2 tung der Eis⸗ o ag ⸗ ſuch. auer jener mer nmer gab nach ge⸗ Hof⸗ vier rav⸗ * Ber⸗ mm größ⸗ für auch die etra⸗ nung Sieg Neu⸗ den heim 13 rauch Die alls⸗ ſchoß den tball. zul alen vald itter⸗ höne nina, r.— 4 N 5 deiner, n neu- uungs⸗ unver-“ igetten M 3. 4 des Feindes Welch krafſer Unler Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Nazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Peruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Berzündblatt für den Stadtteil Mm. ⸗Seckenhelm. Tages und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 5 2 40. Jahrgang Gegen ſoziale Reichsminiſter Funk in Salzburg. DNB. Salzburg, 2. Jan. Anläßlich einer Feier zur Er⸗ richtung der Reichsbankſtelle Salzburg, die im Salzburger Mozart⸗Muſeum ſtattfand, und der neben Gauleiter Dr. Rainer zahlreiche Vertreter aus Partei, Staat, Wehrmacht und Wirtſchaft beiwohnten, hielt Reichsminiſter Dr. Funk eine bedeutſame Rede. „Die Wirtſchaft bildet im Frieden“, ſo führte Reichs⸗ miniſter Dr. Funk aus,„das materielle Fundament für das geſamte ſoziale und kulturelle Leben und Wirken eines Volkes. Wie ſie im Krieg der ſtarke und feſtgefügte Rück⸗ halt für die gewaltigen Anforderungen des Kampfes ſein muß. Wie weitreichend und erfolgreich der ſoziale und kul⸗ turelle Aufbau des Nationalſozialismus in den letzten ſie⸗ ben Jahren geweſen iſt, weiß das ganze deutſche Volk. Un⸗ ſere Ziele auf dieſen Lebensgebieten der Nation waren ſeit zeher außerordentlich hoch geſteckt. Sie legten Zeugnis da⸗ für ab, daß die nationalſozialiſtiſche Staatsführung darauf bedacht war, in friedlicher Arbeit den Wohlſtand des deut⸗ ſchen Volkes zu heben und ſeinen hochbedeutenden kulturel⸗ ken Fähigkeiten neue Entwicklungs⸗ und Aufſtiegsmöglich⸗ keiten zu ſchaffen. Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung 25 aber über dieſen, ihren friedlichen Zielen den Blick ür die Realiräten des Lebens nie verloren. Wir haben uns nicht darauf verlaſſen, daß ſich die Welt und ins⸗ deſondere unſere Gegner von 1914/8 in der Zwi⸗ ſchenzeit vielleicht geändert haben konnten. Kampf und Aufſtieg der Nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei waren gleichbedeutend mit dem gewaltigen Anſturm ge⸗ gen den Geiſt von Verſailles. Wir hatten Gele⸗ 4 genug, die negativen und zerſtörenden Kräfte im eben der Völker kennenzulernen. Die dabei gewonnenen Erfahrungen zeigten deutlich, daß unſere Neider ſich nicht ſcheuen würden, ſo wie 1914 erneut einen Krieg vom Zaun zu brechen, wenn es dem unter den Kriegsfolgen zerriſſenen und ausgebeuteten deutſchen Volk wider alles Erwarten doch gelingen ſollte, wieder zu Macht und Anſehen zu kommen. Im vergangenen Jahr um dieſe Zeit war ich in Rom zu Wirtſchafksverhandlungen, und ich habe anläßlich einer Veranſtaltung dort als den tiefſten rund für die zerſtörte Kontinuität der Weltwirtſchaft die Tatſache bezeichnet, daß in der Welt zwei verſchiedene Lebensprinzipien ſich bekämpfen, nämlich das inter⸗ nationale kapitaliſtiſche Prinzip, auf dem die internationale Geldgemeinſchaft beruht, als deren Hauptverteidiger die eng⸗ liſche Plutokratie mit ihrem Weltherrſchaftsanſpruch zu gel⸗ ten hat, und andererſeits die nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung, auf Grund der die nationale Volksgemeinſchaft gegründet iſt, wie ſie von Deutſchland und Italien entwik⸗ kelt wurde. Und ich habe den weiteren Ablauf der Wirt⸗ ſchaftsentwicklung in der Welt dahin deuten zu können ge⸗ glaubt, daß, wenn die alten Demokratien an ihren überleb⸗ ten Wirtſchaftsordnungen feſthalten, die jungen autoritären Staaten eine neue Wirtſchaftsordnung herbeiführen wer⸗ den, in der dann die alten Reichen arm und die jungen Armen reich werden würden. Der Ausbruch des Krieges hat mit voller Klarheit ge⸗ zeigt, daß es bei dieſem Ringen England nicht einmal ſo 1 5 auf politiſche und wirkſchaftliche Machtanſprüche als auf ie Vernichkung der jungen, ſtürmiſch vorwärksdrängenden Ideologen der autoritären Staaten ankommt, um die alten Weltprivilegien Englands nicht Schaden leiden zu laſſen. Die Engländer ſprechen es ja abſolut klar aus, daß dieſer Krieg nicht wegen Polen und der Tſchecho⸗Slowakei ge⸗ führt wird, ſondern daß der Nationalſozialismus vernichtet werden ſoll. Der Kampf geht aber gegen den deut⸗ ſchen Sozialismus, der ſich erkühnt hatte, ſich unabhängig von den internationalen Geldmächten und Rohſtoffmonopo⸗ len zu machen. Wir müſſen aber den Kampf gegen die ſo⸗ ziale und ökonomiſche Weltreaktion führen. Der deutſche Ar⸗ beiter muß wiſſen, daß dieſer Kampf von England auch ge⸗ gen die neue ſoziale Ordnung, wie ſie der Natio⸗ nalſozialismus hergeſtellt hat, geführt wird, und daß es ge⸗ Ser die alte kapitaliſtiſche Weltordnung verſtößt, wenn in eutſchland heute der Arbeiter an den Lebensgütern und an Kulturwerken der Nation in einem Maße teilnimmt, wie es ſonſt nirgend auf der Welt der Fall iſt. So war es vorauszuſehen, daß England es in der Er⸗ enntnis der Unbeſiegbarkeit der deutſchen Wehrmacht wie⸗ derum verſuchen würde, den Kampf auf dem Gebiet der irtſchaft auszutragen, um den Sieg durch die ſkrupelloſe Aushun erung eines ganzen Volkes zu erringen. Es wird ihnen diesmal nicht gelingen. Auf wirtſchaftlichem Gebiet wurden rechtzeitig und mit aller Energie die erfor⸗ derlichen Maßnahmen getroffen. Unſere Handelspolitik und geſamte Produktion wie auch die Verb rauchsſeite wurden einheitlich auf das eine Re ausgerichtet eine Wiederholung der Tragödie des Weltkrieges untes allen Umſtänden un⸗ möglich zu machen. Deutſchland iſt zum Kriege gezwungen worden Dieſer Krieg wird von ihm mit aller Härte und Entſchloſſenheit geführt werden. So wie unſere Kriegsführung ſtets im Einklang mit den Regeln des Völkerrechts ſtand, ſo 49 wir die geſchriebenen und ungeichriebenen Geſetze der Menſchlichkeit und des Anſtan⸗ des auch auf dem Gebiet der N Bekämpfung erſchied beſteht aber er zwiſchen unſerem Tun und dem unſeres Gegners? Schon je Methoden der engliſchen Krſegsführung erfolgen ſkrupellos das eine Ziel, die neutralen Staa⸗ ten. ſoweit ſie ſich gegen die enaliſche Perſpektive nicht direkt Mittwoch, den 3. J Jeltreaktion! zur Wehr ſetzen konnen, zu Frondienſten für England zu zwingen, auf die zum Teil kataſtrophalen Rückwirkungen in dieſen Ländern wird nicht die geringſte Rückſicht genommen. So preßt England die Neutralen mehr und mehr in die Stellung eines unfreiwillig gewordenen Bundesgenoſſen hin⸗ ein und bürdet Opfer und Laſten der Kriegführung ihren Schultern auf. Dieſe Vergewaltigung und Ausbeutung des neutralen Auslandes nach dem Prinzip für„eigene Rech⸗ nung, auf fremde Gefahr“ hat eine weitere Vervollſtändi⸗ gung und Verfeinerung erfahren durch einen Plan den man in London ausgeheckt hat. Und an deſſen Verwirkli⸗ chung man zwar in aller Stille, aber mit hemmungsloler Konſequenz arbeitet. England iſt nämlich dazu übergegan⸗ gen, überall Rohſtoffaufkäufe weit über den Be⸗ darf hinaus zu tätigen. Ja man verſucht, Waren zu erwer⸗ ben, die für die Dauer des Krieges niemals nach England gelangen können, ſich ſogar künftige Ernten zu ſichern Nach engliſchen Verlautbarungen ſoll damit natürlich das Deut⸗ ſche Reich getroffen werden, dem man den Bezug von Roh⸗ ſtoffen erſchweren wolle Auf dieſe nicht gerade menſchenfreundliche, wohl aber geſchäftsküchtige Weiſe verſucht England heute ſchon, ſeine Kriegskoſten durch die kleineren neutralen Länder bezahlen zu laſſen. Uns intereſſieren die Praktiker ſa weſentlich we⸗ anuar 1940 2 ——— eee niger als die Neukralen, aber es iſt doch ganz gut, die bri⸗ f kiſche Moral auf einmal von dieſer Seite her zu beleuchten. Unſere Wirtſchaftsbeziehungen zu den neutralen Staa⸗ ten ſind dagegen nach wie vor von dem Willen zu ehrlichem Güteraustauſch getragen, und auf dieſer Baſis der Gleich⸗ berechtigung gewinnen ſtets beide Teile Schon dieſe faire Einſtellung führt zu wirtſchaftlicher Stärke. Den Partner Deutſchlands kann und will man weder im Norden noch im Oſten oder Südoſten entbehren. In unſeren Außenhandelsbeziehungen haben insbeſon⸗ dere die deutſch⸗ruſſiſche Verſtändigung und die damit verbundenen Auswirkungen, die wirtſchaftlichen Einkreiſungsabſichten unſerer Gegner auf breiter Front durchbrochen. Nicht nut das große und an Naturſchätzen überaus reiche Gebiet der Sowjetunion, ſondern der ge⸗ ſamte aſiatiſche Kontinent iſt uns als Käufer und Verkäu⸗ fer näher gerückt.