Nr. 296 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 18. Hegember 1939 Durch die Sperrkette! Commodore Ahrens! über die Heimfahrt der„Bremen“. Dort.. 18. Dez. Commodore Ahrens, der mit einer Abordnung der„Bremen“-Beſatzung in Berlin weilt, benutzte die Gelegenheit ſeines kurzen Aufer nthaltes in der Reichs shaupt⸗ ſtadt, um vor Vertretern d er In⸗ und Auslandspreſſe über ſeine abenteuerliche Fahrt 0 ſprechen, die als ein ſeeman⸗ niſches Bravourſtück in die Geſchichte der internationalen See⸗ fahrt eingehen wird. Aus den Worten von Commodore Ahrens, aus ſeine r humorvollen und witzigen Schilderung, er⸗ ſtand ein anſchauliches Bild dieſer Fot mit ihren vielen Fährniſſen und Zwiſchenfällen... Doch laſſen wir ihn am beſten ſelbſt berichten: „Ich kann wohl ein Schiff über See bringen, das haben die Engländer ja gemerkt, ich kann aber nicht viele Worte machen,“ begann der Commodore ſeinen Bericht.„Ich bin nur ein Seemann und werde auch niemals etwas anderes ſein. Wir freuen uns jedenfalls alle, daß die„Bremen“ in Sicherheit iſt, umſomehr, als viele ſchwere Sorgen und Ueberlegungen mit dieſer Fahrt verbunden geweſen ſind. Die Verantwortung, die auf uns lag, war ja ſchon deshalb ſo groß, weil die„Bremen“ als Flaggſchiff des Nord⸗ deutſchen Lloyd immer eine beſondere Aufmerkſamkeit in der Welt erregt hatte. Es gelang uns aber dank der vorzüg— lichen Beſatzung, die ich an Bord hatte, die mit mir durch dick und dünn ging, und die genau wußte, worum es ging. Niemand von der„Bremen“ wird dieſe Fahrt je vergeſſen. Mit eine mvollſtändig verdunkelten Schiff brauſten wir mit 52 Kilometer Geſchwindigkeit durch die engliſchen Sperrket⸗ ten, ſahen ſogar die Engländer— ſie aber uns nicht!“ Im weiteren Verlauf ſeiner Schilderung erwähnte Com⸗ modore Ahrens die Verzögerung bei der Ausfahrt in Newyork. Dieſe Verzögerung ſei allerdings inſofern recht gut geweſen, als die„Bremen“ nunmehr faſt gleichzei⸗ tig mit drei anderen Schiffen, darunter dem englischen Dampfer„California“ aus dem Hafen fuhr.„Dieſen Schif fen konnte ich ja nun zeigen, daß ich offenbar nach 9n Azoren fahren wollte. Ich ſteuerte mit hellſter Be⸗ leucht ung davon— ſpäter allerdings war die„Bremen“ mit einem Schlage dunkel und verſchwand.“ Commo⸗ dore Ahrens erklärte, daß zwei ſengliſche Kreuzer, die„Berkſhire“ und ein anderer Kreuzer, von Halifax und den Bermudas ausliefen, um die Jagd nach der„Bremen“ aufzunehmen. Gleich zu Beginn der Reiſe gelang es jedoch, die Verfol ger abzuſchütteln In beſonders herzlichen Wor⸗ ten rühmte Commodore Ahrens die Gaſtfreundſchaft, die die Beſatzung der„Bremen“ in dem neutralen Hafen gefunden hat, den ſie zunächſt anlief, in Murmanſk. Von der Bevöl⸗ kerung ſei alles getan worden, um den Aufenthalt ange⸗ nehm zu geſtalten. Sogar Kinovorſtellungen und ar iſtiſche Darbietungen ſeien für die Beſatzung veranſtaltet worden „Ich hatte meinen Leuten ſchon geſagt,“ fuhr Commodore Ahrens fort,„daß das Schiff verholen und eine andere Bucht auffuchen muß Aber dieſe Bucht liegt in Deutſchland. Macht Ihr alle mit? Ich ſage Ihnen, die Kerls haben gebrüllt vor Freude. Sie haben aufgepaßt wie die Schießhunde. Sie haben Tag und Nacht kein Auge zumachen dürfen. Dieſer Beſatzung ha ben wir es zu verdanken, daß die Fahrt glücklich 906 9— nicht zuletzt aber auch mit Hilfe unſerer Wehrmacht. Alſe bie es: Alle Pferde aue dem Stall! Mit 120 000 5 OGeduldig! ieß d ann Commodore Ahrens ein Kreuz F Auslandsjournaliſten über 7 6 Sens — . e men . a8. 