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Dezember. Am Nachmittag des 18. Dezember unternahmen die Engländer einen großangelegten Einflug mit 44 mo⸗ dernſten Kampfflugzeugen. Der feindliche Verband ver⸗ ſuchte verſchiedene Stellen der Nordſeeküſte anzugreifen, wurde aber bereits im Anflug nördlich Helgoland von deutſchen Jägern geſtellt und verſprengt. Es gab ver⸗ ſchiedene erbitterte Luftkämpfe über der inneren Deut⸗ ſchen Bucht. Hierbei wurden nach bisher vorliegenden Meldungen 34 Engländer abgeſchoſſen. In dieſer Zahl find nicht die Verluſte enthalten, die die übriggebliebe⸗ nen engliſchen Flugzeuge aller Vorausſicht nach auf dem Rückflug weiter erlitten haben. Bruchſtücke abgeſchoſſe⸗ ner engliſcher Flugzeuge ſind bereits an den deutſchen Inſeln angeſchwemmt, die Beſatzung zweier enaliſcher Flugzeuge gefangengenommen. Einigen wenigen Eng⸗ ländern gelang es, nach Wilhelmshaven durchzubrechen. Sie gerieten in konzentriertes Abwehrfeuer der Flak⸗ artillerie, ſodaß ſie nicht zum Bombenabwurf kamen. Von den Deutſchen ſind zwei Flugzeuge, deren Be⸗ ſatzung mit Fallſchirmen abſprang, abgeſtürzt. Die ſieg⸗ reichen deutſchen Jäger, die mit Flugzeugen Typ „Meſſerſchmitt“ ausgerüſtet ſind, gehören zu dem Jaad⸗ geſchwader Schumacher, das bereits am 14. Dezember durch den Abſchuß von 10 der angreifenden 20 Englän⸗ der den Gegner mit 50 vH Verluſt nach Hauſe ſchickte. 34 auf einen Schlag! Der große Luftſieg des Jadgeſchwaders Schumacher an der deulſchen Nordſeeküſte (38) An der frieſiſchen Küſte kam es Montag nach⸗ mittag, wie bereits berichtet, zu einem längeren Luftkampf zwiſchen engliſchen Bombern und deutſchen Jägern. Die Engländer verſuchten, in großer Höhe das deutſche Feſtland zu erreichen, wurden aber von der deutſchen Flak auf die See zurückgetrieben und hier von den deutſchen Jägern zum Kampf geſtellt. In dem nahezu zwei Stunden dauernden Luftkampf wurden über 30 engliſche Bomber abgeſchoſſen, der Reſt entzog ſich einem gleichen Schickſal durch die Flucht. Wir erfahren dazu noch folgende Einzelheiten: Es iſt der 18. Dezember, etwa 14.30 Uhr, auf einem Flughafen in Norddeutſchland. Da, plötzlich Flieger ⸗ alarm! Engliſche Flugzeuge geſichtet! In großer Höhe nähern ſie ſich dem Feſtland! Das iſt alles, was die unmit⸗ telbar nach dem Alarm ſtartenden Flieger zunächſt wiſſen, und außerdem noch. daß die Engländer in unverhältnis⸗ mäßig großer Zahl angeſchwirrt kommen. Da ſind die Jäger ſchon geſtartet, verſchwinden. Vorwärts, dem Feind entgegen! Wunderbar iſt das Wetter, blau der Himmel, klar die Sicht. Hoch oben in der Luft ſtehen kleine weiße Watte⸗ bäuſche, die Sprengwolken unſerer Flak. Einen eiſernen Gürtel legen die Männer der Flak vor die deutſche Küſte. Nicht ein Engländer kommt hindurch Nach der See zu wird der angreifende Verband abgetrieben und da ſind auch ſchon unſere Jäger heran. Sie greifen an, verſprengen den Verband. ſchießen und ſchießen, was nur herausgeht aus den„Kugelſpritzen“. Engländer ſtürzen ab, andere kehren um, verſuchen erneut vorzuſtoßen, aber vergeblich. Nach einem Kampf von ekwa zwei Stunden iſt von den Engländern nichts mehr zu fes 34 Maſchinen wurden von den deutſchen Jägern, die der Geſchwader⸗Commodore ee in den Kampf führte, auf See oder hinter den oſt⸗ * e Inſeln abgeſchoſſen. ald nach dem Kampf kommen unſere Jäger auf ihren Flugplatz zurück Sie wippen beim Hereinfliegen mit dem Steert“, die Zurückgebliebhenen holen ihre Sieger im Triump ug ein. Groß iſt die Freude und groß wird über⸗ all die Freude ſein im ganzen Land. Denn, 34. auf einen Schlag, das wird denen drüben an der Themſe ſchwer auf den Magen ſchlagen. Und wenn ſie jetzt auch in alle Welt die Lügenmeldungen von ihrem„Sieg“ über das Panzerſchiff hinauspoſaunen, dieſe Antwort wird ihnen noch lange, lange Schmerzen machen. Und dabei wird es noch nicht einmal unſere letzte Antwort geweſen ſein. Roeckenholdt⸗Schütt. Oeutſche Aufklärer über der Nordſee Volltreffer auf britiſchen Vorpoſtenboolen— Geleitzug 5 in alle Himmelsrichtungen verſprengt Berlin, 19. Dezember. Die deutſche Luftwaffe griff Sonn⸗ tag, wie bereits kurz gemeldet, im