——— e e Sezngzpreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Berkindblatt für den Stadtteil Mm. Sechen helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Dauptſtr. 120.— D. ⸗A. 8 39. Jahrgang * 4 Vorwärts zum Sieg! Politiſche Gedanken zum Jahreswechſel 1939/40 U Wieder ſinkt ein Jahr hinab in die Ewigkeit. Ein ſchick⸗ ſalſchweres Jahr, ein Jahr, in dem wir wieder einmal das Brauſen der gewaltigen Melodie der Weltgeſchichte ver⸗ nommen haben. Solche Zeitläufte bringen keine ſpießbürger⸗ lich⸗geruhſamen Tage; ſie ſind nichts für Schwätzer und Stu⸗ benhocker, ſie verlangen Kerle, ganze Kerle. Sollen wir darob traurig ſein? Nein und abermals nein! In ſtolzer Freude erleben wir die Tage des deutſchen Wiederaufſtiegs, die eine Zeitwende gebracht haben, heraufgeführt durch das ſtaatsmänniſche Genie eines Mannes, zu dem heute ein gro⸗ ßes Volk in einmütiger Bewunderung, Verehrung und Treue aufblickt: Adolf Hitler. Dies iſt das große Er⸗ eignis des abgelaufenen Jahres: das deutſche Volk hat wie⸗ der zur Verteidigung ſeiner heiligſten Güter zu den Waf⸗ fen gegriffen, hat ſich in fanatiſcher Entſchloſſenheit um ſei⸗ nen Führer geſchart, der als erſter Soldat des von ihm ge⸗ ſchaffenen Großdeutſchen Reiches den feldgrauen Rock ange⸗ ö zogen hat War es im Jahre 1938 der gewaltige Freuden⸗ ſtrom, der ſich über das das Gepräge gab, als die Oſtmark jubelnd heimkehrte und ſpäter das ſudetendeutſche Land wieder mit dem Mutter⸗ lande vereinigt wurde, ſo formte in dem jetzt verklingenden Jahr der harte, entſchloſſene Wille der Nation, bei der Sicherſtellung des dem deutſchen Volke zukommenden Le⸗ bensraumes ſich keiner Gewalt zu beugen, das Antlitz der verfloſſenen zwölf Monate. Indem wir dies feſtſtellen, haben wir auch ſchon den Sinn des Krieges auf eine kurze, einprägſame und unbedingt richtige Formel gebracht. Ja⸗ wohl es iſt ſo: das deutſche Volk kämpft um die Sicherung f seiner Zukunft, kämpft um die Erhaltung des großen Wer⸗ kes, das Adolf Hitler geſchaffen hat. Dieſes Werk iſt den Feinden ein Dorn im Auge. Beſonders die Engländer haſſen es. Sie ſehen, wie der deutſche Sozialismus die Arbeits⸗ loſigkeit überwunden, wie er aufgeräumt hat mit den Stan⸗ des⸗ und Klaſſenunterſchieden, wie er das ganze deutſche Volk zu einer heiligen Gemeinſchaft zuſammengeführt hat. Gegen dieſe ganze Entwicklung richtet ſich der Haß der eng⸗ liſchen Plutokratie. Die teils jüdiſchen, teils jüdiſch verſipp⸗ ten, auf alle Fälle aber ſtark jüdiſch beeinflußten Finanz⸗ und Börſenmagnaten an der Themſe bangen um ihre gefüll⸗ ten Geldſäcke. Zwar hat der Führer ſchon 0 erklärt, daß der deutſche Nationalſozialismus kein Ausfuhrartikel ſei, aber wenn die Kunde von der ſtändigen Beſſerung der Lage des deutſchen Arbeiters in die engliſchen Elendsquar⸗ tiere dringt— beſteht dann nicht die Gefahr, daß auch die en gliſchen Arbelter etwas ähnliches haben wollen und deshalb aufbe⸗ gehren gegen den brutalen Kapitalismus mit all ſeinen Aus⸗ wüchſen, der noch immer in England unumſchränkt herrſcht? In dieſer Furcht liegt der engliſche Vernichtungswille gegen⸗ über Deutſchland zutieft begründet. Sie wollen den deut⸗ ſchen Nationalſozialismus vernichten, weil ſie in ihm das Beiſpiel einer nach völlig neuen Grundſätzen organiſierten Volkswirlſchaft ſehen. Daß dieſe neuen Grundſätze auch die beſſeren ſind, ficht die Kreiſe, die heute die engliſche Regie⸗ rung beherrſchen, nicht an. Das Gemeinwohl kümmert ſie überhaupt nicht. Sie lehnen ſolche Grundſätze einfach ab, weil ſie für ihre Geldſäcke fürchten. Deshalb alſo der Krieg, deſſen bisheriger Verlauf freilich ſchon ſehr deutlich gezeigt hat, daß auch gewiegte Kaufleute falſch ſpekulieren können. Somit ſind in dieſem Kriege die Fronten ganz klar. ab⸗ gegrenzt: Auf der einen Seite ſteht das um die Freiheit ſeines Staates, um die Zukunft der Nation kämpfende deut⸗ ſche Volk, auf der andern die Urheber des Krieges, die Eng⸗ länder, geleitet einzig und allein von ihren nackten Geldſack⸗ intereſſen, beſorgt um ihren Profit und um den Fortbeſtand ihres Weltreiches, das ihnen dieſen Profit bisher garan⸗ tierte. Und die Franzoſen? Ihnen hat der Führer wiederholt die Hand geboten, indem er immer und immer wieder betonte, daß das deutſche Volk keine Feindſchaft ge⸗ gen Frankreich kenne und keine Kriegsziel im Weſten habe. Aber Frankreich hat die Friedenshand des Führers zurück⸗ gewieſen. Hat vorgezogen, ſich an die Seite Englands zu ſtellen und hat nun ſeinerſeits Kriegsziele gegen Deutſch⸗ land entdeckt, die zwar nicht mehr ganz neu, aber immerhin ſehr intereſſant ſind: der Rhein müſſe die deutſch⸗franzöſiſche Grenze bilden und Deutſchland müſſe wieder in einzelne Fürſtentümer aufgeteilt, etwa auf den Stand des Jahres 1648 gebracht werden. Wir wiſſen nicht ob auch vernünftige Franzoſen dieſen Unſinn ernſt nehmen. Jedenfalls aber wird er in durchaus ernſt zu nehmenden Publikationen ver⸗ treten und jedenfalls ſind ſolche franzöſiſche Kriegsziele nur geeignet, das deutſche Volk erſt recht zum fanatischen Widerſtand gegen derlei Beſtrebungen aufzupeitſchen. So ſind in der Tat die Fronten jetzt ganz klar: Das deutſche Volk, das für ſeine eigene nationale Zukunft und damit für eine oroße bobe und reine Sache für eine Neuordnung Europas kämpft und drüben die Feinde, vorah die Eng⸗ länder, denen es um rein plutokratiſche Ziele zu tun iſt und dann die Franzosen, die, um den Krieg ihrem Volke plau⸗ ſibel zu machen, wie wir ſoeben geſehen haben, zu geradezu hirnverbrannten Ideen ihre Zuflucht nehmen, oder ihre alte, längſt überholte Phraſeologie herunterleiern müſſen, daß es in dieſem Kriege gelte die„Errungenſchaften der franzöſiſchen Revolution von 1789 zu verteidigen. Vie deutjche Staatsführung har es nicht norig, zu lolchen Mitteln zu greifen Sie braucht nichts zu verbergen und nichts zu beſchöͤnigen Sie kann dem Volke dre Wahrheit ſagen Sie weiß daß ein Krieg nur dann zu rechtfertigen iſt, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, die Zukunft des . ganze Land ergoß und dem Jahr ſo fragen die engliſchen Großkapitaliſten— Samstag den 30. Dezember 1989 Staates und der Nation zu garantieren. Und in dieſer Lage befinden wir uns Die Zuſtände an der deutſchen Oſtgrenze mußten ſaniert werden, wenn das Reich nicht großen Scha⸗ den nehmen ſollte Der Führer hat dem damaligen polniſchen Außenminiſter Beck gerade vor einem Jahr— es war am 5. Januar 1938— den bekannten großzügigen, einmaligen Vorſchlag zu dieſer Sanierung gemacht Polen hat abgelehnt, hat den deutſchen Vorſchlag mit frechen Provokationen be⸗ antwortet, die an die Ehre des Reiches gingen. Daraufhin mußte es eine„geſalzene“ Antwort geben. Sie iſt erteilt worden In 18 Tagen war das größenwahnſinnige Polen über den Haufen gerannt. Als dann England und Frank⸗ reich die Katze aus dem Sack ließen, indem ſie zu erkennen gaben, daß ſie es nun ihrerſeits auf eine Vernichtung des nationalſozialiſtiſchen Großdeutſchen Reiches abgefehen haben, da mußte ſich das deutſche Volk mit der gleichen Ent⸗ ſchiedenheit auch gegen dieſe Feinde der deutſchen Nation wenden. Der Friede iſt ſchön, er darf aber nicht erkauft wer⸗ den zu einem Preis, der die Zukunft einer Nation aufs Spiel ſetzt. Dieſe Erkenntnis hat tiefe Wurzel geſchlagen in allen Kreiſen unſeres Volkes. Deshalb die Einmütigkeit der ganzen Nation in den entſcheidenden Auguſt⸗ und Septem⸗ bertagen, die Einmütigkeit die anhalten wird auch für alle Zukunft, mag kommen, was da wolle. Deshalb auch die ſtahlharte Entſchloſſenheit, die unſere Wehrmacht zu ihren glänzenden Waffentaten begeiſterte und immer wieder aufs neue begeiſtern wird. Der Einſatz im Krieg hat bewieſen, daß der nationalſozialiſtiſche Gedanke in allen Schichten und Gruppen unſeres Volkes lebendig iſt. Selbſt während des Kampfes baut es weiter auf, um einſt als mächtiger freier Staat mitwirken zu können, wenn aus den Wehen des jetzi⸗ gen Krieges ein neues friedliches und gerechtes Syſtem des politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen europäiſchen Le⸗ bens entſtanden ſein wird. Es wäre unnütz, ſich heute in Prophezeiungen über das kommende Jahr zu ergehen. Aber das einige deutſche Volk, das gewillt iſt. den uns aufgezwun⸗ genen Krieg bis zur Vernichtung des Gegners durchzufech⸗ ken, überſchreitet die Schwelle des neuen Jahres in guter Zuverſicht Wir verkennen den Ernſt der Lage nicht. Wir wiſſen, daß es um Sein oder Nichtſein unſerer Nation geht. Der Wille Adolf Hitlers, den eine glückliche Fü⸗ gung vor den Folgen eines gemeinen Verbrechens am 8. November dem deutſchen Volke bewahrte, iſt unſer einziges Gebot Seiner Führung folgen iſt unſere höchſte Pflicht. Die deutſche Wehrmacht ſteht im Kampfe gegen die inter⸗ nationalen Plutokratien für jede Aufgabe bereit, die ihr geſtellt wird. Und deshalb iſt eines gewiß: der Endſieg 1 5 mit ihr und damit mit unſerem Volke ein. 12000 Deutſche aus Oſtpolen eingetroffen DNB. Lodz, 29. Dez. Bis zum 28. Dezember waren in den Lagern bei Lodz, die für eine vorübergehende Auf⸗ nahme der Deutſchen aus dem ehemaligen Oſtpolen be⸗ ſtimmt ſind, rund 12 000 Perſonen eingetroffen Es han⸗ delt ſich hierbei ſowohl um bäuerliches, als auch um ſtädtiſches Deutſchtum Aus manchen Dörfern ſind bisher nur Frauen und Kinder eingetroffen, welche mit der Bahn transportiert werden konnten, während die Männer in Trecks mit Pferd und Wagen und Habe marſchieren. Der Geſundheitszuſtand iſt befriedigend. Es ſind nur ganz ver⸗ einzelte Erkrankungsfälle feſtzuſtellen. Die Stimmung unter den Heimkehrern iſt vorzüglich. Alle freuen ſich auf das Reich und auf die neue Heimat. Ein Teil der Inſaſſen der Lager bei Lodz iſt bereits in die Lager im Innern des Reiches weitergeleitet. Vergeltung für den Vampyr⸗Staat Die Hoffnung der Iren für 1940 Newyork, 29. Dezember. Das Organ der Amerikaner iri⸗ ſcher Abſtammung,„The Gaelic American“, veröffentlicht eine Betrachtung über die im Jahre 1940 zu erwartenden Ereigniſſe. In dem beiſpiellos ſcharfen Arkikel wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß das neue Jahr die Befreiung aller von England verſklapten Völker bringe. Irlands ein⸗ ziger Feind unter allen Nationen ſei England— ſeit Jahr⸗ hunderten die Geißel der iriſchen Raſſe. Aber Englands Stunde habe jetzt geſchlagen. Obwohl ſeine Staatsmänner ſich vor dem Kriege gebrüſtet hätten, daß ihr Imperium Ewigkeiten überdauern werde, ſchwinde Englands Stärke heute rapid dahin; denn ſeine frühere Vorherrſchaft werde von den anderen Mächten angefochten. Japan lehne Eng⸗ lands Vormundſchaft ab, Deutſchland und Italien trotzten Englands Drohunsen in Europa und Afrika. Zurzeit kämpfe England um die nackte Exiſtenz ſeines Reiches. Seine Flotte ſei infolge der Tätigkeit der deutſchen Luftwaffe und der U⸗Boote teilweiſe eingekeſſelt, und zum erſten Male ſei Englands Handelsſchiffahrt lichen Teil 5 Die Niederlage Englands würde die Befreiung Irlands von einem Würgetier bedeuten, das ſeit Generakionen die Völker mordete und ausplünderte. Hunderte von Millionen Unterdrückter und Verſklavter würden das Ende des briti⸗ n Reiches freudvoll 1 15 Der Tag der Vergeltung ür dieſen Bampyr⸗ Staat, einem großen Teil der menſch⸗ lichen Raſſe nichls als Ruin und Zerſtörung gebracht habe, ſei vielleicht nicht mehr fern. Wie die anderen Opfer dieſer Tyrannei würden die Iren keine Träne über den e arroganten, egoiſtiſchen Staates vergießen, deſſen Verzweiflungskamp heute die Völker Irlands, Indiens, Aegyptens, Kretas, altas, Spa⸗ niens und anderer Länder hoffnungsvoll betrachteten. So⸗ lange nicht Englands Imperialismus mit Haut und Haa⸗ ren zerſtört ſei, gebe es weder Weltfrieden noch univerſelle Gerechtigkeit. f —— 2—— —— 2— zu einem weſent⸗ Nr. 305 2 f. 1— 1 4 Engliſches Schlachtſchiff torpediert DRB Berlin, 29. Dez. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht keilt mit: „Ein deutſches U-Boot hal weſtlich Schottland ein eng⸗ liſches Schlachtſchiff der„Queen Elizabeth“-Klaſſe korpedierk. Im übrigen meldet das Oberkommando von der Weſt⸗ front: Bis auf geringes Störungsfeuer der feindlichen Ar⸗ killerie verlief der Tag an der ganzen Front ruhig. * Zu der„Queen⸗Elizabeth⸗Klaſſe“ rechnet man die Schlachtſchiffe„Malaya“,„Barham“,„Valiant“,„Warſpite“ und„Queen Elizabeth“, die in den Jahren 1913/15 erbaut wurden Die Schlachtſchiffe„Valiant“,„Warſpite“ und „Queen Elizabeth“ ſind in den Jahren 1935 bis 1939 durch neue Maſchinen und Keſſel, beſſere Panzerung ſowie neue Flak⸗ und Flugzeugausrüſtung vollſtändig moderniſiert worden. Es handelt ſich um Kriegsſchiffe von 30 500 Ton⸗ nen, die eine Geſchwindigkeit von 24 Knoten entwickeln. Die Bewaffnung der Schiffe beſteht aus acht 38⸗em⸗Geſchützen, acht 15,2⸗em⸗Geſchützen, acht 10,2-em⸗Flakgeſchützen, vier 4, 7eem- und zweiunddreißig 4em⸗Flakgeſchützen. Ferner be⸗ finden ſich ſechzehn Maſchinengewehre zur Flugabwehr an Bord Die Schiffe verfügen über eine Flugzeugſchleuder und vier Flugzeuge. Ebenſo haben die Schlachtſchiffe„Malaya“ und„Barham“, die eine Waſſerverdrängung von 31100 Tonnen und eine Geſchwindigkeit von 25 Knoten haben, ſpätere Umbauten erfahren, bei denen vor allem neue Feuerleitanlagen und als Schutz gegen Unterwaſſerangriffe Torpedowulſte hervorzuheben ſind. Die Bewaffnung dlejer beiden Schiffe unterſcheidet ſich von den bereits beſchriebe⸗ nen Schlachtſchiffen darin, daß ſie ſogar zwölf 15,2% em⸗Ge⸗ ſchütze beſitzen, während ſie an 4⸗em⸗Flakgeſchützen ſechzehn und an Maſchinengewehren acht aufweiſen. 