te Nr. Dengspreis Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. und finzeigenblatt für Mann Seckenheim und Umgebung. Verkeſindblatt für den Stadtteil Müm.⸗Secken helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 5 5 Aeberlegene Kriegswirtſchaft Rede des Reichswirtſchaftsminiſters in München. München, 10. Dez. Im Rahmen der Hochſchulwoche der Techniſchen Hochſchule München ſprach Reichswirtſchafts⸗ miniſter Funk über„Deutſchlands kriegswirtſchaftliche Ueberlegenheit“. Am Beginn ſeines Vortrages beſchäftigte ſich der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter mit den Vorausſetzungen der Kriegs⸗ wirtſchaft im allgemeinen. Dank der Vorbereitungen für eine wirtſchaftliche Mobilmachung ſei der Uebergang von der Friedens⸗ und Kriegswirtſchaft im ganzen programm⸗ mäßig und ohne große Schwierigkeiten vor ſich gegangen, im Gegenſatz zu den Feindmächten, wo ein Durcheinander eintrat und auch heute noch anhält. Bei uns gab es keine ſchwerwiegenden Erſchütterungen, obgleich für die Ver⸗ brauchsgüterinduſtrie und für Teile des Kleinhandels ſich aus der Notwendigkeit der Konſumbeſchränkung ſchwierige Probleme ergaben. Reichsminiſter Funk fuhr dann fort: „Es bedeutet für uns eine gewiſſe Genugtuung, wenn wir ſehen, wie unſere Gegner, die ſich immer ſo ſehr ihrer freiheitlichen Methoden gerühmt haben, nun unter dem Zwange der Not verſuchen, einen nach dem anderen der oft verläſterten nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsgrundſätze anzuwenden, aber mangels Autorität und entſprechender geiſtiger Vorausſetzungen mehr Verwirrung als Nutzen ſtif⸗ ten. Ans kommen die großen Vorzüge einer autoritären Staatsführung zugute. Anſer Volk iſt durch die Erziehungs⸗ arbeit der Partei an eine ſtraffe Lenkung gewöhnk und bei⸗ zeiten mit der Notwendigkeit gewiſſer Einſchränkungen ver⸗ aut gemacht worden. Wir wiſſen alle, worum es geht, und daß wir eine einzige Schickſalsgemeinſchaft bilden, aus der 197 keiner ausſchließen kann. Zo bietet die deutſche Wirk⸗ chaft heute das imponierende Bild eines ungeheuren, auf 1 Touren laufenden Betriebes, in dem ein jeder eine ganze Kraft rückhaltlos für das gemeinſame große Werk einſetzt.“ Zu den einzelnen Problemen übergehend wies der Reichsminiſter auf die Vorräte an Nahrungs⸗ und Genußmitteln hin und unterſtrich, daß eine ſorgfältig durchbachte Verbrauchsregelung durch das Mar⸗ ken⸗ und Bezugsſcheinſyſtem die Gewähr bietet, daß jeder das Seine erhält und daß keine ſinnloſe Hamſterei lebens⸗ wichtige Waren knapp werden läßt, die bei gerechter Ver⸗ teilung in ausreichender Menge vorhanden ſind. Anſchließend behandelte der Reichswirtſchaftsminiſter den Bedarf an lebenswichtigen induſtriellen 5 ſtoffen, der, ſoweit wie irgend möglich, aus eigener Er⸗ zeugung gedeckt wird. Die Grundlage iſt der Vier jah⸗ resplan, durch den ſich unſere Rohſtoffrage weſentlich ebeſſert hat. Dabei wird der Vierjahresplan, ſo führte der iniſter wörtlich aus,„ſeine volle Auswirkung erſt in nächſter Zukunft finden. Gewaltige Werke ſind in den letz⸗ ten Jahren entſtanden, deren Betrieb im Anlaufen iſt. Zahlreiche Anlagen werden noch fertiggeſtellt oder aufge⸗ baut. Ueberall befindet ſich die Produktion in ununterbro⸗ chenem ſteilen Anſtieg“. Auch der Außenhandel ſei nicht vernachläſſigt wor⸗ den, denn hier hoffe uns England durch ſeine Blockade töd⸗ lich treffen zu können. Unſere ganze Wirtſchafts⸗ und Außenhandelspolitik iſt ſeit Jahren darauf gerichtet, uns bon ſolchen Zufuhren unabhängig zu mathen, die uns im Ernſtfall unterbunden werden können, und das iſt auch in hohem Maße gelungen. Wir haben ferner für unſeren Han⸗ del bereits Wege gefunden, die von England nicht geſtört werden können, und haben dieſen Handel auf der Grund⸗ lage der Gegenſeitigkeit nachhaltig ausgebaut. Zu den na⸗ türlichen Austauſchbeziehungen mit dem Südoſten kommt nun noch nach dem Vertragswerk mit der Sow⸗ jletunion das rieſige ruſſiſche Reich mit ſeinen unermeß⸗ ehen Rohſtoffvorräten und ſeinem großen Fertigwaren⸗ edarf. Die ruſſiſchen Lieferungen Für das, was uns der Ueberſeehandel nicht mehr zu geben vermag, werden wir zum guten Teil in Rußland Erſatz finden. Die Verhandlungen, im Geiſte der Verſtän⸗ digung und des Entgegenkommens geführt, haben ſich gut uͤngelaſſen. Der große Futtergetreideabſchluß iſt bereits bekanntgegeben worden. Namhafte Poſten an Er⸗ zen, Metallen, Erdöl, Baumwolle und Wolle ſind uns zuge⸗ ſagt. Auch hier arbeitet die Zeit für uns. Die ruſſiſche Erzeu⸗ Aug iſt außerordentlich ſteigerungsfähig, und wenn ſich der Austauſch erſt einmal eingeſpielt hat, iſt mit regelmäßig zu⸗ gehmenden Lieferungen zu rechnen. Während wir im Weltkriege von drei Seiten einge⸗ ſchloſſen waren, ſtehen uns heute für unſere Verſorgung der geſamte europäiſche Kontinent öſtlich Frankreichs und weite Teile Aſiens zur Verfügung. Mag England getroſt an den Eingängen der Nordſee auf der Lauer liegen, in dem weiten miftel⸗ und oſteuropäiſchen Raum wird ſich ein reger und * vielſettiger Güteraustauſch vollziehen, bei dem jeder auf ſeine Koſten kommt und jeder das erhält, was er braucht. So habe ſich unſer Außenhandel in den erſten Kriegs⸗ monaten noch recht zufriedenſtellend entwickelt. Gleichwohl blieben noch erhebliche Umſtellungsſchwierigkeiten zu mei⸗ ſtern. Beſondere Aufmerkſamkeit verdiene die Rohſtoffver⸗ ſorgung der Ausfuhrinduſtrie. Da wir mit unſeren Roh⸗ ſtoffvorraten haushälteriſch umgehen müßten, ſei auch auf dem Gebiete der induſtriellen Rohſtoffe eine Bewirtſchaf⸗ tung erforderlich, die in den Händen der Reichsſtellen liege Mit der Rohſtoffbewirtſchaftung müſſe auch eine ſinnvolle Lenkung des Arbeitseinſatzes Hand in Hand gehen, ieee Montag den 11. Dezember 1939 bei der im Einvernehmen mit den Militärbehörden zwiſchen den militäriſchen und den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten ein befriedigender Ausgleich gefunden werde. Die Finanzierung Das Finanzierungsproblem pflege, ſo fuhr der Miniſter fort, die Gemüter im allgemeinen lebhafter als alles andere zu beſchäftigen. Den Kern des Problems ſtellte der Miniſter folgendermaßen dar: „„Von dem unehrlichen Mittel der Inflation abgeſehen, beſtehen praktiſch zwei Finanzierungsmöglich⸗ keiten: Die ſyſtematiſche Heranziehung von Erſparniſſen und die Beſteuerung. Im erſten Falle appelliert man an die freiwillige Mitarbeit, während Steuern einen zwangswei⸗ ſen Eingriff darſtellen. Steuern ihrem Eingang die Kriegsausgaben endgültig gedeckt ſind, während Anleihen verzinſt und ſpäter getilgt werden müſſen. Die nakionalſozialiſtiſche KAKriegsfinanzierung wird von den beiden Grundſätzen beherrſcht, daß eine Geldentwertung vermieden und die Bildung von Kriegsgewinnen unterbun⸗ den werden ſoll. Wir werden dafür ſorgen, daß die Erſpar⸗ niſſe des deulſchen Soldaten und des deutſchen Arbeiters ihren Wert behalten, und werden es nicht dulden, daß irgend jemand ſich am Kriege bereichert. Ber Schwerpunkt unſerer Kriegsfinanzierung liegt im übrigen bei den Steuern. Dabei hält ſich die Belaſtung durch die neueingeführten Steuerzuſchläge durchaus in er⸗ träglichen Grenzen. Der Steuerdruck darf auch nicht über⸗ mäßig geſteigert werden. Auch dem deutſchen Arbei⸗ ter ſoll nicht mehr zugemutet werden, als er billigerweiſe tragen kann.“ Dann faßte der Miniſter den Kern des Finan⸗ zierungsproblems in folgende Sätze zuſammen: „Wenn bewußt auf eine ſtärkere Anziehung der Steuer⸗ ſchraube bisher verzichtet wurde, ſo konnte dies nicht zuletzt im Hinblick auf die Selbstdisziplin der Bevölkerung geſchehen. Das Verkrauen des deutſchen Volkes in die Reichsführung iſt unſer ſtärkſtes Kriegskapital. Die nakionalſozialiſtiſche Re⸗ gierung kennt das deutſche Volk genau genug, um zu wiſſen. daß die für den täglichen Bedarf nicht erforderlichen Ein⸗ kommenskeile vorwlegend geſpart werden, ſei es durch Ein ⸗ zahlung bei den Sparkaſſen und ſonſtigen Kreditinſtituten, ſei es durch Abſchluß von Lebensverſicherungen und ähn⸗ lichem. Es wird aber notwendig ſein, den Sparanreiz im Kriege durch geſunde, vernünftige Sparmethoden zu erhö⸗ hen. Das Kriegsſparen muß zu einer nakionalen Pflicht des deulſchen Volkes erhoben werden! Auf dieſe Weiſe wird vermieden, daß die freie Kaufkraft ſich auf den Verbrauchsgütermärkten in Ausverkäufen aus⸗ wirkt. Unter dieſem Geſichtspunkt hat das Marken und Bezugsſcheinſyſtem auch eine große währungspoli⸗ tiſche Bedeutung, indem es durch Zuteilung beſtimmter Men⸗ gen eine preistreibende Konkurrenz unter den Kaufluſtigen ausſchaltet. Darüber hinaus iſt die Preiskontrokle verſtärkt worden. Auch hier ſtand in der Behördenorga⸗ niſation des Preiskommiſſars und der Preisprüfungs⸗ und Preisüberwachungsſtellen bereits ſeit einigen Jahren ein gut eingeſpielter Apparat zur Verfügung.