Der ſpen⸗ 15 lung der diſti⸗ ran⸗ qua⸗ dann von Und enen nds. merz bitte Mil⸗ der ohne eſe.“ phie hal⸗ ſchen urch cken, hin⸗ ben. 7 Z hier nicht n d inen „im Wir Tag der⸗ licht daß Err Fr eee * Dengsprets: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, i der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite WMillimeterzeile 3 Pfg., e Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte N. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Heenſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Kosto: Karlsruhe 78439. ages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Sechen helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Oruck und Berlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 5 39. Jahrgang 2 Porpoſtenſchffe vernichtet Große Angriffserfolge unſerer Luftwaffe in der Nordſee Berlin, 20. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An mehreren Skellen der Weſtfront gelang es eigenen Spähkrupps, in die feindlichen Stellungen einzudringen und dabei eine Anzahl Gefangene zu m 8 Die deutſche Luftwaffe führte unter ſchwierigſten Wel⸗ lerverhältniſſen Erkundungen und Angriffe gegen Seeziele in der Nordſee durch. Nach den bisherigen Jeſtſtellungen wurden dabei vier Schiffe britiſcher leichter Seeſtreitkräfte durch Bombentreffer zerſtört. Ein deutſches Aufklärungs- flugzeug griff ein großes britiſches Flugbool an und brachte es zum Abſturz. In den letzten drel Tagen hat die deutſche Luftwaffe 23 Schiffe der britiſchen Vorpoſtenſtreitkräfte ver ⸗ nichtet, u. g„Pearl“,„Serenity“,„New Choice“,„Eilead Wray“,„Evelina“,„Jedgefly“,„Trinity“. Die Verluſte der Briten in der Luftſchlacht vom 18. 12. haben ſich um zwei weitere Flugzeuge erhöht, ſodaß als . Geſamkverluſte dieſes Tages nunmehr 36 Kampf⸗ lugzeuge vom Typ Vickers Wellington feſtzuſtellen ſind. I London hat ſich noch nicht erholt Britiſche Flieger vom Gummibook geretlet Berlin, 20. Dezember. In England hat man ſich noch immer nicht von dem ſchweren Schlag erholt, den die bri⸗ tiſche Luftwaffe am Montag einſtecken mußte. Der Londoner Rundfunk kommt auch Dienstag noch einmal auf die Luft⸗ ſchlacht zurück und erklärt wiederum, daß ein„endgültiger und erſchöpfender Bericht noch nicht vorliege“. Vier britiſche Flieger ſind, wie der Londoner Rundfunk ergänzend mit⸗ teilt, in einem Gummiboot treibend, in der Nordſee geſich⸗ nimmt an, daß es Ueber⸗ tet und gerettet worden. Man lebende aus dem großen Luftkampf vom Montag ſind. Abgeſchoſſener Engländer gerettet Die Ritterlichkeit der deutſchen Soldaten. Berlin, 20. Dez. Am 19. Dezember geriet, wie ſchon der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht ein deutſches Aufklärungsflugzeug mit einem großen eng⸗ liſchen Flugboot in einen Luftkampf, in deſſen Verlauf das. engliſche Flugboot in Brand geſchoſſen wurde und in Flam⸗ men auf die See herunterſtürzte. Darauf ſandte der deut⸗ ſche Flieger SoS⸗Ruſe um die engliſchen Kameraden, die ſich ſehr tapfer geſchlagen hatten, zu retten, und erreichte, daß drei Rettungsboote zur Suche nach dem engliſchen. Flugboot auslieſen. Damit iſt die ritterliche Kampfesweiſe deutſcher Solda⸗ ten wieder einmal unter Beweis geſtellt. Iſt der Gegner kampfunfähig gemacht, dann wird dafür geſorgt, daß ihm jede Hilfe zuteil wird. Aehnlich wurde auch während des f großen Luftkampfes über Helgoland verfahren, wo noch während des Gefechtes deutſche Flugſicherungsſchiffe und Flugzeuge unterwegs waren, liſche Flugzeugbeſatzungen in Borkum an Vand zu bringen. Fehlanzeige! Sie haben keine deutſchen Luftaufnahmen Berlin, 20. Dezember. Die Aufnahmen der deutſchen Auf⸗ klärungsflieger auf ihren letzten Englandflügen haben den Neid der engliſchen Preſſe geweckt, die ſich, wie„News Chronicle“ zu melden weiß, an den britiſchen Kuftmarſchall Puſh mit der Bitte gewandt hat, ihr gleichartige Aufnahmen deutſcher Gebiete, die von britiſchen Aufklärungsfliegern ge⸗ macht worden ſeien, zur Verfügung zu ſtellen. zuftmarſchall Puſh hat dieſes Erſuchen abgelehnt. Auch ein weiterer Schritt der Zeitungen beim Regierungspreſſe⸗ büro iſt ahne Erfolg geblieben. Das wundert uns micht: Die Engländer beſitzen eben keine ſolchen Bilder von deutſchen Gebieten. Sie bekamen ihn nicht Dampfer„Columbus“ ſelpſt verſenkt Newyork, 21. Dezember. Der Ueberſeedampfer„Colum⸗ bus“ wurde, um der drohenden Aufbringung durch ein eindliches Kriegsſchiff zu entgehen, von der Beſatzung ver⸗ enkt. Die Mannſchaft und die Fahrgaſte wurden von n SA⸗Kreuzer„Tuscalooſa“ übernommen. * Die Torpedierung der„City of Kobe“ London, 21. Dezember. Zu der Verſenkung des Dampfers „Eity of Kobe“ aus Liverpool, der torpediert worden iſt, er⸗ fährt man noch, daß ſich plötzlich eine heftige Exploſion er⸗ eignete, worauf die Rettungs boote herabgelaſſen wurden. Eine Stunde ſpäter wurden die Inſaſſen eines der Boote von einem Fiſchdampfer aufgenommen. Ueber das Schickſal der anderen Seeleute und des Kapitäns, die ſich in den bei⸗ den anderen Booten befanden, iſt nichts bekannt. Großer engliſcher Paſſagierdampfer beſchädigt Amſterdam, 21. Dezember. Der Paſſagierdampfer„Sa⸗ maria“(19 597 Tonnen), der der Cunard⸗White⸗Star⸗Line gehört, iſt wie aus London. wird, nach einem 25 ſammenſtoß auf hoher See in den Hafen zurückgefah⸗ ren, aus dem er gekommen war, um nach Amerika zu fahren. Die Brücke und die Rettungsboote ſind heſchädigt. Der Zu: ſammenſtoß forderte keine Opfer. An Bord befanden ſich einige hundert Amerikaner, die jetzt mit einem anderen Paſ⸗ ſagierdampfer reifen werden. 1939 Donnerstag den 21. Dezember bekanntgab, um ubgeſchoſſene eng⸗ oder nicht erreicht habe. g u nur für ſich einen A Die Sieger berichten DNB. Berlin, 20. Dez. Ueber die erbiklerke und ber die deutſche Flugwaffe ſiegreiche Luftſchlacht in er inneren Deutſchen Bucht, bei der am Montag nachmittag 34 der modernſten engliſchen Kampfflug⸗ zeuge abgeſchoſſen wurden, ſprach in Berlin der Führer des ſiegreichen deutſchen Jagdgeſchwaders, Oberſtleuknant Schumacher, in Gegenwart des Keichspreſſechefs Or. Dietrich vor der deutſchen Preſſe und den in Berlin anſäſſigen Verkrekern der Aus⸗ landspreſſe. Oberſtleutnant Schumacher, der das ihm aus Anlaß dieſes Sieges verliehene Eiſerne Kreuz J. Klaſſe krug, gab eine krotz aller Beſcheidenheit, die dem Nee Soldaten eigen iſt, überaus lebendige und feſſelnde Schilderung dieſer erſten großen Luft. ſchlacht dieſes Krieges. Reichspreſſechef Dr. Dietrich begrüßte den Geſchwader⸗ chef Oberſtleutnant Schumacher und ſeine mit ihm erſchie⸗ nenen tapferen Männer: Hauptmann Falk, Oberleutnant Steinhoff, Oberleutnant Pointner, Leutnant Lent, Ober⸗ feldwebel Fleiſchmann und Unteroffizier Niemeyer, namens der deutſchen Preſſe auf das herzlichſte und beglückwünſchte ſie zu ihrer Tat. Solche Männer rauche das Volk, um England in die Knie zu zwingen. Oberſtleutnant Schumacher wies einleitend darauf hin, daß er bereits den engliſchen Angriff auf Wilhelms⸗ Haven am 4. September miterlebt habe, eber ſo den Ab⸗ ſchuß der ſechs erigliſchen Bomber bei Helgvland am 29. September, und daß er dabei das Verhalten und die An⸗ griffsweiſe unſeres Gegners habe ſtudieren können. Am 14. Dezember habe zum erſten Male dann ein AHrößerer engli⸗ ſcher Kampfverband verſucht, die deutſche Nordſeeküſte heimzuſuchen. Auch dabei habe er das Glück gehabt, den Engländer packen und die Hälfte der Flugzeuge durch ſeine tapferen Beſatzungen abſchießen zu laſſen. Die deutſche Luftwaffe genau, daß er was könne, daß er mutig und ſchneidig ſei. nicht fliege. Was den Engländer veranläßt habe, am 18. Dezember in ſo großer Zahl anzugreifen, wiſſe man nicht. Es ſei ein wunderbares Flugwetter geweſen. Der Gegner flog in. großer Höhe an, auf einem anderen Kurs, als er gewöhn⸗ lich zu kommen pflegte. Die ganze Lage war für ihn von: vornherein ſo, daß es ſich zu einer Kataſtrophe auswirken mile SiO 8 5— 8 8 1—— heundeorty 10 vor⸗ bereitet, der Engländer konnte auf der ganzen Linie gefaßt werden. Es wurden deutſche Jäger und Zerſtörer Typ Me 109 und Me 110 eingeſetzt. 5 „Als die Feindberührung vorhanden war“, ſo erklärte Oberſtleutnant Schumacher,„hatte ich nicht mehr zu befeh⸗ len, da konnte, wie wir Flieger zu ſagen pflegen, der Film ablaufen.“ Die ganze deutſche Staffel hatte Feindberüh⸗ rung. Die erſten Abſchüſſe wurden gemeldet und Oberſt⸗ leutnant Schumacher, als Geſchwaderkommandeur, ſetzte ſich ſelbſt in ſeine Maſchine, um mitzuhelfen. Oberſtleutnant Schumacher ſchilderte dann kurz, wie er ſelbſt eine feindliche Maſchine abſchoß, im gleichen Augen⸗ blick aber, in dem der Gegner erledigt war, von den Rot⸗ tenkameraden des Engländers Maſchinengewehrfeuer bekam und mit Treffern in der Maſchine, u. a. im Tank und im Leitwerk, doch den Fahl erreichte. Er berichtete, wie gaacheinander die im Luftkampf ſiegreichen Maſchinen ſeines Geſchwaders zurückkehrten, die bis in die Dämmerung hin⸗ ein den Feind weit über die Nordſee verfolgt hatten, berich⸗ tete, wie ſich aus den Meldungen der Staffelkapitäne und Gruppenkommandeure das Reſultat der Luftſchlacht eroab: über 30 der engliſchen Maſchinen waren abgeſchoſſen. „Wie kam dieſes Reſultat zuſtande?“„Die Vickers⸗Wel⸗ lington⸗Maſchine“, ſo führte Oberſtleutnant Schumacher aus,„iſt beſtimmt eine gute Maſchine; aber ſie iſt doch eben nicht ſo gut wie unſere. Die Vickers⸗Wellington⸗Maſchine fel Seite, ſoweit es nach hinten iſt, unbehindertes Schuß⸗ eld hat; alſo ein MGG⸗Stand, wie man ihn ſelten in einem Kampfflugzeug findet. Wir haben natürlich Intereſſe daran, uns möglichſt wenig in die MG⸗Garbe dieſes Schützen zu begeben. Aber die Meſſerſchmitt⸗Maſchinen ſind ja ſo ſchnell, daß es ganz in unſerer Hand liegt, welche Angriffspoſition wir einnehmen. So kam es, daß wir bei dem wunderbaren Wetter unbehindert uns immer die Angriffspoſitionen aus⸗ ſuchen konnten, wie wir wollten. Aber auch die Bewaff⸗ nung unſerer Flugzeuge iſt ſo, daß dagegen kein Kraut ge⸗ wachſen iſt. Oberſtleutnant Schumacher legte dann dar, in welcher Weiſe die Abſchüſſe feſtgeſtellt werden. Abgeſehen von ſeltenen Ausnahmen, etwa wenn man abgeſprengt werde, kämpfe der Flieger immer im Verband, ſo daß auch immer beobachtet werden könne, was der Kamerad erreicht „Es iſt Befehl von oberſter Stelle, daß ein Erfolg oder ein Abſchuß nur gemeldet wird, wenn dafür ein Zeuge vorhanden iſt. Unter den diesmal gemeldeten 34 Abſchüſſen iſt keiner, der nicht wenigſtens von zwei oder drei Zeugen bewieſen wird. Wenn ein 1155 eugführer oder eine Be⸗ ſchuß meldet, ſo wird er über⸗ aupt nicht anerkannt. Ich kann Ihnen heute ſagen, daß nicht 34, ſondern 39 feindliche Maſchinen abgeſchoſſen wor⸗ den ſind, aber fünf davon habe ich nicht gemeldet, weil 5 15 zweite Beſtätigung fehlt, der Zeuge nicht vorhan⸗ en iſt.