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Ein anderes Op⸗ fer britiſcher Gier. einſt eines der reichſten Länder der Erde und Geburtsſtätte einer der höchſten Kulturen der Menſch⸗ heit, ſoll ebenfalls vor den engliſchen Kriegswagen geſpannt werden: Indien. Die indiſche Antwort auf die britiſchen Wünſche iſt allerdings anders ausgefallen, als man in London erwartet hatte. Die Führung der indiſchen Kongreßpartei, die den po⸗ litiſchen Willen des indiſchen Volkes repräſentiert, hat auf das vage Verſprechen Englands, die Selbſtändigkeit In⸗ diens„nach dem Kriege“ in Erwägung zu ziehen, eine un⸗ mißverſtändliche Erwiderung gegeben. Der durch wüſte Bombardierungen der Zivilbevölkerung Nordweſtindiens — nach paläſtinenſiſchem Muſter—„befriedete“ Aufſtand iſt wieder aufgeflackert. Entſcheidender aber iſt die Tatſache, daß Zehntauſende indiſcher Arbeiter ſich gegen die fort⸗ ſchreitende Verelendung zur Wehr ſetzen. Die unbeſchreibliche Armut des anſpruchsloſen 350⸗Millionen⸗Volkes iſt das ausſchließliche Werk der ſyſte⸗ matiſchen Ausſaugung des Landes.„Wir eroberten Indien nicht um der Inder willen. Ich weiß, daß auf Miſſionsver⸗ ſammlungen geſagt wird, wir hätten Indien erobert, um den Lebenszuſchnitt der Inder zu heben. Das iſt Heuchelei („cant“). Wir eroberten Indien mit dem Schwert, und wir werden es mit dem Schwerte halten. Wir halten es als Ab⸗ 5 05 für britiſche Waren im allgemeinen und für die aumwollwaren Lancaſhires im beſonderen.“ 5 Dieſes brutale Eingeſtändnis der wirklichen Hinter⸗ gründe der britiſchen Gewaltherrſchaft in Indien ſtammt — von Sir William Joynſon⸗Hicks, dem Innen mini⸗ ſter im Kabinett Baldwinl Der verſtorbene Ram⸗ ſay MacDonald hat u. a. auf die unerträglich hohen Steuern hingewieſen, die England dem Objekt ſeiner Aus⸗ beutung auferlegt. Tauſendfach iſt Englands Schuld an der Verelendung des indiſchen Volkes bewieſen durch unwiderlegliche Zeug⸗ niſſe engliſcher Politiker und Hiſtoriker, durch amerikaniſche Publiziſten, durch Berichte von Unterſuchungskommiſſionen uſw. In dieſe faſt endloſe Reihe gehört eine Schrift des ge⸗ wiß nicht gerade englandfeindlichen Internationalen Ar⸗ beitsamkes in Genf, die kürzlich veröffentlicht wurde und ſchlagend die Richtigkeit der von der deutſchen Publiziſtik angeführten Argumente beſtätigt:„Le Travail induſtriel dans Inde“(„Die induſtrielle Arbeit in Indien“). Darnach betragen die durchſchnittlichen Tageslöhne in⸗ diſcher Arbeiter 30 bis 50 Pfennig bei 13⸗ bis 16ſtündiger Arbeitszeit! Für Pfenniglöhne läßt ſo der britiſche Kapi⸗ talismus indiſche Arbeiter frohnen und zieht aus dem Hun⸗ gerleben dieſer Unterdrückten ſeine Millionengewinne. Be⸗ denkt man, daß in Indien Frauen, Jugendliche, ja ſelbſtt Kinder im früheſten Alter zu ſolcher Sklavenarbeit in den Fabriken und Bergwerken gezwungen werden, daß die Wohnungsverhältniſſe nach übereinſtimmenden Unterſu⸗ chungsberichten außerordentlich übel ſind und auch in der Schrift des Internationalen Arbeitsamtes als„bedauerns⸗ wert“ bezeichnet werden, ſo iſt es klar, daß der Geſund⸗ heitszuſtand des indiſchen Volkes gefährlich ſchlecht iſt. Dieſe Lage beleuchtet die jetzt aus der gleichen Quelle erneut belegte Tatſache, daß die durchſchnittliche Lebens⸗ dauer des Inders auf 23.2, der indiſchen Frauen ſo⸗ 55 auf 22.8 Jahre geſunken iſt. Hält man dem entgegen, aß die engliſchen Beamten des Indian Civil Service be⸗ reits in jungen Jahren für ihre Handlangerdienſte an der Ausſaugung des Landes ungewöhnlich gut be⸗ zahlt werden und durchweg nach kurzer Dauer eines durch zahlreiche koſtenloſe Heimaturlaube unterbrochenen Dien⸗ ſtes als reiche Leute nach England zurückkehren, ſo wird die Verbitterung verſtändlich, mit der die indiſchen Führer des entwaffneten und entrechteten Landes England für den Kräfteverfall ihres Volkes verantwortlich machen. England ſchreibt vor, was der indiſche Bauer anzupflanzen und der indiſche Arbeiter zu produzieren hat. England ſchreibt vor, wie viele Morgen Land mit Mohn zu bepflanzen ſind, aus dem das volksverſeuchende Opium gewonnen wird. Opium aber iſt engliſches Mono⸗ pol! Die Erträgniſſe des Opiumverbrauchs fließen in eng⸗ liſche Geldſäcke. England ſchreibt vor, wieviel 1 5 1 dieſem wichtigen Rohſtoff zu verſorgen. Wenn der Ge⸗ treideanbau darunter leidet und die indiſchen Millionen⸗ maſſen hungern müſſen, ſo tun ſie