— bekam, ei unſe⸗ brach.“ vorher olf Hit⸗ etze der ockenen hte aus rrunge⸗ „ und jedem emals“ 5 Tap⸗ er noch d“ auf mäßige Geſetz Erfolge »Lehre Mann zagens Bruſt cht nur r Seite n Not unſeres gländer iedens⸗ chen zu Koburg ngliſche dampf“ wären olgende ) einen ide lie⸗ och er⸗ Män⸗ Hitlers rzt den falsch riff eis⸗ ler ver⸗ Lücke ſie ſie ir hier itionak⸗ ſolange al aber unauf⸗ lbſtver⸗ n zwei⸗ ber den e! Wet ind des erkſam⸗ en d luf an⸗ leidet, nal am ben an n Blut römten, elſchlag r 1923 deutete, einziger gehabt, heinbar Träume grauen er aber ide, die Gelin⸗ die Ta⸗ eifelten lich die ber, un⸗ nten in ſeines wegung warten, h aleich de auch sneuig⸗ meinen ift ver⸗ Gehalt iß wird iger.“ 8 neu feſtzuh galten, da zwungen 2 vor aller Oeffentlichkeit die ſchwierige it Fuzugeten, * ga dabei an das engliſche Volk appellieren, all die radi⸗ Mezngs preis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Frrulprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Karistuhe 78439. däges. und nmgeigenblatf für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Berküimdblatt für den Stadtteil Mm. Sechentelm. ———— Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſs für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenhelm. Houptſtr. 120.— D.-A. 8 40. Jahrgang Erneute Blamage der„amtlichen“ Nachrichtenpolitik Chamberlains Berlin. 11. Jan. Miſter Chamberlain hat die Wahrheit des alten engliſchen Sprichwortes:„Wer lügen will, der muß ſchon ein ausgezeichnetes Gedächtnis be⸗ ſitzen“ jetzt wieder einmal am eigenen Leibe verſpüren müſ⸗ ſen. Trotz Churchills bitteren Erfahrungen auf dieſem Ge⸗ biet verließ ſich Chamberlain darauf man würde die Wi⸗ derſprüche in der enaliſchen Agitation in Deutſchland nicht merken und erklärte am Dienstag die Türkei habe in wenigen Tagen durch Hochwaſſer und Erdbeben mehr Un⸗ glücksfälle erlitten als alle anderen kriegführenden Natio⸗ nen zuſammengenommen in vielen Kriegswochen. Wir können leider die Richtigkeit dieſer Behauptung Chamberlains nicht nachprüfen, weil wir über die Verluste der Engländer. Franzoſen und Polen nur die britiſchen Zahlenangaben beſitzen deren Wert wir aus einigen Er⸗ fahrungen zur Genüge kennen Sollte Miſter Chamberlain nicht wiſſen, was wir hiermit meinen, mag er ſich einmal die Ziffern über die Verluſte der britiſchen Han⸗ delsflotte aus Churchills Geheimakten und aus den ſogenannten„amtlichen Verlautbarungen“ vorlegen laſſen. Etwas anderes können wir aber eindeutig nachprüfen: die engliſchen von Wahrheitsliebe und Obſektivität nur ſo trie⸗ fenden Angaben über die angeblichen deutſchen Verluſte in Polen. Der amtliche Leiter der britiſchen Kriegspolitik ſchätzt die Verſuſte aller kriegführenden Staaten zuſammen auf weniger als 70 000 Opfer, ſein nicht minder amtliches Reuterbüro und ſein genau ſo amtlicher Rundfunk hatten aber damals allein die deutſchen Verluſte im Polenfeldzug — von den Polen ganz zu ſchweigen— weit höher geſchitzt. So hatte der Sender Deventry am 12 Oktober eine Meldung gebracht die er— hören und ſtaunen Sie Herr Ehamberlain!„Veutſchlands wahre Verluſte in Polen? nannte, in der er von„mindeſtens“ 91278 Toten und 148355 Verwundeten zu berichten wußte. Zu dieſer Mel⸗ dung fügte der Sender Detentry hinzu, es handle ſich um authentiſchen Ziffern, die aus vertraulichen Statiſtiken des deutſchen Oberkommandos ſtammten Das Reuterbüro aber hatte ſchon faſt einen Monat früher, am 16 September. von 100 000 Toten geſprochen, ſo daß laut Reuter die deut⸗ ſchen Verluſte ſich im Laufe des Feldzuges— veringer⸗ ten! Wir hatten ja damals gleich geſagt, die britiſchen Be⸗ hauptungen ſeien ausgemachter Unſinn. der Londoner Rundfunk hatte aber wiederholt betont die deutſchen An⸗ gaben über die eigenen Verluſte müßten als geradezu lä⸗ cherlich bezeichnet werden. Nun, Herr Chamberlain, was ſagen Sie zu dieſer ernenten Blamage Ihrer„amtlichen“ Nachrichtenpolitik? Wenn es noch eines weiteren Beweiſes für die Verla⸗ genheit der britiſchen Berichterſtattung bedürfte, lieferte ſie der„Daily Herald“ der frei und gottesfürchtig be⸗ hauptet hat. während der erſten Woche des neuen Jahres ſel nur ein einziges britiſches Schiff von 3000 Tonnen ver⸗ ſenkt worden Die engliſche Oeffentlichkeit wird dieſe Er⸗ klärung mit großer Erleichterung aufgenommen haben, nur im Reuterbüro wird man verzweifelt die Hände ringen. Dieſes amtliche Büro hatte nämlich ſelbſt zugegeben, daß die britiſchen Handelsſchiffe„San Delfino“,„Ardangonm“, „Eity of Marſeille“„Towneley“ und„Codrington Court“ verlorengegangen ſeien Dieſe Schiffe haben eine Tonnage von 36 133 Tonnen, alſo das Zwölffache der vom „Daily Herald“ genannten Ziffer. Wie hoch müſſen da erſt die wirklichen Verluſte ſein? Chamberlains alte Leier Aber ſchwierige Lage Englands zugegeben DNB Amſterdam, 10. Januar. Der engliſche Miniſter⸗ präſident Chamberlain hat im Londoner Rathaus eine Rede gehalten, die in ihrer Inhaltsloſigkeit und Hilfloſigkeit der Argumentierungen nur den Rückſchluß beſtätigt, der aus dem Rücktritt des jüdiſchen Kriegsminiſters Hore⸗Beliſha auf die Mißerfolge der britiſchen Regierung gezogen werden mußte. Mit der Dreiſtigkeit eines Dilettanten, der, ohne auch nur im entfernteſten die Folgen zu überſehen, ſein Volk in den Krieg gegen das Reſch hetzte,„verteidigte“ Chamberlain unter falſchen Zahlenangaben und ſchiefen Vergleichen die „Erfolge“ der britiſchen Seekriegführung und ſprach heuch⸗ leriſch über das Schickſal der Ziviliſation, das an die Fahne der britiſchen Machtpolitik geheftet ſei Ebenſo verſuchte er wieder die kriegstreiberiſche Politik der engliſchen Regie⸗ ung mit den altbekannten Phraſen zu rechtfertigen Er ver⸗ ſtieg ſich dann ſagar zu der Behauptung, daß das deutſche Volk die Verantwortung für die Verläln gerung dieſes Krieges trage Die in die Welt hinauspoſaunte im„Dienſte der Zivili⸗ ſation“ erteilte Hilfe für Finnland, das von einer Macht angegriffen worden ſei, mit der„Deutſchland ein unſeliges Abkommen abgeſchloſſen“ habe, umriß Herr Cham⸗ berlain durch die billige Verſicherung, daß„die engliſche Reaktion auf die in Genf angenommene Entſchließung nicht eine bloße Formalität ſein werde“ Er behauptete dann. daß ſo wie England auch Finnland„gegen eine Macht ſkrupel⸗ loſer Gewalttätigkeit“ kämpfe. An der Rede Chamberlains iſt nur der Talbeſtand als 5 der engliſche Miniſterpräſident lich ge⸗ L n der ſich England bereits heute befindet. Er kalen Einschränkungen, Entbehrungen und härken in kauf zu nehmen. die ihm ſetzt noch bevorſtünden. 1 1 1 4 ö ö 95 n — Donnerstag, den 11. Januar 1940 Acht bewaffnete Schiffe verſenkt Erfolgreicher Vorſtoß deutſcher Kampfflugzeuge DaB Berlin, 10. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Im Weſten an einzelnen Stellen etwas lebhaftere ört⸗ liche Arkillerietäligkeit. Deukſche Kampfflugzeuge unkernahmen am Vor- und Nachmittag des 9. Januar einen Erkundungsvorſtoß ge⸗ gen die engliſche und ſchoktiſche Oſtküſte. Hierbei wurden vor der Norwich-Küſte dier bewaffnete Kriegs- und Handels⸗ ſchiffe, nämlich zwei Vorpoſtenfahrzeuge, in deren Geleit zwei Handelsſchiffe fuhren, angegriffen und verſenkt. —— Vor der ſcholtiſchen Küſte wurde von vier bewaffnelen Handelsſchiffen unvermutet das Feuer auf die deutſchen Er⸗ kunder eröffnet. Bei der Abwehr dieſes Angriffes wurden 15 N verſenkt. Die eigenen Flugzeuge erlitten keine erluſte. * Vier gegen neun! Vier deutſche Flugzeuge jagen neun engliſche in die Flucht. Drei engliſche Maſchinen abgeſchoſſen. DB. Berlin, 10. Jan. Am 10. Januar trafen um 13 Ahr vier deutſche Flugzeuge neueſter Bauart in der Deuk⸗ ſchen Bucht auf eine Staffel von neun britiſchen Bomben⸗ flugzeugen des Muſters„Briſtol-⸗Blenheim“. Bei Sicht der deutſchen Flugzeuge drehten die Briten ſofort nach Weſten ab und ſuchten ihr Heil in der Flucht. Bei der Verfolgung wurde durch die deutſchen Flieger drei britiſche Bomber abgeſchoſſen Unſere Flieger kehrlen alle wohlbehalten in ihre Heimathäfen zurück. Starker