8 Britiſches Marineboot„verloren“. DNB. Amſterdam, 29. Dez. Wie in London amtlich be⸗ kanntgegeben wurde, müſſe das im Dienſt der britiſchen Kriegsmarine ſtehende Bobt„Loch Doon“ als verloren betrachtet werden. Däniſcher Dampfer auf eine Mine gelaufen. DB Amſterdam, 29. Dez. Nach einer Londoner Mel⸗ dung iſt der 1180 Tonnen große dänſſche Dampfer„Hanne“ an der Nordoſtküſte Englands auf eine Mine gelaufen und geſunken Der Dampfer„Moortoft“, 875 Tonnen, iſt ſeit mehreren Tagen überfällig. Es muß befürchtet werden, daß das Schiff mit der ganzen 13köpfigen Beſatzung unterge⸗ gangen iſt. U- Boote„torpedieren“ Englands Wälder. Amſterdam, 29. Dez. Wie die„Times“ meldet, hat man jetzt in Südwales in großem Umfange anfangen müſſen, Bäume zu fällen, um dem Bergbau das notwendige Gru⸗ benholz zur Verfügung zu ſtellen. Angeſichts der ſtei⸗ genden Nachfrage nach Kohle und der Schwierigkeit, ge⸗ nügend Grubenholz einzuführen, würden engliſche Wälder jetzt zur Holzgewinnung herangezogen. Anerhörter Völkerrechtsbruch Engliſches Kriegsſchiff verſucht deutſchen Dampfer in den ſpaniſchen Hoheitsgewäſſern zu kapern. DNB. Berlin, 29. Dez. Am 26. Dezember um 17 Uhr wurde der deutſche Dampfer„Glücksburg“, der ſich in der Nähe von Cadiz anderthalb Seemeilen von der ſpaniſchen Küſte befand. von einem engliſchen Marineflugzeug über⸗ 8 Eine halbe Stunde ſpäter erſchien, nachdem das eutſche Schiff noch näher an die Küſte herangefahren war, ein engliſcher Zerſtörer. Dieſer kam auf 300 Meter an das deutſche Schiff heran. Er forderte das deutſche Schiff mit Flaggenſignal auf, ihm zu folgen. Da der deutſche Damp⸗ fer nicht reagierte, und weiter auf die Küſte zuhielt, ver⸗ ſuchte der Zerſtörer ihn vom Land abzuſchneiden und gab Signal, ſofort zu ſtoppen Da dem Zerſtörer jedoch ſein Manöver mißlang, ſetzte er ein Motorboot mit Priſen⸗ kommando und Maſchinengewehr aus. Der Kapitän des deutſchen Dampfers hatte inzwiſchen ſein Schiff auf Strand geſetzt. Als das engliſche Motorboot bis auf 50 Meter an den Dampfer herangekommen war, verließ der Kapitän, um der Gefangennahme zu entgehen, mit ſeiner Beſatzung das Schiff. Dieſem unerhörten engliſchen Völkerrechtsbruch iſt wie aus unterrichteten Kreiſen verlautet, die ſpaniſche Regie⸗ rung mit der gebührenden Schärfe entgegengetreten. Sie hat bei der engliſchen Regierung wegen der eindeutigen, jeden Irrkum. Verletzung ihrer Territorial⸗ gewäſſer Proteſt eingelegt und Weiſung gegeben, daß der deulſche Kapitän mit ſeiner Mannſchaft wieder an Bord gelaſſen wird, daß ihm Schlepper jum Abſchleppen zur Verfügung geſtellt werden, und daß ein ſpaniſches Kriegs- ſchiff an Ork und Stelle für die Nichtbehelligung des deutk⸗ ſchen Schiffes ſorgen ſoll. Trotz Ehrenwort geflüchket Brüſſel, 28. Dezember. Nach Meldungen der luxembur⸗ giſchen Preſſe hat ein engliſcher Flieger, der in Luxemburg zur Landung gezwungen und interniert wurde, ebenſo wie ein Engländer in Island ſein den Behörden gegebenes Ehrenwort gebrochen und die Flucht ergriffen. Er hatte darum gebeten, ihn von ſeinem Ehrenwort zu entbinden, aber die Zivilbehörden hatten dieſe Bitte abgelehnt und die Ueberwachung der Kaſerne in der der Engländer inter⸗ niert war, verſtärkt. Trotzdem ſoll es ihm jetzt gelungen ſein, zu entweichen. n —— — Handwerker für die Oſtgebiete! Ausſichten für Meiſter und erfahrene Geſellen. „ Wie der Reichsſtand des deutſchen Handwerks mitteilt, bietet ſich im Oſten für tüchlige, einſatzbereite reichsdeut⸗ ſche Handwerker die Möglichkeit, mit Fleiß und Können eine geſunde Exiſtenz aufzubauen. Solche Handwerker können in den von der polniſchen Herrſchaft befreiten Gebieten(Reichsgau Danzig⸗Weſtpreußen, War⸗ thegau und Oſtoberſchleſien) vorhandene Handwerksbe⸗ triebe übernehmen. Sie werden dort verantwortlich an einem geſchichtlichen deutſchen Aufbauwerk in Gebieten mit⸗ wirken, aus denen die Polen nach dem Weltkriege eine Million Reichsdeutſche verdrängt hatten. Die neu hinzu⸗ ziehenden reichsdeutſchen Handwerker werden in der Regel zunächſt treuhänderiſche Verwalter und können ſpäter zu günſtigen Bedingungen Eigentümer werden. Die Hand⸗ werker werden ſo planmäßig angeſetzt, daß es ihnen an Arbeit nicht fehlen wird. Es kommen nicht nur Betriebsinhaber in Betracht, ſon⸗ dern auch erfahrene Handwerksgeſellen, die in mindeſtens fünfjähriger Geſellentätigkeit ihren Beruf gründlich erlernt haben und auch der kaufmänniſchen Betriebsführung ge⸗ wachſen ſind. Gebraucht werden vor allem Bäcker, Flei⸗ ſcher und Handwerker der Bau⸗Haupt⸗ und Nebengewerbe. Nähere Auskunft gibt die Handwerkskammer, zu deren Bezirk der bisherige Betrieb des Bewerbers gehört. Infanterieſturm⸗ und Panzer wagenabzeichen Als ſichtbares Zeichen der Anerkennung des im Sturm⸗ angriff bewährten Infanteriſten, zugleich aber auch als An⸗ ſporn zu höchſter Pflichterfüllung hat der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt v. Brauchitſch, die Einführung des Infanterieſturmabzeichens angeordnet. Das Infanterieſturmabzeichen kann an Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften der Schützenkompanien, nichtmotoriſier⸗ ten Infanteriediviſionen und der Gebirgsjägerkompanien verliehen werden, die erſtens an drei Sturmangriffen, zwei⸗ tens in vorderſter Linie, drittens mit der Waffe in der Hand einbrechend, viertens an drei verſchiedenen Kampftagen be— teiligt geweſen ſind. Das Infanterieſturmabzeichen beſteht aus einem Gewehr mit aufgepflanztem Seitengewehr, das von einem ovalen Eichenlaubkranz umgeben iſt, der auf dem oberen Teil das Hoheitszeichen der Wehrmacht trägt. Es wird auf der linken Bruſtſeite getragen. Der Oberbefehlshaber des Heeres hat weiterhin die Ein⸗ führung des Panzerkampfwagen⸗Abzeichens genehmigt. Es kann an Offiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften der Panzereinheiten verliehen werden, die ſich bei mindeſtens dreimaligem Einſatz im Gefecht an drei verſchie⸗ denen Tagen bewährt haben Das Panzerkampfwagenabzei⸗ chen beſteht aus einem ovalen Eichenlaubkranz, in dem ſich ein Panzerkampfwagen befindet. Auf dem oberen Teil des Eichenlaubkranzes iſt das Hoheitszeichen der Wehrmacht an⸗ gebracht. Das Abzeichen wird ebenfalls auf der linken Bruſtſeite getragen. Deutſche Fumkunſt an der Spitze Pokal der Biennale in Venedig für„Robert ⸗ Koch“. Film Venedig, 29 Dezember. Mit Rückſicht auf die Entwicklung der politiſchen Verhältniſſe war die Preisverteilung für die guf der Internationalen Filmkunſtſchau des Jahres 1939 in Venedig vorgeführten Filme aufgeſchoben worden. Nunmehr hat das Präſidium der Biennale in Venedig auf Grund der von den einzelnen ausländiſchen Delegierten und den ita⸗ lieniſchen Mie gliedern des Preisrichter⸗Ausſchuſſes geäu⸗ ßerten Anſichten in Anbetracht der Unmöglichkeit, den inter⸗ nationalen Preisrichterausſchuß zuſammenzurufen, beſchloſ⸗ ſen, anſtelle der ſatzungsgemäßen Preiſe folgende Prämien zur Verteilung zu bringen: a) Pokal der Kunſtbiennale in Venedig: Hier erhielt den 1. Preis der deutſche Film„Robert Koch“ der Tobis⸗ Filmkunſt. Weiter wurden hier mit Auszeichnungen Frank⸗ reich, England, Japan und Schweden bedacht. b) Große Plaketten: Die beiden erſten Preiſe er⸗ hielten die deutſchen Ufa⸗Kulturfilme„Räuber unter Waſſer“ und„Können Tiere denken?“ Weitere Auszeich⸗ nungen wurden hier Belgien, Frankreich, Japan, England, Rumänien und der Schweiz zuteil. c) Bronzene Medaillen: Den 1. Preis erhielt der deutſche Üfa⸗Film„Es war eine rauſchende Ballnacht“. Weiter wurden Böhmen und Mähren, Argentinien, Frank⸗ reich, England, Holland, Ungarn und Südafrika mit Aus⸗ zeichnungen bedacht. Mit der Zuerkennung des erſten Preiſes der Lido⸗Schau an den deutſchen Film„Robert Koch“ findet das deutſche Filmſchaffen erneut eine höchſt bedeutungsvolle internatio⸗ nale Anerkennung. Unter den überaus zahlreichen Film⸗ werken, die im vergangenen Auguſt auf dem Lido gezeigt worden waren, konnte der große deutſche Film über das Leben des Entdeckers des Tuberkelbazillus wegen ſeiner künſtleriſch hervorragenden Geſtaltung, der einzigartigen ſchauſpieleriſchen Leiſtungen von Emil Jannings und Wer⸗ ner Krauß und wegen des tiefen Bildungswertes, der ihn über das allgemeine Niveau weit hinaushebt, als ein Spit⸗ zenwerk der Filmkunſt mit vollem Recht an die erſte Stelle geſetzt werden. Lügen über die Slowakei Preßburg, 29 Dezember. Der ſlowakiſche Miniſter des Auswärtigen und des Innern, Dr. Durcanſky, gewährte einem Vertreter der Agramer„Horvatska Straza“ eine Un⸗ terredung, in der er ſich in klarer Weiſe zu gewiſſen inter⸗ nationalen Diskuſſionen über die Slowakei äußerte. Der Agramer Schriftleiter ſtellte u. a. die Frage, ob die auch in Jugollawien vielfach verbreitete Auffaſſung. daß die Selbſtändigkeit dem flowakiſchen Volk aufgezwungen worden ſei, auf Richtigkeit beruhe. Daß dieſe Frage über⸗ haupt erſt geſtellt werden konnte, antwortete der Miniſter, ſei nur die Folge einer böswilligen Propaganda: jeder, der die Geſchichte des ſlowakiſchen Volkes kenne, wiſſe um ſei⸗ nen unaufhörlichen Freiheitskampf. Der flowakiſche Miniſter äußerte ſich weiter zu einem Hinweis auf den angeblichen Verrat des Slaven⸗ tums durch die ſlowakiſche Regierung. Wen ſollte die Slowakei verraten haben? Die Tſchechen, die ihr den Slo⸗ waken gegebenes Wort nicht einhielten, oder die Polen, die in einer ſchwierigen Lage der Slowakei über dieſe herfielen und ihr Gebiete entriſſen? Die flowakiſche Republik wolle und dürfe um ihrer Exiſtenz willen keine G roß⸗ machtspolitik betreiben. Panflawismus würde die Slowakei aber in eine ſoſche hineintreiben Damit habe ſie, ſo ſchloß der Miniſter, nach ſeiner Anſicht mehr für das Sla⸗ ventum getan, als ſie durch irgendeine andere Politik der Irrealitäten erreichen könnte. 2—— Englandfahrt— Todesfahrt Kopenhagen, 29. Dez. Die Reederei C. K. Hanſen in Kopenhagen teilt mit, daß ein von einem däniſchen Damp⸗ fer nach Hobro eingebrachter Toter als ein Maſchinenaſſi⸗ ſtent ihres ſeit dem 14. Dezember vermißten Dampfers „Jägersborg“ erkannt werden konnte. Die Reederei glaubt daher den Verluſt der„Jägersborg“, die mit einer Ladung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe von Kopenhagen nach einem ſchottiſchen Hafen unterwegs war, nunmehr als end⸗ gültig anſehen zu müſſen. Die mit dem Schiff untergegan⸗ gene Beſatzung zählte 18 Mann. Kopenhagen, 29. Dezember. Mit den ſchwediſchen Damp⸗ fern„Mars“ und„Carl Henckell“, die am letzten Donners⸗ tag auf der Fahrt mit Kohlen von England nach Schweden auf Minen ſtießen und ſanken, ſind auch vier däniſche See⸗ leute untergegangen. Dieſe Tatſache wurde jetzt durch die Vernehmung des einzigen überlebenden Matrofen von der „Mars“ vor dem Seegericht in Chriſtianſand bekannt, wo⸗ hin er mit den Geretteten von der„Henckell“ gebracht wor⸗ den war. Was däniſche Seeleute auf Englandfahrk erlebten. DNB. Kopenhagen, 29. Dez. Ueber den Untergang des däniſchen Dampfers„Bogö“, der am 17. Dezember auf der Fahrt nach dem ſchottiſchen Hafen Methil am Firth of Forth nach einer Exploſion 65 Seemeilen vor Aberdeen innerhalb einer Minute ſank, wurde vor dem Kopenha⸗ gener See- und Handelsgericht verhandelt. Von den 14 Mann der Beſatzung des Schiffes konnten nur drei geret⸗ tet werden Sie waren 22 Stunden auf einem Holzfloß umhergetrieben, bis ſie von einem engliſchen Trawler an Bord genommen wurden. Dieſer nun wurde am nächſten Tag von deutſchen Fliegern verſenkt. Seine zehnköpfige Beſatzung und die drei Dänen gingen in die Boote, und alle 13 Mann wurden wiederum einen Tag ſpäter von einem ſchwediſchen Dumpfer gerettet und in dem norwe⸗ giſchen Hafen Koppervik an Land geſetzt. Die Vernehmung der drei Mann der„Bogö“ ergab nichts Endgültiges über die Urſache der Exploſion, die Vernommenen gaben nur der 1 Ausdruck, daß ſie auf eine Mine zurückzufüh⸗ ron ſei. Erbitterte Kämpfe in Karelien Was der finniſche Heeresbericht meldet DNB helſinki, 29. Dezember. Auf der Kareliſchen Land⸗ enge ſetzten nach dem finniſchen Heeresbericht vom 28. De⸗ zember ruſſiſche Truppen in der Nacht zum 27. Dezember ihre Angriffe über den Suvantoſee fort. In erbitterten Kämpfen habe der Vorſtoß aufgehalten werden können. Weitere Angriffsverſuche unternahmen die Ruſſen zwiſchen Ratjalahdenſärvi und Summa bei Muolajärvi. Sonſt ſtel⸗ lenweiſe lebhafte Artillerietätigkeit. An der Oſtgrenze nordöſtlich des Ladoga⸗Sees ausgedehnte Patrouillentätig⸗ keit. Oeſtlich von Liekſa kämpfen, wie der finniſche Heeres⸗ bericht verlautet, finniſche Truppen a uf ruſſiſchem Ge⸗ biet. Auch nordöſtlich von Suomuſſalmi fanden tagsüber heftige Kämpfe ſtakt. 5 Gegen finniſche Küſtenſtellungen richteten die Ruſſen einige Fliegerangriffe. Die finniſchen Forts haben die Tätigkeit des Heeres auf der Kareliſchen Landenge unter⸗ ſtützt. Die ruſſiſche Luftwaffe war in lebhafter Tätigkeit und führte auf eine Reihe Städte in Südfinnland Qu ft⸗ angriffe durch. Die finniſche Luftwaffe hat außer Auf⸗ klärungsflügen und Abwehrkämpfen Angriffe auf militäri⸗ ſche Ziele beiderſeits der Grenze durchgeführt. Im Laufe des dende ſeien mehrere ruſſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen worden Der ruſſiſche Heeresbericht DNB Moskau, 29 Dezember. Der Heeresbericht des Stabes des Leningrader Militärbezirks meldet über die Kampfhandlungen in Finnland, daß im Laufe des 28. De⸗ zember ſich an der Front nichts Weſentliches ereignete. Politiſches Allerlei Beſteuerung der Sondergewinne in Belgien Die 1 Regierung ſtellte im Senat in Zuſammen⸗ hang mit dem neuen Geſetz über die Beſteuerung der indu⸗ ſtriellen Sondergewinne während der Kriegszeit die Ver⸗ trauensfrage Miniſterpräſident Pierlot erklärte, daß die Regierung die von katholiſcher Seite eingebrachten Abände⸗ rungsanträge nicht annehmen könne. Durch dieſe Anträge würde das Geſetz, das eine Beſteuerung der Sondergewinne mit 70 v. H. vorſieht, wirkungslos werden. Infolge des Krieges müßten ſich die Belgier ſehr ſchwere Opfer auferle⸗ en, damit die Sicherheit des Landes nicht gefährdet werde. Das Geſetz und das Vertrauensvotum wurden daher mit 92 gegen 59 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen. Militäriſche Arbeitsdienſtleiſtung in Holland Der Oberbefehlshaber der holländiſchen Land⸗ und See⸗ ſtreitkräfte hat eine Verordnung erlaſſen, nach der alle männ⸗ lichen Einwohner im Alter von 18 bis 59 Jahren zu perſön⸗ lichen Arbeitsdienſtleiſtungen, wenn ſie dazu körperlich im⸗ ſtande ſind, im Intereſſe der Landesverteidigung herangezo⸗ gen werden können; dieſe Arheiten ſtehen unter Militärbe⸗ ehl. Die zur Arbeit Kommandierten müſſen unter Umſtän⸗ en das notwendige Handwerkszeug und ein Fahrrad mit⸗ bringen. Für die geleiſtete Arbeit und für den Gebrauch der Werkzeuge bezw. des Fahrrades wird eine Vergütung ge⸗ währt. Was plant England in Hadramautd Die arabiſche Zeitſchrift„Arabeita al Arabijia“ berichtet aus Aden der britiſche Gouverneur habe aus London eine Militärabordnung zur Ausbildung der Truppen in Hadra⸗ nau angefordert. Die Offiziere würden demnächſt in Ma. kalla erwartet. Nach Meldungen der ägyptiſchen Preſſe wer⸗ den von Makalla, der Hauptſtadt Hadramauts, aus Straßen ins Innere der arabiſchen Halbinſel gebaut. Makalla ver⸗ fügt bereits über eine Elektrizitätszentrale und Trinkwaſſer⸗ verſorgung. Auch durch ausländiſche Lehrer ſoll die Bevölke⸗ rung beeinflußt werden. So wird demnächſt eine Gruppe von Lehrern aus dem Sudan in Makalla eintreffen, obwohl ahlreiche in Aegypten ausgebildete junge einheimiſche Lehr⸗ räfte vorhanden ſind. Die Bevölkerung iſt lebhaft beunru⸗ higt über dieſe Maßnahmen des britiſchen Gouverneurs. Das argentiniſche Recht auf die Malvinen Der nationale Jugendverband hatte eine öffentliche Kund⸗ gebung auf dem Platz vor dem Kongreßgebäude geplant, auf er namhafte Redner über Argentiniens Rückgabe⸗Anſpruch auf die Malvinen(Falkland⸗Inſeln) ſprechen ſollten. Die Veranſtaltung wurde jedoch vom Polizeichef verboten. Die Organiſatlonslejtung wandte ſich nun mit einem Schreiben direkt an den Staatspräſidenten und an den Innenminiſter. Die Aufhebung des Polizeiverbots iſt unwahrſcheinlich denn es wurde bereits verſchiedentlich von offizieller Stelle ange⸗ deutet, daß die öffentliche Diskuſſion der Malvinen⸗Frage un⸗ exwünſcht und nur geeignet ſel, die auten Beziehungen zu einem befreundeten Staat zu krüben. Südafrikaner gegen Englandſklaven Smuts Zur Stimmung in der Südafrikaniſchen Union läßt fich „Het nationale Dagblad“ aus Pretoria u. a. melden, es wers de von Tag zu Tag deutlicher, daß der englandhörige Gene⸗ ral Smuts die Sympathie der Afrikaner völlig verloren ha⸗ be, und daß ſein Kabinett auf einer ſehr wackligen Grund⸗ lage ruhe. Hingegen beherrſchten General Hertzog und Dr. Malan die Lage, und die Zahl ihrer Anhänger nehme ſtändi zu. Der allgemeine Drang nach Freiheit und Unabhängigke und die Abkehr vom engliſchen Imperialismus ſeien gan offenſichtlich in allen Klaſſen der Bevölkerung Südafrika durchgedrungen. In einem ſüdafrikaniſchen Blatt ſei kürz⸗ lich ein mit C. F. Scheepers unterzeichneter offener Brief an General Smuts erſchienen, der den Gefühlen vieler Süd⸗ afrikaner, die bereits am Weltkrieg teilgenommen haben, Ausdruck gab. 52 neue Luftgeſchwader— Rekrutenwerbung in US Das Kriegsminiſterium gab die Aufſtellung von 52 neuen Luftgeſchwadern zur Verſtärkung der Streitkräfte in den ka⸗ ribiſchen und pazifiſchen Beſitzungen bekannt. Vier Geſchwga⸗ der Kampfflugzeuge und vier Geſchwader Jagdflugzeuge ſol⸗ len Portorico zugeteilt werden, die übrigen Hawaii, der Pa⸗ namg⸗Kanalzone und Alaska. Wie verlautet, ſoll im Januar die Rekrutenwerbung zur Erhöhung der Armeeſtärke auf 227000 Mann in großem Stil beginnen. Vier Großflugzeu⸗ ge mit beſonders vorgebildeten Werbeoffizieren ſollen das ganze Land bereiſen und in den Kinos und im Rundfunk ſoll für die Armee geworben werden. Ja ſogar die Zeitun⸗ gen und Zeitſchriften werden bezahlte Werbeanzeigen brin⸗ gen. Den Rekruten für die Luftwaffe werden Freiflüge von ihrer Stadt zum nächſten Flughafen verſprochen. 