1 72.— 1 5 der 22 ane er 5 i N 20 a 2 0 Ae. 1 5 d Bere, As Er it 2b Lie, ing E L ii ich, en der r nich d Aus der Schilderung aber, wie ein völlig unbewaffne⸗ ter Schiffsrieſe von faſt 52 000 Tonnen ſemals die„undurch⸗ dringliche“ Sperrkette der Engländer durchhrechen konnte und ungefährdet den Heimathafen erreichte, können wir nur den einen Schluß ziehen: daß es mit der unbeſchränkten Seeherrſchaft des ſtolzen Albion ein für allemal vorbeſ it. Die Kreuzfahrt des„Admiral Graf Spee“ Drei Monate von der Heimat abgeſchuftten reiche Tradition der„Emden“ fortgeſeht Montevideo, 17. Dezember. Ein deutſcher Preſſevertre— ter weilte längere Zeit an Vord des Panzerſchifſes„Admi⸗ ral Graf Spee“, wo ihm der Kommandant, Kapitän zur See Langsdorff, im Kreiſe ſeiner engſten Mitarbeiter Über die nun ſchon mehr als ein Viertelfahr dauernde Kreuz⸗ fahrt des Panzerſchiffes und über das Seegefecht nähere Angaben machte. „Stolz weht die Reichskriegsflagge im Hafen von Mon⸗ tevideo, wo ſeit Jahren“, ſo berichtet der deutſche Preſſe— vertreter,„ausſchkeeßlich die engliſche Marine verkehrte, Wie die tauſendköpfige Menge am Kal, ſo kann man guch an Bord wenig Merkmale erkennen, die darauf ſchließen laſ— ſen, daß das Panzerſchiff ſoeben ein ſchweres Gefecht he— ſtanden hat. Jeder Mann an Bord beſitzt berelts einen Granatſplitter als Erinnerung an die erſte Feuertaufe, In der Offiziersmeſſe iſt der Kommandant, Kapitän zur See Langsdorff, mit ſeinen engſten Mitarbeitern verſam— melt und machte mir eingehende Angaben über die faft weltumſpannende Rundreiſe des„Admiral Graf Spee“ und über das glänzend beſtandene Seegefecht gegen einen über— ſtarken engliſchen Gegner Hundert Kleinigkeiten verraten die lange Abweſenhelt des Schiffes von der Heimat und ſein Abgeſchnittenſeln von der Welt. Da wird beim Abendeſſen nach langen Wochen zum erſten Male wieder Obſt gereicht, das ein im Hafen lle— gender deutſcher Frachter den blauen Jungen aus feiner zadung zur Verfügung ſtellt. Erſtmalig ſeit Tagen iſt wie— der eine warme Mahlzeit aufgetiſcht. Granatſplitter haben auch in der Offiziersmeſſe ihre Spuren hinterlaſſen, Ein Einſchlag in die Decke holte den Abpentskranz herunter, ein kunſtvoll aus Tauwerk hergeſtelltes Wunderwerk, bas erſte Zeichen vorweihnachtlicher Stimmung, das den Heſucher überraſcht. Hier wird er mitten im Hochſommer daran er⸗ innert, daß Weihnachten vor der Tür ſteht, Trotz ber Auf⸗ regungen der letzten Tage wird währenddeſſen an Vorh he⸗ reits der Weihnachtsbaum kunſtpoll hergerichtet, Weber die Heimat noch erſt recht nicht das Ausland begreifen auch nur annähernd, welch ungewöhnliche Fahrt ba⸗ Panzerſchiff mit dem Seegefecht in det Mündung des La Plata krönte. Ueber ein Viertelſahr war das Schiff unterwegs, mehr als 7 Monate von aller Welt abgeſchloſſen, über hunde 1 Tage, Tag und Nacht, ſede Sekunde glarmbereit, ſehe Se⸗ funde einsatzbereit, gegen einen überlegenen Gegner an— cennen zu