natio- tswirt⸗ wech; De⸗ 2 Aus⸗ h ihrer er ein⸗ hie den 1 ſind, en ein n Hg. in das n ſtn⸗ ich da Dienſt rzehn n un D heitz Leicht verden Wehr⸗ tigſten r HJ. und ) und Auf⸗ über⸗ es er⸗ einer tigen 9 Viel Feſt⸗ heit ehung 1 pfli Jolkes 3 gibt inzige Broß⸗ gang diahr a h r⸗ Din⸗ mund Jand⸗ tiahr tigen, ug Uchte daß jahr⸗ eine ge⸗ ihren Jun⸗ chkeit ieher leben ande ein⸗ dchen Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. —————— c Tages. und finzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verküündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 7 5 39. Jahrgang Deulſche Taten— engliſche Lügen [„Rawalpindi“ war der Name eines engliſchen Hilfs⸗ kreuzers. Ein 17000 Tonnen großer Oſtaſiendampfer war es, der bei Kriegsbeginn bewaffnet und in die britiſche Kriegsmarine eingereiht wurde. Nun ruht auch dieſer Hilfs⸗ kreuzer— gleich manch anderer engliſcher Schiffseinheit— auf dem Grunde des Meeres. Ein deutſches Kriegsſchiff hat ihn in einem kurzen Gefecht zuſammengeſchoſſen. Im Atlan⸗ tiſchen Ozean, nicht weit von Island entfernt, hat dieſes Seegefecht ſtattgefunden. In einer Gegend alſo, die alle Welt zum Herrſchaftsbeſitz der engliſchen Flotte rechnete. Aber kein anderes engliſches Kriegsſchiff iſt der„Rawalpindi“ zu Hilfe gekommen. Warum die britiſche Admiralität den Hilfs⸗ kreuzer allein in jene Gegend ſchickte? Weil ſie offenbar den Aktionsradius der deutſchen Kriegsmarine noch unterſchätzte„Seeſtreitkräfte unter se mi eines Vizeadmi⸗ rals haben beim Paſſieren der nordatlantiſchen Gewäſſer den Seeraum zwiſchen Faer⸗Oer und Grönland aufgeklärt“, hieß es im Bericht des Oberkommandos der deutſchen Wehrmacht. Die deutſche Flotte bleibt alſo nicht in den deutſchen Häfen, ſondern fährt weit hinaus auf die See, um den Gegner zu ſtellen und zu vernichten. Das hatte man in England nicht erwartet. Die Ueberlebenden des Hilfskreuzers„Rawal⸗ pindi“, die in deutſche Gefangenſchaft gerieten, haben erklärt, man ſei von dem deutſchen Angriff völlig überraſcht wor⸗ den, denn niemand habe in jener Gegend deutſche Streit⸗ kräfte vermutet. England habe die Herrſchaft zur See und es ſei dort, wo ſich das für Deutſchland ſiegreiche Gefecht ab⸗ geſpielt hat, kein Gegner zu befürchten. So hatte man den 300 Mann der Hilfskreuzerbeſatzung in der Heimat geſagt. Nun ſind ſie— bis auf 26 Mann, die ein deutſches Kriegs⸗ ſchiff retten konnte— mit der„Rawalpindi“ untergegangen. Wieder ein Beweis dafür, wie ſich die Zeiten geändert haben. Es iſt aus mit der Legende, daß England„die Wo⸗ gen“, alſo das Weltmeer, beherrſcht. Eine ſchmerzliche Er⸗ kenntnis für die Engländer, eine umſo freudigere Genug⸗ Freitag, den 1. Dezember 1939 8 0 — den erſten aufhebt, gibt Chamberlain öffen zu. daß tatſäch⸗ lich die engliſche Regierung gewiſſe Schiffsverluſte unter⸗ ſchlägt und nur jene Verluſte zugibt, die nicht verheimlicht werden können. weil der Augenzeugenkreis zu groß iſt. Es wiederholt ſich alſo heute die gleiche Erſcheinung wie im Weltkrieg. Wiederum verſucht die engliſche Admiralität nach Möglichkeit die Erfolge der deutſchen Luftwaffe und Marine zu verkleinern oder, wenn irgendmöglich, abzuſtreiten. Kein immer tuung für uns, die wir ſtolz darauf ſind, daß es die deut⸗ che Kriegsflotte iſt, die der engliſchen Alleinherrſchaft zur See ein Ende bereitet hat. Die Novembertage, die der Lügenlord Churchill noch bor kurzem lobte, weil ſie viel Stürme und Nebel brächten und deshalb natürliche Verbündete für England ſeien, haben den Engländern— im Gegenſatz zu dieſen Erwartungen— aber auch ſonſt noch ſchwere Sorgen gemacht. Da iſt bei⸗ ſpielsweiſe der engliſche Kreuzer„Belfaſt“ im Hafen von Firth of Forth torpediert, ferner iſt ein ſchwerer Kreuzer der„London“⸗Klaſſe hoch oben in der Nordſee— bei den Shetland⸗Inſeln— von einem deutſchen U-Boot verſenkt worden. Eine tapfere Tat des Kapitänleutnants Prien, deſ⸗ ſen Name ſchon durch ein kühnes Eindringen in die Bucht von Scapa Flow bekannt geworden iſt, wo er da. Schlacht⸗ ſchiff„Royal Oak“ verſenkte und den Schlachtkreuzer„Re⸗ pulſe“ torpedierte. Die Kreuzer der„London“⸗Klaſſe haben eine Waſſerverdrängung von rund 9800 Tonnen, eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 32,2 Knoten, eine ſtarke Bewaffnung und eine Beſatzung von 680 Mann. Einen ſolchen Kreuzer zu verlieren, iſt ſchmerzlich für die britiſche Marine, inſonder⸗ lich, wenn man bedenkt, wieviele nicht minder ſchmerzliche Verluſte voraufgegangen ſind. Nein, der„Erſte Lord der Admiralität“— Churchill— erlebt keine Freude an ſeiner Flotte, Einerlei, ob er ſie in den ſorgfältig geſchützten Häfen zurückhält, oder, wie den Hilfskreuzer„Rawalpindi“ auf die offene See hinausſchickt. Ueberall werden ſeine Schiffe von den Deutſchen gepackt. Der Nimbus der einſt ſo ſtolzen „Grand Fleet“ iſt ſchon jetzt zerſtört, gründlich zerſtört ſogar. Bravo deutſche Flotte! 2 Bei dieſer für die Engländer höchſt betrüblichen Sach⸗ lage ſuchen ſie ihr Heil in neuen Völkerrechts⸗ brüchen und im Verſuche, die für ſie unangenehmen Tat⸗ ſachen einfach abzuleugnen. Die e des Wirt⸗ ſchaftskrieges auf Ausfuhrwaren deutſcher Herkunft, die auf neutralen Schiffen befördert werden, iſt ein ſolcher Völker⸗ rechtsbruch ſchwerſter Art, der auch die neutralen Staaten trifft. Daß die deutſche Regierung ſich alle Maßnahmen da⸗ egen vorbehält, iſt ſelbſtverſtändlich. Jedenfalls wird da⸗ . geſorgt werden, daß die Engländer auch mit ihren neuen Völkerrechtsbrüchen ihr Ziel, Deutſchland auf die Knie zu inden, nicht erreichen. Und mit dem Mittel der Verheim⸗ ichung oder Ableugnung unangenehmer Tatſachen iſt prak⸗ tiſch ſchon gar nichts mehr anzufangen. Es hat den Englän⸗ dern nichts genützt, daß ſie die Torpedierung ihres Kreuzers „Belfaſt“ längere Zeit verſchwiegen haben und es nützt ihnen ebenſo wenig, daß ſie die neueſte Tat des Kapitänleutnants Prien nicht wahr haben wollen. Denn die beſchädigten oder geſunkenen Kriegsſchiffe werden durch die Taktik des Ver⸗ ſchmeigens nicht wieder heil und gebrauchsfähig! Uebrigens hat ſich angeſichts der kakaſtrophalen Verluſte der britiſchen Schiffahrt der engliſche Premierminiſter Chamberlain go⸗ 8 geſehen, in einer Rundfunkrede dem engliſchen olk Troſt zuzuſprechen. Chamberlain bemühte ſich, die ſchweren Schläge, die der britiſchen Kriegs- und Handels⸗ marine bis jetzt zugefügt worden ſind, zu bagatelliſieren mit der Erklärung, daß die engliſchen Verluſte die britiſche See⸗ herrſchaft noch nicht erſchüttert hätten. Den Gipfel der Naivi⸗ tät erreichte Chamberlain, als er den Lnge Rundfunk⸗ hörern treuherzi verſicherte, daß die engliſche Regierung jeden Verluſt 11 5 und offen berichten werde. Niemals werde ſie davor zurückſchrecken, unangenehme Meldungen zu veröffentlichen, es ſei denn, daß man deswegen davon Ab⸗ ſtand nehmen müſſe,„weil man mit der Veröffentlichung von Verluſten dem Feind einen Dienſt erweiſe“ Mit dieſer ebenſo kindlichen wie heuchleriſchen Erklärung. deren zweiter Teil 7 PPP Geheimais iſt es ferner, daß die von der britiſchen Admira⸗ lität herausgegebenen Schiffsliſten, die das Ein⸗ und Aus⸗ laufen von Handelsfahrzeugen in britiſche Häfen anzeigen, gefälſcht ſind. Die engliſche Admiralität geht hier nach den gleichen Methoden vor, die ſie bereits im vorigen Krieg an⸗ wandte und über die Lloyd George in ſeinen Kriegserin⸗ nerungen(„Mein Anteil am Weltkrieg“) in dem Kapitel über die U⸗Boot⸗Gefahr ſchreibt:„Um die traurigen Nach⸗ richten(über die verſenkten Schiffe) nicht gar ſo hoffnungs⸗ los erſcheinen zu laſſen, veröffentlichte die Admiralität wöchentlich eine Aufſtellung der Schiffe, die im Laufe der betreffenden Woche britiſche Häfen erreicht und verlaſſen hatten. Um dieſe Zahl zu erhöhen, wurde jedes Einlaufen und Auslaufen mitgezählt, einſchließlich des täglichen Kom⸗ mens und Gehens kleiner Küſtenfahrzeuge, die von einem Hafen zum anderen pendelten, ſodaß eine Ziffer von unge⸗ fähr 2500 Ladungen wöchentlich und ebenſoviele Ausfahr⸗ ten erzielt wurde. Tatſächlich berührten nicht mehr als 120 bis 140 ſeegehende Schiffe in der Woche britiſche Häfen!