“ Sinn, Plan und Ziel der nationalſozzaliſtiſchen Kriegswirtſchaft kennzeichnete Reichsminiſter Funk am Schluß wie folgt: „Dieſe Kriegswirkſchaft ruht auf den feſten und ſicheren Grundlagen unſeres Staakes, unſeres Bodens und unſerer Arbeit. Gleichwohl wäre es gefährlich, ſich über die Schwierigkelſen der uns geſtellten Aufgaben, die ein Höchſtmaß von Energie und Opferbereitſchaft verlangen, Täuſchungen hinzugeben. Wir verzichten auf einen billigen Optimismus, wohl aber beſitzen wir im Vertrauen auf unſe⸗ ren Führer die Gewißheit, dieſen Kampf ſicher und ſiegreich durchzuſtehen.“ 8 Eine deutſche Klarſtellung Kein Kriegsmaterial nach Jinnland. Berlin, 10. Dez. Gewiſſe ſchwediſche Zeitungen berichten in ſenſationeller Aufmachung von deutſchen Kriegsmaterial⸗ lieferungen an Finnland. Außerdem wird behauptet, eine fremde Macht habe in jüngſter Zeit an Finnland Flugzeuge geliefert und Deutſchland habe die Durchfuhr dieſer Flug⸗ zeuge geſtattet und begünſtigt. Dieſe Meldung iſt frei erfunden und lediglich dazu be⸗ ſtimmt, das deutſch-ruſſiſche Verhältnis zu krüben. Von unkerrichteter Seite erfährt das DRB. daß ſeit Entſtehen des Konfliktes zwiſchen Sowjetrußland und Finnland weder aus noch über Deutſchland irgendwelches Kriegsmalerial an Finnland gegangen iſt. Tſchechiſche Ceheimdokumente Auch ſie beweiſen Englands Kriegs ſchuld. Berlin, 10. Dez. Amtlich wird verlautbart: Die Behaup⸗ tung der engliſchen Statsmänner, daß Großbritannſen Po⸗ lens wegen in den Krieg gezogen ſei, iſt längſt als Lüge entlarvt Chamberlains ganze vorhergehende Politik der Einkreiſung Deutſchlands prach ſa deutlich genug dagegen. Denn ſie offenbarte, daß England klare Angriffsabſichten gegen das Reich hatte und nur auf einen Vorwand war⸗ ü tete, um dieſe Abſichten in die Tat umzuſetzen. i Die dunklen Pläne Londons reichen aber noch viel wei⸗ ter zurück als in den Sommer des Jahres 1939. Sie reif ten bereits im Jahte 1938. Als ſchlagende Beweiſe hierfür können einige kſchechiſche Geheimdokumente aus dieſer Zeit haben den Vorteil, daß mit PPP .— Nr. 290 dienen, die in unſere Hände gefallen ſind. Sie kun un⸗ widerleglich dar, daß das Kabinett Chamberlain ſchon da⸗ mals ganz zielbewußt den Ueberfall auf Deutſchland vor⸗ bereitete. In einem Bericht des tſchechiſchen Geſandten in Paris, Oſuſky, vom 20. April 1938 an das Außenminiſterium in Prag heißt es, daß eine Reiſe des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten Daladier und des franzöſiſchen Außenminiſters Bonnet bevorſtehe. Ueber den Inhalt der in Ausſicht ge⸗ nommenen Beſprechungen erfahren wir wörtlich: „Weiter wird ſicherlich über das engliſch⸗franzöſiſche Ab⸗ kommen zwiſchen den Generalſtäben verhandelt werden. England ſchlägt nämlich eine einheitliche engliſch⸗franzöſiſche Befehlsgewalt vor, und zwar ſo, daß ſie auf dem Feſtlande den Franzoſen und zur See den Engländern anvertraut würde. Mit Rückſicht auf den Stand der franzöſiſchen Flie⸗ erei wird England ſicher vorſchlagen, daß das gemeinſame Kommando über die Flugwaffe gleichfalls den Engländern anvertraut werden ſoll.“ Geht ſchon hieraus hervor, wie weit man damals die kriegeriſchen Abmachungen trieb, ſo verraten andere Stücke eine geradezu fieberhafte Haſt der engliſchen Rü⸗ ſtungen. Es handelt ſich bei ihnen um Telegramme der tſchechiſchen Geſandtſchaft in London, die über einen äußerſt kennzeichnenden Vorgang aus dem Oktober 1938 Aufſchluß geben. Sie lauten im Originaltext: „Aus den Kreiſen des Miniſters für die Koordination der Verteidigung wurde die Anfrage gemacht, ob die tſche⸗ cho⸗ſlowakiſche Regierung bereit wäre, die nun überflüſſige militäriſche Aus rüſt ung an England zu ver⸗ kaufen. England hat an ihr Intereſſe nicht nur für ſich ſelbſt, ſondern auch deswegen, damit ſie nicht in andere Hände gerate, wie Spanien oder Paläſtina. Deutſchland wurde nicht erwähnt. Vielleicht wäre es möglich, bis ſetzt unfertige Waffen zu verkaufen. Man verlangt ſofort die Vorlage eines Verzeichniſſes der Waren über uns. Man will dann einen Sachverſtändigen zur Durchberatung der Details nach CSR ſchicken. Preis und Modalitäten des Verkaufes werden vielleicht über die hierzu gegründete Firma ſpäter vereinbart werden. Die Verhandlungen wer⸗ den vorläufig von Regierung zu Regierung gehen. Der engliſche Militärattachee wurde unterrichtet. G eheim⸗ haltung wegen Deutſchland ſehr nötig. Das zweite Telegramm lautet: i „Der Verkauf militäriſcher Ausrüſtungen nach England iſt hier Gegenſtand konkreter Verhandlung. Der engliſche Vertreter kommt am 26. Oktober nach Prag, um die Ver⸗ träge in den Einzelheiten auf rein privater Grundlage zu Ende zu verhandeln.“ Im dritten Telegramm heißt es: „Die tſchechoſlowakiſche Militärverwaltung hat ſchon vor 14 Tagen durch Vermittlung des hieſigen engliſchen Militär⸗ attachees der engliſchen Regierung ein Verzeichnis des Rü⸗ ſtungsmaterials vorgelegt mit dem Erſuchen um Mitteilung, worauf die engliſche Militärverwaltung reflektiere. Vorläu⸗ fig iſt keine Antwort angelangt. Gleichzeitig verhandeln hier die Skoda⸗Werke über die Lieferung von Artilleriematerial, worüber unſer Telegramm vom 24. Oktober handelt, nach welchem ihr Vertreter Carters aus London am 26. Oktober kommen ſollte. Veranlaſſet, daß mit ihm auch ein gut infor⸗ mierter und mit Vollmacht ausgeſtatteter Vertreter der eng⸗ liſchen Militärverwaltung entſandt werde.“ Und ſchließlich drahtet der tſchechiſche London: „Herr Beliſha ſendet Donnerstag zwei Fachmänner für Rüſtungsweſen nach Prag.“ Hier bedarf es keiner weiteren 1 Der Inhalk der Telegramme ſpricht für ſich. Kaum waren die Tage von München verklungen, bei denen ſich Chamberlain als Frie⸗ densfreund hatte feiern laſſen, kaum hatte der britiſche Mi⸗ niſterpräſident ſein bekannkes Abkommen mik unſerem Füh⸗ rer in der Taſche, das jede kriegeriſche Verwicklung zwiſchen Deutſchland und England ausſchalten ſollte, da bemühte ſich ſein jüdiſcher Kriegsminiſter Hore-Beliſha ſchon um das lſche⸗ chiſche Waffenarſenal, das gegen Deulſchland gebraucht wer den ſollte. Und wiederum einen Monat ſpäter, am 26. November 1938, meldet der bereits erwähnte tſchechiſche Geſandte in Paris folgendes Ergebnis neuer engliſch⸗franzöſi⸗ ſcher Beſprechungen: „Auf Erſuchen Daladiers verſprach Chamberlain die Frage der Aufſtellung einer Armee, die ſich im Falle eines Krieges auf das Feſtland begeben ſollte, einer Prüfung zu unterziehen. Es wurde eine wirkſame Zuſam⸗ menarbeit der Generalſtäbe vereinbart. Zu dieſem Zweck kommt Anfang Dezember Kingsley Wood nach Paris.“ Am 6. Dezember 1938 ſchließlich berichtet John Maſaryl aus London: 8 5 „Die Rüſtung fährt jetzt mit beträchtlich vermehrter Schnelligkeit fort, und die Beratungen der Generalſtäbe, d 5 E und des engliſchen, ſind ununterbrochen im ange.“ 5. All das geſchah, bevor ſich England für Polen auch nur im geringſten intereſſiert hatte. All das entſprang dem kla⸗ ren Willen zum Angriff auf Deutſchland. Die Linie der bri⸗ tiſchen Politik lag längſt feſt. Deutſchland ſollte vernichtet werden, weil es dank der geniellen Führung Adolf Hitlers die Feſſeln von Verſailles geſprengt und die Rechte einer freien Nation zurückgerzonnen hatte. Die tſchechiſchen Do⸗ kumente ſind hierfür ein immer ſchlagenderer Beweis. 5 Geſandte aus Scharfes ruſſiſches Dementi Kein Vormarſch bis zur Atlantikküſte Moskau, 10. 5 Die Nachrichten, wonach der ſowjetiſche Vormarſch in Finnland bis zur Atlantikküſte ausgedehnt wer⸗ den ſolle und ſomit auch das öſtliche Schweden bedrohe, wer⸗ 515 1 einem amtlichen Dementi der TASs auf das ſchärfſte widerlegt. Das Dementi lautet folgendermaßen:„Die amerikaniſche Nachrichtenagentur United Preß verbreitet mit Bezugnahme auf eine Erklärung der finniſchen Behörden eine Falſchmel⸗ dung, wonach angeblich bei„gefangenen Rotgardiſten Do⸗ kumente und Karten“ gefunden worden ſeien, worin„Obſek⸗ te der Bombardierung auf den öſtlichen Gebieten Schwedens und auf den Aalands⸗Inſeln“ eingetragen ſeien. Die ame⸗ rikaniſche Nachrichtenagentur fügt hinzu. dies beweiſe, daß die Sowjettruppen die Kampfhandlungen bis zum Ufer des Atlantiſchen Ozeans ausdehnen wollen“. Die TASs iſt er⸗ mächtigt, zu erklären, daß dieſe lächerliche Mitteilung der amerikar 1 Agentur eine abſolute Erfindung dar⸗ ſtellt, die Anfang bis zum Ende von der United Preß ſelbſt erdacht iſt zur Verdummung leichtgläubiger Leute.“ Derlin, 10. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei geringer örklicher Infanterie⸗ und Arkillerietätig⸗ keit verlief der geſtrige Tag ohne beſondere Ereigniſſe. Der torpedierte Zerſtörer„Jerſey“ Amſterdam, 10. Dez. Die Tatſache, daß wieder ein briti⸗ 9 Zesſtörer von einem deutſchen U⸗Boot torpediert wor⸗ em iſt, hat in der engliſchen Oeffentlichkeit größtes Aufſehen erregt. Eine ganze Reihe Londoner Zeitungen macht daraus die Hauptmeldung des Tages, Die Blätter behen bekümmert hervor, daß es ſich bei dem Zerſtörer„Jerſey“ um einen der modernſten engliſchen Zerſtörer gehandelt habe, der erſt im April dieſes Jahres in Dienſt geſtellt worden ſei. Wieder ein Zerſtörer vernichtet Amſterdam, 10. Dez. Reuter meldet: Es wird amtlich er⸗ klärt, daß der britiſche Zerſtörer, der am 13. November auf eine Mine lief, SM. Schiff„Blanche“ war.— Der Zerſtörer 2Blanche“ war erſt 1930 vom Stapel gelaufen. Er hatte 1360 Tonnen Waſſerverdrängung und eine Geſchwindiakeit von 85 Knoten. Die Beſatzung betrug 138 Mann. Torpediert, explodiert,„geſcheitert“ Amſterdam, 10. Dez. Ein britiſches Schiff iſt an der hol⸗ ländiſchen Küſte in der Nähe von Hoek van Holland„ge⸗ ſcheitert“, Ein andere britiſches Schiff„Jim!(833 Tonnen) ſcheiterte“ in der Nähe von Rotterdam. Die Beſatzungen der eiden Schiffe konnten in die Rettungsboote gehen. London, 10. Dez Der Dampfer„Navaſota“ wurde, wie hier mitgeteilt wird, an einem Nachmittag torpediert und ank innerhalb acht Minuten. Die Ueberlebenden befanden 0 drei Stunden in ihren Booten, bevor ſie von einem an⸗ deren Schiff aufgenommen wurden. f Amſterdam, 10. Dez. Nach einer Reuter⸗Meldung iſt der 6668 Tonnen große engliſche Dampfer„Brandon“ an der Weſtküſte Englands torpediert worden. Däniſcher Kohlendampfer unkergegangen. 5 Kopenhagen, 10. Dez. Der däniſche Dampfer„Scotia“ iſt in der Nordſee mit allen 21 Mann ſeiner Beſatzung unter⸗ gegangen. Die„Scotia“, ein Schiff von 1400 Nettoregiſter⸗ konnen, gehörte zu der Flotte der Geſellſchaft der Vereinig⸗ ten Kohlenimporteure Dänemarks. Es wurde nach den bis⸗ her vorliegenden Nachrichten durch eine Exploſion zerſtört. Die britiſche Admiralität beſtätigt die Torpedierung 1 75 Zerſtörers„Jerſey“ am 7. 12. durch ein deutſches Bovt. Bei dem torpedierten Zerſtörer handelt es ſich um eines der modernſten Kriegsſchiffe der britiſchen Marine, das erſt im Frühjahr dieſes Jahres in Dienſt geſtellt wurde. Das 1690 Tonnen große Schiff hatte eine Be⸗ ſatzung von 183 Mann und entwickelte eine Geſchwindigkeit von 36 Knoten. Es verfügte über ſechs 12⸗Zentimeter⸗ Geſchütze, zehn Torpedorohre in Fünflingsaufſtellung ſo⸗ wie über ſtarke Flakbewaffnung. Bei dieſes Verluſtes behauptet die britiſche Admiralität, daß das Schiff in ſchwerbeſchädigtem Zuſtande in einen Hafen eingebracht worden ſei. Zwei Offiziere und acht Mann der Beſatzung werden vermißt, zwölf Matroſen wurden verwundet. Bei dieſer Gelegenheit hat die britiſche Admi⸗ ralität übrigens einen weiteren Verluſt zugegeben. Wie ſie erſt jetzt eingeſteht, iſt der 1360 Tonnen große Zer⸗ ſtörer„Blanche“ Mitte November auf eine Mine gelaufen. So muß ſich Herr Churchill mit der Zeit doch dazu be⸗ quemen, die bisher verheimlichten Verluſte der Oeffent⸗ lichkeit bekanntzugeben. Im übrigen wird er durch die neue Torpedierung eines Kriegsſchiffes ſowie durch das gewaltige Anſteigen der Verſenkungsziffer von engliſchen Handelsdampfern erneut in eine peinliche Lage verſetzt. Hatte er doch erſt kürzlich im Unterhaus verſichert, daß die engliſchen Schiffsverluſte von Monat zu Monat gerin⸗ 5 würden und die Bedrohung durch U-Boote keine ernſte efahr mehr für die britiſche Handelsſchiffahrt darſtelle. Nun muß er zu ſeiner böſen Ueberraſchung erleben, daß die Tonnagezahl der engliſchen Handelsflotte von Tag zu Tag weiter abnimmt und ein Schiff nach dem anderen auf den Meeresgrund geſchickt wird. Bitter, Herr Churchill, aber wahr! Englandfahrt— Todesfahrt Innerhalb von vier Minuten geſunken Der engliſche Frachtdampfer„Merel“(1088 Tonnen) lief auf eine Mine und ſank innerhalb von vier Minuten an der Südoſtküſte.— Der däniſche Dampfer„Transporter“ hat die 21köpfige Beſatzung des ſchwediſchen 1930 Tonnen großen Dampfers„Venga“ gerettet, der bei einer Minen⸗ exploſion in der Nordſee unterging.— Vom belgiſchen Dampfer„Adour“(1105 Tonnen), der von Bordeaux nach Swanſea in Wales unterwegs war, wurden SO0s⸗Rufe emp⸗ fangen. Das Schiff ſoll an der franzöſiſchen Küſte auf ein Riff(2) gelaufen ſein.— An Bord des engliſchen Dampfers Sambre“(5280 Tonnen), der in der Nähe von Greenwich lag und eine Juteladung an Bord hatte, iſt Feuer aus⸗ gebrochen. Doppelter Schiffszufammenſtoß Aus Halifax wird ein doppelter Schiffszuſammenſtoß ge⸗ meldet. Vor der Küſte von Neuſchottland wurde der Frachtdampfer„Chancellor“ im dichten Nebel von dem Tankſchiff„Athelchief“ gerammt und verſenkt. Die Mann⸗ ſchaft konnte von dem Dampfer„Oropeſa“ gerettet werden, der kurz darauf den Dampfer„Mancheſter Regiment“ rammte und zum Sinken brachte. Bei der zweiten Kolliſion wurden mehrere Mannſchaftsmitglieder getötet. der Beſtätigung 0 Sieben Ueberlebende eines Dampfers gerettet London, 10. Dez. Sieben Ueberlebende eines Schiffes, deſſen Namen noch nicht bekannt iſt, wurden in der Nor d⸗ ſee von einem Flugzeug des engliſchen Küſtenkommandos gerettet. In 600 Fuß Höhe ſah der Navigator des Flügzeu⸗ ges zwei kleine Gegenſtände auf dem Waſſerſpiegel und glaubte, es handele ſich um Minen. Der Flugzeugführer hielt ſich bereit, dieſe durch Maſchinengewehrfeuer zu zerſtören. Nach Gebrauch ſeines Feldſtechers entdeckte er jedoch, daß es wei zuſammengebundene Flöße waren. Das Flugzeug, das kein Waſſerflugzeug war, gab dem etwa 10 Meilen entfernt fahrenden däniſchen Dampfer„Ivar“ Sig⸗ nale, die jedoch anſcheinend nicht verſtanden wurden. Darauf kehrte das Flugzeug wieder zurück und konnte drahtlos mit dem norwegiſchen Dampfer„Lyng“ in und ihm die Poſition der Flöße angeben. Der däniſche Damp⸗ fer„Ivar“, der in der Richtung des Flugzeuges gefahren war, kam auch an die Stelle, wobei das Flugzeug dem däni⸗ ſchen Dampfer durch Vorausfliegen den Weg zeigte. In ſehr ſchwerer See wurde ein Boot herabgelaffen, und die ſieben 8 den Flößen fahrenden Matroſen konnten gerettet wer⸗ den. Verhinduna treten Engliſcher Aufklärer in Belgien notgelandet Brüſſel, 10. Dez. Ein engliſches Aufklärungsflugzeug mußte am Samstagnachmittag in der Nähe von Asplechin, einige Meter von der franzöſiſchen Grenze entfernt, eine Notlandung vornehmen. Der einzige Infaſſe ergriff noch vor dem Eintreffen der belgiſchen Patrouille die Flucht, und es gelang ihm, ſich auf franzöſiſchem Boden in Sicherheit zu bringen. Das Flugzeug wurde beſchlagnahmt. Amerika mißtraut Churchelt Die falſchen Angaben über Schiffsverluſte. Newyork, 10. Dez. Zahlreiche Teilnehmer der Konferenz der„American Management Aſſociation“, die in Newyork ſtattfand und ſich faſt ausſchließlich mit Verſicherungsfragen beſchäftigte, gaben offen der Anſicht Ausdruck, daß die Schiffsverluſte, die den Alliierten durch deutſche Kriegsſchiffe zugefügt werden, ſicher beträchtlich größer ſind als die bri⸗ tiſche Regierung bisher zugegeben hat. In einem Bericht der„Newyork Times“ erinnerten die Verſicherungsvertreter daran, daß während des Weltkrieges einzelne deutſche Schiffe“ den Feinden Schiffsverluſte im Werte bis zu 100 Millionen Dollar zufügten und daß das Geſamtausmaß ihrer Erfolge erſt nach Kriegsende der Welt bekannt wurde. Valtiſche Konferenz abgeſchloſſen Fortſetzung der Neutralitätspolitik. Die zehnte Konferenz der Außenminiſter der baltiſchen Staaten in Reval iſt nach zweitägigen Beratungen abgeſchloſ⸗ ſen worden. Einer amtlichen Verlautbarung zufolge haben die Außenminiſter der drei baltiſchen Staaten einmütig feſt⸗ geſtellt, daß die Neutralitätspolitikl poſitive Er⸗ gebniſſe gezeitigt habe und dank dieſer Politik die Balten⸗ ſtaaten davor hätten bewahrt werden können, in den Krieg. hineingezogen zu werden. Die Außenminiſter hätten beſchloſ— ſen, im Geiſte vertrauensvoller Zuſammenarbeit und im Ein⸗ klang mit ihren internationalen Verpflichtungen auch in Zu⸗ lunft entſchieden die gleiche Neutralität und Friedenspolitik fortzuſetzen. Ferner beſchloß die Konferenz, die Tätigkeit der drei Staa⸗ ten bei der Löſung der ſich aus dem Wirtſchaftskrieg er⸗ gebenden Probleme miteinander abzuſtimmen. Die zuſtändigen Stellen ſollen beauftragt werden, ſich in ihrer Arbeit zur Ver⸗ ſorgung der drei Stagten mit Rohſtoffſen und Bedarfsartikeln gegenſeitig zu unterſtützen. g Die Nuſſen rücken weiter vor Moskau, 10. Dez. Der letzte ſowjetruſſiſche Heeresbericht über die Kampfhandlungen in Finnland lautet: In Rich⸗ tung von Murmanfk haben die ruſſiſchen Truppen im Laufe des 9. Dezember die Widerſtandspunkte und ⸗neſter des Feindes im Abſchnitt ſüdlich von Petſamo auf 50 Kilometer beſetzt. Die Säuberung des Hafens von