eee Dezngspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Peruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und finzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkkünd blatt für den Stadtteil Mhbm.⸗Sechen helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 5 5 ...... 39. Jahrgang Seegefecht Deutſcher Vorſtoß gegen engliſchen Geleitzugweg— Panzer- ſchiff„Admiral Graf Spee im Kampf mit drei britiſchen Kreuzern Berlin, 14. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Neben geringem feindlichen Arkillerie-Störungsfeuer auf das Vorfeld an der Front zwiſchen Moſel und Rhein leb⸗ haftere Spähtrupp⸗Tätigkeit. An mehreren Stellen konnten wiederum Gefangene gemacht werden. In den letzten Tagen fanden Operationen der Seeſtreit⸗ kräfte in der nördlichen Nordſee ſtatt. Auf dem Rückmarſch ereignete ſich bei einem leichten Kreuzer eine Unterwaſſer⸗ dekonation. Die Schäden ſind geringfügiger Art, das Schiff iſt in den Heimathafen zurückgekehrk. Das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“, eines der ſeit Kriegsausbruch in den aklantiſchen Gewäſſern operierenden Kriegsſchiffe, ſtießz gegen den Geleitzugweg La Plata Europäiſche Gewäſſer vor und verſenkte die britiſchen Damp⸗ fer„Tairoa“(7983 Tonnen) und„Streonshall(3895 Ton⸗ nen). Hierbei kam das Panzerſchiff in Gefechtsberührung mit dem ſchweren engliſchen Kreuzer„Exeter und den leich⸗ en Kreuzern„Ajax und„Achilles“. Bei dem Gefecht ge⸗ lang es dem Panzerſchiff, den zahlenmäßig überlegenen feindlichen Streitkräften ſchweren Schaden zuzufügen.„Exe⸗ ker“ mußzte ſich nach ſchweren Treffern aus dem Gefecht zu⸗ rückziehen. Einer der leichten Kreuzer wurde gleichfalls ſchwer beſchädigt. Das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ er⸗ hielt ſeinerſeits einige Treffer. Jurzeit befindet es ſich in dem Hafen von Montevideo(Uruguay). Die britiſche Admiralität keilt den Verluſt des Zerſtörers „Ducheß“ in den heimiſchen Gewäſſern mit. „Graf Spee“ im Kampf Der„Angriff am Abend“ meldet über das Seegefecht an der Oſt⸗Küſte Südamerikas: Seit dreieinhalb Monaten kreuzen deutſche Kriegsſchiffe auf den Weltmeeren. Sie haben in dieſer Zeit der engliſchen Schiffahrt ſchwerſten Schaden zugefügt und haben britiſche Schiſſe geſtellt, wo ſie ſie trafen. Es iſt verſtändlich, daß über die Heldentaten der deutſchen Kriegsſchiffe auf der hohen See bisher nur ſpärliche Nachrichten in die Oeffentlichkeit edrungen ſind. Der wahre Umfang der großen Erfolge, die ie deutſchen Kreuzer errungen haben, wird erſt ſpäter be⸗ kanntgegeben werden können. Natürlicherweiſe können die 1 der Heimat operierenden deutſchen Seeſtreitkräfte nicht aufend Berichte über ihre Taten in die Heimat ſenden. Seit dreieinhalb Monaten haben die Engländer ununterbrochen Jagd auf dieſe deutſchen Schiffe gemacht, ohne daß es ihnen dank der überlegenen deutſchen Seekriegsführung bisher ge⸗ lungen wäre, irgendeinen Erfolg zu erzielen. Die deutſchen Schiffe operierten, wie es ihnen gefiel. Sie haben in dieſer Zeit ein engliſches Schiff um das andere ver⸗ ſenkt. Nunmehr kommt aus Südamerika die Nachricht, daß das deutſche Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ vor der La⸗ Plata⸗Mündung, die bisher als ein unbeſtrittenes Hoheits⸗ gebiet der engliſchen Hochſeeflotte betrachtet wurde, drei eng⸗ liſche Kreuzer, die dort Patrouillendienſte verrichteten, zum Kampf geſtellt hat und das Gefecht ſiegreich beendete. „Graf Spee“ traf, nach den aus Montevideo vorliegen⸗ den Meldungen, am Mittwoch gegen 6 Uhr morgens etwa 20 Seemeilen öſtlich von Punta del Eſte die drei engliſchen Kreuzer„Exeter“,„Achilles“ und„Ajax“ Das deutſche Pan⸗ erſchiff eröffnete ſofort das Feuer. Das Donnern der Ge⸗ ſchüge war in einem 50 Meilen vom Kampfplatz entfernten Ausflugsort an der Küſte deutlich zu hören. Auch in Punta del Eſte hörte man das Krachen der Geſchütze Das Meer bedeckte ſich mit dichtem Rauch. Später ſah man, wie der Kreuzer„Exeter“, von ſchweren Salven des„Graf Spee“ zugedeckt, ſchwer zu⸗ ſammengeſchoſſen wurde und der engliſche Kreu; zer„Ajax“ flüchtete. Die Aufbauten der„Exeter“ gli⸗ chen bald nur noch einem wüſten Gewirr verbogener Stahl⸗ und Eiſenträger. Die Kommandobrücke wurde weggefegt. Ein Treffer ſetzte eine der Maſchinen der„Exeter“ außer Be⸗ trieb, ſodaß der engliſche Kreuzer gezwungen war, ſeine Ge⸗ ſchwindigkeit zu vermindern. Weitere Salven des„Graf Spee“ zwangen ſchließlich den engliſchen Kreuzer, abzudre⸗ hen und aus dem Gefecht auszuſcheiden. 8 Das Gefecht endete mit dem Siege des„Graf Spee“, der am Abend in die La⸗Plata⸗Mündung einlief und im Hafen von Montevideo vor Anker ging. Er hatte nicht nur die „Exeter“ außer Gefecht geſetzt, ſondern auch Achilles“ und der„Ajax“ ſchwere Treffer beigebracht.„Admiral Graf Spee“ ſelbſt wurde, wie aus Südamerika gemeldet wird, nur voneinigen Granaten getroffen Nach neueren Meldungen weiſt er keinerlej Kampfſpuren auf. Auf den engliſchen Schiffen ſind viele Hunderte von Toten und Verwundeten zu verzeichnen. Andere Meldungen aus Südamerika beſagen, daß die Engländer unter Bruch des e Gasgranaten verfeuerten, wobei insbe⸗ ſondere Senfgas verwendet wurde, Der engliſche Kreuzer„Exeter“ liegt nach den letzten Meldungen bewegungsunfähig vor der La⸗Plata⸗Mündung und ſoll nach einer Mitteilung der Hafenbehörde einge⸗ schleppt werden. Nach bisher allerdings noch unbeſtätigten Meldungen ſoll der engliſche Kreuzer„Achilles“ geſunken ſein.„Graf Spee“ lief zur Engänzung ſeiner Vorräte Mon⸗ tevideo an. da plala,dufkan Freitag, den 15. Dezember 1939 Das ſiegreiche Seegefecht des deutſchen Panzerſchiffes iſt die Senſation für ganz Amerika. Bis ſpät in die Nacht hinein umſäumten Zehntauſende von Menſchen den Hafen von Montevideo, die ihrer Bewunderung über den heldenhaften Kampf des einen deutſchen Kriegsſchiffes gegen mindeſtens drei engliſche lauten Ausdruck gaben. In eng⸗ liſchen Kreiſen wird dieſer deutſche Seeſieg um 5 peinlicher empfunden, als noch am gleichen Tage eng⸗ landfreundliche Blätter gemeldet hatten, daß die deutſchen Kriegsſchiffe auf dem Atlantik verloren ſeien, weil ſie kei⸗ nerlei Treibſtoffe mehr beſäßen und die engliſche Blockade nicht durchbrechen könnten. Um ſo tiefer iſt infolgedeſſen der Eindruck, den dieſes ſiegreiche Seegefecht vor der La⸗Plata⸗ Mündung überall hinterlaſſen hat. An Bord des„Admiral Graf Spee“ befanden ſichſſechs Kapitäne gekaperter engliſcher Handels⸗ ſchiffe. Zwei von ihnen waren erſt am Vortage von dem deutſchen Panzerſchiff aufgenommen worden, nachdem ihre Schiffe verſenkt worden waren. a Aktive Seekriegsführung Die Leiſtung des„Admiral Graf Spee.