„ der ßelte, ſchaft und rache, e Art aus⸗ 5 ſo⸗ chau⸗ oren. eiſtes nach⸗ Mühe erlich nach fertig eſter: des und zahle 500 den eilen eden im Nr. 278 ———— Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 27. November 1939 Deuiſche Preispolitik bewährt Die Preisentwicklung in den erſten Kriegswochen bei uns und bei den anderen Für die Ausrichtung der Wirtſchaft nach nationalſoziali⸗ ſtiſchen Grundſätzen bedeutet von allen Maßnahmen des Vierjahresplanes die Einſetzung des Reichskommiſſars für die Preisbildung die wichtigſte. Durch ſie wurde der Preis aus ſeiner Stellung als unmittelbar geſtaltende Kraft des Wirtſchaftsablaufs verdrängt. Nicht die vom Eigennutz be⸗ herrſchte Automatik der Preisbildung, ſondern die ſtaatliche Wirtſchaftslenkung geſtaltet nunmehr den Wirtſchaftsablauf und den Preis. Der Ausbruch des Krieges mit ſeinen tiefgreifenden Fol⸗ gen für Erzeuger, Händler und Verbraucher und dem kau⸗ ſendfachen Anreiz zur Schaffung perſönlicher Vorteile und zu preislicher Ausnutzung dringlicher Nachfrage und hoher eigener Kaufkraft hat das deutſche Preisgefüge nicht im geringſten zu erſchüttern vermocht, während aus den Ländern ringsum— auch aus den neutralen— lebhafte Preisſteigerungen berichtet werden. In England iſt nach der Kennziffer der Großhandels⸗ preiſe der„Financial Times“(1938 gleich 100) in den beiden erſten Kriegsmonaten eine Preisſteigerung um 15,6 vH ein⸗ getreten. Die„Times“ errechnet für die Monate September und Oktober eine Steigerung der Großhandelspreiſe von zu⸗ ſammen 11,7 vH. Das Ausmaß der tatſächlichen Preisſtei⸗ gerung dürfte allerdings von beiden Kennziffern kaum rich⸗ tig wiedergegeben ſein. Die Preisſteigerung der Nahrungs⸗ mittel in den erſten Kriegsmonaten wird von der„Finan⸗ cial Times“ mit 21,9 oc angegeben, jene der übrigen Er⸗ zeugniſſe mit 12,7 pH. Bei dieſen Preisverſchiebungen kommt dem ſtärkeren Anſtieg der Lebensmittelpreiſe eine große Bedeutung zu, weil dieſe Preiserhöhungen unmittel⸗ bar die Lebenshaltung der breiten Maſſe treffen. Die ſchnelle Verteuerung der Lebensmittel und Bekleidungsgegenſtände in England hat eine Lohnbewegun g großen Aus⸗ maßes eingeleitet. Durch dieſe Lohnaufbeſſerung ſtiegen wie⸗ derum die Koſten in der Induſtrie und geben damit den Anlaß zu neuen Preiserhöhungen. Der„Obſerver“ ſchreibt dazu:„Wenn einmal dieſes Wettrennen zwiſchen Preis und Lohn außer Kontrolle gerät, dann treibt das Land rettungs⸗ los dem gefährlichen Weg der Inflation entgegen“. Frankreich bereitet die Preisentwicklung gleichfalls Sorge. Durch Dekret vom 27. 10. 