“ 8 8 Ueber die eigenen Verluſte ſagte Oberſtleutnant Schu⸗ macher, die vom Meeren Rundfunk verbreitete Behaup⸗ tung, 12 deutſche Meſſerſchmitt⸗Maſchinen ſeien abgeſchoſſen worden, ſei die plumpſte Lüge Es ſeien zwei Me 109, alſo Einſitzer, abgeſchoſſen worden. Außerdem ſeien drei Be⸗ unterſchätze ihren Gegner nicht und wiſſe ganz Das habe der Gegner auch am 14. Dezember bewieſen, als. er bei einem Wetter anflog, bei dem man normalerweiſe⸗ hat ganz hinten am Leitwerk einen Heckſchützen, der nach Nr. 299 ie würden in wenigen Wochen wieder kampfbereit an der 1 ſein. Aus den weiteren Feſtſtellungen des Arden des ſtegreichen Geſchwaders ging die ee 115 Meſſerſchmitt⸗Maſchinen Me 109 und 110 hervor: 5 21 5 Maſchinen zurückgekommen, die nicht weniger als 35 55 fer erhalten hatten, andere mit 30, wieder andere mit 0 andere mit 15; und alle dieſe Maſchinen ſind ſicher na ſe geflogen.“ 2 5 lende wandte ſich hier an den ee 1 0 ſiegreichen Geſchwaders:„Sie haben von der eee eit unſerer deutſchen Maſchinen und unſeres adele a 80 und Sie haben in Ihrer Beſcheidenheit die Ue ach legenheit der deutſchen Soldaten vergeſſen, ich a 15 bin es unſeren tapferen Fliegern ſchuldig, daß ich Ade 5 Herr Oberſtleutnant Schumacher hier nicht zum 5 8 8 gebracht hat, hinzufüge. Denn dieſes Reſultat— be iſt wohl das beſte Zeugnis, das die Tapferkeit und Ue 15 legenheit des deutſchen Fliegers über den Engländer be weiſen kann. 1 Dann berichtete Hauptmann Falk, deſſen Staffel 9 Gegner vernichtete. Er hatte ſich mit ſeiner Staffel weit draußen über der See befunden, als er auf dem Funkweg Nachricht bekam, daß ſtarke engliſche Kampfverbände ale ſichtet ſeien. Er flog ſofort nach dem Jade⸗Buſen und 15 e bald zwei Staffeln Wellingtons und dahinter drei einzelne Maſchinen vor ſich, die ſchon von unſeren kleineren Jagdein⸗ ſitzern Me 109 angegriffen wurden. Falk griff ſofort die ge⸗ ſchloſſen fliegende Staffel an, die aber zunächſt in 795 Wei beidrehte. Auch beim zweiten Angriff ſtürzte der Gegner noch nicht ab. Plötzlich ſchrie der hinter Haupt⸗ mann Falk ſitzende Bordfunker vor Begeiſterung auf, denn eine engliſche Maſchine brach mit einer Stichflamme aus⸗ einander und ſtürzte in mehreren Teilen ab. Hauptmann Falk erzählte weiter, wie der ſchneidige Heckſchütze eines an⸗ deren engluchen Flugzeugs immer noch auf ihn ſchoß, ob⸗ wohl die Maſchine ſelbſt ſchwer getroffen war, was daran zu erkennen war, daß aus beiden Motoren eine kleine weiße Benzinfahne herauskam. Auch die Maſchine von Hauptmann Falk war getroffen, der linke Motor war zer⸗ ſchoſſen und der Propeller ſtand.— Hauptmann Falk be⸗ tonte, daß es ſich bei den acht Abſchüſſen, die ſeine Staffel erzielte, nur um einwandfreie Abſchüſſe handelte. Haupt⸗ mann Falk ſelber mußte dann mit dem einen in Betrieb ebliebenen Motor die Küſte anſteuern und dort auf einem Fun landen. Einer Kette ſeiner Staffel gab er auf dem Funkwege den Befehl, die verſprengten engliſchen Flug⸗ euge, die nach Weſten zu entkommen verſuchten, zu der⸗ felgen und anzugreifen. Vier ſeiner Maſchinen haben nörd⸗ lich Borkum fünf Wellingtons zum Kampfe geſtellt und alle fünf innerhalb kürzeſter Friſt abgeſchoſſen. Zum Schluß ſchilderte Hauptmann Falk, wie groß die Freude auf ſei⸗ nem Heimathafen war, als er feſtſtellen konnte, daß er mit ſeiner Staffel, mit ſechs Maſchinen acht einwandfreie Ab⸗ ſchüſſe erzielen konnte. Dann ſchilderte Oberleutnant Steinhoff ſeine Er⸗ lebniſſe Von den Flugzeugen, die er mit ſeiner Staffel an⸗ poi iſt nachweislich nicht eines mehr nach England ge⸗ ommen. Oberleutnant Steinhoff und ſein Kamerad Ober⸗ leutnant Pointner haben ſich gegenſeitig durch Funk die beobachteten Abſchüſſe beſtätigt und ſind dann— ſie he⸗ anden ſich etwa 220 bis 250 km vom Lande entfernt— zu⸗ zammen nach Hauſe geflogen. Noch unterwegs haben ſie die Rauchſäulen von abgeſtürzten Maſchinen und Oelflecke im Waſſer geſehen. Zerſtörer haben dann die fliehenden Geg⸗ mer verſcheucht. Reichspreſſechef Dr. Dietrich dankte den Offizieren im Namen der deutſchen und der in Berlin anſäſſigen auslän⸗ diſchen Preſſe für ihre lebendigen Ausführungen. Er be⸗ tonte zum Schluß, die Ausführungen der drei Offiziere hätten den lückenloſen und einwandfreien Beweis dafür er⸗ bracht, daß das was die Engländer über dieſen Kampf be⸗ richhet haben, die infamſte Lüge iſt, die ſie jemals über eine ihrer Waffenhandlungen verbreitet haben.. Ng O und Partei Beauftragte bei allen Ortsgruppen. Berlin, 20. Dez. Nachdem der Stellvertreter d. kers im Einvernehmen mit dem C ef des m der Wehrznacht im September 9 e de e auptamt für Kriegsopfer mit ſeinen ienſtſtellen neben der bisherigen Arbeit a ung der Beſchädigten und Hinterbliebenen gen Einſatzes herangezogen Anlehnung an dieſe Veröffentlichung der NSDAP Dr. Ley, angeordnet f der NSDAP h auftene Ortsgruppenleiter ſeinen Stab beruft. Zuſammenarbeit mit der B kommandos der Wehrmacht, insbeſond 8 fürſorge⸗ hrmacht, insbeſondere den eee Berlin, 20. Dezember Vor einigen Tagen fand die übliche Weihnachtsſitzung des Ehrenaus. Leben gerufenen e für e Weihnachten rechtzeitig in n e gelangen. Die aus der f a 5 ſatzungsmitglieder verwundet, jedoch nicht lebensgefahrlch; Todes fahrten nach England Amſterdam, 20. Dez. 18 Beſatzungsmitglieder des brk⸗ tiſchen 4373 Brutto⸗Regiſtertonnen⸗Dampfers„City of Kobe“ aus Liverpool, der, wie Reuter jetzt erſt meldet, in der Nordſee verſenkt worden iſt, ſind in einem Hafen der engliſchen Oſtküſte an Land gebracht worden. Es iſt noch unbekannt, wie viele Mitglieder der Beſatzung, unter de⸗ nen ſich zahlreiche Inder befanden, vermißt werden. Kopenhagen, 20. Dez. Die däniſche Dampfſchiffahrtsge⸗ ſellſchaft Baltic teilt mit, daß ihr Trawler„Bogö“ vor der ſchottiſchen Küſte auf eine Mine lief und ſank. Von den 17 Mann der Beſatzung konnten nur wenige gerettet werden, jedoch fehlen noch genauere Angaben über die Zahl der Vermißten und den Verlauf des Unglücks ſelbſt Der in Ko⸗ penhagen beheimatete 1950 Brutto⸗Regiſtertonnen große Dampfer war am 15. Dezember von einem ſchwediſchen Ha⸗ fen nach Enaland ausgelaufen, um dort Kohlen für Däne⸗ mark zu laden. Amſterdam, 20 Dez. Die Ueberlebenden des däniſchen 1877 Brutto⸗Regiſtertonnen⸗Dampfers„Jütte“ wurden von einem anderen däniſchen Dampfer in einem Hafen der engliſchen Nordoſtküſte an Land geſetzt. Man nimmt an, daß ihr Schiff in der Nordſee geſunken iſt. Britiſcher Dampfer korpedierk. Amſterdam, 20 Dez Nach einer Reutermeldung aus Genua habe der Kapitän des italieniſchen Frachtſchiffes „Caterina Gerolimieh“ nach ſeiner Ankunft im dortigen Hafen mitgeteilt er habe in Dover 11 britiſche Seeleute ge⸗ landet die er auf Verlangen eines deutſchen U⸗Bootes, das den britiſchen Dampfer„Darino“(1350 Tonnen) torpediert habe auf ſein Schiff genommen habe Fiſchdampfer von Flugzeug verſenkt. Amſterdam, 20 Dez Deutſche Flugzeuge haben, wie in London mitgeteilt wird bon neuem die Nordſee überflogen und britiſche. Fiſchdampfer angegriffen. Ein Fiſchdampfer iſt untergegangen, Holländiſcher Seemann von Briten mißhandelt Amſterdam, 20 Dezember Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ berichtet über einen holländiſchen Seemann, der vor Ausbruch des Krieges auf einem engliſchen Dampfer angeheuert hatte und der jetzt nachdem das engliſche Schiff den niederländiſch⸗indiſchen Hafen von Palembang an⸗ gelaufen hatte versuchte ſich von ſeinen Dienſtverpflichtun⸗ gen auf dem britiſchen Schiff zu löſen da ihm das mit dem Fahren auf engliechen Schiffen berbundene Riſiko zu groß ſchien Das lem dem holländiſchen Seemann aber nicht ge⸗ lungen und er habe an Bord des Engländers zurückkehren mſiſſen wo er dann aher von den britiſchen Seeleuten in einer Form belerdigt und mißhandelt morden ſei daß ein Mitglied des niederländiſchen Volksrates ſich mit dem ſchrift⸗ lichen Erſuchen um Prüfung dieſes Falles an die hollän⸗ diſche Regierung gewandt hat. Das ſchwache Pfund Engliſche Währungsfeſtigkeit endgültig dahin Berlin, 19 Dezember. Die außerordentliche Schwäche des engliſchen Pfundes und die Tatfache daß es ſeinen Stand und ſeinen Wert als internationale Rechnungseinheit ver⸗ loren hat, wird letzt auch durch eine Bekanntgabe des bri⸗ tiſchen Schatzamtes gewiſſermaßen amtlich erſichtlich ge⸗ macht Das Schatzamt in London hat nämlich alle Impor⸗ teure dringend erſucht, bei Einfuhren aus nichtbritiſchen Ländern darauf bedacht zu ſein, daß die Fakturierung wenn irgend möglich in engliſchem Pfund oder in der be⸗ treffenden Landeswährung, keinesfalls aber in amerikani⸗ ſchen Dollars erfolge Aus dieſem„Erſuchen“ des britiſchen Schatzomtes er⸗ gibt ſich ganz zweifelsfrei die übrigens ſchon längſt bekannte Tatſache daß infolge der ünſicheren und ſtändig ſinkenden Kursentwicklung des Pfundes die neutralen Staaten für ihre Lieferungen nach England die Bezahlung in vollwer⸗ tigeren und international angeſeheneren Deviſen verlangen, Schon ſeit längerer Zeit hat es ſich gezeigt, daß der Dollar im Begriff ſteht. die Nachfolge des englischen Pfundes als aligemein gültige internationale Werkeinheif zu überneh, men Es iſt in dieſem Zuſammenhang daher auch nicht ver, wunderlich daß das britiſche Schatzamt zur Erlangung dei nötigen Dollarbeträge bereits ſeit Anfang Oktober täglich 2 bis 2,5 Millionen Dollar amerikaniſche Wertpapiere aus britiſchem und franzöſiſchem Beſitz in Newyork abſtoßen muß a 7 41 Die einſtige Feſtigkeit und Stärke des engliſchen Staals⸗ haushaltes und det engliſchen Finanz. und Deviſenlage ſind mi u der don Regierungsſeite nicht aufzuhaltend u ſtarken Pfundabwertung endgültig dahingeſchwunden Cs iſt' eine natürliche und ſelbſtnerſtändiſche Folge dieſer Tatſache daß ſich die neutralen Lieferländer Englands weigern, ihre Waren gegen die ſchlechte und unſichere Sterlingwährung abzugeben. Der Rückgang des engliſchen Exporks Aus einer von den„Financial News“ veröffentlichten Statiſtik über den engliſchen Handel mit Argentinien ergibt ſich daß dom erſten zum zweien Kriegsmonat