uſter. einen h die Gäſte Fran⸗ Au⸗ eiten teile, t für die hiſch⸗ deut⸗ Ge⸗ ſegen eiſter bende reien gut licher zende »die a m⸗ von hörte Seit 55 U). druck„Frontalangriff“ ein Angriff zu verſtehen, der in ge⸗ rader L 5 wegungskrieg iſt eine bewegliche Kriegführung im Dezugepreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Peſt Mk. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.29 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., m Tegtteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Sernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. VBertündhlatt für den Stadtteil Müm.⸗Secken helm Tages · und Auzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſs für die Anzeigen Georg Hürdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 5 N 40. Jahrgang Wehrmacht im Krieg Militäriſche Begriffe richtig geſehen Von Major von Köller J. NS(Fr. O.) Es iſt nur natürlich, daß im heutigen Zeitgeſchehen das ganze Volk an den Ereigniſſen am ſtärk⸗ ſten teilnimmt, die mit dem Krieg im Zufammenhang ſtehen, um ſo mehr, als im nationalſozialiſtiſchen Reich dieſes Volk ſtärker denn je mit ſeinen Soldaten verbunden iſt und ſeine Ehre und ſeinen Stolz darin ſieht, in der Heimat nicht nach⸗ zuſtehen und es denen draußen gleichzutun im Opfern und Kämpfen um den Sieg des vom Führer geſchmiedeten Groß⸗ deutſchen Reichs. „Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt“— wie oft haben wir in dieſen Tagen dieſe Worte geleſen und gehört Ueberall haften die Menſchen ihre Augen auf dieſe Stelle der Zeitungsblätter oder leihen ſchweigend ihr Ohr den Worten des Lautſprechers, damit ihnen von dem, was ihnen der„Kriegsbericht“ zu ſagen hat, nichts entgeht. Denn in dieſem Kriegsbericht gibt täglich das Oberkommando der Wehrmacht bekannt, welche wichtigen Kriegsereigniſſe ſich in den letzten 24 Stunden zu Lande, zu Waſſer und in der Luft zugetragen haben. In den kurzen, nur das Weſentliche heraushebenden Be⸗ kanntmachungen ſowie in Frontberichten, in Rundfunk⸗ reportagen, in Feldpoſtbriefen und in Gefechtsſchilderungen ſind häufig Ausdrücke und Worte enthalten, die nicht jedem verſtändlich ſind oder zum mindeſten ihm keine richtige Vor⸗ ſtellung geben von dem, was dieſe militäriſchen Ausdrücke bedeuten. Drum ſollen im nachfolgenden in einigen Fort⸗ ſetzungen die gebräuchlichſten und am häufigſten wiederkeh⸗ renden Ausdrücke erläutert werden, um ſie dem Verſtänd⸗ nis des Laien näherzubringen. Der Aufbau der Wehrmacht So iſt es erſt einmal erforderlich, zu wiſſen, daß ſich die deutſche Wehrmacht aus den drei Hauptteilen„Heer“, Kriegsmarine“ und„Luftwaffe“ zuſammenſetzt. Während den Oberbefehl über die Wehrmacht der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler führt, ſteht an der Spitze jedes der drei„Wehrmachtteile“ ein Oberbefehlshaber (O. des Heeres, O. der Kriegsmarine, O. der Luftwaffe) mit ſeinem Stabe. Das„Heer“ ſelber gliedert ſich im Kriege in das„Feld⸗ heer“ und das„Erſatzheer“. Als Feldheer bezeichnet man alle die zum Kampf bereitgeſtellten Heeresverbände und Truppeneinheiten, während das Erſatzheer alle diejenigen militäriſchen Dienſtſtellen und Truppenteile umfaßt, die nicht zum Feldheer(alſo zur kämpfenden Truppe) gehören. So⸗ wohi das Feldheer wie das Erſatzheer unterſtehen dem Ober⸗ befehlshaber des Heeres(Ob. d. H.). Den Befehl über das Erſatzheer führt in ſeinem Auftrag der Befehlshaber des Erſatzheeres(B. d. E.). Das Feldheer ſelbſt iſt in mehrere„Heeresgruppen“ auf⸗ geteilt, von denen jede mehrere„Armeen“ umfaßt. Die Heeresgruppe ſteht unter dem einheitlichen Befehl eines Oberbefehlshabers Eine Armee wiederum ſetzt ſich aus meh⸗ reren„Armeekorps“ und beſonderen Armeekruppen zuſam⸗ men. Die Befehlsſtelle iſt das„Armeeoberkommando“ Jedes Armeekorps iſt ein aus mehreren„Diviſionen“ und beſonderen Korpstruppen zuſammengeſetzter größerer Truppenverband, der von einem Kommandierenden Gene⸗ ral befehligt wird(Generalkommando), während eine Divi⸗ ſion einen Truppenverband darſtellt, der infolge ſeiner Zu⸗ ſammenſetzung mit den notwendigen Waffeneinheiten zur ſelbſtändigen Führung eines Kampfes befähigt iſt. Es gibt Infanterie⸗, Panzer-, Gebirgsjäger⸗ und Kavalleriediviſio⸗ nen. Krieg und Front Ein Ausdruck, der wohl am häufigſten gebraucht wird, iſt das Wort„Front“. Als allgemeiner Ausdruck bedeutet Front ſoviel wie kämpfende Truppe. Dagegen bezeichnet im militäriſchen Sinne das Wort mehr noch die vorderſten Teile der am Feinde liegenden Truppen(Kampffront, vor der Front der x. Armee uſw.). Dagegen hat Front noch eine andere Bedeutung. Und zwar bezeichnet man damtt die bet einer geſchloſſenen Abteilung dem Führenden und im Kampf dem Feinde zugewandte Seite. Darum iſt unter dem Aus⸗ ger Linie auf den vor dem Angreifenden befindlichen Feind ausgeführt wird. Man hat für die verſchiedenen Arten des Krieges auch verſchiedene Bezeichnungen. So nannte man früher einen Krieg, der nicht nur von Soldaten, d. h. von der kämpfenden Truppe ausgefochten wird ſondern von dem auch das Volk einſchließlich der Wirtſchaft betroffen wird. einen„totalen Krieg“ Eine ſolche Totalität wird man in neuzeitlichen Kriegen immer annehmen müſſen, weil das ganze Volk und die ganze Wirtſchaft ſich in den Rahmen der Geſamterfor⸗ derniſſe des Krieges einfügen müſſen. Der landläufige Ausdruck„Blitzkrieg“ wird für einen ſol⸗ chen Krieg angewendet, der ſich in außerordentlich kurzer Zeit abſpielt und mit nicht vorgeſehener Schnelligkeit die Entſcheidung herbeiführt. 5 ̃ f Im großen Rahmen unterſcheidet man bei einem Krieg den„Bewegungskrieg“ und den„Stellungskrieg“ Der Be⸗ J i freien Felde und die einzige Möglichkeit, durch operative Bewe⸗ gungen eine Entſcheidung herbeizuführen. Im Bewegungs⸗ krieg können ſich Führungstalent und Ausbildung der rüppe am beſten auswirken. Außerdem gibt der Bewe⸗ eee, Dienstag, den 9. Januar 1940 Der Stellungskrieg dagegen bezeichnet einen Kampf, bei welchem ſich Heere oder Heeresteile in befeſtigten Stellun⸗ gen gegenüberliegen und keine der beiden Parteien die über⸗ legene Kraft beſitzt, den Gegner aus ſeiner Stellung heraus⸗ zuwerfen Es gibt aber auch Fälle, in denen aus beſtimmten Gründen ein Heeresteil an einem vorgeſehenen Geländeab⸗ ſchnitt zum längeren Feſtliegen gezwungen werden kann. 1 Die Kampfhandlung 1 Eine im Bewegungskrieg durch den Angriff oder aus dem Stellungskrieg heraus gewallſann herbeigeführte be⸗ wegliche Kampfhandlung wird als„Offenſive“ bezeichnet. Eine„Operation“ iſt im militäriſchen Sinne eine zur Errei⸗ chung eines beſtimmten Zieles eingeleitete Heeresbewegung. Hierbei wird als„Operationsgebiet“ der Gebietsteil be⸗ zeichnet, in dem ſich dieſe Bewegungen und Kampfhandlun⸗ gen abſpielen. Kampfhandlungen, die im großen ae Rahmen zwiſchen Heeren ausgetragen werden, bezeichnet man als„Schlacht“. Während mit der Bezeichnung„Abwehrſchlacht“ die Form einer Schlacht gemeint iſt, bei der dem angreifenden Feinde in der Verteidigung ſtärkſter Widerſtand geleiſtet wird, nennt man eine Schlacht, in der die Entſcheidung hauptſäch⸗ lich durch Einſatz ſtärkſter und überlegener Kampfmittel materieller Art herbeigeführt wird,„Materialſchlacht“. Im Gegenſatz zur Schlacht, die, wie geſagt, eine Kampf⸗ handlung im großen Rahmen darſtellt, bezeichnet man eine ſolche in kleinerem Rahmen als„Gefecht“ Ein„Bewegungs⸗ gefecht“ iſt ein Kampf, der ſich entwickelte, wenn zwei Geg⸗ ner vormarſchierend aufeinanderſtoßen. Eine beſondere Art von Kampfhandlung iſt der„Straßenkampf“. Dieſer ſpielt ſich innerhalb einer Ortſchaft ab und geht um die Beſitz⸗ nahme von Straßenzügen und Häuſern.. (Fortſetzung folgt). Argentiniſches Memorandum — ——— gungskrieg die Möglichkeit, de i ö delns vorzuschreiben. eit, dem Feinde das Geſetz des. ganda in Skandinavien ſoll weiter verſtärkt werden. Nach⸗ a Be ernannte, iſt die e Regierung dieſem tungen. A. Chaſtain, zum Preſſeattache ernannt. iſt ſeit etwa zwei Jahren in Kopenhagen tätig. DNB. Buenos Aires, 9. Jan. Wie das argentiniſche Außenminiſterium bekanntgab, hat die argentiniſche Regie⸗ rung den Botſchaftern Englands, Frankreichs und Deutſch⸗ lands ein Memorandum überreicht, in dem gegen die Mi⸗ nenlegung durch die kriegführenden Mächte außerhalb der eigenen Hoheitsgewäſſer proteſtiert wird. Englands Schatten über dem Norden Norwegiſche Zeitſchrift warnk Oslo, 8. Januar. Die nationale norwegiſche Zeitſchrift „Fritt Folk“ beſchäftigt ſich in einem großaufgemachten Ar⸗ tikel unter der Ueberſchrift„Englands Schatten über dem Norden“ mit der Agitation der Weſtmächte in Skandina⸗ vien mit dem Ziel, den Norden für ein aktives Eingreifen in den finniſch⸗ruſſiſchen Konflikt zu gewinnen. Das Blatt ſchreibt u. a.: Die Entwicklung in Finnland hat in den nordiſchen Ländern, nicht am wenigſten in Nor⸗ wegen, eine Pſychoſe