Rahmen ihrer Aufklä⸗ rungsflüge britiſche Vorpoſten⸗ und Sicherungsſchiffe mehr⸗ fach erfolgreich an, zur ſelben Stunde, als die Feindpropa⸗ ganda behauptete, daß die deutſchen Flugzeuge aus dem Nordſeeraum verſchwunden ſeien. Die deutſche Aufklärung wurde in breiter Fächerform durch die ganze Nordſee hin bis nach den Shetland⸗Inſeln und bis Portsmouth durchge⸗ führt. Bei dieſer Gelegenheit fanden ſich einzelne Aufklärungs⸗ flugzeuge nach vorbildlicher Erledigung ihrer Aufgaben an verſchiedenen Punkten zum Angriff gegen feindliche Schiffe zuſammen. Mehrere Vorpoſtenſchiffe, Küſtenwachboote und Tankdampfer ſowie ſonſtige Fahrzeuge, die im Kriegsdienſt ſtehen, wurden teils in Hochangriffen mit Bomben leichten Kalibers belegt, teils in Tiefangriffen mit Maſcinengeweh⸗ rern beſchoſſen. Durch Volltreffer wurden zwei Vorpoſten⸗ boote und zwei andere Kriegsfahrzeuge zum Sinken ge⸗ bracht, drei weitere Kriegsfahrzeuge, darunter das Vor⸗ poſtenboot„Pearl“ und der Küſtendampfer„Serenity“, zeigten ſchwere Schlagſeiten, Brand⸗ und Rauchentwicklung. Die Schiffsbeſatzungen verließen nach kurzer Gegenwehr ihre Fahrzeuge und brachten ſich auf Rettungsbooten in Sicherheit. Bald darauf ſind dieſe Vorpoſtenboote geſunken. Das Auftauchen der deutſchen Flugzeuge genügte, um unter den britiſchen Schiffen größte Unruhe auszu⸗ löſen. Zahlreiche Beſatzungen von Schiffen, die gar nicht angegriffen wurden, flüchteten trotzdem in die Ret⸗ tungsboote. Eine Anzahl deutſcher Aufklärungsflugzeuge griff unter anderemeinen Geleitzug an, der von eng⸗ liſchen Kriegsfahrzeugen begleitet war. Nachdem die erſte Bombe unter die Schiffe fiel, ſpritzte der Geleitzug in alle Himmelsrichtungen auseinander. Mehrere Exploſionen konnten beobachtet werden. Die angreifenden Aufklärungs⸗ flugzeuge wurden von britiſchen Kriegsſchiffen und von der Küſtenflak unter Feuer genommen, das die deutſchen Flie⸗ ger jedoch nicht erreichte Entgegen engliſchen O'ugenmeldun⸗ gen ſind alleinfahrende Dampfer neutraler Staaten weder innerhalb noch außerhalb der engliſchen Hoheitsgewäſſer durch deutſche Flugzeuge angegriffen worden. Der neue„Fliegende Holländer“ Auslandsſtimmen zur Rückkehr der„Bremen“ Kopenhagen, 19. Dezember. Die abenteuerliche Heim⸗ fahrt der„Bremen“ wird in Berichten der Kopenhagener Blätter auf Grund der Mitteilungen des Commodore Ahrens beim Empfang der Auslandspreſſe ſehr ausführlich geſchildert. In der Art der Darſtellung kommt die Freude an dieſer glänzenden ſeemänniſchen Leiſtung zum Ausdruck. Es zeugt von Bewunderung, wenn in den Schlagzeilen ſchon von der Fahrt des„neuen Fliegenden Holländers“ die Rede iſt oder von der Schnelligkeit des Schiffes und der Geſchicklichkeit ſeiner Führung als ſeiner einzigen Waffe. Dreierlei wird in den Berichten beſonders unterſtrichen: die Durchkreuzung der trüben Abſichten der Amerikaner, durch eine Verzögerung der Abfertigung in Newyork die„Bre⸗ men“ den Engländern in die Hände zu ſpielen, die Tat⸗ ſache, daß die„Bremen“ unterwegs keinem Schiff des an⸗ geblich die Meere beherrſchenden Albion begegnete, und die klare Feſtſtellung des Kapitäns, daß die Engländer die „Bremen“ auf keinen Fall bekommen hätten. Bukareſt, 19. Dezember. Das nationale Blatt„Porunca Vremii“ behandelt die Heimkehr der„Bremen“ in einem Leitaufſatz:„Die Heimkehr der„Bremen“ in ihr Vaterland hat, da ſie kein Kriegsſchiff iſt, ſymboliſch größeren Wert, als wenn ſie mit Siegeslorbeeren aus einer Seeſchlacht zu⸗ rückgekommen wäre. Die Rückkehr des Schiffes 15 die Deutſchen zu Stolz, da ſie bewieſen hat, daß e ausgezeichneten und kühnen Seeleute um die Geltung des See ſich zu ſtreiten wiſſen. Mehr als von der Rückkehr des Schiffes iſt man von der moraliſchen Bedeutung dieſes Ereigniſſes begeiſtert, denn es zeigt ſich, daß die See nicht mehr das ausſchließliche Monopol der anderen iſt, und daß die einſt unbeſtrittene Seeherrſchaft im Licht der heu⸗ tigen Wirklichkeit anfechtbar geworden iſt. Das deutſche Volk hat eine lange und heldenhafte Tradition im Kampf mit den Wellen. Die Rückkehr der„Bremen“ bedeutet aber mehr: Sie iſt eine Krönung der deutſchen Bemühungen der