die britiſchen Exporte nach Argentinien um mehr als 52 oh gefallen ſind. Wie das Blatt zu dieſer Skatiſtik bemerkt, würden früher nach Großbritannien vergebene Aufträge Argentiniens jetzt vornehmlich an die Vereinigten Staaten und andere neu⸗ trale Länder gehen Das gelte insbeſondere für Maſchinen, Stahlrohre und Kohlen. Fortgeſetzte Preistteiberei in Frankreich Wie aus Paris gemeldet wird, mußte ſich das fran⸗ öſiſche Preisüberwachungskomitee in der Zeit vom 1. bis 14 Dezembef mit über 300 Straffällen befaſſen Rund 200 Akten wegen ungerechtfertigter Preisbildung wurden an die Gerichte zur weiteren Unterſuchun bzw. Aburteilung weitergeleitet Hiervon wurden bereits in 96 ällen Geld⸗ ſtrafen bis zu 5500 Franken und Gefängnisſtrafen von acht Tagen bis ſechs Wochen(meiſt ohne Bewährungsfriſt) ver⸗ hängt Wegen beſonders ſchwerer Fälle von Preistreiberet wurden neun Geſchäfte für die Zeit bis zu einem Monat ge⸗ ſchloſſen Kom. Ver Generallekretär f Ettore Muti, empfing im Palazzo Littorio den Landes gruppenleitei Italien der Ad der NSDAP. Pg. Dr. Emil Ehrich Nach Niederlegung eines Kranzes zu Ehren der fa⸗ ſchiſtiſchen Gefallenen richtete der Landesgruppenleiter an Muti eine Anſprache. i 25 Madrid. Das Heeresminiſterium gibt die Beurlaubung der Faſchiſtiſchen Parte; der erſten Hälfte des Jahrganges 1917 bekannt, der ſeit Be⸗ ginn des Bürgerkrieges unter den Waffen ſtand. Der ruſſiſche Vor marſch Die Finnen verloren eine Schlacht Stockholm, 20. Dezember. Aus der norwegiſchen Grenz⸗ ſtadt Spanvik wird gemeldet, daß der ruſſiſche Vormarſch im Abſchnitt von Salmijärvi unaufhaltſam vorwärts geht. Mehrere hundert finniſche Flüchtlinge hätten die norwegiſche Grenze überſchritten und ſeien dort interniert. Weiter wird berichtet, daß die Verluste auf finniſcher Seite erheblich ſeien. Auch an der kareliſchen Front ſollen die Ruſſen mit ihren Tankwaffen im Vormarſch begriffen ſein. Nach Meldungen aus Helſinki ſollen die ruſſiſchen Trup⸗ penſtärken, die über Salla(Kuolajärvi) vorrücken, bis Dienstag die Gegend von Kemijärvi erreicht haben, das etwa 87 km von Rovaniemi entfernt iſt. 10 km von Kemi⸗ järvi ſollen die Finnen ihre neue Verteidigungslinie errich⸗ tet haben. Die ruſſiſche Offenſive wird gleichzeitig gegen Savukoſki vorgetragen, das nordöſtlich von Kemijärvi ge⸗ legen iſt. An der Petſamo⸗Front haben die Finnen die Stadt Kaskamo, ſüdlich von Pitkajärvi, verloren. Die fin⸗ niſchen Truppen hatten hier gegen eine größere ruſſiſche Uebermacht zu kämpfen. Die ruſſiſchen Vorpoſten ſtehen nun etwa 200 km ſüdlich von Petſamo. Unabläſſig trifft in Laſt⸗ autos und Pferdefuhrwerken neuer Nachſchub ein. Im Suo⸗ maſſalmi⸗Abſchnitt konnten die Finnen ihre Stellung be⸗ haupten, während die Ruſſen auf der kareliſchen Landzunge teilweiſe Geländegewinne für ſich verzeichnen konnten. Aus den Meldungen der ſchwediſchen Preſſe geht weiter hervor, daß die finniſchen Truppen in Nordfinnland in einer ſehr ſchwierigen Lage ſind, obwohl finniſcherſeits verſuchl wird, die Ereigniſſe an der Nordfronk als verhältnismäßig bedeutungslos darzuſtellen. 300 Kilometer norwegiſch⸗ruſſiſche Grenze Kopenhagen, 20. Dezember. Nach einer Telegramm⸗Mel⸗ dung an„Politiken“ rücken die ruſſiſchen Truppen unauf⸗ haltſam vor. Norwegen habe heute praktiſch eine 300 km lange Grenze mit Rußland bekommen. Das ſei das bisherige Reſultat des ruſſiſchen Feldzuges in Nordfinnland. Die ruf⸗ 11885 Truppen ſtünden nur 15 km nördlich von Grensfors, er ſüdlichſten Grenzſtation in Südwarangen. Die Finnen hätten die Schlacht bei Kaskamo verloren. Die ruſſiſchen Streitkräfte ſeien ausgezeichnet ausgerüſtet und beſtünden aus harten und trainierten Menſchen. Die Fin⸗ nen hatten ſich in ihrer Stellung bei Kaskamo als außer⸗ ordentlich ſtark angeſehen. Nunmehr ſeien aber die bisher ſtärkſten Stellungen in Nordfinnland in einem Fünftel der Zeit aufgegeben worden, die man halten zu können glaubte. Der finniſche Heeresbericht Helſinki, 20. Dezember. Wie die Finnen berichten, haben die Ruſſen am Montag auf der-Kareliſchen Land⸗ enge mit ſtarken Kräften angegriffen. Die Artillerievor⸗ bereitung des Feindes ſei die bisher heftigſte an dieſem Frontabſchnitt geweſen. Nachdem den ganzen Tag über hef⸗ tig gekämpft worden ſei, ſeien die Angriffsverſuche an dem finniſchen Widerſtand geſcheitert. Der Hauptangriff der Ruſ⸗ ſen habe zwiſchen dem Muolajärvi und Kaukjärvi ſtattge⸗ funden. An der Oſtfront ſeien die ruſſiſchen Angriffe zwi⸗ ſchen Koirinoja und Syſkyjärvi zurückgeſchlagen worden. Die finniſche Offenſive am Aglijärvi mache Fortſchritte. Die Küſten batterien auf Koiviſto ſejen am Mon⸗ tag in lebhafte Kämpfe mit der ruſſiſchen Flotte und ruſſi⸗ ſchen Luftſtreitkräften verwickelt geweſen. Die feind⸗ lichen Luftſtreitkräfte ſeien beſonders in Oſt⸗ und Südweſtfinnland aktiv geweſen und hätten zahlreiche Bom⸗ ben abgeworfen. Die finniſche Luftwaffe habe eine Reihe erfolgreicher Bomben⸗ und Maſchinengewehrfeuerangriffe auf feindliche Marſchkolonnen ſowie Truppenlager und Ruheſtellungen unternommen. Lufktätigkeit über der finniſchen Küſte Berichte aus Helſinki melden von einer feindlichen Luft⸗ tätigkeit, die ſich am Montag an allen Küſtenorten von der Kareliſchen Landenge bis öſtlich Helſinki erſtreckte. Luftab⸗ wehrbatterien traten überall in Tätigkeit, und mehrere Ab⸗ ſchüſſe werden vermutet. Ueber Helſinki wurde um 11.25 Uhr Flugalarm gegeben. Bomben wurden über der Stadt nicht abgeworfen, doch wurden außerhalb der Stadt der Flugplatz Malm und einige Vorortbahnhöfe getroffen. Die Entwarnung erfolgte nach einer Stunde. Der ruſſiſche Heeresbericht 1342 finniſche Flugzeuge abgeſchoſſen Moskau, 20. Dezember. Der Heeresbericht des General⸗ ſtabes im Militärbezirk Leningrad vom 19. Dezember mel⸗ det Patrouillentätigkeit, kleine Scharmützel, an verſchiede⸗ nen Stellen Artilleriefeuer und Erkundungsflüge der ſow⸗ jetruſſiſchen Flisger: In einigen Gebieten hätten Luftkämpfe ſtattgefunden, bei denen 12 finniſche Maſchinen abgeſchoſſen worden ſeien. Ein ſowjetruſſiſcher Flieger ſei nicht zu ſei⸗ nem Ausgangspunkt zurückgekehrt. Schiffe der ſowjetruſſi⸗ ſchen Oſtſeeflotte hätten die Küſtenbatterien im Abſchnitt Bjorkoe beſchoſſen. f Weitere ruſſiſche Bombenangriffe Sdkockholm, 20. 5 oßer Aufmachung mel⸗ det„Nya Dagligt Allehanda“, daß gen um 11 Uhr wieder von ruſſiſchen Bombenfliegern an⸗ gegriffen worden iſt. Auf die Stadt ſelbſt ſind keine Bomben geworfen worden, Die Bomber griffen lediglich den Flug⸗ finniſche Luftabwehr hat etwa eine Stunde platz an Die lang auf die ruſſiſchen Flugzeuge gefeuert Weiter wird be⸗ hauptet, daß aus den ruſſiſchen Flugzeugen eine Reihe Fall⸗ ſchirmſpringer abſprang. Auch Wiborg ſoll bombardiert worden ſei, und Abo iſt ebenfalls von ruſſiſchen Fliegern überflogen worden, die jedoch keine Bomben abwarfen. Newyork. Der immer noch auf Propagandereiſe befind⸗ liche Duff Cooper erklärte in einem Vortrag in Bridgefort Connecticut) England tue alles, um Finnland zu helfen. alls Finnland abet unterliegen und Rußland die Kon⸗ trolle Skandjnaviens erlangen ſollte, werde England der Somjetunion den Krieg erklären 5 Englische Flugzeuge nach Finnland unterwegs Kopenhagen. 21. Dezember. In diplomatischen Kreiſen Kopenhagens wurde erklärt, daß zwei britiſche Dampfer mit britiſchen Flugzeugen für die finniſche Luftwaffe von Eng⸗ land unterwegs ſeien. Anzahl und Beſtimmungsort, der Flugzeuge wurden nicht angegeben. 82 Jeruſdlerl. In Jeruſalem ſind neue Unruhen zwiſchen der arabiſchen und jüdiſcheft Bevölkerung ausgebrochen. Ein Jude iſt tor zwei Araber ſind ſchwer verwundet. Die engliſche Polizei hat zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. ſtrafe hat eine beſonders verwerftiche Fo, Helſinki Dienstag mor⸗ ſchaft, Allerlei Neuigkeiten Kapitän z. G., Langsdorff 1 Berlin, 21. Dez. Das Oberkommando der Kriegsmarine teilt mit: Der Kommandant des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“ Kapitän zur See Hans Langsdorff, wollte den Unter⸗ gang ſeines Schiffes nicht überleben. Getreu altherge⸗ brachter Ueberlieferung und im Sinne der Erziehung des Offizierkorps, dem er faſt drei Jahrzehnte angehört hatte, faßte er dieſen Entſchluß. Rachdem er ſeine ihm anver⸗ traute Beſatzung in Sicherheit gebracht hat, ſah er ſeine ihm geſtellte Aufgabe als gelöſt und folgte ſeinem Schiff. Die Kriegsmarine verſteht und würdigt dieſen Schritt. Der Kapitän zur See, Langsdorff hat damit als Kämpfer und Held die Erwartungen erfüllt, die ſein Führer, das deutſche Volk und ſeine Marine auf ihn ſetzten. Deutſche Wirtſchaftsabordnung wieder in Moskau. Moskau, 20. Dez. Die Mitglieder der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsabordnung mit Botſchafter Dr. Ritter und Geſandtem Dr. Schnurre an der Spitze ſind wieder in Moskau einge⸗ troffen. Sie wurden am Bahnhof begrüßt durch den ſow⸗ jetruſſiſchen Diviſionsgeneral Sawtſchenko, der als ſtellver⸗ tretender Leiter der ſowjetruſſiſchen Wirtſchaftsdelegation vor kurzem in Deutſchland geweſen iſt. Ferner war u. a. der ſtellvertretende Volkskommiſſar für Außenhandel Kru⸗ tikow erſchienen. Auch der deutſche Botſchafter Graf von der Schulenburg hatte ſich mit ſeinen nächſten Mitarbeitern zum Empfang eingefunden. NS- Reichskriegerbund ſtiftek 750 Rundfunkapparate Berlin, 21. Dezember. Im 22. Wunſchkonzert am ver⸗ angenen Sonntag gab der Reichskriegerführer, General der Infanterie Gruppenführer Reinhardt, perſönlich ſeine erſte Spende der Kriegerkameradſchaften des NS⸗Reichs⸗ kriegerbundes für unſere an der Front ſtehenden Soldaten bekannt. Dieſe Spende von 50 000 Mark, die für die An⸗ ſchaffung von 750 Rundfunkapparaten verwandt wurde, ſoll der engen Verbundenheit der im NS⸗Reichskriegerbund ver⸗ einigten Weltkriegs⸗Soldaten mit ihren jetzt an der Front ſtehenden Kameraden Ausdruck verleihen. lich verwahrloſte und ſchon in fungen Jahren auf die Ver⸗ brecherlaufbahn geratene Burſchen, Septem⸗ ber 1939 einen Arbeitskameraden, der als Sol⸗ dat im Feld ſtand in ſeiner Heimatwohnung beſtohlen. Nachdem ſie ſeinen Schrank erbrochen hatten, haben ſie den größten Teil ſeiner Habſeligkeiten und ein Sparkaſſenbuch ſeiner Braut entwendet. Mit der Vollſtreckung der Todes⸗ durch die ein Frontkämpfer unter Ausnutzung der durch den Kriegszu⸗ ſtand geſchaffenen Verhältniſſe ausgeplündert wurde, ihre gerechte Sühne