39 ſind nunmehr in den einzelnen Departements Preiskontrollausſchüſſe eingerichtet. Die Aufrechterhaltung des beſtehenden Preisſtops macht vielfach Schwierigkeiten. Es mußten in letzter Zeit Preis⸗ erhöhungen zugeſtanden werden für Mineralölderivate, feu⸗ erfeſte Steine und Brennſtoffe(für letztere unter Beſchrän⸗ kung auf den Großhandel). In Belgien haben die in den erſten Septembertagen eingeleiteten Maßnahmen zur Verhinderung ungerechtferkig⸗ ter Preistreibereien trotz ſchwerer Geldbußen nicht ausge⸗ reicht. Im„Moniteur“ iſt daher ein neues Syſtem der Er⸗ faſſung pon Preistreibereien und die Einſetzung von beſon⸗ deren Agenten zur Kontrolle ſowie die Verhängung hoher Geldſtrafen für Vergehen verkündet worden. Für die Nie⸗ derlande errechnet das Büro der uſammengeſchloſſenen 20 Konſumvereine die Verteuerung der wichtigſten Nah⸗ rungsmittel im Kleinhandel in der Zeit vom 23. bis 28. 10. 39 gegenüber der Woche vom 24. bis 29. 7. 39 auf 12,9 vH. Spanien wehrt ſich mit ſcharfen Maßnahmen gegen Preisſteigerungen und Hamſterei Es iſt jetzt ein neues Ge⸗ ſetz veröffentlicht worden, das ſtrenge Geld⸗ und Gefängnis⸗ ſtrafen für Hamſterei, Schwarzhandel und Preisverſtöße vorſieht. Hamſterei kann ſogar mit Todesſtrafe geahndet werden wenn eine ſchwere Störung der Wirtſchaft beabſich⸗ tigt oder verurſacht iſt. In Dänemark ſind nach Berechnungen des Däniſchen Statiſtiſchen Amtes die Monaksausgaben einer Familie mit zwei Kindern in der Zeit vom Juli bis Oktober 1939 für Nahrungsmittel um 50 Kronen geſtiegen, für Bekleidung, Schuhe und Wäſche um 39 Kronen, für Feuerung und Licht um 33 Kronen, für andere Ausgaben um 24 Kronen. Das Büro für Sozialforſchung in Helfinki hat ebenſo für Fin n⸗ land eine allgemeine Erhöhung der Lebenshaltungskoſten feſtgeſtellt. Aus Norwegen werden erneute Preisſteige⸗ rungen gemeldet. Ebenſo wird über Preistreibereien und Preiserhöhungen aus den ſüdoſteuropäiſchen Staa⸗ ten berichtet. Selbſt in Amerika tauchen immer wieder Beſtrebun⸗ gen nach Einführung einer Preiskontrolle auf, um eine Störung der Wirtſchaft durch Kriegsgewinnler und Kriegs⸗ induſtrien zu verhindern. Unterſuchungen des Juſtizmini⸗ ſteriums bei einer Reihe großer Induſtrien ſollen ergeben haben, daß dieſe bis zum 1. 1. 1940 keine Preiserhöhungen vornehmen werden. Verſchiedene Waren, bezüglich deren keine Unterſuchung vorgenommen wurde, ſind aber auf⸗ fällig geſtiegen. Sehr deutlich läßt ſich die Entwicklung der Lebenshal⸗ tungskoſten im Kriege beim Fehlen der notwendigen ſtraf— fen Lenkung und der Schaffung einer entſprechenden Gei ſteshaltung in der Bevölkerung am Beiſpiel in der Index ziffer Chinas veranſchaulichen. Die Indexziffer der Lee benshaltungskoſten in China iſt von 102 im weltwirtſchaft⸗ lichen Hochkonjunkturjahr 1938 und 107 im Jahre 1933 auf mehr als 150 Anfang 1939 und 241.6 im September 1939 geſtiegen. Auch in Japan ſind die Preiſe unter dem Ein⸗ fluß der kriegeriſchen Entwicklungen während der letzten Jahre ſtark geſtiegen. Es betrug in Japan die Indexziffer der Lebenshaltungskoſten: 1928 gleich 184, 1933 gleich 146, dagegen im September 1939 gleich 232.3. Am ungehemmteſten wirkt ſich die Preisautomatik noch am Weltmarkt aus. In den erſten Monaten dieſeg Jahres bewegte ſich die Geſamtindexziffer zwiſchen 37.5 und 38.5, im September betrug ſie 43.9 gegenüber 38.3 im Auguſt. Bei Kriegsausbruch ſtiegen die Preiſe am Welt⸗ markt infolge ſtaatlicher