alle df z uſäß veige de darüle riegent aller chten en beginng ildungz nde M. 2 97 M fer chler c ten. del öhe a eite det anderen Hälfte 5 1 ö. 0, ie Höhe 155 0 e Säge ge. 9 te eben Kanten ſte drel⸗ dliniget alten ez fen m runden 1 Farbe Hierzu un auf⸗ zes noch m farb⸗ ing del Resch bunte 8 5— =* N Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Machläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. — 4 9 ages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. A. 39. Jahrgang Das Mordverkzeug des engliſchen Geheimdienſtes Berlin, 23. November. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt: Otto Straſſer iſt der ſachliche Organiſator des Münche⸗ ner Verbrechens. Sein Lebensweg ergibt ein klares Bild des an Charakterloſigkeit ſelten konſequenten Emigranten. Am 19. September 1897 in Deggendorf-Bayern geboren, iſt er der Bruder Gregor Straſſers und Paul Straſſers, der wegen homoſexueller Verbrechen in das Ausland emigrierte. Der Beginn ſeiner politiſchen Tätigkeit ſieht ihn im Jahre 1919 als überzeugten Sozialdemokraten, der nach kur⸗ zem Studium der Volkswirtſchaft die Leitung eines ſozial⸗ demokratiſchen Korreſpondenz⸗Büros übernimmt Während des Kapp⸗Putſches iſt er Führer einer ſpartakiſtiſchen Hundertſchaft. Im Rahmen ſeiner Entwicklung zum Natio⸗ nalrevolutionär ſtößt er im Jahre 1925 zur NS d A P. Daß die Gründe hierfür nicht weltanſchauliche, idealiſtiſche und ſelbſtloſe waren, beweiſt ſein ſpäterer Lebensweg. Als Hauptſchriftleiter einiger im Kampfverlag erſcheinender Zei⸗ tungen, an der Spitze der„Nationalſozialiſt“, bemüht ſich ſein Geltungsdrang und ſein zügelloſer Ehrgeiz darum, politiſch im Rahmen der NSDAP eine beſondere Rolle zu ſpielen. Als der„revolutionäre Sozialiſt“, dem das Wort vom„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“ ſtets ein Fremdwort geblieben war, und der ſich nicht einfügen konnte, ſeine egoiſtiſchen Ziele nicht erfüllt ſah, verließ er, um dem drohenden Aus⸗ ſchluß aus der Partei zu entgehen, mit der bekannten thea⸗ traliſchen Erklärung,„die Sozialiſten verlaſſen die NSDAP“ die Partei und gründete die ſogen.„Kampfgemeinſchaft re⸗ volutionzrer Nationalſozialiſten“. Später führte ihn der Verräterweg mit dem Meu⸗ terer Stennes zuſammen. der erhoffte Einbruch in die NSDAP gelang nicht, ſo daß er lediglich ein Gerippe von perſönlichen Einzelgängern im Reich zurückließ, als er im Jahre 1933 zunächſtnach Wien emigrierte. Sein bisher im Reich erſcheinendes Organ„Die Schwar ze Front“ erſchien nun mit nur geringer Auflage als„Schwarzer Sen⸗ der“ im damaligen Oeſterreich. Zur gleichen Zeit wurde im Reich der größte Teil ſeiner Organiſation aufgelöſt und die Prominenten ſeiner Mitarbeiter, ſoweit ſie-nicht emigriert waren, hinter Schloß und Riegel geſetzt. Als ihm auch in Wien der Boden zu heiß wurde, flüchtete Otto Straſſer na ch Prag, wo er ſich unter Abſtreifung des Scheines des Idea⸗ liſten eindeutig als Hoch- und Landesverräter zum Kauf an⸗ 105 ein für Geld gedungenes Subjekt fremder Nachrichtendienſte und Organ der mit ihm täglich verkehrenden jüdiſchen Emigration. Sein engſter Mitarbeiter war der unter dem Namen Heinrich Grun ow auftre⸗ tende Emigrant Friedrich Beer. Seine Zeitung hieß bezeichnenderweiſe„Die deutſche Revolution“, der Geldgeber war die damalige tſchechiſche Regierung Beneſch'. Straſſers Haupttätigkeit in Prag war neben der Ver⸗ breitung von Hetzarkikeln in Flug. und Jeitſchriften der Perſuch, eine einheitliche Ausrichtung aller Schattierung der Emigration herzuſtellen. Ob er dabei die Jahl des Reſtes einer Anhänger im Reich mit Wiſſen oder ohne Kenntnis überſchätzte, iſt belanglos. Es ſteht jedenfalls nicht feſt, ob zu dieſer Jeit Otto Straſſer ſelbſt auch nur im geringſten 1 die Möglichkeit einer Revolution in Deutſchland aubke. . Straſſer lebte jedenfalls ſeit Jahren ſchon ausſchließ⸗ lich von den Geldzuwendungen ausländiſcher Nachrichlen⸗ dienſte, denen er verſprach, in Deutſchland eine Revolution zu Wege zu bringen, zumindeſt aber den Führer zu beſeili⸗ gen. So machte er im Juni 1934 eine Reiſe nach Paris, um die franzöſiſche Regierung zur Unterſtützung eines Putſches m Saargebiet zu bewegen, durch den die Saarrückgliede⸗ rung unmöglich gemacht werden ſollte. „Nach ſeinen eigenen Angaben, die in dem gleichzeitig veröffentlichten handſchriftlichen Brief dokumentariſch feſtge⸗ lten ſind hat damals die franzöſiſche Regierung dieſen lan abgelehnt, da ſie den durchzuführenden Umſturz im leich ohne außenpolitiſche Belaſtung 1934 billiger zu er⸗ teichen hoffte Im übrigen kamen ſchon damals die gleichen edanken zum Ausdruck, die ſpäter den Verhandlungen mit den Leitern des engliſchen Secret Service in den Jahren 1938-39 zugrunde lagen. 5 Im Rahmen ſeiner verräteriſchen Arbeit ſetzte Otto Straſſer einen in Zahori bei Prag mit Unterſtützung des kſchechiſchen Nachrichtendienſtes gebauten ſogenannten Freiheftsſenders“ ein, der neben der propagandiſti⸗ ſchen Arbeit ſchon damals die den Attentatsabſich⸗ den Otto Straſſers und ſeiner Helfershelfer entſprechenden Parolen gab So ſchloſſen z. Bu faſt alle Aufrufe dieſes im Jahre 1934.35 arbeitenden Senders wörllich mit der immer wiederkehrenden Aufforderung daß„Adolf Hitler ſter⸗ ben müſſe“ Die deutſche Regierung hat damals offiziell von der üſchechiſchen Regierung die Beſeitigung dieſes zum Mord an deutſchen Regierungsmitgliedern auffordernden Senders gefordert. Nachdem die iſchechiſche Regierung be⸗ hauptete, von der Exiſtenz dieſes Senders keine Kenntnis zu haben, wurde ihr der Standort des Senders genaueſtens angegeben. Da Herr Beneſch naturgemäß auch dann nicht bereit war, den vom tſchechiſchen Gelde aufgezogenen Sende⸗ dienſt einzuſtellen, mußte von deutſcher Seite ſelbſt einge⸗ griffen werden, um dieſe fortgeſetzte Mordpropaganda zu unterbinden. „ Swei%. Führer des Sicherheilsdienſtes haben befehlsge · mäß am 26. Januar 1935 dieſen Sender zerſtörk. Schon 1936 Attentate vorbereitet In Vollzug der ihm von ſeinen damaligen Prager Geld⸗ gebern erteilten Aufträge verſuchte nun Otto Straſſer, die nach Deutſchland auf dem Funkweg geſendeten Parolen auch praktiſch zu verwirklichen. 1936 fanden Vorbereitungen zu dem erſten Sprengſtoffanſchlag ſtatt. Er ſollte. urſprünglich im O! y mpiaſtadion in Berlin während der Olympiade, ſpäter anläßlich des Par⸗ teitages 1936 in Nürnberg und ſchließlich anläßlich des Beſuches des Duce 1937 zur Ausführung kommen. Otto Straſſer bediente ſich dabei durch Vermittlung ſein; engſten Mitarbeiters Fritz Beer(Deckname Heinrich Gru⸗ now) eines ehemaligen Studenten der Baukunſt namens Helmut Hirſch. Dieſer Prager Jude erklärte ſich bereit, den Sprengſtoffanſchlag auszuführen. In zahlreichen ein⸗ gehenden Beſprechungen war der Plan des Anſchlages ge⸗ naueſtens feſtgelegt worden. Als Hirſch mit zehn Höl⸗ lenmaſchinen, die durch ein Uhrwerk zur Exploſion ge⸗ bracht werden ſollten und zehn Kilogramm Sprengſtoff ent⸗ hielten, die deutſche Grenze überſchritt und ſich nach Stutt⸗ gart begab, konnte er von Beamten der Geſtapo noch cechtzeitig feſtgenommen werden. Hirſch wurde der Staatsanwaltſchaft überſtellt und am 5. 3. 1937 zum Tode verurteilt. Das Urteil iſt voll⸗ ſtreckt und damals in der deutſchen Preſſe veröffentlicht Worden. Nach dieſem mißlungenen Anſchlag verſuchte Otto Straſ⸗ er— noch immer im Dienſte der damaligen tſchechi⸗ ſchen Regierung— einen neuerlichen Sprengſtoffanſchlag, zer auf einer Großveranſtaltung der NSDAP zur Ausfüh⸗ cung gelangen ſollte. Er bediente ſich diesmal ſeiner eng⸗ ſten Mitarbeiter, des ehemaligen Hoteldieners Karl Döp⸗ king und des Kaufmanns Helmut Kremin. Auch dieſer neu⸗ erliche Anſchlag mißglückte. Die Höllenmaſchinen, die nach Deutſchland gebracht und auf den Bahnhöfen in Dresden und Leipzig aufbewahrt worden waren, konnten ſicher⸗ geſtellt werden. döpking und Kremin wurden am 25. 5. 1938 feſtgenommen und durch Urteil des Volksgerichts vom 22. 9. 1939 zum To de verurteilt. Schon im Herbſt 1938 verſuchte Straſſer von Prag aus ein neues Attentat zu organiſieren. Nach dem Sturz von Beneſch verließ Straſſer Prag und trat nunmehr in engſte Beziehung zum britiſchen Geheimdienſt. Auf Weiſung dieſer ſeiner neuen Londoner Auftrag⸗ und Geld⸗ geber gelang es ihm nunmehr, den dritten verbrecheriſchen Verſuch auf das Leben des Führers ausführen zu laſſen. Dieſes Mal hat nun wirklich nur die Vorſehung das volle Gelin⸗ gen des verbrecheriſchen Anſchlags in ſeiner ganzen grau⸗ enhaften Endzielſetzung verhindert. In der Nacht vom 8. zum 9. November 1939 verſuchte der Verbrecher Elſer in der Nähe von Konſtanz in die Schweiz zu gelangen. Dabei wurde er verhaftet. Otto Straſſer, der auf die Ankunft ſei⸗ nes Werkzeuges gewartet hatte und nunmehr nach 24 Stunden erfuhr, daß der Anſchlag auf den Führer doch wieder mißglückt und der Täter ſelbſt anſcheinend beim Ueberſchreiten der Grenze abgefangen worden war, verließ daraufhin am 10. November ſofort überſtürzt die Schweiz, um nach London zu ſeinen Auftraggebern zu⸗ rückzufahren. Der Brief eines Verräters Nachſtehend geben wir den Wortlaut des im obi⸗ gen Artikel erwähnten handſchriftlichen Briefes wie⸗ der, in dem Otto Straſſer auf ſeine Pläne, die Saar⸗ rückgliederung unmöglich zu machen, eingeht. Eine Namensliſte der in dem Brief durch Nummern be⸗ zeichneten Perſonen iſt beigefügt. a Paris, den 22. 6. 