gefunden. Ferner iſt am 20 Dezember der vom Sondergericht in ünchen wegen Verbrechens gegen die Verordnung gegen Volksſchädlinge zum Tode berurteilte Wilhelm Endres hin⸗ Felten worden. Endres, ein vielfach vorbeſtrafter Gewohn⸗ eitsverbrechex, gab ſich am 9. September 1939 in München gegenüber der Mutter eines im Feld ſtehenden Soldaten als deſſen Oberfeldwebel aus und ſchwindelte ihr zahl⸗ reiche, für ihren Sohn beſtimmte Sachen ab. Drei Todesur eite Berlin, 21. Dez. Auf Grund außerordentlichen Ein⸗ ſpruches des Oberreichsanwaltes gegen rechtskräftige Ur⸗ teile trat der beſondere Strafſenat beim Reichsge richt unter dem Vorſitz des Reichsgerichtspräſidenten erneut zu zwei Sitzungen zuſammen. Die erſte Verhandlung richtete ſich gegen Franz Schraufſtetter und Cöleſtin Kraußner, zwei vielfach vorbe⸗ ſtrafte Verbrecher, die nach einem Wirtshausſtreit einen Arbeitskameraden in grauſamſter Weiſe zu Tode gemartert hatten Beide Täter wurden zum Tode ver⸗ urteilt, In der zweiten Sitzung wurde gegen Rudolf Bromüllen und Wilhelm Jungklaus aus Würzburg verhandelt, die unter Ausnußung der Verdunkelung einen erſt tags zuvor aus Polen zurückgekehrten Heeres⸗Hand⸗ werker überfallen und beraubt hatten. Der Senat verur⸗ teilte Bromüller einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, zum Tode Jungklaus, der noch jung und unbeſtraft iſt, an der Tat auch nur in geringerem Maße beteiligt war, wurde mit acht Jahren Zuchthaus beſtraft. * ä 1 Gokenhafen. Als letztes Umſiedlerſchiff traf der Dampfer „Orotabo“ mit 271 Rückwanderern aus Reval in Goten⸗ hafen ein. 5 Poſen. Nachdem der Präſident der Generaldirektion der Oſtbahn ſeinen Amtsſitz bereits am 15. 11. 1939 nach Kra⸗ kau verlegt hatte, iſt nunmehr auch die Ueberſiedlung ſämt⸗ licher Verwaltungsabteilungen der Generaldirektion der Oſtbahn nach Krakau beendet. 5 Kopenhagen. Das däniſche Wehrminiſterium hat beim Finanzausſchuß des Folketing die Bewilligung von 145 000 Kronen zum Ausbau des Militärflugplatzes Värlöſe bean⸗ tragt. 8. Sofia. Handelsminiſter Zagoroff erklärte am Dienstag anläßlich einer Feſtveraaſtaltung der hieſigen Kaufmann⸗ ſchaft, daß Bulgarien in Anbetracht der außerordentlichen Lage, die durch den Krieg verurſacht worden ſei, auch zu außerordentlichen Maßnahmen zwecks Sicherſtellung der Lebensgrundlagen des bulgarischen Volkes greifen müßte. Brüſſel. Die franzöſiſche Kontrolle an der belgiſch⸗fran⸗ zöſiſchen Grenze iſt neuerdings verſchärft worden. Den bel⸗ giſchen Grenzbewohnern iſt das Betreten franzöſiſchen Bo⸗ dens verboten. wean ſie keine beſonderen Ausweiſe be⸗ ſitzk i Rom. Anläßlich des Richtfeſtes für den Erweiterungs⸗ bau der deutſchen Botſchaft hatten der deutſche Botſchafter und Frau Mackenſen die ganze italieniſch⸗deutſche Beleg⸗ darunter 196 italieniſche Arbeiter, zu einem Kame⸗ tadſchaftseſſen geladen. „eu- Delhi. Die indiſch⸗japaniſchen i lungen zum Abſchiuß eines Handelsvertrages zwiſchen de beiden Ländern nehmen einen befriedigenden Verlauf. RWK e F. FWTVVVVVVVVCVCT Renee 2 2 n 13 Badiſche Chronik 0 Die deutſche Jugend iſt unerſchütterlich! Ein Aufruf des Obergebietsführers an die badiſche HJ. * Odbergebietsführer Friedhelm Kemper, der, wie nahezu die geſamte Führerſchaft der badiſchen Hitler⸗Jugend, ſeit Kriegsbeginn den feldgrauen Rock der deutſchen Wehrmacht trägt und dort ſteht, wo der deutſche Mann feine Heimat ſchützt und verteidigt, erläßt von ſeinem Truppenteil aus an alle Jungen und Mädel des Gebietes Baden folgenden Aufruf: „Kameraden! Kameradinnen! Das Jahr 193g neigt ſich dem Ende zu. Es war ein Jahr des Kampfes! Wieder 8 0 ſich die Jugenden der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſiegreich gegen den internationalen Weltfeind behauptet. Viele von Euren Führern ſind, wie ich, beim grauen Heere und dienen als Soldaten der Nation. Ihr habt Euch in der Heimat in ſeder Hinſicht wacker eingeſetzt. Ich freue mich mit allen Euren feldgrauen Kameraden darüber Mein wackerer Vertreter, Oberbannführer Karl Eſchle, hat mich über Eure Arbeit im Gebiet immer auf dem Laufenden gehalten. Seine Berichte ſind mir ein Beweis für die Stärke Eures Glaubens und die Bereitſchaft, Eure Pflicht zu erfüllen. Wir wollen auch im Jahr 1940 den Lords des jüdiſch⸗ engliſchen Kapitalismus beweiſen, daß die deutſche Ju⸗ gend durch die Erziehung der H J. unerſchüt⸗ terlich ſteht. Ob Soldat oder Hitlerjunge, BdM.⸗Mädel, Jungvolkpimpf und Jungmädel, wir alle ſind junge National⸗ Jozialiſten, Kämpfer und Kämpferinnen für das Ideal eines heiligen germaniſchen Reiches deutſcher Nation! Wir werden ſiegen, denn Blut iſt ſtärker als Gold! Das ſollen ſich die jüdiſch⸗engliſchen Kapitaliſten und ihre Geld⸗ ſackſklaven merken. Es lebe der Führer! Es lebe die nationalſozialiſtiſche Revolution! Es ſiege Deutſchland! Heil Hitler! Euer Fried⸗ helm Kemper.“ 5 Polizeiſtunde um 24 Uhr. Durch Anordnung des Miniſters des Innern wurde für das Land Baden— im Operationsgebiet zufolge Anordnung der zuſtändigen Armeeoberkommandos— mit Wirkung vom 20. Dezember 1939 der Beginn der Polizeiſtunde in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften auf 24 Uhr feſtgeſetzt. I Walldorf b. Wiesloch.(Altbürgermeiſter ge⸗ 5 Im 10. Lebensjahr ſtarb hier der Altbürgermei⸗ ter Philipp Heſſelbacher, der viele Jahre im Dienſt der Gemeinde geſtanden hat. . Tauberbiſchofsheim.(Beachtet die Anfallver⸗ hütungsborſchriften!) In einer Gemeinde des Land⸗ kreiſes Tauberbiſchofsheim war im September d. J. ein bei der Dreſcharbeit beſchäftigter Mann, der auf der Preſſe Strohbunde in Empfang nahm, ausgerutſcht und durch einen Roſt gefallen, der auf einer Seite durch zwei verlängerte Lat⸗ ten aufgelegt war. Durch den Sturz erlitt der Mann ſo ſchwere Verletzungen am Unterleib, daß er noch heute in einem Würzburger Krankenhaus darniederliegt. Wegen fahr⸗ läſſiger Körperverletzung hatte ſich nun der Aufſichtsführer beim Dreſchen vor dem Amtsgericht zu verantworten. Die Verhandlung ergab, daß der Unfall auf einen Verſtoß gegen die Unfallverhütungsvorſchriften zurückzuführen iſt. Der An⸗ geklagte wurde zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Wes doerſuch und Sloſemord. „() Rado fzell. Im benachbarten Oehningen ereignete ſich eine ſchwere Bluttat. Im Hauſe des Bäckermeiſters Heß erſchien der Liebhaber der Tochter Hanna, der in Konſtanz wohnhafte Karl Bahnmüller. Der Mann gab auf das Mäd⸗ chen zwei Schüſſe ab, durch die es ſchwer verletzt wurde und erſchoß ſich dann ſelbſt. Offenburg.(Betrüger vor Gericht.) Die hie⸗ lige Strafkammer verhandelte gegen den verheirateten Joſef Duffner aus Schönwald, wohnhaft in Zell a. H., wegen einer Reihe von Veruntreuungen, Betrügereien und Urkundenfäl⸗ ſchungen. Duffner ſchädigte als Vertreter einiger Kohlen⸗ großfirmen ein Karlsruher und verſchiedene Mannheimer Un⸗ ternehmen um Beträge von insgeſamt über 9000 Mark. Gleichzeitig machte er ſich der Arkundenfälſchung ſchuldig. Seine unſauberen Machenſchaften verleiteten ihn ſpäter noch dazu, Wechſel zu fälſchen und auszutauſchen, von denen er von vornherein wußte, daß ſie zu Proteſt gehen würden. Das Gericht verurteilte 825 Angeklagten zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis und unterſagte ihm die Ausübung des Berufes als Handlungsagent auf die Dauer von fünf Jah⸗ ren. Ein Jahr der erlittenen Unterſuchungshaft wurde an⸗ gerechnet.. Die von Diffmarshoven Roman von Gert Rothberg. 27 a Aber der blieb unerbittlich. Mag ſein daß er in ſeiner ganzen Praxis ſo hatte werden müſſen. Denn er wußte ja nur zu gut, wie ſehr Güte in einem Falle dann für alle anderen Fälle ausgenützt wurde. 8 5 Vielleicht war er überhaupt ein harter Menſch und nur auf Gewinn bedacht. Schließlich hatte er wirklich noch kei⸗ nen einzigen Prozeß verloren Wenn er ſich das bezahlen ließ, konnte man's ihm nicht verdenken. 17 Keinen einzigen Prozeß hatte er verloren! Das wollte viel heißen! Aber Onkel Aring übernahm auch nur die Verteidigung, wenn er ſelbſt auf das feſteſte von der An⸗ ſchuld ſeines Mandanten überzeugt war Und da waren Fälle darunter geweſen, wo wirklich ſaſt nichts mehr zu hoffen war, und dennoch hatte Doktor Hermann Aring den Prozeß gewonnen, hatte den ſchon verloren Geglaub⸗ ten freibekommen! 5 8 a Da hatte ſich Rechtsanwalt Horſt Neumann Telheim gedacht, daß der Onkel unbedingt Chrſſta von Dittmats⸗ hovens Sache zu der ſeinen machen müſſe, wenn ſie nicht verloren ſein ſollte. e 1 die junge Dame und war von ihrer Unſchuld überzeut Ne ü ihm der Onkel kurz abgeschrieben, hatte ihm aber dringend geraten lehr einmal zu beweiſen, daß auch in ihm ein tüchtiger Anwalt stecke Nach tagelangem Nachdenken reifte in Horſt Neumann⸗ Telheim der Entſchluß, ſeinen Onkel aufzuſuchen. Aber vorläufig war der zu einer Kur verreiſt und erſt in vier bis ſechs Wochen wieder zu erreichen. Wenn nun inzwiſchen Klaus Raſtenau ſtarb! Dann war alles verloren! Das —— Dr Neumang⸗Telheim mit Frau hon Dittmarshoven eſprochen. 3 * Frau hatte lange mit ſich gerungen, bevor ſie zu einem Neſultat kam. ſter Köln kurz vor das Gericht drüben in der Kreisſtadt meinte, wo ſich () Bühl.(Auto im Metzgerladen) Eine böſe Ueberraſchung gab es dieſer Tage in einer hieſigen Metz⸗ gerei. Plötzlich brach ein Perſonenwagen, deſſen Bremſen ver⸗ ſagt hatten, durch das große Schaufenſter in den Laden ein. Perſonen wurden dabei nicht verletzt, doch ging die ganze Auslage in Trümmer. Kenzingen.(Buchdruckereibeſitzer Bühler geſtorben.) Der Verleger des Kenzinger Wochenblattes, Hugo Bühler, iſt nach kurzem, ſchweren Leiden zur letzten Ruhe beſtattet worden. Hammerſtein.(In der Kander ertrunken.) Der ſeit einigen Tagen vermißte Jakob Trefzer von hier wurde jetzt als Leiche in der Kander aufgefunden. Der über 70 Jahre alte Mann iſt vermutlich in der Dunkelheit vom Wege abgekommen, in die Kander geſtürzt und ertrunken. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Wieder daheim!) Die beiden Schülerinnen Inge Schafer unnd Marianne Fix aus Lud⸗ wigshafen, die am Montag als vermißt gemeldet wurden, ſind in Worms ermittelt und ihren Eltern wieder zuge⸗ führt worden. ktaiſerslautern.(Unter den Wagen geraten) Als der Händler Johann Laubenſtein mit ſeiner Tochter nach Alſenz zurückfuhr, verſagte plötzlich die Bremſe ſeines Wagens und das Auto ſtürzte um. Vater und Tochter ka⸗ men dabet unter den Wagen zu liegen. Er erlitt Verletzun⸗ gen am Kopf und ſie leichtere Verletzungen am Bein. Der Wagen war bei dem Sturz in Trümmer gegangen. . Neuenbürg.