das„zum höheren Ruh⸗ me Englands“. Das„moraliſche“ England hat ſich herbeigelaſſen, die Dauer der Kinderarbeit in einer Fabrik zu begrenzen, mit dem Erfolg, daß der indiſche Arbeiter gezwungen iſt, ſeine Kinder in zwei oder mehr Fabriken arbeiten zu laſſen, um für ihre Ernährung das Notdürftige zu erhalten. Wer es wagt, gegen das menſchenunwürdige Los zu proteſtieren, den trifft die ganze Schwere engliſcher„Ge⸗ rechtigkeit“ Die öffentliche Auspeitſchung, Gefängnis, und, wenn das nicht hilft, der Einſatz von Militär— nach dem Muſter des Blutbades von Amritſar— ſind die engliſche Antwort. Die Auslieferung von Millionen Indern an einen langſamen, erbarmungsloſen Hungertod kümmert die briti⸗ ſchen Dividendenjäger ebenſowenig wie ſie das Los der Tauſende in den engliſchen Notſtandsgebieten rührt. Die Sturmzeichen aus Indien, die Streiks, die Proteſt⸗ kundgebungen, die wiederholten Forderungen an England, das bereits 1917 gegebene Verſprechen der Selbſtändigkeit Indiens endlich einzulöſen, die Stimme maßgebender indi⸗ ſcher Politiker, die in der völligen Trennung von England die einzige Löſung ſehen— dies alles hat ſeine entſcheidende Urſache in der Tatſache, daß England dieſes rieſige Land durch jahrhundertelange Ausbeutung in ein namenloſes Elend geſtürzt hat. Das indiſche Aufbegehren gegen Eng⸗ land iſt vor allem eine ſoziale Revolution entrechteter Mil⸗ lionen gegen eine landfremde Kapitaliſtenclique. Dr. Heinz Höpf'l. Wirtſchaſtiswoche Dividenden in der Kriegszeit— 7 Milliarden Volkseinkom⸗ 0 men mehr— Die deutſche Obſtbaumbilanz Die Verwaltungen der deutſchen Aktiengeſellſchaften wer⸗ den bei ihren zukünftigen Dividendenerklärungen nicht ganz einfache Entſcheidungen zu treffen haben, weil ſie die Rück⸗ wirkungen des Krieges berückſichtigen müſſen. Bereits bei den Dividendenerklärungen der letzten Wochen mußte die völlig veränderte Lage mitwirken, weil die Höhe der Divi⸗ dende nicht allein von dem Ergebnis des abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres, ſondern auch von der vorausſichtlichen Weiter⸗ entwicklung mitbeſtimmt wird. Dieſe Dividendenerklärungen laſſen die gute Zuverſtcht der Verwaltungen hinſichtlich der künftigen Entwicklung erkennen. Die weitaus größte Mehr⸗ zahl liegt auf der Höhe des Vorjahres. Soweit die vorjähri⸗ gen Dividenden gering waren, kann man ſogar häufiger eine Erhöhung, bei dividendenloſen Geſellſchaften die Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung feſtſtellen. Nicht in allen Wirtſchaftszweigen liegen die Verhältniſſe aber gleich gün⸗ ſtig, ſondern in einem beachtlichen Teile der Induſtrie müf⸗ ſen wir zwangsläufig mit Umſatzrückgängen rechnen, weil die zur Verfügung ſtehende Rohſtoffmenge und die Begren⸗ zung des Arbeitseinſatzes auch zu Beſchäftigungsrückgängen führt. Zwar bedeutet heute ein Beſchäftigungsrückgang noch nicht ohne weiteres Verluſt, aber Rückgänge der Gewinne ſind doch in vielen Fällen zu erwarten. Die außerordentlich hohe Gewinnbildung, die während der letzten Jahre dank der ſtarken Umſatzſteigerung und der ſich gleichzeitig vollsjehen⸗ den Rationaliſierung entſtanden iſt, läßt allerdings ſchon ei⸗ ne recht kräftige Umſatzſchrumpfung notwendig erſcheinen, bis tatſächlich die Verluſtgrenze erreicht iſt. Dies trifft umſo mehr zu, als unproduktive Belaſtungen der Betriebe im Ge⸗ genſatz zum Welkrieg nur für ganz geringe Zeit notwendig waren. Entweder iſt die Beſchäftigung nach den erſten un⸗ ſicheren Wochen wieder angeſtiegen, oder die nicht benötigten Arbeitskräfte konnten abgegeben werden, weil ſie an anderer Stelle der Wirtſchaft dringend gebraucht wurden. Das volks⸗ wirtſchaftliche Prinzip der Verbraucherbeſchränkung, um Ar⸗ beitskräfte und Rohſtoffe für den wehrmäßig wichtigen Be⸗ darf zu haben, gilt auch für den einzelnen Betrieb der auf einer ſchmaleren Grundlage weiterleben kann, natürlich un⸗ ter weſentlich verringerten Ertragsausſichten, ohne daß da⸗ durch aber ſchon ein langſames oder ſchnelleres Abſterben bedingt iſt. Wir ſehen, daß die geſunde Bilanzpolitik wäh⸗ rend der letzten Jahre ſich heute als außerordentlich nützlich erweiſt, denn jetzt können ſchon ſehr bedeutende Umſatzrück⸗ gänge ertragen werden, ohne daß hieraus ernſthafte Störun⸗ en auf das geſamte Wirtſchaftsleben ausgehen. Daß es ſich abei um die Ausſchöpfung ſtiller Reſerven handelt, änderk an der Sachlage