müſſen. Drei Monate lang hat Amira ra Die glor⸗ ,, 2 uff LA DLT ier um len Wr d Ni Dien un ane ga in D img 1 S ſtund in , ah e „I e 1 1* neu men un A. E d eee it in Anger 1 5 d Sf ene ee, eee ur —— 1— 2 t ine n d Wit iet de eee eee e a 1 U 1 0 Spee“ die engliſche Schiffahrt mehrerer Melkmeeſe böte küuhigt, Vie gauge eif her heißte ungtſüſſi ein me enngliſcher Schiſſe hinter dem Panzerſchlſt her. Golche Vel tung deutſcher Ginheſten guf den Mellſeeren iet ile hoch genung einzuſchätzen, da ſſe vollkommen on ehe Helmatbaſſesghgeſch uten ſiuh unh in ber Welt ben elngſger Gtgh punkt vorhanhen(t Keſiſe Werft, keine Repargturwerkſtäkte, kel Hafen, unh weſſſh er auch nur eier ſeelſſcheſf Gülſp aug her Mefſachhüg denen würhbel Und diese Reſahuſg hät guſſſehr ſſoch ge monatelange Kaff ſiſh eheſiſo age Mlapſſſhefreſſſ chat am wa tag einen mehrfach überlegenen engliſchen Geg ner zurechtgewieſenf Die Gnglänher hahen ſa ei leſchte⸗g plel mit ihrer Rleſenflotte, hren gahlreſchen gufcſſſſſeſſ geraubten estühhpunkten, wie in esllhbamerſka g. M. hie Ag bien, mit ihrem regelmäßlgen Anlaufen bo feukraleh Häfen zur Ergängung ber Lehengſittel unh zur Gntſpan⸗ Hung ihrer Eschlſfoheſahhungen Heingegenſſher„Ahmkral Graf pes“ eher hre Monate lag in mehreren Well meeten, ohne Ruhe, ohne Pauſe, it hem Wechsel bees Kl mag bon ber Antarktis ble zu hen kropſſchen Hohen, In Hleſer Kreugfahrt ohne Unterbrechung, ohne Ausſpahnung hat„Abmeral Graf epes“ hie Welttrlegs trag hl (on der helbenhaften„mhben“ fortgeſehht, Pie engliſche Wlotte wuürbe überall geſchälhlgt, was hie gahl rechen Verſen kungen beweſſen, Ple cglſchen Angaben he— tätigen ſelhſt, baß ber berſenkte Echlfforaut hen 650000 Jonnen beträgt, Allein hamit wäre ber Well krlegserſolg ber„Embeny“ faſt errelcht Her Einſatz des„Ahmtral Graf pee“ Höhepunkt in ber Münbung bes Ka sata, einer wahren Hochburg ber Herrſchaft her Englänberl Hier alleln Helle lich 001 verſenkle Augliſche chte raum ehr als 10000 Tonnen, Dieſe Hahl iſt ber ſchönſte Wemels, mie ſtark Deutſchlanh in Onglands genes Herrſchaftagehſet hürch— brach, erreſchte senen 0 folgte ber Kam 54 gegen bre cugliſche Rreuzer, 9 mit ber Außergefechtſeßung bes engliſchen Eöchmeren Kreu⸗ zers e 30 rſchiffe für Schiff und Veſatzung hart, ba ſie nach mehr alß let telſährlicheſm Kampf unh Abgeſchnittenſeſn pon hex Heng beſtanhen murhe enbele und bie Einfahrt bes beulſchen Pan⸗ in Montevibeh brachte, Vie euer prohe wat Jrohbem murbe ſſe helhen haft he ſtan ben, Ohne Zahl find die Veſſpfeles hes perfil chen Einſaße ſebhey Mannes der Heſahung unh ber wunberhaten Zuſammenarbel gegen ben mehrfach her- legenen Englänber, Ver See Langsborff, ſtand perſonlich mührenh he⸗ Kom manbanf, Kapiin zu Ge ſechles fre unk. nem auf bem Vor maroſtanb, auf beim höchſten bes Gefechtolur mes, mohel et einmal von Granaſſplitter leicht am Kopf un einmal leicht an ber Schulter geltoffſen wu Nurch einen gemalligen Einſchlag wurbe er zu Hohen gemor en, Er raffl⸗ ſich wie he auf un leiteſe den Kampf zu End ulſchen Geſchich hergeſſen wir in See Grieg a See Grieg 7 ei, Auf dem „„ e Vein e u, A „ fe , in en 7777FFFF T 77 5 Klan — an di, ͤ e, ee Au m m u e, wen Kuen, nen me ant en ee n gen Su s n i e, n, ne, e,. uu geben.