“ Lloyd Georges Kriegserinnerungen weiſen noch andere der⸗ artige Bekenntniſſe auf, die heute wiederum höchſt aktuell geworden ſind und ausgezeichnete Rückſchläge auf britiſche Propagandamethoden zulaſſen. Aber ſchließlich— ſo ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ mit Recht— werden gefälſchte Schiffs⸗ liſten, unterſchlagene Verluſte und ähnliche Tricks auf die Dauer nicht ausreichen, Englands ſchon jetzt ſchwer getrof⸗ fene Herrſchaft in-der Nordſee zu retten. Die Welt, die durch die Bekenntniſſe der britiſchen Politiker der Jahre 1914 bis 1918 gründlich aufgeklärt iſt, weiß allzu genau, was ſie von britiſchen Statiſtiken und amtlichen britiſchen Heeres⸗ berichten zu halten hat, als daß ſie noch einmal auf die alten Methoden Churchills hereinfallen könnte. Die auf dem Mee⸗ resgrund ruhende Schiffstonnage iſt bereits zu groß, als daß ſie hinweggeleugnet oder etwa durch britiſche Dementis wieder an das Licht des Tages gebracht werden könnte. Die ruſſiſch⸗finniſche Kriſe Letzter Aufruf zur friedlichen Löſung Moskau, 30. November. Der Vorſitzende des Kommiſſa⸗ renrates, Außenkommiſſar Molotow, hielt über ſämtliche Sowjetſender eine kurze Anſprache zur gegenwärtigen ſow⸗ jetiſch⸗finniſchen Kriſe, die als letzter Aufruf zu einer fried⸗ lichen Löſung des Konfliktes bezeichnet werden kann. Molotow führte u. a. aus: Das Verhalten der Politik der gegenwärtigen finniſchen Regierung gegenüber der Sowjet⸗ union habe die Sowjetregierung zu ſofortigen Maßnahmen 85 Schutze der Staatsſicherheit gezwungen. Es ſei bekannt, aß die Sowjetregierung im Lauf der letzten zwei Monate mit der finniſchen Regierung Verhandlungen geführt hat über minimale Vorſchläge zur Sicherung der Grenzen der Sowjetunion und insbeſondere Leningrads. Die finniſche Regierung habe ſich jedoch von Anfang an gegenüber den friedlichen Vorſchlägen der Sowjetunion unzugänglich ge⸗ zeigt und ſich nicht bemüht, eine Grundlage für ein Abkom⸗ men mit der Sowjetregierung zu finden. Die finniſche Regie rung habe im Gegenteil Wege beſchritten, die im Intereſſe der Kriegsbrandſtifter liegen. Ungeachtet aller Konzeſſionen der Sowfetregierung hätten die Verhandlungen zu kein em Ergebnis geführt. In den letzten Tagen hätten ſich an der ſowjetiſch⸗finni⸗ ſchen Grenze Provokationen der finniſchen Militär clique ereignet, die in der Beſchießung von Abteilungen der Roten Armee ihren Ausdruck fanden. Die Verſuche der Sow⸗ jetregierung, Finnland zu warnen vor einer Wiederholung ſolcher Provokationen, hätten gleichfalls keinen Erfolg 5 habt, ſondern im Gegenteil zu neuen Grenzzwiſchenfällen geführt. Auf die Vorſchläge der Sowjetregierung habe die finniſche Regierung mit einer Weigerung geantwortet und mit einer frechen Beſtreitung der Tatſache des Artillerie, überfalls der 1 Truppen auf die Sowjettruppen. Di⸗ finniſche Antwort habe die Abſichten verraten, Le. ningrad auch weiterhin noch unter direkter aii durch die finniſchen Truppen zu halten. Die finniſche Regierung, die verſtrickt ſei in ihre Bindungen zu den„Imperialiſten“, wolle demnach überhaupt keine normalen Beziehungen zur Sowjetunion unterhalten und ſei auch nicht gewillt, die For⸗ derungen des zwiſchen der Sowjetunion und Finnland be⸗ ſtehenden Nichtangriffspaktes zu berückſichtigen. Im Gefolge der neuen finniſchen Provokationen an der ſowjetiſch⸗fin⸗ niſchen Grenze habe die Sowjetregierung deshalb fol gende Maßnahmen für nötig erachtet: 1. Die Aufkündigung des e mit Finn; land, die in Anbetracht der beſtändigen Ueberfälle und Aus⸗ ſchreitungen der finniſchen Truppen gegen die ſowjetiſcher Grenztruppen notwendig geworden ſei. 2. Da die Sowjßet⸗ regierung die gegenwärtige age nicht länger hinnehmer könne und die Bedrohung der Sowjelgrenzen und insbeſon⸗ dere Leningrads nicht weiter dulden könne, habe ſie beſchloſ⸗ ſen, ihre politiſchen und wirtſchaftlichen Vertreker aus hel, ſipki ſofort abzuberufen. 3. In Anbetracht der gegenwür⸗ ligen Kriſe habe die Sowjetregierung weiter an die Rott Armee and die Role Flotte den Befehl erteilt, auf oll Ueberraſchungen von Seiten der finniſchen Truppen gefaß zu ſein und neue Provokationen mit der Waffe abzuwehren Nr. 282 Im Ausland ſeien, ſo fuhr Molotow fort, von ſowjet feindlicher Seite Gerüchte verbreitet, wonach die Sowſet union Finnlanderobern wolle bzw. mit dem gegen wartigen Konflikt kriegeriſche Abſichten gegen Finnland ver⸗ folge. Dieſe Gerüchte erklärte Molotow nachdrücklich für ab; ſurd und böswillig, denn die Sowjetregierung habe beine derartigen Abſichten. Die Sowjetregierung ſei bielmehr be⸗ reit, um ein gutes Verhältnis zu Finnland herzuſtellen, auch territoriale Zugeſtändniſſe an! nland zu machen. Wir können nicht dulden, ſo ſagte Molotow, daß unſere Sicherheit von dem böſen Willen der gegenwör⸗ tigen finniſchen Regierung abhängt. Wir zweifeln jedoch nicht, daß eine poſitive Löſung dieſer Aufgabe die Grund⸗ lage zu einer neuen Freundſchaft zwiſchen der Sowjetunion und Finnland abgeben kann. Neue finniſche Note überreicht Helſinki, 30. Nov. Die ſtaatliche Informationszentrale veröffentlicht eine Meldung, wonach der finniſche Geſandte in Moskau nach Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen eine Note dem ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſariat zuge⸗ ſtellt habe. Feindſeligkeiten ausgebrochen Helſinki bombardierk.— Vorrücken der Sowjektruppen, Riga, 1. Dezember. Nach Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Finnland iſt es in den Miktagsſtun⸗ den des Donnerskag zum Ausbruch feindſeliger Handlun⸗ gen gekommen. Die ſowjetruſſiſche Luftwaffe überflog mehrfach finniſches Gebiet und belegte an einigen Plätzen darunter Helſinki, milikäriſche Ziele mit Bomben. Im Grenzgebiet an der kareliſchen Enge fanden Arkil⸗ leriekämpfe ſtalt. Im Norden Finnlands rückten ſowjetiſch⸗ Truppen auf der Fiſcherhalbinſel vor, und auch auf einiger Inſeln im Finniſchen Meerbuſen ſind Aktionen im Gange, „Rußlands Geöuld erſchöpft“ Die Moskauer Preſſe ſteht ganz im Zeichen der ruſſiſch⸗ finniſchen Kriſe. Sämtliche Blätter veröffentlichen zahlreich⸗ neue Reſolutionen und Kundgebungen von Maſſendemon⸗ ſtrationen. Dieſe ſind durchweg noch erheblich ſchärfer ge⸗ halten als bisher. In einem Bericht der„Taß“ aus Helſink wird die ſtarke Polemik gegen das Verhalten der finniſcher Regierung fortgeſetzt, wobei in Sonderheit die neuen Trup⸗ enkonzentrationen in Finnland erwähnt ſind. Die„Iswe⸗ tija“ bringt in einem Artikel neue heftige Angriffe geger die finniſchen Regierungsparteien. Jetzt hätten die finni⸗ ſchen Chauviniſten endgültig ihre Maske fallen laſſen und bereiteten den Krieg gegen die Sowjetunion vor. Am 26. ſei das erſte Blut der Sowjetſoldaten gefloſſen die einem räuberiſchen Ueberfall ausgeſetzt waren. Die fin niſche Regierung habe die gerechten Forderungen der Sow jetunion abgelehnt und die Spannung bis ins Extreme ge ſteigert. Die Tauſenden von Verſammlungen, die in de⸗ ganzen Sowſekunion ſtattfinden, würden davon Zeugni⸗ ablegen, daß die Geduld des Sowfekvolkes erſchöpft ſei. Der Wehrmachtsbericht Berlin, 30. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: An der Weſtfronk ſchwaches örkliches Arkilleriefeuer. Die Luftaufklärung gegen England wurde fortgeſetzt. Neue britiſche Schiffsverluſte Amſterdam, 30 Nov. Wie United Preß aus London meldet, iſt der britiſche Dampfer„Jonian“(3114 Tonnen) aufeine Mine gelaufen und geſunken. 38 Mitglie⸗ der der Beſatzung ſind in einem Hafen an der engliſchen Oſtküſte an Land gekommen. Zwei Mann ſind verletzt. Nach der Ausſage des Kapitäns hat ſich eine furchtbare Ex⸗ ploſion ereignet, worauf das Schiff ſofort ſank. Berlin. 30. Nov. Der engliſche 1000⸗Tonnen⸗Dampfer zRubislaw“ iſt an der Südoſtküſte Englands auf eine Mine gelaufen und in zwei Minuten geſunken. 13 Mann 115 Beſatzung ſind umgekommen, 14 konnten gerettet wer⸗ en. Belgiſche Küſte völlig von Treibminen verſeucht. 