Petſamo von Minen iſt abgeſchloſſen. In Richtung von Uchta, Poroſoſero und Petroſadowſk ſind die ruſſiſchen Truppen 70 bis 80 Kilometer weſtlich von der Staatsgrenze vorgerückt. Nach Einnahme der Ortſchaft Suomuſalmi rücken ſie weiter vor in Richtung auf Kiwela⸗ Kure(Laſtaja). Auf der Kareliſchen Landenge rücken die ruſ⸗ ſiſchen Truppen, nachdem ſie die hauptſächliche Verteidi⸗ gungslinie der Finnen im Abſchnitt des Fluſſes Taipaleen⸗ Joki durchbrochen haben, im Kampf weiter in Richtung nach Köksholm vor. Der finniſche Heeresbericht helſinki, 10. Dez. Vom finniſchen Hauptquartier wird über die Kampftätigkeit am 8. Dezember mitgeteilt: Armee: Die Angriffe des Feindes gehen an der gan⸗ zen Oſtfront weiter. Unſere Truppen leiſten zähen Wider⸗ ſtand. Die Kämpfe am Taipaleen⸗Joki werden fortgeſetzt. An einigen Stellen ſind die ruſſiſchen Angriffe zurückgewie⸗ ſen worden. See: Auf See keine weſentlichen Ereigniſſe. „Luft: Feindliche Flugzeuge bombardierten heute Läs⸗ kilä, Värteſilä, Valamo und Mantſinſaari. Weſentliche Schä⸗ den wurden durch das Bombardement nicht angerichtet. Die eigene Luftwaffe hat mehrere Erkundungsflüge unternom⸗ men und bombardierte Truppenlager ſowie Marſchkolonnen. Neufundland wird ausgepreßt Englands ärmſte Kolonie muß den Krieg finanzieren helfen. Die Londoner„Times“ veröffentlicht ſoeben Einzel⸗ heiten über die neuen Laſten, die der Kronkolonie Ne u fun d⸗ land zum Heile des britiſchen Imperialismus und zum Wohle der fetten Bäuche in der Londoner City auferlegt werden. Das ſonſt ſo ſeriöſe Blatt ſchreibt zur Erbe eng aller unbefangenen Beobachter, Neufundland„wünſche“, einen Teil der ſchweren finanziellen Bürden des Krieges zu tragen. Gleichzeitig muß die„Times“ jedoch zugeben, daß dieſe Kolonie ſchwer zu leiden habe, angeblich unter dem Rückgang des Handels. Mit dieſer Begründung des allgemeinen Elends der Neu⸗ fundländer wird man jedoch nirgends Eindruck machen. Es iſt bekannt, daß dieſes Land ſeit ſeher unter einer miſerablen Verwaltung ſtöhnt, die keinerlei Maßnahmen ergriffen hat, um der Armut zu ſteuern. Der wiederholt drohende Banke⸗ rolt und die früheren Aufſtände der dem Hunger ausgeliefer⸗ ten Bevölkerung ſprechen eine überzeugende Sprache. Neu⸗ fundland iſt die ärmſte Kolonſe im Empire. Da das alles die Plutokraten in London nicht im geringſten ſtört und man dringend Geld braucht, wird die ſowieſo ſchon drückende Steuerſchraube noch mehr angezogen. Einkommen⸗ ſteuer und Erbſchaftsſteuer ſteigen, und außerdem werden u a. Streichhölzer, Spirituoſen und Weine mit größeren Ab⸗ gaben belegt. ſtrophal ſein. Die Folgen dieſer neuen Laſten dürften kata⸗ AS A.⸗Note an England Waſhington gegen die engliſche Blockade. N Der angekündigte Schritt der Vereinigten Staaten gegen die völkerrechtswidrige engliſche Blockade iſt jetzt er⸗ folgt. Eine amerikaniſche Note, die der engliſchen Regierung überreicht wurde, legt ſcharfe Verwahrung gegen den eng⸗ liſchen Beſchluß vom 28. November ein, alle Schiffe mit Waren aus Deutſchland nach dem 4. Dezember anzuhalten. Amerikaniſche Schiffe würden dadurch gezwungen, engliſche Häfen anzulaufen, gleichgültig wo ihr Ziel oder wer Eigen. tümer der aus Deutſchland kommenden Waren iſt. Amerika, ſo heißt es in der Note weiter, könne eine Blockade nur anerkennen, wenn ſie effektiv iſt, nicht aber einen derartigen Beſchluß, der ſich auf Schiffe beziehe, die weit außerhalb des Kriegsgebiets fahren und der legitime Inter⸗ eſſen amerikaniſcher Bürger verletze. Kriegführende Regferun⸗ gen dürften ſich eine derartige Schädigung neutraler Betätigung nicht anmaßen, und die amerikaniſche Regierung ſehe ſich daher genötigt, zu verlangen, daß die von der engliſchen Regierung beſchloſſenen Maßnahmen nicht den legitimen Handel amerikaniſcher Bürger ſtören. Inzwiſchen behalte ſich die USA.⸗Regierung alle Rechte und etwaige An⸗ ſprüche vor. 60 amerilaniſche Schiffe ohne Beſchäftigung Wie die amerikaniſche Bundesſchiffahrtsbehörde mitteilt, erhielten von insgeſamt 90 amerikaniſchen Schiffen, die in⸗ folge des neuen Neutralitätsgeſetzes die europäiſchen Ge⸗ fahrenzonen nicht mehr befahren dürfen, bisher nur 30 Be⸗ ſchäftigungsmöglichkeiten auf anderen Schiffahrtsrouten. Die Schiffahrtsbehörde iſt zur Zeit bemüht, die untätigen amerilg⸗ niſchen Schiffe auf anderen Strecken einzuſetzen, die durch Zurückziehung britiſcher Tonnage frei wurden. Es handelt ſich hier insbeſondere um Handelswege nach Südamerika. Der„New Pork Times“ zufolge ſind amerikaniſche Schiff⸗ fahrtskreiſe darüber verärgert, daß England für ſeine frei gewordenen Routen keine amerikaniſchen Schiffe charterte, ſondern hauptſächlich ſkandinaviſche Fahrzeuge in Dienſt ſtellte, Neue Leichenfunde Voitsdeutſcher Aus den Ergebniſſen der Poſener Zentrale für die Auf⸗ findung ermordeter Volksdeutſcher geht hervor, daß das ent⸗ ſetzliche Wüten des von England aufgeputſchten polniſchen Untermenſchentums geſchichtliche Blutbüäder vom Ausmaße etwa der berüchtigten Bartholomäusnacht weit in den Schat⸗ ten ſtellt. Die Leichenfunde ermordeter Volksdeutſcher in Po⸗ len nahmen auch jetzt noch, lange nach Beendigung der Be⸗ freiungsaktion kein Ende. Die neueſten Fundſtellen zwiſchen Klodawa und Krosniewice ſprechen abermals eine furchtbare Sprache. An der gleichen Stelle, an der die Suchkolonnen der Poſener Zentrale für die Auffindung ermordeter Volksdeut⸗ ſcher erſt vor zwei Tagen 19 auf das Abſcheulichſte verſtüm⸗ melte Opfer des polniſchen Mordrauſches bergen konnten, wurde jetzt— zum dritten Male in der erſten Dezemberwoche — ein Maſſengrab mit weiteren 18 Leichen auf⸗ gefunden. Es handelt ſich bei den Toten um deutſche Bauern aus Schrimm und Santomiſchel. Es ſind Männer der verſchiedenſten Lebensalter, die auf ihren qualvollen Inter⸗ nierungsmärſchen in den erſten Tagen des Septembers er⸗ mordet worden ſind. Unter ihnen befindet ſich auch ein Reichsdeutſcher. gerienbrände im eumäniſchen Erdölgebiet Die Serie der Brände im rumäniſchen Erdölgebiet reißt noch immer nicht ab. Als ſechſter Brand ging die Petroleum⸗ raffinerie Noris in Plojeſchti in Flammen auf. Der Brand konnte zwar bald gelöſcht werden, und der Sachſchaden ſcheint diesmal nur geringes Ausmaß zu haben. Dennoch wird dieſem neuen Brand große Beachtung gefchenkt, da man nunmehr in immer breiteren rumäniſchen Kreiſen an die Gewißheit einer planmäßigen engliſchen Sabotageaktion glaubt. Kurze Notizen Spendet Rundfunkapparate! „Guker Freund unferer Soldaten und ſtändige Brücke zur Heimat.“ Berlin, 11. Dez. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda erläßt folgenden Aufruf: „Ein guter Freund unſerer Soldaten ſeit Kriegsbeginn und die ſtändige Brücke von ihnen zur Heimat iſt der Rundfunk Ob in Polen oder im Weſtwallbunker, auf dem Fliegerhorſt oder dem einſamen Vorpoſtenboot auf hoher See überall iſt es der Wunſch aller Soldaten, einen Rund⸗ funkapparat zu beſitzen und durch ihn mit der Heimat ver⸗ bunden zu ſein. In den letzten Wochen ſind unſeren Soldaten Zehntauſende von Rundfunkapparaten zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Aber ſie alle reichen noch nicht aus, um die zahlreichen Anforderungen an Rundfunkapparaten zu be⸗ friedigen Außerdem gibt es viele Truppenteile im Oſten und in der vorderen Linie im Weſten, die über keine Stromver⸗ ſorgung verfügen und deshalb nur Koffer⸗ und Batterie⸗ geräte gebrauchen können. 5 Nun beſitzen zahlreiche deutſche Volksgenoſſen noch Kof⸗ 5 die ſie bei Wochenendfahrten, auf Reiſen, Aus⸗ lügen oder beim Sport benutzten. Viele davon werden zur⸗ zeit gar nicht oder doch nicht ſo dringend benötigt. Unſeren Soldaten aber würden dieſe Apparate Freude und Ent⸗ ſpannung bringen. Ich bitte deshalb die Volksgenoſſen, die einen Koffer 8 beſitzen und auf ihn irgendwie zugunſten unſerer oldaten verzichten können: Meldet ihn ſofort durch Eil⸗ brief an folgende Anſchrift: Amtsleitung Rundfunk der Reichspropagandaleitung der SDA, Berlin Wü 8, Mauerſtraße 45. Sie werden dann ſofort Mitteilung erhal⸗ ken, wann und durch wen der Apparat abgeholt wird. Wer 8 5 ſpendet, macht damit unſeren Soldaten noch eine chöne Weihnachtsfreude. — Neues Rekordergebnis in Berlin Berlin, 10. Dez. Die heute durchgeführte Eintopf⸗ und Opferſonntag⸗Sammlung ergab in der Reichshauptſtadt er⸗ neut nach der vorläufigen Zählung ein Rekordergebnis von 1130 000 Reichsmark. Das ſind über 100 000 Mark mehr als im November und faſt doppelt ſoviel als im gleichen Mo⸗ nat des Vorjahres. Zwei Verbrecher erhängt Berlin, 11. Dez. Der Reichsführer„/ und Chef der Deutſchen Polizei teilt mit: Am 25. 