Eindruck in Holland. DNB. Amſterdam, 10 Jan. Die wiederholten Angriffe der deutſchen Luftwaffe auf engliſche Schiffe in der Nord⸗ ſee finden in den holländiſchen Zeitungen ſtarke Beachtung. Die Meldungen hierüber werden in großer Aufmachung gebracht. Kampfflieger gegen Geleitzug Jedesmal, wenn einer der verantwortlichen Kriegs⸗ hetzer in London von großen Erfolgen der britiſchen Waf⸗ fen ſpricht dann kann man ſicher ſein, daß er ſpäteſtens am gleichen Tage Lügen geſtraft wird. So hatte Cha m⸗ berlain am Dienstag in ſeiner erſten„Propaganda“ Rede im Londoner Rathaus kaum die lügenhafte Behaup⸗ tung aufgeſtellt daß„das Ergebnis der britiſchen See⸗ kriegsführung nicht unbefriedigend“ ſei. während er das deutſche Ergebnis als mager bezeichnete, da haben die deut⸗ ſchen Flieger der Welt erneut den eindeutigen Beweis ge⸗ liefert daß der Traum von der„uneingeſchränkten See⸗ herrſchaft Englands“ endgültig vorbei iſt. Tag für Dag ſtoßen unſere Kampfflugzeuge gegen die eng⸗ liſche Küſte vor und vernichten jedes feindliche Fahrzeug, das in ihre Sicht kommt Bei der Durchführung ihrer Auf⸗ gaben kennt die deutſche Luftwaffe keine ſahreszeitlichen Hinderniſſe Weder Nebel noch ſtrenge Kälte ſchützen die engliſchen Vorpoſtenſchiffe und die von ihnen geſchützten Handelsſchiffe vor dem Angriff der deutſchen Flieger. Wie ſchwer der neueſte Luftvorſtoß der deutſchen Flieger England diesmal getroffen hat, geht ſchon daraus hervor, daß die britiſche Admiralität von ſich aus bereits den Ver⸗ luſt von drei Handelsſchiffen zugibt Wenn Herr Chur⸗ chill ſich bereits zu dieſem für ihn ſehr peinlichen Teilge⸗ ſtändnis bequemt, dann kann man ſicher ſein, daß die Ver⸗ luſte in Wirklichkeit weit höher geweſen ſind Dieſe Ver⸗ mutung wird durch den Bericht des Oberkommandos der deutſchen Wehrmacht in vollem Umfang beſtätigt Nicht drei, ſondern ſechs Handelsſchiffe und dazu noch zwei britiſche Vorpoſtenſchiffe ſind der Vernichtung anheimgefallen. Wie der Wehrmachtsbericht mitteilt, iſt das Feuer von den„Handelsſchiffen“ zuerſt eröffnet worden Damit iſt wiederum einmal der Beweis gegeben, daß die Bewaff⸗ nung der britiſchen Handelsſchiffe nicht. wie England die Welt zu glauben machen verſucht, zu Vertei⸗ digungszwecken durchgeführt worden iſt, ſondern ausgeſpro⸗ chen offenſiven Charakter trägt Durch die Armie⸗ rung mit Geſchützen ſind dieſe Handelsdampfer zu Kriegs⸗ ſchiffen geworden und erfahren deshalb die gleiche Be⸗ handlung wie jedes Schiff der feindlichen Kriegsmarine. Das gleiche Schickſal wird jedem Handelsſchiff zuteil, das ſich dem Schutze von Kriegsſchiffen in Form eines Geleit⸗ zuges anvertraut. Die Todesfahrt nach England Wieder drei Schiffe auf Minen gelaufen. a Amſterdam, 10. Jan. Reuter daß der engliſche Tankdampfer„Britiſh Liberty“(8485 Ton⸗ nen) während des Wochenendes in der Nordſee auf eine Mine gelaufen und geſunken iſt. 18 Ueberlebende trafen in 1 ein. 20 Mann der Beſatzung dürften verloren ein. 1 5 Der Amſterdamer„Telegraaf“ berichtet aus Dünkirchen, daß das rund 10 000 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen große briti⸗ ſche Schiff„Dunbar Caſtle“ in der Nähe der franzöſiſchen Küſte auf der Höhe der Somme⸗Mündung auf eine Mine gelaufen iſt Ueber das weitere Los des Schiffes ſoll bis etzt angeblich noch nichts bekannt ſein Die„Dunbar Caſtle“ 1 der Union Caſtle Mail und war in London regi⸗ riert. zufolge rechnet man damit, 4e —— Nr 9 Das niederländische Motorſchiff„Truida“ Regiſter Tonnen) iſt auf dem Wege von Holland nach Eng⸗ land auf eine Mine gelaufen und geſunken. Die vierköpfige Beſatzung konnte durch ein holländiſches Schi ret werden. Die„Truida“ hatte Säcke 8 e DNB. Reval, 11. Jan. Nach einer hier aus England eingegangenen Nachricht iſt der eſtniſche Dampfer„Aina“ (4000 Regiſtertonnen) in der Nordſee mit einem engliſchen Schiff„zuſammengeſtoßen“ Ueber die Folgen des„Zufam⸗ menſtoßes“ wurde aus England nichts mitgeteilt. Die „Aina“ iſt am 3. oder 4. Januar von einem engliſchen Ha⸗ fen nach Norwegen ausgefahren. Was den ſeit längerer Zeit vermißten eſtniſchen Dampfer„Mina“(1173 Tonnen) angeht, der vermutlich auf eine engliſche Mine gelaufen iſt, wird noch bekannt, daß von dem Dampfer herrührende Wrackſtücke an der engliſchen Küſte gefunden worden ſeien. Von der 17köpfigen Beſatzung des Dampfers liegen daher keine Nachrichten vor. (1760 Brutts⸗ Anmöglich, das Reich niederzuringen Jeſtſtellung eines flämiſchen Abgeordneten Preßburg, 10. Januar. Der„Slovak“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem bekannten flämiſchen Journaliſten und Abgeordneten des belgiſchen Parlaments Wardhermans, in dem dieſer feſtſtellt, die Slowakei erfreue ſich trotz des Krie⸗ ges vollkommen normaler Verhältniſſe und ſei beſſer daran als zahlreiche andere, vor allem neutrale Länder, die in⸗ folge des völkerrechtswidrigen britiſchen Verhaltens gegen die neutrale Schiffahrt z. B ſchon zur Einführung von Be⸗ zugsſcheinen übergehen müßten. 5 Ueber die Lage befragt ſagt Wardhermans. wer die Ver⸗ hältniſſe in Deutſchland kenne, müſſe feſtſtellen. daß der Geiſt Adolf Hitlers in den vergangenen ſieben Jahren in Deutſch⸗ land Wunder gewirkt habe und daß das deulſche Volk zu einer ſtählernen Schickſalsgemeinſchaft von unerſchütter⸗ lichem Vertrauen und Siegeswillen zuſammengeſchweißt ſei. ſodaß es gänzlich unmöglich ſei, die granitene Phalanx des deutſchen Volkes niederzuringen oder den ehernen Ring, der ſich ſchützend um den Führer ſchare, zu zerbrechen Das ganze deutſche Volk ohne Unterſchied ſei heute bereit, alle, auch die ſchwerſten Opfer für ſeinen Führer auf ſich zu nehmen. Anders lägen die Dinge bei den Weſtmächten, wo 3. B noch kurz vor Kriegsausbruch ein franzöſiſcher royali⸗ ſtiſcher Politiker erklärte, Frankreich treibe einer Kataſtrophe entgegen Am ſchlimmſten ſei, daß den franzöſiſche Soldat heute noch nicht wiſſe, wofür er eigent⸗ lich kämpfe Es ſei ihm doch bekannt, daß Deutſchland ge⸗ gen Frankreich keinerlei Anſprüche mehr habe In Eng⸗ land ſei die Lage nicht beſſer, denn der Engländer, der an Entſagungen nicht gewöhnt ſei müſſe ſchon heute den Riemen enger ſchnallen Dazu komme, daß der Aufvau der engliſchen Armee noch nicht beendet ſei, und die Kolonien, die im Jahre 1914 noch nicht an Selbſtändigkeit dachten, heute mancherlei Schwierigkeiten machen dürften. Schließ⸗ lich habe auch die deutſche Luftwaffe die„ſplendid iſolation“ Englands erfolgreich durchbrochen. England habe den Krieg vom Zaun gebrochen, weil es Mitteleuropa nicht kenne und ſich von der jüdiſchen Propa⸗ ganda ebenſo wie Frankreich zu dem guten Glauben habe verleiten laſſen, es könnte gelingen, in Deutſchland Volk und Führung voneinander zu trennen Das deutſche Volk habe aber für dieſes engliſche Propagandamanöver nur ein mit⸗ leidiges Lächeln übrig Abſchließend erklärte Wardhermans, das ſlowakiſche Volk möge ſein freundſchaftliches Verhältnis zu Deutſchland noch vertiefen, denn Deutſchland meine es aufrichtig mit der Slowakei. Die Matroſen wiſſen es beſſer Noch harte Schläge für die britiſche Handelsflotte Amſterdam, 10. Januar. Der Flottenkorreſpondent des „Mancheſter Guardian“ berichtet über ſeine Eindrücke, die er bei einer Fahrt an Bord von Konvoi⸗Schiffen geſammelt hat. Mehrere Tage Seefahrt an Bord eines der die Han⸗ delsſchiffe begleitenden britiſchen Kriegsſchiffe hätten ihm, ſo berichtet er u. a., einen e in die Laſten, die auf den Schultern der britiſchen Marine in dieſem Kriege ruhen. An Bord ſeines Schiffes habe es nur ein halbes Dutzend Offiziere gegeben, auf deren Schultern die geſamte Verantwortung gelegt worden ſei. Das Schiff, auf dem er gefahren ſei, habe ſeit Einfüh⸗ rung des Konvoi-Syſtems ohne Unterbrechung Handels⸗ ſchifße begleitet. Die Erfolge des Konvoi⸗Syſtems dürften aber die engliſche Oeffentlichkeit an Land nicht über die Gefahren hinwegtäuſchen, denen der Verkehr auf See in der heutigen Zeit ausgeſetzt ſei Die Beſatzungsmitglie⸗ der der Konvot⸗Schiffe, ſo fährt der Berichterſtatter fort, hörten nur ſehr wenig Nachrichten Neulich aber ſei dieſen Beſatzungsmitgliedern eine öffentliche britiſche Erklärung zu Ohren gekommen, wonach der deutſche Krieg gegen Handelsſchiffe zuſammengebro en ſei. Die Leute häkten ſich über dieſe Erklärung vor La geſchüttelt, denn ſie wüßten zu gut, wie hohl dieſe Nachricht geweſen ſei Es ſei falſch, wenn man daraus, daß der Feind vorübergehend feine Tätigkeit etwas eingeſchränkt habe. gleich den Schluß ziehen wolle, daß ſeine Aktion zuſammen⸗ gebrochen ſei Er, der Korreſvondenk alaube vielmehr, daß noch harte und bittere Schläge auf die britziche Kandels⸗ ſchiffahrt niederpraſſeln mürden. und daß es für die donvol⸗ Schiffahrt noch Monate ſchärfſter Anſtr⸗naung geben werde. 