Freien⸗ nd die tan an t, ein⸗ zeude“, 22 bis „ 260, öruppe 5 300: ſtſpiel ) Uhr. rmiete tultur⸗ Iſtſpiel 0 Uhr. rmiebe i. An⸗ onder⸗ eude“, und berg. Ende rmiete mond. rmiete von ſſel⸗ nfang ) und o na Ende oben). durch 205 267 310 ) Nr Der Peter Nr. 6 — Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Montag, 8. Januar 1940 Der Arbeitseinſatz im Kriege Nur 128 000 Arbeitsloſe im Dezember.— Faſt überall Mangel an Arbeitskräften. Der Leiter der Arbeitseinſatzorganiſation im Reichs⸗ arbeitsminiſterium, Staatsſekretär Dr. Syrup, nimmt im Reichsarbeitsblatt ausführlich zu der günſtigen Entwicklung des Arbeitseinſatzes in den erſten Kriegsmonaten Stellung und teilt dabei die neueſten Arbeitsloſenzahlen mit, die von der unveränderten Hochſpannung in der Beſchäftigung zeugen. Im Gegenſatz zum Auguſt 1914, wo die Hundertzahl der itsloſen ſprunghaft von 2,9 auf 22,4 ſtieg, war der Ueber⸗ gang zur Kriegswirtſchaft im September 1939 trotz der Um⸗ ichtungen von vielen Tauſenden Arbeitskräften nicht mit nennenswerten Betriebsſtillegungen verbunden und führte insbeſondere nicht zu einer bemerkenswerten Arbeitsloſigkeit. Im Gegenteil beſteht nach wie vor in faſt allen Wirtſchafts⸗ zweigen ein Mangel an Arbeitskräften. 128 000 Arbeitsloſe wurden im Geſamtreich im Dezember gezählt, und nur 18 000 von ihnen waren voll inden gig und ausgleichsfähig. In dieſen Dezemberzahlen macht ſich ſchon ein geringer Zugang infolge der winterlichen Einflüſſe bemerkbar. Zum Vergleich ſei bemerkt, daß im Dezember 1938 im Altreich 456 000 Arbeitsloſe gezählt wurden. Eine Arbeits⸗ loſigkeit von 128 000 Volksgenoſſen hat als Arbeitsloſigkeit keinerlei Bedeutung. Dieſe geringfügige Arbeitsloſigkeit ent⸗ fällt zur Hälfte auf die acht Großſtädte Wien, Hamburg, Ber⸗ lin, Köln, Breslau, Dresden, Leipzig und München. Wien ſteht mit 30000 an der Spitze, Hamburg hat 10 000, Berlin knapp 8000. Unter den 128 000 Arbeitsloſen befinden ſich einzelne be⸗ achtliche Berufsgruppen, wie Angeſtellte, Gaſtſtättenarbeiter, Verkehrsarbeiter, Textil⸗ und Bekleidungsarbeiter ſowie Hilfs⸗ arbeiter, während in allen anderen Wirtſchaftszweigen Frei⸗ ſtellungen von Arbeitskräften gar nicht oder nur in geringem Umfange erfolgt ſind. Eine frühzeitige vorbeugende Ein⸗ ſchränkung der Konſumgüterinduſtrie bedeutet ſtets die Frei⸗ ſtellung von Arbeitskräften. Aufgabe des Arbeitseinfatzes iſt es, dieſe Kräfte in die Induſtrien einzugliedern, deren Aus⸗ weitung der Krieg fordert. Geringe Zahl von Kurzarbeitern Auch über den Umfang der Kurzarbeit waren zu⸗ nächſt in Erinnerung an den Weltkrieg völlig unzutreffende Zahlen verbreitet. Der Staatsſekretär teilt mit, daß die letz⸗ ten Meldungen der Arbeitsämter von Ende November 237 800 Kurzarbeiter in 4949 Betrieben verzeichneten. Der Haupt⸗ anteil entfällt auf Textil⸗ und Bekleidungsgewerbe. Die ge⸗ ringe Zahl der Kurzarbeiter erklärt ſich aus der Tatſache, daß in allen Fällen nicht vorübergehender Kurzarbeit die Arbeits⸗ käfte abgezogen und anderen Betrieben mit Arbeiterbedarf zugewieſen wurden. Der Staatsſekretär betont bei der Beſprechung der ver⸗ ſchiedenen Arbeitseinſatzmaßnahmen noch die Notwendigkeit einer vernünftigen Arheitseinſatzpolitil in den Betrieben, wo jede Arbeitskraft ſo ſinnvoll wie möglich eingeſetzt werden müſſe. Die Arbeitseinſatzlage in der Landwirtſchaft werde in dieſem Jahr durch Hunderttauſende von Arbeits⸗ kräften aus dem ehemaligen Polen entlaſtet. Die Landwirt⸗ ſchaft könne deshalb mit weniger Sorge in das neue Erzeu⸗ gungsjahr eintreten Sie werde genügend Arbeitskräfte haben, und die Wehrmacht werde dafür ſorgen, daß in den Beſtel⸗ lungs⸗ und Erntezeiten auch die Betriebsführer und unent⸗ behrlichen Facharbeiter zur Verfügung ſtehen. Steuerliche Villigkeitsmaßnahmen ee en Vergütungen aus dem eichsleiſtungsgeſetz. ö Auf Grund des Reichsleiſtu ngsgeſetzes können Kraftfahrzeuge, Pferde und andere bewegliche Sachen entweder „zur Verfügung“ oder„zur Ben u tzung“ in Anſpruch genommen werden. Im erſten Falle gehen die Gegenſtände in das Eigentum der Bedarfsſtelle über. In beiden Fällen wird eine Vergütung für die Inanſpruchnahme gewährt, bei