und privater Vorratskäufe heftig an. Dem Anſtieg folgte bald eine Abſchwächung, dann wie⸗ der teilweiſe ein leichter Anſtieg. Nach dem vom Inſtitut für Konjunkturforſchung berechneten verhältnismäßig breiten Index der Preiſe an den internationalen Weltmärkten be⸗ trägt die durchſchnittliche Preisſteigerung von Mitte Auguſt bis zur zweiten Septemberwoche auf der Baſis des Durch⸗ ſchnittsſtandes von etwa 50 Währungen rund 18 v. H. Zum Teil iſt dieſe Preisſteigerung allerdings das Ergebnis des Pfundſturzes, ſowie des Rückganges einer Anzahl anderer Valuten. Auf Dollarbaſis errechnet ſich eine Preisſteige⸗ rung von 12 v. H. In Deutſchland iſt durch die Preisbildungsmaß⸗ nahmen die Gefahr einer Beeinfluſſung der Preiſe durch Spekulation ausgeſchaltet. Damit fallen auch die Unruhe und das Riſiko weg, welche die Preisunſicherheit in die Wirtſchaft hineinträgt. In Deutſchland vollzieht ſich die Preisbildung dank der geſetzgeberiſchen Maßnahmen in aller Ruhe und Ordnung. Was Deutſchland in den vergangenen Jahren ſeit der Einſetzung des Reichskom⸗ miſſars für die Preisbildung geſchaffen hat, um den Preis als wichtigſte Geſtaltungskraft im Wirtſchaftsablauf und als beſtimmenden Faktor der Einkommensbildung und da⸗ mit der Verteilung des Sozialproduktes der willkürlichen Beeinfluſſung durch einzelne zu entziehen, das müſſen auch die Staaten ringsum unter dem Druck der Verhältniſſe jetzt in Haſt ſchaffen. Deutſchland hat das Schiff ſeiner Wirtſchaft ſchon ſeit langem auf den rechten Kurs ge⸗ bracht. Es trifft nur Maßnahmen zur weiteren Sicherung dieſes Kurſes. Viele andere Staaten müſſen in dieſen ent⸗ ſcheidungsvollen Wochen auch auf dieſem Gebiete erſt einen Kurswechſel vollziehen. Sie verlieren dadurch Zeit, und die Maßnahmen büßen an Schlagkraft ein. Deutſchland geht alſo auch in dieſer Hinſicht gut ge⸗ rüſtert in den Krieg, weil der Vierjahresplan rechtzeitig die wirtſchaftliche Ausrüſtung und zugleich mit ihr die ma⸗ terielle und geſinnungsmäßige Preisſicherung vorbereitet und vollzogen hat. elbſtverſtändlich wird es auch in Deutſchland Menſchen geben, die verſuchen, aus den be⸗ ſonderen Wirtſchaftsumſtänden des Krieges für ſich Nutzen zu ziehen. Mit dem Anreiz wächſt die Verſuchung und die Gefahr. Damit wächſt auch die Aufgabe des Reichskommiſ⸗ ſars für die Preisbildung; ſie wird bedeutungsvoller, weil im Kriege Auswüchſe der Preisbildung und der Ein⸗ kommensverteilung, welche die Widerſtandskraft und Aus⸗ dauer des Volkes ſtören, noch ſchwerer tra g bar ſind als in Friedenszeiten. Sie wird ſchwieriger, weil die Beeinfluſſung der Preisbildungsfaktoren im Sinne eines gewollten Preiſes weitgehend unmöglich wird. Aber ſie muß und wird die vom Führer und vom Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring geſtellte Aufgabe erfüllen und ſi⸗ cherſtellen, daß niemand am Kriege verdient, wenn der Soldat an der Front kämpft.