— Um nun auf dem entſcheidend wichtigen inneren Sektor der deutſchen Wirtſchaft zu kommen, ſo wurde unſere ge⸗ ſamte Produktion auf den Grundſatz ausgerichtet: Reſt⸗ loſe Erſchließung aller heimiſchen Produk⸗ tionsquellen und damit weiteſtgehende Unabhängig⸗ machung von ausländiſchen Zufuhren. Auf land wirt⸗ ſchaftliche m Gebiet wurden durch preispolitiſche Maß⸗ nahmen zunächſt die Vorausſetzungen für eine weitere In⸗ tenſivierung geſchaffen. Die nutzbare Geſamtfläche wurde zweckentſprechend eingeteilt und für eine ausreichende Vor⸗ ratswirtſchaft geſorgt. Innerhalb weniger Jahre wurde er⸗ reicht, daß die inländiſche Erzeugung an Hauptnahrungs⸗ mitteln für die Ernährung des deutſchen Volkes ausreicht. Dieſe Lage hat nunmehr durch das Hinzukommen der ehe⸗ mals polniſchen Gebietsteiſe eine weitere Beſſerung erfah⸗ ren. Die großen Leiſtungen zur Verſelbſtändigung der in⸗ duſtriellen Produktion ſind unter dem Begriff des Vierfjah⸗ resplanes bekannt.. 5 Zahlreiche Werke ſind entſtanden. An ihrem Ausbau wird trotz des Krieges energiſch weitergearbeitet. Die Pro⸗ duktionsziffern an ſynthetiſchen Treibſtoffen, ſynthetiſchem Gummi und an Faſerſtoffen ſteigen noch ſtändig an. Holz, Stroh und ſogar Kartoffelkraut ſtehen uns als Rohſtoffbaſis für die Zellſtofferzeugung in ebenſo reicher Menge zur Verfügung, wie der Grundſtoff Kohle für die anderen ſynthetiſchen Stoffe. Neue Werk⸗ ſtoffe wurden geſchaffen, die in ihrer Qualität die bisher verwandten Stoffe noch übertreffen. Die enorme Bedeutung des Vierjahresplanes iſt gerade von England frühzeitig richtig erkannt worden. Dieſe„Anerkennung“ zeigte ſich freilich in recht ſcharfer, meiſt ſogar übelwollender Kritik. Man konnte den wahren Grund der Abneigung damals noch nicht beim Namen nennen. Hand in Hand mit den Maßnahmen auf dem Gebiete der Produktion gingen ſolche auf dem Gebiet des Verbrau⸗ ches Aufklärung und Lenkung der Verbraucherſchaft haben nicht nur zur Erleichterung der Rohſtofflage beigetragen, ſondern ſie haben die Bevölkerung frühzeitig darauf hin⸗ gewieſen, daß große Ziele nur durch gemein ſame Opfer erreicht werden können, und daß auch in der Ver⸗ brauchseinſchränkung der Wille zur Selbſterhal⸗ tung und der Wille zum Sieg zum Ausdruck kommt. Dieſe wenigen Angaben mögen genügen, um das ſinnvolle und planmäßige Vorgehen der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung auf wirtſchaftlichem Gebiet zu umreißen Wir ha⸗ ben die fundamentale Bedeutung der wirtſchaftlichen Wi⸗ derſtandskraft im modernen Krieg richtig erkannt und die deutſche Wirtſchaft frühzeitig zu einem einheitlichen Block größter Kraft und Geſchloſſenheit zuſammengefügt. Der hohe Stand unſerer militäriſchen Rüſtung wird heute von niemanden diesſeits oder ſenſeits der Gren⸗ zen beſtritten. Ich kann Ihnen verſichern, daß unſere wirtſchaftliche Rüſtung hinter der militäriſchen an Kraft und Leiſtungsfähigkeit nicht zurückſteht. So wie die deutſche Wehrmacht ihre hohe Schlagkraft bewieſen hat, ſo wird auch die deutſche Wirtſchaft beweiſen, daß ſie jedem Angriff gewachſen iſt. Auch die Wirtſchaft iſt zu einer Waffe geworden. f . Nr 2 Die im Krieg notwendige Eindämmung der Produktion an Verbrauchs fordert Verzichte auch vom Verbraucher. kann jeden Kuchen eben nur ein⸗ mal eſſen. Es ſtel in unſerem Belieben, ihn in eine mehr oder minder große Anzahl einzelner Stücke zu zer⸗ legen und die einzelnen Teile verſchieden groß zu bemeſſen. Erhöhen kann ich die einmal gegebene Größe aber nicht. Dieſes Bild gilt ſinngemäß auch für die Produktion der ge⸗ ſamten deutſchen Wirtſchaft. Hier bleiben zwar noch reich⸗ lich Steigerungsmöglichkeiten, andererſeits bedarf die Wehr⸗ eines gegenüber Friedenszeiten erheblich gewachſenen .“ Mit einigen Worten ſtreifte Reichsminiſter Funk das Treiben einzelner unbelehrbarer Hamſterer⸗ ele mente. Sparen auch im Krieg! „Die Einkommensteile“ ſo führte der Miniſter weiter aus,„die zur Beſtreilung der Lebens haltungskoſten nicht benökigt werden, gehören auf das Bank. oder Sparkonko, wo ſie jederzeit bei Bedarf abgehoben werden können. Der Werk von Erfparniſſen wird nach Beendigung des ſetzigen Ringens beſonders deutlich werden, wenn es gilt, keilzuha⸗ ben an der Umſtellung der Wirkſchaft auf die Friedens- arbeit Das Sparen iſt ſchon im Frieden eine natkionalwirk⸗ ſchaftliche Pflicht, im Krieg aber iſt das Gebot des Sparens ein zwingendes Muß. Wir ſind gerade dabei, eine beſondere Art des Kriegsſparens zu entwickeln, um das Sparen noch wirkſamer zu geſtalten und die Spartätigkeit zu fördern. Im übrigen hat ſich auch in den verfloſſenen Kriegsmonaten die Spartätigkeit nicht ungünſtig entwickelt. Das Vertrauen zu unſeren Sparkaſſenorganiſationen und zu unſeren Geld⸗ und Kreditinſtituten iſt im Kriege nicht im geringſten er⸗ ſchüttert worden. die Kriegsſparer werden nicht entkäuſcht, ſondern belohnt werden. Wir würden es überdies im Intereſſe der Geſamtheit nicht dulden, daß ein ſchlechtes Beiſpiel Schule macht, und es durch geeignete Steuermaßnahmen nötigenfalls zu erzwingen wiſſen, daß freie Einkommensteile dahin gelangen, wo ſie im Intereſſe des Volksganzen nutzbringend verwendet werden können. Zwang und Härten können aber vermieden bleiben, wenn jeder von ſich aus freiwillig den Erforder⸗ niſſen der Kriegszeit Rechnung trägt. Auch die finanziellen Laſten des Kampfes müſſen von der Geſamtheit des Volkes ge⸗ tragen werden. Ich möchte nur wiederholen, daß die natko⸗ nalſozialtſtiſche Regierung es nach wie vor ablehnt, die Kriegskoſten mit Hilfe der Notenpreſſee zu decken. Wir lehnen dieſen Weg ſchon deswegen ab, weil durch ihn gerade die wirtſchaftlich ſchwächeren Bepölkerungskreiſe am härteſten betroffen werden. Welche Maßnahmen zur Löſung der ſchwebenden Fragen auch immer erforderlich werden ſollten, ſeien ſie davon überzeugt: Die Staatsführung wird dem Volke nur das Maß an Opfern zumuten, das zur Sicherſtellung des Endſieges un⸗ vermeidbar iſt und die Verteilung der Laſten wird gerecht nach dem Grad der Leiſtungsfähigkeit des Einzelnen erfol⸗ gem. Wir wollen auch im Kriege keine Staatswirkſchaft eta⸗ blieren, ſondern die vom Staate gelenkte Ankernehmerwirt⸗ ſchaft aufrechterhalten. Dann muß aber auch verhindert werden, daß dann durch die Steuern der Anreiz zur Lei⸗ ſtungsſteigerung genommen wird. Eebenſo wenig dürfen dis Steuern derart hochgeſchraubt werden, daß die fixen Koſten berührt werden, weil dann wirkſchaftliche Schädigungen all⸗ gemeiner Natur eintreten müßten. Eines dürfen wir aber nie vergeſſen: Alle unſere Opfer ſind klein, gemeſſen an der Größe der materiellen und ſeeli⸗ ſchen Not, in die das deutſche Volk durch das Diktat von Verſailles geſtürzt wurde. Wir wiſſen aus den Aeuße⸗ rungen des feindlichen Auslandes, daß es im jetzigen Kampf um nicht mehr und nicht weniger geht als um die Exiſtenz des deutſchen Reiches und Volkes überhaupt. In ſolch einem ſchickſalsſchweren Zeitpunkt aber vor Opfern und Schwie⸗ rigkeiten zu kapitulieren war noch nie die Sache des deut⸗ ſchen Volkes, deſſen ganze große Geſchichte eine Geſchichte des Kampfes und der zähen Selbſtbehauptung iſt Am aller⸗ wenigſten aber iſt Kapitulation eine Sache des nationalſo⸗ zialiſtiſchen Deutſchland, das jeden Deutſchen in dem Sinne erzogen hat: Alles für das Deutſche Reich und für das deut⸗ ſche Volk Reichsminiſter Funk erwähnte ſodann die Leiſtungen der oſtmärkiſchen Wirtſchaft und beſchäftigte ſich zum Schluß mit den Aufgaben der neuen Reichsbankſtelle. a 2 0 Reichsminiſter Funk ſprach auch vor dem Reichs verteidigungsausſchuß. Salzburg, 3. Jan. Der Reichsverteidigungsausſchuß für den Bereich des XVIII. Armeekorps hielt am 2. Januar in Salzburg ſeine erſte Tagung ab, wobei Reichsminiſter Funk bedeutſame Ausführungen über die Wirtſchaft im Kriege machte. i 5 20 405 volksdeulſche aus Oſtpolen heimgekehrt Lodſch. 2. Januar. Ueber den Stand der Ausſiedlung der Deutſchen aus dem ehemaligen Oſtpolen wird bekannt: Bis zum 1. Januar 1940 ſind 20 405 Volksdeutſche in 20 Trans- portzügen, davon 13 aus Wolhynien und 7 aus Galizien, in Lagern in und um Lodſch eingetroffen.„„ N e 4*. 1 1 0 5 3 8 8 * 8 1 Glückwunſch⸗Austauſch zwiſchen dem Jührer und ausländiſchen Skaalsoberhäuplern DNB Berlin, 2. Januar. Aus Anlaß des Jahreswechſels hat in der hergebrachten Weiſe ein Austauſch telegraphiſcher Neujahrsglückwünſche zwiſchen dem Führer und den Staats⸗ oberhäuptern und Regierungschefs ausländiſcher Staaten, die mit dem Reich in ſreundſchaftlichen Beziehungen ſtehen, ſtattgefunden. Als erſtes ging das Telegramm des Königs von Italien und Albanien, Kaiſers von Aethiopien, ein, das in Ueberſetzung wie folgt lautet: „Nehmen Sie meine herzlichen Wünſche entgegen, die ich die Freude habe, Ihnen aus Anlaß des Jahresbeginns erneut zum Ausdruck zu bringen.“ Der Führer hatte folgenden Glückwunſch gedrahtet: „Eure Majeſtät bitte ich, zum Beginn des neuen Jahres meine und des ganzen deutſchen Volkes aufrichtigen Glück⸗ wünſche für das Wohlergehen Eurer Mafeſtät ſelbſt wie für das Königliche Haus entgegenzunehmen. Ich nerbinde hiermit meine beſten Wünſche für das weitere Gedeihen der verbündeten italieniſchen Nation.