hervorgerufen, die geſchickt zugunſten der Intereſſen der einen Machtgruppe direkt oder indirekt von allen ihren Helfern und Helfershelfern in dieſem Lande ausgenutzt wird Der Völkerbund, der nach dem Austritt Sowjetrußlands ausſchließlich von den zwei großen krieg⸗ führenden Demokratien beherrſcht wird wird künſtlich wie⸗ N 7 Gegen Brandſtiſter auf dem Balkan Die ungariſch⸗italieniſchen Beſprechungen DNB Rom, 8 Januar. Die italieniſch⸗ungariſchen Be⸗ prechungen in Venedig beherrſchen vollkommen das Bild der Preſſe, die erneut auf die enge Zuſammenarbeit der bei⸗ den Lander und die vollkommene Uebereinſtimmung ihrer Auffaſſungen hinweiſt Der in Venedig weilende Direktor des„Giornale d'Italia“ betont in einem kurzen Kommen⸗ tar, daß die Außenminiſter der beiden befreundeten Natio⸗ nen den intimen Charakter eines normalen Mei⸗ nungsaustauſches für ihre Begegnung gewahrt ſehen möch⸗ ten Deshalb erübrige es ſich auch, auf die Mutmaßungen der Auslandspreſſe näher einzugehen, um ſo mehr, als be⸗ reits am Vortage alles geſagt worden ſei, was zu der Be⸗ gegnung zu sagen ſei Die Prüfung der aktuellen euro⸗ päiſchen Probleme in Bezug auf den Donau⸗ und Balkan⸗ raum wie auch der konkreten Probleme von beſonderem In⸗ tereſſe für Ungarn habe dem Ziel gegolten, ihre Bedeutung ſowie die Haltung Italiens und Ungarns gegenüber ihrer möglichen Entwicklung feſtzuſtellen. Bei dieſer Prüfung ſei bei jedem Punkte die Uebereinſtimmung in der Auffaſſung und der Haltung Italiens und Ungarns beſtätigt worden. Es habe ſich dabei der Friedenswille Ungarns ergeben ſowie ſein Wunſch, auf friedlichem Wege zur Löſung ſei⸗ ner Probleme zu gelangen, ſedoch auch, daß Ungarn dieſe Probleme als offen anſehe und eine befriedigende Löſung erwarte. Die europäiſche Situation werde heute, wie das halb⸗ amtliche Blatt abſchließend betont, durch den neuen Krieg beherrſcht. Aufgabe der italieniſchen Politik und in nicht geringerem Maße die ihrer Freunde ſei es, den Verlauf die⸗ ſes Krieges mit Aufmerkſamkeit zu verfolgen und dabei die eigenen Stellungen ſowie die eventuellen Verabredungen 3 verſchiedenen und fortgeſetzten Entwicklungen anzu⸗ paſſen „Meſſaggero“ bekont, daß auf dem Konkinenk zweifel⸗ hafte Kräfke am Werke ſeien, die an der Ausdehnung dieſes Konfliktes das größte Intereſſe hätten und naturgemäß ihre Anſtrengungen auf dos kraditionelle Pulverfaß des Donau⸗ und Balkanſektors als den Punkt geringſten Widerſtandes konzenkrierten. Dieſen, dem jüngſten europäiſchen Intereſſe, dem Inkereſſe der Kultur und des Friedens, ſowie beſonders dem Jukereſſe Italiens und der Skaaten des Donau. und Balkonravmes zuwiderlanſenden Abſichten müſſe man mik eiſerner Entſchloſſenheit enkgegentreten, denn wenn der Friede an der Denau und auf dem Balkan aufrechterhalten bleibe, werde ſeine Verſeidigung und Wiederherſtellung in anderen Sekloren wenig ſchwierig ſein. 4 ö 1 Man will die Neutralen gruſelig machen. Brüſſel, 9. Jan Oberſt Fabry ſetzt im„Matin“ ſeine Bemühungen fort, die Neutralen ins Fahrwaſſer der weſt⸗ lichen Plutokratien zu ziehen. Er gibt offen die demokrati⸗ ſchen Bemühungen zu, Nordeuropa in den Krieg hineinzu⸗ ziehen Die Neutralen, ſo ſchreibt er, ſeien nirgends in Si⸗ cherheit Nach Holland und Belgien würden Schweden, Norwegen und Dänemark durch die Kriegsfront eingekreiſt. Heute oder morgen könne der Brand ſich auch auf ihren Boden ausdehnen. Die Frage ſei die, ob ſie abwarten woll⸗ ten, bis ihr Haus brenne. ehe ſie nach Hilfe riefen. Wenn ſie ſchon dieſen Entſchluß gefaßt hätten, ſo ſollten ſie zu⸗ der zum Leben erweckt mit allen ſeinen Geboten und Ver⸗ pflichtungen wie militäriſche Sanktionen, Durchmarſchrecht, Flotten⸗ und Flugſtützpunkte uſw Die Früchte dieſer gefähr- lichen Völkerbundspolitik Norwegens fangen an zu reifen. Denn im gleichen Grade, wie ſich unſere Volksverführer von der einen Machtgruppe gebrauchen laſſen, wird die andere Machtgruppe ihre Lebensintereſſen bedroht ſehen Die Flut der aktiviſtiſchen Artikel, in denen die engliſche und fran⸗ zöſiſche Preſſe eine militäriſche Aktion der nordiſchen Län⸗ der gegen Sowjetrußland verfocht, ſollte manchem die Au⸗ gen geöffnet haben. Nur Leute, die an die Intereſſen anderer Länder den. ken, können dem abgerüſteten Norwegen empfehlen, einen Krieg zu beginnen Dieſe gleichzeitige Propaganda in Frank. reich und England für das Eingreifen des Nordens zeig! deuklich, daß die zwei Großmächte ein beſonderes Intereſſe daran haben, den Norden zum Kriegsſchauplatz zu machen während es in Deutſchlands Intereſſe liegt, den Krieg und den Kriegsſchauplatz zu begrenzen Und das iſt auch in un ſerem Inkereſſe, nämlich des Landes Neutralität zu bewah⸗ ren und es aus dem Krieg herauszuhalten.“ Engliſche Invaſion in Skandinavien? DNB. Kopenhagen, 8 Jan.„Berlingske Tidende“ über⸗ nimmt die Meldung der„Newyork Times“ aus Longon, wonach der Generalſtab der Weſtmächte bereits ſeit Wochen mit Planen zur Ausdehnung des Kriegsſchauplatzes auf Skandinavien ſich befaßt. Das Schickſal der ſkandinaviſchen Staaten hänge davon ab, ob ſich die Weſtmächte für einen Krieg mit Rußland entſcheiden werden— ſo ſchreibt das Newyorker Blatt Die Entwicklung des Krieges könne es mit ſich bringen, daß ſich England zu einer Invaſion in Skandinavien entſchließe. Die weſtliche Propaganda in Skandinavien Kopenhagen, 8. Januar. Die engliſch⸗franzöſiſche Propa⸗ dem die engliſche Ae in Kopenhagen nach Aus⸗ bruch des Krieges einen Preſſeattache an der hieſigen Ge⸗ eiſpiel gefolgt und hat den bisherigen Kopenhagener Ver⸗ treter des„Temps“ und anderer großer franzöſiſcher Zei⸗ Chaſtain mindeſt alles tun, was in ihren Kräften ſtehe, damit Eng⸗ land und Frankreich. die den Brand bekämpften, die be⸗ reits beſtehenden Brandherde wie Finnland erreichen könn⸗ ten. Man müſſe wiſſen, was man wolle, nämlich verbren⸗ nen oder nicht verbrennen. Bor den japaniſch⸗amerikaniſchen Beſprechungen. DNB. Tokio, 8. Jan. Der Sprecher der Regierung teilte mit, daß für die bevorſtehende Beſprechung zwiſchen Außen⸗ miniſter Nomura und dem amerikanſſchen Votſchafter Grew noch kein Programm feſtgelegt worden ſei Dagegen habe der japaniſche Botſchafter in Waſhington, Horinuchi, mit Staatsſekretär Hull eine Beſprechung gehabt. Möglicher⸗ weiſe ſei dabei die Frage eines handelspolitiſchen modus vivendi oder eines vorübergehenden Abkommens beſprochen worden. Eine amtliche Mitteilung aus Waſhington liege darüber jedoch noch nicht vor Wahrſcheinlich habe die Be⸗ ſprechung in Waſhington noch nicht zu beſtimmten Ergeb⸗ niſſen geführt. i Kairo. Die ägyptiſche Preſſe meldet die bevorſtehende Erweiterung und 1 0 des weſtlichen Teiles des Ha⸗ fens von Alexandrien. Die Arbeiten ſollen in drei Wochen beendet ſein. Zweck der Ausbaggerung iſt, auch den größten engliſchen Kriegsſchiffen das Einlaufen zu ermöglichen. Die Kosten werden von der britiſchen Regierung getragen. e—— 8 1 Graf Cſaky nach Budapeſt zurückgekehrt. DNB. Venedig, 9. Jan. Den letzten Tag ſeines Aufent⸗ halts in der Lagunenſtadt benutzte der ungariſche Außen⸗ miniſter Graf Cfaky zu einem kurzen Gang durch die Stadt und einem Rundflug⸗-in einem ihm vom italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano zur Verfügung geſtellten Flug⸗ zeug. Am Nachmittag verließ Graf Cſaky Venedig, um nach Budapeſt zurückzukehren. Weitere Rationierungen in Dänemark. Kopenhagen, 9. Jan. Ab 5. Januar wurde in Däne⸗ mark der Verkauf von Kohle. Koks und Anthrazit ratio⸗ niert Die Rationierung gilt vorerſt bis Februar. Kohle, Koks und Anthrazit wurden Außer Tee, Gas und Elektrizität rationiert. bisher Zucker, Kaffee, 1 e . 222 Mit glühendem Eifer an der Arbeit Belgier über die heimgekehrten Oberſchleſier Brüſſel, 8. Januar. Der Sonderkorreſpondent des „Vingtieme Siecle“ ſchildert in einem Artikel über Ober⸗ ſchleſien, daß die Polen nach der Annektierung die Deutſchen ſyſtematiſch vertrieben und Polen an ihre Stellen geſetzt hätten Die meiſten deutſchen Ingenieure ſejen nach und nach aus fadenſcheinigen Gründen verjagt worden. Da die Zahl der polniſchen Ingenieure aber nicht ausreichend ge⸗ weſen ſei, habe man Ausländer und vor allem Amerikaner herangezogen Der polniſche Gouverneur habe eine brutale Politik der Entdeutſchung Oberſchleſiens betrieben. Zu den von der feindlichen Propaganda ausgeſtreuten Behauptun⸗ gen über Verwüſtungen im oberſchleſiſchen Induſtriegebiet ſtellt der Berichterſtatter feſt, daß Kattowitz und Umgebung keinerlei Spuren eines Kampfes trügen Die Fabriken ſeien alle unverſehrt, und die weithin ſichtbaren Schornſteine rauchten und lieferten den Beweis, daß das ganze Indu⸗ ſtriebecken in voller Tätigkeit ſei. Am 4. Septem⸗ ber ſeien die deutſchen Truppen in Kattowitz eingezogen, und am 5. ſei die Arbeit bereits zu 50 vH aufgenommen geweſen Alle früher von ihren Arbeitsplätzen vertriebenen und jetzt in ihre Fabriken zurückgekehrten Deutſchen arbeiten mit einem glühenden Eifer und ſeien die eifrigſten Anhänger der Politik des Führers. Sie ſagten, es gäbe keine Schwierig⸗ keit, die die deutſche Organiſation nicht meiſtern könne. Nach einem Hinweis auf die unter dem polniſchen Regime völlig zerfallenen Arbeiterſiedlungen bemerkt der Korreſpondent abſchließend, er habe in Oberſchleſien keinen Deutſchen ge⸗ troffen, der auch nur einen Augenblick daran denke, daß dieſes Gebiet jemals wieder polniſch werden könne. 