„Der brave Soldat an der Front ſoll wiſſen, daß uns ſein Leben immer noch höher ſteht als das von Landesverrätern. Er ſoll aber auch wiſſen, daß in dieſem Kampf erſtmals in der Geſchichte nicht von dem einen verdient wird, während die anderen verbluten. Wer daher glaubt, ſich in dieſen ſchickſalhaften Monaten oder Jahren bereichern zu können, erwirbt kein Vermögen ſondern holt ſich den Tod.“ Lebensmittel für Selbſtverſorger Reichsmahlkarte und Schlachtkarte Die Selbſtverſorgung mit Nahrungsmitteln bei den land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugern iſt ſchon bald nach 1 der öffentlichen Bewirtſchaftung durch eine Reihe von Erlaſſen und Anordnungen geregelt worden. Dieſe trugen aber mehr oder weniger vorläufigen Charakter, denn ſie behandel⸗ ten meiſt nur die eine oder andere Einzelfrage. Es entſprach daher einem Bedürfnis der Praxts, das geſamte Selbſtver⸗ ſorgerrecht zuſammenzufaſſen und bei dieſer Gelegenheit be⸗ ſtehende Lücken und Unklarheiten zu beſeitigen. 5 Dieſem Zyeeck dient ein neuer Erlaß des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft und die dieſem Erlaß beigefügte Anweifung. Bei der Feſtſetzung der Selbſt⸗ berſorgerrationen iſt den unterſchiedlichen Bedürfniſſen in den zinzelnen Landſchaften Rechnung getragen worden. In der Anweiſung wird zunächſt klargeſtellt, wer als 1 de ilt. Den weſentlichſten Inhalt der Anweiſung bilden die Einzelvorſchriften für die verſchiedenen bewirtſchafteten Er⸗ zeugniſſe. Fur die Regelung der Selbſtverſorgung mit Brot zus eigenem Getreide wird eine Reichsmahlkarte, für die Regelung der Selbſtverſorgung mit Fleiſch und Fett aus c nge u. a. eine Schlachtkarte eingeführt. Das Junkſende⸗ und 5 llc S un engliſcher Herkunft, das der engliſche Ge⸗ heimdienſt den vermeint⸗ lichen deutſchen Oppoſt⸗ tionsoffizieren, in Wirk⸗ lichkeit damit den ⸗Füh⸗ rern des Sicherheltsdien⸗ ſtes zum illegalen Funk⸗ verkehr mit der eng⸗ liſchen N über⸗ gab. Weltbild(M). Oer Offiziersnachwuchs in der Kriegsmarine Schüler der 8. Klaſſe höherer Lehranſtalten können ſich zur Ableiſtung ihres Wehrdienſtes auch zum freiwilligen Eintritt in die Kriegsmarine melden. Dieſen Bewerbern kann auf Grund der vom Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung aufgeſtellten Richtlinſen bei entſprechender Lel⸗ ſtung und Führung ſchon nach halbjährigem Beſuch der 8. Klaſſe das Reifezeugnis zuerkannt werden. Der Bewerber muß am Tage der Einſtellung in die Kriegs⸗ marine das 17. Lebensjahr vollendet und darf das 25. noch nicht erreicht haben. Ferner muß er deutſcher Reichsangehöriger, wehrdienſttauglich und deutſchblütiger Abſtammung ſein. Da alle für die Heranbildung zum Offizier geeigneten Soldaten in den Kriegsoffiziernachwuchs(bisher Reſerveoffi⸗ ziernachwuchs übernommen werden können, beſteht für dieſe Bewerber infolge ihrer Schulvorbildung die Ausſicht, in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit Offizier zu werden. Ausſchlaggebend für die Auswahl ſind jedoch hervorragende Führereigenſchaften, beſondere ſoldatiſche Anlagen und Tapferkeit vor dem Feinde bzw. Bewährung im Frontdienſt. Wer ſpäter einen Beruf ergreifen will, für den das Stu⸗ dium an einer techniſchen Hochſchule notwendig iſt, meldet ſich zweckmäßig zur Maſchinen lau bahn. Er hat dann Aus⸗ ſicht, bei Eignung zum Ingenieuroffizier ausgebildet zu wer⸗ den. Dieſe Ausbildung wird ihm ſpäter auf die erforderliche praktiſche Arbeitszeit vor dem Studium mit ſechs Monaten angerechnet. Einſtellungen finden am 1. 