“ Das Telegramm des Führers an den italieniſchen Regie⸗ rungschef Muſſolini hatte folgenden Text: „Zum bevorſtehenden Jahreswechſel ſpreche ich Ihnen, Duce, in freundſchaftlicher Verbundenheit meine herzlichſten Glückwüunſche aus. Möge auch im kommenden Jahre unter Ihrer ſtarken und bewährten Führung dem mit dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland verbündeten faſchiſtiſchen Ita⸗ lien bei der Löſung ſeiner nationalen Aufgaben ein voller Erfolg beſchieden ſein.“ Der Duce antwortete: „Ich erwidere mit gleicher kameradſchaftlicher Herzlichkeit die Glückwünſche, welche Sie mir anläßlich des Jahreswech⸗ ſels übermittelt haben. Für das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land bringe ich die gleichen Wünſche zum Ausdeuck, wie Sie ſie mir für das faſchiſtiſche Italien ausgedrückt haben, näm⸗ lich, daß unſere beiden Völker— vereint— ihre Ziele er⸗ reichen und ihre Zukunft ſicherſtellen können.“ Der Glückwunſch des ſpaniſchen Staatschefs, Gene⸗ raliſſimus Franco, an den Führer hatte nachſtehenden Wortlaut: „Anläßlich des neuen Jahres übermittle ich Eurer Exzel⸗ lenz den aufrichtigen Ausdruck der Wünſche, welche ich für Ihr perſönliches Wohlergehen und für das Gedeihen der großen deutſchen Nation hege.“ Die Antwort des Führers lautete: „Zum Jahreswechſel überſende ich Eurer Exzellenz meine aufrichtigen Wünſche für Ihr perſönliches Wohlergehen und 5 das Glück und die Größe Spaniens. Mögen dem Jahre es militäriſchen Sieges viele Jahre glücklichen Aufſtieges folgen.“ Dem Reichsverweſer des Königreiches Ungarn hat der Führer wie folgt gedrahtet: „Euere Durchlaucht bitte ich, anlätzlich des Jahreswech⸗ ſels meine aufrichtigen Glückwünſche entgegenzunehmen. Ich verbinde damit meine und des deutſchen Volkes beſten Wünſche für das weitere Gedeihen der befreundeten ungart⸗ ſchen Nation.“ Admiral von Horthy ſandte gramm: „Anläßlich des neuen Jahres bitte ich im eigenen ſowie im Namen der geſamten ungariſchen Nation, meine aller⸗ wärmſten Glückwünſche entgegennehmen zu wollen.“ Der König von Bulgarien telegraphierte „Zum Jahreswechſel ſpreche ich Ihnen, Herr Reichs kanz⸗ ler, ſowie dem deutſchen Volke meine herzlichſten und f richtigſten Wünſche aus. Boris.“ Der König von Rumänien ſandte folgenden Glück⸗ wunſch: „Ich bitte Euere Exzellenz, meine beſten Wünſche für das neue Jahr entgegenzunehmen und die warme Hoffnung, daß es den Frieden bringen wird. Carol R.“ 5 Der Prinzregent von Jugoſlawien drahtete: „Meine Frau und ich ſenden Euerer Exzellenz unſere herzlichſten Neujahrswünſche und erinnern uns oft an die ſchönen in Berlin verbrachten Tage und an Ihre große Liebenswürdigkeit. Mit beſten Grüßen. Paul.“ Der Führer hat dieſe Glückwünſche in gleich herzlicher Weiſe telegraphiſch erwidert. Ebenſo wechſelte der Führer in freundſchaftlich gehalte⸗ nen Telegrammen Neujahrsglückwünſche mit den Königen von Belgien, Dänemark, Griechenland, Norwegen und Schweden ſowie mit dem früheren Zaren Ferdinand von Bulgarien, dem Kronprinzen von Italien, mit dem Staats⸗ präſidenten der Slowakei und dem Präſidenten Dr. Hacha; außerdem empfing er zum Jahreswechſel Glückwunſch⸗ ind⸗ gebungen des Schahs von Iran, der Könige von Afghani⸗ ſtan und des Yemen und des Präſidenten des Regentſchafts⸗ rates des Königreiches Thai(Siam), auf die er mit Dank⸗ telegrammen antwortete. Da infolge der Sonderverhältniſſe des Krieges der roße Neujahrsempfang des geſamten Diplomati⸗ chen Korps, ebenſo wie die ſonſtigen feierlichen Neujahrs⸗ empfänge in dieſem Jahre abgeſagt waren, hat der Apoſtoliſche Nuntius und Doyen des Diplomatiſchen Korps durch einen Beſuch in der Präſidialkanzlei die Neu⸗ jahrsglückwünſche des Papſtes und des Diplomatiſchen Korps für den Führer überbracht. Ihm folgten die übrigen in Ber⸗ lin anweſenden Botſchafter, Geſandten und Geſchäftstriger, indem ſie durch. das in der Präſidial⸗ kanzlei aufliegende Beſuchsbuch dem Führer die Glück⸗ wünſche der von 5 vertretenen Staatsoberhäupter, Re⸗ gierungen und Völker zum Ausdruck gebracht haben. nachſtehendes Tele⸗ Franzöſiſche Neuſfahrswünſche Vernichtung des deutſchen Volkes. Brüſſel, 2 Jan Sämtliche Pariſer Zeitungen widmen an der Schwelle des neuen Jahres den vergangenen Ereig⸗ niſſen einen kurzen Rückblick und machen ſich zum Sprach⸗ rohr der angeblichen Wünſche des franzöſiſchen Volkes für das Jahr 1940. Wünſche. die allgemein darauf hinaus⸗ gehen, daß das neue Jahr den Sieg bringen möge Selbſt⸗ verſtändlich ſieht man in der franzöſiſchen Preſſe dieſes Ziel in der Niederringuna und wenn möalich Zerſchmetterung des Deutſchen Reiches, der Wiederherſtellung Oeſterreichs, Polens und der Tſchecho⸗Slowakei und der Knechtſchaft des deutſchen Volkes Urrf alle Ewigkeit. —————————— Luftkampf vor Schottland Werkvolle Erkundungsergebniſſe von Aufklärungsflügen. Berlin. 2. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Im Weſten geringes Arkillerieſtörungsfeuer. Bei den Aufklärungsflügen am 31. Dezember gegen die deutſche Nordſeeküſte ſind die Engländer beim Rückflug aus der Deutſchen Bucht in niederländiſches Hoheitsgebiet ein⸗ geflogen. Am Neujahrskag unternahm die deutſche Luftwaffe Aufklärungsflüge gegen die Shetland. und Orkney⸗Inſeln. Sie brachten wertvolle Erkundungsergebniſſe. Ein Teil der eigenen Aufklärer geriet 200 km vor der ſchoktiſchen Küſte in Berührung mit überlegenen Kräften des Feindes. Eines unſerer Flugzeuge, das infolge einer kechniſchen Störung bereits vor Beginn des Kampfes ſeine Kampfkraft zum Teil eingebüßt hatte, mußte auf See niedergehen. Ein bri⸗ kiſches Flugzeug wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß es ſeinen Heimathafen wahrſcheinlich nicht mehr erreicht hat. Gie kommen nicht durch Drei modernſte britiſche Kampfflugzeuge abgeſchoſſen. DNB. Berlin, 3. Jen. Drei britiſche Kampfflugzeuge der modernſten Bauart Vickers⸗Wellington verſuchten Dienstog nachmittag die Deutſche Bucht anzufliegen. Sie wurden von einem Schwarm deutſcher Meſſerſchmitk⸗ Flugzeuge angegrif⸗ fen und nach kurzem Luftkampf ſämtlich abgeſchoſſen. Eigene Verluſte kraten nicht ein. Die„harmloſen“ Fiſcherfahrzeuge Ein aufſchlußreicher Bericht DNB Berlin, 3. Januar. Von amtlicher engliſcher Seite wird behauptet, daß dieſenigen britiſchen Küſtenfahrzeuge, die von deutſchen Flugzeugen verſenkt wurden, harmloſe Fiſcherfahrzeuge geweſen ſeien, die ihrer friedlichen Arbeit nachgingen. Die Tatſache, daß dieſe Fahrzeuge als Vorpo⸗ ſtenboote im Dienſt der britiſchen Marine und zum Minen⸗ ſuchen verwendet werden, wird von den Engländern ver⸗ ſchwiegen. Ein Bericht der däniſchen Zeitung„Berlinſke Tidende“ ſtellt gegenüber den engliſchen Leugnungsverſu⸗ chen die Tatſachen zuſammen. Der Bericht trägt die Ueberſchrift:„50 vy der engliſchen Jiſcher räumen Minen“ Das Blatt ſtellt feſt, daß der eng ⸗ liſche Staat eine große Anzahl von Fiſchdampfern und Fi⸗ ſcherbooten in ſeinen Dienſt genommen hat, die mit Frei⸗ willigen bemannt wurden und in der Nordſee, dem Kanal und Aklantiſchen Ozean Tag und Nacht Minen räumen. Im den Telegrammen aus England ſei zu leſen, daß dieſe gefährliche Arbeit oft mit einer Kataſtrophe endet. Die däniſche Zeitung erinnert daran daß im Weltkrieg ebenſo verfahren wurde. Damals ſtanden ſchließlich 37 145 Mann der engliſchen Fiſcherflotte im Dienſt der britiſchen Marine. Zwei von dieſen angeblich zivilen Fiſchdampfer⸗ Kapitänen erhielten den höchſten engliſchen Tapferkeitsor⸗ den, nämlich das Viktoria⸗Kreuz. Heute ſei die Zahl der von der britiſchen Marine in Dienſt genommenen Kapitäne und Matroſen der Fiſcherflotte ebenſo groß wie damals im Weltkrieg, wo ſchließlich 726 Fiſcherfahrzeuge im Vorpoſten⸗ und Minendienſt tätig waren. a Deukſcher Dampfer in Uruguay inkernierk. Berlin, 2. Jan. Der Dampfer„Tacoma“ iſt von der Regierung von Uruguay interniert worden. Der deutſche Geſandte in Montevideo hat gegen dieſe Maßnahme Pro⸗ teſt eingelegt. Der Tod an Englands Küſten Vorpoſtenſchiff durch U-Boot verſenkt. Amſterdam, 2. Jan. Der engliſche Dampfer„Boxhill“ 6677 Bruttoregiſtertonnen) iſt an der engl'ſchen Nord⸗ oſtküſte, wie aus London verlautet, nach einer Exploſion geſunken. 19 Mann der 32köpfigen Beſatzung werden noch vermißt. a Ferner wird aus London bekannt, daß auch das eng⸗ liſche Vorpoſtenſchiff„Barbara Robertſon“ an der Nord⸗ küſte Schottlands geſunken iſt. Das Vorpoſtenſchiff ſoll durch ein U⸗Boot verſenkt worden ſein. Die Be⸗ ſatzung dieſes Schiffes ſei mit Ausnahme eines einzigen Mannes wohlbehalten in Fleetwood eingetroffen. Oslo, 2. Jan. Wie aus Haugeſund gemeldet wird, iſt der norwegiſche Frachtdampfre„Luna“ am Neufahrstag 4 Uhr früh in der Nordſee auf eine Mine gelaufen und ge⸗ ſunken. Die Beſatzung wurde von dem norwegiſchen Fracht⸗ dampfer„Columbia“ übernommen. 