Gewinnung der See ſie iſt ein Beweis dafür, wie Menſcheninitiative alle Stiefmütterlichkeiten und Ungerech⸗ tigkeiten des Lebens bezwingen kann. Flugzeuge verſenken engliſche Schiffe Drei Kriegsfahrzeuge ernſtlich beſchädigk. Berlin, 18. Dez. Deutſche Flugzeuge haben am 17. De⸗ dune wie der heutige Wehrmachtsbericht bereits be⸗ anntgab, neben ihrer eigentlichen Aufgabe der Fernauf⸗ klärung gegen England auch engliſche Kriegsſchiffe und bewaffneke Fahrzeuge mii Bomben und Mcd angegriffen. Vier engliſche Schiffe wurden verſenkk und drei Kriegs- fahrzeuge ernſtlich beſchädigt. Unter den verſenkten Schiffen befinden ſich das Vor⸗ poſtenboot„Pearl“ und der Küſtendampfer„Serenity“. Die Beſchädigungen der Schiffe ſind durch Schlagſeite und Brand⸗ bezw. Rauchentwicklung feſtgeſtellt worden. Die Schiffsbeſatzungen verließen nach kurzer Gegenwehr die Si und brachten ſich mit ihren Rettungsbooten in icherheit. 5 a Entgegen engliſchen Falſchmeldungen ſind alleinfah⸗ rende Dampfer neutraler Staaten weder innerhalb noch außerhalb britiſcher Hoheitsgewäſſer durch deutſche Flugzeuge angegriffen worden. . Norwegiſcher Dampfer geſunken. Trondheim, 18. Dez. Der in Trondheim beheimatete norwegiſche Dampfer„Strindheim“(460 Tonnen) iſt in der Nähe der ſchottiſchen Küſte geſunken, nachdem er wahr⸗ ſcheinlich auf eine Mine gelaufen war. —— Nordſee — dieſem konzentrierten Nr. 297 „Engländer— Feuer frei!“ Wie der engliſche Kampfverband an der deutſchen Küſte zerſtörk wurde (s) Wie der deutſche Wehrmachtsbericht meldete, ver⸗ ſuchten modernſte engliſche Bomber einen Durchbruch an der Küſte Von den engliſchen Maſchinen wurden durch un⸗ ſere ſchweren und leichten Jäger zehn Maſchinen abgeſchoſ⸗ ſen, während die übrigen Maſchinen mit ſchweren Treffern den Rückzug antraten Es wird vermutet, daß manche die⸗ ſer Maſchinen nicht mehr ihren engliſchen Heimathafen er⸗ reicht haben, da die Treffer die Flugſicherheit bedeutend herabgemindert haben. Im einzelnen erfahren wir zu dieſem ſchneidigen An⸗ griff unſerer Jäger folgende Ergänzung: Deutſche Jäger der Meſſerſchmitt⸗Klaſſe flogen an der Nordſeeküſte Sperre. Die Sicht über See war dunſtig, ſodaß die Maſchinen nur in geringer Höhe fliegen konnten. Gänzlich unver⸗ mutet traf ein Schwarm 1 8 einen ſtarken eng⸗ liſchen Kampfverband, der aus den modernſten engliſchen Bombern des Wellington⸗Typs beſtand. Nachdem einwandfrei feſtſtand, daß es ſich bei den ent⸗ gegenkommenden Maſchinen um feindliche Luftſtreitkräfte handelte, gab der Staffelkapitän den kurzen Befehl:„Eng⸗ länder, Feuer frei!“ Unſere Jäger ſtürzten ſich ſofort auf den Gegner und wurden von einem wahren Feuerregen empfangen. Sie erwiderten das Feuer aus allen an Bord befindlichen Waffen. Ein Feldwebel, dem zwei Abſchüſſe gelangen, be⸗ richtet darüber:„Ich flog ſofort nach dem Feuerbefehl durch den Staffelkapitän die mir zunächſt entgegenkommende Ma⸗ ſchine ſeitlich an. Der Kampf mit dieſer Maſchine dauerte zwei Minuten, dann ſturte ſie ab und ſchlug auf die Ses auf. In kurzer Zeit lagen bereits zwei Maſchinen in den Waſſern der Nordſee, während eine Reihe von ihnen ſtarke Treffer erhalten hatte. Die Engländer zogen ſich in die Wol⸗ ken zurück Ich flog mit meiner Maſchine nach, konnte ſie aber in dem Dunſt nicht ausmachen Plötzlich hörte ich zu meiner Seite Flakfeuer und ſah es auch bald. Es kam von deutſchen Kriegsſchiffen. Ich vermutete die engliſchen Bomber an dieſer Stelle, und zufällig erwiſchte ich zwei abgeſprengte Engländer. Während der eine ſich in die Wolken retten konnte, flog ich den anderen an und biß mich an ihm feſt. Ich habe ihm den Wams ſo voll⸗ eſchoſſen, daß er im Zeitraum von einer Minute auf dem ach aufſchlug. Dann flog ich noch verſchiedene Kurven, um noch andere auszumachen, konnte aber keinen engliſchen 70 mehr erwiſchen. Daraufhin drehte ich zum Rück⸗ ug a 155 Soweit der Feldwebel Ein Leutnant gibt von ſei⸗ nem Abſchuß folgende Schilderung:„Die Engländer er⸗ öffneten aus 200 Meter das Feuer, das von uns ſofort er⸗ widert wurde. Ich war bei meinem Angriff etwas vorge⸗ kommen und zog ſo das Abwehrfeuer mehrerer feindlicher Heckſchützen auf mich. Den mir am nächſten fliegenden Eng⸗ länder flog ich an und brachte gut ſitzende Treffer an. Da ſich Wolken vorzogen, konnte ich meinen Abſchuß ſelbſt nicht beobachten, er wurde aber von meinem Staffelkapitän er⸗ kannt.