34. Lieber Freund! Ich freue mich endlich Gelegenheit zu haben, Ihnen einen kurzen Bericht über die bisherigen Er⸗ ebniſſe meiner Reiſe zuſenden zu können. Nach meiner Ankunft am 18. abends begab ich mich anderntags gleich zu (Nr 1), mit dem ich kurz mieine Pariſer Miſſion be⸗ ſprach und der die Verbindung zu Nummer 2 herſtellte. Leider war M. C. perſönlich abweſend, doch empfing mich ſein Privatſekretär, mit dem ich eine ſtundenlange Aus⸗ ſprache hatte, die abens mit einem gemeinſamen Souper ſchloß an das ſich am 21. nochmals eine Ausſprache bei einer Taſſe Tee in meinem Hotel anſchloß. In Zuſammen⸗ hang damit wurde ich an Nummer 3 und 4 verwieſen, mit denen ich ebenfalls Ausſprachen von 7 bis 1½ Stunden hatte. Beſonders die Unterhaltung mit 4, der einer der katholiſchen Führer iſt, war von höchſtem Intereſſe, zumal er beſonderer Vertrauensmann von Nummer 2 iſt. Das Ergebnis dieſer Anſprachen war ungefähr Folgendes: 5 Frankreich hält ſich ſtrikt an den Vertrag und hat für „Experimente“ an der Saar deswegen kein Intereſſe, weil es 1. fürchtet, daß man ihm die Verantwortung dafür zu⸗ ſchieben würde; 2. weil es hofft, daß bis zur Abſtimmung weſentliche Aenderungen im Reich eintreten; 3. weil 8 der Meinung iſt, daß bei Erzielung einer hohen Minderhei die Genfer Entſcheidung ohnehin gegen Hitler ausfaller dürfte. Umſo mehr Wert aber legte man gerade auf Erzielung einer ſolchen hohen Minderheit durch Propaganda. Neben der Propaganda unter den Katholiken, die ſchon im Gange iſt, ſucht man nach. Möglichkeiten, unter den Hitler⸗ leuten ſelbſt Propaganda machen zu können Hier hofft man ganz beſonders auf mich, da ſowohl Marxiſten wie Juden (und Katholiken) für dieſen Perſonenkreis nicht in Frage kommen. Ich habe in der gleichen Angelegenheit umge⸗ hend mit zwei verschiedenen Leuten wie 5 und 6 geſprochen. wobei Nr. 5 begeiſtert meinem Saarplan zuſtimmte, wäh⸗ rend Nr. 6(in Uebereinſtimmung mit den Herren 2 bis 4) herheitspolizei; es ſtempelt ſie gegen die geiſtigen Urheber diefes unsig daſtehenden nie⸗ ſich ausſchließlich für Propaganda ausſprach, wobei er ganz klar zu erkennen gab. daß Frankreich das letzte Wort noch nicht geſprochen habe.— Ich bin heute abend noch mit dem Führer der deutſchen Katholiken und Saarkämpfer Nr. 7 zuſammen, der die Gelder für die„Neue Saarpoſt“ be⸗ ſchafft hat und werde mich über ſeine Meinung unterrich⸗ ten Zuſammenfaſſend glaube ich, daß nach dem Geſamtein⸗ druck mein Plan einer„Aktion“ nicht die notwendige Vorausſetzung findet, ſo daß er aufzugeben iſt. Dage⸗ gen iſt die Propaganda ebenſo notwendig wie erwünſcht, wobei mir vor allem die Propaganda unter den Nazis ſelbſt zufiele, die teils durch meine Zeitung, teils durch Flugſchriften und Broſchüren zu erfolgen hätte(wo⸗ für ich Ihnen ja einen Plan ausgearbeitet habe). Aus den zahlreichen intereſſanten Details meiner Geſpräche mit den Vorgenannten, ſowie mit zahlreichen deutſchen und franzöſiſchen Bekannten(darunter ein lan⸗ ges Geſpräch mit Nr. 8) ſind u. a. folgende Einzelheiten in⸗ tereſſant: 1. Nach neueſten Nachrichten ſoll Amerika bereit ſein, einer„gemilderten“ deutſchen Regierung erhebliche Roh⸗ dae einzuräumen; desgleichen will Frankreich in ieſem Fall das 300 000⸗Mann⸗Heer gewähren, wenn gleichzeitig Deutſchland nach Genf zurückkehrt. Welche per⸗ ſonellen und ſachlichen Sicherungen für dieſe„Milderung“ verlangt werden ſollen, war eindeutig nicht zu erfahren. Allem Anſchein nach verſteht man darunter eine Kabi⸗ nettsumbildung im Reich, an die ich perſönlich nicht recht glaube. Sollte ſie aber kommen, ſo würde es ſich nur um einen Schachzug Hitlers handeln, um obige Geſchenke des Auslandes zu erhalten. 8 2. An unſere Herren als„Nationalbolſchewi⸗ ſten“ glaubt man ſehr. Für das große Intereſſe, was man an uns nimmt, zeugt u. a. der Artikel, den ich Ihnen gab, ſowie die Zuſicherung, wöchentlich im Straßburger Sender Auszüge aus meiner Zeitung zu bringen. 5 Alles in allem bin ich mit dem Erfolg ſehr zufrieden und hoffe ihn durch eine große Propaganda an der Saar und im Reich entſprechend nutzbar machen zu können, wobei ich nach wie vor um Ihre feſte Mitarbeit bitte. Liſte Nr. 1. Miniſter des Innern a. D. Gr z eſinſki; Nr. 2 Mr. Cornmeére, Quai d'Orſay; Nr. 3 M. Reécouly, Editions de France, Avenue Rapp 20; Nr. 4 Mr. Robert d'Harcourt, Rue de Grenelle 113; Nr. 5 Graf Michael Karolyi: Nr. 6 Depute Grumbach; Nr. 7 Miniſterialdirektor Spieker; Nr. 8 Willi Münzenberg,„Rote Hilfe Die Aufklärung des Attentats Stärkſter Eindruck im Ausland— Ein Meiſterſtück der Geheimen Staatspolizei Rom, 22. November. Die Aufdeckung der Hintergründe des Attentats von München und die präziſen Ergebniſſe der bisherigen amtlichen Unterſuchung werden von der römiſchen Preſſe unter größter Aufmachung auf der erſten Seite ver⸗ öffentlicht. In hieſigen politiſchen Kreiſen hat man mit leb⸗ hafter Genugtuung davon Kenntnis genommen, daß es der deutſchen Polizei in kürzeſter Zeit gelungen iſt, des erbärm⸗ lichen Attentäters habhaft zu werden und den unwiderleg⸗ lichen Beweis dafür 55 erbringen, daß das Intelligence Ser⸗ vice hinter dem ruchloſen Anſchlag auf das Leben des Füh⸗ rers ſteht. Geradezu ein Meiſterſtück der Geheimen Staats⸗ polizei ſei auch die Verhaftung des Leiters des eng⸗ liſchen Geheimdienſtes für Weſteuropa und eines ſeiner engſten Mitarbeiter an der deutſch⸗holländiſchen Grenze. Auffehen in aller Welt Was Otto Straſſer erklärte Berlin., 22. November. Die Aufdeckung des Münchener Attentats, die näheren Umſtände ſowie die Hintergründe dieſes Verbrechens haben in aller Welt ſenſationelles Auf⸗ ehen erregt Die Newyorker Abendpreſſe bringt die Mitteilung über die Verhaftung Elſers ſowte die Verlaut⸗ barung über die Gefangennahme der beiden britiſchen Ge⸗ geimagenten in größter Aufmachung. Die Blätter verzeich⸗ nen auch die deutſchen Hinweiſe auf die vritiſche Terroriſten⸗ zätigkeit im Haag und die erfolgreiche Fühlungnahme des deutſchen Sicherheitsdienſtes mit dem Intelligence Service, ane Fühlungnahme, die, wie der deutſche Bericht ironiſcher Weise betone, bis zuletzt beſtanden hat. Die US A⸗Blätter veröffentlichen die in ihren Archiven liegenden k arzſichen Pariſer Aeußerungen Otto Straſſers, aber auch die Mel⸗ zung des Londoner„Daily Sketch“ vom 17. November, die deſagt daß Straſſer in London erwartet werde, wo er nach Anſicht der britiſchen Behörden London„gute Dienſte“ lei⸗ ſten könne. 5 Auch die„Vreme“ in Belgrad läßt ſich in Zuſammen⸗ gang mit der Aufdeckung des Münchener Anſchlages von ihrem Mitarbeiter aus Zürich melden, daß in Schweizer bolitiſchen Kreiſen der Erklärung Otto Straſſers egenüber einem Vertreter des„Paris Soir“ fetzt heſondere Bedeutung beigemeſſen werde. In dieſem Interview erklärte Straſſer, er habe ſogleich bei den erſten Nachrichten von die⸗ em Anſchlag die Meinung vertreten, daß dies das Werk leiner Freunde ſei Das Ausland wertet dieſe Ver⸗ autbarungen als eine ganz eindeutige Beſtätigung der Er⸗ gebniſſe der Unterſuchungskommiſſionen der deutſchen Si⸗ zu einer ſchweren Anklage derträchtigen Verbrechens, die in England ſigen und nun Die Gelegenheit haben für ein beiſpielloſes Verbrechen ihrer Subjekte moraltriefende Beſchönigungen zu ſuchen. Wie der Secret Gervice hereingelegt wurde Der beulſche Funkverkehr mit dem brillſchen Gehelmdlenſt Derlin, 23 Roy Mit dem von den Vertretern des byl⸗ ſchen Intelllgenee Berplee hen Vhührern als den ver— meinllſchen Ahgeſanbten elner innerbeutſchen Oppoftttoy Abergeheſſen Gerät gelang es, unter Benuhung des von dem Vertreter des Intelllgenee Serplee, Kapltän Stefens, im Haag ben Veamten ber 6 cherheſtopollgel ausgelleferten Ge— helmcohe bie Verbindung itt be engliſchen Reglerung bzw, Hemm brltiſchen Intelllgence Gerplee aufzunehmen und polle 21 Jage gufrechtguerhalten. Der Inhalt der babe gewech— selten unkſprllche int ber bermelntllchen Repolutlonsgruppe n Heutſchlant eſſtebenſo gufſchlüßreich wle hbumm, Sle werden behihrer Bercffenklüchung einen Elnblick in die troſtloſe Gei— ſtesperſaſſung ber reglexenden Schicht des heutigen England gehen, Hleſer Verkehr der beutſchen Sicherheltspollzel mlt Her belllſchen Regierung baw dem engliſchen Secret Serptee 10,10 Uhr von unſerer bite lt folgenheſn Abſchlehsfunk beendet 5 ono wuürbe am 2 Nopember „Auf die Hauer iſt die Unterhaltung mit elngesilde⸗ ten und lörichten Menſchen langweilig, Sie werden ver⸗ stehen, daß wir abbrechen, Co gelüſſt her glich die euch wohl- geneigte„deulſche Oppofttlon“ Pie deutſche yfſapo.“ Da bie Aufbeckung der engliſchen Splonageaktion krotz der heulſchen Veröffentlichung um dleſe Zelt anſcheiſtend ber Funkſtelle des bagliſchey Gehelmdlenſtes noch nicht bewußt geworben war, haben dle beſden engliſchen Funker Inman unh Walſh guch bleſen letzten Funkſpruch noch ebenſo bleder wie ſtüpſde qulttlept Otto Eitraſſer nach England geflüchtet Der Organſſatot des Verbrechens verließ die Schweiz Berlin, 98, RNopemhber, Ein hegeichnendes Schlaglicht auf die Hiutergeilnde des Münchener Attentats und die enge Zuſamſmengerheit zwͤiſchen Otto Straſſer und dem Brittſchen Gehelmdlenſt wirft die Tatſache, daß bereits am 16. No⸗ Stefant Bern meldete, es werde daß Otto Straſſer, der im Jülich wohnte, in das Münchener Attentat verwik⸗ tell ſei Daraus ſich auch der Umſtand, daß Otto Straſſer plötzlich die Schweiz verlaſſen und ſich nach Eng⸗ land begeben bember die Agenzia gus in dortigen Kreiſen davon geſprochen erkläre habe Beredtes engliſches Gchweigen Kommentare zur Aufklärung des Attentats Nane Nove 1 e Amſterdam. 93 0 bingen Lei dewiſe Veſiſte im N 8 MN D 6 U tag N 19 Nb! 1 e Kam V kel Lern n ſich mit der und Darſtenung 0* 1 Luftaufklärung über England Dder Wedrmachtsbericht Das Oberkommando * eri. November der Medrmecht gibt vekeaunt An einzeinen Stellen der Westfront geringe Artillerie⸗ tätigkeit Die Luſtwaſſe Rärte am 21. 11. wiederum üder engliſchem Gediei Lis Feapa Jiew auf. Die Aufklärung üder franzs⸗ ſüchem Gebiet wurde auf Südfrankreich ausgededut. Jum Schutze der deuiſchen Weſtgrenze wurden am 21. 11. eue wie en d Vortagen dehlteiche Jagdfüleger einge ſetzt Dieſe dileden one Verüdrung mit dem Feind. Auch Weſt eingeſetzie Flakartil · die ia der Luſtwerteidgungs ene Taͤtcgkeit zu kreten. erte ſand keine Veranlaſſung. in 0 * 8 2 8 i 5 N Wieder deuiſche Flieger üder London unwitdem 5 Engliſches Adwedreuet dachdem Amſterd Nene 8 8 Lenden date Nute Fes Nr Neſuce den N Nen* ert aan Baur ANtwale Nen dd K O Nu een endet de u edin. Seen detect bettet an den Stegen und Nen de Serve Kteue aus den MNaſchiden Neede ec een Lene ee Neat Nreetdee Wen este Ne nen ee d eee I det erden een en deen Aug de ede Se 5 ee enten e e erwirte Nuten Fir 0 N— 2— Wer dedertſcht die Nordſee? Steder ent een r TT Saen neee eee W eee eee eee ee f N de Nerd e a nr e een eee N. N NN erer e Ann NN eee Neale eee e „ ee ce een eee eee eee een e NN ee eee een N.. NN Nn nt en N Ne e Nr ere eee r rden er. 23 K Nee eee 5 Neue Minenopfer 12 000 Tonnen großer japaniſcher Dampfer geſunken Amſterdam, 22, November. Der japaniſche 12 000⸗Ton⸗ nen⸗Dampfer„Terukuni Maru“ iſt an der Oſtküſte Eng⸗ lands auf eine engliſche Mine gelaufen und geſunken. Alle Paſſagiere und die geſamte Beſatzung konnten gerettet wer⸗ den, Mehrere Boote mit Geretteten ſind bereits gelandet, anbere ſind unterwegs Ferner ſſt der 329 Tonnen große Trawler„Swoapear“ auf eine engliſche Mine gelaufen. Die Mannſchaft konnte durch einen anderen Dampfer geborgen werden. Britiſche Einflüſterungen in Japan zurückgewieſen Tokio, 22. November. Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes beſtätigte am Mittwoch den Verluſt des Damp⸗ fers„Terukunl Maru“, der an der engliſchen Küſte auf eine Mine gelaufen und geſunken iſt. Dabei betonte er, daß Tokio die britiſchen Verſuche, das Unglück auf eine deutſche Mine zu ſchieben, ablehne In die eigene Ballonſperre geſtürzt London, 22. November. Wie amtlich mitgeteilt wird, ſtürgte ein britiſches Flugzeug in die Ballonſperre, wobei zwel Inſaſſen des Flugzeuges getötet wurden. Oer britiſche Piratenkrieg Maſhington, 22. Nov. Die britiſche Botſchaft gab be⸗ kannt, daß ab 1. Dezember ſegliche amerikaniſchen Ausfuh⸗ ren nach Belgien, Dänemark, Eſtland, Finnland, Lettland Holland, Norwegen und Schweden einer„Vorkontrolle“ in den Vereinigten Staaten unterzogen werden können, um für Schiff und Ladung eine„Vorzugsbehandlung“ durck die britiſchen Banngutpatrouillen ſicherzuſtellen. Wie verlautet, wird die amerikaniſche Regierung ſich enbſchleden gegen etwaige engliſche Wünſche wehren, daß US A-Dampfer, die außerhalb der Kriegszone— z. B. nack Bergen fahren, britiſche Häfen innerhalb der Kriegs- zone zue Kontrolle anlaufen. Dies würde dem Sinn des Neutralitätsgeſetzes direkt widerſprechen. Kopenhagen, 22. Nov. Die engliſchen Kontrollbehörden in Kirkwall haben die geſamte für die neutralen Länder Skandinaviens beſtimmte Poſt aus den Vereinigten Staa⸗ ten, die ſich an Bord des ſchwediſchen Dampfers„Drott⸗ ningholm! beland insgeſamt 20000 Kilogramm, feſtgehal⸗ ten. Obwohl der Dampfer mittlerweile in Göteborg einge⸗ laufen ſſt nachdem er acht Tage lang im engliſchen Kon⸗ trollhafen feſtgehalten wurde, haben es die britiſchen Be⸗ hörden bisher nicht fertiggebracht, dieſe Poſt freizugeben. Reval. 22. Nov Kürzlich wurde berichtet, daß der mit einer Ladung ruſſiſcher Wolle von Odeſſa nach Genua un⸗ terwegs befindliche eſtniſche Dampfer„Maia“ nach Makta eingehracht worden war, wo der Kapitän des Dampfers anſcheinend infolge der Aufregung über die Beſchlagnahme einem Herzſchlag erlag. Nunmehr iſt„Uuß Eeſti“ zufolge aus Malta die Nachricht eingetroffen, daß die Ladung des eſtniſchen Dampfers don den Engländern gelöſcht und in Speicher gebracht worden iſt. Aus dieſer kurzen Nachricht koͤnne man ſchließen, ſo ſtellt das Blatt feſt, daß die Eng⸗ länder die Ladung der„Maia“ als Konterbande erklärt und konfiſziert haben. „Oeutſche Minen“, ſagt Chamberlain Ankündigung von Kepreſſalſen * r* E Minen NN ind di führen ſeien. Chamber⸗ internationale Haager Kon⸗ verletzt zu daben, vergaß aber vähnen, daß die britiſchen Blockade⸗ Nera einm n— 7 7 aer ale Vergewaltigung der neutralen politiſches Allerlei Atauicde Kadinertsktie beigetegt. Wen Nr d vertreten. An K 8 En 7 Wier N—— r eebelde e reren nn eien A N ru 52 8. Dur E— De DDrer Der e e N ern ee e Nauders N 5 * N Neues China im Werden „Freundſchaftliche Beziehungen zu Deutſchland“. Schanghai, 22. Nov. Der bekannte chineſiſche Politikes Wangtſchingwei, der an der Spitze der Beſtrebungen zu Bildung einer neuen chineſiſchen Nationalregierung ſteht gewährte dem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüroz eine Unterredung, in der er u. a. ausführte: „Die neue Regierung in China wird als chineſiſche Na⸗ gonalregierung unter der alten Kuomintangflagge mit den Sitz in der alten Hauptſtadt Nanking gebildet werden. Un. ter Aberkennung der Exiſtenz der Tſchungkinger Regierung wird ſie für ſich in Anſpruch nehmen, die allchineſiſche ganz Ehina umfaſſende Nationalregierung darzuſtellen wenngleich ſie im Augenblick ihrer Gründung noch nicht im, ſtande iſt, alle Gebiete des chineſiſchen Reiches unter ihrer Herrſchaft zu vereinigen. Der Zeitpunkt der Einſetzung die, ſer Nationalregierung iſt heute noch nicht feſtlegbar, da di, Ausarbeitung konkreter, für China und Japan annehm⸗ barer ehrenvoller Friedensbedingungen ſelbſt bei al r Verlauf der ſchwebenden Unterhandlungen mit Japan noc geraume Zeit in Anſpruch nehmen wird. Ich erkenne an, daß China den Konflikt mit Japan mit militäriſchen Mi teln nicht ſiegreich beenden kann ebenſo kann Japan ſe⸗ mals unbeſtritten Siegef werden. Beide Länder müſſen da⸗ her für die Verſtändigung und den Frieden Opfer bringe; Freiheit und Selbſtändigkeit Chinas dürfen in den Frie⸗ densbedingungen nicht angetaſtet werden. Bezüglich der außenpolitiſchen Beziehungen der Natio⸗ nalregierung ging Wanatſchingwei beſonders auf die Frag des Berhälkniſſes des neuen China zu Deutſchland und Sowjetrußland ein.„Ich habe aus meiner perſönlichen Freundſchaft zu Deutſchlagd eben ſowenig Hehl gemacht, wit aus meinem jahrelang gehegten Wunſch, daß es Deufſch, land gelingen möge das Verſailler Joch abzuſchükteln. Die Nationalregierung ſtrebt an, mit Deukſchland enge, freund. ſchaftliche Beziehungen anzuknüpfen. Auch zu Sowjetkruß land wollen wir guke nachbarliche Bo⸗zſhungen anbahnen.“ Neuordnung unter Japans Führung a Tokio, 22. Nov Premierminiſter Abe gab vor der Preſſe Erklärungen über die China⸗Politik Japans ab, die wichtige Anhaltspunkte dafür geben. wie ſich die Bezie⸗ hungen eines neuen Ehina unter Wanatſchingwei zu Japan geſtalten ſollen. Grundſätzlich, ſo erklärte Abe, werde Ja⸗ pans Leitung alles vermeiden was die Gleichberech⸗ tigung und Souveränität der neuen Regierung verletzen könnte. Andererſefts ſei Ja pans Führerſchaft in Jernoſt natürlich gegeben. Japan erwarte, daß Nordching in beſondere Beziehungen zu Japan und Mondſchukuo träte und daß ferner Nordchina und die Innere Mongolei enger miteinander verbunden werden als andere Teile Chinas. Zur Stationierung 8 i japaniſcher Truppen in Ch ina erklärte Abe, daß dieſe Maßnahmen ſich allein aus dem Gedanken eines Uebereinkommens zwiſchen Ching und Japan ergebe. Man dürfe nicht glauben der Chi⸗ na⸗Konflikt allein durch die Einſetzung n Regie⸗ rung und die Beſeitigung Tſchianakaiſck rücknahme javaniſcher Truppen gelöf die ſchwerſte Aufgabe noch bevor den Japans 2 daß ſei, vielmehr ſtehe Da die Kriegsſchul⸗ . ſich ſeit Beginn des China⸗Konfliktes auf 19 Milliarden Nen beliefen werde auch noch dit nächſte Generation mit der endgültigen OSsſung der Neuord⸗ nung in Fernoſt beauftragt ſein 0 33 0 2. Der Freiheitskampf Waziriſtans Kühne Angriffe auf befeſtigte Plätze. Rom, 22. Nov. Die römiſche Zeitung Popoio di Roma gibt eine-Taß“ Meldung wieder nach der der in Waziti⸗ ſtan ausgebrochene Aufſtand gegen die engliſchen Unter⸗ drücker immer größere Formen annehme. Faſt alle Stämme des Waziriſtan nehmen an dieſem Aufftand teil. greifen kühn ſogat befeſtigte Punkte an und zerſtören Brücken und Straßen. 2 Neis Furz meldungen — rer der 5 Uster e 7 Zwei Volksſchädlinge hingerichtet N n Der Dein de Sede en Des Fragte . Deere erer es can SS er⸗ Sn er r Sten der . eee eee ee See t an De Sinfüb⸗ Dan aan deen deen Deen eee Luut Nr men W renn een er übrk Dr Sen 5 —— 7 * „ AAA . eee erung ſiſche tellen ihrer J die; a di- ehm. 3 nock e an, Mit⸗ Mies n da⸗ ngen Frie⸗ Lafio. Fragt und lichen wit ufſch. Die aund. kruß, nen.“ Der Minenkrieg Anberechtigte Vorwürfe gegen die deutſche Kriegführung Berlin, 23. November. Zu den britiſchen Behauptungen über eine angeblich völkerrechtswidrige deutſche Seekrieg führung erfährt DNB von zuſtändiger Stelle: Der engliſche Rundfunk und die engliſche Preſſe wiſſer mit den Schiffsverluſten an der engliſchen Küſte nichts an deres anzufangen, als heftige Vorwürfe gegen die Methoder der deutſchen Kriegführung zu erheben. Die Engländer, di⸗ ſeit Beginn dieſes Krieges eine Völkerrechtsregel nach den anderen ſchon über Bord geworfen haben, verſuchen da— Völkerrecht gleichzeitig propandiſtiſch für ſich umzubiegen Sie wollen in der Welt den Eindruck erwecken, als ob der deutſche Krieg gegen England ungeſetzlich iſt. Sie ſelbſt ſind bafür verantwortlich, daß heute au ch im Handels zrieg militäriſche Geſichtspunkte von großer edeutung ſind. Die Engländer haben nicht nur ihre eigenen und neutralen Schiffe zu Gele tzügen zuſammenge, tellt. die unter dem Schutz britiſcher Kriegsſchiffe fahren, ondern ſie haben auch die Schiffahrtsrouten unter militäri⸗ chen Schutz genommen Hieraus geht hervor, daß heute bes der Schiffahrt aus England reine Handelswege überhaupt zicht mehr exiſtieren. Sein Gegner muß daher ſeine Maß⸗ jahmen ſelbſtverſtändlich unter dem Geſichtspunkt der un⸗ nittelbaren Bekämpfung von Kriegsſchiffen ergreifen. Hieraus ergeben ſich für die völkerrechtliche Beurteilung zes Minenkrieges klare Kompetenzen. Im Haager Minenab⸗ kommen von 1907 iſt vereinbart worden, daß beim Auslegen don Minenſperren eine Bekanntmachung erfolgt, ſobald es die militäriſchen Rückſichten geſtatten. Deutſchland hat in nieſem Sinne auch Minenwarngebiete bekanntgegeben. Ob die militäriſchen Rückſichten dies geſtatten, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich einzig und allein Gegenſtand der deutſchen Entſcheidung. Die Engländer können ſich auch nicht darauf berufen, daß unter dem Haager Abkommen das Auslegen von Minen vor den Küſten und den Häfen verboten ſel. Dies iſt nämlich aur dann unterſagt, wenn es zu dem alleinigen Zweck ge⸗ ſchieht, um die Handelsſchiffahrt zu unterbinden. Die Eng⸗ änder ſelbſt ſind ſchuld daran, daß auf den Handelswegen and im Küſtenvorfeld mit der dauernden Anweſenheit bri⸗ ziſcher Kriegsſchiffe zu rechnen iſt, gegen die eine Minenver wendung zuläſſig iſt, wobei die Bekanntgabe eines Warn 995 ebenfalls nach dem Haager Abkommen nicht eher ir rage kommt. als bis der militäriſche Zweck erreicht iſt. Natürlich haben die Engländer das Recht, ihre Hoheits⸗ gewäſſer gegen das Eindringen des Feinde; lu ſchützen. Dieſes Recht iſt ebenfalls durch das Haager Abkommen verbürgt. Wenn die engliſche Oeffentlichkeit be⸗ zümmert fragt, warum die britiſche Admiralität von dieſem Recht keinen Gebrauch macht, ſo liegt die Antwort auf den Hand. Die britiſche Admiralität iſt eben nicht in der Lage die britiſchen Gewäſſer und Zufahrtsſtraßen zu ſichern Statt deſſen verſucht ſie nun dieſen Verſager auf dem Gebiet ger Propaganda auszugleichen und ſetzt falſche Behauptun zen über die Paragraphen des Völkerrechtes in Umlauf Britiſcher Hohn für die Neutralen Zu der neuerlichen ſchweren Schädigung, die in erſter Linie den neutralen Handel durch die von Chamberlain unten fadenſcheinigen Vorwänden angekündigte Verſchärfung der zngliſchen Seeräuberei zwangsläufig erwachſen muß. haber amtliche Londoner Stellen eine Erklärung ausgegeben, die man nicht anders als eine Verhöhnung der neutralen Opfer dieſer echt britiſchen Methoden bezeichnen kann Mit frecher Stirn betont man in London offiziell.