8000⸗Tonnen⸗Tankdampfer auf Mine gelaufen London, 2. Januar. Der britiſche Tankdampfer„San Delpino“(8000 Tonnen) iſt nach einer Exploſion, die ver⸗ mutlich auf eine Mine zurückging, auf Strand geſetzt wor⸗ den. Unter der 41köpfigen Beſatzung ſind keine Verluſte zu beklagen. Das Schiff wurde mit Hilfe von Schleppern auf Strand geſetzt. England auf der Suche nach Schiffen. Amſterdam, 2. Jan. Der„News Chronicle“ zufolge ar⸗ beitet das britiſche Schiffahrtsminiſterium zurzeit an Plä⸗ nen, wie man die durch U⸗Boote hervorgerufenen Schiffs⸗ verluſte ergänzen ſolle. Man könne entweder neue Schiffe bauen oder neutrale Schiffe kaufen oder chartern Das Schiffahrtsminiſterium ſei nicht bereit, ſo phantaſtiſch hohe Preiſe zu zahlen, wie ſie heute bei Schiffsverkäufen gefor⸗ dert würden Seit Kriegsausbruch ſeien die Preiſe der neu⸗ tralen Dampfer im allgemeinen um 30 bis 40 v. H. herauf⸗ gegangen, und es gebe ſogar Fälle, in denen Reeder bei Verkauf einen Gewinn von über 250 Prozent einſteckten. 4000 Schiffe weniger in Rotterdam Amſterdam, 2. Januar. Die Auswirkung der britiſchen Kriegführung zur See auf die holländiſche Schiffahrt zeigt ſich deutlich in den Jahresziffern des Schiffsverkehrs in dem Neuen Waſſerweg, der Rotterdam mit der Nordſee ver⸗ bindet. 1939 ſind faſt 4000 Schiffe weniger in den Kanal eingelaufen als im Vorjahr. Die Zahl der 1939 eingelau⸗ fenen Schiffe betrug 13 140 gegen 16 983 im Jahre 1938. Vorkehrungen für Minenfelder um Amerika Newyor, 2. Januar. Aſſociated⸗Preß meldet aus Wa⸗ ſhington, die Marine der Vereinigten Staaten treffe zurzeit Vorkehrungen, um den Panama ⸗Kanal ſowie die Häfen der atlantiſchen und pazifiſchen Küſte durch Minenfelder zu ſchützen—„ſobald Amerika durch Krieg bedroht werden ſollte“. Der finniſche Heeresbericht Lebhafte Artillerietätigkeit in Karelien Helſinki, 2. Januar. Auf der Kareliſchen Landenge war, wie der finniſche Heeresbericht vom 1. Januar mitteilt, dle ruſſiſche Artillerie am 31. Dezember in lebhafter Tätigkeit. Der ruſſiſche Angriff ſei abgeſchlagen worden. An den an⸗ deren Frontabſchnitten der Kareliſchen Landenge habe Auf⸗ klärungstätigkeit geherrſcht. Auch in Richtung Ilomantſi hätten ruſſiſche Truppen mit Unterſtügung von Artillerie⸗ feuer angegriffen, ſeien aber abgewieſen worden. An den anderen Teilen der Landfront fanden keine nennenswerten Ereigniſſe ſtatt. Am 31. Dezember benutzte die ruſſiſche Luft⸗ waffe die günſtige Witterung und führte mehrere Angriffe auf verſchiedene Städte und Ortſchaften durch. Unter den Luftangriffen ſollen beſonders Jyväſkylä, Vaaſa und Hyvinge gelitten haben. Die finniſche Luftwaffe unternahm Jagd-, Aufklärungs- und Bombenangriffe. Gemäß dem fin⸗ niſchen Heeresbericht ſeien im Laufe des Tages mehrere ruſſiſche Bombenflugzeuge abgeſchoſſen worden. Der ruſſiſche Heeresbericht Moskau, 2. Januar. Nach einer Mitteilung des Lenin⸗ grader Generalſtabes fanden am 31. Dezember an der fin⸗ niſchen Front keine beſonderen Ereigniſſe ſtatt. Die Sow⸗ jetluftſtreitkräfte haben mit Erfolg mehrere Luftangriffe iber finniſchem Gebiet durchgeführt. Japans Ziel: Neuaufbau Oſtaſiens Nichkeinmiſchung im europäiſchen Krieg. 5 Tokio, 2. Jan. Der japaniſche Premierminiſter Abe er⸗ klärte in ſeiner Neujahrsbotſchaft u. a., das japaniſche Volk begrüßt das kommende Jahr in freudigem Gedenken an die Geburt des Reiches vor 2600 Jahren und erwarte von ihm, daß es eine wichtige Wendung für die Zukunft Oſt⸗ aſiens im beſonderen und für die Welt im allgemeinen bringen werde. Obgleich geſagt werden könne, daß der Chinakrieg in das entſcheidende Stadium eingetreten ſei, ſo ſei es doch verfrüht, zu behaupten, daß damit die China⸗ Frage gelöſt ſein werde. Es ſei zum Aufbau in Oſtaſien dringend notwendig, den japanfeindlichen Einfluß in China zu unterdrücken und Frieden und Ordnung im neuen China aufrechtzuerhalten. Andererſeits müſſe ſich die japaniſche Nation in ihren Lebensbedingungen einſchränken. Außzenminiſter Nomura erklärte in einer Neujahrsbot⸗ ſchaft, der e Jeldzug in China habe die Neuord⸗ nung in Oſtaſien bemerkenswert gefördert. Das Endreſul⸗ kat müſſe die völlige Beſeitigung des Einfluſſes des Re⸗ Janet Tſchiangkaiſcheks ſein. Der Entſchluß Japans, den angtſe und Perlfluß wieder zu öffnen, ſo meinte Nomura, ſolle bezeugen, daß Japan auch die Intereſſen fremder Völker fördern wolle. Zum Kriege in Europa ſagte er, nach ſeinem Eindruck befinde ſich Europa an einem enkſcheiden⸗ den Punkt, ſeine alte Ordnung in fundamentaler Weiſe zu reformieren. Die japaniſche Regierung habe beſchloſſen, die Nichteinmiſchungspolitik forkzuſetzen, um das Endziel ſeiner Politik, Neuordnung in Oftaſien, durchzuführen. Um eine neue chineſiſche Zentralregierung. „Aſahi Schimbun“ meldet, demnächſt werde eine Be⸗ lünen heben Wangtſchingwei und den Chefs der vor⸗ läufigen Regierungen in Peking und Nanking ſtattfinden. Nach dieſer Konferenz werde der politiſche Zentralrat zu⸗ ſammentreten. Die japaniſche Regierung werde im nächſten Kabinettsrat einen konkreten Plan für die Schaf⸗ fung einer neuen chineſiſchen Zentralregierung beſprechen, der dann nur noch die unerläßlichen Formalitäten zu durch⸗ laufen habe. 0 Blutiger Kampf in Süd china 5 Tokio, 2. Jan. Laut Heeresberichten, die aus Südching in Tokio eintreffen, werden von den japaniſchen Truppen erfolgreiche Operationen entlang der Kanton—Hankau⸗ Eiſenbahn in der Provinz Kwantung ausgeführt. Die bei⸗ den ſtrategiſch wichtigen Punkte Yingtak und Pungſun be⸗ 551 ſich bereits unter japaniſcher Kontrolle. Die japani⸗ chen Truppen, die am Sonntagmittag MYingtak, etwa 130 Kilometer nördlich von Kanton, beſetzten, ſetzten ihren Vor⸗ marſch den Nordfluß entlang fort, während eine zweite ſa⸗ paniſche Abteilung, die Yungſun, etwa 50 Kilometer nord⸗ öſtlich von Yingtak, einnahm, am Sonntagmorgen 5000 Chineſen, die ſich auf dem Rückzug von NYingtak befanden, eine vernichtende Niederlage beibrachte. Die Zahl der von den Chineſen in dieſem Abſchnitt zurückgelaſſenen Toten betrug 1000. Später machte die gleiche fapaniſche Abkei⸗ lung eine Schwenkung nach Weſten und ſprengte die Eiſen⸗ bahnbrücke bei Hotau, zehn Kilometer nördlich von Vingtak, 15 die 1115 wodurch der Rückzug der Chineſen abgeſchnit⸗ en wurde. Kurzmeldungen Berlin. Der„Deutſche Dienſt“ meldet: Der britiſche Ueber⸗ ſeehandelsminiſter Hudſon hat der Londoner„Sunday Ti⸗ mes“ ein Interview gegeben, in dem die ernſten Sorgen Englands wegen des gewaltigen Rückganges ſeiner Aus⸗ fuhren deutlich zum Ausdruck kommen. Duvlin. Ein Leil der Munition, die kürzlich im Dubliner Phönixpark geſtohlen worden war, iſt von iriſchen Polizei⸗ und Militärbehörden in der Nähe der iriſchen Hauptſtadt wiedergefunden worden. Es handelt ſich um 200 Kiſten mit 7 bis 8 Tonnen Munition. Buenos Aires. Das Außenminiſterium übergab der USA⸗ Botſchaft die Antwort auf ein Memorandum, worin Wa⸗ ſhington Stellung genommen hatte zu den letzten argentini⸗ ſchen Vorſchlägen. Wie verlautet, ſind damit die Wirtſchafts⸗ verhandlungen auf dem toter Punkt angelangt. Oslo. Kronprinz Olaf hielt am Abend des Neujahrs eine Rundfunkanſprache an die Norweger im Au der er von der auch für Norwegen ernſten Lage 43000 Tote in Anatolien Schwere Schäden durch Ueberſchwemmungen. Iſtanbul, 2. Jan. Nach Meldungen aus Ankara gibt die türkiſche Regierung die erſte offizielle Schätzung der Zahl 55 Opfer des Erdbebens in Anatolien mit rund 45 000 be⸗ annt.. Nach neuen Meldungen wächſt ſich die Ueberſchwem⸗ mung im Weſten der Türkei immer mehr zu einer Kata⸗ ſtrophe aus Eine ganze Reihe von Städten und Dörfern ſteht unter Waſſer. Insgeſamt ſind 12 Flüſſe aus den Ufern getreten. Auch die Eiſenbahn zwiſchen Iſtanbul und An⸗ kara iſt von Hochwaſſer bedroht, ſo daß man eine Unter⸗ brechung des Verkehrs für möglich hält. 5 2 Politiſches Allerlei Option in Obereiſch beendet DNB Rom, 2. Januar. Die Durchführung der Option der deutſchſprachigen Bevölkerung des Oberetſch iſt gemäß dem deutſch⸗italieniſchen Abkommen um Mitternacht des 31. De⸗ zember abgeſchloſſen worden. Der Entſcheid iſt vollkommen in Ordnung vorſichgegangen. Die Beziehungen zwiſchen den italieniſchen Behörden des Oberetſch und den Mitgliedern Der deutſchen Abordnung waren ſtets und ſind von größter Herzlichkeit und Korrektheit getragen. Am Neujahrsabend hat in Bozen ein Eſſen mit anſchließendem Empfang ſtatt⸗ gefunden, an dem neben den Mitgliedern der deutſchen Ab⸗ ordnung der Staatsſekretär des Innern Buffarini⸗Guſdi, die a Präfekten und die Parteileiter der Provinzen Bozen und K Trient ſowie die Zivil⸗ und Militärbehörden der Provinz Bozen teilgenommen haben. 