4 Wezngspreis: Monatlteh Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe- Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlseuhe 78439. Tages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Bertindblatt für den Stadtteil Mh. Sechenlyeim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 5. 39. Jahrgang Weihnacht des Führers Bei ſeinen Soldaten an der Weſtfronk.— Feiern in Bunkern und Feldſtellungen. DNB. An der Weſtfront, 26. Dez. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht feierte das Weihnachtsfeſt an der Weſtfront unter ſeinen Soldaten. Bereits am 23. Dezember beſuchte der Führer das Re⸗ giment„Großdeutſchland“ und ſeine Leibſtan⸗ darte ſowie Aufklärungsſtaffeln auf einem Feldflugplatz. Am 24. Dezember beſcherte der Führer einige Flakbat⸗ terien in der Luftverteidigungszone und viele Bunke r⸗ beſatzungen. Nach einer Beſichtigung der Stellung auf den Spicherer Höhen verbrachte der Führer den Abend in verſchiedenen Panzerwerken vor Saarbrücken. Der Führer ſetzte am 25. Dezember die Weihnachtsbeſuche an der Weſtfront fort. Er beſuchte eine Jagdgruppe auf ihren Feldflugplätzen und das wiedererſtandene Infante⸗ rieregiment Liſt, dem der Führer im Weltkrieg an⸗ gehörte, in ſeinen Ruheqauartieren. * Ueber die Weihnachtsfahrt des Führers gibt der Son⸗ derberichterſtatter des DNB folgende Schilderung: In dieſer Kriegsweihnacht des Jahres 1939 ſind die Herzen des ganzen deutſchen Volkes bei unſeren Soldaten. Alle Gedanken und Wünſche gehen zu ihnen, die für des Reiches Schutz und Größe auf Wacht im Weſten ſtehen. Konnte der Führer, der zeit ſeines Lebens Soldat und Kämp⸗ fer war, dieſes Feſt ſchöner begehen, als inmitten ſeiner Ka⸗ meraden an der Front? Mit ihnen verbrachte er dieſe Tage. Er war bei den Weihnachtsfeiern der Regimenter, in den tannengeſchmück⸗ ken Quartieren, in den Stuben einſamer Fliegerhorſte, in den Bunkern und Panzerwerken der Hauptkampflinie und in den Stellungen der vorderen Front. Indem er das Weih⸗ nachtsfeſt hier verlebte, verlebte er es da, wo heute das Herz des ganzen deutſchen Volkes ſchlägt. Niemand wußte von dieſer Weihnachtsfahrt des Führers an die Front, weder die Truppen, noch die höheren Offiziere, Denn diesmal kam der Führer nicht, um als Oberſter Be⸗ fehlshaber die Stellungen am Feinde zu beſichtigen, ſondern er kam als der Er ſte Soldat des Reiches, um mit ſeinen Soldaten, ein Kamerad unter Kameraden, Weihnach⸗ ten zu feiern. So erſchien er in den Kampfſtellungen unan⸗ gemeldet und unerwartet. Für die Wenigen, die den Füh⸗ rer in dieſe Kriegsweihnacht begleiten durften, war es ein ergreifendes Erlebnis, die tiefe Freude zu ſehen, die der Be⸗ ſuch des Führers bei den Männern an der Front hervorrief. Immer wieder malen ſich zunächſt grenzenloſe Ueberraſchung und Erſtaunen auf den Geſichtern der Soldaten, die zu ihrer ſtillen weihnachtlichen Feier verſammelt ſind. Einige Augen⸗ blicke lang können ſie es nicht faſſen, daß der Mann, der aus dem winterlichen Nebel des kalten, rauhreifüberfrorenen Ge⸗ ländes zu ihnen hereintritt, wirklich und wahrhaftig der Führer iſt. Aber dann, wenn dieſe erſte Ueberraſchung vor⸗ über iſt, leuchten die Augen auf, die Geſichter verklären ſich, eine alles überſtrahlende Freude erfüllt jene Männer, die hier vor dem Feinde liegen, die ſchon in Polen ſiegreich kämpften. Der Führer bei den Fronttruppen, der Führer bei ihnen ſelbſt, in ihrem Bunker, in ihrer Feldſtellung: Die Freude iſt ſo groß, daß die Männer gear ſtille werden, ſo, als könnte ein einziges lautes Wort dieſen Augenblick zer⸗ ſtören. Behutſam nehmen ſie die kerzen⸗ und ſilberfadenge⸗ ſchmückten kleinen Tannenbäume entgegen und die ſonſtigen Geſchenke, die er für die einzelnen Männer in den Stellun⸗ gen, die er beſuchte, mitgebracht hat. Ganz vorſichtig halten ſie dieſe Pakete, in denen Backwerk und Schokolade, Pfeffer⸗ kuchen und Getränke ſind— ſo wie man eine Koſtbarkeit hält. Denn dieſe ſchlichten Weihnachtsgaben ſind auch wirklich für dieſe Männer das Schönſte, was ihnen an dieſem heili⸗ gen Feſt der Deutſchen beſchert werden konnte. Tief und vielfältig ſind die Eindrücke dieſer drei Weih⸗ nachtstage, die der Führer inmitten ſeiner Soldaten an der Front verbrachte. Aber alle ſind ſie beherrſcht von dem einen großen Gefühl der Freude, das der Erſte Soldat des Reiches durch ſein Kommen zu ihnen auch dem letzten deutſchen Sol⸗ daten gemacht hat. In einem einſamen Fliegerhorſt Es iſt um die Mittagsſtunde, die Sonne kämpft noch mit dem kalten, dichten Bodennebel, der die Sicht faſt völ⸗ lig nimmt, als wir einen Fliegerhorſt, der einſam auf einer Hochebene liegt, erreichen. Offiziere und Mannſchaften ſind gerade beim Eſſen. Der große Saal, in dem ſie ſitzen, iſt reich mit Tannengrün geſchmückt. Die Erwartung des Hei⸗ ligen Abends iſt ſchon ſpürbar über all den Männern. Da geht plötzlich die Tür auf, und der Führer tritt herein— und ehe die Soldaten noch begreifen, was in dieſem Augen⸗ blick vor ſich geht, ſitzt der Führer ſchon mitten unter ihnen, zu ſeiner Linken der Staffelkapitän, zu ſeiner Rechten einen Unteroffizier. Ihm gegenüber ſitzen zwei Gefreite, Söhne der deutſchen Oſtmark, alte Nationalſozialiſten, die im Kampf um Großdeutſchland noch vor zwei Jahren mo⸗ natelang in den Anhaltelagern und Gefängniſſen des Schuſchnigg⸗Syſtems gefangen waren. Jetzt ſtehen ſie hier zur Verteidigung des Großdeutſchen Reiches. Und der Füh⸗ rer iſt bei ihnen. Zum erſten Male ſitzen ſie ihm gegen⸗ über und ſprechen mit ihm. Wir haben die ganze Zeit über nur die Geſichter dieſer Männer angeſehen und haben ſelten einen Ausdruck ſo reiner und großer Freude geſehen, wie bei dieſen beiden Soldaten. Dann ſpricht der Führer zu den Männern. f i 5 Mittwoch den 27. Dezember 1989 . *— ů ů—¾ . Beim Regiment„Großdeutſchland“ Kurze Zeit darauf iſt der Führer beim Infanterie⸗Re⸗ giment„Großdeutſchland“. Schon ſinkt die frühe Winter⸗ dunkelheit über das Land. In dem Augenblick aber, in dem wir in einem kleinen Gaſthof die Tür öffnen, umfängt uns heller Lichterſchein. An langen Tiſchen ſitzen Offiziere und Mannſchaften des Regiments. Vor jedem ſtehen bunte Teller, eine Flaſche Wein und flackernde Kerzen, die ein warmes Licht verbreiten. An der Schmalſeite des Saales, deſſen Wände völlig von Tannengrün bedeckt ſind, aus dem leuchtend das Rot der Kriegsflagge hervorbricht, ſtehen zwei große Weihnachtsbäume im Scheine vieler Kerzen. Ein Weihnachtslied klingt gerade durch den Raum und bricht ab, als der Führer plötzlich eintritt. Lautloſe Stille liegt nun über dem weiten Saal, als der Führer zwiſchen ſeinen Soldaten Platz nimmt. Ein paar Männer ver⸗ ſchwinden ſo unauffällig wie möglich, um nach wenigen Minuten mit ihren Photoapparaten wiederzukehren. Sie wollen dieſen ſchönen und feſtlichen Augenblick im Bilde feſthalten für die Geſchichte des Regiments, für ihre Ka⸗ meraden, die dieſe Stunde des Beiſammenſeins mit dem Führer nicht miterleben können, für ihre Frauen und Kin⸗ der und für ſich ſelbſt. Eine beſondere Freude wird an die⸗ ſem Abend acht Gefreiten des Regiments zuteil, die der Kommandeur an den Tiſch des Führers ruft, um ihnen mitzuteilen, daß der Weihnachtsmann für ſie eine Ueber⸗ raſchung hat: Die Beförderung zum Unteroffizier wegen ihrer Tapferkeit und Tüchtigkeit. Dann klingen wieder Weihnachtslieder durch den Saal. Ein kleines Orcheſter, von Regimentskameraden zuſammen⸗ geſtellt, muſiziert im Scheine der Kerzen. Und während die alten ſchönen Melodien ertönen, gehen die Gedanken der Männer zu den Lieben in die Heimat, zu Vater und Mut⸗ ter, Frau und Kind, Schweſter oder Braut. Dann aber faßt ein markiges Soldatenlied wieder die Stimmung feſter zu⸗ ſammen. Und wie ein feierliches Verſprechen klingen die Schlußverſe, die dieſe Soldatenweihnacht des Regiments „Großdeutſchland“ beenden:„Es leuchtet ſchon das Mor⸗ genrot, hell glänzen die Gewehre, wir ſchützen Deutſchlands Ehre, im Leben und im Tod.“ Wieder ſpricht zum Abſchied der Führer einige Worte, ö weiſt auf die Bedeutung hin, die gerade für dieſes Regi⸗ ment in ſeinem Namen liegt, den es trägt: Regiment „Großdeutſchland“. Als der Führer den Saal verläßt, da klingt als Bekräftigung immerwährender Einſatzbereitſchaft ſpontan das„Engellandlied“ auf. Julfeſt bei der Leibſtandarte Und ſpäter in einem anderen Frontabſchnitt ſind wir bei der Weihnachtsfeier der„Leibſtandarte Adolf Hitler“. Hier bei den Männern des Regiments, das ſeinen Namen trägt, iſt die Freude beſonders groß, als der Führer ſo un⸗ erwartet erſcheint. Sie ſpringen von ihren Sitzen auf. Die Arme fliegen empor. Wie Donner hallen ihre Heil⸗Rufe, mit denen ſie ihren Führer jubelnd begrüßen. Auch hier ſtrahlen die Tannenbäume und ſind mit ihren leuchtenden Kerzen ein Symbol des Lichtes und des Sieges einer ge⸗ rechten Sache über Nacht und Tod Es wird ein richtiges deutſches Julfeſt, das die„Leibſtandarte Adolf Hitler“ ihrem Führer bereitet. Das Muſikkorps ſpielt die alten ſchönen Märſche, Kampfgedichte, aus dem Erleben dieſes Krieges geboren, wechſeln mit Liedern, die dieſer Feldzug hervorgebracht hat. Aus allen ſpricht das trotzige Bekennt⸗ nis zum Kampf und die frohe Gewißheit des Sieges. Sie alle verkünden die uralte germaniſche Weisheit, daß nur der Wille die Welt formt, und daß der Glaube das Unter⸗ pfand des Sieges iſt. In einer kurzen Rede ruft der Führer noch einmal den Sinn des Kampfes wach, den wir heute unerbittlich durchzufechten haben. Mit kurzen Soldatenworten dankt der Kommandeur. Als der Führer aufbricht, ſchallt es im Sprechchor aus tauſenden Kehlen:„Mein Führer!