„Ziel und Zweck det bpritiſchen Regierung beſteht darin, bei der Anwendung die⸗ ſes neuen Verfahrens auf die Intereſſen des neutralen Han⸗ dels möglichſt weitgehend Rückſicht zu nehmen“ Man greif, alſo— richtiger: man möchte es wenigſtens gern— mit bru⸗ taler Rückſichtsloſigkeit in den friedlichen Handel der neutra zen Staaten ein ſetzt ſich über alle völkerrechtlichen Vor- ſchriften hinweg und meint dann mit frommem Augenauf⸗ ſchlag, man wolle beileibe nicht den Neutralen wehe tun Man wolle auch nicht einen Hungerkrieg gegen Deutſchland führen, ſondern ihm lediglich— die Beſchaffung ausländi⸗ ſcher Währung erſchweren.“ Daß dies doch nichts anderes als die erneute Proklama ion des Hungerkrieges gegen deutſche Frauen und Kinder bedeutet und daß bei der Ausſichtsloſigkeit dieſes Unterfan gens im Grunde genommen nur die neutralen Staaten wie der einma] die Leidtragenden in dem von England gewoll ten und herbeigeführten Krieg ſind— darüber etzt ſich di⸗ moraltriefende amtliche Erklärung der Regierung M zyniſch hinweg. en Hillm Die Arshoven Roman von Gert Rothberg. 3. Fortſetzung 5 5 Eben war ſie wieder heraufgekommen. Margots feine, dunklen Augenbrauen hatten nervös gezuckt, als ſie der Mutter ſtarres, leiddurchfurchtes Geſicht ſah. Weshalb ging die gute Mama bloß immer wieder hinunter und regte ſich immer von neuem auf? Es war doch nichts mehr zu ändern. Jetzt hieß es nur, den Kopf oben be⸗ 5 halten und für die Zukunft das Aergſte abwehren. Margot dehnte ihren ſchönen, ſchlanken Körper. Gott ſei Dank! Sie war ſchön und würde ſchon für ſich ſorgen. Nun kam eben nur noch eine Geldheirat in Frage, denn ich in Not und Armut in irgendeinen Winkel verkrie⸗ chen, da machte ſie nicht mit. Niemals! Margot ging zu dem kleinen runden Tiſch hinüber, wo der alte Heinrich gegen 5 Uhr die Poſtſachen hinge⸗ legt hatte. Es waren auch Zeitungen dabei. Breslauer Zeitungen. Da Margot ſah, daß für ſie kein Brief dabei war, nahm ſie nur die Zeitungen mit zu ihrem Platz zu⸗ lee Mama und Chriſta würden jetzt ſowieſo keine Briefe eſen. Margot faltete die große Zeitung auseinander. Da lehnte ſie ſich zurück, las! Familientragödie im Hauſe Dittmarshoven! Geſtern abend beſuchte der Gutsbeſitzer von Ditt⸗ marshoven ſeinen Vetter Ernſt von RNonk auf Nonk. Zwiſchen beiden Herren fand eine Unterredung ſtart, von der die Haushälterin des Herrn von Nonk behaup⸗ tet, daß ſie par ertegt geweſen ſei. Herr von Ditt⸗ marshoven iſt dann mit ſeinem Jagdwagen wieder da⸗ vongefahren Herr von Nonk hat ſich noch eine Stunde in ſeinem Arheltozimmer aufgehalten und iſt gegen Ah weggegangen, Heute früh fand man ihn erſckof⸗ 8 —ñ————— Der deutſche Soldat Ausnahmsweiſe einmal die Wahrheit Berlin, 23. November: Wie kommt die Wahrheit in die „Vorkſhire Poſt“, in das Blatt des Herrn Antony Eden? Wir wiſſens nicht, wit begreifens kaum; wir können nur feſtſtellen, daß es einmal ſo iſt. Tatſächlich gibt die„Vork⸗ ſhire Poſt“ den Bericht eines neutralen Journaliſten über deſſen Deutſchlandreiſe wieder, worin dieſer neutrale Beob⸗ achter über den deutſchen Soldaten von heute ſchreibt, man ſolle ſich doch keinen Täuſchungen hingeben; dieſer deutſche Soldat von heute ſei erſtklaſſig und ſeine Haltung für jedes fachkundige Auge eine Freude. Die Diſziplin ſei großartig wie jemals. Es gebe aber einen Unterſchied zwiſchen dem Soldaten des Dritten Reiches und dem der früheren kaiſerlichen Armee: Während ſeiner ganzen Reiſe habe er beobachten können, daß das Verhältnis zwiſchen Offizieren und Mannſchaften ſich völlig geändert habe Es beſtehe heute zwiſchen Offizier und Soldat eine wahre Kameradſchaft und ein bewundernswerter Gemein⸗ ſchaftsgeiſt. In der Armee des Dritten Reiches ſei der Klaſ⸗ ſenunterſchied verſchwunden Das Dritte Reich habe ein Heer geſchaffen das eine feine Kombination von men chlicher Intelligenz und techniſcher Genauigkert ſei. So zu leſen in Herrn Antony Edens„Vorkſhire Poſt“. 7 + 7— Angarns Außenpolitik Herzliche Freundſchaft zum Deutſchen Reich Budapeſt, 22 November Im Rahmen der Debatte über den Haushalt des Außenminiſteriums gab Außenkommiſſar Graf Eſaky im Abgeordnetenhaus einen umfaſſenden Rück⸗ blick über die Stellung Ungarns in der gegenwärtigen Weltlage. Einleitend rechnete Graf Cſaky ſcharf mit der Nachkriegspolitik der Siegerſtaaten des Weltkrieges ab. „Niemand war gewillt einzuſehen“, betonte Graf Cſaky,„daß die neue Ordnung ohne Einbeziehung Deutſchlands oder gar mit einer gegen dieſe Macht gerichteten Spitze nicht nur höchſt gefährlich, ſondern geradezu unmöglich iſt.“ In ſeinen weiteren Ausführungen ſprach der Außenmini⸗ ſter über das Verhältnis Ungarns zu ſeinen Nachbarſtaaten und betonte an erſter Stelle, die ungariſche Nation habe mit aufrichtigem Dank die vom deutſchen Führer in ſeiner großen Rede vom 6. Oktober an Ungarn gerichteten freundſchaft⸗ lichen Worte aufgenommen, mit denen er die traditionelle herzliche Freundſchaft und die Endgültigkeit der deutſch⸗ ungariſchen Grenze feſtlegte. „Im heutigen gigantiſchen Ringen der deutſchen Nation wollen wir für keinen Augenblick vergeſſen“, ſagke Graf Cſaky,„daß die Söhne dieſes großen Volkes im Weltkrieg zu Tauſenden mit den unſeren an den ungariſchen Grenzen gefallen ſind. Doch haben überdies die bitteren Erfahrungen der nahen Vergangenheit uns auch die Lehre eingeſchärft, was eine Schwächung des Reſches für ganz Europa bedeu⸗ ken würde. Vom ungariſchen Geſichtspunkt aus konnten wir ſehen wie die Stärkung des Deutſchen Reiches die Vermeh⸗ rung unſeres eigenen Landes zur Folge halte, indem ſie nakürlicherweiſe die Auflöſung des künſtlich zuſammenge⸗ fügten kſchechoflowakiſchen Staates herbeiführte.“ Mit Italien verbinde Ungarn vertrauteſte Freund⸗ ſchaft Die Aufrechterhaltung und Erhöhung ſeiner Hand⸗ lungsfreiheit in ſehr kritiſchen Zeiten, die Erhaltung ſeines ſeeliſchen und phyſiſchen Friedens und die Kontinuität ſeiner nationalen Arbeit verdanke Ungarn zum großen Teil der weiſen und vorausſchauenden Politik des unter der ſtarken Führung Muſſolinis ſtehenden Italien. Rumänien gegenüber habe Ungarn die Initiative zur Entgiftung der Atmoſphäre zwiſchen den beiden Ländern ergriffen Ungarn ſei geduldig und nachgiebig, ſolange es ſeine Rechte nicht gefährdet ſehe, doch ſei die Verwirklichung dieſer Rechte eine Vorbedingung der ungariſchen Zukunft. Da Ungarn nicht am Kriege teilnehme, hätten ich ſeine Beziehungen zu Frankreich und England nicht ver⸗ ändert Hierbei gab Graf Cſaky der Hoffnung Ausdruck, daß die Preſſe dieſer Länder die von den Herren Beneſch und Oſuſky geleitete Agitation in der Beleuchtung bewerte, in die ſie aus der Märchen⸗ und Fabelwelt vor 20 Jahren in die nüchterne Wirklichkeit gerückt wurde. Abſchließend wies Graf Cſaky auf den ſchweren Kampf Ungarns um die Erhaltung ſeiner wirtſchaftlichen Sicherheit hin und betonte, der gegenwärtige Blockadekampf be⸗ deute für das ungariſche Wirtſchaftsleben eine ſchwere Be⸗ laſtung Einer Kontrolle, die auf Koſten der ungariſchen Selbſtändigkeit oder des ungariſchen nationalen Selbſtbe⸗ wußtſeins ausgeübt würde, könne ſich Ungarn nicht unter⸗ Werfer 2 ſen am Rande ſeines Waldes. Es gibt nur eine Er⸗ klärung. Die Vettern hatten noch eine Zuſammenkunft. Da dieſe nicht den gewünſchten Erfolg brachte, hat Herr von Dittmarshoven, der ſich in ſehr großen finanziellen Schwierigkeiten befand, ſeinen Vetter, einen der reich⸗ ſten Großgrundbeſitzer Schleſiens, erſchoſſen. Herrn von Dittmarshoven fand man ganz in der Nähe feines eigenen Beſitzes in einem Steinbruch. Mit Pferden und Wagen war er hinabgeſtürzt. Er iſt gleichfalls tot, und ſo wird nie eine Verhandlung Licht in die furcht⸗ bare Tragödie bringen. „Margot ſprang auf. Die dunklen Augen loderten in wilder Erregung.„Auch das noch! Nun find wir überall unmöglich! Wir, die Angehörigen eines Mörders!“ Frau von Dittmarshoven ſprang auf; aber taumelnd ſank ſie wieder in ihre Sofaecke zurück. „Margot, beſinne dich doch nur! Was haſt du da ge⸗ 1 das iſt eine Sünde. Niemals hat Vater elbſt 5 Margot lachte ſchneidend auf.„Wenn es nur das wäre! Aber lies doch, Mama, lies! Und ſie legte der Mutter die Zeitung auf die Knie. Frau von Dittmarshopen las erſt, ohne gleich den Sinn des Geleſenen zu erfaſſen dann aber begriff ſie das Ent⸗ ſetzliche, das hier ſtand. Sie ließ die Zeitung fallen. Ih Geficht war ſchneeweiß. Chriſta erhob ſich empört. Ihre dunkelblauen Augen ſahen ſchwarz aus vor Erregung „Du biſt herzlos Margot! Siehſt du nicht, wie Müt⸗ terchen ſo ſchon genug leidet!“ „Laß das! Du biſt nicht reif genug. das alles zu ber⸗ ſtehen, was da vernichtend auf uns niederſtürzt, ſagte Margot und wandte ſich von der Schweſtet ab „Ich bin viel jünger als du. Du baſt recht Aber das ſoll mich nicht hindern dit zu ſagen, daß du hart und lieb⸗ los zu Mütterchen bin 4 1 1 1 Aus Baden und den Nachbargauen Schifferſtadt.(in Bronzebeil gefunden.) Bei Feldarbeiten in der Gemarkung„Ober dem Dörfel“ wurde ein Bronzebeil gefunden. Es handelt ſich um ein Bronze⸗ abſatzbeil, das in der Form den zuſammen mit dem„Gol⸗ denen Hut“ gefundenen Beilen gleicht und etwa aus der mittleren Bronzezeit ſtammt. Das Beil iſt alſo nahezu 3500 Jahre alt. Neuſtadt a. d. Weinſtr.(Zwiſchen zwei Laſtwa⸗ gen.) Am Schöntaler Bahnübergang wollte ein Radfah⸗ rer zwiſchen zwei Laſtwagen durchfahren, wobei er in der engen Fahrbahn zu Fall kam. Mit einem Schädelbruch blieb der Mann bewußtlos liegen. Landau.(Vom Laſtkraftwagen erfaßt und getötet.) In der Hauptſtraße in Weingarten wurde bei einbrechender Dunkelheit der zweieinhalb Jahre alte Heinz Sauerbrunn, als er über die Straße laufen wollte, von einem Laſtkraftwagen erfaßt und auf der Stelle getötet. Auch ein 17jähriges Mädchen wurde von dem Fahrzeug er⸗ faßt und zur Seite geſchleudert, kam aber noch mit erheb⸗ lichen Verletzungen davon. andau.(Schlachtſchwein ohne Bezugs⸗ ſchein⸗) Wegen Verſtoßes gegen die Bezugsſcheinpflicht wurden ein Notariatsgehilfe i. R. und ein Landwirt aus Herxheim bei Landau in Ordnungsſtrafen genommen. Erſterer glaubte, ein Schwein auch ohne Bezugsſchein für ſich beziehen zu können, letzterer war der Lieferant. Der enttäuſchte Selbſtverſorger erhielt eine Geldſtrafe von 100 Mark, der Landwirt, dem mildernde Umſtände zuzubilligen waren, eine ſolche von 25 Mark. Waldfiſchbach.