8 Keine Abſchwächung der Raſſengeſetze in Italien 5 Mit aller Entſchiedenheit wendet ſich das halbamtliche „Giornale d'Italia“ gegen das vom„Oeuvre“ verbrettete Märchen, wonach in Italien in der Raſſen⸗ und der antiſe⸗ mitiſchen Bewegung eine Abſchwächung eingetreten ſei. Alle Raſſengeſetze ſeien von Italien ausnahmslos angewandt worden. In keiner Weiſe habe die Ueberwachung der Tätig⸗ eit und der dunklen Machenſchaften der Juden nachgelaſſen, was am beſten aus den erſt dieſer Tage erfolgten Verhaftun⸗ gen zahlreicher füdiſcher Valutaſchieber hervorgehe. Warnung vor der Freimaurerei in Jugoflawien Der jugoſlawiſche Senatspräſident Dr. Koroſchatz warnt in einem Aufruf vor Freimaurern und ausländiſchen Agen⸗ ten. Es ſei unglaublich, wie ſehr in Jugoflawien die Frei⸗ maurerei in der Oeffentlichkeit in wachſendem Maße zu Ein⸗ Auß komme.„Wem dient der füdiſche a es in dem Aufruf weiter, der fortfährt:„Er dient, wie wir . genau wiſſen, in erſter Linie ſich ſelber, wie er aber der Ge⸗ 8. meinſchaft dient, iſt uns unbekannt. Denn wir kennen die 5 Verpflichtungen dieſer ſchwarzen Wühlmäuſe vor denen wir f uns hüten müſſen, nicht näher.“ (Skandinaviſche Neutralität Oslo, 2. Jan. Unter den zahlreichen Artikeln und Aeuße⸗ a rungen namhafter norwegiſcher Perſönlichkeiten zur Jah⸗ kreswende ſind die Erklärungen des Miniſterpräſidenten und des Außenminiſters über die außenpolitiſche Haltung Norwegens im„Arbeiderbladet“, dem Organ der Regie⸗ rungspartei, am bedeutſomſten. Miniſterpräſident Nygaardsvol! ſagte u. a.:„Angeſichts der internatio⸗ nalen Lage iſt unſere Stellung ſchwierig, und die Schwie⸗ rigkeiten können noch größer w. en, als ſie heute ſind. 5 Da iſt es es det enktichſten Erforderniſſe, daß unſer Volk in dem Willen, ſie zu überwinden, geeint da⸗ ſteht, und wir, wie bieter en der abſoluten Neutralität feſt⸗ halten.“ Außenminiſter Kolh betonte in gleicher Weiſe, daß Neukralität ſtehe. Koth Norwegen auf der Linie abſoluter forderk das norwegiſche Volk auf, die Lage nüchtern und realiſtiſch zu betrachten und ſich nicht von Gerüchten be⸗ 5 N irren zu laſſen. 8 s f Kopenhägen, 2. Jan. In ihrer Neujahrschronik bringt „Politiken“ einen bemerkenswerten Aufſatz des däniſchen Außenminiſters Dr. Munch über Dänemarks Stel⸗ lung in der europäiſchen Kriſe. Dr. Munch beginnt ſeine recht ausführliche Ueberſicht mit einem Vergleich der Lage während des Krieges 1914/18 und der gegenwärtigen, der 5 im weiteren Verlauf zu dem Nachweis überleitet, wie die . Verhältniſſe auf einer Reihe von Gebieten ſich für Dänemark 5 diesmal weſentlich ſchw' er geſtalten. . f Im däniſchen Volk 6 che Einigkeit über die Notwen⸗ f ö digkeit einer ſtrengen, gleichmäßigen Neutralitätspolitik, 5 g uuf die alle geographiſchen Verhälkniſſe des Landes hinwei⸗ N ſen. Für Dänemark, das ſich ſtändig außerhalb des Skrei⸗ ö des der Machtgruppen geſtellt habe, ſei es eine Selbſtver⸗ b ſtändlichkeit geweſen, daß es das auch diesmal kat. Es be⸗ 3 ſtehe Vertrauen zu Dänemarks Neutralitätswillen, der eine eee ſei, daß es aus dem Krieg herausbleiben önne. Dieſes Vertrauen zu feſtigen durch die Politik des Skaakes und die Haltung der geſamlen Bevölkerung war und ſei daher die Hauptaufgabe. Es ſei auch bisher geglückt, die wirtſchaftliche wie die po⸗ litiſche Neutralitätspolitik in einer Weiſe aufrechtzuerhal⸗ ten, die in beiden Lagern Verſtändnis gefunden habe. Wenn auch ein normaler Umſatz noch ſo einigermaßen 0 1 aufrechterhalten werden können, ſo ſpüre Dänemark och ſchon hart die Folgen des Krieges, insbeſondere des Seekrieges mit Opfern an Menſchenleben, die verhältnis⸗ mäßig größer ſeien als im letzten Krieg, und in einer Ver⸗ zögerung und Verteuerung ſeiner Schiffahrt. Tatſache ſei 8 auch, daß Dänemark große Verluſte durch den Rückgang der Kaufkraft des engliſchen Pfundes erlitten habe. Dſe bon Dtmarshoben Roman von Gert Rothberg. 35 5 Nachher will ich mich noch ein bißchen hinlegen. Na, a wenn der Geheimrat wüßte, was ich hier ſchon wieder 1 alles unternehme, gäbe es ſicher ein Donnerwetter. Der a alte Herr kann ſehr böſe werden. Alſo, leb wohl, Kleine, und morgen nachmittag zum Kaffee auf Wiederſehen!“ r„Auf Wiederſehen, Klaus! Ich werde mich ſehr freuen, . Dich bei uns zu ſehen.“ t Frau Jetta dachte: t „Zu Maja iſt er viel herzlicher. Bin ich denn für ihn immer noch die fremde Frau?“ 5 Klaus reichte der Stiefmutter die Hand. Darf ich mit dir Kaffee trinken, oder biſt du am mittag fort, Jetta?“ ar eingeladen, zu Landrats zu kommen, aber ie ſchnell abſagen. Und ſo erwiderte ſie haſtig: das wo „Ich bin daheim, Klaus. Ich habe keine Luſt, bei dem . auszufahren. Es iſt ja immer viel gemütlicher aheim. Klaus nickte den beiden Frauen noch einmal zu und ging dann hinaus. Draußen blieb er ſtehen, atmete un⸗ ruhig. Dieſer Schmerz, der da noch immer in der Bruſt war! Ob das jemals wieder gut wurde mit ihm? Ach was, es würde ſchon werden! Im Krieg hatte es noch ganz andere Wunden gegeben, und man war nicht daran geſtorben. Im Feldlazarett hatten ſte ihn damals aufgegeben, und hernach war er doch wieder auf die eine gekommen. Er hatte eine Bärennatur. 8 Klaus ging in ſeine Wohnung hinauf. Als der In⸗ ektor kam, ſchickte er ihn wieder fort. Er möge in zwei unden wieder kommen. And mit einem höflichen„Ja⸗ ell Freimaurer?“ heißt ſeinem Leben geweſen waren, mit Chriſta verglich, dann Badiſche Chronik Aus der Gauhauptſtadt () Die Kleider fingen Feuer. Als ſich der 19jährige Arbeiter Walter Engel ſein Benzinfeuerzeug mit Waſchbenzin füllen wollte, fingen ſeine Kleider Feuer. Der Verunglückte wurde ſofort ins Krankenhaus eingeliefert, wo er bald ge⸗ ſtorben iſt. Obergimpern.(Der Motor als Brandſtif⸗ ter.) Ein in einer Scheuer untergebrachter Laſtwagen, deſſen Beſitzer den Motor über Nacht, um ein Einfrieren zu ver⸗ hüten, anlaufen ließ, war die Urſache zu einem Schadenfeuer, dem die Scheuer des Landwirts Hofmann und die darin auf⸗ bewahrten Vorräte zum Opfer fielen. Mosbach.(Todeserklärung.) Der Tod des am 18. Oktober 1883 in Haßmersheim a. N. geborenen Schiffers Auguſt Heck wird feſtgeſtellt. Der Zeitpunkt des Todes iſt der 11. März 1922. Die Koſten des Verfahrens fallen der Antragſtellerin zur Laſt. So kurz und bündig hat der Richterſpruch auf Antrag dem Verſchollenen das Leben abgeſprochen. Aoelsheim.(Auszeichnung für treue Dienſte.) Bahnhofsmeiſter Linus Holderbach vom Bahn⸗ hof Adelsheim⸗Nord wurde als Anerkennung für 40 jährige treue Dienſtleiſtung bei der Reichsbahn das vom Führer ge⸗ ſtiftete Goldene Ehrenzeichen überreicht. i Buchen.(Stadtrecht für Buchen.) Reichsſtatt⸗ halter Wagner unterzeichnete eine Urkunde, mit der unſerm Buchen die Bezeichnung„Stadt“ nun verliehen wird. Die Stadtverwaltung erhielt die Urkunde in kunſtvoll geſchnitzter Hülſe überſandt. () Pforzheim.(Brand im Hobelwerk.) In dem Kamin der Trockenanlage des Holz⸗ und Hobelwerkes Robert Bürkle war durch Glanzruß ein Brand entſtanden, der von einem Feuerlöſchzug gelöſcht werden konnte. (J. Pforzheim.(Tödlicher Anglücks fall.) In der Wildbaderſtraße wurde ein Junge, der mit ſeinem Schlit⸗ ten die Straßenkreuzung überqueren wollte, von einem Auto erfaßt, zu Boden geſchleudert und durch einen Schädelbruch tödlich verletzt. Lörrach.(Im Dienſte tödlich verunglückt.) Der bei einer hieſigen Seidenweberei als Nachtwächter an⸗ geſtelſte Eduard Strittmatter iſt in der Nacht auf ſeinem Kontrollgang tödlich verunglückt. Strittmatter muß auf ſei⸗ nem Wege in den Kanal geſtürzt und ertrunken ſein. Seine Leiche wurde in der Frühe oberhalb der Wieſebrücke in Lör⸗ rach⸗Tumringen im Waſſer aufgefunden. Strittmatter, der in. der 50er Jahren ſtand, hinterläßt ſeine Frau mit ſieben Kin dern. Wolfach.(Vermißt.) Im benachbarten Schapbach wird ſeit dem zweiten Weihnachtsfeiertag eine ledige 28jäh⸗ rige Hausgehilfin vermißt. Da ſie in der letzten Zeit An⸗ zeichen von Schwermut zeigte, wird befürchtet, daß ſie ſich ein Leid angetan hat. Die bisher vorgenommenen Nachfor⸗ ſchungen führten zu keinem Ergebnis. Lahr.(Beim Skifahren tödlich verun⸗ glückt.) Ein 19jähriger Skifahrer von hier iſt in der Nähe der Hundseck ſo ſchwer geſtürzt, daß er einen Schädel⸗ bruch erlitt und bald darauf ſtarb. (—) Tannheim b. Donaueſchingen.(L andwirtſchaft⸗ liches Anweſen eingeäſchert.) Im HGaſthaus„Zum Löwen“ brach Feuer aus, das in kurzer Zeit das aus Fach⸗ werk beſtehende Wohnhaus und das Oekonomiegebäude in Aſche legte. Auch verbrannten ſämtliche Einrichtungsgegen⸗ ſtände, die Futtermittel und ſechs Schweine. Das Großvieh konnte noch rechtzeitig geborgen werden. Der Schaden iſt ſehr hoch. Die Urſache des Brandes, der im Oekonomie⸗ gebäude ausgebrochen war, ſteht noch nicht feſt (J) Schmitzingen b. Waldshut.