außergewöhnlichen Abnutzungen oder Beſchädigungen noch eine angemeſſene Entſchädigung. dach der Rechtslage auf Grund des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes ſind Vergütungen und Entſchädigungen für die Inanſpruchnahme von Wirtſchaftsgütern, die zum Betriebsvermögen gehören, Betriebseinnahmen. Sie unter⸗ liegen damit als Teil des Gewinns grundſätzlich der Ein⸗ kommenſteuer. Gehörten die in Anſpruch genommenen Wirt⸗ ſchaftsgüter nicht zu einem Betriebsvermögen oder zu einem der ſelbſtändigen Arbeit dienenden Vermögen, ſo führen die Vergütungen für die Inanſpruchnahme„zur Verfügung“ im allgemeinen nicht zu Einkünften im Sinne des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes,. In Ausna mefällen könnte die Beſteuerung als Spekulationsgewinn gegeben ſein. Dagegen wären Vergütun⸗ gen für die Inanſpruchnahme„zur Benutzung“ als Leiſtungs⸗ gewinn zu verſteuern. Entſchädigungen ſind nicht ſteuer⸗ pflichtig. Da dieſe Rechtslage in vielen Fällen zu Härten führen würde, hat der Reichsfinanzminiſter Billigleitsmaß⸗ nahmen für die ſteuerliche Behandlung der Vergütungen erlaſſen. Buchführende Land⸗ und Forſtwirte, Gewerbe⸗ treibende und ſelbſtändig Tätige, bei denen zum Anlage⸗ vermögen gehörende Wirtſchaftsgüter„zur Verfügung“ in Anſpruch genommen werden, können, wenn die Vergütung den Buchwert der in Anſpruch genommenen Wirtſchaftsgüter über⸗ ſteigt, in Höhe des Unterſchiedsbetrages ſteuerfrei eine Rück⸗ lage für Erſatzbeſchaffung bilden, jedoch nur für die Beſchaf⸗ fung eines gleichartigen Wirtſchaftsgutes innerhalb eines be⸗ ſtimmten Zeitraumes. Wird von der Möglichkeit der ſteuer⸗ freien Rücklage kein Gebrauch gemacht, ſo gelten die allgemei⸗ nen Vorſchriften über die Ermittlung des Einkommens und ſeine Beſteuerung. Nicht buchführende Land⸗ und Forſtwirte, Gewerbetreibende und ſelbſtändig Tätige können verlangen, daß der Teil des Gewinns, der ſich aus den Vergütungen für en ſind, ebenſo der Leiſtungs ahme„zur Be ſein Auto be Vergütungen b ener, 55 ue r bleibt bei nicht büchführenden in Au gewidmet ſind, auf Grund des Reichsleiſtungsgeſetzes ſätze, aus Billigkeitsgründen n. geſehen werde 35 5 —— öffentlichen und privaten Dreimal Infanterieſturm Der Sinn des Infanterie Sturmabzeichens. DB. Berlin, 8. Jan. Der„Völkiſche Beobachter“ ver— öffentlicht einen Aufſatz oon Oberſtleutnant Dr. Heſſe, der ſich mit der vom Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, eingeführten beſonderen Auszeichnung für die Infanterie beſchäftigt. Oberſtleutnant Dr. Heſſe ſchildert zunächſt den Sinn der reuen Verordnung, nach welcher die Angehzeigen von Jafanterie⸗Schützenkompanien, die nach dem 1. Januar 1940 an drei Stürmen teilgenommen haben, das Infanterie⸗Sturmabzeichen durch den Regimentskom⸗ mandeur verliehen erhalten und ſchreibt weiter: „Gewiß iſt der Infanteriſt der letzte, der eine ſolche Hervorhebung vor anderen Waffen in Anſpruch nimmt. Er weiß, daß er der tatkräftigen Mithilfe der Infanteriebegleit⸗ waffen, der Artillerie und der Flieger bedarf. Er ſieht auch hier überall das Opfer für das Vakerland gebracht und er⸗ kennt es rückhaltlos an. Wenn dennoch dem Infanteriſten die Auszeichnung eines beſonderen Abzeichens künftighin zu⸗ teil wird, ſo wird damit anerkannt, daß er etwas zu leiſten hat, was für die anderen Waffen in dieſer Form nicht oder nur ſelten zutrifft. Worin beſteht dies? Es handelt ſich nicht allein um die Tatſache, daß von chm der Sturm und der Kampf von Mann gegen Mann beſtanden wer⸗ den muß Es geſchieht dies ohne den Schutz einer beſonde⸗ ren Deckung, wie ſie etwa der Panzer erweiſt. Wenn auch beim Sturm auf die Schußwaffe nicht verzichtet wird, ſo kommt es doch ſchließlich im letzten Augenblick zu einem Kampf Mann gegen Mann, bei dem jede Diſtanz vom Geg⸗ ner aufgehoben iſt. In den meiſten Schlachten und Gefech⸗ ten ſind auch große körperliche Anſtrengun⸗ gen für die Infanterie vorangegangen. Sie iſt tagelang marſchiert, hat nur ſchlechte und vielleicht keine Unterkünfte gehabt und iſt immer wieder für die Sicherung verantwort⸗ lich geweſen. Dieſes dauernde„Vorn⸗am⸗Feind⸗ſein“ ver⸗ langt Kraft, Geiſtesgegenwart und