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Als der Schreiner Peter Bachmann von Geiſelberg mit ſei⸗ ner Frau zum Bahnhof Steinalben ging, wurde er von einem Radler ſo hart angefahren, daß er zu Boden ge⸗ ſchleudert wurde. Dabei fiel Bachmann ſo ſchwer auf den Kopf, daß er ſofort tot war. Saarlautern.((BVVom Tode ereilt!) In Landsweiler wurde eine 58jährige Frau an der Seite ihres Mannes von einem Auto angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. Hanau.(Zwiſchen die Puffer geraten.) Im Hauptgüterbahnhof geriet beim Rangieren ein 25 jähriger Eiſenbahnbedienſteter aus Ravolzhauſen zwiſchen die Puffer zweier Güterwagen und wurde dabei zu Tode gequetſcht. Neuenhain, Taunus.(Tödlich verunglückt.) Der 46 jährige Landwirt Jakob Reul ſtürzte bei Arbeiten in fei⸗ ner Scheuer aus größerer Höhe auf die Tenne und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald nach feiner Einlieferung ins Höchſter Krankenhaus ſtarb. Limburg.(Todesſturz durch abbrechenden Dachhaken.) In der Weſterwaldgemeinde Thalheim war ein 49 jähriger Dachdecker aus Niedefzeuzheim mit Ausbefſe⸗ rungsarbeiten auf einem Dach beſchäftigt. Plötzlich riß der Dachhaken an dem er ſeine Leiter befeſtigt hatte, durch, und der Mann fiel zur Erde. Mit ſchweren Verletzungen brachte man ihn ins Kranken haus, wo ihm aber ärztliche Kunſt keine Hilfe mehr bringen konnte. Höhr⸗Grenzhauſen.(Kind von einem Motorrad tödlich überfahren.) Im benachbarten Hilgert wurde ein 4½ Jahre alter Junge von einem Motorrad überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Wege zum Kranken⸗ haus Koblenz ſtarb Haiger.(In der Dunkelheit in einen Bach ge⸗ ſt ür zt) Auf dem Wege zu ſeiner Wohnung kam der 87 jäh⸗ rige Wilhelm Stiehl. einer der älteſten Einwohner der Skadt abends in der Dunkelheit von der Straße ab und ſtürzte in den Mühlbach. Am anderen Morgen wurde er in den trüben Fluten, auf der Seite liegend und den Regen⸗ ſchirm noch feſt umklammernd, tot aufgefunden. — Laupheim.(ohlen vom Zug überfahren.) Nachts brachen einem hieſigen Landwirt von der Weide drei Fohlen aus. Zwei konnten wieder eingebracht werden. Das dritte geriet auf den Bahndamm, wo es von einem Zug getötet wurde. Todesurteil gegen Verdunkelungspiraten Nürnberg, 23. November. Das Nürnberger Sondergericht verurteilte den 30 Jahre alten Georg Schrüfer zum Tode und ſeinen 28 Jahre alten Bruder Johann Schrüfer zu 12 Jahren Zuchthaus. Georg Schrüfer, der mehrfach vorbeſtraft iſt, hat unter Ausnutzung der zur Abwehr von Fliegeran⸗ griffen getroffenen Maßnahmen unter Mitwiſſerſchaft und in einem Falle Mittäter ſchaft ſeines Bruders Johann in zwei Monaten nicht weniger als neun ſchwere Einbrüche in Nürn⸗ berger Geſchäften verübt und dabei 1350 Mark in bar und Wertſachen erbeutet. Das Geld haben die Volks ſchãdlinge dann in Nachtlokalen verjubelt. Lies gefälligſt erſt die Zeitung, ehe du dich hierher ſtellſt und dummes Zeug ſchwatzt“, ſagte Margot ver⸗ ächtlich. Sie mühte ſich, aus dieſen furchbaren Tatſachen dit Schlüſſe zu ziehen. Nun war kaum noch eine Heirat für ſie möglich. Wer würde denn die Tochter eines Mörders heiraten wollen? Plötzlich weinte ſie 1 „Dieſe Schande, dief Schnell verließ ſie das Zimmer. „Darf ich das leſen, Mütterchen?“ „Lies, Chriſta, lies! Aber ehe du e⸗ tuſt, will ich dir ſagen, daß Vater niemals ſolch eine Tat vollbracht hat. Etwas Unfaßliches iſt da geſchehen! Vater iſt ſchuldlo⸗ ß ſo ſchnell wie möglich zu uns und au ARliches Er wollte gewiß ach, Chriſta, ich kann nicht mehr klar den⸗ dem Wege ken. Zuviel iſt in dieſen wenigen Stunden über uns her⸗ eingebrochen. Nur ſo diel weiß ich. und dieſe Heberzeu⸗ gung werde ich auch mit in⸗ Graß nebmen Vater bat mit all dem nichts zu tun. Gat nichts Er ſelbſt iſt ein Opfer! 5 Frau von Ditfmarsboven ſchwieg Kalter Schwei and auf ihrer Stirn Mit zitternder Hand fuhr ſie mi: dem Taſchentuch darüber hin. Ebriſa aber las. Je weiter ſie las, um o ruhiger Wurde fie 5 MNütterchen!“ ſagte ſie dann Vater bat das Richt getan Und der liebe Gatt wird ſchon dafür ſorgen. daß Vaters Name wieder rein wird Es mag noch ſo lauge Dauern, aber es wird doch einmal an die Sonse fam men. daß er es nicht geweien i ⸗Chriſta. meine liebe kleine Chriſta!⸗ And Matrgst? Norten? 21. 1 45 7 3 1 4 Lalcale Ruud schau Die Wertſcheine des Kriegs⸗WHW Wichtige Richtlinien für Käufer und Händler. NSG. Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die vom Kriegs⸗Winterhilfswerk an die Betreuten ausgege⸗ benen Wertſcheine nur zum Kauf von Lebensmitteln, Be⸗ kleidungsſtücken und Brennſtoffen berechtigen. Es iſt ver⸗ boten, andere Waren auf dieſe Wertſcheine zu verabfolgen. Bargeld darf auf einen Wertſchein des Kriegs⸗Winterhilfs⸗ werkes nicht herausgegeben werden; auch wenn der Käufer beabſichtigt, für einen geringeren Betrag als den Nennwert des Wertſcheines zu kaufen. In dieſen Fällen muß entweder mehr Ware oder gegen Bargeld gekauft werden. Die Betreuten müſſen die Wertſcheine mit ihrer eigen⸗ händigen Unterſchrift und ihrer genauen Anſchrift verſehen. Wertſcheine ohne dieſe Bezeichnung und ohne Stempel der zu⸗ ſtändigen WSW. ⸗Dienſtſtelle müſſen von den Einzelhändlern zurückgewieſen werden. Die Geſchäftsinhaber verſehen die in Zahlung genommenen Wertſcheine auf der Rückſeite mit ihrem Firmenſtempel oder mit eigenhändiger Unterſchrift und kennzeichnen die ausgegebenen Warengatkungen. Die Wert⸗ ſcheine der Serie 1, die nach dem 31. 12. 1939 von den Käu⸗ fern vorgelegt werden, dürfen von den Geſchäften nicht mehr in Zahlung genommen werden. Die Erſtattung des Gegen⸗ wertes der Wertſcheine erfolgt laufend vom Tage der Aus⸗ gabe ab, für Serie 1 ſpäteſtens bis 15. 1. 1940, bei allen Zahlſtellen der in der Reichsgruppe Banken zuſammenge⸗ ſchloſſenen Kreditinſtitule. Nach dem 15. 1. 1940 dürfen die Zahlſtellen Wertſcheine der Serie 1 von den Geſchäften des Lebensmittel-, Bekleidungs⸗ und Kohlenhandels nicht mehr in Zahlung nehmen. Für die Einlöſung der Wertſcheine dürfen die Zahl⸗ ſtellen keine Gebühr erheben. Die Geſchäftsleute, die Wert⸗ ſcheine des Kriegs⸗Winterhilfswerkes angenommen haben, dür⸗ fen dieſe nicht als Zahlungsmittel benutzen. Wertſcheine des Kriegs⸗Winterhilfswerkes können alſo weder zur Begleichung von Lieferantenrechnungen noch als Wechſelgeld benutzt wer⸗ den. Die Erſtattung des Gegenwertes erfolgt ausſchließlich durch Einreichung der Wertſcheine bei den Zahlſtellen der Kre⸗ ditinſtitute. Jede mißbräuchliche Verwendung der Wertſcheine wird ſtrafrechtlich verſolgt. — Anfallverſicherung und Verdunkelung. Die Deutſche Arbeitskorreſpondenz ſchreibt: Die Verdunkelung zur Abwehr feindlicher Fliegerangriffe erſtreckt ſich nicht nur auf den Stra⸗ ßenverkehr, ſondern ebenſo auf Häuſer und Höfe. Es wird daher trotz erhöhter Vorſicht und Aufmerkſamkeit nicht aus⸗ bleiben, daß auch in den Höfen und in den Durchgängen Unfälle eintreten. Dieſer mit der Verdunkelung verbundenen höherer Unfallgefahr ſind z. B. alle Bewohner eines Hin⸗ terhauſes oder eines Seitengebäudes ausgeſetzt, die zur Zeit der Verdunkelung von der Arbeitsſtätte heimkommen oder von Hauſe zum Schichtwechſel in den Betrieb gehen. Stößt einem Angehörigen eines der Reichsunfallverſicherung unterliegenden Betriebes auf dem Wege nach oder von der Arbeitsſtätte im Hinterhof oder im Durchgang des Vorderhauſes ein Unfall zu, ſo tritt die Frage auf, ob Anſpruch auf Unfallentſchädi⸗ gung beſteht. Die Kriegsereigniſſe haben an den Vorſchriften über die Gewährung von Unfallentſchädigung bei Wegeunfäl⸗ len nichts geändert. Demnach iſt der Anſpruch auf Entſchä⸗ digung gegeben, wenn nicht grobe Fahrläſſigkeit des Verletz⸗ ten bei der Entſtehung des Unfalles auf dem Wege nach oder von der Arheitsſtätte mitgewirkt hat. Weitere Vorausſetzung für die Gewährung von Unfallentſchädigung iſt, daß ſich der Verletzte bei dem Unfall wirklich auf dem verſicherten Wege nach oder von der Arbeitsſtätte und nicht bereits innerhalb des häuslichen Wirkungskreiſes befunden hat. — Haltet den Mund— es iſt beſſer ſo! Wer diel redet, verrät! Wo der Sohn oder Bruder zurzeit im Felde liegt, geht keinen anderen etwas an. Behalte es für dich, denn der Feind hört mit und intereſſiert ſich für jedes Wort. Das übereifrige Weiterſagen ſolcher Geſpräche könnte gerade dem eigenen Mann, Sohn und Bruder gefährlich werden und ſchleßlich allen. Halten wir lieber den Mund, vor allem aber in Lokalen, Zügen und Straßenbahnen. Das rufen wir noch mals allen Volksgenoſſen ins Gedächtnis! Dienſtſchluß für Pimpfe 18 Ahr Berlin, 23. Nov. Wegen des frühen Einbruchs der Dun⸗ kelheit in den Wintermonaten und der teilweiſen Verlegung des Schulunterrichts auf die Nachmittage hat die Reichs⸗ jugendführung folgende Anordnung erlaſſen: In den Mo⸗ naten Dezember 1939, Januar und Februar 1940 iſt der Dienſt im Deutſchen Jungvolk und im Jungmädelbund ſpä⸗ teſtens um 18 Uhr zu beenden. Die Angehörigen des Deut. ſchen Jungvolkes und des Jungmädelbundes haben ſich nach Dienſtſchluß ohne Verzögerung nach Hauſe zu begeben. Die enaue Uhrzeit des Dienſtſchluſſes iſt bei Dienſtbeendigung ofort in die Dienſtbücher einzutragen. Dieſe Anordnung gilt nicht für die Führer des Deutſchen Jungvolkes und die Führerinnen des Jungmädelbundes, ſoweit ſie durch ihren Dienſt länger in Anſpruch genommen ſind. Wann iſt Ferntrauung möglich? S „In der Deutſchen Juſtiz gibt Oberlandesgerichtsrat Maß⸗ feller vom Reichsjuſtizminſſterium einen Kommentar zu der Neuerung des deutſchen Perſonenſtandsrechtes, der Ehe⸗ ſchließung in Abweſenheit des Mannes. Dieſe ſogenannte „Ferntrauung“ iſt danach aus folgenden Erwägungen zuge⸗ laſſen worden: Im Kriege oder während einer kriegeriſchen Verwicklung hat der im Felde ſtehende Mann häufig nicht die Möglichkeit, vor einem Standesbeamten zu erſcheinenz manchmal wird er auch vor dem Einrücken ins Feld dieſe Möglichkeit nicht ge⸗ habt haben. Dieſe Tatſachen einfach in Kauf zu nehmen, würde bedeuten, ſich mit einer großen Härte abzufinden, die vor allem den Soldaten ſchwer treffen würde, der die Ehe⸗ ſchließung für die nächſte Zukunft in Ausſicht genommen hat oder der mit ſeiner Braut ſchon ein gemeinſames Kind hat oder ein ſolches von ihr erwartet. Der Mann wird den be⸗ greiflichen und berechtigten Wunſch haben, daß ihm, falls er auf dem Felde der Ehre ſein Leben ſollte laſſen müſſen, vor⸗ her wenigſtens die Gründung einer Familie geſtattet wird. Er weiß die wirtſchaftliche Zukunft ſeiner Braut dann ge⸗ ſichert. Und wenn er ſchon ein Kind haben ſollte, ſo hat er im Leben, und, wenn er fallen ſollte, auch im Sterben das Bewußtſein, daß dieſes Kind als ſein eheliches Kind für das Fortleben ſeines Geſchlechtes ſorgen wird. Die Ferntrau⸗ ung iſt nach der Verordnung zuläſſig, wenn der Mann an einem Kriege oder kriegsähnlichen Unternehmen oder an ei⸗ nem beſonderen Einſatz teilnimmt und ſeinen Standort ver⸗ laſſen hat. Beide Vorausſetzungen müſſen nebeneinander erfüllt ſein. Im übrigen iſt es unerheblich, ob der Mann ſich im In⸗ land oder im Ausland befindet und ob er bei den Kämpfen eingeſetzt iſt oder nicht. Hat die Truppe ihren Standort et⸗ wa in Braunſchweig und hat ſie dieſen Standort verlaſſen, um an der Weſtfront eingeſetzt zu werden, ſo iſt eine Fern⸗ trauung auch dann möglich, wenn ſich die Truppe vorüberge⸗ hend etwa in Köln aufhält. Andererſeits kann die Teilnah⸗ me an den Kämpfen als ſolche die Zuläſſigkeit der Ferntrau⸗ ung nicht begründen. Unternimmt etwa eine Fliegertruppe ihre Feindflüge immer von ihrem Standort aus. Babiſche Chronik Heidelberg.