11. überfielen die vor⸗ beſtraften Schutzhäftlinge Franz Brönner und Anton Kropf in einem Konzentrationslager nach einem vorgefaßten Plan einen Wachpoſten und ſchlugen ihn nieder. Sie ergriffen darauf die Flucht wurden jedoch nach kurzer Zeit wieder geſtellt und feſtgenommen. Die beiden Verbrecher wurden am 9. 12. im Konzentrationslager erhängt. * * Rehe 3 e re eee „R eee Re der or⸗ opf lan fen der en f Badiſche Chronik Langemarckſtudium in Heidelberg eröffnet UI Heidelberg. Wie ſchon tags zuvor in der Stuttgarter Techniſchen Hochſchule, ſo wurde am Freitag auch im Lange⸗ marckhaus in Ziegelhauſen der„Lehrgang Heidelberg 1939“ des Langemarckſtudiums der Reichsſtudentenführung in feier⸗ licher Weiſe eröffnet. Der Feſtſaal trug feſtlichen Schmuck und war mit den für den Lehrgang Auserwählten dicht be⸗ ſetzt. Nachdem Gauſtudentenführer Dr. Scherberger die Ehrengäſte, Reichsſtudentenführer SS.⸗Oberführer Dr. Schee!, den badiſchen Kultusminiſter Wacker, den badi⸗ ſchen Miniſter des Innern Dr. Pflau mer, die Vertreter des Reichsminiſteriums, der Partei, der Wehrmacht und der Stadt, begrüßt hatte, wies er darauf hin, daß draußen an der Front, wie ſchon im Jahre 1914, Student, Bauer und Arbeiter ſtünden, des Reiches Feſtigkeit und Sicherheit zu ſchützen. Hierauf richtete Reichsſtudentenführer Dr. Scheel das Wort beſonders an die Teilnehmer des Lehrganges. Das Langemarckſtudium verändere die frühere akademiſche Wert⸗ und Rangordnung grundſätzlich durch die Herausſtellung des Gedankens der Ausleſe, der Erziehung und des Sozialismus. Die Ausleſe bedinge nicht nur Begabung, ſondern auch eine entſchiedene nationalſozialiſtiſche Einſtellung und Grund⸗ haltung. Eine ſtrenge Erziehung zum politiſchen Menſchen und zur Einheit der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ſei nötig. Auch verwirkliche das Langemarckſtudium die For⸗ derung der NSDAP., die allen Volksgenoſſen den Weg zur Hochſchule freimacht. Die Leiſtungen der Langemarckſtudenken ſeien als hervorragend und überdurchſchniktlich anerkannt worden, und dieſe Hochleiſtungen ſei man der Bewegung schuldig. Partei und Gliederungen, Wehrmacht, Arbeitsdienſt und Bet iebsführer könnten durch geeignete Männer bei den Prüfungen mitwirken. Der Reichsſtudentenführer dankte Kul⸗ tusminiſter Wacker, der dem Langemarckſtudium ſtets größtes Verſtä! und Förderung entgegengebracht habe, und auch Den ſonſtigen badiſchen Stellen, die zum Gelingen des Lange⸗ marckkurſes beitrugen. Dann wendete er ſich an die Teilneh⸗ mer des Lehrgangs mit der Aufforderung, ſich des gezeigten Vertrauens würdig zu erweiſen. Dr. Gmelin als Leiter des Langemarckſtudiums ver⸗ Hreitete ſich anſchließend eingehend über das Weſen der neuen Einrichtung, die durch Lehrgänge in Roſtock, Wien uſw. eine weitere Ausdehnung erfahren habe und nur als Gemein⸗ ſchaftswerk der Bewegung zum großen Erfolge führen könne. Wenn von der Geſamtzahl der Vorgeſchlagenen nicht mehr als 15 oder 20 v. H. auserſehen würden, ſo bedeute das für die übrigen nicht, daß für ihre Ausbildung zu tüchtigen Men⸗ ſchen nicht andere, für ſie mehr geeignete Wege offenſtünden. Auch Dr. Gmelin richtete an die verſammelten Lehrgangs⸗ teilnehmer einen Appell:„Rechtfertigt das Vertrauen von Be⸗ wegung und Volk! Bleibt, was Ihr geweſen: Arbeiter am Aufbau des neuen Reiches! Wichtig ſei Euch das ungeſchrie⸗ bene Geſetz der Treue, der Leiſtung, der Sauberkeit!“ Das Bekefmtnis zum Führer in Lied und Wort ſchloß die Feier. Darnach machten die Ehrengäſte einen Rundgang durch die Baulichkeiten. Mutter tötet ihr Kind und verſucht Selbſtmord f Heidelberg. Im Hauſe Zähringerſtraße 10 hat ſich eine entſetzliche Tat zugetragen. Eine geſchiedene. in den Zber Jahren ſtehende Frau ſchnitt ihrem ſchlafenden 11 jährigen Töchterchen den Hals bis zur Wirbelſäule durch, ſo daß das Kind verblutete. Die Frau verſuchte dann durch Oeffnen der Pulsadern gleichfalls aus dem Leben zu ſcheiden. Sie wurde in bedenklichem Zuſtande in die Chirurgiſche Klinik verbracht. * Knabenmord in Karlsruhe Mörder feſtgenommen und geſtändig. Karlsruhe, 10. Dez. Am Samstag nachmittag wurde der ſeit 30. November 1939 vermißt geweſene ſechs Jahre alte Werner Bürk von hier in Weiherfeld in einem Teilgarten in der Nähe der Alb ermordet und vergra⸗ ben aufgefunden. Die alarmierte Mordkommiſſion der hieſi⸗ gen ſtaatlichen Kriminalpolizeiſtelle kam ſchon nach kurzer Zeit auf die Spur des Täters und konnte dieſen in der Per⸗ ſon des Schloſſerlehrlings Karl Greve, geboren am 30. März 1923 in Karlsruhe⸗Beiertheim, ermitteln und feſtneh⸗ men. Greve iſt geſtändig. Er hat das Kind mißbraucht und ſoll es dann aus Furcht vor Entdeckung getötet und vergra⸗ ben haben. Die Einſicht über ſein verbrecheriſches Tun ſoll ihm erſt gekommen ſein, als er die Preſſe⸗Mitteilung über das vermißte Kind geleſen hat Greve, der ſchon in Fürſorge⸗ erziehung war, wurde dem Gericht überſtellt. forzheim.( Wildernder Hund zerreißt drei⸗ zehn Enten.) Am Alten Göbricher Weg wurden einem Landwirt durch einen wildernden Hund dreizehn Enten zer⸗ riſſen. Dem Manne iſt dadurch ein Schaden von 60 Mark dadurch entſtanden Boxberg⸗Wölchingen.(Von der Landwirrrichafrs⸗ ſchu le.) In Ergänzung einer früheren Mitteilung gibt das Miniſtertum des Kultus und Unterrichts bekannt, daß auch bei der Landwirtſchaftsſchule Boxberg eine Unter⸗, Ober⸗ und Mädchenklaſſe eröffnet wird. Ueberlingen. Ungültiger Geldſchein in Ver⸗ kehr gebracht.) Ein von auswärts ſtammender Mann, der in einem hieſigen Geſchäft einige Käufe getätigt hatte, wollte ſeine Schuld mit einem aus der Vorinflationszeit ſtammenden Zwanzigmarkſchein begleichen. Der Schwindel wurde jedoch rechtzeitig bemerkt. Der Käufer vurde unter dem Verdacht des wiſſentlichen Inverkehrbringens eines un⸗ gültigen Zahlungsmittels vorläufig in Haft genommen. Ag den Nachbargauen — Plieningen, Kr. Eßlingen(Tödlicher Sturz). Das Mitglied des Plieninger Geflügelvereins Friedrich Spät, das mit Aufſtellungsarbeiten an einer Halle beſchäf⸗ tigt war, die einer bevorſtehenden Geflügelausſtellung dient, ſtürzte ſo unglücklich, daß der ſofortige Tod eintrat. Mainz.(Tödlich verletzt aufgefunden.) In be⸗ wußtloſem Zuſtande wurde ein Beamter auf einem Bahn⸗ ſteig des Mainzer Hauptbahnhofs aufgefunden. Der Verun⸗ glückte hatte einen Schädelbruch erlitten an deſſen Folgen er im Krankenhaus geſtorben iſt. Wie es zu dem Unfall kam, iſt! noch nicht geklärt. l Darmſtadt.(Fahrläſſige Tötung.) Der 18 jährige Karl H. von Roßdorf, der im väterlichen Geſchäft als Fahrer tätig war, hatte am 13. Oktober eine Fahrt zu machen, die ihn auch über die Reichsautobahn führte. Obwohl er feſtge⸗ ſtellt hatte, daß der Ventilator einen Bruch dzufwies, trat er die Fahrt an, und ſo kam es, daß der Motor auf der Auto⸗ bahn bei Weiterſtadt plötzlich ausſetzte Der Fahrer zog die Bremſe nicht richtig an, ſo daß der Wagen nach rückwärts rollte und der Anhänger ſich quer über die Fahrbahn ſtellte. Ein in gleicher Richtung daherkommendes Auto fuhr in den Anhänger hinein. Ein Inſaſſe wurde getötet, der andere ver⸗ letzt. Die 2. Strafkammer Darmſtadt verurteilte den leicht fertigen Fahrer wegen fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung zu einem Jahr Gefänanis⸗ A Oberammergauer Paſſionsſpiele verſchoben. Das 91015 ſionsſpiel⸗KHomitee für die Oberammergauer Paſſionsſpiele hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf den Deutſchland von Eng⸗ land aufgezwungenen Krieg die für das Jahr 1940 vorgeſe⸗ heuen Paſfionsſpiele auf das Jahr nach Beendigung des Krieges zu verſchieben 355 5 5 2 Puccenis„La Boheme Neu einſtudiert im Nationaltheater Die„Boheme“, das iſt in der Opernliteratur ein feſtſte⸗ hender Begriff ſeit ihrer Uraufführung vor nunmehr faſt auf den Tag 40 Jahren. Und es iſt durchaus nicht etwa der Stoff Henry Murgers aus ſeinem„Leben der Boheme“, auch nicht die textliche Form, wie ſie G. Gigeoſa und L. Illica da⸗ raus ſchufen, was⸗ uns dieſe Oper immer wieder liebenswert macht. Denn dieſer ſtoffliche Vorwurf iſt nichts als eine Stim⸗ mungsſchilderung aus dem Pariſer Künſtlerviertel Quartier latin mit all den Geſtalten und Typen einer uns längſt ent⸗ remdeten Zeit. Und es iſt auch nicht die triſte Grundhaltung er Handlung, die das Geſchehen wie regenſchwere Wolken umdüſtert und es beinahe darin erſticken läßt, anſtatt den Gedanken zu einem taktvoll empfindenden und ethiſche Werte ſchaffenden Ziel zuzuſteuern. Es iſt vielmehr allein die Mu⸗ ik, die dieſer Oper ihren ſtändigen Platz in den Opernſpiel⸗ plänen der Welttheater und namentlich unſerer deutſchen Theaterwelt ſichert. Und hier iſt es kein Geringerer als Giacomo Puccini, der in ſpürbarer Verſtrickung in den Verdismus ſeiner Zeit dem an ſich wohl lebendigen Hand⸗ lungsablauf von der Kunſt der Muſik her die herrlichen Farbtöne in ſo ausgewogenen Schattierungen und anderer⸗ ſeits wieder ſo kraftvoll kontraſtierenden Licht⸗ und Schatten ſetzungen die glanzvolle Prägnanz verlieh.