:———ę—— 8 8————————— — Nr. 282. Neckar⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 1. Orzember 1989 W alls. e 5„„ 85 e N 7 chen ſind hyſteriſch und haben die Nerven verloren. In lolg ausgedehnt werden kann. Die im Blümen⸗ und Zier 1 Traurige Rolle Neville Henderſons Wirklichkeit war es ſo offenſichtlich gerade umgekehrt, daß pflanzen bau freſzumachenden Landreſerven ſind der beſon⸗ 0 Seiner Aufgabe in Berlin in keiner Weiſe gewachſen von deutſcher Seite, wo man ſich der geſündheitlichen deren Aufgabe von Vorkulturen für Gemüſejunapflanzen Schwäche Henderſons durchaus bewußt war, wiederholt der für 07 Aiſabiahrs⸗ 1 Preftand vorhchen ken a dere 7 Berlin, 29. November. Von unterrichteter Seite erfährt Gedanke ertoogen wurde, unter möglichſter Schonung der 50 e e kmſtellang ve Baume 25 den Ge hrer Nac nie: Lor einigen Tagen hat der ehemalige oriliſche] Gefühle des Bolſchafters die britiſche Regierung zu peran. mffſebau wweſſt Profeſſon techeng un die hier vorliegenden 5 Botſchafter Sir Neville Henderſon auf einem Frühſtück des 10 e ſeiner Aufgabe gewachſenen Mann Grenzen hin, da ſonſt der Anbau von Gemüſe völlig unwirt an Preſſeklubs in London gesprochen. Henderſon erklärte, daß e 1135 5 ö ſchaftlich wird. Einmal ſtecken in den Pflanzenbeſtänden des wer⸗ Chamberlain und er ſelbſt ſchließlich dem deutſchen„Größen⸗ Jedenfalls hat die britiſche Regierung, der dieſe Tatſache Blumen⸗ und Zierpflanzenbaues zum Teil außerordentlich ei wahn“ erlegen ſeien. Er erging ſich in Beſchimpfungen und wohl bekannt war, nichts getan, um dieſem untragbaren N hohe Werte, die wegen der Zukunftsaufgabe nicht vernichte In, Verunglimpfungen Deutſchlands und erklärte, England Zuſtand abzuhelfen, daß ſie ſich in der ſchwerſten deutſch⸗bri⸗ werden düügſen, und zum anderen bleibt die Verſoraung dez In⸗ üſſe den Kris 978 2 177 l 3 e 1775 Volkes mit Blumen nach wie vor erforderlich. Blumen ſind ſent⸗ müſſe den Krieg in einer Weiſe beenden, daß Deutſchland tiſchen Kriſe ſeit 1914 durch einen körperlich und geiſtig be⸗ gerade in ernſten Zeiten kein Luxus, ſondern ie ſind im ſspei⸗ die⸗ ſich nur noch über ſeinen eigenen Führer und ſein Syſtem be⸗ hinderten Mann vertreten ließ. Sie hat damit ebenſo ver⸗ beſten Umfang Geſchenkartitel, die die Volksgemeinſchaft för, klage!„ 5 i a antwortungslos gehandelt wie der Mann, der auf ſeinem dern und die ſeeliſche Haltung ſtärken. Dank der weitſchau⸗ iter⸗ Der Mann, der ſocch bitlere und gehäſſige Worte gegen Poſten ausharrte, obwohl er wußte, daß er ihn nicht wirk⸗ enden Agrarpolitik des Peichsbauernführers ſieat auch in tun⸗ Deutſchland geäußert hat, iſt in Deutſchland immer freund⸗ f Selle one düteft dem weck e Miſſi Deutſchland nicht wie in England Grund dafür vor, etwo l lich und mit größter Bereitſchaft zum Verſtändnis aufgenom. lich ausfüllen konnte und damit dem Zweck ſeiner Miſſion dſe Raſenflächen öffentlicher Anlagen umzubrechen und aul ug men worden. Um ſo befremdlicher iſt es, daß er ſich zu ſol⸗ in einer für England verhängnisvollen Weiſe verfehlte. Gemüſebau umzuſtellen. 5 5 chen ebenſo törichten wie naiven Bemerkungen hinreißen 9 Es 1 dieſem e ee e cer. ließ. Nicht Henderſon hat Grund, über Deutſchland verbit⸗ Krone auf, wenn Hen erſon nunmehr in ech kkiſcher 5 zu Er benden 95 Deutſche Reich hat en Mann Ueberheblichkeit wen deutſchen 5 1 9 5 1 5 1 Neue Gendungen bes Rundfunks ſamkei je jeſe i Beis 1 e 1 ene. Das deu f 5 77 7; i 5 8 7 5 allzulange Duldſamkeit erwieſen, der dieſe in keiner Weiſe 29e 50 f Genoſſen e Der deutſche Rundfunk bringt in der Zeit oom 1. bis 9. 5 verdient, ſondern vielmehr in den letzten Wochen vor Aus⸗ W. 55 Dezember täglich um 19 Uhr eine Sendereſhe„Deutſches Wiſ⸗ 0 bruch des Krieges eine direkt verhängnisvolle Rolle für die durch Worte die Antwort auf dieſe komiſche und gouver⸗ Volkstum im Oſten“ Dieſe Sendereihe führt die Hö⸗ 29 deutſch⸗engliſchen Beziehungen geſpielt hat. Henderſon, der nantenhaften Anmaßung erteilen. rer des deutſchen Rundfunks in feſſelnder Weiſe durch das eih⸗ bei dieſen entſcheidenden Verhandlungen Wortführer Eng⸗ 5 8 ganze jetzt zum Reichsgebiet gewordene Oſtgebjet und macht m ⸗ lands und Mittelsmann zwiſchen Reichsregierung, und bri⸗ Wiriſchaſtswoche ſie mit markanten Weſenszugen aus Geſchichte, Kultur und gter tiſcher Regierung geweſen iſt, war ſeit langem ein Mann, f Wirtſchaft