“ Die Sprengung des engliſchen Kampfverban⸗ des war nunmehr geglückt. Der Reſt fiel einem anderen Jägerſchwarm in die Hände. Von dieſen Jägern wurden noch vier Abſchüſſe gemeldet. Andere Jäger ſchoſſen aus dieſem Verband noch 1 einen engliſchen Bomber ab. Im ganzen ſind vor der deut⸗ chen Küſte und auf hoher Ses zehn enaliſche Bom⸗ ber abgeſchoſſen worden. Die übrigen Maſchinen haben, wie 1 8 ſchon berichtet, ſchwere Treffer erhal⸗ ten. Nach den Berichten der deutſchen Jäger dürften auch ie abgeſtürzt ſein, da ſie, 15 die lange Dauer ihres Rück⸗ luges gerechnet, nicht mehr flugfähig waren. Dieſe ſchöne und erfolgreiche Waffentat unſerer deut⸗ ſchen Jäger hat hier an der Küſte und in der Heimat ſtolze Freude ausgelöſt, und den Engländern dies zur Warnung: Daß die deutſche Nordfront nicht ſo ohne weiteres ſich zum Operationsgebiet feindlicher Luftſtreitkräfte machen läßt, da⸗ für ſpricht die Vernichtung eines engliſchen Kampfverbandes eine deutliche Sprache. Reinartz. Amerikauiſche Anerkennung „Gefecht bei Montevideo kein briliſcher Sieg“. a Newyork, 19. Dez. Die„Newyork Times“ meldet aus Montevideo, die Schiffslotſen in Bahia Blanca, die den engliſchen Kreuzer„Exeter“ ſahen, als er ſich in Richtung Falkland⸗Inſeln bewegte, erzählten, das Kriegsſchiff habe ausgeſehen wie ein großes offenes Ruderboot, ſo viel vom Oberdeck ſei weageſchoſſen. g Der militäriſche Mitarbeiter der„Newyork Times“, Baldwin, schreibt, es wäre gan. 1410 5 Gefecht bei Montevideo als großen britiſchen Sieg hinzu⸗ ſtellen. Das deutſche Schiff habe den Engländern mehr Schaden zugefügt, als es ſelbſt erlitt.„Graf Spee“ ſel uer dreier Kreuzer ausgeſetzt ge⸗ weſen. während er ſelbſt das Feuer verteilen mußte Da⸗ er treffe nach wie vor das Urteil Marineſachverſtändiger ber die deutſchen Panzerſchiffe zu, nämlich daß dieſe wohl von einer Flottille mehrerer feindlicher Kreuzer gejagt und N zerſtört werden könnten, daß die feindlichen euzer aber dabei ſchwer zugerichtet würden. Der„Graf Spee habe ſeinen Zweck, feindliche Handelstonnage zu verſenken und die europäiſchen Streitkräfte vom euro⸗ 1 ee ſtrategiſch abzulenken, vollauf e r 8 5 „Gchlagt Deutſchland in Stücke!“ Wild gewordene Kriegshetzer Berlin, 18. Dezember. Das kürzlich veröffentlichte deut⸗ ſche Weißbuch hat den erneuten Beweis der fkrupelloſen engliſchen Kriegsvorbereitung erbracht und der Welt ge⸗ eise, mit wie traurigen Mitteln London auf das Ziel eines Krieges gegen Deutſchland hingearbeitet hat. Die ſchönen Redensarten, mit denen die Kriegshetzer ihr verantwor⸗ lungsloſes Treihen beſchönigt haben, ſind entlarvt. Des⸗ halb ſehen die Kriegshetzer letzt den Augenblick für gekom- men an, ihre wahren Kriegszilele zu enthüllen und durch die Aufputſchung niedrigſter Raubinſtinkte die Kriegsluſt ihrer Völker anzufachen. Von ſenſationeller Bedeutung iſt die Veröffentlichung des Londoner Maſſenblattes„Dally Herald“ in ſeiner Aus⸗ 55 Nr. 7426. In dieſer Veröffentlichung zeigen die eng⸗ iſchen Kriegshetzer ihr wahres Geſicht. Sie lautet: „Hört endlich guf, von Friedensbedingungen zu ſpre· chen] Schlägt Deulſchland in Stücke, machk den Rhein zur Weſigrenze und die Oder 01 Oſtgrenze! Gebt Sachſen der Tſchecho- Slowakei und Holſtein an Dänemark! Nehmt den Hunnen alle Chancen!“ Dieſe wilden britiſchen Forderungen finden in Paris ein lebhaftes Echo und weitere fantaſtiſche Erweiterungen. So hat der führende franzöſiſche Induſtrielle Louis Marlio in einer Kundgebung die Forderung erhoben, daß„nach dem Kriege“ für lange Jahre eine Lua franz Uſche Beſetzung ſtattfinde,„die ſich nicht nur auf den Weſten beſchränkt“ Das deutſche Volk nimmt dieſe Herausforderungen der Kriegshetzer mit Entſchloſſenheit entgegen. Seine ſiegreiche Wehrmacht gibt dem Wahnſinn der Kriegsverbrecher die gebührende Antwort. Kreuzworträtſel der Zenſurbeamten Uus der„Arbeit“ des britiſchen Informationsminiſteriums Berlin, 