(Be uchtiglert.) Ein 16jähriger Junge Nadel in einer alten Patronhülſe herum ver enthielt. Das Pulver entzündete Jungen ſchwere Verletzungen an der dem Verluſt einiger Finger gerechnet ſtrafte Unvor⸗ ſtocherte mit einer die noch etwas Pul⸗ ich und brachte dem Hand bei, ſodaß mit werden muß. Aus den Nachbargauen Bensheim.(Schrecensfahrt auf dem Schlit⸗ ten.) Sonderliches Glück hatte ein fünfjähriger Junge. der die ſteile Lammertsgaſſe herabrodelte, en auf der quer verlaufenden Grieſelſtraße ein ſtädtiſches Laſtauto vorbei⸗ fuhr. Der Wagenführer hielt im letzten Augenblick an, als er ſah, daß der Junge ſeinen Schlitten nicht mehr aufhalten konnte. Dieſer fuhr nun unter dem Laſtwagen durch, und der Kleine, der ſich flach umgelegt hatte, kam unverfehrt, wenn auch ſchreckensbleich hervor. Groß⸗Umſtadt.(Dachdecker tödl ich Bei Ausübung ſeines Berufes iſt der 53 deckermeiſter Gustav Zöller aus Groß⸗Umſtadt an einem Siedlerhausneubau im benachbarten Habitzheim tödlich abge⸗ ſtürzt. Er hatte einen Schädelbruch erlitten. 5 Germersheim. Gubenſtreiche.) Zwei Jungen hängten ſich an die hintere Bremsſtange eines Perſonen⸗ wagens. Infolge der Glätte der Straße verloren ſie den Halt und wurden eine Strecke mitgeſchleift Der Wagen⸗ führer, der durch Paſſanten auf ſeine Anhängſel aufmerk⸗ ſam gemacht wurde, konnte rechtzeitig halten und die Jun⸗ gen aus ihrer gefährlichen Lage befreien. Prellungen und Hautabſchürfungen waren die Strafe für ihren Leichtſinn. Neuſtadt a. d. Weinſtr.(In einen Wingert ge⸗ fahren.) In voller Fahrt fuhr ein Auto auf der Straße Mußbach— Haßloch in einen Wingert. Rebſtöcke und Win⸗ gertſteine wurden umgeriſſen. Der Wagen blieb ſchwerbeſchä⸗ digt liegen. Menſchen wurden nicht verletzt. Landau.(Ins Rutſch en gekommen!) heim kam ein Laſtzug ins Rutſchen und ſchleuderte gegen eine Hauswand. Der Anprall war ſo heftig, daß die Haus⸗ front ſich um zehn Meter verſchob, ein Riß vom Sockel des Mauerwerkes bis zum Dachgiebel ging und die vorderen Räume des Hauſes geräumt werden mußten. Im Streit erſchoſſen Gau⸗Algesheim. Ein hieſiger und ein auswärtiger funger Mann gerieten eines Mädels wegen in Streit, in deſſen Ver⸗ lauf der Hieſige mit einem Revolver auf den Nebenbuhler ſchoß. Der Schuß war auf der Stelle tödlich. Der Täter wurde verhaftet. Kirchheimbolanden.(Vorſicht beim Schlitt⸗ ſchuhlaufen.) Zwei vierzehnjährige Jungen fuhren auf der nicht tragbaren Eisfläche der Thielwoog'ſchen Bade⸗ anſtalt Schlittſchuh. Dabei brach der eine ein. Er konnte von ſeinem Kameraden nur unter Lebensgefahr aus dem Waſſer gezogen werden. Riegelsberg.(Tödlicher Verkehrsunfall) Auf der Hauptſtraße fuhr ein Fernlaſtzug mit Anhänger Reigen ein Haus und beſchädigte dieſes ſchwer Durch den prall wurde auch ein Nachbarhaus in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Eine Frau kam dabei ums Leben. ö— Kloſterreichenbach, Kr. Freudenſtadt.(G reiſin ver⸗ unglückt.) Als hier eine 76jährige Frau beim Rathaus die Hauptverkehrsſtraße überquerte, ohne ſich zu vergewiſſern, ob die Straße frei war, lief ſie in ein aus Richtung Baiers⸗ bronn kommendes Perfonenauto hinein. Die Frau wurde zur Seite geſchleudert und erlitt einen Armbruch ſowie ver⸗ ſchiedene Kopfverletzungen. — Flein, Kr. Heilbronn.(Tödlicher Sturz von der Treppe.) Vor einigen Tagen iſt die Witwe Fr. Trölſch rücklings die Treppe hinuntergeſtürzt. Sie erlitt einen Schädelbruch, der ihren alsbaldigen Tod herbeiführte. — Weildorf, Kr. Hechingen.(Schwerer Anfall berm Holzfällen.) Beim Holzfällen an einer ſteilen Halde iſt hier der 51jährige Maurer und Waldarbeiter Max Hertkorn ſchwer verunglückt. Er wurde von einer ſtürzenden Buche getroffen, wodurch er zahlreiche innere Verletzungen und Quetſchungen erlitt. — Reichenbach(Fils).(Tödlicher„ fall.) In der Frühe kam der Eiſenbahnbedienſtete Gute⸗ kunſt unter den Zug. Der erſt vor kurzer Zeit nach Reichen⸗ bach übergeſiedelte Verunglückte war auf der Stelle tot. Es wird vermutet, daß Gutekunſt infolge der Vereiſung aus⸗ gerutſcht iſt und ſo unter die Räder geriet. A Tödlicher Jagdunfall. In Roſſen bach im Oberbergiſchen rutſchte bei einer Jagd der Konrektor Wilhelm Mammel aus Mettmann, der als Jagdgaſt ſeines Bruders eingeladen war, plötzlich aus. Dabei entlud ſich das Gewehr und die Schrot⸗ ladung drang ihm in den Leib. An den Folgen ſeiner ſchwe⸗ ren Verletzungen iſt Konrektor Mammel geſtorben. A Auf der Rückkehr ins Elternhaus tödlich verunglückt. Am Heiligen Abend kehrte die 18 jährige Tochter eines Bau⸗ ern aus Hülm bei Goch zu einem Urlaub über die Feiertage in die Heimat zurück. Sie wurde an der Eiſenbahnſtation in Goch mit einem Pferdefuhrwerk abgeholt. Kurz vor dem El⸗ ternhaus wurde das ahrzeug von einem entgegenkommen⸗ den Kraftwagen ange ahren, wobei die Tochter des Bauern den Tod fand. abgeſtürzt.) Jahre alte Dach⸗ In Herx⸗ e n aer. e An Chriſta, mit der zu leben er ſich ſo gut hatte vorſtellen können, deren zärtliche weiche Stimme es ihm angetan hatte. Was konnte ſie nur bewogen haben, ihm dieſe Abſage zu ſchreiben? Hatte er ſich getäuſcht, als er glaubte, daß ſie ihn liebe? 5 Mehrmals hatte er ihr in das alte Haus im Walde geſchrieben. Aber ſeine Briefe waren alle wieder zurück⸗ gekommen mit dem Vermerk, daß die Adreſſatin verreiſt ſei. Chriſta war fort! Regelrecht vor ihm geflohen, daran war nicht zu zwei⸗ feln. Aber warum nur? So ſehr er darüber nachdachte, er konnte es ſich nicht erklären. Aber langſam merkte er, wie ſehr er ſich auf dieſe Reiſe mit der ſchönen kleinen Chriſta gefreut hatte. Warum machte ihn nun die Gewißheit, daß ſie vor ihm geflohen war, ſo elend, daß er ſelbſt ſich gar nicht mehr auf dieſe Reiſe freuen konnte? Je länger er grübelte, deſto mehr ſetzte ſich in ihm der Gedanke feſt, daß Chriſta ihn doch nicht geliebt habe und daß ſie die Vorſtellung, ſeine Frau zu werden, fortgetrie⸗ ben habe. f Klaus Naſtenau lächelte bitter. Die kleine Chriſta wäre die erſte geweſen, an deren Seite zu leben er ſich hätte vorſtellen können. f Das war merkwürdig, ſtimmte aber. And wenn er die eleganten Frauen, die immer in fand er es nur zu begreiflich, daß ſich ſein beſtes Emp⸗ finden Chriſta zugeneigt hatte. Eben, weil ſie ſo lieb und einfach war und nichts mit jenen Frauen der großen Welt gemein hatte.„„ f Klaus Raſtenau ſaß ganz ſtill, ſtarrte in den Schnee hinaus, ſah die Flocken ſachte zur Erde ſchweben und wußte plötzlich: a „Ja, ich liebe dieſe kleine ſchöne Chriſta! Ich liebe ſie, verließ ihn der junge, aber ſehr tüchtige Menſch. us ſetzte ſich ans Fenſter, ſah in das Schneetreiben d— dachte an Chriſta! 5 weil ſie mit ihrer köſtlichen Jugend und Kindhaftigkeit, . C. ²ĩ²˙— 000 Klaus Raſtenau ſtand auf. 5. Nun war Klarheit geſchaffen. Nun war es entſchie⸗ den. Eine ruhige Sicherheit kam über ihn. Klar lag der Weg vor ihm, den er gehen würde. f Er liebte Chriſta, und ſie war vor ihm geflohen! Weil ſie ihn nicht liebte? Weil ſie ſich vor ihm vielleicht gefürchtet hatte? Klaus Raſtenau ſah an ſeiner rieſigen Figur herab. War es ein Wunder, wenn dies kleine zarte Dingelchen vor ihm die Flucht ergriff? War er in ſeiner Größe nicht etwas zu ſchwerfällig, nicht ſo leichtſinnig wie ſein Bru⸗ der Benno? 5 Der hatte nun ſein Glück gefunden. Der luſtige Benno war eben von dem Schlag, den die Frauen gern haben. So ein ernſter, ſchwerblütiger, rieſiger Kerl wie er, Klaus, der mußte ja abſchreckend wirken. War er je geliebt worden? Nein, niemals war das Liebe geweſen! 2 Klaus Raſtenau fühlte, wie es in ihm finſter wurde. Immer würde er ein einſamer Menſch bleiben. Er riß ſich zuſammen. Nur keine dummen Gedanken aufkommen laſſen! Dagegen gab es eine 9215 Medizin: Arbeit! Und Arbeit gab es genug auf den beiden Gütern. Er reckte die Arme und ſetzte ſich an ſeinen rieſigen Schreibtiſch. Bald hatte ihn ein Artikel über den ameri⸗ kaniſchen Getreidemarkt gefangengenommen. Aber mitten in der Arbeit tauchte in ihm die Frage auf: Wo iſt Chriſta? Iſt ſie zu Verwandten gereiſt? Oder ſie allein und ſchutzlos irgendwohin geflohen? Polternd flog der Seſſel zurück, ſo haſtig hatte ſich Raſtenau von ſeinem Seſſel erhoben. i Was kümmerte es ihn noch, nachdem ſie deutlich ge⸗ zeigt hatte, wie wenig er ihr galt? iſt Raſtenaus Hand drückte auf die Klingel. Als der Die⸗ ner erſchien, ſagte ſein Herr kurz: 5 5 ihrer makelloſen Reinheit ſo ganz anders iſt als all die Frauen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe!“ „Der Inſpektor ſoll kommen“. Lalcale Nuudsclꝛau Gefahren des Eiſes Alljährlich fordern zugefrorene Seen, Teiche und Bäche ihre Opfer. Es muß daher immer wieder auf die Gefahren aufmerkſam gemacht werden, die ein zu frühzeitiges Betreten des Eiſes oder bei Tauwetter, beſonders aber, wenn man allein iſt, mit ſich bringt. Nicht eindringlich genug können die Kinder vor dieſer Gefahr gewarnt werden. Wer im Eiſe eingebrochen iſt, ſchwebt in Lebensgefahr. Das kalte Waſſer erſchwert die Bewegungen des Eingebrochenen. Als erſter Ratſchlag gilt, die Arme weit auszubreiten, damit ſie den Eingebrochenen einen Halt gewähren und er nicht unter die Eisdecke gerät. Hilfe bringt man dem im Eis Eingebrochenen durch Zureichung von flachen Brettern, langen Stangen uſw., auch durch ein Seil oder eine Leine, die mit einer Schlinge verſehen ſein muß. Iſt derartiges nicht vorhanden und ſo die perſönliche Hilfe notwendig, dann verſuche man, auf dem Bauch in die Nähe der Einbruchſtelle zu kriechen. Bei brü⸗ chigem Eis muß natürlich auch der Retter ſehr vorſichtig ſein uſtd, wenn irgend möglich, ein Brett als Unterlage benützen. Wohl die ſchwierigſte Art der Rettung iſt die durch Tauchen Unter die Eisdecke. Dieſen Weg der Hilfe für den Eingebro⸗ chenen darf man nur wagen, wenn man angeſeilt iſt. Iſt die Rettung des Verunglückten gelungen, ſo bringe man dieſen nicht in einen warmen Raum, ſondern zunächſt in einen kalten. Um die Gefahr, die jede mike in ſich bergen kann, richtig zu erkennen, muß man wiſſen, wann das Eis trägt. Eine Eisdecke von zwei bis drei Zentimeter iſt für einen Er⸗ wachſenen noch zu ſchwach und nicht tragfähig. Erſt bei fünf bis ſechs Zentimeter Dicke darf das Eis betreten werden. Sorglos anvertrauen kann man ſich einer Eisdecke von acht Zentimetern. Hat ſich gar eine Eisdecke von zehn bis zwölf Zentimetern gebildet, dann iſt ſchon das Befahren mit leich⸗ teren Fuhrwerken möglich. — Witwenrente aus der Invalidenverſicherung. Nach der Reichsverſicherungsordnung erhalten eine Witwenrente nach dem Tode des verſicherten Ehemannes die Witwe, die dau⸗ ernd oder vorübergehend invalide iſt, wenn die Invalidität ununterbrochen 26 Wochen gedauert hat oder nach Wegfall des Krankengeldes noch beſteht, oder das 65. Lebensjahr voll⸗ endet hat oder zur Zeit des Todes des verſicherten Eheman⸗ nes mehr als drei waiſenrenten berechtigte Kinder erzieht. Hierbei ſind auch ſolche Kinder zu berückſichtigen, die zur Zeit es Todes des Verſicherten noch nicht lebten, aber bereits er⸗ zeugt waren. Als invalide gilt die Witwe, die infolge Krank⸗ heit oder anderer Gebrechen oder Schwäche ihrer körperlichen oder geiſtigen Kräfte nicht imſtande find, durch eine Tätig⸗ keit, die ihren Kräften und Fähigkeiten entſpricht und ihr unter billiger Berückſichtigung ihrer Ausbildung und bis⸗ herigen Lebensſtellung zugemutet werden kann, ein Drittel deſſen zu erwerben, was körperlich und geiſtig geſunde Frau⸗ en derſelben Art mit ähnlicher Ausbildung in derſelben Ge⸗ gend durch Arbeit zu verdienen pflegen. Hiernach können Kriegerhinterbliebene, deren Ehemänner bis zu ihrem Tode in der Invalidenverſicherung verſichert geweſen ſind, die Witwenrente erhalten, wenn die vorſtehenden Beſtimmun⸗ gen im Einzelfall zutreffen. Mehrarbeit bei Angeſtellten Zu einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters iſt beſtimmt worden: Bei Angeſtellten iſt nicht ſelten die Vergütung für anfallende Mehrarbeit in dem vereinbarten übertariflichen Gehalt enthalten; in anderen Fällen wird bei ihnen die Mehrarbeit durch einen Pauſchbetrag abgegolten. Durch ſolche Regelung kann jedoch, ſoweit ſie von den Verhältniſ⸗ ſen vor dem Kriege ausgehen, nicht jede Mehrarbeit auch in den Fällen bgegolten ſein, in denen Betriebe infolge des Krieges zu einer erheblichen Erhöhung der bisherigen regel⸗ mäßigen Arbeitszeit übergehen. Zur Vereinheitlichung der Entlohnung dieſer Mehrarbeit gebe ich für den Regelfall das heißt wenn die regelmäßige Wochenarbeitszeit im Betriebe vox Kriegsausbruch nicht über 48 Stunden betrug und nur elegentliche Mehrarbeit durch ein dementſprechendes Pau⸗ chale abgegolten wurde, die folgenden Richtlinien. Sie ſol⸗ len nur für Angeſtellte, deren Monatsgehalt einſchließlich einer etwaigen Mehrarbeitspauſchale in Großſtädten nicht über 600 Mark, in allen anderen Orten nicht über 500 Mark liegt, gelten. „Angeſtellte, die auf Grund bisheriger Abmachungen mit Rückſicht auf etwa anfallende Mehrarbeit ein übertarifliches Gehalt oder eine beſondere 5 beziehen, haben man⸗ gels entgegengeſetzter ausdrücklicher Beſtimmung oder Ver⸗ einbarung Anſpruch auf Bezahlung der über die regelmäßige Arbeitszeit hinausgehenden Mehrarbeit, wenn die Arbeits⸗ zeit von 51 Wochenſtunden überſchritten wird, dieſe Arbeits⸗ zeit als regelmäßige Arbeitszeit für den Betrieb oder eine Betriebsabteilung für eine längere 15 als 2 Wochen feſtge⸗ ſetzt wird und die Verlängerung auf Grund der Kriegsver⸗ hältniſſe erfolgt. In dieſen Fällen hat der Angeſtellte für jede über die 51. Wochenarbeitsſtunde hinaus geleiſtete Mehr⸗ arbeit Anſpruch auf 1/210 ſeines Monatsgehalts. Die Mehr⸗ arbeit bis zu 51 Wochenſtunden gilt alſo als durch das Pau⸗ ſchale abgegolten. Das Buch vom Weſtwall Denkmal der größten Arbeitsleiſtung des deutſchen Volkes. Die Geborgenheit, in der heute das deutſche Volk tro des Krieges ſicher und friedlich ſeiner Arbe 5 5 kann, läßt den Weſtwall faſt ſchon als etwas Selbſtver⸗ ſtändliches erſcheinen, obwohl gerade der Krieg die unge⸗ heure Bedeutung dieſes gewaltigen Feſtungswerkes erſt in ihrer ganzen unabſchätzbaren Größe gezeigt hat. Um nun jedem Deutſchen einen umfaſſenden Ueberblick über die ein⸗ zigartige organiſatoriſche, militäriſche und weltanſchauliche Bedeutung des Weſtwallbaues zu ermöglichen, hat der Leiter der Preſſeſtelle des Generalinſpektors Dr. Todt, Jo⸗ ſef Pöchlinger,„Das Buch vom Weſtwall“ geſchrieben, das ſoeben in der Otto Elsner⸗Verlagsgeſellſchaft in Berlin er⸗ ſchienen iſt. Das Buch iſt als ein Volksbuch gedacht, das zu⸗ gleich ein Denkmal für eine der gewaltigſten Taten der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsarbeit ſein ſoll. Im einleitenden Abſchnitt wird die Geſchichte des Grenzproblems zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſkiz⸗ ziert, worauf ein feſſelnder Ueberblick über die großen Grenzbefeſtigungsanlagen in früheren Zeiten gegeben wird. Eine anſchauliche Darſtellung der Geſchichte und der Anla⸗ gen der franzöſiſchen Maginot⸗Linie leitet über zu den Kernſtücken des Buches, die das Werden des Weſtwalles, die gewaltige Bauorganiſation und vor allem auch den Einſatz der ganzen Nation bei dieſem einzigartigen Bau⸗ vorhaben ſchildern Hier wird zum erſten Male ein voll⸗ ſtändiger Einblick in die genialen Leiſtungen der deutſchen Feſtungspionierſtäbe und der Organiſation Todt ermög⸗ licht. Wirkungsvoll ergänzt wird dieſe Darſtellung durch Erinnerungen des Verfaſſers, der ſelbſt eine Zeitlang in Bunkern und Stollen mit Schippe und Spitzhacke am Bau des Weſtwalles mitgearbeitet hat. Dieſe Erinnerungen zei⸗ gen beſonders deutlich die Kameradſchaft, die die Arbeiter des Weſtwalles verbunden hat und dadurch nicht zuletzt die Verwirklichung und Durchführung der gewaltigen Pla⸗ nungen in der kürzeſten Zeit ermöglichte. Die anſchaulichen Schilderungen des Verfaſſers werden zweifellos in allen Kreiſen des deutſchen Volkes das größte Intereſſe hervor⸗ E eIN Vo T Sich SELB I rufen, ſo daß das Buch tatſächlich zu jenem deutſchen Volks⸗ buch werden wird, das es ſein ſoll. FNufe der Jugend Dienſtſchluß 18 Ahr Zur neuen Anordnung des Reichsjugendführers. Trotz der vielen Sonderaufgaben, die unſere Jungen und Mädel in den erſten Wochen des Kriegseinſatzes zu bewältigen hatten, iſt der HJ.