dieſes Gebieres bekannt. fegt. der ſeiner Aufgabe nicht mehr gerecht wurde. Er war den Wirtſchaftsaufbau auch im Krieg— Früchte des Vierjahres⸗ Am 11 und 14 Dezember um 20.15 Uhr bringt der deut. 1 8 9 geiſtigen und körperlichen Anſtrengungen von Geſprächen, blanes— Erfolge der Eiſen. und Stahlwirtſchaft— Auf⸗ ſche Rundfunk zwei Abende für alle alten und bei denen es um das Schickſal Europas ging, nicht gewach⸗ ö 5 gaben des Obſt⸗ und Gemüſebaues jungen Soldaten: Sendungen über die vielen ſtolzen ſen Ein wirklich ſchöpferiſches Gespräch, das durch die zwi⸗ Die deutſche Führung hatte alle wirtſchaftlichen Maßnah⸗ Regimenter der alten Armee, die ihre Garniſonen in Weſt⸗ 8 2 2555 1 81 5 2 ſchen den beiden Ländern zweifelsohne beſtehenden Span⸗ men auf den ſchlimmſten Fall eingeſtellt, mit dem Erfolge, preußen und Poſen hatten Wer kennt nicht die Totenkopf⸗ nungen auf einen höheren Einheitsnenner hätte gebracht daß jetzt bereits viele der anfänglichen Beſtimmungen auf⸗ 9 N 0 9 1 uſaren aus Danzig die äger, di 0 und damit der Friede hätte erhalten werden können, war gehoben oder doch wenigſtens gemildert werden können. So e Pferde ee. Pens mit ihm nicht möglich Die Kräfte dies verbrauchten Man. werden beiſpielsweſſe die Sabnzulagen für Mehrarbeit wie⸗ uch in den krüben Dezembertagen des Jahres 1918, Poſen nes reichten höchſtens noch aus, um mit Mühe dem Gang 17 Parfber geschaffene daß Lohner 1 dem deutſchen Reich 18 hellen at a unser Skaats⸗ 3 7. 9 N 0„ 1* 24 1 8 3 2 5 5 5 5 began e ee Regſerun een ee en been besen fete der annüblic waren wieder führung ſcheiterte Aller dieſer Regimenter wird der deutſche eſchrän en, ſtarre Inſtruktionen„„ 0 Ful ters gezahlt werden dürfen. Ueber die Regelung des Urlaubs im Rundfunk in zwei Sendungen gedenken Ihre Parademärſche zugeben, die den lebendigen Gedankengängen des Führers Kriege ſowie die Gewährung von Weihnachtsgratifikationen werden erklingen und Heldentaten aus der Geſchichte dieſer wie ſteinerne Mauern entgegengeſetzt wurden. Infolge der ind genaue Beſtimmungen hergusgekommen. Damit iſt ein Regimenter erzählt werden. Kein Tru enteil wird dabei 8 notoriſchen Gedächknisſchwä ch 5 Henderſons be⸗ 1 8 1 Schritt e ee des 11 0 5 Wirt. verein e e 52 d ſtand ſtändig die Gefahr, daß der Inhalt der von ihm ge⸗ chaftslebens getan. Wir brauchen keine Schattenfa briken in 0 5 9 1 ührten Unterredungen ihm bei der Rückkehr in die Bot⸗ Bang zu ſetzen, ſondern wir brauchen nur weiterzuarbeiten Im Oktober forderte der deutſche Rundfunk alle deut⸗ i führten gen ih 0 1 1 9 chen Sold 5 5 1 icht mel värtig war und infolgedef ollſtän. die bisher. Das genügt, um den Kriegsanforderungen ge⸗ ſchen So dchen auf ihm die Lieder einzuſenden, dle in 10 ſchaft nicht mehr gewärtig war und ir folgedeſſen unvollſtän. genug 5 10 5 ten K* 5 dig oder direkt falſch weitergegeben wurde; man mußte des- Lechtzu werden, ſo wie es vor dem J. Sepfember genügte, um e W an der Front neuentſtanden 19 110 ſtets beo date f bedacht ſein, ihm da Ge⸗ den Wirtſchaftsaufbau Deutſchlands in einer feindſeligen waren. Der Erfolg dieſer Aufforderung war ſo rieſig, daß 10 5 els 19805 5 faft el 1 le 5 Wir wiſſen amwelt zu vollbringen. Die raſche Unterbringung perſchie⸗ viele Wochen notwendig waren, das eingegangene Mate⸗ ſag bester elke nänlich dur n Bolſ aft zener in e Anleihen. wie des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen rial zu ſichten Soldatenchöre werden dieſe Lieder demnächſt ſelbſt d 5 n in 0 D it den 1 gen lichen Berichten alen e e 0 0 9 11 1 ar. Fee un mehreren Sendungen allen deutſchen Hörern zu Gehör * elbſt daß man ii fondon mi unzulänglichen Berich deen ee zeugt ebenſo wie das Anziehen aller Kurfe für bringen. Die erſte Sendung„Neue Soldatenlieder“ iſt auf des oft böllig konfuſen Henderſon unzufrieden war und die finanzielle Stärke der deutſchen Wirtſchaft. den 12. Dezember 20.05 Uhr feſtgelegt Wert darauf legte, daß er zu wichtigen Beſprechungen nur Im Jahre 1933 beruhte die Textilverſorgung Deutſch⸗ 5 a. noch in Begleitung eines Herrn der Botſchaft gehe. ands zu etwa 95 v. H. auf ausländiſchen Rohſtoffen. Präſt⸗ 25 Freilich hat Henderſon verſucht, dieſen völlig ungenügen⸗ zent Kehrl wies kürzlich ganz 8195 darauf hin, daß ein ſol⸗ Neue Fernſprechgebührenoroͤnung 1 den Eindruck ſeiner Berichte dadurch zu verbeſſern, daß er he Zuſtand