Nerven Es iſt oft auch ein Alleingang, was ſich mit der Verantwortung für das Leben anderer verbindet. Es handelt ſich in gielen Fällen um ein ſelbſtändiges Entſchließen, um eine Kampfhandlung, die einzig und allein als Kämpfertum der Perſönlichkeit zu bewerten iſt Die Infanterie von 1940 iſt von dem⸗ ſelben Geiſt erfüllt wie die von 19141 Nur ihre Kampfweiſe hat ſich geändert; man geht nicht mehr in dichten Schützen⸗ linien vor, ſondern der Einzelne iſt mehr auf ſich geſtellt. Daher wird das Verſtändnis nicht nur für das Kampfver⸗ fahren ſondern auch für die Kampflage vorausgeſetzt. Es verbindet ſich mit der Beherrſchung verſchiedener Waffen. Der Infanterieſt muß ſicher handeln. Wenn ſich auch das Zahlenverhältnis zwiſchen der In⸗ fanterie und den anderen Waffen ſtark zugunſten der letz⸗ teren gewandelt hat, ſo ſtehen dennoch Hunderttauſende deut⸗ ſcher Männer in den Reihen der Infanterie Sie führen aus, was ihnen befohlen iſt Sie erblicken in dem Sturm auf die feindliche Stellung die ſelbſtverſtändliche Pflicht. Dennoch, das neue Infanterieſturmabzeichen läßt ſie ihnen und allen Deutſchen von nun an als eme deſonders ehrenvolle und ſtolze Aufgabe erſcheinen Die drei Worte„Ich bun Infanteriſt!“ haben ſeit dem 1. Januar 1940 einen neuen Klang Sie ſind ein Ehrentitel, wie er chöner für den deutſchen Mann nicht zu denken iſt. Sie werden, daran iſt nicht zu zweifeln, viele gerade der beſten Kämpfer⸗ naturen den Weg in die Infanterie finden laſſen.“ Aufruf an die Künſtler „Auch in ernſter Kriegszeit ſoll die Kunſt nicht ſchweigen.“ In einem Aufruf an die bildenden Künſtler Großdeutſch⸗ lands teilt das„Haus der Deu! ſchen Kun ſt“ in Mün⸗ chen mit, daß der Führer für das Jahr 1940 ſoeben die Durch⸗ führung einer neuen großen Ausſtellung deutſcher zeitgenöſſi⸗ ſcher Malerei, Graphik und Plaſtik in der„Großen Deut⸗ ſchen Kunſtausſtellun g 1940“ im Hauſe der Deutſchen Kunſt zu München angeordnet hat. Auch in dieſer ernſten Kriegszeit ſoll nach dem Willen des Führers die Kunſt nicht ſchweigen, vielmehr es als ihre ſchönſte Verpflichtung anſehen, in einer Zeit größter, für das Beſtehen unſeres Volkes und ſeiner Kultur wichtigſter Entſcheidungen den deutſchen Men⸗ ſchen mit ihren Schöpfungen zu erfreuen. So ſoll die Große Deutſche Kunſtausſtellung 1940 zu einem eindrucksvollen Manifeſt deutſchen Kulturwillens und zu einem künſtleriſchen Ereignis erſten Ranges geſtaltet werden. Mit der Eröffnung der Ausſtellung iſt vorausſichtlich am 1. Juni zu rechnen. Lebensmittel für hauswirtſchaſtlichen Unterricht Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat in einem beſonderen Exlaß die zuſätzliche Zuteilung von Lebensmitteln für den hauswirtſchaftlichen Unterricht in Schulen ſowie Kochkurſen des Deut⸗ ſchen Frauenwerks und der DAF. geregelt. Die planmäßige Durchführung der haus wirtſchaftlichen Erziehung der weib⸗ lichen Jugend iſt während des Krieges von beſonderer Be⸗ deutung. Ueber den normalen Aufgabenkreis des hauswirt⸗ ſchaftlichen Unterrichts(Hauswerkunterricht) hinaus iſt es not⸗ wendig, durch eine zeitgemäße Ausgeſtaltung des Unterrichts kriegsernährungswirtſchaftliche Maßnahmen weiten Kreiſen der Bevölkerung zugänglich zu machen. Auch iſt es erforderlich, die Ausbildung des Nachwuchſes in den lehrenden und leiten⸗ 5 den Berufen der Hauswirtſchaft ſächgemäß zu fördern. Aus dieſem Grunde wird eine zuſätzliche Belieferung der Schulen und Kochkurſe mit Lebensmitteln zur Durchführung des hauswirtſchaftlichen Unterrichts in begrenztem Umfange zugelaſſen. 5 8 Pod.⸗Eſt⸗ 2 5 4 Tief in Feindesland a el S. Deutſcher Spähtrupp erkundete feindliche Widerſtandslinie. DNB. Im Vorfeld,... 6. Januar(Pg). „Der Auftrag iſt klar! So hoffe ich, daß ich euch morgen früh geſund und lebend wiederſehe!