— Wir danken Ihnen für Ihren Beſuch und Ihre Geſchenke und wünſchen Ihnen ein ſiegreiches Jahr 1940!“ 0 Bel Flakbatterien Am Heiligen Abend begibt ſich der Führer nach vorn in die Luftverteidigungszone und zu den Männern in der Hauptkampflinie, die hier in den Bakterieſtellungen und Pan⸗ zerwerken, in den Bunkern und Gräben Wache halten. Dich⸗ ter Nebel liegt leider über den Stellungen. Nur wenige Me⸗ ter weit iſt die Sicht. Aber ſo iſt die Ueberraſchung bei der Truppe, als der Führer erſcheint, erſt recht vollkommen. Der erſte Beſuch am Vormittag gilt einer leichten Flakbatterie. Sie iſt durch einen niedrigen, balkenver⸗ kleideten Hohlgang zu erreichen, aus dem gerade der Batte⸗ rieführer herauskommt. In dem Augenblick, als er ſich auf⸗ richtet und heraustreten will, ſteht der Führer vor ihm. Der Batterie führer iſt vollkommen ber dutzt. Er iſt ein alter Frontkämpfer und hat ſicher in ſeinem Soldaten⸗ leben ſchon unerwartetſten Situationen gegenübergeſtanden. Aber dieſe Ueberraſchung iſt ſelbſt für ihn ſo vollſtändig, daß er Sekunden braucht, bis er begriffen hat. Dann aber geht ein helles Aufleuchten über ſein Geſicht. Und mit einer Stimme die vor Glück ganz tief iſt, erſtattet er Meldung. Dann geht der Führer mit ihm zu den Geſchützen, um jedem Mann ein Geſchenk zu bringen und der ganzen Kamerad⸗ ſchaft einen der geſchmückten Weihnachtsbäume, die wir auch heute wieder in großer Zahl mitgenommen haben.. And weiter geht es viele Kilometer zu einer ſ ch w eren Flakbatterie. Auch hier wiederholt ſich das Bild be⸗ Baer Ueberraſchung. In einer kleinen Holzhütte der tterie ißt der Führer zuſammen mit der Geſchützbedienung 7 — 1 Nr. 302 aus der Feldküche einen Schlag Linſenſuppe. Ein Mittageſſen unter dem Weihnachtsbaum in ſolcher Geſellſchaft— das hatten ſich die Männer nicht träumen laſſen! In der erſten Stellung Am ſpäten Nachmittag dieſes 24. Dezember verläßt der Führer die Luftverteidigungszone und begibt ſich in die erſte Stellung des Hauptverteidigungsfeldes. Es iſt erſtaunlich, wie wohnlich nun alle dieſe Betonbunker geworden ſind, ſeitdem ſie von unſeren Soldaten beſetzt ſind. Bücherborde umziehen vielfach die Wände, Bilder ſind aufgehängt, Farb⸗ drucke und Photographien, die die Männer aus Zeitſchriften ausgeſchnitten haben. Sogar Teppiche hängen zum Teil an den Wänden und geben ein Gefühl vertrauter Häuslichkeit. Die Oefen bullern und machen die Werke warm. Große Tee⸗ keſſel ſummen auf ihnen. Bald wird der Weihnachtspunſch fertig ſein. Faſt jeder Bunker hat ſeinen Rundfunkempfän⸗ ger, aus dem die Sendungen der Heimat klingen. Ueberall leuchten auch ſchon die Kerzen. Die Geſchenke aus den Lie⸗ besgabenpaketen ſind aufgebaut und all die guten Sachen, die von der Mutter oder der Frau zu Hauſe gekommen ſind. Die Männer ſind guter Dinge. Sie ſitzen gemütlich da. Für ein paar Stunden hat— ſoweit ſie nicht Wache haben— der Dienſt ſie entlaſſen. Nun rauchen ſie die gute Weihnachts⸗ zigarre und bereiten ſich auf eine ſtille Stunde der Kamerad⸗ ſchaft vor. Dann wird plötzlich die Tür aufgeſtoßen und mit einem Male ſteht der Führer mitten unter den 5, 6, 7 Mann, die hier beiſammenſitzen und die es nun hoch⸗ reißt und die wie aus einem Munde rufen„Heil, mein Füh⸗ rer!“ Und dann empfangen ſie jeder ihr Weihnachtspaket und — wo er fehlt— noch einen kleinen Tannenbaum, den Baum des Führers. Sie wiſſen gar nicht, wie ihnen geſchieht. Ihr freudiges Verſtummen löſt ſich erſt wieder, als der Führer mit ihnen ſpricht, ſie nach ihren Erlebniſſen fragt, nach den Kämpfen in Polen, nach ihrem Wohlbefinden, ihren beſon⸗ deren Wünſchen und all den kleinen Dingen, die doch für einen Soldaten ſo wichtig ſind Wenn der Führer auch nur wenige Minuten bei jeder einzelnen Bunkerbeſatzung ſein kann, ſo ſind doch dieſe Minuten für die Männer das Schön⸗ ſte und Wunderbarſte, was ihnen in dieſer Kriegsweihnacht gegeben werden konnte. Heiliger Abend zwiſchen den Linien Dann begibt ſich der Führer nach vorn in das Vor⸗ feld. Die Dunkelheit ſinkt herab. Der Heilige Abend iſt an⸗ gebrochen. Und nun erlebt der Führer dieſen Abend ganz in der weihnachtlichen Stille und Stimmung der Front. Auf dem Weg zu den Spicherer Höhen, die noch vor we⸗ nigen Wochen der Feind beſetzt hielt und deſſen verlaſſene Gräben und Stellungen wir jetzt paſſieren, überſchreitet er die franzöſiſche Grenze — zum erſten Male wieder ſeit 1918. Wie ſtehen vor einem ehemals franzöſiſchen Betonunterſtand. Der Hauptmann, der in dieſem Abſchnitt kommandiert, meldet ſich und berichtet ſei⸗ nem Oberſten Befehlshaber. Der Führer teilt ihm ſeine Be⸗ förderung zum Major wegen Tapferkeit vor dem Feinde mit. Der Major führt uns weiter nach vorn zu einem Ge⸗ fechtsunterſtand Im Eingang taucht ein junger blonder Leutnant auf. Wer beſchreibt ſeine und ſeiner Leute Freude, daß der Führer am Heiligen Abend ſelbſt zu ihnen in ihre Stellung gekommen iſt, um ſie zu beſchenken! Als der Führer um 5 Uhr abends dieſen Abchnitt wie⸗ der verläßt, da läuten die Glocken des Dorfes Spi⸗ chern den Heiligen Abend ein. Eine deutſche Patrouille hatte es ſich nicht nehmen laſſen, in das Dorf, das zwiſchen den Linien liegt, vorzudringen und die Weihnachtsglocken erklingen zu laſſen. Es iſt jetzt völlig Nacht geworden. In der Hauptkampf⸗ ſtellung von Saarbrücken geht nun der Führer von Bun⸗ ker zu Bunker. Weihnachtspaket um Weihnachtspaket tragen ſeine Begleiter heran. In einem der Bunker, in dem wir überraſchend auftauchen, iſt gerade der Nikolaus dabei, ſich mit Bart und Perücke zur Beſcherung zurechtzumachen, und ſo kommt der Führer gerade rechtzeitig, um ihm auch einen Sack mit den Weihnachtsgeſchenken aufzupacken. So geht die Wanderung des Führers weiter von Stellung zu Stellung, von Werk zu Werk, von Soldat zu Soldat, von Kameradſchaft zu Kameradchaft. Durch die tiefe, nebeler⸗ 8 dringt eine leiſe Melodie:„Stille Nacht, heilige acht“. a Spät erſt kehrt der Führer an dieſem Abend mit ſeiner Begleitung in das Quartier zurück. ö Die Wehrmachtsberichte Erfolgloſe britiſche Fliegerangriffe— Sonſt Weihnachtsruhe Berlin, 26. Dez. Das Oberkommando d 0 am 24. Dezember bekannt: 5 255 „An der Weſtfront ruhiger Tag. Die deutſche Luftwaffe klärte auch geſtern wieder tief nach Nordfrankreich hinein auf. Der Bericht vom 25. Dezember lautet: un der Weſtfront verlief der Tag ruhig. f 3 ier 15 77 keit 1 75 fisch l Luftwaffe 995 1 mber ruhte, ogen bri ügzeuge in de Aittugs kunden Pig Denſche Buß 5 1 26. Dezember meldet das Oberkommando der Wehr⸗ Auch am 25, Dezember versuchten britiſche Flugzeuge wie am Bortage Borpoſtenboote 1 5 Deutſ 1 u⸗ 1 Im Abwehrfeuer der Maſchinengewehre blieben die Angriffe erfolglos. geſtrigen Weihnachtsfeiertag nicht ſtatt. Kampfhandlungen der deutſchen Wehrmacht fanden 12 2412 70 1. Beim Regiment„Lift Auch der erſte Weihna chtstag ſieht den Führer wieder bei der Truppe. Die Beſatzung eines Feldflug⸗ plaßes iſt zum Mittageſſen beiſammen. Es wird nur noch ein„hoher General“ erwartet, dann ſoll es anfangen. Jetzt muß es ſoweit ſein: Ein paar Wagen fahren drau⸗ ßen vor, einige Männer ſteigen aus, die Tür öffnet ſich— und herein tritt der Führer! Er nimmt mitten unter ihnen Platz, und das Eintopfeſſen beginnt. Nach dem Eſſen rük⸗ ken alle um den Führer zuſammen und lauſchen atemlos ſeinen Worten, die ganz allein nur für ſie beſtimmt ſind; und gerade dieſes Bewußtſein macht ſie beſonders glücklich. Eine halbe Stunde ſpäter ſind wir ſchon wieder unter⸗ wegs. Weiter geht die Fahrt zum Infanterie ⸗Re g i⸗ ment Liſt, das die Tradition des alten Kriegsregiments des Führers fortführt. Mit viel Liebe und Sorgfalt hat das Regiment ſeine Weihnachtsfeier vorbereitet. Von den brennenden Tannenbäumen und den reich gedeckten Kaf⸗ feetiſchen ſtrahlt eine anheimelnde Weihnachtsſtimmung aus. Kopf an Kopf ſitzen die Soldaten, und mancher von ihnen denkt wohl daran, daß ebenſo wie ſie hier um den Weihnachtsbaum geſchart ſind, vor genau 25 Jahren ein unbekannter Soldat des deutſchen Heeres im gleichen Re⸗ . im Kameradenkreiſe das Weihnachtsfeſt feierte: Idolf Hitler, der heute— wie ſie bereits vermuten— zu ihnen kommen wird als ihr Führer und Oberſter Befehls⸗ haber. Und nun iſt der Führer bei ihnen. Er geht mit dem Kommandeur durch ihre Reihe und läßt ſich in ihrer Mitte nieder. Seine Blicke gehen über die Männer hin, die ſchon in Polen vor dem Feinde ihre Pflicht getan ha⸗ ben und die nun auf neuen Einſatzbefehl warten. Viele von ihnen tragen als Zeichen der Tapferkeit das Eiſerne Kreuz. Plötzlich ſtockt die Unterhaltung, die Regimentsmuſik bricht ab, der Führer ſpricht zu den jungen Kameraden ſeines alten Regimentes. Er erinnert an die Zeit, da er ſelbſt in dieſem Regiment als Soldat an der Front ſtand. Er gedenkt des Weihnachtsfeſtes vor nunmehr 25 Jahren, das er damals im Regiment verbrachte, und der Sieges⸗ zuverſicht, die ihn heute erfüllt. Mit ſtolzer Freude lauſchen die Männer ſeinen Worten, und mit einem donnernden Siegheil auf den Führer geloben die jungen Soldaten treueſte Pflichterfüllung und letzte Einſatzbereitſchaft. So beging der Führer im Kriegsjahr 1939 inmitten ſeiner Soldaten das Weihnachtsfeſt. Auch Brauchitſch an der Front Oberbefehlshaber und Soldaten feiern gemeinſam Weih⸗ nacht.