5 Brüſſel, 30. Nov. Die Minengefahr an der belgiſchen Küſte hat ſich in den letzten Tagen kataſtropahl verſchärft. Ueberall werden durch den Sturm engliſche und franzöſi⸗ ſche Minen an die Küſte geſpült, die zum größten Teil explodierten Der Hafeneingang von Zeebrügge iſt auf das dußerſte gefährdet, da dort vier Minen hin⸗ und hertreiben. Die Tätigkeit der belgiſchen Schiffer iſt durch die engliſche Minengefahr faſt unmöglich geworden. Die Fiſchereibevöl⸗ kerung iſt auf das tiefſte darüber erbittert, daß die engli⸗ ſchen Minen gegen jedes Völkerrecht ſcharf bleiben, wenn ſie von ihren Verankerungen losgeriſſen werden. Die neuen däniſchen Minenfelder. Hadersleben, 30. Nov. Die Auslegung eines neuen dä⸗ niſchen Minenfeldes auch am Südausgang des kleinen Belt hat die Fiſcher, die im kleinen Belt fiſchen, ſtark in Auf⸗ regung gebracht. Wenn losgeriſſene däniſche Minen auch nicht explodieren, ſo iſt der Fiſchfang durch die Beſchrän⸗ kung der Fanggebiete doch ſtark eingeengt. Das trifft die ide Fiſcher, deren Boote nicht groß genug ſind, um 1 den kleinen Belt ins Kattegatt zu gehen, beſonders art. Die verleugnete Verſenkung Kennt Churchill ſeine eigene Flolte nicht? Berlin, 30. Nov. Die Vernichtung eines engliſchen ſchwe⸗ ten Kreuzers durch Kapitänleutnant Prien iſt der engliſchen Admiralität derartig in die Glieder gefahren, daß ſie ſich noch bis zur Stunde mit keinerlei Beſtätigungen äußern kann. Wie ſie der ſchwere Schlag getroffen hat, beweiſt die Tatſache, daß Winſton Churchill den ganzen geſtrigen Tag damit verbracht hatte, in einer wüſten Preſſe⸗ und Rund⸗ funkkampagne die Tatſache der Vernichtung des Kreuzers in immer neuen Verſionen zu dementieren. Immer⸗ 8 war er gezwungen doch ſchon einen kleinen Schritt zur ahrheit hin zu tun. Er mußte nämlich zugeben, daß nicht nur der deutſche Rundfunk die Vernichtung des engliſchen Kreuzers gemeldet habe, ſondern„daß nunmehr auch die deutſche Admiralität dieſe Nachricht ausgebe“. Gleichzeitig aber, und um den Eindruck dieſes Einge⸗ ſtändniſſes zu verwiſchen, ließ er ſich dazu hinreißen, im engliſchen Rundfunk und in der engliſchen Preſſe eine Mel⸗ dung zu veröffentlichen, in der er davon ſpricht, daß die letzte deutſche Erfindung die ſei, daß Kapitänleutnant Prien, der angeblich die„Royal Oak“ verſenkt habe, kunmehr einen britiſchen Kreuzer der Klaſſe London torpe⸗ diert habe.— Angeblich die„Royal Oak“! Das iſt ſelbſt für den Lügenlord Winſton Churchill eine Meiſterleiſtung. Jeder Menſch kennt die Verſenkung der„Royal Oak“ in der Bucht von Scapa Flow bis in alle Einzelheiten. Selbſt die Lügefreudigkeit des Erſten Lords der Admiralität mußte damals ſich der Gewalt der Tatſachen beugen und wenigſtens den Verluſt der„Royal Ook“ amtlich einge⸗ ſtehen. Wieſo alſo jetzt, Herr Winſton Churchill: Die„an⸗ gebliche“ Verſenkung? Oder ſoll damit die engliſche Oeffent⸗ lichkeit darauf vorbereitet werden, daß der ſchwere Kreu⸗ zer, den Kapitänleutnant Prien vernichtete, ebenſo„angeb⸗ lich“ zerſtört wurde wie die„Royal Oak“? Das heißt alſo. daß man auf dieſem ſchönen Umwege zu verſtehen geben will, daß er tatſächlich zerſtört worden iſt. Aber man hat ſich noch eine weitere Methode ausgedacht, um an einer Beſtätigung dieſer unangenehmen Tatſache, daß abermals ein engliſcher Kreuzer einem deutſchen Torpedo anheim fiel, möglichſt weit vorbeizukommen. Man behauptet frech. daß die Meldung, es habe ſich um einen Kreuzer der Lon⸗ don⸗Klaſſe gehandelt, völlig falſch ſei, denn die vier Kreu⸗ zer, die der London⸗Klaſſe angehören, ſeien unverſehrt. Schon daraus ergebe ſich, ſo behauptet Herr Winſton Ehur⸗ chill, daß die deutſche Meldung eine Erfindung ſei. Nun enthüllt gerade dieſe Behauptung des Herrn Winſton Chur⸗ chill die engliſche Lügentaktik auf das nachdrücklichſte. Denn zu den britiſchen ſchweren Kreuzern der London⸗Klaſſe rechnet man nicht nur die vier Kreuzer, die der Erſte Lord der Admiralität jetzt für dieſe Klaſſe allein in Anſpruch nehmen möchte, ſöndern ſie umfaſſen einige Kreuzer mehr, die plötzlich Winſton Churchill nicht mehr dazu rechnen möchte, um auf dieſe Weiſe um eine Beſtätigung dieſes 1 Schlages gegen ſeine ſchweren Kreuzer herumzu⸗ ommen. Japaniſche Gegenmaßnahmen Beſchlagnahme britiſcher Frachten angedroht. Tokio, 30. Nov. Halbamtlich wird mitgeteill, daß die japaniſche Regierung im Falle ablehnender Ankworken Englands und Frankreichs auf den ſapaniſchen Proteſt we⸗ gen der verſchärften Blockade gegen deutlſche Exporkgüter in London und Paris Gegenmaßnahmen anwenden werde. „Tokio Niſchi Niſchi“ ſchreibt hierzu, daß die Regierung endgültig beſchloſſen habe, ſich dem britiſch⸗franzöſiſchen Vorgehen ſcharf zu widerſetzen. Die Regierung erwäge Neichzeitig entſchiedene Gegenmaßnahmen wie z. B. Be⸗ chlagnahme britiſcher Frachten in ſapani⸗ chen Gewäſſern als Vergeltung für die Schäden der japa⸗ niſchen Handelsflotte in Europa. Am 24. November, ſo tellt das Blatt mit Empörung feſt, hätten die japaniſchen Botſchafter in London und Paris proteſtiert, worauf am 28. November dennoch die verſchärfte Blockade durch Frank⸗ teich und England ausgeſprochen worden ſei. Wie die Zei⸗ zung weiter erfährt, hält die japaniſche Regierung unbe⸗ dingt die Anſicht aufrecht, daß die verſtärkte engliſche Blok⸗ kade eine Verletzung des internationalen Rechts darſtellt. Engliſcher Beſchwichtigungsverſuch Der britiſche Botſchafter Craigie ſuchte Außenminiſter Nomuna auf und übermittelte die offizielle Antwort der engliſchen Regierung auf den fapaniſchen Proteſt vom 24. November wegen der engliſchen Blockade deutſcher Export⸗ güter. Craigie erſuchte die japaniſche Regierung„um Ver⸗ ſtändnis“ für die Blockade und erklärte, die zengliſche Regie⸗ rung habe Maßnahmen getroffen, um Schädigungen Neu⸗ traler möglichſt zu vermeiden.“ Demgegenüber betonte Nomura nachdrücklich, daß Japan — wie bereits im Proteſt angeführt ſei— der engliſ hen Blockade nicht zuſtiramen könne, da lebenswichlige Intereſſen Javans berührt würden. 0 Rieſige Kapitalverluſte Englands Der Wert der fremden Papiere 81 vh geringer Amſterdam, 30. November. Der bekannte britiſche Ban⸗ kier und Wirtſchaftler Sir William Clare Lees äußerte ſich in einer Anſprache zu der Frage der britiſchen Kapitalan⸗ lagen im Ausland Die ſchlagendſte und erſtaunlichſte Tat⸗ ſache, die ſich aus den Ziffern der britiſchen Inveſtierungen in Ueberſee ergebe, ſei die gewaltige Entwertung, die in den Bonds fremder Regierungen und fremder Eiſenbahnen ein⸗ getreten ſei. Nominell belaufe ſich die britiſche Invpeſtierung in ausländiſchen Bonds auf 2 715 000 000 Pfund. Sie ſeien aber nach den Marktausweiſen Ende März dieſes Jahres nur mehr 487 000 000 Pfund wert. Bei den ausländiſchen Eiſenbahnen habe England urſprünglich 639 Millionen Pfund inveſtiert gehabt, doch betrage der Wert dieſer An⸗ keilſcheine nach den Ziffern des letzten März lediglich noch 132 Millionen Pfund. Somit habe England in ſeinen überſeeiſchen Inveſtierun⸗ gen insgeſamt einen Wertverluſt von 81,5 vc erlitten. Der Vert der Geldanlagen im britiſchen Empire ſei um 128 Millionen Pfund zurückgegangen. Dieſe Ziffern ſtellten ein trauriges Bild dar, folgert Lees, und die britiſchen Geld⸗ eber hätten dabei viel Geld verloren. Man dürfe bei dieſen ahlen auch nicht überſehen, daß ſich in allen Ländern die ſtarke den bemerkbar mache, wirtſchaftlich ſelbſtändig zu werden, Induſtrien zu entwickeln und diejenigen Warel 1 produzieren, die früher aus England bezogen worden eien. Dadurch würden die britiſchen Exporte immer mehr beſchränkt. Englands Kriegsmißwirtſchaft Scharfe Kritik an der Regierung.