VVVVVTVCVCCCCCVCCCC CCC 2— Wezngspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., . Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ax. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 2 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Verkündbtatt für den Stadtteil Mhm.-Sechenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn und Felertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücheg Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle)! Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſe für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.-A. 39. Jahrgang 9 N 8 0 Mit Zuverſicht weiter! [I Der alte Chamberlain hatte ausnahmsweiſe einmal recht. als er vor einigen Tagen ſagte, der Krieg habe bis⸗ er einen anderen Verlauf genommen, als man in Eng⸗ and erwartet habe. Der 18. Dezember hat dieſe Erkennt⸗ nis beſtätigt: für dieſen Tag ſetzte England den größten Bombenangriff gegen die deutſche Nordſeeküſte an, den es 5 bisher geleiſtet hat, indem es 44 ſeiner neueſten und chwerſten Bomber ausſandte— keiner davon erreichte ſein Ziel. wohl aber wurden 34 von ihnen durch deutſche Jä⸗ er abgeſchoſſen. Bravo deutſche Luftwaffe, es war eine Glanzlelſtung! Zum Jagdgeſchwader Schuhma⸗ cher gehörten die ſiegreichen deutſchen Jäger. Man kennt bereits den Namen dieſes Geſchwaders: es hat ſchon am vergangenen Donnerstag, 14. Dezember, von zwanzig an⸗ greifenden Engländern zehn heruntergeſchoſſen Durch ſeine neue Tat hat das Geſchwader Schuhmacher ſich neuen Ruhm erworben, ganz Deutſchland iſt ſtolz auf die Taten ſeiner Lufthelden, Der engliſche Plan, mit beinahe einem halben Hundert Flugzeugen auf deutſches Gebiet vorzu⸗ toßen, war offenſichtlich gefaßt worden unter dem Ein⸗ ruck, daß die Oeffentlichkeit in England eine ſtärkere Akti⸗ vität forderte. Man kann dieſe Forderung verſtehen, denn der bisherige Kriegsverlauf hat das Preſtige Englands ſehr tark erſchüttert. Um es wiederherzuſtellen, erfolgte der Ver⸗ ſuch mit einem Maſſenaufgebot von erſtklaſſigen Flugzeu⸗ gen die deutſche Küſte anzugreifen. Aber es nützte alles nichts. Die Engländer konnten die deutſche Küſte nicht er⸗ reichen, weil die deutſchen Flugabwehrgeſchütze einen Feuervorhang davorgelegt hatten. Und draußen auf der See wurden ſie von den deutſchen Jagdfliegern geſtellt, die auf ihren Meſſerſchmidt⸗Maſchinen in einem ſiegreichen Luftkampf den Angriff endgültig zum Scheitern brachten. Vierunddreißig Engländer auf einen Schlag! Das hätte man ſich in London nicht träumen laſſen! Die neue Taktik des maſſierten Flugzeugangriffs hat nicht nur nicht ver⸗ mocht, das ſtark ramponierte Anſehen Englands wieder⸗ herzuſtellen, ſondern hat ihm einen neuen ſchweren Schlag verſetzt. Und das nur kurze Zeit ſpäter, als deutſche Flug⸗ zeuge über dem Nordſeeraum aufgeklärt hatten, bis nach ngland hinein vorgeſtoßen waren und engliſche Vorpo⸗ ſtenſchiffe. Küſtenwachboote Tankdampfer uſw. erfolgreich angegriffen hatten. Dieſe neueſten Kriegsereigniſſe be⸗ weiſen wiederum, daß England nicht mehr die Nordſee be⸗ herrſcht, beweiſen aber auch, daß die deutſche Luftwaffe auf der Höhe ihrer Aufgabe iſt, indem ſie den Feind auf⸗ ſucht, um ihn zu ſchlagen und ihn mit blutigen Köpfen heimſchickt, wenn er verſucht, nach Deutſchland einzudrin⸗ gen. 5 a Der deutſche Luftſieg über der Nordſee iſt auch die beſte Antwort auf die neue Parole der engliſchen Kriegshetzer: „Schlagt Deutſchland in Stücke!“, auf dieſe— wie man zugeben muß— einprägſame Formel hat der Londoner„Daily Herald“, ein Blatt mit einer Millionen⸗ auflage, das engliſch⸗franzöſiſche Kriegsziel gebracht. Und was er im einzelnen darunter verſteht, ſagt der wackere „Daily Herald“, indem er fortfährt:„Macht den Rhein zur Weſtgrenze und die Oder zur Oſtgrenze Deutſchands! Gebt Sachſen der Tſchecho⸗Slowakei(11) und Holſtein an Däne⸗ mark! Nehmt den Hunnen(1) alle Chancen!“ Nun, dieſe klobige Sprache hat wenigſtens den Vorzug der Aufrichtig⸗ keit. Die Londoner Kriegshetzer machen aus ihrem Herzen keine Mördergrube mehr. Sie ſagen jetzt wenigſtens, was ſie wollen: ſie wollen Deutſchland„in Stücke ſchlagen“, alſo vernichten. Aus Paris dringt dieſe Melodie ſchon ſeit längerer Zeit zu uns herüber. Dort faſelt man in verſchie⸗ denen Veröffentlichungen von einer„Aufteilung“ Deutſch⸗ lands und in einem Buch eines franzöſiſchen Publiziſten „Geſchichte zweier Völker“ wird das Deutſchland. das nach dem Dreißigjährigen Krieg aus dem Weſtfäliſchen Frieden ervorging, als das von Frankreich zu erſtrebende Ideal ee jenes Deutſchland alſo, das nur mehr ein geo⸗ graphiſcher Begriff war, jenes Deutſchland, in dem Not und Elend herrſchten, das in der Folgezeit ſeine beſten Söhne in alle Welt hinausſchicken mußte, weil es ſie im Lande nicht ernähren konnte. Man kann Engländern und Franzoſen im Grunde dankbar dafür ſein, daß ſie ihre Masken lüften. Das deutſche Volk wird ſich nun erſt recht in eiſerner Entſchloſſenheit um ſeinen Führer ſcharen. Und die deutſche Wehrmacht gibt, wie die neuen Luftkämpfe über der Nordſee wieder gezeigt haben— auf die tollen und törichten Schreibereien und Spekulationen der Feinde eine zünftige Antwort, die nicht miß⸗werſtehen iſt. Baß den Feinden im Kampfe gegen uns jedes Mittel recht iſt, beweiſen auch die politiſchen Vorgänge um das deutſche Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ Hier haben England und Frankreich die Regierung von Uruguay unter ſchärfſten Druck geſetzt, nachdem das deutſche Kriegs⸗ if in den Hafen von Montevideo eingelaufen war und ort ſeine Seefähigkeit wieder herſtellen ſollte.„Admiral Graf Spee“ war dreieinhalb Monate hindurch auf See und hat ſeine 8 den feindlichen Handel zu ſtören, glän⸗ zend gelöſt. Was das bedeutet, kann man erſt ermeſſen, wenn man bedenkt. daß dem Panzerſchiff nirgends Stütz⸗ punkte zur Verfügung ſtanden. Es konnte keinen Hafen anlaufen, um ſeine Vorräte zu ergänzen. Immer ſchwamm es auf hoher See. Als es auf engliſche Streitkräfte ſtieß. trat es zum Kampfe an obwohl die Gegner in der Ueber⸗ . waren. Es hat ihnen ſchwer zugeſetzt. die engliſchen riegsſchiffe wurden ſtark beſchädigt. Dann lief„Admiral Graf Spee“ in den Hafen von Montevideo ein Es war das erſte Mal ſeit Kriegsausbruch, daß das ſtolze und tap⸗ fere Schiff einen Hafen aufſuchte Die Regierung von Uru⸗ guay hat ſich geweigert, dem Kommandanten die Erlaub⸗ nis zu geben, ſo lange im Hafen von Montevideo zu blei⸗ den 20. Dezember 1989 Mittwoch ben, bis das Schiff die Seefähigkeit wieder gehabt hätte. Nach internationalem Recht und Brauch hätte dieſe Friſt gewährt werden müſſen Aber Uruguay gab wie bereits erwähnt, dem Druck der Engländer und Franzoſen nach und verlangte, daß„Admiral Graf Spee“ nach 72 Stunden den Hafen verlaſſe. Da man außerhalb des Hafens die See⸗ fähigkeit des Schiffes nicht wiederherſtellen konnte. gab der Führer und Oberſte Befehlshaber dem Kommandanten den Befehl, das Schiff ſelbſt zu verſenken. So hat das deutſche Schiff ein heldenhaftes Ende gefunden. Es iſt nicht den Engländern in die Hände gefallen, es iſt auch nicht inter⸗ niert worden und hat ſeine Flagge nicht eingeholt. Tapfer, wie es gekämpft hatte, iſt es untergegangen. Die Reichs⸗ regierung hat durch ihren Geſandten in Uruguay bei der uruguayiſchen Regierung ſchärfſtens proteſtiert, weil dieſe unter Bruch des internationalen Rechts dem deutſchen Kriegsſchiff nicht die erbetene Zeit gewährt hat. Für das deutſche Volk aber ſind, wie wir ſchon ſagten, auch dieſe Vorgänge ein Beiſpiel für die wahre Geſinnung unſerer Feinde Denn es iſt klar, daß Uruguay nur unter dem engliſch-franzöſiſchen Druck handelte. Und deshalb wle⸗ derum: nun erſt recht zuſammengehalten daheim wie drau⸗ ßen an der Front, bis der Sieg errungen iſt, den wir um unſerer Zukunft willen brauchen! Entspannung Japan-A A Entgegenkommende Haltung Tokios. Tokio, 19. Dez In einem Kommuniquee des Außen⸗ amts wird mitgeteilt, daß in der anderthalbſtündigen Be⸗ ſprechung zwiſchen dem Außenminiſter Komurg und dem amerikaniſchen Votſchafter Grew die Unterredung über ver⸗ ſchiedene Probleme des Chinakonfliktes in konſtruktivem Geiſt geführt worden ſei, um die den ſapaniſch⸗amerikani⸗ ſchen Beziehungen entgegenſtehenden Hinderniſſe zu beſei⸗ ligen Nomura habe den Entſchluß Japans mitgeteilt. die bisherige Sperrung des unteren Jangtſe unter gewiſſen Einſchränkungen aufzuheben. Der Sprecher des Außen⸗ amtes bemerkt in dieſem Zuſammenhang, daß Japan ſeine bisherigen Bemühungen zur Bereinigung der zwiſchen Ja⸗ pan und Amerika ſchwebenden Fragen fortſetzen werde. Japan verfolge in Ching keine exkluſiven und monopoli⸗ ſtiſchen Ziele und beabſichtige nicht, die wirtſchaftliche Be⸗ teiligung dritter Mächte in Hufunft auszuſchließen. Abſchließſend bemerkte der Sprecher, er hoffe, daß nicht nur Amerika, ſondern auch übrige dritte Mächte den Er⸗ klärungen Nomuras Verſtändnis entgegenbringen werden. Das bisherige Ergebnis der Beſprechungen zwiſchen No⸗ mura und Grew ſcheine nach Anſicht poliliſcher Kreiſe ge⸗ wiſſe Möglichkeiten für eine Enkſpannung zu eröffnen, nachdem Japan geneiqt ſei, keilweiſe Erlsichterungen für die Jaatſeſchiffahrk dritten Staaten zu gewähren. Nach der Agentur Domei ſoll Nomura im Geſpräch mit Grew außer einer gewiſſen Erleichterung für die Jangtſe⸗ ſchiffahrt auch die Bereitwilligkeit Japans ausgedrückt ha⸗ ben. angemeſſene Entſchädig un gen für Schäden amerikaniſchen Eigentums in China zu gewähren Nomura ſoll ferner betont haben daß freundſchaftliche Beziehungen zwiſchen Amerika und Japan die einzige Garantie für den Frieden im Paaifik ſeien Grew habe zugeſagt, über Ja⸗ pans Haliung Waſhington zu unterrichten. Domei bemerkt abſchließend. daß die Aufmerkſamkeit Tokios nunmehr darauf gerichte! ſei, ob die Regierung und das Volk der us A Japans Abſichten verſtehen.