20000 Erdbebenopfer Die größzte in der Türkei ſe erlebte Naturkataſtrophe. Iſtanbul, 29. Dezember. Die Zeitung„Sonpoſta“ beziffert die Jahl der Todes⸗ opfer des Erdbebens in der Stadt Erſindſchan auf 8000. Die Geſamtzaͤhl der Todesopfer in Anatolien wird mit 20 000 angegeben. Eine der furchtbarſten Begleiterſcheinun⸗ gen des Unglücks iſt die Kälte. Biele Ueberlebende ſind ihr bereits zum Opfer gefallen. Das Erdbeben wird in der Türkei als die größte je erlebte nationale Kataſtrophe be⸗ zeichnet. In Erzerum ſind an vielen Stollen der Sfadt Brände ausgebrochen. Einſtürzende häuſer und Moſcheen — 5 zahlreiche Menſchen unter ihren Trümmern begra⸗ en. g Wie berichtet wird, ſollen am Mittwoch insgeſamt 25 Erdbeben auf der Erde gezählt worden ſein. Bei den Regierungsſtellen in Ankara ſind weitere Nach⸗ richten über den Umfang der anatoliſchen Erdbebenkata⸗ ſtrophe eingelaufen, die jedoch immer noch unvollſtändig ſind. Die Naturkataſtrophe übertrifft an Ausmaß alles, was ſich in den letzten Jahrzehnten ereignet hat. Sturm, Schnee und mangelnde Verbindungsmöglichkeiten erſchwe⸗ ren die Arbeiten außerordentlich. Es iſt noch völlig un⸗ möglich den Sachſchaden abzuſchätzen, weil die Berichte der örtlichen Behörden wegen der zerſtörten Telefonleitungen und Verkehrsverbindungen nur langſam zuſammenkom⸗ men. ö In Mittelanatolien wurden am Freitag neue Erd- ſtößſe verzeichnet. Zehntauſende obdachloſer Familien ſind auf den Ruinenſtätten zahlreicher völlig oder teilweiſe zer⸗ ſtörter Städte und Dörfer großer Kälte ausgeſetzt. Auch beſteht Mangel an Lebensmitteln, Aerzten und Medika⸗ menten. Die Sterblichkeit unter den Verletzten wird infolge der Kälte bis zu 30 Grad vorausſichtlich hoch ſein. Inoffiziell wird die Zahl der Todesopfer nach den letzte Berichten allein für die Stadt Erſindſchan, die bereits 171 durch ein Erdbeben zerſtört wurde und im Zentrum der neuen Kataſtrophe liegt, auf 80 v. H. der Einwohnerſchaf d. h. rund 12 500 von 18 000, geſchätzt. Weitere unbeſtätigt Ziffern liegen vor aus Beſeek Mara 1500, Amaſſia 400 Tokat 300, Sivas 200, Samſun 15 und Trapezunt 6 Tote Dazu kommen zahlreiche Verwundete. N Das ganze Land iſt von Trauer über das national Unglück erfaßt. Die Regierung organiſiert Sammlunge und Spenden für die Betroffenen. Fieberhaft iſt man be müht, die Straßen freizumachen und die Bahn⸗ und Fern ſprechlinien wiederherzuſtellen. Kältewelle über Italien. Mailand, 29. Dez. Ueber Italien iſt eine Kältewelle her⸗ eingebrochen, die an manchen Orten bemerkenswerte Tem⸗ peraturſtürze zur Folge hatte. So fegte über Trieſt ein eiſiger Sturm von über 100 km Stundengeſchwindigkeit hin⸗ weg, der die Queckſilberſäule auf 6 Grad unter Null 11515 ließ. Wegen der Gewalt der aufgetretenen Wogen mußten ämtliche im Hafen liegende Schiffe ihre Vertauungen ver⸗ ſtärken Görz meldet 7 Grad unter Null, während an der italieniſch⸗jugofſlawiſchen Grenze in Piedicolle 16 Grad un⸗ ter dem Gefrierpunkt gemeſſen wurden. Im oberen Iſonzo⸗ tal iſt ein 68jähriger Mann erfroren. Alle Waſſerläufe des oberen Iſonzo⸗Gebietes und die Seen bei Monfalcone ſind zugefroren. Die Berge in der Umgebung des Lago Mag⸗ giore ſind tief herunter verſchneit. Auch Mailand hatte in der vergangenen Nacht 5 Grad unter Null. g 1 Schiffsunkergänge im Schwarzen Meer Iſtanbul, 29. Dezember. Heftige Schneeſtürme wü über dem Schwarzen Meer. Man befürchtet, daß zahlrei Schiffe verloren ſind, die nichts mehr von ſich hören laſſe Kurzmeldungen Berlin. Der Führer hat den Miniſter für Landwirk⸗ ſchaft des Landes Oeſterreich, Reinthaler, aus ſeinem Am verabſchiedet und als Unterſtaatsſekretär in das Reichsmi⸗ niſterium für Ernährung und Landwirtſchaft berufen. Moskau. Das Volkskommiſſariat für die Flußſchiffahrt nimmt den Bau von 580 Schiffen in Angriff, die für die Flußſchiffahrt in der Weſtukraine und in Weſtweißrußland beſtimmt ſind Man rechnet damit. daß der Bau aller 580 Schiffe noch im Laufe des Jahres 1940 beendet wird. 500 Schiffe in Bmuiden ausgefallen. DNB. Amſterdam, 29 Dez. Die Angaben über den Schiffsverkehr in der Schleuſe von Ymuiden zeigen deutlich, in welchem Umfange Holland und beſonders Amſter⸗ dam von den engliſchen Blockademaßnahmen betroffen wird Rund 500 Schiffe weniger als im vorigen Jahre ha⸗ ben in dieſem Jahre die Schleuſe von Ymuiden paſſiert. A 1000 Pfund für Auffindung der geraubten Munition. Die iriſche Regierung hat 1000 Pfund Sterling für die Auf⸗ findung der geraubten Munition gusgeſetzt. 5 4* Bulgaren Meise des Reichsſportführers. Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten wurde von dem bulgari⸗ ſchen Olympiſchen Ausſchuß zu einem fünftägigen offiziellen Beſuch in der Zeit vom 23. bis 28. Mai 1940 eingeladen. nen 8 . 892 . NK 3 . 2 r —.— A Der Wille zum Gieg Von Reichspreſſechef Dr. Okto Dietrich f Ng Wen die Götter verderben wollen, den ſchlagen ſie mit Blindheit. Die Großmacht Polen— von England aufgehetzt und zum Kriege verführt— lag am Boden, noch ehe ſie zum Nachdenken über ihre eigene Verblendung ge⸗ kommen war. Sie wurde niedergezwungen von einer Macht, Die ſtärker iſt als die kraftloſen Idole einer alternden demo⸗ Tratiſchen Welt: von dem heldiſchen Geiſt einer Nation, die ſich aus der Tiefe wieder zu neuem Leben erhebt! Ihr heroiſcher Geiſt wächſt empor aus der Kraft einer neuen Idee, ſeine Wirkung iſt beſtimmt durch die Stärke des Willens, der ſie dorwärts trägt. Dieſer Wille iſt die alles bewegende Kraft, das Feuer der Seele, das alle Energien der Nation mit ſich reißt und in die Bahn des Er⸗ folges lenkt. Dieſen Willen beſitzt der Führer. Mit ihm hat er die Herzen von Hunderttauſenden ent⸗ zündet, bis er endlich zu einem machtvollen Strom der Ener⸗ gien wurde, der das ganze Volk erfaßte und mit ſich riß. Dieſer Wille zum Sieg war der Träger ſeiner Erfolge von der Saar bis zum Rhein, von den Sudeten bis nach Memel, von Wien bis nach Prag. Und dieſen Willen hat der Führer auch im polniſchen Feldzug zum Einſatz gebracht. Sein Siegeswille hat von den Herzen der deutſchen Sol⸗ daten Beſitz ergriffen. Der Wille ſchneidiger Generale hat den Willen der Offiziere entflammt, er hat die Armeen, die Korps und die Diviſionen erfaßt und unſere Grenadiere beseelt. Dieſer unbedingte Wille zum Sieg war es, der unſere Panzerſchützen unaufhaltſam vorwärtstrieb, unſere Flieger zu ihren glänzenden Taten anſpornte, unſere Kriegs- marine ſiegreich an den Feind führte und unſere tapferen Musketiere und Kanoniere zu ihren wunderbaren Leiſtun⸗ gen befähigte. Der 5 1: zigen unwiderſtehlichen Einheit zuſammengeſchmiedet. Dieſer Wille, vorwärtsgetragen von dem herrlichen Geiſt unſerer Truppen, brachte uns in Polen den Sieg. Er wird ihn immer bringen! Denn der Wille iſt der Vater aller Erfolge. Wer dieſe Macht des Willens erkennt und in Bewegung zu ſetzen weiß, der wird zu allen Zeiten die Straßen des Sieges beſchreiten! In der Ebene des Willensmäßigen und der ſeeliſchen Energien liegen Kraftſtröme, deren Bedeutung vielfach noch nicht klar in unſer Bewußtſein getreten iſt. Nationale und völkiſche Energieſtrömungen waren ſchon immer außenpoli⸗ tiſche Realitäten. Aber wie niemals zuvor iſt heute die Be⸗ feelung der Maſſen und der konzentrierte Einſatz ihrer Wil⸗ lenskräfte an den Punkten der Entſcheidung das Geheim⸗ nis des Erfolges.. Wir leben in einer Zeit, in der das weltpolitiſche Ge⸗ ſchehen nicht mehr vom Zufall oder der Willkür, nicht mehr von der Laune von Souveränen und dem Spiel der Diplo⸗ maten, ſondern von dem geballten Willen der Nationen beſtimmt wird. Heute treten neben die militäriſchen Machtmittel des Staates die ſeeliſchen Waffen der Nation. Die Widerſtandskraft und die Selbſtbehaup tung der Völker wird nicht mehr allein mit den Waffen aus Erz und Stahl, ſondern mit der Kraft der Seelen und der Stärke der Herzen verfochten. Vor und hinter der Rüſtung aus Stahl und Beton ſteht heute die ſeeliſche Rüſtung der Völker: Der Siegeswille und die Abwehrbereitſchaft, die Panzerung gegen die Zerſetzungspolitik des Gegners und Die ſchweren Geſchütze der geiſtigen Offenſive. Nicht nur das Geld und die Wirtſchaft, nicht die Ver⸗ waltungsapparate und materiellen Machtinſtrumente des Staates, ſondern die unwägbaren und doch ſo gewaltigen Kräfte der Seele ſind es, die heute in zunehmendem Maße auch im internationalen Kraftfeld eine ſchickſalsentſcheidende Rolle ſpielen. Das allgemeine Geſetz von der Erhaltung der Energie gilt auch im Leben und Willensausdruck der Völker. Wie auf der einen Seite politiſche Kräfte durch Erſchlaffung und Zerſplitterung verlorengehen, ſo können ſie auf der anderen Seite durch Konzentration und Willensſtärke gewonnen werden. Es ſind die ſeeliſchen Kraft⸗ und Fernwirkungen, die heute durch eine fortſchreitende Verkehrsentwicklung im Le⸗ ben der Völker zu unſchätzbarer Bedeutung gelangt ſind. Die moderne Technik hat das Wunder des modernen Nachrich⸗ tennetzes und damit den Weg zum Herzen und zur Seele des Menſchen des ganzen Erdballes freigelegt. Das iſt das Gebiet, auf dem die entſcheidenden Schlachten unſeres Jahr⸗ hunderts politiſch wie militäriſch geſchlagen werden, Es iſt die Kraft der h ah Potentiale, die heute des Leben der Völker beherrſcht. Ihr beſtimmendes Elemen iſt der Wille. f Aber nicht nur der Wille des Ganzen, ſondern der Wille jedes einzelnen! Auf ihn kommt es an! In dem mächtigen Strom, in den die Energieausſtrah⸗ lungen und Willenswirkungen eines Volkes münden, iſt das Denken und Empfinden jedes einzelnen von uns, das Wol⸗ len und dae Energiemaß auch des letzten unſerer Volksge⸗ noſſen mitentſcheidend für den Erfolg des Ganzen Die Summe dieſer Willenswirkungen beſtimmt das Maß der Kraft, das Deutſchland in die Waagſchale dieſes ſchickſals⸗ entſcheidenden Völkerringens zu werfen hat. a Wer die Willenskräfte eines ganzen Volkes aus der Iſo⸗ lierung zu erwecken und zu ſammeln verſteht, wem es ge⸗ lingt, ſie zu einem einigen Block zuſammenzuſchmieden und 5 ſich emporzureißen, der trägt das Schickſal in ſeinen Hin⸗ den. Wer ſich heute die Frage nach dem Endſieg ſtellt, dem können nur nüchterne Tatſachen und klare Erkenntniſſe Ant⸗ wort geben Deutſchland, das die geballte Kraft ſeines 80 Millionen⸗Volkes auf eine einzige Front konzentriert, iſt heute ſo ſtark wie nie zuvor. Alle Vorausſetzungen militä⸗ riſcher, wirtſchaftlicher und politiſcher Art für den Sieg ſind gegeben. a 5 Der Garant des Sieges iſt nur unſer eigener Wille! Ind dieſer Sieg wird ſo groß ſein wie der Wille, der ihn trägt. Der Wille zum Sieg iſt heute eine Verpflichtung gegen⸗ über der Nation Wenn jeder einzelne von uns dieſen Wil⸗ len zum Siege beſitzt, wenn er jeden Zweifel daran aus ſei⸗ nem Herzen verbannt, mit ſeinem Glauben nur noch die Zuverſicht der anderen ſtärkt, dann wird der Sieg uns ge⸗ Hören. Denn dann iſt er in unſere Hand gegeben! (Aus dem Buch:„Auf den Straßen des Sieges“). Dr. Goebbels zum Jahresabſchluß im Rundfunk a Berlin, 30 Dezember Zum Jahresabſchluß ſpricht Reichs⸗ miniſter Dr Goebbels am Silveſterabend von 19.30 bis 19.50 Uhr über den Rundfunk zum deutſchen Volke. Seine An⸗ ſprache wird auf alle deutſchen Sender übertragen. Wille zum Sieg hat ſie alle zu einer ein⸗ Aus Baden und den Nachbargauen Parole für 1940: Adolf Hitler folgen zum Sieg! Aufruf des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner zum Jahreswechſel Nationalſozialiſten, Nationalſozialiſtinnen! Das Jahr 1939 liegt hinter uns. Trotz aller Feind⸗ ſchaft der plutokratiſchen Demokratien gegen das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland iſt für uns auch dieſes Jahr ein Jahr des Erfolges und der großen Siege. Im Oſten des Reiches hat das Unrecht von Verſailles für immer ſein verdientes Ende gefunden. Böhmen, Mähren, das Memelland, Danzig, Weſtpreußen, das Wartheland und Oſtoberſchleſien ſind heimgekehrt zu uns. Damit be⸗ ſitzt das Reich in Europa den Raum, den unſer Volk zum Leben zwingend nötig hat. Für uns alle gilt es nun, das Reich, das unter ſo vielen Opfern erkämpft und geſchaffen worden iſt, gegen den uns von England und Frankreich aufgezwungenen Krieg zu halten und zu verteidigen. Dieſen Krieg muß und wird Deutſchland gewinnen. Es muß ihn gewin⸗ nen, weil es frei ſein und leben will. Es wird ihn gewinnen, weil die Tapferkeit und Opferwilligkeit von Voll und Wehrmacht den Sieg verbürgen. Es wird ihn aber vor allem deshalb gewinnen, weil es einen Adolf Hitler als Führer hat. Jeder tue daher ſeine Pflicht auf dem Platze, auf den ihn das Schicksal geſtellt hat, der Arbeiter in der Fabrik, der Bauer hin⸗ term Pflug, der Kaufmann im Kontor, der Gelehrte im Laboratorium, der Beamte im Büro. Von der Partei aber muß erwartet werden, daß ſie dem Volke in der Arbeit und im Opfer wie immer vorangeht. Unſer Ein⸗ ſatz kann uns nicht ſchwer fallen, wenn wir auf den Führer ſehen. Er iſt unſer Vorbild erſt recht im Kriege. Unſere Parole lautet daher: Adolf Hitler folgen zum Sieg! Robert Wagner Gauleiter und Reichsſtatthalter (0 Stollhofen b. Bühl.