da uuf⸗ 1 nin. vei⸗ ver⸗ eur⸗ iller mit Und Ein⸗ nen und un⸗ emd ein⸗ daß hans zirat chter abei iden ahrt ber⸗ izig⸗ egen klich, chter dans hter. der r zu haft⸗ t be⸗ ſind ung. auch Alten hoffe mit n zu über⸗ gung liſch. G05 t än⸗ muß Eng⸗ auf⸗ eſicht Bruſt den ord.“ at er t ge⸗ zum ngen. dand⸗ ochter bin erken⸗ bens⸗ iſchen Wie eiben ant⸗ aß er id er⸗ wenn Und inder nicht! t ihm önnte hmen. beſſer Sehr ücken ir de geſt,. Berlin 1 ſie„in einer beſſeren Lage“ gehen Qurch alle Jahrhunderte und Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk 1.80, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., E Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Sar. 3. Anzeig.⸗Preislifte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Ferufprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Bertiinbbfatt für den Stadtteil Mbm.Sechen helm. Tages. und fuzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.. a 40. Jahrgan debe bkeee berge Orden für„Athenia“ Per DNB Berlin, 4. Januar. Wie London ſoeben meldet, hat der Erſte Offizier des Dampfers„Athenia“, der bekannt⸗ lich von Herrn Churchill am zweiten Kriegstag verſenkt wurde, eine Ordensauszeichnung bekommen. Mit dreiſter Stirn wärmt der Londoner Rundfunk in dieſem Zuſammen⸗ hang die ebenſo alte wie freche Lüge wieder auf, daß die „Athenia“ von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt worden ſei. Dieſe Verlautbarung des Londoner Rundfunk iſt für die Kriegshetzer⸗Clique an der Themſe mehr als bezeich⸗ nend. Nachdem die Rechtsabteilung des amerikaniſchen Staatsdepartements erſt dieſer Tage nach einer eingehenden Unterſuchung des„Athenia“⸗Falles feſtſtellen mußte, daß die engliſche Behauptung, ein deutſches U⸗Boot habe das Schiff verſenkt, völlig abwegig ſei, da die„Athenia“ durch eine innere Exploſion zerſtört wurde, bringt es der Lon⸗ doner Rundfunk fertig, wieder von einer Torpedierung durch ein deutſches U⸗Boot zu faſeln. Es muß recht merkwürdig um die Geiſtesverfaſſung der Londoner Kriegshetzer beſtellt n wenn ſie auch heute noch glauben, daß ſich durch ſolche Mätzchen die verbrecheriſche Tat Churchills, die Leib und Leben von 1500 Menſchen auf das Schwerſte gefährdete, aus der Welt ſchaffen laſſe. Warum der Erſte Offizier der„Athenia“ eine Propagan⸗ da⸗Auszeichnung in Geſtalt eines Ordens erhielt, wiſſen wir allerdings nicht. Vielleicht war er für die vom amerikani⸗ ſchen Unterſuchungsausſchuß feſtgeſtellte„innere Exploſion“ verantwortlich. In dieſem Falle hätte er allerdings die Menge des Sprengſtoffes beſſer bemeſſen müſſen, denn be⸗ kanntlich trieb die„Athenia“ noch 14 Stunden nach der Ex⸗ ploſion an der Meeresoberfläche, und drei engliſche Zerſtö⸗ ker mußten erſt das von Herrn Churchill befohlene verbre⸗ cheriſche Werk durch Granatſchüſſe in den Rumpf des Damp⸗ fers vollends vollenden. Die Dekorierung des Erſten Offiziers der vorzüglich zu den Ordensverleihungen, die in letzter Zeit z:8ivile“ engliſche Fiſchdampfer⸗Kapitäne erhielten. Da es ſich in dieſen Fällen immer um den höchſten engliſchen Tap⸗ ferkeitsorden, das Viktoria⸗Kreuz, handelte, darf man an⸗ nehmen, daß dieſe„zivilen“ Fiſchdampferkapitäne mit ihren „harmloſen“ Fiſcherfahrzeugen nicht etwa durch fleißige He⸗ ringsfänge den jetzt recht mager gewordenen britiſchen Früh⸗ ſtückstiſch bereicherten. a „Athenia“ paßt 0 Britiſche Widerſprüche Churchills Regie klappt nicht DNB Berlin, 4. Januar. Am 29. Dezember wurde in London bekanntgegeben, daß zwiſchen dem britiſchen be⸗ waffneten Handelsſchiff„Uskmouth“, einem deutſchen U⸗ Boot und einem franzöſiſchen Kriegsſchiff ein heftiger Kampf ſtattgefunden habe. Die„Uksmouth“ ſei dabei im Golf von Biskaya verſenkt worden. Einen Tag ſpäter, am 30. Dezember, gab die britiſche Admiralität eine Mitteilung heraus, in der es hieß, von einem bewaffneten Handels⸗ ſchiff, das einer deutſchen() Behauptung zufolge in der Biskaya verſenkt worden ſei, habe man keine Kenntnis. Am 31. Dezember verbreitete der Londoner Rundfunk North Regional die Nachricht, daß der deutſche Dampfer „Bahia Blanca“ von einem britiſchen Kreuzer dei Rio de Janeiro gekapert worden ſei. Dieſe Nachricht wurde von der braſilianiſchen Preſſe aufgegriffen, worauf„der„Daily Expreß“ mit der Mitteilung reagierte, daß in maßgeben⸗ den Kreiſen Londons keinerlei Nachricht über die„Bahia Blanca“ vorliege. In dem erſten Fall wurde alſo das urſprünglich bri⸗ tiſche Eingeſtändnis einer Niederlage mit dreiſter Stirn zu. einer unbegründeten deutſchen Behauptung Der zweite Fall ſpricht kommentarlos für ſich: preß“ contra Londoner Rundfunk! „Hannemann, geh du voran“ „Daily Expreß“ gegen weitere britiſche Aushebungen DNB Berlin, 4. Januar. Die Neujahrsproklamation des Königs von England hat neue Jahrgänge zur Muſterung aufgerufen, hat ja doch auch Freund Chamberlain den Franzoſen„weitere Hunderttauſende“ von engliſchen Sol⸗ daten angekündigt. Aber der„Daily Expreß“ ſieht nicht ein, wozu England für die Kriegführung tatſächlich ein Mil⸗ lionenheer auf die Beine stellen ſolle. Solche Opfer ſei es nicht gewöhnt, und England brauche keine große Armee. Es ſolle ſich auf den See⸗ und Luftkrieg beſchränken. Mit Frankreich ſei, das etwas anderes. Frankreich„ſei in einer beſſeren Lage“ England aber brauche keine Soldaten, ſon⸗ dern Landarbelfer, Tatſächlich ſind ja die engliſchen Panern nod Lon darhetor durch die Rrytolität das Hapfta⸗ lismus der Landlords und der erfolgreichen Börſenjobler von ihrer Scholle vertrieben worden. Die deffentlichkeit, meint der„Daily Expreß“ ſollte ſich„gegen den Plan wen⸗ den, nun eine rieſige Armee aufzubauen“ Englands Waffe ſei der dicke Geldbeutel,„seine finanzielle Stärke ſei für die Kriegführung von unendlicher Bedeutung. Eine große rmee aber würde dieſe Stärke unheilbar ſchädigen“. Wie werden die Franzoſen ſich freuen, zu hören, daß und daß ſie der Hannemann ſind, der die größeren Stiefel an hat und darum voran⸗ ſoll Aber haben ſie wirklich etwas anderes erwartet? in allen ſeinen Kriegen hat das Blut der anderen und l umgefälſcht. „Daily Ex⸗ ngland die Rollen ſo verteilt: das Geld Englands. — brechen 7 ee n und die Donnerstag, den 4. Januar 1940 Nr. 3 eee —— TTFFTTTT—T—T—T—T—T—-...... b 5 r 8 NE eee. Die reichen Mächte Sie reden von„Wirtſchaftsfreiheit“. DB Rom, 3. Jan. Unter der Ueberſchrift„Der Friede und die Freiheit“ greift⸗der Direktor des halbamtlichen „Giornale Italia“ die Aeußerung des„Temps“ auf, wo⸗ nach eine Befriedung Europas die Freiheit der Wirtſchaft zur Vorausſetzung habe und die wirtſchaftliche Iſolierung das Haupthindernis ſei, das einer Wiederannäherung der Völker im Wege ſtehe, um feſtzuſtellen, daß das offiziöſe franzöſiſche Organ offenbar ein„beſſeres Europa“ als Folge eines Zuſammenbruchs der autoritären Regime und der Wirtſchaftsautarkien anſtrebe. Italien, ſo betont das halb⸗ amtliche Blatt, erblicke die Uebel, an denen die Welt kranke, in einer ganz anderen Richtung als der„Temps“. Das halbamtliche Blatt widerlegt dann das Märchen, ö wonach die totalitären Staaten durch Autarkie⸗ Politik für die Kriſe und die politiſchen und wirtſchaftlichen Konflikte der Welt verantwortlich ſeien. In Wirklichkeit habe Verſailles u. a. den Sieg der gewaltigen autar⸗ kiſchen Imperien bedeutet. Mit dieſem Siege hätten die gro⸗ ßen Demokratien andere Völker ihrer Lebensrechte beraubt. Zu den reichen Schätzen ihres Mutterlandes, ihrer Impe⸗ rien und ihrer Kolonien, hätten Frankreich und England noch die Deutſchland und der Türkei abgenommenen Ge⸗ biete hinzugefügt. Frankreich und England redeten nur deshalb nicht von nationaler Wirtſchaft, weil ſie dieſe be⸗ reits auf Grund ihres ungeheuren verwirklicht hätten. „An die Seite ihrer wirtſchaftlichen Vorherrſchaft iſt da⸗ mit die politiſche Hegemonie getreten, die, wie die ge⸗ genwärtigen Ereigniſſe beweiſen, nicht den totalitären Staa⸗ ten, ſondern lediglich den großen plutokratiſchen Demokra⸗ tien eigen iſt. Man müſſe ein für allemal“, ſo ſchließt das Blatt,„mit der Lüge aufräumen, wonach die Autar⸗ kie ein Wahrzeichen der autoritären Regime und an der Zerrüttung der Weltwirtſchaft ſchuld ſei. Die Probleme des Friedens und der Freiheit Welt ein ganz anderes Geſicht als das, das ö „Temps“ in ſeinem erneuten Kreuzzug gegen das Wirt; ſchaftsſyſtem Deutſchlands und Italiens andichten möchte. territorialen Beſitzes A SA⸗Proteſt gegen Poſträuberei „Klare Verletzung der Haager Konvention“ Waſhington, 3. Jan. Auf Anweiſung von Staatsſekre⸗ tär Hull hat die amerikaniſche Botſchaft in London beim britiſchen Außenamt einen ſcharfen Proteſt gegen die Be⸗ ſchlagnahme amerikaniſcher Poſt auf neutralen Schiffen durch England eingelegt. In dem Proteſt werden folgende Fälle als Beiſpiele aufgezählt: Am 10. Oktober nahmen die Engländer vom Dampfer „Black Gull“ 293 Säcke amerikaniſcher Poſt, adreſſiert nach Rotterdam, 10 Säcke adreſſiert nach Antwerpen. Am 12. Oktober nahmen die Behörden in den Downs vom Dampfer „Zaandam“ 77 Säcke Paketpoſt, 33 Säcke eingeſchriebene Poſt, 156 Säcke gewöhnliche Poſt für die Niederlande, 65 haben in Europa und in der ihnen der Säcke gewöhnliche Poſt für Belgien, 44 für Luxemburg, 3 für Danzig, 259 für Deutſchland. Am 12. Oktober nahmen die Behörden in Leymouth vom Dampfer„Blacktern“ 94 Säcke amerikaniſche Poſt für Rotterdam, 81 für Antwerpen, 184 für Deutſchland. Am 24 Oktober nahmen die Behörden von Kirkwall vom Dampfer„Aſtrid Norden“ 468 Säcke Poſt von Newyork nach Gotenburg und 18 Säcke von Newyork nach Helſinki. Außerdem ſeien viele andere Fälle der Be⸗ be und Zenſur amerikaniſcher Poſt zur Kenntnis des Staatsdepartements gekommen. Die As A. Regierung gebe das Recht der engliſchen Re⸗ gierung zu, Privatpoſt zu zenſieren, die aus britiſchen Ge⸗ bieten kommt oder dorthin beſtimmt iſt oder Privatpoſt, die auf normalem Wege durch britiſche Gebiete zur Weiter⸗ leitung an das Endziel läuft. Die As A-Regierung könne je⸗ doch nicht irgend ein Recht der engliſchen Behörden anerken⸗ nen, die amerikaniſche Poſt auf amerikaniſchen oder anderen neukralen Schiffen auf See zu beſchlagnahmen, noch könne ſie das Recht der engliſchen Regierung anerkennen, Poſt auf Schiffen zu zenſieren, die Britenhäfen anliefen. Die 11. Haager Konvention ſtelle feſt, daß der Poſtver⸗ kehr von Neutralen oder Kriegführenden auf hoher See un⸗ verletzlich ſei. Die US A⸗Regierung glaube, daß die gleiche Regel auch die Poſt Behörden gezwungen werden, die britiſchen Häfen anzulau⸗ fen. Dieſe Auffaſſung finde eine Stütze in Artikel 1 der Kon⸗ vention, welcher beſtätige, daß, wenn Schiffe angehalten werden, die Poſt von den anhaltenden Behörden mit ge⸗ ringſtmöglicher Verzögerung weiterzuleiten iſt. Die Us A- Regierung bekrachte als ganz beſonders unzu⸗ „Kolonialſchau“ im Grenzgau Baden Handwerker, Beamte und Techniſche Nothilfe ſammeln für das