— 1.5 Millionen Arbeitsloſe. Amſterdam, 1. Dez. In beiden Häuſern des britiſchen Parlaments war die Regierung Chamberlains Gegenſtand lebhafter Kritik. Im Oberhaus kritiſierte Lord Eddiſon (Labour) die verſchiedenen Kriegsmaßnahmen, die die Re⸗ gierung ſeit Kriegsausbruch getroffen hat. Die Art der Be⸗ chlagnahme von Hotels und Schulen, ſo ſagte er, habe ſchwere Härten für eine große Anzahl gutgehender Hotels und ſonſtiger Einrichtungen mit ſich gebracht, und das alles, obwohl man anſcheinend dieſe Frage bereits im Jahre 1936(man beachte das Datum) erwogen habe. Was die wirtſchaftliche Seite anlange, ſo könne man ſich kein Kontrollſyſtem für die Materialien vorſtellen, das dem Handel größere Schwierigkeiten bereite als das vom Munitionsminiſterium eingeführte. Die in⸗ duſtrielle Kapazität würde in weitgehendem Maße noch nicht für die Kriegsproduktion ausgenutzt. Das Miniſterium habe völlig verſagt, die Produktionskapazität Hun⸗ derter von Werkſtätten zu mobiliſieren. Die Methoden des Munitionsminiſters ſeien, wie die Ergebniſſe bewieſen, un⸗ befriedigend. Der liberale Lord Rea betonte vor allem, daß die Auf⸗ rechterhaltung des Außenhandels für den„britiſchen Erfolg“ von lebenswichtiger Bedeutung ſei. Es herrſche erheb⸗ liche Unruhe über die gegenwärtige Lage des Handels, der ſich nicht ſo ſchnell, wie man gehofft habe, von dem Schock des Krieges zu erholen ſcheine. Auch der konſervative Lord Brockit beſtätigte, daß den Hotelbeſitzern im ganzen Land Unrecht geſchehen ſei und daß der Exporthandel ſchwer leide. Die Regierung ſollte alle ihre Energie darauf ver⸗ wenden, den anderthalb Millionen Arbeits⸗ loſen wieder Arbeit zu verſchaffen, ſtatt Kriegsmaterial und ſonſtiges Material im größten Umfange aus dem Aus⸗ land zu beziehen. Auch im Unterhaus wurde die Regierung zum Teil ſehr ſcharf kritiſiert. Der Labour⸗Abgeordnete Hall er⸗ klärte, der Krieg ſei zwar wichtig, dennoch könne niemand leugnen, daß es auch wichtig ſei, die Moral des Volkes auf⸗ rechtzuerhalten. Falls die Regierung die häuslichen Probleme nicht kraft⸗ voll anpacke, könnte die Nation Unruhen als Folge der ſtei⸗ genden Preiſe, der niedrigen Löhne der Induſtriearbeiter, der unzureichenden Penſionen, der Arbeitsloſigkeit und der unzureſchenden Familienunterſtützungen für Soldakenfami⸗ lien erleben. In der weiteren Ausſprache erklärte der Labourabgeord⸗ nete Buchanan, daß die Behandlung der Alterspen⸗ ſjonäreeine Schande ſei. Auch der nationale Labour⸗ abgeordnete Davis kritiſierte die Regierung wegen ihrer Kriegspolitik. Man wolle Beweiſe für mehr Entſchlußkraft, Energie und Vorausſicht ſehen. Ueber das ganze Land ſcheine ſich eine Art von Melancholie und Langeweile zu breiten. Das Feuer ſei zweifellos vorhanden, aber niemand ſei da, der es zu einer hohen Flamme enkfache. England be⸗ ſchränke ſich zu ſehr auf die Defenſive. Man könne einen Krieg nicht bei ſtändiger verdrießlicher Stimmung führen. Das Land fordere Energie nicht nur in den Mini⸗ ſterien, ſondern auch in den Fabriken und auf den Aeckern. „Kabinett alter Herren“ In der weiteren Ausſprache gab der konſervative Ab⸗ geordnete James, der aktiver Offizier in der britiſchen Luft⸗ waffe iſt, folgende bemerkenswerte Erklärung ab: „Es iſt wirklich außerordenklich, daß wir, 20 Jahre nach dem letzten Kriege, von einem Kabinett alter Herren ge⸗ führt werden, in dem nur ein Drittel der Kabinektsmitglie⸗ der je einen Schuß, der ernſthaft gefeuerk wurde, gehört(1) hat.“ 1 ** 7. 0 Die Gärung in Indien Gandhi zum Aeußerſten enkſchloſſen. Amſterdam, 30. Nov. Nach einem Bericht des„Man⸗ cheſter Guardian“ aus Neu⸗Delhi habe Gandhi gedroht, daß Nichtannahme des Vorſchlages der indiſchen Kongreß⸗ partei, eine verfaſſunggebende Verſammlung einzuberufen, die über Indiens künftige Verfaſſung Beſchluß zu faſſen habe, eine ſofortige Aktion der Inder unvermeidlich mache. Gandhi habe dabei darauf hingewieſen, daß die britiſchen Intereſſen in Indien nicht mit den wirklichen indiſchen Be⸗ langen übereinſtimmten. Er habe der Meinung Ausdruck gegeben, daß nur noch eine Einigung Indien vor der„kataſtrophalen Rebellion retten könne. Gandhi glaube, daß die britiſche Re⸗ gierung das Haupthindernis für die Annahme der Kongreßvorſchläge ſei. Zuverläſſige Beobachter, ſo ſchreibt der„Moncheſter Guardian“ abſchließend, glaubten nicht, daß die gegenwärtige geſpannte Lage in Indien länger als wenige Wochen andauern könne. Treibender engliſcher Sperrballon über Holland Amſterdam, 30. November. Eine große Anzahl holländti⸗ ſcher Ortſchaften iſt durch einen engliſchen Sperrballon in Gefahr gebracht worden, der ſich infolge der Mangelhaftig⸗ keit der engliſchen Stahlkabel losgeriſſen hatte und mit einer Schnelligkeit von 70 Stundenkilometern nach Holland hin⸗ eintriebe. Dieſe treibenden engliſchen Sperrballone werden allmählich für die neutralen Staaten eine ebenſo große Ge⸗ fahr⸗wie die losgeriſſenen und hoch exploſiv bleibenden eng⸗ liſchen Minen Der über Holland treibende engliſche Sperr⸗ ballon vernichtete in zahlreichen Orten die elektriſchen Licht⸗ leitungen, die Antennen und die Fernſprechleitungen. Schließlich zerſtörte er auch noch die Oberleitung der Eiſen⸗ bahnlinie Hartogenboſch⸗Utrecht an verſchiedenen Stellen, ſo⸗ daß der Zuaverkehr längere Zeit unterbrochen war. U Politiſches Allerlei Neue Beauftragte für„Glaube und Schönheit“ Reichsjugendführer Baldur von Schirach ernannte an Stelle der wegen Verheiratung ausgeſchiedenen Obergau⸗ führerin Clementine zu Caſtell zur neuen Beauftragten für das BdM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ die bisherige Füh⸗ rerin des Obergaues Wien, Gauführerin Annemarie Ka⸗ par. Der Reichsjugendführer hat Obergauführerin Clemen⸗ tine zu Caſtell für ihre ſelbſtloſe Arbeit und die Erfolge beim Ausbau des BdM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ ſeine beſondere Anerkennung ausgeſprochen. Die deutſche Freundſchaft zur Slowakei. Im Verlaufe der Ausſprache über die Regierungserklä⸗ cung Dr. Tukas nahm auch der Preſſechef im Miniſterrats⸗ präſidium, der bekannte flowakiſche Schriftſteller Tido Gaſpar das Wort. Er ſtellte feſt, daß die ſlowakiſche Freundſchaft zum Großdeutſchen Reich der beſte Garant der guten internationalen Stellung der ſowakiſchen Repu⸗ blik ſei. Die Hilfeleiſtung bei dem ſtaatlichen Aufbau der Slowakei, ſo führte er u. a. aus, ſowie die Unterſtützung der Einigung der ſlowakiſchen Gebiete ſeien die großen Wi⸗ träge, mit denen die deutſche Freundſchaft in der Geſchichte der ſtaatlichen Selbſtändigkeit der ſlowakiſchen Nation ein⸗ getreten ſei. Maßnahmen Irlands zum Schutz der Neutralität. Im iriſchen Parlament erklärte de Valera, die Torpe⸗ doboote, die zur Verſtärkung der Küſterverteidigung in Auftrag gegeben worden ſind, ſeien notwendig zur Siche⸗ rung der Neutralität Irlands. Die Regierung habe die Pflicht, ſoweit es in ihrer Macht liege, dafür zu ſorgen, daß die Hoheitsgewäſſer von Schiffen kriegführender Mächte nicht befahren würden. Gegenwärtig werde die Küſtenkon⸗ trolle von Flugzeugen wahrgenommen. Schwerer Reinfall Duff Coopers in Boſton Ein Propagandavortrag, den der britiſche Reklameagent Duff Cooper in Boſton hielt, erlitt eine programmwidrige Unterbrechung, die dieſen Geſchäftsreiſenden des engliſchen Imperialismus ſicherlich überraſchende Einblicke in die wahre Stimmung weiter Kreiſe des amerikaniſchen Volkes egeben hat. Während er ſich nach Kräften bemühte, ſeine Zuhörer für den verbrecheriſchen Krieg im Intereſſe der engliſch⸗jüdiſchen Geldſäcke zu begeiſtern, ertönte aus der Hö⸗ rerſchaft in höchſt unzarter Weiſe der Ruf nach Bezahlung der britiſchen Weltkriegsſchulden, was einen minutenlangen Tumult auslöſte Schweizer Zeitung in Frankreich beſchlagnahmt. Bern, 30. Nov Die Sonntagsnummer der„Baſler Nachrichten“ iſt in Frankreich beſchlagnahmt worden. Dieſe Beſchlagnahme wird begründet mit dem Leitartikel„Un⸗ recht zur See— neutrales Weh“(pergl. DNB vom 25. November) und mit einem Bericht aus Rom über den Ein⸗ druck der Kontrollmaßnahmen. Belgiſche Flakgranate fiel in Hochofen Brüſſel, 1. Dezember. Wie erſt jetzt bekannt wird, fiel nach belgiſchen Preſſemeldungen anläßlich der Ueberfliegung Belgjens durch ausländiſche Flugzeuge eine Granate der bel⸗ giſchen Fliegerabwehr in Lüttich in einen Hochofen der Rü⸗ ſtungsfabrik Ougree⸗Marihaye. Die Granate explodierte in dem Hochofen und zerſtörte fünf weitere Oefen. Perſonen kamen nicht zu Schaden Ein noch ſeltſameres Schickſal hatte eine belgiſche Flakgranate, die in eine Straße von Gent ſiel. Ein Granatſplitter drang in einen Saal des Militärhoſpitals und fiel auf das Bett eines Kranken, der jedoch in dem Au⸗ genblick abweſend war. Jupaniſche Luftangriffe. Tſchungking, 30. Nov 60 japaniſche Flugzeuge haben einen Bombenangriff auf die Hauptſtadt der Provinz Kamſu. Lantchau und andere Städte der gleichen Provinz durchgeführt. Der Angriff erfolgte von einem Flogzeng ſtützpunkt in Süd⸗Cehanſi aus. Zugleich haben 20 weitere Bomber von dem gleichen Stützpunkt Städte in der Pros ninz Honan bombardiert. i Kurzmeldungen Berlin. Der Königlich