“ Die Operation der deutſchen Seekriegsführung hat ſich ſeit Kriegsbeginn nicht nur in den heimiſchen Gewäſſern, ſondern auch draußen auf den Weltmeeren erfolgreich be⸗ merkbar gemacht. Eine aktive Seekriegsführung ſcheut das Riſiko nicht das mit dem Anſpruch auf Seegeltung verbun⸗ den iſt. Gerade in der letzten Zeit haben die ſteigenden deutſchen Erfolge und die entſprechenden britiſchen Verluſte in England die Kritik an der britiſchen Admiralität ver⸗ ſchärft. Auf der Rückkehr von einer Operation iſt nur ein deutſcher leichter Kreuzer durch eine Unterwaſſerdetonation beſchädigt worden. Die Tatſache, daß der Kreuzer in ſeinen Heimathafen zurückkehren konnte, iſt ein Beweis für die Güte des deutſchen Schiffsmaterials. Gleichzeitig wird die energiſche deutſche Seekriegsfüh⸗ rung beleuchtet durch die Meldung über die Tätigkeit des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“. Das Schiff befindet ſichſeit mehr als drei Monaten fern der Heimat im atlantiſchen Raum und hat dort erfolgreiche Operatio⸗ nen durchgeführt, die von der britiſchen Admiralität icht verhindert werden konnten Die lange überſeeiſche Opera⸗ tion des„Admiral Graf Spee“ iſt ein Beweis für die hervorragenden Eigenſchaften unſerer Pan⸗ zerſchiffe, deren große Geſchwindigkeit und hoher Aktions⸗ radius ſolche Fahrten ermöglicht. Das Geſchick des Kom⸗ mandanten, der monatelang alle Pläne der britiſchen Admi⸗ ralität erfolgreich zu durchkreuzen verſtand, hat beſonders auch die amerikaniſche Preſſe beeindruckt. 8 engl. Bomber abgeſchoſſen Berlin, 14. Dezember. Zwiſchen Wangeroog und Spiekeroog iſt es heute nachmittag zu einem großen Luftkampf zwiſchen deut⸗ ſchen Jagdflugzeugen und engliſchen Bombenflug⸗ zeugen gekommen. Die Engländer, die frühzeitig er⸗ kannt wurden, hatten 12 Langſtreckenbomber, ihre mo⸗ dernſten Kampfflugzeuge, eingeſetzt. Der engliſche Ver⸗ band wurde von den bewährten Meſſerſchmidt⸗J. gd⸗ flugzeugen angegriffen und in kurzer Zeit verſprengt. Hierbei wurden ſechs engliſche Bomber abgeſchoſſen. Ein deutſches Jagdflugzeug mußte auf See niedergehen. * Bei dem bereits gemeldeten Luftkampf zwiſchen deutſchen Jagdflugzeugen und engliſchen Bombenflug⸗ zeugen, zu dem es am Donnerstag nachmittag zwiſchen Wangerooge und Spiekeroog kam, hat ſich auf Grund weiterer eingegangener Erfolgsmeldungen die Abſchuß⸗ zahl engliſcher Flugzeuge auf acht erhöht. Britiſcher Dampfer torpediert London, 14. Dez. Die britiſche Admiralität hat folgende Verlautbarung veröffentlicht:„Am 13. Dezember, etwa um die Mittagsſtunde, wurde der britiſche Dampfer„Deptford“ in der Nähe des Standortes Hanningsvaag torpediert. Das Schiff ging innerhalb einer Minute unter. Bisher wurden nur fünf Ueberlebende gerettet.“ Schwediſcher Tanker auf Mine gelaufen. Skockholm, 14. Dez. Der ſchwediſche Tankdampfer„Al⸗ Min 989 Tonnen, iſt in der 8 von Falſterbo auf eine ine gelaufen. Die Mannſchaft iſt gerettet worden. Schwediſche Marineſoldaten verunglückt. Stockholm, 14. Dez. Matroſen eines ſchwediſchen Kriegs⸗ ſchiffes haben verſucht, eine im 1 ſchwimmende Mi⸗ menſchutzvorrichtung eines tere an Bord 2 nehmen, als ein mit der Vorrichtung verbundener unbe⸗ fan der Nordſeeküſte Nr. 294 Der Freundͤſchaſts vertrag mit Rußland Die Ratifikationsurkunden ausgekauſcht. Berlin, 14. Dez. Im Auswärtigen Amt wurden Don⸗ nerstag zwiſchen dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop und dem Botſchafter der UdSSR Schkwarzew die Ratifikationsurkunden zu dem am 28. September d. Is. in Moskau unterzeichneten Grenz- und Freundſchaftsver⸗ trag zwiſchen dem Deutſchen Reich und der UdSSR ſowie zu dem dazu gehörenden Zuſatzprotokoll vom 4. Oktober 1939 ausgetauſcht. Die deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen. Berlin, 14. Dezember. Die ſowjetruſſiſche Wirtſchaftsdele⸗ gation, die im Zug der deutſch⸗ſowjetiſchen Wirtſchaftsver⸗ handlungen vor einigen Wochen unter Führung des Volks⸗ kommiſſars Tewoßjan und des Generals der Artillerie Sawtſchenko nach Berlin gekommen war, um mit verſchie⸗ denen Zweigen der deutſchen Induſtrie Fühlung aufzuneh⸗ men und eine Reihe der für die Lieferung deutſcher Indu⸗ ſtrieerzeugniſſe nach Rußland in Frage kommenden Werke zu beſichtigen, reiſte nach Erfüllung ihrer Aufgaben nach Moskau zurück. Die Verhandlungen über die zukünftige Aus⸗ geſtaltung des deutſch⸗ſowjetiſchen Wirtſchaftsverkehrs wer⸗ den in den nächſten Tagen in Moskau wieder aufgenommen und zum Abſchluß gebracht werden. Geheimſitzung des Anterhauſes Die erſte ſeit 22 Jahren Berlin, 15. Dezember. Die geheime Sitzung des engliſchen Unterhauſes hat ſieben Stunden 33 Minuten gedauert und war nach 23 Uhr beendet. Nach dieſer Sitzung wurde eine Verlautbarung veröffentlicht. Sie beſtand, wie der Londoner Rundfunk meldet, nur aus 27 Worten. Darin hieß es, daß der Premierminiſter die Vertagung des Hauſes be⸗ antragt habe. Es fand eine Debatte über die Verſorgungs⸗ organiſation für die weitere Fortführung des Krieges ſtatt. Dies war, wie der Londoner Rundfunk hervorhebt, die erſte Geheimſitzung ſeit 22 Jahren. An der Sitzung haben „einige Peers und der Herzog von Kent“ teilgenommen Geſchäft als„Anterſtützung“ Berlin, 15. Dez. Chamberlain teilte im Unterhaus mit, die britiſche Regierung habe ohne Befragen des Parla⸗ ments Finnland weitgehende Unterſtützung angedeihen laſſen. Zunächſt ſei für Flugzeuge und dann auch für an⸗ deres Kriegsmaterial die Ausfuhrgenehmigung erteilt wor⸗ den. Dieſe Mitteilung wurde, wie der Londoner Rundfunk hervorhebt, vom ganzen Hauſe mit dem größten Beifall aufgenommen. Der neue Sterlingblock Berlin, 15. Dez. Der engliſche Schatzkanzler Sir John Simon hat im Unterhaus eine lange Erklärung über ſeine neulich ſtattgefundene Beſprechungen mit dem franzö⸗ ſiſchen Finanzimniſter Reyngud abgegeben und dabei vor allem mitgeteilt, daß zwiſchen beiden Ländern ein Finanz⸗ abkommen abgeſchloſſen wurde. Als Hauptziel dieſes Ab⸗ kommens zeigt ſich der britiſche Wunſch, mit Frankreich eine monetäre Solidarität zu erzielen, weshalb beſchloſſen wurde, während des Krieges ein„ſtabiles“ Kursverhältnis zwiſchen dem franzöſiſchen Franken und dem engliſchen Pfund zu halten und ſich gegenſeitig freie Deviſenverwen⸗ dung ohne Abdeckung der beſtehenden Salden in Gold zu⸗ zuſichern. Es zeigt ſich alſo, daß Frankreich ſetzt mit England einen neuen Sterlingsblock bildet, nachdem der alte Ster⸗ lingsblock ſchon vor Wochen völlig verfallen