18. Dezember. Scharfe Kritik an der Arbeit des britiſchen Informationsminiſteriums übt der vor einiger Net aus dieſem Minſſtertunn freiwillig ausgeſchiedene Bild- und Buchzenſor Lord Raglan in einem einem Ver⸗ treter der„Sunday Expreß“ gewährten Interview. Die augenblicklich in England beſtehende Zenſur, ſo führte der Lord dabei u. a. aus, bedeute nichts anderes als eine Ver⸗ eudung öffentlicher Gelder. Aus ſeinen Erfahrungen im Informationsminiſtertum könne er nur ſagen, daß die dor⸗ tigen Beamten ſo gut wie nichts zu tun häkten, und er ſelbſt abe in dieſem Amt nicht für eine Stunde am Tage ehrliche Arbeit gehabt. Die hochbezahlten Zenſurbeamten— er ſelbſt habe nicht weniger als 750 Pfund im Jahr Gehalt bezogen — verbrächten viele Arbeitsſtunden am Tag damit, man⸗ eis geeigneter Arbeſt Kreuzworträtſel zu löſen. as ſel die volkstümtlichſte Art, mit der man ſich in dieſem Miniſterlum die Jeit vertreibe. Die Beamten dieſes Mini⸗ ſtertums ſejen allmählich zu Sachverſtändigen für Kreuz⸗ worttätſel geworden. „Sunday Expreß“ berichtet in ſeinem Wirtſchaftsteil, daß die ODelantellſcheine, die man ſeit Monaten in der Londoner City für die beſten Kriegspapfere gehalten habe, ich ſetzt als die ſchlechteſten erwieſen. Während der erſten rei Kriegsmongte ſeien dieſe Induſtriepapiere dur ſchyittiich um 15 oh gefallen Am ſchlimmſten in Mitlef⸗ denſchaft gezogen ſeien die Anteilſcheine der Anglo⸗Iranian⸗ Oelgeſellſchaft, denn der Marktwert der Beſitzungen dieſer Oelgeſellſchaft ſei um nicht weniger als 25 Millionen Pfund geſunken Das gleiche Blatt iſt„nicht mit der Art zufrieden, wie der Krieg geführt wird“ ſo heißt es gleich eingangs im Leitartikel des Blattes Das britiſche Luftfahrtminiſterium vergeude in gewaltigen Mengen die britiſchen Dollarbe⸗ ſtände, um von den Vereinigten. Staaten veraltete Fluggeugtypen für die Alliierten zu kaufen. Es ſei beſſer ſo meint das Blatt, wenn England die Flugzeuge, die es in dieſem Krieg benötige, im eigenen Land und mit Hilfe eigener Leute baue. Der„Daily Expreß“ greift das Ernährungsmi⸗ niſterſum wieder wegen ſeiner mangelhaften Organiſa⸗ tion an. Die zu Weihnachten von der Front nach Hauſe kommenden Soldaten würden keine Butter erhalten können, ſo ſtellt er feſt Ein Beamter des Ernährungsmini⸗ ſteriums habe erklärt, daß das zwar hart klinge; dem augenblicklichen Stadium, wo die Rationierung tatſächkich noch nicht eingeführt ſei, ſei es aber unmöglich, dieſe Urtau⸗ ber vorübergehend irgendwo zu regiſtrieren. —— ͤ— Schärfſter Proteſt in Aruguay Berlin, is. Dezember. Die Reichsregierung hal durch ihren Geſandten in Uruguay bei der Regierung von Uru- guay ſchärfſtens proteſtiert weil die uruguayiſche Regie- rung dem havarierten Panzerſchiff„Admiral Graf Spee untet flagrantem Bruch internationalen Rechtes und Brau- ches die hiernach ſelbſtwerſtändliche Friſt zur Herſtellung der Seefäbigkeit verweigert hot. Schwere Vertuſte des„Exeter“ Buenos Aires, 18. Dezember Vier britiſche Aerzte und zehn Krankenſchweſtern verließen Buenos Aires über Mon⸗ tebided um ſich nach den Malvinen(Falklandinſem) Zu begeben Dieſe Sanitätskolonne, die 10 Liter Blut für Transfuſtonen, r Medikamente und ſieben Sanitäts⸗ autos mit ſich führt. wird auf der englischen Station Puerto Stanley dringend gebraucht. um die Schwerverletz ⸗ ten auf dem engliſchen 1 Exeter“ zu vflegen Ferner Hat die britiſche Botſchaft 180 1 Matrat ⸗ den für das Marinehoſpital auf den Malvinen gekauft und verſchifft. 5 Die britiſche Brutalität gegenüber den eigenen Leuten aus Preſtigegründen iſt ungeheuerlich Ueber 150 Schwer ⸗ verletzte müſſen auf dem langſam fahrenden Kreuzer, der ichwere Schlagſeite hat tagelang die mühſame Seereiſe aus⸗ halten lediglich um zu vermeiden. daß die Bevölkerung irgendemes argentiniſchen Hafens das jämmerlich zufam⸗ mengeſchoſſene Schiff ſehen könnte Das unmenſchliche Ver ⸗ halten dürfte die Zahl der Todesopfer an Bord der„Exeter“ Unnötig erhöhen. Die neuen Luftvorſtöße gegen—— b Amſterdam is Dez Berichten aus London zufolge fan⸗ den den ganden Sonntag nachmittag über an d erden kuͤſte von England lebhafte Gefechte Jonchen deutichen u 8 britiſchen Fliegern ſtatt Lebbaftes Maſchinengewehr⸗ un Flakfeuer wurde gehört. 