nicht nur das Durchhalten Deutſchlands im verbeſſe d verei l lange ideologiſche Litaneien brachte oder ar ſeine Berichte Falle eines Krieges unmöglich gemacht hätte, ſondern dax d elkungen und Vereinfachungen. — i 515 58 So n brach 11 1 behaupte, daß Deutſchland dann überhaußt einen Krieg nicht hätte führen Der Reichspoſtmimſter hat eine neue Fernſprechord⸗ 1 fäl 115 55 gat e Ft lh die 16 Ennen. Präſident Kehrl konnte hinzufügen, daß in den ſechs aung erlaſſen, durch die ein einheitliches Fernſprechbenut⸗ ertdeutſche Reſchoaußenminſſter il e ee e 9 infolge der gewaftigen Kraftanstrengung zungsrecht für das ganze Großdeutſche Reich geſchaffen Punkte des vorgeſchlagenen deutſchen Verhandlungspro⸗ im Zeichen des Vierfahresplanes dieſe Auslandsabhängigkeit wird Die neue Fernſprechordnung tritt am 1. Januar 1940 gramms über die Danziger und die Korridor⸗Frage mit ſo weit n werden konnte, daß die Verſorgung de In Kraft. Sie enthält neben Verbeſſerungen und Verein⸗ möglichſter Schnelligkeit und im Tone äußerſter Verärgerung deutſchen Wehrmacht und des deutſchen Volkes im notwendi⸗. 5 9 auf Deutſch herunkergeleiert“ habe. In Wirklichkeit hatte[gen Umfange auch für einen Krieg von längerer Dauer ge⸗ ae ez der gegenwärtigen Beſtimmungen folgende wich⸗ der deutſche Außenminiſter ihm diefes Programm ſo lang⸗ 1 iſt Hier ernten wir alſo bereits eine Frucht des Vier⸗ 1, 5 ſam und deutlich und mit ſo ausführlichen Kommentaren] ſahrezpfanes Die Textilverſorgung iſt indeſſen nicht das ein⸗ e Gebühr von 9 20 Mark für ein Ferngeſpräch 5 22 fon int 10 t feines ng zige Gebiet auf dem wir jetzt die porſorgliche Planung der don drei Minuten Dauer auf Entfernungen bis 5 Kilometer each schee Gedichtes ach in derſelben Mach den ge⸗ dalitiſchen Führung Deutſchlands die rechtzeitig alle Kräfte vird künftig auch für Geſpräche auf Entfernungen bis 10 Nn 0 N 6 2 ben. i durch den Vierfahresplan mobiliſierte, mit Dank erkennen Kilometer erhoben. für die jetzt bef drei Minuten Ge⸗ ſamten Inhalt des deutſchen Angebots in einem Chiffre⸗ können. Das Gleiche gilt beiſpielsweiſe von der im moder⸗ f re 5 ö 1 der rachsdauer 0.30 Mar e e f ie Ermäßi⸗ Telegramm nach London durchzugeben.(Nr. 92 des briti⸗ nen Kriege geradezu enkſcheidenden Treibſtoffverſorgung; ien l 1 ale Fön 1 arten e ſchen Blaubuches End. 6 106) Ueberdies wurde Henderſon[ das Gleiche gilt auch für die nicht weniger wichtige Eiſen⸗ kauſch und kommt daher einer großen Zahl von Teilneh⸗ noch am ſelben Tage der Wortlaut dieſes Programms ſelbſt und Stahlwirtſchaft. 68 v. H. des in Deutſchland erzeugten mern zugute. Bei Or 79 1 Hahl 5 5 durch einen Vertrauensn aun teln Eisens wurden im Jahre 1933 aus ausländiſchen Erzen und 5 0h 5 ent Uimſtelline dee ee ein wird wegen der 5 e 32 8 5 5 gusländiſchem Schrott hergeſtellt. Aus inländiſchem Schrott orgeſchri„neh Umſtellung des Ortsdienſtes auf Wählver⸗ Wie oft gibt er in ſeinen Berichten die deutſchen Aus⸗ ſtammten 17 v. H der Roheiſenerzeugung und aus deutſchen nleklung der Abzug bei den aufgezeichneten Geſprächen führungen nur ganz oberflächlich wieder, indem er etwa da⸗ Erzen nur 15 v. H. Der kühne Entſchluß der Gründung der allgemein auf zwei vom Hundert herabgeſetzt. Zur Förde⸗ von ſpricht er habe ſich lange Tiraden von deutſcher Seite[Reichswerke Hermann Göring, der anfänglich von vielen rung des Fernſprechdienſtes auf dem Lan d wird der anhören müſſen, dann aber in großer Ausführlichkeit be⸗ achleuten als ein beſorgnisskregendes Experiment angeſe⸗ Zuſchlag zur Grundgebühr bei Hauptanſchlüſſen, die mehr richtet was er z. B. dem Reichsaußenminiſter geſagt habe, en wurde, hat ſich 1 jeder Beziehung als glücklich und er⸗ als fünf Kilometer von ihrer Vermittlungsſtelle entfernt gerade als ob es für die engliſche Regierung von größter e bewieſen. Die erſte angenehme Ueberraſchung be⸗ ſind von 0.40 Mark auf 0.30 Mark ermäßigt, nicht erſt— 5 8 i eutet es. daß der größte Tell der Bohrungen fündig wurde wie jetzt Z nach fünf Jahren Außerdem ver zichtet die Wichtigkeit geweſen wäre, die ideologiſchen Erguſſe des und daß die Erze ſich vielfach erheblich reicher erwieſen, als Deutſche Reichspoſt auf den Ko ſten N fe 5 für 5e Herrn Henderſon ſtatt der ſachlichen Meinungsäußerungen man Urlprünglich angenommen hatte Die Zielſetzung des Aufſtellung von Stangen, die bishe b der deutſchen Reichsregierung