— CTCCT́VCccõr Tee. Bl EEETCTCTCͤ ⁵˙1wus A. — Hut ji, me Aue. Niue inn, . Hi. ee Ve aneh it. ——————— Sport und Spiel Fußball. 09 Weinheim I.— 98 Seckenheim J. 5:3. Ein torreiches und abwechſlungsreiches Spiel ſahen die etwa 300 Zuſchauer. Seckenheim mußte umſtändehalber auf Seitz und Walz verzichten und hatte zudem auch Gruber nicht zur Verfügung, ſodaß man eine etwas— auf dem Papier wenigſtens— ſchwache Beſetzung aufbieten mußte. Das Spiel zeigte jedoch, daß auch die jungen Leute etwas können. Die Hintermannſchaft ſtützte ſich auf die erfahrenen Leute wie Gropp, Hennestal, Bauder, gut aſſiſtiert von Raufelder und Henrich. Schwächer als gewohnt war Bittorf, der bei normaler Spielleiſtung zwei Tore verhütet hätte. Prachtvolle Kombinationszüge wußte der junge Sturm in der Beſetzung Stein, Wolf, Umminger, Erny und Fuchs zu zeigen. Mit ſchnellen Angriffen wurde das Weinheimer Tor immer in Gefahr gebracht. Wenn das Spiel trotzdem verloren ging, dann deshalb, weil die Seckenheimer Mann⸗ ſchaft in der ſattſam bekannten ſchwachen Viertelſtunde zu Beginn der zweiten Halbzeit jeden Kontakt verlor. Bis man ſich wieder gefunden hatte, war der mit aller Energie errungene Sieg aus der erſten Spielhälfte vergeben. Trotzdem iſt das Reſultat, wenn man das Spiel ge⸗ ſehen hat, als gut anzuſprechen. Schiedsrichter Pennig⸗Waldhof war dem Spiel ein trefflicher Leiter. ch. Alemannia Ilvesheim— 08 Mannheim 1:3. Wiederum mußten beide Mannſchaften Aenderungen in der Aufſtellung vornehmen. Ilvesheim ſtand: Matt— Euwyk, Baier— Moll, Mayer, Feuerſtein— Bühler, A. Herre, W. Herre, Herm. Schwarz, Grohmüller. Von den Senioren alſo nur Schwarz und Mayer. Ilvesheim ſpielt bis jetzt eine ſchlechte Rolle in der Kriegsmeiſterſchaft, gingen doch ſeither alle 3 Spiele ver⸗ loren. Trotz guten, oft drückend überlegenen Feldſpieles iſt der Sturm die Hauptſchwäche. Wenig Verſtändnis, wenig Schußkraft und zum Ausnützen von Torgelegenheiten un⸗ fähig. Es fehlt eben ſehr am Training. 08 Mannheim gefiel in der erſten Halbzeit weit beſſer. Größerer Spieleifer, beſſeres Stürmerſpiel brachte lich doch den einwandfreien Sieg. wart, Verteidiger Engſter und die beiden Flügelſtürmer Schaller und Schmitt. Der Gäſteſieg war verdient. Handabwehr(das alte Uebel in den Reihen der Ale⸗ mannen), diesmal wieder Euwyk, ergab Elfmeter, den Eng⸗ ſter prompt einſchoß. Dann: Matt wieder mal zu weit heraus, hohe Flanke des L.⸗A. Schaller— 220 für 08. Verkorkſte Ballrückgabe führte zum einzigen Treffer der Alemannia. Den Erfolg buchte Hermann Schwarz. Ein gar wuchtiger Strafſtoß(wieder wegen unnötigen Hand⸗ ſpiels) des„Spezialiſten“ Engſter hält Matt ſicher. In der 2. Halbzeit drückte Alemannia die Linden⸗ höfer ganz in ihre Hälfte. Dieſe Ueberlegenheit hätte unbe⸗ dingt den oft nahen Ausgleich und den Sieg der Alemannia bringen müſſen. Zahlreiche Gelegenheiten dazu waren da doch kein Stürmer, der ſie auszunützen verſtand. Gegen Schluß kam 08 aus der Umklammerung wieder heil heraus und ſchon hieß es: 311 für 08, denn Schaller zeigte, wie's gemacht werden muß. Schiedsrichter Dr. Raubinger vom Vfgt. Mannheim leitete korrekt. Handball. Turnerſchaft Käfertal I.— Tbd.