„Boheme 8 iſt bei allen gelegentlichen Ueberbetonungen dennoch nichts als die leuchtende Muſik in ihrem ganzen Reichtum menſch⸗ licher Seelenregungen nach der poſitiven und der negativen 5 5 908 5 erliche Einſtudierun Und das iſt es auch, was dieſe neuerliche Einſtudt am Nationaltheater in erſter Linie charalteriſiert. Wigrend Erich Kronen Regie ſich in einmal feſt umriſſenen Buch⸗ renzen bewegen mußte und lediglich der ſtilvollen Führung der Darſtellerſchar ihren Stempel aufdrücken 5 es die muſitaliſche Leitung Ernſt Tremers die dem 8 5 ne ausſchlaggebende Wirkſamkeit gewährleiſtete. Vom 85 ſter her Alben mag man die mannigfachen Schattierungen des Humors und der ſtillen Vergnüglichkeit in den geſellſchaft⸗ i i in wenig he ie 1 lſiven lichen Szenen mitunter ein wenig herb und die imhulſtven gr g der Leidenſchaftsausbrüche vielleicht 8 biß chen grell empfunden haben. Schließlich neigt auch 5 5 ge⸗ ſangliche Element mit Ausnahme der reifen Ausdeutung burch Kathe Dtetrich in der nicht gerade überaus zart an⸗ mutenden äußerlichen Verkörperung Mimis eher zu kraft⸗ vollen Lichtern als zu feinen Halbtönen. Dennoch wiegen darunter dann wieder die feinausgewogenen Stimmungs⸗ bilder, namentlich im letzten Bild alles auf. Und es iſt nicht immer genügend die Grenze erkennbar, wo der Nachſchaffen⸗ de dem Schöpfer der Muſik ab⸗ und zugibt. Jedenfalls iſt Cremers muſikaliſche Führung zum mindeſten geſcheit an⸗ gelegt geweſen. Die Chöre waren von Eugen Heſſe betreut. Neben Käthe Diekrichs feiner geſanglichen Erfüllung und darſtelleriſch zum wenigſten feinſinnigen Ausdeutung durfte man mit den Leiſtungen der übrigen Darſtellerſchar im großen Ganzen ſchon zufrieden ſein. Es war eine acht⸗ bare Enſembleleiſtung, die dieſer Neueinſtudierung zu ih⸗ rem äußeren Erfolg verhalf. Und in ihrem Rahmen kam auch Hans Tolksdorf als Rudolf zu ſeinem Anteil am Erfolg. Er legte die Partie geſanglich nicht ſo ſehr im na⸗ türlichen Paſtell der Lyrik als vielmehr in der Betonung der männlichen Klangfarbe an und erreichte in den Höhen ſeiner redlich reſonierenden Tenorſtimme nicht reſtlos den oftmals gewünſchten Schmelz. Erika Schmidt in der Rolle der Muſette brachte ihren Koloraturſopran mitunter auf beacht⸗ liche Touren und ergänzte durch Spielfriſche ihre darſteller⸗ ſche Leiſtung recht zufriedenſtellend, ſo daß kleinere mimiſche und geſtiſche Unebenheiten dadurch in den Hintergrund tra⸗ ten. Peter Schäfer verlieh dem Muſiker Schaunard ge⸗ ſanglich wie auch darſtelleriſch die Liebenswürdiakeit dieſes Pariſer Künſtlertyps, und Heinrich Hölzlin gelang als Collin mit ſchöner baſſaler Grundtönung die Farbe des phi⸗ lofbphierend überlegenen Bohemfiens. Theo Lienhard gab dem Maler Marcel ſtimmlich und darſtelleriſch das Lem⸗ perament, das für die Neigung zur Eiferſucht Vorausſetzang iſt. In der Rolle des menſchlichen Genüſſen darchaus nicht abholden Hausbeſitzers legte Hans Scherer echtes Komö⸗ diantentum an den Tag, und auch Fritz Bartling wußte die Geſtalt des greiſenhaften Lebemannes überzeugend le⸗ bensecht zu erfüllen. In kleineren Rollen fügten ſich Hans Karaſeck, Robert Walden und Gerhard Singer unauffällig in das Enſemble ein. N Die vorhandenen Bühnenbilder von Friedrich Kalbfuß verdichteten die Atmoſphäre des Geſchehens ganz beſonders im zweiten und noch mehr im dritten Bild wodel im ührk⸗ gen die Leck e(Otto Junkers) vicht minder 1 tten Gelingen beitrug. e 5 0 Hanns German Neu. Der geſtrige Sonntag, der„Kupferne“ war zwar nicht ſchön, aber immerhin regen⸗ frei und in der Temperaturlage angenehm. Er begünſtigte in dieſer Wetterlage die Schaufenſterpromenade in den nahen Städten, von der reichlich Gebrauch gemacht wurde. Aber auch Käufer fanden ſich ſchon recht viele in der Nach⸗ mittagsverkaufszeit ein. Die„Elektriſche“ nach und von der Stadt war Nachmittags immer beſetzt. Aber auch in den hieſigen Verkaufsgeſchäften war es recht lebhaft. Der Sport zog ſeine Anhänger an. Da waren die hieſigen Fußballer im Wörtel gegen 07 Mannheim, wäh⸗ rend das Pokal⸗Schlußrundenſpiel Waldhof— Osnabrück mit ſeinem 4:0⸗Sieg für Waldhof lebhaft beſprochen wurde. Als einzige örtliche Veranſtalter hatten geſtern die Hühner⸗ züchter in der„Turnhalle“ ihre Jubiläums⸗Ausſtellung, die einen vollen Erfolg brachte. Jubiläums ⸗Schau des Geflügelzüchter⸗Vereins Unter einer umſichtigen Leitung und der opferfreudigen Mitarbeit der Vereinsmitglieder wurde dieſe Schau ſo ausgerichtet, daß ſie auch den verwöhnteſten Beſucher zu⸗ frieden geſtellt haben dürfte. Frohes Hahnengeſchrei und lebhaftes Gegacker der Hennen begrüßle am Samstag morgen die beiden Preisrichter Herrn L. F. Steffan aus Lampertheim und Herrn Schwitzgöbel aus Frieſenheim, die dazu berufen waren, unter diefen ausgewählten Tieren wieder die beſten und ſchönſten auszuſuchen und mit den dafür bereitgeſtellten Preiſen zu prämieren bezw. an ſie nach Schönheit und Wirtſchaftswert Prädikate zu vergeben. Den Herren Preisrichtern ſei an dieſer Stelle für ihre mühevolle Arbeit gedankt, ſowie auch allen Gönnern und Mitarbeitern, die, ſei es durch Spenden oder reſtloſen Ein⸗ ſatz ihrer Perſon zum Gelingen der Schau beigetragen haben. Am Sonntag morgen um 10 Uhr wurde die Schau gleichzeitig mit der in den Wirtſchaftsräumen ſtattfinden⸗ den Kreisfachgruppentagung eröffnet. Kreisfachgruppenleiter Karl Nagel wies in ſeinen Ausführungen auch auf einen in der nächſten Zeit ſtattfindenden Werbevortrag mit Licht⸗ bildern zur Hebung des Kleintierzuchtweſens hin, der für die Vereine Seckenheim, Seckenheim⸗Station und Ilves⸗ heim in Seckenheim ſtattfinden ſoll. Anſchließend gab der Kreiszuchtwart Herr Deyle ſehr lehrreiche Erläuterungen über Leiſtungsſteigerungsmöglichkeiten. 237 Tiere waren ausgeſtellt und ein reichhaltiger Gewinntiſch gab rechten Anſporn, im Glücksrad ſein Glück zu verſuchen. Beſonders erfreulich war es feſtzuſtellen, daß die im Vierjahresplan vorgeſehene Umſtellung in der Hühnerzucht hier ſchon weit vorgeſchritten iſt, gehörten doch über 75 0% der ausgeſtellten Tiere den anerkannten Wirtſchaftsraſſen an. Die mit Preiſen bedachten und mit vielen„Sehr gut“ bewerteten Tiere zeigten, daß in dem Verein hervorragen⸗ des Material vorhanden iſt und daß der Verein auch bei großen Schauen im Stande ſein wird, mit ſeinen Tieren größte Erfolge zu erringen. Die von der Reichsfachgruppe geſtifteten 2 Ehrenpreiſe in Höhe von je 10. RM. fielen dem Züchter Karl Kegel auf eine rebhuhnfarbige Italiener⸗ henne und dem Züchter Alois Brümmer auf eine Gold⸗ Wyandottenhenne zu. Außerdem wurden noch 22 Zufatz⸗ preiſe vergeben. Die mehrere Hundert betragenden Tombola⸗ preiſe waren ſchon um 17 Uhr vergriffen und es wurde beſonders bedauert, daß nicht noch mehr Hahnenbraten zu gewinnen waren. Den Einwohnern von Seckenheim aber, die Gelegen⸗ heit haben, Hühner zu halten rufen wir zu: Schafft euch Hühner an, denn mit jedem mehrerzeugten Ei verſtärken wir den Widerſtand des deutſchen Volkes gegen ſeine Feinde. Bei der Beſchaffung von Tieren und dem Bau von Ställen werden die Geflügelzüchter von Seckenheim gern mit Rat und Tat beiſtehen. Es können aber auch durch Beſichtigen der Muſtergeflügelanlagen des Vereins in Seckenheim, die wohl einzig vorbildlich in der Umgebung von Mannheim daſtehen, Anregungen geſammelt werden. Auszeichnung. Für beſondere Leiſtungen bei der Ab⸗ 1 erb Aa unn gebllſen⸗Priktung vor der hieſigen Induſtrie⸗ und Handelskammer wurde Wilhelm Stein aus Sinsheim mit einem erſten Preis ausgezeichnet. 