8 mediziniſchen Wiſſenſchaft an dem Wirken unſerer Sant⸗ Großdeutſchland beglückwünſcht Göring Berlin, 11. Januar. Am 12. Januar begeht Hermann Göring, der treueſte Paladin des Führers, ſeinen 47. Ge⸗ burtstag Ganz Deutſchland gedenkt an dieſem Tage des General⸗ ſeldmarſchalls, der ſtärkſten Anteil an dem Aufbauwerk des Führers hat der immer in der vorderſten Front ſtand, wenn es galt, das deutſche Volk aufzurütteln und die deutſche Wehrkraft wiederherzuſtellen Von der Schaffenskraft Her— mann Görings zeugt die deutſche Luftwaffe, die in dieſem von England uns aufgezwungenen Krieg Taten vollbracht hat, die die Bewunderung der ganzen Nation ge— funden und England ſehr raſch darüber aufgeklärt haben, daß die Luftwaffe des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, aufgebaut in kürzeſter Zeit und gehandhabt von kampfes⸗ freudigen Männern. die erſte der Welt iſt, ſiegreich gegen jeden Feind Stolz auf dieſe Erfolge, bringen wir dem Generalfeldmarſchall unſere herzlichſten Glückwünſche dar, dankbar dem Schickſal dafür, daß es uns Männer dieſer Art geſchenkt hat. Wiſſenſchaſt hülſt den Verwundeten Tagung der beratenden Aerzte. DNB. Berlin, 10. Jan. Unſere Soldaten wiſſen, daß ſie ſich auf unſer Sanitätskorps verlaſſen können. Was aber vielen Volksgenoſſen noch nicht ſo ſtark zum Bewußtſein gekommen iſt. das iſt der überragend wichtige Anteil der tätsoffiziere. Die beſten Köpfe der deutſchen mediziniſchen Wiſſenſchaft ſind vom Oberkommando des Heeres 10 Seel. len von entſcheidender Bedeutung berufen, wo ſie den Sa⸗ nitätsoffizieren beratend zur Seite ſtehen. Denn vielſeitig ſind die Anforderungen, die an das Heeresſanitätsweſen —— werden Als beratende Chirurgen bereiſen ie einen größeren Truppenbereich und ſetzen ihre großen praktiſchen Erfahrungen in der Operation und der Nachbehandlung in den Lazaretten ein, operieren auch ſelbſt wenn Not an Mann iſt. Als beratende Interni⸗ ſten ſtellen ſie ihre Erfahrungen in der Erkennung von Krankheiten zur Verfügung, beſonders richten ſie ihr Augenmerk auf die erſten Fälle von anſteckenden Krank⸗ heiten, um in Zuſammenarbeit mit den beratenden Hy⸗ gienkkern eine weitere Verbreitung zu verhüten Auch ie anderen ärztlichen Fachgebiete ſind in dieſer das ganze 75 5 15 Erſatzheer betreuenden Gruppe beratender Aerzte vertreten. Zwei Tage lang haben ſoeben dieſe beratenden Aerzte, anerkannte Vertreter ihres mediziniſchen Fachgebietes, in Gegenwart der Führung des Heeresſanitätsweſens getagt. Man hat die wichtigen Fragen der Geſunderhaltung und der Heilung unſerer Soldaten durchgeſprochen und dabei beſonders die Erſahrungen des Polenfeld⸗ zuges mitberückſichtigt. Dieſe kommen ſomit für alle Zu⸗ kunft dem Wirken der Santtätsoffiziere zugute Dabei han⸗ delt es ſich um einzelne mehiziniſche Fragen wie die Er⸗ forſchung der Ruhr oder der Vorgänge im einzelnen bei Wunden und Verletzungen oder die Blutübertragung im Feld. aber auch darum, wie eine ſchnelle und reibungsloſe Hilfe in allen Fällen gewährleiſtet werden kann. Reiſeverkehr eingeſchränkt Bewältigung des Kohlen- und Güterverkehrs Du Berlin, 10. Januar. Im Intereſſe einer bevor⸗ zugten Bewältigung des Kohlen- und Güterverkehrs hat die Reichsbahn mil dem heutigen Mittwoch einige Perſonen⸗ und Schnellzüge ausfallen laſſen. Durch dieſe Einſchrän⸗ kung des Reiſezugdienſtes ſollen Lokomotiven und Lokomo⸗ lipperſonal für die zurzeil lebenswichtigeren Aufgaben der Berſorgung der Wirtſchaft und der Großſtädte freigemacht und damit Schwierigkeiten, die durch den Froſt bedingt ſind, überwunden werden. die Keiſenden werden gebeten, vor Antritt ihrer Fahrt ſich bei den Auskunftsſtellen der Keichs⸗ bahn über den Ausfall von Zügen zu unterrichten. Durch dieſe Maßnahme werden der Berufsver⸗ kehr ſowie der Wehrmachturlauber⸗Verkehr nicht betroffen Umſo mehr muß die Erwartung ausge⸗ sprochen werden, daß die Oeffentlichkeit die Maßregel durch den Verzicht auf alle überflüſſigen und nicht dringenden Rei⸗ ſen unterſtützt. Der Eisenbahnverkehr Deutſchland— Likauen Berlin, 10 Januar. Dem Antrag der litauiſchen Regie⸗ rung um Beitritt zum internationalen Uebereinkommen vom 23 November 1933 über den Eiſenbahnfrachtverkobe und über den Eiſenbahnperſonen⸗ und Gepäckverkehr iſt entſpro⸗ chen worden Das Uebereinkommen tritt rückwirkend dom 23 Dezember 1939 in Kraft Dieſer Entſchluß Litauens iſt hinſichtlich des verſtärkten Handelsaustauſches zwiſchen den baltiſchen Ländern und Deutſchland zu begrüßen. Heiratsrekord im Jahre 1939 Ueber 1 Million Geburten mehr als in Frankreich. Im dritten Viertelſahr 1939 wurden nach einem Be⸗ richt des Statiſtiſchen Reichsamtes im alten Reichsgebiet 33 806 Ehen mehr geſchloſſen als im 3. Viertelſahr 1938. Die Kriegseheſchließungen haben nach Meldungen der Großſtädte weiter ſtark zugenommen. Für das ganze Jahr 1939 iſt daher im alten Reichsgebiet mit einer Geſamtzahl von rund 740000 Eheſchließungen zu rechnen. das ſind 96 000 mehr als im Vorjahr Damit wurde im Jahre 1939 die Rekordzahl des Jahres 1934(740 161) wieder erreicht. Die erneute Zunahme der Eheſchließungen und insbeſon⸗ dere die außerordentlich ſtarke Häufung von Kriegstrau⸗ ungen ſeit September ſind ein ſichtbarer Ausdruck des Ver⸗ trauens des geſamten deutſchen Volkes in ſeine Führung im Frieden wie im Kriege. Als Beweis des ſtarken Lebenswillens des deutſchen Volkes iſt auch die Zunahme der Geburtenhäu ⸗ igkeit anzuſehen die ſich von Viertelſahr zu Viertel⸗ ahr noch verſtärkt. In den erſten drei Viertelſahren von 1939 wurden img alten Reichsgebiet allein 58 165 und ein⸗ e der Oſtmark 91094 Kinder mehr geboren als in er gleichen Zeit des Vorſahres Nach den weiteren im Statiſtiſchen Amt bisher vorliegenden Teilergebniſſen wird ſich für das Deutſche Reich einſchließlich des Sudetenlandes. des Memellandes und der ehemaligen Fffreien Stadt Dan⸗ zig im Jahre 1939 eine Lebendgeborenenzahl von 1640 000 ergeben Damit wäre die zur Erhaltung der Volks⸗ und Wehrkraft des Deutſchen Reiches(ohne Oſtgebiet) erforder⸗ liche Mindeſtgeburtenzahl im abgelaufenen Jahre erreicht 1640 000 Lebendgeborene im Deutſchen Reich(ohne Oſt⸗ gebiete und Protektorate), das ſind über 1 Million Kinder mehr als in Frankreich(612 000) und 300 000 Kinder mehr, als in Frankreich und Großbritannien zuſammen im Jahre 1938 geboren wurden! Die Polizeiſtunde Dem Ernſt der Zeit entſprechend Ein Runderlaß des Reichsführers/ und Chef der deut⸗ ſchen Polizei regelt einheitlich für das ganze Reich die Frage der Polizeiſtunde für die Dauer des Krieges und ſtellt feſt, daß die Feſtſetzung und Handhabung der Polizeiſtunde dem Ernſt der Zeit entſprechend von den zuſtändigen Behörden zum großen Teil neu geregelt worden iſt, und zwar derart, daß die Polizeiſtunde in Landgemeinden und Städten bis a0 10 000 Einwohnern nicht ſpäter als 23 Uhr, in größeren Städten nicht ſpäter als 24 Uhr und in Großſtädten um 1 Uhr beginnt. Fälle, in denen der Beginn der Polizeiſtunde vereinzelt auch ſpäter als 1 Uhr feſtgeſetzt worden iſt. werden in dem Runderlaß als nicht berechtigt angeſehen. Die zuſtändigen Behörden werden erſucht, die Polizeiſtunde, ſofern dies nicht bereits geſchehen iſt, im Rahmen der oben bezeichneten