nichts. Es zeigt Fat eben auch hier der große Vorzug der deutſchen Wirtſchaft, daß man in den letzten ſechs Jahren für innere Widerſtandskraft geſorgt hat und hier⸗ 2 auch die Kriegsbelaſtungen leichter tragen kann. ie ſtark das Volkseinkommen in den letzten Jahren ge⸗ ſtiegen iſt, zeigt eine Zuſammenſtellung des Statiſtiſchen Reichsamtes für 1938. Gleich den vorangegangenen Jahren hat auch das Jahr 1938 wieder einen großen Einkommenzu⸗ wachs gebracht. Nach vorläufiger Berechnung kann das Volkseinkommen dieſes Jahres im alten Relchsgebfet at 79,7 Milliarden Mark veranſchlagt werden. Für 1937 iſt au Grund der genaueren Unterlagen, die nunmehr verfügbar ſind, ein Volkseinkommen von 72,6 Milliarden Mark feſtge⸗ ſtellt worden. Der Zuwachs im Jahre 1938 betrug alſo über 7 Milliarden Mark oder 9,8 v. H. Man darf darin wohl im beſonderen die Frucht der Anſtrengungen ſehen, die der zwei⸗ te Vierjahresplan ausgelöſt hat. Hat ſchon das Nominalein⸗ kommen des deutſchen Volkes 1938 einen vordem noch nicht dageweſenen Höchſtſtand erreicht, ſo gilt das erſt recht für das Realeinkommen. Denn wie im Vorjahre kann die Stei⸗ gerung des Nominaleinkommens faſt im vollen Umfange als Zuwachs an Realeinkommen angeſehen werden, nachdem das Preisniveau, gemeſſen an der Inderziffer der Lebenshal⸗ tungskoſten, ſich im Jahresdurchſchnitt nur um 0,4 v. H. ge⸗ genüber 1937 erhöht hat. In der Geſamtſumme ging das Re⸗ aleinkommen 1938 um 39 v. H. über den Stand von 1913 hinaus. Bezogen auf die Bevölkerungseinheit war der Un⸗ terſchied allerdings geringer, weil das Reichsgebiet heute dich⸗ ter beſiedelt iſt als damals. Das Realeinkommen je Kopf der Bevölkerung war 1938 um 21 v. H., das je Vollperſon (Vollverbraucher) um 13 v. H. größer als 1913. Der Unter⸗ ſchied zwiſchen dieſen beiden Verhältniszahlen erklärt ſich aus der Veränderung des Altersaufbaues der Bevölkerung, dem⸗ zufolge heute auf die weniger verbrauchenden Kinder ein et⸗ was kleinerer Teil der Geſamtbevölkerung entfällt als vor dem Weltkrieg. Das Verhältnis der aus produktiver Arbeit fließenden Einkommen zu den Renteneinbommen hat ſich weiter zugunſten der erſtgenannten verſchoben, obwohl auch das Renteneinkommen zu großen Teilen, ſoweit es aus Ver⸗ mögensbeſitz oder aus der Sozialverſicherung ſtammt, geſtie⸗ gen iſt. Nach vierjähriger Pauſe wurde im Jahre 1938 eine Obſt⸗ baumzählung vorgenommen, die auch das Saargebiet und die Oſtmark berückſichtigte. Die Zählung läßt zweierlei klar er⸗ kennen, einerſeits die Fortſchritte im Obſtbau ſeit 1934, an⸗ dererſeits den Einfluß der Oſtmark auf die Obſtbaumbilanz Großdeutſchlands. Der Apfelbaumbeſtand des Altreichs hat ſich beiſpielsweiſe von 76,6 Millionen Stück in den vier Jah⸗ ren um 9,2 Millionen gehoben, dazu ſind nun durch das Saarland und die Oſtmark 16,1 Millionen gekommen, ſo daß Großdeutſchland(natürlich ohne die noch nicht berückſichtig⸗ ten ſudetendeutſchen Gebiete und die neuen Reichsgaue im Oſten) 102 Millionen Apfelbäume zählt. Die Zahl der Birn⸗ bäume iſt von 29,2 Millionen auf 39,8 Millionen Stück ge⸗ ſtiegen(7,9 in der Oſtmark und im Saargebiet), die der Pflau⸗ men⸗ und Zwetſchenbhäume von 40,4 auf 54,7 Millionen. Be⸗ der Aprikoſenbäume: Das Altreich zählte 1938 553 000 Bäu⸗ me, die Oſtmark mit dem kaum ausſchlaggebenden Saarge⸗ biet 908000. Insgeſamt hat der deutſche Obſtbau einen Zu⸗ wachs von 63,4 Millionen Bäumen oder 36,1 v. H. gegenüber 1934 zu verzeichnen. Gegenüber der Obſtbhaumzählung 1934 ſind neu erfaßt Quitten(637000 Stück), Mandelbäume (36000) und Edelkaſtanien(511000). Gleichfalls erſtmalig er⸗ folgt die Zählung der Beerenobſtbeſtände, bisher waren nur zeeren erfaßt worden. Gezählt wurden 66 Millionen k Johannisbeerſträucher, 52,9 Millionen Stachelbeeren und 27 Millionen Quadratmeter Himbeeren. Die Zählung der Bvombeerſträucher wird bei der Gartenbauerhebung in dieſem Monat nachgeholt. Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 4. Januar. Roggen, Feſtpr. per Januar 1940: Preisgeb. R 15 19,10, R 18 19,50, R 19 19,70, R 20 19,90, plus 40 Pfg. Ausgl., Qualitäts⸗Zu⸗ und Abſchläge lt. Marktordnung. Weizen, Feſtpr. per Januar 1940: Preisgeb. W 16 20,80, W'᷑ᷣ 17 20,90, W' 19 21,20, W 20 21,40, W 21 2160, plus 40 Pfg. Ausgl., Qualitäts⸗Zu⸗ und Abſchläge lt. Marktordnung. Fuktergerſte: Preisgeb. G 7 17,10, G 8 17,40, G 9 17.60, 6 11 17,90, plus 40 Pfg. Ausgl. Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchl. über 60 kg hl⸗Gewicht bis 2 per 100 kg; Brau⸗ gerſte 20 bis 22; Raps inl. 40; Futterhafer: Preisgeb.§ 11 17,10,§ 14 17,80,§ 17 17,90, plus 40 Pfg. Ausgl. Indu⸗ ſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchl. bis zu 2 per 100 kg; Mühlennachprodukte: Weizenfuttermehl, Preisgeh. W 19 13,40, W 20 13,50, Wü 21 13,60, plus 30 Pfg. Ausgl. Roggenlleie, Preisgeb. R 15 10,15, R 18 10,45, R 19 10,50, R 20 10,60, plus 30 Pfg. Ausgl., Roggenvollkleie plus 50 Pfg.; Weizenkleie, Preisgeb. W 16 10,70, W 17 10,75, W 19 10,90, W 20 11, We 21 11,10, dazu 5 Pfg. Vermittl. Gebühr, Weizenvollkleie plus 50 Pfg. Gerſtenfutter⸗ mehl, Preisgeb. G 7 19,10, G 8 19,40, G 9 19,60, G 11 19,90; Bierkreber 14, Malzleime 13,40, plus 30 Pfg. Ausgl.; Trockenſchnitzel 8,34; Rohmelaſſe 6,05; Steffenſchnitzel 10,54; Zuckerſchnitzel 10.54. Alle anderen Notierungen unveränder“ * Mannheimer Großviehmarkt v. 3. Januar. Notierungen: Ochſen 46,5, Bullen 44,5, Kühe 44,5, Färſen 45,5, Kälber 65, Sämmel 48. Schweine 55,5. Marktverlauf: alles zugeteilt. ed Baumwolle gewonnen werden muß, um Lancaſhire mi Die von Ditlmars hoben Roman von Gert Rothberg. 37 Und Graf Oſten, der Mann ihrer Tochter, auf den ſie die meiſte Rückſicht in dieſer Beziehung nehmen zu müſ⸗ ſen geglaubt hatte, der hatte ſich auf Klaus' Seite ge⸗ ſchlagen. Ja, was ſollte jetzt wohl geſchehen? Klaus hatte ſie aus Dittmarshoven gewieſen! Das war ungeheuerlich! And ihr blieb nichts anderes übrig, als zu gehen. Und nie wieder würde es zu dem alten guten Einvernehmen zwiſchen ihr und dem ſchönen ſtol⸗ And ſie war doch ſo froh geweſen, daß er, ſeit er Mann geworden war, dieſen herzlichen kameradſchaftlichen Ton gefunden hatte. Das hatte ſie ſich nun für alle Zeiten ver⸗ ſcherzt, das wußte ſie Gleich nach ſeiner Abreiſe würde ſie alſo nach Helmbrügge überſiedeln. 5 Auf das Altenteil verbannt! Sie konnte ihre Kinder beſuchen, aber Benno und Maja hatten ihren eigenen Hausſtand und zu Klaus würde ſie ſich nach dem heu⸗ tigen Geſtändnis nicht mehr wagen. Klaus hatte es offen eingeſtanden, daß er Chriſta liebe und äber ihr Fortgehen unglücklich ſei. Hatte ge⸗ ſagt, daß er ſie ſuchen werde. So alſo mußte die Frau beſchaffen ſein, die Klaus lieben konnte! In dieſer Beziehung hatte ſie ſich ganz und gar in ihm getäuſcht. Daß ihm, dieſem vornehmen, ſtolzen Men⸗ ſchen, gerade dieſes einfache junge Mädchen gefiel! Und ſie hatte ſich an ſeiner Seite immer eine elegante, ſchöne Frau vorgeſtellt, eben eine wie Vera Fürſtenau. Nun kam dieſe Ehe mit Vera niemals zuſtande. Wenn ſie an die Anterredung mit dieſer dachte, dann graute ihr, And ihr ſchien der ſtille Ruheſitz von Helmbrügg beinahe eine Exlöſung. Das Geld, das ihr Mann für ſie beſtimmt hatte, ge⸗ eee,— ſtattete ihr, ſich ihr Leben ganz nach eigenem Geſchnack einzurichten Sie konnte reiſen, ſie konnte in Helmbrügg ſein oder ſich in Berlin eine Stadtwohnung mieten. Aber ſie war dann immerhin eine alte Frau, die bald genug Großmutter ſein würde. Wenn ſie ſich nun noch einmal verheiratete? Sie dachte an Fulden. Er hatte geſagt, daß er ſie noch immer liebe. Ob er ſich ihr noch einmal nähern würde? Sie wußte nichts davon, daß er ſich verheiratet hatte. Sie war lange, lange nicht mehr in Berlin geweſen. Heute dachte ſie an ihn! And zugleich kroch Ablehnung in ihr auf gegen dieſen Mann. And— Klaus brauchte ihr dann nicht mehr zu glauben, daß ſie Fulden damals in Berlin nur zufällig getroffen hatte. Nein, nein, ſie wollte es nicht! Fulden galt ihr plötzlich nichts mehr. Gar nichts. Was wußte ſie denn von ihm? Nichts! Er war damals im Hauſe ihrer Tante ver⸗ kehrt, hatte da immer von einem Onkel erzählt, daß er dieſen Onkel ſpäter beerben werde Die Tante hatte das ſehr gern gehört, aber ſie hatte doch gemeint, wenn man nicht wiſſe, wie der Onkel ſich im Falle einer Heirat ſtelle, ſo hätten Hoffnungen keinen Zweck. Denn die Hoffnung auf ein ſpäteres Erbe ſei immer ein Luftſchloß. Damals hatte Baron Fulden in geradezu ärmlichen Verhältniſſen gelebt. a Fort damit! Aeberflüſſig, ſich mit ſolchen Erinnerungen abzugeben. Sie wollte nicht mehr an ihn denken. Baron Fulden war für ſie erledigt. Sie ging nächſte Woche nach Helmbrügg, und ſpäter konnte ſie ab und zu eine längere Reiſe unter⸗ nehmen. Man mußte eben ſehen, wie man ſich einrichtete. Aber wenn ſie an Klaus dachte, dann war jetzt eine große, große Reue in ihr. 5 a a 5 11. 