Kriegs⸗WH W. K 333 Das Deutſch⸗ 7 ü NSG. Reich hat dieſer Tage offiziellen Proteſt dagegen eingelegt, daß die früheren deutſchen Kolo⸗ nien widerrechtlich gegen uns in Kriegszuſtand verſetzt wur⸗ den, um damit aufs neue Deutſche um ihren Beſitz und den Erfolg ihres Arbeitsfleißes zu bringen. An das an uns wiederholt begangene Unrecht erinnern nunmehr 14 Sam⸗ melabzeichen des Kriegs⸗W'5 W., die aus Anlaß der diesjährigen Gau ſtraßenſammlung am Sams⸗ tag und Sonntag, den 6. und 7. Januar, in unſerem Grenz⸗ gau Baden zum Verkauf gelangen werden. Vor uns liegen die 14 hübſchen, echten Intarſien von flinken Sägen und hurtigen Händen hergeſtellt, ein Meiſter⸗ ſtück badiſcher Intarſienmeiſter. Bei dieſer Gelegenheit er⸗ innern wir uns der mannigfaltigen und fortgeſetzten Arbeits⸗ beſchaffung, die ſeit der Machtübernahme durch das WSH W. zu Gunſten des badiſchen Handwerks geleiſtet wurde. Gleich zum Ausklang des WH W. 1933-34 brachte der Grenz⸗ gau Baden hunderktauſende Holzlöffel zum Verkauf, die in fleißiger Arbeit in den zuvor noch beſchäftigungsloſen Schnef⸗ lerdörfern ſüdwärts des Feldberges hergeſtellt worden waren. Aus demſelben Heimgewerbe folgten ſpäter dann Spiellöffel, Holzgabeln und Frühſtückbrettchen. Dazu warteten die Holz⸗ ſchnitzer des Hochſchwarzwaldes mit farbigen Glückspilzen und Tannenzweigen auf. Die Seiden band⸗ weber des Hotzenwaldes beſchenkten uns mit Haar⸗ bändern, Buchabzeichen und Biedermeierbändern. Die Dre ch ſ⸗ ler des Gaues fertigten für eine Sammlung Stopfkugeln, die Zeller Werkſtätten machten verſchiedentlich Freude mit Mutter⸗ und Kind⸗ und mit Weihnachtstellern. Jeder dieſer Abzeichenaufträge half einem in den Jahren der Arbeitsnot beſchäftigungslos gewordenen Gewerbe wieder auf die Beine. Jeder dieſer Aufträge brachte neuen Mut und im Anſchluß dann auch wieder neue Beſchäftigungsmöglichkeiten. Millionen von Abzeichen wurden auf dieſe Weiſe im eigenen Gau her⸗ geſtellt und wenn es damals verhältnismäßig raſch gelang, auch abgelegene Teile des Hochſchwarzwaldes in die neue Wirtſchaftsbelebung einzubeziehen, ſo iſt dies mit auch den vortrefflichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen des WHW. zu⸗ zuſchreiben. In dieſen Tagen beſuchten wir nun eine der verſchie denen Werkſtätten badiſcher Intarſienm eiſter, die ſich vornehmlich in der Gau hauptſtadt und in Hei⸗ delberg finden. Die Intarſienherſtellung iſt ein an ſich altes, kunſtvolles Handwerk. In der Renaiſſance, im Barock und im Rokoko beherrſchte die künſtleriſche Intarſie die Möbelkunſt aller Kulturländer. Es fanden ſich berühmte Mei⸗ ſter, die bis heute noch bekannt ſind und ihre Geltung haben. Später wurde es ſtiller um die Intarſie. Erſt mit dem Jugendſtil erhält ſie wieder neue Verwendungsmöglichkeiten. Hinzu kam ein eifriger Export, namentlich auch nach Nord⸗ amerika, deſſen Aufbau nach dem Weltkriege wieder neu verſucht wurde, der indeſſen im Zeichen des Wirtſchaftskrieges auf die Dauer nicht mehr zu halten war, zumal ſich auch in der neuen Welt neue Herſtellerbetriebe aufgemacht hatten, die zumeiſt wohl von Deutſchen gegründet wurden. So muß⸗ ten die deutſchen Intarſienmeiſter zuſehen, wie ihre Betriebe allmählich immer kleiner wurden, bis ſich die Erkenntnis durchrang, daß es in erſter Linie notwendig wäre, den inner⸗ deutſchen Markt zu erobern, der beſtimmt auch der Intarſie 1 f auf Schiffen betreffe, die von engliſchen ö 7 1 läffig die Praxis der engliſchen Behörden, 1 von Schiffen f a zu nehmen, welche direkt zwiſchen Ameri europäiſchen Häfen verkehren und welche durch engliſchen Zwang veranlaßt werden, 1 brikiſche Konkrollſta⸗ kionen anzulaufen. Darin erblicke die As A-Regierung eine klare Verletzung der Immunität, die in der Haager konven- kion vereinbark wurde. Die As A-Regierung fühle ſich ver⸗ anlaßt, gegen obige Methoden enkſchieden zu prokeſtieren genen auszuſprechen, daß die engliſche Regierung icherung abgebe, daß dieſe Methoden auf⸗ baldigſt die hören. Schweden verlor im Dezember 11 Schiffe Stockholm, 4. Januar. Nach einer Bekanntgabe des ſchwediſchen Marineamtes hat Schweden im Dezember ins⸗ geſamt 11 Schiffe mit 17000 Tonnen verloren. und neukralen — über die aber im voraus nichts wieder Raum geben konnte. Dieſes Bemühen ſetzte voraus, daß die Intarſie vor allem aus der Verkitſchung herauszufüh⸗ ren wäre. Namhafte deutſche Kunſtſchaffende ſetzen ſich heute bereits für die Wiederverwendung der Einlegearbeiten auf Möbeln oder in der Raumkunſt mit Erfolg ein. So fand ſich in der Gauhauptſtadt Karlsruhe der bekannte Möbelarchitekt Profeſſor Spannagel, der mit ſeinen ausgezeichneten Ent⸗ würfen neue Wege der Verwendung der Intarſie ſchuf. Bei maßgeblichen Umbauten fand das ſchöne Handwerk neue Einſatzmöglichkeiten, beiſpielsweiſe aus Anlaß der Neu⸗ geſtaltung der Spielſäle, in Baden Baden. Ebenſo erinnerten ſich in den letzten Jahren ſeit der Macht⸗ übernahme die Innenarchitekten des deutſchen Groß⸗ ſchiffbaues an die Verwendung der Intarſie. Auch in den neuen Bauten des Führers iſt das Kunſtvolle der In⸗ tarſie weilgehendſt zur Geltung gekommen. Ebenſo gaben die Bauten der Wehrmacht manche Gelegenheit, neues Werk⸗ ſchaffen zu beweiſen. Auch in der Zukunft wird der Intarſien⸗ meiſter in Zuſammenarbeit mit dem Innenarchitekten den Beweis antreten, daß das Bemühen ſchöpferiſcher Kräfte zur Wiederbelebung dieſes alten Handwerks als Beitrag zur Neu⸗ geſtaltung des deutſchen Volkslebens zu werten iſt. 14 Sammelabzeichen, als Intarſien hergeſtellt, werben nun für das Kriegs⸗WSH W. Künſtlerhände ſchufen die Form dieſer ſchönen Kleinkunſtwerke. Deutſche Hölzer dienten als Werkſtoff. Zierliche Sägen ſchnitten die Formen aus, geübte Hände ſetzen die Figuren ein. Jeweils gute Farben ergänzen ſich bildhaft. Alle Abzeichen ſind gleichmäßig gut gelungen. Jeder Volksgenoſſe wird in dieſer Reihe ein Abzeichen fin⸗ den, das ſeinen beſonderen Gefallen findet, jeder Spender wird daran ſeine Freude haben. Die„Mandats⸗Tiere“ wer⸗ den an den kommenden Sammeltagen auf jedem Rockaufſchlag zu finden ſein. i Der Verkauf der Intarſien findet ausdrücklich am Sams⸗ tag, den 6. Januar, ſtatt. Für Sonntag, den 7. Januar, bringt das Kriegs⸗WHW. für alle Deutſchen am Weſtwall und am Oberrhein eine beſondere Ueberraſchung, verraten wird. a „Am Samstag und Sonntag, den 6. und 7. Januar, be⸗ weiſen wir aufs neue die grenzenloſe Treue der Bevölkerung des Gaues Baden zu Führer und Reich. 5 1 8 Der Wehrmachtsbericht DNB Berlin, 3. Januar. Das Oberkommando Wehrmacht gibt bekannt: An der Weſtfront geringe Artillerie- und Spählrupp⸗ tätigkeit. Grenzüberwachungs⸗ und Aufklärungsflüge. Bei dem Verſuch, in die Deutſche Bucht einzufliegen, wurden drei britiſche Vickers-Wellington⸗Bombenflugzeuge modernſter Bauart von deutſchen Meſſerſchmitt⸗Flugzeugen e Auf deutſcher Seite ſind Verluſte nicht einge⸗ reten. Flüge aus Geltungsbedürfnis DNB Berlin, 3. Januar. Die britiſche Luftwaffe hat am 2. 1. bei einem Flug in die Deutſche Bucht erneut ſchwere Verluſte erlitten: Drei Engländer haben verſucht, die deutſche Nordſeeküſte zu erreichen, und alle drei ſind von deutſchen Meſſerſchmitt⸗Flugzeugen abgeſchoſſen worden, ohne daß auf unſerer Seite Verluſte eingetreten waren. Die Engländer haben von ihren angeblich regelmäßigen Flügen in die Deutſche Bucht ſchon viel Aufhebens gemacht, die deutſche Luftwaffe ſei von ihnen kontrolliert, die Luft⸗ herrſchaft über der Nordſee hätten ſelbſtverſtändlich die Eng⸗ länder keine Aufklärungsflüge bis nach Schottland hinauf könnten mehr durchgeführt werden. Ob die Briten wirklich noch ſelbſt an ihre Märchen glau⸗ ben? Haben ſie die 36 abgeſchoſſenen Flugzeuge von der Luftſchlacht bei Helgoland vergeſſen, die verſchiedenen Ein⸗ flüge, die immer nur Verluſte an Menſchen und Material gekoſtet haben? Die deutſche Luftwaffe und mit ihr das deutſche Volk anerkennen den Schneid, mit dem die engli⸗ ſchen Flieger immer wieder verſuchen, gegen die deutſche Flugabwehr anzurennen, ſie bedauern ſie aber auch gleich⸗ zeitig als Opfer einer frivolen Staatsführung, die dieſe un⸗ ſinnigen Flüge aus Geltungs⸗ und Machtbedürfnis für not⸗ wendig oder womöglich ſogar für verantwortbar hält. Die Gereiteten des Vorpoſtenbootes Stockholm, 3. Jan. Die Geretteten des geſunkenen deut⸗ ſchen Vorpoſtenbootes verließen den ſchwediſchen Boden, wobei ſie die Verletzten und auch ihre beiden toten Kame⸗ raden mit in die Heimat nahmen. Nach einer Feier in der Kapelle des Lazaretts Trelleborg, vor deren Eingang eine Kompanie ſchwediſcher Marineſoldaten aufmarſchiert war, wurden die beiden mit der Reichskriegsflagge bedeckten Särge zum Hafen gebracht. Eine Menge von Kränzen wurde niedergelegt. An der Feier nahmen teil der ſchwe⸗ diſche Armeeabſchnittsführer Oberſt de Geyer und der Kom⸗ mandeurkapitän Graaf, Vertreter der Marineverwaltung Malmö, der Hafenkommandantur, die acht Lotſen, die die deutſchen Seemänner gerettet haben, Dr. Kirchhof und Frau. Der Kommandant des geſunkenen Schiffes und der deutſche Konſul hielten Anſprachen, wobei der deutſche Konſul den Dank Deutſchlands an die ſchwedi⸗ ſchen Behörden zum Ausdruck brachte. Zu Ehren der acht ſchwediſchen Lotſen, die die Mannſchaft bei Windſtärke 9 und bei auflandigem Wind aus dem ſinkenden Schiff ge⸗ rettet hatten, fand im Zentralhotel eine Kameradſchafts⸗ feier ſtatt. Auf Minen gelaufen Skockholm, 3. Januar. An der Oſtküſte von England iſt vor einigen Tagen der ſchwediſche Dampfer„Lars Magnus Trozelli“(1400 t) aus Norrköping auf eine Mine gelaufen und geſunken. Die Exploſion erfolgte am Achterſchiff und war 0 heftig, daß das Schiff auseinanderbrach und inner⸗ halb kurzer Zeit ſank. Von der 22 Mann ſtarken Beſatzung wurden 15 Mann von einem anderen Schiff aufgenommen. Der Reſt ſcheint ums Leben gekommen zu ſein. Die geret⸗ tete Veſatzung traf in Bergen ein, wo ſie über den Inter⸗ gang des Schiffes Bericht erſtattete. Reval, 3. Januar. In der Nordſee iſt der eſtniſche Dampfer„Mina“(1173 t) mit 17 Mann Beſatzung, anſchei⸗ nend infolge Auflaufens auf eine Mine, geſunken. Politiſches Allerlei Der Munitionsraub in Dublin. Sieben Perſonen ſtanden vor dem Dubliner Bezirksge⸗ richt unter der Anklage, am 23. Dezember den Einbruch in as Munitionsmagazin des Forts Phönixpark verübt zu haben. Der Staatsanwalt ſtellte feſt, daß drei Angeklagte von Soldaten im Phönixpark verhaftet und die vier ande⸗ ren von mindeſtens ſe einem Zeugen als Mittäter erkannt worden ſeien. Nach der formalen Beweisaufnahme wurde die Verhandlung um eine Woche vertagt. 