Dezngspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Pernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und inzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Verkülndblatt für den Stadtteil Mm. ⸗Sechen helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 1 39. Jahrgang Aufgabe vorbildlich erfüllt Beiſpielhafte Leiſtungen des, Admit al Graf Spee“ alä Handelszerſtörer. Im erfolgreichen Handelskrieg hat neben anderen See⸗ ſtreitkräften das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ monate⸗ lang im atlantiſchen Raum operiert. Es hat über 50 000 Tonnen Schiffsraum verſenkt und ſeine Aufgabe als Han⸗ delszerſtörer auf den ozeaniſchen Routen erfüllt. Handelszerſtörer werden nicht herausgeſchickt, um feind⸗ lichen Kriegsſchiffen nachzuſtellen und ſie zu bekämpfen, ſon⸗ dern in erſter Linie, um gegen Handelsſchiffe vorzugehen und die Verbindungslinien des Feindes zu ſtören. Dieſe Störung beſchränkt ſich nicht auf das Verſenken von Schif⸗ fen, vielmehr kommen die mittelbaren Schädigungen des Feindes hinzu. Das Zuſammenſtellen von Fahrzeugen in Geleitzügen vermindert die Ausnutzung des Schiffsraumes, da ſich die Geſchwindigkeit des Geleitzuges nach der des langſamſten Schiffes richtet. Neutrale Reeder werden durch die ſteigende Gefahr abgeſchreckt, ihre Schiffe den Engländern zur Verfügung zu ſtellen, und ſchließlich ver⸗ mindert der Handelsſtörer die militäriſche Schlagkraft des Feindes. Seit Monaten haben die Operationen unſerer Pan⸗ zerſchiffe umfangreiche feindliche Seeſtreitkräfte gebunden. Die britiſche Admiralität mußte die Heimatflotte ſchwächen, um im Südatlantik die Verbindungswege unter militäri⸗ ſchen Schutz zu ſtellen. Seit Monaten befinden ſich in den überſeeiſchen Gewäſſern viele britiſche Kriegsſchiffe auf der Suche nach Handelsſtörern. Sie nutzen ihre Maſchinen ab, verbrauchen Treibſtoff, und die Dispoſitionen der britiſchen Admiralität im Kriege werden durch dieſe Sonderaufgaben in einem Maße beeinträchtigt, wie man es ſich in London vorher gicht geducht hatte. Das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ hat ſeine Auf⸗ gaben vorbildlich erfüllt. Es hat darüber hinaus, als es bei der Erfüllung dieſer Aufgaben mit einem an Tonnage, Ge⸗ ſchüzzahl und Geſchwindigkeit überlegenen Feind in Be⸗ rührung geriet, den Kampf mutig aufgenommen und den feindlichen Kriegsſchiffen ſchwerſten Schaden zugefügt, den die britiſche Admiralität vergeblich zu verheimlichen verſucht. Es hat damit die Eigenſchaften unſerer Panzerſchiffe und ihre beſondere Eignung für die überſeeiſche Handelsſtörung unter Beweis geſtellt und eine Leiſtung vollbracht, die für die deutſche Seekriegsführung beiſpielhaft iſt. Gegenüber dieſen Tatſachen und Erfahrungen verſucht die britiſche Propaganda vergeblich, ſich aufs Leugnen zu legen. Man möchte es nicht wahrhaben, daß einzelne deut⸗ ſche Kriegsſchiffe auf ſich allein geſtellt in allen Weltmeeren in der Lage waren, monatelang den Handel zu ſtören, und daß„Admiral Graf Spee“ nach langer Ab⸗ weſenheit von der Heimat ſchließlich im offenen Kampf drei britiſchen Kreuzern ſchwerſte Beſchädigungen beigebracht hat. Auch die Engländer wiſſen, daß Handelsſtörer nicht in erſter Linie zum Kampf gegen Kriegsſchiffe eingeſetzt werden, und mögen vielleicht überraſcht ſein, von dem Angriffsgeiſt des deutſchen Kommandanten dieſe Probe erhalten zu haben. Wie peinlich dieſe Erfahrung ge⸗ weſen ſein muß, verrät der britiſche Rundfunk mit der Be⸗ hauptung, das deutſche Panzerſchiff ſei geflüchtet. Man nahm bisher an, daß Engländer ſich auf. die See verſtehen und auch über Kriegsſchiffe Beſcheid wiſſen. Die drei bri⸗ tiſchen Kreuzer haben natürlich eine größere Geſchwindig⸗ keit als ein Panzerſchiff, und wenn von Flucht die Rede iſt, können es alſo nur die Engländer geweſen ſein. Der„Weſtentaſchen⸗ Panzer“ Die britiſche Propaganda hat ſich früher über un⸗ ſere Panzerſchiffe luſtig gemacht, die unter den eingeſchränkten Bedingungen des Diktats von Verſailles ebaut wurden, und gab ihnen den Spottnamen„We⸗ tentaſchen⸗Panzer“. Nachdem die Engländer nun⸗ mehr erlebt haben, wie ein ſolches Panzerſchiff modernſte britiſche Kreuzer zurichten konnte, ſuchen ſie nun nach einer Entſchuldigung und ſprechen von einem ungleichen Kampf, den die britiſchen Kreuzer gegen den gewaltigen Gegner beſtehen mußten. Daß drei gegen einen ſtanden paßt nicht in dieſe Propaganda, die es vorzieht, der deutſchen Schiffsbaukunſt ſelbſt unter Verſailles eine ungewollte An⸗ erkennung zu zollen, ſtatt die Mißerfolge und die Beſchädi⸗ gungen der britiſchen Kreuzer zuzugeben. a Dieſe Propaganda verſucht nun auch die Erfolge unſerer Panzerſchiffe im Handelskrieg dadurch her⸗ abzuſetzen daß ſie erlogene Behauptungen über die angeb⸗ lich rückſichtsloſen Methoden dieſes Handelskrieges verbrei⸗ tet. An Bord des„Admiral Graf Spee befanden ſich viele engliſche Gegend ee ü ee von ſieben ver⸗ els Montag, den 18. Dezember 1939 feindlichen Nach dem Einlaufen des Graf Spee“ in den La Plata zieht der Feind alle verfügbaren Kräfte nach dort zuſam⸗ men; Flugzeugträger, Schlachtſchiffe ſchwere und leichte Kreuzer, Zerſtörer und U-Boote lauern auf den Augenblick. wo ſie ſich auf das eine deutſche Schiff ſtürzen zu können . das ſie in offener Seeſchlacht nicht bezwingen onnten. An Bord des„Admiral Graf Spee“ Heldenmütiger Geiſt der Beſatzung. Maontevideo, 18. Dez. Eine Beſichtigung des Panzer⸗ ſchiffes„Admiral Graf Spee“ im hieſigen Hafen zeigt dem Beſucher aus der Ferne kaum etwas Ungewöhnliches. Erſt bei näherer Beſichtigung entdeckt man einige Treffer als Spuren des wacker beſtandenen Seegefechtes gegen eine dreifache Uebermacht. Mit ſtrammem Gruß empfängt die Bordwache die Barkaſſe, mit der der Kommandant von Land zurück⸗ kehrt. An Bord herrſchen Ordnung und Sauberkeit, als wäre nichts geſchehen. Nur einige Schweißgeräte zeugen davon, daß hier emſige Arbeit geleiſtet wird. Ueberall gehen blaue Jun⸗ gens in gewohnter Ruhe ihrer Tätigkeit nach. Unſer Beſuch gilt zunächſt den Verwundeten. Der Bordarzt führt uns in das geräumige Lazarett, das aus Verbandsplatz, Hoſpital, Operationszimmer, Laboratorium und Apotheke beſteht. Alles erweckt den Eindruck, daß ſchon beim Bau des Schiffes für alles die nötige Vorſorge getrof⸗ fen wurde. Die Verwundeten liegen in ſauberen Betten, kein Laut, kein Stöhnen iſt zu hören, einige ſchlafen. Die leichter Verwundeten leſen ſchon eifrig die Nachrichten aus der Hei⸗ mat. Kein Wunder, denn vier Monate waren ſie ohne Stütz⸗ punkt auf hoher See, ohne Briefe von ihren Angehörigen ſtets auf der Lauer in hartem, nervenſpannendem Kamp für die Heimat. Ihr galt ſtets ihr erſter Gedanke. Sie wiſ⸗ ſen auch, daß die Fürſorge ihrer Volksgenoſſen ſie hier um⸗ gibt. Die deutſche Volksgemeinde von Buenos Aires ſandte ſchon große Spendenz hier in Montevideo iſt die Sammlung weiterer Spenden noch im Gange. Auf der Sammelſtelle ſtapeln ſich Berge von Liebesgaben für die ſofortige Weiterleitung. Nicht alle Verletzten ſind übrigens im Schiffslazarett verblieben. Einige Kameraden wurden in 1 Krankenhäuſern untergebracht, einer davon mit einer chweren Augenverletzung, jedoch beſteht die Zuverſicht, ſein Augenlicht zu retten. Die Beſichtigung an Bord zeigt manchen Treffer. Die Kombüfe iſt ebenfalls beſchädigt, doch zeigen bereits Sta⸗ pel auskühlender Brote, daß Seeleute in ſchwieriger Lage ſich ſtets zu helfen wiſſen. Es iſt bemerkenswert, daß das Schiff mehr als einem Dutzend Torpe dos aus⸗ zuweichen verſtand. Angebrochen iſt auch der Mut der Mannſchaft. Alle haben ſich als wahre Helden gehalten. Ein Schwerverwundeter wies die ihm gebrachte Hilfe zurück mit den Worten:„So kann ich nicht leben, aber Deutſchland ſoll leben“ Ein anderer, der ſich nach dem Stand des Gefechtes erkundigte, ſagte nach günſtiger Auskunft: „So iſt's gut, nun kann ich ruhig ſterben“. Dieſer Geiſt des Opfermutes, der Pflichterfüllung, der feſten Entſchloſſenheit beſeelt die geſamte Mannſchaft. Stolz der Südamerika⸗Deutſchen Die Deutſche Kolonie in Buenos Aires hat in ſtolzer Begeiſterung und tiefer Dankbarkeit für die Matroſen des ſtolzen Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“ bis jetzt über 30000 argentiniſche Peſos geſammelt. Tauſende von Zei⸗ tungen, Zeitſchriften und Büchern und ſonſtige Liebesgaben ſind nach Montevidio abgegangen. Hunderte von Volksge⸗ noſſen haben es ſich nicht nehmen laſſen, am Begräbnis der tapferen deutſchen Seeleute teilzunehmen oder auch ledig⸗ lich nach der uruguagyiſchen Hauptſtadt zu fahren, um durch ihre Anweſenheit ihre Verbundenheit mit der Heimat und ihren tapferen Söhnen auszudrücken Das Deutſchtum am Eg Plata und in ganz Südamerika blickt in dieſen Tagen voller Stolz auf die tapferen Matroſen der neuen deutſchen Kriegsmarine. 