iſt, weil die ihm angehörenden zahlreichen neutralen Länder ſämtlich ihre Währung vom Pfunde löſten, als deſſen Kurs in ge⸗ radezu kataſtrophalem Ausmaße ſank und es damit ſeiner lange Zeit innegehabten Stellung als internationaler Rech⸗ nungseinheit beraubt war. In England wird man vielleicht glauben daß es gelingen könnte mit Hilfe des franzöſiſchen Franken und der hinter ihm ſtehenden immer noch beträcht⸗ lichen Goldreſerven von nahezu 100 Milliarden Franken das ſchwankende engliſche Pfund zu ſtützen. Zweifellos wird die Entwicklung aber damit enden, daß das zu britiſchen Zwecken dienſtbar gemachte franzöſiſche Gold weg⸗ ſchmelzen und das nichtaufzuhaltende Sinken des eng⸗ liſchen Pfundes auch den franzöſiſchen Franken mit in den Abgrund reißen wird Dafür wird allein ſchon die Beſtim⸗ mung des Abkommens ſorgen, die beſagt, daß beide Länder 1 gemeinſamen Intereſſe liegenden Aufgaben teilen müſſen. „Deutſchland Frankreichs Feind Nr. 1“ 5 Paris, 15. Dez. Im Laufe der Kammerſitzung wurde bei der Debatte über den Voranſchlag der Zivilverteidigung für 1940 ein in manchen Punkten intereſſantes Bild der Haltung Frankreichs gegenüber dem engliſchen Kriege ge⸗ geben Nach mancherlei Kritiken verſchiedener Kammerab⸗ geordneter nahm Innenminiſter Sarraut auch Stellung zur 1118 5 der Kommuniſtiſchen Partei und ließ eindeutig urchblicken daß ſie auch ohne geſetzliche Handhabe hundert⸗ . unterdrückt werde. Allerdings ſei zu betonen, daß Deutſchland der Feind Nr. 1 bleibe. Dabei wies der Redner darauf hin, daß nicht nur von Seiten der Arbeiterſchaft lebhafte Krikik am Verhal⸗ ten der franzöſiſchen Regierung geübt werde, ſondern daß auch alle anderen Kreiſe des Volkes in dieſer Hinſicht der Ermahnung bedürften Der Miniſter verſicherte ausdrück⸗ lich daß er ſich im Augenblick nur mit der„defaitiſtiſchen unter Gegenſtand explodierte. Vier Matroſen wurden ge⸗ Pro 1 2 5 8 5 Propaganda“ beſchäftige, woraus hervorgeht, daß der Un⸗ tStet, 18 5 verwundet. Drei von ihnen ſind wille des ſchnöde dem engliſchen Imperialismus geopferten .„ franzöſiſchen Volkes immer bedrohlicher wird. — 8———— 1—— 8————— Empfang der„Bremen“ Dr. Dorpmüller dankt der Beſatzung Bremden, 13. Dezember. Das Flaggſchiff des Norddeut⸗ ſchen Lloyd, der Schnelldampfer„Bremen“, hat in ſeinem Heimathafen feſtgemacht. Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorp⸗ müller ging mit Vertretern von Partei, Staat und Wehr⸗ macht an Bord, wo er dem Commodore Ahrens ſeine Glück⸗ wünſche zu dem Gelingen der Heimfahrt ausſprach. Im Ballſaal der„Bremen“ hatten ſich die Offiziere und die Beſatzung verſammelt, die durch den Erſten Offizier dem Reichsverkehrsminiſter gemeldet wurden. Dr. Dor pmül⸗ Ler ergriff ſogleich das Wort zu einer Anſprache an die Beſatzung, in der er folgendes ausführte: „Ich kann mir kaum einen glücklicheren Tag denken als den heutigen, an dem es mir beſchieden iſt, Sie namens der Reichsregierung zu begrüßen und Ihnen zu danken für die Taten, die Sie durch die Zurückführung des ſtolzen Schiffes vollbracht haben. Genau wie in Friedenszeiten der deutſche Seemann die Gefahren gemeiſtert hat, ſo haben Sie ſich wür⸗ dig in dieſen Kriegszeiten der Mannſchaften unſerer Kriegs⸗ marine erwieſen. Iſt der Krieg zu Ende, dann wird einmal auch ein Buch aufgeſchlagen werden können, das von Hel⸗ dentaten der Handelsmarine berichtet.“ Der Reichsverkehrsminiſter wendet ſich dann an Com modore Ahrens und ſtellt feſt, daß dieſer ſich nur noch mit dem Gedanken der Heimbringung ſeines Schiffes be⸗ ſchäftigt habe, die nunmehr auch gelungen ſei.„Bei dieſer Gelegenheit“, ſo ſagte der Reichsverkehrsminiſter,„wollen wir aber der Beſatzungen gedenken, denen es trotz des glei⸗ chen Wollens nicht gelungen iſt, ihr Vorhaben auszuführen, und die dann in letzter Minute ihr Schiff eher dem Unter⸗ gang weihten, als es in Feindeshand fallen zu laſſen. Und mit ihnen gedenken wir der Helden, die ihr Leben hingaben für den gleichen Zweck. Der erſte große Tag der„Bremen“ war die Indienſtſtel⸗ lung 1928. ein Lichtblick in Deutſchlands Erniedrigung, denn ein Volf, das ſolche Schiffe baut, iſt nicht verloren. Der weite große Tag war, als die„Bremen“ das„Blaue and des Ozeans“ errang. Beide Tage werden aber überſtrahlt durch den heutigen Tag, an dem das Schiff heim⸗ kehrte. Ganz Deutſchland, ja alle Deutſchen haben mit Spannung den Ausgang des Wekklaufens der„Bremen“ mit dem„alle Meere beherrſchenden England“ verfolgk. Die Vorherrſchaft Englands auf allen Meeren iſt gebrochen, das haben Sie auch bewieſen durch dieſe Fahrt. Und wenn der Engländer ſeine Ohnmacht hinter der Aeußerung verſteckt, daß er in der vergangenen Nacht das Schiff aus völkerrechtlichen Gründen geſchonl habe ſo iſt das denn nur ein weſterer Beweis, daß die engliſche Vorherrſchaft zur See nicht mehr vorb anden iſt.“ Der Betriebsführer des Norddeutſchen Lloyd, Dr. Fir le, fand ehrende Worte für Beſatzung und Führung Er rich⸗ tete Dankesworte an den fat 40 Jahre im Dienſt des Lloyd ſtohenden Commodore Ahrons Mit Stolz merde dies Fahrt der„Bremen“ in die Geſchichte des Lloyd und der deutſchen Handelsmarine aufgenommen werden. Commodore Ahrens dankte allen in kurzen be⸗ ſcheidenen Worten. Nicht Heldentaten habe er und ſeine Mannſchaft vollbringen wollen, ſondern ſie ſeien allein von Pflichthewußtſein geleftet worden Der mißglückte A⸗Boot⸗Angriff Ein DNB Vertreter hatte Gelegenheit, mit Offizieren und Beſatzungsmitgliedern der„Bremen“ über den Angriff eines engliſchen U⸗Bootes zu ſprechen und gibt folgende Schilderung: Nach einer ſchönen Nachtfahrt hatte die„Bremen“ in den Vormittagsſtunden die deutſche Minenſperre erreicht, als deutſche Flugboote in ſchneidigem Flug die„Bremen“ umkreiſten, Den Sendboten Deutſchlands wurde von den Beſatzungsmitgliedern lebhaft zugewinkt. Nach mehrmali⸗ gem Umkreiſen und Ueberfliegen nahmen die Flugboote in Fursrichtung vor Bremen ihren Aufklärungs⸗ und Siche⸗ rungsdlenſt guf Ruhig und majeſtätiſch zog die„Bremen“ ihren Kurs. Plötzlich erſchien ein Flugboot in großer Ge⸗ ſchwindigkeit über dem Ozeanrieſen, gab Leuchtſig⸗ nale und zeigte damit an daß eine Meldung aufgenom⸗ men werden ſoll. Wenige Augenblicke ſpäter legte der Fun⸗ ker der„Bremen“ den Morſeſpruch des Flugbootes dem Kapitän in die Hand: „Jeindliches U-Boot geſichtet“. Sollte dem Engländer doch noch ein Angriff gelingen? Die Schiffsführung ließ den Maſchinentelegrafen ſpielen, und aus dem geraden Kurs gina es in einen ſtändig wechſelnden Zickzackkurs, um dem Feind den Anariff