(Von der Transmiſſion erfaßt.) Der in der hieſigen Mühle beſchäftigte 27jäh⸗ rige Wilhelm Bernhard kam der Transmiſſion zu nahe. Er wurde erfaßt und mehrere Male herumgeſchleudert. Auf einen Schrei hin eilte ein in der Nähe befindlicher Einwohner in die Mühle und ſtellte den Betrieb ab. Der Verunglückte hat beide Füße und den rechten Vorderarm gebrochen. Villingen.(Tödlicher Sturz von der Treppe) Der 59 jährige Wirt Johannes Haag ſtürzte in ſeinem Hause ſo unglücklich eine Treppe herunter, daß er ſchwer verletzt in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wo er bald dar⸗ auf ſtarb. Der Verunglückte, der zum zweitenmal verwitwet war, hinterläßt drei Kinder unter zehn Jahren. Mütter! Gegen 2 mit einem X bezeichnete Nährmittelab⸗ ſchnitte oer Reichsbrotkarte für Kinder bis zu 6 Jahren erhalten Sie 2⸗wöchentlich ein Paket 250 g Maizena, das bewährte Säuglings und Kindernährmittel für die Flaſche, für den Brei, für den Puoͤoͤing. Kochanweiſungen liegen jedem paket bei. MAIZ ENA fat Ona ud Ludwigshafen.(Tödlicher Autounfal h. Der bei der Tiefbaugeſellſchaft Oltſch u Co., Zweibrücken, gegenwär⸗ tig Einſiedlerhof bei Kaiſerslautern, beſchäftigte Ingenieur Ernſt Jakab Letz aus Ludwigshafen iſt bei einem Auto⸗ unfall tödlich verunglückt. Schifferſtadt.(Noch gut abgelaufen). Am Turn⸗ platz in der Speyerer Straße erkletterte das dreijährige Söhnchen des Siedlers Edmund König den Bahnkörper. Im gleichen Augenblick fuhr ein Zug vorüber und der Kleine wurde durch die Lokomotive zur Seite geſchleudert. Mit Oberarmbruch kam er ins Krankenhaus. Speyer.(Verbrüht) Durch Unvorſichtigkeit des Va⸗ ters hat ein fünfjähriges Kind aus Schifferstadt ſich Mit heißem Waſſer derart verbrüht, daß es ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Rockenhauſen.(Todesſturz aus dem Fenſter). Beim Schließen der Fenſterläden bekam die fünfzigjährige Schweſter des katholiſchen Pfarrers Becker aus Bingert das Uebergewicht und fiel auf die Straße Sie erlitt einen Schä⸗ delbruch und iſt nach kurzer Zeit der Verletzung erlegen. Neunkirchen.(Auto fährt auf Bürgerſteig). Auf der Straßenkreuzung Ludendorff⸗ und Steinwaldſtraße fuhr ein Perſonenwagen in vollem Tempo auf den Bürger⸗ ſteig und fuhr eine Frau ſo ſchwer an, daß ſie mit Bein⸗ und Schädelbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Fahrer der das Unheil verurſacht hat, hatte die Herr⸗ ſchaft über ſeinen Wagen verloren. Homburg.(Tödlicher Zuſammenſto ß). Infolge der Glätte ſtießen zwei Perſonenwagen in der Zweibrücker Straße zuſammen. Von den Inſaſſen der Wagen wurden einer ſofort getötet, zwei ſchwer verletzt. Die drei anderen Mitfabrenden erlitten leichtere Verletzungen Worms.(Zug überfährt Kraftwagen.) Der l8⸗ jährige Nikolaus Nock fuhr mit einem Kraftwagen aus Bib⸗ lis am Bobſtädter Uebergang durch die geſchloſſene Bahn⸗ 3 Der Kraftwagen wurde durch einen wendge Sekun⸗ en ſpäter dort vorbeikommenden Zug angefahren und ewa 250 Meter weit mitgeſchleift Nock erlitt ſchwere Verletzun⸗ gen daß er bald darauf geſtorben iſt. Ruf erſchallt: tanzen, zu tanzen findet eine Jugendvorſtellung ſtatt mit dem Indianerfilm „Der weiße Adler“. Lolcale uud ocliau Zum Jahr 1940 Der Monat Januar iſt nach dem doppelgeſichtigen Rö⸗ mergott Janus benannt, ſchaut dieſer Monat doch rückwärts ins alte und vorwärts ins neue Jahr. Er verſinnbildlicht damit zugleich das Menſchentum, das mit ſeinen Sinnen zu⸗ gleich in Vergangenheit und Zukunft lebt, von der Erinne⸗ Tung zehrt und nach einem Ziel ſtrebt. Für das kommende Jahr iſt uns als Volk in Waffen ein beſonderes Ziel geſteckt den Siegen des Friedens der vergangenen Jahre ſoll ſich der Sieg im Kriege anreihen, denn ohne ihn kann kein Friede ſein. Auch die friedliche Arbeit der Daheimgebliebenen in Werkſtatt und Flur muß dem rauhen Werke dienen, das Et⸗ 10 und Feuer und die Maſchinen in Waſſer und Luft da raußen verrichten. Zum guten Gedeihen der Früchte des Ackers ſoll auch im Januar wie im Dezember noch Winter ſein. Nach einer durch endloſe Geſchlechterfolgen überlieferten Regel verſpricht man ſich von einer ſtillen und klaren Neufahrsnacht ein gutes Jahr. Eine beſondere Rolle ſpielt in den alten Wetterſprü⸗ chen der Tag der Drei Könige(6. Januar). Iſt es an dieſem Tage kalt und klar, ſo freut ſich der Winzer, denn das ſoll ei⸗ ne gute und reichliche Weinernte bringen. Am 10. Januar will der Bauer Sonnenſchein, denn der„bringt viel Korn und Wein“. Vom 25. Januar heißt es:„Ein ſchöner Tag au Pauli Bekehrung bringt allen Früchten reiche Beſcherung.“ Aber auch an den allgemeinen Verlauf des Eismonds ſind Vorausſagen für das kommende Jahr geknüpft:„Januar warm— daß Gott erbarm!“„Januar weiß— der Sommer heiß.“—„Iſt der Januar nicht naß, füllt ſich des Winzers Faß.“—„Wirft der Maulwurf im Januar(das heißt iſt es warm), ſo dauert der Winter bis Mai.“—„Auf trockenen, kalten Januar folgt viel Schnee im Februar.“ Hoffen wir alſo, daß ſich, der Winter jetzt noch austobt, damit es zu Oſtern ſchon frühlingshaft wird. Das Oſterfeſt fällt ja im Jahre 1940 ſchon gut vierzehn Tage früher als im Vorjahr, auf den 24. und 25. März. Der Himmelfahrtsta iſt einen Tag nach dem Nationalfeiertag, dem 1. Mai, un am 12. und 13. Mai haben wir ſchon Pfingſten. a Schonzeit verkürzt. Der Kreisjägermeiſter für den Amtsbezirk Mannheim gibt bekannt, daß der in den Jagd⸗ ſcheinen vermerkte Beginn der Schonzeit für weibliches Reh⸗ wild und Rehkälber ab 1. Januar nicht mehr gültig iſt. So⸗ weit die Abſchußpläne noch nicht erfüllt ſind, darf dieſes Rehwild noch bis einſchließlich 31. Januar 1940 geſchoſſen werden. — Bruchteile von Punkten werden aufgerundet. Nicht immer werden Textilſtoffe in ganzen Meterzahlen gekauft. ſo braucht man zum Beiſpiel häufig eineinhalb oder zweiein⸗ viertel Meter. In ſolchen Fällen kann es vorkommen, daß bei der für 1m des betreffenden Stoffes angeſetzten Punkt⸗ zahl der Reichskleiderkarte die Umrechnung auf die gekaufte Menge Bruchteile von Punkten, alſo etwa 0,5 oder 0.2 Punk⸗ te ergibt. Der Kaufmann muß dann, wie der Preſſedienſt des Einzelhandels erklärt, für jeden angebrochenen Punkt vom Käufer einen vollen Punkt fordern. Das gleiche gil), wenn beim Kauf von Strickgarnen die gewünſchte Menge Bruchteile eines Punktes ergibt. — Einbau von Feuerungsanlagen. Der Neichsarbeits⸗ miniſter har beſtimmt daß vom 1. Januar 1940 an in allen Fällen, in denen beſtimmte Haus⸗ und Grundſtückseinrich⸗ kungen und Einrichtungsteile im Zuge der Durchführunt baupolizeilich genehmigungspflichtiger Bauarbeiten einge⸗ baut werden ſollen oder der Einbau ſelbſt der polizeilichen Genehmigung bedarf, in der Baugenehmigungsurkunde (Bauſchein und dergleichen) als Auflage vorgeſchrieben wird, daß nur ſolche Einrichtungen und Einrichtungsteile verwen⸗ 5 1 dürfen, deren Typen mit Erfolg geprüft worden ind. Film chau. Das Neujahrs⸗Proagramm im Palaſt! Ganz groß! „Hallo Janine“ iſt wieder einmal ein überaus luſtiger Ufafilm, der keck und übermütig über die Schatten des Alltags ſpringt, der alle guten Geiſter des Humors ent⸗ feſſelt. Er ſpielt in der bunten und leichten Welt eines Pariſer Revuetheaters, wo Marika Röck als höchſt ehr⸗ getziges, aber noch unreifes Revuegirl Janine ihr Unwe en treibt. Neben ihr, der Schauſpielerin, Sängerin und Tän⸗ zerin, ſteht mit liebenswürdiger Eleganz und gewinnender Aktivität der aus dem„Bettelſtudent“ rühmlichſt bekannte Johannes Heeſters in einer Rolle als komponierender Graf oder, vielleicht beiſer geſagt, als gräflicher Kompon ſt. Das zweite Paar des Films ſind Mady Rahl und Rudi Godden, welche in die an ſich ſchon verwickelten Beziehungen zwiſchen dem erſten Paar mit Liſt und Schläue hineinfunken und die Sache natürlich nur noch komplizierter machen. Dazu der Revuedirektor(Ernſt Dumcke) und ſeine allmächeige Freundin Ivette(Elſe Elſter), die überall die Hauptrolle ſpielen und die junge Janine nicht hoch kommen laſſen will. Bis dann Janine in einer verzweifelten Si uation dem ge⸗ ſtrengen Herrn Direktor die Ehre ſeines Theaters rettet, als das Publikum ſchon ungeduldig wird und plötzlich der „Hallo Janine“. Und Janine beg ennt zu ... Sonntag ſowie Montag mi tag 2 Uhr Sammlung ven Altmaterial. Wie außerordentlich wichtig die Sammlung und Er⸗ faſſung von Altmaterial aller Art im Kriege iſt geßt aus einer Verordnung hervor, durch welche ein Reichsko nmiſſar für die Altmaterialve wertung einge etzt wurde. Im Zuge der Durchführung teen Gaubeauftragte des Reichs⸗ kommifſars zu den Leite en der Bei kswir ſchaftsämter als ſachverſtändige Be ate, die K eisbesuf ragten zu den Wirt⸗ ſchaftsäm ern bei den Landräten und Obe bürgermeiſtern. Die Bezir sfachgruppenbevollmächtig en der Ja gruppe Alt⸗ und Abfallſtoffe wurden den Bezirkswirtſchaf sämte en ols Bearbe ter für Al mate ial zugewie en. In Mann eim wirkt der vielen bekannte Preopagan alei er Bac in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Keeisbeguf ragter für die Altma erialerfaſſung als ſachverſtändiger Berater des Wirtſchaftsamtes, des Land⸗ rates und des Oberbürgerme ſters. Durch den Kieg war in vielen Bezirken eine Umſtellung erforderlſch. Ii Mann⸗ heim wurden einige P lichtmtelhändler einge etzt, de en eine beſtimmte Anzahl Pflich ſammler zugeweſen wird. Die Einteilung der Bezirke wird demnächſt bekannt gegeben. Schon heute aber ergeht an alle Hausfrauen der dringende Appell, kein Altma erial meer zu verbrennen»der in den Mülleimer zu werfen. Altma erial ge ört ebenſo wenig in den Mülte mer wie die Küchenabfälle, welche vn der NS V geſammelt werden. De Hauswar e der Pa tei werden in den nächſten Tagen alle Haushaltungen aufklären. Von jetzt ab muß weit mehr Altmaterfal ge ammelt we den als bisher. Denn wir können es uns nicht leiſten Al ſtoffe um⸗ kommen zu laſſen, die wir dringend benöt'gen. e schlosstr. 121 Anſer Grenzgau im Jahre 19391 II. Anſere Hochſch een Es ſte Begabten aller Kreiſe, auch dem Arbeiter, offen. Dieſe echt ſozialiſtiſche Einſtellung beherrſchte die Hochſchul⸗ und Studententage im Sommer d. J kam cch überzeugend zum Ausdruck bei der kürzlichen ing des Langemarck⸗ lehrganges 1939 durch den Reichsſt enführer Dr. Scheel. Die Techniſche Hochſchule Karlsruhe konnte am 25. Februar im Rahmen der Tagung der Südweſtdeutſchen Gas⸗ und Waſſerfachmänner den Grundſtein zum neuen Gasinſtitut legen. Die Univerſität Heidelberg hat die neue Chirur⸗ giſche Klinik bezogen. Ein bedeutſamer wiſſenſchaftlicher Kongreß hat in Ba⸗ den⸗Baden ſtattgefunden; es trafen ſich dort vom 23. bis 27. April die Vertreter der Internationalen Sanatorien und Privatkrankenanſtalten zu einer reichen Vortragsfolge.— Anfangs Auauſt tagte der Kongreß der Internationalen Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Paradentoſe⸗Forſchung(Kampf gegen den Gebiß⸗Verfall) in Freiburg. Welch nachhaltige Förderung die Pflege der Volksgeſundheit im neuen Staat erfährt, wurde durch die Reichsſchau„Ewiges Volk“ und den Gauärztetag im Juli anſchaulich und eindring⸗ lich vor Augen geführt. Reichsgeſundheitsführer, Staatsrat Pg. Dr. Conti, machte in einer Großkundgebung in der Karlsruher Feſthalle richtungweiſende Ausführungen.— In der gleichen Front nationalſozialiſtiſcher Geſundheitspolitik ſtehen die Apotheker, zu denen auf einer Tagung für Baden der Reichsaopthekerführer Schmierer und Innenminiſter Pflaumer ſprachen. Geſunder Geiſt im geſunden Körper— ſo läßt ſich das weite Gebiet der Leibesübungen überſchreiben, das feinen Höhepunkt in den Tagen vom 18. bis 25. Juni im 2. Ba di⸗ [chen Turn⸗ und Sportfeſt Mannheim fand. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten unter⸗ ſtrich die Bedeutung dieſer Veranſtaltung des NS. ⸗Reichsbun⸗ des für Leibesübungen durch ſeine Anweſenheit. Die badiſche Hitlerjugend hielt vom 12. bis 16. Juli in Karlsruhe ihr Gebiets⸗ und Obergauſport⸗ ſeſt ab. Es konnte eine allgemeine Steigerung der Leiſtungen feſtgeſtellt werden. Stabsführer Lauterbacher ſprach zu der fungen Führerſchaft, die in jenen Tagen in einem Groß⸗ führerlager der HJ. vereinigt war. Der Bd M. veranſtaltete im Juli⸗Auguſt ſein Bodenſeelager bei Meersburg.— An Pfinaſten fand in Freiburg das erſte Badiſche Poſtſporttref⸗ ſtatt. fen Das kulturelle Leben In das Jahr 1939(2. Oktober) fiel der 100. Ge⸗ burtsfag Hans Thomas. Der große Altmeiſter der Malerei wurde in zahlreichen Ausſtellungen ſeiner Werke ge⸗ feiert, vor allem durch die Staatliche Kunſthalle in Karlsruhe, die damit ihre 100⸗Jahrfeier verbinden konnte. Beſondere Ehrungen wurden dem Maler⸗Dichter Dr. Hermann Bur te aus Anlaß ſeines 60. Geburtstages(15. Febeuar) zuteil; u. a. wurde er durch die Ueberreichung der Goesthe⸗Medaille ausgezeichnet.— Die Kunſt am Oberrhein erfuhr im April⸗Juli durch eine Ausſtellung in Baden⸗ Baden die gebührende Würdigung. Zahlreiche Veranſtaltungen brachte das Theater⸗ und Muſikleben. An der Spitze ſtanden, wie immer, die Reichsfeſtſpiele, die am 12. Juli in Gegenwart des Schirmherrn und Ehrenbürgers der Stadt Heidelberg, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, eröffnet wurden und am 20. Auguſt zu Ende gingen.— Vom 30. März bis 2. April erlebten wir das 4. Internationale Zeitgenöſſiſche Muſikfeſt in Baden⸗Baden, vom Muſiktage in hoventage in Hei Bruchſaler hiſtoriſchen merkonzerte uſw.— Juſius Weismann preiſes. Den ſchönſten Verlauf nahm das muſikfeſt am 4. und 5. Juli 1 Am i 12 bis 21. Mai die Oberrheiniſchen u, im Juni und Juli die Beet⸗ Freiburg. Dazu kommen die die Karlsruher Kam⸗ Komponiſt Profeſſor Leipziger Bach⸗ Do 5 des Freiburger Volks⸗ igung von 1500 igſtadt Gengenbach m Eine eindrucksvolle Kundgebung bäuerlichen Lebens war der Landesbauerntag, im März in der Gau⸗ hauptſtadt abgehalten wurde. Im Mittelpunkt ſtand die Ehrung von 200 alteingeſeſſenen, badiſchen Bauerngeſchlech⸗ tern im Namen und Auftrag des Reichsbauernführers. der Die heimatliche Dorfgeſchichte erfuhr durch die Herausgabe weiterer Sipnonßhicher oines mortogllo Stütze. Die vor⸗ geſchichtliche Forſchung hat durch den Ausbau der Pfahlbauten in Unteruhldingen zum Freilichtmuſeum einen weſentlichen Schritt vorwärts getan. Am 10. Mai fand das übliche Hebelfeſt in Hauſen ſtatt. Dabei wurde dem Profeſſor Hermann Eris Buſſe vom Verein„Badiſche Heimat“ durch den Unterrichtsminiſter Dr. Wacker der Hebelpreis der Badiſchen Regierung für 1939 überreicht.