9 Sie werden nicht alle. Wegen Nichtbeachtung der Ver⸗ 8 Zvorſchriften wurden 110 Wohnungsinhaber ge⸗ Bren verwarnt bezw. angezeigt. . Ladendiebin verurteilt. Die 31 fährige Anna Dehn wurde wegen Diebſtahls von der Großen Strafkammer als Berufungsinſtanz zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die Angeklagte batte in einem Warenhaus mit ihrer Schwe⸗ ſter als Helfershelferin zwei Bluſen geſtohlen. Sie waren aber, als ſie ſich aus dem Staube machen wollten, durch den Verkaufschef des Hauſes feſtgenommen worden. E Grenzlandmädel, komm in die ſozialen Frauenberufe! NSG. Neben den Schweſtern der NS⸗Schweſternſchaft hat vor allem auch der Reichsbund der Freien Schweſtern und Pflegerinnen e. V. in den neuen deutſchen Oſtgauen ein gewaltiges Feld der Betätigung und des Arbeitseinſatzes für ſeine Schweſtern gefunden. Fünf große Krankenhäuſer, Gotenhafen, Scharley(Oberſchleſien), Königshütte, Katto⸗ witz und Poſen(Landesfrauenklinik) ſind bereits übernom⸗ men und mit Krankenpflegeſchweſtern beſetzt worden. Viele andere Einrichtungen werden zurzeit noch neu geſtaltet. Für die 400 Schülerinnen der Krankenpflege des Reichsbundes, die bis zum Frühjahr 1940 ihr Staatsexamen ablegen, iſt 102 hinreichend für Arbeits- und Einſatzmöglichkeit ge⸗ orgt. 5 * 1 00 1 N 1 5 0 5 b 5 * t wenig eit und Clem, ja sogut one beides lunnen Sie danach nalimate und Gunteclerdle gebẽ'clee hemellen — —— 3 Bite genau allsfilllen ui einsenden(nadie a 0 an Firma Dr. Huguſt Oetker, Bielefeld genden gie mit holtenlos das Bezeptblatt: „Zeitgemäße Rezepte“ Name. Dohnort: (Peſtott) Strafſo: Monatslohn von 200 Mark an. Seine mönatliche Lohnſteuer Verleihung der Dienſtauszeichnung beträgt 8,84 Mark. Aus Anlaß des Weihnachts feſtes erhält er Die Kriegsausbildung der hadiſchen 95 von ſeinem Arbeitgeber eine Zuwendung von 50 Mark. Damit e 05 5 00 0 5 1 hre ſorgen für d Fü 8 58 der NSDAP erhöht ſich ſein Arkeitslohn für Dezember auf 250 Mark, über⸗ Zwei Führerſchulen ſorgen für den 8 ihrernachwuchs . e 2 a ſteigt alſo nur durch das Weihnachtsgeſchenk die Freigrenze von NSG. Es iſt die Aufgabe der Hit ler Fugend, NSG. Im April dieſes Jahres hat der Jührer eine 284 Mark für den Kriegszuſchlag. Zu der Lohnſteuer von 884] durch eine planmäßige geiſtige und körperliche Wehrerzie⸗ Dienſtaus zeichnung der NSDAP geſtiftet, um allen Harkei⸗ Mark für den laufenden Monatslohn wird ein Kriegszuſchlag hung den wehrhaften Geiſt der Jugend zu fördern. Ein we⸗ genoſſen, ganz gleich, ob ſie als politiſche Leiter oder als An⸗ nicht erhoben. Die Lohnſteuer von dem Weihnachtsgeſchent be⸗ ſentlicher Teil der Wehrerziehung iſt die v ormilitäri⸗ gehörige einer Gliederung oder akkiv in den angeſchloſſenen trägt 10 Prozent, alſo 5 Mark, der Kriegszuſchlag dazu 2.50 che Aus bi dun g der Jing on d.„Sie beginnt eigent⸗ erbänden kätig ſind, ob ſie hauptamtlich oder ehrenamllich Mark. lich ſchon beim Pimpfen. Dieſe Ausbildung geſchieht zwar 110; 5 J 2 05 5 J Noch in einem weiteren Falle werden Härten b ſeitigt.] nicht wie in manchen anderen Ländern mik Waffen ſon⸗ eien, 8 i 17 5 einem 8 den Härten beſeitigt. ht, wie in manchen anderen dern mit Waffen, ſon ede 1 15 zanepfennnng für kreue kick teug zuteil Wenn neben einer ſteuerfreſen Arbeitgebern nter⸗ dern beſteht in einer allgemeinen körperlichen Ertüchtigung. wer en zu aſſen. Am 29. November hat nunmehr Reichs ſtützung, beiſpielsweiſe an einen zur Wehrmacht einbe⸗ Die Grundlage unſerer Wehrertüchtigung iſt der Gelän⸗ rganiſakionsleiter Dr. Sey angeordnet, daß dieſe Dienſtaus⸗ ruſenen Arbeitnehmer, ein Weihnachtsgeſchenk gewährt und dedienſt. Gerade die Ausbildung der 16—18 jährigen zeichnung erſtmals am 30. Januar 1940 in allen Gauen nur dadurch der Höchſtbetrag für ſteuerfreie Arbeitgeberunter⸗ Jungen, die nun in beſonders vorgeſchriebenen Lehrgängen Großdeufſchlands verliehen wird. Obwohl im Aug enblick in ſtützungen überſchritten wird, ſo iſt nur das Weihnachtsgeſchenk, intenſiv ausgebildet werden, erfordert eine gut geſchulte 2K 9 0 Or 1 1 7111 7. 714 1 7 2 215 3 R n 7 2 0 8 allen Ortsgruppen und Kreiſen des Gaues Baden die micht auch die Arbeitgeberunterſtützung ſteuerpflichtig. Nur das Führerſchaft. Um den durch die geſteigerten Ausbildungs⸗ Ueberprüfung der eingegangenen Ankräge noch in vollem erte Bene unterliegt der Lohnſteuer und auch dem vorſchriften, wie auch durch Einberufungen Zur Wehrmacht Gange iſt, liegen bereits im Gauperſonalamt der NSDA ß•CNd egszuſchlag. entſtandenen Mangel an, Ausbildern und Führern auszu⸗ kauſende Anträge aus allen badiſchen Kreiſen vor, die hier 5 9 2 f 8 9 e 1 5 55 en 5 5 oni g„„ J 7 1 Dilsberg un eberlingen) für den notwendigen Führer⸗ letztmals überprüft und genehmigt werden le zunttwertung der Maß leidung i 8. 5 18 8 0 nachwuchs geſorgt. Ein Beſuch im Gauperſonalamt überzeugte uns 5 Noch immer ſind falſche Anſichten darüber verbreitet, wi In Kurſen von 8 oder 14 Tagen werden die 1 davon, daß hier alle Anträge mit größter Genauigkeit und die Maßkleidung nach der Reichskleiderkarte bewertet wird. Die dem Ausbildungsſtoff vertraut gemacht. Im Geländedienſt Sachlichkeit geprüft werden. Gauhauptſtellenleiter Pg. Reichskleiderkarte ſtellt ausdrücklich feſt, daß bei Maßanferti⸗ muß der une die Beherrſchung des Geländes lernen. Er Schätzle, der vom Gauperſonalamtsleiter mit der Be⸗ gung die gleiche Anzahl von Abſchnitten wie beim Kauf muß jede Unebenheit des Bodens ausnützen, ſich in fremdem beitu Her m en i der NS ln. ſertiger Kleidunesſtücke entwertet wird. Der Reichsinnungs⸗ Gelände und in der Dunkelheit zurechtfinden können und ſich arbeitung aller mit der Dienſtauszeichnung der NS Del zu verband des Damenſchneiderhandwerks bat n 5 fe karne ſtehen, daß er nicht oder nur ſchter erkenne ſammenhängenden Fragen beauftragt wurde, iſt mit weni⸗ rhei! 171 85 N 1585 irtſch 5 e 9 5 95 1 FF e Herz 1 7 id Auf 1 en Mitarbeitern ſeit Tagen damit beſchäftigt, alle einſau⸗ arbeit mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium ein Merkblatt her bar iſt. Spähtruppaufgaben mit Sicherung und Aufklärung 9 5 5 Tagen dami ſchäftigt, all⸗ einlau aulsgegeben, das an Hand von Beispielen klarſtellt, wie die Be⸗ entſprechen ganz der Art der Jungen und werden gern un⸗ fenden Anträge unverzüglich nach den Richtlinien des Haupt⸗ ſtellung von Maßkleidung zur gleichen Punktzahl wie die von ternommen. Alle die Uebungen ſind eine ernſte Vorſchule perſonalamtes der NSDAP zu prüfen. Die Au⸗fügrungsbe⸗ Fertigkleidung vor ſich gehen muß. Die Abschnitte dürfen;] für den ſpäteren militäriſchen Dienſt. Die Bewegungen im ſtimmungen zur Anordnung des Führers über die Verlei⸗ Cratndſätzlich nur vom Schneider oder der Gelände werden den Jungen ſo vertraut, daß ſie ſpäter im e, organiſationsleiter erlaſſen hat, werden in jeder Hinſicht dem 3 f e ee e gung Seit 1985 wird bei der HJ das Kleinkaliber⸗Schie⸗ 15 1777: a 5 dern auch Stoffe und Zutaten liefert. Er trennt e egelmäßi übt. Dieſe pl äßigen Vorübunge Einſatz der Aktiviſte i 4 übernimmt, ſond„Stoffe ur. lefer, ö zei regelmäßig geüb„ Dieſe planmäßigen Vorübungen ben Kune dun 5 Macht, u A 3 den 399 dann bereits bei der Auftragserteilung die Abſchnitte a. In führten zum Erfolg. Als Krönung des Schießbetriebs wur⸗ 2 a 8 faliſtften die in den Jahren des einem anderen Falle ſucht die Kundin den Stoff beim Einzel de eine Schießauszeichnung eingeführt. Ueber 50 000 ufbaues im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, gerecht. händler für Rechnung des Schneiders oder der Schneiderin Hitler⸗Jungen haben bis heute dieſe Auszeichnung erringen Bekanntlich wird die Dienſtauszeichnung der NSDAP aus. Der Stoff wird. der Kundin, ſondern dem Schneider können! Im Rahmen der Kriegsausbildung der HJ wird in drei Ausführungen für 10, 15 bzw. 25 Jahre aktive freun 510 ani 6 r ee 15 heute die Schieß ausbildung g 11 0 döner a eit in der NS elm verlieben Sie t, 107 85 tee, Wenn die Kundin Stoff zur Schneiderin bringt, trenn Grundlage betrieben. Wenn auch dieſe Ausbi dune Dienſtzeit 8 der RSD Ap verliehen. 3 ſtellt 5 Ordens dieſe keine Abſchnitte von der Reichskleiderkarte ab. Werden icht f 1 äriſche Waff erfol 40 der 15 8 kreuz dar und wird nach zehn Jahren in Bronze an einem Zutaten benötigt, die bezugsb änkt ſind ſo ſind für dieſ nicht mit militäriſchen Waffen erfolgt, ſondern nur 111 braunen Bande, nach fünf ehn Jahren in Silber an einem Futalen benötigt, die bezugsbeſchränkt ſind, ſo ſind für dieſe Kleinkalibergewehren, ſo iſt ſie doch eine ausgezeichnete Vor⸗ g 13 hren in Silber an ei sen der Schneiderin oder vom Elnzelhändlet entſprechende Ab. bildung und bedeutet eine große Erleichterung in der ſpäte⸗ blauen Bande und nach fünfundzwanzig Jahren in Gold an ſchnitte von der Karte zu trennen. Kauft eine Hausfrau Stoff ren militäxiſchen Ausbildung. Dies ſind die Hauptaufgaben einem roten Bande verliehen. Wie aus den Ausführungsbe⸗ beim Einzelhändler, um daraus Kleidungsſtücke ſelbſt anzu. der vormilitäriſchen Ausbildung der 16—18⸗Jährigen in der ſtimmungen hervorgeht, erhalten Parte genoſſen, die An⸗ fertigen, ſo darf ihr der Stoff nur llisgeltefert werden, wenn[ Hitler⸗Jugend. ſpruch auf die Dienſtauszeichnung in Siſber haben zugleich dafür die vorgeſehene Anzahl von Abſchuftten für Meterware Durch dieſe verſchärfte Ausbildung mußte der andere auch das Ordenskreuz in Bronze. Die Dienſtauszeichnune abgetrennt wird,„Um das Hamſtern von Stoffen zu verhin. Dienſt für dieſe Jahrgänge etwas eingeſchränkt werden. wird an der linken Bruſtſeite hinter der Kriegsauszechnung, 18 1 55 nee 1 Aer d Wei Trotz aller Gelände, und Schfeßaufgaben wird aber nicht aber vor den Erinnerungsmedaillen, getragen. JJ vargeſſen in den Heimabenden die Jungen webrgeiſtig N a 5 3 25 5„500 5 i er i iſſen, daß ohne die geiſtige Grund⸗ Bei der Verleihung, die am 30. Januar 1940 erſt⸗ Keine ſchweren Feldpoſtpakete. Der Reichspoſtminiſter gibt lage lie Pete Aus bd 12 15 Den Iungen l da⸗ mals durch den üaſeindzen Hoheitsträger in feierlicher Form mel en daß es nach Lage der Verhältniſſe nicht möglich iſt, bei eine geiſtige und ſeeliſche Ausrichtung vermittelt werden, erfolgt, wird zugleich den Parteigenoſſen eine vom Stell⸗ zu Weihnachten Sendungen von Privaten im Gewicht von ohne die jeder in ſchweren Zeiten verſagen müßte. vertreter des Führers bzw. vom Gauleiter unterzeichnete mehr als einem Kilogramm zur Feldpoſtbeförderung zuzu⸗ So hat der Krieg bewieſen, daß die Ausbildung der Hit⸗ af; 2 75 5 7 2 8 7 5 5 n a E ele erde ö 1 2 1 2 Veſtzurkunde ausgehändigt; die Auszeichnüng wird im Mit. laſſen. ſäfſtherech tente geinräge züſſen abgelehnt werden An ler- Jugend von Anfang an richtig war, denn die Aufgaben gliedsbuch beſtätigt 5 15 gende Uebergewicht bis zu 100 Gramm wird dadurch blieben die gleichen Mit dem Feuer der Jugend wird dieſe 3. 