(Uraufführung.) Das Luſtſpiel „Brigitte Moninger“ von Bernd Böhle wurde vom Inten⸗ danten Hanns Friederici für das Städtiſche Theater in Hei⸗ delberg zur Uraufführung angenommen. Sinsheim.(Lebensgefährlich verletzt.) Ins hieſige Krankenhaus wurde in lebensgefährlich verletztem Zu⸗ ſtande ein Laſtwagenfährer eingeliefert, der, auf Kartoffel⸗ ſäcken ſitzend, in der Bahnunterführung gegen Dühren vom Unterführungsgeſtänge erfaßt und vom Wagen geworfen worden war. Menzingen.(95 Jahre alt.) Unſere Gemeinde⸗ älteſte, Frau Chriſtine Fetzler, vollendete bei beſter Geſund⸗ heit ihr 95. Lebensjahr. Holzen.(Erdrutſch.) Zwiſchen Holzen und dem Gemeindewald„Einig“ erfolgte im Gewann Stocken ein be⸗ deutender Erdrutſch. Die bisherige Lage des Geländes ver⸗ änderte ſich vollſtändig, da eine große Fläche mit Obſtbäu⸗ men einige Meter talwärts rutſchte. U Ottoſchwanden.(Gefährliche Silogaſe.) Beim Betreten des Siloraumes wurde der 14jährige Hermann Büh⸗ rer durch die dort angeſammelten Gaſe aus der Silage be⸗ täubt und verlor das Bewußtſein. Zwei zu Hilfe eilende Kameraden hatten das gleiche Schickſal. Die herbeigerufene Sanitätskolonne rettete die ſchon Bewußtloſen vor dem Er⸗ ſtickungstode. () Ettiingen.(Todesfall.) Im Alter von 67 Jah⸗ ren verſchied nach langer, ſchwerer Krankheit Medizinalrat i. R. Dr. Joſef Volk. Der Verſtorbene war zuletzt Bezirks⸗ arzt in Offenburg. Bei Errichtung des dortigen Geſundheits⸗ amtes wurde er mit der Leitung desſelben betraut, die er bis zum Eintritt in den Ruheſtand beibehielt. () Pforzheim.(Von der Straßenbahn totge⸗ fahren.) Abends gegen 7 Uhr bemerkte der Fahrer eines Straßenbahnwagens, als er von der Eiſenbahnunterführung in Brötzingen nach dem Kleinbahnhof fuhr, in der Höhe der Wirtſchaft„Zum Kaltenberg“ einen Mann auf dem Gleis. Er bremſte den Wagen ſofort ab, konnte aber nicht verhin⸗ dern, daß der Mann noch erfaßt wurde. Der Mann fiel auf einen Steinhaufen neben dem Straßenbahngleis und zog ſich einen Schädelbruch zu. Er wurde mit dem Krankenkraftwagen ins Städtiſche Krankenhaus gebracht, wo er in der Nacht ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Bei dem Verunglückten han⸗ delt es ſich um den 48jährigen verheirateten Dachdeckermeiſter Michael Stauder. Er befand ſich auf dem Heimweg vom Stadtleil Arlinger, wo er gearbeitet hatte. () Pforzheim.(Wegen Kuppelei ins Gefäng⸗ nis.) Der 58jährige Hugo Aydt wurde wegen Verkup⸗ pelung ſeiner eigenen Frau zu 18 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Die Unterſuchungshaft wurde mit fünf Monaten auf die Strafe angerechnet. ) Königsbach.(Unter den Wagen gekommen.) Beim Heimfahren der Zuckerrüben konnte ein Pferdegeſpann den vollbeladenen Wagen nicht mehr halten. Die Fahrerin, Frau Auguſte Gerhäuſer, die bremſen wollte, kam dabei unter den Wagen und brach beide Beine. Sie mußte ins Städtiſche Krankenhaus nach Pforzheim eingeliefert werden. () Oberctsrot b. Raſtatt.(Der naſſe Tod.) Der 62⸗ jährige ledige Leo Dörrer kam in der Dunkelheit vom Wege ab, fiel in die Murg und ertrank. . Claus Selzner im Gau Baden Fahrt durch die im Operationsg biet gelegenen bad'ſchen Kreiſe SG. Im Auftrag von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley führte Hauptamtsleiter Claus Selzner eine mehrtägige Fahrt durch die im Operationsgebiet gelegenen badiſchen Kreife Karlsruhe, Raſtatt, Offenburg, Emmendingen, Frei⸗ burg und Lörrach durch. Der Hauptamtsleiter, der von Gauobmann Dr. Noth geleitet wurde, beſuchte zahlreiche Be⸗ triebe und ſprach im Rahmen von Betriebsverſammlungen zu den Gefolgſchaften. Am jede Beeinträchtigung der Arbeit und der Arbeits⸗ zeit zu vermeiden, wurden die verſchiedenen Betriebsverſamm⸗ lungen auf die Zeiten der Arbeitspauſen oder des Schicht⸗ wechſels gelegt und mitten in den Stätten der Arbeit, in den Werks⸗ und Montagehallen abgehalten. Mit geſpannteſte⸗ Aufmerlſamkeit folgten die Männer und Frauen der innere Front den Ausführungen des Hauptamtsleiters, der in ſeine Anſprache zunächſt die Gründe aufwies, aus denen herau. England und Frankreich uns den Krieg erklärten. Claus Selz. ner erinnerte in dieſem Zuſammenhang an die traditionelle Politik der beiden Feindmächte. Frankreich hat ſtets nur ein Ziel ſeiner europäiſchen Politik gekannt und verfolgt, nämlich die Zerriſſenheit und Ohnmacht ſeines deutſchen Nachbarn. England aber hat immer in der Geſchichte an⸗ geſtrebt, die jeweils ſtärkſte europäiſche Macht einzukreiſen und durch ſeine Vaſallen bekriegen zu(en. Hinzu kommt heute, daß jetzt Juda fürchtet, das Bei el des erwachten Deutſch⸗ lands könnte in der Welt Schule machen und auch andere Völker zum Abwehrkampf gegen Juda aufrufen. Immer wieder von ſtürmiſchem Beffall unterbrochen, betonke der Hauptamtsleiter die alte Wahrheit, daß es auf dieſer Welt kein Recht gibt, wenn nicht die Macht hinter dieſem Recht ſteht. Dieſe Macht aber gewährleiſtet uns Deutſchen die un⸗ trennbare Verbundenheit von Führung und Volk. Dieſe Verbundenheit zu erhalten, ſie immer feſter zu geſtalten und durch ſie Deutſchlands Sieg zu ſichern, iſt unſer aller Aufgabe. So ſchloß unter dem juͤbelnden Beifall der Schaffenden im badiſchen Operationsgebiet Hauptamts⸗ leiter Claus Selzner ſeine Anſprachen an die Gefolgſchafter mit einem vorbehaltloſen Treuebekenntnis zu Führer, Vo und Reich. Die Männer und Frauen, die in den teilweiſe in näch⸗ ſter Nähe der Front gelegenen Betrieben verſammelt waren, geſtalteten durch ihre Werkchöre und Kampflieder dieſe Be⸗ triebsperſammlungen zu Weiheſtunden von höchſter Eindringlichkeit. Sie gingen anſchließend wieder an ihre Arbeit, erfüllt von dem einen und einzigen Willen, alles in ihren Kräften Liegende einzusetzen für den Sieg, für den Führer und für Deutſchland. 2— —. 5 5— RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart Jeden Werktag wiederkehrende Programmnummern: 6 Morgenlied, Zeit, Nachrichten, Landwirtſchaft, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert, dazwiſchen: 7 bis 7.15 Nachrichten(deutſch); 7.50 Für dich daheim: 8 Gymnaſtik; 8.20 Volksmuſik; 8.30 Semdepauſe; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender; 12 Mit⸗ tagskonzert, dazwiſchen; 12.30 bis 12.40 Nachrichten(deutſch), 12.40 bis 12.50 Nachrichten(franzöſiſch); 13 Mittagskonzerkz 14 Nachrichten(deutſch), anſchließend: Schallplatten; 14.30 Nachrichten(franzöſiſch) anſchließend: Schallplatten, 16 Mu⸗ ſik am Nachmittag: 17 Nachrichten[(deutſch). anſchließend: Schallplatten: 17.30 Nachrichten(franzöſiſch), anſchließend: Schallplatten; 18 Aus Zeit und Leben; 19 Nachrichten(fran⸗ zöſiſch); 19.45 Politiſche Zeitungs- und Rundfunkſchau; 20 Nachrichten(deutſch), 21.10 Nachrichten(franzöſiſch)z 22 Nachrichten(deutſch); 22.45 Nachrichten(franzöſiſchh: Donnerstag 23. November: 15 Carl Loewe der Meiſterſinger deutſcher Geſchichte; 18.15 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik; 19.10 Zum Feierabend 2015 Beſchwingte Weiſen. Freitag den 24. November: 15 Volksmuſik; 15.30 Aus dem Skizzen buch der Heimat: Freudenſtadt; 15.45 Volksmuſik; 17.15 Kulturkalender; 18.15 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik; 19.10 Zum Feierabend; 20.15 Zauber der Melodie; 21.20 Leichte Koſt. Samstag, den 25. November: 15 Eine Stund' ſchön und bunt; 16 Gruß aus Stuttgart. bunte Stunde; 18.15 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik; 19.10 Zum Feierabend; 19.30 Württembergiſche und das ue e ee 20.15 Schön iſt die Welt; 21.20 Anno dazumal. 5 5 1 Reichsſender Frankfurt a. M. Donnerstag, 23. November: 9.10 Was wir Frauen heute wiſſen müſſen; funk; 10 Frohe Weiſen; 11 Blasmuſik; 14.15 Das Stündchen nach Tiſch. 16 Lachen iſt geſund, zwei frohe Stunden; 18 Ruf ins Land, 18.15 Zum Feierabend. Freitag, den 24. November: 910 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind: 9.30 Schul⸗ (unk, 10 Frohe Weiſen; 11 Kammermuſik, 14.15 Das Stünd⸗ hen nach Tiſch 15 Unterhaltungskonzert; 17.10 Sportberich⸗ tez. 17.20 Roſel Schmidt und Siegfried Borries ſpielen; 18 Klingende Liebesgaben; 19.10 Otto Dobrindt ſpielt. Samstag, den 25. November: 9.10 Deutſchland— Knderland; 9.30 Frohe Weiſen; 11 Muſik am Vormittag; 13 Unterhaltungskonzert; 14.15 Das Stündchen nach Tiſch: 15 Zwei frohe Stunden: 17.10 Bühne und Film im Rundfunk, 1720 Unter der Dorflinde, länd⸗ liche Woiſen und Lieder. 9.30 Schul⸗ 2 4 Verſammlungs⸗Ka S eee eee Nee DDr 84 0 Fußballvereinigung 1898. Heute Donnerstag abend Training im Saale des Vereinslokals zu den bekannten Zeilen. Um 8 Uhr Beſprechung für ſämtliche Jugen dſpieler. Die Wichtigkeit der Tagesordnung macht reſtloſes Erſcheinen erforderlich. An⸗ ſchließend allgemeine Spielerverſammlung. Turnverein 1898(Handball). Heute Donnerstag abend 8 Uhr antteten zu den gymnaſtiſchen Uebungen. Anſchließend Be⸗ ſprechung wegen der WH. W.⸗Spiele 15 S Turnerbund„Jahn! Mhm.-Seckenheim. Unserem Mitglied ROLAND HUREST und seiner lieben Braut zur heutigen Vermählung die herzlichsten Glück und Segenswünsche Der Vereinsführer. CC7TTTCTCTTCCCccTTPPPPPPPPTTTPPTPTPTPTTTTTTTTTTTTTTTT— 5 Druckarbeifen werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckuarrbote- Druckerei“. ken der 2 2 Landi iſchaftl. Klecht geſucht. Heumarkt 7. Für die Lohnzahlung Unentbehrlich iſt die neue Neichslohn⸗ Steueriabelle für Wochenlohn, Taglohn, Stundenlohn od. Monatslohn. Zu haben in der Geſchäftsſt. d. Bl. Mannßbeimer Theater ſchau Donnerstag, 23. November: Miete E 5 und 1. Sonder⸗ miete E 3: Maske in Blau. Operette von Fred Ray⸗ — mond. Anfang 19.30, Ende etwa 22.30 Uhr. Jug waruppe Ludwigshafen: Der Troubadoun per von G. Verdi. Anfang 14.30, Ende 16.30 Uhr.