Linie, keinesfalls aber auf ſpäter als 1 Uhr feſtzuſetzen. England ſtiehlt holländiſches Eigenkum. Amſterdam, 10. Jan. Auf verſchiedenen deutſchen Schif⸗ fen, die ſich bei Kriegsausbruch in neutrale Häfen begaben, befinden ſich Waren, die für Neutrale beſtimmt ſind. In vielen Fällen konnten die neutralen Eigentümer dieſe Wa⸗ ren bisher nicht zu ihrem Beſtimmungshafen befördern. So entſandte eine holländiſche Firma vor einiger Zeit zwei kleinere Schiffe nach Vigo, um dort eine wertvolle Fracht, die für Holland beſtimmt war, von Bord eines deutſchen Schiffes zu übernehmen. Obgleich die Waren lange vor dem Krieg gekauft waren und niederländiſches Eigentum darſtellten, wurden die beiden holländiſchen Schiffe von den Engländern aufgebracht und beſchlagnahmt. Wieder Bomben auf däniſches Gebiet DNB. Berlin, 10. Jan. Im Rahmen der Patrouillen⸗ flüge, die die britiſche Luftwaffe in die Deutſche Bucht un⸗ kernimmt und die auch in der Nacht vom 9. zum 10. Ja- nuar ohne jeden Erfolg blieben, hat ein britiſches Flug⸗ eug, das aus ſüdweſtlicher Richtung kam, über der däni⸗ 925 Inſel Röm Bomben abgeworfen Wenn auch in die⸗ ſem Falle kein Perſonen- und Sachſchaden enkſtand. ſo hal doch Großbritannien mii dieſem Bombenabwurf erneut gezeigt, wie es die Hoheitsrschtle der Neukralen zu achten gewillt iſt. 166000 Kronen Schadenerſatz für Esbjerg Kopenhagen, 10 Januar Die endgültigen Schaden tz⸗ anſprüche der däniſchen Regierung an England für die Ver⸗ wüſtungen, die die Bomben engliſcher Flieger Anfang Sep⸗ tember in Esbjerg anrichteten, ſind jetzt feſtgeſtelll worden. Der Polizeimeiſter in Esbjerg hat die Akten an das Juſtiz⸗ miniſterium zur Weiterleitung an das Außenminiſte rium nach Kopenhagen abgeſandt Der Geſamtſchaden beträgt da⸗ nach rund 166 000 Kronen Durch die engliſchen Bomben wurden— wie bekannt— nicht nur Zerſtörungen an Ge⸗ bäuden und Wohnungen angerichtet, ſondern auch die Frau getötet und mehrere Perſonen verletzt. 242 9 2 Politiſches Allerlei Der ruſſiſch-bulgariſche Handelsvertrag. Zwiſchen dem Außenminiſter der Sowjetunion, Molo⸗ tow, und dem Präſidenten der bulgariſchen Handelsdele⸗ ation in Moskau, Finanzminiſter Boſchiloff, fand ein Te⸗ egrammwechſel ſtatl. Die beiden Staatsmänner drücken darin ihre Befriedigung über den Abſchluß des zwiſchen der Sowjetunion und bulgariſchen Regierung zuſtande ge⸗ kommenen Handelsvertrags aus. Sie geben darin weiter der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit auch die politiſche Freundſchaft zwiſchen beiden Län⸗ dern weiter feſtigen werde Die bulgariſche Zeitung, Slovo unterſtreicht, daß diefer Vertrag von allen Kreiſen des Landes mit Befriedigung aufgenommen worden ſei und daß daran die Erwartung geknüpft werde, er würde ohne Rückſicht auf die Verſchiedenheit der innerpolitiſchen Re⸗ gime zu einer Verſtärkung der freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen Bulgarien und Rußland beitragen. England ſucht 200 Schiffe in Us A. Newyork, 11 Jan.„Newyork Times“ meldet aus Wa⸗ ſhington, England ſuche in den Vereinigten Staaten 200 Handelsſchiffe hauptſächlich für den Pendelverkehr zwiſchen England und Frankreich zu kaufen Die von den Deutſchen verſenkte Tonnage beginne ſich ziemlich fühlbar zu machen. Vier amerikaniſche Schiffe verkauft Die Marinekommiſſion gibt bekannt, daß ſie die Geſuche genehmigte vier amerikaniſche Schiffe in das Eigentum fremder Staaten übergehen und unter fremden Flaggen fah⸗ ren zu laſſen Eines von dieſen Schiffen wurde von der amerikaniſchen Hawaian Steamſhip Company an eine hol⸗ ländiſche Geſellſchaft verkauft und wird die Flagge Pangmas führen, ein weiteres von ihnen die kanadiſche. Engliſche Hetze in Schweden Hinterhältiges Spiel gegenüber Skandinavien DRB Rom, 10. Januar Englands ebenſo hinterhältiges wie egoiſtiſches Spiel gegenüber den ſkandinaviſchen Staa⸗ ten wird vom„Tevere“ entlarvt, das betont, daß London den ſkandinaviſchen Staaten nur zu gern ſein ſattſam be⸗ kanntes Garantieſyſtem aufzwingen möchte Von der huma⸗ nitären und platoniſchen Anteilnahme an ber finniſchen und ſkandinaviſchen Sache ſei England nunmehr zur Anwendung einer politiſchen Kalkulation übergegangen, oder beſſer ge⸗ ſagt von der kalkulierten Humanität zur offenen Kalkulation gemäß den traditionellen britiſchen Methoden die Dinge als univerſal hinzuſtellen, die wie ſich bei genauer Betrachtung ergebe ausſchließlich dem erbärmlichen Spiel Englands die⸗ nen ſollten Wenn England heute von einem deutſchen Ulti⸗ mätum an Schweden ſpreche, ſo nur, um auf dieſe Weiſe künſtlich eine Alarmſtimmung zu ſchaffen. mit der England eine Ausbreitung des Konfliktes zu begünſtigen hoffe Aus dem gleichen Grunde verbreite England die Ver⸗ ſion von dem eingeſchloſſenen Skandinavien das ſich gern und natürlich mit Englands Hilfe befreien möchte, des glei⸗ chen England, das ſtets gern bereit ſei, der Verteidigung worden i der Kultur zu Hilfe zu kommen. Der ruſſiſche Heeresbericht Einige Kilometer zurückgedrängt. DNB. Moskau. 10. Jan. Nach dem Kommuniqué des Generalſtabes des Militärbezirks Leningrad fanden am 9. Januar in der Gegend von Uhtua Infanteriegefechte ſtatt, in deren Verlauf die Sowjettruppen gezwungen waren, einige Kilometer öſtlich von Suomuſſalmi zurückzugehen. Bei Repola und Petroſavodſk wurden nur Aufklärungs⸗ operationen unternommen Auch auf der Kareliſchen Land⸗ enge herrſchte nur geringe Artillerietätigkeit. Infolge des 5 Wetters war der Einſatz der Luftwaffe ſehr be⸗ ränkt. Finnland meldet: Ruhe an den Fronten Helſinki. 10. Januar. Wie der finniſche Bericht beſagt, ſoll es am 9 Januar mit Ausnahme der gewöhnlichen Pa⸗ trouillen- und Artillerietätigkeit auf beiden Seiten ruhig ge⸗ weſen ſeig Auch See- und Luftſtreitkräfte melden keine nen⸗ nenswerten Ereigniſſe. N NANA 8 18 50900⸗Tonnen⸗Schlachtſch ffe! Gewaltige Floktenrüſtung in USA Vaſhington, 10. Januar. Der USA⸗Flottenchef Admiral Stark erklärte vor dem Marineausſchuß des Abgeordneten⸗ hauſes, daß die USA⸗Marine Schlachtſchiffe von 50 000 oder 52 000 Tonnen bauen wolle, falls die zurzeit ausgearbeiteten Konſtruktionspläne gutgeheißen würden. In Kongreßkreiſen wurde kürzlich der Gedanke erwogen, 70 000 oder gar 80 600⸗Tonner zu bauen, doch ſind die hieſigen Sachverſtän⸗ digen von der Zweckmäßigkeit derartiger Rieſenſchiffe nicht überzeugt. Adiniral Stark teilte ferner mit, daß die beiden Schlacht⸗ ſchiffe, für die Rooſevelt in der letzten Woche die erſte Bau⸗ koſtenſumme anforderte, Schweſterſchiffe der beiden 45 000⸗ Tonner ſein würden, für die der Kongreß im vergangenen Jahr die erſten Mittel bewilligte. Aus Starks Ausſogen ging weiter hervor, daß die USA⸗Marine den Bau von 50 000⸗Tonnen⸗Kriegsſchiffen in dieſem Jahre noch nicht in Angriff nehmen will. Die amerikaniſche Marine experimen⸗ tiere zurzeit mit achtzölligen Geſchützen für Schlachtſchiffe und beabſichtige, 200 weitere zweimotorige Fernbomber des Tys anzufordern, der im vorigen Jahr den Geſchwaderflug von San Diego nach dem Pa⸗ nama⸗Kanal durchführte. Außerdem will die US A⸗Marine vier Millionen Dollar für Verbeſſerungsarbeiten auf der d Inſel Guam erwirken. dmiral Stark begründete den Antrag des Marinemink⸗ ſters Ediſon, der mit Rückſicht auf die„ernſte Weltlage“ eine 25prozentige Erhöhung der US A⸗Kriegsſchifftonnage for⸗ derte Der Flottenchef entwickelte ein„revidiertes Baupro⸗ gramm“, das anſtatt der urſprünglich beabſichtigten 95 Neubauten nur 77 vorſieht, alſo die Schiffszahl zugunſten der Schiffsgröße vermindert. Die US A⸗Flotte müſſe, ſo führte er aus, ſtark genug ſein, um nicht nur die Vereinig⸗ ten Staaten, ſondern auch die überſeeiſchen Beſitzungen, den USA⸗Handel, die Rohſtoffzufuhr und„Lateinamerika ge⸗ gen eine Invaſion(h verteidigen“ zu können. Das Stärkeverhältnis gegenüber der fapaniſchen Flotte müſſe mindeſtens 513 betragen. Kurzmeldungen Der Reichsbankausweis. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 6. Januar 1940 hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks Lombards und Wertpapieren auf 12 293 Millio⸗ nen Reichsmark ermäßigt Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 77 Millionen Reichsmark. Der Um⸗ lauf an Reichsbanknoten hat ſich auf 11 414 Millionen Reichsmark vermindert Die fremden Gelder werden mit 1617 Millionen Reichsmark ausgewieſen. Zuchthaus und Gefängnis wegen Verführung Jugendlicher. Berlin, 11. Jan In Verfolo der Aufdeckung eines grö⸗ ßeren Komplexes homoſexuelle: Verfehlungen und Verfüh⸗ rung Jugendlicher auf dieſem Gebiet ſind durch die Ju⸗ Fanden beim Landgericht Dresden und durch das andgericht Böhmiſch⸗Leipa in letzter Zeit zahlreiche Per⸗ ſonen rechtskräftig zu längeren Zuchthaus⸗ und Gefängnis⸗ ſtrafen verurteilt worden. Rudolf Gärtner erhielt fünf Jahre Zuchthaus; gegen Dr Walter Brand, Rupert Glaas, Dr. Joſef Suchy, Wilhelm Zimmermann, Dr. Ernſt Leibl, Ernſt Pliſchke, Juſtin Siegert, Anton Pleyer, Friedrich Wagner⸗Polteock, Profeſſor Anton Purkl, Profeſſor Wal⸗ demar Fritſch, Profeſſor Karl May wurden Gefängnis⸗ ſtrafen von acht Monaten bis zu drei Jahren erkannt. Die Verfahren gegen eine Reihe weiterer Perſonen mußten auf 8 1 inzwiſchen eingetretener Verjährung eingeſtellt wer⸗ en. Strenge Kälte in Lettland— Drei Dampfer in Eisnot Riga, 10. Januar. Das Anhalten des ſtarken Froſtes hat die Eisverhältniſſe im Rigaiſchen Meerbuſen, und beſonders bei der Einfahrt in die Rigaer Bucht. recht ſchwierig ge⸗ ſtaltet. Drei Dampfer gerieten in ſchwere Eispreſſungen und wurden zuſammen mit dem Eis nach Oeſel getragen. Des lettiſche Eisbrecher„Kriſchan Waldemar“ lief aus dem Ri⸗ rens ſind zu beklagen. Amſterdam. Laut Ausweis des britiſchen Ar ſteriums belief ſich die Arbeitsloſigkeit in England Weit Dezember immer noch auf 1361525 Dieſe 1 hohe Arbeitsloſigkeit gibt den Londoner Zeitungen Anlaß zu beſorgten und kritiſchen wenne 801% 1 Tſchungking. Die Anweſenheit des britiſchen Botſchafter? in Tſchungking findet die größte ed. Politiſche Kreiſe geben zu, daß der britiſche Botſchafter ein„außer- ordentlich aktiver Diplomat“ ſeie 5 i 5 Tokio.(Oſtaſiendienſt des DW). Die geſamte Preſſt nimmt an, daß der Rücktritt des Kabinetts Abe kurz be⸗ i iniſter und die Armee ſeien über⸗ Kabinetts unhaltbar ſei Da die Durchführung des China⸗Konfl tes verantwortlich ſo ſei ſie im höchſten Grade dar intereſſtert, daß möglichſt bald klare innerpolitiſche B hältniſſe geſchaffen würden. 5 N 8 3 des am 9. ſtatt, waren, gehen. rungs⸗ Land⸗ ge des hr be⸗ beſagt, n Pa⸗ ig ge⸗ e nen⸗ 922 dmiral neten⸗ O oder eiteten kreiſen gar erſtän⸗ e nicht hlacht⸗ Bau⸗ 15 000⸗ genen sagen u von icht in rimen⸗ n für otorige origen n Pa⸗ Narine f der lemini⸗ e“ eine for⸗ aupro⸗ n 95 zunſten ſe, ſe reinig⸗ en, den a ge⸗ 1. Das Flotte dom 6. ln und Millis⸗ God Um⸗ llionen en mit dlicher. s grö⸗ Berfüh⸗ hie Ju⸗ rch das e Per⸗ ingnis⸗ fünf Glaas, Leibl, riedrich r Wal⸗ ingnis⸗ nt. Die ten auf Ut wer⸗ isnot ſtes hat ſonders rig ge: gen und 1. Det dem Ri⸗ ampferg Lettland 2 Grad eiterhin weiteren nen hans len ver? erfror“ Erfr 1 1 . Mitte — Anla ſchafters olitiſche „außer- e Preſſe kurz be⸗ n über⸗ Da die Konflik⸗ he daran he Ver⸗ Badiſche Chronik Sie wollte ihre jüdiſche Abſtammung verheimlichen. () Karlsruhe. Das Karlsruher Schöffengericht verur⸗ teilte die 51jährige verwitwete Volljüdin Eliſabeth Sara Feſterling aus Ettlingen wegen Vergehens gegen das Wahl⸗ geſetz, gegen die Vorſchrift über die Führung jüdiſcher Vor⸗ namen und Uebertretung der Verordnung über Reiſepäſſe der Juden zu einer Gefängnisstrafe von ſechs Monaten ſowie zu einer Haftſtrafe von zwei Wochen. Die Angeklagte hatte auf Veranlaſſung ihres im April 1939 verſtorbenen ariſchen Ehemannes am 29. März 1936 bei der Reichstagswahl und am 10. April bei der Volksabſtimmung und Reichstagswahl ihre Stimme abgegeben, ſie hatte es unterlaſſen eine Kenn⸗ karte zu beantragen, einen füdiſchen Vornamen zu führen und ihren Reiſepaß abzugeben, dies alles um ihre füdiſche Abſtammung geheimzuhalten. Das Gericht war überzeugt, daß die Angeklagte dabei nicht fahrläſſig, ſondern vorſätzlich gehandelt hat. IJ Heidelberg.(Schwerer Zuſammenſtoß.) In⸗ folge Glatteiſes mußte ein Perſonenwagen auf der Strecke Hirſchhorn—Neckarhauſen zu ſtark bremſen und fuhr auf den Motorwagen des Laſtzuges Willi Backfiſch⸗Waldkatzenbach. Der Motorwagen nahm durch Herumſchlagen des Steuers einen Baum mit, überſchlug ſich und ſtürzte die etwa acht Meter hohe Böſchung herab. Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt. nler des Perſonenwagens wurde durch den Zuſammenſtoß ſchwer verletzt und mußte ins Kranken⸗ haus geſchafft werden. Königshofen.(Wackerer Lebensretter.) Auf dem zugefrorenen Mühlkanal vergnügte ſich der neunjährige Robert Hauck. Plötzlich brach das Eis ein, und der Junge ſtürzte ins Waſſer. Auf ſeine Hilferufe eilte ein junger Mann herbei und konnte durch ſein mutiges Vorgehen den Knaben vor dem naſſen Tode erretten. Der Lebensretter, Franz Friedrich, und der Knabe hatten beide keinen Schaden erlitten. O Endingen.(Beinbrüche.) Beim Rodeln am Katha⸗ rinenberg ſtürzte der 13jährige Auguſt Schwehr ſo unglück⸗ lich, daß er einen Unterſchenkelbruch davontrug.— Am ſelben Tage glitt die 62jährige Frau des Werkmeiſters Fritz Jäger in einem Hof aus, fiel zu Boden und brach dabei den Unter⸗ ſchenkel. Emmendingen.(Alte Eiche unter Naturſchutz) In Ottoſchwanden iſt die uralte, mächtige Eiche, die an dem von Ottoſchwanden zum Hühnerſedel führenden Weg ſteht und die im Volksmund den Namen„Salzers Eich“ hat, als Naturdenkmal unter Naturſchutz geſtellt worden. Der Aus den Nachbargauen Rohrbach i. O.(Silveſterſchießen führte zum Tode.) Der 14 jährige Sohn des Landwirtes A. Walter, der in der Silveſternacht durch einen Schuß ſchwer verletzt wurde iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Alzen.(Das Geld war Mäuſefutter gewor⸗ den.) An einem Ort im weſtlichen Rheinheſſen hatte ſich eine Frau von ihrem Wirtſchaftsgeld eine Mark nach der an⸗ deren erſpart und ſo etwa 80 Mark e um u Weihnachten tüchtig einkaufen zu können. War ihr nun r Weg zur ländlichen Sparkaſſe zu weit, oder ſollte nie⸗ mand von ihren Sparkünſten etwas wiſſen, die ſich wahllos. wie es ſich gerade machte, auf Hart⸗ und Papiergeld erſtreck⸗ ten— jedenfalls hatte ſie ſich eine Privatſparkaſſe aufgemacht, deren Verſteck ſie für ganz beſonders diebesſicher hielt. Als ſie ſich nun Bezugſcheine verſchafft hatte und ans Einkaufen gehen wollte, begab ſie ſich heimlich auf den Speicher, hob kine loſe Diele hoch und. das Hartgeld etwa 30 Mark, war noch da.„nur“ die übrigen 50 Mark in Papier fehlten. Bei beſtürztem und eifrigem Suchen fanden ſich in den Spei⸗ cherecken noch kleine Reſtchen davon die deutliche Nageſpuren aufwieſen. Mäuſe ziehen nämlich Papier dem Hartgeld ent⸗ ſchieden vor. Homburg.(Im Dienſt tödlich verunglückt). Der Aufſichkshauer Ludwig Dick aus Madenfelderhof, der auf dem Grubenbahnhof Reden mit dem Auftauen einer Leitung beſchäftigt war wurde durch die Puffer eines h fahrenden Waggons gegen die in der Nähe befindliche Stütz⸗ mauer gedrückt Dick iſt bald darauf an den ſchweren Jer⸗ letzungen geſtorben. Edenkoben.(Von Motorradler angefahren). Auf dem Wege von Roſchbach nach Edesheim wurde die Hausgehilfin Ditel aus Roſchbach von einem Motorradler angefahren und zu Boden geriſſen Die Verletzungen waren ſo 18 daß ſie ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Homburg.(Beim Schlittſchuhlaufen einge ⸗ brochen) Immer wieder kommt es vor, daß Kinder zu früh ſich auf eine Eisfläche wagen, die noch nicht feſt genug zugefroren iſt. So ſind zwei Knaben von elf und vierzehn Jahren aus Höcherberg auf dem Eiſe des oberen Felloch⸗ weihers eingebrochen. Der eine, der an einer weniger tiefen Stelle einſank, konnte ſich bald in Sicherheit bringen und den anderen aus ſeiner gefährlichen Lage befreien. — Neckarfulm.