40 000 Volksdeutſche aus Oſtpolen zurückgeführt DNB Berlin, 8. Jan Die Zahl der aus dem ehemaligen Oſtpolen zurückgeführten und auf deutſchem Gebiet eintref⸗ fenden Volksdeutſchen wächſt oon Tag zu Tag. Bis zum heutigen Montag wurden vom Einſatzſtab in Lodz der volks⸗ deutſchen Mittelſtelle insgeſamt 40 000 Volksdeutſche an der Intereſſengrenze in Empfang genommen und in die Lager geleitet Auch der erſte Transport aus Bialyſtok iſt jetzt ein⸗ etroffen. Neben den Bahntransporten erreichten jetzt viele ückwandererkolonnen mit Pferd und Wagen deutſches Ge⸗ biet. Erſte Rekrutenvereidigung in Poſen Poſen, 8. Januar. Auf dem mit den Fahnen Großdeutſch⸗ lands feſtlich geſchmückten Wilhelmplatz in Poſen fand in Anweſenheit des Kommandierenden Generals und Befehls⸗ habers ſowie des Reichsſtatthalters die erſte Vereidigung der Rekruten des Heeres des Standortes Poſen ſtatt. Die hiſtoriſche Bedeutung dieſes Augenblicks unterſtrich der Ge⸗ neral in der Rede an die jungen Soldaten. Er wies ſie dar⸗ auf hin, dankbar zu ſein, daß ſie in dieſe Zeit hineingeboren ſeien und ſtolz darauf zu ſein, daß das Schickſal ſie dazu be⸗ ſtimmt habe, mitzuhelfen an der Vollendung des großen Werkes des Führers.„Bei uns allen ſteht unerſchütterlich vom jüngſten Rekruten bis zum oberſten Führer der Glaube an den Sieg unſerer gerechten Sache, komme, was kommen will.“. Der Wehrmachtsbericht Spählruppunternehmen abgewieſen. N DNB. Berlin, 8. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Weſten wurde im Grenzgebiet weſtlich Merzig ein feindliches Spähkruppunternehmen unter Verluſten für den Jeind abgewieſen. * Auf Minen gelaufen Amſterdam, 8. Jan. Reuter zufolge iſt der engliſche Dampfer„Townsley“(2888 Tonnen) an der Südoſtküſte Englands auf eine Mine gelaufen und geſunken Die Mann⸗ ſchaft konnte gerettet werden DNB. Amſterdam, 8 Jan Der Dampfer„City of Mar⸗ ſeille“, 8317 Brutto-Regiſtertonnen, erhielt beim Auflaufen auf eine Mine an der ſchottiſchen Oſtküſte ein großes Leck mitſchiffs. Ein Lascar⸗Matroſe wurde getötet 13 indiſche Seeleute wurden verwundet Die Exploſion ereignete ſich einige Minuten nachdem der Lotſe an Bord gekommen war. Der Dampfer wurde 5 einen Hafen eingeſchleppt. England kauft amerikaniſche Handelsſchiffe. Newyork 8. Jan. Das britiſche Handelsſchiffahrtsmin⸗ ſterium hat ſechs amerikaniſche Handelsſchiffe gekauft. Der Verkauf bedarf noch der Genehmigung durch den amerika⸗ niſchen Schiffahrtsausſchuß. Treibende Mine in der Oſtſee explodiert. DRB Stockholm, 8. Jan. In den Schaeren von Trelle⸗ berg(Oſtſee) explodierte, wie jetzt gemeldet wird, eine trei⸗ bende Mine Die Exploſion war ſo heftig, daß eine Reihe Fenſterſcheiben auf dem Lande in Trümmer gingen. Amerikas Proteſt in London 8 Die„Manhaftan“ freigelaſſen. DNB. Amſterdam, 8. Jan. Die Engländer mußten auf den verſtärkten amerikaniſchen Druck hin den von ihnen in Gibraltar feſtgehaltenen US A-Rieſendampfer„Manhattan“ freigeben Man erklärt in London, der amerikaniſche Damp⸗ 5 ſei freigelaſſen worden unter der Vorausſetzung, daß eine Schiffspapiere von den britiſchen Behörden geprüft würden, während das Schiff ſeine Reife fortſetzt. Die Lon⸗ doner Agenten des Dampfers hätten die Garantie gegeben, daß die Ladung in ihrer Geſamtheit von„Navycerts“ ge⸗ deckt ſei aus welchen alle Einzelheiten zu erſehen ſeien. Deren Prüfung hätte bedeutende Zeit gekoſtet. Es wird be⸗ tont, daß falls deutlich„Navycerts“ vor der Abreiſe aus Amerika von den dortigen Konſularbehörden angefordert worden wären, die Anhaltung des Dampfers unnötig ge⸗ weſen wäre. Auch der britiſche Zenſurdirektor zurückgetreten DNB London. 8. Januar. Amtlich wird mitgeteilt, daß der Direktor der britiſchen Zenſur, Vizeadmiral Usborne, zurückgetreten ſei Usborne ſei zurückgetreten, ſo heißt es, um einen neuen Poſten zu übernehmen.„für den er auf Grund ſeiner Erfahrungen und ſeiner Dienſte bolonders ge⸗ Ae iſt“ Es ſolle ſich um einen Poſten handeln, der in Zufammenhang mit dem Sonderbauprogramm der Admi⸗ ralität ſteht... Der finniſche Heeresbericht Ruſſiſche Angriffe auf der Kareliſchen Landenge. DNB. Helſinki, 8. Jan. Wie der finniſche Heeresbericht vom 7. Januar meldet, ſollen in der Nacht vom 5 auf 6. Januar ruſſiſche Truppen nach heftiger Artillerievorberei⸗ tung auf der Kareliſchen Landenge zwiſchen Hatjalahden⸗ järvi und Summa angegriffen haben. Auch weitere An⸗ griffe, die ſich bis hinaus nach Salla und an die Petſamo⸗ Front erſtreckten, ſollen nach dem finniſchen Heeresbericht aufgehalten worden ſein. An den anderen Frontabſchnitten herrſchte rege Aufklärungstätigkeit. Durch die Eisverhältniſſe iſt die Tätigkeit der See⸗ ſtreitkräfte auf beiden Seiten beſchränkt. Im Verlauf des 6. Januar unternahm die ſowfetiſche Luftwaffe Luftangriffe auf Lahti und Kuopio(Mittelfinnland) ſowie auf eine Reihe kleinerer Orte. Die finniſche Luftwaffe un⸗ ternahm Bombenflüge und ſoll, unterſtützt durch Flak, Er⸗ folge durch Abſchüſſe erzielt haben. Die Ruſſen melden nichts Neues. Moskau, 8. Jan. Das Kommuniqus des Generalſtabes des Militärbezirkes Leningrad vom 7. Januar meldet kein wichtiges Ereignis von der finniſchen Front. In Richtung Uhtus und Repols fand Aufklärungstätigkeit ſtatt. An der Kareliſchen Landenge herrſchte Aufklärungs⸗ und Artillerie⸗ tätigkeit. Das ſchlechte Wetter begrenzte die Luftoperatio⸗ Politiſches Allerlei Geſchäfte mit Juden in Italien öffenklich gerügt. Ebenſo wie gegen das ſchamloſe Treiben der profitſüch⸗ tigen Juden wird in Italien von Parteiſeite auch immer wieder gegen jede Begünſtigung der Juden vorgegangen. So wurde auf Veranlaſſung des Duce fünf namentlich ge⸗ nannten Nationalräten(Mitglieder der Faſchiſtiſchen und Korporativen Kammer) eine öffentliche Rüge im Amtsblatt der faſchiſtiſchen Partei und damit in der gefamten italieni⸗ ſchen Preſſe wegen Beteiligung am Verkauf füdiſcher Fir⸗ men zuteil. a Italien ermöglicht Pilgerfahrt nach Mekka. Die„Agenzia Stefan!“ meldet aus Tripolis. daß am Samstag der von der italieniſchen Regierung gecharterte Dampfer„Nazario Sauro“ mit einer großen Anzahl von Mekkapilgern an Bord den Hafen von Tripolis verlaſſen hat. Auch in Italieniſch⸗Oſtafrika hat die Regierung weder Koſten noch Mühen geſcheut, um die Mekkapilger aus die⸗ ſem Teil des Imperiums ſicher und bequem aus dem In⸗ nern des Londes in den neuausgebauten Hafen Aſab und von dort nach Dſchedda zu befördern. Auch aus Albanien lind Pilgerſchiffe abgegangen. Die Mufelmanen in allen Teilen des Imperiums haben der italieniſchen Regierung ihre Dankbarkeit für die Hilſe zur Erfüllung der höchſten religiöſen Pflicht des Mohammedaners bezeugt. König Carol in Beßarabien DNB. Bukareſt, 9. Jan. König Carol feierte das Feſt der Heiligen drei Könige in Chiſinau inmitten der Solda⸗ ten und der beßarabiſchen Bevölkerung. Der König traf in Begleitung des Großwoiwoden Michael ein und wurde be⸗ grüßt von Miniſterpräſidenten Tatarescu,, dem Luftfahrt⸗ und Marineminiſter. General Teodoreseu. dem Verteidi⸗ gungsminiſter General Ilcus und weiteren Mitgliedern der Regierung ſowie Vertretern der Ortsbehörden. Unter dem Jubel einer großen Menſchenmenge begab ſich der König und ſein Gefolge in die Kathedrale, wo er durch die hohe Gelſtlichkeit empfangen wurde und der traditionellen Weihe des Waſſers beiwohnte. Nach den Anſprachen des Chefs des Armeekorps und der Vertreter der deutſchen, urkrainiſchen und ruſſiſchen Minderheiten hielt der König eine Rede, in der er auf die Verbundenheit Beßarabiens mit Rumänien einging und die Loyalität der Minderheiten hervorhob. Churchill an der„Fronk“— Schauflüge ausgefallen DB Amſterdam, 8 Januar. Wie der Reuter⸗Korre⸗ ſpondent bei der engliſchen Luftwaffe meldete, ſtattete Win⸗ ſton Churchill den britiſchen Truppen an der Weſtfront einen Beſuch ab Am Sonntag traf er in dem Sektor der Luft⸗ waffe ein Er wurde unterwegs durch Nebel„aufgehalten“ und es war ihm nicht möglich, alle auf dem Programm ſtehenden Einheiten zu beſuchen, und die Schauflüge, welche auf einem Flugplatz abgehalten werden ſollten, mußten auf⸗ gegeben werden Allerdings hatte W C Zeit genug, um mit den höheren Militärführern in einem ſicheren, vor den Unbilden der Witterung geſchützten Hotel eines der bekann⸗ ten engliſchen frugalen„Frontfrühſtücke“ einzunehmen. Bildung der Zentralregierung in China Die Unterſtützung durch Japan. DNB. Tokio, 8. Jan. Gutunterrichtete Kreiſe glauben, daß die Bewegung für die Bildung einer neuen Zentral⸗ regierung in China jetzt rapide Fortſchritte machen werde. Die Verbindungsmänner des China⸗Ausſchuſſes werden am 11. Januar in Nanking zu einer Sitzung zuſammentreten, während Wangtſchingwei, Wangkoming und Lianghung⸗ tſchih, die Chefs der Regierung in Peking und Nanking, am 15. Januar in Nanking oder Schanghai zuſammentre⸗ ten werden, um die Vorbereitungen für die Einſetzung der Zentralregierung einen Schritt weiter zu bringen. 5 Halbamtlich verlautet, daß das japaniſche Kabi⸗ nett in einer Sonderſitzung, die am Montag ſtatt⸗ fand,„die Richtlinien für die Einrichtung einer neuen Re⸗ gierung in China formell billigte“ Die amtliche Erklärung über das Ergebnis der Kabinettsberatung läßt erkennen, daß die ſapaniſche Regierung die neue Regierung in China, die unter Führung Wangtſchingweis im Aufbau begriffen ſei, aktiv unterſtützen werde Im Anſchluß an die Kabinettsſitzung begab ſich der japaniſche Premierminiſter zum Kaiſer, um über die Chinapolitik Japans Vorkrag de halten. Am Mittwoch wird Generalleutnant Hanagawa, er Direktor des japaniſchen Zentralamtes für Ching nach Schanghai reiſen, um mit den örtlichen japaniſchen Behör⸗ den in Zuſammenarbeit mit Wangtſchingwei alle Einzel⸗ maßnahmen der Unterſtützung der neuen chineſiſchen Re⸗ gierung durch Japan zu beſprechen. a In Zufammenhang mit der Einſetzung einer neuen Zen⸗ tralregierung in China erklärte der Sprecher der Regte⸗ rung Ueber die Grundlagen der neuen Zentralregierung müſſe China natürlich ſelbſt entſcheiden Die neue Regie⸗ rung müſſe auf eigenen Füßen ſtehen. Die japani⸗ ſche Regierung werde dann Verträge mit ihr abſchließen. Einen Zeitpunkt über die Einſetzung der neuen Regie⸗ rung konne man noch nicht angeben; ſie werde jedenfalls in naher Zukunft erfolgen f 7 4* Regierungsumbildung in Japan? 5 Wieder ein Kabinett Konoye? „DNB. Tokio, 9. Jan. Die japaniſche Preſſe beſchäftigt ſich weiterhin mit einem möglichen Kabinettswechſel. Im⸗ mer mehr tritt der Name des früheren Miniſterpräſidenten Konoye in den Vordergrund. Man weiſt darauf hin, daß Fürſt Konoye bereits vor zwei Jahren eifriger För⸗ derer einer neuen chineſiſchen Regierung unter Wangt⸗ ſchingwei geweſen ſei und glaubt, daß er die Chinapolitik zu einem erfolgreichen Ende führen werde. Wie weiter ver⸗ lautet, ſetzt ſich auch die japaniſche Armee in China für eine ſtärkere Regierung ein, um die„kommende Wendung der China⸗Politik“ herbeizuführen Neben Konoye werden weiter als Kandidaten genannt General Ugaki und der frühere Finanzminiſter Ikada. Wie in Tokio bekannt wird, hatte Fürſt Konoye eine längere Unterredung mit Hofminiſter Matſudaira, Kultus⸗ miniſter Kowargda und Nizegußenminiſter Tan ſowie ver⸗ ſchiedenen Parteivertretern. Gegenſtand der Beſprechung war die Möglichkeit ernes neuen Kabinetts unter Führung des Fürſten Wieder ein Erdbeben in der Türkei DRB Iſtanbul. 9 Jan In Ankaro und in anderen türkiſchen Städten wurden abermals Erdſtöße verſpürt. Ueber Verlüſte on Menſchenleben und über den Sachſchaden liegen noch keine Berichte vor Auf den Erdbebenwarten in der Schweiz und in Belgien wurden dieſe Erdſtöße verzeich⸗ net. Erdbeben im Kohlebecken von Charleroi 5 Brüſſel, 8. Januar. Wie jetzt bekannt wird, wurde am Sonntag nachmittag um 4.30 Uhr im Kohlenbecken von Charleroi ein drei bis fünf Sekunden dauerndes Erdbeben wahrgenommen. In La Louviere waren die Erſchütterungen 0 ſtark, daß die Möbel in den Häuſern ſtark bewegt und leichtere Gegenſtände umgeworfen wurden. In Reſſalx war das Beben von einem dumpfen unterirdiſchen Rollen beglei⸗ tet. Obwohl es verhältnismäßig ſtark war, ſind bisher kei⸗ nerlei nennenswerte Schäden gemeldet. Holländiſch⸗belgiſcher Emigrankenſchmuggel Brüſſel, 9. Januar. Die Antwerpener Polizei iſt einer großangelegten Organiſation auf die Spur gekommen, die ſich damit beſchäftigt, aus Deutſchland ausgewanderte Ju⸗ den von Holland nach Belgien zu ſchmuggeln Die belgiſche Polizei verhaftete in Antwerpen einen Holländer, der eine führende Rolle bei dieſem gewinnbringenden Emigranten⸗ ſchmuggel ſpielte. Jür oder gegen das Lynchen? DNB. Waſhington, 8. Jan. Die erſte heftige Rede⸗ ſchlacht im diesjährigen Kongreß der Vereinigten Staaten von Nordamerika erwartet man bei der Debatte über das Geſetz gegen das Lynchen, das in der Tagesordnung des Unterhauſes an der Spitze ſteht Nach der Vorlage ſollen Bezirke in denen Lynchmorde begangen werden füff hohen Strafen belegt werden Das Geſetz wird von den Südſtaa⸗ ten heftig bekämpft Eine Vorlage gleichen Inhalts iſt ſchon wiederholt im Senat geſcheitert, regelmäßig nach wochen⸗ langen Redeſchlachten. Jetzt iſt die Vorlage wieder aufge⸗ wärmt worden, und zwar von den Abgeordneten der Staa⸗ ten im Norden und im mittleren Weſten, die damit die Stimmen der Neger in den bevorſtehenden Präſidentſchafts⸗ wahlen für ſich zu gewinnen hoffen. Neujahrsparade vor dem Kaiſer von Japaa. Tokio, 9 Jan Der Kaiſer nahm am Montag auf dem Exerzierplatz Poyogi, der in der Nähe des Meiſi⸗Schreins liegt, die Neujahrsparade ab. An der Parade nahmen 15 000 Mann der Garde und der erſten Diviſion, 70 Tanks und 160 Flugzeuge unter dem Kommando von General⸗ leutnant Inaba teil. Die Parade wurde von der Infanterie⸗ abteilung Kobayaſchi eröffnet, es folgten Pioniertruppen, a und Kavallerieeinheiten, Train und motoriſierte ruppen. Kurzmeldungen Berlin. Nachdem der bisherige anhaltiſche Staatsmini⸗ ſter Freyberg das Amt als Oberbürgermeiſter von Leipzig endgültig übernommen hat, hat der Führer den Reichs ſtatthalter in Braunſchweig und Anhalt, Gauleiter Jordan, 125 der Führung der Landesregierung von Anhalt beauf⸗ ragt. Amſterdam. Wie der Korreſpondent des„Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant“ aus Kapſtadt meldet, wird am Mittwoch in der ſüdafrikaniſchen Union die Zenſur eingeführt. Alle aus⸗ und eingehende Poſt einſchließlich der Telegramme werden zenſiert werden. 5 Amſterdam. Lord Halifax hat, wie Reuter meldet, das „Geheime Hauptquartier der Royal air Force“ beſucht. Er wurde vom Luftmarſchall Sir Cyrill Newell empfangen. London. Wie amtlich mitgeteilt wurde, hat die britiſche Verwaltung in Indien die allgemeine Wehrpflicht für die geſamten in Indien lebenden Engländer eingeführt. Mailand. Der neue Landesgruppenleiter Italiens der NSDAP Dr. Ehrich, ſtattete def deutſchen Kolonie Mailand im Rahmen einer Inſpektionsreiſe nach den norditalieniſchen f Städten einen zweitägigen Beſuch ab. 5 1 Rom Muſſolini hal dem Armeekorpskommandanten Ge, neral Caracciolo die Oberaufſicht über alle be resabteilungen, Artillerie, Pionierweſen und Motoriſien ö übertragen 1 5 1 Howno. Der ehemalige litauiſche Diktator, Praß⸗ Wolde⸗ maras, dem erſt vor kurzem die bürgerlichen 5 wurden, iſt von der Humanif er Kownoer Univerſität zum Ordinar ſtuhl für lateiniſche Literaturgeſchichte gewählt worden, Waſhington. Laut Mitteilung des Wirtſchaftsminiſte riums hat die Ausfuhr der USA ür 1939 trotz der erhofften f Kriegsaufträge einen Rückgang aufzuweisen. Die Geſamt⸗ ausfuhr betrug 3,1 Milliarden Dollar, während ſich die Ge⸗ ſamteinfuhr auf 2,3 Milliarden belief Damit gig die 11895. Handelsbilanz von 1100 Millionen im Jahre 1938 auf 800 Millionen zurück. ö Kopenhagen Der däniſche Großhandelsindex wurde v däniſchen Statiſtiſchen Amt für Dezember mit 143 gegen im Dezember 1938 errechnet Der Index ſtieg im erſt Kriegsmonat um 16 Punkte von 111 auf 127. im Ol auf 132 und im November auf 138. chäftigt l. Im⸗ denten uf hin, r För⸗ Wangt⸗ Apolitik er ver⸗ na für endung verden d der e eine dultus⸗ ie ver⸗ echung ihrung deren rſpürt. chaden ten in rzeich⸗ de am von dbeben zungen gt und ix war beglei⸗ er kei⸗ einer en, die te Ju⸗ elgiſche er eine anten⸗ Rede⸗ staaten er das ng des ſollen Hohen üdſtaa⸗ t ſchon bochen⸗ aufge⸗ Staa⸗ nit die ſchafts⸗ Af dem chreins ahmen Tanks eneral⸗ nterie⸗ Uppen, riſierte tsmini⸗ Leipzig Reichs⸗ jordan, beauf⸗ Rotter⸗ ittwoch t. Alle ramme et, das icht. Er zelle riti für die ns der ſtailand miſchen 4 4 ten Ge. n H e Wolde. rechte akullät Lehr⸗ en. 1 hofften geſamt⸗ die Ge⸗ e aktive iuf 8⁰⁰ de vom a erſten Oktober — Badiſche Chronik J Walldorf.(Neuer Rathausſaal.) Durch die Neugeſtaltung der hieſigen Stadtverwaltung iſt die Erbau⸗ ung eines neuen Saales notwendig geworden. Nunmehr iſt der in einem beim Rathaus befindlichen Seitengebäude errichtete Neubau fertiggeſtellt. Anläßlich der Verleihung des Treudienſt⸗Ehrenzeichens an vier Beamte wurde der Saal ſeiner Beſtimmung übergeben. Schwetzingen.