möglichſt zu erſchweren. Die Männer im Ausguck, die Wachen und Offi⸗ ziere ſuchten mit ihren Gläſern die unendliche Waſſerfläche ab Aber ſie machten nur aus, daß ein deutſches Flugboot immer und immer wieder über dem Revier ſeine Kreiſe zog, wo das engliſche Unterſeebdot geſichtet wurde. Faſt eine Stunde lang kreiſte das deutiche Flugboot und zwang ſo den Gegner ſich in der Tiefe zu halten. Als nach dieſer Zeit der Schiffsführung der„Bremen“ die Meldung ge⸗ bracht wurde, daß die Gefahr eines überraſchenden engli⸗ ſchen Angriffs vorüber ſej und gerader Kurs geſteuert wer⸗ den könne waren der Kapitän und Beſatzung der„Bre⸗ men“ darüber einig daß dank der Aufklärungstätigkeit un⸗ ſerer deutſchen Seeflieger ihre erfolgreiche Heimreiſe been⸗ det werden konnte. Ein ſeemänniſches Meiſterſtück (Ps.) Ein ſtolzes Gefühl der Freude und des Trium⸗ P55 erfüllte wohl jeden Deutſchen, als er die Meldung des berkommandos der Wehrmacht vernahm, daß der Schnell⸗ dampfer„Bremen“ des Norddeutſchen Lloyd glücklich in den heimatlichen Gewäſſern eingetroffen war. Wir ſind ſo⸗ fort nach Empfang der Nachricht losgefahren, um die Bremen“ und ihre tapfere Beſatzung bei der Ankunft zu begrüßen. Wieder hat Commodore Ahrens wie damals vor drei Monaten den auf der Lauer liegenden Engländern ein Schnippchen geſchlagen und bewieſen, daß deutſche Tatkraft. gepaart mit etwas Seemannsglück in der Welt nicht ihres⸗ gleichen hat. Ueber die damalige Fahrt der„Bre⸗ men“ von Newyork nach einem neutralen Hafen wird viel⸗ leicht ſpäter noch zu reden ſein. Der Nebel, ſonſt ein Jeind der Schiffahrt, erwies ſich beſ dieſer geheimnisvollen Reiſe als Bundesgenoſſe. In einem kurzen Geſpräch mit dem Kapitän er⸗ fuhren wir, daß die Behörden des neutralen Hafens die Schiffsgäſte aus Deutſchland ſehr zuvorkommend behandelt haben und ihnen mit allerlei Unterhaltung, Muſik und künſtleriſchen Darbietungen Zerſtreuung verſchafften. Die Abfahrt nach Deutſchland war ſorgfältia vorberei⸗ tet worden. Nach Ergänzung der auf dem Schiff verblie⸗ benen Mannſchaft legte die„Bremen“ unbehindert ab, machte ſich bald frei von der Küſte und gewann die offene See Sorgfältig wurde ſämtlichen Schiffen bei Tag und Nacht ausgewichen. In voller Fahrt brauſte der Ozeanrieſe nach Hauſe. Viele Dampfer und Feuer wurden ſichtbar, und einmal wurde die„Bremen“ von Scheinwerfern hell angeſtrahlt. Durch geſchicktes Manöverieren aber konnten alle gefahrvollen Stunden überwunden werden, und eines Morgens erſchienen drei deutſche Flug zeuge über dem Schiff, um es zu begleiten. Eines davon meldete plötz⸗ lich, daß es vier Meilen achternaus ein engliſches U⸗Boot geſichtet hätte. Das Flugzeug umkreiſte längere Zeit dieſe Stelle und nahm ſo dem feindlichen U⸗Boot jede Möglich⸗ keit, ſein Sehrohr auszufahren und die„Bremen“ anzu⸗ greifen. Die Engländer ſagen jetzt zwar, ſie hätten die„Bre⸗ men“ abſichtlich nicht angegriffen, aber ſie machen ſich mit ſolchen unwahren Mitteilungen jetzt nur noch lächerlicher. Es geht ihnen wie dem Fuchs, dem die Trauben zu ſauer waren, weil ſie zu hoch hingen. Die Rückkehr der„Bremen“ hat erneut bewieſen, daß es mit der Enalandherrſchaft in der Nordſee endgültig vorbei iſt. Den deutſchen U-Booten und Torpedos gegenüber verſagt Englands vielgerühmte Abwehr. Die deutſchen Seeſtreitkräfte haben die Nordſee endgültig reingefegt Und noch ſind die ſchwarzen Tage Britanniens nicht vorbei. Gerhard Ludwig Milau. Bewunderung des Auslandes Amſterdam, 14. Dezember. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ beſchäftigt ſich in ſeinem Leitartikel mit der Rück⸗ kehr der„Bremen“ nach Deutſchland und der Frage der See⸗ herrſchaft. Das holländiſche Blatt ſtellt feſt, daß die Rückkehr der„Bremen“ in ihren Heimathafen ein bewundernswertes Stück echten Seemannstums und eine kühne Tat dar⸗ ſtelle, die wahrſcheinlich auch von den Engländern gewürdigt werden würde, wenn ſie nicht ſo verärgert wären, daß es ihnen nicht gelungen iſt, dieſen berühmten Ozeanrieſen ab⸗ zufangen. Rom, 14. Dezember. Das Gelingen des neuen Wageſtük⸗ kes der„Bremen“ iſt das Lieblingsthema der römiſchen Blätter, die dem ſtark intereſſierten Leſer in ausführlichen Berichten die Freude und den Stolz des deutſchen Volkes über die glückliche Heimkehr des deutſchen Schiffes ſchildern. Der Wert des Schiffes und ſeine Bedeutung für das deutſche Volk laſſen ſich nicht mit nackten Zahlen wiedergeben. Es ſei, wie der„Lavoro Faſciſta“ betonk, geradezu das Sym⸗ bol der zähen und unermüdlichen Arbeit der deutſchen Han⸗ delsmarine, aus dem durch Verſailles geſchaffenen Unglück emporzuſteigen. Die„Bremen“ beweiſe den unerſchülter⸗ lichen Willen des Beſiegten von 1918, wieder in der vorder⸗ ſten Reihe der ſeefahrenden Nationen zu ſtehen. Mit Span⸗ nung habe das deutſche Volk bei Beginn des Krieges die Rückreiſe des herrlichen Schiffes verfolgt, während die bri⸗ tiſche und die franzöſiſche Kriegsmarine alles aufboten, um ſich ſeiner zu bemächtigen und durch einen außergewöhn⸗ lichen Fang ihr Preſtige wieder zu heben. f Belgrad, 14. Dezember. Die glückliche Heimkehr der„Bre⸗ men“ und die engliſchen Ausreden werden von einem Teil der jugoſlawiſchen Preſſe ausführlich erörtert. In hieſigen politiſchen Kreiſen glaubt natürlich kein Menſch an dieſe engliſchen Ausflüchte. Man iſt hier vielmehr davon über⸗ zeugt, daß die Engländer eine Vernichtung der„Bremen“ als großen Sieg gefeiert hätten, wenn ſie ihnen gelun⸗ gen wäre. ö „Warum hat man ſie nicht gekapertz“ Amſterdam, 14. Dez. Die glückliche Heimkehr der„Bre⸗ men“ hat den Engländern ein ſchier unlösbares Rätſel auf⸗ gegeben, deſſen Beantwortung die Frage der Vertrauens⸗ würdigkeit Churchills aufwirft. Die geſamte Londoner Preſſe verzeichnet die Meldung, einige Zeitungen bringen ſie ſogar in großer Aufmachung. Auch den engliſchen Blät⸗ tern leuchtet die Mitteilung der Admiralität von dem edel⸗ mütigen U-Boot nicht ein In den Kommentaren wird an W. C. die Frage gerichtet, warum denn ſein U-Boot das Schiff nicht— entſprechend den Regeln des Seekriegsrech⸗ tes— zum Stoppen aufgefordert habe.„Daily Telegraph“ ſtellt folgende Betrachtung an: 5 Wenn die„Bremen“ bewaffnet geweſen wäre, hätte man ſie mit Androhung der Verſenkung zur Uebergabe zwingen können. Wäre ſie aber unbewaffnet geweſen, warum habe man ſie nicht gekapert? Auch die„Daily Mail“ fragt, warum man der„Bremen“ keinen Befehl zum Beidrehen 3 habe, und„Daily Worker“ erſcheink ſo⸗ gar unter der großen Ueberſchrift:„Die Frage, die ganz 19 7 heute ſtellt: Warum verſenkten wir die„Bremen“ nicht? 