— Eine Anſprache. PK⸗Sonderdienſt von Dr. Fritz Meske. In einer echt deutſchen Weihnachtsnacht mit Rauhreif und klirrendem Froſt beging das deutſche Heer am Weſt⸗ wall das Feſt. In Tauſenden und Abertauſenden von Bun⸗ kern und Unterſtänden ſaßen die Kameraden um ihren Tannenbaum verſammelt, umgeben von den Geſchenken der Heimat und vereinigt in treuem Gedenken an Führer und Reich. Selbſt in den Löchern der vorderſten Spähpo⸗ ſten und an den Geſchützſtänden fehlte nicht ein Zeichen weihnachtlichen Glanzes. Gemeinſam mit den Soldaten der Weſtfront verlebte auch der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitch, dieſen hiſtoriſchen Weihnachtsabend in kamerad⸗ ſchaftlichem Kreiſe. Nach einer zweitägigen Beſichtigungs⸗ fahrt an verſchiedenen Abſchnitten der Weſtfront traf der Oberbefehlshaber am Heiligen Abend bei einer am Weſt⸗ wall ſtehenden MG Kompanie ein und nahm an der Weihnachtsfeier teil. Er hielt dabei eine Anſprache, die ſich an das ganze deutſche Heer wandte und die durch alle deutſchen Rundfunkſender übertragen wurde. Das alte Weihnachtslied„Stille Nacht, heilige Nacht“, das in Millionen Häuſern, Bunkern und Unterſtänden mit beſonderer Innigkeit geſungen wird, leitet auch dieſe Feier ein. Nicht nur die Kompanie, ſo ſagt der Kompanie⸗ Fahne r in ſeiner Begrüßungsrede, ſondern die ganze eutſche Armee erfülle es mit großem Stolz und unermeß⸗ licher Freude, daß der Oberbefehlshaber des Heeres heute mitten unter ſeinen jungen Schützen weilt, um mit ihnen die erſte Weihnacht im Felde zu feiern.„Es gibt keinen ſchöneren Beweis der Verbundenheit, die von der höchſten Führung bis zum letzten Soldaten die ganze deutſche Ar⸗ mee in unlöslicher Kameradſchaft zuſammenhält.“ Der Oberleutnant erinnert dann an die Tage, da die Kompanie erwartungsvoll ihren Bunker beſetzte und täglich darauf wartete, dem Führer beweiſen zu können, daß ſie für ihn und die Heimat ſelbſt den Teufel aus der Welt ſchlagen würde Später in den Vorfeldkämpfen hat die Kompanie dann einen unvergeßlichen Chef und einen tapferen Feld⸗ webel verloren, die jetzt im Herzen der Kameraden an die⸗ ſer Kriegsweihnachtsfeier teilnehmen follen. Mit dem ke⸗ ſten Verſprechen weiterer treuer Pflichterfüllung dankte der Oberleutnant dem Generaloberſt für die hohe Ehre, die er der Kompanie heute erwieſen hat. Dann ſpricht Generaloberſt v. Brauchitſch: „Kameraden! Wie vor fünfundzwanzig Jahren Kriegsweih⸗ nachten vor dem Feinde! Bunker und Hinderniſſe, Leucht⸗ kugeln und Kampfeindrücke und nicht zuletzt die Gräber vieler treuer Kameraden ſprechen an dieſem Heiligen Abend u uns Ihr werdet verſtehen, daß ich als Euer Ober⸗ efehlshaber an dieſem Abend zu Euch gekommen bin, um an der Front hier bei der 4. Kompanie Weihnachten zu feiern. Jeder muß wiſſen: Wir gehören zuſammen auf Leben und Hod. Wie im Weltkriege empfinden wir in dieſen Tagen unſere Kameradſchaft als ein ſtarkes und großes Erlebnis Das gilt in engerem Sinne für uns Soldaten, in gleicher Weiſe aber für unſer ganzes deutſches Volk. Die meiſten von Euch haben den polniſchen Feldzug mitgemacht oder hier an der Weſtfront ihre meiſt harte ſol⸗ datiſche Pflicht erfüllt. Das gemeinſame Erlebnis hat uns alle zu einer unerſchütterlichen ſtahlharten und entſchloſſe⸗ nen Kampfgemeinſchaft erfüllt vom Willen zum Siege und von der feſten Zuverſicht der eigenen Kraft und Ueber⸗ legenheit. Drüben, ſenſeits des Niemandslandes, ſcheint man vom Sinne des Weihnachtsfeſtes wenig zu wiſſen. ort hat man gerade in dieſem Monat als Kriegsziel die Zerſchlagung Deuſchlands, die Vernichtung unſeres Volkes und die Vernichtung unſerer Kultur ver⸗ kündet. Gerade wir Soldaten müſſen und wollen uns voll darüber klar ſein, was das bedeutet. In dieſer Lage gibt es für uns Deutſche nur eins: den Uns aufgezwungenen Kampf mit voller Eniſchloſſenheit zum ſiegreichen Ende zu führen, Einſt wird kommen der Tag, an dem das von unſerem Führer geſchaffene Großdeutſche Reich und der Lebensraum eines 86 Millionen-VBolkes ge. ichert iſt. Darum ſind wir auch feſt überzeugt, daß das echt auf unſerer Seite iſt.“ Dann gedenkt der Generaloberſt der Heimat und grüßt den Führer und Oberſten Befehlshaber, der gleichfalls die⸗ ſen Abend an der Front inmitten ſeiner Soldaten verlebt. „Erſt wenn wir den Sieg errungen haben“, ſo ſchließt ————— der Generaloberſt ſeine Anſprache,„werden wir auch wie⸗ der von Frieden ſprechen können. In dieſem Sinne meine Kameraden, wollen wir gemeinſam das deutſche Kriegsweihnachten 1939 verleben.“ „O du fröhliche, gnadenbringende Weihnachtszeit“ tönt es in ſtarken Männerchören aus der Kompanie. Einige Solda⸗ ten der Kompanie haben die Freude, die Geſchenke, die der Oberbefehlshaber mitgebracht hat, aus ſeinen eigenen Hän⸗ den in Empfang zu nehmen und ein Geſpräch mit ihm zu führen. Beim gemeinſamen Weihnachtsſchmaus und heiteren Klängen des Muſikkorps bleiben die Kameraden dann bei⸗ ſammen zu einer Weihnachtsfeier, die ihnen ſicherlich für ihr Leben unvergeßlich bleiben wird. Auf ſeiner zweitägigen Beſichtigungsfahrt hatte Generaloberſt von Brauchitſch bereits zahlreichen Truppenteilen und einzelnen Soldaten im Abſchnitt zwiſchen Rhein und Moſel perſönlich ſeine Weihnachtswünſche aus⸗ gesprochen. Keinen Bunker verließ er ohne einen Weihnachts⸗ wunſch an die Beſatzung. Mehrmals ſind während der Fahrt Gruppen von beſonders bewährten Soldaten aufgeſtellt, de⸗ nen der Generaloberſt als ſchönſtes Weihnachtsgeſchenk das Eiſerne Kreuz überreichen kann. Im Augenblick als er einigen hervorragend bewährten Weſtfrontkämpfern das EK e verleiht, wird ihm ſelbſt eine überra ſchende Weihnachtsfreude zuteil: Eine ſoeben eintreffende Meldung beſagt, daß ein deutſcher Feldwebel mit ſeinem Spähtrupp heute weit hinter den franzöſiſchen Linien zwei franzöſiſche Offiziere gefangen und ſicher eingebracht hat. Der Krieg findet auch an dieſem Tage keine Unterbre⸗ chung, auch am Heiligen Abend beſchießt die franzöſiſche Ar⸗ tillerie deutſche Stellungen und geräumte Ortſchaften, und die Spähtrupps ſchlagen ſich im Niemandsland mit dem Feinde herum. Von Frieden werden wir erſt ſprechen kön⸗ nen, wenn der Sieg errungen iſt. Der Reichsarbeitsführer im Weſten Beſuch bei ſeinen Arbeiksmännern. Trier, 27. Dez. In den Tagen zwiſchen Winterſonnen⸗ wende und dem Weihnachtsfeſt unternimmt Reichsarbeits⸗ miniſter Hierl eine große Beſichtigungsreiſe durch den Weſten des Reiches. Sie dient einmal der Verleihung des Schutzwallehrenzeichens an die Männer des Reichsarbeits⸗ dienſtes als Dank und Anerkennung für ihr großes Werk, das ſie in den vergangenen Jahren für Deutſchlands Größe ſchufen, insbeſondere aber für ihren bewunderungswürdi⸗ gen Einſatz für den Schutz des Reiches in der Zeit des jetzigen Krieges. Zum anderen aber wollte Reichsarbeits⸗ 1 5 Hierl im Kreis ſeiner Kameraden an der Weſtfront es Reiches das Weihnachtsfeſt begehen, um auf dieſe Weiſe ſeine kameradſchaftliche Verbundenheit mit den Ge⸗ folgſchaftsleuten darzutun. Nach einem ſchlichten Begrüßungsabend begann früh von Bad Dürkheim aus die mehrtägige Fahrt, die in ihrem erſten Teil dem Gebiet der Saarpfalz gewidmet war. Zunächſt ging der Weg die Weinſtraße entlang nach Edesheim und Landau, von dort aus in den Raum der Saar, ſo u a nach Pirmaſens und Zwei⸗ brücken und anſchließend über St. Ingbert nach Saarbrücken, Völklingen, Losheim bis zur Moſel, wo die Fahrt am erſten Tag ihren Abſchluß 2 Feſtlich geſtaltete ſich überall die Verteilung es Schuß wallehrenzeſchens, die Reichsarbeits⸗ führer Hierl in der Form vornahm, daß er je einem Füh⸗ rer, einen Führer der Unteren, Laufbahn und je einen Arbeitsdienſtmann jeder Gruppe damit auszeichnete. Der Reichsarbeitsführer richtete dabei an die Arbeitsmänner eine herzliche Anſprache. Der gewaltige Einſatz der Männer des Reichsarbeits⸗ dienſtes wird beſonders deutlich, wenn man ſich vergegen⸗ wärtigt, daß ſie mit den Soldaten der deutſchen Wehrmacht in einer Front ſtehen und oft noch in der Kampfzone Hin⸗ derniſſe, Geſchützſtellungen und Grabenſtollen bauen ſowie Bunker gießen, wobei recht oft feindliches Gewehr⸗ und Artilleriefeuer auf ſie niederpraſſelt, ſo daß auch der Tod hier und da eine Lücke in ihre Reihen riß. Staunns Antwort an den Führer DB. Berlin, 26. Dez. Stalin hat dem Führer auf ſeine Glückwünſche zum 60. Geburtstag folgendes Antworttele⸗ gramm geſandt: „Ich bitte Sie, meine Erkenntlichkeit für Ihre Glück⸗ wünſche entgegenzunehmen und gleichzeitig meine Dankbar⸗ keit für Ihre guten Wünſche an die Völker der Sowjet⸗ union. J. Stalin.