— Abends: Miete M 6 und 2. Sondermiete M 3: Die Braut von Meſſina. Schauſpiel von Schiller. An⸗ fang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 24. November: Miete F 6 und 2. e N 3: Zar und Zimmermann. Oper von A ortzing. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 25. November: Nachmittags: Schülermiete 0 2: Brommy. Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. An⸗ fang 14, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete G 6 und 2. Sondermiete G 3: Bromm y. Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 26. November: Nachmittags: Für die NSG. „Kraft durch Freude“, Kulturgemein annheim, Platz⸗ gruppe 120, 133 bis 153, 160, 261 bis 271, 291, 30¹ bis 306, 320, 360 bis 371, 391 bis 392, 571 bis 590, 602 bis 622, 681 bis 690: Brom my. Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang 14, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete H 6 und 2. Sondermiete H 3: Der Troubadour. Oper von G. Verdi. Anfang 19, Ende 21.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). „„ Mea an N, f — Wil meg cpu usb ueilſopu uog ui agzem qun Jogi 0 uon n en een n ee“ eee See bol„esd uzenvg obus cu jdo dai So“ „ Uelegay uamuplne cpog zi usuugz iges“ hesobapcß eeubos Jus„eee ei ee nr ͤ been enen e“ O „Udjjeh ns degungz nv se sis va uses uebpfcples Uegungz ogg zuenvid zyv' ꝙænv uzeugol pe uv Uupzgz ono anu piu duvcpanec anf se ige ige ueuog sun ne pn 910 zg“ 4 of„erb Tele 40pen I so“ auc d eee e eee e ene; ee“ mea eee ee ener 0 U Sga ei eee een lee wei e ee ec de udien de felogjeck ⸗ule ulegd Inv neavevg usgonab uleg Neeageg ie Anpiqz pu aun usmuausbur zes sio bungnqsnzz and enen eee weed e elnvsgoig sed dun Hog Ing ud sangugsanoch seg usgieacplsbunjgelckuuch ou ve uhu nd bunbnlzog ind„u aeauen vad uecpligüpnezvgz“ ue e dun ehe ne nee ben n nee onch Aeag1 zuocg sv usb uebzusm Sou uocpl eil geinea od usul ne va dag! neee e eee en ec ect e ene zun Zoctule i e ee Hulp gun efos g ue uohoct ns upnagze a dog Sobre Sea e une ie oa Gicu gun usa a6 ung Laenche tausbie a6 dun epvag aba sgupgezogz ue biin ahb del Av eig Kelckg i le dee uebvaf bunlod zegzoi ul uefganoch ego toqnag uevch ugos ueuehvlebs eig ze ais used Inv dog un Lais uschi uenvalbung gun uenvad gol 18 fe ne gagegebueg nog uegond rep u neo mee u ec ec 16: D ß gon obne sz eil uur e eeuc og hneg eeuvb spa did nzcplusbebzue Bunzeghebegz obi elde dig a siv ueſegunzzea uellogz uecpſineg leg boi a bie e ehen eue eie n e uobob guv 135 o sog an dub uebi ue un agujsanl gun zpnulcp ueuunjg dig Gul uu uebunf uoa ha donkugog elch di en zv fle qupihnec can Podel eil 5718 eee ee een nt eunhckuue e gupalng usch adap lee u n upleg eie pnand zpulect s phned ahr u enen eee ee un ener Jbazuebob zue auen eue er e eee ebuppeagol 00 pu uur dig uzjezuch zg nu uus 8 gung olusg⸗ udcqaocob ule a suupzch ue e enen eder ec eder e bei usfogzea pnaccpozg) zegnzoa ueuht uv soianckt und saugolzebezlpo 89 601 go a0 gie uezuucg usgieiaockule Sobel uegoaib sed 3 1U1¹ „rend uebhvmeb eig fou eiu a med snap use seen ebenen e wens e ese! 0D Jago ipiu zen) Son pbapzgz zehn di ue zg usulmoz ne uch ne ici u auge eee eee de e le eepleg 3831 wou zufel ng og npsuegeg eber ouze! ner ueigg bv Netppeiabi 400 Hungelgzegen ei bub uoſuegz u: dahvlsusqeg uz! „Diebe ee u e id ebeſebodule NHogluz add a0 Zezic une sig uuvg ad ioc molbung edle egal gu suse Tepe eig nad aue nuch nenen ue ur aeageneg d zobunl siv sioh gung tolleloagz euulozeb In vun zie neuen e buen eg zg eiu uen bc ei ae een e weine e ee 9241 210 eplus zg einbsuebgeg Ames ue Uaegſegonch 18 eines uepilae oguch zee ui eil une sio Ali: av 5c uezvhnesnv obuvz ſcpru 80 di epo Uezqejuigva i an Hi 10 Ueinog up uegleg ueg 109 uezuhoceg snotauvg sebfmunpaeß bzuech ule Uaezje gong 70 de u ee neee e bebbuch zeg ug meg sean anu oeh gong nad ueſſed gun gung zalleloagz C' zcneazonvuuüch meg ueffe goa Ueng: leg 2 Legi vg 27 uebenlaockue quo Mao un ene u ppc dun ean T ole queq z ue ig e ehrendes ed e ben e e ꝓnand Tn ee bee gun leude ze u vf pri) 248 eHunzug eig gavauebech eg pou jgel 101 zva 85g ao eee eee eech mung Igel 261 00 Aeus bnd meg Nec: pi oc ee bel ur meu ie e a paene eec ei oc ee gie udp uegupgech dag— ago cingalnvun zog aeg Actuvg use uv zpzu dzpog du Mugen gag uda zeg geuuoc us! tung ueg cpu uh vugea Uegſckiuvang ann uecptnauozl d ei eeegogectod usbavancp leg di eig Ind Ipiu oe n ueehpzliun zol used 210 usage uegam eig su gol ei usbulble pe up nv gel p 10 aelhollpgß uezeguv dig acpzu Gol gun diagg dis snvuig eppes daun usuuog un eig Ind Uefa usbonſz usgusuudngg elozueupaz das onzvjg zus oz; so sHunbeceg gun Grejg pec uv agi Al oje vbapzgz een saqu ppl se aun 00 een eee eee i e e un uud gun sjbupgz sed og f i guss L⸗ang uuvg uein pp. 900 a0 een bude nec mene 510 uohpgz uelſeg uc Teac qun uch rezpc avec alpvogß Ua ueljeleg an eee egen eg eee ec uebrouugnze Ebungehzogs 61) wulf ae uad 21 25 e 456 Pf Kiel rr, vans g blabvzdes 8 Ahnlug 2 uu 0 „„he 8 zin 2 duo 9 zess eg's zen 3 addngz 1 1 penzues ee er eee 8 b e eee ell) 61 Llecß 87 bog 21 aeſich f eee ee eee r einn er e 8 eck 9 018/ nog is Juhvgz f zatpegeb vod 1e l paiomens zg enen“ pang zva 212175129118 8 uecplilln „Uofckloß uegzeczog gun gox useg rg 210“. ea 8 tels e dap I ae 05%%“ 68 Dieu 88 als 88 ode 8 ena is uso 08 einc 68 ive 88 dee e een es an d beg pe ue 8 een e a; e le evg oe euch 6f ga 8 ee Af obo gf ae gf avi pr uavch 81 nei gf lch 1 oed of ee e een d ele. ee e ee; e eee e en e een, e een „I pnom packs 8 ol zcfag eng fegt A⁊echljupck „eqieig szebzengz se e ene“= ipnosnzg er 41 . fuszabcm zn en mne e eue e ad ecpu eig Inv Hipwaeg Luv uc Gi anon lese, upp age Nee use aeg wee e een eee neee eg ie Azel Jeu Luvb 0 5 use of gpg ue Sog uupg elf gv 5* une weer e eee ieee ich gg useq nid Jiu ah ihnen? 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E& 2 r 2. S2 2 Ar 28 8 E=„ ne, F LI 8 abgehen. Sie ſollten mitkommen, Schweſter. Da draußen an der Front ſind Pflegerinnen ſehr nötig...“ Dieſe Worte des braven Mannes gingen Margarete im Kopfe herum. Ihr genügte die Arbeit in dem heimiſchen Lazarette auf die Dauer nicht; ſie ſehnte ſich förmlich nach den blutigen Stätten der Schlachtfelder; nach kurzer Zeit meldete ſie ſich für den Dienſt in der Etappe, und da ge⸗ rade mehrere Pflegerinnen durch die Heeresverwaltung im Oſten angefordert wurden, ward ſie mit noch zehn anderen Schweſtern hinausgeſchickt. An der öſtlichen Grenze Polens kam ſie in ein Feld⸗ lazarett, das in einer kleinen Landſtadt errichtet war. Die blaſſen Geſichter der Verwundeten ſchienen ihr freundlich entgegenzulächeln; dankbar blickten ſie zu ihr auf, wenn ſie ihnen die Kiſſen und Betten zurechtrückte, ihnen den kühlenden Trunk an die durſtenden Lippen hütte oder ihre Wunden mit friſchen Verbänden um⸗ üllte. a 6 Hier, wo es galt, tauſend Schmerzen zu ſtillen, tauſend Herzen zu tröſten, vergaß Margarete ihren eigenen Kum⸗ mer, ihre eigenen Schmerzen. Und noch immer raſte der Kampf vorn an der Front, wenige Kilometer von dem Lazarett entfernt. Dumpf dröhnte die eherne Stimme der Schlachten herüber, und täute kamen neue Transporte von Verwundeten, die in dem Lazarett ihre erſte Pflege erhielten, um dann, ſoweit ſie transportfähig waren, in die heimiſchen Lazarette über⸗ führt zu werden. Jammer und Elend, Blut und Wunden überall, und doch die Begeiſterung in aller Herzen, der Todesmut in allen Seelen, die freudige Geduld im Ertragen der Schmer⸗ zen und Leiden! Da ward auch Margaretes Herz geſund! Jetzt war keine Zeit, dem eigenen Schmerz nachzuhängen, wo es galt, tau⸗ ſend Wunden zu heilen, tauſend Schmerzen zu ſtillen! Einige Wochen vergingen ihr ſo in reger, angeſtreng⸗ ter Tätigkeit. Dann trat eine Ruhepauſe ein. Die Wut des Kampfes ſchien ſich erſchöpft zu haben, in eingegrabe⸗ nen Stellungen lagen ſich Deutſche und Ruſſen gegen⸗ über. Nur zuweilen dröhnte noch der Donner der Geſchütze herüber, um bald wieder einzuſchlafen. Nur wenig Ver⸗ wundete kamen noch von der Front, die weiter nach Deutſchland geſchafft wurden; im Lazarett blieben nur noch einige Schwerverwundete, die den Transport nicht er⸗ tragen konnten. „Auch für Margarete begann jetz eine Zeit verhältnis⸗ mäßiger Ruhe. Wie der Kampf, ſo ruhte auch die Natur. Der Winter hatte ſeinen Einzug gehalten und verhüllte mit weißer Schneedecke die weite polniſche Ebene, in der ſo viele, viele Gräber lagen, in denen die Opfer der Schlachten im ewigen Schlafe ruhten. Weiße Nebel wall⸗ ten über das Sumpfgebiet, in dem ſich die vorderſten Linien befanden, wie die Geiſter der Gefallenen, die ihre Kameraden aufſuchten, um ihnen einen Gruß aus dem Jenſeits zu bringen. Margarete ſaß in ihrem einfach ausgeſtatteten Zim⸗ merchen. Erſchöpft lehnte ſie den Kopf in die Hand. Sie ſchlief, und der Traum zeigte ihr liebliche Bilder des Friedens. Plötzlich ſchreckte ſie auf. Von der Straße her tönte dumpfer Trommelklang, dazwiſchen ſchrillten die Quer⸗ pfeifen, ſtampfende Schritte dröhnten auf der hartgefrore⸗ nen Straße. Dann verſtummte die Muſik der Trommeln und Pfeifen. Kommandorufe ertönten, und die Gewehre klirrten auf dem Boden.. Ein Sanitäter trat in Margaretes Zimmer. „Ein friſches Regiment iſt eben einmarſchiert,“ ſagte er. Es ſoll hier in der Stadt einquartiert 195 9 werden. Der Herr Chefarzt läßt bitten, daß die Schweſtern ſich der Verpflegung der Mannſchaft annehmen.“ Margarete erhob ſich. „Woher kommt das Regimten?“ fragte ſie. „Friſch aus Deutſchland, Schweſter. Es ſoll Front verſtärken.“ „Gut, ich komme,“ ſagte Margarete und eilte auf die Straße, die durch einige Laternen nur ſchwach erleuch⸗ tet war. Die Kompagnien ſtanden getrennt; der Etappenkom⸗ mandeur ſprach mit dem Führer des Regiments. Anter⸗ ffiziere verteilten Zuartierzettel; die Schweſtern aus dem er Lazarett brachten Erfriſchungen. Die Offiziere ſtanden in unſere Gee zuſammen oder beſchäftigten ſich mit ihren euten. a Margarete trat mit einer Kanne heißen Kaffees an die nächſte Kompagnie heran; der Offizier, der mit den Leu⸗ ten geſprochen hatte, wandte ſich ihr zu. 89 ** Kaffe ſoll uns ſchmecken...