5 Auf dieſe Frage allerdings gibt W. C. keine Antwort, denn ſie wäre ein volles Eingeſtändnis ſeiner Unfähigkeit und der Machtloſigkeit von Englands angeblich alle Meere beherrſchender Flokte. Daß ſein„edelmütiges“ U⸗Boot beim Auftauchen deutſcher Flugzeuge ſchleunigſt größte Tiefe aufſuchen mußte, iſt ſo peinlich, daß man es dem engliſchen Volk beſſer vorenthält. f Das„edelmütige“ A⸗Boot Newyork, 14. Dez. Die„Newyorker Staatszeitung“ ſchreibt in einem Leitartikel zur„Bremen“ ⸗Rückkehr:„Was die britiſche Admiralität über die angebliche Nichttorpedie⸗ rung der„Bremen“ mitteilt, erinnert uns an die Geſchichte vom Fuchs und den sauren Trauben. Dieſer vornehme engliſche U⸗Boot⸗Kommandant erſcheint uns nicht plauſibel Alle Achtung vor den Offizieren und der Mann⸗ ſchaft des ſtolzen Kloyd⸗Dampfers.“ Reynaud fordert Opfer Vorbereitung auf„langen militäriſchen Krieg“. „ Brüſſel, 15. Dez In der Nachmittagsſitzung der franzö⸗ iſchen Kammer ergriff der Finanzminiſter Reynaud das zort, um die Abgeordneten über das engliſch⸗franzöſiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsabkommen, das die franzöſiſche Wirtſchaft in den Dienſt der britiſchen Kriegspolitik ſtellt, in Kenntnis zu ſetzen. Um die Opfer, die er ſowohl vom Unternehmer wie vom Arbeiter verlangt, zu rechtfertigen, erklärte der bekannte Kriegstreiber, das deutſche Re⸗ gime ſei zwar eine verabſcheuungswürdige, aber ſtarke Sach e, der nicht ſo leicht beizukommen ſei Frankreichs Pflicht ſei es daher. ſich auf einen langen militäriſchen Krieg vorzubereiten. da Deutſchland hoffe. daß die Demo⸗ kratien trotz ihrer Reichtümer und trotz ihres Goldes zu⸗ ſammenbrechen würden, weil ſie nicht in der Lage ſeien, ſich ähnliche Opfer aufzuerlegen wie das deutſche Volk. Frankreich führe einen Krieg des Willens, und daher müſſe ſich auch der Franzoſe entſchließen, mehr zu produzieren, weniger zu verbrauchen und mehr zu ſparen. Die„Hilfe“ Genfs! Nichts als eine Enkſchließung. Genf, 15. Dez. Der Dreizehner⸗Ausſchuß der Genfer Liga hat zu dem finniſch⸗ruſſiſchen Konflikt eine Entſchlie⸗ ßung angenommen, die, wie nicht anders zu erwarten war, eindeutigen Entſcheidungen aus dem Wege geht. Neben einigen unfreundlichen Worten an die Adreſſe Rußlands beſchränkt ſich die Entſchließung im weſentlichen darauf, den Liga⸗Mitgliedern nach ihrem Belieben die Gewährung von Hilfe für Finnland zu empfehlen und eine Konſulation von Nichtmitgliedern in die Wege zu leiten. Bittere Einſicht in Finnland Helſinki, 14. Dezember. Außenminiſter Tanner hal, wie man hört, die einheimiſche Preſſe empfangen und ſie mit Rückſicht auf die Tagung der Genfer Liga dahingehend auf⸗ geklärt, daß man ſich in Finnland darüber durchaus im Kla⸗ ren ſei. daß auch die Weſtmächte Finnland gegenüber letzten Endes nur eigennützige Ziele verfolgten. „Uẽuſi Suomi“,„Helſingin Sanomat“ und„Hufvudſtads⸗ bladet“ behandeln darauf in ihren heutigen Leitartikeln die Möglichkeiten der Unterſtützung Finnlands durch die Genfer Liga und ſtellen gemeinſam feſt, daß irgendwelche direkte Hilfe von Seiten der Liga kaum zu erwarten ſei und auch von Finnland nicht mehr erwartet werde. Der ruſſiſche Heeresbericht Moskau, 14. Dez. Der Heeresbericht des Generalſtabes 5 Leningrader Militärbezirks für den 13. Dezember lau⸗ tet: Die 5 Truppen rückten von Uchta aus weiter vor und befinden ſich 105 Kilometer von der Grenze entfernt. Von Petrozavodſk aus vorrückend be⸗ ſetzten die Truppen Burg und die Station Kitelg der Bahn⸗ linie Pitkaranta—Gerdobol. Schlechtes Wetter verhinderte Aktionen der Luftwaffe. Der finniſche Heeresbericht Helſinki, 14. Dez. Der finniſche Heeresbericht ſagt: Zu Lande: Zahlreiche örtliche Gefechte und Patroull⸗ lentätigkeit. Dabei ſind zahlreiche feindliche Tanks zerſtört worden. Die Kämpfe am Teipaleenjoki gehen weiter. An der Oſtgrenze ſetzt der Feind die Angriffe fort. Sie wur⸗ den größtenteils abgewieſen. Bei Talvijärvi unternommene Gegenangriffe wurden mit Erfolg fortgeſetzt. Die Finnen haben 5 mittelſchwere Tanks, 4 Feldgeſchütze, 5 Panzer⸗ abwehrgeſchütze zahlreiche automatiſche Handfeuerwaffen erbeutet. Der Feind hat Verluſte erlitten. Zur See: Die finniſche Küſtenartillerie bei Björk hat mit ihrem Feuer die finniſchen Truppen auf dem Feſt⸗ lande unterſtützt. Am Ladoga⸗See haben unſere Batterien feindliche Landungsabteilungen zerſtreut. Bei Saunaniemi Pen den Gruppen feindlicher Transportfahrzeuge vertrie⸗ en. Zur Luft: Feindliche Flieger haben am 12. ds. Mts. aus großer Höhe die Gegend um Hangö und Ekenäs und eine Anzahl vorgelegener Inſeln bombardiert. Die finniſchen Flieger haben auf verſchiedenen Frontabſchnitten zahlreiche Bomben⸗ und Maſchinengewehrangriffe auf motoriſierte Infanterieabteilungen durchgeführt. Kurze Notizen Lodſch. Auf ſeiner Oſtreiſe traf der Reichsjugendführer in Lodſch ein, wo er in einem feierlichen Akt die deutſchen Jungen und Mädel in die Gemeinſchaft der Jugend des Großdeutſchen Reiches übernahm. Krakau. Reichskriegsopferführer Oberlindober hatte mit Generalgouverneur Dr. Frank eine Beſprechung, bei der die Maßnahmen zur Ausgeſtaltung der Gebirgskurorte Zakopane und Krynitza als Erholungsſtätten für deutſche Kriegsopfer erörtert wurden. Umſiedler aus dem ehemaligen Oſtpolen Berlin, 14. Dezember. In der nächſten Zeit treffen die planmäßigen Transporte der Umſiedler aus den ehemals oſtpolniſchen Gebieten ein Um allen Wünſchen und Fragen Rechnung zu tragen, hat die volksdeutſche Mittelſtelle eine Auskunftsſtelle eingerichtet. Geſuche ſind nur ſchriftlich zu richten an Volksdeutſche Mittelſtelle, Auskunft ümſiedlung Oſtpolens, Berlin W' 35, Tiergartenſtraße 18a. Brandſtifter hingerichtet. Berlin, 14. Dez. Am 14. Dezember wurde der am 11. Mai 1920 geborene Ludwig Bernitt hingerichtet, der vom Sondergericht im Bezirk des Oberlandesgerichtes Roſtock wegen Schädigung der Widerſtandskraft des deutſchen Vol⸗ kes durch Brandſtiftung zum Tode verurteilt worden war. Bernitt hat am 11. und 17. Oktober 1939 in Klein⸗Laaſch bei Ludwigsluſt zwei gefüllte Scheuern niedergebrannt, ob⸗ wohl ihm bekannt war, daß ſolche Taten im Kriege mit dem Tode beſtraft werden. ö Weiteres Todesurkeil vollſtreckt Berlin, 14. Dezember. Am 14. Dezember iſt der vom Sondergericht im Bezirk des Oberlandesgerichts Roſtock am 15. November 1939 als Volksſchädling wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens zum Tode verurteilte Willi Lau hingerichtet worden. Lau hatte in vier Fällen Sittlichkeitsverbrechen an Frauen verübt, davon drei nach Ausbruch des Krieges. Im letzten Falle wußte er, daß der Ehemann der Betroffenen im Felde ſteht. 