4. 1940 und am 1. 10. 1940 ſtatt. Meldungen erfolgen bei den zuſtändigen Wehrbezirks⸗ kommandos(Abt. Marine), wo Vordrucke erhältlich ſind und jede nähere Auskunft erteilt wird. Der Bewerber hat außer⸗ dem der Inſpektion des Bildungsweſens der Marine in Kiel bon ſeiner Meldung Nachricht zu geben. Poſt an deutſche Kriegsgefangene Und Sendungen an Zivflinternierte „Den Angehörigen von kriegsgefangenen Safbaten in Feindesland ſoll der Poſtverkehr möglichſt erleſchtert wer⸗ den. Es ſind aber folgende Beſtimmungen genau zu beachten: Briefe haben bis auf weiteres die Aufſchrift„Kriegsge⸗ fangenen⸗Poſt“ und„Gebührenfrei“ zu tragen und dürfen nicht über 250 Gramm wiegen. Briefumſchläge ſollen nicht gefüttert ſein und ſind vorteilhaft offenzulaſſen. Ein Zwang hierzu beſteht jedoch nicht. Einſeitige Beſchreibung von höch⸗ ſtens vier Bogen mit Schreibmaſchine oder in lateiniſcher Handſchrift iſt erwünſcht, ſedoch nicht zwingend. Die den An⸗ gehörigen bekanntgegebene An ſch rift des Kriegsgefange⸗ nen iſt genau und ſorgfältig anzugeben(Name, Gefangenen⸗ und Lagernummer, Land). Der Abſender iſt auf der Rück⸗ ſeite zu vermerken. Die Briefe oder Poſtkarten werden por⸗ kofrei befördert und können in ſeden Poſtkaſten geſteckt wer⸗ den. Es wird im Intereſſe des Kriegsgefangenen empfohlen, keine Mitteilungen oder folche Einlagen zu machen die die Beförderung des Briefes aufhalten könnten. Geldſen⸗ dungen an Kriegsgefangene ſind vorläufig nicht zugelaſ⸗ ſen. Ueber Paketſendungen, die vorläufig noch nicht zugelaſ⸗ ſen ſind erfolgen demnächſt Beſtimmungen. Wer Briefe an Kriegsgefangene oder Internierte ins Ausland ſchreibt, muß ſich darüber klar ſein, daß alle Sen⸗ dungen dort geöffnet und kontrolliert werden. Man unterlaſſe daher Mitteilungen jeder Art, aus denen der Feind Material für ſeinen Nachrichtendienſt oder ſeine Pro⸗ paganda entnehmen kann. Auch harmlos gemeinte Bemer⸗ kungen über innerdeutſche Verhältniſſe oder über perſönliche Nöte können vom Gegner aufgebauſcht und zu einem Kampf⸗ mittel gegen Deutſchland ausgenutzt werden. Jeder Brief⸗ ſchreiber ſei ſich daher bewußt, daß er für die Verhinderung feindlicher Propagandalügen mitverantwortlich iſt. Er be⸗ denke auch, wie ſehr er einem kriegsgefangenen Deutſchen ſein Los erſchwert, wenn er ihm Mitteilungen macht, die ihn ſee⸗ liſch belaſten. Die Zivilinternierten in Feindesland werden von der deutſchen Postverwaltung den Kriegsgefangenen . Ueber die Form des Poſtverkehrs wird Folgen⸗ es bekanntgegeben: Briefſendungen(Briefe und Poſtkarten) an Zivilinter⸗ nierte, deren genaue Interniertenanſchrift