“ Margarete ſtarrte den Offizier an; faſt wäre ihr die Kanne aus den Händen geglitten, wenn nicht ein Unter⸗ offizier zugeſprungen wäre und ihr die Kanne abgenom⸗ men hätte. „Harald— iſt es Wahrheit...“ rang es ſich von Margaretes Lippen. Ueberraſcht ſchaute der Offizier in ihr bleiches Antlitz. Dann ſtreckte er ihr beide Hände entgegen. „Margarete— hier ſoll ich dich wiederfinden!“ rief er, ergriff ihre Hände und zog ſie, ohne ſich um die lachenden Geſichter der Soldaten zu kümmern, in die Arme. Weinend lag ſie an ſeinem Herzen. Dann nahm er ſie bei der Hand und ſtellte ſie gleichſam ſeinen Soldaten vor. „Ja ſeht, Kinder,“ ſagte er mit bebender Stimme, „Schweſter Margarete iſt meine Braut! Schon in Südweſt haben wir uns gekannt und liebgehabt. Dann wurden wir getrennt— wie, das will ich euch ein anderes Mal er⸗ zählen. Und jetzt muß ich ſie hier in Polen wiederfinden.“ „Unſer Herr Hauptmann und ſeine Braut ſollen leben! ſagte er. hurra!“ rief ein Unteroffizier, und jubelnd fiel die Mann⸗ ſchaft ein. Die übrigen Offiziere kamen jetzt näher. „Was iſt denn los?“ fragte der Kommandeur. b „Ich habe meine Braut wiedergefunden, Herr Oberſt⸗ leutnant!“ rief Harald.„Hier, Schweſter Margarete...“ „Na, das muß ich ſagen,“ lachte der Oberſtleutnant, Sie haben Glück, Herr Hauptmann Spät am Abend erſt trennten ſich die Verlobten. Sie hatten ſich ja ſo viel zu erzählen! Harald vor allen Din⸗ gen. Er war nach der Exploſion des engliſchen Kreuzers in die See geſprungen und von dem deutſchen Anterſeeboot aufgenommen worden. So war er der engliſchen Gefan⸗ genſchaft und dem Tode entronnen. Das Anterſeeboot hatte ihn nach Wilhelmshaven gebracht; er hatte ſich wie⸗ der zum Dienſt gemeldet und wurde als Hauptmann bei einem neugebildeten Reſerve⸗Regiment eingeſtellt. „Nach dir, meine teure Margarete, habe ich lange ge⸗ forſcht,“ ſagte er zum Schluß.„Leider wußte ich den Namen deiner Großeltern nicht, und ſo gingſt du mir verloren. Daß ich dir hier in dem öden Rußland als Rote⸗Kreuz⸗ Schweſter wiederfinden ſollte, daran hat meine Seele nicht gedacht!“ „Ich konnte nicht ruhig in der Heimat bleiben, Harald,“ entgegnete ſie, ſich an ihn ſchmiegend,„während Alldeutſch⸗ land im Kampf gegen ſeine Feinde ſtand. Auch wenn ich gewußt hätte, daß du gerettet warſt, würde ich dieſe Tätig⸗ keit ergriffen haben.“ „Recht haſt du getan, mein Lieb,“ rief er, ſie um⸗ armend.„Heute gehört jeder Mann, jede deutſche Jian an die Front— der Mann auf das Schlachtfeld, die Frau an die Stätten des Erbarmens.“ „Und jetzt muß ich aufs neue um dich zittern, Harald,“ ſagte ſie, und Tränen ſtiegen ihr in die Augen. „Nicht zittern, nicht ängſtigen ſollſt du dich um mich, wenn die Wetter der Schlacht mich wieder umtoben. Stolz ſollſt du auf deinen Liebſten ſein, dem es vergönnt iſt, für das Vaterland zu kämpfen, zu bluten und zu ſter⸗ ben, wenn Gott es ſo beſchloſſen hat. Stolz ſollſt du auf mich ſein, wie ich ſtolz auf dich bin, mein Lieb, die du auch der Gefahr kühn in das Auge blickſt, die mutig ihre Pflicht dem Vaterlande gegenüber erfüllt. Nicht klagen wollen wir beide, ſelbſt wenn das Schlimmſte eintritt.“ Margarete richtete ſich an ſeinem ſtolzen Mute auf. Mit leuchtendem Auge blickte ſie zu ihm empor. Jede Angſt, jede Furcht war von ihr genommen; der Stolz, der Mut, der ihn beſeelte, erfüllte auch ihr Herz (Schluß folgt.] Hnmor „Ich werde mir was antun, wenn ich die Käte nicht kriege.“ „Und was wirſt du dir erſt antun, wenn du ſie wirklich bekommſt!“ * „Haben Sie unſichtbare Haarnetze zu verkaufen?“ . Jawohl!“ 5 „Kann ich mal welche ſehen?“ Efzöhlung von Hen Bere „Ach Gott, ach Gott!“ Frau Leh⸗ mann rang die Hände.„Peter, wie ſoll das alles in den Torniſter hinein? Da mußt du eben noch den kleinen Koffer mitnehmen, der auf dem Boden ſteht!“ Jetzt war das Händeringen an Pe⸗ ter.„Den Koffer ſoll ich mitnehmen? Wenn meine Kameraden das ſehen, lachen ſie mich beſtimmt aus. Nein, das geht wirklich nicht! Laß mich nur den Torniſter ſelbſt packen. Du haſt ja ſo⸗ viel überflüſſiges Zeug zuſammengetragen. Die Filzſchuhe brauche ich zum Beiſpiel gar nicht. Auch die Pulswärmer und den Pudel nicht und...—„Aber Peter,“ fiel ihm die Mutter ins Wort,„du weißt, ich habe dir nur ſchwe⸗ ren Herzens die Erlaubnis gegeben, heute mitzufahren, weil es deine erſte Fahrt iſt Noch dazu, wo ihr in Zelten ſchlaft. Alſo ſei vernünftig. Du kannſt dir ja den Tod holen!“ Peter war dem Weinen nahe, obwohl ja ein Pimpf ſonſt nicht weint. Aber da konnte man ſchon verzweifeln. Da ſaß der arme Peter und kämpfte mit Todesverachtung gegen einen Schwall von Wolljacken, Socken, Taſchen⸗ tüchern, Hemden, Decken und Pulswärmern. Und dann lag da noch ſtapelweiſe Schokolade umher, Aepfel und Bonbons hatte die Mutter für ihn gekauft. Ja, es war zum Verzweifeln. Alles hat einmal ein Ende. Auch der Kampf gegen einen Berg von mehr oder weniger brauchbaren Fahrten⸗ gegenſtänden, die ſich durchaus nicht mit dem Fahrten⸗ brauch und der Enge des Torniſters vertragen wollen. Und ſo kam denn Peter auch noch rechtzeitig zum Sammelplatz. Die Fahrt begann. 5 * 4 „Nu kiek mal da den Peter an,“ raunte Fritz ſeinem Nebenmann Werner zu,„der ſteht da wie ne Mumie und rührt keinen Finger. Dem wird doch keine Extrawurſt ge⸗ braten?“—„Laß' ihn doch,“ meinte Werner,„er iſt doch heute zum erſten Male mit auf Fahrt. Er wird ſich ſchon eingewöhnen!“—„Eingewöhnen!“, lachte Fritz.„Kenn ich. Rumſtehen und nichts tun, das liebe ich. Und wenn's ans Eſſen geht, dann iſt er ſchnell dabei.“ Peter kam es hier ganz ſonderbar vor. Es war ganz an⸗ ders als daheim und auch ganz anders, als es ihm Mutter wieder vorgehalten hatte. Die Kameraden waren nett zu ihm. Keiner war rückſichtslos. Und der Jungenſchaftsfüh⸗ rer, kurz„Rulle“ genannt, nahm ſich ſeiner ſehr an. Es war alles noch ſo neu. Ja, das hätte Frau Lehmann mit eigenen Augen ſehen fach fl Das ſtille Tal war wie verwandelt, Ueberall regten ich fleißige Jungenhände. Drei Zelte wurden errichtet und eine Feuerſtelle gegraben. Einige Kameraden ſammelten im Walde trockenes Holz für das Lagerfeuer, während an⸗ 1. dere Schilf heranſchleppten, das als Einſtreu für die Zelte benutzt werden ſollte. Frau Lehmann hätte ſicherlich ſehr geſtaunt. Die Zelte ſtanden. Rings um das Feuer herum ſaßen die Jungen und verzehrten luſtig plappernd ihr Abend⸗ brot. Der Himmel war klar, die Sterne blinkten herab. und die Schatten der Bäume, die an den Berghängen ſtanden, lagen im Mondlicht auf dem Boden des Tales. Es war ein herrliches Fahrtenwetter. „Du, Rulle, wer hat denn heute die„Geſpenſterwache“ von 12 bis 2 Uhr?“ wollte Willi wiſſen. Rulle ſah im Kreiſe umher.„Peter, du biſt doch heute zum erſten Male mit auf Fahrt, nicht wahr?“ Peter brachte ein ſchüchternes „Ja“ hervor.„Na alſo, dann iſt die Sache ſchon in Ord⸗ nung,“ meinte Rulle.„Peter Lehmann und Hermann ha⸗ ben die Wache von 12—2 Uhr. Die beiden gehen ſofort ins Zelt und ſchlafen etwas Vorrat!“ f Die anderen rückten eng zuſammen. Rulle ſpielte auf ſeiner Blockflöte, und die Pimpfe ſangen dazu. Lange ſaßen ſie zuſammen. Als das Lagerfeuer faft ganz herunterge⸗ brannt war, ſchickte Rulle die Kameraden in die Zelte. Be⸗ vor auch er in ſein Zelt ging, nahm er ganz kurz Willi zur Seite und beſprach mit ihm etwas im Flüſterton. Das war Fritz nicht entgangen.„Na, wenn Rulle mit dem„Neuen“ und mit Hermann nichts vorhat, freß ich nen Beſenſtiel,“ ſagte er zu Werner. Der nickte verſtändnisvoll. Und gleich erhob ſich ein frohes Tuſcheln. Die Möglichkeiten bevorſtehender Ueberraſchungen wurden erwogen. Man war ſich darüber einig, daß es den beiden„Geſpenſter⸗ wächtern“ nicht leicht gemacht würde. Zwölf Uhr war vorüber. Peter und Hermann ſtanden, in ihre Decken gehüllt, fröſtelnd am Feuer. Hermann war ſchlechter Laune.„Hör mal, Peter, wie die Bande ſchnarcht. Rein wie die Faultierel Und unſereins muß hier Wache ſchieben!“—„Wenn es nur nicht ſo kalt wäre,“ ſagte Pe⸗ ter.„Na, das meine ich auch,“ grollte Hermann. Während deſſen lauſchten Rulle und Willi vergnügt dem Zwiegespräch der beiden Wächter. Als dieſe nun längere Zeit ſchwiegen, öffnete ſich geräuſchlos die Hinterwand des Zeltes, in dem Rulle und Willi hauſten, und zwei Schatten glitten blitzſchnell hinaus, um gleich hinter den niedrigen Büſchen zu verſchwinden. Das„Vorhaben“ be⸗ gann. a Kein Kampf iſt heldenmütiger als der gegen die Mü⸗ digkeit, weil kein Feind hartnäckiger iſt als ſie. Allmählich muß ihr jeder erliegen. „Ach was,“ meinte nach langem Schweigen Hermann, „hier paſſiert ja doch nichts. Wär ja auch gelacht. Was ſoll in dieſer Gegend ſchon paſſieren? Ich hau mich jedenfalls lang hin!“—„Ich auch,“ gähnte Peter Er war im Stehen ſchon halb eingeſchlafen. Die beiden ließen ſich dicht am Feuer nieder. Bald ſchon ſchliefen ſie feſt. Dies ſtand im kraſſen Gegenſatz zu der Beſtimmung, daß die Wache in zwanzig Meter Entfernung um das La⸗ ger zu kreiſen hat. Und es ſollte ſich bitter rächen! 0 Die beiden Rachegeiſter, Rulle und Willi, ſchlichen ſich in der Zwiſchenzeit von der anderen Seite gegen das Lager an. Sie führten Uebles im Schilde. Jetzt waren die beiden nur noch zehn Meter vom Lagerfeuer entfernt. Jetzt nur noch acht, ſechs Meter. Und nun holte eins der beiden vermummten Weſen zum Wurfe aus und ſchnellte den Arm ſchwungvoll vor, Dann flog ein kleines Päckchen ins Lagerfeuer. Gleich darauf ging ein fürchterliches Donnerwetter los. Es knallte und knatterte, als ob die Erde einſtürzen ſollte. 9 5 und glühende Aeſte 1295255 umher. Das Paket euerwerkskörper hatte ſeine Wirkung nicht verfehlt. Natürlich waren Peter und Hermann beim erſten Krachen wie vom Satan beſeſſen aufgefahren. Dann hatten ſie, ihre Köpfe in die Decken gepreßt, das Ende des Feuer⸗ regens abgewartet. Gleich darauf wurde es in den Zelten lebendig, Die Eingänge wurden aufgeriſſen, im Augenblick waren alle auf dem Lagerplatz. Manche hatten Trainings⸗ anzüge an, einige ſtanden auch bloß mit dem Nachthemd belleidet umher, jedem ſah man aber an, daß er unſanft erwacht war. Fritz ſtand herausfordernd vor den beiden.„Na, das war wohl ein ſonderbares Erwachen, was?“ Peter und Hermann hätten den frechen Kerl am liebſten verdroſchen, da ſie aber ſelbſt von ihrem Unrecht überzeugt waren, ließen ſie es und bemühten ſich krampfhaft, möglichſt teil⸗ nahmslos in die Gegend zu ſchauen.. Irgend jemand hatte einige trockene Aeſte in das Feuer geworfen. Eine Lohe ſtieg zum Himmel und beleuch⸗ tete den Ort des grauſigen Geſchehens taghell. 15