⸗Dienſt bisher regelmäßig durchgeführt worden, die Familien haben ihn in ihren Tagesplan mit ein⸗ bezogen, und die Eltern, die ſich noch erinnern, wie führungs⸗ los die Jugend im Weltkrieg war, freuen ſich über den Dienſt, den ihre Jungen und Mädel heute mitmachen. Nur wenn es dunkel wird und die Fenſter und Türen abgedichtet werden, und Karl oder Inge ſind noch nicht vom Dienſt zurück, dann iſt die Sorge daheim groß. Der Reichsjugendführer hatte zwar gleich bei Kriegsaus⸗ bruch angeordnet, daß der Jungvolk⸗ und Jungmädeldienſt für die Dauer der Verdunkelung um die Zeit des Sonnenunter⸗ ganges beendet ſein muß Nun aber haf ſich der Sonnenunter⸗ gang von Tag zu Tag mehr in die frühen Nachmittagsſtunden berſchoben, und die Jungvolkführer und Jungmädelſührerinnen wußten oft nicht, auf welche Zeit ſie den Dienſt verlegen ſollten. Hinzu kam, daß der Schulunterricht an vielen Orten teilweiſe auf den Nachmittag verlegt werden mußte, ſo daß für den Sport- oder Heimnachmittag nicht mehr viel Zeit übrigblieb. Der Pimpf. der um 15 Uhr noch die Schulbank drückte und im ſtillen ſchon darauf brannte, rechtzeitig zum Dienſt zu kommen, ſah die Sonne ſchon während der letzten Unterrichtsſtunden ver⸗ ſchwinden 5 Mit Rückſicht auf die vorgerückte Jahreszeit hat nun der Reichsjugendführer in Ergänzung ſeiner Anordnung vom Sep⸗ tember beſtimmt, daß in den Monaten Dezember 1939. Januar und Februar 1940 der Dienſt im Deutſchen Jung⸗ voll und im Jungmädelbund ſpäteſtens um 18 Uhr beendet ſein muß Die genaue Uhrzeit wird bei Dienſtſchluß ſofort in die Dienſtbücher eingetragen und kann dort jederzeit überprüft werden Die Pimpfe und Jungmädel haben ſich ohne jede Verzögerung auf dem kürzeſten Weg nach Hauſe zu begeben. Wie bisher, werden ſie ihren Heimweg ſo⸗ weit als möglich gemeinſam zurücklegen. Bei beſonders verzweigten Wohnverhältniſſen werden ſich die Jungvolkführer und Jungmädelführerinnen perſönlich darum kümmern, daß jeder Pimpf und jedes Jungmädel nach Dienſtſchluß ſicher nach Hauſe findet. Soweit Pimpfe und Jungmädel an einem Sonder⸗ dienſt teilnehmen, ſei es, Daß ſie Spielſcharen angehören, die für Elternabende oder Rundfunkſendungen eingeſetzt ſind, wer⸗ den die allgemeingültigen Beſtimmungen dieſer Anordnung entſprechend aufgelockert. Derartige Sonderdienſte müſſen jedoch von Fall zu Fall vom zuſtändigen Führer des Bannes bzw der Führerin des Untergaues beſonders genehmigt werden. 8 Damit iſt die Durchführung des Formationsdienſtes der jüngſten Einheiten unter den gegebenen Verhältniſſen ein für allemal ſichergeſtellt Die Eltern werden der neuen Anordnung ihr volles Verſtändnis enigegenbringen und dadurch die Jung⸗ volkführer und Jungmädelführerinnen bei ihrer verant⸗ wortungsvollen Arbeit weſentlich unterſtützen. Sie dürfen da⸗ für die Gewißheit haben, daß ihre Jungen und Mädel auch in der Kriegszeit unter zuverläſſiger Führung bleiben. Südfeld kaum zur Geltung kommen, Der Siernenhimmel im Januar Fixſternhimmel in ſchönſter Procht— Sternſchnuppen Der Tiefpunkt in der jährlichen Sonnenbahn iſt ie überſchritten, der tägliche Bogen des Tagesgeſtirns nimm wieder zu, wenn auch zunächſt nur langſam; erſt Ende Ja⸗ nuar wird die Zunahme der Tagesdauer deutlicher bemerk⸗ bar. Es iſt überraſchend, daß die Erde, deren Bahn um die Sonne bekanntlich nicht ganz genau kreisförmig iſt, jetzt im Winter der Sonne am nächſten ſteht, während wir in den Tagen größter Sommerhitze, Anfang Juli. die größte Entfernung von dem wärmeſpendenden Geſtirn haben. ie geringſte und die größte mögliche Entfernung Erde Sonne ſind nämlich faſt gleich und die Entſtehung der Jahreszeiten beruht in Wirklichkeit auf einer ganz anderen Erſcheinung⸗ nämlich der Schiefe der Erdachſe, wechſelnd zu manchen Zeiten die ſüdliche und zu anderen Zei⸗ ten die nördliche Halbkugel der Erde ſtärker beſtrahlt wird. erade welche bewirkt, daß ab⸗ Der Fixſternhimmel entfaltet in den beiden erſten Monaten des neuen Jahres ſeine ſchönſte Pracht. Mitte des Monats iſt gegen 21 Uhr im Süden der Orion zu finden, darüber der Stier mit dem röklichen Siebengeſtirn der Plejaden. hellſte Stern des Fuhrmanns, etwas weſtlicher die Kette von Sternen, die das Sternbild des Perſeus bilden. Eindrucks⸗ voller iſt jedoch der Südoſten, wo ziemlich hoch die Zwillinge ſtehen, etwas tiefer Prokyon; tief am Horizont funkelt ſchließ⸗ lich Sirius, der alle an Helligkeit überſtrahlt. Durch all die⸗ ſe Sternbilder hindurch zieht ſich das leuchtende Brand der Milchſtraße, das zwar jetzt nicht ſo eindrucksvoll iſt wie im Sommer oder Herbſt, aber dennoch in klaren Nächten ſehr ſchön zur Geltung kommt. Am öſtlichen Horizont geht das Sternbild des Löwen auf, im Nordoſten ſteht der große Bär; auf der anderen Seite des Polarſterns, alſo nach Weſten zu, ſtehen Cepheus und Caſſiopeia, während Andromeda und Pegaſus ſchon ziemlich tief herabgeſunken ſind. Aldebaran und dem Zenitnah ſteht Capella, der Der weſtliche Himmel würde gegenüber dem glanzvollen wenn nicht außerge⸗ wöhnlich reichlich durch Planeten geſchmückt wäre. Es iſt reizvoll zu verfolgen, wie in Mars Jupiter einholt und dann auch dem Saturn näher⸗ kommt; die drei Planeten ſind den ganzen Monat hindurch am weſtlichen Himmel abends zu finden. Während der Däm⸗ merung, alſo bis gegen 19 Uhr, die mächtig ſtrahlende Venus als der Abendſtern; ſie entk⸗ fernt ſich immer mehr von der Sonne. Dagegen iſt Merkur nur in den erſten Tagen des Monats kurz vor Sonnenauf⸗ gang am ſüdöſtlichen Himmel zu beobachten. der erſten Hälfte des Monats geſellt ſich zu ihnen noch Anfang Januar kann man nach Sternſchnuppen Ausſchau halten; es pflegen um dieſe Zeit die freilich nicht ſehr ergiebigen Bootiden aufzutreten. Der Ausſtrahlungs⸗ punkt liegt etwa am nordöſtlichen Horizont. Die Mondphaſen ſind: Letztes Viertel am 2, Neu⸗ mond am 9. erſtes Viertel am 17., Vollmond am 24. Januar und am 31. Januar wieder letztes Viertel. 5 einige Sternbedeckungen durch den Mond; am 20. wird der Stern Tauri(Helligkeit 3,9) bedeckt, Eintrittszeit 22,54 M3, am 23. um 2186 Uhr Geminorum(3,6); eine dritte Bedek⸗ kung am 21 iſt nur im ſüdlichſten Deutſchland beobachtbar. Außerdem ſind ——— chenſpielz 1715 Kleine Soliſtenmuſik; 17.30 Geſicht im Dun⸗ kel; 18.25 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik: 19.15 Zum Feierabend; 20.15 Großes Wunſchkonzert für die Wehrmacht. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart Mittwoch, den 3. Januar 14.15 Muſikaliſches Allerlei; 15.30 Beim Eiskönig, Mär⸗ Donnesstag, den 4. Januar 14.15 Muſikaliſches Allerlei; 15.30 Zur Unterhaltung; 17.15 Wilhelm Hauff Bildnis eines deutſchen Dichters; 18.25 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik: Feierabend; 20.15 Abendkonzert. 19.15 Zum Freitag, den 5. Januar 14.15 Polksmuſik; 14.45 Aus dem Skizzenbuch der Heimat; 15 Volksmuſik; 15.30 Nachmiftagskonzert; 17.15 Kulturkalen⸗ der; 17.30 Zur Unterhaltung; 18.25 Konzert mit deutſcher 7 1 Muſik; 19.15 Zum Feierabend; 20.15 Abend⸗ onzert. Samstag, den 6. Januar 14.15 Eine Stund' ſchön und bunt; 15.30 Muſikaliſche Koſtbarkeiten; 16 Gruß aus Stuttgart, bunte Stunde; 17.10 Tag der Briefmarke, Zeit und Leben. 18.25 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik, 19.15 Zum Feierabend, 19.30 Württembergiſche und badiſche Sportvorſchau; 20.15 Abendkonzert. 17.20 Zur Unterhaltung; 1745 Aus Reichsſender Frankfurt a. M. Donnerstag den 4. Januar 9.15 Was wir Frauen heute wiſſen müſſen; 9.30 Frohe Weiſenz 11 Konzert anſchließend: Das Jahr laßt uns begin nen; 14.15 Der fröhliche Lautſprecher; 15.50 Bücher für un ſere Soldaten; 18 Ruf ins Land; 18.25 Herz, aufglühe dein Blut beſinnliche Sendung: 19 Unterhaltungskonzert; 19.4 Politiſche Zeitungsſchau. Freitag, den 5. Januar 9.15 Mutter turnt und ſpielt mit ihrem Kind: 9.30 Frohe Weiſen; 10.50 Sport; 11 Muſik am Vormittag; 11.50 Mikro⸗ phon unterwegs, 14.15 Der fröhliche Lautſprecherz 15.15 Hei⸗ matſprache— Mutterlaut; 17.45 Klingende Liebesgaben 19.10 Unterhaltungskonzert: 19.45 Politiſche Zeitungsſchau Samstag, den 6. Januar 9.15 Deutſchland— Kinderland: 9.30 Frohe Weiſen; 11 Muſik am Vormittag; 13 N Muſik; 14.15 Der fröh liche Lautſprecher; 18 Bühne und Film im Rundfunk: 18.2. Zum frohen Wochenende; 19.45 Polltiſche Zeitungsſchau. Entlaufen ſchön. grau⸗ſchw.⸗ we ß⸗getigertes Kätzchen. Abzu⸗ geben g. Belohng. Hauptſtr. 108, l Tteppe. n e menbehrich iſt die neue Neichslohn⸗ Steueriabelle für Wochenlohn, Taglohn, Stundenlohn od. Monatslohn. Zu haben in des Geſchäftsſt. d. Bl. 5 4 9 8 N WII Wiens „ 2 1 rde tales der VS 5 2— N te 0 Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feffſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Oruckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſſatlung. e e e ee g f 5 9 5 Al 2 22—— l 8 2 E ———— 15 Mannheimer Theaterſchau Mittwoch, 3. Januar: Miete G 9 und 1. Sondermiete G 5 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 103 bis 105, 601 bis 627 Der Freiſchütz Oper von Carl Maria von Wes Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. 3 f Donnerstag, 4. Januar: Miete D 10 und onder⸗ miete D 5: Zum erſten Male: Die P N Luſtſpiel von Sigmund Graff. Anfang 22 Uhr. N f. 5 Freitag, 5. Januar: Miete F 9 und 1. Sondermiete 5: Pankalon und 1 öh ne. Luſtſpiel von ul Ernſt. Anfang 20, Ende 22 Uhr. 5 Samstag, 6. Januar: nachmittags: König Droſſel⸗ bart. Weihnachtsmärchen von A Groß⸗Denker. An- fang 14.30, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete H9 „und 1. Sondermiete H 5: Simone Boccane gro Oper von G. Verdi Anfang 19.30 Oper von Pietro Mascagni. Hierauf: Der Bajazzo Oper von R. Leoncavallo. Anfang 19, Ende etwa 21.1 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben).