um zu tüchtigen Verwalterinnen geſchult zu werden. Von dem Eifer, mit dem die Arbeitsmafden unſerer deutſchen Bauers⸗ frau im Kampf ums Brot zur Seite ſtehen, haben wir ſchon manches gehört. Wer Gelegenheit hat, an Werktagen durch die Rheinebene oder durch die Schwarzwaldtäler zu fahren, wo die Bäuerin feſt in der Herbſtarbeit ſteht, dem iſt das blaue Kleid der Arbeitsmaid und ihr rotes Kopftuch kein fremdes Bild mehr. Es liegt eine große Verantwortung auf den Schultern der Führerin. Sie hat zu ſorgen für die richtige Ernährung der ihr anvertrauten Mädel, für die Ordnung im Lager und für die Erziehung der Arbeitsmaiden. Ihre Sache iſt es, die Mädel zu froher Pflichterfüllung hin⸗ zuführen. Alle dieſe Aufgaben könnte ſie nicht erfüllen, hätte ſie nicht fleißige Gehilfinnen zur Seite und wäre ſie nicht ſelbſt erſt planmäßig geſchult worden. Viele jungen Mädel werden laufend in den Schulen des Reichsarbeits⸗ dienſtes geſchult. Daneben laufen Kurz⸗ und Sonderkurſe für die einzelnen Sachgebiete. So ſind es die Führeranwär⸗ terinnen, die vorläufig als Verwalterinnen in den Lagern draußen der Lagerführerin helfen ſollen, die die Be⸗ zirksführerin, Fräulein Kriſten, zu einem Lehrgang nach Karlsruhe einberufen hat. Führer der Verwaltung ſchulten über das Kaſſenweſen und die Buchführung, über die ordnungsgemäße Führung der Belege. Den Schülerinnen will oft die Verantwortung recht ſchwer erſcheinen, die ſie übernehmen ſollen. Sind es doch Staatsgelder, alſo Steuergroſchen aller Volksgenoſſen, die man ihnen anvertraut. Es verlangt gewiſſenhafte und ge⸗ naueſte Arbeit bis ſo ein Rechnungsbeleg„hoffähig“, d. h. reichsrechnungshoffähig, iſt. Ferner wurde unterrichtet über das Sachgebiet Bekleidung, ihre Verwaltung und Inſtand⸗ ſetzung, über das Gebiet Geräte und Unterkünfte und über die Verpflegungswirtſchaft. Hier wird volkswirtſchaft⸗ ltches Denken verlangt. Hier heißt es einteilen! Steht doch den Arbeitsmaiden kein anderer Lebensmittelſatz zur Ver⸗ fügung, wie den Zivilperſonen. Und welch tüchtigen Hunger bringen die jungen Mädel oft vom Rübenacker mit ine Lager. Und man ſollte es nicht für möglich halten, jede unſerer Arbeitsmaiden kriegt mitten im Krieg friſche, rote Backen und feſte Arme. Allerdings iſt dazu eine vernünftige Wirtſchaftsführung notwendig. Auch in, die für den Reichs⸗ arbeitsdienſt für die weibliche Jugend neue Art des Melde⸗ weſens wurde Einblick gegeben. a Bei Fliegeralarm im Freien Angeſichts beſtehender Unklarheiten wird nochmals auf die amtlichen Beſtimmungen bei Fliegeralarm hingewieſen. In dieſen Beſtimmungen heißt es u. a.: Größere, im Freien verbleibende Tierbeſtände ſind nach Möglichkeit in kleinere Gruppen zu unterteilen. Zirkuſſe, Menagerien und ähnliche bewegliche Anlagen ſind in Stadt⸗ randgebiete umzuquartieren. Lebensmittel in gewerblichen Betrieben und Haus⸗ haltungen ſowie Bedarfsgegenſtände in gewerblichen Betrie⸗ ben ſind möglichſt nicht offen liegenzulaſſen, ſondern durch Verwahren in dicht ſchließenden Schränken oder anderen ge⸗ eigneten Behältniſſen, durch Einwickeln oder allſeitiges Bedek⸗ ken gegen Einwirkungen chemiſcher Kampfſtoffe zu ſchützen. Bei Futtermitteln iſt nach Möglichkeit ſinngemäß zu verfah⸗ ren. Auf Stallböden lagernde Futtermittel ſind möglichſt anderweitig und brandgeſchützt unterzubringen. Straßenaus⸗ lagen ſind von Lebens⸗ und Futtermitteln ſowie von Bedarfs⸗ gegenſtänden zu räumen. Offen beförderte oder unverpackt im Freien lagernde Lebens⸗ und Futtermittel ſind nach Möglich⸗ 1 durch Ueberdecken mit geeigneten Abdeckungsmitteln zu hützen. Wer vom Fliegeralarm auf Straßen, Plätzen uſw. be⸗ troffen wird, hat den nächſten öffentlichen Luftſchutzraum aufzuſuchen oder andere Deckungsmöglichkeiten in Gebäuden