Italieniſche Botſchafter Attolico hat den Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt empfangen, dem er das Großkreuz des italienischen Ordens der Krone überreichte. Danzig. Wie die NSc meldet, verabſchiedete Gauleiter Forſter in einer würdigen Feierſtunde den bisherigen ſtell⸗ vertretenden Gauleiter und Präſidenten des ehemaligen Se⸗ nats der Freien Stadt Danzig, Arthur Greiſer, im Weißen Saal des Reichsſtädtiſchen Rathauſes. Danzig. Korpsführer Hühnlein traf zu einer Beſichti⸗ Henn der Ng im Reichsgau Danzig⸗Weſtpreußen in anzig ein. Kopenhagen. Der Wert der landwirtſchaftlichen Aus, ſcher Dänemarks ſtellte ſich nach Mitteilungen des däni⸗ chen Landwirtſchaftsrates im Oktober auf 89.6 Millionen Kronen. Das iſt eine Verminderung um 27.6 Millionen Kronen gegenüber dem September ds. Is. Moskau. Moskauer Blätter ſchildern die von der briti⸗ ſchen Regierung gegen den neutralen Handel mit Deutſch⸗ land gerichteten Maßnahmen ausführlich und lehnen ſie ab. Brüſſel. Wie der Pariſer„Populaire“ erfährt, iſt der Preis für das Paket Soldatenzigaretten um 20 Centimes erhöht worden. Der franzöſiſche Soldat erhält ganze 50 Centimes(etwa 3.5 Pfennig) täglich als Löhnung. Amſterdam. In Springs bei Johannisburg zogen Ar⸗ beitsloſe vor das Stadthaus und forderten von dem Bür⸗ 1259 755 eine Hilfsaktion, indem ſie auf die große Spende inwieſen, die der Stadtrat für den in der Union in Samm⸗ lung begriffenen„Fond zur Unterſtützung Englands“ ge⸗ 91 1 8 habe, während ein großer Teil der Einwohner der Arbeitsloſigkeit und dem Elend ausgeliefert ſei. Rom. Die Verſchärfung der Blockade und die Erdroſſe⸗ lung des neutralen Handels ruft den„Tevere“ auf den Plan, der in einem geharniſchten Artikel England die Maske vom Geſicht reißt. Rom. Juſtizminiſter Graf Dino Grandi iſt auf Vor⸗ 528 des Duce vom König und Kaiſer zum Präſidenten 8 Faſchiſtiſchen und Korporativen Kammer ernannt wor⸗ Madrid. Ganz Madrid ehrte den Gründer der Falange, Joſe e de Rivera, als ſeine ſterblichen Ueber⸗ reſte in feierlichem Zuge durch Spaniens Hauptſtadt geleitet wurden. Im Escorkal erfolgte am Donnerstag nachmittag die Beſtattung in einer Gruft der Kloſterkirche. 9 „ 1 an gau⸗ n für Füh⸗ ö Ka⸗ men⸗ folge heit“ rklä⸗ rats⸗ Tido kiſche zrant tepu⸗ 5 der gung Vei⸗ lichte ein⸗ orpe⸗ g in ziche⸗ die daß ächte ikon⸗ gent rige ſchen die olkes ſeine der Hö⸗ lung igen Afler Dieſe Un⸗ 25. Ein⸗ fiel ung bel⸗ Rü⸗ e in en atte fiel, tals Au⸗ aben pin vinz eg itere Pro Badiſche Chronik UI Eberbach.(Fünfzig Arbeitsj ahre.) Das Gol⸗ dene Treudienſtehrenzeichen wurde dem Gefolgſchaftsmitglied Adam Holzſchuh in der Möbelfabrik Neuer für 50jährige Arbeitszeit verliehen. i Neudenau a. d. Igſt.(Vom Zug erfaßt.) Der in Neckarſulm beſchäftigte Alfons Heidinger von Antergrieß⸗ heim wurde hier von dem 19.40 Uhr einfahrenden und noch nicht ganz zum Stillſtand gebrachten Zug erfaßt und erlitt, zwiſchen Rampe und Gleiſe geworfen, nebſt anderen Verletzun⸗ gen einen Schädelbruch. Buchen.(700 Jahre Klepsau.) Im roman⸗ liſchen Jagſttal, zwiſchen Krautheim und Dörzbach, nahe der badiſch⸗württembergiſchen Grenze, liegt das 400 Einwohner zählende maleriſche Dörflein Klepsau, das dieſes Jahr ſein 100jähriges Beſtehen feiern kann. Wird es doch im Jahre 1239 erſtmals— als Clepphesheim— erwähnt. Wie große Teile des badiſchen Frankenlandes zählte Klepsau bis 1803 zum Kurfürſtentum Mainz. Von 1803 bis 1808 gehörte 28 zur Herrſchaft Salm⸗Krautheim; 1806 fiel es an Baden. ( Baden⸗Baden.(Wechſel in der Leitung der Städtiſchen Schauſpiele.) Der Intendant der Städt. Schauſpiele Baden⸗Baden, Karl Heyſer, ißt auf ſeinen Wunſch aus den Dienſten der Bäder⸗ und Kurverwaltung ausgeſchie⸗ den. Mit der Leitung der Städtiſchen Schauſpiele wurde vor⸗ läufig Generalmuſikdirektor Leſſing betraut. (). Pforzheim.(12 Jahre Zuchthaus für räu⸗ beriſchen Ueberfall.) Die Strafkammer verurteilte den jährigen ledigen Emil Schaub aus Pforzheim wegen je zines Raubes und ſchweren Diebſtahls zu 12 Jahren Zucht⸗ Haus, 10 Jahren Ehrverluſt, Sicherungsverwahrung und Stellung unter Polizeiaufſicht. Schaub hatte am 9. Auguſt d. J in der Siedlung Krebspfad eine 79jährige Frau über⸗ fallen, ge rürgt und ihre Bewußtlosigkeit ausgenützt, aus einem Kleiderſchrank 160 Mark zu ſtehlen. Pforzheim.(Tödlicher Unglücks fall.) Im benachbarten Wilferdingen wurde der verheiratete 49jährige Philipp Müller von einem durch den Sturm zuſammengebro⸗ henen Brekterdach der Turnhalle erſchlagen. Müller hinter⸗ läßt Frau und drei unmündige Kinder. Offenburg.(Für treue Dienſte.) 72 Arbeits⸗ kameraden der Offenburger Stadtverwaltung haben das vom Führer geſtiftete Silberne Treudienſtehrenzeichen erhalten. (—) Aeberlingen.(Zu Tode gedrückt.) In Adels⸗ reute wurde ein älterer Knecht von einem Farren derart an die Stallwand gedrückt, daß der Verunglückte nach kurzer Zeit werſchied. Badiſche Perſonalnachrichten. Aniverſität Heidelberg: Dr. phil. habil. Herbert Rudolph würde zum Dozenten mit der Lehrbefugnis für Kunſtge⸗ ſchichte an der Philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Hei⸗ delberg ernannt. Dr. phil habil. Karl Boda wurde mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober 1939 von der Univerſität Frankfurt a. M. zur Naturwiſſenſchaftlich⸗Mathematiſchen Fakultät der Aniverſität Heidelberg verſetzt und zugleich zum Dozenten ernannt mit der Lehrbefugnis für Aſtronomie. Dr. phil. habil. Edgar Gläſer wurde unter Berufung in das Beamten⸗ verhältnis zum Dozenten mit der Lehrbefugnis für Roman⸗ tiſche Philologie in der Philoſophiſchen Fakultät der Univer⸗ ſität Heidelberg ernannt. Dr. phil. habil. Hermann Rudy wurde unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Dozen⸗ ten in der Naturwiſſenſchaftlich⸗Mathematiſchen Fakultät der Aniverſität Heidelberg für Organiſche Chemie ernannt. Herzogin von Anhalt in Baden⸗Baden geſtorben. () Baden⸗Baden. Am Mittwochabend verſchied in Ba⸗ den⸗Baden die Herzogin von Anhalt, Gattin des Herzogs Friedrich V. von Anhalt und Tochter des Prinzen und der Prinzeſſin Wilhelma von Baden. Die Herzogin iſt geboren am 26. Juli 1865 in Baden⸗Baden, Villa Wilhelma, und in ihrem Geburtshaus auch geſtorben. 5 * Neues Kursbuch. f Zum 1. Dezember werden die Aushangfahrpläne, die amtlichen Taſchenfahrpläne und, erſtmals ſeit Kriegsbeginn, die Kursbücher der Reichsbahn neu herausgegeben. Für das Reichshahnkursbuch Süd weſtdeutſchland iſt wieder das große Format gewählt. Eine Neuerung, die wohl allgemein begrüßt werden dürfte, bringt das Kursbuch durch die Auf⸗ nahme der Fahrpläne der über Weihnachten und Neujahr verkehrenden Ergänzungszüge in die Fern verbindungen und Streckenfahrpläns. Roman von Gert Rothberg. 10 Fortſetzung Nachdruck verboten 1 Klaus Raſtenau ſetzte das Mädchen auf die Bank am Ofen... E nun wärmen Sie ſich die Füße ordentlich aus, die Strümpfe werden wir hier auch gleich trocknen, t ſchen ſchnel einen Tropfen von dem Korn, und dann merk das Mütterchen nichts, dann mögen Sie, ruhig nach Hauſe gehen. Wohnen Sie im Dorf drüben?. 5 Ehe ſie es hatte hindern können, hatte er ihr wie ganz ſelbſtverſtandlieh die Strümpfe abgeſtreift. Jetzt hingen ſie bereits am Ofen. Chriſta 1 15 nicht, ihn anzuſehen, aber ſie trank ge⸗ orſam ben ſtarken t 11 65 das helle Waſſer in die 1 trieb und ſie huſten ließ. 5 5 „Na ja, nun 15 ſo 11 kleines Fräulein keinen Schnaps gewöhnt; aber in ſolch einem Falle muß das ſein. Da tut er Wunder. Sagen Sie einmal: Seit wann kennen Sie meinen Bruder?“ 8. „Ich— kannte den Herrn doch gar nicht. Ich war, wie alle Tage, in den Wald gegangen, die Rehe füttern, und — und— da—“ 2— N 125 Klaus Raſtenau war 5 heurer Zorn 0 Benno war in ihm. Doch er ſchwieg, ſah nur ſcharf und prüfend in ihr reizendes Geſicht. Dieſe die von Dittmarshobden ſchon im Bilde, und ein unge⸗ Prüfung mußte zu ſeiner Zufriedenheit ausgefallen ſein, i denn ein leichtes Lächeln flog um ſeinen Mund. „Sied Sie aus dem Dorf drüben?“ „Nein! Ich bin Chriſta von Dittmarshoven. Ich wohne mit meiner Mutter drüben auf dem alten Vorwerk Wien 5 a 5 „Gnädiges Fräulein 5 i 8 Ehrliches Erſchrecken klang aus ſeiner Stimme. Dann fragte er: 3 N f i 5895 mein Bruder denn gewußt, wen er vor ſich hatte? 