(In der Enz ertrunken.) Die 20 jährige Frida Ruf ſuchte an einem der letzten Abende noch ein Friſeurgeſchäft auf. Als das Mädchen nicht nach Hauſe kam, benachrichtigten die beſorgten Eltern die Polizei, die noch in der gleichen Nacht nach ihr forſchte. Tags darauf ließ man, da die Suche ergebnislos verlief, den Kanal des Elektrizitätswerks ab, da man einen Unglücksfall vermutete. Dabei fand man die Vermißte als Leiche vor. Wie feſt⸗ geſtellt wurde, hatte das Mädchen das Friſeurgeſchäft nach 10. Uhr abends verlaſſen. „ Rürtingen.(Motorrad fuhr Fußgänger an) Nachts ſtieß ein Motorrad in der Nähe der Eiſenbahnüber⸗ führung gegen einen Mann. Der Angefahrene erlitt außer einem komplizierten Anterljeferbruch einen Sebnenbruch und eine Knieverletzung a i Kampf mit einem Schwerverbrecher im Eilzug. Der feit längerer Zeit von der Polizei geſuchte 19 jährige Hein ⸗ rich Fiege aus Münſter i. W. wurde in dem Eilzug Mün⸗ er Einfahrt in den Bahn hof von einem Unteroffizier auf Grund des gegen ihn erlaſſenen Steckbrie⸗ fes erkannt und geſtellt. Als der Unteroffizier den Verbre⸗ cher feſtnehmen wollte, zog dieſer blitzſchnell einen Revolver und feuerte auf den Soldaten, der von mehreren Bruſtſchüſ⸗ ſen tödlich getroffen, zuſammenbrach. Auch auf einen Leut⸗ nant und einen Gefreiten gab Fiege mehrere Schüſſe ab. Inzwiſchen war die Notbremſe gezogen worden. Als der S werverbrecher keinen Ausweg mehr ſah. tötete er ſich durch einen Kopfſchuß. J Zwei Todesopfer durch ſchadhafte Handlampe. In Barum im Kreiſe Wolfenbüttel wollten der Fabrikſchloſſer Hermann Becker und die Haushälterin Alma Rothe aus dem Keller Aepfel holen, wobei die Frau zur Beleuchtung eine Stielhandlampe benutzte, die durch einen Stecker mit der im Keller befindlichen Lichtleitung verhunden werden mußte. Im Keller ſtand etwas Waſſer. Als die Frau in das Waſſer trat, ſchrie ſie auf und fiel leblos zu Boden. Der Mann rief ſofort Hilfe herbei damit man ſich gemeinſam um die Be⸗ wußtloſe bemühte. Als dabei Becker die Schnur der Lampe zu die Hand nahm. brach er ebenfalls tot zuſammen. A Brennendes Laſtauto. Auf der Strecke zwiſchen Win⸗ dach und Greifenberg geriet ein Münchener Laſtkraftwagen, von der Fahrbahn ab und prallte an einen Alleebaum der vollſtändig entwurzelt wurde. Durch den Anvrall geriet ein Benzinkaniſter in Flammen, und in wenigen Augenblicken brannte das Laſtkraftfahrzeug lichterloh. Der Beifahrer konnte ſich aus dem brennenden Wagen herausarbeiten und ſeine Kleider, die bereits Feuer gefangen hatten. abwerfen, während der Fahrer erſt von vorbeikommenden Kraftfahrern befreit werden konnte. Die beiden Verletzten wurden mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhaus verbracht. Ar Mäuſefamilie im Auto, In einer Kraftwagen repara⸗ turwerkſtatt in Hanau wurde bei den Ueberholungsarbeiten eines Kraftwagens die Entdeckung gemacht, daß ſich in der Polſterung eine Mäuſefamilie häuslich eingeniſtet batte. A Scheuernbrand durch Kinderſpiel. Durch ein vier Jah⸗ te altes Kind das in der Scheuer des Bauern Albert Arentz in Iſtrup mit Streichhölzern ſpielte, entſtand ein Brand, der erheblichen Schaden anrichtete. Während die Stroh⸗ und Heuvorräte vernichtet wurden, konnten die Getreideernte und das Vieh gerettet werden. 0 Matgot mußte helfen! Jetzt ſollte und mußte ſie helfen! Es ging um Chriſta! Und da durfte ihr, der Mutter, kein Wort zuviel, kein Weg zu weit ſein Sie ſuchte Margots Brief hervor, notierte ſich die Adreſſe, machte ſich reiſefertig und fuhr nach Berlin. Hein⸗ rich begleitete ſie auf den Bahnhof, trug den kleinen Kof⸗ fer und die Reiſedecke Dort ſtarrte man die alte Dame an, 16 allein auf dem Bahnſteig ſtand und ſtarr vor ſich hin ſah. „Das iſt doch— 1 5 Frau Riemann flüſterte aufgeregt mit ihrer Freundin, der Frau Landrat. „Reiſe nach Berlin? Meine Erika hat es gerade noch am Schalter auffangen können. Berlin? Na ſo etwas? Ob man das dort weiß?“ 5 Eine Kopfbewegung deutete an, daß Frau Niemann Chriſta von Dittmarshoven in Anterſuchungshaft befand. Der Zug fuhr ein, und als er nach wenigen Minuten Aufenthalt gleich weiterfuhr, blickten ihm Frau Riemann und Frau Landrat ſo intereſſiert nach, daß ſie faſt ver⸗ geſſen hätten, ihren ſoeben angekommenen Verwandten zu begrüßen, was gleich in dieſer erſten Minute des Wie⸗ derſehens zu ſchwerem Hader führte. Frau von Dittmarshoven aber ſaß in ihre Ecke ge⸗ drückt und blickte ſtill zum Fenſter hinaus. Der Zug rat⸗ terte ſein eintöniges Lied 5 8 Am Abend kam ſie in der Hauptſtadt an. Ein wenig ratlos ſtand ſie auf dem Bahnhof— faſt auf derſelben Stelle. auf der einſt Margot voller Ungewißheit über ihr ferneres Schickſal und ein bißchen ängſtlich geſtanden hatte. Dann aber kam wieder die ſtarre Ruhe über ſie. Sie ſtellte einige Fragen an den jungen Polizeibeamten, der hier am Bahnhof keinen leichten Dienſt hatte, und der ihr ſehr höflich und bereitwillig Auskunft gag. Dann ſaß ſie in einem Taxi und fuhr zu der Tiergar⸗ tenvilla hinaus Und auf einmal kam der alten Dame der Gedanke, daß dieſe ganze Reiſe doch vergeblich ſein könne, Lalcale uud ocliau In oͤrei Tagen n drei Tagen 5 Weihnachtsbeſcherung! Immer unge⸗ duldiger zeigen ſich etzt die Kinder, vor allem die kleineren. Sie haben hunderterlei Fragen auf der Zunge und ebenſo⸗ viele Erwartungen, Hoffnungen und Wünſche im Herzen. Je näher das Weihnachtsfeſt heranrückt, umſo mehr ſpüren ſie, daß es im Hauſe allerlei Heimlichkeiten und Weihnacht⸗ liche Vorbereitungen 1 05 Bereits durchzieht die Wohn räu⸗ me der Duft von Weihnachtsbackwerk und von füßen Sachen. Auch hat ſchon der Weihnachtsbaum in aller Stille ſeinen Einzug gehalten. Aber Vater und Mutter hüllen ſich gerade in dieſen Tagen oft in ein für die Kinder ungewohnles Schweigen, wenn ſo manche wißbegierige Frage an ihr Ohr klingt. Auch Augen können fragen. Gewiß muß noch der oder fener Wunſch unſerer Lieben erraten werden, damit auch das Richtige unter den Weih⸗ nachtsbaum gelegt werden kann. In dieſen Vorweihnachts⸗ tagen wird die Stimmung in der Familie unwillkürlich— im Vorgefühl des Feſtes der Liebe— harmoniſcher und freu⸗ diger, Und es gibt Schubladen, da iſt ſo manche Gabe und manches Geſchenkpäckchen ſorgſam verſteckt. Gaben, die erſt in einigen Tagen ans Licht gebracht werden. Nur noch drei Tage! Dann begehen wir das Weihnachts⸗ feſt, das wie kein anderes zur deutſchen Seele ſpricht. * —, Wer einen roten Winkel hat, braucht eine Reifenkarte, Wie feſtgeſtellt worden iſt, haben noch nicht alle Kraftfahr⸗ zeugbeſitzer, die für ihr Fahrzeug den roten Winkel bean⸗ tragt und zugeſprochen bekommen haben, ſich eine Reifenkarte ausſtellen laſſen. Jeder Beſitzer eines zu Fahrten zugelaſſe⸗ nen Kraftfahrzeuges muß jedoch die Reifenkarte beantragen und im Beſitz haben. Wir machen die Kraftfahrzeugbeſitzer hierauf nochmals aufmerkſam. Keine Einſchränkung der Arbeitsbuchpflicht. Durch die Aber p 0 des Miniſterrats zur Aenderung des 1215 zes über die Einführung eines Arbeitsbuches vom 30. Olto⸗ ber 1939 waren be 2 und Paragraph 4 Abſatz 1 die⸗ fte Geſetzes, die die Beſchäftigung von Arbeitern und Ange⸗ tellten ohne Arbeitsbuch unter Strafe verbieten. außer Kraft geſetzt worden. Dieſe Aenderung iſt mehrfach mißver⸗ ſtanden worden. Es iſt deshalb daran hinzuweiſen, daß da⸗ mit keine Einſchränkung der Arbeitsbuchpflicht erfolgt iſt, Die aufgehobenen Beſtimmungen ſind vielmehr der e los geworden, weil durch Paragraph 28 Nr. 5 der Verord⸗ nung über das Arbeitsbuch vom 22. April 1939 die Beſchäf⸗ tigung von Arbeitern und Angeſtellten ohne Vorlage des Arbeitsbuches ausdrücklich unter Strafe geſtellt worden iſt — Anfragen über Gefallene nicht an die Gräberoffiziere Die Hauptaufgabe der in Oſt und Weſt eingeſetzten Wehr⸗ macht⸗Gräberoffiziere beſteht augenblicklich in der Erfaſſung und Sicherſtellung aller Gräber unſerer Gefallenen. Dieſe wegen des bevorſtehenden Winters ſchnell, bei den polni⸗ ſchen b e de e jedoch nicht leicht zu löſende Aufgabe erfordert es daß die Gräberoffiziere vor Sonderwünſchen, Ueberführungsanträgen und Geſuchen zum Begleiten zu den Grabſtätten bewahrt bleiben. Das Oberkommando der Wehrmacht bittet daher, alle Anfragen bezüglich der Grab⸗ lage, Nachlaßgegenſtände uſw. nicht an die Gräberoffiziere ſondern an folgende Andreſſe zu richten: Wehrmachtaus⸗ kunftſtelle für Kriegsverluſte und Kriegsgefangene. Berlin W'ß 30. Hohenſtaufenſtraße 4748. — Geld gehört nicht in Briefe. Die kommende Weih⸗ nachtszeit bietet wieder Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß es ſich nicht 1 Geld in gewöhnlichen oder eingeſchriebe⸗ nen riefen oder Päckchen zu verſenden. Die Deutſche Reichspoſt leiſtet bekanntlich keinen Erſatz bei gewöhnlichen Briefſendungen(wozu auch die Päckchen zählen), ſondern nur bei Verluſt von Einſchreibeſendungen und zwar nur bis zur Höhe von 40 Mark. Zum Verſenden von Geld dienen zweckmäßig Poſtanweiſungen, Zahlkarten und Wert⸗ briefe. Bei ihnen iſt dem Abſender gegen eine perhältnis⸗ mäßig geringe Gebühr volle Gewähr für den übermitteln⸗ den Betrag geboten. Die Verſendung von Geld nach dem Ausland in Poſtſendungen iſt im allgemeinen verboken. Der Poſtanweiſungsverkehr nach dem Ausland unterliegt ge⸗ wiſſen Beſchränkungen. Hierüber erteilen die Poſtanſtalten Auskunft. I Sörſicht beim Ueberqueren der Straße! Beim Ueber⸗ Juso ren. der Heidelbergerſtraße von O 1 nach P 1 geriet eine H9jährige Frau in die Fahrbahn eines Straßenbahnwagens. Die Frau wurde angefahren und zu Boden geworfen, wobei ſie eine Gehirnerſchütterung und Fleiſchwunden am Kopf davontrug. Die Verletzte wurde ins Krankenhaus eingelie⸗ fert. Nach den bis fetzt gemachten Erhebungen trifft die Ver⸗ letzte die Schuld, weil ſie beim Ueberqueren der Straße die nötige Vorſicht außer acht ließ. Mannheimer Großviehmarkt vom 12. Dezember. Amtliche Notierungen: Ochſen 44.5. 