auszunutzen. In unbebautem Gelände iſt jede moͤg⸗ liche Deckung(Gräben, Höhlen uſw.) auszunutzen. Sind Dek⸗ kungsmöglichkeiten nicht vorhanden, ſo bietet das Hinlegen auf den Boden den beſten Schutz. Auf Märkten und in Markthallen ſind Bedarfsgegenſtände, Lebens⸗ und Fut⸗ termittel durch Abdecken gegen Einwirkungen flüſſiger Kampf⸗ ſtoffe zu ſchützen. Lebende Tiere ſind durch Anbinden oder in ſonſtiger Weiſe an der Fortbewegung zu hindern und nach Möglichkeit einzudecken. Fahrzeuge, die nicht ſchienen⸗ oder leitungsgebunden ſind, ſind anzuhalten und ſo abzuſtellen, daß die freie Durch⸗ fahrt nicht behindert wird. Die beſtehenden Parkverbote gel⸗ ten nicht für die Dauer des Fliegeralarms. Kraftwagen und Krafträder mit Seitenwagen ſind möglichſt auf freien Plätzen, ſofern dies nicht möglich iſt, am rechten(bei; Einbahnſtraßen auch am linken) Fahrbahnrand abzuſtellen, Krafträder oder Seitenwagen ſind auf dem der Fahrbahn zugekehrten Rand der Gehbahn abzuſtellen. Mit Tieren beſpannte Fahrzeuge und Tiertransporte biegen— ſoweit ſie nicht etwa vorhandene Notunterkünfte für Tiere erreichen können— in Seitenſtraßen ein. Die Zugtiere ſind auszuſpan⸗ nen und— nach Möglichkeit in Höfen— an Bäumen oder dgl., nicht aber an Waſſerentnahmeſtellen(Brunnen, Hydran⸗ ten uſw.), notfalls auch am feſt abgebremſten Fahrzeug kurz anzubinden. Auf Fahrzeugen befindliche Tiere ſind nicht abzuladen, ſondern auf dieſen feſt anzubinden. Ausgeſpannte und auf Fahrzeugen befindliche Tiere ſind nach Möglichkeit einzudecken. Fahrräder ſind an die Hauswände, an Bäume oder Laternen anzulehnen und nach Möglichkeit an⸗ zuſchließen. Handwagen ſind auf dem der Fahrbahn zugekehrten Rand der Gehbahn aufzuſtellen. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Mittwoch, 22. November(Bußtag): Nachmittags: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Platzgruppe 41 bis 45, 103 bis 105, 111 bis 118, 432 bis 434, 438, 451 bis 502 501 bis 627 und Jugendgruppe Ludwigshafen: Der Troubadou Oper von G. Verdi. Anfang 14.30, Ende 16.30 Uhr.— Abends: Miete Me 6 und 2. Sondermiete M3: Die Braut von Meſſina. Schauspiel von Schiller. An⸗ fang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 23. November: Miete E 5 und 1. Sonder⸗ miete E 3: Maske in Blau. Operette von Fred Ray⸗ mond. Anfang 19.30, Ende etwa 22.30 Uhr. b Verſammlungs⸗K 1 alender — See— re Turnverein 1898. Die Turnſtunde der Frauenabteilung wird wegen Beſetzung des Saales auf morgen Donnerstag abend verlegt. Fußballvereinigung 1898. Morgen Donnerstag abend Training 3— r im Saale des Vereinslokals zu den bekanaten Zeiten. Um 8 Uhr Beſprechung für ſämtliche Jugendſpieler. Die Wichtiggeit der Tagesordnung macht reſtloſes Erſcheinen erforderlich. An⸗ ſchließend allgemeine Spielerverſammlung. Parteiamtliche Mitteilungen. Mädelgruppe 47/171. Während des Krieges finden keine Heim⸗ abende ſtatt Abgabe von Lebensmittel⸗ marken bei Verringerung des Familienbeſtandes. 1. Perſonen, die in Krankenhäuſer aufgenommen werden, haben alle in ihrem Beſitz befindlichen Lebensmittel⸗ karten ſowie Zuſatzſcheine für Rährmittel uſw. einſchl. der Beichsſeifenkarte ſofort bei der Aufnahme dem Krankenhaus abzuliefern. Die Kranhkenhäuſer be⸗ wahren die in Empfang genommenen Lebensmittel⸗ kar en auf. Die Karten haben während des Kranken⸗ hausaufenthalts keine Gültigkeit. Wird der Kranke noch während der Laufzeit der Lebensmittelkarten entlaſſen, ſo händigt das Krankenhaus die Karten dem Entlaſſenen wieder aus, nachdem es die in⸗ zwiſchen verfallenen Abſchnitte der Karten entwertet hat. Bleibt der Krane über die Laufzeit der Le⸗ bensmittelkarten im Krankenhaus, ſo müſſen auch die neu ausgegebenen Karten einſchl. der Beſtell⸗ abſchnitte dem Krankenhaus abgeliefert werden. 