4 „Was ſagte dir Geheimrat Finſterlaub?“ fragte Mar⸗ got Fulden ihren Gatten, der im Zimmer auf und ab ging, und ihre Stimme zitterte leicht, obgleich ſie dieſes heimliche Zittern bei jedem Worte zu unterdrücken ſuchte Er blieb mit einem Ruck vor ihr ſtehen, muſterte ſie durchbohrend. Dann ſagte er mit brutaler Offenheit: „Finſterlaub meint, daß dieſe Geſchichte unheilbar iſt Du hätteſt vorſichtiger ſein ſollen“ „Ich werde nie wieder laufen können?“ ſchrie ſie auf Er zuckte die Schultern, ah ſie ohne Mitleid an. „Nein! Du hörteſt es doch eben. Dieſer Sturz wa ebenſo albern wie überflüſſig Nun trage auch die Fol gen! Was ich noch ſagen wollte: Ich reiſe morgen nach dem Süden. Ein Freund ſchrieb mir, daß er ſich freuen würde, mich dort zu treffen. Er weilt mit ſeiner Familie dort.“ „Mit ſeiner Familie! Da—— „Da könnte ich dich eigentlich mitnehmen? Das woll⸗ teſt du doch ſagen? Aber nein, mein Kind, daraus wird nichts. Ich habe mich mit dir verheiratet, weil du ſchön warſt Nun iſt es vorbei. Dein welkes Geſicht kann wirk⸗ lich niemand mehr reizen. Ich würde mich niemals zum Krankenpfleger eignen, und ich empfand die letzten Mo⸗ nate ſchwer genug. Selbſtverſtändlich ſollſt du eine an gemeſſene Rente haben. Lumpen laſſe ich mich in ſolch einem Falle nicht. Aber— ich komme nicht mehr zurück, auch verſchiedene andere Gründe verbieten meine Rück⸗ kehr. Weißt du übrigens, daß deine Schweſter die Frau von Klaus Raſtenau wird? Ja, da ſtaunſt du! Am beſter wäre es, du gingeſt zu deiner Schweſter zurück.“ „Du willſt dich von mir trennen?“ Die Frage Margots klang faſt ſo, als ſcheine dies auch ihr die beſte Löſung. 5 „Hatteſt du etwas anderes erwartet?“ erwiderte er ungeduldig. 5 5 „Nein, denn ich kenne dich ja!“. „Du kennſt mich nicht, ſage ich dir! Nichts kennſt du und nichts weißt du! Schwer gerächt habe ich mich an euch Dittmarshovens. Daß unſere Ehe eine Hölle wurde, das gehörte nämlich mit zu dieſer Rache!“. Beinahe frohlockend klangen die Worte des Mannes. Fortſetzung folgt. ö 1 . 5 4 ü 5 J e 3 bebe pr n ef PP Jater fehlt! Die Jugend muß erzogen werden. Die Sache iſt nicht ſo einfach, wenn fehlt, denn nun ruht ja alles allein auf Außer der Sorge für den Haushalt ſteht diejenige für die Kinder. blick jede Frau, lich die Kinder wichtig. Für ihre draußen gerungen. Jetzt muß alſo die Frau zugleich Mutter und Vater Doch wir Frauen ſind es gewöhnt, mit der Größe der uns auferlegten Ver⸗ Es iſt aber nicht ſo einfach, den fehlenden Vater zu erſetzen. War er es doch ſonſt meiſtens, der in allen ernſten und wichtigen Fällen das väterliche Machtwort ſprach. Wurde Mutter einmal nicht fertig mit fühlte ſie, daß die ihr über den Kopf zu wachſen drohten, dann war immer der Vater da, der wie⸗ 9 Doch nun heißt es ſich ſelbſt hel⸗ fen—„Selbſt iſt der Mann!“— dies alte Wort muß dahin erweitert werden, daß man heute einfach erklärt— und ſein! Das iſt beſtimmt nicht leicht. antwortung zu wachſen. den Kindern, der Ordnung ſchaffte. auch die Frau! „Das alles iſt gut und ſchön!“ wird hier die eine oder „Wenn man nur heute nicht ſelbſt ſo überlaſtet und dadurch nervös wäre! Doch man weiß ja manchmal wirklich nicht, wo einem der Kopf ſteht! andere Mutter einwerfen. Und da ſoll man ſich auch noch doppelt und dreifach um die Kinder kümmern? Iſt das nicht eigentlich etwas viel verlangt?“ 5 Die aber ſo ſprechen, ſind in Wahrheit keine echten Frauen und Mütter. Die Mutter, wie ſie heute ſein ſoll, muß ganz anders reden. Sie hat nämlich längſt erkannt, was es heißt, Vater und Mutter zugleich zu ſein und handelt auch danach. Es wird der Mutter von heute beſonders am Herzen liegen, den Ernſt der Zeit auch ihren Kindern begreiflich zu machen. Darunter braucht natürlich nicht der kindliche Frohſinn zu leiden, denn den benötigt beſonders die Jugend; niemand weiß das beſſer als die Mutter. Aber in einer Zeit, die von uns ſtrengſte Anpaſſung an gege⸗ bene Verhältniſſe verlangt, ſollen wir auch in der rich⸗ tigen Weiſe Gehorſam von der Jugend verlangen. Weni⸗ ger als je dürfen kindliche Unarten wie Ungehorſam, Faulheit, Eigenſinn und wie die jugendlichen Fehler alle heißen mögen, ſich breitmachen. Denn welch harte An⸗— forderungen das Leben an uns Menſchen ſtellt, erleben wir ja augenblicklich zur Genüge. Keinem von uns wird ein Freibrief für ein leichtes, ſorgloſes Leben ausgeſtellt. Das aber wird dereinſt bei unſeren Kindern nicht anders ſein. Von den deutſchen Frauen werden große und ſchwere Opfer verlangt. Sorgen wir dafür, daß auch die Kinder, im Rahmen ihres Alters und Verſtändniſſes ebenfalls kleine Opfer bringen und klaglos Entbehrungen ertragen lernen. Da draußen ſteht Vater und hält treue Wacht für ſein Vaterland und die Heimat. Wir aber, die Frauen der Heimatfront, müſſen daheim nach dem Rechten ſchauen und den Kindern den fehlenden Vater nach beſten Kräften erſetzen. Smada. Friſch bleiben! Ratſchläge zum geſunden Leben. An viele von uns werden jetzt erhöhte Anforderungen geſtellt, und wir wollen deshalb ſehr ſorgſam darauf achten, daß wir leiſtungsfähig und friſch bleiben. Die Feſtlegung unſerer Ernährung auf ein beſtimmtes Maß von verſchiedenen Nährſtoffen wird ſich in vielem günſtig auf den Geſundheitsſtand des deutſches Volkes aus⸗ wirken. Der Ausfall von Bohnenkaffee wird Herz⸗ und Nervenſtörungen nur günſtig beeinfluſſen. Es gibt daneben aber noch eine Menge Geſundheits⸗ geſetze, gegen die man immer noch ſündigen kann. Wir denken da zunächſt an den Tabak- und Alkoholgenuß. Wie ſchädlich er gerade für Frauen und Jugendliche iſt, wurde immer wieder wiſſenſchaftlich feſtgeſtellt. Es iſt das beſte, in unſerer an ſich ſchon ſo bewegten Zeit nicht wilde Zer⸗ ſtreuungen und anſtrengende aufregende Ablenkung zu ſuchen, ſondern gleichmäßig und ruhig zu leben. Ein ſtiller Feierabend bei einem guten Buch, ein beſinnlicher Sonn⸗ tagsſpaziergang, eine Gymnaſtik⸗ oder Turnſtunde nach der Arbeit ſind entſpannend und kräfteſpendend zugleich. Wir wollen uns nicht über kleine Schwierigkeiten und Nöte aufregen und ärgern, das ſind ſie gar nicht wert, ſondern mit einer gefaßten Ruhe das Leben betrachten. Fröhlich wollen wir an unſere Arbeit gehen und ſtill und feſtlich unſere Feierabende geſtalten. Gerade die kleinen beſinnlichen Freuden des Lebens ſind es, die uns fröhlich und leiſtungsfähig machen. Sport und Gymnaſtik werden, wenn wir ſie regelmäßig und unſerer Konſtitution ange— paßt durchführen, unſere Kräfte ſtärken. Die Erinnerung an einen Abend in froher Gemeinſchaft bei Lied und Spiel wird uns noch den ganzen nächſten Arbeitstag leicht mer⸗ den laſſen. Jeder muß ſelbſt kontrollieren, was ſeiner Geſundheit zuträglich iſt und was nicht, jeder muß gerade jetzt ſorgſam auf ſeinen Körper achten und durch eine ge⸗ ſunde, vernunftgemäße Lebensweiſe ſich gegen Anfällig⸗ keit und Krankheitseinflüſſe ſchützen. Jeder Tag wird dann froher ſein, und viele kleine Schwierigkeiten und Nöte werden ſpielend überwunden. Ich hätte Frauen, die man nicht gern hat, Wenn ſie nur wüßte, wie ſehr ſie ihren Mitmenſchen auf die Nerven fällt und wie geſchmacklos ſie wirkt in ihrer eitlen Selbſtzufriedenheit— ſie würde ſich in dieſem Punkt beſtimmt ändern, denn möglicherweiſe iſt ſie in anderer Beziehung ein angenehmer und guter Menſch Aber ſie ahnt nichts, dazu iſt ihre Selbſtzufriedenheit zu groß. Wir kennen alle ihren triumphierenden Aus druck:„Ich hätte das nie gemacht!“ Das iſt ihr Schlag Vater zu Hauſe Mutters Schul⸗ tern. Irgendwo ſteht Vater da draußen, wo es gilt, Hei⸗ mat und Familie zu verteidigen. Da heißt es für Mutter oft genug hart anpacken, damit überall Ordnung herrſcht. in erſter Reihe Das fühlt nämlich im Augen⸗ was es gerade jetzt heißt, Kinder zu be⸗ ſitzen! Mehr noch als in Friedenszeiten ſind augenblick⸗ Zukunft wird ja da wort, das ſie immer und überall zur Anwendung bringt. Zum Entſetzen ihrer Mitmenſchen. Sobald ſie von einem Menſchen hört, der irgendwie Pech oder Unglück hatte, gleich iſt ſie da mit ihrem ſelbſt⸗ zufriedenen:„Ja, aber warum hat ſie das auch ſo ge⸗ macht? Ich würde ſo etwas nie tun!“ Wenn ein Menſch fällt und ſich ein Glied bricht, hat ſie ſofort einen Anlaß: „Warum geht ſie auch mit dieſen hohen Abſätzen?“ Ich tue das niemals!“ Eine junge Frau beklagte ſich ihr gegenüber, daß die Wäſche nicht weiß werde, wie ſie ſich das wünſche. Die Selbſtzufriedene antwortete ſchnell: „Kein Wunder, warum brauchen Sie auch gerade das Waſchpulver? Ich brauche das niel“ Wahrſcheinlich fühlt die Selbſtzufriedene eine trium⸗ phierende Freude im Bewußtſein ihrer eigenen Unfehl⸗ barkeit und denkt nicht daran, daß ſie ſich von ihren Volks⸗ genoſſen weiter und weiter abſondert. Sie wird einfach gefürchtet, denn es gibt nichts, das niederdrückender und demütigender wäre, als ſich troſtſuchend an das Mitgefühl eines Menſchen zu wenden und ſolche Antworten zu be⸗ kommen:„Wie konnten Sie das tun? Ich würde niemals ſo handeln!“ . Wenn Soldatenfrauen Nat brauchen Wenn der eingezogene Mann ntonatelang nicht zu Hauſe iſt, treten an die Frauen viele Fragen heran, die ſie nicht ſelbſt beantworten können. Es ſind noch kleine Schulden zu bezahlen, die man gern geſtundet haben möchte. Da ergeben ſich Zweifel aus Verſicherungs⸗ oder Kaufverträgen. Eine Frau weiß nur ſelten Beſcheid. Nicht bei jeder Anfrage kann man an den Mann ſchreiben, denn die Feldpoſt iſt doch einige Tage unter⸗ wegs. Da ergeben ſich Schwierigkeiten aus dem Miets⸗ vertrag, Unklarheiten ſind aufgetreten wegen der Unter⸗ ſtützung, Steuerangelegenheiten treten an die Geſchäfts⸗ frauen und die Bauersfrauen heran. Nur ſelten ſind ſie ſolchen Fragen gewachſen. Frauen von Feldgrauen brauchen Rat. Mit Freuden ſtehen viele Stellen zur Verfügung: die betreffenden Be⸗ hörden ſelbſt, dann aber die Parteidienſtſtellen, die NS W., die NS.⸗Frauenſchaft, der Betriebsführer des Mannes uſw. Keine Frau iſt ohne Rat und Hilfe, wo ſie notwen⸗ dig werden, ſie muß ſich nur rechtzeitig an dieſe Stellen wenden. Ebenſo wie an der Front feindliche Angriffe abge⸗ vehrt, ſo muß in der Heimat eine Waffe des Feindes unſchädlich gemacht werden: die Blockade. Dieſen Kampf hat zu einem großen Teil die deutſche Frau auszufechten. Zu ihrer Aufgabe gehört die Sicherung und Erweiterung der Ernährungsgrundlage im Kampf gegen den Verderb. Durch ſparſames, ſinngemäßes Wirtſchaften in jedem Haushalt werden Lebensmittelverluſte in größtem Um⸗ fang vermieden. 5 Nirgends darf etwas umkommen, etwas verſchwendet werden, ein Nahrungsmittel nicht voll ausgenutzt ſein. Wenn von einem Gericht ein Reſt übrigbleibt, dann wird er nicht in den Futter⸗ oder gar in den Abfalleimer ge⸗ geben, ſondern zu einer neuen Speiſe weiterverwendet. Aus Brotreſten kann man delikate Suppen, Bratlinge, Klöße, Aufläufe und Puddings bereiten. Der geſchickten Hausfrau wird es bald gelingen, nur ſo viel zu kochen, wie gegeſſen wird, auf alle Fälle kennt ſie aber eine Menge guter Rezepte zur Reſteverwertung. Alle Vorräte müſſen luftig, kühl und ſauber auf⸗ bewahrt und öfter geprüft werden, damit ſie keinen Schaden leiden. Sehr wichtig iſt es auch, daß alle Speiſen richtig zubereitet und alle Nährſtoffe gut ausgenutzt wer⸗ den. Wenn man Kartoffeln in der Schale dämpft, behal⸗ ten ſie am beſten die Nährſtoffe, wenn man alle Nahrungs⸗ mittel ſchnell und möglichſt unter fließendem Waſſer wäſcht, werden ſie nicht ausgelaugt. Gemüſe darf nicht zu lange gekocht und Gemüſewaſſer nicht weggegoſſen werden, dadurch bleiben Nährſalze und Vitamine er⸗ halten. Mit beſonderer Sorgfalt wollen wir auf das Sam⸗ meln der wirklichen Küchenabfälle achten. Große Mengen oon Schweinen werden durch das Ernährungshilfswerk gemäſtet. Wenn für unſer Haus ein Abfallkübel des EHW. aufgeſtellt iſt, dann müſſen auch alle Abfälle reſtlos hin⸗ eingegeben werden. Der Kübel iſt in der warmen Jahres⸗ zeit zum mindeſten zweimal wöchentlich, ſonſt einmal wöchentlich gründlich zu reinigen. Das EHW. wird ſehr ſchnell ſein Arbeitsfeld erweitern, die Haushalte, die bis 19 10 55 erfaßt ſind, ſollen, ſoweit ſie die Abfälle ht ſelbſt verfüttern können, Kleintierzüchter er Sate Ae an Kleintierzüchter oder Wir wollen nie glauben, daß unſer Haushalt zu klei and unbedeutend iſt, um dieſen Kampf gegen 15 0 mit Erfolg durchführen zu können. Stets wollen wir dar⸗ an denken, daß wir durch ſparſames überlegtes Wirtſchaf⸗ len nicht nur den eigenen Haushalt beſſer führen ſondern auch den Nahrungshaushalt des i uch' b ganzen Volkes ſichern . Auch wir Frauen in der Heimat wollen einen Kampf im Kleinen ſiegreich führen: den Kampf dem Verderb!. 5——.—...