“ Damit entließ uns der Kompaniechef. In den frühen Morgenſtunden ſollte angetreten werden, um tief in Feindesland vorzudrin gen. Die gegne⸗ riſchen Vorpoſten mußten dabei umgangen werden. Die Vor⸗ ausſetzungen für das Gelingen dieſes Planes hatten zwei vorbereitende Unternehmun gen geliefert. Jetzt wurde der Verſuch gemacht, bis an die Widerſtandslinie des Gegners heranzukommen, um deren Lage und Beſetzungsſtärke feſtzuſtellen. Es iſt eine ſternklare, waren wir geweckt bor uns, über f helle Mondnacht. Zu zwei worden. Taghell liegt der lange Hügel 5 wir hinwegwollen. Jetzt kommen wir an dem ſtehenden Spähtrupp vorbei an der Waldecke, ſchlüpfen durchs Drahthindernis und ſind in Feindesland. Leutnant G. kennt den Weg. Erſt geſtern war er draußen und hat die Lücke in der franzöſiſchen Vorpoſtenkette entdeckt. Schon werden die Schatten länger, doch der Schein des Mon⸗ des enthüllt noch deutlich ſichtbar alle Formen der Landſchaft. Wir warten deshalb noch faſt eine Stunde. Immer tiefer ſinkt das nächtliche Geſtirn, bald muß es verſinken.„In fünf Mi⸗ nuten geht's vor! Gott ſei Dank, endlich!“ Sprung in den franzöſiſchen Graben. Wohl taufend Meter ſteigen wir den langgeſtreckten hinan, vorſichtig die Tritte ſetzend. franzöſiſche Stellungen, geſtern waren ſie verlaſ⸗ ſen... Geduckt ſchleichen wir uns auf der Höhe in einem Hohlweg auf die Gräben zu. Ein Sprung über die Erdhaufen, die davor liegen... drin.. und mit entſicherter Piſtole vor! Die ſorgfältig ausgebaute Vorpoſtenſtellung iſt auch heute unbeſetzt. Wir wollen noch beobachten. In einem ſplitterſicher ge⸗ deckten Unterſtand des Franzmannes warten wir eine weitere halbe Stunde. Jetzt geht der Weg wieder einige hundert Meter den Hügel hinab bis zu dem Dor„dan deſſen Anfang eine Straßenſperre liegt. Weit zur Linken von unſeren jetzi⸗ gen Stellungen ſind ſchon franzöſif che Vorpoſten. Rechts und links vom Dorf zieht ſich irgendwo die erſte Ver⸗ teidigungslinie des Gegners. Bis dorthin wollen wir dor. „Marſch!“ heißt es da. Die tagklare Helle iſt in dieſer halben Stunde verſchwun⸗ den. Von den Wieſen ſteigen Nebelſchwaden empor. Ein ſchwacher roter Schimmer zeigt die Stelle, wo der Mond unter⸗ gegangen iſt. Wie ein ſchützender Mantel umgibt uns der Dunſt des Frühmorgens.„Sie bleiben als rück wärtige Sicherung hier!“ befiehlt mir flüſternd der Leutnant. Wie Geſpenſter verſchwinden die anderen Kameraden. Ich bleibe allein. 5 Die gegneriſchen Steliungen erkannt. Da fällt rechts ſehr nahe ein Schuß! Nichts weiter. Doch Schritte tapſen. Das in der Nacht ſehr feinhörige Ohr mag die Entfernung kürzer ſchätzen, als ſie iſt. Dennoch beſtätigt ſich die Annahme, dort rechts liegt eine beſetzte franzöſiſche Stellung, Artillerieeinſchläge rollen dumpf in der Ferne. Nichts iſt zu ſehen, doch man fühlt es: Hier ſteht der Feind. Zur Linken und zur Rechten werden die Laute deutlicher ver⸗ nehmbar. Die Unſern ſind weiter vorn an der Arbeit. Man hört deutlich knackende Geräuſche der Drahtſchere. Sie durch⸗ ſchneiden jetzt das feindliche Drahthindernis. Zu beiden Sei⸗ ten liegen ſtarke franzöſiſche Stellungen, wir ſind jetzt einige Kilometer in Frankreich. Da— Schüſſe, ein Feue rſchein, dann das Krachen einer Handgranate, einer zweiten, einer dritten, dazwiſchen hämmert von rechts ein M aſchinen⸗ gewehr. Plötzlich Stille, eine Minute war noch nicht ver⸗ gangen. 6 Einer iſt ſchwer verwundet. Vorwärts erklingt Stimmengewirr. Hetzend kommen Schritte eilends näher. Noch ſind wir unmittelbar im Wir⸗ kungsbereich der franzöſiſchen MG. Da iſt der Trupp heran. „Was iſt los!“ Sie ſchleppen einen Kameraden mit, bewußt⸗ los, ſechwer getroffen. Doch jetzt vor allem zurück, die lange Höhe hinan, an der uns der Feind noch lange treffen kann. Schwer keuchend tragen ein Oberfeldwebel, ein Gefreiter und ein Feldwebel abwechfelnd den Verwundeten; ſein junger Körper iſt ſchwer.„Deckung!“ ruft der Leutnant. Taghell alles um uns her erleuchtend, ſteigt eine Leuchtrakete hoch; als ob ein Blitz uns niedergedrückt hätte, ſo liegen wir auf den Boden gepreßt auf dem Leib und warten die langen Minuten, bis das am Fallſchirm pendelnde Licht verlöſcht.