5 Dollar gegen Dumping in Südamerika. Wie das Wirtſchaftsblatt„United States News“ be⸗ richtet, haben ſich die amerikaniſchen Hoffnungen, wenig⸗ ſchen einen Teil der durch den Krieg freigewordenen deut⸗ chen Märkte in Ibero⸗Amerika an ſich zu reißen bisher nicht erfüllt. England verſuche krampfhaft, durch Einfüh⸗ rung regelrechter Ausfuhrunternehmungen und Preisdrük⸗ kerei mit Hilfe ſeiner entwerteten Pfundvaluta den US A⸗ Geſchäftsleuten dieſe„goldene Gelegenheit“ wegzuſchnap⸗ pen. Das Blatt hofft jedoch, daß es den Amerikanern mit Hilfe von Dollaranleihen und dank ihren ſicheren Verſchif⸗ fungsmöglichkeiten gelingen werde, der britiſchen Konkur⸗ renz zu begegnen. Britiſche Ab ſenkungsmanöver Kairo, 3. Januar. England ſucht ſeine eigenen Angriffs⸗ läne im vorderen Orient, die ſich gegen die ruſſiſchen 5 etroleumquellen von Baku richten, durch Ablen⸗ kungsmanöver mit Hilfe der ägyptiſchen Preſſe zu oer⸗ ſchleiern. Zu dieſem Zweck behauptet die ägyptiſche Zeitung „Balagh“ daß die iraniſchen und irakiſchen Pe⸗ troleumauellen Rußlands Ziel ſeien. Schon vor Abſchluß des Ankara⸗Paktes habe Rußland der Türkei anläßlich der Verhandlungen in Moskau klar zu perſtehen gegeben, daß es ſich mit Hilfe der Türken in den Beſitz der vorderaſiati⸗ ſchen Petroleumgebiete bringen wolle. Jetzt habe es zur Durchführung ſeines Vorhabens an ſeinen Grenzen gegen den Irak, Iran und Afghaniſtan gewaltige Truppenmaſſen konzentriert. Einberufungen in Norwegen Oslo, 4. Januar. Hieſige Blätter melden die außerplan⸗ mäßige Einberufung aller zum Dienſt bei der norwegiſchen Marine beſtimmten wehryflichtigen Maſchiniſten der Jah⸗ resklaſſen 1928, 1929 und 1930 zum 12. Januar nach dem Kriegshafen Horten. Es handelt ſich dabei ſowohl um die⸗ jenigen, die bei der letzten Einberufung zurückgeſtellt wur⸗ en, als auch um die Wehrpflichtigen, die vom Friedens⸗ nſt durch das Los befreit waren. der deutſche Konſul Hafen von Antwerpen veröbdet Jolgen der britiſchen Seekriegsführung Ankwerpen, 3. Januar. Die Auswirkungen des Krieges auf den Antwerpener Hafen können als kataſtrophal bezeich⸗ net werden. Der Schiffsverkehr iſt durch die Kriegsmaßnah⸗ men auf nur noch rund ein Drittel des geſamten Verkehr; zuſammengeſchrumpft. Die Stärke des Hafens waren in normalen Zeiten beſonders die regelmäßigen Schiffahrts⸗ linien, die im Jahre 1938 bei einer Geſamttonnage von 24 144 705 Tonnen netto allein 17670 000 Tonnen oder 73,18 Prozent des geſamten eingehenden Verkehrs darſtell⸗ ten. Infolge der bedeutenden Einſchränkungen des geſamten Verkehrs und des übermäßig langen Aufenthalts der Schiffe in den Kontrollhäfen der Feindmächte iſt hierin eine völlig⸗ Aenderung eingetreten. Der Liniendienſt dürfte heute kaum noch 50 Prozent des Geſamtverkehrs ausmachen. Weitere große Einbußen der Blockade werden jetzt on den Maßnahmen Englands und Frankreichs zur Verhinde⸗ rung des deutſchen Einfuhrhandels befürchtet, da der größte Teil des geſamten Warentransports durch Belgien aus Deutſchland kam. In den erſten drei Kriegsmonaten, Sep⸗ tember bis November 1939, ſtellte ſich der Schiffsverkehr im Hafen Antwerpen auf 981 Schiffe mit 1877324 Tonnen gegenüber 3024 Schiffen mit 6 174977 Tonnen in den glei⸗ chen Monaten 1938. Das bedeutet alſo einen Rückgang um 67,6 Prozent in der Schiffszahl und von 69,5 Prozent in der Tonnage. Die Auswirkungen der völkerrechtswibrigen britiſchen Seekriegsmaßnahmen haben alſo geradezu zu einer Verödung des Antwerpener Hafens geführt and ähnlich wie in anderen neutralen Ländern auch in Belgien eine ſchwere wirtſchaftliche Belaſtung des Landes verurſacht. Bewaffnung der auſtraliſchen Handelsſchiffe 80 J 51 DNB Newyork, 3. Januar. Die„Newyork Times“ mel⸗ det aus Sidney daß ſaä mtliche auſtraliſch 0. 8 5 eh imt ſchen Handelsſchiffe mit 10⸗em⸗Geſchützen bewaffnet werden fallen. f Krieg bei 40 Grad Kälte 5 Spärliche Nachrichten vom nordfinniſchen Kampfgebiet Helſinki, 3. Januar. Die Nachrichten vom nördlichſten finniſchen Kriegsſchauplatz waren infolge der ſtarken Schnee⸗ fälle und der zerſtörten Telefonleitungen in der letzten Zeit ſehr ſpärlich. Es herrſcht augenblicklich im Petſamogebiet eine Kälte von 40 Grad. Die ruſſiſchen Murman⸗Truͤppen ſind 100 km auf der Eismeerſtraße vorgerückt und ſtehen heute ſüdlich der Ortſchaft Pitkajärbi. Die Ruſſen eon hre Stellungen in den letzten Tagen erheblich befeſtigt haben. Die Kampftätigkeit beſchränkte ſich auf Aufklärungs⸗ und Skipatrouillen und Flugzeuge. Nach Meldungen aus Nord⸗ finnland werden die ruſſiſchen Truppen auf Transportſchif⸗ fen von Murmanſk über den Eismeerhafen Liilnahamari nach Petſamo gebracht. Der finniſche Heeresbericht Küſtenforks von ruſſiſchem Kriegsſchiff bombardiert Helſinki, 3. Januar. Der erſte Tag des neuen Jahres ver⸗ lief, wie der finniſche Heeresbericht vom 2. Januar mitteilt, abgeſehen von Vorpoſtengefechten und Artilleriefeuer auf der Kareliſchen Landenge, verhältnismäßig ruhig. An der Oſtgrenze fanden an dem Frontabſchnitt öſtlich des Ladoga⸗ ſees Kämpfe ſtatt. Weitere Angriffe bei Aitoſoki und Kuhmo ſollen von den Finnen abgewehrt worden ſein. An den an⸗ deren Frontabſchnitten herrſchte Patrouillen⸗ und Artillerie⸗ tätigkeit. Das ruſſiſche Kriegsſchiff„Oktoberrevolution“ bombar⸗ dierte das Küſtenfort von Koiviſto. Mit Ausnahme lebhafter ruſſiſcher Fliegertätigkeit war es an der Küſte ruhig. Ruſ⸗ ſiſche Flieger unternahmen u. a. Luftangriffe auf Turku (Abo) und Oulu(Üleaborg). Die finniſche Luftwaffe ſoll nach dem Heeresbericht Erfolge durch mehrere Abſchüſſe er⸗ zielt haben. Ruſſiſche Erkundungsflüge i Moskau, 3. Januar. Wie der Stab des Leningrader Mi⸗ litärbezirks über die Lage an den finniſchen Fronten be⸗ kanntgibt, war am 2. Januar kein wichtiges Ereignis zu verzeichnen. Wegen des ſchlechten Wetters führte die ruſſiſche Luftwaffe lediglich Erkundungsflüge durch. ö 10000 Franzoſen für Finnland? Die Weſtmächte wollen den Krieg ausdehnen Brüſſel, 3. Januar. Aus Paris wird berichtet, daß ſich Frankreich an die Genfer Liga gewandt und mitgeteilt be, es wolle Finnland Hilfe leiſten. Nach einer meldung Pariſer„Jour“ werde der Vorſchlag gemacht, Frauk⸗ reich möge doch etwa 10 000 mann ſeiner Alpenkruppen nach Finnland enkſenden. N Während des Wochenendes hat die britiſche Re⸗ 8. erung auf das Rundſchreiben des Generalſekretärs des enfer Vereins, welche Art von Hilfe die einzelnen Regie⸗ rungen Finnland geben wollten, geantwortet. Dem diploma⸗ tiſchen Korreſpondenten der„Times“ zufolge hat die bri⸗ 1 Regierung erklärt, daß ſie der finniſchen Regierung jede nur mögliche Hilfe geben wolle. Gewiſſenloſes Treiben der Weſtmächte Sie wollen die ganze Welt in den Krieg zerren DB Moskau, 3. Januar. Die„Krasnaja Swesda“ ſchreibt:„England und Frankreich ſind nicht nur am Kriege inkereſſiert, ſie wünſchen vielmehr ſeine Dauer und Aus. dehnung auf eine Maximum zu erweitern. Der Gedanke, in Oſteuropa einen Krieg zu provozieren, macht den Angreifern dauernd Kopfſchmerzen. Wenn ſich das engliſche und franzöſiſche Kommando an der Weſtfront auf eine Verſchleppungstaktik verlegt, ſo ec⸗ klärt ſich dieſe aus dem Wunſch, die eigenen Kräfte nicht 15 a ſchwächen, ſolange es den Diplomaten nicht gelungen iſt, ganz Europa und ſchließlich die ganze Welt in den Krieg zu zerren. Wenn das engliſch⸗franzöſiſche Kommando wenig⸗ eue en bißchen Siegeshoffnung hätte, ſo würde es nicht davor zurückſchrecken, Millionen von Soldaten am Weſtwall u opfern. Aber das engliſch⸗franzöſiſche Kommando hat dieſe Hoffnung nicht. Hieraus erklärt ſich die Tatſache, daß lle Anſtrenguͤngen der Alliierten auf eine Ausdehnung des Krieges hinauslaufen. Die Alliierten haben die Finnen zum Angriff gegen die Sowjetunion veranlaßt in der Hoffnung, in Nord⸗ europa die Brandfackel zu entfachen. Sie wollen die ſkan⸗ dinaviſchen und Balkanländer in den Krieg treiben und ſchließlich die ganze Welt in den Kreis ihrer kriegslüſtigen Politik zerren.“ 8 n Ginnloſe Verdächtigung Deutſchland im finniſch⸗ruſſiſchen Konflikt DB Berlin, 4. Januar. Das engliſche Lügenminiſte⸗ rium, deſſen Propagandaplatten ſo abgeſpielt ſind, daß kein Menſch ſie mehr hören mag, geſchweige ihnen glaubt, hat ſich in ſeiner Hilfloſigkeit neuerdings den finniſch⸗ruſſiſchen Konflikt ausgeſucht, um Deutſchland einer unklaren Haltu ig zu verdächtigen. So werden zurzeit von England und Frankreich in die europäiſche Preſſe Meldungen lanziert, wonach Deutſchland Finnland mit Waffen unterſtütze, wäh⸗ rend gleichzeitig dieſelben Quellen verbreiten, daß Rußland Deutſchland um militäriſche Hilfe gebeten und Deutſchland dieſe Hilfe in Geſtalt von Offizieren, Technikern und Kriegs⸗ material nach Rußland entſandt habe Deutſchland ſoll ſich alſo durch Unterſtützung nach beiden Seiten gewiſſermaßen ſelbſt bekämpfen! Bei der Lächerlichkeit dieſer Propagandamethoden er⸗ übrigt es ſich, darauf hinzuweiſen, daß alle dieſe Behaup⸗ kungen völlig aus der Luft gegriffen ſind. Sie beweiſen le⸗ diglich die plumpe Art, mit der England erneut verſucht, die klare deutſche Haltung im finniſch⸗ruſſiſchen Konflikk der Zweideutigkeit zu bezichtigen, um hierdurch bei den Neutra len Verwirrung zu ſtiften und ſie durch ſolche dunklen Ma⸗ chenſchaften für die Ziele der Weſtmächte einzuſpannen. Die Heimkehr der„Gt. Louis“ Wie ſich das Hapag⸗Motorſchiff durchſchlug. DB. Hamburg, 3. Jan. Am Neuſahrstage iſt das Ha⸗ pag⸗Motorſchiff„St. Louis“ nach mehrmonatiger Abwe⸗ ſenheit nach Hamburg zurückgekehrt. Die Kunde, daß das letzte der fünf großen Paſſagierſchiffe der Hamburg-⸗Ame⸗ rika⸗Linie im Nordamerikadienſt unter Führung des Kapi⸗ täns Guſtav Schroeder wieder im Heimathafen iſt, hat in Hamburg, aber auch in ganz Deutſchland große Freude er⸗ weckt Wieder haben ſich ſeemänniſche Erfahrung und ſee⸗ männiſche Tüchtigkeit bewährt. Ein deutſches Schiff iſt dem Zugriff der Feinde entzogen worden und befindet ſich im ſicheren Hafen. Bewegte Monate hat die tüchtige Beſatzung der„St. Louis“ erlebt, die ſich in der nachfolgenden Schil⸗ derung widerſpiegeln: Es war im Mai des vergangenen Jahres, als das Schiff den Hamburger Hafen mit dem Ziel Havana verließ. An Bord befanden ſich jüdiſche Emigranten, die aber in Havana nicht an Land gehen konnten, da die kubaniſche Regierung die Einreite verweigerte. Das Schiff nahm nun von Havana Kurs nach Antwerpen. Hier gingen die jüdi⸗ ſchen Emigranten von Bord, die auf verſchiedene euro⸗ päiſche Länder verteilt wurden. Die„St. Louis“ dampfte nun nach Newyork, um programmgemäß mehrere Ver⸗ gnügungsreiſen nach Weſtindien durchzuführen. Dieſe Rei⸗ ſen fielen in die Monate Juli und Auguſt. In Newyork wurde das Schiff vom Ausbruch des Krieges überraſcht. Es gelang Kapitän Schroeder mit dem Schiff Newyork zu verlaſſen und einen neutralen Hafen anzulaufen. Schon am 27. September kehrte der größte Teil der Beſatzung mit der„Oceana“ glücklich nach Hamburg zurück. Hochdruck in der ASA ⸗Flugzeuginduſtrie Newyork, 4. Januar. Die Aeronautiſche Handelskammer 555 bekannt, daß die amerikaniſche Flugzeuginduſtrie in as neue Jahr mit einem Auftragsbeſtand im Geſamtwert von 550 Millionen Dollar gegenüber 153 Millionen Dollar d Beginn des vorigen Jahres eintrete. Nahezu die Hälfte er Aufträge ſei nach Mitte Oktober eingegangen, faſt alle kamen aus dem Auslande. Die Douglas⸗Aircraft⸗Companie in Santa Monica, Kalifornien, gab bekannt, ſie beginne ſo⸗ fort mit dem Bau von 40 ben. Die Geſamtkoſten betrugen 14 Millionen Dollar. Die Maſchinen werden für 42 Paffagiere gebaut und mit einer Höchſtge⸗ ſchwindigkeit von 262 Stundenmeilen und einem Aktions⸗ radius von 2000 Meilen ausgeſtattet. 