1 — 4 um und ſagte: zeit wieder ſolch unangenehmes Abenteuer paſſieren.“ f 3 vorbei. Im ſelben Augenblick trat drüben aus dem Mann, und als die beiden beim Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Wäſchediebſta hl). In der Nacht wurde aus einer Waſchküche im Hindenburgparkviertel Wäſche im Werte von etwa 200 Mark von unbekannten Tä⸗ tern geſtohlen. Es handelt ſich um Kinder⸗Damen⸗ und Her⸗ renunterwäſche, ſowie um Herrenoberhemden. Die Täter haben außerdem noch von einem Balkon in demſelben Haus eine Werkzeugkiſte mit Inhalt mitgehen laſſen. Deidesheim.(Eine ruchloſe Ta t). Noch iſt die große Frepeltat vom vergangenen Frühjahr in aller Erinnerung, wo in der Gemarkung von Niederkirchen viele Hunderte von Obſtbäumen abgeſchnitten und demoliert wurden. Und nun folgt dieſer ruchloſen Tat ein weiterer Streich, denn in den letzten Tagen wurden wieder etwa 300 tragfähige Obſt⸗ bäume abgeſchnitten, wodurch die Beſitzer einen enormen Schaden erlitten Kirchheimbolanden. BVerun glückt). In der Nähe von Kirchheimbolanden verunglückte ein Bewohner von Frei⸗ Laubersheil ſo ſchwer, daß er mit Knochenbrüchen und ande⸗ ren Verletzungen ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Landau.(Feuer in einer Buchdruckerei und Papierhandlun g). In der Buchdruckerei und e gier⸗ handlung G. H. Fix in der Königſtraße war vermutlich duch Kurzſchluß Feuer ausgebrochen. Es entſtand großer Sach⸗ ſchaden, denn im Nu hatte ſich das Feuer ausgebreitet. Die Rückgebäude, in denen der Betrieb der Druckerei hauptſächlich untergbrgcht iſt, haben ſehr unter dem Feuer gelitten und ſind faſt ausgebrannt. Bensheim(Todesſturz von der Leiter.) Der Telegraphenarbeiter Schader von hier iſt beim Landratsamt bei Ausführung von Arbeiten ſo unglücklich von der Leiter geſtürzt, daß er einen Schädelbruch erlitt und ſtarb. Rüſſelsheim.(Für 700 Mark Werkzeuge ent⸗ wendet.) Vor einigen Wochen erwiſchte man einen Arbei⸗ ter der Opel⸗Werke, den 28 jährigen Franz W. aus Mainz. Gonſen heim dabei, wie er Werkzeug der Firma mit nach Hauſe nahm. Als man ihn gründlich ins Verhör nahm, gab 2 zu, ſchon ſehr viel mehr mitgenommen zu haben. Bei einer Hausſuchung fand man dann Werkzeuge und Material im Werte von nahezu 700 Mark. Das Darmſtädter Schöffenge⸗ richt verurteilte den Angeklagten wegen fortgeſetzten Dieb⸗ ſtahls zu vier Monaten Gefängnis. Frankfurt a. M.(Der verlorene Trauring.) Die Frau eines Taubenzüchters in einem Frankfurter Vor⸗ ort vermißte ſeit längerer Zeit ihren Trauring, den ſie beim Waſchen von Kartoffeln abgeſtreift und auf eine Bank ge⸗ legt hatte. Sie glaubte, der Ring ſei geſtohlen worden. Nun wurde er bei Reinigungsarbeiten im Taubenſchlag gefunden, Offenbar hat eine Taube an dem glitzernden Ding Freude gehabt und es weggetragen.. — Maulbronn.(Von Omnibus über fa hren.) Geometer Reim, der als Soldat im Weltkrieg ein Auge ver⸗ lor, wurde von einem Omnibus überfahren. In bewußtloſem Zuſtand wurde er in das Krankenhaus gebracht. — Laichingen, Kr. Rottweil.(Verkehrsunfall) Als der Gipſermeiſter Benz mit dem Motorrad zum Arbeitsplatz fuhr, wurde ihm ein Fuß abgedreht. Benz mußte ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Entſprungener Zuchthäusler bei einem Einbruch gefaßt Frankfurt a. M. Die Polizei konnte einen Verbrecher feſt⸗ nehmen, als er gerade dabei war, eine Wohnung auszuplün⸗ dern. Der Dieb war vor einiger Zeit aus einer Strafanſtalt hei Düſſeldorf entſprungen, wo er eine langjährige Zucht⸗ hausſtrafe verbüßen ſollte. Nachts kehrte eine Gaſtwirtsfa⸗ milie aus Nied von auswärts kommend nach Hauſe zurück. Da der Laden eines Fenſters halb geöffnet war und in der Küche Licht brannte, dermutete man einen Einbrecher in der Wohnung und benachrichtigte die Polizei. Als der Wirt und zwei Beamle die Wohnung betraten, ſchrie der Verbrecher: „Hände hoch!“ und warf den Poliziſten einen ſchweren Stuhl entgegen der aber ſein Ziel verfehlte. Der Eindringling, der wütend um ſich ſchlug und trat, konnte endlich überwältigt und feſtgenommen werden. Dann jammerte er, man möge ihn doch laufen laſſen, denn er ſei nur ein„harmloſer Durchrei⸗ ſender“ der ſich aus Not etwas holen wollte. Dabei hatte er ſich bereits Mäntel und Kleider zum Mitnehmen bereitge⸗ legt, eine große Anzahl der beſten Zigaretten in ſeinen Ta⸗ ſchen verſtaut, die Geldkaſſette und eine Geldbörſe ausge⸗ leert und den Inhalt zu ſich geſteckt. Auch war er auf dem für ihn„nicht mehr ungewöhnlichen Weg“ in das Anweſen gelangt, indem er den Fenſterladen gewaltſam öffnete und den Fenſterrahmen eindrückte. Auch Ausweispapiere des Wirtes hatte er bereits in ſeiner Taſche, um damit ſeine wei⸗ tere Flucht leichter bewerkſtelligen zu können. Man fand übrigens bei dem etwa 30 jährigen Verbrecher Gegenſtände, die er ebenſo wie ſeine Zivilkleidung nach ſeiner Flucht aus der Strafanſtalt bereits bei anderen Einbrüchen oder Dieb⸗ ſtählen erbeutet haben muß. Noch in der Nacht wurde der Verbrecher in das Unteßfuchungsgefängnfs eingeliefert, wo ſich herausſtellte, weich guten Fang die Polize: gemacht hatte. Ich glaube nicht, daß mich Ihr Bruder gekannt „Nein! 04 Eine Verbeugung. 5 „Geſtatten, gnädiges Fräulein: Klaus Naſtenau, der älteſte Sohn des neuen Beſitzers von..“ 8 N Ehriſta ſchrie leiſe auf, ſprang von der Bank und lief ur Tür. Mit zwei Schritten war er bei ihr, hob ſie zu fich empor. 5 „Wollen Sie ſich den Tod holen? Sie ſind doch barfuß. Chriſta weinte. Aber ſie ſagte nichts mehr, als er ſie wieder auf die Bank ſetzte. Sein Geſicht war finſter. Denn er glaubte jetzt zu wiſſen, daß dieſe kleine Dittmarshoven die Raſtenaus haßte, und er fand das ungerecht. Denn irgend jemand hätte doch Schloß und Gut Dittmarshoven ſowieſo kaufen müſſen. Ob der neue Beſitzer 7 8 hieß oder einen anderen Namen trug, blieb ſich gleich. Höch⸗ ſtens war ſte im 1 7 5 wenn ſie ſeinen Bruder haßte und verachtete. Nun, mit dem würde er ja ſelbſt noch ein Wört⸗ chen ſprechen! Mit verſchränkten Armen ſtand Klaus Raſtenau am enſter, ſah hinaus, während Chriſtas zitternde Finger 15 bemühten, die mittlerweile trocken gewordenen Strümpfe wieder e Endlich war ſie damit fertig. Dann ſchlich ſie zur Tür, einen angſtvollen Blick auf ſeine Rieſengeſtalt werfend. Da wandte er ſich aber auch ſchon „Gnädiges Fräulein, laſſen Sie ſolche einſamen Spa⸗ ztergänge in Zukunft lieber ſein! Es könnte Ihnen jeder⸗ Seine Stimme klang grollend. Und Chriſta ſagte ſcheu: „Sie haben recht! Ich werde es nicht wieder tun, Ich — danke Ihnen, Herr Raſtenau.“ 8 Ehe er noch etwas ſagen konnte, huſchte ſie draußen am 1 alde die Frau des Waldhegers, ſah mit unangenehmem Lächeln hinter dem Mädchen her. Hinter ihr kam ihr — e Fenſter vorbei kameſt, hörte Klaus die Frau ſagen: 8 8 „Die hochnäſige Trine kam doch aus unſerem Hauſe? 4 Laleale Nuud ocliau Dezember Die Zeit iſt nicht mehr fern, da die erſten Tannenbäume, die des Lichterſchmuckes harren, angefahren werden, mag auch diesmal der milde Schein der Kerzen nicht hinausdrin⸗ gen auf die Straßen. Die Adventswochen bilden doch immer die feierliche Treppe zum Weihnachtsfeſt. Ob am 6. Dezem⸗ ber der Nikolaus zu den böſen Buben und braven Mädchen kommen wird, iſt noch nicht ſo ganz ausgemacht. Er über⸗ legt noch ob er ſeinen Umgang mit Gabenſack und— Rute nicht auf die helleren Tagesſtunden verlegen ſoll, denn wäh⸗ rend der Dunkelheit könnten leicht die Unrechten die Nüſſe oder die Schläge bekommen, zumal es bis dahin beinahe Neu⸗ mond ſein wird. „Für den Bauern iſt der Dezember der Beginn einer ge⸗ wiſſen Ruhezeit. wenn auch die Bäuerin und ihre Hausge⸗ noſſen vielfach den einberufenen Mann erſetzen müſſen. Noch iſt das letzte Feld umzupflügen. Gern ſieht es der Bauer, wenn die Scholle jetzt anfängt durchzufrieren. Nach den alten Regeln ſoll das Dezemberwetter für den ganzen Winter ausſchlaggebend ſein: Dezember veränderlich und mild iſt der ganze Winter ein Kind.— Dezember mild mit vielem Regen, gibt nächſtes Jahr gar wenig Segen. Dage⸗ en: Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh.— Im Dezember Froſt, im Januar Kälte und im Februar wie⸗ der Froſt 5 halber Dünger.— Dezemberdonner künden das nächſte Jahr mit Winden.