5 a panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ durch eigene Sprengung vernichtet! a b 5 Berlin, 18. Dez. Die zur Wiederherſtellung der Seefähigkeit des Panzer⸗ ſchiffes„Admiral Graf Spee“ benötigte Zeit wurde von der Regierung Uruguays verweigert. Der Führer und ober⸗ ſte Befehlshaber hat unter dieſen umſtänden dem Kapitän zur See Langsdorff den Befehl gegeben, das Schiff duch Sprengung ſelbſt zu vernichten. Die Durchführung des Be⸗ fehls erfolgte außerhalb der uruguayſchen Gewäſſer. Auf dem Wege zu den Falklandsinfeln. „Buenos Aires, 17. Dez. Aus Bahia Blanca in Argen⸗ tinien verlautet, daß es dem engliſchen Kreuzer„Exeler“ offenbar gelungen iſt, einen Teil des eingedrungenen Waſ⸗ ſers zu lenzen und mit der Flut wieder freizukommen. Er ſei in ſchwer beſchädigtem Pahohe und mit Navigations⸗ ſchwierigkeiten kämpfend auf hoher See geſichtet worden. Obwohl bereits Betten für 200 Schwerverletzte bereitgeſtellt waren, ſei der engliſche Kreuzer derart mitgenommen, bah er ein Anlaufen in einem argentiniſchen Hafen anſcheinend ver⸗ 8 meiden wolle und es vorziehe, nach den Falklandsinſeln zu fahren.. i ü möglichten wichtige Aufſchlüſſe Nr. 296 Bilanz des Geekrieges Ueber eine Million Tonnen britiſche Schiffsverluſte Berlin, 18. Dezember. Auf Grund engliſcher Teilgeſtänd⸗ niſſe und übereinſtimmender Berichte in der neutralen Preſſe ſind in der zweiten Dezemberwoche(8. bis 14. De⸗ zember) in den engliſchen Gewäſſern wenigſtens 32 eng⸗ liſche oder neutrale Handelsſchiffe mit einer Geſamttonnage von 119 324 Tonnen zu Grunde gegangen. Darunter be⸗ finden ſich 24 engliſche Dampfer mit einer Geſamttonnage von 97 771 Tonnen und 8 neutrale Schiffe mit zuſammen 21553 Tonnen. Dazu kommt eine Reihe weiterer Schiffe mit„unbekanntem Namen“, die entweder Minen zum Opfer fielen oder durch„Zuſammenſtöße“,„Feuer“,„Riffe“ und „Sandbänke“ zerſtört wurden. Ferner wurde in der zweiten Dezemberwoche der Un⸗ tergang von drei engliſchen Zerſtörern mit einer Geſamt⸗ tonnage von 4085 Tonnen zugeſtanden. Da in der erſten Dezemberwoche der Untergang von wenigſtens 121727 Tonnen(Handelsſchiffe) bekannt wurde, betragen die Verluſte in beiden Dezemberwochen wenigſtens 241051 Tonnen, ohne Einrechnung der Zerſtörer. Damit nähert ſich die Mindeſtziffer der ſeit Kriegsbeginn im Zu⸗ ſammenhang mit der engliſchen Handelsſchiffahrt geſunkenen Dampfer einer Million, zumal in der Zeit von Kriegsbeginn bis 29. November, wie bereits mitgeteilt, der Antergan von mindeſtens 735 768 Tonnen ſicher war. Einſchließli der von London vor einigen Tagen zugegebenen Verluſte der engliſchen Kriegsflotte in Höhe von 74045 Tonnen— die wirklichen Verluſte ſind zweifellos höher— beläuft ſich der verloren gegangene Schiffsraum der engliſchen Kriegs⸗ flotte und der Handelsſchiffahrt von und nach engliſchen Hä⸗ fen bis 14. Dezember auf wenigſtens 1 050 864 Tonnen. Die Todesfahrt nach England Wieder acht Schiffe durch Minen vernichket London, 17. Dezember. Zwei Tankdampfer, die„Athel⸗ templar“(8939 t) aus Liverpool, und die„Inverlane“ (9141 t) aus Dublin, ſind in der Nacht auf Samstag in der Nordſee auf Minen gelaufen und geſunken. Die Ueber⸗ lebenden wurden noch in der Nacht in einen Hafen der Nordküſte Englands gebracht. Die„Inverlane“ iſt in Brand geraten, ſodaß nur ſieben Mitglieder der Mannſchaft 70 5 werden konnten. Das Schiff iſt ſehr ſchnell geſun⸗ en. Von der„Atheltemplar“ werden zwei Mann vermißt. Die anderen Mitglieder der 40köpfigen Beſatzung wurden gerettet. Des weiteren teilt die Admiralität mit, daß der Fiſch⸗ dampfer„James Ludford“, der als Minenſucher verwendet wurde, auf eine Mine gelaufen und geſunken iſt. Die beiden Affe und 15 Matroſen ſind ums Leben gekommen. mſterdam, 17. Dezember. Der Telegraaf“ berichtet über weitere Schiffsuntergänge in der Nacht zum Samstag. So hat der holländiſche Frachtdampfer„Pennland“ die Beſat⸗ zung des griechiſchen Ddampfers„Germaine“(5217 1) im Attantiſchen Ozean an Bord genommen. Das Schiff iſt geſunken. Die„Germaine“ hatte SOS ⸗Zeichen geſandt, muß aber kurz darauf untergegangen ſein. Die niederländiſche Preſſe berichtet ferner, daß der norwegiſche Dampfer„Foeina“(1674 t) an der Nordoſtküſte von Schottland auf eine Mine gelaufen und W iſt. Das Schiff war unterwegs nach Grangemouth. isher iſt von dem Schiff nur ein Rettungsboot mit zwei Toten gefunden worden. Man nimmt an, daß der Tod durch Erfrieren eingetreten iſt. 5 Schließlich wird noch am ſpäten Abend berichtet, daß zwei norwegiſche Dampfer, und zwar„Ragni (3000 t) und„H. C. Flood“(2000 t), auf Minen gelaufen und geſunken ſind. i Der Wehr machts bericht Britiſche Luftangriffe erneut geſcheitert. Berlin, 17. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: f An der Weſtfront keine nennenswerlen Kampfhand⸗ wie euſtwaſfe ſaß f e Luftwaffe führte Aufklärungsflüge über den ſeegebieten durch. 8 10 5. f 1 Berſuche britiſcher Bombenflugzeuge, in der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember die Inſeln Norderney 7 5 Sylt S ſcheiterten. Eine Anzahl Bomben fiel in die dier m „Erfolgreiches Stoßkrubpunternehmen Berlin, 17 Dezember. Am Sploſe ein Stoßtrupp im Grenzgebiet oſtwärts der Moſel füdweſtlich Mandern vor und geriet in ein zeitweiſe recht heftiges Gefecht mit der Beſatzung von ſechs feindlichen A Bei die⸗ im Unternehmen, in das. Artillerie eingriff, wur⸗ en dem Gegner erhebliche Berluſte zugefügt, während die eigenen Verluste gering en Feu Wg des Stoß⸗ brachten Gefangenen er⸗ trupps werden vermißt. d 1 D er die Feindlage. „„ Bomben ins Waſſer Engländer über der Deutſchen Bucht.. Berlin, 17. Dez. Heute nacht in der Zeit von 20 bis zucht in größter Höhe ein. Ein Flugzeug flog in Richtung e Inſel Norderney und warf weif außerhalb des Wir⸗ kungsbereichs der deutſchen Abwehr vier Bomben kleinen Kalibers in See, ohne irgendwelchen Schaden anzurichten. 8 de Eu anne en die Deutſche di 6 d Italiens Außenpolitik Die Rede Graf Cianos. DMB. Rom, 18. Dez. In ſeinem außenpolitiſchen Re⸗ chenſchaftsbericht vor der Faſchiſtiſchen Kammer wies Graf Ciano einleitend darauf hin, daß der Duce bereits im Jahre 1927 vorausgeſagt habe, daß ſich Europa zwiſchen 1935 und 1940 an einem Wendepunkt ſeiner Geſchichte befinden werde. Niemand anders als der Duce ſei es geweſen, der rechtzei⸗ tig auf die Notwendigkeit einer Reviſſon der ungerech⸗ ten Friedensverträge hingewieſen 99 25 und dabei immer der Formel begegnet ſei:„Die Reviſion iſt der Krieg!. Die Illuſion, Europa im Zuſtande der Erſtar⸗ kung zu erhalten, habe dazu beigetragen, die Kräfte der Wiedergeburt zu unterdrücken und lahmzulegen. Unter die⸗ ſen Umſtänden, ſo erklärte Graf Ciano, hatte Italien nur eine Pflicht: aus eigenem Willen und eigener Kraft für die Verteidigung ſeiner Intereſſen und den Aufbau ſeines Reichsſyſtems zu ſorgen. Nach dem Hinweis auf die gewaltſamen Anſtrengungen, mit denen das äthiopiſche Unterne hmen durchge⸗ führt worden ſei, ſchilderte Graf Ciano ſodann die Rolle Italiens während der ſpaniſchen Kriſe. Italien, das ſofort die große Bedeutung der Bewegung des Generaliſſi⸗ mus Franco und deren gewaltige Tragweite in internatio⸗ nealer und geſchichtlicher Hinſicht begriffen habe, habe ſich erſt dann, als Beweiſe für eine Einmiſchung großen Stils zu Gunſten der Gegner des Generals Franco vorgelegen hätten, entſchloſſen, ſein heldenhaftes Freiwilligenkorps nach Spanien zu entſenden. Unter den Ländern, ſo fuhr Graf Ciano fort, die die heroiſche Anſtrengung des Caudillo ver⸗ ſtanden und unterſtützten, befand ſich auch Deutſchland. Die Politik der Achſe Rom ⸗Be rin, die ſich während der abeſſiniſchen Kriſe angebahnt hatte, fand ihre erſte kon⸗ krete Anwendung bei der nationalſpaniſchen Revolution. In den Berliner Protokollen und bei der Begegnung mit Hitler in Berchtesgaden wurde die Grundlage einer engeren deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit feſtgelegt. Durch die Machenſchaften jener Kräfte, die ſahen, wie ihren Händen die Leitung Europas entglitt und die nur von dem einzigen Wunſch der Vergeltung beſeelt waren, ſei auf München das Antimünchen gefolgt.