— Der Schwarzwaldverein konnte auf eine 75jährige Tätigkeit zu Nutz und Frommen der Wander⸗ freunde zurückblicken. In der Jahreschronik verdient erwähnt zu werden, daß zwei Frauen, nämlich Agathe Schoch in Schapbach und Katha⸗ rina König in Freiburg, das 100. Lebensjahr vollendet haben, während Frau Maria Anna Maſt in Oberkirch 102 Jahre alt wurde. Viele bekannte Namen aus Partei, Staat und Wirt⸗ ae ſowie aus allen Berufskreiſen ſtehen auf der Toten⸗ i ſt e. Für Führer und Vaterland In tiefer Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenken wir der 10000 Gefallenen des polniſchen Feldzuges und der Männer, die im Weſten ihr Blut und Leben ließen. Wie klein nehmen ſich die uns auferlegten Beſchränkungen und Opfer aus angeſichts der Tatſache, daß unſere Soldaten täglich und ſtündlich, ja jede Sekunde, über unſere Sicherheit wachen und jeden Augenblick bereit ſind, ihr Leben für die Verteidigung des Vaterlandes einzuſetzen! Was bedeutet unſer Opfer, wenn wir an die Familien denken, deren Männer und Söhne an der Front ſtehen, an die Frauen, Mütter und Bräute, die ihr Liebſtes auf dem Felde der Ehre ve soren haben. Dem ſtarken Schutz des Reiches verdanken wir es, daß wir in Ruhe weiterarbeiten und den Aufbau wie das kul⸗ turelle Leben weiterführen können. Wir gedenken aber auch der Männer und Frauen, die über ihre Berufspflichten hin⸗ aus ſelbſtlos dem Volk und der Bewegung dienen. Unbeirr⸗ bar nimmt die Arbeit der Partei auf allen Gebieten ihren Fortgang. Kein Volksgenoſſe kann und darf ſich verlaſſen fühlen. Dafür ſorgt die Volksgemeinſchaft, die im Winter⸗ Helmut Grimm Dipl.-Kaufmann Johanna Grimm geb. Sauer geben ihre Vermählung bekannt Mannheim Emil Heckelstr. 22 Mesheicg b. Mannheim Silvester 1939. Verſammlungs⸗Kalender g Liedertafel. Heute Abend keine Probe. Morgen Silveſter⸗ abend Zu ammenkunft im Lokal. Männergeſangverein 1861. Morgen Sonntag, 31. Dezember abends Zuſammenkunft im Lokal mit Angehörigen. Sängerbund 1865. Morgen Sonntag nachmittag halb 1 Uhr Singſtunde. Unſeren Mitgliedern ein glückliches Neujahr! Turnerbund„Jahn“. Morgen Sonntag abend 8 Uhr Zuſammen⸗ kunft aller Mitgl eder im Lokal zur gemeinſamen Silveſterfeier. Handballabteilung: 1. Mannſchaft ſpielt morgen Sonn⸗ jag vormittag 11 Uhr gegen Tv. 46 in Mannheim, Abfahrt ½ 10 Uhr ab Lohal. Fuß ballvereinigung 98, Müm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag(Silveſter) findet in Ilvesheim das fällige Kriegsmeiſterſchaftsſpiel zwiſchen Ilvesheim und Seckenheim Beginn 23 Ahr. Vorher um ¾1 Uhr ſpielen die 2. Mannſchaften. Zunt Beſuch ladet ein Die Vereinsleitung. PS. Heute Samstag abend findet im Lokal„Zum Prinz Max“ eine Verwaltungsratſitzung ſtatt, zu deren Beſuch eingeladen wird. Turnverein 98 e. B, Mannheim⸗Seckenheim. Sonntag(Silveſter), abends 8 Ahr Kumeradschaftsabend mit Anterhaltungen und anſchließendem Tanz. Hierzu laden wir unſere Mitglieder und Freunde freundlichſt ein Handballabteilung. Spiele für Sonntag, 31. Dezember: In Neckarau: 13.15 Uhr Schülermannſchaft— V. f. L. Reckarau. 14 Uhr Jugend— V. f. L. Reckarau. n Mannheim(Poſtſportplatz): 8 15 Uhr 9— Poſtſportverein. (Grüner Sport, weiße Hoſe). Am 1. Januar, 14 Uhr: Schüler gegen Reichsbahn auf dem Sport platz in Seckenh eim. ſtatt. Montag, 1. Januar, Neujahr. hilfswerk, dem größten Sozialwerk aller Zeiten, ihren überzeu⸗ genden Ausdruck findet und ihre ſchönſten Auswirkungen ge⸗ rade jetzt im Kriege zu verzeichnen hat. Am 12. Oktober wurde im Gau Baden das Kriegs⸗WHW durch den Gauleiter und Reichsſtatthalter feierlich eröffnet und dabei feſtgeſtellt, daß in den vergangenen ſieben Winterhilfs⸗ werken in unſerem Gau am Oberrhein 55,6 Millionen Marl aufgebracht wurden, davon 1938⸗39 über 13,1 Millionen, was gegen das letztjährige WSH W. eine Steigerung von 40 Prozent und gegen das erſte WW. eine ſolche von 70 Prozent bedeutet. Alſo eine gewaltige Leiſtung, die indeſſen durch die bisherigen Ergebniſſe des Kriegs⸗W SHW. noch übertroffen wird. Die Rekordzahlen der Straßenſammlungen in den verfloſſenen Kriegsmonaten haben die Opferfreudigkeit der badiſchen Grenzlandbevölkerung glänzend unter Beweis geſtellt. Unermeßliche Segensſtröme fließen aus den einzigartigen Einrichtungen und Betreuungsmaßnahmen der NS.⸗Volks⸗ wohlfahrt. Anſere Lage an der Grenze hat deren Aufgaben noch vergrößert. Der Gauleiter läßt ſich die Sorge für die bedürftigen und rückgeführten Volksgenoſſen ganz beſonders angelegen ſein. Es wird ſich kein Badener finden, dem nicht eine Weihnachtsfreude zuteil geworden wäre. Der Gauleiter hat aber auch Anlaß genommen, der vorzüglichen Haltung der badiſchen Bevölkerung Worte höchſter Anerkennung und herzlichen Dankes zu zollen. Vorwärts ins neue Jahr Unſer Bericht iſt zu Ende. Wir haben in einem Rück⸗ blick ein Bild des Jahresablaufes im Gau Baden gegeben und richten nun den Blick ins neue Jahr. Uns allen iſt be⸗ wußt, daß es ein hartes und ſchweres ſein wird. Es geht um die deutſche Freiheit. Da ſoll uns nichts zu viel lein. In unerſchütterlicher Treue und grenzenloſem Vertrauen hat ſich das deutſche Volk um ſeinen Führer geſchart. Die Herren Kriegshetzer müſſen ſich damit abfinden, daß die ſo verhaßten Deutſchen nimmermehr ihre Ehre preisgeben wer⸗ den und feſt entſchloſſen ſind, alle Ang raum zum Scheitern zu bringen. Di am Oberrhein wird ſich der Größe d Ueber allem ſteht das 9 Leben in den deutſchen Gauen lebensv auch nach Stammesart verſchieden, Blutes— wir ſind Deutſche! Wir danken dem Allmächtigen, daß er den Mann ſo wun⸗ derbar erhalten hat, der das deutſche Volk einig und ſtark machte wie nie zuvor in ſeiner Geſchichte. Mit ſtarken Her⸗ zen gehen wir ins neue Jahr hinein. Wir werden weſiter⸗ kämpfen bis zum Endſieg für die Freiheit unſeres herrlichen Vaterlandes! Anoer lllandlealender für das Jahr 1940 wird den Beziehern des„Neckar⸗Bote“ mit der heutigen Ausgabe zugeſtellt. Wir bitten, demſelben einen entſprechen⸗ den Platz in den Wohnungen einzuräumen. Sollte aus Verſehen einer oder der andere Leſer nicht in den Beſitz des Kalenders gelangen, ſo bitten wir, denſelben bei den Trägern oder beim Verlag zu reklamieren. ffe auf ihren Lebens⸗ e Grenzlandbevölkerung r Zeit würdig erweiſen. eich! Nur ſo iſt das vert und ſinnvoll. Wenn ſo ſind wir doch eines 1 e 2 1 Stöcltische Sparkasse begründe 18²² Mündelscher ANNE IN Seffenſſſche SSSrhasse 8 1. Oer Meujcluotag Sycꝛen auch eine nationale Pflicht ist. Darum muß such hre Losung sein: Auſ warts dureli Sycren ist der Tag der Uebeflegungen und der guten Vorsdtze- Denken Sle duch daran, daß behafrliches nicht nur ihren eigenen Wohlstand fördert, sondem Om neuen air mit neuer Mraft: Wirtschaft„Sur Vurnhalle“. Am Neujahrstag ab 190 Uhr Tanzmusik. Hierzu ladet freundlichst ein Sens Nudolph u. Pram. „Zum Deutschen Hof“ Morgen Sonntag(Silvester) und Montag(Neujahr) ab ½ 7 Uhr Tanz. Hierzu ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Feſtſchriften, Geſchäftsberichte, Proſpekte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine u. Private nötigen Druckſachen in zweckentſprechender Ausſtattung. Druckerei des„Neckar⸗Bote“. W Gottesdienſt⸗Ordnung Evangel. Kirche: Sonntag, 31. Dezember, Silveſter. Kollekte für bedürftige Konfirmanden. Geſchäftshaus halt 7210 5 enſt(Pfarrer Dr. Gocker). geſucht. 1½ 1 Uhr Kindergottesdienſt(Pfarrer Dr. Gocker). Kollekte für das Winterhilfswerk. ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Pfarrer Dr. Gocker). Braves, tüchtiges Mädchen a nicht u. 18 Jahren, auf 15 Januar in Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. iiitgtieg! 3— 6 Nr. 305 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 30. Oezember 1939 ujahrsm Herzliche Glückwünsche zum neuen jahre entbieten Max Gropp u. Frau Metzgerei/ Zähringerstr. 43. Unseren werten Gästen, sowie Freunden und Bekannten die besen glückwünsche zum Jahreswechsel! Adolf Seitz u. Frau „Zum Löwen“. Herzlichen Glückwunsch zum neuen jahre H. Keitel Handarbeitsgeschäft. Herzlichen Glückwunsch zum Jahreswechsel! Fr. Schmitt u. Frau „Wirtschaft Zum Reichsadler“. gule Fahrt ins neue Jahr wünscht allen ihren Hunden, Freunden und Gönnern Familie M. Neuthinger. zum Jahreswechsel unsern lieben Gästen, Freunden und Bekannten herzlichste Glückwünsche Geschwister Neudeck Gasthaus„Zum Ochsen“. Ein glückliches, neues Jahr Theodor Theurer u. Frau Schuhwarenhaus. Zum Falte wechsel die besten Wünsche! Gs. Ehrhardt u. Frau Sägerei und Kohlenhandlung. Zum Jahreswechsel meiner werten Kundschaft, sowie Freunden u, Bekannten die besten Wünsche! Alois Gabler, Freiburgerstr. 47 Motorfahrzeuge/ Neparaturwerkstätte. 21 n Aeeeeeeeeeememmneumemeuueeeeneemeeumumummummummamumumauuuuutuuuunum len verehrten Pesern. geserinnen⸗ Mitarbeitern und gHeschäftłsfreundlen glückauf zum neuen ahr! Verlag des HNeckar- Bete“. Ifen Wann beginnt das neue Fahr anderswo? Der erſte Tag des Jahres mag uns als etwas Beſon⸗ deres gelten. In der Reihe der Tage, die den Geſetzen der Zeit unterworfen ſind, genießt er kein Vorrecht vor den anderen, er muß wie ſie die weite Reiſe um den Erd⸗ ball antreten. Auf jedem Schiff, das die Datumsſcheide des 180. Längengrades von Oſten nach Weſten überquert, wird im Schiffsjournal ein Tag ausgelaſſen. Dieſe nau⸗ tiſche Datumsgrenze iſt aber zugleich die Kalendergrenze, an der gewiſſermaßen jeder neue Tag beginnt. Wenn am Silveſtertag unſere Hausfrau das damp⸗ fende Mittägeſſen auf den Tiſch bringt, ſteigt das neue Jahr zwiſchen Aſien und Amerika aus den Fluten des Meeres empor. Der 180. Längengrad verläuft durch den Stillen Ozean. Das einzige Land, das er berührt, iſt Vanua Leva, die zweitgrößte der Fidſchi⸗Inſeln, die zum engliſchen Reich gehören. Von dieſem einſamen tropiſchen Paradies aus tritt, während es bei uns ein Uhr mittags iſt, das neue Jahr ſeinen Start um die Welt an. Zwei Stunden ſpäter erreicht es den Oſten des auſtra⸗ liſchen Kontinents. In Sydney ſind die eleganten Boule⸗ vards um dieſe Jahreszeit nicht ſehr belebt. Am weißen Sandſtrand tummeln ſich die Badenden bei 30 Grad Wärme. Draußen auf dem Lande aber ſtehen die Weizen⸗ felder und Apfelſinenplantagen in vollſtem Fruchtſegen, und die Obſt⸗ und Getreideernte hat gerade begonnen. Unſere Uhr zeigt die vierte Nachmittagsſtunde, da begrüßen die Japaner das neue Jahr. Der Gregoria⸗ niſche Kalender wurde bereits im Jahre 1872 in Nippon eingeführt. Seitdem beginnt das neue Jahr auch in Ja⸗ pan am 1. Januar. Schon in den letzten Tagen des alten Jahres haben die Japaner alle Hände voll zu tun, um eine Generalreinigung ihrer Häuſer und ihres„Haus⸗ haltes“ im beſonderen durchzuführen, denn wer bis zum Jahresende ſeine Schulden nicht beglichen hat, verliert da⸗ mit jeglichen Kredit. Erſt nach dieſen Vorbereitungen kann ſich der Japaner den Neufjahrsluſtbarkeiten hingeben, an denen in ſeinem Lande kein Mangel iſt. Auf ſeiner weiteren Reiſe paſſiert das neue Jahr um ſechs Uhr nachmittags unſerer Zeitrechnung Java. Wenn wir uns zum Silveſterkarpfen ſetzen, trifft es in Bombay in Vorderindien ein. Der Hausherr bemüht ſich bereits um den Punſch— im Geplauder iſt es zehn Uhr gewor⸗ den—, da langt der erwartete Neuling in Teheran an und als Reiſender„auf langer Welle“, denn die Zeit ſchreitet in breiter Front auf halber Erdkugel fort, zu⸗ gleich auf Madagaskar. Ueber Bagdad und Konſtantino⸗ pel iſt es nur ein Sprung bis nach Europa. In Rumä⸗ nien rechnet man nach der oſteuropäiſchen Zeit, die der unſeren um eine Stunde voraus iſt. Eis und Schnee überziehen hier das Land, in dem es jetzt bitter kalt iſt. Indeſſen eilt die Zeit weiter. In der Zone, die nach der Mitteleuropäiſchen Zeit rechnet, läuft die letzte Stunde des Jahres ab. Auf Seeland wird das alte Jahr ausgeſchoſſen. In Niederöſterreich dreht man in den Schenken die Lichter aus, um ſie erſt mit dem Schlag zwölf wieder zu entzünden. Auch bei uns kann es die Jugend nicht erwarten, bis endlich die Uhr zum Schlage anhebt. Wenn der letzte Ton verklungen, ertönt nicht nur in Deutſchland, ſondern von Italien und Jugoſlawien bis hinauf nach Norwegen das Neujahrsrufen. Auch in Hammerfeſt, der nördlichſten Stadt der Welt, ſtößt man in dieſer Minute zum Neu⸗ jahrstrunk an. Die Niederlande haben ihre eigene„Amſterdamer Zeit“, und ſo kommt es, daß ſie erſt 40 Minuten nach uns „Mitteleuropäern“, zu denen auch die Dänen, Schweden und die Schweizer gehören, in den Genuß des neuen Jah⸗ res gelangen. Noch 20 Minuten länger haben die Bel⸗ gier und Spanier zu warten. In Spanien gilt die„Weſt⸗ europäiſche Zeit“ übrigens nur für den Eiſenbahn⸗ und Poſtdienſt. — Wenn die Geſetzteren unter uns längſt friedlich in den 1. Januar hineinſchlummern, ſo gegen vier Uhr mor⸗ gens, erreicht der„Wanderer“ um den Erdball das bra⸗ ſilianiſche Feſtland, wo jetzt im Sommersanfang die ge⸗ e 1940 Zum jahreswechsel allen unsern werten Gästen, sowie Freunden u. Bekannten die besten Wünsche Ernst Rudolph u. Frau „Zur Turnhalle“. Unserer werten Kundschaft herzlichste Glückwünsche zum jlahreswechsel! Hermann Marzenell u. Frau Mineralwasserfabrik/ Rastatterstraße 2. Herzlichen Glücſciwunsch zlim ſahreswechsel/ Wilhelm Raufelder Wtw. Wirtschaft„Lum Stern“. Herzlichen Glückwunsch zum Jahreswechsel Emil Bühler u. Frau Metzgerei. Meiner werten Kundschaft sowie allen Freunden und Bekannten zur Jahreswende beste glück- und&egenswünsche! Valt. Kunzelmann Wtw. Wirtschaft„Zm Deutschen Hof“ Kohlen-Handlung. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahre Hermann Maas u. Frau Milchhandlung. Herzlichen Glückwunsch zum neuen jahre! Emil Gimber u. Frau Schneidermeister. Unserer sehr geehrten Kundschaft, sowie allen lieben Freunden und Bekannten entbieten wir zum neuen Jahre die herzl. glück- und oegenswünsche Joseph Kreutzer u. Frau Buchhandlung, Papier- und Schreibwaren. Herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahre! Familie Philipp Volk Zähringerstraße 45. Herzlichen Glückwunsch und gute Fahrt im neuen Jahr Heinrich Steinlein Autovermietung . 