7 Kurzmeldungen Die Reichsbank am Jahresende. N Berlin, 3. Jan. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 30. Dezember 1939 ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren auf 12 619 Millionen Mark. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 78 Millionen Mark. Der Um⸗ lauf an Reichsbanknoten ſtellt ſich auf 11 798 Millionen Mark. Die fremden Gelder betragen 2018 Millionen Mark. Schäden des neuen Erdbebens Iſtanbul, 4. Januar. Das erneute Erdbeben am 2. Ja⸗ nuar nachmittags verurſachte den Einſturz von 184 Häuſern in Pozad. Verlüſte an Menſchenleben werden bis jetzt nicht gemeldet. Durch die leberſchwemmung in Balikeſir, Bruſſas, Isnid und Adabazar ſtürzten 336 Häuſer ein. 300 wurden von dem Waſſer fortgeſchwemmt und 662 wurden unbewohnbar. Zahlreiche Brücken ſind ebenfalls eingeſtürzt⸗ 1000 Ueberſchwemmungsopfer in Anatolien Iſtanbul, 3. Januar. Nach einer Meldung des Sonder⸗ berichterſtatters der Zeitung„Cumburiyet“ iſt bei den Ueberſchwemmungen in Weſtanatolien die 16 000 Einwoh⸗ ner zählende Stadt Muſtafa Kemal beſonders ſchwer heim⸗ 4 geſucht worden Mehrere Stadtviertel wurden von den Flu⸗ ten des Fluſſes Simaw vernichtet. Man rechnet mit rund 1000 Toten Auch die umliegenden Dörfer wurden ſchwer betroffen, doch ſind die Einzelheiten noch nicht zu überſehen da alle Verbindungen abgeriſſen ſind. Die Waſſerma K des Fluſſes Simaw haben das alte Bett verlaſſen. Statt ins Marmarameer ergießt er ſich jetzt in den- See Ap Bruſſa. Auch in diefer Ggend ſind verſchiedene Ueberſchwemmungen bedroht. 5 * Waſhington. Der frühere Generaloberſtabsarzt Dr. Cum⸗ mina, der von einer Europareiſe zurückkehrte, ſtellt in der „Waſhington Dally News“ feſt, daß der engliiche Hunger⸗ krieg in erſter Linie die neutralen Staaten trifft. Waſhington. Der republikaniſche Abgeordnete Kean gab bekannt, er werde im Kongreß eine Geſetzesvorlage einbrin?“ gen, die gewiſſe außerordentliche Befugniſſe des Präſidenten einſchränken ſolle in Zeiten wo der Kongreß nicht tage. Buenos Aires. Der amerikaniſche Botſchafter übergab dem argentiniſchen Außenmmiſter die Antwortnote Wa⸗ ſhingtons auf die Vorbehalte, die die argentiniſche Regierung hinſichtlich des unbefriedigenden Verlaufs der Wirkſchafls⸗ verhandlungen zwiſchen den beiden Ländern kürzlich ge⸗ macht hat.. niſte⸗ kein „ hat iſchen ltu ag und ziert, wäh⸗ land hland riegs⸗ l ſich daßen n er- hauy⸗ en le- t, die der utra⸗ Ma⸗ 5 7 s Ha⸗ lbwe⸗ das Ame⸗ Kapi⸗ at in de er⸗ 9 ſee⸗ t dem ch im hung Schil⸗ das rließ. er in niſche nun jüdi⸗ euro⸗ mpfte Ver⸗ Rei⸗ vyork aſcht. rk zu n am mit chſtge⸗ tions⸗ nder⸗ den woh⸗ heim⸗. Flues rund chwer ſehen faff 1 . durch Cum⸗ n der nger⸗ je. f ergab erung hafls- 9 ge⸗ Warum war er noch nicht geſund? Dieſes Hocken im gab N Klang deiner weichen, zärtlichen Stimme liegt mir noch ibrin⸗ enten dann e ſah ſie ihm mit einemmale liebevoll ſicht: 5 Badiſche Chronik Ladenburg.(Oekonomierat Kuhn geſtor⸗ ben.) Im Alter von faſt 86 Jahren ſtarb Oekonomierat Georg Kuhn, eine im Bezirk Mannheim und weit darüber hinaus ſehr geſchätzte und geachtete Perſönlichkeit. Er leitete von 1899 bis 1919 die landwirtſchaftliche Winterſchule des Kreiſes Mannheim in Ladenburg, wo ſeine außerordentlich fruchtbringende Tätigkeit noch heute unvergeßlich iſt. Zuletzt lebte er in Mannheim⸗Feudenheim im Ruheſtand. IJ Heidelberg.(Freud und Leid beim Rodeln.) In Handſchuhsheim wurde ein fünfjähriger Junge von einem mit vier Perſonen beſetzten Schlitten angefahren und zu Boden geworfen. Der Knabe mußte mit einem Beinbruch und Kopfverletzungen in die Klinik geſchafft werden. Heidelberg.(Brand durch überhitzten Ofen) Durch Ueberhitzen eines Ofens brach im dritten Stock eines Hauſes in der Hauptſtraße Feuer aus, das die Wohnung unter dem Dachſtuhl ſtark beſchädigte. Der Sachſchaden be⸗ läuft ſich auf 68000 Mark. Beim Löſchen mußte ein Feuerwehrmann, der eine Fußverletzung erlitt, ins Kranken⸗ haus geſchafft werden. Oberried.(Kind tödlich verbrüht.) Das zwei⸗ jährige Söhnchen der Familie Albrecht fiel beim Spielen in einen Kübel heißes Waſſer. Die Verbrühungen waren ſo ſtark, daß das Kind bald darauf ſtarb. Mosbach.(Abgeſtürzt.) Der 13jährige Schüler Horſt Frey aus Neckarelz fiel beim Heuabwerfen ſo unglück⸗ lich auf die Tenne, daß er ſchwere Verletzungen davontrug. Man ſchaffte den Verunglückten ins hieſige Krankenhaus. Mosbach.(Die älteſte Bürgerin geſtorben.) Im hohen Alter von 91 Jahren iſt die Einwohnerin Frau Luiſe Askani zu Grabe getragen worden. ) Pforzheim.(Straßenbahnzuſammenſtoß.) Bei der Halteſtelle Belfortſtraße fuhr ein leerer Motorwagen der Pforzheimer Straßenbahn gegen den Anhänger eines nach Ittersbach fahrenden Kleinbahnzuges. Dabei wurde die Plattform des Anhängers eingedrückt und auch der Motor⸗ wagen erheblich beſchädigt. Ein Fahrgaſt der Kleinbahn trug leichte Verletzungen davon. J) Link b. Kehl.(Wohnhaus und Oekonomie⸗ gebäude eingeäſchert.) Im Anweſen der Witwe Gg. Schütz brach nachts aus noch ungeklärter Urſache ein Brand aus, dem Wohngebäude, Stallung und Scheuer zum Opfer fielen. Das Mobiliar konnte in Sicherheit gebracht werden, jedoch ſind zwei Stück Großvieh und ein Schwein mitver⸗ Hrannt. Watterdingen b. Engen.(Anweſen abge⸗ Prannt.) Das Anweſen des Engelbert Meßmer, der Peter⸗ hof, iſt bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das Feuer war im Holzſchuppen ausgebrochen. Loffenau b. Gernsbach.(Im Beruf verun⸗ glückt.) Der 21jährige Sohn Erich des kürzlich verſtorbenen Fleiſchbeſchauers Imanuel Zeltmann iſt bei Köln als Beglei⸗ ler eines Fernlaſtzuges tödlich verunglückt. Er wollte einen Anhänger ankuppeln und wurde dabei von dem Laftkraft⸗ wagen erdrückt. Kenzingen.(Von einem Laſtkraftwagen an⸗ gefahren.) Ein Radfahrer, der gegen 11 Uhr nachts auf der Reichsverkehrsſtraße in Richtung Herbolzheim fuhr, wurde von einem in gleicher Richtung fahrenden Laſtkraft⸗ wagen angefahren, wobei er mehrere Rippenbrüche davon⸗ ug. Der Verunglückte, der 40jährige verheiratete Arbeiter Albert Minder aus Herbolzheim, wurde in das hieſige Kran⸗ kenhaus gebracht. 8 Freiburg. Seit etwa vier Wochen weilte Profeſſor Nmato Virgilio, einſt der Klavierbegleiter Caruſos und ſeit Jahren der Betreuer der italieniſchen Sänger im Reich, im Auftrage der NSG.„Kraft durch Freude“ im badiſchen Oberland, in Lörrach, Weil, Schopfheim, Brombach uſw., um vor allem unſeren Soldaten mit zwei hervorragenden Sängern Italiens einige beglückende Stunden zu bringen. Es waren Wanda Sorgi, die Partnerin Benjamino Giglis— gegenwärtig die einzige italieniſche Sängerin, die im Reich weilt— und Aldo Tomagni, der frühere dramatiſche Tenor der Mailänder Oper. Die drei Künſtler fanden begeiſterte Aufnahme in der Südweſtecke. Sie beendeten am Abend vor Silveſter ihre Konzertreiſe im badiſchen Oberland mit einem Abend im„Friedrichsbau“ in Freiburg, um über Mannheim nach der Mitte des Reiches weiterzufahren. Triberg.(Tödlicher Sturz.) Vor dem Haus, in dem er wohnte, wurde in der Nacht der 65jährige Säger Johann Leber tot aufgefunden. Wie ſich herausſtellte, war er auf dem Pflaſter ausgerutſcht und ſo unglücklich auf den . gefallen, daß der Tod alsbald eingetreten ſein muß. Roman von Gert Rothberg. 36 Während der Beſprechung war dann Raſtenau ſehr kurz und fachlich, faſt ſchroff. Eifrig machte ſich der In⸗ ſpektor ſeine Notizen. Denn der Schloßherr ſchien ſich ja in einer miſerablen Laune zu befinden und da wollte man nur ja nichts vergeſſen. Als der Inſpektor die Tür hinter ſich ins Schloß zog, dachte er kopfſchüttelnd: „Was mag da bloß paſſiert ſein? So hat er ja noch nie ausgeſehen.“ Klaus Raſtenau ging im Arbeitszimmer auf und ab, ruhelos, auf ſich ſelbſt zornig. Endlich zwang ihn ein ſtechender Schmerz unter der linken Schulter, ſich wieder hinzuſetzen. Seine Hände umkrampften die Armſtützen. Zimmer machte ihn geradezu kaſend. Er mußte hinaus! Ihn hatte ein Gang durch den Wald immer wieder ins Gleichgewicht gebracht.. Wenn er nur ſchon reiſen könnte! Im Süden würde 9 75 ihm den Aufenthalt im Freien nicht mehr ver⸗ ieten. i Blödſinn war es, mit ihm ſolche Umſtände zu machen. Hätten ſie ihn doch da draußen liegen laſſen, dann wäre wenigſtens Ruhe! 5 5. Klaus Raſtenau ſchüttelte die Fäuſte 85 „Ach, Chriſta, wärſt du doch bei mir geblieben! Der in den Ohren Ich habe ja gar nicht gewußt, wie ich dich liebe, kleine Chriſta! Ich hätte mir alle Mühe gegeben, dich glücklich zu machen.“ 5 Raſtenau legte ſich müde auf die Chaiſelongue und war bald eingeſchlafen. i Der Diener weckte ihn rechtzeitig, ſo daß er pünktlich zur Teeſtunde bei ſeiner Stiefmutter erſchien. Als er ihr ins Geſich Das Treuegelöbnis des Gaues Baden Telegramm des Gauleiters an den Führer. NSG. Zum Jahreswechſel hat Gauleiter Robert Wa g⸗ ner an den Führer folgendes Telegramm gerichtet: „Am heutigen Tag iſt es dem Gau Baden ein tief⸗ empfundenes Bedürfnis, Ihnen, mein Führer, für Ihren Kampf um Deutſchland ſeine Dankbarkeit. Treue und An⸗ hänglichkeit zum Ausdruck zu bringen. Was die Zukunft auch bringen mag: Die Badener werden mit Ihnen kämpfen. Es iſt Ihnen im alten Jahr gelungen, die Feinde Deutſch⸗ lands zu ſchlagen. Möge uns das neue Jahr dem endgül⸗ tigen Sieg näherbeingen!“ Aus den Nachbargauen Jägersburg.(Am Geburtstag tödlich verun ⸗ glückt.) An ſeinem 79. Geburtstag kam der penſionierte Bergmann Jakob Vollmar ſo unglücklich zu Fall, daß er an den erlittenen Verletzungen ſtarb. Landau.(Wohnhaus niedergebrannt.) In einem landwirtſchaftlichen Anweſen in Ilbesheim brach Feuer aus. Durch tatkräftiges Eingreifen der einheimiſchen Feuerwehr konnten die Nebengebäude gerettet werden, während das Wohnhaus ein Opfer der Flammen wurde. Rammelsbach.(Die Gefahren des Winter⸗ ports.) Beim Rodeln am Hinzigberg fuhr das ſechsjäh⸗ rige Söhnchen von Theodor Barz in ein auf der Glan⸗ ſtraße daherkommendes Milchauto und erlitt zwei Bein⸗ brüche ſowie eine ſchwere Verletzung am Auge. Neunkirchen.(Schwerer Zuſammenſtoß) An der Straßenkreuzung Ludendorff⸗Joſef⸗Bürckel⸗Straße ſtieß der Lieferwagen eines Bierverlegers mit einem Perſonen⸗ wagen ſo hart zuſammen, daß der Perſonenwagen die Straßenböſchung hinunterſtürzte. Der Fahrer trug ſchwere Verletzungen an der Schulter und einem Bein davon und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mainz.