2. Auch für zum Militär eingezogene und aus einem ſonſtigen Grunde abweſende Perſonen müſſen die Lebensmittelkarten bei unſeren Kartenſtellen bezw. den Bürgermeiſterämtern ſofort zurückgegeben werden. 3. Wer auf Waren, die nach Ziffer 1 und 2 abzu⸗ geben ſind, Ware bezieht, macht ſich gemäß der Verordnung zur Sicherſtellung des lebenswichligen Bedarfs des Deutſchen Volkes vom 27. 8. 1939 ſtrafbar. 5 Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B Ablieferung der Beſtellabſchnitte für Eier. Der Elexwirtſchaftsverband legt Wert darauf, baldigſt die neuen Beſtellabſchnitte für Eier beliefern zu können. Die Kleinverteiler werden daher aufgefordert, die an⸗ genommenen Beſtellabſchnitte bis ſpä eſtens 23. ds. Mts. bei unſeren Markenablieferungsſtellen bezw. den Bürger⸗ meiſterämtee n einzureichen und die dafür erhaltenen Bezugſcheine ſofort ihren Eie groͤßhändlern weiterzugeben. Städt. Ernäl rungs⸗ und Wertſchaftsamt Der Landrat— Ernährungs imt Abt. 8— Verteilung von Reis. Zur Beſtellung von Reis können die Inhaber der Rährmittelkarten bis zum 27. 11. 1939 den Doppel⸗ abſchnitt 33/34 der neu ausgegebenen Rährmittelharte von den Kleinverteilern abtrennen laſſen. Die Abſchnitte berechtigen nicht ſchon zum Bezug von Reis, ſondern dienen nur als Beſtellſchein für 375 fr Reis, der in der Zeit vom 18. 12. 19 9 bis 14. 1. 1940 abgegeben wird. Die Kleinverteiler verſehen den Stammabſchnitt der Rährmittelkarten mit ihrem Firmenſtempel, ſowie mit dem Zuſatz„33/34“ oder„Neis“, damit ſichergeſtellt iſt, daß die Ware ſpäter nur in den Geſchäflen bezogen wird, in dem ſie beſtellt worden iſt. Welcher Abſchnitt der Rährmitt lkarte ſeinerzeit zur Lieferung von Neis aufgerufen wird, ſteht noch nicht feſt. Die Kleinverteiler reichen die geſammelten Doppel⸗ abſchnitte 33/34 der Rährmittelkarten ſofort bei unſerer Markenabliefe ungsſtelle bezw. den Bürgermeiſterämtern ein, worauf ein Bezugſchein über Reis mit der Be⸗ zeichnung„Sonderzuteilung Reis“ ausgeſtellt wird. Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B —— Heute Mittwoch und morgen Donnerstag, je 8 Uhr: der neue große Polizeiflim Der Dolellunf Meflel. Ein echter Film mit unerhörtem Tempo 5 und Ueberraschungen. Achtung. Kinder Heute Mittag 3 Uhr nochmals der herr- m liche Märchen-Film: Schneeweißchen und Rosenrot FPALASTIR Sängerbund 1865, Mhm-Seckenheim II flaschinen Ein leichter Bord ⸗ Gummi- Stempel zu Gunsten des K. W. H. W. statt. Am Sonntag, 26. November 1939, nachmittags 3 Uhr findet in der Turnhalle des Turnverein 1898 eine— Velksliederstunde wagen aller Syſteme liefert verden repariert ſowie ein a mesh 5 Bebe Hef: Pfuhlwagen and Ge oder Tel. 2349: mit Faß Oruckerei — verkaufen. des Ein Wagen Hloppenbeimerskr. 97. Neckarbote. Mist ee eee n eee 2 Nituir ende: Der Mannerchior des Vereins, Solisten für Bariton, gegen a 5 Tenor und Sopran, souie das Handharmonika- zl tausche Hehnell verkauft, t im- Sec im. a 5 Orchester luesheim-Sectenheim 1 Mogpenbelmerstr. öb⸗ Schnell vermietet Zu dieser Veranstaltung ladet freundl. ein, Der Vereinsführer.— 7 Finleg 5 1 1 e 5 2— 5 Ine— St alles, was die ff 3 5 178 Oeffentlichkeit wissen Eintritt Mk. 0 50 pro Person. lilitär frei. Schweine all Pe un Karten-Vorverkautsstellen: Karl Gimber, Freiburgerstraße 61: 5 billieste undbeste Weg- Schreib warenhandlung Zimmermann und Behringer:(Gewicht Weiser hierzu ist 222 Zigarrenhaus Sößer; Zigarrenhaus Erns Hartmann, 23 25 120 Pfund) 2 1 . iM 16 Iii Mebkircherstr. 34.— Zeit; mung gänzl ſich al gen All ind, k ſomm bor de lrelend wird d wärt Teilng wieder truppe Leutn führer eignet anwäl Offizie Offizie hei bef lage a fizie Lehran eingeſt deren Die Kriege Grund Offizie die ſe entſyr. Sc ſetzt w 1040 melde tend ehr! muß jahr ſchbilt