5 4 Kleinen werten Hunden, allen lieben Freunden und Gönnern ſleræliehsle Glue iulinsclie Sn Jaſinesibeclisel — Brauerei Siſterer. Ein frohes, Amun neues Jahr küneeeeeeeeeeunmneueumemuuununnuun wünscht allen seinen Kunde und Bekannten Gottlieb Wolf u. Frau Nlühle, Ladenburg. Die besten Glucl- und Gegenswünscbe! Gartnerei Deter Schwarz u. Familie. Zum Jahreswechsel die besten Wünsche! Familie Franz Berlinghof. . allen lieben Gästen, Freunden und Bekannten unseres Hauses die besten WMünsche für ein erfolgreiches, neues ſahr Gambrinus-Gaststätte Gg. Hagstotz u. Frau Mannheim, U 1, 5. Oje beslen Munscbe zum neuen Sabre eatbieten Harl Herdt u. Frau Baumaterialien Handlung. Die besten Wünsche zum Jahreswechsel Hch. Weickum jr. u. Frau Schuhhaus und Reparaturwerkstätte. Herzlichen glückwunsch zum gahreswechsel! L. Lochbühler. Liedertafel Mannheim-Seckenheim. Unseren aktiven und passiven Mitgliedern zum Jahreswechsel die herzlichsten Glückwünsche! — Zur Jahreswende entbieten wir unserer werten Kundschaft sowie Freunden und Bekannten besle Gluel. und Jegensiuunsclie Familie August Wolf Glaser meister. Allen unseren werten Gästen, sowie Freunden und Bekannten zum Jahreswechsel die besten Wünsche! Jakob Möll u. Frau Wirtschaft„Zum Pfälzer Hof“. Fußballper einigung a8, Mannheim⸗demonßheim. Unseren Mitęliedern und Fußballfreunden wünschen Wir auf diesem Wege ein herzl. neues Jahr Die Vereinsleitung. Die hesten Miinsche zum ſahreswechsel Nichuaurd Nath Eisen handlung. Zur Jahreswende unserer werten Kundschaft und Nachbarschaft Hherzl. glück- und òͤegenswünsche Robert Schmich u. Frau Bäckerei. Allen unseren werten Gästen, sowie Freunden und Bekannten die besten Wünsche zum Jahreswechsel! Otto Zürn Wtw. Wirtschaft„Zum Bad. Hof“. Herzlichen Glückwunsch zum jJahres wechsel! Karl Barth Fuhrunternehmer. Meiner werten Kundschaft, sowie Freunden u. Bekannten herzlichen glückwunsch zum gahreswechsel! Ludwig Kling, Bäckerei. Zum neuen Jahre unseren werten Kunden, sowie Freunden und Bekannten beste Wünsche! Familie Karl Spies Sattler-, Tapezier- und Polster-Geschäft, erzlicben Glucemunsch zum neuen Sabre l Familie A. Kollnis Schreinerei und Möbelhandlung. Zum ſahreswechsel die besten Miinsclie Heinrich Engelhardt u. Frau Metzgerei. Zum jahreswechsel entbiete ich meinen Geschäftsfreunden ein herzl. „Glück auf“ Heinrich Koger, Kunststein-Geschäft. mütliche Wärme von 25 Grad herrſcht. Eine Stunde ſpä⸗ ter wird Argentinien„angelaufen“. Auch hier zeigt das Thermometer eine behagliche Höhe, im Gegenſatz zu den Falkland⸗Inſeln, auf denen es in der Silverſternacht nur etwa zehn Grad Wärme erreicht. In New Vork kann man den Pelz zum Neujahrs⸗ bummel vertragen. Wie wäre es, wenn man bei beſter Laune einen guten Freund von drüben anriefe und ihm über den Ozean hinweg die Hand reichte, um ein„gutes Neues“ zu wünſchen? Dieſe Gratulation würde um⸗ gekehrt der Beglückte in Europa gewiß ſo bald nicht wie⸗ der vergeſſen, wenn man ihn mit ſeinem noch ſo jungen Kater in Sechsuhrmorgenfrühe aus den Federn holte, nur weil die Spötter„über dem großen Teich“ vergeſſen haben, daß es eben nicht überall die gleiche Zeit iſt. San Francisco, die ſonſt ſo moderne Stadt des amerikaniſchen Weſtens, erhält den erſten Tag des neuer Jahres faſt zuletzt, um einhalb zehn Uhr morgens nach mitteleuropäiſcher Zeitrechnung. Sie wird nur noch über⸗ troffen von dem weltabgelegenen Honolulu, das ſich noch eine halbe Stunde länger mit dem alten Jahr behelfen muß. Bei uns ſchreitet indes längſt 1940 in ſeinen Bah⸗ nen dahin, und niemand gedenkt mehr der rollenden Zeil, ſolange die Kette nicht von neuem abgelaufen iſt. Neujahrswunſch Zeitungsboten Ehern iſt der Glocken ſtlingen, ehern iſt der lang der Zeit. Frohe funde euch zu bringen, war ich allezeit bereit. Immer hab' ich euch verbunden mit der großen weiten Weit, wohl belehrt wird der gefunden, cdler ſich eine Zeitung hält. Darum müßt ihr wohl verſtehen, daß in jedem Heimatblatt a jeder aus dem Zeitgeſchehen wohl die beſte Chronik hat. Der ich euch die Zeitung bringe, wünſch' euch Glück im neuen Jahr, und das bater land bezwinge i ſiegreich unſerer Feinde Schar. S-. tte sr t- erer st v.. r db. t, t. de gg N s 8 Ein frohes Neujahr! Familie SCHOTT Damenschneiderei/ Gengenbacherstr. 3. bald in Erfüllung geht. Meinen Verwandten, Freunden und Bekannten wünsche ich, daß ihn liebster Wunsch im neuen jahr Valentin Marzenell. entbieten wir allen werten Gästen, Freunden u. Bekannten Karl Zwingenberger u. Frau Gasthaus„Zum goldenen Hirsch“. Sum Sabres wechsel ß de besten M unsche Gg. Dimmermann te. Unserer werten Kundschaft, sowie Freunden u. Bekannten die besten Wünsche zum neuen jahre! G. Schilling u. Frau Wirtschaft und Metzgerei. Allen unseren werten Gästen, Freunden und Bekannten Helzlche Glück- und Segenswünsche zum neuen Jahr Kaffee Schlutt. Meiner werten Hundschaft, Freunden und Bekannten bie glüch im neuen Jahr] Kaufhaus Wieser-JIIi. zum Jahreswechsel! Die besten Wönsche Heinrich Jakobi u. Frau Sodeawͤasser und Limonade. Zur ſahreswende entbieten wir allen unseren Gasten, Freunden und Bekannten ein glaclblielies riedens-Heujalin 5 5 Gg. Bauer u. Frau „Zur Pfalz“. Meinen Kunden, sowie Freunden und Bekannten f herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahre! . 1 Elise Merker, Woll und Kurzwar ö 52 1 8 * „Neuordnung Europas 0 5 5— in gen Wutmm Krieg im Weſten? Das Europa von Verſailles trug vom Anfang ſeiner Schöpfung an den Krankheitskeim des Verfalls in ſich. Pulſterendes Leben iſt nur, in einem geſunden Körper; in einem künſtlichen Gebilde werden die geſunden Lebenszellen von zerſtörenden Paraſiten überwuchert und vernichtet. Das in Verſailles geſtaltete Europa war einem ſolchen künſtlichen Gebilde vergleichbar. Das Gift füdiſch⸗plutokratiſcher Paraſi⸗ ten zehrte je länger, je mehr an ſeinem Lebensmark. Und das Fieber, das mehr als zwei Jahrzehnte Europa ſchüttelte und erſchütterte, mußte zur entſcheidenden Kriſe treiben. Allmählich aber entwickelten die geſunden Lebenszellen Europas, nämlich Deutſchland, Italien und Spa⸗ nien, ſo ſtarke Kräfte der Abwehr gegen das Gift, daß ſich Geſundungserſcheinungen von innen heraus geltend machten. e algte die Reaktion gegen Verſailles, deren ſtärkſter Aus⸗ ul ſich in Deutſchland mit dem Sieg des Nationalſozialis⸗ mus zeigte. Unter den Ausſtrahlungen nationalſozialiſtiſcher Erneuerung ſtarben die künſtlichen Gebilde Verſailler Schöp⸗ fung im großdeutſchen Raum ab. Oeſterreich und das Sudetenland verwuchſen mit dem deutſchen Volkskörper zu einer lebensſtarken Gemeinſchaft! Die Neuordnung Euro⸗ pas unter Beſeitigung Verſailler Unrechts nahm ihren An⸗ fang 8 „Ohne Blutopfer iſt es uns gelungen, das große Reich des deutſchen Raumes endlich aufzurichten.“ So konnte der Führer dem Reichstag am 30. Januar 1939 verkünden. Wenige Tage vorher hatte er den zum Neujahrsempfang verſammelten Diplomaten erklären können,„die Verwirklichung unſeres unabdingbaren Rechtes auf Selbſtbeſtimmung ſei er⸗ reicht worden, ohne daß dadurch auch nur ein Tag der Friede Europas unterbrochen wurde“. Der Führer durfte dieſe Er⸗ klärung um ſo berechtigter abgeben, nachdem am 30. 9 38 in München eine von Chamberlain niedergelegte Erklärung be— ſagte,„daß es der Wunſch der beiden Völker ſei, niemals wie⸗ der gegeneinander Krieg zu führen“. Protektorat Böhmen und Mähren, Heimkehr des Memellandes Die erſten Wochen des Jahres 1939 zeigten leider, daß dieſe Erklärung nicht Chamberlains heiligen Willen darſtellte, ſondern von ihm als teufliſche Tarnung gedacht war. Der März brachte über die Ziele Englands Deutſchland gegenüber volle Klarheit; denn England war es, das im böhmiſch⸗mähri⸗ ſchen Raum wühlte und Polen aufhetzte. Die Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren ſchuf dann die Vorausſetzungen für eine allmähliche Beruhigung im Gebiete der einſtigen Tſchecho-Slowakei und damit Mark⸗ ſteine auf dem Wege zu einer neuen Ordnung im mittel⸗ europäiſchen Raum. Die Heimkehr des Memellandes nach 20jähriger gewaltſamer Trennung vom Reich vervoll⸗ ſtändigte dieſe friedliche Entwicklung. Uebrig blieb die Danziger und die Korridor⸗ Frage, für deren friedliche Löſung ſchon im Herbſt des voraufgegangenen Jahres von deutſcher Seite die erſten Be⸗ ſprechungen geführt worden waren Der Vorſchlag des Füh⸗ rers, durch Rückgabe Danzigs und Schaffung eines Kor⸗ ridors durch den Weichſelkorridor eine ungehinderte Verbin⸗ dung des Reiches mit Oſtpreußen als Vorausſetzung für die Beſeitigung der immer wieder auftretenden deutſch⸗polniſchen Reibungsflächen zu ſchaffen, wurde von Warſchau abgelehnt. Bei dieſer Ablehnung wurde Polen von England und Frank⸗ reich der Rücken geſtärkt, was beſonders ſtark durch eine demonſtrativ von Chamberlain am 31. 3 39 verkündete eng⸗ liſche Garantie für Polen unterſtrichen wurde. 5 8— 5 2 Pilſudſtis Vermächtnis von Polen verhöhnt Englands neue Einkreiſungspolitik gegenüber Deutſchland war geſtartet! Mit allen Mitteln verſuchte Eng⸗ land, rings um Deutſchland einen Staatenblock zu legen, der den Briten die Söldnertruppen für ihren ſeit langem geplanten neuen Krieg gegen das Reich ſtellen ſollte. Das Rückgrat dieſes Blockes ſollte Rußland bilden, mit dem vielwöchige Pakt⸗ und Wirtſchaftsverhandlungen geführt wurden. Aber die Völker hatten aus dem Weltkrieg gelernt; ſelbſt einſeitige Garantieverträge, die England anbot, wurden abgelehnt oder nur paſſiv zur Kenntnis genommen. England mußte Rußland völlig von ſeiner Vaſallenliſte ſtreichen. Die deutſch⸗ ruſſiſche Annäherung machte alle engliſchen Pläne im Oſten zunichte. Um ſo herausfordernder wurde Polen. Was einſt von dem erſten polniſchen Marſchall Pilſudſki als Lebens vor⸗ ausſetzung für Volk und Staat Polen angeſehen und ge⸗ pflegt wurde, wurde verhöhnt, mißachtet und mit Füßen getreten. Polen wollte den Krieg mit Deutſch⸗ land und die deutſche Armee in einer großen Schlacht bei Berlin vernichten. Das deutſche Volkstum in Polen brachte in dſeſen Wochen und Monaten polniſchen Größenwahns und polniſchen Terrors ungeheure Opfer an Gut und Blut. Pol⸗ niſche Frechheit, Ueberheblichkeit und ſadiſtiſche Brutalität kannten keine Grenzen 5 Bis das Maß überlief! der Führer vor dem Deutſchen Reichstag:„Ich will von den deutſchen Grenzen das Element der Unſicherheit, die Atmo⸗ ſphäre ewiger bürgerkriegähnlicher Zuſtände entfernen Ich bin entſchloſſen: 1. die Frage Danzig, 2. die Frage des Korridors zu löſen und 3. dafür zu ſorgen, daß im Verhältnis u Polen eine Wendung eintritt, die ein friedliches Zuſammen⸗ ben ſicherſtellt.“ Polniſcher Naubſtaat in 18 Tagen vernichtet Was dann folgte, ließ die Welt den Atem anhalten. Daeutſchlands Wehrmacht zerſtampfte im Ab⸗ lauf von 18 Tagen die polniſche Armee reſtlos, die angetreten war, um Deutſchland bis zur Elbe zu erobern. Polens Luftmacht wurde am erſten Tage von der jungen deutſchen Luftwaffe zerſchmettert. Die deulſche Armee vollbrachte kämpferiſche und Marſch⸗ leitungen, die an die glanzvollſten Taten der deutſchen Armee heranreichen. Deutſchlands Seeſtreitkräfte ſicher⸗ ten den deutſchen Oſtſeeraum und hatten hervorragenden An⸗ teil an der Niederkämpfung des polniſchen Widerſtandes auf der Weſternplatte, des Gdinger Kriegshafens und des Küſten⸗ ſtützpunktes auf Hela. Dieſe militäriſchen Taten ſind zu ge⸗ waltig, als daß ſie das deutſche Volk je vergeſſen könnte. Nach 18 Tagen wurden die deutſchen Armeen des Polenfeld⸗ zuges frei für neue Aufgaben. Dem Schwert folgte der Pflug Dem Schwerte folgte der Pflug. Schon während der Kämpfe begann die Aufräumung und der Wiederaufbau in den einſt deutſchen Gebieten. Wo polniſche Mordbrenner und Sprengkolonnen gewütet hatten, legten deutſche Arbeits⸗ und Pionjerkommandos den Grund zu neuer wirtſchaftlicher Zu⸗ kunft dieſes von Verſailles und den Polen vergewaltigten Landes. Straßen, Brücken, Eiſenbahnen wurden wiederher⸗ geſtellt, die Kriegsſpuren in Stadt und Land befeitigt Durch die Aecker zog der Pflug Furche auf Furche als Symbol neuer deutſcher Saat und kommender Ernte. Deutſche Verwaltung nahm die Leitung des kommunalen und provinziellen Lebens in die Hand. An die Spitze der zivilen Verwaltung ſtellte der Führer den Reichsminiſter Dr. Frank als Generalgouperneur. Die Partei und ihre Glie⸗ derungen ſtanden überall dort bereit, wo es galt, 5 ordnend ſchützend einzugreifen. Wo vor wenigen Wochen noch das Chaos, die brutale Gewalt, die Rechtloſigkeit trium⸗ phierten, kehrten Ordnung, Ruhe, Sicherheit und Recht ein. Soziale Fürſorge auf allen Gebieten begann mit der Heilung der Wunden. Deutſche Schulen vermittelten der Jugend deutſches Wiſſen. deutſchen Geiſt, deutſche Diſziplin. Am 1. September erklärte Die Beruhigung und Neuordnung im einſt polniſchen Gebiet hatte ſtärkſte Rückwirkung im ganzen e Raum. Oſtpreußen iſt nicht mehr vom übrigen Reich ge⸗ trennt, ſondern durch Wegfall des Korridors engſtens mit den deutſchen Gauen verbunden, Danzig erlebte ſeine Befrei⸗ ung und Heimkehr, das in Verſailles abgetrennte weſt⸗ preußiſche und Poſenſche Land ſowie das oſtober⸗ ſchleſiſche Induſtriegebiet durften nach unſäglich harter Leidenszeit ihre Wiedervereinigung mit dem Vater⸗ land feiern. Die deutſche Intereſſengrenze im Oſten rückte weit über die Weichſel vor und erhält damit unmittelbare Berührung mit den neuen ſowjetruſſiſchen In⸗ tereſſengebieten der ehemaligen polniſchen Oſtgebiete. Ge⸗ biete, die bisher als trennende Barriere zu dem natürlichen deutſchen Lebensraum im Oſten und Südoſten gedacht waren und als ſolche aufgerichtet wurden, wurden jetzt verbindende Brücken. Die Spannungen und Reibungsflächen verſchwan⸗ den, was ſich politiſch, wirtſchaftlich und kulturell abſtieß oder richtiger abſtoßen ſollte, ergänzte ſich, wurde ein Block leicher Intereſſen. Durch das Freundſchafts⸗ und Wirt⸗ ſchafts abkommen zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land wurden die Gefahren, die von dort her für den Frie⸗ den Europas drohten, beſeitigt, nachdem in Moskau die Ab⸗ ſichten der weſtlichen Demokratien erkannt waren, nämlich Deutſchland und Rußland in einen Krieg gegeneinander zu 1 um ſelbſt ihre imperialiſtiſchen Pläne verwirklichen zu können. Deutſche Kulturpioniere ſichern deutſchen Voden Durch die vom Führer angeregte U mſiedlung der deutſchen Volksgruppen in den baltiſchen Staaten, in Wol⸗ hynien, in Oſtgalizien und am Narew ſind weitere Rei⸗ bungsflächen beſeitigt worden, die ſich immer wieder aus der Minderheitenfrage ergeben mußten. Seine Politik brachte dem Oſten den Frieden und ſicherte den deutſchen Oſtgebieten einen friedlichen Aufbau in wirtſchaftlicher, kultureller und hevölkerungspolitiſcher Hinſicht. Wo einſt die Verfolgung des Deutſchtums wüſteſte Orgien feierte, wo die Vernichtung des Deutſchtums immer größere Fortſchritte machte, iſt jetzt ein deutſches Bollwerk im Entſtehen, das ſich auf ein kampf⸗ und arbeitserprobtes Geſchlecht deutſcher Kulturpioniere ſtützt, die an Stelle jener polniſchen Elemente treten, die der Ver⸗ ſailler Polenſtaat mit dem Ziele der Verdrängung des Deutſchtums angeſetzt hatte. Deutſcher Boden iſt jetzt polen⸗ rein und wird es für alle Zukunft bleiben zum Beſten des Reiches, zur Sicherung des Friedens Europas nach dem Wort des Führers:„Ich will dafür ſorgen, daß im Oſten der Friede an der Grenze kein anderer iſt, als wir ihn an unſeren anderen Grenzen kennen!“ And der Weſten? Am 3. September 1939 erklärten England und Frankreich nach kurzfriſtig geſtellten unverſchämten Ultimaten Deutſch⸗ land den Krieg. Sie begründeten dieſen Schritt mit der deut⸗ ſchen Abwehraktion gegen polniſche Uebergriffe, gegen pol⸗ niſchen Terror und polniſche Grenzverletzungen. Durch dieſe Abwehraltion ſollten angeblich die Intereſſen Englands und Frankreichs berührt werden. Polen als Aufmarſchgebiet gegen deutschland Welche Intereſſen ſie wirklich meinen, iſt durch die Ver⸗ öffentlichung diplomatiſcher Geheimakten der Krakauer und Warſchauer Archive klargeſtellt. Nachdem die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei als Aufmarſchglacis für feindliche Armeen und als Abſprunghafen feindlicher Luftflotten gegen Deutſchland aus⸗ gefallen war, ſollte Polen hinfort dieſe Rolle übernehmen. Es waren alſo rein imperialiſtiſche Intereſſen der weſtlichen Plutokratien, Machtintereſſen des internationalen Judentums, die durch Deutſchlands Abwehr gegen polniſche Herausforde⸗ rung berührt wurden. Das konnte um ſo weniger für Deutſch⸗ land ein Grund ſein, vor den Kriegserklärungen Englands und Frankreichs zu kapitulieren, nachdem in der Preſſe dieſer Weſtmächte unmißverſtändlich erklärt worden war und täg⸗ lich neu erklärt wird: Das nüchſte Felsdensdiktat der Entente gegen Deutſchland muß Verſailles bei weitem übertreffen. Gerade in dieſen Tagen hat ein als führend angeſehenes eng⸗ liſches Blatt erklärt:„Wir müſſen Deutſchland zerreißen und in ſtändiger Ohnmacht halten“. Solche Auslaſſungen wird das deutſche Volk nicht vergeſſen, Die ausgeſchlagene Friedenshand des Führers Der Führer hat Frankreich wiederholt erklärt, daß er bereit ſei, mit ihm jedes auf Entſpannung und Ver⸗ ſtändigung abzielende Abkommen abzuſchließen und die jetzt zwiſchen Deutſchland und Frankreich beſtehende Grenze als endgültig anzuſehen. Er hat England Freund⸗ ſchaft und engſte Zuſammenarbeit angeboten, nach⸗ dem er durch das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen den Be⸗ weis geliefert hatte, daß Deutſchland in keine Flottenrivali⸗ tät mit England eintreten wolle. Beide Staaten aber haben alle dieſe Angebote, haben Freundſchaft und Zuſammenarbeit ausgeſchlagen und haben unter Zerreißung der in München unterzeichneten bzw. vorbereiteten Nichtangriffserklärungen Deutſchland den Krieg erklärt. Sie wollten den Krieg, um Deutſchland zu vernichten; ſie haben ihn jetzt, haben ihn allerdings in einer Form und in einer Auswir⸗ kung, wie ſie ihn ſich nicht gedacht hatten. Sie haben uns Vernichtung angekündigt und damit alle ihre phraſenhaften Erklärungen über den angeblichen Grund des Krieges ſelbſt geleugnet und ſich zu ihrem durch die Jahrhunderte betrie⸗ benen Imperialismus erneut bekannt. Deshalb iſt Krieg im Weſten Die Plutokratien des europäiſchen Weſtens in engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit dem internationalen Judentum haben den Krieg entfeſſelt, um eine Entſcheidung darüber herbeizuführen, ob die alten kapitaliſtiſchen und im Abſterben begriffenen Staatsideen weiterhin die Völker der Welt beherrſchen dür⸗ fen, oder ob den jungen, geſunden und lebensſtarken Staaten die Möglichkeit gegeben werden ſoll, ein neues Europa des Friedens, der Gerechtigkeit und des freundſchaftlichen Zuſam⸗ menarbeitens aufzubauen. Jene wenden ſich gegen eine Neu⸗ ordnung Europas, dieſe kämpfen für ein junges Europa, für den Geiſt des Aufbaues und der freiheitlichen Entwicklung. Deutſches Soldatentum Erfolg auf Erfolg in den erſten vier Kriegsmonaten Das Kriegsziel des Weſtens iſt die Vernichtung Deutſch⸗ lands. Dem deutſchen Volke ſoll ein zweites, noch ſchlimmeres Verſailles bereitet werden, durch das es endgültig der Ver⸗ ſklavung anheimfallen ſoll. Die Einkreiſungs⸗ und Vernich⸗ tungsabſichten unſerer demokratiſchen Gegner rechtzeitig erkannt und durch eine genial durchgeführte Wehrhaft⸗ machung des deutſchen Volkes durchkreuzt zu haben, iſt das hiſtoriſche Verdienſt unſeres Führers, der in wenigen Jahren das ruhmreiche deutſche Heer in altem Glanze und in verſtärkter Schlagkraft widererſtehen ließ. Auf der Gegenſeite allerdings hat man dieſe deutſche Abwehrbereitſchaft völlig unterſchätzt und geglaubt, in einem frevelhaft heraufbeſchwo⸗ renen Krieg das nationalſozialiſtiſche Deutſchland in wenigen Wochen militäriſch überrennen und vernichten zu können. Ein kurzer Rückblick auf die vier erſten Kriegsmonate zeigt eine ſtolze, ununterbrochene Siegesſerie der deutſchen Waffen, die nicht nur alle Berechnungen der Feinde über den Haufen ge⸗ worfen, ſondern auch unſere eigenen kühnſten Erwartungen weit übertroffen hat. Polen, deſſen verblendete Generale ſich anheiſchig ge⸗ macht hatten, das„mangelhaft bewaffnete und verhungerte“ deutſche Heer in wenigen Tagen bis vor die Tore Berlins zurückwerfen zu können, har innerhalb von nur l8 Tagen einen militäriſchen Zuſammenbruch erlebt, wie er in der Geſchichte wohl einzig daſteht In einer zuſammenhängenden Reihe von Vernichtunasſchlachten, deren arénte und eutſcheidendſte die im der unter ungewöhnlich geringen eigenen Verluſten zur völligen Zerſchmetterung des polniſchen Gegners führte. Die deutſche Wehrmacht hatte dank ihrer vor⸗ züglichen Führung, ihres hohen Ausbildungsſtandes und der modernen Bewaffnung Leiſtungen vollbracht, die in der moder⸗ nen Kriegsgeſchichte kaum ihresgleichen haben. Mit einem atemberaubenden Tempo war die deutſche Infanterie in tage⸗ langen Gewaltmärſchen durch den polniſchen Raum bis weit hinter den Bug vorgeſtürmt und hatte gemeinſam mit den Schweſterwaffen jeden polniſchen Widerſtand gebrochen und alle befeſtigten Plätze— einſchließlich der in verbrecheriſcher Weiſe beſeſtigten Hauptſtadt Warſchau— bezwungen. Durch die Kühnheit und Größe dieſer größten Umfaſſungs⸗ ſchlacht der Weltgeſchichte hat der Polenkrieg inner⸗ halb einer ungeahnt kurzen Friſt mit der reſtloſen Vernichtung des Gegners geendet. Das war nicht zuletzt dadurch möglich, daß die überragende deutſche Führung aus der Schule des Weltkrieges ſtammt und daß auch in den Reihen der kämpfenden Truppe die alten Soldaten von 1914 1918 Schur ter an Schulter mit der jungen Mannſchaft gekämpft haben. Der Weſtwall trotzt jedem Anſturm Während die deutſchen Angriffsdiviſionen in Polen von Sieg zu Sieg eilten, hat die Art der deutſchen Verteidigung im Weſten den feindlichen Angreiferſtaaten jede Möglichkeit genommen, ihre brutalen Kriegsziele durch nochmalige Be⸗ ſetzung deutſchen Gebietes zu verwirklichen. Der auf Anord⸗ nung des Führers in einer bewundernswert kurzen Zeit, dann aber unter Einſatz aller zur Verſügung ſtehenden Mit⸗ tel geſchaffene Weſtwall hat ſich als ein unüberwindbares Bollwerk erwieſen, das alle Angriffspläne der beiden Weſt⸗ mächte zuſchanden gemacht hat. Während der erſten Kriegs⸗ wochen war der Gegner nur äußerſt zögernd in die aus ſtrate⸗ giſchen Gründen freigegebenen ſchmalen deutſchen Grenz⸗ bezirke gerückt, ohne einen direkten Angriff auf die eigentliche Weſtwall⸗Linie anſetzen zu können. Durch den hartnäckigen Widerſtand der ſich im Vorfeld verteidigenden deutſchen Vor⸗ poſten und durch die vielfach gelegte Minenſperre erlitt der, Feind ſchwerſte Verluſte, ſo daß ſein Tatendrang bald nachließ. Nirgends iſt er auch nur in Sichtweite der deutſchen Be⸗ feſtigungslinie herangekommen, was jedoch die Franzoſen nicht hinderte, immer wieder von dem„unaufhaltſamen Vor⸗ marſch“ in deutſches Gebiet zu prahlen. Mit einem Schlage wurden dann, als nach ſiegreicher Beendigung des Polenfeld⸗ zuges die Wucht der vermehrten deutſchen Truppen im Weſten ſpürbar wurde, die franzöſiſchen Siegesberichte durch die Fran⸗ zoſen ſelbſt Lügen geſtraft. Unter den kräftigen Schlägen der nachſtoßenden deutſchen Regimenter zogen ſich die franzöſiſchen Vorpoſten auf der ganzen Linie auf ihre Ausgangsſtellungen hinter die Reichsgrenze zurück, um, wie Havas verſchämt ſagte, „beſſere Stellungen für den Winter gewinnen zu wollen“. Seit⸗ dem ſpielt ſich die Kampftätigkeit im Weſten ausſchließlich weit draußen im Vorfeld ab. Tag für Tag und Nacht für Nacht ſtoßen die deutſchen Spähtrupps ins Niemandsland vor und geben durch ihren tapferen und heldenhaften Einſatz immer wieder neue Proben deutſchen Seldatentums und deutſchen Wagemutes. Jedes einzelne Spähtrupp⸗ unternehmen beweiſt, daß trotz monatelanger Zügelung ge⸗ ſpannter ſoldatiſcher Energien die ſeelſſche Schwungkraft des Weſtwallheeres voll gewahrt worden iſt. Deutſchland in der Luft unbeſiegbar Beſchränkte ſich die deutſche a. an der fran⸗ J Grenze in der Hauptſache auf die Verteidigung, ſo ent⸗ faltete ſie gegen England, den eigentlichen Urheber des Krie⸗ ges, eine ſtarke Aktivität. Träger dieſes Kampfes ſind hier die Luftwaffe und die Kriegsmarine, die in raſtloſem Wett⸗ eiſer und in entſchloſſenſter Einſatzbereitſchaft dem Gegner ſchwerſte Verluſte zugefügt 11 8 5 England iſt keine Inſel mehr! Die Wahrheit dieſes Führer⸗Wortes haben die Briten im Laufe der vier Kriegsmonate immer wieder bitter erfahren müſſen. Es gibt keinen Flecken des engliſchen Inſelreiches, der nicht von den deutſchen Fernaufklärern ſchon mehrfach überflogen und überwacht worden wäre. Von dem ſüdengliſchen Kriegshafen Portsmouth bis hinauf zu den nördlichen Shetland⸗Inſeln ziehen die deutſchen Flieger ihre Bahnen und lähmen durch ihre Kontrollflüge jede Unterneh⸗ mungsluſt des Gegners. Wagt ſich einmal ein größerer Schiffs⸗ verband der britiſchen Flotte in die offene Nordſee heraus, ſo iſt er ſofort den Angriffen der deutſchen Kampfflugzeuge aus⸗ geſetzt. So wurden bei den wiederholten, überraſchend durch⸗ geführten Angriffen auf britiſche Seeſtreitkräfte das größte britiſche Schlachtſchiff„Hood“ und zahlreiche andere Kriegs⸗ ſchiffe durch deutſche Bombentreffer ſchwer beſchädigt. Die Ver⸗ ſuche der engliſchen Luftflotte, durch eigene Vorſtöße auf deut⸗ ſches Gebiet zu einem Erfolg zu kommen, ſind reſtlos mißglückt. Angefangen von dem Angriff auf Wilhelmshaven in den erſten Septembertagen wo die Angreifer die Hälfte ihrer Flugzeuge durch deutſche Jäger und Flakabwehr einbüßten, bis zu ihren letzten beiden großangelegten Einflugsverſuchen am 14. und 18. Dezember, bei denen die Engländer nachgewieſenermaßen 46 Flugzeuge, in Wahrheit jedoch viel mehr, verloren haben, iſt jeder feindliche Luftangriff an der deutſchen Abwehr geſcheitert. Im Geiſte Weddigens Ebenſowenig Glück haben die Briten im Seekrieg. Eine Verluſtſerie ohnegleichen beweiſt die völlige Ohnmacht der bri⸗ tiſchen Flotte gegenüber der deutſchen U⸗-Boot⸗Waffe. Kapitänleutnant Prien und ſeine Kameraden ſchicken einen britiſchen Schiffsrieſen nach dem anderen auf den Meeresgrund oder torpedieren ſie ſo ſchwer, daß ſie auf lange Zeit kampf⸗ unfähig werden.„Courageous“,„Royal Oak“,„Repulſe“, „Rawalpindi“, zahlreiche Kreuzer Zerſtörer, U⸗Boote und klei⸗ nere Kriegsfahrzeuge ſind dem kühnen Wagemut der deutſchen U⸗Boot⸗KKommandanten bereits zum Opfer gefallen. Noch viel größer ſind die Schiffseinbußen der britiſchen Handelsflotte. Bis Mitte Dezember beläuft ſich der durch die deutſche Han⸗ delskriegsführung verlorengegangene Schiffsraum der eng⸗ liſchen Kriegsflotte und der auf England fahrenden feindlichen und neutralen Handelsſchiffahrt auf über eine Million Ton⸗ nen Schiffsraum In Wirklichkeit dürften ſich die Schiffsver⸗ luſte viel höher ſtellen, da die Engländer einen großen Teil der tatſächlichen Schiffseinbußen verſchweigen. Dieſem für die bri⸗ tiſche Lebensmittel⸗ und Rohſtoffverſorgung überaus bedroh⸗ lichen Verluſt ſteht nicht auch ein einziger engliſcher Erfolg egenüber Auch die Selbſtverſenkung des deutſchen Panzer⸗ ies„Admiral Graf Spee“ die nach dem ruhmreichen Seeſieg vor Montevideo nur deshalb erfolgen mußte, weil die Regierung von Uruguay dem deutſchen Kriegsſchiff unter Bruch des Völlerrechts die Zeit zur Wiederherſtellung der Seetüchtig⸗ leit verweigerte, verſucht Hert Churchill vergebens zu einem „engliſchen Sieg“ umzufälſchen. Die ungefährdete Heimkehr unſerer ſtolzen„Bremen“ hat mehr als alles andere bewie⸗ ſen, daß Englands Vorherrſchaft in der Nordſee endgültig 5 e e iſt. Die engliſche Flotte iſt nicht mehr„die Königin er Meere“, nicht mehr die ſeebeherrſchende Macht, als die ſie i immer noch ausgibt. Dieſer Nymbus iſt endgültig ahin. Der engliſche Krieg 0 damit eine gewaltige militäriſche Fehlſpekulation für das ſtolze Albion, das aus ſelvpſtſüchtigen Intereſſen Europa in den Krieg geſtürzt und nun die Fol⸗ gen für dieſes fluchwürdige Verbrechen zu tragen hat. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport. Bayriſch⸗Zell, Seefeld, Innsbruck, Schönwald(Schwarz⸗ wald) und in den bekannten Winterſportorten in den ſächſi⸗ ſchen und ſudetendeutſchen Gebirgen. Abfahrts⸗ und Tor⸗ 995 1 im Kleinen Walſertal und in Seefeld durch⸗ geführt. Im Eisſport Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart 2 Sonntag, den 31. Dezember ö 6 Frühkonzert, dazwiſchen: 7 Nachrichten(delle, Bauer hör zu, anſchließend: Volkslieder; 8.30 Morgenmuſik; 9 Kammerkonzert, 9.45 An der Schwelle des Jahres, rgen⸗ 9 M. 2 zieht Mannheim wieder eine große Veranſtaltung auf. Im feier; 10.30 Muſik am Sonntagmorgen; 11 Muſik vor Tiſch; Fußball. Eishockeykampf ſtehen ſich hier der ſtarke Mannheimer 2„ e e e en eee a Für morgen dem letzten Sonntag des Jahres 1 f en gegen den EV Füſſen zweimal gewann,(deutsch; 14 15 e e 45 58513 del b i i f 5 e ee 2777) 1939 ſind folgende Spiele der Gruppe Mannheim an⸗] und die Wiener Engelmann Ec gegenüber. Im Kunſtlauf Mutter; 15.15 Nachrichten(franzöſiſch); 15.30 Dreißig bunte geſetzt: Neckarhauſen— programm ſtarten Emmy Puzinger⸗Wurm, Erika Haudeck und Wagner/ Staniek(alle Wien) ſowie der Berliner Ulrich Minuten; 16 Großes Wunſchkonzert für die We zwiſchen: — hrmacht. da⸗ 17 Nachrichten(deutſch); 18.15 Nachrichten(franzö⸗ Friedrichsfeld Kul 12 f 5 150 5 hn, der bereits bei der Mannheimer Eröffnungsveran⸗ ſiſch); 19.30 Uebertragung aus Berlin; 20 Nachrichke 1 1 5 5 1 8 ich); 19. Ertrag B 1320 ken Phönix Mannheim— 08 Mannheim ſtaltung ſein ſtark verbeſſertes Können zeigte. Weitere gut⸗(deutſch); 20.15 Silveſtergruß aus Stuttgart, 1 bunte Käfertal— Feudenheim beſetzte Eisſportfeſte ſteigen in Köln und Klagenfurt. Stunden, dazwiſchen: 21.15 Nachrichten(franzöſiſch) 22 Nach⸗ do;:; eichte s utſch) 22.15 8 1 1 5 f 9 03 175 58 Weinheim Edingen richten(deutſch, 22.15 Nachrichten(franzöſiſch), 23.18 Pe⸗ 45 2 N 2 9 i richten(franzöſiſch), 0.15 Nachrichten(franzöſiſchd Ilvesheim— Seckenheim. 5 Mit Ausnahme des Treffens in Weinheim darf man 1942 in Deutſchland Montag, den 1. Januar(Neujahr) 6 Wehrmacht ſingt und ſpielt, dazwiſchen: 7 Nachrichten N ſämtliche Paarungen als Lokalkämpfe anſprechen, die ihre Die 4. Fußball-Weltmeiſterſchaft bei uns!