1 Berun, 15. Dezember Am 14. Dezember iſt der am 13. November 1909 in Nürnberg geborene Georg Schrüfer hin⸗ gerichtet worden der wegen. gegen die Ver⸗ orbnung gegen Volksſchädlinge vom Sondergericht Nürn⸗ berg⸗Fürth zum Tode verurteilt worden war Um ſich Geld⸗ mittel für ſeinen liederlichen Lebenswandel zu ſchaffen hat der bereits mehrfach vorbeſtrafte Schrüfer in der Zeit vom September bis November 1939 unter Ausnutzung der wegen Fliegergefahr beſtehenden Verdunkelung zahlreiche Ein⸗ bruchsdiebſtähle ausgeführt Freilaſſung infermerter Polen in Litauen. Moskau. 15 Dez Die„Taß“ verbreitet aus Kowno eine Mitteilung, wonach die Arbeiten der ſowjetruſſiſchen Re⸗ gierungskommiſſion zur Evakuierung der in Litauen inter⸗ nierten früheren polniſchen Heeresangehörigen ihrem Ende entgegengingen Im Laufe von 20 Tagen habe die ſowjer⸗ ruſſiſche Kommiſſion ſieben Gefangenenlager beſucht uns zur Freilaſſung 1500 Perſonen beſtimmt Am 12. Dezember abe die ſowjetruſſiſche Regierungskommiſſion ihre Tätig⸗ keit zu Freilaſſung auch der Zivilflüchtlinge aufgenommen. Zunächſt werde die ſowjetruſſiſche Komiſſion in Wilna ar⸗ beiten. wo die größte Anzahl der Flüchtlinge ſich befinde. dem unſie eine er ſi dem Ver man Aug ſtärk 193 n 7 ö 5 a f Babiſche Chronik Abſchied von Regierungsdirektor v. Ouſch Der Gauleiter und Neichsſtatthalter ehrte ſeinen erſten Mitarbeiter. NS. Im großen Saal der Reichsſtatthalterei fand am Mittwochvormittag die Trauerfeier für den am 10. Dezem⸗ ber verſtorbenen Regierungsdirektor Dr. Freiherr Alexander von Duſch ſtatt. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner ehrte ſeinen erſten Mitarbeiter, der ſich um den Aufbau der Dienſtſtelle des Reichsſtatthalters in Baden ſeit dem Jahre der Machtübernahme große Verdienſte erworben hat, durch eine Anſprache, in der er den Gefühlen Ausdruck gab, die all jene erfüllten, die Regierungsdirektor von Duſch als Menſch, Nationalſozialiſt und Beamten kennen⸗ und ſchät⸗ zen lernen durften. a Der Gauleiter betonte einleitend, daß ſich im März 1933 der damalige Regierungsrat a. D. Dr. Alexander Freiherr von Duſch bei ihm als dem damaligen Reichskommiſſar für das Land Baden um Wiedereinſtellung in den Dienſt der Staatsverwaltung beworben habe.„Regierungsdirektor von Duſch“, ſo fuhr der Gauleiter fort,„war ein Menſch, auf deſſen Charakter man bauen konnte. Aus reinen Gewiſſens⸗ gründen ſchied er nach dem Weltkrieg aus der Beamten⸗ kaufbahn aus. Er wollte und konnte dem demokratiſchen Staat nicht dienen. Es war ihm lieber, wirtſchaftlich einer unſicheren Zukunft entgegenzugehen, als gegen ſeine Geſinnung einem Staat zu dienen, über deſſen Unfähigkeit und Unmoral er ſich nie getäuſcht hat.“ Schon frühzeitig fand er den Weg zu Adolf Hitler und dem Nationalſozialismus. Der Gauleiter kennzeichnete den Verſtorbenen als einen aufrechten und entſchloſſenen Gefolgs⸗ mann des Führers, der der NSDAP. demonſtrativ in einem Augenblick aktiv beitrat, als die SA., der mächtigſte und ſſtärkſte Arm der deutſchen Freiheitsbewegung, im Frühjahr 1932 verboten wurde. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede vervollſtändigte Gau⸗ leiter Robert Wagner das Lebensbild des Verſtorbenen, in⸗ dem er dem ſchöpferiſchen Geiſt des Künſtlers von Duſch, der eine Reihe von ſchönen und bedeutenden Kompoſitionen geſchaffen hat, Anerkennung zollte. Nachdem der Gauleiter der großen Verdi des Verſtorbenen um den organiſatori⸗ ſchen Aufbau d des Reichsſtatthalters mit an⸗ erkennenden W n t hatte, hob er die aufopfernde Regierungsdirektor von Duſch der für den Kriegsfall vorgeſehenen Freimachung an der Weſtgrenze des Reiches hatte, und ſchloß mit folgenden Worten: Toten, daß er trotz ſeiner gefährdeten Geſund⸗ tz aller Warnungen mit Kriegsausbruch in den gekehrt iſt. Noch einmal hatten Pflichtbewußtſein keit über die Krankheit des Herzens geſiegt. ſch ſeinem Deutſchland im Kriege in, das Herz, das ſo heiß für ſagt s, Deutſch⸗ ufgehört zu ſchla⸗ hlagen hat, lebt! Wir „wenn wir um Deutſch⸗ und Gewiſſenha Noch einmal we bo n iner k ichen 7 n Anweſen he und Reichsſtatthalters Robert Wagner, de⸗ nden Gauleiters Hermann Nöh n und des Innen⸗ Pflaumer die Partei in einer ebenſo ſchlichten 1 wie ergr em Nationalſozialiſten von Duſch Abſchied das Lied vom guten Kamera⸗ e und Ne O Feldberg⸗Büärental.(Reue Bahnhofsbezeich⸗ nung.) Mit der Schaffung der politiſchen Gemeinde Feld⸗ berg, in der die ſeitherige Gemeinde Bärental aufging, iſt auch die Bezeichnung für den höchſten Bahnhof der Veutl⸗ ſchen Reichsbahn, der vordem Bärental(Feldberg) lautete, geändert worden. Die Umbenennung der Station iſt der politiſchen Gemeinde gefolgt, die nunmehr ihren eigenen Bahnhof„Feldberg⸗Bävental“ beſitzt. Freiburg.(Betrüger beſtraft.) Wegen Zech⸗ prellerei, Betrugs, Diebſtahls und Brandſtiftung hatte ſich der 45jährige Hermann Künze aus Giersbach, A. Säckingen, vor dem Freiburger Schöffengericht zu verantworten. Der dem Trunke ergebene Mann iſt nach ärztlichem Gutachten vermindert zurechnungsfähig. Das Urteil lautete auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Nach Strafverbüßung wirb der Angeklagte einer Trinkerheilanſtalt überwieſen. Freiburg.(Nach 13 Vorſtrafen ins Zucht- haus.) 13 Vorſtrafen hat der 36jährige Eduard Lickert aus Neuſtadt i. Schw. aufzuweiſen. Nunmehr ſtand er wegen neuerlicher Diebſtähle vor dem Richter. Eine Hausſuchung hatte bei dem Angeklagten ein ganzes Lager von Diehes⸗ und Einbruchswerkzeugen zutage gefördert, Der gefährliche Gewohnheitsverhrecher wurde vom Gericht zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und drej Jahren Ehrverluſt verur teilt. Bei erneuter 9 ligkeit droht dem Angeklagteßt die Sicherungsyerwahrung, (=] Donaueſchingen.(Tödlicher Hufſchlag,) Der 74 jährige Küfermeiſter und Landwirt Karl Müller von hier wurde von einem Pferd ſo unglücklich an den Kopf geſchla⸗ gen, daß er den erlittenen ſchweren Verletzungen erlag, (—) Ahauſen b. Ueberlingen.(Den Verletzungen erlegen.) Im Markdorfer Krankenhaus iſt der Landwirt Buſch an den Folgen ſchwerer Verletzungen geſtorben, die er ſich bei einem Unfall zugezogen hatte. Aus den Nachhbargauen Schifferſtadt.(Unzuläſſige Preiſe verlangt). Wegen Höchſtpreisüberſchreitung für Schlachtſchweine wur⸗ den mehrere Perſonen zur Anzeige gebracht. Göttelborn.