(Radfahrer von einem Omnibus ge⸗ töfet.) Als ein Radfahrer die Kaiſerſtraße kreuzte, ſtieß er aus bis jetzt noch nicht geklärtem Grunde mit einem Omni⸗ bus zuſammen. Der Radfahrer wurde auf der Stelle getötet. Darmſtadt.(Im Hemd entflohen.) Ein junger Mann, Werner Eigas aus Hallersleben, der ſchon öfter we⸗ gen Einbruchdiebſtahls vorbeſtraft iſt und ſich im Arbeitsla⸗ ger Rodgau befand, brannte von dort gemeinſam mit zwei anderen durch. Unterwegs beging er wieder neue Diebſtähle, wurde aber nach einer Weile gefaßt und kam ins Arbeitsla⸗ ger zurück. Doch gelang es ihm ein zweites Mal zu entflie⸗ hen. Diesmal war er nur mit einem Hemd bekleidet. Um ſich vor Kälte zu ſchützen und nicht ſofort aufzufallen, hatte er eine Bettkolter mitgenommen. Natürlich mußte er ſich trotz⸗ dem ſo bald wie möglich einkleiden, was wiederum dur Diebſtahl geſchah. Auf ſeiner Wanderung kam er auchen Darmſtadt, wo er einen ehemaligen Rodgauer Arbeitsbolle⸗ gen aufſuchte, dem er Geld ſtahl. Die 1. Strafkammer erkann⸗ te nun gegen ihn auf eine Geſamtſtrafe von vier Jahren Zuchthaus. 5 Montabaur.(Kraftwagen überſchlug fich.) Ein mit zwei Perſonen beſetzter Kraftwagen von hier kam kurz vor Hachenburg, als der Fahrer plötzlich bremſen mußte, ins Schleudern, überſchlug ſich und begrub einen mitfahren⸗ den Mann unter ſich. Der Verunglückte wurde in bedenk⸗ lichem Zuſtand in ein Krankenhaus gebracht. — Vaihingen⸗Enz.(Nächtliches Schadenfeuer.) In dem an der Mühlſtraße gel genen Anweſen des Ernſt Lui⸗ pold brach frühmorgens ein Brand aus, der, noch bevor der Löſchzug am Brandplatz eintraf, den Dachſtock des Ge⸗ bäudes in Schutt und Aſche legte. Die Feuerwehrmannſchaf⸗ ten, die nur unter größten Schwierigkeiten arbeiten konnten, hätten drei Stunden lang zu tun, um das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Große Gefahr drohte auch dem dicht anſchließenden Finanzamtsgebäude. Dem Brandleider iſt er⸗ heblicher Schaden entſtanden. Das Feuer iſt vermutlich durch fahrläſſig aufbewahrte glühende Aſche entſtanden. ö Schwerer Unfall beim Schlachten. In Hückelhoven (Rheinland) hatte, als ein Schwein geſchlachtet 9 1 15 fllt der Metzger einen Schießapparat mitgebracht. Ehe ſich jedoch der Metzger verſah, machte ſich ein Sohn des Bauern an dem Apparat zu ſchaffen. Plötzlich löſte ſich ein Schuß, und die Kugel drang dem Kind in den Leib. Es mußte mit ſchweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. 2 Zehn Maſtſchweine abgeſchlachtet und geſtohlen. In Geſecke(Weſtfalen) brachen Diebe in einen Schweineſtall der Propinzialpflegeanſtalt ein, ſchlachteten zehn Schweine von je 1 Zentner Gewicht ab und nahmen ſie mit. Die Schwei⸗ ne waren in einem der Hauptſtraße nahegelegenen Stall un⸗ ktergebracht Man nimmt an daß die geſchlachteten Tiere in einem Laſtkraftwagen fortgeſchafft 50 eben find. Lalcale uud chiau Strenge Froſttage. Schwer legt ſich das Negiment des Froſtes in dieſen Tagen über unſere winterliche Welt. Die Temperaturen haben weit die Rull⸗Grad⸗Grenze unterſchritten und bewegten ſich in den letzten Tagen zwiſchen 12—18 Grad. Eisblumen blühen an den Fen⸗ ſtern, die Flüſſe führen Treibeis und an den Ufern des Reckars haben ſich bereits Eiskruſten gebildet, als will der winterliche Brückenbauer verſuchen, das fließende Waſſer zu bezwingen. Der Eisſport ſteht jetzt in voller Blüte und den Schlittſchuhläufern iſt hier reichlich genug Gelegenheit geboten ſich auf den ſpiegelglatten Flächen am Kapellenplatz zu tummeln. * Fahrräder beſſer behandeln! Achtzig vom Hundert aller Fahrräder verkommen man⸗ ger Pflege. Ein Blick auf die im Verkehr befindlichen Rä⸗ ex zeigt, daß ſie vielfach ſehr ſ lacht gehalten ſind Meiſt ſteht man ſie ungeputzt, roſtig, ſchlecht geölt uſw. Gerade in heutiger Zelt iſt es jedoch nicht angängig, durch Nachläſſig⸗ keit und ſchlechte Behandlung wertvolles Materfal frühzeitig verderben zu laſſen. Nach abi einſchlägiger Kreiſe laſſen heutzutage vier von fünf Radlern ihre Räder ohne jede Pflege und meinen, ſtatt der Pflege ſei die Hergabe ei⸗ nes Neukaufpreiſes bequemer. Jeder Kraftfahrer muß ſein Fahrzeug ölen, jede Nähmaſchine bedarf ebenfalls gelegenk⸗ licher bun nur das Fahrrad, der geduldige Treteſel, der in Wind und Wetter ſeinen Dienſt tut, wird ſtiefmütterlich behandelt. Man hat Räder unterſucht, die kaum ein Jahr lang im Gelronſch maren und ſtollte feſt, daß die Rohre durch Roſt angefreſſen, die Schutzbleche abgeroſtet und die Pedale verſchmuczt waren. Die Kette wird nicht ein einzigmal ge⸗ putzt. Ungepflegte Räder bedeuten aber auch ein unzuver⸗ läſſiges Funktionieren der einzelnen Teile, und das wieder⸗ um bedingt erhöhte Verkehrsgefahr durch Nichteinfetzen der Bremſe, Kettenriß, ungleichmäßigen Gang der Pedale, Nichb⸗ funktionieren der Lenkung uſw. Dadurch können allzuleicht Verkehrsunfälle hervorgerufen werden. Jeder Radler— und ihre Zahl iſt immer noch im Stei⸗ gen begriffen— ſollte ſich einmal ernſthaft dieſe Gedanken durch den Kapf gehen laſſen und ſich danach richten, alſo ſein Fahrraß durchſeßſen es richtig reinigen und ölen. Durch er⸗ höhte Verkehrsſicherheit, leichteres Fahren und nicht zuguter⸗ letzt durch Gelderſparnis wird ſeine kleine Mühe belohnt werden. Feder einzelne hat die Verpflichtung, mit den Er⸗ zeugniſſen deutſcher Wertarbeit haushälteriſch umzugehen. — Fußgänger bei der Verdunkelung. Fußgänger! Der Verkehr auf der Straße erfordert bei Verdunkelung ganz be⸗ ſonders von Dir erhöhte Aufmerkſamkeit! Gib acht auf heran⸗ nahende Kraftfahrzeuge und Straßenbahnen! Bedenke: Die ührer dieſer Fahrzeuge können Dich bei abgedunkelten Scheinwerfern erſt ſpät erkennen. Du aber kannſt Fahrzeuge ſchon auf größere Entfernung durch ihre Lichter wahrneh⸗ men, wenn Du aufmerkſam und vorſichtig biſt. Mußt Du die Fahrbahn überqueren, wähle ſtets den kürzeſten Weg, blicke zuerſt nach links, dann nach rechts! Beſteige und ver⸗ laſſe öffentliche Verkehrsmittel nur an Halteſtellen! Auf⸗ und Abſpringen während der Fahrt iſt beſonders bei Verdunkelung ein ſträflicher Leichtſinn. * — Das Zurücklegen von Textilwaren. In ſeinen Anwei⸗ ſungen über die Anwendung der Kleiderkaxte hat der Leiter der Fachgruppe Bekleidung, Textil und Leder der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel darauf hingewieſen, daß das Re⸗ ſervieren oder Zurverfügunghalten von bezugbeſchränkten Waren nur gegen Abgabe des Bezugſcheines oder gegen Ab⸗ trennung der entſprechenden Anzahl ſchon fälliger Marken⸗ abſchnitte zuläſſig iſt. Länger als vier Wochen dürfen be⸗ zugbeſchränkte Waren auf keinen Fall zurückgelegt werden. — Nicht auf den Farbſtrich an den Nandſteinen treten! Die weißen Striche auf den Bordſteinen der Straßenkreuzun⸗ gen werden ſicher von jedem als äußerſt angenehm empfunden, der nach Eintritt der Dunkelheit unterwegs iſt. Selbſtverſtänd⸗ lich ſind die benutzten Farben nicht unbegrenzt haltbar; ſie müſſen von Zeit zu Zeit aufgefriſcht werden. Es iſt in die⸗ ſer Jahreszeit unvermeidlich, die Anſtricharbeiten durchzufüh⸗ ren, wenn ſchon ein reger Verkehr Kanſetzt. Leider bringen viel. Straßenbenutzer dieſer für ſie ſo wichtigen Arbeit nicht genügend Verſtändnis entgegen. Kaum ſind die Striche an⸗ gebracht, wird auf die friſche Anſtrichfläche getreten und die Farbe auf die anſchließende Straße verſchmiert. Material 112 2 Arbeit ſind nutzlos vertan. Darum wird dringend um mehr Rücklicht gebeten. Man vermeide überhaupt, auf den kurzen Farbſtrich zu treten. F „Klaus, du leideſt!“ „Ja!“ bekannte er offen.„Ich leide um Chriſta. Ich liebe ſie!“ „Klaus, bedenke doch, daß ihr Vater—“ „Ach, die alte Geſchichte! Chriſta war rein und an allem unſchuldig, und zudem glaube ich heute weniger als je an ihres Vaters Schuld. Mein Vater hat das nämlich auch niemals geglaubt.“ Einen Augenblick lang fand Frau Jetta keine Worte. Dann aber fragte ſie außer ſich: „Das— iſt nicht wahr. Wie hätte Vater—“ „Ich muß dich ſchon bitten, meinen Worten Glauben zu ſchenken“, ſagte er ſchroff. „Entſchuldige, Klaus, aber—“ „Vater hat mich gebeten, mich der beiden verlaſſenen Frauen auf Dittern ein wenig anzunehmen. Gerade als ich es tun wollte, blies man mir den elenden Verdacht ein. Ich habe damals Chriſta Dittmarshoven bitter un⸗ recht getan. Jetzt aber liebe ich ſie wie nichts auf der Welt!“ ſagte er hart. a „Aber ſie hat dich nicht geliebt! Wie hätte ſie dich ſonſt verlaſſen können?“ fragte ſie ſchneidend. And in ihr war eine grauſame Freude, CThriſta das Glück, von Klaus geliebt zu werden, zerſtört zu haben. Ein ſchräger Blick 860 ſeinen Augen zuckte über ſie hin. Klaus Raſtenau agte: „Der Gedanke einer niederträchtigen Intrige läge auch nicht ganz fern. Es gibt Menſchen, die vor ſolchen 8 Sachen nicht zurückſcheuen, wenn es ſich darum handelt, ein beſtimmtes Ziel zu verfolgen.“ f Blaß bis in die Lippen ſtand Frau Jetta auf. „Du meinſt?“ fragte ſie beben. 5 „Wie ich geſagt habe. Solche Sachen kommen vor. Aber ſetze dich doch, Jetta! Es war doch ſo gemütlich!“ Seine Worte klangen liebenswürdig, aber an ſeinen Augen ſah ſie, daß ihm ein ganz beſtimmter Verdacht ge⸗ kommen war, und daß ſich derſelbe gegen ſie richtete. Ihre Hände zitterten. Klaus ſah es. Ein ungeheurer Zorn war in ihm. Was hatte man gewagt? Sein kleines Mädel⸗ TTTTTGTGTCCCCCTTTTTTTTTTT——T—T—T——————— chen hatte man durch eine geſchickt eingefädelte Intrige fortgejagt? Während er hilflos in der Klinik gelegen 3 Und— nur die Stiefmutter konnte dies getan aben! „Jetta, ſollteſt du deine Hand hier im Spiele gehabt haben, dann muß ich dich bitten, Schloß Dittmarshoven zu verlaſſen“, ſagte er, und in den dunklen Männeraugen las ſie, wie ſehr er ſie ob dieſer Tat verachtete. Das ſollte ſie ſich gefallen laſſen? Dieſes Lumpen; packs wegen, das, gänzlich verarmt und mit Schuld be⸗ hangen, ſich wieder in Dittmarshoven hatte einſchleichen wollen, des Hauſes verwieſen zu werden? „Gut, Klaus! Ich war es! In deinem eigenen Inter; eſſe war ich bei dem Mädchen. Haſt du es dir nie überlegt. daß die kleine raffinierte Perſon dich nur haben wollte weil du Herr auf Dittmarshoven biſt?“ „Das hätteſt du ruhig mir ſelbſt überlaſſen können Ich habe auch keine Luſt mehr, mich mit dir darüber wei⸗ ter zu unterhalten. Jedenfalls weiß ich nun, warum Chriſta ging. And ich werde ſte mir ſuchen, wenn ich erſt wieder ganz geſund bin, verlaß dich darauf!“ Er erhob ſich. Und mit einem langen Blick auf ſie ging er hinaus i 5 n 5 8 Frau Jetta blieb in einem unbeſchreiblichen Zuſtand zurück. Reue ſchüttelte ſie. Weshalb hatte ſie das getan? Nur, weil ſie ihren Heiratsplan mit Vera Fürſtenau durchführen wollte, weil ſie eigenſinnig darauf beſtanden hatte, daß alles nach ihrem klugen Plan geſchehen ſollte. Woher hatte ſie ſich das Recht dazu genommen? Und warum war in ihr dieſer Haß auf die Dittmarshovens? Sie hatten ihr doch niemals etwas zu Leide getan? Und ihr verſtorbener Gatte hatte auch nicht an die Schuld de; verſtorbenen Herrn von Dittmarshoven geglaubt! Mein Gott, wenn den Leuten wirklich Unrecht ge⸗ ſchehen wäre? Stand ſie, Jetta Raſtenau, nicht ganz allein da in ihrer Familie mit dieſer feindlichen Abwehr gegen die kleine Dittmarshoven?