——— Prüfe die Leiſtungen des kr und vergleiche Deine Leiſtung⸗ Du Deine B ä b Eine praktische Taſch Eine praktiſche Einholtaſche mit großem Faſſungs⸗ vermögen können wir uns leicht ſelbſt anfertigen. Sie hat den Vorzug, zuſammengefaltet nicht größer als eine be⸗ liebige Handtaſche zu ſein. Die Taſche wird, wie unſere Abbildung zeigt, durch einfaches Auseinanderfalten auf etwa vierfache Größe gebracht. Erforderlich für das Glatt⸗ liegen der einzelnen Taſchenteile iſt nur ein ſorgfältiges Kniff⸗auf⸗Kniff⸗Legen. Das genaue Faltſchema iſt in unſerer Abbildung links unten gezeigt, wobei bie unter⸗ brochenen Linien noch umgelegte Kniffe markieren. Die Handhabung iſt ganz einfach. Das Zuſammenhalten der ineinandergefalteten Taſche wird durch einen Druckknopf beſorgt, der an einer Klappe befeſtigt wird. Für Geld⸗ taſche, Taſchentuch und Schlüſſel kann nach Geſchmack ein beſonderes Täſchchen angebracht werden. Zur Herſtellung der Taſche benötigt man zwei Stücke Segeltuch oder einen anderen derben Stoff, der gegen Flecke oder Regen nicht ſo ſehr empfindlich iſt. Dieſe beiden Hauptſtücke von etwa 3642 Zentimeter Größe(ohne Nahtzugabe) werden von links zuſammengeſteppt und erhalten ringsum oder ſeitlich in zwei Streifen eine Einfaſſung mit einem ſchmalen Leder⸗ oder Kunſtlederſtreifen. Die beiden angeſetzten Griffe können entweder aus dem gleichen Material wie die Taſche ſelbſt beſtehen, oder man verarbeitet hier⸗ zu das Einfaſſungsmaterial. Bei Stoffgriffen iſt darauf zu achten, daß der Stoff, in zwei, beſſer in drei La⸗ gen übereinan⸗ dergelegt durch⸗ 1 geſteppt wird, da⸗ 7 419 mit das Griff⸗ band Feſtigkei: erhält und ſich nicht rollt. Die Druckknöpfe beim Verſchluß läßt man ſich zweck⸗ mäßigerweiſe beim Handſchuh⸗ macher oder Satt⸗ ler eindrücken, wobei dann für den ſichtbaren. Knopf eine zum Taſchenſtoff oder -Winkerhilfswerkes WH W.— Haſt r ——ů——— „ * —— 3 3 2 453 Beſatz paſſende Farbe zu wählen n It. Zeichnung: Hannelen— M. zchuhe ſollen lange halten Rechtjeitiges Inſtandſetzen und richtige Pflege verlängern ihr Leben Viel zu ſelbſtverſtändlich iſt es uns geworden, daß ans Schuhe wochen⸗, monate⸗, jahrelang getreulich dienen ohne daß uns dies beſonders ins Bewußtſein kommt, meiſt erſt dann wird man's gewahr, wenn man an ein Paar ſchlecht paſſende oder— ſchlecht behandelte gerät. So ge⸗ caten Schuhe mit ſchief getretenen Abfällen völlig aus der Form, weil die Kappe nachgibt, man ſoll das Inſtand⸗ Stark verſchmutzte Schuhe werden mit Seifenwaſſer 5 gereinigt. 5 e ſetzen nie zu lange hinausſchieben. Wenn man die in⸗ Vorjahr nicht ſachgemäß behandelten Winterſtiefel zum erſtenmal wieder anziehen will. Standen ſie monatelang ungefettet ohne Leiſten, dann haben ſie entweder derbe eingelagerte Falten, die elend drücken, oder ſind brüchig geworden und laſſen die Näſſe durchdringen— was eins ſo ungemütlich und ſo geſundheitsſchädlich wie das andere iſt. Außerdem treibt man Raubbau an wertvollem Gut: jeglicher Beſitz muß gerade heute geſchont und gepflegt und ſo möglichſt lange erhalten werden. Werden neue Sohlen von Straßenſchuhen mehrmals mit entſprechenden Präparaten getränkt, dann halten ſie beſonders lange und trotzen der Wetterfeuchte. Auch alle waſſerdurchläſſigen Sohlen getragener Schuhe können in getrocknetem Zuſtand nach dem Säubern mit einem Prä⸗ parat behandelt werden. Naſſe Schuhe ſollen ſofort auf den Hohlleiſten geſpannt und möglichſt an der Luft, nie⸗ mals aber nahe am Ofen oder auf der Heizung getrocknet werden. Und wichtig iſt, ſtets den paſſenden Leiſten zu nehmen, nur dieſer ſpannt den Schuh in der richtigen Weiſe. Ueberhaupt ſoll man jeglichen Schuh gleich nach dem Ausziehen auf den zu ihm gehörigen Leiſten ſpannen. Schmutz ſoll moglichſt erst entfernt werben, wenn er trocken iſt. Man benutzt dazu eine weiche Bürſte und da⸗ nach ein weiches Tuch. Dann werden Lederſchuhe mit einer guten Lederereme in dünner Schicht eingerieben, ſie blen ben ein paar Minuten ſtehen, damit die Creme e rin⸗ gen kann, und werden dann erſt mit Bürſte uch auf Hochglanz poliert. Nicht zu viel Creme nehmen— manche Schuhe haben eine richtige Kruſte, weil zu viel aufgetragen wurde. Man entfernt ſie, auch alle Waſſer⸗ und Schweißflecken, durch Abreiben mit mildem Seifen⸗ waſſer. Das Leder ſoll von der Waſchlöſung völlig durch⸗ tränkt ſein. Dann reibt man mit trockenem, ſauberem und weichen Lappen gut nach unter beſonderer Berückſichtigung der Flecken. Sind die Flecken ſehr hartnäckig, dann kann das Verfahren nochmals wiederholt werden. Zuletzt wird der völlig trockene Schuh wie üblich mit Creme be⸗ handelt. „ Zur Schuhe aus Reprtiteber, das veſonders haltbar iſt und die Form gut hält, ſoll man unbedingt eine Spe⸗ zialpaſte benutzen. Sie bekommen bei Anwendung von gewöhnlicher Creme leicht ein vergilbtes Ausſehen. M. Schmidt⸗Theile.