„Nie wieder München“ wurde die Parole, und zwar in dem Sinne, daß der Zu⸗ gang zum Friedensweg, den München geöffnet hatte, wie⸗ der verriegelt werden mußte. Dies ſei geſchehen durch die nach München betriebene Politik der ſogenannten„Frie⸗ densfront“, deren Zielſetzung auf die ideologiſche, po⸗ litiſche und militäriſche Einkreiſun g Deutſchlands und Italiens hinauslief. Graf Ciano zählte dann die ein⸗ zelnen Etappen der Einkreiſungsaktion der Weſtmächte von der Ankündigung des engliſch⸗franzöſiſchen Garantieabkom⸗ mens an Polen bis zum Türkenpakt auf„Auf dieſe Weiſe,“ ſo faßte Graf Ciano ſein Urteil über die Politik nach Mün⸗ chen zuſammen,„wurden die Glieder dieſer Einkreiſungs⸗ front geſchloſſen, die dazu auserſehen war, die Blockade Deutſchlands in Oſteuropa und Italiens im Mittel⸗ meer und auf dem Balkan zu vollenden Nichts war natür⸗ licher,“ ſo fuhr Graf Ciano fort,„als daß Italien und Deutſchland unter dieſen Umſtänden in einen Mei⸗ nungsaustau ſch eintraten, der bekanntlich am 6 und 7. Mai in Mailand ſtattfand⸗, und bei dem ſich ergab, daß die Lage in Rom und Berlin abfolut gleich beurteilt würde.“ Die Verantwortung für die Aufteilung Euro⸗ pas in zwei entgegengeſetzte Blöcke treffe keineswegs Ita⸗ lien und Deutſchland Vielmehr hätten die Demokratien tat⸗ ſächlich auf eine ſolche Lage hingearbeitet. Das Berliner Ab⸗ kommen war lediglich die Antwort an jene, die uns zu dro⸗ hen beabſichtigten“ Graf Ciano beleuchtete dann bis ins Einzelne die Gründe für die Spanung zwiſchen Deutſchland und Polen und die Wechſelfälle der deutſch⸗polniſchen Bezie⸗ hungen, die Abwege der Epigonen Pilſudſkis, die zu immer gefährlicheren Initiaven gegriffen hätten. Zu den Ereigniſſen in der letzten Kriſe übergehend, ſagte Graf Ciano:„Am 21 März lud die deutſche Regierung die polniſche ein, die Danziger- und die Korridor⸗Frage zu löſen Die deutſchen Vorſchläge wurden von den unvoreingenommenen Beobachtern als gere cht und ge⸗ mäßigt anerkannt. Die polniſche Antwort war ihrem Weſen nach eine Ablehnung. Der am 31 März angekündigte franzöſiſch⸗engliſche Beschluß Polen eine militäriiche Garan⸗ tie anzubieten führte zu einer endgültigen Verſteifung der Warſchauer Haltung Die Lage nahm von jenem Tage an eine gefährliche Wendung.“ Graf Ciano ging ſodann auf die Sa la burger Be⸗ ſprechungen mit dem Führer und Reichsaußenmini⸗ ſter ein In dieſen Beſprechungen habe der Führer wieder⸗ holt ſeinen Willen kundgetan, unter allen Umſtänden eine Verallgemeinerung der Kriſe zu vermeiden Der Außenmini⸗ ſter erwähnte anſchließend die deutſch⸗ ru ſſiſche An⸗ näherung die derm(Egoßopong der Weſtmächten und ihren Verſuchen folgte, Rußland zu einer militäriſchen Zu⸗ ſammenarbeit zu bringen. Was dabei Italien betreffe, ſo ſei über die ruſſiſche Frage zwiſchen der Reichsregierung und Italien bereits im April und Mai im Sinne einer Ent⸗ ſpunnung geſprochen worden Ciano ſkizzierte dann den letzten Verſuch des Duce zur Beilegung des Konflik⸗ tes, eine internationale Konferenz einzuberufen, die das Ziel hätte, die Beſtimmungen des Verſailler Diktates als der Urſache der dauernden Störungen des europäiſchen Lebens einer Reviſion zu unterziehen. Dabei ließ der Außenminiſter keinen Zweifel. daß auch dieſer letzte Ver⸗ ſuch an den britiſchen Forderungen geſcheitert ſei. Ueber die Haltung, die Italien nach der Miniſterſitzung vom 1. September eingenommen halke. habe volles Einver⸗ nehmen mit der Reichsregierung geherrſcht. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wies Ciano nachdrücklich die lächerlichen Ge⸗ rüchte und krankhaften Phankaſien über die Gründe zurück, die Italien zu ſeiner wachſamen haltung Gewehr bei Fuß beſtimmt häkten. Insbeſondere die Anterſtellung, als ob Ita⸗ lien den Krieg ſcheue. f Er würdigte dann eingehend die Erklärung des Führers vor dem Reichstag und kennzeichnete ſcharf die Verantwor⸗ tung der Weſtmächte, die es mit dem Hinweis auf Polen, die Tſchechoflowakei und auf Oeſterreich unterließen, ſich auf den Boden der Tatſachen zu ſtellen. Rom Einer im italieniſchen Geſetzblatt erſcheinenden Verordnung zufolge unterliegen Kupferbeſtände und Kup⸗ fergegenſtände ſofern ſie 2 Kilgaramm ühberſchreiten, einer befonderen Anmeldung und Nhlfeterungspelicht Bavama. Der Prößident der Republik von Panama, Dr Juan Demoſtenes Arotemena ict durch Herzſchlag ge⸗ ſtorben. Dr Arosemena batte ame 1 Oetober 033 die Prä⸗ ſidentſchaft übernommen und ſeine Amtszeit wäre am 1 Oktober 1940 abgelaufen Geſamtmobiliſierung in Finnland Evakuierung der Aaland⸗Inſeln. Helſinki, 17. Dez. Die Erfolge der ſowjetruſſiſchen Trup⸗ pen in Nordfinnland werden von amtlicher finniſcher Seite nicht beſtritten. Sie haben zu einer Geſamtmobiliſierung Finnlands geführt. Alle wehrfähigen Altersklaſ⸗ ſen wurden zu den Fahnen gerufen, ſodaß jetzt etwa 10 Prozent der geſamten finniſchen Bevölkerung für die aktive Verteidigung des Landes eingeſetzt ſind. Außerdem wurden durch ein Dekret weitere Gebiete Finnlands als Gefah⸗ renzone erklärt, ſodaß die Zivilbevölkerung ihren Wohnſitz in den nächſten 48 Stunden verlaſſen muß. Am bedeutendſten iſt die Tatſache, daß ſich die Regie⸗ rung zur Evakuierung der Aaland⸗I nſelgruppe ent⸗ ſchloſſen hat, die eine Bevölkerung von etwa 30000 Perſonen zählt. Die Inſelgruppe, die bisher von ruſſiſchen Luft⸗ und Flottenangriffen verſchont geblieben iſt, ſoll, wie verlautet, demnächſt einem Angriff ausgeſetzt ſein, der bezweckt, die In⸗ ſeln zu beſetzen, um die finniſche e l mit Schweden zu kontrollieren. Neben den Aalandinſeln ſollen Wiborg, Abo, Kotka, Hamnina, das zwiſchen Kotka und Wiborg liegt, und die Hafenſtädte Nyſtad und Nadendal in der Gegend von Abo mit ſofortiger Wirkung evakuiert werden. 500000 Finnen unter den Waffen Mit der Einberufung weiterer Reſerviſten ſtehen zur⸗ zeit 20 Jahrgänge, nämlich vom 20. bis 40. Lebensjahr, unter Waffen. Bei einer Rechnung des Jahrganges zu 20 000 bis 25 000 Mann und abzüglich der für die Aufrecht⸗ erhaltung der Induſtrie und ſonſtwie vom Heeresdienſt Be⸗ freiten kann damit gerechnet werden, daß gegenwärtig 400 000 Mann an den verſchiedenen Fronten unter Waffen ſtehen. Hierzu müſſen die im finniſchen Schutzkorps teil⸗ weiſe erfaßten Lebensalter unter 20 und über 40 Jahren gerechnet werden, die man vielleicht mit etwa 100 000 Mann veranſchlagen kann, ſodaß die Geſamtzahl der zur Verfügung ſtehenden Hauptreſervetruppen und Schutzkorps etwa 500 000 Mann beträgt. Was die Finnen berichten Helſinki, 17. Dezember. Von finniſcher Seite verlautet, daß die Ruſſen auf der Kareſiſchen Landenge am Taipaleenjoki am 15. Dezember morgens einen neuen An⸗ griff mit ſtarken Kräften nach heftiger Artillerievorberei⸗ tung und unterſtützt von 50 Tanks eingeleitet hätten, der zurückgewieſen worden ſei. Zu weiteren ruſſiſchen Angrif⸗ b ſei es an der Oſtgrenze gekommen, am heftigſten an em Frontabſchnitt, der dem Ladogaſee zunächſt gele⸗ gen ſei. Im Abſchnitt Petſamo hätten ſich die finniſchen Truppen nach Salmijärvi zurückgezogen. Feindliche Flottenabteilungen hätten am 15. Dezember im öſtlichen Teil des Finniſchen Meerbuſens Angriffe in der Gegend von Aſpö unternommen. Die ruſſiſche und finniſche Fliegertätigkeit habe ſich auf Erkundungsflüge be⸗ ſchränkt. Induſtrieanlagen in die Luft geſprengt Oslo, 17. Dez. Nach einer Meldung aus Kirkenes ſollen die Finnen die geſamten Induſtrieanlagen von Salmijärvi in die Luft geſprengt und den Rückzug nach Pikajärvi an⸗ getreten haben, wo ſie neue Stellungen bezogen. Die Ruſ⸗ ſen befänden ſich zurzeit etwa in 12 Kilometer Entfernung von dem norwegiſch⸗finniſchen Grenzfluß Pasvik. Der ruſſiſche Heeresbericht Moskau, 17. Dez. Der Bericht des Generalſtabes des Mi⸗ litärbezirkes Leningrad vom 16. Dezember meldet,; daß