kennenzulernen. In derſelben Vierfahresplanes die darauf ingußläuftz den Anteit der I e A ee ee iſe ff j ütia⸗ i ner ausländiſchen Eiſenerze an der deutſchen Roheiſenproduktion enn für den Anſchluß, eine geue Linie errichtet werden Weiſe finden ſich hochmütige Bemerkungen, in denen 1 ſchen Eiſenerz hen Roh mußte. Die Geb den Führer als„erregt“ oder„beſonders erregt“ be- einmal auf höchſteus 30 v. H. herabzudrücken, darf ſchon als be. Pie Gebühren für die Herſtellung von Haupt⸗ und 5. f 3„geſichert gelten. Umſo mehr. als man auch der techniſchen Nebenanſchlüſſen außer der Reihe und der Koſtenzuſchuß 9 Ae 5 285 e e egen fel g Sher gleiten heute in vollem Umfange Herr geworden iſt. 5 555 Austauſch von Sprechapparaten auf Wunſch des 0 daß 5 ein Dokument mit verächtlicher Geſte auf den 8 10 fee ge een enen, anch nn der Kosten enge i Fi ß 595 der Nebenſtellenanlagen gelten — geſchleudert habe und dergleichen mehr. Herr Henderſon iſt läßt ſich heute ſchon ſagen, daß auch für die Dauer eine Wirt⸗ dom 1. Januat an einheilliche Gebühren und 5 8 1 in ſeinen Berichten immer der ruhige Gentleman, die Deut⸗ chaftlichkeit erzielt werden wird. Entſcheidend iſt und bleibt 5. 6 ö laſfungsbedingungen ohn Rückſicht d„ ob. 0 g 5 a ie Tatſache, daß mit der Erweiterung der deutſchen Erzver⸗ abe e 1 51 55 e 55 arauf, 2 1 5 ich um —....— orgung der nakionale Reſchtum des deutſchen Volkes eben- po ſelgene, keilnehmereigene oder um private Ne enſtellen⸗ alls eine Erweiterung erfahren hat, deren wehrwirtſchaft- anlagen handelt. 1215 e 1 1 85 jetzt in e e 115 5 eſten würdigen können, deren wirtſchaft iche Bedeutung ſich 2 2 7 25 72 1 aber für die Zukunft auch in einer ſtärkeren Stellung der Erzeuger höchſtpreiſe für Gemüſe 1 05 5 8 Fahgwirtſchaft 5 5 en Anter Aufhebung früherer entgegenſtehender Anordnun⸗ rücken wird. Denn das aus eigenem Erz ge onnene Eiſen e d iche en 5771 577 5 5 iſt nicht mit den Depiſen vorbelaſtet wie das aus eingeführ⸗ A 1 5 7 1 5 5— Acker 2! N 0 g g Preisbildungsſtelle durch eine Anordnung, die am 30. ten Erzen hergeſtellte Roheiſen. Dadurch wird ſowohl die November 1939 in Kraft getret i ende erhöchſt⸗ Fleflung der deutſchen Eiſenwirtſchaft bei internationalen reiſe für Ge in, Ktaft getreten iſt, folgende Erzeugerhöchſt⸗ Verhandlungen entſcheidend geſtärkt, als auch die Wettbe⸗ Rose jür Hemnle(ie 500 Gramm in Nyfg) feſtgeſeht: wersfähigkelt bei etwalgen Preiskämpfen. f oſenkohl 20 Rotkohl 5,5; Weißkohl(Marktware) 4,5; Bel der Sicherung der Volksernährung ſpielt der Obſt⸗ Wirſingkohl 5,5; Wurzelſpinat 12, Blattſpinat 15 Karotten 4 und Gemüſebau eine beſonders wichtige Rolle. In erſter Li⸗ 9,5 Gelbe Rüben 3; Endivienſalat(groß) 8,(klein) 4 je Stück; nie ſind Obſt und Gemüfe dazu berufen, die ausreichende Feldſalat gewaſchen und geputzt 60, gewaſchen ungeputzt 40. Verſorgung mit Vitaminen ſicherzuſtellen. Der Obſtbau hat Die Erzeugerhöchſtpreſſe gelten füt 29 11 der Galellaſte e be b fegte der Kone e ee ee Güteklaſſen ermäßigen ſich die ung durch die Möglichkeit der Konſerpierung in Form von 5 reife or 7 rotaufſtrichmitteln und Süßmoſt erhöhte Aufgaben. Es Vöchſpreiſe entſprechend der Werkminderung. 1 gilt heute, neben der 1 der Beſtände und der Erhal⸗— tung ihrer Hochleiſtungsfä higkeit auch Neupflanzungen don Obſtbäumen und Sträuchern auszuführen, die wie bisher durch Reichsbeihilfen bezuſchußt werden. Das Schwergewicht der gartenbaulichen Kriegserzeugungsſchlacht liegt, wie Pro⸗ feſſor Ebert als der fachlich zuſtändige Mann d s Reſchs⸗ nährſtandes ausführt, beim Gemüſebau. Im landwirtſchaft⸗ lichen Gemüſebau, dem die Maſſenverſorgung zufällt, ſollen in größerem Umfang Roſenkohl und Grünkohl als Vitamin A⸗Spender gebaut werden, und zwar möglichſt ſo, daß ſie erſt in der Zeit von Januax bis März auf den Markt gebracht werden. Erhebliche Umlagerungen wird der bisherige Kon⸗ ſervengemüſebau dadurch erfahren, daß eine Umſtellung von Vofen⸗ auf Trockengemüſe erforderlich iſt. Der bisherige Erb⸗ 5. 55 n ſenanbau wird ſich dabei ſtärker dem Anbau von Karotten n Herbörragende Leiſtungen unſerer. 15. 1 1 einer 1. De 5 Ei v Do 17(Dornier) im Fluge(oben e Flſcheneinheit iſt auch eine Erweiterung der emüſean⸗ 5 555 e il elne) die zu 15 e bauflächen geplant. Bei der Erweiterung der d. Fernaufklärungsflügen unſerer Luftwaffe über England wird auf Reſerven in den Freilandflächen der e bis hinauf zu den Shetland⸗Inſeln und über dem franz. Fierpflanzenbekriebe ſowie der e aner 925 ſiſchen Luftraum bis zum Atlantik eingeſetzt wurden. werden können. Es t der best an eine Erwei 1 8 Walthild(Anl. Saatgutanbaues der beſonders in der Oſtmark mi Erbeuteter franzöfiſcher Feſselbalan. Wir alle ſind in dieſen Zeiten von dem Willen beſeel zu helfen, unſere Leiſtungen zu ſteigern und alle unſere Fähigkeiten auszuwerten. In beſonderem Maße hat dieſe Bereitſchaft, ſich nützlich zu machen und Aufgaben zu er⸗ küllen, unſere Kinder ergriffen. Wieviel herzerfriſchende Beweiſe von dem Feuereifer und der Begeiſterung kleiner Jungmädel und Pimpfe gäbe es zu erzählen! Und auch die ſechs⸗ bis zehnjährigen Jungen und Mädel haben iv den letzten Wochen Erſtaunliches geleiſtet. Wo ſie nicht in den Formationen der HJ. und BDM. ſelbſt eingeſetzt werden, iſt ihnen in den Kindergruppen der NS.⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerkes eine Organiſation geſchaffen worden, in der ſie in kind⸗ licher Fröhlichkeit und in kameradſchaftlichem Spiel zu den Aufgaben geführt werden, die die Zukunft an ſie ſtellen wird. Sofort nach Kriegsausbruch übernahmen die Tindergruppen eine Fülle neuer notwendiger Aufgaben. Sie arbeiteten Verbandskäſten mit Binden, Tupfern und kleinen Kiſſen für die Luftſchutzgemeinſchaften und baſtel⸗ en Schienenmaterial für das Rote Kreuz. Den Geſchäfts⸗ euten nahmen die Kinder die mühſame Arbeit des Kar⸗ ſenklebens ab und halfen mit bei der Quartierſuche in den Familien für bedürftige durchreiſende Volksgenoſſen. Wie gut, daß die Kinder ſchon immer auf den Kinder⸗ gruppennachmittagen ſo fleißig gebaſtelt haben! Nun önnen ſie ihre Fertigkeiten praktiſch beſonders gut ver⸗ werten. Für die Verwundeten werden Halma⸗ und Mühleſpiele gebaſtelt, die geſpendeten Spielſachen, die zu Weihnachten an die volksdeutſchen Jungen und Mädel ge⸗ ſchickt werden ſollen oder dem Kriegswinterhilfswerk zur Verfügung ſtehen, können mit Liebe und Geſchick vorge⸗ lichtet und verſchönt werden. Wenn Feldpoſtpäckchen von zen Ortsgruppen an die Front geſchickt werden, dann fügen die Kindergruppen kleine Baſteleien und ſelbſt⸗ gezeichnete Bildchen oder Karten bei und ſchreiben mit Eifer Feldpoſtbriefe. Die Mädel übernehmen ſogar ſchon die Häkel⸗ und Strickarbeiten bei der Anfertigung von Säuglingsausſtattungen für bedürftige junge Mütter. Erntehilfe und das Sammeln von Vorräten, ſchon immer wichtige Arbeitsgebiete der Kindergruppen, bekamen in zen letzten Monaten beſondere Bedeutung. Wieviel nütz⸗ iche Arbeit konnten z. B. die ſächſiſchen Kindergruppen in iber 50 000 Stunden Erntehilfe in dieſem Sommer lei⸗ ten! Aehren wurden geleſen, Kartoffeln geſammelt, Bee⸗ en gepflückt, Unkraut gejätet und Fallobſt aufgeleſen. pilze und Beeren, Heilkräuter und Tees, Holz und Tan⸗ kenzapfen konnten in großen Mengen in den Wäldern zeſucht werden. Wie weittragend und unerwartet wichtig die Hilfe der Kindergruppen werden kann, ſollen nur zwei Beiſpiele zeigen: In einem Kreis fanden die Kinder bei der Schrott⸗ ſammlung an Feldrainen 3¼ Zentner Alteiſen, das un⸗ ſerer Induſtrie wertvolle Dienſte leiſtet. In einem Gau konnten dank der guten Pflege der Maulbeerbäume durch die Kinder ſo viele Kokons geerntet werden, daß ſich dar⸗ aus 7 Pfund feinſte Seide ergeben. Sie wird für unſere Luftwaffe dringend nötig gebraucht. Neben dieſen wichtigen praktiſch verwertbaren Arbei⸗ ten der Kindergruppen ſtehen die kleinen, zunächſt faſt un⸗ bedeutend erſcheinenden Freuden, die ſie bringen. Immer wieder verſichern die Soldaten in den Lazaretten, wie ſehr ſie der Beſuch der Kindergruppen beglückt, die frohen Lie⸗ der, die kleinen Gedichte und die zutraulichen Geſpräche, die manchen Verwundeten an die eigene ferne Familie er⸗ innern. Wenn ein Kind in einer kinderreichen Familie geboren wird, gratulieren die Kindergruppen, wenn Trauer in ein Haus einzieht oder ein Menſch krank iſt, dann verſuchen die Kindergruppen, durch einen Blumen⸗ ſtrauß oder durch ein Lied ein wenig zu tröſten. Sie ſind ja ſo ſtolz, daß ſie mit ihren kleinen Kräften mithelfen dürfen in dieſer großen Zeit, und ſie erfüllen alle Aufgaben mit ſo viel Fröhlichkeit, Hilfsbereitſchaft und kindlichem Eifer, daß von all ihrem Tun eine ſtarke Lebenszuverſicht und eine urſprüngliche Kraft ausſtrömen. R. F. Aagdagadacactgagtgdgggemadeg geek utggttgtzntagangatgtgaa tate tgahtzegkaggktd regelte Wie ein Sieb Ein vergeßlicher Menſch iſt eine Plage. Da faßt man ſich bei irgendeiner Gelegenheit ärgerlich ain den Kopf und ruft:„Wahrhaftig, da habe ich doch ganz vergeſſen...“ Meiſt iſt man dann verſtimmt, denn was für Unannehmlichkeiten können nicht oft gerade aus Vergeßlichkeiten entſtehen!„Wie man aber auch nur ſo bergeßlich ſein kann!“ ſtöhnt man dann wohl und nimmt ich feſt vor, das nächſtemal weniger vergeßlich zu ſein. ber wie leicht fällt man wieder in den gleichen Fehler und vergißt, was ſich nur vergeſſen läßt! „Man kann aber doch nicht dafür, daß man vergeß⸗ ich iſt!“ höre ich hier den einen oder anderen ſich ent⸗ ſchuldigen. Die eigenen Fehler zu beſchönigen, mag be⸗ guem ſein— klug und richtig iſt es nicht. Es gilt viel⸗ mehr, auch dieſem Fehler energiſch zu Leibe zu gehen. Wenn die Urſache der Vergeßlichkeit nicht in einer krankhaften Gedächtnisſchwäche liegt oder eine Alters⸗ erſcheinung iſt, läßt ſich mancherlei dageges tun. Vor allem darf man nicht gedankenlos in den Tag hinein⸗ leben, ſondern muß die Dinge richtig bewerten und ein⸗ schätzen. Ein vergeßlicher Menſch iſt eine Plage für ſich und eine Umgebung. Dinge, die er ſich vornimmt, zu beſtimm⸗ ler Zeit zu erledigen, unterbleiben, weil er ſie— einfach bergeſſen hat! Nach ſchlimmer iſt es, wenn man ſich auf ſolch einen Menſchen verläßt; denn dann iſt man wirklich oerlaſſen! Der Auftrag, den du dem Vergeßlichen erteilſt, wird nicht ausgeführt; Sachen, die du ſo freundlich warſt, ihm zu leihen, ſiehſt du vielleicht nie wieder, oder er ver⸗ ſprach dir, dieſes oder jenes zu tun, ſpäter aber machſt du die unliebſame Entdeckung, daß nichts dergleichen ge⸗ ſchehen iſt. Und dies alles, weil ein Menſch vergeßlich iſt! Schon geringere Formen dieſer häßlichen Angewohnheit genügen, um ſich ſelbſt und anderen das Leben zu er⸗ ſchweren. Und dabei läßt ſich das vermeiden. Es gilt, das Gedächtnis zu ſtärken, und wo es ſchwach iſt, ihm nachzuhelfen. Wie man das am beſten macht? Vielleicht verſucht es der Vergeßliche mit dem Hilfsmittel, ſich alles zu notieren. Es iſt dies allerdings nur ein Not⸗ hehelf: denn dann geſchteht es nur zu Nicht, daß der Be⸗ treffende vergißt, wohin er den Notizzettel gelegt hat! Doch wer erſt einmal gemerkt, wie bequem dieſe Methode des Aufſchreibens iſt, wird ſich ihrer gerne bedienen und ſein Notizbuch wie einen Schatz zu hüten wiſſen. Ein an⸗ deres Mittel iſt, ſich zu gleicher Zeit nicht zu viel vorzu⸗ nehmen. Denn dadurch wird das Gehirn überlaſtet und bergißt das meiſte. So wenig man alle Dinge zugleich tun kann, vermag man auch nicht, an alles zugleich zu denken. „Immer eines hübſch nach dem anderen!“ pflegte unſer Großvater zu ſagen, der darnach gehandelt und es deshalb auch recht weit im Leben gebracht hat. Dann ſchaffen wir Ordnung in unſerem Gehirn und ſorgen dafür, daß ſich alles in der rechten Reihenfolge abſpielt. Hat man aber doch wieder einmal etwas vergeſſen, dann ſei man das nächſtemal doppelt bedachtſam, um ſeine Gedanken im Zaume zu halten. Denn es iſt genau ſo unangenehm, ſelbſt vergeßlich zu ſein, wie mit vergeßlichen Menſchen zu tun zu haben. Man muß ſich auf andere ſo verlaſſen können wie auf ſich ſelbſt— deshalb darf man ſelbſt nicht vergeßlick ſein] Smada. Hilfe für Kranze Mütter Mütter können es ſich eigentlich gar nicht leiſten, ein⸗ mal krank zu ſein. Wer kümmert ſich denn um die Kinder, wer kocht das Eſſen, wer bringt die Wäſche in Ordnung? Und beſonders ſchlimm iſt es, wenn ſie gar ein Kranken⸗ haus aufſuchen müſſen und der Haushalt ſich ganz ihren Augen entzieht. Sie können jedoch ganz ohne Sorge ſein. In ſelbſtverſtändlicher Kameradſchaft ſpringt die Frauen⸗ organiſation der Partei hier ein. Um möglichſt ſchnell und unverzüglich helfen zu können, wurde von der NS.⸗ Frauenſchaft in den meiſten Gauen mit ſämtlichen Kran⸗ kenanſtalten eine Vereinbarung getroffen, wonach dieſe ſo⸗ fortige Meldungen über eingelieferte Kranke— ſoweit 8 ſich um Hausfrauen und Mütter handelt— an die Kreis⸗ frauenſchaftsleitung weitergeben. Nachbarſchaftshelferin⸗ nen nehmen ſich dann ſofort dieſer Haushalte an. 5 Friſche Kräuter im Winter Ausländiſche Gewürze ſind meiſt un verhältnismäßig teuer und dabei der Geſundheit nicht ſonderlich zuträglich Wir brauchen ihnen deshalb nicht nachzutrauern, wenn wir ſie beim Kaufmann nicht immer erhalten. Viel wür⸗ ziger und durch ihren Vitamingehalt der Geſundheit zu⸗ träglicher ſind deutſche Kräuter. Wenn wir richtig mit ihnen umzugehen verſtehen, dann können wir viele Ge⸗ richte pikant und abwechſlungsreich damit würzen und auch die einfachſten Speiſen beſonders wohlſchmeckend machen. Ein paar Blumentöpfe am Küchenfenſter können uns den ganzen Winter friſche grüne Kräuter liefern. Am meiſten Verwendung findet wohl die Peterſilie, die auch am leichteſten zu ziehen iſt. Ebenſo dankbar und vielſeitig zu verwenden iſt der Schnittlauch. Hier ein Rat⸗ ſchlag, wie man Peterſilie und Schnittlauch ſelbſt zieht Für wenig Geld ſchaffen wir uns einen tönernen, ſoge⸗ nannten„Peterſilientopf“ an, der im Abſtand von einigen Zentimetern ringsherum Löcherreihen hat. Wir füllen ſandvermiſchte Erde bis zur erſten Löcherreihe ein und ſtecken dann in jede Oeffnung eine geſunde kräftige Peterſilienwurzel, ſo daß die Wurzein alle waagerecht auf dem Sand liegen. Das Blattwerk haben wir vorher bis auf das Herzblatt entfernt. Die Wurzeln werden mit Erde zugedeckt. Bei den weiteren Löcherreihen wird ebenſo ver fahren. Oben in den Topf kann noch ein Schnittlauchſtoc gepflanzt werden. Der Topf wird leicht angegoſſen und in regelmäßige Wärme in die Nähe des Küchenfenſters geſtellt. Der Peterſilientopf wird uns den ganzen Winter friſches Suppengrün liefern. Eine feine Terſtreuung Rechtzeitig aufhören ſchützt vor Leid. Man ſoll zur rechten Zeit anfangen, aber auch recht⸗ zeitig aufhören. Das aber verſtehen viele nicht. „Der Satz im Becher der Luſt iſt allzeit bitter!“ Dieſe Worte las ich in einem alten Buche. Aber macht das ein⸗ mal den Menſchen klar! Viele ſtürzen ſich beſinnungslos, Hals über Kopf, in die Zerſtreuungen und glauben, da⸗ durch reſtlos glücklich zu werden! Man wähnt, der Becher der Luſt ſei unerſchöpflich. Man dehnt deshalb Vergnügun⸗ gen und Zerſtreuungen, die doch nur zur Erholung und Entſpannung dienen ſollen, über Gebühr aus. Man gerät in den Taumel der Vergnügungen und denkt nicht daran daß das bittere Ende nachfolgen wird. Wie harmlos fängt manches Vergnügen an!„Nur eine unſchuldige, kleine Zerſtreuung!“ ſagen vor allem junge Menſchen und ahnen nicht, daß das, was ſie für Glück halten, oft nicht hält, was es zu verſprechen ſchien. Ja, daß ſie dies vermeintliche Glück ſchwer bezahlen mußten, oft mit dem wahren Glück ihres Lebens! a Wie geht es doch mit mancher Liebelei? Freiwillig wird ſo lange mit dem Feuer geſpielt, bis es zu ſpät iſt. Kummer und Herzeleid, wohl gar Not, ſind dann die Folgen des Spieles! Hier aber heißt es, beſſer erſt gar nicht beginnen, denn hier iſt das rechtzeitige Aufhören ſchwerer als bei allem anderen in der Welt! Wie wenig hat aber im Grunde genommen ſolch törichte Liebelei mit der wahren Liebe zu tun! Natſchlüge aus der Praxis Bindfaden hält ſich im Freien gewöhnlich nur kurze Zeit, legt man ihn vor der Verwendung einen Tag in eine Alaunlöſung(Alaun koſtet nur wenige Pfennige und iſt in jeder Drogerie zu haben, ebenfalls die ſpäter noch erwähnten Mittel), ſo wird er ſchier unbegrenzt lange haltbar. Flieſenböden in Küche, Bad uſw. werden mit verdünntem Salmiak gewaſchen und ſpäter leicht eingeölt. Scharfe Säuren zerſtören den Boden! Nägel werden mehrmals in harte Küchenſeife ge⸗ ſtoßen, um zu verhindern, daß das Holz beim Einſchlagen des Nagels zerſplittert. Nägel, die in Steinwände ge⸗ ſchlagen werden ſollen, legt man vorher eine Weile in Glaſerkitt, iſt, wird in wenig er ſich kneten läßt, wenden. Ein Loch in Glas zu bohren iſt gewiß nicht leicht, oftmals geht es mit Terpentin, das man auf die Glas⸗ platte ſtreicht, worauf man den Bohrer mit vorſichtigem Druck anſetzt. Ein Streifen Löſchpapter auf die Flurglocke ge⸗ leimt, dämpft das allzu ſchrille Klingeln. Das gleiche Mit⸗ tel hilft auch bei det Telephonglocke und bei den Wecker⸗ uhren. i Holzteile voll Stangen, Pfählen und Pfoſten, die im Garten eingegraben werden, müſſen zum Schutze geger Fäulnis vorher leicht angekohlt werden, nach dem Erkalter taucht man ſie in gekochtes Leinöl, das mit kleingeſtoßener Holzkohle zu einem Brei angerührt wurde. Hölzerne Regentonnen und Fäſſer werden mit Ze⸗ ment abgedichtet; das Holzgefäß wird innen gründlich angefeuchtet und dann mit trockenem Zement überſtreut, der bald eine harte Schicht bildet. Blechdoſen, die Roſt angeſetzt haben, werden durch Abreiben mit einer rohen, in Seifenſand getauchten Kar⸗ toffelſcheibe vom Roſt befreit. Fügt man dem Gipsbrei etwas Spiritus zu, ſo wird er nicht ſo ſchnell hart, man kann länger mit der einmal angerührten Maſſe arbeiten. der vom Fenſterrahmen abgeſprungen Petroleum ſo lange aufgeweicht, bis dann kann man ihn von neuem ver⸗ Suu hereien aus der Flickenkiste Die Kleiderkarte enthebt uns der Pflicht, bei jeder Neuanſchaffung einen Bezugsſchein beantragen zu müſſen wir können wieder freier wirtſchaften auch hinſichtlich der Bekleidung. Daß wir ſehr ſparſam ſein müſſen, lehrt ein Blick auf die 100 Punkte. Deshalb bleibt es dabei, daß wir uns durch wohlüberlegte Verwendung von Reſten und Umändern abgetragener Stücke ſelbſt helfen müſſen. Dazu einige Vorſchläge. Die Kinder wachſen meiſtens ſchneller aus den Sachen heraus, als die Stoffe ſchadhäft werden. Wir wollen des⸗ halb heute einige Anregungen zum Verlängern und Er⸗ weitern geben. Ein einfarbiges Wollkleidchen(Fig. 1) wird geſchickt erweitert, indem man zu beiden Seiten des Vorderteiles, im Rücken in der Mitte, breite ſchräggeſchnit⸗ zene Stoffteile einſetzt. Der Kragen und die Manſchetten werden gleichfalls aus demſelben Stoff genommen. Fig. 2 wird dadurch erweitert, daß man das Oberteil als Bolero erſcheinen läßt, alſo ein Stück dazwiſchenſetzt, und oben mit einer Schleife abſchließt. Der Rockſaum und die Man ſchetten ſind gleichfalls aus neuem Stoff. Fig. 3 war ein ariertes Kleidchen, das eine einfarbige Paſſe erhielt. Do die Aermel zu eng und zu kurz waren, wurden ſie mit dem unfarbigen Stoff verändert. Fig. 4 iſt ein Kleidchen aus infarbigem Waſchſamt, das eine neue Paſſe mit dazu⸗ zehörigem Rockſaum, beides aus getupftem Waſchſamt, erhielt. Paſſe und Saum ſind bogig angeſetzt. Der i Gürtel iſt vorn zur N Schleife gebunden. Das 7 blaue Wollkleidchen(Fig. 5) bekam eine Paſſe mit Kragen und Aermelein⸗ ſätzen aus ſchottiſch⸗karier tem Wollſtoff. Bei allen 5 Vorſchlägen wurde auch . 8 das Erweitern der Kleider berückſichtigt, denn es macht mehr Schwierigkei⸗ ten als das Verlängern. Wohl kein Kleidungs⸗ ſtück des Herrn läßt ſo viel andere Verwendungsmög⸗ g lichkeiten zu, wie gerade 1 das Oberhemd. Da die 5 U ſchadhaften Stellen mei⸗ ſtens nur an den Aermeln 3 und am Hals unterhalb ö 85 des Kragens zu finden ſind, b bleibt noch ſehr viel Stoff übrig, um daraus allerlei Reues herzuſtellen. Am ein⸗ achſten iſt es, daraus eine Bluſe zu ſchneidern. Zuerſt vird einmal die richtige zänge zugeſchnitten. Aus dem unten abfallenden Stoff ſchneidet man Kra⸗ zen, Täſchchen und Man⸗ ichetten. Die Aermel wer⸗ den auch auf die richtige Länge gekürzt und mit der Manſchette verſehen. Hübſch iſt eine ſchmale Leiſte, die auf den Knopfverſchluß ge— etzt wird, ſo daß niemand nehr den Urſprung der Bluſe vermutet Eine far⸗ bige Bandſchleife bildet oben den Abſchluß. Aber auch eine Schürze ſt immer erwünſcht und dabei leicht herzuſtellen. Das untere Schürzenteil wird, der Mode entſpre⸗ hend, etwas eingezogen. Oben ſetzt man als Schmuck eine farbige Paſſe auf. Für das Kind iſt aus Vaters Ober⸗ hemd allerlei herzuſtellen, ſo Schürzen, Spielhöschen und Hängekleidchen. Jede Mutter weiß ein Lied da⸗ don zu ſingen, daß die Kinder im Sommer nicht genug Kleidungsſtücke haben können, denn— ſchmutzig ſind ſie Jar zu ſchnell. In jedem Haushalt gibt es Stoffreſte aus Leinen und Baumwolle, die von verſchiedenen Kleidern übriggeblieben ind und mit denen man nicht weiß, was damit anfangen. Eine ideale Verwendungsmöglichkeit bieten hier die Schür⸗ zen. Bei der Wickelſchürze braucht man etwas mehr Stoff. Das einfarbige Teil könnte aus Neſſel ſein, den man aber dorher brühen ſollte, weil er ſonſt einläuft. Die Paſſe, Aermel und die Taſchen wären hübſch aus geblümtem Kretonne. Da der Schnitt ganz einfach iſt und nur ſeinen Reiz durch die geſchickte Anwendung des Stoffes hat, ſo ann man die Schnittform von einer alten Schürze ab⸗ nehmen. Bei einer anderen Schürze beſteht das Material zus einfarbigem Baumwollſtoff oder Leinen. Die Ränder verden mit farbiger Baumwolltreſſe eingefaßt. Oberteil und event, die Taſchen werden durch eine leichte Aufnäh⸗ arbeit wie folgt verziert: von bunten Baumwollreſten ichneidet man ſich kleine Kreiſe, die mit Schlingſtichen auf⸗ zeuäht werden. 5 Zeichnung(2): Hanneſen(M.