„Falls jedoch die amerikaniſche Regierung ihre bisherige un⸗ freundliche Haltung gegenüber Japan aufrechterhalte, ſei zu befürchten, daß Japan gezwungen werden könnte, einen Wendepunkt in den Beziehungen zu Amerika herbeizufüh⸗ ren. Kritik in ſapaniſchen Blättern. Zu der teilweiſen Freigabe der Jangtſe⸗Schiffahrt ſchrei⸗ ben die nationaliſtiſchen Kreiſen naheſtehenden Zeitungen zHotſchi Schimbun“ und„Kokumin Schimbun“ überein⸗ ſtimmend daß dieſer Schritt Japans ein ſchwerer Nachteil für die geplante Neuordnung im Fernen Oſten ſei.„Hotſchi Schimbun“ fordert ferner die Wie der⸗ aufpebung der Freigabe falls dritte Länder den Ver⸗ ſuch machen ſollten, militäriſche Aktionen durchzuführen oder die öffentliche Ruhe und Sicherheit in China zu ſtö⸗ ren„Kokumin Schimbun“ ſchreibt wörtlich: Wenn Ame⸗ rika trotz des fapaniſchen Entaegenkommens nicht nach Weihnachten eine Repfſion des Handelsvertrages abſchließt, ſo tragen Grew und die ſavaniſche Regierung die Schuld am Miserfaſa der Chbinagpoſit f“ Entaegenkommen auch von ASA erwartet Die Preſſe und die volitiſchen Kreiſe faſſen das Ergeb⸗ nis der Unterredung Nomura—Grew über die Freigabe der Jangtſe⸗Schiffahrt als Auftakt für die Erörterung aller zwiſchen Amerika und Javan ſchwebenden Fragen auf. Die Regierung werde vorläufig beobachten, wie Amerika ſich zum Vorſchlag Javans verhalte. Das Angebot Japans zur Freigabe der Jangtſe⸗Schiff⸗ fahrt ſei als letzte Trumpfkarte zurückgehalten wor⸗ den, um die feſtgefahrenen diplomatiſchen Beziehungen zwi⸗ ſchen beiden Ländern wieder freier zu geſtalten. Die NRegie⸗ rung ſei der Anſicht. daß Amerika nunmehr in den Fragen des Handelsvertrages und der Geiamtauffaſſung über die neue Lage in China ebenfalls ein Entge⸗ genkommen zeigen könne Beſonders ſolle Amerika eine freundliche Geſte hinſichtlich der Revfſion des Handels⸗ vertrages zeigen Mit der Freigabe des Janatſe habe Japan das größte Entgegenkommen bewieſen. wodurch gleichzeitig eine wichtige Entwicklung in den Be⸗ ziehungen zwiſchen aufgezeigt ſei. Japan und anderen Mächten in Ching Nr. 298 — SFF As A ſähen Pakt Tokio-Moskau nicht gern. 7 Eine Unterredung des Vertreters der Zeitung„Aſahk Schimbun“ in Waſhington mit Senator Vanderberg deckt die politiſchen Hintergründe auf, die zur Kündigung des amerikaniſch⸗fapaniſchen Handelsvertrages führten. Vanden— berg erklärte, daß die Kündigung„eine Warnung für Ja— pan“ bedeuten ſollte Die Kündigung ſei erfolat, um Wa— ſhington ſederzeit eine Ausfuhrſperre gegen Japan zu er— möglichen So wünſche z. B. Amerika nicht, daß Japan ſich Rußland anſchließe. Wenn ein Nichtangriffspakt zwiſchen Japan und Rußland abgeſchloſſen werde, werde die Aus⸗ fuhrſperre gegenüber Japan wohl ſofort in Kraft geſetzt werden. Auch japaniſch⸗britiſche Be prechungen Halbamtlich verlautet, daß Beſprechungen des britlſchen Botſchafters Craigie mit Vizeaußenminiſter Tan! Über dla Tientſin⸗Frage aufgenommen wurden Bisher ſeien einige wichtige Punkte noch ungeklärt, obwohl England anſchei⸗ nend grundſätzlich zum Entgegenkommen bereit ſei. Der Sprecher des Außenamtes teilte ferner mit, daß Tokio von Moskau offiziell unterrichtetr wurde, daß Rußland zur Aufnahme von Verhandlungen über den Ab⸗ ſchluß eines langfriſtigen Fiſchereſabkommens bereit iſt. Eu gab dagegen keinerlei Erklärung ab, ob und welche Sonder- bedingungen Rußland geſtellt habe. England verſchweigt die Niederlage Berlin, 19. Dezember. Die vernichtende Niederlage, die die engliſche Luftwaffe bei ihrem mißglückten Angriff auf die deutſche Nordweſtküſte erlitten hat, wagte der Londoner Rundfunk ſeinen Hörern in ſeinen Abend- und Nachtmel⸗ dungen nicht einzugeſtehen. Nachbem man über die pein⸗ liche Angelegenheit zunächſt überhaupt geſchwiegen und lediglich die erfolgreichen deutſchen Luftangriffe auf bri⸗ tiſche Schiffe zögernd eingeräumt hatte, bequemte man ſich ſchließlich zu der Mitteilung, daß nach einem ſchweren Luft⸗ kampf„von ſieben der angreifenden britiſchen Flug⸗ inge noch keine Nachrichten vorliegen“, wobei man aller ings hinzuzuſetzen vergaß. daß von 27 weiteren auch keine Te vorliegen außer der einen, daß ſie vernichtet Ueber die Lücke in der britiſchen Berichterſtattung tröſtet Radio London die engliſche Oeffentlichkeit mit der Erklä⸗ rung, das britiſche Luftfahrtminiſterium bereite einen aus⸗ führlichen Bericht darüber vor. Nach den bisherigen Erfahrungen mit Londoner„amtlichen“ Berichten,— es ſel nur an die grotesken Ziffern über Schiffsverluſte erinnert — ſteht zu erwarten, daß ſich der ſchwerſte Schlag, den die britiſche Luftwaffe bisher erlitten hat, womöglich noch in einen„überwältigenden engliſchen Sieg“ perwandeln wird, einen Sieg, den allerdings Sir Kingsley ⸗Wood in recht un⸗ angenehmer Erinnerung behalten bürfte. Reuters falſche Addition Die britiſchen Schiffsverluſte— Deutſche Rechnung ſtimmt beſſer Berlin, 19. Dezember. Die. ee r. läuft auf höchſten Touren, um die lataſtrophalen Schiffsver⸗ luſte der britiſchen Handelsflotte vor der effentlichkeit zu verbergen, woraus man nur den Schluß ziehen kann, daß die trotz aller Anſtrengungen des Lügenminiſteriums all⸗ mählich durchſickernden Verluſtzif n in London größte Beſtürzung hervorgerufen haben. Gegenüber der deutſchen Feſtſtellung, 3 unter dem in der zweiten Dezemberwoche vernichteten iffsraum britiſche Schiffe mit einer Geſamttonnage von mindeſtens 100 600 Tonnen befunden haben, tritt das Reuterbüro mit einem„Dementi“ auf den Plan, wonach insgeſamt in dieſer Zeit nur 23 478 Tonnen britiſcher Schiffsraum verloren gingen. Selbſt dieſe Zahl erſchien dem Lügenlord offenbar noch zu hoch, denn einige Stunden ſpäter„berichtigte“ ſich das Reuterbüro da⸗ hin: Es ſeien tatſächlich nur 22 727 Tonnen geweſen. Nun iſt die britiſche Admiralität wohl in der Lage, einen gehörigen Prozentſatz der eigenen Verluſte in der berühm⸗ ten Churchill ſchen Gehe imſchublade verſchwinden zu laſſen. Man wird in London jedoch ſehr ſchnell merken, daß man auf allzu fauſtdicken Lügen gar zu leicht ertappt werden kann und ſich damit dem Fl der Lächerlichkeit ausſetzt. Von mindeſtens 20 britiſchen chiffen,— es ſei nachdrück⸗ lich unter ſtrichen daß es ſich hier um auf engliſchen und neutralen Quellen beruhende Mindeſtziffern handelt— die in der vom Reuterbüro genannten Friſt als verloren ge⸗ meldet wurden, brauchen wir nur wahllos einige heraus⸗ zugreifen, um dieſes famoſe Dementi in ſeinem„Wert“ u erkennen Oder will man in London ernſthaft beſtreit daß das Oel des Tankers„San Alberto⸗(2400 Tonn 5 nicht in den Ozean er 15 Tonnen) ebenſo wie rſcheinlich iſt der „Athel 8939 Tonnen), a ee Berluft hat wenn es behauptete. 3 8900 Tonnen) ſei verloren a uſam die me von „ TT 32 erſolgloſe Angreifer Der große Luftſieg über die Briten Berlin, 19. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Weſtfront geringe örtliche Spählrupp⸗ und Ar⸗ killerietätigkeit. Die Luftwaffe klärte gegen Seeziele oſtwärks Scholklands auf. Hierauf griffen deutſche Fernaufklärer vier engliſche Vorpoſtenboote an. Sie wurden verſenkt. In den frühen Nachmittagsſtunden verſuchten 52 eng- liſche Kampfflugzeuge Wilhelmshaven anzugreifen. Der deutſche Flugmeldedienſt erkannte frühzeitig die Angreifer. Bereits nördlich Helgoland wurden ſie von Jagd. und Zer⸗ ſtörerflugzeugen geſtellt. 