— Wenn der Wind zu Vollmond toſt(das wäre diesmal zu Weihngchten), folgt ein langer kalter Froſt.— Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden, kannſt du zu Oſtern Palmen ſchneiden.— Wenn im Dezem⸗ ber nicht Froſt kommen will, ſo kommt er gewiß noch im April.— Fallen in der Chriſtnacht Flocken, wird der Hopfen ſich gut beſtocken.— Iſt's Weihnachten gelind, im Januar die Kälte, beginnt.— Als Lostage gelten Adam und Eva: Wie's Adam und Eva ſpend't, ſo bleibt das Wetter bis zum End, ſowie der Stephanstag: Windſtill muß es St. Stephan fein, ſoll der nächſte Wein gedeihn. Krie gswerbeſchauturnen des Tv. 98. Am kommenden Sonntag abend 8 Uhr wird der hieſige Turnverein 98 in ſeiner Turnhalle mit einem großen Werbeſchauturnen vor die Oeffentlichkeit treten. In einer 20 Nummern umfaſſenden Uebungsfolge werden die ver⸗ ſchiedenſten Abteilungen des Vereins mit Darbietungen aus ihren Uebungsgebieten auftreten. Sicher wird es dem Verein gelingen, den Nachweis zu erbringen, daß er es mit ſeiner Aufgabe im Dienſte der Ertüchtigung unſeres Volkes ernſt nimmt. Den 1. Teil des Abends beſtreiten die Schüler und Schülerinnen und die Beſucher werden Gelegenheit haben zu ſehen, wie zweckmäßig und praktiſch durch geeig⸗ nete Uebungsarten hier ſchon die Kleinſten in ihrer körper⸗ lichen Entwicklung gefördert werden. Die Turnerinnen werden erneut beweiſen, wie unendlich vielſeitig die für ſie geeigneten Uebungsgebiete ſind und mit ihren gym⸗ naſtiſchen Schritt⸗ und Tanzbewegungen ſowie Geräte⸗ übungen den Abend recht anregend und unterhaltſam ge⸗ ſtalten. Auch die Frauen werden wie immer mit anſprechen⸗ den Keulenübungen den Abend vervollſtändigen und die Turner mit Uebungen an den Geräten Proben ihres Könnens ablegen. Ein Beſuch des Kriegswerbeſchauturnens iſt daher ſicher lohnend. 5 Ein Uhrenliebhaber. Der in den 40er Jahren ſtehende Emil Bauer aus Pforzheim, ein wiederholt vorbeſtrafter Mann, neigt beſonders zu Uhrenſchwindeleien. Jetzt ſtand er wieder vor dem Mannheimer Strafrichter, weil er Fabrikan⸗ ten Pfand abſchwindelte, dieſe aber nicht bezahlte, ſondern ins Pfandhaus trug. Diesmal kam er noch mit anderthalb Jahren Gefängnis davon, doch blüht ihm das Zuchthaus, wenn er nicht in ſich geht. — Richtige Aufbewahrung von Mehl. Viele Haus⸗ frauen haben ſich jetzt einen kleinen Vorrat Mehl zuſammen⸗ Hapare um damit Weihnachten Kuchen backen zu können, Nun darf man aber das Mehl nicht einfach in der Tüte wo⸗ möglich in einem dumpfigen, ufig Schrank fe ee man würde dann nach einigen Wochen eine unliebſame Ueber⸗ raſchung erleben können. Feine Geſpinſte ziehen ſich unter Umſtänden durch das Wehl. Mehl muß trocken und gut ab⸗ geſchloſſen aufbewahrt werden, im Haushalt am beſten in den bekannten Tönnchen. Und dann verſäume man nicht, es von Zeit zu Zeit küchtig umzurühren. Wenn wir zu Hauſe keine geeignete Vorrgtstonne haben, ſchütten wir es Hon Zeit fr Zeit von einer Tüte in die andere. Sollte einer Haus⸗ rau doch das Mißgeſchick paſſieren, daß ſich Geſpinſte ge⸗ bildet haben, ſo muß das Mehl durchgeſiebt werden, wert iſt es deswegen noch keinesfalls. Durch zu feuchten Standork nimmt das Mehl den gefürchteten dumpfen Geſchmack an. eee g Ach, was hat ſie denn da gewollt? Mauſen vielleicht? Die ſollen doch in Dittern kaum das Notwendigſte zum Leben haben, hat mir die Sieberten erzählt.“ 5 Sie traten ins Haus und erſchraken, als ihnen jetzt Klaus Raſtenau enkgegentrat. 8 „Guten Tag. Ich bin Klaus Raſtenau. Fräulein von Dittmarshoven hatte ſich ein kleines Malheur zugezogen. Ich riet ihr, hierher zu gehen und habe die junge Dame herbegleitet, weil ich ſie hier zu Hauſe glaubte. Sie war in das eiſige Waſſer gefallen und konnte in dieſem Zu⸗ ſtande nicht nach Hauſe.“ ö Das ungläubige Lächeln der Frau reizte Klaus un⸗ gemein, aber er dachte nicht daran, dieſem klatſchſüchtigen Weibe noch ein Wort zu gönnen. Er ging. Draußen dachte er: 5 „Du armes, kleines Mädel du, jetzt haben ſie ja wieder Stoff. Wenn i auch mit einem Donnerwetter dazwiſchen⸗ fahren werde, ſo iſt dir damit doch nicht geholfen.“ Raſch ſchritt er durch den Wald. Aber immer noch ſpürte er den wundervollen Duft des blonden Mädchenhaares Drinnen in dem Waldhüterhäuschen aber ſagte die Frau zu ihrem Manne: 5 „Das iſt ja eine ſchöne Sache! So ſieht dieſe Anſchuld alſo in Wirklichkeit aus, und dabei hat ſie kein Wort mit mit geſprochen, als ich mal ein bißchen mit ihr reden wollte. Na warte, du verdorbenes Ding! Trifft ſich hier im Walde mit dem Sohne unſeres neuen Herrn! Das könnte der ſo paſſen, wenn ihr das gelänge, wieder Her⸗ rin auf Dittmarshoven zu werden! Das ſage ich man der c N l „Das wirſt du ſein laſſen! Der Herr RNaſtenau, der vor⸗ S war, der verſteht keinen Spaß. Laß den aus dem Spiel, ö ſag ich dir! Es kann mich meine Stelle kosten!“ Die Frau lachte öh 8 „Na ja, wenn ſich's um folch einen Unſchuldsengel han⸗ delt, ſeid ihr Männer euch ja immer einig. Ich werde alſe nichts ſagen, wenn du denkſt, daß es dich die Stelle koſten könnte; wir ſtehen uns ja hier nicht gerade ſchlech!? f 0 f. eee Hilfsmaßnahmen des Kriegs⸗W SHW Die zweite Wertſcheinausgabe im Gau Baden. 5„NSG.„Hitler ſchenkt dem Arbeiter zuviel Aufmerkſam⸗ keit“. So ſchrieb die Londoner„Morningpoſt“ in ihrer Aus⸗ gabe vom 30. Juni 1933. Dieſe Engländer wußten damals ſchon, daß es dem Führer gelingen würde, den Weg zum deutſchen Arbeiter zu finden, ſie wußten es damals ſchon, daß das ſozialiſtiſche Wollen der neuen Führung keine leere Ver⸗ ſprechung ſei. Es wird gerade in dieſen Tagen gut ſein, ſich einmal der Zeiten wende von 1933 zu erinnern, da es galt, 8 Millionen Deutſche ſo lange zu betreuen, bis jeder von ihnen wieder Arbeit und Brot gefunden habe. Noch ſteht vor unſerem Auge die gigantiſche Leiſtung des WH W. 1938⸗34, das allein im Gau Baden über 540 000 Menſchen zu ver⸗ ſorgen hatte. Der Erfolg konnte nur durch den totalen Einſatz der Partei ſichergeſtellt werden. Erſtmals mel⸗ deten ſich in den WH W.⸗Dienſtſtellen die Bedürftigen. Un⸗ endlich ſchien uns ihre Zahl. Von 611 000 Familien nah⸗ men über 120 000 unſere Hilfe in Anſpruch. Den einen fehlte jeglicher Wintervorrat, es fehlte an Kleidern, an Schuhen, an Brot. Es war eine Notzeit, die nur dadurch zuj überwin⸗ den war, daß man an den Erfolg der neuen Führung glaubte. ren und Schuhwerk wurde durchgeführt. Es wurden Not⸗ ſtände beſeitigt, die für unſere heutigen Verhältniſſe bereits wieder un tellbar geworden ſind⸗ Wir tun gut daran, darüber einmal nachzudenken, gerade jetzt, da Deutſchland im Kampfe ſteht, da es gilt, die ſozialen Errungenſchaften des neuen Deutſchland zu verteidigen. Heute, im ſiebenten WH W., liegen die Dinge ſchon wieder ders. Der Kreis der Hilfsbedürftigen hat bereits eine an⸗ ere Schichtung angenommen. Anſtelle der vielen Familien er Arbeitsloſen gilt unſere WSW. Arbeit heute bereits den älteren Volksgenoſſen, deren Einkommen den Win⸗ ter über nicht ausreicht, den kinderreichen Familien, die wirtſchaftlich zu ſchwach ſind, den durch die Kriegs⸗ nöte Betroffenen und ſchließlich auch den rückge⸗ führten Volksgenoſſen, ſoweit eine zuſätzliche Hilfe notwendig iſt. Wir freuen uns: In dieſen Tagen beginnt im ganzen Gau Baden die zweite Wertſcheinausg abe des Kriegs⸗WySW. Sie umfaßt 668 750 Wertſcheine im Ge⸗ ſamtbetrage von 505 000 Mark. Je Kopf werden 4 Mark ausgegeben. Eine hilfsbedürftige Familie mit 7 Kindern erhält ſomit 36 Mark an Wertſcheinen. Das iſt eine Hilfe, die ſich ſehen laſſen kann, auf die wir ſtolz ſind und die ung keine der mit uns im Krieg befindlichen Nationen irgendwie nachzumachen vermöchte. f Brotmarkenſammlung für das Kriegs⸗ WSH W NSG. Es iſt der Wunſch des Generalfeldmarſchalls Göring, daß mit der neuen Bezugsſchein⸗Periode, die am 20. November 1939 ihren Anfang genommen hat, gleichzeitig eine Brotmarkenſammlung durchgeführt wird. Sinn und Zweck dieſer Sammlung iſt es, die in den vielen Haushaltungen übrigbleibenden und nicht verwerteten Brotmarken anderen Volksgenoſſen zuzuführen, die mit ihrer Brotration nicht auskommen. Hierbei iſt in erſter Linie an Lang⸗ und Nachtarbeiter gedacht, ſowie an kinderreiche Fami⸗ lien. Durch dieſe Brotmarkenſammel⸗Aktion ſoll erreicht wer⸗ den, daß alle dieſe Verbraucher ausreichend mit Brot ver⸗ ſorgt werden. Dadurch wird gleichzeitig eine vorzeitige In⸗ angriffnahme der Ernährungs-Reſerven vermieden. Weſent⸗ lich iſt, daß auch bereits verfallene Marken zu die⸗ ſer Sammlung gegeben werden können. Die Sammler und Sammlerinnen des Kriegs⸗Winter⸗ hilfswerkes werden in den nächſten Tagen in den Haushaltun⸗ gen nach Brotmarken fragen. Es wird erwartet, daß alle die Marken, für die keine Verwendung beſteht, an die Samm⸗ ler ausgehändigt werden. Weihnachtsferien vorverlegt Auf die Bitte des Reichsverkehrsminiſters, die diesjäh⸗ Erſtmals traten damals Zehntauſende freiwilliger Samm⸗ 5 rigen Weihnachtsferien aus verkehrstechniſchen Gründen ler auf die Straßen, um die erforderlichen Mittel herein⸗ 190„Hitler ſchenkt dem Arbeiter zuviel Aufmerksamkeit!