46.5; Bullen 41.5445; Kühe 45.5; Färſen 42.5—45.5; Rinder 4154452 Kälber 65A: Schafe 38.53; Hämmel 48.37; Schweine e 0 3 56. Marxktverlauf: Großvieh. Schweine und Kälber zugeteilt. a. Wenn Margot mit ihrem Manne verreiſt war? Oder wenn ſie inzwiſchen wo anders wohnten? Wie viele Mög⸗ lichkeiten es doch gab, die dafür ſprachen, daß ſie Margot doch nicht antreffen würde! Der Wagen wand ſich mit erſtaunlicher Sicherheit durch das Menſchengewühl. Während er den Kurfürstendamm hinunterfuhr, ſah Frau von Dittmarshoven all die vor⸗ nehmen Stätten Berlins, und ſie dachte daran, wie lange es doch her war, daß ſie mit ihrem Manne und ihren bei⸗ den lieben Mädelchen einmal vierzehn Tage in Berlin verlebt hatte. Frau von Dittmarshoven ſenkte den Kopf. All die hell erleuchteten Fenſter taten ihr weh. Und weh taten ihr auch die lächelnden, eleganten Menſchen, die zu beiden Seiten den Kurfürſtendammes dahinfluteten. Reklamen blitzten, ein paar Takte Muſik erreichten ihr Ohr und verſtummten wieder, Zeitungsverkäufer ſchrien, der Verkehr lärmte und brandete an den Srtaßenkreuzun⸗ gen. And inmitten all dieſer verwirrenden Geräuſche ſaß 90 ihrer Droſchke Frau von Dittmarshoven und faltete die ände. „Chriſta, meine liebe kleine Chriſta!“ Eine dunkle Zelle umfing Chriſta! Sie, die nichts ge⸗ tan hatte, was die Menſchen berechtigte, ſie hinter Mau⸗ ern und Gitter zu ſperren. f 2 Die Fahrt ſchien kein Ende zu nehmen, und doch war der Wagen ſchnell und ſicher gefahren, als er jetzt mit kurzem Ruck hielt. 55 Ber Ehaufeur den Schlag auf. rau von Dittmarshoven ſtieg aus Sie blickte auf das Ha, Alle Fenſter waren hell erleuchtet. Frau 922 marshoven verſuchte einigemale vergeblich, das Schild unter der Klingel zu entziffern Endlich wandte ſie ſich um, bat den biederen Wagenführer:„ „Bitte, was ſteht hier für ein Name?“ 5 Es dauerte nicht lange, da hatte es der Mann heraus. Fortſetzung kolgt. E nein inn Die Invaliden ver ſicherung Erhaltet Euch die Anwartſchaft! Leider kommt es häufig vor, daß Renten⸗ und Heilver⸗ fahrensanträge ſowie Anträge von weiblichen Verſicherten auf Beitrags erſtattung(im Falle der Verheiratung) abgelehnt werden müſſen, weil nicht genügend Beiträge entrichtet wor⸗ den ſind. Dieſe bedauerliche Tatſache beweiſt, daß viele Volksgenoſſen ihrer Invalidenverſicherung nicht die erforder⸗ lich, Beachtung ſchenken. Seit 1. Januar 1938 ſind zur Er⸗ haltung der Anwartſchaft ſowohl bei der Pflichtverſicherung als auch bei der freiwilligen Verſicherung(Weiterverſicherung und Selbſtverſicherung) in jedem Kalenderjahre mindeſtens 26 Wochenbeiträge zu entrichten. Für die Erhaltung der Anwartſchaft werden fedoch in gewiſſen Fällen, ohne daß Beiträge zu entrichten ſind, Erſatzzeiten angerechnet(3. B. bei Wehxpflicht, Reichsarbeitsdienſtpflicht, Krankheit). Mährend des jetzigen beſonderen Einſatzes der Wehrmacht ind, auch wenn Bezüge in irgendeiner Form gewährt wer⸗ den, keine Beiträge zu entrichten. Die Dauer der Einberufung gilt als Erſatzzeit für die Erhaltung der Anwartſchaft und die Erfüllung der Wartezeit. Es wird jedoch den Verſicherten empfohlen, über dieſe Zeit nach Möglichkeit freiwillig Bei⸗ träge zu entrichten, da hierfür beſondere Steigerungsbeträge gewährt werden. Pflichtverſicherten, die für das Jahr 1938 nicht mindeſtens 26 Beiträge einſchließlich etwaiger Erſatzzei⸗ ten nachweiſen können, wird dringend empfohlen, die noch fehlenden Beiträge freiwillig nachzuentrichten, da andernfalls die Anwartſchaft erliſcht. Dies gilt auch für freiwillig Ver⸗ ſicherte, wenn ſie im Kalenderjahr 1938 unter Anrechnung von Erſatzzeiten noch keine 26 Beiträge geleiſtet haben. Der Mehr arbeitslohn Steuerliche Begünſtigung— härten verſchwinden Der Krieg, der dem deutſchen Volk aufgezwungen wor— den iſt, verlangt von der deutſchen Volkswirtſchaft gewaltige Anſtrengungen. Es muß auf allen Gebieten ſoviel wie mög⸗ lich gearbeitet werden Die Leiſtung von Mehrarbeit, Sonn⸗ tags, Feiertags⸗ und Nachtarbeit führt bei den Gefolg⸗ ſchaftmitgliedern zu Mehrarbeitslohn. Der Reichsminiſter der Finanzen hat durch Erlaß vom 18 Dezember 1939 ange⸗ ordnet, daß dieſer Mehrarbeitslohn nicht dem Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer unterliegt und auch für die Frage außer Betracht bleibt, ob die Freigrenzen beim Kriegszu⸗ er Einkommenſteuer überſchritten werden.— Bei⸗ piele:. A. Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe II erhält einen Woch en lo 0 n von 55 Mark. Durch Mehrarbeitslohn, 3. B. für Ueberſtunden, erhöht ſich der Wochenlohn um 5 Mark auf 60 Mark. Bisher betrug der Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer nach einem Wochenlohn von 60 Mark 2.55 Mark. Nunmehr unterliegt der Mehrarbeitslohn von 5 Mark nicht mehr dem Kriegszuſchlag. Der Wochenlohn ohne den Mehrarbeitslohn beträgt 55 Mark. Der Kriegs⸗ zuſchlag von dieſem Wochenlohn beträgt 1 Mark. B. Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe J erhält einen Wochenlohn von 50 Mark. Durch Mehrarbeitslohn, 3. B. für Ueberſtunden, erhöht ſich der Wochenlohn um 6 Mark auf 56 Mark. Bisher betrug der Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer nach einem Wochenlohn von 56 Mark 2 Mark. Nunmehr unterliegt der Mehrarbeitslohn von 6 Mark nicht mehr dem Kriegszuſchlag. Der Wochenlohn ohne den Mehrarbeikslohn beträgt 50 Mark. Er überſchreitet nicht die für den Kriegszuſchlag vorgeſehene Freigrenze von 54 Mark wöchentlich. Der Arbeitnehmer hat keinen Kriegszu⸗ ſchlag zu entrichten. kommt das Gefolgſchaftsmitglied oft in eine höhere Lon⸗ ſtuf e. Dadurch wird ihm eine unperhältnismäßig hohe Lohnſteuer auferlegt. Der Reichsminiſter der Finanzen hat durch den bezeichneten Erlaß vom 18. Dezember 1939 dieſe Härte beſeitigt. Er hat angeordnet, daß der Arbeitslohn (Grundlohn und Zuſchläge), der für Mehrarbeit(Sonn⸗ tags⸗, Feiertags⸗ und Nachtarbeit) gezahlt wird, nach den feſten Hundertſätzen des§ 35 der Lohnſteuerdurchführungs⸗ beſtimmungen beſteuert werden kann(z. B. 10 vH bei Steuergruppe III. 3 oH bei Steuergruppe ly und Kinder⸗ ermäßigung für drei Perſonen), wenn das für das Ge⸗ folgſchaftsmitglied günſtiger iſt als beim Uebergang in eine neue Lohnſtufe der Lohnſteuertabelle C Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe! erhält einen Woch enlohn von 50 Mark Durch Mehrarbeitslohn, 3. B. für Ueberſtunden, erhöht ſich der Wochenlohn um 8 Mark auf 58 Mark. Bisher betrug die Lohnſteuer bei einem Wochenlohn von 58 Mark nach der Lohnſteuertabelle 6.90 Mark Nunmehr iſt die Lohnſteuer in der folgenden Weiſe zu berechnen: Wochenlohn von 350 Mark, Lohnſteuer nach der Lohnſteuertabelle 4,86 Mark, Mehrarbeitslohn 8 Mark, Lohnſteuer 18 vH 144 Mark, zuſammen 6,30 Mark. Der Arbeitnehmer hat keinen Kriegszuſchlag zu entrichten(Hin⸗ weis auf Beiſpiel B). D. Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe IV mit Kinder⸗ ermäßigung für zwei Perſonen erhält einen Monats- lohn von 180 Mark Durch Mehrarbeitslohn, 3. B für Ueberſtunden, erhöht ſich der Monatslohn um 5 Mark auf 185 Mark Bisher betrug die Lohnſteuer bei einem Monats- lohn von 185 Mark nach der Lohnſteuertabelle 2,86 Mark. Nunmehr iſt die Lohnſteuer in der folgenden Weiſe zu be rechnen: Monatstohn 180 Mark, Lohnſteuer nach der Lohn⸗ ſteuertabelle 1,82 Mark, Mehrarbeitslohn 5 Mark, Lohn⸗ ſteuer 6 vH 0,30 Mark, zuſammen 2,12 Mark. Die Regelung tritt mit Wirkung vom 18. Dezember in Kraft. Poſtſendungen an Zivilinternierte An Zivilinternierte in Feindesland ſind folgende Poſt⸗ ſendungen gebührenfrei zugelaſſen: Gewöhnliche Poſtkarten, gewöhnliche Briefe bis zu 20 g und außerdem gewöhnliche Pakete bis 5 kg. Die Sendungen müſſen die deutliche Auf⸗ ſchrift„Interniertenſendung, gebührenfrei“ tragen und ſind verſchloſſen bel den Poſtanſtalten aufzuliefern. Es können an Zivilinternierte erſt dann Poſtſendungen eingeliefert werden, wenn die genaue Interniertenanſchrift dem Abſen⸗ der bekannt iſt Paketen muß eine Auslandspaketkarte und eine Zollinhaltserklärung heigefügt ſein. Bei der Aufgabe von Paketen hat ſich der Abſender auszuweifen. Es iſt grundſätzlich verboten. in Paketen und Briefe folgende Gegenſtände zu verſenden: Alle neuwertigen Textilien und Lebensmittel, die im Großdeutſchen Reich der Karten⸗ oder Bezugſcheinpflicht unterliegen. Tabakwaren und Alkohol. Zeitungen und Zeitſchriften, ferner Druckſchrif⸗ ten und ſonſtige Werke die nach dem 1. Januar 193g erſchie⸗ nen ſind ſoweit ſie nicht ausſchließlich der Unterhaltung die⸗ nen. Auch die Ueberſendung von Geld und Wertpapieren iſt unſtatthaft. Paketen dürfen keinerlei perſönliche Mitteilun⸗ gen des Abſenders an den Zivilgefangenen beigefügt werden. In allen Zweifelsfällen empfiehlt es ſich, vor Verpackung der Sendungen bei den Poſtämtern rückzufragen, die auch über die Länge. Breite, Höhe uſw Auskunft geben. Das Präſidium des Deutſchen Roten Kreuzes ver⸗ ſchickt an Zivilinternjerte in Feindesland Liebesgaben⸗ ſen dungen auf Beſtellung und gegen Bezahlung. Dieſe Sendungen dürfen in gewiſſem Umfang auch Rauchtabak und einige andere Gegenſtände enthalten, deren Verſendung dem Angehörigen ſelbſt nicht geſtattet iſt. Ueber den Inhalt ſol⸗ cher Sendungen im Einzelnen unterrichtet das Präſidium des Deutſchen Roten Kreuzes, Berlin SW. Kleinbeerenſtr. 7. Soldaten im Thermalſchwimmbad Für 20 Pfennige Kurgaſt in Badenweiler. 5 NSG.(PK.). Wir haben neulich einmal irgendwo im Weſten eine mit allen Schikanen ausgerüſtete Entlauſungs⸗ anſtalt beſichtigt.„Jagdhaus Laus“, prangte in großen Let⸗ tern über dem Eingang, und unſer Führer zeigte uns voll Stolz die hochmoderne Einrichtung. Aber irgendwie nennens⸗ werten Beſuch hat das„Lauſoleum“— jedem Teilnehmer des letzten Krieges wohlbekannt— bisher nicht aufzuweiſen ge⸗ habt.„Wir werden auch nicht viel zu tun bekommen“, brummbe der Läuſefeind und faſt wie bedauernd ſchüttelte er das Haupt.„Die Truppen haben ſaubere Quartiere, ſie haben die Möglichkeit, ihre Wäſche regelmäßig und gründlich waſchen zu laſſen und vor allem: ſelbſt gehen ja regelmäßig baden— wo ſoll da das Ungeziefer herkommen?“ 5 Zwiſchen Mammutbäumen und Libanon⸗Zedern eingebet⸗ tei liegt das M arkgrafenbad mit dem berühmten Ther⸗ mal⸗Schwimmbad in Ba denweiler. Schon vor bald zwei⸗ tauſend Jahren haben die alten Römer Heilung in ſeiner radioaktiven Quelle geſucht; noch heute ſind die Ruinen der großzügigen Badeanlage aus jener Zeit erhalten. Schon im erſten Kriegsmonat ergab ſich, daß die in der Nähe liegen⸗ den Truppen die Möglichkeiten, die ſich hier boten, dankbar Bädereiverwaltung, das ausnutzten. Großzügig beſchloß die Marmorſchwimmbad nun überhaupt weiteſtgehend den Sol daten zur Verfügung zus stellen. Für ganze 20 Pfennige er⸗ hält zu beſtimmten Stunden des Tages feder Mann neben freiem Eintritt ſogar noch Handtuch und Badehoſe geliefert. Das Beſte iſt für unſere Truppen gerade gut genug— das iſt auch hier wieder Leitſatz geweſen. 