„Jahn“ Seckenheim I. 3:2 Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Südweſt: Main: Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 14 SV. Wiesbaden— FSV. Frankfurt 0·1 Union Niederrad— Rotweiß Frankfurt 0˙2 Saarpfalz: Boruſſia Neunkirchen— Gfe. Darmſtadt 7:0 VfR. Frankenthal— Wormatia Worms 12 FK. Pirmaſens— 1. F. Kaiſerslautern 135 Gau Baden: Nordbaden: SVg. Sandhofen— BfR. Mannheim 122 VfL. Neckarau— Amicitia Viernheim 41 FG. Kirchheim— SV. Waldhof 0:7 Mittelbaden: FC. Birkenfeld— FC. Raſtatt 8:2 1. FC. Pforzheim— 18. 5 Karlsruhe 4.2 Karlsruher FV.— VfB. Mühlburg 1.4 Südbaden: Freiburger 105— FC. Waldkirch 5·0 V. Emmendingen— FT. Sc. Freiburg 01 FV. Lahr— FV. Offenburg 1:0 Jahn Offenburg— BfR. Achern 0.4 Gau Württemberg: Gruppe 1: 5 J VfB. Stuttgart— SV. euerbach 8 ³¹ 85 Zuffenhauſen— Stultgarter SC. 2:4 SSV. Ulm— VfR. Aalen 1·0 Gruppe 2: Anion Böckingen— Stuttgarter Kickers 2˙8 VfL. Sindelfingen— SVg. Cannſtatt 522 Sfr. Stuttgart— TS. 46 Ulm 4.0 Gau Bayern: J. FC. Nürnberg— Neumeyer Nürnberg 50 FSB. Nürnberg— BfR. Schweinfurt 2˙5 I. FC. 05 Schweinfurt— 1860 München 6·0 Bayern München— BC. Augsburg 03 Jahn Regensburg— SVg. Fürth 11 Gau Mittelehein: 5 Alemannia Aachen— Mülheimer SV. 0:3 Vfe. 99 Köln— Düren 99 1·1 VfR. Köln— Rhenanſa Würſelen 21 SSV. Troisdorf— SV. Beuel 06 50 Tura Bonn— Bonner FV. 21 TuS. Neuendorf— SVa. Andernach 1·˙3 — 5.— ſchließ⸗ Die Beſten waren Tor⸗ Badiſcher Fußball Im Kampf um die badiſche Fußball⸗Kriegsmeiſterſchaft hat in der Gruppe Nordbaden der Gaumeiſter VfR. Mann⸗ heim die Führung behauptet, denn er konnte den ſchweren Kampf in Sandhofen knapp und glücklich mit 2:1(0:0) zu ſeinen Gunſten geſtalten. Der Meiſter, der faſt ſämtliche Liga⸗ ſpieler unter den Fahnen hat, verdankte dieſen Erfolg in erſter Linie ſeinem Torhüter Vetter, der einen Glanztag hatte. Sandhofen war reichlich vom 885 verfolgt und ließ auch einen Elfmeter aus.— Der SV. Waldhof trat in Hei⸗ delberg gegen die F. Kirchheim mit einer ſehr ſtarken Mann⸗ ſchaft an und ſo war das Ende 1 005 zweifelhaft: Mit 7:0 ſiegten die Blau⸗Schwarzen und rückten von der vierten auf die zweite Stelle vor.— Der Pf. Neckarau war im Kampf gegen Amicitia Viernheim nie gefährdet und ſiegte ſicher mit 4:1(2:0) Toren.— Der Tabellenſtand in Nordbaden: VfR. Mannheim 4 983 673 SV. Waldhof 2 9 40 Vf. Neckarau 1 4:0 SVg. Sandhofen 3 5 ˙4 3:3 FG. Kirchheim 4 D Amicitia Viernheim 3 28908 VfL. Neckarau— Amicitia Viernheim 41. Gegen den Bezirksklaſſenmeiſter von Unterbaden⸗Weſt landeten die Neckarauer auf eigenem Gelände den erwardeten Sieg, der bei etwas klarerer Skürmerleiſtung ſogar noch höher hätte ausfallen können. Der Kampf war bereits bei der Pauſe entſchieden. Neckarau führte mit 2:0, und zwar durch Tore von Arnold und Preſchle. Gleich nach Seitenwechſel erhöhte der beſte Stürmer der Neckarauer, Wahl, die Partie auf 3:0. Erſt dann kamen die Viernheimer durch einen Faul⸗ Elfmeter zu Wort, den Müller verwandelte. Vor Schluß erzielte wiederum Preſchle ein zweites Tor und ſtellte damit das Endreſultat her. Die Neckarauer waren in keiner Spiel⸗ phaſe gefährdet und lieferten namentlich in der Deckungsreihe ein ausgezeichnetes Spiel. Beſondere Erwähnung verdient noch die gute Leiſtung