— Auf, weiter! Alle fünfzig Meter wechſeln die Träger im Tragen ihrer Laſt ab. Telephonvermittlung durch Handgranaten zerſtört. Alles war glücklich abgelaufen, ein tragiſches Ge⸗ ſchiſck hat unſeren Kameraden getroffen. Er lag als Sicherung nahe der Straßenſperre, ſeitwärts ſicherten zwei Unteroffiziere; der Leutnant und die übrigen drei hatlen die Drahthinderniſſe durchbrochen, waren an das von der Sperre noch fünfzig Me⸗ ter entfernt liegende Haus gelangt, entdeckten und zerſchnitten ſofort Telephondrähte am Haus: eine Vermittlungsſtelle? Hier mußten Poſten liegen! Da fiel auch ſchon der Alarmſchuß des Poſtens, in den Fenſtern tauchten vier andere Gewehre auf, ihre Läufe richteten ſich ins Sunkel, blindlings auf die Straßenſperre, in der Annahme, dort käme der Feind. Das M. muß auch blindlings auf die Sperre geſchoſſen haben; dort wurde der als Sicherung verbliebene Kamerad getroffen. Mit drei Handgranaten wurden die Feinde außer Gefecht geſetzt. Die Exploſion muß in dem kleinen Raum tödlich ge⸗ wirkt haben, alles wurde ſtill drinnen. Uhr Hügel Oben auf der Höhe ſind . 4 . 8 f an der Weſtfront. Nauhrei An dem mit Rauhrelf überzogenen Stacheldrabt vorbei marſchiert eine Kompagnie ins Vorfeld des Weſtwalls. r ien eee eere we. 1 Sport und Spiel Fußball 4. Schlußrunde um den Tſchammerpokal SV Waldhof— Hamburger SV 6 1. FC Nürnberg— Fortung Düſſeldorf 82 Blauweiß Berlin— Rapid Wien 1 Wacker Wien— Neumeyer Nürnberg 7 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: Main: Eintracht Frankfurt— Opel Rüſſelsheim 221 Union Niederrad— FSW Frankfurt 275 Kickers Offenbach— SW Wiesbaden 112 Saarpfalz: VfR Frankenthal— 1. FC Kaiſerslautern 3:2 Wormatia Worms— Gf Darmſtadt 8:0 Boruſſia Neunkirchen— TS 61 Ludwigshafen 4:0 Gau Baden Mittelbaden: N 8 Phönix Karlsruhe— Fc Birkenfeld 1 Karlsruher FV— 1. IC Pforzheim 10 FE Raſtatt— VfB Mühlburg 2 Südbaden 5 Freiburger FC— Fe Gutach 185 FV Emmendingen— FC Waldkirch(kfl. f. Emmend.) Gau Württemberg S — — Staffel 1: 5 FV Zuffenhauſen— VfB Stuttgart 1˙4 SSV Ulm— SW Feuerbach 122 Staffel 2: Stuttgarter Kickers— TSG 46 Ulm 2•0 Union Böckingen— Sportfreunde Stuttgart 3270 Stuttgarter S— VfB Gaisburg(Geſ.⸗Spiel) 3:0 Gau Bayern Jahn Regensburg 1. FC 95 Schweinfurt 3 1860 München— SpVgg Fürth 0: VfR Schweinfurt— FSV Nürnberg 0 Be Augsburg— Bayern München 1 Meiſterſchaftsſpiele Gau Mittelrhein: VfR Köln— fe 99 Köln 6 Sülz 07— Germania Würſelen 5 Düren 99— Alemannia Aachen 6: SSV Troisdorf— Tura Bonn 4 SpVgg Andernach— Bonner FV 2 Gau Heſſen: 1860 Hanau— Kewa Wachenbuchen 5 Boruſſia Fulda— Dunlop Hanau 2 Kurheſſen Kaſſel— Sp Kaſſel 2 Sport Kaſſel— Heſſen Hersfeld 1 Am den Tſchammerpokal Die letzten Vier. Mit Favoritenſiegen endete die vierte Schlußrunde um den Tſchammerpokal, die im Mittelpunkt der fußballſvort⸗ lichen Ereigniſſe des erſten Januarſonntags ſtand. Der Pokalmeiſter Rapid Wien, der ſechsfache Deutſche Meiſter 1. Fc Nürnberg, der traditionsreiche SV Mannheim⸗Wald⸗ hof und Wacker Wien ſind die letzten Vier, die am 28. Ja⸗ nuar, alſo in drei Wochen, die beiden Spiele der Vorſchluß⸗ runde beſtreiten werden Mit Spannung ſieht man den bei⸗ den Paarungen entgegen. 5 Der Pokalverteidiger Rapid Wien ſiegte in der Reichs⸗ hauptſtadt vor 20 000 glatt mit 7:1(4:0) über Blauweiß Berlin den vorjährigen Brandenburgiſchen Meiſter, wobei der Scharfſchütze Binder allein fünf Treffer erzielte. Der 1 Fe Nürnberg kam im Nürnberger Zabo vor 12 000 Be⸗ ſuchern zu einem ſicheren 3:1(211)-Sieg über den im Sturm enttäuſchenden Niederrheinmeiſter Fortung Düſſeldorf, und der S Waldhof kanterte im Mannheimer Stadion vor faſt 18 000 Zuſchauern den Nordmarkmeiſter Hamburger SWmit dem erſtaunlichen Ergebnis von 6˙2(2:0) nieder.— Auf der Strecke geblieben iſt der Außenſeiter Neumeyer Nürn⸗ berg, der in einem torreichen Treffen von Wacker Mien mit 7·4(4:1) Toren bezwungen wurde wobei die Gaſtgeber mit ausgezeichneten Stürmerleiſtungen aufwarteten. SV Waldhof HEV Hamburg 6:2 20 000 Zuſchauer waren Zeuge eines raſſigen Kampfes, bei dem der SV Waldhof in großem Stil in der zweiten Halbzeit den Spielſtand von 2:2 auf 62 hinaufſchraubte. Er hatte die ganze erſte Spielzeit hindurch zwar durchaus überlegen geſpielt, aber nur zwei Tore, und zwar in der 4. Minute durch Fanz, und in der 21. Minute durch Gün⸗ derroth erz elen können. Nur kurz vor dem Wechſel hatte der HSW eine gute Zeit. In dieſen fünf Minuten ſchloß er ſein Drängen im Anſchluß an einen Eckball, den Adamke⸗ wiez einköpfte, mit einem Tor ab Unmittelbar nach Wie⸗ derbeginn erzielte Dörfel aus einer Flanke des Linksaußen Carſtens den Gleichſtand Vorübergehend ſahen nun die Waldhöfer nicht mehr als die klaren Sieger aus. Als dann aber Mitte der zweiten Halbzeit durch eine verunglückte Ballrückgabe Rohwedders ein drittes Tor fiel, und nach halbſtündiger Spieldauer der Waldhof⸗Mittelſtürmer Erb in ſeiner typiſchen Art wieder ein großartiges Tor erzielte und ſomit die Partie 4.2 ſtand kam nur noch Waldhof als Sieger in Froge. der HSV Angriff war endgültig geſchla⸗ gen. In der letzten Viertelſtunde erzielten in der 38. Minute ünderroth und in der 43 Minute Eberhard, der einen langen Schuß von Günderroth einlenkte, noch zwei Tore Der SV Waldhof hat verdient gewonnen, insbeſondere auf Grund ſeiner glänzenden Form in den letzten 25 Minuten, wo er das Spielgeſchehen durchaus ein⸗ deutig beherrſchte. Im Waldhofſturm arbeiteten in der erſten Halbzeit Günderroth und in der zweiten Halbzeit Erb in ganz großer Form Der Halblinke Pennig, der diesmal ſeinen 500 Kampf abſolvierte, wurde durch Ueberreichung eines Blumengebindes geehrt. Die Läufer⸗ reihe Waldhofs mit Maiec⸗Heermann⸗Ramge war ihrem Gegenüber ſtark überlegen. An der Waldhof⸗Verteidigung war nichts zu tadeln Der HSW öhat ſehr enttäuſcht. Die Mannſchaft beſitzt wohl einige gute Einzelſpieler, aber die Zuſammenarbeit läßt doch zu wünſchen übrig. Beſonders fiel die umſtändliche Spielweiſe der beiden Verteidiger Noak und Seeler auf. In der Läuferreihe war der rechte Läufer Spundflaſche der beſte Mann. Im Hamburger Tor ſtand diesmal Soldat Warning. Bei den Verteidigern ent⸗ täuſchte der ehemalige Eimsbütteler Rohwedder. der ſich mit den geriſſenen Tricks Günderroths nicht abfinden konnte.— Schiedsrichter war Schütz(Düſſeldorf). Badiſcher Fußball Während in der Gruppe Nordbaden der badiſchen Fußballgauklaſſe wegen des Mannheimer Tſchammer⸗Pokal⸗ ſpiels keine Punktekämpfe ſtattfanden, gab es in Mittel⸗ und Südbaden einige ſehr wichtige Begegnungen. In Mittel⸗ baden liegt der FE Birkenfeld nach dem 11, das er beim Phönix Karlsruhe erzielte weiterhin an der Spitze, aber die Zahl ſeiner Verluſtpunkte iſt bereits höher als die des VfB Mühlburg und ſo iſt wohl anzunehmen, daß ſich die Bir⸗ kenfelder nicht mehr allzu lange ihrer Führung erfreuen werden. Mühlburg kam in Raſtatt zu einem ſicheren 2:0 (1:0) Sieg, wobei beim Sieger vor allem der Innenſturm mit Seeburger, Fiſcher und Raſtetter ſehr gut e Ma⸗ ſtatt verteidigte gut, der Sturm des Gaſtgebers war erſatz⸗ geſchwächt und konnte ſich nicht zur Geltung bringen. Nicht weniger als 15 Tore gab es im Treffen zwiſchen Karlsr ther FV und 1. Fc Pforzheim, wobei die Goldſtädter nit 10.5 (4:2) die Oberhand behielten. Die KFV⸗Abwehr war ehr ſchwach, andererſeits der Pforzheimer Sturm recht ſchuß⸗ freudig. Die Bodenverhältniſſe taten ein übriges. Der Tabellenſtand:(Das Spiel Raſtatt—Pforz⸗ heim 4:1 iſt mit dem Torergebnis 0:0 für Pforzheim gewon⸗ nen, da bei Raſtatt ein nicht ſpielberechtigter Spieler mit⸗ wirkte.) FC Birkenfeld 7 24:10 11˙3 VfB Mühlburg 6 12:75 10:2 1. FC Pforzheim 2 24.19 925 Phönix Karlsruhe 7 1516 6˙8 Karlsruher FV 7 18.32 4510.5 FC Raſtatt 6 9.22 0 12 In der ſüdbadiſchen Untergruppe Freiburg iſt na⸗ türlich am Endſieg des Freiburger FC. der im Rückſpie ge⸗ gen den FC Zutach wieder nit Koßmoann und Zeltner ſpie⸗ lend, zu einem leichten 7:1(4 0)⸗Sieg kam, nicht zu zwei⸗ feln— Emmendingen kam gegen Waldkirch kampflos zu den Punkten, während der cc Rheinfelden im Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen FT-SC Freiburg knapp 1.2 verlor.— Die Tabelle: Freiburger FC 6 31¹⁸ 12˙0 FT⸗SC Freiburg 6 19:13 93 FV Emmendingen 7 11:19 6˙8 FC Gutach 7 15:23 5˙9 gtarlsruher JB— 1. JC Pforzheim 5:10(2:4). Hinter der Telegrafen⸗Kaſerne in Karlsruhe gab es ein Schützenfeſt Merkwürdigerweiſe waren allerdings die Pforz⸗ heimer nicht ſo überlegen wie es das Ergebnis vermuten läßt Der KFW e hatte ſogar 10 Minuten vor Schluß mit drei Treffern auf 5˙7 aufgeholt, dann ſetzten jedoch die Gäſte zum Endſpurt an und erreichten innerhalb fünf Minuten noch das zweiſtellige Endergebnis Schuld an der Höhe der Niederlage trägt vor allem die Abwehr der Einheimiſchen Schwörer war im KFV⸗Sturm der überragende Mann Die Pforzheimer wurden mit den Boden vorhältniſſen beſſer fertig und zeigten auch das beſſere Zuſammenſpiel. Die Gäſteverteidiger verſchuldeten durch zu weites Aufrücken dabei den einen oder anderen Gegentreffer Fiſcher und Rau lagen dauernd auf der Lauer und erzielten auch zwei bzw fünf Tore Die übrigen Torſchützen waren noch Dierlamm (2) und Hartmann ſowie für den A Schwörer(3). Her⸗ der und Wiegand Schiedsrichter mar Kaur Plankſtadt. Phönix Karlsruhe— Fc Birkenfeld 1:1(1:1. Die Birkenfelder Tapellenführer mußten durch einen unentſchiedenen Ausgang im Spiel gegen Phönix Karls⸗ ruhe weitere Punkte hergeben Sie zeigten zwar ein ſchönes und ſehr eifriges Spiel vermochten aber Hawlicek im Phö⸗ nix⸗Tor nur einmal zu ſchlagen und zwar durch Handelf— meter den Dingler unhaltbar einſchoß Fünf Minuten'pä⸗ ter, in der 35 Minute gelingt Phönix durch Giszi ein Tor und dabei blieb es obwohl Phönix faſt dauernd feldüber⸗ legen war In der zweiten Spielhälfte verteidigte Birken⸗ feld mit 9 oder 10 Mann den Gleichſtand Bei den Gäſten überragten die geſamte Abwehr ſowie Spiegel und Fix 4 im Sturm Phönix hatte mit Erfolg ſeine Mannſchaft um⸗ geſtellt und zwar mit Giszi als beſtem Stürmer und Kuril als erfolgreichſtem Stopper, der jedoch die Schuld an dem Elfmeterbal trug— Schiedsrichter: Delank(Mannheim) e Fußball im Gau Süd weſt Die Fußballmeiſterſchaftskampfe im Gau Südpeſt mußten bei recht ungünſtigen Platzverhältniſſen durchgeführt werden, aber die Favoriten ſetzten ſich doch im großen und ganzen er⸗ folgreich durch In der Gruppe Ma in behaupteten die Kickers Offenbach durch einen 4:2(3:0)⸗Sieg über den S Wiesbaden die führende Stellung, aber die Frankfurter Spitzenmannſchaften FSV und Eintracht folgten den Offen⸗ bachern weiterhin dicht auf den Ferſen. Offenbach war im Kampf gegen Wiesbaden in der zweiten Halbzeit arg be⸗ droht, aber hatte das Glück auf ſeiner Seite. Die Frankfur⸗ ter Eintracht ſiegte zwar mit 2:1(1:0) durchaus verdient über Opel Rüſſelsheim aber auch in dieſem Treffen war Göttin Fortuna gerade nicht auf Seiten der Gäſte. Sicherer als erwartet konnte der 1 8 Frankfurt ſein Gaſtſpiel in Niederrad erfolgreich geſtalten, denn 52(3:0) gewannen die Bornheimer.— In der Saarpfalz hat der 1. FC Kaiſers⸗ lautern die erſte Niederlage zu verzeichnen, die ihm in Fran⸗ kenthal in letzter Minute der VfR mit 3.2(2:2) beibrachte, obwohl die Lautringer im Feld ſtets leicht überlegen ſpiel⸗ ten. Nun ſtehen Kaiſerslautern und Frankenthal mit je 812 Punkten auf gleicher Höhe. Meiſter Wormatia Worms kam gegen die GfL Darmſtadt natürlich zu dem erwarteten glat⸗ ken Sieg(To) und auch in Neunkirchen, wo die Boruſſen ge⸗ gen die TSch Ludwigshafen 410 ſiegreich blieben, gab es ei⸗ nen Favorften⸗Sieg. Der Tabellenſtand lautet nun: Gruppe Main Kickers Offenbach 5 FSW Frankfurt 4 10:4 612 intracht Frankfurt 10 5•8 Rotweiß Frankfurt 4 512 4•4 V Wiesbaden 1 858 915 Union Niederrad 4 Pil 2.8 Opel Rüſſelsheim 3535 Gau Saarpfalz 1. FCE Kaiſerslautern 5 2228 812 VfR Frankenthal 55 1 812 Boruſſia Neunkirchen 5 21 63.4 Wormatia Worms 5 16:14 515 TS 61 Ludwigshafen 4 15510 4•4 FK 03 Pirmaſens 4 114 315 L Darmſtadt 6 22912 * Bfh Frankenthal— 1. ct Kaiſerslautern 3·2(2:2 Zu einem recht glücklichen Sieg über den Tabellenführer kam der VfR Frankenthal in eine er Umgebung denn das ſiegbringende Tor fiel erſt Sekunden vor dem Schlußpiiff⸗ nachdem bis dahin Kaiſerslautern im Feld die beſſeren Lei⸗ ſtungen gezeigt halte. Frankenthal ſtellte eine in allen Rei⸗ hen ſtarke Mannſchaft ins Feld. während bei den Gäſten die Arbeit des Sturmes diesmal nicht ſo erfolgreich war wie ſonſt. Kaiſerslauterns Beſte waren die Abwehrſpieler⸗ Her⸗ gerk und Schaub und die Stürmer Walter und Schuſter, während Frankenthal in dem Halblinken Zimmer einen überragenden Stürmer zur Stelle hatte. Gut war auch die Verteidigung der Zuckerſtädter. Durch Bretz gingen die Gäſte in Führung, aber zwei Treffer von Zimmer brachten Fran⸗ kenthal mit 2·1 in Front. Noch vor der Parſe glich der Au⸗ ßenläufer Schaub für Kaiſerslautern aus. In der zweiten Hälfte hatte Kaiſerslautern im Feld ſtets leichte Vorteile. aber eine halbe Minute von Schluß brachte Reinhardt für Frankenthal einen Siegestreffer an- 0 Handball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Südweſt Mainheſſen SA Frankfurt— Gfe Griesheim Ge Pfungſtadt— Gf Darmſtadt 1 SV Wiesbaden— SW 98 Darmſtadt Saarpfalz 2 D do 8. — GfL Oggersheim— Tura Ludwigshafen 28 VfL Frieſenheim— Wormatia Worms 9 FTS 61 Ludwigshafen— VfL Haßloch 13 Gau Baden Nordbaden. Tgd Ketſch— Reichsbahn Mannheim 85 TW Seckenheim— SV Waldhof 53 TW Friedrichsfeld— Poſt Mannheim 2:6 TV 62 Weinheim— VfR Mannheim 83 Südbaden Freiburger FE— TV Hauingen 14:4 Hockey Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: TV 46 Mannheim— Heidelberger TV 46 6176 Germania Mannheim— MTG Mannheim 6˙2 HC Heidelberg— Vfg Mannheim aus Deutſcher Ringerſieg über Dänemark Mit dem hervorragenden Ergebnis von 770 gewann die deutſche Ringerſtaffel den neunten Länderkampf im griechiſch⸗ römiſchen Stil gegen Dänemark, ſo daß nunmehr ſechs deut⸗ ſchen Erfolgen drei der Dänen gegenüberſtehen und die Ge⸗ ſamtbilanz unſerer Ringer auf 44:19 Länderſiege geſtiegen iſt. Unſer Federgewichtsmeiſter Schmitz und Europameiſter Schäfer im Weltergewicht erkämpften dabei entſcheidende Siege. Die übrigen Begegnungen endeten mit einwandfreien Punkterfolgen unſerer Ringer. Den Deutſchen wurde am Sonntagnachmittag in der gut beſuchten Kopenhagener Sporthalle ein überaus herzlicher Empfang zuteil. In allen Gewichtsklaſſen gab es mitreißende Kämpfe und oft beſonders ſpannende Situationen die die Zuſchauer zu ſtürmiſchem Beifall hinriſſen. Im Bantam⸗ gewicht ſetzte Gefreiter Pulheim gegen den zuerſt recht ge⸗ fährlichen Dänen Haakon Chriſtenſen ſeine ganze Kraft ein, der auch der überzeugende 3:0⸗Punktſteg zu verdanken war. Unſer Federgewichtsmeiſter Ferdinand Schmitz nützte die Gelegenheit am Boden prächtig aus, als er einen Armzug des Dänen Johanſon durch Armſchlüſſel in 15:35 ſich im Leichtgewicht Gefreiter Nettesheim gegen Aage Meier zufrieden geben. Das Ergebnis hätte jedoch nachdem der Deutſche dauernd im Angriff lag, eigentlich 3:0 lauten müſſen. Die ungeſtüme Angriffswucht unſeres Europamei⸗ ſters Fritz Schäfer brach im Welterkampf bald de. Wi⸗ derſtand des Dänen Sörenſen. Bereits nach 9,45 Minuten legte Schäfer mit Armſchlüſſel ſeinen Gegner auf beide Schultern. Feldwebel Schweickert hatte im Mittelge⸗ wicht den Dänen Erik Jenſen oft am Rand der Niederlage Und ihn auch bereits beſiegt; doch ließ der Mattenrichter wei⸗ terkämpfen. An dem einſtimmigen Punktſieg 3:0 änderte al⸗ lerdings auch der ſtärkſte Widerſtand des Dänen nichts. Si⸗ cher in der Kampfesführung zeigte ſich der Halbſchwer⸗ gewichtler Max Leichter, der ſeinen Gegner Knud Han⸗ ſen pöllig beherrſchte und klar 310 nach Punkten ſieg“ Eine prächtige Leiſtung bot im abſchließenden Schwerge⸗ wichtstreffen der ſchlanke Dortmunder Willi Ließorn. Der Däne Johann Sobotka mußte ſich auf die Verteidigung beſchränken, ſo daß Liebern zu einem ſicheren 310⸗Punktſieg kam, der das Ergebnis des Länderkampfes auf 710 ſchraubte. Geſchwiſter Kranz ſiegen in Garmiſch. Eine ausgezeichnete Beſetzung wies am Sonntag der Torlauf in Garmiſch⸗Partenkirchen auf. Bei Höhenunter⸗ ſchieden von 500 Metern waren 42 Tore zu durchfahren Die Geſchwiſter Kranz, die auf dieſer Strecke beinahe zu Hauſe ſind, ſicherten ſich in beiden Hauptklaſſen wieder die erſten Plätze Rudi Kranz hatte in dem bald nach vorn gekomme⸗ nen Seefelder Halder einen beachtlichen 8 der ſchließ⸗ lich nur um 2 Sekunden unterlag Chriſtl Kranz war ihren Gegnern natürlich wieder weit überlegen Ergebniſſe: 1. R. Kranz 2:38. 2 Halder 2:40, 3 Roman Wörndle 242. Frauen: 1 Chriſtl Kranz 2:52 2 Hilde Walter⸗Dolleſchall 3:09, 3 Roſemarie Proxauf 3:04. 8 Fliegermeiſter Albert Richter. 5 Der Deutſche Fliegermeiſter Albert Richter iſt im Alter von 27 Jahren plötzlich aus dem Leben geſchieden. Richter gehörte jahrelang zu den beſten Kurzſtreckenfahrern der Welt. Sei 1933 hielt er ununterbrochen den deutſchen Meiſtertitel. „ Weltbild(M). 8. Minuten entſcheidend abfing. Nur mit einem 2:1⸗Sieg Kußte