“ einheitlich vorzuverlegen, hat der Reichsminiſter für Wiſ⸗ zuholen. Der Gau Baden ſchuf mit ſeinen Leiſtungen einen Die Keiegstreiber werban ſchon wiſſen, warum ſie uns den ſenſchaft, Erziehung und Volksbildung durch Erlaß vom 29. überragenden Erfolg. Die Not des Winters wurde nieder⸗ Krieg erklären ließen. Wir aber werden dafür forgen, daß November 1939 angeordnet, daß die diesjährigen Weih⸗ gekämpft, die Hilfsbedürftigen durften erſtmals den Segen des 1 deutſche Wollen über die Pfefferſäcke den Sieg davon⸗ nachtsferien an allen Schulen bereits am 20. Dezem⸗ nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands an ſich erfahren. Eine um⸗ ragen wird. A. W. ber beginnen, und zwar iſt der 20. Dezember letzter fangreiche Verſorgung mit Lebensmitteln. mit Kleidunasſtük⸗ Schultag. Das Ende der Ferien bleibt wie bisher feſtgelegt. Amfliche Bekauntmachung der Stadt Mannheim Hybridenumſtellung betr. Durch Erlaß des Herrn Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſters vom 24. November 1938 wurde angeordnet, daß ſämtliche Haus- und Gartenhybriden bis Heute Freitag his Montag. 31. Dezember 1938 vernichtet ſein müſſen. Dieſen 2.. Erlaß haben jedoch aus Rachläſſigtzeit oder Einſichts⸗ 8 5 8 loſigkeit einige Volksgenoſſen noch nicht befolgt. 1 125 5 8 Durch eine Sachverſtändigen⸗Kommiſſion wurden— ͤ h 2 4 8 5 in den letzten Wochen ſämtliche Kleingartengebiete, 0 8 g durchſucht und die noch vorhandenen Hybriden mit. weißer Oelfarbe kenntlich gemacht. Die ſäumigen Gartenbeſitzer werden hiermit nochmals aufgefordert, die Reben bis ſpäteſtens 15. Dezember 1939 durch 30 em tiefes Ausgraben zu vernichten. Das gleiche hat mit jenen Beben zu geſchehen, die im rühjahr 1939 nur abgeſägt wurden und Stockaus.. chläge getrieben haben. Richtbefolgung dieſer An⸗ 55 ordnung wird unnachſichtlich beſtraft. Mannheim, 28. Rov. 1939. Der Oberbürgermeiſter. N Das kann doch einen Segmann nicht erschüttern, Spielzeiten: jeden Abend um 8 Uhr. u g Nee, vu ö gLAu Eine Schar frischer Jungen machte eine zwei- tägige Fahrt. Der Wind pfiff scharf und abends, im gemeinsamen Schlafraum, fing olles zu husten an. Das stört! Einer teilte runde, braune Hustenbonbons aus, Dq Wurde es skill. Es WaQren die echten 8 U* 2 GN S Loud „mit den 3 Tannen“. Ja, das War ein guter Einfall. Sonntags findet um 5 Uhr eine Sæ treu Vorstellung Sonntag Nachmittag 2 Uhr: Jugend- Vorstellung mit dem herrlichen Märchenfilm Dornröschen Vorher: Kasper kauft ein Haus sowie 3 Ding u. Dong beim Zahnarzt. Fur die anleſßlicb unserer Dermèblung erwiesenen Aufmerſesamſcelten danſten Wir heralicb SEN DERHOTIUNCSsHETAE N Nudolf Volz u. Frau. Mm.-Ceclenheim, J. Degember 1939. — 1 1 3 3 1 5 n 7 Reklame, die treibende Kraft, die immer wieder Amſatz ſchafft! —— Leberzellen. J. Auf die Nährmittelkarte kann abgegeben werden: Für Abſchnitte N 11/12, N 27/28 je 25 gr Sago oder Kartoffelgraupen oder Kartoffelſtärkemehl oder Puddingpul⸗ ver(für 1 Päckchen Puddingpulver mit einem Gewicht von 4560 Gramm ſind 2 Abſchnitte, für 1 Päckchen mit einem Gewicht von etwa 75 Gramm ſind 3 Abſchnitte abzugeben); für Abſchnitt N 29 125 Gramm Kaffee⸗Erſatz oder Kaffee⸗ Zuſatzmittel. II. Von den Verſorgungsberechtigten können bis zum 17. Dezember 1939 auf die nachſtehend verzeichneten Einzel⸗ abſchnitte, ohne Rückſicht auf deren Gültigkeitsdauer be⸗ zogen werden: a) auf den über 1000 Gramm lautenden Abſchnitt 4 der Reichsbrotkarte für Normalverbraucher an Stelle von 1000 Gramm Brot 500 Gramm Brot und 375 Gramm Mehl, 5 a b) auf den über 500 Gramm Brot lautenden Abſchnitt 4 der Reichsbrotkarte für Kinder von 6—10 Jahren an Stelle von 500 Gramm Brot 375 Gramm Mehl, e) auf fünf von den ſechs mit„4“ bezeichneten Abſchnitten der Reichsbrotkarte für Kinder bis zu 6 Jahren an Stelle von je 100 Gramm Brot je 75 Gramm Mehl, d) auf die Abſchnitte 5—8 der Reichsbrotkarte für Normal⸗ verbraucher, auf die Abſchnitte 1—4 der Brotzuſatzkarte für Schwerarbeiter und auf die Abſchnitte 5—8 der Brotzuſatzkarte für Schwerſtarbeiter an Stelle von je 500 Gramm Brot je 375 Gramm Mehl. III. In der nächſten Woche erfolgt vorausſichtlich ein rer Spie. 15* W. Hofmann„hον⁰⁴ů * Norebe Das große Fachgeschäft der Breiten Straße Unterftutze a die n U Rrhrit 9 werdt Ulttglied jetzt 5 I, 4 beim Marktplatz Die s- volkswohlfahrt unterhält CCC bbb... bereite 257 Jugenderholungsheime EETETTCCCCCTCTT00T00T00TCv0—T—T0TCTö—T—T— 2 Va 5 erteilun 9 0 on Hülſ enfrü cht en 8 Tückgefünrtem Volksgenossen werden offeriert; 0 5 5 Sch Zur Beſtellung von Hülſenfrüchten laſſen die Inhaber 5 ae bis zur der Nährmittelkarten bis zum 4. Dezember 1939 den Doppel⸗ besten Lederausführung, abſchnitt N 47/48 der zur Zeit gültigen Nährmittelkarte Basttaschen, Roller von den Kleinverteilern abtrennen. Die Abſchnitte berech⸗ Wäschetruhen, puppen 1 5 nicht 5 zum 8 e ee ſondern in verschied. Preislagen. ienen nur als Beſtellſchein für 500 Gramm Hülſenfrüchte 5 die in der Zeit vom 15. Januar bis 11. Februar und Mebkircherstraße 7 12. Februar bis 10. März 1940 mit je 250 Gramm ab⸗(Kückgebäude). gegeben werden. Verkauf Mittwoch und Samstag 5 8 von 13-16 Uhr. Die Kleinverteiler verſehen den Stammabſchnitt der Nährmittelkarte mit ihrem Firmenſtempel ſowie mit dem Zuſatz„47/48“ oder„Hülſenfrüchte“, damit ſichergeſtellt iſt, daß die Ware ſpäter nur in dem Geſchäft bezogen wird, f' 5 in dem ſie beſtellt worden iſt. Welcher Abſchnitt der Nähr⸗ weiterer Aufruf von Marken für Schokolade und Lebkuchen, mittelkarte ſeinerzeit zur Lieferung von Hülſenfrüchten auf⸗ wenn feſtſteht, daß die Geſchäfte beliefert worden find. Vor gerufen wird, ſteht noch nicht ſeſt. dem Aufruf von Marken darf eine Abgabe nicht erfolgen. Die Kleinverteiler reichen die geſammelten Doppel⸗ Auf die Abſchnitte L 49/50 der bis 19. November 1939 tu 5 8 abſchnitte 4/48 der Nährmittelkarten ſofort bei unſerer gültig geweſenen Nährmittelkarte kann Schokolade und Leb⸗ Markenablieferungsſtelle bezw. den Bürgermeiſterämtern kuchen nicht mehr abgegeben werden. ein, worauf ein Bezugſchein über Hülſenfrüchte mit der Be⸗ Städt. Er nähr ungsamt zeichnung„Sonderzuteilung Hülſenfrüchte“ ausgeſtellt wird. Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B.— Die Verbraucher werden dringend darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie den Stammabſchnitt der jetzt gültigen — ⅛——— Taglohn⸗ Kaufe laufend weiße Flaſchen in allen Größen. ilfelm Sponagol, Branntweinbrennerei. Schnell verkauft, schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen 8s0ll.— Der schnellste, billigste und beste Weg- Weiser hierzu ist das Teltungs-Inserat! * Nährmittelkarte bei ſeinem Ablauf am 17. Dezember 1939 Parteiamtliche Mitteilungen. nicht vernichten dürfen, ſondern bis Mitte Februar 1940 aufheben müſſen, damit ſie beim Aufruf von Reis gemäß Deutſches Jungvolk. Morgen Samstag treten die Jungzüge Zettel 1 und 2 in Uniform und mit Sport 2.30 Uhr am zu haben in der der Bekanntmachung vom 22. November 1939 und von Hülſenfrüchten ſich ausweiſen können, bei welchem Klein⸗ Heim an. Die übrigen Jungzüge haben wie üblich] Neckarbote⸗ um 2.30 Uhr am Heim Dienſt. Druckerei. verteiler ſie Reis und Hülſenfrüchte beſtellt haben. Städt. Ernährungsamt Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B 2—— 12... 2— —