bereits bekannt iſt, können gebührenfrei bei ſeder Poſtanſtalt aufgegeben werden. Die Nachrichten dürfen nur perſönlichen Inhalts ſein. Es empfiehlt ſich, zunächſt nur kurzgefaßte Poſtkarten zu überſenden Die Sendung iſt mit der deutſchen Aufſchrift „Internierten⸗Sendung, gebührenfrei“ zu verfehen. Für vermutlich internierte Perſonen in Feindesland, deren Anſchrift noch nicht bekannt 15 ſind zunächſt amtliche Ermittlungen nach deren. tsort notwendig, bevor eine Nachricht übermittelt werden kann. Dieſe Ermittlungen werden auf Antrag kostenfrei von dem Auswärtigen Amt, Berlin Wi Kronenſtraße 10, durchgeführt. Der Schrift⸗ wechſel mit dem Auswärtigen Amt über Internierke oder vermutlich Internferte iſt gebührenfrei. Derartige Sendun⸗ gen an das Auswärtige Amt ſind mit dem Vermerk„Inter. niertenſendung, gebührenfrei“ zu verſehen. Ueber die Form der Nachrichtenübermittlung an nicht inter nierte Angehörige in Feindesland erfolgt ei⸗ ne weitere Preſſenotiz. Den Poſt an nichtinter nierte Angehörige in Feindesland Für Nachrichtenübermittlung an nichlinternierte Ange⸗ hörige in Feindesland ſind folgende Richtlinien zu beachten: Die für die Nachrichtenübermittlung allein gültigen For⸗ mulare können auf Antrag unter Beifügung eines Frei⸗ umſchlags(mit voller Anſchrift des Antragſtellers) beim Prä⸗ ſidium des Deutſchen Roten Kreuzes, Amt Auslandsdienſt, Berlin SWö 11, Kleinbeerenſtraße 7, erbeten werden. Die For⸗ mulare ſind zweifach unbedingt mit Schreibmaſchinenſchrift auszufüllen, die Nachricht ſelbſt iſt vom Einſender hand⸗ ſchriftlich zu unterzeichnen. Die Nachricht darf nur rein perſönliche Mitteilungen enthalten. Die ausgefüllten Formulare ſind dem Präſidium des Deutſchen Roten Kreuzes, Auslandsdienſt, Berlin SW 11, Kleinbeerenſtraße 7, wiederum unter Beifügung eines Frei⸗ umſchlags mit der vollen Anſchrift des Antragſtellers, zurück⸗ zuſenden. Die Nachrichtenübermittlung iſt nur einmal während eines Monats möglich. Das Deutſche Rote Kreuz überſendet die ausgefüllten Formulare an die„Agence Centrale des Priſonniers de Guerre“ in Genf— Internationales Komitee vom Noten Kreuz— von dort werden die Nachrichten den Angehörigen im Feindesland zugeleitet. Die Nachrichtenübermitklung iſt nur möglich, wenn die in letzter Zeit gültige genaue An⸗ ſchrift des im Feindesland lebenden E bekannt iſt. Lebt der Empfänger in einem nach Kriegsausbruch ge⸗ räumten Ort in Feindesland, wird die a verſucht werden. In dieſem Falle iſt ebenfalls die genaue etzte An⸗ Nachrichtenübermittlung mög 11 5 Verbin⸗ Feindesland Jeder un⸗ Ueberſendung von en Feindesland iſt zwecklos. ſchrift anzugeben. Für Nichtinternierte iſt 175 durch das Rote Kreuz die ein z dung mit den Angehörigen in mittelbare Verſuch der oder anderen Poſtſachen in das Auch durch die diplomakiſchen Vertretungen der zmächte oder durch das Auswärtige Amt können keine chten in das Feindesland vermittelt werden. Spert und Spiel Badiſcher Fußball Die nordbadiſchen Meiſterſchaftskämpfe