Münzenbergs, der ſich immer mehr und mehr in der Neckarauer Mannſchaft einlebt. Schiedsrich⸗ ter: Neuweiler(Pforzheim). FG. Kirchheim— SV. Waldhof 017. Das Erſcheinen der Waldhöfer in Kirchheim hatte eine Rekord⸗Zuſchauermenge angelockt, die auch ihr Kommen nicht zu bereuen hatte. Die Waldhof⸗Mannſchaft, die erſtmals wieder mit Pfeifer antrat, zeigte ſich in ganz hervorragender Verfaſſung und ſiegte auch in dieſer Höhe vollauf verdient. Der erfolgreichſte Stürmer der Waldhöfer war wieder ein⸗ mal der lange Erb, der allein fünf Treffer auf ſein Konto bringen konnte. Die beiden anderen Tore ſchoſſen Fanz und Eberhard. Die Kirchheimer waren inſofern dem Waldhof gegenüber im Nachteil, als ſie mit Erſatz antreten mußten, da ihre beiden Spieler Lerſch und Vogel am Vorſonntag Platzverweis erhielten. Schiedsrichter: Nagel(Pforzheim). SVg. Sandhofen— VfR. Mannheim 1.2. Auf dem glatten Schneeboden, der das Zuſammenſpiel ſtarl erſchwerte, landete die ſtark erſatzgeſchwächte Elf des badiſchen Meiſters einen glücklichen Sieg, den ſie in erſter Linie den überragenden Leiſtungen ihres Torwarts Vetter verdankte. Nach torloſer erſter Halbzeit fiel im zweiten Spiel⸗ abſchnitt nach dramatiſchem Verlauf die Entſcheidung. Zu⸗ nächſt ließ Sandhofens Verteidiger Michel in der 53. Minute die Chance eines Elfmeters aus, und vier Minuten ſpäter wehrte Vetter einen nahezu unhaltbaren Schuß von Geörg ab. In der 62. und 70. Minute fielen dank der guten Zu⸗ lammenarbeit der beiden Links⸗Stürmer Fuchs und Schwarz die beiden VfR.⸗Treffer, wobei 597 00 Schwarz, dann Fuchs als Schützen wirkten. Erſt kurz vor Schluß kam Sandhofens Halblinker Geörg zum Erfolg. 1500 Zuſchauer. Schiedsrichter war Schrempp(Karlsruhe). 1. FC. Pforzheim— Phönix Karlsruhe 4:2. Nun mußte auch der zweite Gegner aus der Gauhaupt⸗ ſtadt die Punkte in Pforzheim laſſen. Diesmal unterlag Phönir dem„Club“, obgleich er nach Ablauf der erſten Vier⸗ telſtunde in Führung lag, und zwar durch den Halbrechten Lahr. Es dauerte nicht lange, bis Halblinker Sticher aus⸗ glich. Lange ſtand es 1:1, bis es zu Beginn der letzten Vier⸗ telſtunde der erſten Halbzeit Rechtsaußen Vogt gelang, in prächtiger Weiſe den heimer Führungstreffer f er⸗ zielen. Einen Fehler der Pforzheimer Hintermannſchaft nützte Mittelſtürmer Sommerlatt zum 2:2 aus, dem kurz vor dem Wechſel Mittelſtürmer Würtemberger den Führungstreffer für den„Club“ folgen ließ. Nach Wiederanſpiel war es abermals Würtemberger, der ein weiteres Tor für Pforzheim vorlegte. Bei dieſem Stand von 4:2 blieb es bei Pforzhei⸗ mer Ueberlegenheit. Bei den Pia e gefiel im Sturm beſonders Vogt und aus der Hin ermannſchaft ragte Tor⸗ hüter Oberſt heraus. Der linke Verteidiger Dienert und Flek⸗ kenſtein waren bei den Gäſten die Beſten. Als Schiedsrichter amtierte Lauer(Plankſtadt). Fußball im Gau SGüdweſt In der Gruppe Main des Gaues Südweſt beanſpruchte der Kampf zwiſchen der Frankfurter Eintracht und den Kickers Offenbach das Hauptintereſſe. Die Gäſte warteken mit einer prächtigen Geſamtleiſtung auf und fertigten die „Riederwälder“ in eindrucksvoller Weiſe mit 41(3:1) To⸗ ren ab. Die Kickers ſcheinen in dieſer erſten Kriegsmeiſter⸗ ſchaft tatſächlich den Frankfurter Spitzenmannſchaften den Rang ablaufen zu wollen. Der ſchärfſte Gegner der Offen⸗ bacher dürfte der FS Frankfurt ſein, der den ſchweren Kampf in Wiesbaden knapp mit 1:0(0:0) erfolgreich geſtal⸗ ten konnte und ebenfalls auf 4:0 Punkte gekommen iſt. Daß Rotweiß Frankfurt die ſchwere und unglückliche Niederlage in Offenbach ſchnell überwunden hat, beweiſt der in Nie⸗ derrad errungene 2:0(1:0)⸗Sieg.