5 Der finniſche Heeresbericht Helſinki, 18. Dez. Wie der finniſche Heeresbericht vom Sonntagmittag meldet, hätten die Ruſſen auf der Kare⸗ liſchen Landenge am Samstag mehrmals am Tai⸗ paleenſoki, unterſtützt von ſehr ſtarkem Artilleriefeuer, an⸗ egriffen. Dieſe Angriffe ſeien abgewieſen worden. Ebenso ej es dem Feind nicht geglückt, den Suvante⸗See zu über⸗ chreiten. Auch die ruſſiſchen Angriffe nördlich des La⸗ oga⸗ Sees hätten zu keinem Erfolg geführt. In Rich⸗ tung Tolwajärvi gehe der finniſche Vormarſch langſam weiter. In der Gegend von Aglaſärvi ſei den ganzen Tag über heftig gekämpft worden. Ruſſiſche Bomber ſeien hauptſächlich bei Petſamo und im nördlichen Lappland lätig geweſen. Die finniſchen Flieger hätten u. a. eine ruſ⸗ ſiſche Panzerwagenkolonne bombardiert. Keine Grenzverletzung Erklärung des norwegiſchen Generalſtabes. Oslo, 18. Dez. Gegenüber gewiſſen im Auslande um⸗ laufenden Gerüchten erklärt der norwegiſche Generalſtab, der ſtändig mit den norwegiſchen Grenzwachen an der nor⸗ wegiſch⸗finniſchen Grenze in Verbindung ſteht, daß die Ruſ⸗ en während der ruſſiſchen Operationen gegen Finnland ie norwegiſche Grenze nicht verletzt hätten. Sicherer im Flugzeug als zu Schiff. Amſterdam, 18. Dez. Der holländiſche Dampfer„Stuyve⸗ 90 traf, nachdem er vierzehn Tage in engliſchen Kon⸗ rollhäfen interniert war, in Amſterdam ein. Die meiſten anden Fahrgäſte haben es ſedoch— wie„Het ieuws van den Dag“ berichtet— vorgezogen, die letzte Strecke von England nach Holland im Flugzeug zurückzu⸗ legen. Offenſichtlich erſchien den holländiſchen Fahrgäſten sar über den Kanal von England nach Holland zu gefährlich. Engliſche Arbeiter in Frankreich Auf den Arbeitsplätzen der Poilus Berlin, 18. Dezember. Wie der Induſtrie⸗Korreſpondent der„Sunday Chronicle“ meldet, ſeien gegenwärtig zwiſchen den britiſchen und franzöſiſchen Gewerkſchaftsführern Ver⸗ handlungen im Gange, etwa 1,4 Millionen britiſche Arbeits⸗ loſe in franzöſiſchen Rüſtungsbetrieben zu beſchäftigen um dem dortigen Mangel an Arbeitskräften Einhalt zu gebie⸗ ten Die Kriegsinduſtrie in Frankreich ſei nämlich durch die Einberufung ſehr vieler franzöſiſcher Arbeiter in die fran⸗ zöſiſche Armee vieler Arbeitskräfte beraubt worden. Aus alledem erſieht der Poilu. daß er zum Kämpfen da iſt, wäh⸗ rend die Engländer auch noch verdienen wollen. Das Vertrauen der Pariſer Caféhausbeſitzer in ihre Kundſchaft hat unter dem Kriege ſtark gelitten. Die Gäſte haben— wie auf allen Gebieten—, die Methoden ihrer britiſchen Bundesgenoſſen angenommen und empfeh⸗ len ſich wie der Volksmund dies nennt, ohne zu zahlen Das iſt beſonders bei Fliegeralarm der Fall, wo die Caféhäuſer ganz plötzlich geräumt werden, ohne daß ſich ſemand um die Begleichung der Rechnung kümmert Die Cafshausbeſit⸗ zer haben ſich daher veranlaßt geſehen, die ſofortige Be⸗ zahlung der Getränke bei der Bedienung zu fordern. Die Papierknappheit ſcheint ſich in Frankreich von Tag zu Tag ſtärker bemerkbar zu machen. Die Zeitun⸗ gen, die kurz nach Beginn der Feindſeligkeiten gezwungen waren, ihren Umfang einzuſchränken und nur noch aus zwei Blättern erſcheinen, werden immer kümmerlicher. Das „Journal des Debats“, das ſeit Kriegsausbruch bereits auf Kleinformat erſcheint, hat jetzt die Sonntagsausgabe völlig einſtellen müſſen.„Ordre“ erſcheint nur noch in Extrablatt⸗ form, dh nur noch mit einem einzigen Blatt, und Kerillis kündigt in der„Epoque“ an daß ſein Verlag ebenfalls vor ernſteſten Schwierigkeiten ſtünde Es iſt damit zu rechnen, daß die franzöſiſche Preſſe in der nächſten Zeit in ihrem Umfang ehenſo zurückgeht, wie ſie es in ihrem Inhalt ſeit langem ſchon getan hat und daß ebenſo wie auf wirtſchaft⸗ lichem und finanziellem Gebiet in der Bildung der öffent⸗ lichen Meinung die Engländer das Heft in die Hand neh⸗ men. Alle Poſtſäcke von den Engländern geſtohlen. Newyork, 18 Dez Der hier eingetroffene amerikanische Dampfer„Black Condor“ der Black⸗Diamond⸗Linie meldete einen neuen britiſchen Poſtdiebſtahl. Der Dampfer wurde auf dem Weg nach Rotterdam vom 