die ſowjetruſſiſchen Truppen ihren Vormarſch in der Richtung Murmanſk und Üchta fortgeſetzt haben. In anderen Gebieten hätten kleine Scharmützel und Aufklärungsgefechte ſtattoefunden In dem Ort Salmifär vi hätten die Fin⸗ nen beim Rückzugsgefecht alle Gebäude in Brand geſteckt und die Bewohner gewaltſam abtransportiert. Die norwegiſche Grenze erreicht Oslo, 18. Dez. Aus Kirkenes wird gemeldet, ruſſiſche Truppen in Stärke von etwa 4000 Mann, begleitet von zahl⸗ reichen Tanks, ſind an der norwegiſch⸗finniſchen Grenz ein⸗ 8 und ſetzen die Verfolgung der Finnen nach Süden ort Helſinki, 18. Dez. Von Flugzeugen unterſtützt, wird die ruſſiſche Offenſive in Nordfinnland weiter erfolgreich vorge⸗ tragen. In den letzten 24 Stunden gelang es den Ruſſen, ſechs Kilometer ſüdlich von Salmijärvi vorzudringen. Der Hauptwiderſtand wird ihnen von der neuen finniſchen Ver⸗ teidigungslinie hinter Salmijärvi und Porojoki entgegenge⸗ ſetzt. Man nimmt an, daß im Laufe des Sonntag keine be⸗ ſonderen Kampfhandlungen in dieſem Sektor ſtattfanden, da man auf ruſſiſcher wie auf finniſcher Seite auf Nachſchub wartet. Jedenfalls iſt ſeit Samstag abend keine Kampftätig⸗ keit auf dieſem Frontabſchnitt gemeldet worden. Die ruſ⸗ ſiſche Luftwaffe konnie zwiſchen Salmijärvi und Iva⸗ lone erfolgreich eingeſetzt werden. Uebereinſtimmenden Meldungen von dem Frontabſchnitt auf der Kareliſchen Landzunge zufolge ſind die Ruſſen am Taipaleenfok aufgehalten worden, wobei ſie große Verluſte erlitten haben ſollen. Die Zahl der in der erſten Linie in dieſem Kampfſektor ſtebenden Ruſſen wird mit 50 000 angegeben Von der Sumomuſſalmi⸗Front wird am Sonntag keine bedeutende Tätigkeit gemeldet Modernſte motoriſierte Einheiten der Ruſſen. Kirkenes, 18. Dez. Die Kämpfe an der Front von Sarmifärvi bis Torojoki hörten am Samstagmorgen auf und wurden im Laufe des Tages nicht wieder aufgenommen. Die Ruſſen ſetzten im Laufe des ganzen Tages ihre Truppen⸗ und Tanktransporte in Richtung auf die Nickelſtadt Kolosfoki und Salmijärvi fort, wobei ſie den Abhängen von Kaulatun⸗ turi folgten. Das anhaltend ſchöne Wetter begünſtigte den Vormarſch der ſowjetruſſiſchen Truppen. Man nimmt an, daß die Kämpfe für ein bis zwei Tage eingeſtellt werden, da die Ruſſen beſſer ausgerüſtete Truppen aus der Etappe heranziehen wollen. Es ſcheint, daß jetzt ganz moderne motori⸗ ſierte Truppen vorgeſchoben werden. „Klug gehandelt“ Eſtland und der Pakt mit Rußland. DRB. Revel, 18. Dez. Der Oberbefehlshaber der eſtniſchen Armee, General Laidoner, der am Donnerstag von einem ſechstägigen Beſuch in Moskau wieder nach Reval zurück⸗ gekehrt iſt, hielt eine Rundfunkanſprache, in der er einlei⸗ tend feſtſtellte, daß der Abſchluß des gegenſeitigen Beiſtands⸗ paktes mit der Sowjetunion eines der größten Ereigniſſe im Leben des eſtniſchen Volkes und Staates in der letzten Zeil gewesen ſei. Er erwähnte dann die e des Abſchluſſes dieſes Paktes, beſonders aber ſpäter bei ſeiner Durchführung, außer⸗ halb der Landesgrenzen entſtandenen Gerüchte und Na. richten, die in der Mehrheit nicht der Wahrheit entſprochen hätten.„Wir ſind uns klar darüber, daß es im Aus⸗ land Kreiſe gibt, die die Regelung unſerer Beziehungen zur Sowjetunion nicht gern ſehen, ja, noch mehr, die es vielleicht gern ſehen würden, daß die Oſtküſte der Oſtſee zum Schau⸗ platz eines blutigen Krieges werde.“ Weiter erklärte der eſtniſche Oberbefehlshaber: „Ich kann verſichern, daß mein Beſuch in Moskau mir noch einmal den feſten Beweis geliefert hat, daß wir klug gehandelt haben, als wir den gegenſeitigen Beiſtandspakt mit der Sowjetunſon abſchloſſen. Damit haben wir die Möglich⸗ keiten eines kriegeriſchen Zuſammenſtoßes mit der Sowjek⸗ union verhütet und, was noch wichtiger iſt, es iſt uns noch mehr die Möglichkeit geſichert worden, außerhalb des gegen⸗ wärtigen europäſſchen Krieges zu bleiben, und in Zukunft können wir im Frieden mit unſerem großen öſtlichen Nach⸗ barn leben.“ ——— 1 politiſches Allerlei Engliſche Gewalt verhindert Einigung Irlands. Auf dem Jahreskongreß der Fianna Fail wurde de Va⸗ lera wieder zum Parteiführer gewählt. In einer Rede vor den Delegierten der Partei ging der iriſche Miniſterpräſi⸗ dent auch erneut auf die Frage der Teilung Irlands ein. Er erklärte u. a., daß die Teilung des iriſchen Volkes we⸗ der vernünftig noch gerecht ſei. Man gehe mit Gewalt ge⸗ en das iriſche Volk vor, was dieſes nicht vergeſſen dürfe. Zu der Frage, ob man berechtigt ſei, ebenfalls mit Gewalt vorzugehen und ob das praktiſch ſei, könne er nur ſagen, daß es auf der ganzen Erde keine Nation gebe, deren Ge⸗ biet als Nationalheim ſo abgegrenzt ſei wie das des iri⸗ ſchen Volkes. de Valera ging dann auf den Widerſtand ge⸗ genüber einer Einigung in Nord⸗Irland ein. Er ſagte, bei gutem Willen Englands könnte eine Einigung zuſtandege⸗ bracht werden, ſelbſt wenn man ſoweit gehen müßte, den Gegnern dieſer Einigung in Nord⸗Irland zu ſagen, daß ſie irgendwoanders untergebracht werden könnten, wenn ſie es vorzögen, engliſche Staatsangehörige zu ſein ſtatt iriſche. Schwerer Reinfall Duff Coopers in Amerika. Der frühere britiſche Marineminiſter und Sonderkriegs⸗ hetzer für USA, Duff Cooper, erlebte jetzt in Brooklyn einen neuen Reinfall. Mehrere hundert Mitglieder patriotiſcher Vereinigungen hatten rings um die Brooklyner Vortrags⸗ halle, wo der britiſche Hetzapoſtel ſprechen ſollte, einen Kranz von Plakatträgern geſtellt. Die großen Plakate trugen, Auf⸗ ſchriften wie„Stoppt die britiſche Kriegspropaganda!“ und „Duff Cooper verlaſſe unſer Land!“ In der Verſammlung herrſchte von Anfang an eine ſehr gereizte Stimmung. Be⸗ ſonders wütend war der frühere Londoner Miniſter ſelbſt. So wagte er es, die amerikaniſchen Bürger, die derartige Plakate trugen, als„blöde Jungen“ zu bezeichnen. Seine Schimpfkanonade wurde von einem der Zuhörer unterbro⸗ chen mit dem Zwiſchenruf:„Wir Amerikaner betrachten die⸗ ſen Proteſt als unſer gutes Recht!“ Donnernder Beifall be⸗ lehrte dann den engliſchen krakehlenden Gentleman, daß die überwiegende Zahl der anweſenden Amerikaner der glei⸗ won Meinung waren. 5 Konſul als Geheimagent Die britiſche Wühlarbeit in der Slowakei. Preßburg, 17. Dez. Die Wochenzeitung„Deutſche Stim⸗ men“, das Organ der Deutſchen Parkei in der Slowakei, gibt unter der Ueberſchrift„Secret Service unter uns!“ eine in⸗ tereſſante Darſtellung über die Tätigkeit des engliſchen Ge⸗ heimdienſtes in der Slowakei. Beſonders aufſchlußreich ſind die Ausführungen des Blaktes über die ſeinerzeitige Aufziehung des en liſchen Spionagenetzes, die natürlich kein anderer als der offizielle britiſche Vertreter in der Slowakei ſelbſt beſorgte. Mr. Pa⸗ res, der Agent im Diplomatenkleid, traf während der Okto⸗ berkriſe 1938 als engliſcher Konſul in Preßburg ein. Es handelt ſich hauptſächlich nur um eine Unterwelt, die ſich hier bemerkbar macht, denn es gibt kaum einen Slowa⸗ ken oder gar Volksdeutſchen, der ſich gegen Judaslohn für die Ziele des engliſchen Geheimdienſtes zur Verfügung ge⸗ ſtellt hätte Immer ſind es die Juden und einige hier ver⸗ bliebene tſchechiſche Saboteure So erfährt auch die Mehr⸗ zahl der Bevölkerung nur durch die Preſſe, daß es tatſäch⸗ lich der engliſche Geheimdienſt noch nicht aufgegeben hat, ge⸗ gen den Strom der Zeit zu ſchwimmen. Allerlei Neuigkeiten Sonderzüge für die für vordringliche Arbeitsaufgaben ein⸗ geſetzten Arbeitskameraden. Eine große Anzahl von Arbeits⸗ kameraden und Arbeitskameradinnen ſind für die Durchfüh⸗ rung voedringlicher Arbeitsaufgaben des Reiches verpflichtet worden. Sie ſchaffen auf vorgeſchobenem Poſten, oft weit von ihrer Heimat entfernt. Um dieſen Männern und Frauen die Möglichkeit zu geben, das Weihnachtsfeſt bei ihren Angehöri⸗ gen in der Heimat zu verbringen, hat die Deutſche Arbeitsfront in Zuſammenarbeit mit dem Reichsverkehrsminiſterium und dem Reichsarbeitsminiſterium den Einſatz einer ausreichenden Anzahl von Sonderzügen in allen Gauen erreicht. Es werden 81 Sonderzüge für die Hinfahrt und 75 Züge für die Rückfahrt zur Verfügung ſtehen. Die Betreuung dieſer Sonderzüge wird von Vertretern des Amtes„Reiſen, Wandern und Urlaub“ übernommen. „Deulſches Haus“ für farbige Truppen? Brüſſel, 18. Dez. Das„Oeuvre“ fordert für die durch aris kommenden Senegaleſen, Marokkaner und Indochine ſen ein Heim, in dem ſie während ihres kurzen Aufenthal⸗ tes in der franzöſiſchen Haupkſtadt betreut werden könnten, Das Blatt wendet ſich an den Kolonialminiſter mit der For⸗ derung, das ehemalige„Deutſche Haus“ in Paris hierfür zu wählen. Griechiſche Dampfer nach Malta eingebracht. Athen, 17. Dez. Der griechiſche Dampfer„Frynton“ auf der Reiſe von Volo⸗ nach Saloniki wurde von 1215 Eng⸗ ländern in der Nähe der Inſel Skiathos aufgebracht und mit allen 1 e nach Malta dirigiert. Der Dampfer ſoll angeblich Eiſen für Deutſchland nach Saloniki an Bord ge⸗ habt haben. Ein zweiter Dampfer wurde zwiſchen Piräus und Kreta angehalten, aber nach ſechs Stunden wieder frei⸗ gegeben. a 5 Frühſtücksreiſe Chamberlains nach Frankreich. Chamberlain iſt überraſchend in Frankreich angekommen, zum einige Tage bei dem britiſchen Expeditionskorps zu ver⸗ bringen“. In den nächſten vierzehn Tagen wollen auch Attlee und Greenwood den britiſchen Truppen einen Beſuch abſtatten. Rom. Die„Azione Coloniale“ meldet, daß der Waziri⸗ Aufſtand in Indien weitergeht. Auf der Straße von Dera⸗ Ismail nach Khan⸗Tank hielten Eingeborene einen Wagen des Generalſtabes an und nahmen den britiſchen Maſor Duggal gefangen. a es 1„ 2 2 7 f.* Lalcale Nuudocliau 0 Morgenfeier der NSDAP. Aus der Gaubauptfladt j Berlin, 18. Dez.„Dichter und Kämpfer“, unter dieſen 1) Wegen 2 f 5 1 Se 5 5. 8 5 1 en 2 e. S r ver⸗ i . Leitworten ſtand die Morgenfeier der Vd Ac die aus An⸗ 11 375 50 0 e 255 A e 55 Der ſilberne Sonntag er laß der 6. e des Amtes Schrifttumspflege am bert aus Karlsruhe wegen Abtreibung und Beihilfe zur Ab⸗ gab ſo richtig und ſtimmungsvoll dem Tag ſein Gepräge. Sonntag im Berliner S. ſtattfand Mit den füh⸗ treibung zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und vier[Nach dem rauhen und kalten Wochenende ließ ſich ahnen, jr renden deutſchen Dichtern, den Vertretern des kulturellen Monaten. Die mitangeklagte Aerztin Dr. Olga Opitz aus[daß Frau Holle im Anzug iſt. Und das traf richtig ein. 9 nach diet Be unde e e der Karlsruhe wurde freigeſprochen. Als man am e 155 l waren Feld und Flur ö 5 8— 5 2 8 enhe Winter f 5 8 einer feſtlichen Stunde der Beſtnnalig alf e„) Schwerer Verkehrsunfall. Ein etwa 60jähriger Mann,, 9585 5 Werte des deutſchen Volkstums vereint. Soldaten und Dich⸗ deſſen Perſonalien noch nicht bekannt ſind, wurde abends beim por 18 die Jugend holte gern in den Morgenſtunden den 13 ter hatten ſich zuſammengefunden 5 Ueberqueren der Kaiſerſtraße Ecke Kronenſtraße von einem Schlitten 1 In den Nachmittagsſtunden wurde es 0 Reichsleiter R a. 8 Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geſchleudert.] wieder etwas 1 1 ode en Straßen wenigste .. e eiter Roſenberg ſagte in ſeiner Rede u. a.: Einſt Der Fußgänger mußte in ſchwerberletztem Zuſtande ins Städ⸗ der dee 1885 99 1 0 5 e . r ideen 8 28 5 175 ee eee ee ee 2 zweite Werkaufsſonntag der„Silberne“, brachte 9. Ein Tre eutſchen ſchien endlich einmal ſeine„ 5 255 e 1 politiſche Erfüllung zu finden, und doch zeigte ſich, daß dieſes O rei Si 75 1 8 unſeren Geſchäftsleuten Hochbetrieb. Die Geſchäfte hatten 5 Reich in ſteigendem Maße die Seele ſeines Volkes verküm⸗ Als ohrro leb haber“ enenpol fades Belührige Weeobor 58 1 1 5 5 1 e e e 1 in eine nene unit und des Hand o mar wie] Ruhl, wohnhaft in Freiburg, der, aus der Strafhaft vor⸗ e A hene a e N eine Sturzflut über die Nationen gekommen Forſchungen geführt, ſich vor der Großen Strafkammer in Freiburg zu Ae 58 5 15 11 8052 985 eden arch g vieler Jahrhunderte fanden nunmehr in ſchwindelnder Eile] verantworten hatte. Im Zeitraum von fünfviertel Jahren die S 9255 ber 0 8 1 110 115 1 0 1. 25 bar 5 Erfüllung, und da iſt es vielleicht kein Wun⸗] hat er in Freiburg mindeſtens 17 Fahrräder geſtohlen; in Eifer 15 545 10 8. W065 85 125 te. All A 155 win 5 er, daß die Menſchen dieſer Zeit ihrer eigenen Erfindun⸗ der Verhandlung erklärte der Angeklagte,„es können auch 512 5 u 11 5 11 1 101 Perl 50 15 i⸗ 1 mehr Herr werden konnten Das Zeitalter der noch mehr geweſen ſein“. Nach den Diebſtählen ſetzte er ſich mit fro 95 Geſichtern die Sammelbüchſe fh inen 917 die 1 9 ermöglichte einer kleinen Schicht den Aufſtieg zu jeweils auf das geſtohlene Rad und fuhr in benachbarte Orte, 91 0 2 5 1225 5 Beer 8 e 51 1 e gat 1 50 elndem wirtſchaftlichem Reichtum und zu großer[um ſie dort zu verkaufen. Der Erlös belief ſich jeweils auf 197555 b eimem 55 chtliche rf 1. 1 18. „ NMacht, enterbte aber dabei ganze Geſchlechter und betrog[10 bis 20 Mark, der ſofort in Alkohol umgeſetzt wurde. We⸗ A per 81 5 5 I 151 551 1 5. ſchliiz te . Bahn 0 verdientes Lebensſchickſal. Es dauerte weitere gen Diebſtahls im Rückfall und wegen Betrugs wurde Ruhl 1 HAablreiche Mate ee ee e ee 9 lt 0 e 79. dauern noch heute fort— bis ſich der[zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Nur wegen ſeiner 9 18 Am S e Band 112 e. b. Menſch aus dem Sklaven der Maſchine wieder zu verminderten Zurechnungsfähigkeit hat das Gericht von der 1 5 5 f 1 7 110 190 15 1 N ihrem Herrn zu machen verſtand. Angeſichts dieſes da-] vom Staatsanwalt beantragten Zuchthausſtrafe abgeſehen. ang. Kindergarten hatte am Nachmittag in der Kirche hingehenden wirtſchaftlich beſtimmten Zeitalters verſtehen wir, wenn inmitten des Reiches von 1870/71 ſich wieder Denker, Dichter und Propheten erhoben, die, unbeirrt durch allen äußerlichen Glanz, für die unabdingbaren Forderun⸗ gen der deutſchen Seele eintraten und deshalb mit den herrſchenden Geſtalten von Handel und Börſe in heftige und erbitterte Feindſchaft gerieten. Was waren die ſozialen Be⸗ wegungen anderes als Verzweiflungserſcheinungen gegen die Verkapitaliſierung aller Werte des Daſeins. Ferner ſprach die Strafkammer die dauernde Verwahrung des Ruhl aus, wobei es der Strafvollzugsbehörde überlaſſen bleibt, die Sicherungsverwahrung oder die Ueberweiſung in eine Heilanſtalt zu wählen. O Hochſal.(700 jähriges Hotzendorf.) Zwiſchen Waldshut und Säckingen liegt das 350 Einwohner zählende Hotzendorf Hochſal, deſſen 30 Meter hoher Kirchturm, der „alte Hotz“ genannt, ein Wahrzeichen des ganzen Hauenſteiner Landes iſt. 1239 wird das Dorf„Hochſala“ erſtmals urkund⸗ ſeine Weihnachtsfeier, die von den Angehörigen mit den Kleinen gut beſucht war. Freudeſtrahlend wurden die Ge⸗ ſchenkdüten in Empfang genommen und auf ihren Inhalt unterſucht. 5 Die ſportlichen Veranſtaltungen unſerer heimiſchen Sportler wurden geſtern auswärts ausgetragen. Sonſt hatte der Sonntag bereits ganz vorweihnachtliche Stimmung— man merkt, daß Weihnachten naht. Heiterer Wühelm Buſch⸗ Abend . 1 14 0 ab t 9 1 B lich erwähnt. Das mittelhochdeutſche e 1 ö e 8 Sitz oder Herre Ve i Ni rt einſt ein könig⸗ f N N gung inmitten des heutigen Krieges, der über Daſein und licher Meter e 0 9 5 vom Nationaltheater durch K. d. F. 9 Nichtſein der deutſchen Nation entſcheidet, auch all jener G. E e Dach geſtürzt.) Der Der geſtrige erſte„heitere Abend“ des Nationaltheaters Stimmen zu gedenken, die einmal in der deutſchen Geſchichte Ebnet b. Freiburg.(Vom Dach gestürzt.) De in der Turnhalle des Tv. 98, Wilhelm Buſch's luſtigſte 3 2 n. der deutſchen Geſchicht Maurermeiſter Bernhard Sänger ſtürzte aus einer Höhe i g 1% 9. 17 5 1 5 ſich erhoben haben, um für dieſe Seele der Deutſchen zu 5 M 15 1 I 0 0 8 85 ind 0 ſich ſchwere Bildergeſchichten„Die Abenteuer eines Junggeſellen“ und 0 ſprechen, ihre Werte zu verehren und ſie als Kraft einzu⸗ Verlet e 997 5 515 Ane Arm ab„Die fromme Helena“ behandelnd, wurde mit kurzen Ein⸗ 0 ſetzen in den geſamten Daſeinskampf unſerer Nation. Sie N e 8 e e führungsworten des Leiters dieſer Kunſtabende, Herrn Dr. . haben den tiefen Sinn des deutſchen Lebens verkündet und r Ernſt Leopold Stahl, eingeleitet. Er führte aus, daß der 9 durch alles Vergängliche, Zeitbedingte hindurch jenes Edel⸗% Notzingen⸗Burg.