— Die Tabelle hat nun folgendes Ausſehen: Kickers Offenbach 2 11 1 4.0 FSW Frankfurt 2 1 4.0 Rotweiß Frankfurt 3 4:8 42 Union Niederrad 3 35 2:4 S Wiesbaden 2 228 13 Eintracht Frankfurt 2 25 5 Opel Rüſſelsheim 2 2:6 04 Auch in der Gruppe Saarpfalz hatten diesmal die Heimmannſchaften, ausgenommen Bo⸗ ruſſia Neunkirchen, die gegen die Gf Darmſtadt mit 7:0 (3:0) zu einem hohen Sieg kam, keinen glücklichen Tag. Der F 03 Pirmaſens, der bekanntlich ſeine Spiele in Kaiſers⸗ lautern durchführt, zog gegen den 1. Fc Kaiſerslautern mit 1:5(0:1) recht deutlich den Kürzeren, und in Frankenthal wartete der Südweſtmeiſter Wormatia Worms, perſtärkt durch Eckert und Kern, mit einem 221(1.0) ⸗Sieg über den BfR auf. Die Lautringer konnten alſo ihre führende Stel⸗ lüng ausbauen, während die Zuckerſtädter die erſte Nieder⸗ lage bezogen und der Gaumeiſter zum erſten Sieg kam. Der Tabellenſtand lautet wie folgt: FC Kaiſerslautern 3 16:3 6:0 Boruſſia Neunkirchen 3 1573 4:2 TS 61 Ludwigshafen 3 15:6 42 VfR Frankenthal 3 8:4 42 Wormatia Worms 4 8:14 3˙5 FK 03 Pirmaſens 4 7:14 3.5 Gf Darmſtadt 4 2:27 08 FK. Pirmasens— 1. Feb. Kaiſersluutern 115. Der Kampf in Kaiſerslautern ging vor 1500 Beſuchern vor ſich und brachte der vorzüglichen 1. FCK.⸗Mannſchaft einen auch in dieſer Höhe verdienten Sieg. Eine Stunde lang konnten die Pirmaſenſer Soldaten, bei denen Lt. Bille Mittelſtürmer ſpielte, ziemlich erfolgreich Widerſtand leiſten, aber dann ſchraubte der 1. Fc. innerhalb von zehn Minuten das Ergebnis auf 5:0, und erſt dann kam Pirmaſens zu ſei⸗ nem Ehrentreffer. Ueberragend waren beim Sieger Hergert und die geſamte Fünferreihe, in der u. a. Marker fehlte, während ſich bei Pirmaſens vor allem die Verteidigung her⸗ vortat. Den einzigen Treffer vor der Pauſe ſchoß Basler im Anſchluß an einen Freiſtoß. Walter, Basler, Walter und Schuſter erhöhten in der zweiten Hälfte auf 5:0, dann erzielte Lt. Bille das einzige Gegentor. Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 1:4(1:3) Die Kickers Offenbach kamen auf dem Riederwald⸗ Sportplatz zu einem ſicheren und auch in dieſer Höhe durch⸗ aus verdienten Sieg über die Frankfurter Eintracht. Die Gäſte, die in beſter Beſetzung(auch mit Staab 1) zur Stelle waren, hatten eine ganz vorzügliche erſte Halbzeit, die ſie— nach einer 310-Führung— mit 3:1 Toren be⸗ ae In der zweiten Hälfte ſchlug ſich der Gaſtgeber, er auch diesmal ſeiner Mannſchaftsſchwierigkeiten nicht ganz Herr geworden war, weſentlich beſſer, aber ein gün⸗ ſtigeres Ergebnis vermochte er trotzdem nicht herauszuho⸗ len. Beim Sieger zeichneten ſich die geſamte Abwehr(No⸗ wotny) und im Sturm die Halbftürmer Feth und Daniel aus, während bei der Eintracht Mittelläufer Lehmann und der junge Rechtsaußen Moritz noch am beſten gefielen. Schon gleich nach Beginn gingen die Kickers durch Feth in