5 nichts geändert. 20702 he angef 1 d gelöſt, um d Vaterlande Infolge der kurzen Zeit, die bis zur Verleihung zur Ver⸗ Kriegsbücheret de 0 Aude 8 117 3 rößere Aufgabe angefaßt und gelöſt, um dem Vaterlan 3 a. 285 0 g Kriegsbücherei der deutſchen Jugend. Im Auftrage des 00 können, was es heute von uns fordert. fügung ſteht, wird naturgemäß noch eine große Anzahl Auf⸗ Reichsjugendführers und im Einvernehmen mit den Ober⸗ e geben e en e f räge erwartet. Wie Pg. Schätzle bei unſerem Beſuch er⸗ kommandos des Heeres und der Kriegsmarine und dem Sber⸗ klärte, müſſen, um eine ordnungsgemäße Prüfung zu ge⸗ befehlshaber der Luftwaffe ſind die erſten vier Hefte der Die blaue Kerze des VO A währleiſten, alle Anträ genoch vor Weihnachten e e War ae n 11195 ſorg, Zeichen der Verbundenheit bei dei u ſt a i 18 2 lältig ausgewählten Frontberichte, die von den Heldentaten 5. 1. reicht R ſie nah Prüfung der Ain deutſcher Soldaten im Polenfeldzug, am Weſtwall und vor den As. Wie alljährlich ſo hat auch in dieſem Jahr der terlagen an das Kreisperſonalamt weiter eleitet, das nach Küſten Englands erzählen, ſollen die Verbundenheit der VoꝰDA ſeine blaue Kerze für den Weihnachtstiſch zum Verkauf nochmaliger Ueberprüfung die Anträge an 1 e Jugend mit der kämpfenden Front noch vertiefen. ausgegeben. 125 000 Kerzen und 35 000 Kerzenhalter, die amt weiterleitet, wo die endgültige Entſcheidung getroffen, Adreſſenvermittlung von verdienten Soldaten im Felde, e 1 e 19 955 and 3 wird, Da ein großer Teil der alken Kämpfer heute unter] die Waiſen ſind. Wie das Oberkommando deen teres bekannk elt, werden auf dem Wege über die e den Waffen ſteht, it dafür Sorge getragen worden daß die macht, kommen aus der Bevölterung Bitten um Adreſſen⸗ 0 chülern und in den Betrieben angeboten werden. Groß wie Anträge der Soldaten 3 z ugt behandelt angabe von verdienten Soldaten im Felde, die Waiſen ſind immer wird die Nachfrage für dieſen ſinnigen Schmuck ſein. 5 5 2 d aus der Heimat keine Feldpoſtſendungen erhalten. Um(Kerze 10 Pfg., Halter j Zröße 20: fg.) werden, wie dieſen überhaupt jede Erleichterung bei der An-[ge, au, de 5 Feldpoſtf 9 0(Kerze Pfg., Halter je nach Größe 20, 30 und 40 Pfg.) 1) ble! dieſen Wünſchen entſprechen zu können, und zur Vertiefung Darum gilt auch jetzt die Parole: Kein Haus ol die le tragsſtellung gewährt wird. Nach Weihnachten können An⸗ der Verbindung zwiſchen Heimat und Feldheer können die ch jetz 5 dein Haus ohne die blal erze! Sie iſt ein Zei d Eibe träge nur noch in Ausn ahmefällen und nur von Feldtruppenteile an das für ihren Erſatztruppenteil zuſtändige alte Bede Anstand fed 3 Soldaten, denen eine vorherige Antragſtellung nicht mög⸗ ſtellvertretende Generalkommando ſolche Soldaten namhaft 8 5. 5 lich war, angenommen und geprüft werden. Anträge, die zu J machen Die e e ee ſtellen 5 ſpät geſtellt werden, können erſt bei der nächſten Verleihung[über die ihnen mitgeteilten Feldadreſſen auf, die ſie auf An⸗ f 2190 2 3. 5 am 30. Januar 1941 Berückſichtigung finden. frage aus der Bevölkerung mitteilen können. i 5. unſere„ 155 Die erſte Verleihung der Dienſtauszeichnung der NSDAP Denkt an die Bücherſammlung der Partei! wird nicht nur für diejenigen Parteigenoſſen, die bisher ſchon Die Brauwirtſchaſt ſpart Gerſte ein in treuer Pflichterfüllung ihre ganze Kraft in den Dienſt stammwürzegehalt des Bieres neu geregelt f der Partei geſtellt haben, eine große Auszeichnung und An⸗ 5 85 e 15 7 ereg 1 7 erkennung bedeuten, ſondern auch zugleich einen Anſporn— 55 et für die darſtellen, die jetzt und in der Zukunft dem Volke einzuſparen und ſie für andere Zwecke, ſo insbeſondere für aktiv in den Reihen der nationalſozialiſtiſchen 1 00 die Herſtellung von Nährmitteln Kaffee⸗Erſatz und zur Er. N e weiterung unſerer Futtergrundlage zu verwenden. Daher 7 8 5— hat die auptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft mit leulerliche Härtenbei Weihnathtsgeſchenken Zuſtimmung des Reichsminiſters für die mn 1 Land⸗ Wie amtlich bereits kurz erwähnt, hat der R ichsfinanz Eieſchaf enn⸗ Anordnung erlaſſen, die mit 35 8 75 7 8.„ 1 Ne— Na. 0 11 N 1 miniſter durch einen Erlaß Härten ausgeſchaltet, die ſich bei der 1. 5 29 5. 155 ſteuerlichen Behandlung der Weihnachtsgeſchente, die an ſich] regelt. Danach iſt künftig grundſätz i 10.3 eine ſteuerliche Begünſtigung nicht mehr genießen, ergeben[ Bier mit einem Stammwürzegehalt von mehr als 10.3 vH können. Wenn der Arbeitslohn eines Arbeitnehmers nur durch verboten; er ſoll jedoch aus Qualitätsgründen nicht weniger ein Weihnachtsgeſchenk, das in der Zeit vom 25. November bis als 9 oh betragen. Bei dem größten Teil der üblichen Kon⸗ 24. Dezember gezahlt wird, die Freigrenzen für den Kriegs⸗ ſumbiere betrug der Stammwürzegehalt bisher etwa 12 vg. zuſchlag zur Einkommenſteuer überſteigt, ſo iſt der Kriegs⸗ ndererſeits wurde im Weltkrieg der Stammwürze⸗ lt zuſchlag nur von der Lohnſteuer zu berechnen, die auf das 5 f 5 9 zegeha Weihnachtsgeſchenk entfällt. Ein Kriegszuſchlag von der auf] bis auf 3, vb herabgeſetzt. Danksagung. Für die Beweise der Anteilnahme beim Heimgange unserer lieben Ent- schlafenen Elisabeth Seitz sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen. den übrigen Arbeits den Lohntfeiter pid Dieſe Maßnahme iſt notwendig und vertretbar, da damit Mhm.-Seckenheim, 11. Dezember 1939. 1 5 Falle N ee ee ee 8 rund 500 000 Tonnen Gerſte, die bisher für die Bierherſtel⸗ Als Veiſpiel führt der Miniſter einen Arbeitnehmer der. lung verwendet wurden, für andere Ernährungszwecke frei⸗ Steuergruppe III! mit einem monatlich vorauszablbaren! gemacht werden. 5 Zwei ſtarke 2 ö kür die Woche vom 11.— 17. dezember 1939 werden folgende Abschnitte der lebensmittelkarten aufgerufen: Gauer 2 Einleg- schweine: Karte Normal verbraucher e Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre gegen Sbhweine a N—— ettes Schwein(je ca. 180 Pfd. Fleischkarte 1315 und ad ad 4 und d wie Normalverbraucher ee g e 8 5 8 5 kaufen. (Schwerarb.)(Schwerstarb.)] 4 und 8 für Brot, die mit 5 Zu erfragen in der zu ver Brotkarte 4, 8. 12 und b 4 8 und b 4. 8, 12 und b* versehenen Abschnitte für 4, 8, 12 und b Oeſchäftsſt. d. Bl. Haupiſtr. 173. 5 ä Kindernährmitte! 8 9 1 4 f. Schweine 5 bis zu 3 Jahr. v. 3—6 Jahr. Taglohn⸗ fetik ie Nr. 4 für Buter, Käse u. Schmalz usw. 4 8 e- Kleinstk.. KIK. i Zettel ettkarte Asen b 2 fl„ Ja und b für 55 15 5 je Nr. 4 für Butter und Käse(ca. 1.50 m lang) für 5 M.argarine N je Nr. 4: für Butter u. Käse a mit Stiefel Bau handwerker 8 1(Größe 35) zu haben in der Karte für Narmelade, 1 98 i. Bestellung entweder 100 f Marmelade oder 40 f Zucker a 7 5 5 oSehni cker: 250 f Zue 5 ere Zucker u. Eier Abschnitte 0 un 8 El 8 i 5 ö Oru 8 5 NI N26 für je 25 f Nährmittel(Graupen, Grieß, Reis, Haferflocken, Hafermehl, Teigwaren) Zültig bis. Nährmittelkarte 5— 2021 5 125 g Kaffee-Ersatz oder Kalfeezusatzmitte! 17. Dez. 1930 Was auf gelbe Karte: Abschnitte C 1 Stück Einheitsseife und 250 g Seifenpulver für die der eine ſucht, will der andere Seifenkart auf Zusatzkarte(rot) für Kinder von 2—8 jahren: Abschnitt& für 500 g Seifenpulver Zeit bis los ſein und beiden wird 5 elfenkarte auf Zusatzkarte(rot) füf Kinder bis zu 2 Jahfen; Abschnitte Cf. 100 f Peinseiie u. 500 f Seifenpulver 31. Dez. 1939 Ange Geld an eine kleine ö Au Abschnitt 1 der grauen Karte: 1 Stück Rasierseife für die Zeit bis 31. Januar 1940 nzeige geholfen im 2 0 7 2 RG ote“⸗ 5 Stäcit. Ernährungsamt Mannheim— Der Landrat Ernährungsamt Abt. B„Aechar- 5 r! eee eee — 5 3————