(Von einem Auto angefahren). Der zehnjährige Sohn der Witwe Lambert wurde von einem Kraftwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Es beſteht Lebensge⸗ 1 fahr 4 25 Lorſch. B ß mit Todesfolge.) Ein hieſiger ni int Fahrrad unterwegs war, rannte heit einen Kraftwagen und er⸗ litt ſo ſchwere? tzungen, daß der Tod alsbalb eintrat. Oppenheim a Rh.(Vom Zug über fahren.) Der Geſpannführer Karl Benkert aus Frieſenheim geriet abenbs inem 3 hui 3— — der Stelle Fuhrwerk, hlieb un he⸗ Schranke 912. faßt und ſchwer verle geſtor ben. Vor Schreck geſtor ben Frankfurt a. M 5 m Hauſe im Sta ſtand ein 6 Hochheim. N. 3 Lalcale uud ocliau Die Verkaufszeſt an den Sonntagen vor Welhnachten. Der babiſche Wirtſchaftg⸗ und Wingſtgmfülſtex hat fol- gende Verfügung erlaſſen;: Per Meichemlutſter hat bestimt, daß die Verkaufszeltl an den Werkaufsſopntageſt vor Waſh⸗ nachten in den Gebieten mit Verdunkelung ficht ſpäter als um 17 Uhr endet. Hiernach ſolle bie Verkaufsgelt an best Verkaufsſonntagen auf die Zelt von 12 bs 17 Uhr feſtgeſetzt werben, Wie arbeiten die Bäcker zu Weihnachten und Silvester 7 Das babſſche Gewerbeguffichtsamt hat für ſchſtllche Bak lereſen des Landes für Weihnachten und Sllpeſter folgende Ausnahmen genehmigt: J. Gouftag, 74. Dezember fon, kann von 5 big 12 Uhr gearbeitet werben, 2. Gamstag, 30. Dezember 1939, kann mit der Arbelt um? Uhr begonnen werden. Jugendliche unter 16 Jahren bürſen cht vor 4 Uhr beſchäftigt und nicht zur Ueberarbeſt herangezogen wer bo. Keine ſchweren Felbpoſtpakete, Per Melchspoſtmfülſtey glbt bekannt, baß ez nach Lage ber Merhältuſſſe ncht möglich iſt, zu Weihnachten Sendungen von Pripaten im Geſpſcht von mehr als einem Kilogramm zur Feelhpoſthefhrberung zu zulaſſen. Entſprechenbe Antriſge mtſſſen abgelehnt werben, An hem zuläſſigen Uebergewicht hi zu% Gramm werb ba⸗ durch nichts geänbert. — Keine Poſtſammelſtelle angeben, ½½e Peutſche Melchg, poſt erinnert daran, baßß ſeſt J, Nopember h auf Felbpoft⸗ ſenbungen die Angghe elner Poſtſammelſtelle nien mehr nol⸗ wenbig iſt. Der Uherflüſſige Zuſatz lt im Pertellbfenſ ſtörenb. Paletbienſt nach den eingeglieberlen Oſlae bieten, i Deutſche 97 hat den Palelhlenſt zſſchen dem big hel, gen Reichsgebiet einſchlleßlich der ehemalſgen kreſen Wlaht Danzig ſowſe Oſtoberſchleflenz und den Poſtorten be inge gliederten Oſtgeblete[Regterungs bert Panzig, Nrompbeßg, Poſen, Hohenſalza, Kaliſch, Zichenau und ebe upwalkl) eingerichte s fſinb gewöhne Pakete(einſchließſſch det unverſiegelten Wertpakete) ohne Nachnahme biz zum(he wicht von balg von und an bdeutſche Hehhrben und Partel⸗ dienſtſtellen ſoſyie von unh an Angehhrſge hleſer Mehhrben uſm, zugelaſſen, Jebem Pafeß u iſt eine gelbe Alana fe, karte belzufſigen Felhpapfere uſſp, sid nicht erfothenſſch Wert⸗Pafete und Palete von Hehhrdenangehbrlgen an Pe 0 1 enſo le die zugehh regen Paleffarten be) Dienſtſiegels verſehen feln Kein Volksgenoſſe ohne Weihnachtsbaum Die Verſotrgung von Stadt und Dorf im Wau Naben mit Weihnachtohüäumen iſt fiche rgeſtellt, Vle Haume met pan beteitg üherall angefahren und auch det Netlguf hal ſchon ee,, e, 7 7 hegonnen. Neich einheitlich ind fünf Rlaſſen von Mell 0 e,, 5„ 11 en vorgeſe hen. Für je he Klaſſe hal det Piel om⸗ füt 0 es find be hen wie im lehten Jahre muten zuuch ie Peel dungs ſtelle Karls ruhe enge ſen und ſinßd auf em zu ſe lem Verlauf⸗fland gel en Stand hid zu leſen 7 4 1. DE. l 4 1 ech 1 den Marktprufer, der den noͤngen Nachſchub von Meihnacht⸗⸗ häumen veranlaßt und eiwalge Nehungen in bet Mailt⸗ he g auf ſchnellſtem Mege hehehl, So melt ſich ber ohen am 6 zuſam⸗ ie ge e ed U 16 1 Wichtig für Kraftfahrer Jh elt ſnaymt einer Marul al anlage in Helberg. An alle Haus frauen Autun. — 5 Nicht nur überbrühen, ſondern tig kochen, 3 Minuten 1 9 N r Verſtärkung des Arbeitsſchutzes Kriegsausnahmen wieder eingeſchränkt.— Grundſatz: Acht⸗ ſtundentag.— Verbot der Nachtarbeit für Frauen und Jugendliche. Berlin, 14. Dez. Die Reichsregierung hat es immer für eine ihrer vornehmſten Pflichten angeſehen, gerade in Zei⸗ ten der höchſten Beanſpruchung des Einzelnen der Arbeits⸗ kraft einen beſtmöglichen Schutz angedeihen zu laſſen. Sie hat daher trotz der Fülle der in den letzten Jahren zu be⸗ wältigenden großen nationalen Aufgaben grundſätzlich an dem Achtſtundentag feſtgehalten. Allerdings war es zu Be⸗ ginn des Krieges unumgänglich notwendig geweſen, gewiſſe Lockerungen im Arbeitsſchutz auszuſprechen, um die Um⸗ ſtellung unſerer Wirtſchaft auf die Kriegswirtſchaft zu er⸗ leichtern. Von vornherein waren jedoch dieſe Lockerungen als Notmaßnahmen gedacht, die, ſobald es die Lage erlaubte, wieder aufgehoben werden ſollten. Nachdem die Umſtellung unſerer Wirtſchaft im großen ganzen vollzogen iſt konnte der Reichsarbeiksminiſter nun⸗ mehr durch eine Verordnung vom 12. Dezember 1939 den Arbeikszeitſchutz wieder verſtärken und die infolge des Kriegsausbruches zugelaſſenen Ausnahmen wieder ein. ſchränken. Die Verordnung will damit eine übermäßige Ar⸗ ikszeit verhindern und vor allem den Schutz der arbeitken⸗ Frauen und Jugendlichen ſicherſtellen. Deshalb wird an dem Grundſatz, daß die regelmäßige tägliche Arbeitszeit von 8 Stunden ohne beſonderen An⸗ laß nicht überſchritten werden ſoll, feſtgehalten. Selbſt⸗ verſtändlich mußten ebenſo wie früher ſchon Ausnah⸗ men da zugelaſſen werden, wo wirtſchaftliche Notwendig⸗ keiten dazu zwingen, z. B. wo kriegswirtſchaftliche Aufga⸗ ben beſchleunigt durchgeführt werden müſſen. Die Arbeits⸗ zeitverlängerungen dürfen jedoch nach der neuen Verord⸗ nung künftig nicht über 10 Stunden, bei regel⸗ mäßiger und erheblicher Arbeitsbereitſchaft nicht über 12 Stunden hinausgehen. Mehrarbeit, die durch zweck⸗ mäßigere Regelung des Betriebes, durch Einſtellung neuer Arbeitskräfte oder in anderer Weiſe vermieden werden rann, widerſpricht dem Sinn der Verordnung. Der Be⸗ triebsführer iſt außerdem dafür verantwortlich, daß die Geſundheit und Arbeitskraft der Gefolgſchaftsmitglieder nicht durch übergroße Beanſpruchung gefährdet wird Ausnahmen von der Begrenzung der Arbeitszeit auf 10 bezw. 12 Stunden am Tage können nur noch in außer⸗ gewöhnlichen Fällen durch den Reichsarbeitsminiſter, bei kurzfriſtigen Ausnahmen durch das Gewerbeaufſichtsamt zugelaſſen werden Für die über 10 Stunden hinaus gelei⸗ ſtete Mehrarbeit haben, abgeſehen von Fällen der Arbeits⸗ bereitſchaft, die Gefolgſchaftsmitglieder künftig wieder einen Anſpruch auf einen Mehrarbeits zuſchlag von 25 v. H. Für die Arbeitszeit bis zu 10 Stunden verbleibt es bei der bisherigen Regelung, wonach Zuſchläge für Mehrarbeit nicht mehr zu zahlen find. Die hierdurch erſparten Beträge ſind wie bisher an das Reich — Finanzkaſſe— abzuführen. Weiter verbietet die neue Verordnung über den Arbeits⸗ ſchutz die Beſchäftigung von Frauen und Jugendlichen in er Nachtſchicht. Ausnahmen von dieſem Verbot können ebenfalls nur noch in außerordentlichen Fällen durch den Reichsarbeitsminiſter, bei kurzfriſten Ausnahmen durch das Gewerbeaufſichtsamt zugelaſſen werden. Die Verordnung tritt am 1. Januar 1940 in Kraft, die Vorſchriften über Mehrarbeitszuſchläge fedoch ſchon ab 18. Dezember 1939. Ausnahmen nach der neuen Verordnung ſind ſpäteſtens bis zum 1. Januar 1940 beim Gewerbeauf⸗ ſichtsamt zu beantragen. Das Verfahren auf Ausnahmege⸗ nehmigung hat der Reichsarbeitsminiſter in einem Durch⸗ führungserlaß geregelt, der im Reichsarbeitsblatt vom 13. Dezember 1939 veröffentlicht wird. Ueber die Einzelheiten erteilen die Gewerbeaufſichtsämter nähere Auskunft. nsv.