Führung, und in den nächſten 20 Minuten erhöhte Staab durch zwei feine Treffer auf 310. Kurz vor der Pauſe kam die Eintracht durch einen von Herberger verwandelten Elfmeter zum einzigen Gegentor. In der zweiten Hälfte drängte die Eintracht zeitweiſe, ohne die Kickers⸗Abwehr er⸗ ſchüttern zu können. Mitte der Halbzeit ſchoſſen die Gäſte durch Feth ein viertes Tor, und damit war der Endſtand erreicht 3000 Zuſchauer SV. Wiesbaden— FSV. Frankfurt 011. Dank einer vorzüglichen Leiſtung in der zweiten Halb⸗ zeit konnte der FSV. Frankfurt den ſchweren Kampf in Wies⸗ baden knapp, aber verdient ſiegreich geſtalten. In der erſten Hälfte hatten zwar die Gaſtgeber im Feld leichte Vorteile, aber die Stürmer kamen nur ſelten zum Schuß, da die Born⸗ heimer Abwehr ſehr aufmerkſam arbeitete und haargenau deckte. Nach Seitenwechſel ſtand das Treffen recht eindeutig im Zeichen der Frankfurter, die zeitweiſe das Wiesbadener Tor regelrecht belagerten. Es gab aber nur einen einzigen Treffer, der auf das Konto des jungen Mittelſtürmers Trapp kam. Wiesbadens Torhüter Wolf war wieder die iner e ſelbſt und derhütete eine höhere Niederlage ſeiner Elf. Sonſt zeichnete ſich bef Wiesbaden noch der Außen⸗ läufer Gundlich aus. In der ſiegreichen Elf war Mittelläu⸗ 155 Dietſch der überragende Mann, aber auch der techniſch amoſe Heldmann gefiel recht gut. 1000 Zuſchauer. Handball Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt Mainheſſen Gfe Pfungſtadt— SV 98 Darmſtadt 11:6 Gf Darmſtadt— SA Frankfurt 2 Gf Griesheim— SV Wiesbaden 79 Saarpfalz TS 61 Ludwigshafen— Gfe Oggersheim 4.5 VfL Haßloch— VfL Frieſenheim 16:4 Wormatia Worms— Tura Ludwigshafen 772 Gau Baden 5— Nordbaden SV Waldhof— Reichsbahn Mannheim 874 Poſt Mannheim— TW Friedrichsfeld 1228 TV 62 Weinheim— TV Seckenheim 8:3 Südbaden TV Zähringen— TV Lörrach. 4·4 TV Hauingen— Fr/ SC Freiburg 4:9 Begeiſterung um Herber⸗Baſer Eisſporkveranſtaltung in Mannheim Nach dem glanzvollen Auftakt des Mannheimer Eis⸗ ſportwinters am Samstag war das Eisſtadion Friedrichs⸗ park am Sonntag reſtlos ausverkauft. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand wiederum das Auftreten des Weltmei⸗ ſterpaares Maxi Herber/ Ernſt Bafer, die für ihre wunder⸗ vollen Darbietungen von den begeiſterten Zuſchauern ſtür⸗ miſch gefeiert wurden. Schließlich wurde dieſer Beifall mit mehreren Zugaben ſeitens der Olympiaſieger belohnt. Vor⸗ her hatte ſchon der Berliner Meiſter Ulrich Kuhn ebenfalls einen ſtarken Beifall erhalten. Der Eishockeykampf führte erneut die Mannſchaf⸗ ten des MERC Mannheim und des EV Füſſen zuſammen. In einem überaus ſpannenden Treffen ſiegten die Mannheimer verdient mit 513(2:3. 2:0, 1:0) Toren. Die Bayern hatten blitzſchnell drei Tore vorgelegt, da der Mannheimer Torhater einige Unſicherheiten zeigte. Dann aber zeigten die Wiener Demmer und Noack ihre ganze Kunſt und beherrſchten das Feld vollſtändig. Kienberger, Keßler und Dieſſenhauſen hatten die Tore für Füſſen er⸗ zielt, für Mannheim waren Ufer(drei) und Nowack(zwei) erfolgreich. Ae aufwärts): Bamberger Rappſilber, feu geier 95 Zettler Louven(Frank⸗ Hirse bei(Freiburg), W. Fuchs(Konſtanz), Winteler(Singen), Müller(Freibu„ Wol in⸗ gen) und H. Schmid Singen, F 1.