5 Schütze Mun din ger iſt einer von den über 7000 deut⸗ ſchen Soldaten, die ſeit Anfang Oktober allein hier in Baden⸗ weiler gebadet haben. Er weiß zwar, daß ſeine Vorgänger elegente Kurgäſte und einſt ſogar die alten Römer geweſen ind aber das iſt ihm im Augenblick völlig gleichgültig. Schütze Mun dinger ſchnauft vor Wonne. Seifenſchaum fliegt, veißes Waſſer klatſcht aus der Brauſe auf den nackten Ruͤk⸗ ken, Waſſerdampf hüllt den ganzen Raum ein. Nebenan im Schwimmbad jagen ſich ſchon ein paar Kameraden. Sie ſprit⸗ zen und planſchen; ſie brüllen vor Vergnügen und Lebens⸗ freu». Die Truppe hat vorne in Stellung gelegen; fetzt, nach Ablöſung, iſt ſie geſchloſſen hier aufgefahren. i Alte Römer und elegante Kurgäſte in Ehren: Junge, Junge, iſt das eine Mohltat, den nerſtaubten Körper jetzt hier Unter heißer Brauſe abſeffen zu können! Und dann: Hinein! Das Marmorſchwimmbad gleicht dem Seelöwenbecken im Zoo während der Fütterung: das klatſcht und ſchäumt und wogl und brüllt durcheinander, das taucht und ſchwimmt, Rücken und Bruſt und Crawl, das jagt ſich im Rund, um mit mächtigem Satz wieder in den Fluten zu verſchwinden — wie eben nur Soldaten herumtoben können, die von vorn kommen, die ſich wohlfühlen und die eine prima Stimmung haben. So wie in Badenweiler Sie Die ſtehen natürlich auch anderswo überall Bademöglichkeiten zur Verfügung der Truppen. Aber 1 terhin: Schütze Mundinger als Kurgaſt und als Nach⸗ folger der alten Römer— allerhand für 20 Pfennige, finden Sie nicht auch? Anſere Sprachaufgabe Alles Abgeſtorbene, Schludrige, Hohle und Schwülſtige haſſen und ausſtoßen! Alles bloß Papierne, Angefühlte ver⸗ meiden, alle nicht eingedeutſchte Fremdware ausscheiden, will⸗ kürlich⸗ſpieleriſche Verzerrungen und modiſche Geckereien an⸗ prangern! Dagegen überall und gegen jedermann urſprüng⸗ lich, mit warmem Gefühl, markig, ſchlicht und einfach aus⸗ prechen, was iſt, was wir im Tiefſten fühlen und erleben! n So werden wir das verlorengegangene Feingefühl für Sprach⸗ zucht und Sprachſchönheit wieder erwecken. Deutſcher Sprachverein. Die Lohnſteuer berechnet ich der Lohnſteuertabelle ge⸗ mäß nach Lohnſtufen. Durch den Mehrarbeitslohn Das Kriegswinterhilfswerk fordert unſer Opfer! Todes-Anzeige. Gestern mittag ist nach schwerer Krankheit meine liebe Frau, die gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante Frau Elisabetha Volz geb. Hermann im Alter von 68 Jahren von uns gegangen. Die trauernden Hinterbliebenen: Adam Volz Familie Philipp Seitz Danksagung. Wir sprechen allen, die unseren lieben Entschlafenen geehrt und an unserer Trauer teilgenommen haben, unseren herzlichsten Dank aus. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Weber Seb. Piliegensdörfer Mhm.-Seckenheim, 21. Dezember 1939. Mhm.-Seckenheim, 21. Dezember 1939. Die Beerdigung findet morgen Freitag nachmittag 2 Uhr vom Trauerhause, Maxauerstraße 27 aus statt. Chriſtbaͤme treffen heute nochmals ein bei g Karl Bächle. Armband⸗ Verkauf an den Planken. uhr verloren. Danksagung. Abzugeben gegen Für die Beweise der Anteilnahme beim Heimgang Belohnung loppenhelmerstr. 115 0 n ſtarkes Läufer⸗ ſchwein zu verkaufen. Zu erfragen in der Geſchäftsſt, d. Bl Werdet Mitglied der l. 8. U. Parteiamtliche Mitteilungen. S A⸗ Sturm Pi 3/171. Der nächſte Dienſt zur vormilitäriſchen Ausbildung für die Jahrgänge 1906/1907 und 1911/1912 findet am Sonntag, 24. Dezember ſtatt. Antreten: Planken Seckenheim 8 Uhr vormittags. unseres lieben Erwin sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Pr, Gocker für seine tröstenden Worte, der Lehrerschaft, sowie seinen Schulkameraden für die Kranzniederlegung und dem Siedlerbund für die Blumenspende. Ff ſleſchonſ für's ganze Leben bedeutet meistens ein Spar- buch auf dem Gabentisch. Noch nach Jahren erinnert es an den weitblickenden Spender. Es ist ein echt deutsches Weihnachts-Geschenk. Ländlicher Mreditverein Seckenbeim e. G. m. u. H., Mannheim-Seckenheim 1 Für die trauernden Hinterbliebenen: Familie Weirich. Mhm.-Seckenheim, 21. Dezember 1939. liefert in jeder Gröse und Ausführung schnellstens Neckar-Bote-Druckerei. 0 Berſammlungs⸗Kalender Fuß bollvereinigung 1898. Heute Donnerstag obend wie üblich Tralning und Verſammlung für Schüler, Jugend und Senioren- ſpieler. Veſiloſes Eiſcheinen iſt erwünſcht. Bank und Sparkasse— Gegr. 1881 5 22„ Ugo lurn ava udien zouse cpu il ognut gvruaß Boten u nu gong eignu aden Sich ve np sie uollpcpine uvasg gisch mn üogocfadach um zagusga vgs ofonlvieg Togo zem ahne dig udn 3113 Un; Uisut oc Iichom nel ond 10 uach go bn gv e 9 vf une udoggat usbvagſog uv gat ulg ung bag eie iiegeg gute avat p“ ullpach ole ne„ cen Luv nackt moufeg um av n“ „eue ugs“ „agudgavzeß joqusgeu al gepvannda gun uon Inv Bud uon joa bi apa Sango gzunzc una gun Stavgz uta zz ui oneani ze guvch ofeal aiv qvauggz 1 cp uscpvut nog uscpfeſd ug chu uebung mouse jeg c ena moaaatclsgin vag dgckaagl vip zul up gun ussgelusbobzus gupflaogigz 1a al agen Zunze spfonc suv uod dure v“ zac una die n ere bee ene neee eee eee“ „e unf nd dungangegßß govauaß um god gc zv gvat ais“ zgohvch uga nv dio„donpnane aeijvuscp! ue ue de eee eee ern s gh“ zel na uus i uuns pangve gg Pnjbun eve ape due nv ava viongd Jutuogdga gvalf D Gang nognavuzunzc die pana u 1, ny 89 Apat opc kobijol ujom gun cplijpzunutun cpuputere ug nase“ zal uuvg ou aan!„vg zünde aul ch! edge dere gvauaß rohaat cpu uv great“ ufo did pn ullpach 1 ne Pig usgueboljeia uus u zung geg java gun zopvch uaa nvas ocppu„1618“ „„ eee ee eee e neunen diu zu ovauach gun uegelasa nd Gljönezga gv dignpft e eee ee en eue d eg e e ecuna gun jonpatasa nge lague gave sab g Joilvch eee eee eg er ecge de i ge“ „ius udgog sonogob gioch uogogz uocplgug uouſd 95. cpputob udien ogaab pg uva nd ii bu vie“ „!Tockcvug aoutu sganat gisch d chin zun ing chu ge igen goacht ueagog uber ud ui 410 b ine eee et nen cc une eli eigene cpiibgut iat Lang o sonv aid pat p“ Tocpoc eee e e eee ee eee eee epa „icin gopv gv agenlaeg s fuog ace Bungagogz 910 rogn Tia uegenlo bog al neui Sprue aum zug ng gun pnaquſch uscpiſpnjbun glpgg uu cpu feine oa doc fovaüach uga ag51] rad“ biazjngobun goyvch uaa nvas vf„118018 ene eee ee e e er ae“ „eee buen suv uvu igel! jogosd g utog n aun dc obigpcpl ae edv Dei eggs Cuezogaea pnaqbopzg) eee n eee e en dune een ⸗-Hout guss zemuig 1 50 ga usbf uach anm cp“ aus did eetung uezapcz ünlpach eva nobnd uspv ui nente„vate gg dvd ding af 2g d dis geln nec ac Inv Szeggutens uskoneat gene Bunjsbuvmach u cpi gen donc uc nva d „iuegeleß eu uso 2g ang a0 cee een ec ee bun ue ee“ * rEunnre Sovauaß c naaszuundgeg al app undo ach 10 5 80 85 ee anu uud li Svat gag N 404 1 J cg un ee le e bee Sve ibn“ 5„eb ene Spass 210 ovauaßg jweß⸗ uv gueingd uigundgd dig gv. 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Aus allen dieſen Gründen fand ich Konrad für meine Heiratspläne fü ſam, und bald bot ſich auch die in e Partie. Wir lernten im Suvretta⸗Haus in St. Moritz eine bildſchöne, ſehr reiche Italienerin kennen, die Conteſſa Tereſa Belloni. Sie verliebte ſich ſofort in meinen blonden Jungen, und alles ſchien wunderbar glatt zu gehen...“ „Liebte Konrad die Dame ebenfalls?“ fragte Frau von Haller raſch. „Sein Herz war nirgends gebunden, und die Con⸗ teſſa iſt wirklich eine Schönheit. Ob Konrad eine himmelſtürmende Liebe für ſie empfand, weiß ich nicht, aber die beiden hatten ein ee Intereſſe: die Muſik. So ſchien alles in Ordnung. Ehen ſind ſchon auf einer weniger günſtigen Baſis geſchloſſen worden und doch glücklich ausgegangen.“ „Ja, natürlich, obgleich ich altmodiſch genug bin, für ein wirkliches Glück beiderſeitige Liebe zu verlangen. Aber erzähle weiter, Adele!“ „Die Verlobung wurde nach kaum zweiwöchiger Be⸗ kanntſchaft gefeiert. Alles ſchien ſich gut anzulaſſen, obgleich ich mich bei näherem Kennenlernen mit meiner künftigen Schwiegertochter nicht gut ſtand. Sie war eigenſinnig und rechthabe riſch.“ om, hm, liebe Adele, lauter Eigenſchaften, die du auch haſt“, lächelte Frau von Haller, aber die Gräfin beachtete den Einwurf nicht. „Dazu eigte ſie bei jeder Kleinigkeit ein höchſt auf⸗ geregtes Weſen. Ich ſchob das auf ihr ſüdländiſches La: Und dann hatte ſie den gräßlichen Ski⸗ unfall.“ g „Der ſie zum Krüppel machte?“ ö Ja, Tereſa brach das Bein ſo unglücklich, daß ſie ſeitdem hinkt. Das iſt natürlich ſchrecklich, und es hat mir ſehr leid getan, aber das Gräßlichſte kommt noch. Die Conteſſa behauptet, daß Konrad an dem Unfall ſchuld ſei.“ „Wieſo?“ fragte Frau von Haller. Sie iſt eben verrückt und leidet an Einbildungen!⸗ tief die Gräfin außer ſich.„Tereſa bleibt dabei, daß Konrad ſie zu der ſchwierigen Skitour überredet habe, während ich ſelbſt zugegen war, als er ihr mit aller Energie davon abriet. Tereſa hat ſich dann heimlich und allein aufgemacht. Das will ſie aber jetzt nicht wahrhaben. Das ſchlimmſte iſt, daß ſie ſich nicht ver⸗ ſtellt, ſondern von ihrer Behauptung feſt überzeugt iſt.“ Haller begreife das alles nicht“, ſtammelte Frau von Haller. „Aber ſo verſtehe doch, Liſal Die Conteſſa iſt nerven⸗ krank. Sie ſtammt aus einer Familie, in der fälle vorgekommen ſind. Ich habe das alles er erfahren. Auch ihr Reichtum iſt ein P von ihr. Sie hat nur ein ganz kleines E verkauft ererbten Schmuck, um ihr 7 beſtreiten. Wenn das letzte Stück leibt ihr nichts weiter als ein Palazzo in Venedig und e Padua, das übrige „Aber um Gott all dieſen Sachen? heiraten!“ Gräfin? 5 be, de zeine arme, unglücklich et geeigneter Pflege geſund werd er an der verhängnisvollen Skitou „Mit Konrad iſt in dem Punkt nicht zu reden. Er wird ſein Kreuz auf ſich nehmen und Tereſa heiraten. Vielleicht bindet es ihn auch, daß ſeine Braut mit ge⸗ radezu raſender Leidenſchaft an ihm hängt. Dieſe Liebe hat ebenfalls etwas Krankhaftes, Uebertriebenes. J* habe da Ausbrüche von ſeiten Tereſas erlebt, die einfach entſetzlich waren. Was atbt'is denn nun?? Es hatte geklopft. Martas gemütlicher Zottelkopf guckte herein. 5 Puh, ſchwimmt hierin blauer Hecht in die Stube“ kritiſierte ſie den Tabakrauch.„Gnädige Frau, ich wollte e daß das Fräulein vom Modeſalon a iſt!“ „Mein Kleid!“ rief Frau von Haller.„Kommen Sie herein, Fräulein Thea!“ 5 Thea van Deuren ſtand ſchon im Zimmer und ver⸗ ſuchte vergeblich, durch die Rauchwolken etwas zu er⸗ kennen. Frau von Haller riß ein Fenſter auf und wandte ſich dann in ihrer raſchen Art zu der Gräfin. zLiebſte Adele, dieſe kleine Zauberin hat mir aus meinem alten Brokatkleid ein wunderſchönes Feſt⸗ ewand gemacht, das ich heute abend dir zu Ehren an⸗ egen werde.“ a Aber Gräfin Marken blickte nicht auf das Kleid, das Thea van Deuren ſoeben auf das Bett breitete. Sie ſtarrte das Mädchen an. „Es iſt biloͤſchön geworden, nicht wahr?“ fragte Liſa von Haller erfreut. „Ja, ſehr ſchön“, 5 die Gräfin abweſend. Sie blieb auch zerſtreut, als Thea nun der alten Dame beim Ankleiden half, und raffte ſich erſt zu einigen bewundernden Worten auf, als ſich die Freun⸗ din wie ein kleiner Pfau in dem wirklich reizenden Kleide vor ihr hin und her drehte. Dann riß Frau von Haller eine Lade auf, holte eine Karte hervor und drückte ſie in Theas Hand. „Liebes Kind, ich danke Ihnen tauſendmal, daß Sie mir das Kleid ſo nett gemacht haben. Hier iſt ein Billett für das Konzert in der Singakademie am Sa Abend. Ich habe ein Abonnement, der einzige zuxus, den ich mir noch leiſte. Da ich es heute nicht benutzen kann, ſollen Sie für mich hingehen. Recht, recht viel Freude an der ſchönen Muſik!“ Thea ſtammelte ihren Dank und bekam von Frau von en nen Kuß auf die Wange. 0 „Morgen komme ich zu Blondine Witte, bezahle meine Rechnung und erkundige mich, wie Ihnen das Konzert gefallen hat.“ 0 f 5 5 Das junge Mädchen machte den beiden Damen eine Verbeugung, dankte nochmals und ging dann. 5 Die Gräfin ſtrich ſich mit der Hand über die Stirn. „Das Mäd hat wunderſchöne blaue Augen“, murmelte ſie. 5 5 „Fräulein van Deuren iſt überhaupt ein ſchönes und feines Geſchöpf, eine verarmte kleine Dame, die ſicherlich aus guter Fanelie ſtammt und ſich ihr Brot als Schneiderin verdient.— So, liebe Adele, ich bin fertig.— Ich kann dir gar nicht ſagen, wie mich dieſe Verlobungsgeſchichte erſchüttert hat, und ich zerbreche 1 den Kopf, wie man dem armen Konrad helfen ann.“ „Mein Junge kann ſich nur ſelbſt elfen, Liſa.“ „Du biſt Nircß hergekommen, um 115 über den Fall mit deinem Rechtsanwalt auszuſprechen?“ N „Nein, durchaus nicht. In Konrads Angelegenheit kann auch der beſte Juriſt nicht raten. Mit meinem Anwalt habe ich über eine andere Sache zu verhandeln. Ich bin jetzt außerſtande, dir die Gef ichte zu erzählen. Wir werden morgen darüber ſprechen. Schicke das fahre nach einem Auto und laß uns zum Eſſen ahren.“ „Marta iſt mit ihren Kartoffelpuffern ſo beſchäftigt, daß wir uns den Wagen ſchon ſelbſt ſuchen müſſen. Komm, du verwöhntes Geſchöpf, an der nächſten Ecke finden wir einen!“ 5 N 4 8. Graf Marken hatte einen köſtlichen Fliederſtrauß erſtanden und war zum Bahnhof ge ahren. g Der Zug lief pünktlich in die Halle ein. An einem Abteil erſter Klaſſe entdeckte er ein bräunliches, ſchönes Antlitz mit einem Paar großer, flammender Augen. Eine ſchmale Hand ſchwenkte erregt ein Tuch, und eine etwas 1 Stimme rief: l „Hallo, Konni! Hierher, Konni!“ Wenige Sekunden ſpäter hob Graf Marken eine zierliche Geſtalt vom Trittbrett. Tereſa Belloni warf die Arme um ſeinen Hals und küßte ihn vor allen ten leidenſchaftlich. n leidenſchaftlie(Fortletzung folgt Die Frau des Leutnants Inouhe Eine Erzählung aus dem modernen Japan „Jedem Reh und jeder Taube ſcheint die Sonne wärmer als der Frau des Waffenträgers“, heißt eines der vielen japaniſchen Sprichwörter vom Soldatentum. Der Inhalt dieſes Satzes paßt am meiſten auf die japa⸗ niſche Frau, weil ſie in vorbildlicher Form eine wirkliche Soldatenfrau verkörpert. Sie erinnert genau wie die Män⸗ ner an das klaſſiſche Preußentum. 1 ſich jederzeit ihrem Manne und feinen Pflichten unter⸗ zuordnen hat. Sie weiß, daß ſie ihrem Mann nicht im Weg ſtehen darf. Im Gegenteil, daß ſie ihm ſtändig den Weg freihalten muß.. für Bufhido, das ja„Pfad des Ritters“ heißt. Wenn wir Europäer die Haltung des japaniſchen Men⸗ ſchen auch verſtehen, ſo doch oft nicht ſeine Handlungsweiſe. Etwas Fremdes und damit Geheimnisvolles haftet ihr meiſt an. 0 Nun, wenn man ſie auch nicht mit dem Intellekt verſteht, die Hauptſache, daß das Herz begreift, worauf es ankommt. Und das wird auch bei dieſer wahren Geſchichte möglich ſein, die, als ſie bekannt wurde, das geſamte japaniſche Volk zutiefſt erſchütterte. Leutnant Inouye gehörte zum 37. Infanterie⸗Regiment in Ofaka. Im September 1929 hatte er geheiratet, ein junges Mädchen mit dem Vornamen Chiyo. Die beiden jungen Menſchen paßten in hervorragendem Maße zu⸗ ſammen. Sie verſtanden ſich ausgezeichnet und erregten oft den Neid ihrer Mitmenſchen. Wirklich glückliche hen wie ſelten ſind ſie.. f N Ein reichliches Jahr nach ihrer Heirat, Anfang Dezember 1930, erhielt Leutnant Inouye den Befehl, mit den Truppen nach Mandſchukuo zu gehen. Es war das ſo ſelbſtverſtändlich, daß er und ſeine Frau kein Aufhebens davon machten. Wie die politiſche Lage war, ſchien das die natürlichſte Sache von der Welt zu ſein. Und ſo verſah Leutnant Inouye am Tage vor ſeiner Ab⸗ reiſe nach Mandſchukuo wie üblich ſeinen Bienſt in der Ka⸗ ſerne. Erſt am Nachmittag kehrte er nach Hauſe zurück, um die verbleibenden Stunden bis zum Aufbruch am nächſten Morgen mit ſeiner Gattin glücklich vereint zu ſein. Er hatte ihr Blumen gekauft, Näſchereien und anderes, von dem er wußte, daß es ihr Freude machen würde. Mit beſonderer Sorgfalt hatte er heute ſeine kleinen Geſchenke ausgeſucht. Und nun kehrte er klopfenden Herzens heim. O je, ſo manche andere kleine Ueberraſchung war auch noch dabei! Er war ſo gut aufgelegt, daß er mehreren Bettlern auf der Straße etwas gab.„Wenn ich glücklich bin, ſollt ihr's auch ſein!“ ſagte er vor ſich hin. n Endlich war er zu Hauſe. Er wollte eben die Tür ſeiner Wohnung öffnen, da fand er einen mit einer Reißzwecke angehefteten Zettel vor. Was ſtand da? Vor Ueberraſchung konnte er es erſt faſt nicht leſen. Nein, nein, es ſtimmte ſchon: „Leutnant Inouye wird heute den ganzen Tag im Regi⸗ mentsquartier ſein. Wer ihn ſprechen will, ſuche ihn dort auf.“ „Mein Gott!“ rief der junge Leutnant aus.„Welche Idee! Wer nur auf ſo etwas kommt?!“ Aber er machte ſich ſonſt keine Kopfſchmerzen weiter dar⸗ über. Der Gedanke, ſeine geliebte Frau gleich zu ſehen, be⸗ herrſchte ihn wieder vollkommen. Nachdem er die Mütze abgelegt hatte, verließ er die Vor⸗ halle gleich wieder, um in jenes Zimmer einzutreten, in dem ſich ſeine Frau meiſtens aufhielt. Um ſie zu überraſchen, ſchob er die Papiertüre leiſe bei⸗ ſeite und trat vorſichtig ein. Ein herrlicher Blumenduft ſchlug ihm entgegen. Voller Blüten ſchien das Zimmer zu ſtehen. Jedoch. was war das vor ihm auf dem Boden? Seine Frau. 5 Chiyol“ rief er aus, warf die Pakete beiſeite, ſtürzte ſich auf ſie und ſchüttelte ſie. Kein Zweifel, ſie war tot. Kein Zweifel.. ſie hatte ſich ſelbſt geötet. An der Wunde an der kleinen zarten Kehle und an der Lage des Dolches— eines Lieblingsdolches des Leutnants, einem alten Familienbeſitz— konnte man es ge⸗ nau erkennen. f ö Die Tränen ſtürzten dem jungen Leutnant in die Augen. Erneut rief er den Namen ſeiner geliebten Frau. Und er ſtarrte ſie an, ganz verwirrt von dem Bild, das ſich ihm bot. Erſt nach langer Zeit kam er wieder zur Beſinnung. Und er ſtand nun auf und ſuchte krampfhaft danach, was ſie zu dieser Tat bewogen hatte. 6 Seltſam, alles ſchien ſorgfältig vorbereitet worden zu ſein. Frau Inouye trug ihr entzückendes duftiges Braut⸗ kleid. Ihr Geſicht ſchien aufs ſorgfältigſte gepudert. Mit vollendeter Kunſt ſchienen ihre Haare ondultert zu ſein. Unter dem Kiſſen, auf dem ſie lag, war ein weißes Laken ausgebreitet, wie um zu vermeiden, daß das Blut die ge⸗ flochtenen Bodenmatten beſudeln ſollte. 5 f „Chiyo!“ Erneut rief der junge Gatte den Namen ſeiner kleinen Frau, als könnte er ſie damit zum Leben zurück⸗ rufen. Minutenlang ſtarrte er ſie dann wieder an, während vor ſeinem inneren Auge alle die ſchönen Erlebniſſe vorüber⸗ zogen, die ſie in ihrer jungen Ehe genoſſen hatten. Die Dunkelheit brach langſam herein, als er ſchließlich daran dachte, es müſſe etwas geſchehen. Er wollte ſich eben aus dem Raume in ſein Zimmer begeben, da 1 er auf einem Wandſchrank drei Briefe. An drei verſchiedene Empfänger waren ſie gerichtet. Einer an ihn ſelbſt. Einer an ihren Vater. Einer an die Familie ihres Gatten. Offen lagen alle drei Briefe da. Als hätte er Angſt, den an ihn gerichteten Brief zu leſen, warf er zuerſt einen Blick auf die beiden anderen. Sehr kurz waren dieſe Briefe. Frau Inouye dankte da nur für die Freundlichkeiten, die man ihr hatte zugute⸗ kommen laſſen. Sie ſchickte ihre inigſten Wünſche und bat um Vergebung, daß ſie als Jüngere zuerſt in jene andere beſſere Welt aufbräche. Und dann der an ihn ſelbſt gerichtete Brief. Endlich faßte er ſich ein Herz und las das Vermächtnis ſeiner jungen Frau, das Teſtament einer japaniſchen Soldatenfrau. Leutnant Inouye las: „Für meinen lieben Gatten! Mein Herz iſt bis zum Rande mit Frohſinn gefüllt. Ich kann 55 Wolte 1 Dir Glück zu wünſchen. Aber ehe du morgen zur Front abfährſt, verlaſſe ich ſchon heute dieſe Welt. f Bitte, ſorge Dich nicht um Dein Heim, denn es gibt nun nichts 1 1 um 900 Du Dich ſorgen könnteſt. Machtlos, wie ich bin, tue ich das Wenige, das ich kann, damit Du und Deine Leute mit Herz und Seele für unſer Land kämpfen könnt. Das iſt alles, was ich wünſche, und ſonſt nichts weiter. b 970 1115 1 8 Dank Deiner Güte iſt mein Leben glücklich geweſen. Ob⸗ wohl dieſe Welt hier 05 Trug und Schein iſt, heißt es, die nächſte würde eine ewige ſein. Eines Tages wirſt Du kommen, um mich dort zu begleiten. Ich werde auf Dich warten. 5 a Man ſagt, es ſei ſehr kalt in der Mandſchurei. Bitte, achte darauf, Dich warm zu halten. a Ich füge hier 40 Yen bei. Wenn du die Front erreichſt, verteile ſie bitte unter die Soldaten. f Erfolg. Ich bete für Euren Erfolg Deine Gattin.“ Als er den Brief geleſen hatte, wurde Leutnant Inouye ganz ſtill und feierlich zumute. Seine Frau war mit ſich im Reinen geweſen, als ſie dieſes. große Opfer vollbrachte. Er wollte es auch ſein, et wollte ſich dieſes Opfers würdig erweiſen. Und der junge Offizier wuchs in dieſer Stunde über ſich ſelbſt hinaus. f Während er noch nachdachte, was alles zu tun ſein, kam ein Anruf von Kameraden. Er bat ſie, gleich zu ihm zu kommen. Er brauchte ſie.