34 britiſche Flugzeuge wurden hier⸗ bei nach harklem ftampf abgeſchoſſen. Wir verloren zwei Flugzeuge. Einzelne feindliche Flugzeuge, denen es gelang, ſich den angreifenden deutſchen Jägern zu entziehen, ge⸗ rielen in das konzentrierte Abwehrſeuer der Flakartillerie auf den Inſeln und an der Küſte. Sie mußten umkehren, ohne zum Bombenabwurf zu kommen. * London beſtätigt Sieben Schiffe durch Flugzeuge verſenkt Berlin, 20. Dezember. Bei dem Angriff der deutſchen Flugzeuge auf engliſche Vorpoſtenſchiffe, Küſtenwachboote und andere Kriegsfahrzeuge wurden, wie in London von amtlicher Seite mitgeteilt wurde, ſechs Schiffe verſegkt. Außer der bereits gemeldeten„Serenity“ werden die Namen folgender verlorener Schiffe bekanntgegeben:„News Choice“,„Senclair“ und„Craigie Lea“ Ferner wurden zwei Handelsdampfer verſenkt, deren Namen nicht mitge— teilt werden Zu dieſen ſechs Schiffen, deren Verluſt auch Churchill in einer Rundfunkrede zugab, kommt noch die be⸗ reits gemeldete Verſenkung des Vorpoſtenbootes„Pearl“, ſoduß insgeſamt mindeſtens ſieben britiſche Schiffe von den deutſchen Flugzeugen verſenkt worden ſind Beſatung des„Admiral Graf Spee“ in Buenos Aires. Berlin, 20. Dez. Die Beſatzung des Panzerſchiffes„Ad⸗ miral Graf Spee“ iſt am 18 Dezember in Buenos Aires eingetroffen. 39 Verwundete und Kranke befinden ſich noch in Montevideo, Sie ſind dem dortigen Militärhoſpital über⸗ geben worden. Eingeſtändnis Churchills „Admiral Graf Spee“ hat gut getroffen Berlin. 19 Dezember Nach tagelangem Schweigen hat der Erſte Lügenlord ſeine Sprache wiedergefunden und hat über den engliſchen Rundfunk eine Darſtellung der letzten Ereigniſſe gegeben, die für die gliſche Seemacht ſo bit⸗ tere Verluſte gebracht haben Selbſtverſtändlich hat Winſton Churchill in dieſer ſeiner Rede nicht etwa die Wahrheit ge⸗ ſagt, dies hat wohl auch in England ſelbſt niemand ange⸗ nommen Immergin iſt intereſſant daß Herr Winſton Chur⸗ chill es nicht mehr wagte die ſchweren Verluſte zu beſtreiten, die„Graf Spee“ der britiſchen Marine beigebracht hat. daß die engliſchen Kreuzer vor der La-Plata-Mündung keinerlei nennenswerte Beſchädigungen erlitten hätten und nur die„Exeter“ ein paar Treffer abbekam— hört das engliſche Volk nun plötzlich aus dem Munde des Erſten Lords der Admiralität den ſchickſalsſchweren Satz: „Es iſt nichts dabei, wenn man jetzt feſtſtellt, daß vei von den bier Gefechistürmen des„Aſax“ kampfunfähig wa⸗ ren, während die„Exeter“ don nahezu 40 bis 50 Treffern durchlöchert wurde Drei der Acht. Joll-Geſchütze der„Exeter“ waren vernichtet, und die Verluſte betrugen nahezu 100 Mann, von denen die meiſten getötet wurden.“ Damit gibt Minſton Churchill offen zu. was er bisher ſo energiſch be⸗ ſtritten halte— daß das deutſche Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ vor der Og- Plata- Mündung drei engliſche Kreu⸗ zer nicht nur auf das ſchwerſte kraf ſondern ſie auch kampf⸗ unfähig machte. Mas die Frage der engliſchen Mannſchafts⸗ verluſte anlangt, ſo wäre zu dieſem engliſchen Talgeffänd⸗ nis zu bemerken. daß, wo 70 Toke zugegeben werden, wohl beträchtlich mehr als nur 30 verwundete ſein müſſen. Hier hat der Lügenlord zweifellos noch Berrächkliches verſchwie⸗ gen. Immerhin hat Winſton Churchill mit dieſem Eingeſtänd⸗ nis— und wir wiſſen, wie ſchwer es ihm gefallen ſein muß abermals ſein eigenes Lügennetz zerreißen müſſen Wie⸗ Au,. e Nox hartey Piessbo ſich auf F§ſe Dauer als ſtärker erwieſen als alle Lügen und alle Ab⸗ leugnungsverſuche. Aber nicht nur dieſes Eingeſtändnis mußte der Erſte Lügenlord machen, er mußte ſogar weiterhin zugeben, daß „die Nagiflotte und die feindliche Luftwaffe ihre Wut durch eſteigerte Angriffe und Verſenkungen von Schif⸗ fen inder Nordſee zum Ausdruck gebracht haben“ Wir nehmen auch dieſes Wort Winſton Churchills mit der ge⸗ bührenden Aufmerkſamkeit auf, den es beſagt ſa nichts mehr und nichts weniger als daß der Erſte Lord der Admiralität eingeſteht daß die deutſche Kriegsmarine und die deutſche Luſtwafſe tatſächlich die Rordſee beherrſchen Herr Winſton Churchill gibt alſo endlich das zu, was er ſeit drei⸗ einhalb Monaten in allen nur denkbaren Lautſtärken zu be⸗ ſtreiten ſich bemühte Haute muß er erklären, daß Handelsſchiffe und bewaff⸗ nels Hilfskreuzer, bewaffnete Fiſcherboote und Geleitzüge mit Bomben und Maſchinengewehrfeuer ununterbrochen an- gegriffen wurden und daß don 24 angegriffenen Schiffen am 17 und is dezember ſechs auf den Grund des Meeres geſchick! wurden Dieſe Jahl hatten wir bisher nicht einmck ewußl denn unſere Flugzeuge konnten zwar ihre Treffer obachten. nicht aber die endgültige Anzahl der Berſenkun⸗ gen. Es iſt nur erheiternd wenn der Lügenlord dieſe von der Macht der Tatſachen ihm abgepreßte Erklärung mit den Worten ſchließt:„Dieſe Handlungsweiſe iſt die Taktik eines Verbrecherregimes das den langen Arm unterer Seemacht auf ſeiner Schulter fühlt“ Wir haben den Eindruck, daß wobl eber Herr Winſton Churchill einen unangenehmen Druck auf ſeiner Schulter empfindet, ebenſo un wir aus dielen Aeußerungen entnedmen, daß die Wut don der Herr Churchill ſprach bei ihm zu finden iſt Auf Seiten der deut⸗ ſchen Marine und der deutſchen Luftwaffe berrſcht im Ge⸗ genſatz dazu keine Wut ſondern die frohe Gewißheit errun⸗ gener Siege. denen noch viele andere folgen werden. „ 7 Hollands Schiffahrt ſchwer geſchädigt Katkaſtrophale Ziffern. Amſterdam, 19. Dez. Im Monat November 1939 ſind in den Hafen von Amſterdam 155 Seeſchiffe mit einer Ge⸗ ſamttonnage von 861000 eingelaufen, während im No⸗ vember 1938 dagegen 279 Schiffe mit insgefamt 1694 000 Tonnen verzeichnet wurden. Die Schiffahrtskreiſe in Rot⸗ terdam führen noch ſtändig Klage über die Störung des Schiffahrtsverkehrs durch die zeitraubende Unterſuchung der Schiffe in den engliſchen Kontrollhäfen. So hat die Hol⸗ land⸗Amerika⸗Linie, die bald nach Kriegsausbruch bekannt⸗ gab, daß ſie nur noch Ladungen für die niederländiſche Re⸗ gierung annehme, trotz dieſes Ausſchluſſes privater Frach⸗ ten es nicht verhindern können, daß auch ihre Schiffe nach wie vor lange Zeit in den Downs liegen müſſen. Die Ka⸗ pitäne mehrerer Schiffe, die mit Getreideladungen auf Rechnung der niederländiſchen Regierung unterwegs wa⸗ ren. haben übereinſtimmend berichtet, daß die britiſche Kontrolle trotz aller vorgelegten Beweiſe mehr als eine Woche Zeit benötigte, um die Unverdächtigkeit die⸗ ſer Ladungen feſtzuſtellen. Der Geſamtausfuhrverkehr über die niederländiſchen Häfen Amſterdam und Rotterdam iſt im Oktober 1939 ge⸗ genüber dem Oktober 1938 eingehend von 1690 685 Ton⸗ nen auf 182 814 und ausgehend von 1360 196 Tonnen auf 582 079 Tonnen zurückgegangen Aus allen dieſen Ziffern geht deutlich die ungeheure Schädigung der niederländi⸗ ſchen Schiffahrts⸗ und Hafenkreiſe durch England hervor. Die Holland⸗Auſtralien⸗Linie, die Holland ⸗Britiſch⸗In⸗ dien⸗Linie und die Holland⸗Oſtaſien-Linie haben bekanntge⸗ geben, daß ſie ſich im Hinblick auf die in der letzten Zeit ſtark geſtiegenen Betriebskoſten veranlaßt ſehen, ihre Frachtſätze zu erhöhen. Es wird von jetzt ab ein Kriegszu⸗ ſchlaa nan i Nrazont orhnhon Bei den Starken wagen ſie's nicht Scharfer belgiſcher Angriff gegen Englands zweierlei Maß. Brüſſel, 19. Dez Die liberale Zeitung„Etoile Belge“ richtet in einem Leitaufſatz einen ſcharfen Angriff gegen England, weil dieſes in ſeinem Verhalten gegenüber den neutralen Staaten zweierlei Maß anwende. Das Blatt weiſt darauf hin, daß die Engländer es nicht gewagt hät⸗ ten, den mit deutſchen Waren beladenen japaniſchen Dampfer„Sanyo Maru“ länger als 24 Stunden in den Downs aufzuhalten, während der belgiſche Kongo⸗Dampfer „Albert Will“ mehrere Tage zurückgehalten worden ſei. ob⸗ wohl er den Antwerpener Hafen vor dem 4. Dezember ver⸗ laſſen habe. Außerdem ſei für die Ladung der„Albert Will“ eine Garantie abgegeben worden: aber anſcheinend habe für die britiſchen Kontrolleure die belgiſche Garantie nicht denſelben Wert wie die fapaniſche. In dieſem Zu⸗ ſammenhang ſei zu bemerken, daß Japan in gewiſſem Sinne der Verbündete Deutſchlands ſei, während Belgien unabhängig ſei. Die britiſche Kontrolle werde anſcheinend in ihrer vollen Schärfe nur gegen die Schiffe der kleinen Staaten an⸗ ewandt, während den Schiffen der mächtigen neutralen änder Zugeſtändniſſe und Begünſtigungen gewährt wür⸗ den Aehnlich ſei das Verhalten Englands gegenüber Ita⸗ lien. Während es die kleinen Länder erbarmungslos be⸗ aer verſchließe England die Augen hinſichtlich des um⸗ aſſenden Tranſitverkehrs Italiens nach