5. bis zum 17. Novem⸗ ber in Weymouth feſtgehalten wabei die Engländer ſämt⸗ liche 162 Poſtſäcke von denen ein großer Teil US A⸗Poſt für neutrale Länder enthielt. beſchlagnahmt. Unbengſame Entſchloſſenheit Reynaud: Die Widerſtandskraft Deutſchlands iſt nicht zu unterſchützen. Die italienſſche Zeitung„Triibung“ weiſt in einer Stel⸗ kungnahme zu einer Rede des franzöſiſchen Finanzminiſters Reynaud darauf hin, daß dem Finanzminiſter Frankreichs ungewollt auch ein Lob Deutſchlands entſchlüpft iſt. Bei der Begründung der neuen ſchweren Steuerlaſten, die Frank⸗ reich jetzt auf ſich nehmen muß,— betont das Blatt, habe Reynaud erklärt, die Widerſtandskraft des deutſchen Volkes dürfe nicht 8 werden. auch müſſe man ſich darüber klar ſein. daß ſeine Diſziplin nicht etwa ein Spomptom der Armut ſei, wie es die Aushungerer in verfrühtem Frohlocken glauben möchten. Sie ſei nur der Beweis ſeiner un ⸗ eugſamen Entſchloſſenheit, auf allen Gebieten mit reſtloſem Einſatz zu kämpfen. Das Gewohntſein der Deutſchen an Entbehrungen ſei ein viel dauerhafterer Faktor als eine Goldreſerve. Wie das Blatt abſchließend unterſtreicht, hat dieſes in Frankreich beſtimmt nicht mit Begeiſterung aufgenommene Eingeſtänduis ſeine beſondere Bedeutung, verrate es doch. daß das Gold, auf dem die kalten Berechnungen der Be⸗ herrſchung der Weltwirtſchaft aufgebaut ſeien, zur Löſung des Problems nicht ausreiche. Dieſen Elementen ſtelle ſich eine unerſchöpfliche Macht. die des Geiſtes, gegenüber, mit der die Ausbungerer nicht gerechnet hätten und die keine ab⸗ ſtrakte Formel, ſondern eine im Sinne der neuen Geſchichte wirkſame Realität ſei. Die Angſt vor der JRu nach zwei Todesurkteiien Daß die Iriſche Republikaniſche Armee troß der briti⸗ ſchen Todesurteile gegen zwei ihrer Mitolfeder ihre Tätig⸗ keir in Großbritonnſen noch mme: einge, er- gibt ſich aus einem Bericht der Sunday Dispatch“. Das Blatt ſchreibt Scotſand Yard habe nach den beiden Todes⸗ urteilen einen Gegenſchiag der Rel erwortet„ ine dens Raszia vorgenommen Dabei ſeien den Beamten Fünf Ton⸗ nen Exploſipſtoff in einem Verſteck in die Hände gefallen. Abends babe ſich Scotland ard dong wieder ver og ge⸗ ſeben die Geſchäftsleute dor neuen Attentaten in der Dun⸗ ken warnen. 7 wurde Gloka Stoſanowitſch kroatiſchen Banatverwaltung tätig war. ſtändigen jugoſlawiſchen Ausſchuß für Zuſätzlich gewirkte Stoffhandſchuhe Berlin 19. Dez. Die Reichsſtelle für Kleidung und ver⸗ wandte Gebiete gibt bekannt, daß ab 18. Dezember 1939 auf den Sonderabſchnitt ll der Reichskleiderkarte für Män⸗ ner und Frauen zuſätzlich je ein Paar gewirkte Stoffhand⸗ ſchuhe an Verbraucher abgegeben und von ihnen bezogen werden kann. Eine Anrechnung auf die Teilabſchnitte der Reichskleiderkarte erfolgt nicht. Dieſe Freigabe auf den Sonderabſchnitt II iſt ausdrück⸗ lich auf gewirkte Stoffhandſchuhe beſchränkt, Strick⸗ Handſchuhe fallen alſo nicht unter dieſe Regelung; dieſe dürfen nach wie vor nur gegen Abtrennung von fünf bezw. ſieben Teilabſchnitten verkauft werden. Die Gültigkeit des Sonderabſchnittes II erliſcht mit der Gültigkeit der Reichs⸗ kleiderkarte Wer daher für den Winter mehr benötigt, kann ſich dieſe zuſätzliche Bezugsmöglichkeit für den Erwerb ſparen. Zuchkhausurkeile— Eine Warnung Berlin, 19. Dezember. Die zuſtändigen Sondergerichte verurteilten in den letzten Tagen eine Reihe von Angeklag⸗ ten wegen fortgeſetzten Verbrechens gegen§ 1 der Ver⸗ ordnung über außerordentliche Rundfunkmaßnahmen vom 1. September ds. Is. zu hohen Freiheitsſtrafen. Der Angeklagte Louis Leucht aus Fürth(Bayern) wurde zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verurteilt. Der Angeklagte F. Brugger aus Saulgau(Württemberg) wurde zu einer Zuͤchthaus⸗ ſtrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Der Angeklagte Hermann Wolter aus Bohmte bei Osna⸗ brück wurde zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr verurteilt. Sämtliche Angeklagten hatten feindliche Rund⸗ funkſender laufend abgehört und die aufgenommenen Lu genmeldungen weiterverbreitet. Der Krieg erfordert eine Juſammenfaſſung vor allem auch der ſeeliſchen Kräfte unſeres Volkes. Es muß deshalb der Zerſetzungsarbeit der feindlichen Lügenpropaganda mit den ſchärfſten Mitteln begegnet werden. Die obengenannten Urteile werden jenen wenigen Unbelehrbaren zur Warnung dienen, die durch gröbſte Fahrläſſigkeit oder durch verbre⸗ 255 nakiongle Berankwortungsloſigkeit der feindlichen ügenpropaganda glauben Vorſchub leiſten zu müſſen. 