(Brandſtifter am Werk 7) Nach⸗ dem es hier Ende des vergangenen Jahres in kurzen Abſtän⸗ den mehrmals gebrannt hatte, wurde die Einwohnerſchaft durch einen neuen Brand ſchon wieder in Schrecken verſetzt. Zwiſchen 6 und 7 Uhr vormittags ſtand die Scheuer der Familie Biſchof in Flammen. Obwohl die Feuerwehr ſofort am Brandplatz erſchien, griff das Feuer auf das Wohnhaus über und brachte ſo zwei Familien um ihre Habe. Man ver⸗ mutet, daß auch hier Brandſtiftung vorliegt und daß es ſich um ein und denſelben oder die gleichen Täter handelt. — Pfeffenhofen, Kr. Heilbronn.(Kraftwagen drückt Schuppenwand ein.) Durch die Straßenglätte kam ein von Güglingen kommender Kraftwagen in einer Kurve ins Schleudern. Der Wagen rannte gegen einen Schuppen und drückte deſſen Wand ein. Vorher hatte er eine Kreisſäge, die er aus einem Betonklotz herausgeriſſen hatte, zertrümmert. Der Wagenlenker kam mit dem Schrek⸗ ken davon. — Neklings9 im, Kr. Tübingen.(Tödlicher Sturz von der Treppe.) Die 72jährige Witwe Katharine Stroheker ſtürzte die Treppe ihrer Wohnung hinab. Von einer Verwandten wurde die Bedauernswerte bewußtlos auf⸗ gefunden. Man ſorgte für ihre ſofortige Ueberführung ins Krankenhaus. Dort iſt ſie, ohne das Bewußtſein wieder⸗ erlangt zu haben.» hieden. Ar Osnabrück füngſte deutſche Großſtadt. Auf dem im feſt⸗ lich geſchmückten Friedensſaal ſtattfindenden„Handgiften⸗ tag“ machte Oberbürgermeiſter Dr. Gärtner die Mitteilung. daß Osnabrück jetzt den 100 000. Einwohner bekommen hat, alſo als jüngſte deutſche Großſtadt in die Reihe der rund 60 großen deutſchen Städte eintritt Der 100 000. Einwohner von Osnabrück wurde am 31 Dezember 1939 geboren. Dem Vater überreichte Oberhürgermeiſter Dr. Gärtner ein Spar⸗ kaſſen buch mit 300 Reichsmark. A Erfrierungen führten zum Tod. Der Bauarbeiter Va⸗ lentin Wandinger aus Kraiburg war vor einiger Zeit in der Nähe von Waſentegernbach mit ſchweren Erfrierungen an Händen und Füßen aufgefunden worden. Im Krankenhaus iſt nun nach ſchwerem Krankenlager der 46 jährige Mann ge⸗ ſtorben. Sein Leben wäre bei der Amputation der erfrore⸗ nen Gliedmaßen nicht mehr zu retten geweſen. A Todesſprung im Juſtizpalaſt. Ein etwa 45 Jahre alter Mann ſprang im Juſtizvalaſt in München vom zweiten Stock des im Oſtflügel gelegenen Treppenhauſes in den Haus⸗ flur, wo der Lebensmüde mit zerſchmetterten Gliedern lie⸗ gen blieb. Verſchiedene Anzeichen deuten darauf hin, daß der Mann ſich bereits mit der Abſicht des Selbſtmordes in das Gebäude begeben hat. Das größte Sprachgenie der Welt Der bekannte und berühmte Sprachgelehrte Dr. Ludwig Harald Schütz, der ſeit mehr als drei Jahrzehnten in Frank⸗ furt a. M. lebt, beging ſeinen 76. Geburtstag Dr. Schütz iſt ſicherlich der Mann, der die meiſten Sprachen der Welt ſpricht Denn er kann 290 Sprachen ſprechen und ſchrei⸗ ben. Selbſtverſtändlich befinden ſich darunter auch viele tote Sprachen und Dialektformen. Er hat zahlreiche Ueberſetzun⸗ 18 aus dem Chineſiſchen und dem Sanskrit veröffentlicht. iel beachtet iſt ſein Buch„Die deutſchen Koloniſalſprachen“ ſowie ſein Werk über die Hauptſprachen unſerer Zeit und die wichtigſten Sprachen der Vergangenheit. Es gibt wohl kaum einen Menſchen auf der Erde, den Dr Schütz nicht in ſeiner eigenen Sprache anreden könnte Eingehend hat er ſich auch mit den Eingeborenenſprachen Nord⸗ Mittel⸗ und Süd⸗ amerikas beſchäftigt. Für einen Deutſchen bezeichnete er als die ſchwierigſten Sprachen die Indianerſprachen die Eskimo⸗ ſprachen fernex Baskiſch Gruſiniſch, Ungariſch und Perſiſch. Seit Jahren hat Dr. Schütz in zahlloſen Fällen Behörden und Privaten wichtige ſprachliche Auskünfte erteilt und übt heute noch eine rege Vortragstätigkeit aus. Lalcale Nuud schau Die Pflicht zu ſtreuen Mehrere Unfälle, die durch das in dieſen Tagen aufgetretene Glatteis verurſacht wurden, zeigen, daß manche Hauseigentümer ihre Pflicht, die Gehwege mit Sand oder Aſche zu beſtreuen, nicht in dem erforderlichen Maße genügen. Rach den beſtehenden Beſtimmungen müſſen die Hauseigentümer bei eingetretenem Glatteis morgens ſogleich nach Sonnenaufgang ſtreuen. Bei Anterlaſſungen ſetzen ſich die Verantwortlichen nicht nur der Gefahr polizeilicher Beſtrafungen aus, ſondern ſie machen ſich auch für eintretende Anfälle ſcha dens⸗ erſatzpflichtig, * — Verhalten bei Gasrohrbrüchen? Bei Froſtwetter, be⸗ ſonders auch bei eintretendem Tauwetter, können durch Erd⸗ bewegungen Gasrohrbrüche entſtehen. Dabei kann es vor⸗ kommen, daß das ausſtrömende Gas in die Häuſer eindringt. Da es beim Durchtritt durch Erdboden und Mauerwerk ſeinen warnenden Geruch verliert, iſt es mit der Naſe nicht mehr wahrzunehmen, und die Anwohner werden durch Gasgeruch nicht gewarnt. Deshalb iſt beim Auftreten der erſten Vergif⸗ tungserſcheinungen(Kopfſchmerzen, allgemeines Uebelſein, un⸗ ter Umſtänden mit Erbrechen und Durchfällen) beſonders dann an die Einwirkung von Gas zu denken, wenn mehrere Fami⸗ lienmitglieder oder Bewohner einer Wohnung oder eines Hau⸗ ſes erkranken. In ſolchen Fällen iſt ſofort unter allen Um⸗ ſtänden Licht und Feuer fernzuhalten; elektriſche Schalter dür⸗ fen wegen der Funkenbildung nicht betätigt werden. Durch Oeffnen der Türen und Fenſter(namentlich auch der oberen Flügel) ſorge man für ausgiebige Durchlüftung aller Räume, in denen ſich Gasgeruch bemerkbar macht. Auch in den anlie⸗ genden Häuſern ſind alsbald die Kellerfenſter zu öffnen und in den Keller⸗ und Erdgeſchoßräumen die Feuerungen zu löſchen. Beim Vorliegen von Vergiftungserſcheinungen iſt der Arzt zu rufen und Nachbarſchaftshilfe herbeizuholen. Die Streupflicht der Gemeinden Wichtiges Reichsgerichtsurteil In einem B bedeutſamen Reichsgerichtsurteil wird unter anderem ausgeführt:„Der Unfall, der einer in letzter Inſtanz vor dem 8. Zivilſengt des Reichsgerichts ent⸗ ſchiedenen Klage zugrundelag, geſchah auf einem Zugangs⸗ wege zur Herz⸗Jeſu⸗Kirche in Graz infolge Glatteis. Der Verunglückte der ſich einen Oberſchenkelhalsbruch zuzog, er⸗ hob Klage auf Schadenerſatz gegen die Stadtgemeinde Graz, die laut Vereinbarung mit dem Herz⸗Jeſu⸗Kirchenbauver⸗ ein auf Grund Gemeinderatsbeſchluſſes die Erhaltung und Reinhaltung der Wege und Plätze übernommen hatte. Dia übernommenen Pflichten ſchloſſen ſelbſtverſtändlich auch die Sicherung des Verkehrs bei Glatteis ein. Ausgehend von dieſem Standpunkt verurteilten die Gerichte in Graz die Be⸗ klagte wegen Unterlaſſens des Beſtreuens der Unfallſtelle, dem Kläger Erſatz der Heilungskoſten zu leiſten, Schmerzens⸗ geld zu zahlen und den Verdienſtentgang zu erſetzen. Das Reichsgericht hat nunmehr das Urteil des Oberlan⸗ desgerichts Graz gebilligt. Der Einwand der Beklagten, daß es ſich hier um einen Weg durch den großen Park, der die Kirche umgibt, handle und daß nach den Anordnungen für das Stadtgebiet Graz Wege durch öffentliche Gartenanlagen im Winter nur auf eigene Gefahr begangen werden dürfen, iſt ohne Erfolg geblieben. Denn dieſe Beſtimmung bezieht ich auf ſolche Parkmege, die grundſätzlich überhaupt nicht be⸗ treut werden und in ehr ge erkennbarer Weiſe während es Winters außer Verkehr geſetzt ſind, da ſie nur von Spa⸗ ergängern aufgeſucht werden. Die Wege dagegen, die als Zugänge zur Kirche dienen, auch regelmäßig für den Verkehr offengehalten und faſt immer beſtreut werden. müffen an je⸗ dem Tage verkehrsſicher ſein. Mit der Beſtreuung darf dann nicht das eine oder andere Mal ausgeſetzt werden. Der Straßenkehrexr der Beklagten, dem die Beſtreuungspflicht übertragen war, hatte bei Glatteis gewöhnlich geſtreut, an dem betreffenden Tage ſich aber um den Weg nicht geküm⸗ mert. Auch an anderen Sonntagen hat er das Streuen ſchon unterlaſſen. Er gilt deshalb als untüchtige Perſon, für de⸗ ren Verſchulden die Beklagte einzuſtehen hat. —— Das iſt heute wichtig beim Waschen: gründlich einweichen! Dadurch wird der Schmutz gelöst, und das Die von Dilfmarshoven 1 Roman von Gert Rothberg. Von nebenan hörte ſie eine böſe, grunzende Stimme: „Das hab' ich wieder einmal dir zu verdanken, Auguſte Weng du ne Idee haſt, kommt nie was Gutes dabei heraus. Ich hätte d du N müſſen. Was ſich hier nicht alles gemeldet hat zu ich ſase nicht daran, mit einem mir gänzlich unſyne⸗ Frauenzimmer zu arbeiten Hätteſt lieber n Rammer nachge⸗ fragt; die hat immer ge 1. Ich will nie⸗ mand mehr ſehen. Häng e Tür, daß der Poſten beſetzt iſt. Ich will ben.