“ In einem Danktelegramm an den Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentro p ſtellt Stalin feſt, daß die Freundſchaft der Völker Deutſchlands und der Sowjetunion, durch Blut gefeſtigt, allen Grund habe, lan 9 und dauerhaft zu ſein. Die erſten Züge aus Nuß and Moskau, 27. Dez. Auf Grund der Berhandlungen zwi⸗ ſchen der Reichsregierung und der Regierung der Uds SR wird der unmittelbare Eiſenbahngüterverkehr zwiſchen den beiden Ländern über die deutſch⸗ſowjetiſche Intereſſengrenze aufgenommen. Gleichzeitig tritt ein direkter deutſch⸗ſowjetiſcher Güter⸗ tarif in Kraft. Der Ausfuhrverkehr von der UdS Shot nach Deutſchland hat bereits begonnen, insbeſondere mit Mine⸗ ralöl und Getreide in ganzen Zügen. Neue Minenopfer Oslo, 27. Dez. Am Donnerstag liefen in der Nordſee die beiden ſchwediſchen Dam pfer„Mars“ und„Carl Henkel“, die von England mit Kohlenladungen nach Schwe⸗ den unterwegs waren, auf Minen; dabei fanden 28 ſchwedi⸗ ſche Seeleute den Tod. In Chriſtianſund landeten am Sams⸗ tag abend acht Gerettete der beiden Schiffe, von denen zwei in ein Hoſpital übergeführt werden mußten. Ihrer Schilde⸗ rung nach lief zuerſt der„Mars“ auf eine Mine. Von ſeiner Bemannung vermochte der„Carl Henkel“ einige Mitglieder zu retten, lief aber eine Stunde ſpäter ebenfalls auf eine Mine. Die Ueberlebenden konnten darauf von einem norwe⸗ giſchen Dampfer gerettet werden. Amſterdam, 26 Dez. Am erſten Feiertag explodierte bei Den Helder eine angetriebene Mine und beſchädigte einen Wellenbrecher An der holländiſchen Küſte wurde ferner eine Anzahl weiterer Minen beobachtet. Amſterdam, 26. Dez. Wie Reuter jetzt meldet, iſt das britiſche Tankſchiff„Inverlane⸗ 9141 Tonnen) in der vergangenen Woche auf eine Mine gelaufen und in Brand geraten. Das Schiff iſt völlig ausgebrannt und muß als verſoren angeſehen werden. Kapitänleutnant Prien zurückgekehrt Kreuzer und Schiffsraum verſenkt. Berlin, 27. Dezember. Das U⸗Boot des Kapitänleutnants Prien iſt in die Heimat zurückgekehrt. Kapitänleutnant Prien hat die bereits mitgeteilte Torpedierung eines britiſchen Kreuzers der„London“⸗Klaſſe durch die Meldung ſeiner ge⸗ nauen Beobachtungen beſtätigt. Auf ſeiner Fahrt iſt es Ka⸗ pitänleutnant Prien und ſeiner tüchtigen Beſatzung außer⸗ 1115 gelungen, 26 159 Tonnen Handelsſchiffsraum zu ver⸗ enken. Die Luf ſchlacht bei Helgoland Eingeſtändnis des Londoner Rundfunks. DNB. Berlin, 27. Dez. Der Londoner Rundfunk ver⸗ breitete am Samstag nach fünftägiger Ueberlegung„de erſten vollſtändigen Bericht“ des engliſchen Luftfahrtminiſte⸗ riums über die große Luftſchlacht über der Nordſee Aus dem Bericht geht hervor, daß der Schüler Kingsley Wood ſogar den Lehrer Churchill noch übertreffen kann. In der Einleitung wird aus durchſichtigen Gründen her⸗ vorgehoben, daß die Engländer den Deutſchen weit unterlegen geweſen ſeien. Als die britiſchen Maſchinen in die Nähe der deutſchen Küſte gekommen ſeien, ſeien ſie von einer„mehr als normalen“ Anzahl deutſcher Kampf⸗ flugzeuge angegriffen worden. Die deutſchen Flug⸗ zeuge ſeien ſowohl an Zahl als auch an Manövrierfähig⸗ keit den britiſchen überlegen geweſen; auch eine größere Schnelligkeit hätten die deutſchen Flugzeuge aufwei⸗ ſen können. Bei den Deutſchen ſeien zahlreiche, wie man es in Deutſchland nenne,„Zerſtörerflugzeuge“ eingeſetzt wor⸗ den. Dieſe Flugzeuge hätten ſich mit dem größten Wagemut auf die Engländer geſtürzt und immer von neuem„ver⸗ ſucht“, die engliſchen Formationen zu ſprengen. Dies ſei ihnen aber nicht gelungen, denn die Engländer hätten kom⸗ pakt zuſammengehalten. Dadurch ſei es zu erklären, daß die Engländer„ſo geringe“ Verluſte gehabt hätten(D. Es iſt bezeichnend für dieſen engliſchen Bericht, daß er der Frage nach der wirklichen Höhe der britiſchen Verluſte aus dem Wege geht und ſie lieber gar nicht erſt erwähnt. Als Erſatz dafür gibt er Sonderberichte von dem Verlauf des Kampfes einzelner britiſcher Maſchinen. So ſei eine die⸗ ſer Maſchinen von den anderen abgeſchnitten und 60 Meilen weit verfolgt worden Mit eiſerner Stirn wird dann dem engliſchen Publikum das Märchen erzählt daß es ausgerech⸗ net dieſer Maſchine gelungen ſei, mehrere() deutſche Kampfflugzeuge abzachießen. Eine arere Maſchine habe auf dem Waſſer nieder gehen müſſen, wobei ſie in Brand ge⸗ raten ſei. Dem Maſchinengewehrſchützen ſei es aber gelun⸗ gen, dieſen Brand mit den Handſchuhen zu erſticken. Die Be⸗ ſatzung ſei dann goch geret et worden Der Kommandeur des engiichen Geſchwaders habe er⸗ klärt, daß dies der größte und heftigſte Luftkampf geweſen ſei, der bisher ſtaftgefunden habe. Immerhin iſt es ein be⸗ merkenswertes Eingeſtändnis, daß London die Bedeutung und Größe des Lufkkampfes vom 18. Dezember jetzt endlich zugibt und daß entgegen aller bisherigen Gewohnheit aus britiſchem Munde der Wagemut der deulſchen Flieger und die Ueberlegenheit der deukſchen Maſchinen anerkannt wird. „Getreu bis in den Tod“ Gewaltige Trauerkundgebung für Kapitän z. S. Langsdorff Buenos Aires, 27. Dez. Am Donnerstag iſt der Komman⸗ dant des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“, Kapitän zur See Hans Langsdorff auf dem hieſigen deutſchen Friedhof beigeſetzt worden. Am Grabe legten der deutſche Botſchafter den Kranz des Führers und der deutſche Marineattache den Kranz des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmi⸗ ral Dr. h. c. Raeder nieder. Weitere Kränze wurden im Auftrage des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop, des Flottenchefs und des Befehlshabers der Panzerſchiffe nieder⸗ gelegt. Anu der Trauerfeier nahm eine unüberſehbare Trauerge⸗ meinde teil darunter die Adfutanten des argentiniſchen Staatspräſidenten, des Kriegsminiſters und des Marinemf⸗ niſters. Generalität und Admiralität und das Marine⸗ Offizierskorps Argentiniens waren faſt vollzählig erſchienen. Eine Reihe neutraler Mächte ließ ſich durch ihre Marine⸗ attaches vertreten. Die argentiniſche Bevölkerung und dig deutſche Kolonie vereinigten ſich zu einer der gewaltigſten Trauerkundgebungen, die man ſemals hier erlebt hat. Als ein Vorbild ſoldatiſcher Treue bis in den Tod wurde Ka pi⸗ kän zur See Langsdorff zu Grabe getragen. Die Anfahrtsſtraßen zum Friedhof waren auf beiden Sei⸗ ten dicht von der Volksmenge beſetzt, die der Abordnung der Beſatzung des„Admiral Graf Spee“ ſpontane Kundgebun⸗ gen menſchlicher Sympathie darbrachte. 40 Offiziere, 300 Mann und das Muſikkorps des Panzerſchiffes befanden ſich im Trauerzug; Zehntauſende aus allen Kreiſen der Bevölke⸗ rung ſchloſſen ſich an. Vor dem Friedhof ſtand eine Ehren⸗ kompanſe der argentiniſchen Marine, während am Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges die Fahnen reichsdeutſcher e Ane en enommen hatten. Auf den Stufen des Ehrenmals ruhte der Sarg, eingehüllt in die Reichskriegsflagge, umrahmt von einer Fülle von Blumen, auf ihm Mütze, Degen und Orden des Toten. Der Probſt der deutſchen La⸗Plata⸗Gemeinde, Marezynfki, umriß in ſeiner Trauerpredigt das Leben des vorbildlichen deutſchen Offi⸗ ziers der bis zum letzten Atemzuge dem Wort nachgelebt hat:„Sei getreu bis in den Tod“. Nach den Kranzniederlegungen ergriff der deutſche Botſchafter von Thermann das Wort und ehrte in kur⸗ en Gedenkworten das Andenken des Kameraden Langsdorff, er in dem Deutſchland aufgezwungenen Abwehrkampf als leuchtendes Beiſpieſ fortleben werde. Gleichzeitig dankte er der argentiniſchen Regierung und dem argentiniſchen Volk für die zahlreichen Sympathiebeweiſe. Im Namen der Beſatzung ſprach dann der Erſte Offizier des Panzerſchif⸗ fes. Kapitän zur See Kav, und verlas ein Teleg ra m m von Großadmirat Raeder. Der Offizier ſchloß mit dem Gelöbnis an den toten Kommandanten, daß die Beſatzung wie er der Parole treu bleiben werde„Führer befiehl, wir folgen.