(deutſch), 8 Bauer hör zu; 8.10 Gar fröhlich zu ſingen ſo beſondere Bedeutung als eigen nennen dürfen. Die am Deutſchland hat einen ehrenvollen Auftrag erhalten, der heben wir an; 8.30 Orgelkonzert; 9 Kammerkonzert; 930 Des ſtärkſten anſprechende Partie wird wohl in Ilvesheim von gerade in Kriegszeiten beſtens beweiſt, welches Vertrauen Jahres erſte Stunde, Morgenfeier; 10.15 Muſik am Neu⸗ Stapel laufen, wo ſich zwei alte Rivalen gegenüberſtehen. Ilvesheim gegen Seckenheim, das iſt das Spiel der die internationalen Sportkreiſe unſerer Nation entgegen⸗ bringen: Der Vorſtand des Weltfußballverbandes(Fifa) jahrsmorgen; 12 Mittagskonzert; 12.30 Nachrichten(deutſch);: 12.40 Mittagskonzert; 13.45 Nachrichten(franzöſiſch); 14 Nachrichten(deutſch); 14.15 Eine Stund'— ſchön und bunt; Sni a Re e 555 5 beſchloß auf ſeiner Sitzung in Genua unter de orſi 5 0 Spiele in der Bezirksklaſſe, das iſt die kleine Begegnung 0 5 auf Sitzung Genua unter 15 Vorſiß des 15.15 Nachrichten(franzöſiſch); 15.30 Beliebte Kapellen; 16 Waldhof— VfR. Da spielt kein Tabellenplatz eine Rolle Italieners Dr Mauro die 4. Fußballweltmeiſterſchaft im Hör mit mir: 17 Nachrichten(deutſch); 17.15 Barvabas 5e Das Spiel wird von der Mannſchaft, die das meiſte Glück schaft n dies geb h de ſſchland aich 11 0 150 meer.] Geczy ppielt; is Rosita Ser, 18.15 Nachrichten 8 haft um dieſe Zeit in Deutſchland nicht ausgetragen wer⸗ 115 ö f e. das ſo viel beſprochene Fußballerglück, auf ihrer Seite hat und nicht zuletzt von der Mannſchaft entſchieden, welche die ruhigen Nerven behält. Hüben wie drüben wird alles den, ſo kommt ein ſüdamerikaniſcher Verband an die Reihe. D— Französich) 18.25 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik 19 Der Feldzug in Polen; 20 Nachrichten(deutſchjſ; 20.15 Sport: 20.30 Abendkonzert, dazwiſchen: 21.15 Nachrich⸗ 111 8. 95 0. 5 ten(franzöſiſch), 22 Nachrichten(deutſe 22.15 Nachrichte: 515 de was zur Verfügung ſteht. Ilvesheim hat über(franzöſiſch) 2280 Kunert a 23.15 Nach cen i die. 115 1 Ge nd ſo wird Mannheimer Theaterſchau(franzöſiſch, 23.45 Nachrichten(ſpaniſch), 2 Nachrichten an neben den gewohnten alten Spielern Weber, Zeh jonalthe(deutſch), 6.15 Nachrichten(franzöſiſch), 1.15 Nachrichten(fran man neben gewohnt 8 8 Zeh, taltheater: ö 0.15 Nachrichten(franzöſiſch), 1.15 Nachrichten(fran⸗ Seward ete. auch die Soldaten Hartmann und Friedel ee zöſiſch).. Weber mit im Kampf ſehen, was ſicherlich dem an und für Sonntag(GSilveſter), 31. Dezember, nachmittags: Kö⸗ Dienstag, den 2. Januar ſich ſpannenden Kampf ein beſonderes Gepräge Wir hoffen auf ein ſchönes und raſſiges geben wird. Spiel. ch Auswärtiger Sport An der Jahreswende, Silveſter und Neujahr, beherrſchen Fußball und Winterſport das Sportprogramm. . Im Fußball ſteigt im Gau Südweſt ein Gauvergleichskampf zwiſchen Südweſt und Niederrhein in Frankfurt, zu dem beide Mannſchaften in ſtarker Aufſtellung antreten. Der Gau Südweſt hat die kataſtrophale Schlappe von 7:0 aus dem vergangenen Jahr gegen die Rheinländer wettzumachen. Intereſſant ſind auch die Städtekämpfe zum Südweſttur⸗ nier zwiſchen Offenbach— Frankfurt, Wiesbaden— Darm⸗ nig Droſſelbart. Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denker. Anfang 14.30, Ende 16.45 Uhr. Abends: außer Miete: Die Fledermaus. Operette von Johann Strauß.(Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben.) Anfang 19, Ende gegen 22 Uhr. 5 Montag, 1. Januar: nachmittags: König Droſſel⸗ bart. Weihnachtsmärchen von A. Groß-Denker. An⸗ fang 14, Ende 16.15 Uhr.— Abends: Außer Miete: Tannhäuſer. Oper von Richard Wagner. Anfang 19, Ende etwa 22.45 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Dienstag, 2. Januar: Miete E 9 und 1. Sondermiete E 5 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Jugendgruppe Ludwigshafen Nr. 501 bis 700: Friſch verloren— halb ge⸗ wonnen. Luſtſpiel von Karl Zuchardt. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. 1 14.15 Muſikaliſches Allerlei; 15.30 Für jeden etwas; 17.13 Kulturkalender; 17.30. Zur Unterhaltung; 18.25 Konzert mir deutſcher und franzöſiſcher Muſik, 19.15 Zum Feierabend; 20.15 Neue Soldatenlieder; 21.45 Abendkonzert. Reichsſender Frankfurt a. M. 15 Sonntag, den 31. Dezember 6 Frühkonzert, dazwiſchen: 7 Nachrichten; 8 Wir ſingen den Sonntag ein; 8.40 Dichter unſerer Zeit; 9.30 Das alte Jahr muß bringen ſein Licht dem neuen Jahr; 10 Im Glok⸗ kenklang deutſcher Dome grüßt die Heimat die Front; 11 Im Schritt der Geſchichte; 12.30 Nachrichten; 12.40 Mittagskon⸗ zert, dazwiſchen; 13.45 Nachrichten(franzöſiſch; 1 Nachrich⸗ ten(deutſch); 14.15 Uns gehört der Sonntag; 14.45 Die Schneekönigin, Funkmärchen; 15.15 Nachrichten(franzöſiſch); 15.25 Volkstum und Heimat; 16 Großes Wunſchkonzert für die Wehrmacht, dazwiſchen: 17 Nachrichten(deutſch), 18.15 Nachrichten(franzöſiſch); 19.10 Berichte; 19.30 Reichsſendung; 20 Nachrichten; 20.15 Uebertragung vom Deutſchlandſender, ſtadt und Ludwigshafen— Worms/ Frankenthal. Meiſter⸗; 3; i dazwiſchen: 21.15 Nachrichten(franzöſif 22 Nachrichte t i l a 5 al. f 1 3. J Mie D 1. Sondermied zwi 21.15 Nachrichten(Franzöſiſch, 22 Nachrichten ſchaftsſpiele ſind dagegen im Gau Südweſt diesmal nicht. für die NS e 9190 Fend(deutſchh, 22.15 Nachrichten(franzöſiſch), 23.15 Nachrichten angeſetzt. In Heſſen kämpft man in beiden Gruppen weiter 55 ö ö(franzöſiſch), 0.15 Nachrichten(franzöſiſch), 1.15 Nachrichten um die Punkte. Wichtig ſind vor allem in der Gruppe Süd die Begegnungen zwiſchen VfB Großauheim— 1860 Hanau und Dunlop Hanau— Hanau 93. Von den zahlrei⸗ chen Freundſchaftsſpielen im Reich nennen wir den Kampf zwiſchen dem 1. Fc Nürnberg und dem Protektoratsmeiſter Sparta Prag. Brandenburg und Schleſien tragen in Ber⸗ lin einen Gaukampf aus. f Im Handball kämpft nur der Gau Heſſen um die Meiſterſchaft. Im Gau Südweſt wird das Pokalendſpiel zwiſchen den Kreismann⸗ ſchaften von Darmſtadt und Mittelpfalz ausgetragen. Ueber⸗ aus reichhaltig iſt wieder das Programm gemeinde Ludwigshafen, Abt. 103 bis 105, 601 bis 627: Der Freiſchütz. Oper von Carl Maria von Weber Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Donnerstag, 4. Januar: Miete D 10 und 2. Sonder⸗ miete D 5: Zum erſten Male: Die Primanerin Luſtſpiel von Sigmund Graff. Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. Freitag, 5. Januar: Miete F 9 und 1. Sondermiete F 5: Pantalon und ſeine Söhne. Luſtſpiel von Paul Ernſt. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Samstag, 6. Januar: nachmittags: König Droſſel⸗ bart. Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denker. An⸗ fang 14.30, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete 8 9 (franzöſiſch). Montag, den 1. Januar(Neujahr) 6 Hafenkonzert, dazwiſchen: 7 Nachrichten; 8 Wir ſingen das neue Jahr ein; 8.45 Anſprache zum neuen Jahr; 9 Froh ins neue Jahr; 10 Gläubiges deutſches Herz, Stunde der Be⸗ ſinnung am Feiertag, 10.55 Funkſtille; 11 Feſtliches Konzert; 12 Das Tier und wir; 12.30 Nachrichten(deutſch); 12.40 Mit⸗ tagskonzert, dazwiſchen: 13.45 Nachrichten(franzöſiſch); 14 Nachrichten(deutſch); 14.15 Muſik zur Unterhaltung, dazwi⸗ ſchen: 15.15 Nachrichten(franzöſiſch)); 16 Großes Operetten⸗ konzert dazwiſchen: 17 Nachrichten(deutſch); 17.45 Klingende Liebesgaben, dazwiſchen: 18.15 Nachrichten(franzöſiſch); 19 Der Feldzug in Polen; 20 Nachrichten(deutſch): 20.15 Ueber⸗ tragung vom Deutſchlandſender, dazwiſchen: 21.15 Nachrich⸗ ten(franzöſiſch), 22 Nachrichten(deutſch), 22.15 Nachrichten im Skisport. und 1. Sondermiete H 5: Simone Bo e franzöſif 23.15 Nachri franzöſif Nachri Wir können nur die wichtigſten Veranſtaltungen auffüh Oper von G. Verdi. Anfang 19.30, Ende gegen 22.15(franzöſiſch, 23.05 Nachrichten(franzöſiſch), 24 Nachrichten N gſten 5 O 5 5. 30, Ende gegen 22.15 deutſch, 0.15 9 zichte tanz 15 Nachrichte ren, ſo die Sprungwettbewerbe in Garmiſch⸗Partenkirchen, Uhr. b 2(frangöftſch%%% Nö NV E— De von Diltmarshoven Roman von Gert Rothberg. 33 Sie blieb neben ihm ſitzen, ſtrich die Decke glatt. Und Klaus tat, als ſchliefe er. Aber er hatte nur die Augen geſchloſſen. In Gedanken beſchäftigte er ſich weiter mit ſeinem Plan, und die Zukunft erſchien ihm ſchön und friedlich. „Eine Dame? Ich wüßte gar nicht, wer mich beſuchen könnte“, ſagte Chriſta verwundert. i Heinrich ſah ſie an. In ſeinem Blick lag deutlich die Aufforderung:„Abweiſen!“ Da ſagte Chriſta: CThriſta war aufgeſtanden. „Ich will kein Geld, keinen Pfennig! Sagen Sie das Herrn Raſtenau! Ich gehe. So bald als möglich. Morgen früh! Sie haben ganz recht. Klaus Raſtenau iſt frei. Ich bitte Sie, mich jetzt allein zu laſſen.“ Frau Jetta ſtand auf. Sie war außer ſich. Was wagte dieſes Mädchen? Die Tür wies ſie ihr? Frau Raſtenau richtete ſich hoch auf. „Laſſen Sie dieſe Poſe. Sie kommt Ihnen nicht zu! Sie hätten ſchon früher gehen ſollen mit Ihrer Mutter, dann wäre dem Hauſe Raſtenau viel Skandal erſpart ge⸗ blieben.“ 85 Chriſta wies nur ſchweigend zur Tür. Und Frau Jetta ging ohne Gruß davon. Und Chriſta lachte laut auf, grub die Hände in das blonde Haar, lachte, lachte. Und plötzlich ging dieſes verſprechen mir aber, die Adreſſe keinem Menſchen zu verraten. Es wird ſie ja auch niemand verlangen. And nun will ich packen, Heinrich. Holen Sie mir doch bitte den mittelgroßen Koffer vom Boden! Dann werde ich ganz gut allein fertig. Die Rente nehmen Sie weiterhin in Empfang und verbrauchen ſie. Für den Anfang habe ich Geld genug, und wenn ich doch noch etwas benötigen ſollte, ſchreibe ich.“ 5 Chriſta ging ſchnell ins Nebenzimmer. Der alte Hein rich aber ſtand da und ſchüttelte die Fäuſte. „Wer hat ihr dieſes Glück zerſtört, wer?“ 1 Am andern Morgen ganz in der Frühe ging Chriſto zur Bahnſtation. Der alte Heinrich fuhr auf einem Hand? wagen den Koffer hinter ihr drein. Mit dem Frühzug fuhren wenige Leute. Und auch heute ſtanden nur ein „Führen Sie die Dame herein, Heinrich! Vielleicht iſt es eine der Damen aus Dittmarshoven.“ Da nickte Heinrich und ſchlürfte eilig hinaus. Das ſchmerzliche, verzweifelte Lachen in haltloſes Weinen über. Heimatlos wollte man ſie machen! Fortſchicken wollte paar neugierig blickende Bauernweiber, die zum Markt! in die Stadt fuhren, auf dem Bahnſteig. Vor der Abfahrt übergab Chriſta Heinrich ein Schreiben, das er zur Poſt Kind hatte recht. Aus Dittmarshoven würden ſie ſicher⸗ lich herüberkommen und ſich um die Braut des jungen Herrn kümmern. Vielleicht holt man ſie für ganz hinüber, und vielleicht fand ſich dann auch für ihn ſelber, den alten Heinrich, noch ein Plätzchen im alten ſchönen Dittmarshoven. Aber die Dame gefiel ihm nicht. Sie ſah ihm zu hoch⸗ mütig aus. g Chriſta ſtand mitten im Zimmer, ſtrich mit zitternden Händen ihr Kleid glatt. Es konnte nur jemand aus Ditt⸗ marshoven ſein— oder kam— Margot, und Heinrich hatte ſie nicht erkannt? Wenige Sekunden ſpäter wußte Chriſta, wen ſie vor ſich hatte. 8 „Ich bin Frau Jetta Raſtenau. Und ich möchte Sie dringend ſprechen, Fräulein von Dittmarshoven.“ Ehriſta deutete wortlos auf einen Seſſel, und ſie ſelbſt ſetzte ſich auch. Jetzt ſchon wußte ſie, daß dieſe Frau da mit dem hochmütigen, ſchönen Geſicht nicht als Freundin zu ihr kam. 5 Frau Jetta Raſtenau nahm auch ſofort das Wort. „Ich komme, Sie zu bitten, meinem Sohne das Wort zurückzugeben. Er hat ſich mir eröffnet. Er bereut im Grunde dieſes voreilige Verlöbnis. Klaus liebt Sie nicht. Er glaubte nur, Sie vor dieſem albernen Gerede ſchützen zu müſſen. Nun hat er ſich dadurch ein Glück zerſtört. Ein ſchönes, vornehmes Mädchen liebt ihn. And Klaus liebt ſie wieder Nun ſtehen Sie dazwiſchen. Männer beneh⸗ men ſich in ſolchen Sachen immer ſo unbeholfen wie nur möglich. Klaus konnte Ihnen eine anſehnliche Summe aussetzen und Sie konnten von hier fortgehen, nachdem alles ſoweit geklärt und Sie wieder frei waren. Damit wäre hier auch allem Gerede der Garaus gemacht wor⸗ den. Kurz und gut; mein Sohn Klaus ſchickt mich. Wol⸗ len Sie zurücktreten? Eine größere Summe wird—“ man ſie! Nein! Das ließ ſie mit ſich nicht machen. Dazu hatten die Raſtenaus kein Recht. Sie wollte ein Jahr lang fortgehen, dann würde ſie wiederkommen. Denn Dittern war ihre Heimat. Und der alte Hein⸗ rich blieb hier, und würde das Haus in Ordnung halten. Auf lyn rounte ſie ech bertufſen. Sie leroſt wonle lauch Berlin, ſich eine Stellung ſuchen und am Grabe ihres Mütterchens beten. Wenn ſie zurückkam, dann würde Klaus Naſtenau verheiratet ſein. Und dann war ja alles gut. 5 „Ich liebe dich, Klaus, ich werde dich bis zu meinem letzten Atemzug lieben!“ flüſterte Chriſta immer wieder, während ſie packte. Heinrich erfuhr von Chriſtas Abreiſe am Abend. „Nein, Fräulein Chriſta, Sie können doch nicht allein ——“ verſuchte er einzuwenden.„Ich muß da mit.“ „Nein, Heinrich. Sie bewachen hier das Haus und halten alles in Ordnung. Ich komme wieder. Aber einige Zeit muß ich fort.“ „Die Leute aus Dittmarshoven haben kein Recht, Sie auch noch aus Dittern zu vertreiben.“ „Das hat noch niemand getan. Ich gehe freiwillig. Meine Verlobung iſt gelöſt“ „Am Gotteswillen, das iſt doch wohl nicht möglich. Der Herr Raſtenau wird das doch wohl nicht gewollt haben! Nein, der doch nicht!“ „Doch! Seine Mutter war hier. Da wird es wohl ſtimmen, Heinrich. Ihre Worte, daß die Raſtenaus nicht das Recht haben, mich aus Dittern zu vertreiben, be⸗ weiſen mir, daß Sie alles wiſſen. Alſo, es wird gemacht, wie ich geſagt habe, Heinrich. Sie bleiben hier. Sie ſind der einzige Menſch, auf den ich mich verlaſſen kann. Ge⸗ nau in einem Jahre komme ich wieder. And meine Adreſſe teile ich mit, ſobald ich eine Stellung gefunden habe. Sie geben ſollte. Dieſes Schreiben enthielt nur die Worte: „Sie ſind frei, Klaus, alles war ein Irrtum. Chriſta von Dittmarshoven.“ N „Klaus ſieht aus, als hätte er dieſes Mädchen Girk⸗ lich geliebt!“ ſagte Frau Jetta zu ihrer Tochter Maja, die ſeit etwa acht Tagen von der Hochzeitsreiſe zurück war „Ja, wahrſcheinlich doch! Warum mag ſie ihm bloß ſein Wort zurückgegeben haben? Mit einem Manne wie Klaus ſpielt man doch nicht“, ſagte Maria nachdenklich Ihr reizendes Geſicht, auf dem der Abglanz eines großer Glückes lag, war der Mutter zugewandt. „Das it alles, was du über dieſe ganze Verlobungs geſchichte zu ſagen haſt, Maja?“ „Ja! Chriſta von Dittmarshoven war rein und ſchuld⸗ los, wenn Klaus ſich mit ihr verloben konnte. Das mußte uns allen genügen. Mir wäre ſie beſtimmt als Schwäge rin willkommen geweſen und meinem Manne auch!“ „Maja! Niemals hätte dein Mann das für gut be funden!“ 8 „Doch! Wir haben ganz eingehend und ſehr lange dieſe Sache miteinander beſprochen. Mein Mann ha nämlich über die damalige Mordgeſchichte ſeine eigene Anſicht Er hält noch heute einen anderen für den Mör⸗ der des Herrn von Ronk.“ Frau Jetta wankte der Boden unter den Füßen Wenn Graf Oſten ſo dachte, wen hatte ſte dann eigentlich noch hinter ſich? Gut, daß niemand wußte, daß ſie in Dittern geweſen war! Mit Klaus hatte ſie nur einmal kurz über dieſe Sache geſprochen. Sie ſcheute ſich ſelbſt vo einer Ausſprache. 5 Fortſetzung folgt.