waren Ende der vergangenen Woche wieder vom Fiete an abge⸗ ſetzt worden. Dafür gab es Spiele zu Gunſten des WH W, U. a. eine Begegnung zwiſchen Mannheim⸗Nord Jaldhof und Sandhofen) und Mannheim⸗Süd(VfR und Neckarauh, das einen überaus korreichen Verlauf nahm und mit einem Unentſchieden(6:6) ausklang In Mittelbaden fiel das Treffen zwiſchen Raſtatt und Mühlburg aus. Der Karls⸗ ruher FV gewann den Punktekampf gegen den ix knapp mit 3:2(0:1) Toren, nachdem die Mannen vom Wildpark zu Beginn der zweiten Halbzeit ſchon 2:0 geführt hatten Das Pforzheimer Spiel zwiſchen 1. Fc Pforzheim und 1. Fc Birkenfeld klang 2·2(1:1) aus. was als ein Er⸗ folg für die anzuſehen iſt, denn der„Club“ war ja klarer Favorit. Die Birkenfelder ſpielten mit großer zin gabe und hätten beinahe beide Punkte mitgenommen. An der Spitze der Tabelle ſteht mit 4:0 Punkten vorerſt der vor Pforzheim und Birkenfeld mit 171 Punkten und Phönix und Raſtatt mit je 0:2 Punkten. In Sil d baden kam in der Untergruppe Freiburg der Frei iburger J wartungsgemäß zu einem neuen Sieg Er ſchſug Emmendingen mti 6·3(4:1) und iſt nun 9 Tabellenführer. In der Untergruppe Konft dürfte der Gauligiſt FC 08 Villingen kaum cheidung in Frage kommen, denn nach der Singen mußte er nun auf eigenem Platz Niederlage gegen den F Konſtanz hinnehmen Die gewannen verdient, aber Villingens Abwehr die aus wuchskräften beſtand, war an allen geaneriſchen Torerfol gen maßgebend beteiligt. Der Fc Singer behauptete ſeine hre Stellung durch ei nen 4:0⸗Sieg über den VfR Kon⸗ 1 mit eine 0 Nach, 0 Pe Offen burg gab es d 2 fenburg ſchl lg den U und nit 6:4 über Jahn Off reich. 2 Punktſpiel⸗Auftakt in Südweſt. Der Punktſpiel⸗ Auftakt t im Gau Südweſt war nicht ge⸗ de eindrucksvoll, denn in der Gruppe Main i nußten alle agt werden. In der Gruppe Saag falz wurde lt, aber die Mannſchaften fanden gerade keine Bedingungen vor, In Worms begann Gaumeiſter Lormatig mit einer 2:8(0:3)-Niederlage gegen die kräftige TSS 61 Ludwigshafen, während auf dem zenberg“ der 1. Fe Kaiſerslautern mit 7˙1(4:0) über Gßs Darmſtadt ſiegreich war. Im Frankenthaler Stadion wartete der VfR Frankenthal mit einem bemer⸗ kenswerten glatten Sieg(5:1) über den FK Pirmaſens auf. Fußball Länderſpiel. in Berlin: Deutſchland— Italien 52 rms— TSG 61 Ludwigshafen 223 0 u— FK 03 Pirmaſens 5˙1 FC Kaiſerslautern— Gf Darmſtadt 71 Joruſſia Neunkirchen— Soldatenelf 70 3.2 2˙2 rger FC— FV Emmendingen 623 ch— SC Freiburg 283 88 9— FC Konſtanz 0˙3 F Singen— VfR Konſtanz 4:0 FV Offenburg— VfR Achern 2˙¹ 85 Lahr— Jahn Offenburg 6˙4 WH W/ Spiele: Mannheim⸗Nord— Mannheim⸗Süd 6:6 Württemberg: VfL Sindelfingen— Sportfreunde Stuttgar 325 Stuttgarter Meiſterſchaft: Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart 0·3 FW Juffenhauſen— Stuttgarter SC 23 Ulmer Rundenſpiele TS 46 Ulm— FV Senden 8˙2 Eintracht Neu⸗Ulm— RPSV Ulm 120 88 Söflingen— Kickers Vöhringen 21 eilbronner Rundenſpiele: 8 Heilbronn— Union Böckingen 9.1 RPS Heilbronn— VfR Heilbronn 0˙2 Knorr 8— SBB Neckarſulm 5˙4 S Die von Diitmarshoden Roman von Gert Rothberg. 