“ Den Gedanken ſoldatiſcher Treue behandelte auch der Vertreter der Vereinigung argenkinfſcher Marineoffizte⸗ re, der dem Stolz Argentiniens darüber Ausduck gab, einen deutſchen Seehelden in ſeiner Erde zu beherbergen. Weitere Anſprachen von deutſcher und argentiniſcher Seite folgten. Bei den letzten Strahlen der untergehenden Sonne würde der Sarg in die Gruft geſenkt. Das Muſikkorps des„Admi⸗ ral Graf Spee“ ſpielte das Lied vom„guten Kameraden“. Bei der Abfahrt vom Friedhof wurden den deutſchen Offi⸗ zieren und Mannſchaften herzliche Ov ationen darge⸗ backt. Nür mühſam konnten die Automobile ſich den Wen durch die Menge bahnen, die immer wieder Blumen in die Wagen warf. Die 1 argentiniſche Preſſe ſteht im Zei⸗ chen der Beiſetzung des deutſchen Kommandanten, der don uns ging, nachdem er die Beſatzuna in Sicherheit wußte. Tokio. Vas ſapaniſche Hauptquartier in Südchina mel⸗ det daß Lungchow an der Grenze nach Franzöſiſch⸗Indo⸗ ching beſetzt und dadurch die Bahnlinie Hanoi— Nanning, alſo der Uebergang von Franzöſiſch⸗Indochina nach China, geſperrt worden ſei. Fenner ee ee R u N on er Nee Anſer Wille zum Sieg 5 Die Weihnachtsanſprache von Rudolf Heß g Berlin, 26. Dez. In ſeiner Weihnachtsanſprache, die der Stellvertreter des Führers von Bord eines Kriegsſchiffes aus an die Deutſchen in der Heimat und in aller Welt hielt, ſagte u. So oft ich bisher zu allen Deutſchen in der Heimat und im Ausland ſprach, war Friede: Weihnachtsfriede. Auch heute iſt Weihnachten. Aber wie anders ſieht die Welt heute aus! Das Geſetz des Krieges hat uns in ſeinen o'ſernen Bann gezogen. Der Ort allein, an dem ich hier vorm Mikro⸗ dhon ſtehe, kennzeichnet den völligen Wandel der Dinge: Sonſt ſprach ich um 91 5 Stunde aus einem ſtillen Sende⸗ raum des Berliner oder des Münchener Rundfunkbauſes oder aus meinem eigenen Heim. Diesmal ſpreche ich von einem Kriegsſchiff zu Euch! Es iſt einer jener Zerſtörer, dem es die Heimat mit verdankt, daß auch von der See her ſie ge⸗ ſchützt iſt und ſie in Sicherheit Weihnacht feiern kann. Es iſt ein Teil jener Flotte, die von jeher ein beſonderes Binde⸗ glied des Ausländsdeutſchtums zur Heimat darſtellt, der Flotte, deren Einheiten draußen immer als ein stück Heimat gegrüßt werden. Dieſer Zerſtörer iſt ein kleiner Abſchnitt der Front gegen England. Männer ſind um mich, die erfolgreich gegen das Land gefahren ſind, das dieſen Krieg heraufbeſchwor. Auch hier auf dieſem Kriegsſchiff wird D wie überall, wo Deutſche wohnen— Weihnacht gefeiert. Auch hier fehlt die grüne Tanne mit ihren Kerzen nicht, ſo wenig wie ſie in den Bunkern und in all den Quartieren un⸗ ſerer Truppen fehlt. Und in dieſen Bunkern und Quartie⸗ ren liegen neben Angehörigen aller deutſchen Gaute Oſtmär⸗ ker und Sudetenländer, die noch vor gar nicht langer Zeit ſchwere Strafen erhielten für das Abhören don Weihnachts⸗ reden aus dem Reich und die heute— als wenn es gar nicht Anders ſein könnte— die Uniform des Soldaten dieſes Rei⸗ ches tragen und die ihre Bewährungsprobe mit ſoviel Erfolg ſchon beſtanden haben. Hart und ernſt iſt das Geſicht des Krieges. Aber wie anders dennoch als ſonſt iſt die Welt an dieſem Abend in uns und um uns. Eintracht und Hilfsbereitſchaft unſeres Volkes ſind gepaart mit grimmiger Entſchloſſen⸗ heit. Wenige Schritte von hier ſtehen draußen auf ihren Poſten die Männer, deren Wachſamkeit dieſes Schiff anver⸗ traut iſt. Und wie hier, ſo ſtehen Männer auf der Wacht Auf allen deutſchen Schiffen. So wie hier wachen deutſche Soldaten im Vorgelände und im rieſigen Feſtungsgürtel des Weſtwalls— ſo wie hier wachen deutſche Soldaten überall an ihren Flakgeſchützen tief im Reich wie an ſeiner Küſte. Sie ind bereit zu Kampf und Sieg— ſo wie ſie gegen Polen ge⸗ kämpft und geſiegt haben. Mit unſeren Gedanken an den Sieg in Polen perbin⸗ den wir in ſtolzer Trauer das Gedenken an glle, die ihr Leben gaben in dieſem Kriege, verbinden wir“ das teilneh⸗ mende Gedenken an alle, die ihr Liebſtes verloren. Unſe r Dank bedarf keiner Worte— er währt ſo lange wie Deut⸗ ſche leben. In dieſer Stunde wollen wir denen draußen die Kraft unſeres gemeinſamen Erinnerns geben, die als Auslands⸗ deutſche hinter den Drahtzäunen engliſcher und franzöſi⸗ ſcher Konzentrierungslager ihre Weihnacht verbringen müſ⸗ ſen oder die irgendwo in der Welt mühſam ſich den Weg in die Heimat erkämpfen. Und wir wenden uns fenen ehemali⸗ gen Auslandsdeutſchen zu, die die ſchwerſten Laſten dieſes Kampfes um Deutſchland getragen haben; jenen wieder reichseigen gewordenen Deutſchen aus dem geweſenen Ver⸗ ſailles⸗Polen, die ein furchtbares Martyrium erlitten Haben und unter denen wenige find, die nicht zu trauern ha⸗ ben um Tod und Leiden ihnen nabe Verwandter. Auch der Deutſchen wollen wir gedenken, die aus den baltiſchen Ländern, aus Wolhynien und aus den anderen deutſchen Siedlungsgebieten heimkehrten ins Reich. Viele von ihnen verbringen dieſen Abend auf dem Wege zwiſchen dem alten Heim und der neuen Heimat! Mit ihnen iſt das Bewußtſein, einen neuen hoffnungsvollen Weg ihres Daſeins zu gehen: Großdeutſchland entgegen! Wir alle weilen in Gedanken bei jenen Männern, Frau⸗ en und Kindern der deutſchen Weſtmark, die für eine Weile Haus und Hof, Heim und Werkſtatt aufgegeben haben um der Sicherheit der Heimat willen. Zu unſeren Kämpfern aller Fronten geht unſer Gedenken. Zu ihnen, die für Deutſchlands Freiheit die Waf⸗ fen tragen. Und bei ihnen ſein mit unſerer Liebe und mit unſerem Dank heißt im Gedenken beim Führer ſein, der Deutſchlands erſter Soldat iſt. Ihn umgibt unſere ganze Liebe. Und je mehr ihn unſere Liebe umgibt, um ſo größer iſt der Haß der anderen gegen uns; denn ſie wiſſen, daß un⸗ ſere Liebe zum Führer die Stärke unſeres Volkes iſt. Sie wiſſen, daß wir 75 Führer ſo lieben, weil er unſerem Volke Die Kraft gab, die uns die Freiheit brachte. 5 Aus dem Haß gegen das arbeitſame, aufſtrebende erſtar⸗ kende Deutſchland iſt dieſer Krieg entſtanden! Um das Deutſchland der Arbeit, der ſozialen Gerechtigkeit, des Auf⸗ baues zu zerſchlagen, haben die jüdiſch⸗kavitgliſtiſchen Drahlk⸗ zieher in England und Frankreich ihre Völker gegen uns mobiliſiert. Unter den Schlägen, die ſie erlitten haben un⸗ ſere ſchlimmſten Feinde im Ausbruch ihres ganzen Haſſes ihr Kriegsziel bekannt: die Aufteilung weiter dentechen 0 de unten inen Goanden die Zerſtücke⸗ Jung des Reſtes in ſchwache kleine Staaten, die Vernich⸗ tung der Deutſchen bis ins dritte und vierte Glied. Und wir wiſſen, was die Kriegshetzer zutiefſt wollen und nicht ſagen: Die Beſeitigung aller ſozialen Errungen⸗ chaften in Deutſchland, die ſie als Anklage gegen ſich emp⸗ inden; dieſe Errungenſchaften, von denen ſie fürchten daß ihre eigenen Schaffenden ſie ihnen fordernd vorhalten könn⸗ ten! Wir wiſſen, daß ße die Herabwürdigung der Deutſchen u Arbeitstieren für ſich ſelber, die Ve⸗ſklavung 5 ganzen Volkes auf alle Zeiten herbeiführen möchten. Aber ſie können gewiß ſein: Stärker als ihr Vernich⸗ tungs wille iſt Deutſchlands Wille zum Sieg! Stärker als ihr Unteriochungstrieb iſt Deutſchlands Drang zur Treiheit! Stärker als ihre Kraft iſt Deutſchlands Kraft Sie haben nie geahnt welche Kraft das neue Deutſchland zu entfalten vermag ſie wiſſen es heute noch nicht. weſſen das neue Deutſchland fähig iſt! Unſer ganzes Volk iſt ein einziger Wall gegen den Weſten! Vor unſeren Bunkern iſt das Schuß⸗ feld frei! Die Münder von Zehntauſenden von Geſchützen ſind bereit jedem Nahenden zuzurufen: Dies iſt unſer! Hin⸗ ter dieſer Mauer ſteht ein bis zum Letzten gerüſtetes Deutſch⸗ land! Hunderttauſende Millinnen ſtehen bereit, jener Mau⸗ er die ganze lebendige Kraft einer Nation zu verleihen, eine Nation, die gewillt iſt alles an ihr Recht alles an ihre Frei⸗ heit, an ihre Ehre und damit ihr Leben zu ſetzen. Dieſe Na⸗ tion iſt bereit, ihre Gegenwart für ihre Zukunft zu geben/ Unſer Weſt wall iſt nicht zu Ende wo an der holländi⸗ ſchen Grenze die Höckerwälle zu Ende gehen. Er geht weit über die frieſiſchen Inſeln und über die Nordſee, weit über Helgoland hinaus Jedes Kriegs fahrzeug iſt ein Träger der lebendigen elaſtiſchen Kraft des Weſtwalls der Nordſee Jede Flakbatterie, jedes Luftgeſchwader iſt ein Tel des Weſtwalls der Luft, der vorgetragen werden kann bis tief in Feindesland, der vorgetragen wird bis über die Küſten Englands hinweg 5 5 i So weit unſere U⸗Boote, unſere Zerſtörer. unſere Mi⸗ nenleger unſere Kreuzer ihre Torpedos tragen, ihre Minen bringen, ſo weit die ſchweren Geſchütze unſerer großen Schif⸗ e reichen, ſo weit reicht auch die Macht des nationalſoziali⸗ iſchen Deutſchlands Sie reicht ſo weit wie unſere Jäger. Aunſere Aufklärer, unſere Langſtreckenbomber den Kampf tragen! Sie reicht ſo weit deutſches Soldatentum reicht. 