Deutſchland. Von dem angeblichen„fair play“ der kngländer ſei keine Rede mehr. *** 2 Die Kämpfe in Finnland Große Schlacht an der Nordfront Helſinkt, 19. Dezember Wie hier verlautet, wurden die Verſuche der rüſſiſchen Truppen, einen Keil in die Manner⸗ heim⸗Linie zu treiben und damit gleichzeitig einen Flan⸗ kenangriff gegen den linken Flügel der finniſchen Verteidi⸗ ung zu unternehmen fortgeſetzt Obgleich der Vorſtoß der zuſſen in dem kareliſchen Sektor bedeutend ſchlagkräftiger iſt als bisher, ſcheinen die Finnen bis jetzt ihre ausgebauken Stellungen zu halten Die ruſſiſche Artillerie bombardierte die finnichen Linien. wobei große Tankeinheiten am An— griff teilnahmen Die Hauptkämpfe ſpielen ſich am Nord⸗ ufer des Taipaleen⸗Fluſſes bei der Einmündung in den La⸗ dogaſee ab Die Ruſſen beabſichtigten, die Eifenbahnlinie, auf der die Finnen Truppennachſchub fowie Kriegsmateria⸗ lien erhalten abzuſchneiden An der finniſchen Nordfront iſt eine große Schlacht im Gange Die ruſſiſchen Panzerwagen rollen nunmehr ſeit den letzten 24 Stunden in nicht abreißender Kette in ſüdlicher Richtung längs des Pasvik-Fluſſes Die Finnen hoffen, den ruſſiſchen Vormarſch 18 km ſüdlich von Salmijärvi bei Kſa⸗ kamo, aufzuhalten, da hier das Gelände hügelig wird und pon den Finnen in den letzten Wochen militäriſch befeſtigt worden iſt Die Ruſſen haben bereits am Sonntag abend den Kontakt mit den Finnen in dieſem Kampfabſchnitt auf⸗ genommen. und bis zum Montagnachmittag hatte ſich. die Vorpoſtentätigkeit in einen erbitterten Kampf verwanden an dem auch ſchwere Artillerie mitwirkte Finniſche Kupfergruben in Gefahr Die Gegend don Viekki nordweſtlich der Bahnſtation Liekſa. iſt bereits in das Kampfgebiet einbezogen In Viekki befinden ſich die im Ausbau ſtehenden Molybdän⸗ Gruben des Walzwerkes von Vuokienniska Die Kusfer⸗ grube Dutokumpo iſt nach wie vor in vollem Betrieb Dank ihrer geographiſchen Lage hinter der Seen verre von Joen⸗ ſuu hoffen die Finnen daß dieſe große Kupfergrube außer⸗ halb des Kampfgebietes gehalten werden kann Jur Aus⸗ fuhr des Kupfers fehlt die nötige Tonnage Anſe einend lie⸗ gen zahlreiche finniſche Schiffe in den Häfen des Finniſchen Meerbuſens feſt. wo ſie von der ruſſiſchen Blockade über⸗ raſcht worden ſind. Großer Truppeneinſatz der Ruſſen Die Murmanfk⸗Bahn, die finniſchen Angaben zufolge bereits vor acht Tagen zerſtört worden iſt kann nicht unter⸗ brochen worden ſein da die Ruſſen immer neue Trup⸗ pen. die von Leningrad nach Murmanſt gebracht werden, an die finniſche Front bringen Die Ruſſen werfen auf ihrem Vormarſch von Suomoſſalmi nach Uleaborg große Maſſen in den Kampf Die finniſchen Gebiete ſind in dieſem Kampf⸗ abſchnitt militärich faſt unbefeſtigt, und der hart gefrorene Boden nimmt den finniſchen Verteidigern auch die Möglich⸗ keit. Schützengräben aufzuwerfen um eine neue Vertei⸗ digungslinie einzurichten Die Züge die vom Süden Finnlands in das Gebiet don Suomoſſalmi fahren ſind voll beet mit Truppen und Kriegsmaterialien Die fin⸗ niſchen Füge benötigen für dieſe Strecke da die Eiſenbahn⸗ linie blockiert iſt nahezu drei bis vier Tage Der ruſſiſche Heeresbericht Moskau, 19. Dezember. Der Bericht des Generalſtabes des Militärbezirks Leningrad vom 18. Dezember meldet, daß die Ruſſen an der Front von Murmanſk den Ort Pitkajärpf, 85 Kilometer ſüdlich von Petſamo, beſetzt hätten. An den anderen Fronten habe es kleine Scharmützel zwiſchen den Aufklärungstruppen gegeben. Eine Gruppe von Schiffen der Oſtſeeflotte habe die Küſtenbatterien in der Gegend von Bjerkö beſchoſſen. Der finniſche Heeresbericht Der finniſche Heeresbericht vom 18. 12. meldet einen ſowjetruſſiſchen Angriff mit ſtarken Kräften auf der Kareliſchen Landenge zwiſchen Monalajärvi und Kaukjärvi. Die Angriffe ſeien nach vorbereitender Ar⸗ tillerietätigkeit und mit Unterſtützung zahlreicher Tanks durchgeführt worden. Durch Artilleriefeuer hätten zwei⸗ malige Sammlungsverſuche zum Angriff am Taipaleenjoki zerſtreut werden können. An der Oſtgrenze ſeien Angriffe in der Gegend von Koironoja und Syſkeyjärvi zurückgewieſen worden. In der Gegend von Loimola habe ſich die Gefechtstätigkeit etwas belebt. Von den weiteren Frontabſchnitten lägen keine nen⸗ nenswerten Ereigniſſe vor. Am 17. 12. ſeien im Finniſchen Meerbuſen feindli ch e Zerſtörer beobachtet worden. Am Ladogaſee ſtünden die finniſchen Küſtenbatterien fortwährend im Kampf mit der gegneriſchen Artillerie. Von den Luftſtreit⸗ kräften ſeien nennenswerte Ereigniſſe nicht zu melden. Ae A⸗Flugzeuge für Finnland Newyork, 19. Dezember. 44 von 54 Flugzeugen, die ur⸗ ſprünglich von der amerikaniſchen Luftwaffe bei der„Brew⸗ ſter Aeronautical Corporation“ in Auftrag geben waren, werden jetzt nach Finnland geſchickt werden. Der Auftrag der amerikaniſchen Luftwaffe wird zu einem ſpäteren Zeit⸗ punkt vollführt werden und ſich auf die gleichen Maſchinen belaufen. Sowjetruſſiſches Flugfeld in Litauen Helſinki, 18. Dezember. Nach einer Mitteilung aus Kowno hat die litauiſche Regierung in der Nähe von Alytus ein Landgebiet von 180 Hektar enteignet, das als ſowjet⸗ ruſſiſches Flugfeld Verwendung finden ſoll. Rege Lufttätigkeit über Südfinnland Helſinki, 20. Dezember. Von finniſcher Seite wird ge⸗ meldet, daß über ganz Südfinnland am geſtrigen Tage rege feindliche Lufttätigkeit herrſchte. Die Luftabwehrbatterien ſollen mehrere Abſchüſſe erzielt haben. Die Zahl dieſer Ab⸗ ſchüſſe ſei noch nicht bekannt. Auf halbem Wege zur ſchwediſchen Grenze Stockholm, 20. Dezember. Nach den ſchwediſchen Preſſe⸗ ſtimmen geſtaltet ſich die Lage für die finniſchen Truppen in Nordfinnland bedrohlich. Starke ruſſiſche Ab⸗ teilungen ſind unter Einſatz von Großtanks bis nach Kemi⸗ lärvi vorgeſtoßen und ſtehen auf halbem Wege zur ſchwe⸗ diſchen Grenze. Gleichzeitig ſollen die Ruſſen von Salla auf Savukoſki nordöſtlich Kemijärvi vorſtoßen. Bei Kemijärvi ſelbſt befinden ſich ſtarke Verteidigungsſtellungen der fin⸗ niſchen Truppen. Brandſtiſter zum Tode verurteilt Kiel, 19. Dezember. Das Schleswig⸗holſteiniſche Sonder⸗ gericht hat den faſt 19 Jahre alten Artur Waller aus Bil⸗ ſen, Kreis Pinneberg, wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zum Tode verurteilt. Waller hat in der Nacht zum 14. Dezember in Bilſen aus Rache die Mühle ſeines Arbeitgebers, des Mühlenbeſitzers Wilcke, angezündet. Dabei iſt ein Geſamt⸗ ſchaden von 100 000 Mark entſtanden, darunter allein an Futtermittel 60 000 Mark. Wer ſich heute in Kriegszeiten an lebenswichtigen Gü⸗ tern des deutſchen Volkes vergeht, hat Milde nicht zu er⸗ warten. Zwei Todesurteile vollſtreckt Berlin, 19 Dezember. Am 19. Dezember iſt der vom Son⸗ dergericht Königsberg i. Pr. wegen Verbrechens nach 84 der Verordnung gegen Volksſchädlinge zum Tode verur⸗ teilte Kurt Jeworrek aus Gelſenkirchen hingerichtet worden. Jeworrek hatte ſich Mitte Oktober 1939 in Inſterburg als Verwandter eines im Polenfeldzug Gefallenen ausgegeben, ſich an deſſen Nachlaß vergriffen und unter Ausnutzung des Mitleids ſeiner Volksgenoſſen umfangreiche Betrügereien begangen.— Ferner wurde der am 17. November 1911 in Frauenkirchen geborene Franz Bogner hingerichtet, der vom Sondergericht Wien wegen Mordes zum Tode verur⸗ teilt worden war. Bogner lauerte in Frauenkirchen Frauen, an denen er ſich ohne Grund rächen wollte, weil ſis ihn nicht erhört hatten, auf, um ſie aus dem Hinterhalt zu erſchießen Zwei verletzte er— eine, ein 16jähriges Mäd⸗ chen— tötete er dabei. (Turz meldungen Berlin Die xulkerlich Iraniſche Geſandtſchaft in Berlin hat mitgeteilt daß ſie im Auftrag ihrer Regierung den Schutz der ägyptiſchen Intereſſen im Gebiet des Deutſchen Reiches übernommen hat. Brüſſel. Wie Havas meldet, mußte am frühen Nach⸗ mittag des Montag in Nordweſtfrankreich wieder Flieger⸗ alarm gegeben werden. 1 5 Düttiche Baumwollſpinnerei niedergebrannt Brüſſel. 20 Dezember In Lüttich wurde eine Baumwoll⸗ ſpinnerei ein Raub der Flammen 12 Perſonen, die ſich gor dem ſchnell um ſich greifenden Feuer ins dritte Stockwerk geflüchtet hatten, konnten nur mit Mühe und Not don der Feuerwehr gerettet werden Der Sachſchaden wird auf über eine Million Franken geſchätzt Chamberlain in Paris Brüffel, 19 Dezember Neville Chamberlain iſt Diens⸗ tan in Paris angekommen und wurde von Daladier emp⸗ fangen Et hatte unmittelbar nach der Ankunft Beſpre⸗ chungen mit Generalſtabschef General Gamelin und dem franzöſiſchen Flottenchef Admiral Darlan. Amſterdam. Der Amſterdamer„Teegraaf“ läßt ſich aus London melden daß die plötzliche Preisſteigerung am Gummimarkt die Ende November bereits einſetzte, auf die ſtarken engliſchen Schiffsverluſte infolge des deutſchen Han⸗ delskrieges zurückzuführen ſei. * N eee,/ 5 S eas A Pre ernrernrngeerrneeenenn 1 Fr rere %%% r md N nne — Eine Weihnachtsfreude Weihnachtszuwendung an die Rinder der einberufenen Soldaken und der im öffentlichen Dienſt Beſchäftigten. Berlin, 19. Dez Der Miniſterrat für die Reichsbvertei⸗ digung hat durch Verordnung eine einheitliche Reichsrege⸗ zung für die Zahlung von Weihnachtszuwendungen im öffentlichen Dienſt getroffen. Hiernach wird eine Weih⸗ nachtszuwendung gezahlt, wenn ein Rechtsanſpruch darauf beſteht oder wenn in den drei Jahren 1936 1937 und 1938 jeweils Weihnachtszuwendungen gewährt worden ſind Lie⸗ gen dieſe Vorausſetzungen nicht vor ſo wird Angeſtellten, deren Grundvergütung 250 Reichsmark nicht überſteigt, und anderen nichtbeamteten Gefolgſchaftsmitgliedern. die nach Abzug der Kürzungen ohne Kinderzuſchläge monatlich nicht mehr als 300 Mark an Dienſtbezügen erhalten für jedes kinderzuſchlagberechtigende Kind unter 16 Jahren eine Weihnachtszuwendung von 8 Mark gezahlt. Soldaten, die auf Grund eingegangener Dienſtverpflichtung länger als wei Jahre dienen ſowie Beamte mit nicht höherer Beſol⸗ ung erhalten unter denſelben Vorausſetzungen die gleiche Zuwendung Den zur Wehrmacht Einberufenen, die nicht bei öffent⸗ lichen Verwaltungen oder Betrieben beſchäftigt ſind, wird für jedes Kind unter 16 Jahren. für das laufend Familien- unterhalt gezahlt wird, der Familienunkerhalt für Dezem⸗ ber um eine Weihnachtszuwendung von 8 Mark erhöht, wenn der Jamilienunterhalt einſchließlich der Wirtſchafts⸗ beihilfe im Dezember— ohne Kinderzuſchläge— nicht mehr als 300 Mark beträgt. Soweil Angehörige der zur Wehr⸗ macht Einberufenen keinen laufenden Familienunterhalk erhalten, und ihr monakliches Einkommen den Betrag von 300 Mark nicht äberſteigt, beſtimmt der Reichsminiſter des Innern im Einvernehmen mit dem Keichsminiſter der Fi⸗ nanzen das Nähere. Lebensmitteleinkäufe für die Feiertage Einzelabſchnitte der Karten vorzeitig gültig Berlin, 19. Dezember Die Lage des Weihnachtsfeſtes macht es erforderlich, daß die Verbraucher die für den erſten und zweiten Weihnachtsfeiertag benötigten Lebensmittel ſchon in den letzten Tagen der Weihnachtswoche einkaufen. Für dieſen Zweck können, wie das Reichsernährungsmini⸗ ſterium mitteilt, ſelbſtverſtändlich auch ſchon ab 22 Dezem⸗ ber Einzelabſchnitte der Lebensmittelkarten verwendet wer⸗ den, die nach ihrem Aufdruck erſt für die am 25. Dezember beginnende Woche gelten. Entſprechend kann auch Neujahr verfahren werden. Wie die Polen Geiſtliche mordeten Kirchenamtliche Feſtſtellungen Berlin, 19. Dezember. Chamberlain hat am 14. Dezem⸗ ber im Unterhaus einen Satz ausgeſprochen, der an Ge⸗ ſchmackloſigkeit und Unaufrichtigkeit wohl alles Bisherige übertrifft. Er okkupierte darin die Weihnachtsbotſchaft für ſeine Kriegspolitik und verſtieg ſich zu der Behauptung, England kämpfe heute„für die Verteidigung der Prinzi⸗ pien und Ideale, die vor 2000 Jahren die Gedanken der Menſchheit inſpirierten und ihre Herzen aufrichteten“. Das wagt ein Mann auszuſprechen, der die Polen ermutigte, einen neuen Weltkrieg zu entfeſſeln und ſie zu den entſetz⸗ lichen Greueltaten an ihren deutſchen Staatsbürgern an⸗ ſtiftete! Die ſoeben bekannt werdenden kirtvenamtlichen Feſtſtellungen über das Wüten polniſcher Soldaten und an⸗ Derer Banden gegen Geiſtliche und Kirchenaut ſind die beſte Illuſtration zu der„Weihnachtsbotſchaft“ Chamberlains Die von London her aufgehetzten verantwortungsloſen Politiker Polens haben wohl gegen keine deutſche Bevölke⸗ rungsgruppe ſo maßlos gewütet wie gegen die Träger des geiſtlichen Gewandes Nach den nunmehr abgeſchloſſenen amtlichen Feſtſtellungen der Evangeliſchen⸗Uniierten Kirche in Polen ſind insgeſamt 14 deutſche evangeliſche Paſtoren— größtenteils in beſtialiſcher Weiſe— hin⸗ gemordet worden zwei davon ſind bis jetzt noch nicht einmal als Leichen aufgefunden worden. Auch vor kirch⸗ lichen Gebäuden machten die Vertreter des„edlen“ Polen⸗ volkes nicht halt Aus den kirchenamtlichen Feſtſtellungen über die Ermor⸗ dung der evangeliſchen Geiſtſichen durch die vertierten Po⸗ len ſeien zwei Fälle herausgehoben. Der 45jährige Pfarrer Kutzer aus dem Vorort Jägerhof bei Brom⸗ berg, Vater von drei unmündigen Kindern wurde pl ich aus ſeiner Wohnung geholt mit Kolbenſchlägen mißhandelt und dann 200 Meter von ſeinem Haus zuſammen mit drei anderen Männern ermordet, nachdem ſie alle vier ſich ihr eigenes Grab hatten ſchaufeln müſſen Nicht genug da⸗ mit wurde dem toten Pfarrer noch die Zunge ausgeriſſen, ein Auge ausgeſtochen, die Kehle durchgeſchnitten und der Leib aufgeſchlitzt Am Nachmittag des gleichen Tage- ww e der 756fährige Vater Kukers der bei ihm wohnte. ebenſo ermordet Fünf Männer die ſich mit ihren Fami⸗ lien in das Pfarrhaus geflüchtet hatten wurden eben 3 erſchlagen Ein zweiter grauſiger Fal! iſt die Er⸗ mordund des Pfarrers Juſt aus Senno ebenfalls un⸗ weit Bromberg Juſt war am 1 September mit dem Rade zum Beiuch einer ſchwerkranken Frau über Land gefahren Unterwers fiel er in die Hände einer bewaffn Bande Uniformierter und wurde mit drei Schüſſen in die Bruſt und ennem Doichſtich in den Hinterkopf ermordet Die Ban⸗ diten entfleideten den ermordeten Geiſtlichen raubten ihr und Geld und warfen die halbbekleidete Leiche in den Gra⸗ ben Die übrigen ſind auf dem Trans nort der võſferrechts⸗ widrig gerſchſeppten Deulſchen entweder herausgegriffen und ermordet oder ſomeit es ſich um beſohrte Geiſtl iche handelte als Nach⸗ſialer niedero⸗macht worden Sgweit die aum ν e Reriche der enaono ichen Hirche Einet derarfigen Berhzhnung des geistlichen Gewandes und ſo entietzlicher Mordiaten die mis die geſarten von Po len verübten areneltaten an den en Bürgern dez gon des alle S neuen der Nania nn kann nut ein not fabia fein das jedes Rechne, in bnindme geen cat serien bal enaind aher da⸗ auc dieſe entjetzlichen Mordtaten an den 14 evangeliſchen Geift⸗ lichen unmiltelbar mitverſchuldel hat, trägt durch ſie e weitere ſchwere Blutſchuld. gratau Zu einer Besprechung über ſchwebende Fragen trafen ſich der Meneralgonperneur für die beſetzten Gebiete in Rollen Reichsminiſter Dr Frank und der Oberbefehl⸗⸗ Haher Oft Generoloberſt Bla⸗fowi Die Beſprechuns der ver chie den⸗n mil der Verwaltung de⸗ beſetzten Gebietes zufammenhängenden Fragen ergab vollſte Uebereinſtim⸗ mung der Anſichten. Badiſche Chronik b Einſchränkung des Kraſtwagen⸗ Güterverkehrs 5 Der Miniſterrat für die Reichsverteidigung hat am 6. Dezember 1939 die Verordnung zur Einſchränkung des Gi⸗ terverkehrs mit Kraftfahrzeugen erlaſſen. die in Nr. 218 Seite 2410 des Reichsgeſetzblattes Teil l veröffentlicht wor⸗ den iſt. Um die vorhandenen Treſbſtoffe und Berelfungen für die mi des Nahverkehrs zu ſichern, ſoll Fern⸗ verkehr mit Kraftfahrzeugen nur noch dort zugelaſſen wer⸗ den wo es ſich um kriegswirtſchaftlich Beförderungen handelt. 4 wichtige Heſorderunge Die Beſchränkungen gelten in glei⸗ cher Weiſe für den gewerblichen Verkehr den Werksverkehr 8 den Kraftverkehr der Deutſchen Reichsbahn. Wer ſolche Kran sporte durchführen will, bedarf der Genehmigung der Bevollmächtigten für den Nahverkehr bezw. der ihnen unter⸗ ſtellten unteren Verwaltungsſtellen(Fahrbereitſchaftslejter). Das Genehmigungs verfahren wird in den Aus führungsbeſtimmungen zu der Verordnung näher umriſſen werden. Schon jetzt ſei darauf hingewieſen, daß die Geneh⸗ migung entweder einmalig oder für einen Zeitraum bis zu 5 Monaten erteilt werden kann Auf Grund' einer allgemel⸗ nen Anordnung des Reichsverkehrsminiſters wird ſchon ſeit einiger Zeit in dieſem Sinne verfahren. Die Verordnung ſchafft nunmehr eine geſicherte Rechtsgrundlage und ſtellt Verſtöße unter hohe Strafe. Gernsbach.(Alter Schulmann geſtorben.) Gewerbeſchuldirektor Johann Münz, der als Auſſichtsrat⸗ vorſitzender der Verwaltung der Vereinsbank Gernsheim 32 Jahre angehörte, iſt infolge eines Verkehrsunfalles aus dem Leben geſchieden. Eberbach.(Kuhgeſpann im Neckar.) Als der Bauer Johann Schmidt in der Nähe der Schleuſe bei Guten⸗ bach mit ſeinem Kuhgeſpann Holz zum Verladen herbei⸗ ſchaffte, fingen die Kühe auf der Uferwieſe zu freſſen an. Dabei kam der Wagen ins Rollen und ſtürzte mit der einen ih in den Fluß. Die andere Kuh konnte ſich noch recht⸗ zeitig losxeißen Erſt am Abend konnten der Wagen und das tote Tief geborgen werden () Bretten.(Unter dem Anhänger begra⸗ ben.) In der Nähe des Bahnüberganges Diedelsheim mußte ein Viehtrausportwagen auf der ſteilen Anhöhe halten, da die Motorkraft nicht ausreichte. Der Fahrer ſah ſich ge⸗ zwungen, den mit Kühen beladenen Anhänger vom Motor⸗ wagen zu entfernen. Beim Verſuch, den Anhänger auf der abfallenden Straße zu wenden, fiel der Anhänger um. Ein Paſſant, der dem Fahrer-zu Hilfe gekommen war, kam dabei unter den Wagen und wurde ſchwer verletzt. Man mußte ihn ins Krankenhaus einliefern. Eine Kuh mußte auf der Stelle notgeſchlachtet werden. Ebnet b. Freiburg,(Seinen Verletzungen er⸗ legen.) Der Maurermeiſter Sänger iſt den ſchweren Ver⸗ letzungen, die er beim Sturz vom Dache erlitten hatte, er⸗ legen. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Diebiſche Hausgehilfin.) In letzter Zeil ließ ſich eine angebliche Margaretha Müller bei verſchiedenen Familien als Hausgehilfin anſtellen, blieb in jedem Falle aber nur wenige Tage und verſchwand dann unter Mitnahme von Kleidungs⸗- und Wäſcheſtücken und wertvollen Schmuckſachen Die Müller iſt etwa zwanzig Jahre alt, 1.66 Meter groß, hat volles Geſicht und dunkle Haare, vermutlich trägt ſie dunklen Mantel und ein Paar ſchwarze Wildlederhandſchuhe Geſchädigte und Perſonen, die über ihren Aufenthalt Angaben machen können, werden gebeten irgendeine Polizeidienſtſtelle zu verſtändigen. Haßloch.(Unter einem Baumſtamm begra⸗ ben.) In einem Schuppen der Stockfabrik Wenz, in dem Arbeiter mit Holzabladen beſchäftigt waren, fiel plötzlich ein ſchwerer Stamm vom Wagen und begrub einen fünf Jahre alten Knaben unter ſich. Mit mehreren Beinbrüchen mußte das Kind in das Ludwigshafener Krankenhaus ver⸗ bracht werden 2 Mainz.(Leichenländung.) Im Winterhafen bet Mainz wurde eine männliche Leiche aus dem Rhein gelän⸗ det. Der Tote, der etwa 60 Jahre alt war, konnte identifi⸗ ziert werden. Es wird vermutet, daß der Mann in der Dunkelheit vom Wege abgekommen und in den Rhein ge⸗ ſtürzt iſt Die Frau eines Soldaten beſtohlen— 3 Jahre Zuchthaus Frankfurt a. M. Der 41 jährige Johann Blumen kamp hatte am 21 Oktober einen Kleiderſchrank verkauft und da⸗ ſung Ge⸗ ushalf und ſeine a des Ge⸗ ſchäfts und ſein Burſche ſind 31 7 was dem B. bekannt war Er wi ber auch daß ſchrank Geld lag und brach den Sch ren ſeine Beute Von dem Gel Dirne und ſetzte den Reſt in A nk auf 70 Mark wa⸗ te er 30 Maik einer * — de. Er ſtand jetzt vor dem S Gericht nahm an daß der Angeklagte ſich als im Sinne der füngſt erlaſſenen ſchweren S m enen Mannes beſtohlen hatte. trafte Angeklagte wurde zu 3 Jahren Zuchthau⸗ S 117— 3 ren Ehrverluſt verurteilt. Alzen.(Frauengrab aus det Karaunger zeit.) In Wahlheim fand der Landwirt Fritz Schweitzer beim Ausbeben einer Futter rũben miete auf ſeinem Acker am Martinspiad Knochen teſtt. Beim Weitergraben förderte er auch Perlen zutage Auf Veranlaſſung des örtlichen Denk⸗ ialspflegers wurde eine ſachgemäße Ausgrabung durchge⸗ führt Dabei wurde feſtgeſtellt daß es ſich um ein Frauen. grab aus der vorkarolingiſchen Zeit handelt. Das Grab iſt 80 em breit und 1.70 m lang. Gefunden wurden in dem Grab eine aus 135 gebrannten Tonverlen beſtehende Halz⸗ kette zwei Ohrgetzänge aus je drei Bernſteinkugeln. eine 20 em lange Gewandnadel eine eiſerne Scheibenfibel. die mit Kupfernieten auf eine Eiſenplatte genietet war, ferner Bron zeſchmuck und Münzen. Sämtliche Gegenſtände kamen in bas Mainzer Muſeum für deutſche Früh und Borgeſchichte. * Knabe im Streit getãtet. Beim Schnerzuſammentra⸗ gen für den Bau einer Sprungſchanze gerieten in Relmünz einige Buben in Stteii Der I jährige Sohn Erwin der Familie Otte Bertele ſanf wlöglich wahrſcheinlich durch ei⸗ nen N Schlag getroffen leblos zu Boden Auf dem Schlitten brachten die Bußen ihren Spielgen gien nach Sanſt Ein zufallig anweſender Arzt konnte nur nach den Tod des Knabe f⸗fftellen 4 Gas tod einer fünffüpfigen Familie Die Fhefrau einer i Duisbura- Meiderich wohnenden füänffönfinen Fami Kichtete in der Mart beimſich die aanze Bohnuna ab und Srinete ſämtliche Washähne Am Morgen aud man alle fünf Personen die 1 iahrigt Tochter den I iahrisen Junau und ein drei Monate alte Töchtern et im Bett. Der Beweggrund zu Dieſer ſchreiffichn Tot n noch nicht ermittelt 5 * Lolcale uud ochau Ausſtellung der Winterarbeiten für das W. H. W. An den Tagen Donnerstag und Freitag, 21. und 22. Dez, jeweils von 1521 Uhr findet im Heim(Zäh⸗ ringerſtraße) eine Ausſtellung der gehaſtelten Arbeiten unſerer Jungmädels ſtatt. Man wird ſtaunen, was die Mädels an Spielzeug uſw. alles zuſammengebaſtelt haben und es wäre nur zu wünſchen und dle Jungmädels werden ſich freuen, wenn man ihren Arbeiten die gebührende Aufmerkſamkeit zuwendet für ihre mühevolle Arbeit. * 2 Invalivenverſichexungspflicht der Handwerkslehrlinge, Für die Fragen der Verſichexungspflicht der Lehrlinge e nach wie vor Paragraph 1237 RVes maßgebend. Nach einem Be⸗ vicht des Reichsverſicherungsamtes an den Reſchsarbeſtämſnl⸗ ſterx kommt ec hach der ſtändigen Rechtſprechung dess Rol auf allen Gebleten, der Soglalverſicherung ncht darauf an, in welcher Form und Höhe die Entgelte katfächlich gbwährt werden, ſondern auf dieſenigen Entgelte, auf deren Goewäh⸗ rung ein Rechtsanſpruch heſteht, Dies iſt felt dem Aukraft⸗ treten des Geſetzes zür Ordnung der natſonalen Arbeſt rundſätzlich der Tariflohn. Etwaſge Ahweſchungen von den Tarifordnungsvorſchriften kömmen alſo hel der Frage, ob überhaupt Invalidenverſicherungspflicht beſtehht, nicht n Be tracht. Demnach unterliegen die Handwerkslehrlinge, denen tarifmäßig ein Anſpruch auf Baxlohn zuſteht, nach Maßſgabe ihres Tariflohnanſpruches auch daun der Inpallbenverftche— rungspflicht, wenn ihnen der Lehrherr katſächlich den Voahn ganz oder teilweiſe in Form von freleyx Wohnung gewährt. Darüber wenn ſherhaupt der nach der Tarſforbnung zu ge⸗ währende Lohn der Höhe nach die Inpal deu verſicherungs— pflicht begründet, kann regelmäßig nur nach Lage dy Eln zelfalles entſchleden werden. Großausban der Gemelnſchaftswerkſtütten dez Handwerks, Wie im„Deutſchen Handwerk“ mitgeteilt wird, it bas Hand werk gegenwärtig damit beſchäftigt, unter üntenſtyer Aus⸗ nutzung der geſammelten Erfahrungen für die Kriegsgufgaben, Gemeinſchaftswerkſtätten in größerer Zahl auf die Meine zu ſtellen Alle kriegswirtſchaftlich wichtigen Berufe möchten und könnten ſich daran betellligen. Mit gerungen Anlagekoſten ließen ſich auf dieſe Weiſe zahlreſche kriegsſirtſchaftlich wichtige hanbd⸗ werkseigene Unternehmungen ſchaffen, Betriebe, heren Grund- lage eine gediegene Sach und Fachlenneints it Es komme jeh darauf an, daß man ſeltens der Auftraggeber bleſe Möglich- leit erlenne und ſie richtig ausnutze, zumal bas Zubringer⸗ ſyſtem hald ſeine Grenze erreſcht haben könnte — Hilfe für die e eee— Bevorzugung bel der Warenlieferung. Auf Veranlaſſung der Wirtſchafts⸗ gruppe Einzelhandel haben die Wirtſchaftsgruppen Groß, Ein⸗ und Ausfuhrhandel und Gemeinſchaftseſnkauf ihre Mitgliedsbetriebe dazu angehalten, dleſenigen Kaufmanns frauen bei der Warenlieferung bevorzugt zu behandeln, die während des Krieges einen Einzelhanbelsbetrieb allein zu betreuen haben. Dem Großhandel und auch den Genoſſen⸗ ſchaften ſind vielfach Transportmittel entzogen worden, ſo daß die Belieferung ihrer Abnehmer erſchwert iſt. Die Ware muß deshalb vielfach durch die Einzelhandelskaufleute vom Lager der Vorlieferanten abgeholt werden, Dieſe Art des Transports erſchwert natürlich den Warenverkehr zuyſſchen dem Vorlieferanten und dem Einzelhandel, ſie ſtellt aber el⸗ ne beſondere Belaſtung bei den Einzelhandelshetriehen dar, deren Inhaber zum Heeresdienſt eingezogen ſind(t ſſt da⸗ her zu begrüßen, wenn die Großhandels betriebe und Genof⸗ It Transportmittelf den Me⸗ trieben des Einzelhandels ganz beſonberßz zur Verfligung ſtehen, denen die Kaufmannsfrauen zurzeft gllein vorſtehen. ſenſchaften mit den vorhandenen Verpflegung der Wehr machtsur lauber In Zuſammenhang mit der Zunahme der Wehrmachts⸗ urlauber in der Weihnacht⸗zeit gewinnt die Frage nach der beſtimmung⸗mäßigen Regelung ihrer Verpflegung für Fa⸗ milinenangehörige, Gaſtſtätten und Einzelhandel heſonbere Wichtiglen Wehrmachtsangehörige, die ihre Urlaubsreiſe aus dem beſetzten Feindgebie oder aus einem Ort antre⸗ ten, der nicht Standort iſt, erhalten für die Dauer der Hinfahrt zum Urlaubsort von ihrem Truppenteln die ihnen zuſtehende Truppenverpflegung in Jorm von ſogen. „kalter Koſt“, die au- Brot, Fleiſch, Fett, Gettönken und Abendkoſt beſteht In den mit Verpflegung wogen ausgeſtatt Urlauberzügen, die guf mittleren und gro⸗ leten 91 Ben E ernungen eingesetzt werden wird den Wehrmacht⸗ angehörigen zuſötzlich 177 ausgegebenen„kalten Koſt“ ober zu den ihnen für die Urlaubsteiſe mitgegebenen Reiſe⸗ und Gaſtſtättenkarten einmalig warmes Eintopfgericht verah⸗ reicht Wehrmachtsangehörige aus Standorten im Reichsgebiet erhalten vor Beginn ihrer Urlaubsreise durch die Standortälteſten und Kommandanturen Reiſe⸗ und Gaſtſtätten karten für Brot, Fleiſch und Fett, die 7 Entnahme von Brot und Mehl, von Fleiſchwaren, Fleiſch und Nährmitteln und von Fett und Käſe für die Mahlzeiten auf der Hin⸗ und Nückreiſe beſtimm ſind Alle Wehr machturlauber erhalten dann bei der zuſtän⸗ digen Gemeindebehörde bzw Kartenau⸗gabeſtel/ ihres Auf⸗ enthaltsorte⸗ für die Dauer ihres Urlaub⸗aufenthalts lein⸗ ſchließlich Rückreiſe, ſofern nicht bereits empfangen) Reiſe⸗ und Gaſtſtättenkarten oder auch allgemeine Leben⸗mittel⸗ karten, je nach der Urlaub⸗dauer Nach dieſen Karten die ſich nach den Sagen für Normal verbraucher der Zipilbevõl⸗ kerung richten ſind die Wehrmachturlauber durch Gaſtſtätten und Einzelhandel mit den entſprechenden Lehen⸗ mitteln zu beliefern Sonntagsurlauber des Exlatheere-⸗ erhalten durch ihren Truppenteil ſoweit ſie Anſpruch auf freie Ver⸗ pflegung haben Reiſe⸗ und Gaftſtättenkarten die in Gaſt⸗ ſtãtten und beim Einzelhändler(auch nachtrüglich durch die Familie Verwendung finden können In Au⸗nahmefälſen, in denen keine Neiſe⸗ und Gaſtſtãtt arten au⸗gehündigt werden können wird den Sonntag urlaubern ihre Ver⸗ pflegung in Form von kater Koſt mitgegeben. Das Prat zuſatzliche Stoffhand ſchuhe Die Neich⸗ſtelle für Rieidung und verwandie Gebiete gibt bekannt, daß ab 18 Dezember 1929 auf den Sonder abichnitt Il der Neich⸗ kleiderkarte für Männer und Frauen, ſeweit vorrãtig zuwiätzlich je ein Paar gewirki⸗ Stofſßand⸗ ſchuhe an Berbraucher abgegeben und von ihnen bezogen werden kann Eine 5 die Tellabſchniite der Neich⸗ lleiderkarte eriolgi nicht Die e Freigabe auf den Son. derabamin I iſt au⸗brũdſich auf ge wirkte Slofſhand⸗ ſchuthe beichrüntt Strickhand ichuze fallen alſs nicht unter Dieſe Regelung dieſe dürfen nach wie vor nur gegen trennung von fünf zz ſieben Teilabſchnitten verkauft wer den Di? Gültigkeit de⸗ Sonderabichnitte⸗ I erſich n den Gültigleit der Nich kleiderfarle Wer daher für e inter keine Hum chuche mehr benötigt kann ich die a Bezug md icfei für den Erwerb eine? n Bin Hendichunhe aufinaren. 5 33 Geſchenke und Weihnachtsbaum Woher kommt die Sitte des Schenkens zu Weihnachten? Geſchenke und Glückwünſche zu Neujahr waren ſchon bei den Römern üblich. In Süddeutſchland beſchenkte man ſich noch im 19. Jahrhundert am Neujahrstage. Im deutſchen Nor⸗ den wünſchte man ſich gegenſeitig einen„Heiligen Abend“, Von der Kinderbeſcherung erfährt man erſt im 16. hundert. Aus dem Jahre 1854 haben wir die Ueber von einer kirchlichen Weihnachtsbeſcherung, zu der die Eltern die Geſchenke für die Kinder ſelbſt mitbringen mußten. Das Jahr⸗ lieferung Spielzeug reif MS. ut ſind.„Reiſt en?“, frägt Emma vor wenigen Tagen ei ich die 1: 172 En er e 755 77 Anzünden von Lichtern am Heiligen Abend geht mehr als zen geriſſen hat.„Miau, muh, m 9 500 Jahre zurück. Es kann auf den heidniſchen Brauch zu⸗ b 175 e ee 1 5 das ſoll heißen: rückgeführt werden, bei Opfern Lichter anzuzünden, um böſe] feiſen auch zu ihnen!“„Na, r Geiſter zu bannen oder zu vertreiben. So uralt nun die meiſten der hergebrachten Weihnachts⸗ bräuche ſind, das eigentliche Sinnbild unſeres jetzigen Weih⸗ nmachtsfeſtes, der deutſche Weihnachtsbaum, kann auf kein hohes Alter zurückblicken. Erſt aus einem Buche res 1605 erfahren wir vom erſten Weihnachtsbaum: Weihnachten richtet man Dannenbäume zu Stra den Stuben auff, daran henket man Roſſen aus vie Papier geſchnitten, Aepfel, Oblaten, Ziſchgold, Zucker etc.“ Der mit Lichtern geſchmückte Weihnachtsbaum wird erſtmals 7 des Jah⸗ ſagt Emma,„das wird eine „Auf es eingeſehen und will zu d burg in jehr lieb ſein, denn ſie haben farbigem Rückgeführten, ſagte Mütterchen Grete.“ „Ans haben Kindergruppenkinder auch ner Heitere Geſpräche bei t. 4 . des Rauntes, in dem eine ihr auch zu den die große, ve u Kindergrupper h, mäh, wauwau vas die aber alles Freude geben an Mich hat mein Mütterchen Grete, die in Heidelberg wohnt, von Kopf bis zu Fuß neu angezogen, aber geweint haben wir beide ein wenig, denn drei Jahre gehören wir ſchon zuſam⸗ men und ſie war mir immer ein gutes Mütterchen. Sie hat mir aber erklärt, warum ich von ihr fort muß und ich habe em Kind, das mich bekommt, Heimweh, die Kinder unſerer 5 8 1. ruſen nun die anderen Puppen und in der S 17387 erwähnt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verbreitet 0 ſbefubben und in der En ſich der Weihnachtsbaum über Nord⸗ und Süddeutſchland. Unſer Weihnachtsfeſt hat ſich alſo erſt im Laufe der Jahr⸗ ſeiner heutigen Form entwickelt hunderte zu * Neue Feldpoſtanſchriff für die Luffwaffe Für die Zuſtellung der Feldpoſt an Angehörige der Luft⸗ waffe iſt eine neue Regelung getroffen worden. Die Feld⸗ poſtanſchrift für die dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe unterſtellten Luftwaffeneinheiten ändert ſich dahingehend, daß in Zukunft vor der Feldpoſtnummer der Kennbu ſtabe L und hinter der Feldpoſtnummer der Ortsname zuſtändigen Luftgaupoſtamtes einzufügen ſind. In der Anſchrift von Luftwaffeneinheiten, die dem Oberbefehls⸗ haber des Heeres unterſtellt ſind, tritt gegen das bisherige Feldpoſtverfahren keine Aenderung ein. Die Benachrichti⸗ gung über die neue Feldpoſtanſchrift erfolgt durch die Sol⸗ bald militärisch daten der betreffenden Luftwaffeneinheiten. Die von dieſen nämlich viele A man nicht ganz genau.„Daß ſind kein ſchönes Weihnachtsg befiehlt die Schildwache,„ſo weil ich nur aus Pappendeckel pelmann,„und darum l Pappendeckel auch etwas kann des er natürlich nicht vorzugehen. mitgeteilte Aenderung der Feldpoſtanſchrift iſt genau zu be⸗ wache würde, wenn ſie nich achten. — Poſtſendungen an Zivilinternierte in Feindesland. rgruppenkinder. wöhnliche Pakete bis 5 Kilogramm. Die Sendungen müſſen was für nette Sachen ſie zuf die deutliche Aufſchrift Interniertenſendung, gebührenfrei“ vielen Strohſchuhe, die die tragen und ſind verſchloſſen bei den Poſtanſtalten aufzulie⸗ ihr euch, wenn es Tag iſt, genau anſehen.“„S fern. Es können an Zivilinternierte erſt dann Poſtſendungen aber Schluß mit dem Bew eingeliefert werden, wenn die genaue Interniertenanſchrift Schildwache,„jetzt wird geſchla dem Abſender bekannt iſt. Paketen dürfen keinerlei perſön⸗ Reiſe liche Mitteilungen des Abſenders an den Zivilgefangenen beigefügt werden. In allen Zweifelsfällen empfiehlt es ſich,. Soldat und an Strapazen 9 vor Verpackung der Sendungen bei den Poſtämtern rück eins, zwei, drei, dann habt ihr zufragen, die auch über die Länge, Breite, Höhe uſw. Aus⸗ Klipp, klapp, klipp, klapp kinder macht es„bäh, bäh“, aber was das habe ich ihm ihr mir ja nicht ermahnt Emma die winzigen Dinger,„denn naſſe Wickelkinder eſchenk“.„Au wei da auf einmal und eine Stimme ſagt befriedigt:„Geſchieht dir ganz recht, du hölzerner Hanswurſt“! 72 ein Benehmen iſt einfach un⸗ erhört!“—„Der hölzerne Hanswurſt hat mich beſchimpft, bin“, verteidigt ſich ein Ham⸗ gezeigt, daß einer aus 14 „Im Krieg ch⸗ jedenfalls nicht zu gebrauchen“, antwortet die „Soldaten aus Pappendeckel, Gott behüte uns, da wäre ja die ganze Weſtfront ſchon aufgeweicht!“ Hampelmann iſt wütend, aber gegen das hohe Militär wagt Die Schildwache ausgezeichneter Laune, denn es freut ſie, daß ſi betätigen können. Unter den Spielſachen ſind utos, Panzerwagen, Kanonen un t Dienſt hätte, Modelle am liebſten ſelbſt ausprobieren. Aber Dienſt ift Dienſt und Pflicht iſt Pflicht, da gibt er An kein 5 5 i. d a 5 5 ein wenn und aber. 0 Zivilinternierte in Feindesland ſind folgende Poſt⸗ Da meldet ſich Emma, die ſendungen gebührenfrei zugelaſſen: Gewöhnliche Poſtkarten, if d„Sogar gebaſtelt, geſtrickt und gehäkelt haben die gewöhnliche Briefe bis zu 2 Kilogramm und außerdem ge⸗ nde Alles e und 9 tandegebracht haben. Und Kinder bekommen, die müßt undern“, unterbricht ſie die fen! Ihr habt al vor euch, von mir ſa garnicht zu reden, denn ich bin ewöhnt. Aufgepa eure Augen zuzukl — großes Schweigen. Befrie⸗ kunft geben. Das Präſidium des Deutſchen Roten Kreuzes digt marſchiert die Schildwache auf und ab. verſchickt an Zivilinternierte in Feindesland Liebesgaben⸗ . auf Beſtellung und gegen Bezahlung. Dieſe Sen⸗ ungen dürfen in gewiſſem Umfang auch Rauchtabak einige andere Gegenſtände enthalten, deren Verſendun Angehörigen uſw. ſelbſt nicht geſtattet iſt. Ueber den ſolcher Sendungen im einzelnen unterrichtet das Präſidium des Deutſchen Roten Kreuzes, Berlin SW 11, Kleinbeerenſtr. 7. Denkt daran täglich: Hart iſt das Leben im Feld! — Bücher ſind Freunde aus einer beſeelteren Welt: Gedenktage 20. Dezember. 1552 Katharina(Käthe) Luther, geb. v. Bora, Luthers Frau, in Torgau geſtorben. dem Inhalt und Tragen dem Kämpfer, der dra Tröſtliches Licht in die einſam Bücher für die Front Von Heinrich Anacker ußen für Deutſch e Bunkernacht. 5 Bücher, ſie laſſen mitten im rauhen Geſchehn Martin] Blutigen Krieges die Bilder der Heimat erſtehn. Tauſend unſichtbare Brücken ſchlagen ſie; 1856 Der Schriftſteller Ferdinand Avenarius in Berlin geb. Wecken im Herzen verklungene Glückmelodie. 1921 Der Generaloberſt Hans Hartwig von Beſeler in Neu⸗ Iſts nicht ein Geiſt, der die Büche ienen nicht beide des Vaterlands 5 1934 Geſetz zur Abwehr heimtückiſcher Angriffe auf Staat Schrieb ein Soldat nicht das Wort einſt von„Leier und Mannhafte Bücher ſind tapfere So babelsberg bei Potsdam geſtorben. und Partei. 1937 General Erich Ludendorff in München geſtorben. Sonnenaufgang 8.34 4 4 800 0 Diene Mondaufgang 12.54 Monduntergang 9* 9 99 92 9 nsv.-Nuſgabe iſt: 800 9 9 das volk geſund und ſtarß ju machen, damit es ſeine kebensgufgabe erfüllen hann, das iſt auch deine eigene sache! — Werde nsb.- mitglied! — Niemals des blutigen Opfe⸗ Schwe 13 Mancher auf endloſem Marſch und im Feindlands⸗Quartier Sonnenuntergang 17 25 Trägt im Torniſter ſein Buch als ein köſtlich Brevier. 5 Manchem geſchieht's der ans Wundbett gefeſſelt iſt, ß überm Buch er die brennenden Schmerzen veraißt. Denkt daran täglich: Hart iſt das Leben der Front! Und darum ſeien die Stunden der Ruhe durchſonnt Von dem Gedanken der Heimat, die vergeſſen ſoll! tändige Puppe, kind vom Her⸗ heißen ſoll, weiß Alles lacht, der r und Schwerter ſchuf? heiligem Ruf? ldaten wert! Dankes voll 1 1 Reiſe E Badener. und kikerikit Menge Spi Kindern der und kikeriki“ „Ja, ja, wir s bekommen“, Weihnachten! angezogen“, e der Wickel⸗ naß macht“, 11 „ h“, ſchreit es rdnung hier“, biſt du aber Schildwache. iſt übrigens ch die Buben d die Schild⸗ die neueſten große Puppe die o, jetzt iſt es le eine große zt, ich zähle appen.“ land wacht, 1 Wandern im Winterwald Wenn im Lenz die Birken und Lärchen ſich begrünen, auch das erſte Grün aus dem Boden ſproßt, Veilchen und Primeln zu blühen beginnen, dann lockt es den Wanderer hinaus in den Wald, und manches frohe Lied erklingt au den Bergen und in den Tälern. Im Sommer erfriſcht ſich der Wanderer am Waldquell und im Waldbach, im Herbſß bewundert er die Farbenpracht des Laubwaldes. Wenn aber der Winter gekommen iſt, ſetzen ſich viele hinter den warmen Ofen, freuen ſich an den ſchönen Eisblumen am Fenſter, er⸗ warten mit Sehnſucht den nächſten Frühling und vergeſſen darüber die Pracht des Winters im Walde. Wie ein Traumbild liegt im Winter die weiße Schnee⸗ decke über die Landſchaft ausgebreitet, und doch freuen ſich nur wenige an dieſem einzigartigen Bild. Zu der weißen Schneedecke kommt noch das tiefe Schweigen in der Natur, das nur von Zeit zu Zeit durch die Arthiebe eines Holz⸗ hauers, den Knall einer Büchſe oder den Peitſchenſchlag eines Fuhrmanns unterbrochen wird. Aber die Schneedecke iſt kein Leichentuch und das Schweigen iſt kein Tod. Das Schnee⸗ tuch iſt ein glitzernder Mantel feinſter Kunſt, unter dem die ſich bereits zu neuem Leben rüſtende Tier⸗ und Pflanzen⸗ welt gegen die Unbill der Witterung geſchützt wird. Und dag Schweigen, das über dem Lande liegt, iſt wie der geſunde Schlaf eines Kindes, das ſich zum Leben und Lebenskampf neue Kräfte ſammelt. Wer die Winterlandſchaft ſo richtig durchwandert, wan⸗ delt wie im Märchen. Der Wanderer kennt die ihm im Sommer ſo vertraute Landſchaft nicht mehr. Wo in der Sonnenglut Nadelwälder nach Waſſer ſchmachteten, ſtehen jetzt ſchneeüberhängte putzige Baumgebilde, wie wir ſie als Kinder in den Märchen von Schneewittchen, den Zwergen und der böſen Here kennen und lieben gelernt haben. Wir glauben, die Geſtalten dieſer Wunderwelt müßten aus dem verſchneiten Tann hervortreten. Aber auch der Wanderer, den weniger die Poeſie als die freie Bewegung in friſcher Luft in den Wald lockt, kommt im Winter auf ſeine Rech⸗ nung. Klar und würzig iſt dieſe Luft im Winterwald, reiner als im Sommer, und es tut ihm auch nichts, wenn ſteif und kalt der Wind um die Ohren ſauſt. Das Marſchieren in tiefer Schneedecke ſtellt ungleich höhere Anforderungen an Herz, Lunge und Füße, als das Wandern im Sommer auf trockenen Wegen und Pfaden. Auch dem Freund der Tierwelt ſtehen große Ueber⸗ raſchungen bevor, wenn er im Winter ſeine vierfüßigen Freunde beobachten kann. Das Rehwild, das ſonſt vor den Wanderern ſcheu flüchtet, macht zur Winterszeit der Hunger weniger ängſtlich, ja, faſt vertraut. Selbſt der ſcheue Fuchs überlegt ſich, ob er auskneifen ſoll. Wer ſich aber gar die Mühe nicht verdrießen läßt, ſich an einen Wildfutterplatz vor⸗ ſichtig heranzupirſchen, der kann im Winter das Leben der Waldtiere kennenlernen wie ſonſt in keiner Jahreszeit. Der Wald iſt ſchön im Frühjahr, im Sommer und Herbſt, aber nicht minder ſchön im Win kor ———— Mannbeimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Mittwoch, 20. Dezember: Nachmittags: König Droſ⸗ ſelbart. Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denker. An⸗ fang 14.30, Ende gegen 17 Uhr.— Abends: Miete El 8 und 2. Sondermiete E 4 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Rulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 101 bis 103, 201 bis 206, Jugendgruppe Nr. 126 bis 250: Rheinsberg. Schauſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 19.30, Ende 21.30 Uhr. Donnerstag, 21. Dezember: Miete H 8 und 2. Sonder⸗ miete H 4 und für die NSG.„Kraft durch Freude“ Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 367 bis 3702 Maske in Blau. Operette von Fred Raymond. An⸗ fang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr. Freitag, 22. Dezember: Miete F 8 und 2. Sondermiete F 4 und für die NSch.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Jugendgruppe 1 bis 125: Friſch verloren— halb gewonnen! Luſtſpiel von Karl Zuchardt. Anfang 19.30, Ende gegen 22 Uhr. Samstag, 23. Dezember: Miete B 8 und 2. Sondermiete B 4 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 120, 154 bis 156 159: Zar und Zimmermann. Oper von A. Lortzing. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 24. Dezember: Außer Miete: König Droſ⸗ ſelbart. Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denker. An⸗ fang 15, Ende gegen 17.30 Uhr. An llige Bekaumm aaung der Etadt Mannheim Aufforderung. Die Förderung des Obſtbaues iſt in Kriegszeiten noch wichtiger wie in Friedenszeiten. Es ergeht daher an die Rutznießer von Obſtanlagen jeder Art die Auf⸗ forderung, folgende Winterarbeiten baldigſt durch⸗ zuführen: 5 a) Schlechttragende und abgängige Obſtbäume(Baum⸗ tuinen) und Beerenſträucher ſind zu entfernen. b) Alle Obſtbäume ſind einer gründlichen Reinigung und Auslichtung zu unterziehen. Hierbei ſind die Stämme und älteren Aſtpartien gründlich von Rindenſchuppen, Flechten, Mooſen u. a. zu ſäubern, weill darunter viele Schädlinge ſitzen. e) Zu dichte Baumtronen ſind auszulichten. Am ge⸗ ſunden Baum muß die Krone von oben ſo licht gehal en werden, daß die inneren und unteren Aeſte nicht abſterben. Licht und Luft muß die Krone durchfluten können. d) Alles alte und dürre Holz muß entfernt werden. Es iſt darauf zu achten, daß keine Aſtſtumpen ſtehen bleiben. e) Krebswunden ſind ſauber auszukratzen und mit Baumteer oder mit unverdünntem Obſtbaum⸗ karbolineum oder Schwefelkalkbrühe zu über⸗ ſtreichen. 5 5 ) Zur Bekämpfung der Obſtbaumſchädlinge ſind die Bäume im Laufe des Winters mit verdünntem Obſtbaumkarbolineum oder Schwefelkalkbrühe zu ſpritzen. 85 Sie oben aufgeführten Arbeiten ſind ſpäteſtens im Monat Januar 1940 durchzuführen. Auskünfte über Baumpflege und Winterſpritzung erteilen die Obſtbauvereine in Friedrichsfeld, Käfertal und Neckarau oder die ſtädtiſche Garten verwaltung Mannheim, C, 1, 7 Mannheim, 18. Dez 1939. Oer Oberbürgermeiſter. 5 Wir 8s für Eintritt mit Ke Maschin Fülmi ein. Außerdem suchen wir zum sofortigen Hnfängerin für Büro sein). Schriftliche Bewerbungen sind sofort einzureichen an — tellen zu Ostern 1940 noch einige Lehrlinge Werkstatt und Büro eine nntnissen in Stenographie und enschreiben(Pflichtjahr muß erfüllt Hawerk K.-6. 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