-Ruſgabe iſt: das volk geſund und ſtark zu machen, damit es ſeine kebensgufgabe erfüllen zann, das iſt auch Deine eigene Sache! Werde nsv.-mitglied! * Die Waffe der Heimat Tagesbefehl zur Reichs ſtraßenſammlung Berlin, 14. Dezember. Zur dritten Reichsſtraßenſamm⸗ lung für das Kriegs⸗WHW, die die HJ am Samstag und Sonntag unter der Parole„Kaperkrieg der Hitler⸗Jugend“ durchführt, hat der Reichsjugendführer folgenden Tages⸗ befehl an die Hitler⸗Jugend erlaſſen: „Dieſer Krieg wurde durch den Neid, die Mißgunſt und den Haß Englands angezettelt. England hat von jeher in dem Augenblick, da Deutſchland einig und mächtig zu wer⸗ den drohte, die Welt gegen uns aufzuhetzen verſucht. En g⸗ land iſt ein kapftaliſtiſches Land, der Gegen⸗ ſatz von arm und reich iſt ungeheuer. Einige zehntauſend ſogenannter Führer vom Schlage der Chamberlain, Eden und Churchill leben in ſagenhaftem Reichtum auf Koſten der von ihnen ausgebeuteten, im Elend verkommenen Arbei⸗ terſchaft. Deutſchland iſt ein ſozialiſtiſches Land. Im Deutſchland Adolf Hitlers gibt es keine jüdiſch verſippte Geld⸗ ariſtokratie, die nach ihrem Gutdünken Kriege anzettelt, als wären es Börſengeſchäfte. Wir ſind eine Nation von Ar⸗ beitern. Kapitalismus gegen Sozialismus, das iſt die Parole dieſes Krieges. Das ſchönſte Gleichnis aber für den nationalſozialiſtiſchen Geiſt unſeres Volkes iſt das Winterhilfswerk. Es iſt ein Denkmal unſerer Kameradſchaft. Das Kriegs⸗Winterhilfswerk iſt die Waffe der Heimat im Kampf gegen den britiſchen Weltfeind. 5 Jugend Deutſchlands, Jugend des Führers! Kämpfe am 16. und 17. Dezember mit der Sammelbüchſe in der Hand gegen die kapitaliſtiſchen Lords für die nakionalſozialiſtiſchen Arbeiter und Soldaten und damit für den Sieg des Groß⸗ deutſchen Reiches Adolf Hitlers!“ Auch das Kriegs⸗Wyhw. iſt Lai eine Schlacht, die ſiegreich ge⸗ 5 8 D ſchlagen werden muß. 8 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Exinnerung. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 15. 12. 1939: Gebäudeſonder⸗ ſteuer und Grundſteuer, Rate für Dezember 1939. 6 20. 12.1939: Gemeindegetränke⸗ ſteuer für Rovember 1939. 20, 12. 1939: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer. 20. 12. 1939 die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen und Säumnis zuſchläge. 1 Monat nach Erhalt des Steuer⸗ beſcheids 1939: die Gewerbeſteuer, Reſtzahlung für 1. bis 3. Viertel 1939 die fordert, bis einreichen. Durchführung des Beſtellverfahrens Die Wirtſchaftsverbände legen großen Wert darauf, neuen Lebensmittelkarten Angriff zu nehmen. Die Verbraucher werden daher aufge⸗ ſpäteſtens Mittwoch, Beſtellabſchnitte bei dem Kleinverteiler abſtempeln zu laſſen. Die Kleinverteiler müſſen bis ſpäteſtens 22. 12. 1939 die bei ihnen abgelieferten Beſtellſcheine bei unſeren Marken⸗ ablieferungsſtellen bezw. Bürgermeiſterämtern zur Gutſchrift Belieferung der Städt. Ernährungsamt Der Landrat— Er nährungsamt Abt. B.— ſofort in den 20. 12. 1939 die gemäß des Gewerbeſteuerbeſcheids für das Rechnungsjahr 1939. An dieſe Zahlungen wird erinnert, Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keltstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ Wir liefern jetzt laufend Seefische Für die herzliche und Mhm.-Seckenheim, 15. Dezember 1939. Danksagung. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Gertrude Erny u. Marga. liebevolle Anteilnahme an dem unsagbar schweren Verlust unseres lieben Heimgegangenen und für die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir auf diesem Wege von ganzem Herzen innigsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Gocker für die trostreichen Worte im Hause und am Grabe, sowie der Firma Georg Treiber Unhaber Ph. Linsenmeier), Ladenburg für den ehrenden Nachruf, zuletzt allen denen, die ihm beim Gang zur Ruhestätte die letzte Ehre erwiesen haben, Nicht Wir 22323888 e 3 75 2 8 ...—— 2 Deutsche Arbeitsfront, Nödl.„Kraft durch Freude“ Proſpehkte drucken 0 Geſchäftsberichte betrages verwirkt. 825 Der Schuldner hat außerdem die Heutiges Angebot: Preisliſten, Broſchüren mit hohen Koſten verbundene 5 wangsvollſtreckung zu erwarten. Blutfrischer Kabliau Feſtſchriften, Satzungen ine beſondere Mahnung jedes für Handel, Induſtrie einzelnen Säumigen erfolgt nicht.(Ostsee).. 5 Stadtnaſſe. Vereine und Private Eintragungen in die Fisch-Kundenliste ſowie alle ſonſtigen 9 7 bitte sofort vorzunehmen. nötigen Oruckarbeiten Von der Wehrmacht. zurück, führe ich ab heute Freitag mein Geschäft wieder weiter Max Wagner, Friseur, Zähringerstraße 24. 3% Rabatt Ae Verkaufsstelle in gediegener u. zwechentſprechender Ausführung. 2 Oruckerei des„Neckar⸗Bote“ 3 Sonntag, 17. Dezember, 20.18 Uhr in der Turnhalle des Turnverein 98 Mitwirkende: Künstler des Nationaltheaters. Eintrittspreis: 30 Pig. TTC — Kartenvorverkauf: DAF. Walter, sowie bei Friseur Volk, Haupt- straße 129 und bei Ludwig Schreck, Meßkircherstraße 38. U 22 r 11 2 ——— 1——————— D i z——— 9 Werdet Mitglied der NS V. eee eee e eee e neue Salulie auf den, gabenliuch, .uolil die schiùnste Freude tot Große Auswahl in Berufsschuhe Sportschuhe * Heutusschuhe (Bezusscheinfrei) Fuß- und Handballstiefel Gr. 40-4) Vik 8.90, 10.90, 12.90 Das Haus der guten Schuhe. e Theodor Theurer, Zähringerstraße 60. Sonntags von 13—18 Uhr geöffnet. e lle! Guterhaltenes Kinder⸗ Klaypſtühlchen zu verkaufen. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. 2 Schrank zu verkaufen. Bolz, Hauptſtr. 98 fab. mafchnen aller Syſteme werden repariert. Näh res Zürn, „Nach DEM WkirseKaNren ROMAN How J. E. HEER Reel Elen WAsecnNkck „Bad. 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