2 Das Symbol dieſes deutſchen Soldatentüms iſt der deutf e Infanteriſt. Wieviele der Männer im feld⸗ grauen Rock liegen ſchon zum zweiten Mal draußen! Ich weiß, ihre Gedanken gehen heute zurück zu den Weihnachts⸗ abenden des Weltkrieges! Die Gedanken gehen zurück zu Weihnachtsabenden, wie wir ſie damals verbrachten in le 95 migen, naſſen Erdlöchern. In Löchern, die eine tropfende Hechter Ein paar Mann hockten darinnen um die ichter, die den Weihnachtsbaum andeuten ſollten. Kalt, naß und verloren war die Heilige Nacht. Die einen oder die an⸗ deren hatten das Glück, daß der Ablöſungsturnus ihnen eine Weihnacht im der Reſerveſtellung oder gar im Ruhequartier beſcherte. Meiſt war aber auch diese Freude nicht ganz un⸗ getrübt: Zumindeſt lauſchte das Unterbewußtſein fortgeſetzt nach der Front hin, um aus der Stärke des Grollens, das von dort zurückdrang, abzuſchätzen, ob die friedliche Ruhe wohl die ganze Weihnacht hindurch einem vergönnt wäre oder ob nicht doch ein teufliſcher Plan oder auch nur eine Laune des Gegners allem Feiern und allem Erholen von den Stra⸗ pazen der letzten Grabenſtellung ein plötzliches Ende bereiten würden. Irgendwie rechnete man immer auf den„Alarm“ und mit dem Antreten zur Front, die ſich von Minute zu Minute in eine Zone von Feuerorkanen verwandeln konnte. Wie anders ſieht heute unſere neue Front aus! Man muß den vergangenen Krieg vorne erlebt haben und zugleich die Bunker von heute kennen, um die Wandlung ganz ermeſſen zu können. Mit welch größerer Ruhe können heute die Beſatzungen der Bunker das Weihnachtsfeſt feiern, zum Teil ſogar mit der Heimat direkt verbunden durch das Radio. Mit der gleichen Ruhe und Zuverſicht ſteht ganz Deutſchland hinter den Beſatzungen der Bunker, hinter ſei⸗ nen Armeen erfüllt von dem Bewußtſein: Unſere Si⸗ cherheit iſt unantaſtbar, weil ſie getragen iſt vom Geiſte des fungen Nationalſozialismus, der hervorgegangen iſt aus den Schützengräben des Weltkrieges. In dieſem Krie⸗ ge erfährt das junge Deutſchland der nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft ſeine Bewährung. Es hat ſich ſchon be⸗ währt Das deutſche Volk fühlt, Gott hat den einen Mann uns geſandt, Gott hat ihn geſandt, auf daß namenloſes Un⸗ recht, das einſt uns angetan wurde, geſühnt werde, daß unſere Freiheit geſichert werde, daß endlich wirklicher Frie⸗ de über die geguälte Welt komme. Friede, der anhält durch die Zeiten, geſchützt durch die Kraft der großen deutſchen Nation. Und das iſt unſer Gebet: Herrgott, Du haſt unſerem Vol⸗ ke Deinen Segen gegeben! Herrgott, wir wollen auch im kommenden Jahre Deinen Segen erringen! Im Kampf wol- len wir Deinen Segen gewinnen! Im Kampf für das Land, das Du uns gegeben, für den Mann, den Du uns ge⸗ ſchenkt. Was die Finnen melden Vereiſung behindert Operalionen zur See. Oslo, 27. Dez. Nach finniſchen Berichten über die Ereig⸗ niſſe an den verſchiedenen Abſchnitten der ruſſiſch⸗finniſchen 3 vom 25. Dezember iſt der Tag auf der Kareliſchen andenge, abgeſehen von lokalem Artilleriefeuer, ver⸗ hältnismäßig ruhig verlaufen. An der Suvanto⸗ Front zwiſchen Sakkola und Voloſſula haben die Ruſſen, unter⸗ ſtützt durch Artillerievorbereitung, angegriffen. Die Kämpfe werden zurzeit noch fortgeſetzt. Von Muolajärvi und Mkjärvi ſowie vom Suomufſalmi⸗Frontab⸗ ſchnitt wird heftige Artillerietätigkeit der Ruſſen gemel⸗ det. Nach dem finniſchen Bericht ſollen öſtlich von Liekſa die Finnen auf ruſſiſches Gebiet vorgeſtoßen ſein. Eine weſentliche Tätigkeit der ruſſiſchen Seeſtreit⸗ kräfte ſei nicht zu verzeichnen. Der feindliche Schlachtkreu⸗ zer„Marat“ habe aus großer Entfernung für kurze Zeit die finniſchen Küſtenforts auf Björkö beſchoſſen. Die zunehmende Vereiſung beginne die Tätigkeit der Torpedo⸗Motorboote und kleinerer Unterſeeboote zu behindern und habe ſogar den öſtlichen Teil des Finniſchen Golfs für ihre Operationen ge⸗ ſchloſſen. Die Finnen hätten erfolgreiche Erkundun g= flüge über feindliches Gebiet und Bombenabwürfe auf zahlreiche militäriſche Ziele ausgeführt. Nach anderweitigen Meldungen iſt bei klarem Winter⸗ wetter und bei Temperaturen von 16 bis 18 Grad unter Null die ruſſiſche Luftwaffe am 25. Dezember über Südfinnland ſehr tätig geweſen Finniſcher Erkundungsangriff Reval, 27 Dez. Von kinniſcher Seite verlautet, daß die finniſchen Truppen am 23. Dezember auf der Kareliſchen Landenge in breiter Front einen Erkundungsangriff unter⸗ nommen nachher aber ihre Truppen wieder auf die Aus⸗ gangsſtellungen zurückgezogen haben. Am 24 Dezember hätten zwei Angriffe der Ruſſen bei Kirkkoſärvi und Pun⸗ nusjärvi ſtattgefunden die aber von den Finnen zum Stehen gebracht worden ſeien Der Vormarſch der finni⸗ ſchen Truppen auf Aeglaſärvi und Salla gehe weiter. An den anderen Frontabſchnitten und zur See find keine we⸗ ſentlichen Ereigniſſe zu verzeichnen geweſen. Rege ruſſiſche Flugtätigkeit. Die ruſſiſche Lufiflotte iſt auf Grund des gu⸗ ten Flugwetters an der Kareliſchen Landenge ſehr tätig ge⸗ weſen ſo daß die finniſche Flugabwehr ſehr oft in Tätig⸗ keit treten mußte Mehrere ruſſiſche Flugzeuge vor aller Bomber, ſollen abgeſchoſſen worden ſein. Die Finnen hätten zwei Maſchinen verloren. In der finniſchen Preſſe am 24. Dezember werden die Berichte über die Bombenangriffe, beſonders auf Wiborg, gebracht, wobei, ſo heißt es in der finniſchen Meldung, zwei ruſſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen worden ſeien. Keine beſonderen Eteigniſſe Helſinki, 26. Dez. Die Finnen melden, der 22. Dezember ſei auf der Kareliſchen Landenge verhältnismäßig ruhig ver⸗ laufen. In der Nacht zum 23 Dezember ſei ein schwacher ruſſiſcher Angriff erfolgt den die finniſchen Truppen aufhal⸗ ten konnten Die Finnen ſeien in der Gegend von Aeglä⸗ järvi und in Richtung auf Sala weiter vorgerückt Am Frei⸗ tag habe die ſowjetruſſiſche Luftwaffe Pori Ek⸗ näs, Rauma und Helſinki bombardiert. Oer ruſſiſche Heer esbericht Befeſtigte finniſche Stellungen beſetzt. Moskau, 27. Dez. Nach dem Kommunique des General⸗ ſtabes des Leningrader Militär diſtritts Leningrad vom 25. Dezember haben Kämpfe der Aufklärungstruppen ſtattge⸗ funden, in deren Verlauf es den ruſſiſchen Truppen gelun⸗ gen ſei, in der Nähe von Suomuu almi die finniſchen befe⸗ ſtigten Siellungen zu beetzen Auch in der Gegend von Jo⸗ lomantſi haben heftige Kämpfe ſtattgefunden, die für die fin⸗ niſchen Truppen verluſtreich au⸗gegangen ſeien. Die ruſſi⸗ ſche Luftwaffe habe Erkundungsflüge au⸗geführt. Im Laufe der Luftkämpfe ſollen ſechs finniſche Flugzeuge abgeſchof⸗ ſen ſein. Ein ruſſiſches Flugzeug ſei nicht in ſeinen Heimat⸗ hafen zurückgekehrt. ö . Laicale aud ochau Nach drei Feſttagen. Die diesjährigen Weihnachts⸗Feiertage brachten nach außen hin eine richtige weihnachtliche Stimmung. Ein dichter Rauhreif zauberte eine märchenhafte Winterlandſchaft her⸗ vor. Dazu brachte der zweite Weihnachts⸗Feiertag noch Schneeflocken, ſodaß man ſo richtig Weihnachten erlebte, das Dichter und Künſtler uns ſtets in Eis und Schnee dar⸗ ſtellen. Unſere Jugend hatte genügend Gelegenheit über die drei Feiertage ſich dem Spiel der neuen Geſchenkſachen hinzugeben. Insbeſondere konnte auch die ſchon größere Jugend gleich am Weihnachtstag die blitzblanken neuen Schlittſchuhe und ſogar den Rodelſchlitten ausprobieren. Wer einen Spaziergang unternahm, mache wirklich einen Gang ins Winterparadies. Von dichtem Rauhreif behangen glitzerten kriſtallklar die entlaubten Bäume wie ein wahres Blütenwunder. Sonſt verliefen die Weihnachtsfelertage im allgemeinen in familiärer Natur. Von der Front und von den Kaſernen verlebten zahlreiche Seckenheimer ihre Weihnachten zu Hauſe,— Die ſportlichen Veranſtaltungen hatten über Weih⸗ nachten eine beſondere Note und waren gut beſucht. Unſere einheimiſchen Fußballer konnten ſich durch den erneuten Er folg den zweiten Tabellenplatz ſichern. Mitten in die Winterſonnenwende hielt auch Schnitter Tod ſeine Ernte. Nach kurzer Krankheit iſt nach einem ar⸗ beitsreichen Leben Gaſtwirt Otto Zürn im Alter von 58 Jahren geſtorben. Eine große Trauergemeinde gab ihm am zweiten Weihnachtsſeiertag das letzte Ehrengeleit. Nun gehören wieder die Weihnachtsfeiertage der Ver⸗ gangenheit an und das zu Ende gehende Jahr macht ſich zu ſeinem Abgang bereit. J Ehrenvolles Angebot. Glanka Zwingenberg und Erich Hallſtroem vom Mannheimer Nationaltheater wurden von der Wagner⸗Stagione Barcelona zur Mitwirkung bei den im Januar ſtattfindenden Richard⸗Wagner⸗Feſtſpielen ein⸗ geladen. Die Künſtler mußten das ehrenvolle Angebot mit Rückſicht auf ihre Mannheimer Verpflichtungen ablehnen. 0 Vormilitäriſche Wehrerziehung in NS. Viele Anfragen zeigen, daß über die vormilitäriſche Wehrerziehung im NS. noch Unklarheit beſteht. Die Motorſtandarte 153 teilt uns hierzu mit: Grundſätzlich beſtimmend iſt für die Ausbildung die Anordnung des Führers und Reichskanzlers vom 26. 1. 39 und der Erlaß des Korpsführers über die Wehrerziehung im NS KK. Wer kommt in die NSKK.⸗Wehrmannſchaflen? Da die NSKK.⸗Wehrmannſchaften nur aus Führern und Männern des NSKK. gebildet werden, ſetzt demnach die Zugehörigkeit zu ihnen den Eintritt in das Korps voraus. Der Eintritt in eine Gliederung der Partei ſteht jedem Deutſchen frei, ſofern er die politiſchen Vorausſetzungen hierzu erfüllt. Das NS KK. iſt eine politiſche Kampftruppe, die Schulter an Schulter mit der SA. und SS. und dem NSßK. die ihr vom Führer geſtellten politiſchen Auf⸗ gaben durchführt. Der Grundſatz einer politiſchen Kampf⸗ truppe iſt die Freiwilligkeit der Denſtleiſtung. Das will beſagen, daß ein jeder Deutſcher, der den ganzen Stolz empfindet, das Mehr an Pflichten des politiſchen Sol⸗ daten auf ſich zu nehmen, die Gliederung zu der er ſich verpflichten will ſelbſt wählen kann. Es ſteht alſo jedem Deutſchen frei, in das NSKK. und damit in die NSH K.⸗ Wehrmannſchaften einzutreten. Ueber der ſelbſtverſtänd⸗ lichen techniſchen und verke yrs echniſchen Schulung wied am Anfang der Wehrerziehung der ungedienten Männer auch im Korps die Scheßausbildung und der Geländedienſt ſtehen. Es wird alſo jeder Motorfreudige und Motorbe⸗ gabte— unabhängig von Beruf und Alter im Korps die ihm zuſagende Betreuung und Schulung finden. Nicht nur der Kraftfahrer, ſondern jeder der im täglichen Leben, wie zum Beiſpiel der Landwirt beim Fahren eines Raupen⸗ ſchleppers oder bei der Bedienung irgendwelcher anderer maſchinel,en Anlagen mit dem Motor in Berührung kommt, findet im NSK K. für ſeine motortechniſche Fortbildung die berufene Unterrichtsſtätte. Anme dungen nmmt entgegen: NSH. ⸗Motorſturm 21/ M 153, Mannheim⸗Seckenheim; Hauptſtr. 119, Mon ags und Donnerstags von 18-21 Uhr. . 100 Punkte Kleine Ueberlegungen zu einem wichtigen Thema. In den letzten Tagen ſind uns die Kleipertarten ge⸗ bracht worden In Ruhe haben wir alle Anweiſungen und Ratſchläge zur Benutzung durchgeleſen und uns einen Plan für das ganze Jahr aufgeſtellt. Vor allen Dingen aber: Wir wollen zunächſt einmal unſeren Kleiderſchrank gründlich ſichten! Es gibt da ſicher eine ganze Menge Dinge, die wir als altmodiſch oder un⸗ brauchbar zur Seite legten und die nun mit ein wenig Geſchick und Ueberlegung zu nützlichen warmen Kleidungs⸗ ſtücken verwandelt werden können Eine dicke Woll decke, die früher auf die Reiſe mitgenommen wurde, ergibt meh⸗ rere warme Wollröcke für die Mutter und die Mädel Eine alte Joppe vom Vater kann zu einem Mantel für die klei⸗ neren oder zu einer Jacke für die größeren Kinder verar⸗ beitet werden Alte gtleider bekommen durch einen anders farbigen Gürtel. durch einen weißen Kragen oder ein buntes Tuch ein neues Geſicht Erfahrene Mitarbeiterin nen geben in den Beratung⸗ ſtellen de⸗ Deutſchen Frauen⸗ werkes gern allen ratſuchenden Frauen Anregungen und Anleitungen 5 Ebenſs gründtich wie den Kleiderſchrauk wollen wir den Wäſcheſchrank fechten! Bettlaken können gewendet wer⸗ den, Kopffiſſen„vorgeſchuht“ werden, ein ſehr ſchadhafte Bettuch kann noch als Plättbezug gute Dienſte leiſten Alle Abfälle ergeben wertvolles Verbandsmaterial fur die Sausagpothetie In vielen Schränten findet ſich noch alte Maffowãſche, die in den letzten Jahren nicht getragen wurde. Sie ſoll wieder zu Ehren kommen Beſonders wichtig i es, daß wir unſere Kleidung ſchonend betandeln und auch die leinſten Schäden ioforl ausbeſſern Wenn die Elbogen und Hoſenböden an Jun gensanzügen mit einem Stüc Stoff unterlegt werden, hal⸗ ten ſie viel langer FJadenſcheinige Stellen ſtopfen wit mit Fäden leicht durch, die aus demſelben Sioffreßn gezogen wurden Wir werden erſtaunt ſein, wieviel brauchbare und nügliche Dinge ſich in unſeren Schränken finden Es gar nicht ſchner. Seld und Punkte zu ſparen und das Verwandeln ton ali iu neu macht ſo viel Freude! N Badiſche Chronik Eiſenbahnunglück am Bodenſee Perſonenzug mit Güterzug zuſammengeſtoßen.— 99 Tote. DNB. Berlin, 26. Dez. Am Tage des folgenſchweren Eiſenbahnunglücks von Genthin ereignete ſich ein weiteres chweres Eiſenbahnunglück. Gegen 22 Ahr ſtieß zwiſchen Markdorf und Kluftern an der Skrecke Radolfzell—Frled⸗ richshafen der Bodenſee⸗Gürtel· Bahn ein vollbeſetzter Per⸗ ſonenzug mit einem Güterzug zuſammen. Infolge des hefti⸗ gen Zuſammenpralls wurden ein Perſonenwagen zertrüm⸗ mert und zwei Wagen beſchädigt, wodurch 95 Reiſende und vom Jugperſonal die beiden Lo omokivführer, ein Zugführer und ein Lokomotivheizer getötet wurden. 27 verletzte Reiſende und ein verletzter Lokomotivheizer befinden ſich in den Krankenhäuſern in Markdorf und Friedrichshafen. Der Präſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe beſuchte dort die Verletzten, deren Zuſtand be⸗ friedigend iſt Die Staatsanwaltſchaft hat die Fahrdienſtlei⸗ ter der Bahnhöfe Markdorf und Kluftern verhaftet. Alsbald nach dem Unfall waren zwei Hilfszüge der Reichs⸗ bahn aus Singen und Friedrichshafen mit dem Reichsbahn⸗ arzt von Singen ſowie mehreren Aerzten aus Markdorf, Friedrichshafen und Salem zur erſten Hilfeleiſtung an der Unfallſtelle. Ebenſo waren das Deutſche Rote Kreuz, die NS, die Polizei, die Techniſche Nothilfe, die Wehrmacht, die SA und die Feuerwehr raſch am Platze. Der Präſident der Reichsbahndirektion mit dem zuſtändigen Fachdezernen⸗ ten begab ſich an die Unfallſtelle, um die Aufräumungsarbei⸗ ten zu leiten. 8 Todesurteil für jugendlichen Luſtmörder () Karlsruhe. Vor dem Sondergericht beim Landgericht Karlsruhe ſtand unter Anklage des Mordes der 16jährige Karl Grev aus Karlsruhe. Der Angeklagte hatte am 30. November in Karlsruhe⸗Weiherfeld auf dem Gartengrundſtück ſeines Vaters den ſechsjährigen Werner Bürk, den er dorthin gelockt hatte, in der Gartenhütte erſchlagen. Zuvor hatte er ſich an ſeinem Opfer vergangen. Nach der Tat verſtüm⸗ — auch in hieſiger Gegend Zuchten zu erwarten ſein, da in einer größeren Anzahl von Kreisgemeinden wieder mit dem An⸗ bau von Maulbeerpflanzungen begonnen wurde. Die Dorf⸗ 15 ſoll dabei in aufklärender und praktiſcher Arbeit mit⸗ wirken. Neues aus aller Welt i Fünfzehnjähriger führt Einbrecherbande an. Am 16. Oktober verübten in München ein 20 jähriger und zwei 18⸗ jährige Burſchen auf Veranlaſſung eines 15⸗Jährigen einen Einbruch in die Büroräume eines Geſchäftes. Dabei wurden ſie bemerkt und feſtgehalten. Das Sondergericht München verurteilte die drei älteren Burſchen zu je zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus, während ſich der 15⸗Jährige, der bei dem Einbruch die Führung übernommen hatte, vor dem Jugend⸗ gericht zu verantworten haben wird. A 500 Mark zur Hochzeit. Ein Feldwebel, der von der Front in Urlaub gekommen war, um in Bielefeld zu heira⸗ ten, zog beim WoW⸗Glücksmann einen Gewinn von 500 Mark. Die Freude über dieſe reiche„Hochzeitsgabe“ der Glücksgöttin kann man ſich vorſtellen. In Mals im Vintſch⸗ A Todesfahrt mit dem Schlitten. gau ſtieß ein Laſtkraftwagen mit einem Schlitten zuſammen, auf dem vier Jungen zu Tal fuhren. Drei Knaben wurden getötet, während der vierte mit leichteren Verletzungen da⸗ vonkam. A Drei Memeler Fiſcher ertrunken. Eine Fiſchertragödie hat ſich in der Nacht in der Memeler Hafeneinfahrt ereignet. Bei dem ſchweren Weſt⸗Nord⸗Weſt⸗Sturm iſt der den Brü⸗ dern Kurſchus gehörige Fiſchkutter„Wotan“ bei der Rück⸗ kehr von einer Fangfahrt geſunken. Hierbei ſind die drei Brüder Kurſchus ertrunken. Teile des Schiffes wurden an⸗ geſchwemmt, wodurch man überhaupt erſt Kenntnis von dem Unglück erhielt. A Erpreſſung während der Verdunkelung. Das Sonder⸗ gericht verurteilte den eben 24 jährigen Heinrich Aſchenbren⸗ ner aus Bochum wegen Erpreſfung unter Ausnutzung der Verdunkelungsmaßnahmen zu acht Jahren Zuchthaus. Am Abend des 23. November hezichtigte der Angeklagte Unbegrün⸗ det in einer Bochumer Bedürfnisanſtalt einen Mann der Homoſexualität und forderte ihn auf, ihm zum Polizeiprä⸗ ſidium zu folgen. Dabei gab er ſich als Kriminalbeamter aus. Der Mann gab ihm die geſamte Barſchaft von 27 Mark, melte er die Leiche in nicht wiederzugebender Weiſe und ver⸗ grub ſie im Garten. Der Angeklagte gab die ſcheußliche Tat ohne die geringſte Spur von Reue zu. Wegen früherer ittlicher Verfehlungen gegenüber Knaben mußten gegen Grev Erziehungsmaßnahmen ergriffen werden. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sachverſtändigen handelt es ſich bei dem Angeklagten um einen erblich bela⸗ ſteten, ſittlich minderwertigen Menſchen, der entſprechend dem Geſetz zum Schutz gegen jugendliche Verbrecher nach ſeiner geiſtigen und ſittlichen Entwicklung einer Perſon von 18 Jah⸗ ren gleichzuſetzen iſt. Entſprechend der Schwere des Ver⸗ brechens beantragte der Anklagevertreter, den Angeklagten wegen Mordes zum Tode zu verurteilen. Das Sonder⸗ gericht verurteilte Grev wegen Mordes zum Tode. Die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf Lebenszeit aberkannt. Das Arteil iſt vechtskräftig. J Mosbach.(Seidenraupenzucht im Kreis Mosbach.) Ein Beauftragter des Reichsverbandes Deut⸗ ſcher Seidenbauer hielt unter dem Geleitwort:„Wir helfen Hermann Göring!