„„ Fortietzung tigt. Vergütung für Schweſternhelfer innen Viele Tauſend deutſche Frauen und Mädchen haben ſich in vorbildlicher Einſatzbereitſchaft für die Pflege Verwun⸗ deter und Kranker zur Verfügung geſtellt. Sie ſind, ſoweit ſie die erforderliche Ausbildung in den Bereitſchaften des Deutſchen Roten Kreuzes erhalten haben, teils in Laza⸗ retten der Wehrmacht, teils in zivilen Krankenhäuſern eingeſetzt worden. Obwohl es ſich um einen Ehrendienſt am deutſchen Volk handelt, kann und ſoll dieſen Frauen und Mädchen nicht zugemutet werden, dieſen Dienſt auf die Dauer unentgeltlich zu leiſten. Soweit ſie in Wehrmachts⸗ lazaretten beſchäftigt werden, erhalten ſie eine Vergütung nach der Dienſtordnung des Oberkommandos der Wehr⸗ macht für Krankenſchweſtern, Schweſternhelferinnen und Helferinnen der Wehrmacht vom 26. Auguſt 1939. Zur Be⸗ hebung von Zweifeln wird durch einen Erlaß des Reichs⸗ miniſteriums des Innern vom 22. Dezember 1939 über Einſatz und Beſoldung von Erſatzkräften für weibliches Pflegeperſonal in zivilen Krankenhäuſern beſtimmt, daß dieſe Dienſtordnung auch der Beſoldung der Schweſtern⸗ helferinnen und Helferinnen zugrunde zu legen iſt die in ivilen Krankenhäuſern eingeſetzt werden. Neben freier ohnung und Beköſtigung werden darnach Barbe zü ge gewährt, die je nach Alter 55 bis 104 Mark monatlich be⸗ tragen. Die Barbezüge ſollen jedoch jeweils 90 v. H. des Betrages nicht überſteigen, den eine auf Arbeitsvertrag im gleichen Krankenhaus angeſtellte voll ausgebildete Kranken⸗ ſchweſter erhält. Die Gebühren ſind vom Träger des jewei⸗ ligen Krankenhauſes zu zahlen. Da gegebenenfalls zu den zu zahlenden Bezügen auch Kin⸗ derzuſchläge treten, iſt in dieſer Regelung dafür ge⸗ ſorgt, daß die im Dienſt des deutſchen Volkes eingeſetzten Schweſternhelferinnen und Helferinnen des Deutſchen Ro⸗ ten Kreuzes überall gleichmäßig und auskömmlich verſorgt werden. Gleichzeitig trifft der Erlaß Vorſorge, daß der Ein⸗ ſatz von Schweſternhelferinnen und Helferinnen nur ſtatt⸗ Achtung, badiſches Landvolk! Arbeitskräftebedarf für 1940 ſofort melden. Für die Durchführung der Kriegserzeugungsſchlacht 1940 ſollen nach der kürzlichen Anweiſung des Generalfeldmarſchalls Göring, abgeſehen von der gegenwärtigen Gartenbauerhe⸗ bung, umgehend alle notwendigen landwirtſchaftlichen Arbeits⸗ kräfte feſtgeſtellt werden. Zu dieſem Zweck führen in dieſen Tagen das badiſche Landesernährungsamt(Landesbauern⸗ ſchaft Baden) und das Landesarbeitsamt in engſter Zuſam⸗ menarbeit diesbezügliche Erhebungen durch, denen jeder badi⸗ ſche Bauer und Landwirt im eigenen Intereſſe ſeine ganze Aufmerkſamkeit widmen muß. Hierzu ſind zwei Frage⸗ bogen vorhanden, die genau auszufüllen ſind, ein gelber für Betriebe mit dauernd fremden Arbeitskräften und ein grauer für ſog. Familienbetriebe, in denen normalerweiſe nur die eigenen Familienangehörigen alle Arbeiten verrichten, wo alſo keinerlei oder nur vorübergehend fremde Arbeitskräfte benötigt werden. Bauern und Landwirte, ſtellt bei eurer Meldung klein⸗ liche Bedenken zurück, denkt daran, daß es endlich ein brauch⸗ barer Weg iſt, den größten und gefährlichſten Arbeitskräfte⸗ mangel auf dem Lande zu bekärpfen, was aus Gründen der Geſunderhaltung des Landvolkes und der unbedingten Produktionsſicherung in heutiger Zeit ein Gehot der Stunde iſt. Dieſe eure bisherigen Sorgen ſollen gebannt und eure planvolle Arbeit nur gefördert werden. Alle beteiligten Stel⸗ len bemühen ſich, jede notwendige Arbeitskraft dann auch möglichſt billig bereitzustellen. Füllt die Fragebogen vorausſchauend aus, da es ſich um eine Verſorgung mit Dauerarbeitskräften für das ganze Jahr handelt. Der landwirtſchaftliche Arbeits⸗ kräftebedarf muß von allen Hofkartenbetrieben, alſo von jedem, der 2 ha und mehr b irtſchaftet, feſtgeſtellt werden. Die Durchführung der Aktion in den Dörfern liegt voll⸗ verantwortlich beim Ortsbaue rnführer, der auch jeden get nicht fatt. Die guten Qualitäten ſollen üs Gründen einer verſtärken Hammelfleiſchgewinnung und vermehrten Wollerzeugung gefördert werden. Ferner werden beim Ham⸗ melfleiſch zwei Qualitätsklaſſen gebildet, wobei die erſte Qualität eine Preiserhöhung erfährt, während die zweite Qualität geſenkt wird. Dieſe Maßnahme dient den gleichen Zwecken wie die Beſſerſtellung der hochwertigen Qualitäten bei lebendem Schafvieh. Bei den Preiſen wäre ſodann noch hinzuweiſen auf den Einbau der Schweinepreiſe des Sude⸗ tenlandes in die Preisgruppe des Altre Bemerkenswert iſt ſodann in der Anordnung die Vervoll⸗ kommnung der Verſandregelung bei Schweinen. Sie be⸗ deutet eine erhebliche Verkürzung der Transportwege und insgeſamt eine weſentliche Vereinfachung des Verfandge⸗ ſchäfts. In allgemein organiſatori ſcher Richtung ver⸗ fügt die Anordnung Nr. 1 der Hauptvereinigung die Ein⸗ ordnung der Oſtmark und des Sudetenlandes in die allge⸗ mein gültigen Beſtimmungen der viehwirtſchaftlichen Markt⸗ ordnung. Dementſprechend werden die bislang gültigen An⸗ andnungen Nrus und 9 aufgehoben. Im übrigen erfolgt die Einführung der Ernährungsämter B in die viehwirtſchaft⸗ liche Marktordnung, nachdem die Einſchaltung der Ernäh⸗ rungsämter B bei der Fleiſchmarkenkontrolle zum Teil be⸗ reits aufgenommen worden iſt. Der Zeitpunkt für die ein⸗ heitliche Aufnahme der Arbeit der Ernährungsämter in die⸗ ſer Richtung wird von der Hauptvereinigung noch bekannk⸗ gegeben werden. Ordnung des Landmaſchinenvertriebs Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter und dem Reichs⸗ ernährungsminiſter mit einer Verordnung vom 23. Dezem⸗ ber 1939 die Leiter der am Landmaſchinengeſchäft betefligten Gruppen ermächtigt, marktregelnde Anordnungen zu treffen. Mit dieſer Ermächtigung iſt den Gruppenleitern die Möglich⸗ keit gegeben, über die vom Reichskommiſſar für die Preisbil⸗ dung mit der erſten bis dritten Landmaſchinen⸗Verordnung getroffenen Maßnahmen hinaus die Verhältniſſe im⸗Land⸗ maſchinenvertrieb zu ordnen. Angeſichts der Wichtigkeit des richtigen und ſchnellen Einſatzes der Landmaſchinen iſt die neue Verordnung ein bedeutender Beitrag zur Sicherung unſerer Ernährungsgrundlage. Der Wochenkpruch der NSDAp NSG. Am Jahresbeginn ſteht ein Wort des Füh⸗ rers, das uns für die Zukunft richtungweiſend ſein muß. Es iſt ein Satz, in dem die Siegesgewißheit ebenſo klar aus⸗ geſprochen wird, wie das Vertrauen, das der Führer in das deutſche Volk ſetzt. Dieſer Wochenſpruch iſt zugleich aber auch noch eine Lehre für unſere Feinde, denn er erinnert an ein anderes Führerwort, als er ſagte, daß ein November 1918 ſich in Deutſchland nicht wiederholen wird. Das Jahr 1940 wird das entſcheidende Jahr in der deutſchen Geſchichte ſein. Daß dieſe Entſcheidung ſo fallen wird, wie wir ſie uns alle wünſchen und daß am Ende dieſes Krieges der Sieg über unſere plutokratiſch⸗jüdiſchen Gegner ſtehen wird, dafür iſt uns dieſer Wochenſpruch für die erſte Woche Fragebogen nach Prüfung zu unterzeichnen hat; die nötigen Erläuterungen erhält er noch durch ein beſonderes Merk⸗ blatt. Da die Erhebung ſchnellſtens durchgeführt werden muß, kann ſich der Ortsbauernführer vorhandener Hilfskräfte, wie des Ratſchreißers, Ortshofberaters oder des ortsanſäſſigen Lehrers bedienen; letztere wurden beſonders durch das Kultus⸗ miniſterium über die Kreisſchulämter gebeten, mitzuhelfen. Bauern und Landwirte, geht unverzüglich ans Werk, denn die Meldungen der Ortsbauernführer müſſen ſchon zum 10. Januar 1940 bei der Kreisbauernſchaft ſein. findet, ſoweit berufstätige Krankenſchweſtern nicht verfüg⸗ bar ſind. Die Lebensverſicherung der Einberufenen Durch Runderlaß des Reichsminiſters des Innern in Verbindung mit einem Rundſchreiben des Reichsaufſichts⸗ amtes für Privatverſicherung wurde das Familienunterſtüt⸗ zungsgeſetz g ben erweitert, daß künftig die von den Einberufenen für ſich ſelbſt oder ihre Familienangehörigen abgeſchloſſenen Lebensverſicherungen durch die Entrichtung eines beſonderen Sicherungsbeitrages für die Dauer der Dienſtleiſtung beim Heere oder Reichsarbeitsdienſt weiterhin aufrechterhalten bleiben. Der Sicherungsbeitrag wird von der Stelle, die die Familienunterſtützung gewährt, auf An⸗ trag entrichtet. Verſicherungsbeiträge von nicht mehr als 5 Mark monatlich werden voll übernommen, darüber hinaus bis zu einem Viertel des Verſicherungsbeitrages, und zwar bis zur Höhe von 60 Mark mongtlich. Beträgt zum Beiſpiel ein Verſicherungsbeitrag monatlich 28,60 Mark, dann werden Die Viehwirtſchaſt 1940 2 Im Verfügungsblatt des Reichsnährſtandes iſt ſoeben die Sammelanordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft für das Jahr 1940 erſchienen. Dieſe Anord⸗ nung Nr. 1 faßt alle grundlegenden für das Reichsgebiet gel⸗ tenden Maßnahmen der viehwirtſchaftlichen Marktordnung — 7,15 Mark monatlicher Sicherungsbeitrag gewährt. Der Un⸗ zuſammen. Sie lehnt ſich eng in ihren Grundſätzen an die des Jahres 1940 ein Zeichen. Er lautek: terſchiedsbeitrag zwiſchen dem Sicherungsbeitraa und dem für das Jahr 41939 geltende Sammelanordnung an. jedoch Keine Macht der Welt 0 Verſicherungsbeitrag gilt bis auf weiteres geſtundet. Auch ſind ſelbſtverſtändlich ſämtliche kriegswirtſchaftlichen Maß⸗ wird dieſes Deutſchland die Zinſen auf Vorauszahlungen und Darlehen auf Verſiche: nahmen eingebaut worden. noch einmal nieberzwingen rungsſcheine gelten bis auf weiteres als geſtundet. Der bisherige reibungsloſe Ablauf in der Fleiſchverſor⸗ ö mal niederzwinge Beſtehen mehrere Verſicherungen nebeneinander, dann gung wütend der erſten Kriegsmonate hat gezeigt, daß es iſt jede Verſicherung für ſich zu behandeln. Iſt der Arbeit⸗ uicht nötig iſt, gr undlegende Neuerungen in geber an dem Verſicherungsbeitrag in einer beſtimmten Hö⸗ der Vieh⸗ und Fleiſchbewirtſchaftung für das kommende he beteiligt, dann wird zuerſt ſein Beitragsanteil in Abzug Jahr vorzuſehen. Infolgedeſſen bringt die für das Jahr können.