(224000 Beſucher.) Im Laufe des vergangenen Jahres beſuchten 224000 Fremde den Schwetzinger Schloßgarten. Dies bedeutet eine Steigerung, die trotz der vier Monate Krieg des Jahres 1939 erreicht würde. Heidelberg.(Lieferwagen gegen Schaufen⸗ ſter.) Auf der Hauptſtraße kam ein Lieferwagen ins Schleu⸗ dern und geriet auf den Bürgerſteig, auf dem er gegen die Schaufenſterſcheibe einer Eiſenhandlung ſtieß. Dabei wurde ein Paſſant durch das Fahrzeug erfaßt und ſchwer verletzt. Schriesheim.(Für Rettung aus Gefahr.) Dem Verwaltungsoberinſpektor Heinrich Weingärtner, der im Sommer 1939 unter eigener Lebensgefahr einen Mann vom Tode des Ertrinkens gerettet hat, wurde die Erinne⸗ rungsmedaille für Rettung aus Gefahr verliehen. Pforzheim.(Schweres Jag dunglück vor Gericht.) Am 9 Oktober war der hieſige Arzt Dr. Beringer auf er Jagd tödlich getroffen worden. Der unglückliche ein 52jähriger Jagdteilnehmer, hatte ich nun unter der Anklage der fahrläſſigen Tötung vor Ge⸗ richt zu verantworten. Nach dem Ergebnis der Beweisauf⸗ nahme und dem der Augenſcheinnahme des Tatortes mußte der Angeklagte wiſſen, wo ſich Dr. B. aufgeſtellt hatte. Der Sachverſtändige kam zuſammenfaſſend zu dem Schluß, daß ein fahrläſſiges Verhalten des Angeklagten vorliege. Nach mehrſtündiger Verhandlung erkannte die Strafkammer gegen B. auf eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten. Freiburg.(Hehlerin vor dem Son derge⸗ richt.) Vor dem Sondergericht hatte ſich die 34jährige Maria Straub aus Oſterberg, Bez. Memmingen, wegen Hehlerei Unter Ausnützung des Kriegszuſtandes zu verantworten. Der Bräutigam der Angeklagten hatte in ihrem Beiſein in einem Ort am Kaiſerſtuhl aus dem Schrank einer Wohnung, deren Bewohner z eführt waren, einen Frauenmantel, drei Frauenhemden, einen Unterrock und einen Kleiderſchurz geſtoh⸗ len, dieſe Sachen verpackt und ſie ſeiner Braut mitgegeben. Aus der Beweisaufnahme ging hervor, daß das Mädchen vollkommen unter dem Einfluß ihres Verlobten— der wegen Diebſtahls bereits abgeurkeilt iſt— ſtand. Das Son⸗ bergericht verurteilte die Angeklagte Straub, die geſtändig 5 War, wegen Hehlerei zu neun Monaten Gefänanis. G ze, Berühmter badiſcher Bakteriologe 70 Jahre alt. O Freiburg. Einer der hervorragendſten Bakteriologen, die Deutſchland je hervorgebracht hat, Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. Paul Ahlenhuth in Freiburg, feierte ſeinen 70. Geburtstag. Bis vor zwei Jahren lehrte er noch (ſeit 1923) am Freiburger Hygieniſchen Inſtitut, wo ihm heute noch ein kleines Forſchungsbereich eingeräumt iſt, denn Ahlenhuth forſcht heute noch und iſt geiſtig und körperlich lebendig wie je, obwohl er viel im Leben auf ſich genommen hat. Das Lebenswerk Uhlenhuths und ſein Erfolg ſind faſt ebenſo groß wie das Robert Kochs, ſeines Lehrers ſelbſt. Bekannt geworden in aller Welt iſt er durch ſeine Entdeckung einer biologiſchen Methode zur Unterſcheidung von Menſchen⸗ und Tierblut, ſelbſt in kleinſten und älteſten Spuren. Der Gelehrte fand eine Reihe weiterer Schutz⸗ und Heilſerummit⸗ iel gegen menſchliche und tieriſche Krankheiten. Er iſt Mit⸗ glied und Ehrenmitglied einer Reihe in⸗ und ausländiſcher wiſſenſchaftlicher Geſellſchaften. 2 Stühlingen.(Feuer im Bauernhof.) Aus bis jetzt noch unbekannter Arſache brach im Anweſen der Witwe Behringer ein Brand aus, dem Scheuer, Stallung und Dach⸗ ſtuhl ſowie das obere Stockwerk des Wohnhauſes zum Opfer fielen. Das Vieh konnte gerade noch rechtzeitig gerettet wer⸗ den. Der Schaden iſt ſehr groß. Haſel. 300 jähriges Dörfchen.) Der zu Haſel zählende, am Fuße der Hohen Möhr gelegene kleine Ort Glaſthütten beſteht jetzt ſeft 300 Jahren. Während des 30⸗ jährigen Krieges iſt das Dörflein entſtanden, und zwar der Aeberlieferung nach durch acht Brüder namens Greiner, die aus Zell herüberkamen und dort eine Glashütte bauten. Die Neugründung erhielt Zuzug von weiterher, und den Grund und Boden, auf dem die Glashütte ſtand, erwarben die Glasbrenner um 100 Gulden von der Gemeinde Haſel. Aus Mangel an Holz ging dann die Glashütte 1720 ein. Dit do Dfflmarsheven 10 Roman von Gert Rothberg. Die ſchroffe Redeweiſe ſchüchterte Frau Jetta ein. Dabei fühlte ſie großes Mitleid mit dieſer jungen Frau, die ſich ſelbſt als ein überflüſſiges Stück Vergangenheit bezeichnet hatte. Und— glücklich geweſen war dieſe Frau Baronin Fulden ſicher nicht eine Minute lang. „Ich kam, um mich— ich wollte Chriſta zurückholen. Ich nahm an, daß ſie ſich hier befände. Es iſt durch meine Schuld zum Bruch gekommen. Es dürfte wohl am beſten Fein e erzähle kurz den Zuſammenhang.“ „Bitte!“ i Jetta Raſtenau ſchilderte genau die Geſcheh⸗ Riſſe. Als ſie ſchwieg, ſagte Margot: „Nach der Verheiratung mit Baron Fulden löſte ich mich vollſtändig von Mutter und Schweſter, weil mein Mann das ſo wollte. Und ich will nichts beſchönigen: ich habe es auch gewollt. Meine Schweſter Chriſta hätte alſo gar keinen Grund, mich aufzusuchen.“. „Dann danke ich Ihnen, Frau Baronin. Darf ich fra⸗ gen, oh Ihnen mein Beſuch erwünſcht iſt, wenn Sie wie⸗ der geſund ſein werden?? „Ich werde niemals wieder geſund; ich bin vom Pferd geſtürzt und auf Lebenszeit gelähmt.“ 5 Frau Jetta betreute ihre Frage. 5 f N „Mein Mann hat ſich von mir getrennt. Sie mögen es immerhin wiſſen: Eine gelähmte Frau kann er in ſeinem Leben nicht brauchen.“ a 5 5 „Und nun ſtehen Sie allein? Iſt denn niemand—“ „Ich will niemand bitten, mich bei ſich aufzunehmen. s 13 lieben Verwandten würden es ja auch nicht tun; haben ſich damals alle von uns zurückgezogen.“ „Mein verſtorbener Mann und mein Sohn Klaus haben niemals an eine Schuld Ihres Herrn Vaters ge⸗ Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Angefahren). In der Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Straße in Rheingönheim lief ein achtjähriger Schüler in die Fahrbahn eines Lieferwagens. Der Knabe wurde zu Boden geworfen, erlitt eine größere Kopfverletzung und mußte ins Krankenhaus geſchafft werden. Speyer.(Drei zehnjähriger Einbrecher). Ein dreizehnjähriger Volksſchüler brach in der Wohnung eines Arbeiters ein, öffnete gewaltſam den Küchenſchrank und ſtahl eine Armbandurhr. Der Täter wurde in Fürſorgeer⸗ ziehung genommen. Landau.(Ṽũꝙ w Motorrad angefahren). Die Hausgehilfin Ditel aus Roſchbach, die ſich auf dem Wege von Roſchbach nach Edesheim befand, wurde von einem Motorradler angefahren und zu Boden geſchleudert. Mit ſchweren Verletzungen mußte ſie ins Krankenhaus eingelie⸗ fert werden Worms.(Brand.) Im Wormſer Stadtteil Pfifflig⸗ heim brach im Dachſtuhl eines Anweſens ein Brand aus, dem der Dachſtuhl zum Opfer fiel. Auch die in der Scheuer un⸗ tergehrachten Strohvorräte wurden vernichtet. Nidda.(Mit Rodelſchlitten gegen Auto.) Beim Rodeln inmitten des Nachbardorfes Kohden fuhr ein mit dret jungen Leuten W Rodelſchlitten. der eine ſteil abfal⸗ lende Rodelbahn herunterkam und in ſcharfem Tempo die Hauptſtraße überqueren wollte, gegen ein gerade vorüber⸗ fahrendes Auto. Bei dem Zuſammenprall wurden die drei 1 Leute, zwei Burſchen und ein Mädchen. ſo ſchwer ver⸗ etzt, daß ſie nach Schotten in das Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Ein mit dem verunglückten Schlitten zu⸗ ſammengebundener zweiter Schlitten mit ebenfalls drei In⸗ ſaſſen kam gerade noch an dem Kraftwagen vorbei. Hanau.(Mit dem Schlitten unter Laſtkraft⸗ wagen.) In Ravolzhauſen(Landkreis Hanauj trug ſich ein ſchwerer Unfall zu. Auf der Rüdigheimer Straße vergnügte ſich eine Anzahl Kinder mit Schlittenfahren, als ein Laſtzug herangefahren kam. Im gleichen Augenblick fuhr die fünf⸗ jährige Marſa Kreß mit ihrem Schlikten einen abſchüffigen Seitenweg hinunter und unter die Räder des Laſtkraftwa⸗ gens Das Kind wurde auf der Stelle getötet. — Kreßbronn, Kr. Friedrichshafen.(Von einer ein⸗ ſtür zenden Kieswand begraben.) Als mehrere Ar⸗ beiter in einer Kiesgrube auf der Markung Kreßbronn mit Aufladen von Kies heſchäftigt waren, löſte ſich eine Kies⸗ wand. Dabei würde der 64jährige Landwirt Theodor Dreher aus Betznau von den ſtürzenden Geſteiſtsmaſſen begraben und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Ein weiterer Ar⸗ beiter wurde verletzt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. — Geislingen a. d. St.(In die Transmiſſion geraten.) In Eybach wurde Mühlenbeſitzer Jakob Preß⸗ mar von der Transmiſſion erfaßt und mehrmals herum⸗ geſchleudert. Er erlitt dabei einen komplizierten Unterſchen⸗ kelbruch, einen linken Oberſchenkelbruch, Quetſchungen und Rippenbrüche. Der bei dem Anfall zugegen geweſene Sohn konnte Schlimmeres dadurch verhüten, daß er das Getriebe ſofbrt abſtellte. — Kloſterreichenbach.(Von der Drehbankſcheibe erfaßt.) In Kloſterreichenbach geriek der 18jährige Keck aus Baiersbronn zu nahe an den Riemen der Drehbank und wurde dabei von der Wucht des Riemens erfaßt. Dem Be⸗ dauernswerten wurde hierbei der ganze Arm in Stücke geriſ⸗ 120 Im Kreiskrankenhaus Freudenſtadt mußte dem Jungen er Arm abgenommen werden. A Der Führer ehrt den Schöpfer der Reichsparteitagpla⸗ ketten. Profeſſor Richard Klein, der der Oeffentlichkeit be⸗ —— durch die Schöpfungen der Reichsparteitagplaketten er letzten Jahre bekanntgeworden iſt beging ſeinen 50. Ge⸗ g Rus dieſem Anlaß ließ ihm der fübrer ſein Bild mit Widmung überreichen. F Die älteſte Frau Großdeutſchlands geſtorben. Im Lan⸗ deskrankenhaus Klagenfurt ſtarb Barbara Blaſchun im Al⸗ ter von 108 Jahren. Die Greiſin der als älteſter Frau Großdeutſchlands am 4. Dezember noch anläßlich ihres 108. Geburtstages viele Ehrungen erwieſen worden waren, ent⸗ ſchlief ſanft und ſchmerzlos T In geiſtiger Umnachtung. Ein bei dem Landwirt Maher in Naffenhofen beſchäftigter Knecht, der ſeit fünf Jah⸗ ren dort arbeftet, überfiel plötzlich Frau und Kinder des Ar⸗ beitgebers und bedrohte ſie mit dem Tode Der Frau wurde von dem jungen Menſchen, der in einem Anfall plötzlicher Geiſteskrankheit handelte, mit einem Beil eine erhebliche Verletzung am Kapf beigebracht. A Erfroren aufgefunden Auf der Straße nach Unter⸗ elsbach wurde in Biſchofsheim v d Ah der 79 jährige, in Breslau geborene Rudolf Schäer tot aufgefunden Schier war in letzter Zeit als Wanderarbeiter in der Arbeitskolonie Simonshof untergebracht geweſen. Als Todesurſache wurde Exfxieren feſtgeſtellt. f Beim Rodeln tödlich verunglückt. Der achtjährige Erüſt Wägelein von Seinsheim geriet beim Rodeln unter ein herankömmendes Auto und erltkt ſchwere Verletzungen. Im Krankenhaus Marktbreit iſt der Knabe an den Folgen des Unfalls geſtorben. i — nd ich könnte beinahe jetzt ſelber denken, es gäbe da jemanden, der ganz bewußt und zielſicher dieſe ſchwere Schuld auf Ihren Herrn Vater wälzte.“ Margot ſchwieg, aber ihre Augen drückten maßloſes Entſetzen aus. Sie dachte an die Worte Fuldens: „Ich habe mich gerächt!“ „Frau Baronin, ich bitte Sie herzlich, einige Wochen mein Gaſt zu ſein. Und wenn wir mit einander auskom⸗ men, dann können wir auf meinem Witwenſitz Helmbrügg bleiben.“ Frau Raſtenau hatte es geſagt. Und mit einem Ruck wandte ſich ihr Margots Kopf zu. „Zu Ihnen? Wir ſind uns doch ganz fremd.“ „Nein! Denn Chriſta wird ja die Frau meines Stief⸗ ſohnes Klaus. Es muß doch alles gut werden. Auch Sie werden ſich mit der Schweſter ausſöhnen. In einem jun⸗ gen Glück jedoch hat man nichts zu ſuchen; man ſtört nur. Ich habe das deutlich bei meiner Tochter Maja empfun⸗ den, trotzdem ich weiß, daß meine Kinder mich ſehr lieb haben. Aber man macht am beſten nur ab und zu einen kurzen Beſuch. Wir zwei Einſamen könnten uns wirklich ein bißchen zuſammenſchließen, meinen Sie nicht? Ich hätte da endlich wieder eine Lebensaufgabe. Und unſere Lieben hätten wir beide auch in der Nähe. Wenn ich nur wüßte, wohin Chriſta ſich gewandt hat! Klaus iſt im Zorn von mir gegangen. Mit Recht! Ich durfte mich nie⸗ mals in ſeine Angelegenheiten miſchen.“ 1 N Raſtenau hat die kleine Chriſta wohl ſehr ieb?“ „Mein Sohn Klaus liebt Chriſta innig. Die Frau, der ſeine Liebe gehört, wird glücklich ſein, denn ſie beſitzt zugleich ſeine Treue.“ 5 „Dann iſt alles gut. Ich will mit Ihnen gehen, liebe gnädige Frau. Ich weiß ja doch nicht, wo ich mich nieder⸗ laſſen ſoll.“ a 8 Frau Jetta ſtreichelte die ſchmale, gelbe Hand der Kranken. 3 5 „Wir können uns das Leben angenehm machen. Viel⸗ leicht wird in Ihrer Geſundheit auch noch eine Beſſerung —.— Wunder des Winters Eisblumen, Rauhreif und Schnee, daß ſind die drei Wun⸗ der, die der kalten Jahreszeit ihren beſonderen Charakter ge⸗ ben, Wunder in vielfacher Hinſicht, mag die Phyſik auch noch ſo gültige Erklärungen ihrer naturgeſetzlichen Entſtehung be⸗ ſitzen. Du erwachſt in deinem Schlafzimmer, und über Nacht hat der Winter die Begegnung ſeiner Kälte mit der warmen Feuchtigkeit deines Atems in kriſtallenen Eisblumen an den Fenſterſcheiben für einige wenige Stunden feſtgehalten. Verwirrend iſt die Fülle der bizarren Formen. Etwas was Unſeres Lebens war, iſt in ihnen zu Kriſtall erſtarrt. Viel⸗ leicht offenbart ſich in ihnen, weil unſer Atem ſie ſchuf, mehr von unſerem Weſen als wir ahnen und die an das Geſetz der Logik gebundenen menſchlichen Gedanken zu tragen vermö⸗ gen. Nicht weniger Wunder und wunderbar zugleich iſt der Nauhreif, der der Begegnung zwiſchen dem Atem der Landſchaft und der winterlichen Kälte ſeine Entſtehung ver⸗ dankt. Wer je den Atem der Landſchaft verſpürt hat, wie er ſich im erſten Frühlingsblühen, im ſchweren Sommerduft, im kühlen Erdgeruch des Herbſtes offenbart, der wird wiſſen, daß gerade dieſes Undefinierbare die innere Schönheit einer Landſchaft ausmacht. Aber Endgültiges über das, was wir ſo die Seele der Landſchaft nennen wollen, vermag weder der Zauber ihrer Frühlings⸗ ihrer Sommer⸗ und ihrer Herbſt⸗ lüfte auszuſagen, das kann nur der Rauhreif, der die letzten und feinſten lebenswarmen Regungen der Landſchaft an je⸗ dem Baum und Strauch und jedem toten Gegenſtand im F Glitzern ſeiner Kriſtalle ſichtbar macht. Selbſt e ödeſte Landſchaft, die traurigſte Schutthalde wird dann ſchön. Und wenn über Nacht dicke Flocken vom Himmel fal⸗ len und über alles Irdiſche ihr weißes Schnee tuch aus⸗ breiten, ſo offenbart ſich uns das dritte wunderbare Rätſel des Winters. E — Radfahrer, haltet Verkehrsdißziplin! Der Radfahr⸗ verkehr hat in ſtarkem Maße zugenommen. Es iſt des⸗ halb mehr denn je unſere Pflicht, durch eine verkehrsſichere Ausrüſtung des Rades dafür zu ſorgen, daß die Verkehrs⸗ unfälle auf ein Minimum beſchränkt bleiben. In erſter Linie muß das Fahrrad den Verkehrsvorſchriften voll und ganz entſprechen. Zum anderen muß jeder Radfahrer auf an⸗ dere Verkehrsmittel und Verkehrsteilnehmer entſprechende Rücksicht nehmen. Im Hinblick auf die derzeitige Verdun⸗ kelung ſollte man nachts nur fahren, wenn es dringend not⸗ wendig iſt, und dann langſam und unter größter Vorſicht! Beſonders vorſichtig ſei man beim Abbiegen, da man im Dunkeln das Abbiegen eines Radfahrers kaum erkennen kann. An Kreuzungen fahre man in Schritt⸗Geſchwindigkeit! Viele benutzen fetzt das Rad, die ſich früher anderer Verkehrsmittel bedienten— ihnen vor allem gelten vorſtehende Hinweiſe. — Für eingezogene Hunde keine Hundeſteuer. Der Reichsinnenminiſter hat eine Neuregelung der Hundeſteuer für eingezogene Hunde verfügt. Die Wehrmacht kauft laufend für ihre Zwecke geeignete Hunde an. Vom Tage des Ankau⸗ fes an iſt für dieſe Hunde von der Wehrmacht keine Steuer zu entrichten. Die Steuerpflicht des bisherigen Halters des Hundes erliſcht aber erſt mit dem Ende des laufenden Vier⸗ tel⸗ oder Halbjahres, nach manchen Steuerordnungen ſogar erſt mit dem Ende des Rechnungsfahres. Die Gemeinden wer⸗ en erſucht, in dieſen Fällen mit Rückſicht auf die beſonderen Umſtände die Hundeſteuler nur bis zum Ende des Monats zu erheben, in dem der Hund durch die Wehrmacht angekauft worden iſt. Liefert Hafenfelle und Schalenwilddecken ab! Zahl⸗ reiche Volksgenoſſen haben anläßlich der Feſttage Haſen und Schalenwild geſchickt bekommen. Das Haſenfell ſtellt ebenſo wie die Decke von Rehen und Hirſchen einen beſonders wich⸗ tigen Rohſtoff dar. Haſenhaar findet in der Hut⸗ und Ter⸗ tilfabrikation, Reh⸗ und Hirſchfelle finden für die Herſtellung von Leder Verwendung. Dieſe wertvollen Rohſtoffe dürfen deshalb nicht in den Mülleimer geworfen werden. Es iſt daher Pflicht eines jeden Volksgenoſſen, die Felle unverzüglich nach dem Abziehen dem nächſten Rohprodukten⸗ bezw. Fell⸗ händler zuzuführen, oder— falls ein ſolcher nicht bekannt ſein ſollte— die Felle in der nächſten Wildprethandlung abzuliefern. Merkblütter für den Bauern. Im Auftrage von Staats⸗ ſekretär Backe geben Reichsnährſtand und Reichskuratorium für Technik in der Landvpixrtſchaft allwöchentlich bäuerliche Merkblätter heraus, um den Bauern Winke zu geben, wie ſie ohne erheblichen Material⸗ und Geldaufwand rbeitserſpar⸗ niſſe erzielen können. Die Merkblätter gehen davon aus, aus dem Vorhandenen in der bäuerlichen irtſchaft mit möglichſt eringem Arbeitsaufwand den größten Erfolg herauszuholen. Die Winke ſind ſo abgefaßt, daß jeder Bauer ſie unmittelbar nach dem Leſen in die Tat umſetzen kann. Zahlreiche Merk⸗ blätter werden auch auf die Bäuerin zugeſchmitten fein. eintreten, ſo daß wir zwei ab und zu einmal eine Reife unternehmen könnten. Das muß ſich alles finden Aber Ehriſta! Ich muß ſie ſuchen. Sie muß wieder in Dittern oder bei mir in Helmbrügg ſein, wenn Klaus heimkommt. Ob man einen Detektiv beauftragt? Jedenfalls muß ich alles verſuchen, um Chriſta ausfindig zu machen. Sonſt verzeiht mir Klaus nie.“ f Margot war jetzt ſchon ſo weit, daß ſie ſich glücklich ſchätzte, mit Frau Raſtenau nach Helmbrügg reiſen zu können. Trotzdem ſagte ſie noch einmal: „Bitte, überlegen Sie es ſich! Es iſt ein ſchwerwie⸗ gender Entſchluß, einen kranken Menſchen bei ſich auf⸗ nehmen zu wollen.“ „O nein, ich brauche keinen Tag länger zu überlegen. Ich bin froh, wenn Sie kommen. Es war mir viel zu einſam in Helmbrügg.“ 1 Es wurde dann vereinbart, daß die Damen am über⸗ nächſten Tag nach Helmbrügg abreiſten. Inzwiſchen wollte Frau Jetta verſuchen, noch eine Spur von Chriſta zu finden. Das Dienſtmädchen Martha ſollte bei Margot bleiben. 1 f N Die beiden Damen ſaßen dann noch längere Zeit bei⸗ ſammen, und hier erfuhr Margot, daß Frau Jetta Ba⸗ ron Fulden gekannt hatte. N Frau Raſtenau war dann etwas erſtaunt, als Mar⸗ got haſtig fragte: f „In welchen Verhältniſſen lebte eigentlich Fulden früher?“ „In den denkbar ſchlechteſten. Deshalb war auch eine Ehe zwiſchen uns ausgeſchloſſen. Aber er verkehrte vie! im Hauſe meiner Tante und erzählte zuweilen von einem Onkel in Schleſien, den er einmal beerben würde.“ Margots Kopf ſank zurück. Ein Aechzen entrang ſick ihrem Munde. 5 5 f 5 Frau Jetta beugte ſich erſchrocken über ſie 1 „Was iſt denn, Margot?“ 5 Fortſezung gt. . 1 . 1 4 1 9 1 PPP der pewere vrt 77 Des Führers Beispiel in Stunde Von Ernſt Günt Net Es iſt eine der ſeltſamſten Erſcheinungen im Le⸗ ben eines Volkes, daß nach einer Epoche entwürdigender Schläfrigkeit und Apathie das Beiſpiel einer überragen⸗ den Pexkſönlichkeit die Millionenmaſſen hochreißt und gleich⸗ ſam als zündender Funke einen lodernden Brand entfacht. Was ein Volk dem Beiſpiel ſeiner großen Männer verdankt, und wie es als Geſamtheit und Gemeinſchaft an der Geſtalt eines einzelnen wachſen kann, erleben wir mit Bewunderung und Ergriffenheit in der Jetztzeit, die Adolf Hitler als den weltgeſchichtlichen Führer zur Verwirklichung größter Ideen kennenlernt. Vor unſeren Augen und Herzen ſteht ſeine Geſtalt in ſchier unbegreiflicher Größe. Die Kraft ſeines Glaubens, ſeine ſeeliſche Stärke, die Konſequenz ſeines Charakters ver⸗ mag der Durchſchnittsmenſch nicht zu faſſen. Er ahnt nur ihre zwingende Gewalt, und wo er ihren Quellen nachzu⸗ ſpüren bemüht iſt, ſtößt er auf die Fülle der Beiſpiele menſchlicher Bewährung. Beiſpiele, durch die der politiſche Führer mit forderndem Anſpruch vor ſeine Gefolgſchaft tritt. Schickſal, Berufung und Führertum fielen Adolf Hitler nicht in den Schoß. Tauſendmal hat er ſie mit Opfer und Einſatz. Blut, Enttäuſchung und zähem Neuanfang bezah⸗ len müſſen. Daß die kleinen menſchlichen Widerwärtigkeiten ihm nicht erſpart blieben, macht den Mann nur noch grö⸗ ßer, der ſchon zu ſeinen Lebzeiten eine faſt mythiſche Figur geworden iſt. Wie er die Kleinigkeiten meiſterte, iſt beiſpiel⸗ haft. So meiſtert er auch die großen Dinge. Dadurch, daß er mit ſeinem Idealismus nach den Sternen griff, hob er ſein Volk über ſich ſelbſt hinaus, dadurch, daß er wirklich⸗ keitsnah, praktiſch und lebensvoll blieb, lieh er ihm die Kraft zum Beſtehen des politiſchen und wirtſchaftlichen Tageskampfes. Adolf Hitlers Leben bietet mehr als ein klaſ⸗ ſiſches Beiſpiel dafür, wie eng im Daſein von Menſchen und Völkern das Banale und Nüchterne neben dem Hohen und Begeiſternden ſtehen kann. Nur, wer mit beidem fertig wird, meiſtert die Zeit und das Leben. Wer nur vor einem ver⸗ ſagt, verſagt vor dem Ganzen. Es bleibt das Größte an unſerer ereignisreichen Zeit bas Beiſpiel der Perſon Adolf Hitlers. Es wirkt um ſo mehr, als es heute ein lebendiger Aufruf an das ganze deutſche Volk iſt. Wir müſſen jetzt unſeren Schick⸗ ſalskampf beſtehen. Adolf Hitler hat uns ſtark gemacht da⸗ für. Um ſtark de bleiben, brauchen wir ſein großes Vorbild. Der Blick auf den Führer iſt unſer ſtärkſter Vorſprung vor jedem Feind, denn er ſtärkt unſere Volksſeele und zieht von unſerer Stirn die Wolken des Unmuts, der Verzagtheit und Ermüdung fort, die den Kopf eines Volkes ohne höchſtes Beiſpiel nur zu leicht verhüllen, An der Schwelle eines neuen Kampfjahres richten wir uns auf und am Beiſpiel Adolf Hitlers. . Frühe Zeichen eines großen Charakters Millionen deutſche Volksgenoſſen haben, als der Feld⸗ zug gegen Polen ausbrach, mit Erſchülterung des Führers Wort gehört:„Wir haben nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen“. Wie groß muß der Idealismus eines Mannes ſein, der nach einem ſolchen 25jährigen Weg des Kampfes und Aufſtiegs dieſe Parole ausſprechen darf! Es war Adolf Hitlers zweiter Kriegsbeginn. Der erſte ſah ihn in München, einen unbekannten jungen Maler und. chner, einen ſtillen und fleißigen Jüngling, in deſſen Bat unbemerkt von jedermann die Flamme eines grenzenloſen Glaubens an Deutſch⸗ land lohte. Um dieſes Glaubens willen hatte er Oeſter⸗ reich verlaſſen und ſich in München feſtgeſetzt. Was lag hinter ihm? Hinter dieſem jungen Adolf Hitler des Weltkrieges lag eine Jugend, deren ſchüchterner Glanz durch den Tod beider Eltern allzufrüh verdunkelt worden war. Hinter ihm lagen die Kinderjahre einer zähen Auseinanderſetzung um das eigene Berufsziel. Hinter ihm lagen die Jahre in Wien und die Zeiten, da er als Bau⸗ arbeiter verhöhnt und verfolgt einſam unter der marxiſti⸗ ſchen Arbeiterſchaft ſtand. Hinter ihm lagen die ſchweren Jahre des Ringens, in denen ihm die Mittel zur Berufs⸗ fortbildung fehlten und in denen er dennoch immer ein ſtar⸗ kes und ſchönes Ziel im Auge behielt: Baumeiſter zu werden. Das härteſte Maß an Selbſterziehung legte dieſer junge Mann an ſich ſelbſt an.„Ich beſaß die Ueberzeugung, unbekümmerter ertragen.“ So bekannte er von ſich kelbſt. N e zufall, ein ros ein 3 tent, das einen ſo glückliches, vielleicht le jungen Menſchen trotz halten ließ? Nein, es iſt mehr. Es ſind die frühen Zeichen eines ungewöhnlichen Charakters, eines ſel⸗ tenen Willens und eines geſunden Selbſtvertrauens. Als er damals in Wien ſeine erſte Berufshoffnung, Maler zu werden, zuſammenbrechen ſah, und ſein offenbares Ta⸗ lent zur Architektur nicht hinreichend ausbilden zu können glauven mußte, bäumte ſich in ihm zum erſtenmal jenes mächtige„Dennoch“ auf das ihn ſpäter in ſeinem Leben ſo oft befähigte, ſcheinbar unüberwindliche Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen.„Der frühere Trotz war wieder gekommen und mein Ziel endgültig ins Auge gefaßt, Widerſtände ſind nicht da, daß man vor ihnen kapituliert, ſondern daß man ſie bricht!“ Das iſt ein Marmorblock aus dem Bau der Weltan⸗ ſchauung des jungen Adolf Hitler. So ſah er 1914 trotz aller Bedrängnts die Tore zur Welt für ſich weit aufgeſchloſſen. Er hatte nichts zu verlieren, ſondern alles zu gewinnen, wie jeder Menſch, der an der Schwelle ſeiner Entfaltung ſteht, die Stufen zum Leben und Erfolg noch vor ſich hat. Und doch hatte er etwas zu verlieren: Sein Leben, das junge, hoffnungsfreudige, ſich gerade erſt durchſetzende Leben eines ſtarken Willensmenſchen Aber ſein Herz jubelte auf, als das Schickſal in der entſcheidenden Stunde an ihn mit der For⸗ derung, gerade dieſes Leben in die Waagſchale zu werſen, herantrat.„Ich hatte einſt als Junge und junger Menſch ſo oft den Wunſch gehabt, doch wenigſtens einmal auch durch Taten bezeugen zu können, daß die nationale Begeiſterung kein leerer Wahn ſei. Mir kam es soft als Sünde vor, Hurra zu ſchreien, ohne auch nur das innere Recht hierzu zu be⸗ ſitzen; denn wer durfte dieſes Wort gebrauchen, ohne es einmal dort erprobt zu haben, wo alle Spielerei zu Ende iſt und die unerbittliche Hand der Schickſalsgöttin Völker und Menſchen zu wägen beginnt auf Wahrheit und Beſtand ihrer Geſinnung?“ Kein Wort von jugendlichem Ueberſchwang! Der junge Adolf Hitler war als Sohn des Grenzlandes und des Habs⸗ burger⸗Staates politiſch und völkiſch früh gereift. Er war menſchlich im Kampf um das nackte Daſein hart geworden. Daher kein Taumel blinder Begeiſterung, kein falſches Pathos, ſondern das Beiſpiel der Perſönlichkeit, damals ſchon wie heute Vorbild des Volkes. ——— II Die Stunde der Berufung. In den unheilvollen Herbſttagen des Jahres 1918 lag in einer kleinen, notdürftig ausgeſtatteten Halle eines ländlichen Lazarettes ein erblindeter Mann, dem der Schmerz in den Augenhöhlen brannte, hilflos darnieder. Ein unbekannter Gefreiter, der vier Jahre hindurch an der. Front als Meldegänger treu und ſtill ſeinen Dienſt getan hatte und der wegen hervorragender Tapferkeit aufgefallen war Mitte Oktober hatte ihn ein feindlicher Gelbkreuzan⸗ griff um ſein Augenlicht gebracht, und mit der Helligkeit des Tages verſanken auch die Ausſichten für die Zukunft. Nun, da die Dunkelheit ihn umſchloß, gingen dieſes Mannes Gedanken zurück in das Feld. Er ſah wieder die Millionen Blutopfer, er ſah Kameraden links und rechts neben ſich fallen, er hörte wieder den Sturmgeſang der Freiwilligen des Regiments Liſt in Flandern, die mit dem Deutſchlandlied auf den Lippen zuſammenbrachen, und in ſeinem Herzen rührte ſich ſchmerzhaft wieder jener alte, ſchöne Jugendtraum, der ihn in Linz und Wien ſtürmiſch bewegt hatte:„Ein Volk, ein Reich!“ Das war nun alles zerſchlagen; die unbeſiegte Front war von innen erdolcht worden; das Heer, das ausge⸗ kämpft, ſtand ziellos, nachdem ſein Oberſter Kriegsherr es verlaſſen hatte, an den endloſen Fronten und in der Hei⸗ mat wütete das Chaos. ö Was ſollte werden?— Wie Abertauſende bewegte dieſer Gedanke auch den blinden Mann im Paſewalker La⸗ zarett. Tauſende kehrten zurück in ihren Beruf und zur Familie. Er hatte keine Familie. Und ſein Beruf? Wie weit lag das ſchon alles zurück! Maler werden wollte gegen des Vaters Willen, die Zeit, da er ſein eigentliches Talent als Baumeiſter entdeckte und den erſten Dienſt als Bauarbeiter antrat, die Zeit, da er ſich ſchlecht und recht ein kärgliches tägliches Brot verdiente und Kenntniſſe in ſich aufnahm, ſo viel ſein vorwärtsſtre⸗ Heute Dienstag 8 und morgen Mittwoch, je abends 8 Uhr zeigen wir einen herrlichen Gebirgsfilm: 8 Es wirken mit: feli Finkenzeller, Fritz Kampers. Außerdem: Die Wiener Sängerknaben. Ein herrlicher Genuß steht allen Besuchern bevor. ALASI Schweres Ueberzählige Schlacht- Gegenstände in aller Art 10 cen finden raſch u erfragen in derſeinen Käufer äftsſt. d. Bl. —— durch eine Zu verkaufen:] 2 ſchwere e inleg⸗ Rolle gegn mit Orehſcheibe. 1 friſchmelkende Pu verkaufen. Kuh Villinger ſtr. 11. 2 Einſtell Ein Kumder, Koe e rinder. Meß kircherstr. 53. (hellgrau) zu verkaufen. gives heim, Uferſtraße 7. Reſhar⸗Bole noch zu erreichen, und dies ließ mich allein ſchon alle mein Ziel, das ich mir geſteckt hatte, einſt eben den! ſonſtigen kleinen Sorgen des täglichen Daſeins leichter und den Kopf oben be⸗ Die Zeit, da er bender und wiſſensdurſtiger Kopf nur faſſen konnte— das alles war wie verſchüttet durch die vier Jahre Weltkrieg. Nun brachen alle Hoffnungen zuſammen. Was ſollte er, ein blinder Krüppel, in Deutſchland wohl noch werden kön⸗ nen? Malen, zeichnen, bauen, damit war es aus. Keiner kannte ihn, keiner dankte ihm Einſatz und Blut für Deutſch⸗ land ja, er hatte ja nicht einmal die deutſche Staatsangehö⸗ rigkeit. Ein Mann ohne Protektion, ein Mann ohne Geld, ein Mann ohne Augenlicht, ein Mann, der nichts hatte als ſein bißchen nacktes Leben, ſollte der nicht verzagen? „Da donnerte mich die Stimme des Gewiſſens an: Elender Jämmerling, du willſt wohl heulen, während es Tauſenden hundertmal ſchlechter geht als dir! Nun ſah ich erſt, wie ſehr alles perſönliche Leid verſinkt gegenüber dem Unglück des Vaterlandes.“ Adolf Hitler wurde ſich ſeineg Schickſals bewußt:„Ich aber beſchloß, Politiker zu werden.“ Ein Verzweiflungsſchritt, ein letzter Ausweg? „Nein, ſondern der harte Entſchluß des deutſcheſten Ge⸗ wiſſens und des deutſcheſten Herzens, das damals für das Reich ſchlug. Beiſpiel für ein Volk, damals wie heute! Die Weite und Größe dieſes Entſchluſſes kann nicht aus der Kenntnis der nachfolgenden Tatſachen begriffen, nicht aus der Schau von heute gewertet werden. Den Maßſtab für ſein charakterliches Gewicht gibt ausſchließlich die Troſt⸗ loſigkeit des Novembers 1918. Als alle verſagten, der Kaiſer, die Generale, die Politi⸗ ker, als das graue Elend wie eine Walze, alles unter ſich zermalmend, über Deutſchland kam, da war wirklich des Volkes ärmſter Sohn ſein getreueſter. III. Auf des Meſſers Schneide. Mut muß einer ſein ganzes Leben lang haben. Es ge⸗ nügt nicht, daß man ihn von einem beſtimmten Augenblick an gewiſſermaßen penſioniert, als habe er ſeine Pflicht und Schuldigkeit getan. Es würde ſonſt, was einer ſich tapfer ein halbes Leben hindurch erkämpft und aufgebaut hat, in einer ſchwachen Stunde unter ſeinen Händen zerfließen. Wer Mut hat, kann auch ein Gefecht verlieren, denn er weiß, er wird am Ende den Kampf gewinnen. Wer Mut hat, muß etwas wagen können. Als leuchtendes Beiſpiel wirklichen Mutes beſitzen wir Deutſchen Adolf Hitler. Wo ihn das innere Gebot des geborenen Kämpfers trieb, band er den Sieg an ſeine Fahne. Das weiß unſer Volk, und im Rückblick auf Hitlers Weg wird es ganz ruhig und zuverſichtlich. Nie war die beſte Sache der Welt ſo in den beſten Händen wie heute. Mut gehörte bereits dazu, ſich ein perſönliches Lebens⸗ ziel zu ſtecken, das nach allgemeingültiger Auffaſſung und durch die Hemmungen des bürgerlichen Berechtigungswe⸗ ſens dem jungen Hitler überhaupt verſperrt zu ſein ſchien. Mehr Mut gehörte dazu, alles Perſönliche hinter ſich zu werfen und ſich nur und reſtlos vor Deutſchlands Sache zu ſtellen, als 1914 der Krieg ausbrach. Sportnachrichten. Kriegs⸗Handball der Gauklaſſe Turnvb. 98— Sportiv. Waldhof 3:5(3:2) 575 hieß es beim Schlußpfiff dieſer Partie. Wer hätte das geglaubt? Es iſt aber ſof die 98er Mannſchaft erzielte ein Unentſchieden ausgerechnet gegen die Meiſtermannſchaft, den badiſchen Gaumeiſter und Anwärter. Die wenigen Zu⸗ ſchauer, die ſich das Spiel nicht haben entgehen laſſen, hatten in den 60 Minuten dieſes Treffens ein raſſiges Spiel erlebt, ſie haben wieder eine Leiſtung der 98er ge⸗ ſehen, die Achtung verdient und an das Können ihrer Vorgänger erinnert. Verzweifelt ſuchten die Gäſte das Re⸗ ſultat zu verbeſſern, aber eiſern ſtand die Elf der ger. So nahm das Spiel ſeinen Anfang und Kampf forderte es bis zum Ende. Was beſonders auffiel war, daß die heimiſche Elf das Spielgeſchehen bis zum Ende mit Eifer und Mut durchſtand. Groß war die Leiſtung des Schluß⸗ ö mannes, der manchen Ball zunichte machte, den mancher f Zuſchauer und Spieler ſchon im Netz glaubte. Lob ver⸗ dienen alle ſeine Mitſpieler, deren Einſatz immer am rich⸗ tigen Platz war. Die Waldhöfer, mit Erſatz angetreten, boten vollendeten Handball, ſtießen aber auf eine Elf, welche ſich einmal mit ihren reichlichen Erſatzkräften richtig zuſammenfand. Dieſe Leiſtung verdient beſonders heraus⸗ geſtellt zu werden. Das Spiel in ſeiner Geſamtheit wurde beiderſeits fair durchgeführt. 3 2 Iuonzert In Tirol „ Wenn sie elnes dages in Ihrer Waſche ſolch ein krelsrundes Loch entdecken, dann werden Sie kaum vermuten, daß es durch eine harmlole Arzneiflaſche ent⸗ ſtand. Manche Medizin enthält nämlich gewebezerſtörende Beſtandtelle. Laufen an der flaſche einige Tropfen herunter- dann iſt ein Loch in der decke die notwendige folge und den Schaden trägt die ausfrau!- Wiſſen Sie aber auch, daß es noch andere, gelahrlichere feinde der Wache gibt? Der falkgehalt des harten Waſlers z. G. vernichtet nicht nur Sele, ſondern lagert ſich auch im Gewebe ab und macht es hart, ſpröde und brüchig. Man kann dieſen feind der Waſche ſedoch unſchädlich machen, wenn man ſtets 30 Minuten vor Bereitung der Waſchlauge einige Bandvoll Benko Gleich-Sods im Waſchwaſſer verrührt. Dadurch wird das Waſſer welch, das Waschmittel wird voll ausgenutzt und... dle Wache geſchont. Wulcheſchäden verhüten iſt volkswirtſchaftliche Pflicht! J vdo gaulacl, 27. Jede hausfrau, die an der erhaltung ihres Wzſchebeſtandes 1 intereſſtert iſt, erhält das aufklärende Büchlein:»Wälche⸗ 1 chüden-wie ſie entſtehen-und wie man lie verhütet⸗ gegen einlendung dieles 1 Gutſcheins koſtenlos und portofrel zugeſtellt. 5 Name: Ort:— Straße: 1 25 Abienden an: HENKEL& CIE. A. G., DdSSELODO ORF. 15 Dre Achtung, Luftſchutzſchule! Alle ſ. Zt. auf den 18. 12. 1939 einberufenen Lehr⸗ gangsteilnehmerinnen werden hiermit aufgefordert, ſich Dienstag, den 9. Januar, 20 Uhr in der neuen Ausbildungsſtätte Gaſthaus„Zur Linde“ einzufinden. Be⸗ freiungen können nur auf dem Polizeirevier, Meßkircher⸗ ſtraße 1, beantragt werden. Der Reviergruppenführer: J. V.: Hörner. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 9. Januar: Miete A 10 und 2. Sondermiete A 5 und für die RSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen: Die Primanerin. Luſtſpßz von Sigmund Graff. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uht. Mittwoch, 10. Januar: Miete M 10 und 2. Sondermiede M5: Der Troubadour. Oper von G. 2 fang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. 5 Donnerstag, 11. Januar: Miete C 10 miete C 5 und für die NSH.„Kraft d rd Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 43 bis 45 und S Nr. 901 bis 1100: Rheinsberg. 8 von Friedrich Forſter. Anfang 20, Ende 5. Freitag, 12. Januar: Miete 10 und 2. Sondermiete F 5: Maske in Blau. Operette von Fred Raymond. Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr. Samstag, 13. Januar: Miete E 10 und 2. Sondermiete E 5: Der Freiſchütz. Oper von Carl Maria von Weber. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Ahr. Sonntag, 14. Januar: Nachmittags: König Droſſel⸗ bart. Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denker. Anfang 14.30, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete G 10 und 2. Sondermiete G 5: In neuer Inſzenierung: Mona Liſa. Oper von Max von Schillings. Anfang 19, Ende etwa 21.30 Uhr.(Eintauſch don Gutſcheinen aufgehoben).