(Laadwirtſchaftliches An⸗ Auftrag an des Nationaltheater, ſolche Abende zu geſtal⸗ 2 tum der Seele geſichert, das die Kämpfe des Daſeins trägt, welen abgebrannt.) In dem landwirtſchaftlichen An⸗ ten, weil Zeit und Umſtände den Vorortsbewohnern den 2 ja die Menſchen zu dieſen Kämpfen erſt wirklich fähig macht. weſen des Ernſt Rünzi in Burg brach Feuer aus, das ſich] Beſuch des Theaters erſchweren, die Vorortsbevölkerung . Und wir begreifen dann, daß der Staat mehr iſt als die mit großer Schnelligkeit ausbreitete und das Anweſen in aber dennoch in irgend einer Form in den Genuß dieſes „ Summe ſeiner Geſetze, daß das Volk mehr iſt als die kurzer Zeit in Schutt und Aſche legte. Das Vieh und einige Kunſtinſtituts kommen ſollten. Daher komme das Theater Summe ſeiner Angehörigen; daß es die Einheit aller großen Schöpfungen aus grauer Vorzeit bis zur Gegenmart iſt, die wir weiter zu feſtigen berufen ſind. Es wird ſich jeder die Frage beantworten können, ob er wirklich ſich bemühte, jene Einheit der inneren Kraft zu begreifen, die heute den deutſchen Soldaten und den deutſchen Sänger als verſchiedene Erſcheinungsformen der gleichen deutſchen Volksſeele zuſammenfügt. Dieſem immer erneut ſich im Kampf bewährenden Leben dienen wir alle und dieſen Dienſt ſiegreich durchzuführen in der Verteidigung hoher Werte iſt die höchſte Pflicht unſeres Daſeins. Vertierte polniſche Banditen Poſen, 17. Dez. Die Aufdeckung polniſcher Greueltaten, die in den erſten Kriegstagen an wehrloſen Volksdeutſchen verübt wurden, nimmt immer noch kein Ende. Die Poſener Zentrale für die Gräber ermordeter Volksdeutſcher hat auf ihren Bergungsfahrten, die ſie bis dicht vor Warſchau führ⸗ ten, erneut eine Reihe von Grabſtellen mit Leichen von 26 beſtialiſch ermordeten Volksdeutſchen aufgefunden. Die ver⸗ ſtümmelten Opfer des polniſchen Mordrauſches ſind ein wei⸗ terer grauenvoller Beweis für das beiſpielloſe Wüten ent⸗ menſchter, von England aufgeputſchter Banden gegenüber der deutſchen Zivilbevölkerung im ehemaligen Poſen. Die Fundſtellen liegen vorwiegend an der Straße Kutno — Lowitſch, auf der ſich in beſonderem Maße der Höllen⸗ marſch der verſchleppten Deutſchen aus Poſen und Weſtpreu⸗ 1 abgeſpielt hat. Bei einem der Ermordeten, ſo heißt es in dem Bericht der Zentralſtelle, hat ſich die Roheit der Mörder in geradezu unglaublicher Weiſe gezeigt. Man hatte die Leiche eines Volksdeutſchen in einen Luftſchutzgraben gewor⸗ fen und darüber eine Latrine für polniſche Soldaten errichtet. Aurz meldungen München. Stabschef Lutze wohnte der Weihnachtsfeier der Oberſten SA⸗Führung in der Münchener Tonhalle bei. In den Mittelpunkt ſeiner Anſprache ſtellte der Stabschef den Gedanken der großen, auf Gedeih und Verderb mitein⸗ ander verbundenen deutſchen Familie. Poſen. Der Reichsjugendführer, deſſen 14tägige Reiſe durch die Oſtgebiete des Reiches in Poſen ihren Abſchluß fand übergab im Kronſaol des Poſener Schloſſes den an⸗ getretenen Einheiten der 68 und des Jungvolkes 32 Ge⸗ folgſchaftsfahnen und 32 Wimpel für die erſten Einheiten des Bd und des IM im Warthegau. Riga. Mit dem Berliner Zug verließ Riga nach jahre⸗ langer erfolgreicher Tätigkeit an der Spitze der über 2000 Perſonen zählenden reichsdeutſchen Kolonie Lettlands Lan⸗ desgruppenleiter Henry Eſp. um einem ehrenvollen Ruf der Auslandsorganiſation der NSDAP in Berlin zu fol⸗ gen. Fahrniſſe konnten gerettet werden. Der Brand entſtand da⸗ durch, daß die zum Schroten von Getreide benützte Maſchine Feuer fing. Aus den Nachbargauen Worms a Rh.(Beinahe ſkalpiert.) In einer hie⸗ ſigen Papierverarbeitungsfabrik geriet eine junge Arbeiterin aus Bürſtadt mit den Haaren in eine Maſchine. die ihr den dritten Teil ihrer Haare in ſehr ſchmerzhafter Weiſe ausriß. Auch die Kopfhaut hat ſtark gelitten. Bensheim a. d. B.(Ein Kampfhahn.) Ein hieſiger Geflügelhalter trug ſeinen Pfleglingen Futter in den Stall, und dies mit nackten Füßen in Pantoffeln. Ein Hahn pickte auf den nackten Fuß— obwohl die Wunde kaum Nadelkopf⸗ größe hatte— bald ſchwoll der Fuß unter Schmerzen an. Der eilends herbeigerufene Arzt bhannte die feſtgeſtellte Wundſtarrkrampfgefahr durch Einſpritzungen. Der Betvof⸗ U E 5 die Blutvergiftung längere Zeit am Arbeiten verhindert. Ludwigshafen.(Wäſche geſtohlen). Eine Unbe⸗ kannte hat nachmittags im Laden einer hieſigen Wäſchean⸗ nahmeſtelle mehrere Wäſcheſtücke, Bettücher, Bettbezug, Kopfbezüge, Hand⸗ und Taſchentücher und Hemden im Wert von 120 Mark geſtohlen. Die Wäſcheſtücke waren von einem Kunden zum Waſchen gegeben worden. — Neckarſulm.(Scheuer niedergebrannt.) Die Scheuer des Einwohners Franz Zartmann fiel einem Brand zum Opfer. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, das ſtark gefährdete Wohnhaus und die Nachbargebäude zu ſchützen. Nach einer Stunde war die Gefahr gebannt. Die Scheuer brannte völlig nieder. Das Wohnhaus wurde ſchwer beſchädigt. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht völlig ge⸗ klärt, doch iſt der Verdacht nicht von der Hand zu weiſen, daß Brandſtiftung vorliegt. A 26 jährige Betrügerin mit 22 Vorſtrafen. Die 26 jähri⸗ ge, bereits 22mal vorbeſtrafte Marie Schindler in Wien war ane einmal Krankenpflegerin und machte ſich dieſen Um⸗ tand zu Wan de e Kreditſchwindeleien zunutze. Nach Enlaſſung aus der letzten Strafhaft ſuchte ſie Amtsſtellen und Privatperſonen auf, ſtellte ſich als Krankenpflegerin vor und behauptete für ihr Spital dringend kleine Einkäufe be⸗ ſorgen zu müſſen, ſie habe aber das Geld vergeſſen. Die ge⸗ ſtändige Angeklagte, die für drei außereheliche Kinder zu ſor⸗ gen hat wurde wegen Betruges zu zehn Monaten ſchweren verſchärften Kerker verurteilt Ar Die Arbeitskameradin erwürgt. Am 14. November früh morgens wurde die 23 jährige Eliſabeth Lindner in ei⸗ nem Garten hinter dem ehemaligen Zollhaus in Walſerberg ermordet aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß an ihr noch vor dem Morde ein Stttlichkeitsverbrechen begangen wurde. Der im ſelben Haus wie die Lindner beſchäftigte 23⸗ jährige Knecht Joſef Wieder aus Großmagin hat die Tat nun eingeſtanden. Nach ſeinen Angaben hat er der Lindner auf dem Heimweg aufgelauert und ſie beläſtigt, Als das Mädchen ihn zurückwies, würgte er ſie ſo lange, bis ſie keine Lebenszeichen mehr von ſich gab. heraus in die Vororte Mannheims. Es hatten ſich erfreu⸗ licherweiſe immerhin einige hundert Beſucher eingefunden und ſomit für dieſes lobenswerte Beginnen Intereſſe ge⸗ zeigt. Die beiden genannten Bildergeſchichten gelangten künſtleriſch ausgezeichnet zur Ausführung. Zu dem von Spielleiter Rudolf Hammacher und Schauſpieler Ernſt Lang⸗ heinz in einer vorbildlichen, vollendeten, innerlich mit⸗ erlebten und geſtalbenden Form vorgetragenen heiteren Ge⸗ ſchichten, brachten die vielen ulkigen Bilder eine verſtänd⸗ nisvolle Ausdeutung, ſodaß es für Kenner und die mit dieſer Kunſtart vertrauten Beſucher ein wirklicher künſt⸗ leriſcher Genuß war. Es iſt aber leider ſchade, daß dieſes löbliche Beginnen des Nationaltheaters und Oberbürger⸗ meiſters in der gedachten Form, den Vorortsbewohnern einen Kunſtgenuß zu bieten, nicht allgemein die nötigen Vorausetzungen fand und daher telweiſe die erhoff ke und erwünſchte innere befreiende und erheiternde Wirkung nicht aufkommen wollte. Vielleicht findet ſich ein geeigneter Weg, dieſe begrüßenswerten Kunſtabende in den Vororten ir⸗ gend einen anderen Rahmen zu geben und ſie damit dem Kreis der Freunde dieſer Kunſt zu erhalten. Es wäre dies beſtimmt zu begrüßen. 5 Bruchteile von Punkten werden aufgerundet. Nicht immer werden Textilſtoffe in ganzen Meterzahlen gekauft; ſo braucht man z. B. häufig eineinhalb oder zweieinviertel Meter. In ſolchen Fällen kann es vorkommen, daß bei der für 1 Meter des betreffenden Stoffes angeſetzten Punktzahl der Reichs⸗ kleiderkarte die Umrechnung auf die gekaufte Menge Bruchteile von Punkten, al'o etwa 0,5 oder 0,2 Punkte ergibt. Der Kaufmann muß dann wie der Preſſedienſt des Einzelhandels erklärt, für jeden angebrochenen Punkt vom Käufer einen vol⸗ len Punkt fordern. Einſchränkung des Güterverkehrs mit Kraftfahrzeugen. Die während des Krieges in der Heimat vorhandenen Laſt⸗ kraftfahrzeuge ſind in erſter Linie für die Bedienung des not⸗ wendigſten Orts⸗ und Nachbarortsverkehrs beſtimmt. Um die Durchführung des Güterverkehrs mit Kraftfahrzeugen in die⸗ ſem beſchränkten Umfang ſicherzuſtellen, hat der Miniſterrat für die Reichsverteidigung eine Verordnung erlaſſen. Danach darf der Güterverkehr mit Kraftfahrzeugen bis auf weiteres nur ſolche Beförderungen ausführen, die aus kriegswichti⸗ gen Gründen die Militärbehörden anordnen oder genehmigen. bei denen der Reichsverkehrsminiſter Bevollmächtigte für den Nahverkehr beſtellt hat. Die Beſchränkungen gelten in glei⸗ cher Weiſe für den gewerblichen Verkehr, den Werkverkehr und den Kraftverkehr der Reichsbahn. Die Verordnung tritt mit dem 1. Januar 1940 in Kraft. Weihnachtspakate für 20 000 kinderreiche Familien. 20 000 kinderreiche Familien aus den freigemachten Gebieten erhalten von den Frauen des Gaues Saarpfalz zu Weihnachten Ge⸗ ſchenklpakete. Sämtliche Frauen haben ſich in den Dienſt dieſer guten Sache geſtellt. Neues aus Altem wird hierbei beſonders viel gearbeitet. Durch dieſe Arbeit wird den Frauen und Kin⸗ dern, die Weihnachten nicht daheim ſind, ein lieber Gruß aus der Heimat vermittelt. Auch Bücher, vor allem über die Hei⸗ mat, werden zuſammengetragen, Bilder aus der Heimat von den Jugendgruppen der NS.⸗Frauenſchaft gerahmt, Gebäck und Süßigkeiten von gemeinſam geſtifteten Zutaten hergeſtellt. Mehl und„Backin“ werden gemiſcht und auf ein Backbrett(Tiſchplatte) geſiebt. In die Mitte wird eine Vertiefung eingedrückt, zucker, Gewürze und bier werden hineinge⸗ geben und mit einem Teil des ehls zu einem dicken Brei verarbeitet. Darauf gibt man die mit der Schale gehackten Mandeln(Haſelnußkerne) und das in zleine Würfel geſchnittene Zittonat. Man drückt alles zu einem floß zuſammen und verßnetet von der Mitte aus alle Zutaten ſchnell zu einem glatten Leig, Sollte er kleben, gibt man noch etwas Mehl hinzu. Man formt 3-4 Leigrollen in der Dicke eines Zweimactzſtüczes, drüczt ſie etigas platt, beſtreicht ſie mit Milch und beſtreut ſie mit in ſeht feine Scheiben geſchnittenen Mandeln(Haſelnuſſßernen) und Danillinzuczet. Die Bollen werden nicht zu dicht nebeneinander auf ein gefettetes Backblech gelegt. g g Backzeit: ktwa 20 Minuten bei guter NMlittelhitze. Sogleich nach dem Backen werden die Hollen in gut 1 em breite grade oder ſchräge Streifen geſchnitten. Bitte gusſchnaidan! Leig: 250 f Weizenmehl, 39(Igeſtt. Teel.) Dr.Oetker, Backin“, 200g Zuche 2 Tropfen Dr. Oetker Zacköl Bittermandel. 2 geſtr. Teel. gemahlener Zimt, 2 Eier. 50 f Mandeln oder fjaſelnußkerne, 30g Zitronat. Zum Beſtrelchen Etwas entrahmte Friſchmilch. Zum Beſtreuen: 13 g lllandeln oder faſelnußkerne, 1 päckchen Dr. Oetker Daglillinzucker. * Mieberlänbdiſches Konſulat. Dem Kbniglich-Nieberländiſchen Wahlkonſul in Mann⸗ helm, Herrn W. J. van Buren, iſt ſeitens des Reichs unterm 2. Dezember 1939 das Exequatur erteilt worden. 45 II Mannheim. e Luiſe B,. ihre binten von hier. Gelbtaſche, den Augenblick Pel 3 Waſſer zu holen. Auf dieſe paat zu etwa Pelzes dick und legte eine Gericht ſpielte Eva Luiſe die wies ihr die ſchwarze ſie für zehn Monate ins Mannheim. Heldelherg zwei Verordnung gegen hausſtrafen, und zwar 27 jährigen Julius 3. zu vier Jahren den n l Wp. Außenſtände nachzuprüſen. brochen worden iſt. In dieſem Jahre tritt eine ſolche allgemeine Verjährung nicht ein. Die Geſeßgebung für die Reichsverteidigung hat auch auf dieſem Gebiet Vorſchriften erlaſſen, die weſentliche Aenderungen mit ſich brachten. Urſprünglich haben ſämtliche Verjährungsfriſten am 7. September 1939 zu laufen auf⸗ gehört. Sie wurden, wie es in der Rechtsſprache heißt, ge⸗ hemmt. Dieſe allgemeine Hemmung iſt aber wieder mit Wir⸗ kung vom 3. Dezember 1939 ab aufgehoben worden. Gleich⸗ zeitig wurde die ganze Frage der Verjährung in Kriegszeiten einer den Verhälkniſſen beſſer angepaßten, verfeinerten Rege⸗ lung unterzogen. Danach gilt jetzt folgender Rechkszuſtandr Die Verjährung iſt gehemmt, d. h. die Friſten laufen nicht für und gegen 1. Wehrmachtangehörige, 9 ( riebhofheſucher Der 2/jährige Erwin Gutheil aus Mannheim vertrug die ihm zugewieſene Arbeit nicht, blieb ihr alſo fern und würde zum Iöſtverſorger, nicht aber auf landläufige Art, ſondern Arm in Arm mit der ihm„wild“ verehelichten 30jährigen Eva Sie beſtahlen Friebhofsbeſucherinnen, die bie Handſchuhe am niedergelegt Beiſe kam das verwilderte Ehe⸗ 200 Mark, tat ſich mit dem Verſchenken eines Handtaſchenſammlung an. Vor Wäſche der Hehlerin nach. Er geht für zweieinhalb Jahre mit drei Jahren Ehrverluſt ins Zuchthaus, Gefängnis. ö(Empfindliche r Das Mannheimer Sondergericht verurteilte delherger, die in einer Nacht während der Verdunkelung in heimkehrende und gemeinſchaftlich unſtttlich beläſtigt hatten, auf Grund der Vofksſchädlinge zu als Haupttäter wegen Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt, den 10 fährigen Georg U. und den 18 jährigen Joſef Sch. wegen je eines Sittlichkeltsverbrechens zu ſe zwe! Jahren Zucht— haus und zwe Fahren Ehrpppluſt ** Die Verſährungsfriſten Kein allgemeiner Ablauf am 31. Dezember 19391 Zum Jahresende pflegt der Kaufmann ſeine Denn am 31. Jahres verjähren bekanntlich die meiſten Forderungen des praktiſchen Lebens, die im zweiten oder vierten vorangegan⸗ genen Kalenderjahr entſtanden ſind, ſofern die Verjährungs⸗ ſriſ nicht durch eine cee des Kunden oder durch Zuſtellung eines Zahlungsbefeh 2. Perſonen, die, ohne Wehrmachtangehörlge zu ſeln, wegen der Auswirkungen des Krieges zu ſtändigen Dienſtlei⸗ be ſt 0 9 le H.) Grabe für hatten, um für die Blumen Unſchuldige, aber der Richter Denkzettel) drei funge Hei⸗ junge Mädchen angehalten empfindlichen Zucht⸗ nachgewieſenen zweier Sittlichkeitsverbrechen Dezember jeden oder einer Klage unter⸗ — ſtungen außerhalb ihrẽs regelmäßigen Aufenthaltsorts heran⸗ gezogen ſind, 3. Perſonen, die wegen der Auswirkungen des Krieges ſich dienſtlich im Ausland aufhalten oder ſich als Gefangene oder Geiſeln in fremder Gewalt befinden, 4. Perſonen, die gezwungen ſind, ihren regelmäßigen Auf⸗ enthaltsort zu verlaſſen, und zwar infolge der behördlich an⸗ geordneten Räumung oder Freimachung von gefährdeten Tei⸗ len des deutſchen Reichsgebietes oder von Wohngebäuden, oder infolge anderer auf den Auswirkungen des Krieges be⸗ ruhender, unabwendbarer Ereigniſſe. Die Hemmung beginnt bei Nr. 1 und 2 mit der Ein⸗ berufung, bei Nr. 3 und 4 mit den dort bezeichneten Ereigniſ⸗ ſen, in allen Fällen jedoch früheſtens mit dem 25. Auguſt 1939. Die Hemmung endigt mit dem Wegfall der Gründe, auf denen ſie beruht. Der Zeitraum, während deſſen die Verjährung gehemmt war, iſt bei einer Berechnung von Ver⸗ jährungsfriſten nicht mit einzurechnen. In allen anderen Fällen, in denen alſo keine der oben unter Nr. 1 bis 4 genannten Perſonen beteiligt ſind, ſind mit dem 3. Dezember 1939 wieder die alten Verjährungsvorſchrif⸗ Bürgerlichen Geſetzbuches wirkſam geworden. Die ten des Verjährungsfriſten, die am 7. September 1939 zu laufen Dabei iſt aufgehört haben, laufen nunmehr wieder weiter. die Zeit vom 7. September bis einſchließlich 2. Dezember dieſes Jahres, alſo ein Zeitraum von 87 Tagen, für den Ablauf aller Verjährungsfriſten außer Anrechnung zu laſſen. Das hat zur Folge, daß die in den Jahren 1935 und 1937 entſtandenen Forderungen nicht— entſprechend der vier⸗ oder zweijährigen Friſt— am 31. Dezember 1939, ſondern erſt 87 Tage ſpäter, alſo mit Ablauf des 27. März 1940, ver⸗ jähren. Dem Geſchäftsmann bleibt ſomit noch genug Zeit, ſeine Blücher auf die alten Außenſtände hin in Ruhe zu prüfen. Welche Forderungen aber am 27. März nächſten Jahres verjähren, werden wir in einem ſpäteren Artikel behandeln. Forſtlaufbahn der Militäranwärker Den nach zwölfjähriger Dienſtzeit aus dem Heere aus⸗ ſcheidenden Unterführern ſtehen in Form der Militäranwär⸗ terlaufbahn eine ganze Anzahl Möglichkeiten zur Ergreifung eines ihrer Fähigkeiten angemeſſenen Berufes zur Verfügung. Auch die Forſtverwaltung iſt nach dem Wehrmachtsfürforge und»vperſorgungsgeſetz vom 26. 8. 1938 verpflichtet, min⸗ deſtens 50 v. H. ihrer Anwärter für die Laufbahn des ge⸗ hobenen Dienſtes aus Militäranwärtern zu entnehmen. Für die Militäranwärter iſt nur Volksſchulbildung oder eine gleich⸗ wertige allgemeine Vorbildung erforderlich. Sie können be⸗ reits mit 15 Jahren zur Ableiſtung der zweijährigen prak⸗ tiſchen Lehrzeit bei der Forſtverwaltung zugelaſſen werden. Im Anſchluß daran müſſen ſie ihrer halbjährigen Arbeits⸗ und zwölfjährigen Heeresdienſtpflicht bei Infanterie oder Jägern genügen. In das 10. und 11. Dienſtjahr fallen allerdings Forſtkommandos, im 12. Dienſtjahr iſt die Hee⸗ resforſtſchule zu beſuchen, nach deren Abſchluß die Hilfsför⸗ ſterprüfung abzulegen iſt. Nach Beſtehen dieſer Prüfung wird der Militäranwärter als Hilfsförſter aus dem Heeresdienſt entlaſſen und bei de, Forſtverwaltung angeſtellt. HJ ſammelt gebrauchte Juteſäcke Große Sammelaktion am 21. Dezember NScz. Landwirtſchaft und Wehrmacht benötigen laufend Juteſäcke in großer Zahl. In ungezählten Säcken haben auch in dieſem Herbſt wieder die deutſchen Bauern die Erzeug⸗ niſſe des deutſchen Bodens in die Städte geliefert und da⸗ durch die Ernährung von Millionen Menſchen ſichergeſtellt. Um die unnütz in den Städten liegenden Säcke wieder den Ausgangsſtellen zuleiten zu können hat der Reichskommiſſar für die Altmaterialverwertung im Einvernehmen mit der Reichsjugendführung eine großzügige Aktion zur Sammlung gebrauchter Juteſäcke angeordnet. Wie immer, wenn es ſich darum handelt, Maßnahmen von großer volkswirtſchaftlicher Bedeutung in kürzeſter Zeit reſtlos durchzuführen, iſt auch hier wieder die Partei in die Breſche geſprungen. So wir dieſe Aktion am Donnerstag, den 21. Dezember in allen Ge⸗ meinden des Reiches, deren Einwohnerzahl über 5000 liegt, von der Hitler⸗Jugend durchgeführt. Da die Weihnachtsfeiertage unmittelbar bevorſtehen, iſt es notwendig, daß dieſe Aktion nicht nur ſchlagartig einſetzt, ſondern auch ebenſo ſchnell und unverzüglich durchgeführt und beendet wird. Es ergeht daher an alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen unſerer Städte über 5000 Einwohner der dringende Appell, die Hitler⸗Jugend bei ihrer Sammelaktſon tatkräftig zu unter ſt ützen. Dazu iſt erforderlich, daß ſchon jetzt— ſpäteſtens aber am Vortage der Sammlung— alle Säcke innerhalb der Häuſer von den Bewohnern zuſammengetragen und getrocknet werden. Ge⸗ 1 5 Säcke müſſen ſofort entleert werden damit die Pimpfe es Deutſchen Jungvolks und die Hitler⸗Jungen am 21. De⸗ zember nicht warten müſſen, wodurch die Sammlung nur unnötig verzögert würde. Es wird von zuſtändiger Stelle darauf hingewieſen, daß ſämtliche Juteſäcke geſammelt werden, alſo auch e und gekalkte Säcke, da in dieſem Falle das verwendete Rohmaterial der Wiederverwertung zugeführt werden kann. Gleichzeitig beſteht Veranlaſſung, darauf aufmerkſam zu machen, daß auch alle Juteſäcke über Lichtſchächten von Kellerfenſtern, die unter Erdqgleiche liegen, geſammelt werden. Auch dieſe Säcke ſind zu entleeren, zu trocknen und für die Abholer bereitzuhalten. Es darf erwartet werden, daß dieſer volkswirtſchaftlich wichtigen Maßnahme von allen Teilen der Bevölkerung welk⸗ gehendes Verſtändnis entgegengebracht wird. Die Stadtbe⸗ völkerung wird unſeren Pimpfen und Hitler⸗Jungen bei der Sammlung gebrauchter Juteſäcke in jeder Weiſe helfen, da⸗ mit dieſe Aktion ein voller Erfolg wird. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 18. Dezember: Miete Gü8 und 2. Sondermiete G 4 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 87, 121 bis 123, 260, 584 bis 590, 684 bis 690: Die ſanfte Kehle. Komödie von Felix Timmermans. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Dienstag, 19. Dezember: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 133 bis 153, 160, 261 bis 269, 291, 348 bis 358, 360, 3864 bis 366, 521 bis 540, 574 bis 580, 620, Gruppe D 1 bis 400, Gruppe E 601 bis 900: Zar und Zimmer⸗ gegen 22.30 Uhr. mann. Oper von A. Lortzing. Anfang 19.30, Ende r 98 Todes-Anzeige. Nach Gottes heiligem Willen verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, der gute Vater, Bruder, Schwager u. Onkel Herr Karl Weber im Alter von 40 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Weber geb. Pfliegensdörfer NMhm.-Seckenheim, 18. Dezember 1939. Die Beerdigung findet morgen Dienstag nachmittag 8 Uhr vom Prauerhause, Bonudorferstraße 52 aus statt. Huh Maschnen aller Syſteme werden repariert. Näh res Zürn, „Bad. Hof“ oder Tel, 2349. 1 Für die Lohnzahlung Unentbehrlich iſt die neue Reichslohn⸗ Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Maundeim Oeffentliche Erinnerung. Oie nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat November 1939 her- rührenden Gebühren werden dis ſpäteſtens 18. Dezember 1939 zur ablung an die Stadtkaſſe fällig Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Oesinfektions⸗ gebühren. Baugebühren, Orts⸗ gerſchtsgebühren. Au dieſe Fahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 21, Dezember 1989 Fadlung lelſtet. bat nach den Vorſchriften der bad. Gemeindebetreibungsordnung eine Ver füummisgebühr in Oöhe von 2b. der Schuldigzeit zu entrichten Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Swangsvollſtreckung zu erwarten. Tine deſondere Mahnung jedes einzelpven Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Achtung, Feldpoſt! Die Feldgrauen ſreuen ſich, wenn ſie täglich idre Heimatzeitung, den 5„ „Neckar⸗Bote“ erhalten. Sie können für nur NN. 150* den Monat die Ver⸗ bindung zwiſchen Heimat und Front detelten. innig geſtalten und Freude Landwirtſchaftliche Ein- und Verkaufsgenoſſenſchaft Mannheim⸗Seckenheim. Vom Armee ⸗Pferdelazarett, hier wurde uns mitgeteilt, daß die Möglichkeit beſteht, für längere Zeit Pferde in Arbeit und Pflege zu bekommen. Näheres in unſerem Büro. 881 od. Monatslohn. Zu haben in der Geſchäftsſt. d. Bl. Werdet Nlitglied 2 der NS⸗ aus denen . Zweigſtellen des Ernährungs⸗ Steuertabelle den Geſchäftsſtellen der Ortsgruppen der NS⸗Volkswohl' für Wochenlohn, fahrt in den dort üblichen Taglohn, werden. Stundenlohn Die Austauſchſtelle befindet ſich im Zentrallager der Volkswohlfahrt in L 2, 5. Der Kreisamtsleiter NS.⸗VBolkswohlfahrt. Bekanntmachung. Errichtung einer Kleider⸗ und Schuhaustauſchſtelle. Um die Beſchaffung von Kleidern und Schuhen für Kinder zu erleichtern, wird eine Kleider⸗ und Schuhaus⸗ tauſchſtelle eingerichtet. Gegen die Abgabe von Kleidern und Schuhen, werden Gutſcheine ausgegeben, und Schuhaustauſchſtelle Gegenſtände gleicher Art zum Aus⸗ tauſch ausgeſucht werden können. Die auszutauſchenden Gegenſtände können bei allen und Wirtſchaftsamtes Kinder für die bei Geſchäftsſtunden Es wird noch bekannt ge⸗ geben, an welchen Tagen die Inhaber der Tauſchberech⸗ tigungsſcheine zum Austauſch dort vorſprechen können. herausgewachſen ſind, der Kleider⸗ und abgegeben Städt. Wirtſchaftsamt. für die Woche vom 18.— 24. dezember 1939 werden folgende Abschnitte der Lebenzmittelkarten aufgerufen: Schwer- u. Schwerstarbeiter 1, S und a 1. S. N. und a Karte Normal verbraucher Zisstz raren Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre Fleischkarte 18. F 4 und-d ad 1. Fl 3 und a wie Normalverbraucher Schwerarb.)](Schwerstarb.)] 1 und 5 für Brot, die mit Brotkarte 1. 8. 9 und a 8 versehenen Abschnitte für indernährmittet 1. 5, 9 und a fetikarte je Nr. 1 für Butter, Kàse u. Schweineschmalz usw. Abschn. a1 f. Margarine usw. 1 f. Schweine I f. Schweine- Schmalz usw. Schmalz usw. dis zu 3. Jahr. v. 3—6 Jahr. —Kleinstk. KRIK. 1 Nr. 1 für Butter und Käse je Nr. 1 für Butter, Käse u. Margarine usw. F 6 Sonderzut. Butter N22 für- 750 K Mehl N33 und 34 für 878 K Neis gegen Vorlage auch der 8 8 à 1 und b für 1 F6 Sonderzut. Butter Nr. 4 für Dosenmilch Sonderzuteilung Butter Mn u. b 1 f. Mar- Nr. 4 für Dosenmilch EI für Marmelade 3 Nr. 4: Dosenmilch—.— Sarine usw. E 3 für Kunsthonig F für Kunsthonig n 5 e 3 Es für kaopulser Es für Kakaopulver Karte für Narmelade, Abschnitt 1 Marmelade: ie nach Bestellung entweder 100 f Marmelade oder 40 8 Zucker Zucker u. Eier Absehnitt 1 Zucker; 280 f Zucker 8 5 NI N10 far ze 25 L Nabrmittel(Graupen, Crieg. Reis. Haferfocken. Hafermehl, Teigwaren) Nährmittelkerte Ns far 288 und NI4 für 25 6 Raftee-Ersatz eder Kaffeegusatzmitte!!“ ee Die- Nahr de- 14. Jan. 1949 * gültig bis Vie in der Vorwoche — p ů 5 99——— A Die Gultiskeit der bisherigen Nährmittelmarke N 38 auf die 125 Stammabschnitt der disherigen Nahrmittelkarte muß aufgehoben werden. da eranech als Ausweis zur Entnahme von Hülse ———— Februar 1940 — E Kunsthonig entnommea werden können. wird * 2— . — n * bis 24. Dezember 1³⁰ verlängert. Der nfrüchten im Januar und 2 3