“ Denkt an die Bücherſammlung der Partei! gebracht, von dem dann noch verbleibenden reſtlichen Mo⸗ 1940 geltende Sammelanordnung auf dem viehwirt⸗ Gib auch Du ein Buch aus Deiner Sammlung! natsbeitrag wird bis zu 5 Mark der ganze Beitragsanteil hchaftlichen Marktſektor keine weſentlichen'àBn;;; als Sicherungsbeitrag gewährt, darüber hinaus auch wieder Was die Preiſe angeht, ſo bleiben bei Schweinen die au⸗ 3 His zul einem Viertel des ſelbſt zu tragenden Beitragsanteiles. Die Verſicherungsſteuer wird in den zu gewährenden Siche⸗ zungsbeitrag mit eingerechnet. genblicklich geltenden Grundpreiſe in Kraft. Ebenſo bleiht es entſprechend dem Vorfahr bei dem ſaiſonmäßigen Preis⸗ abſchlag von Reichsmark 0.50 je 50 kg Lebendgewicht vom 1 Januar bis zum 24. Mai 1940 und bei dem ſaiſonmäßigen Preiszuſchlag von 3 bezw. 2 Mark je 50 kg Lebendgewicht in der Zeit vom 15. Juli bis 5. Oktober 1940. Die Rinderpreiſe bleiben grundfätzlich halten. Hinzu treten auch hier wie im Vorfahre Zu⸗ und Abſchläge auf einzelnen Märkten, die aus ſaiſonmäßigen Gründen feſtgelegt ſind. Neu jedoch iſt die Gewährung eines Nüchterungszuſchlags für Rinder, wie er für Schweine ſchon ſeit geraumer Zeit Geltung hat. Die Gewährung eines Nüchterungszuſchlags für Rinder trägt den veränderten Transportverhältniſſen und der Notwendigkeit einer ſpar⸗ ſamen Futterbewirtſchaftung auf den Märkten Rechnung. Vorausſetzung für die Gewährung des Nüchterungszuſchlags bei Rindern jedoch iſt, daß die Tiere nach beſtimmter Trans⸗ dortdauer direkt auf dem Wagen verwogen werden. An den Kälberpreiſen ändert ſich gleichfalls nichts. Dagegen werden die Preiſe für Hammel und Hammelfleiſch den Qualitätserforderniſſen beſſer angeglichen. Die Preiſe der Klaſſen Bi und B 2 werden gehoben. Das gleiche gilt für die Schafpreiſe der Klaſſe a und b, die um 2 Mark bezw. 1 Mark heraufgeſetzt werden. Eine Beſſerſtellung der gering⸗ wertigen Qualitäten bei Hammeln und Schafen jedoch fin⸗ Bücherſchau. Wer will Beamter werden? Ratgeber über Vorbildung und Laufbahn. Von Friedrich Schulze. Verlag Wilhelm Stollfuß in Bonn. RM. 1.50. Durch die Verordnung über die Vorbildung und die Laufbahnen der deutſchen Beamten am 28. Februar 1939 wurde die Grundlage zu einer reichseinheitlichen Perſonal⸗ politik geſchaffen. Nach dieſem Leitfaden, der ſich an Eltern, Erzieher, Jugendliche, aber auch an Verſorgungs⸗ und Zivil⸗ anwärter, die bereits gewiſſe Berechtigungen für den Be⸗ amtenberuf mitbringen, wendet, kann jedermann ſelbſt feſt⸗ ſtellen, ob er die Vorausſetzungen des Beamtenberufes er⸗ füllt, welche Ausſichten vorhanden ſind und welches Fort⸗ kommen für die einzelnen Laufbahnen beſteht. Das Bänd⸗ chen enthält auch die genauen Gehaltstabellen. 1. Neue Dienſigrade bei den Feuerwehren Im Zuge der Neuordnung des deutſchen Feuerlöſch⸗ weſens ſind bei den Freiwilligen Feuerwehren, die bekannt⸗ lich als techniſche Hilfspolizei zum Korps der deutſchen Poli⸗ zei gehören, neue Dienſtgradbezeichnungen eingeführt wor⸗ den. Danach ſind es bei den Freiwilligen Feuerwehren die Dienſtgrade: Anwärter, Truppmann, Obertruppmann, Haupttruppmann, Truppführer, Obertruppführer, Haupt⸗ truppführer, Zugführer, Oberzugführer, Hauptzugführer (dem Range eines Hauptmannes entſprechend), Kreisführer (dem Range eines Majors entſprechend), Bezirksführer (dem Range eines Oberſtleutnants entſprechend), Abſchnitts⸗ inſpekteur(dem Range eines Oberſten entſprechend). Die neuen Dienſtgrade ſind einheitlich für das ganze Reich und treten an Stelle der bisher in den einzelnen Ländern voneinander abweichenden Dienſtgradbezeichnun⸗ gen. aufrechter⸗ Briefmarkenſammeln— aber richtig! Von Edm. Siegl. Verlag Wilh. Stollfuß in Bonn. RM. 1.25. Eine überſichtliche Zuſammenſtellung von nützlichen Fingerzeigen und praktiſchen Ratſchlägen über die Erwer⸗ bung, Beſtimmung, Behandlung und Bewertung von Brief⸗ marken. Eine Fundgrube für jeden Briefmarkenſammler.. 5 9 Verſammlungs⸗Kalender ilung). Heute Donnerstag abend ä Turnverein 1898(Handballabte 9 Uhr Beſprechung. Partejamtliche Mitteilungen. NS. Frauenſchaft. Heute kein Gemeinſchaftsabend. Abend am 11. Januar. S A.⸗Sturm Pi 3/171. Der nächſte Dienſt zur vormilitäriſchen Ausbildung für die Jahrgänge 1906/1907 und 1911/1912 findet am Sonntag. den 7. Januar ſtatt. Antreten: Planken Secken⸗ heim 8 Uhr vormittags. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Am kommenden Samstag abend findet im Vereinslokal unſer diesjähriger N Kumeradschaftsabend nit Tanz Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen sagen Rächſter Wir herzlichen Dank. Besonderen Dank den ehrw. Schwestern, sowie für die Kranz- und Blumenspenden. Für die trauernden Hinterbliebenen: Jakob Heß nebst Kinder. Mhm.-Seckenheim, 4 Januar 1940. e Ordentliches Aelteres 7 8 8 Dueiftau acer, Mädchen Bin Käufer g geg 8 bee dene, M ide Aan 1555 imſoder unabhängigeſ von jedem Quantum Den unterhaltenden Teil beſtreitet der bekannte Vereinshumoriſt i CCR 0 chen Haushalte ſofort Frau Herr Froſch und ſeine Partnerin Frl. Groß. 5 185— ſebel denen Frau 1 5 plum 5 1 8 Stroh P. S. Heute Donnerstag abend 5 9 92 5 „ e Wir drucken Woche bei guter erkſtätte, Hauptſtr. 5 5 5 3 teen een e ee Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗Geckenheim.. Prasnen, Brescia, Feſhcrten, Dammann, Zugelaufen. Diejenigen Landwirte, die zum Luftſchutz in Geſchäftsberichte, Proſpekte, Satzungen, Reu⸗Oſtheim, Fleißiges, 585 junger Miſt Gummi- Mannheim eingeteilt ſind, wollen heute Donnerstag ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, ee Mädchen Schnouzer. gegen stempel abend zwiſchen ½8 bis ½9 Ahr zwecks Aufnahme Vereine u. Private nötigen Oruckſachen 4 —— geſucht. Abzuholen g. Ein⸗Futterkartoffeln liefert ihrer Perſonalien im Büro der Landwirtſchaftl. Ein⸗ in zweckentſprechender Ausſtattung. Berückſichtigt] Mrtschaft„e 35, Drustere! und Verkaufsgenoſſenſchaft erſcheinen 5. 1 nbelmerstr. 35, d 5 8 .„Zur Turnhalle“. e 2. Stock, r.. Neckar- Bote · Der Ortsbauernführer. Druckerei des„Neckar 0 e 4— 5 a 9 5 f 5 8 2 2. —— n. 5 W 2 E Aeg ogg— gun fotlate aaguvusone ec e e Svatſch dapquuduun gouel gun udegoc ag! uso eguo beg go anu none ee eee eee eee ig Ken usmmolnk on gv Jctoch uog aeghave u vaggee usgseg ug naa ͤ gu vue i an icplsbuſseuig vo aug ausbaageg joiuvzqz üsufel aozun blue üppig 350 eee en een dag ge aal cgi 450 1 racing 10 gv? Jad quoututo deanat eee een ene er Dee bee e ei gun Ackgugsbanv donn undd us oh gvaugc bag) ujouig ois uc unu 20 daolleg ou ogg 07 Tee eee ee an! gif ct e Seen ue eee ener Jezu pzc 1 8105 gun arcp lea gens ane Sig ung uh gv vag eee eee ge u dic eee deute ua a go uu Zoplloch Seen ue cut Uoga vag oh oer„lage üldut chjogmun Aten cpingvack nv 89 41 enhat usucouup cpu ay Koc Soca use n g uagavg uogholobav Lüvch“ „Un ois udutgeu us nv jezuvzsz Udulout ogene p Suenpad var 18 uoligz unn lat uocppu gogz“ Ag ebe gun udgavzgz ovauag qu obo„goa/ Judpnae snog go ur c nung eic gun vog„bl„gon J⸗ 5„1% uobioinchuc uogeosezaa ani Sg Anut cpi gogo Saoffogz uspingpab gig ue glei aut zn“ uuvzcz dog ol„us logs da ois nut ch banvgog b cela uz“ Udutuaz eh wee ee ec; Seu nuzloch gad 210 fl gun un i oguvat ac) ugug as ut! 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Zeit und Raum hatten auf⸗ gehört für ſie zu exiſtieren. Die Welt war verſunken. Sie hatten kein Wort miteinander geſprochen, ſondern nur gefühlt, daß ſie von einer machtvollen Hand, die die Menſchen Zufall nennen, zuſammengeführt worden waren. Endlich hatten ſie eine lange, einförmige Straße erreicht. Vor einem grauen Hauſe machte Thea halt. Ich bin daheim“, ſagte ſie leiſe. Konrad Marken lüftete den weiten Mantel, und das Mädchen ſchlüpfte aus der wärmenden Hülle. Fm leichen Augenblick blieb ſie verdutzt ſtehen. Eine Straßenlaterne beleuchtete die Scheibe des Haustores, 5 15 in dieſer ſpiegelte ſich ihr und Markens Bild Wider. Thea ſchrak zuſammen und wies wie unter einer böſen Ahnung auf das Spiegelbild. „Sehen Sie nur“, murmelte ſie.„Das da erinnert mich an ein Gemälde, das ich einmal ſah. Es hieß— die Austreibung aus dem Paradies!“ Auch Marken kannte das Bild. Er hatte es auf einer Ausſtellung geſehen. Es ſtellte einen Mann und ein Mädchen dar, die auf der Flucht zu ſein ſchienen. Auch auf dem Gemälde hatte der Mann eine ſchützende Hülle über ſeine Begleiterin gebreitet. Und ebenſo wie fetzt ſtanden dräuende Wolken am Himmel. Die Aehn⸗ lichkeit des Motives wer verblüffend, und er ließ er⸗ ſchrocken den Mantel ſinken. Die Austreibung aus dem Paradieſe! Mein Gott, es ſtimmte! Er hatte heute abend ſein Paradies gefunden. Das zarte Mädchen neben ihm edeutete Glück, Liebe, Seligkeit. Aber er war aus dem Paradieſe ausgetrieben! 8 Graf Marken kam erſt wieder zu ſich, als die Haus⸗ tür ins Schloß fiel. Das Mädchen war von feiner Seite verſchwunden. Er 10 nur 19 einen ſchlanken Schatten die Treppe hinaufeilen. arken hatte das zwingende Gefühl, ſich auf das Tor zu ſtürzen, die Scheiben zertrümmern und hinter der Entſchwundenen herſetzen zu müſſen. Er ballte die Hände— und ließ ſie wieder ſinken. Es war ja zwecklos. Er war aus dem Paradies vertrieben. Langſam, mit ſchweren Schritten ging er die Straße Sn Ein tiefes Gefühl des Unglücks laſtete auf ſeiner ruſt. Thea van Deuren hatte ſich im Dunkeln entkleidet und war ins Bett geſchlüpft. Sie zitterte am ganzen Körper in einem Entſetzen, für das ſie keine Erklärung fand. Sie hatte ſich ſo glücklich und geborgen gefühlt, als ſie im Schutz des Mannes heimgegangen war. Es atte in ihr geſungen und geklungen wie eine glückliche Melodie. Aber das Lied war plötzlich mit einem Miß⸗ akkord abgebrochen, und ein unnennbarer Schrecken hatte ſie erfaßt. Warum nur? Thea wußte es nicht. Die Tränen kamen ihr, und ſte weinte ſich in den Schlaf. 4. Gräfin Adele Marken ſaß im Frühſtückszimmer des Palaſthotels ihrem Sohn gegenüber. Die Mahlzeit ſchlr i und der Kellner räumte ſoeben das Ge⸗ irr ab. Konrad Marken zündete ſich eine Zigarette an. Seine Mutter beobachtete, daß ſeine Hand zitterte. Sein Geſicht war blaß, abgeſpannt, übernächtig, und unter den Augen lagen tiefe Schatten. „Was iſt eigentlich mit dir los, Konrad?“ fragte Adele Marken, als der Kellner ſich entfernt hatte. „Biſt du krankd“ „Nein, Mamal“ „Iſt geſtern abend etwas Beſonderes paſſiert? Mit Tereſa etwa?“ „Durchaus nicht, Mama. Ich habe Tereſa in ihr Hotel begleitet, wo ſie ſich ſofort zur Ruhe begeben hat.“ „Aber dann hätteſt du doch Zeit gehabt, mit Tante Haller und mir zu Abend zu ſpeiſen! Warum haſt du dich denn nicht ſehen laſſen, und was haſt oͤu den zen Abend getrieben?“ wunderte ſich die Gräfin. = — Wo haſt du nur ageſteckt?“ ja erſt in der Nacht heimgekommen. Ich hörte Das war ein voncammenes Verhör, aber Graf Marken 0 an die Art ſeiner Mutter gewöhnt. „Ich habe ein Konzert in der Singakademie beſucht Mama.“. 5 N ch. „Lieber Junge, das iſt ſpäteſtens um elf Uhr aus geweſen!“ Dann habe ich noch einen 1 en Spazi „D angen Spaziergan gemacht.“ e „Im ſtrömenden Regen? Lieber Konrad, das klingt ſehr unwahrſcheinlich!“ „Ich gebe das ohne weiteres zu, Mama. Es iſt aber doch der Fall.“ Konrads Miene wurde verſchloſſen, und die Gräfin wußte, daß ſie mit weiteren Fragen jetzt nichts er⸗ reichen würde. „Ich habe mich für zehn Uhr bei Juſtizrat Peterſen angeſagt. Bitte, begleite mich.“ „Wenn Tereſa mich für den Vormittag freigibt, gern, Mama.