“ für die Lehrerſchaft des Kreiſes Mosbach einen ganztägigen Schulungskurs über den Einſatz der Schule zur Gewinnung von Rohſeide ab. Die Ausführungen wurden durch Lichtbilder veranſchaulicht. Intereſſant war dabei, zu erfahren, daß man bereits vor 160 Jahren 4000 Maul⸗ beerpflanzen im damaligen pfälziſchen Oberamt Mosbach an die Aſchenbrenner noch am Abend vertrank. Feuer im belgiſchen Kolonialminiſterium. Kolonialminiſterium in Brüſſel brach Feuer aus, das ſehr ſchnell um ſich griff und großen Schaden an richtete. Man vermutet, daß der Brand auf Kurzſchluß zurückzufüh⸗ ren iſt. A Die Schweiz gegen Hamſterer. Das eidgenöſſiſche Volks⸗ wirtſchaftsdepartement hat eine Verordnung erlaſſen, in der die Anhäufung von Waren, die für den täglichen Bedarf he⸗ ſtimmt ſind, unter Gefängnisſtrafe geſtellt wird. Die Preiſe für Lebensmittel dürfen nicht höher ſein, als ſie am letzten Auguſt 1939 waren. A Italieniſche Dampfer als Minenſucher. Wie aus Rom gemeldet wird, ſind weitere 66 kleinere Dampfer und Schlep⸗ per 155 italieniſchen Kriegsmarine als Minenfucher zugeteilt worden. „* Im belgi⸗ ſchen! Verhaftung ehemaliger rumäniſcher Abgeordneten. Die ehemaligen Ager een der nationalen Bauernpartei, die in Budapeſter Kaffeehäuſern alarmierende Meldungen ausſtreuten, ſind verhaftet worden. Die Ausſtreuung tenden⸗ zöſer Meldungen iſt in Rumänien unter Strafe geſtellt. Die Verhafteten werden den Gerichtsbehörden übergeben werden. A Explosion in einem engliſchen Bergwerk. Nach einer Meldung aus London erefgneke ſich auf der 1600 mn tiefen Sohle des ohlenbergwerkes von Staveley⸗Nottinghamſhire eine Exploſion, bei der ſechs Bergleute verſchüttet wurden. Man habe trotz angeſtrengkeſter Bergungsarbeiten alle Hoff⸗ Wegränder ſetzen ließ. In den nächſten Jahren werden nung aufgegeben, die Verunglückten zu retten. ——— Wochenküchenzettel Anregungen für die Zeit vom 27. 12. 1939 bis 1. 1. 1940 Mittwoch: morgens: Kartoffelmilchſuppe; Rotkrautrollen, Kartoffelbrei; abends: klöße, Dürrobſt. Donnerstag: morgens: Milchhrei mit Roſinen; mitz tags: Falſche Sagoſuppe, Rotrübengemüſe; abends: Gebackene Weckſchnitten, Apfelbrei. Freitag: morgens: melade, Butter; mittags: abends: Kräuterquark und Samstag: morgens: Geriebene Gelbrüben, geriebene Aepfel, Butterbrot; mittags: Weißkrautgulaſch und Bratkar⸗ toffeln; abends: In Milch gebackene Kartoffeln und Endi⸗ vienſalat. Sonntag: morgens: 10 mittags Ausgeſtochene Grieß Malzkaffee, Vollkornbrot, Mar⸗ Lauchſuppe, Hefekloß, Krautfalatz Schalkartoffeln. 0 n Malzkaffee, Vollkornbrot, Mar⸗ melade, Butter; mittags: Grünkernſuppe, Pfannkuchen mit Gemüſe gefüllt; abends: Hagebuttentee, Streichkäſe, Butter, Rettiche, Vollkornbrot. — Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart Donnerstag, den 28. Dezember 14.15 Muſikaliſches Allerlei; 15.30 Nachmittagskonzert 16.15 11 115 Weihnacht und Jahresend, bunte Hörfolge 17.15 Zur Unterhaltung; 18.30 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik; 19 Uebernahme; 20.15 Abendkonzert. Freitag, den 29. Dezember 14.15 Volksmuſik; 14.45 Aus dem Skizzenbuch der Heimat; Rokoko in Oberſchwaben; 15 Volksmuſik; 15.30 Nachmittags: konzert; 17.50 Kulturkalender; 17.30 Zur Unterhaltung; 18.30 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik; 19.15 Zum Feierabend; 20.15 Es ſpielen die Berliner Philharmonfkerz; 21.25 Abendmuſik. Samstag, den 30. Dezember 14.15 Eine Stund' ſchön und bunt; 15.30 Muſik am Samstag⸗Nachmittag; 16 Hör mit mir, unterhaltſame Stun⸗ de; 17.19 Zur Unterhaltung: 18.30 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik; 19.15 Zum Feierabend; 19.30 Württem⸗ bergiſche und badiſche Sportvorſchau; 20.15 Abendbonzert. Reichsſender Frankfurt a. M.: Mittwoch den 27 Dezember 9.30 Muſik am Vormitta 10 Frohe Weiſen; 11 Unter⸗ il urrgetonzertt 11.50 Das Mikrophon unterweas 14.18 Der fröhliche Lautſprecher, ö 15.55 Bücher für unſere Solda⸗ 825 ider 11 die 1 in unſerem Sendegebiet 8.1 Ader und Klänge aus Moſelfranken,§ö 5 Nach des Tages Abet e Donnerstag, den 28. Dezember Was wir Frauen heute wiſſen müſſen; 930 ö ö 1 Unterhaltungskonzert; 14.15 Der fröhliche Lauk⸗ ſprecher; 15.55 Bücher für unſere Soldaten; 18 Ruf ins Land. 18.25 Nach des Tages Arbeit, dazwiſchen: 18.30 Zeit⸗ geſchehen; 19 Einſatz der Polizei und/ im Oſten. . Freitag, den 29. Dezember 9.15 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind: 9.30 Froh Weiſen; 10.50 Sport: 11 Blasmuſik; 14.15 Der fröhliche Lauk⸗ ſprecherz 15.45 Heimatſprache— Mutterlaut; 17.10 Mufſikali⸗ ſche Kurzweil; 17.45 Klingende Liebesgaben; 19.15 Nach des Tages Arbeit, dazwiſchen: Berichte. Samstag, den 30 Dezember. 9.45 Deutſchland— Kinderland, 9.30 Frohe Weiſen; 11 Muſik am Vormittag; 14.15 Der fröhliche Lautſprecher; 18 Bühne und Film im 58 18.25 Mit klingendem Spiel dazwiſchen: 18.30 Zeitgeſchehen. 9.15 . 15 Frohe Weiſen; Danksagung. für die vielen Kranz- und Blumenspenden. Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Ludwig Schleicher sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Gocker für seine tröstenden Worte, den evang Krankenschwestern, den Krankenschwestern im Theresienkrankenhaus für ibre liebevolle Pflege und allen seinen Kameraden, die ihm die letzte Ehre erwiesen, sowie Fur die anlaßlich unserer Dermòplung erwiesenen Aufmerlsamſtellen danſen Wir herelich Grin Geiß. Tall. Mm.-Oectenpeim, 27. Dezember 1939. Mannheim⸗Seckenheim. Verkauf von Braugerſte betr. andw Ein- und Verkaufsgenoſſenſchaft Orts bauernſchaft, Mhm.⸗Geckenheim. Diejenigen Berufskollegen, die noch landwirtſchaft⸗ liche Arbeitskräfte benötigen, müſſen dieſelben morgen Donnerstag vormittag 8.30 Ahr auf dem Rathaus Gimmer des Waagemeiſters) bei dem Beamten des Arbeitsamtes anmelden. Spätere Meldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Der Ortsbauernführer. s Kalender Fußballvereinigung 1898. Morgen Donnerstag abend ½ 9 Uhr Spieler⸗Verſammlung. Die Spieler der 1. und 2, MWannſchaft werden gebeten, zu einer wichtigen Ausſprache reſtlos zu erſcheinen, Das Training fällt dieſe Woche aus. Unſere Mitglieder, welche noch Braugerſte zu 1 EC 7 2 20 2 —— 5 Die trauernden Hinterbliebenen. berkaufen haben, müſſen dies ſofort im Lager anmelden. Werdet Mitglied 9 Knoblauch- Beeren 5 Mhm.-Seckenheim, 27. Dezember 1939. 5 8 der e A 5 7 Sie enthalt. alle wirksamen 1 5 a e.— für Bauhandwerker zu haban N SV Bestandteile des reinen un- 1 f a 8. 33 3 8 8 Taglohn-zette in der Neckarbote- Druckerei 8 5 verfälschten Knoblauchs in .— 8 leicht löslicher, gut ver . daulicher Form. Vorbeugend gegen: für die Woche vom 25.— 31. Dezember 1939 werden folgende Abschnitte der lebensmiitelkarten aufgerufen: 5 Schwer- u. Schwerstarbeiter Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre 8 i Karte Nor mal verbraucher eee 1 dn e e N 2 5 Störun, ers un Fleischkarte 5—7 und a4 2—d 2 und b wie Normalverbraucher Sele ee el beschwerden 8. 5 Geschmack und geruchfrel 5(Schwerarb.)](Schwerstarb.)] 2 und 6 für Brot, die mit Monatspackung 4.— Brotkarte 2, 6, 10 und a 5 2. 6, 10 und a* versehenen Abschnitte für 2, 6, 10 und a Achten Sie auf die erün- weiße Packung 5. Kindernährmittel Drog. Höllstin(Wagner Nachf.) 8 Hauptstraße 106. j 1 25 ine⸗ i bis Zzu 3 Jahr. V. 36 Jahr. je Nr. 2 für Butter, Kase und e Nr. 2 für Butter, Käse u. 2 i 2 f. Schwelne-] B Kcleinslü.. ede h n ee, Nr. 4 für Dosenmilch—. Berloren Abschn. a2 f. Margarine usw. a 2 und b für 4 ar N ei en 5 fir Marmelade lüh⸗ 6 9 0 fettkarte Nr. 4: Dosenmileh Margarine Lari 8 Es für Kunsthonig Es für Kunsthonig eb. Geſungbu us ws. 5 F 5 für Kakaopulver F5 für Kakaopulver Müſchinon(gez. K. W.). Dosenmilch ist von dem Kleinverteiler zu beziehen, bei dem in der Kartenperiode vom 20. Nov. bis 17. Dez. 1939 der Abzugeben Bestellabsehnitt über Käse abgegeben wurde. aller Syſteme Säckingerſtr. 22. werden repariert.— Karte fur Narmelade, Abschnitt 2 Marmelade: je nach Bestellung entweder 100 f Marmelade oder 40 f Zucker e 15 n, Wel enſittich Zucker u. Eier Abschnitt 2 Zucker: 250 f Zucker. Abschnitte a und b je ein Ei. oder Tel. 23498.(blaugrau) 5 entflogen. Ab⸗ NI- N10 für je 25 fg Nährmittel„ 5 e Teigwaren) gültig bis 2 e 5 f NI und N 29 für je 125 g und N14 für 25 g Kaffee-Ersatz oder Kaffeezusa zmitte!. 14. Jan. 1940 N bei W. Kno Nanrmittelkarte N32 für 750 f Mell— N33 und 34 für 375 g Reis gegen Vorlage auch der bish. Nährmittelkarte Ja Einleg⸗ Meßgkircherſtr. 48. Seifenkarte Wie in der Vorwoche f ſchwein gummi ; 557 ö 3 1 8 l l N 5 f l is 30. Dez. 1939 verlängert. Der und einige Fuhren Die Gültiskeit der bisherigen Nährmittelmarke N 35, auf die 125 f Kunsthonig entnommen werden können, wird weiter biss. 5 5 Enel Stammabschnitt der bisherigen Nährmittelkarte muß aufgehoben werden, da er noch als Ausweis zur Entnahme von Hülsenfrüchten im Januar und Miſt S 1 a Februar 1940 gilt.. zu verkaufen. Pre —— g 5 2 n Ilvesheim, des Stäckt. Ernährungsamt Mannheim— ber Landrat- Ernährungsamt abt. B J at, Bots.