6 Fortſetzung Nachdrue verboten Chriſta ging ins Zimmer 8 8 wol te endlich ſen gehen. Die Mutter durfte 1* von einer chwachten Nacht etwas merken; auch noch. Doch das ſollte ſie n 1 da ſein, der M in bif Zen. tiſta kuſche 15 batte 11 25 2 ir 1 2 7 2 4 + 72 Ste wischen und uſt Ordnung zu ſchaffen Na d ſich die Mutter im Wohnzim⸗ as allmorgendliche gemütliche Nas deſonders gemütlich war — ſehr undankdar, weil ſie danken gehabt hatte. Es war 1 2 1 1 bt. N 5 inute werden Ecke 8 hintereinander inuten ſpäter holt 1 5 inder den Gleich ⸗ bei einem. 1 ie N deuiſchen Vorſtöße f U„ Tor in einer Waſſe 2 er, und gegen den von 4:1 für uns ſck t Ergreifende Tote mehrung e pan ſtürmt die deutſche Minute un: ternim: u. lungenen Tönen 9 kal geſtsber, daß—.— 8 1 Der hi gut, daß man ſich mit allem einge ſtapfte Heinrich aufs Rentamt Oe 1 8 4 * 22 2 5 . 2.2 . 25 . W Fe 25 7 i * 2 2 4 — iel n geweſen, . zu begehen. L in Prozeß mög⸗ 0 weil man gegen einen Toten eben nicht prozeſſieren Od Frau don Dittmarsbsven nicht in der 8 bie Nittel aufzubringen, damik er der Rechtsanwakt, d in die Hand gehmen une marsgoven Weinte Teils aus Dankbar⸗ zich ein 1 fand, der nicht an die Mannes glaubte, teils aus Trauer uſtande war, dem Manne Geld te ſie es nehmen ſollen? 8, dankte ihm herzlich und legte 7 Verb ktniſſe Dar. Auf idren atwort. Abet eines Tages kam ein 12 6 12 1 Handball Gauſpiel. b— Bayern Hemhera rittemberg J Ludwigshafen JG Bau Baden Ludwigsh 56 hafen N iſta war e auf einem Spaziergane 1 rück, als der Anwalt aus Breslau das bere wieder verlaſſen hatte. Sie freute ſich 8 als die Mutter ihr von dieſer Unterredung erzählte. Aber 28 7 weh, daß ein fremder Menſch ohne ihr Zut ihres Vaters wiederherſtellen ſollte. Die Wochen vergingen. Noch immer lag viel Schnee. Rechtsanwalt Mannager ließ nichts mehr von ſich hören. Da ſchlich ſich in die Herzen von Mutter und Tochter etwas wie Mi ßtrauen. Und obwohl ſich beide ſagten, daß ſie dem kleinen Mann gewiß unrecht taten, ſo blieb doch in beiden dieſes ſtille Mißtrauen ſitzen. 3. „Ob man zu unſerem Geſellſchaftsabend nicht auch die Frau von Dittmarsho wen mit ihren Töch tern bitten könnte?“ fragte Herr Wilhelm Raſtenau und brannte ſich eine große ſchwarze Zigarre an Seine Ge 8 5 ich ſehr ſchön und elegant, viel jünger in die Höhe Das iſt 55 nicht etwa dein Ernſt? Das Lum⸗ penpack von Dittmarshoven die Angehörigen eines Mör⸗ ders, hier bei uns? Ich weiß gar nicht, Was ich von dir denken soll, Wilhelm!“ Ich dachte nut ſo, Jetta. Natürlich reſpektiere ich deine Wünſche, And vielleicht haſt du auch recht.“ „Nicht vielleicht, ſondern beſtimmt habe ich recht. Solche Leute, wenn ſie ſelbſt auch nichts degangen haben, tragen doch den ewigen Makel mit ſich herum And ich will von ſolch verarmtem Pack nichts wiſſen. Ich habe die alte Ba⸗ ronin Eckerts eingeladen. Es könnte mir paſſietren, daß ſie um——— 2 te. —* Fortſetzung kolat. „Wie? 2 er rurse 0