22 ermordete Deutſche beigeſetzt Poſen, 18. Dez. Die deutſche Bevölkerung der Stadt Schmiegel im Warthegau ſtand am Sonntag an der Bahre von 77 beſtialiſch ermordeten Volksdeutſchen, die nach ihrer Bergung aus den Maſſengräbern im Innern Polens in die Heimat übergeführt und in einer würdigen Trauerfeier der, letzten Ruhe beſtattet wurden. Im Anblick der 77 auf em Marktplatz aufgebahrten Särge erſtand noch einmal ein Bild des unſäglichen Leidens. das die verſchleppten Deutſchen in den erſten Kriegstagen von dem polniſchen Mordgeſindel erdulden mußten. Faſt alle Männer der Stadt haben damals den Weg des Grauens antrete, müf⸗ ſen. Nur einzelnen gelang es den polniſchen Schergen zu entkommen und zu ihren Familien zurückzukehren. Dis übrigen fand man mit Moſchinengewehrſchüſſen im Unter⸗ ſeib und mit eingeſchlagenen Schädeln in einem Maſſen⸗ grab bei Turek Viele werden heute noch vermißt. Vor den zur Trauerfeier verſammelten Deutſchen ſpra⸗ chen ein Vertreter der Wehrmacht und des Gauleiters von der Ban Verpflichtung ſtets dafür einzutreten. daß die⸗ ſes Land für ewig frei und deutſch bleibe. Trommelwirbel begleitete die Verleſung der Namen der für ihr Deutſchtum gefallenen Männer. Dann ſenkten ſich die 77 Särge, denen ein gewaltiger Zug das Geleit bis zum Friedhof gab, in den für ſie bereiteten Ehrenhain. Zuchthaus für NRundfunkverbrechen Danzig. 19 Dez. Am Montag verhandelte das Sonder⸗ ericht Danzig gegen fünf Perſonen wegen Rundfunkver⸗ rechens Es handelte ſich um Mitglieder einer Familie aus Marienau bei Danzig Johannes Jakobſen hatte 1938 einen Rundfunkapparat gekauft und damit ſeit Kriegsausbruch regelmäßig engliſche und franzöſiſche Sender abgehört Auch die übrigen Mitglieder der Familie hörten die auslöndiſchen Sendungen mit Die Ehefrau Martha Ja⸗ kobſen hatte ausländiſche Nachrichten im Dorf verbreitet. Das Sondergericht verurteilte Johannes Jakobſen zu einer Zuchthausſtrafe von zweieinhalb Jahren, ſeine Ehe⸗ —— wegen Abhörens und wegen Verbreitung ausländi⸗ cher Nachrichten zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von zwei⸗ einhalb Jahren und die jüngeren Brüder des Hauptange⸗ klagten zu je zweieinhalb Jahren Zuchthaus Allen Ange⸗ klagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Jüdiſcher Großkapitaliſt in Belgrad erſchoſſen Belgrad. 18. Dezember. Der jüdiſche Generaldirektor der Prizad(Staatlich privilegierte Ausfuhrgeſellſchaft für land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe), Edo Markowitſch, der auch dem Wirtſchafts⸗ und Handelsvertragsverhandlungen angehörte wurde am Mon- tagmorgen erſchoſſen als er, von der Köchin alarmiert, auf zwei ZJeheimpoſiziſten feuerte, die eine Hausdurchſuchung durchführen wollten und natürlich ſofort die Schüſſe erwi⸗ derten Markowitſchs Tochter Ranka die on der Belgrader Uninerſität ſtudierte hatte ſich nämlich verdächtig gemacht, bei der Organiſierung der jüngſten Straßen neren mit⸗ aswirkt zu baben und ſolſte deswegen vernommen werden. Sie ſchrie um Hilfe, als ſie der Polizeibeamten anſichtig wurde und erweckte den Eindruck, als ob es ſich un Fin⸗ brecher handefe Kurzmeldungen Berlin Gauleiter Bohle ſprach über die Richtſtrahler des deutſchen ee e den de Seelen⸗ ten die mit ihren Schiffen in neuralen Häfen feſſiſegen, und brachte zum Ausdruck, wie eng ſich die Heimat mit der geſteigerten Tätigkeit der ihnen verbunden fühle. Preßburg. Angeſichts Agenten des engliſchen Geheimdlenſtes in Südoſteuropa richtete die ſlowakiſche Zeitung„Slovenſka Pravda“ einen Aufruf an die Oeffentlichkeit. ſich vor den getarnten Fein⸗ den in acht zu nehmen. N Belgrad Zum Staatsſekretär im Sozialminiſterium ernannt. der bisher in der General Oſhima. der bisherige Botſchafter in wurde vom Kaiſer in Audienz empfanden 5 Tokio. Berli