“ 5 „Aber Julius, warum x auf? Es wird ich ſchon noch was Paſſende ich finden Und ich meine, es waren doch nette de Mädchen dabei, die ſicherlich ernſte Mitarbeiterinnen für dich geweſen wären“ „Auguſte, du verſtehſt nichts. Ich ſtelle das zum tau⸗ ſendſten Male feſt. Gehe lieber in deine Küche, Auguſte. Der Apfelſtrudel heute mittag war vorzüglich.“ Ein leiſes Frauenlachen wurde hörbar, dann: „Lieber Bruder, ich werde heute abend mal Frau Rammer einen Beſuch machen. Sie hat immer jemanden bei ſich, den ſie bemuttert; ſicherlich wird ſie auch für dich etwas haben. And du haſt recht, mir wird es auch zu viel, 5 dem Geklingel. Ich hänge jetzt das Schild draußen auf.“ a f „Fräulein Waitzlinger, es iſt noch eine meldete nebenan das Stimme. „Ach Gott, Julius, wirſt du die dir nun auch noch anſehen?“ „Meinetwegen, aber hänge immer das Schild Auguſte.“ 5 Eein Weilchen blieb alles ſtill. Dann kam das Dienſt⸗ mädchen und meldete: 5 „Herr Profeſſor läßt bitten.“ 0 draußen“, Dienſtmädchen mit krähender auf Und nun ſtand Chriſta vor einem alten Herrn, der ſie durch Brillengläſer ſcharf muſterte. Dann lachte er; es klang wie ein vergnügtes Meckern. Er bat ſie, Platz zu nehmen, ſtellte ein kleines Verhör an und rief plötz⸗ lich: „Hurra, Auguſte! Jetzt habe ich das Paſſende gefun⸗ den. Ich wollte ein junges, hübſches Geſicht um mich und kann die vertrockneten, enttäuſchten Geſichter nicht leiden. Das Fräulein iſt engagiert. Mache das Zimmer für ſie fertig Fräulein Chriſta, Sie wohnen doch mit hier? Es iſt am einfachſten Eſſen können Sie auch bei uns. Meine Schweſter kocht ſehr gut. Na, wann können Sie kommen?“ „Ich kann ſchon morgen meinen Dienſt antreten, Herr Profeſſor!“ „Schön, ſchön, ausgezeichnet! Haſt du gehört, liebe Auguſte?“ Der alte Herr rieb ſich die rote Naſe und muſterte Chriſta wieder ſehr ungeniert. Fräulein Auguſte Waitzlinger trat näher und ſagte freundlich: „Haben Sie ſich entſchloſſen, den Poſten anzunehmen? Und ſind Ihnen monatlich ſechzig Mark bei freier Sta⸗ tion genug, liebes Fräulein? Wenn ſie unter dem Schutz einer älteren Dame leben möchten, dann bin ich gern be⸗ reit, Sie zu bemuttern. Der Dienſt bei meinem Bruder iſt nicht immer leicht. Manchmal werden Sie ihm nichts recht machen. Aber dann haben Sie wieder tagelang Zeit und können mit mir ſpazieren gehen. Wir beſorgen Ein⸗ käufe, können auch mal in ein gutes Konzert gehen. Nun?“ „Ich danke Ihnen ſehr. Ich komme morgen früh.“ „Das iſt ſchön. Und laſſen Sie ſich nicht bange ſein, wenn mein Bruder mal bärbeißig iſt, er meint es nicht ſchlimm.“ Profeſſor Waitzlinger hatte ruhig dageſtanden, als ginge ihn das alles nichts an. Nun lächelte er freundlich zu Chriſta hinüber. 5 Ihr war der komiſche kleine Herr nicht unangenehm. auch ſeine Schweſter hatte ſie gleich ins Herz geſchloſſen. Waſchen macht viel weniger Arbeit. Gründlich einweichen mit Benko Pleichſoda iſt halbes Waſchen! Als ſie ging, kamen gerade wieder zwei Mädchen die Treppe herauf. „Wenn eine von uns den Poſten erhält, dann iſt's ja gut.“ Chriſta huſchte an den beiden vorüber und war froh, als ſie die Straßenbahn erreicht hatte. Sie freute ſich; jetzt war ſie geborgen. Nun wollte ſie gleich ihrem Hein⸗ rich, der ſich ſicherlich um ſie geängſtigt, ſchreiben. Als Chriſta dann ihr Zimmer kündigte, war die Frau Rechnungsrat ſehr verſchnupft; ſie ſprach von Undank⸗ barkeit und ſchlechten Wegen. Chriſta ließ ſie reden und zahlte noch eine Monatsmiete. Dann gab ſie der Dame zu verſtehen, daß ſie allein zu ſein wünſche. Frau Rech⸗ nungsrat wollte auffahren, beſann ſich dann aber und ging mit einem böſen Seitenblick hinaus. Chriſta ließ ſich die ſtille Freude über die erhaltene Stellung nicht trüben. Sie wollte ſich nicht ärgern. Pro⸗ feſſor Waitzlinger und ſeine freundliche Schweſter hatten ihr ſo gut gefallen. Sie packte ihre Sachen. 5 Nachdem ſie an Heinrich geſchrieben hatte, ſaß ſie noch eine Weile im Dunkeln am Fenſter. Draußen hörte ſie ſchleichende Schritte. Wahrſcheinlich wollte Frau Rech⸗ 1 ſich überzeugen, ob nicht Licht in ihrem Zimmer renne. Nunmehr ſaß Chriſta, die Hände gefaltet, am Fenſter und dachte an Klaus Raſtenau. Und nun überkam ſie 2 17 5 der ganze Jammer ihrer zu Boden getretenen iebe. „Klaus, warum konnte es nicht wahr ſein? Warum konnteſt du mich nicht auch ein bißchen liebgewinnen?“ Chriſta ſaß noch ein Weilchen, dann ſchlich ſie zu Bett. And als ſie ſo ſtill dalag, erkannte ſie, daß es das Schick. ſal dennoch gut mit ihr meine. Sie konnte, wenn ſie dieſe Stelle hier behielt, immer Mütterchens Grab beſuchen Und ſchon das gab ihr Frieden. 5„ ach, Mütterchen, wenn ich dich doch noch ätte!“. 5 Als ſpäter der Mond durchs Fenſter lugte, ſchlief ein müdes, verlaſſenes Menſchenkind ſo ſtill und friedlich! Die Steuerkarten für 1940 Anträge auf Steuererleichterungen „ ö Die Stadtverwaltungen verſchicken in dieſen Wochen an 3 ö Elle Arbeitnehmer die Steuerkarte für das kommende Kalen⸗ 1 Lerjahr. Dieſe Steuerkarten ſind dem Arbeitgeber unverzüg⸗ lich auszuhandigen. Andernfalls muß dieſer eine erhöhte Vabantrer von dem ab 1. Januar 1940 fällig werdenden Ar⸗ 3 eitslohn einbehalten. In vielen Fällen wird es jedoch zweck⸗ mäßig ſein, gewiſſe Eintragungen in die Steuerkarte zur rlangung von ſteuerlichen Vergünſtigungen vornehmen zu laſſen Entſprechende Anträge ſind teils bei dem Finanzamt. teils bei der Stadtverwaltung zu ſtellen. Der Steuerpflichtige kann bei dem zuſtändigen Finanzamt die Feſtſetzung von Sonderausgaben, Werbungskoſten und beſonderen Belaſtungen“ beantragen In Höhe dieſer Be⸗ kräge braucht keine Lohnſteuer vom Einkommen bezahlt zu werden. Von den Sonderausgaben und Werbungskoſten iſt jedoch eine Pauſchale von insgeſamt 39 Mark monatlich ab⸗ uziehen, da in der 8 Abzüge in dieſer Höhe ereits berückßchtigt ſind. Zu den abzugsfähigen Sonderaus⸗ gaben gehören in erſter Linie die Verſicherungsbeiträge für Kranken⸗ Unfall-, Haftpflicht, Angeſtellten. Invaliden⸗ Erwerbsloſen⸗ und Lebensverſicherungen ſowie die Beiträge für Witwen⸗ Waiſen⸗ Verſorgungs⸗ und Sterbekaſſen. Der 5 1 Steuerſchuldner kann nicht nur die für ſich ſelbſt bezahlten i i Verſicherungsprämien und Kaſſenbeiträge, ſondern auch die für ſeine Ehefrau und Kinder entrichteten Prämien vom ſteuerpflichtigen Lohnbetrag abziehen. . . Als ſteuerfreie Sonderausgabe galt bisher ein Betrag von 50 Mark für jede Hausgehilfin. Dieſe Vergünſti⸗ 8 gung wird nur noch in Ausnahmefällen gewährt, wenn die 6 Beſchäftigung einer Hausgehilfin zwangsläufig iſt und die Aufwendungen für die Hausgehilfin eine außergewöhnliche 1 a Belaſtung darſtellen, welche die ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit 1 f weſentlich beeinträchtigt. Wer Steuerermäßigung für die „ Beſchäftigung von Hausgehilfinnen in Anſpruch nehmen will, muß dem Finanzamt nachweiſen daß die vorgenannten Bedingungen erfüllt ſind. Die Unentbehrlichkeit el⸗ ner Hausgehilfin und das Vorliegen einer außerge⸗ wöhnlichen Belaſtung braucht jedoch in folgenden Fällen nicht glaubhaft gemacht zu werden: Bei Steuerpflichtigen, die mehr als drei minderjährige Kinder befitzen. Den min⸗ derjährigen Kindern ſind gewiſſe andere noch nicht volljäh⸗ rige Perſonen gleichgeſtellt, wie zum Beiſpiel Enkelkinder, 1 1 Adoptivkinder und Pflegekinder, vorausgeſetzt, daß ſie zum 5 1 Haushalt des Steuerpflichtigen gehören. 