“ Die Gräfin macht ein ärgerliches Geſicht. „Wie geht es Tereſa eigentlich?“ wollte ſie wiſſen. „Was hat der berühmte Arzt geſagt?“ Graf Marken berichtete kurz. „Du ſiehſt alſo, Mama, daß Tereſas verletztes Bein wieder in Ordnung zu bringen iſt. Was für ihren Nervenzuſtand geſchehen muß, ſoll der hieſige Spezialiſt entſcheiden.“ Gräfin Marken legte die Hand auf den Arm des Sohnes. „Konrad, ſieh endlich ein, daß von einer Heirat zwiſchen dir und der Conteſſa nicht die Rede ſein kann! Tante Haller ſagt es auch.“ Marken hob abwehrend die Hand. „Wir haben den Fall ſo oft durchgeſprochen, Mutter, daß weitere Erörterungen zwecklos ſind“, ſagte er ruhig.„Ich kann Tereſa nicht verlaſſen, ohne eine bun Verantwortung auf mich zu nehmen.— Würdeſt u mich für einen Augenblick entſchuldigen? Ich will im Zentralhotel anrufen, ob Tereſa mich braucht.“ Die Gräfin nickte kurz. Sie ſah dem Sohne mit düſterer Miene nach. Wie ſchön und ſtattlich er ausſahl Und er ſollte für ſein ganzes Leben an dieſes kranke Geſchöpf gefeſſelt ſein? Das war ein unerträglicher Gedanke. Und was war am vergangenen Abend mit Konrad geſchehen? Irgend etwas war paſſiert. Aber was? Fragen zu ſtellen, war völlig zwecklos. Konrad würde jeder Antwort ausweichen und— ach, das alles war entſetzlich! Gräfin arken fühlte, daß ihre Augen feucht wurden. Sie hatte Unglück über ihren einzigen Jungen gebracht. Das nagte an ihr. Jetzt kam Konrad zurück, 980 Adele Marken wiſchte raſch die heimlichen Tränen ab. „Fräulein Wilder ſagt mir ſoeben, daß Tereſa noch ſchläft. Ich begleite dich alſo zu Peterſen, Mama.“ Eine Viertelſtunde ſpäter hielt das Markenſche Auto vor dem Hauſe des Juſtizrates. Der alte Notar, der ſeit einem Menſchenalter die Rechtsgeſchäfte der Marken beſorgte, empfing ſeine Klientin mit aus⸗ geſtreckten Händen. „Willkommen, Gräfin! Wie geht es Ihnen, Graf Marken? Na ja, ich weiß ſchon. Die Zeiten ſind ſo lala. Aber es wird noch alles gut werden!“ Es wird noch alles gut werden! war eine ſtehende Redensart des Juſtizrates, die keiner ſeiner Klienten mehr ernſt nahm. Die Gräfin hatte ſich in einem Seſſel niedergelaſſen und legte ein Schreiben auf den Tiſch. „Hier iſt Ihr Brief, lieber Peterſen. Er wurde mir nach Baden⸗Baden e Und Sie können ſich denken, daß er mich vollkommen überraſcht hat. Sie ſchreiben mir, daß Sie mich in einer Angele enheit ſprechen wollen, die den Geiger Janos Mansky betrifft. Was ſoll das heißen?“ s Juſtizrat Peterſen ſtrich ſeinen weißen Schurrbart, „Janos Mansky iſt vor einiger Zeit in Südamerika geſtorben, Frau Gräfin.“ „Friede ſeiner Aſche, würde ich ſagen, wenn der Mann nicht ſo viel Unglück über meine Familie ge⸗ bracht hätte“, rief Adele Marken erregt.„So kann ich aber nur fragen: Was geht mich der Tod dieſes Janos Mausky an?“ Fortsetzung folgt Das Abenteuer des verrückten Brandeis Exzentriſcher Sohn eines fleißigen Vaters Immer wieder in Amors Banden— Zulu⸗Bratfeſt und eine Tänzerin in den USA. Glauben ſchenken kann, dann hat ſich in dieſen Tagen der Millionär John Brandeis ſchon wieder einmal verheiratet, nachdem ſeine letzte und vierte Frau erklärt hatte, es nicht länger an ſeiner Seite aushalten zu können. Das ſagten auch die früheren Frauen, die alle glaubten, den tollen Brandeis bändigen zu können, um dann die eigene Niederlage eingeſtehen zu müſſen. Er hat mit ſeinen Reiſeplänen und mit ſeinen Liebesgeſchichten die ganze Welt heimgeſucht und teilweiſe unſicher gemacht. Der alte Brandeis wird ſich im Grabe um und um drehen, wenn er vernimmt, was ſein Sohn auf der Erde anſtellt. Jahre hindurch hatte ſich der Alte geplagt, war fleißig, baute Warenhäuſer auf und verdiente einen Dollar nach dem anderen, bis er endlich Millionär war. Aber mit dem Sohn war nichts Rechtes los. Dieſer Sprößling eines vorſichtigen Vaters hatte eine ſehr leichtſinnige Ader und liebte beſonders die Abenteuer, wie man ſie auf Jagden in Afrika und Aſien auskoſten kann. Doch damit lernt man keine Warenhäuſer lenken. Als der alte Brandeis energiſch wurde und ihn in die eigene Schule nehmen wollte, verſchwand John nach Nord⸗Alaska, wohin ihm nicht einmal die Telegraphenboten folgen konn⸗ ten. Als der Sohn endlich zurückkehrte, ſorgte der Vater dafür, daß John im Nu an eine ſehr nette und entſprechend reiche junge Dame aus San Franzisko verheiratet wurde. John erwachte alſo eines Morgens und war Ehemann. Durch die Schaffung eines häuslichen Herdes glaubte man, ihn feſſeln und zahm machen zu können. Aber auch hier täuſchte ſich der ſorgenvolle Vater. 0 Auf einmal begann ſich John Brandeis ſehr für die Filialen in New Pork zu intereſſieren. Auch unternahm er immer wieder Jagdreiſen in das Gebiet von New Pork. Die Frau fuhr ihm nach und entdeckte, daß er hier einige junge Damen zu ſeinem Bekanntenkreis zählte, deren Be⸗ kanntſchaft ohne weiteres ausreichte, um bei dem Schei⸗ dungsrichter die Auflöſung der Ehe durchzuſetzen. Faſt eine Million Dollar bekam die junge Frau zu⸗ geſprochen— und damit war ihr erſter Ehetraum zu Ende. John Brandeis aber entfloh wieder einmal nach Indien, um dann nach Afrika weiterzureiſen. Er wollte ſich tröſten, er wollte vergeſſen. Er kaufte ſich endlich eine Jacht und fuhr kreuz und quer durch die Meere. Jedoch fühlte er ſich bald zu einſam und rief eine ihm von früher bekannte Tänzerin namens Mary Colman herbei. Er hei⸗ ratete ſie und machte ſie zu ſeiner Jagdgefährtin. Gemein⸗ ſam durchſtreiften ſie erſt Alaska und dann Zentralafrika. Aber beide Teile dieſer Welt waren für ſie eine Enttäu⸗ ſchung. Vor allem machte Mary dem armen John ernſte Vorwürfe, weil ſie von ihm in eine ſo troſtloſe Ecke ge⸗ ſchleppt worden ſei, wo nicht einmal etwas Richtiges paſſierte. Dieſer Vorwurf wurmte John Brandeis gewaltig. Er ſann alſo raſch auf einen Ausweg und verſprach ſeiner Gattin ein Abenteuer, an das ſie ewig denken werde. In der nächſten Nacht(er war angeblich auf eine Löwenjagd gegangen) wurde das Haus, in dem die junge Frau ſchlief, von wild ausſehenden Negern umzingelt. Man ſchleppte ſie von dannen und teilte ihr endlich mit, ſie werde nachher geſchlachtet und verzehrt. Zur Bekräftigung dieſer Abſicht führten die Neger einen tollen Tanz auf und machten einen ſolchen unrhythmiſchen Lärm, daß Mary in Ohnmacht ſank. Man brauchte alſo nicht mehr das Feuer unter dem Keſſel anzuſchüren, um ihr die Illuſion des Gebraten⸗ werdens noch näherzubringen. Als ſie wieder zu ſich kam, ſaß John Brandeis grin⸗ ſend neben ihr und fragte ſie, ob ihr das denn nun wirk⸗ lich gefallen habe. Sie wollte ihn anfahren, es ſei unglaub⸗ lich, ſie ſo ſchutzlos zurückzulaſſen, als er ihr lächelnd ver⸗ riet, daß er ſelber höchſt perſönlich dieſes Schauſpiel be⸗ ſtellt habe, damit ſie ihm nicht noch einmal ſage, es ſei nichts los in Afrika. Mary war empört, ſprach kein Wort mehr mit ihm und verſchwand von ſeiner Seite, um ſich in Amerika von ihm ſcheiden zu laſſen. Koſtenpunkt: 300 000 Dollar und Monatsrenten. ee ene — Brandeis ſchwur ſiebe eine Frau ſuchen und fin hatte er ſich mit Mrs. Cleien verheiratet. Und dann iſt dieſer Tanz durch die Ehen ſo⸗ weitergegangen. Er kam nie zur Ruhe. Und die Gat⸗ tinnen waren beſtimmt falſch gusgeſucht. Jedenfalls lan⸗ dete John immer wieder in einer Liebesfalle. Es wird ihm in ſeiner fünften Ehe nicht heſſer gehen als in der ſechſten, die ihm gewiß noch bevorſteht. Dafür wird ſich der alte Brandeis im Grabe ſagen— hat man nun die Dollars geſammelt, damit der Sohn ſie ſeinen Gattinnen auszahlt. Und dann dreht er ſich viel⸗ leicht nach einmal— um und um 1 heilige Eide, daß er nie mehr werde. Einige Tage ſpäter t Ogden aus Philadelphia * F eIN VolE Hir Sic SELBS IEE NEF WER 75 Eine junge Segelſlegerin erzühlt Als ich das erſtemal hoch oben über dem Fluggelände tand und hinunterſchaute über das Land, das ſich weit und chtbar zu meinen Füßen ausbreitete, da wurde mir doch ein wenig Angſt bei dem Gedanken, daß ich nun bald übet dieſen Tälern zwiſchen Himmel und Erde ſchweben würde. Aber als ich ſpäter, von kundigen Händen in die Lüfte be⸗ fördert, in meinem engen Sitz ſaß und ſchon die Menſchen auf den Kuppen unter mir wie leuchtend bunte, große Blumen ſah, da vergaß ich ganz das Bangen, daß ja der Apparat plötzlich abſacken und mich zu Tode bringen könne. Allerlei ergötzliche, kleine Nebenſächlichkeiten fielen mir ein, daß z. B. ein alter Bauer, der ſich inmitten einer Schar von buntgekleideten Dirndls vorher erſtaunt umgeſchaut und dann brummelnd geſagt hatte, daß man jetzt wirklich nicht mehr wüßte, ob„ſo eine“ nun eine„echte“ oder nur eine„nachgemachte“ ſei. g Und dann kam plötzlich ein guter Höhenwind, der meine eichte Maſchine emporhob, gleichſam als ſei ſie aus Papier. Nun ſchwebte ich ſchon über den Wäldern und lauſchte un⸗ willkürlich, ob ſie wirklich ſingen, was mir meine Kame⸗ radinnen erzählt hatten. Aber ich hörte nur das leichte Knarren meines Segelflugzeuges und das Wehen des Win⸗ des im Geſtänge. Ich muß ehrlich geſtehen, daß ich kaum wagte, mich auf meinem Sitz zu rühren, da ich fürchtete, das Flugzeug aus der Gleichgewichtslage zu bringen und dann twa abzuſtürzen. Und welch like Sicht auf Dörfer, Felder und ferne Wälder. Einmal aber krampfte ich nic ſchreckhaft am Geſtänge feſt, als ein 91 Raubvoge den Apparat umkreiſte. Doch ihm ſchien die Sache nicht geheuer und er rauſchte endlich davon, nachdem ich mir ſchon ſeinen Angriff auf die Maſchine ausgemalt hatte, Jetzt drehte ich langſam bei und kam nun wieder über die Hänge, von denen ich aufgeſtiegen war. Tief unten glitt ein mäch⸗ tiger ſchwarzer Schatten über die Berge, das mußte det Schatten meines Flugzeuges e ſein. Und die Men⸗ ſchen ſah ich klein wie Spielzeug, ſie winkten mit Tüchern u mir herauf. Gerne hätte ich wiedergewinkt, aber die urcht vor der ausgelaſſenen Bewegung unterdrückte dieſe ee 5 ie Sonne brannte immer heißer und es wurde mir in meiner Segeltuchjacke wärmer und wärmer. Endlich wagte ich in die Taſche zu greifen unnd mit ein 9 die Pfeffer⸗ minzplätzchen in den Mund zu ſtecken. Herrlich dieſes Glei⸗ ten, ſozuſagen in die Ewigkeit, zwiſchen blauen Segel⸗ wolken und Sonnenſtrahlen. Da bleibt nichts Irdiſches mehr in den Gedanken haften, alles entſchwindet ſchemen⸗ haft in das große, ſtille Leuchten über und vor uns! Man ſſeht den Himmel in ſeinen unendlichen Fernen und glaub nun weiterfliegen zu können bis ans Ende der Welt. Der Wind ſingt ſein Lled, durchaus nicht monoton, bald lauter und bald leiſer und manchmal klingt es ſo, als ob die Glocken eines alten Domes in früher Morgenſtunde über das weite Land hallen. 4 Tief unten ſchwenkte jemand eine weiße Fahne. er ooh ich genau darauf achtete, vermochte ich ese Zeichen⸗ ſprache nicht zu entziffern. Sollte es etwa bedeuten, daß ich perſuchen ſollte, 17 herunterzukommen? Tatſächlich ſchien ſich am weſtlichen Horizont etwas zufammenzubatlen.