1 Gänzlich fortgefallen iſt ferner die Anerkennung der b 15 Kirchenſteuern als Sonderausgaben, die früher in be⸗ 7 ſtimmtem Umfang abzugsfähig waren. f Neben den Sonderausgaben ſind auch die ſogenannten Werbungskoſten lohnſteuerfrei. Unter Werbungsko⸗ ſten ſind nach der Begriffsbeſtimmung des Geſetzes alle Auf⸗ wendungen zur Erwerbung Sicherung und Erhaltung der Einnahmen zu verſtehen. Werbungskoſten ſind zunächſt die Beiträge zu den Berufsſtänden und ſonſtigen Berufsverbän⸗ den, deren Zweck nicht auf einen wirtſchaftlichen Geſchäfts⸗ betrieb gerichtet iſt Hierzu zählen zum Beiſpiel die Beiträge zur DA zum NS⸗Juriſten. NS⸗Aerzte⸗ und NS⸗Lehrer⸗ bund. Dagegen ſind die Ausgaben bei Veranſtaltungen die⸗ ſer Berufsorganiſationen zum Beiſpiel bei Aufmärſchen der DAF, bei Kameradſchaftsaßenden Verſammlungen uſw. nach Anſicht des Reichsfinanzminiſters keine Werbungskoſten, ſon⸗ dern nicht abzugsfähige Koſten der Lebenshaltung. Zu den Werbungskoſten rechnen ferner die notwendigen Aufwendungen des Steuerpflichtigen(nicht ſeiner Angehö⸗ rigen) fü x 95 hrten zwiſchen Wohnung und Arbeitsſtätte, es ſei denn daß der Arbeitnehmer aus perſönlichen Gründen ſeinen Wohnſitz in einem Ort nimmt, in dem die Arbeitneh⸗ mer des Betriebes üblicherweiſe nicht zu wohnen pflegen. Der Reichsfinanzminiſter hat jedoch Anweiſung gegeben, den Steuerpflichtigen nach Möglichkeit entgegenzukommen. um eine Auflockerung der Großſtädte zu begünſtigen. Zu den Werbungskoſten zählen ferner die Aufwendungen für Ar⸗ beitsmittel und Berufs fortbildung, insbeſon⸗ dere die Gebühren für Fortbildungslehrgänge. Bücher, Fach⸗ zeitſchriften. Werkzeuge, Berufskleidung uſw. Der Reichs⸗ finanzminiſter hat den beſoldeten SA⸗ und /⸗Führern und den Politiſchen Leitern der NSDAP und ihrer Gliederun⸗ gen ſowie gewiſſen Führern des Luftſportverbandes für die Abnutzung der Dienſtkleidung nach den Grundſätzen für die Offiziere der Schutzpolizei zugebilliat. Schließlich können den Steuerpflichtigen— um alle Här⸗ tefälle zu erfaſſen— vom Finanzamt noch weitergehende Steuererleichterungen gewährt werden, wenn beſon dere wirtſchaftliche Verhältniſſe die ſteuerliche Lei⸗ ſtungsfähigteit weſentlich beeinträchtigen. Als beſondere Be⸗ laſtung dieſer Art gelten außergewöhnliche Aufwendungen durch den Unterhalt von Kindern oder bedürftigen An⸗ gehörigen beider Ehegatten, auch wenn dieſe nicht zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehören. Der Reichsfinanz⸗ miniſter hat jedoch betont, daß nur Zahlungen an wirklich bedürftige Angehörige eine„beſondere Belaſtung“ darſtellen. Der Unterhaltsempfänger müſſe die ihm zur Verfügung ſte⸗ henden Quellen bereits erſchöpft haben; denn es könne von ihm verlangt werden, daß er ſein eigenes Vermögen für ſei⸗ nen Unterhalt einſetze und verwerte, ſelbſt dann wenn dieſes nur aus Grundſtücken oder Hypotheken beſtehe. Zu den be⸗ 1 hberen Belapungen zählen ſerner notwendige unverhält⸗ Usmäßige Ausgaben gr Art, insbeſondere infolge von Todesfällen Krünkheif oder Unglücksfällen. Beſondere Be⸗ laſtungen können jedoch ſteuerlich nur dann berückſichtigt werden, wenn ſie die ſogenännten„Sonderbelaſtungsmindeſt⸗ grenzen“ erreichen. Die Beeinträchtigung der ſteuerlich Leiſtungsfähigkeit muß je nach der Höhe des Einkomme und je nach dem Perſonenſtand des Steuerpflichtigen 4 33½ Prozent des Einkommens ausmachen wenn Vergünſti⸗ gungen wegen„außergewöhnlicher Belaſtungen“ gewährt werden ſollen. Vergeßt Eure Obſtbäume nicht! Von Kreisobſtbauinſpektor Schöne⸗ Emmendingen. Noch nie hatte der Obſtbauer größere Pflichten gehabt, als dies gerade jetzt zurzeit der Fall iſt. Es gilt jetzt nicht nur mit Hilfe des Obſtes die Fektlücke zu ſchließen, ſondern das ganze großdeutſche Volk, und ſomit auch die geſamte Wehrmacht, muß mit Obſt verſorgt werden. Die Aufgabe iſt nicht klein. Aber es iſt von jeher ſo geweſen, daß große Aufgaben da ſind, um bewältigt zu werden, und auch dieſe Arbeit wird mit Beſtimmtheit im deutſchen Obstbauern ihren Meiſter finden. Ein Nückblick auf das vergangene Jahr zeigt uns, daß die aufgewandte Mühe nicht vergebens war. Schöne Erträge konnten allerorts geerntet werden und das ſoll unſer Grund⸗ gedanke für das kommende Jahr ſein. Aber von nichts kommt nichts. Die Säumigen, die bislang noch kurz getreten haben, müſſen ſich anſchließen. Wer ſeine Bäume nicht in Ord⸗ nung hat und ſomit nicht mit reichen Erträgen aufwarten kann, vergeht ſich am deutſchen Volk. Grundlegend für ſämtliche Erfolge im Obſtbau iſt und bleibt die Düngung. Bei jeder anderen Feldfrucht wird die Düngung als etwas Selbſtverſtändliches angeſehen. Nur der Obſtbaum wird noch ſehr oft als ein Stiefkind betrach⸗ tet, obwohl die Erträge der Obſtbäume für viele Betriebe von ausſchlaggebender Bedeutung ſind. Die vier Hauptnähr⸗ ſtoffe(Stickſtoff, Kali, Phosphor, Kalk) ſind für den Obſt⸗ baum genau ſo wichtig, wie für jede andere Pflanze. Ein dreijähriger Düngungsplan, der hier aufgeführt iſt, ſoll jedem noch einmal vor Augen führen, wie eine ordnungs⸗ gemäße Düngung ausſehen ſoll: 1. Jahr: Stallmiſt 4—5 dz je ar(im Herbſt oder Winter geben); 2. Jahr: 40er Kali 5 kg oder 50er Kali 4 kg(Winter) und Thomasmehl 5 kg (Herbſt⸗Winter) und Kalkammonſalpeter 5 kg(gegen das Früh⸗ jahr); 3. Jahr: Kalk 20—30 kg(Herbſt), Jauche 500 l mit 15 kg Superphosphatzuſatz(im Frühjahr die eine Hälfte und im Junt die 2. Hälfte). Eine ſo durchgeführte Düngung bringt beſtimmt Erfolge. Nur darf man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn im erſten Jahre keine Vollerträge anfallen. Im zweiten, oder in arg vernachläſſigten Böden ſogar erſt im dritten Jahr, werden die Bäume beſtimmt mit ſchönen Erträgen aufwarten. Sehr zu empfehlen iſt auch die Düngung mit einem ſogen. Volldünger, z. B. Nitrophoska und zwar 8 kg je ar. Verabreicht wird dieſer Dünger im Frühjahr. Das Düngen mit Nitrophoska hat den großen Vorteil der Zeit⸗ erſparnis. Alle vier Nährſtoffe werden in einem Arbeits⸗ gang in den Boden gebracht. Erſt wenn für eine richtige Düngung Sorge getragen iſt, kaun man von den Bäumen auch richtige Ernten verlan⸗ gen. Zweckmäßig iſt es natürlich, wenn man ſeine Bäume nach oben angegebenem Muſter gedüngt hat, ſie auch ſonſt noch zu pflegen, denn dazu iſt jetzt gerade die richtige Zeit. Oft wird das Auslichten der Obſtbäume bis ins Frühjahr hinausgeſchoben zum großen Schaden der Bäume. Je weiter die Jahreszeit vorangeſchritten iſt, deſto weiter ſind die Bäunte auch in ihrem Austrieb, und umſo mehr vorgetrie⸗ bene Blüten⸗ und Blattknoſpen werden durch das Herunter⸗ werfen abgeſägter Aeſte abgeſtoßen. Das Auslichten wird bekanntlich ſedem einzelnen Obſtbauern durch die Verordnung vom 29. Oktober 1937 zur Pflicht gemacht. Wer ſeine Bäume nicht auslichtet, läuft Gefahr, daß er vom Bürgermeiſter eine unter Umſtänden anſehnliche Rechnung dafür erhält. Aber heutzutage weiß ja jedermann, daß er ſeine Bäume im eigenen Intereſſe in Ordnung halten muß. Auch an Neupflanzungen wäre zu denken. Es be⸗ ſteht gar keinerlei Anlaß durch die heutige Kriegslage etwa eine Neuanlage zurückzuſtellen oder überhaupt nicht auszu⸗ führen. Im Gegenteil. Hier zeigt der Kaiſerſtühler Bauer wieder welch großes Vertrauen er heute in die Kriegslage ſetzt. Es wurden ſelten ſo viel Bäume in einem Vorwinter ge⸗ pflanzt am Kaiſerſtuhl, wie dies jetzt der Fall war. Ich glaube nicht, daß die übrigen Obſtbauern hintenan ſtehen wollen. Hinzuweiſen wäre noch auf den rechtzeitigen Bezug von Obſtbaumkarbolineum und anderen Spritzmitteln ſowie auch Düngemitteln. Es empfiehlt ſich, jetzt ſchon alles zu beſtellen, und im übrigen friſch ans Werk! 5 ONK⸗Gchweſter in Kriegstracht Auf den Bahnhöfen und in den mobilen Sanitätseinheiten den Trans⸗ porten der der Wehrmacht ſieht man jetzt immer wieder Schweſtern des Deutſchen Roten Kreuzes in ihrer Feldausrüſtung Statt des in der Friedens⸗ arbeit gewohnten dunkelblauen Mantels und ber dunkel⸗ blauen Ueberhaube mit dem Roten Kreuz auf weißem Grund tragen die Schweſtern bei den Transporten für die Kriegs⸗ krankenpflege bei den mobilen Sanitätseinheiten der Wehr⸗ macht und in den Lazaretten des beſetzten Gebietes eine be⸗ ſtimmte Feldausrüſtung und zwar dieſe Dienſttracht: ein ſchlichtes graues Koſtüm, einen Lodenmantel und einen grauen Hut mit dem DRͤK⸗ Hoheitszeichen. Die weiße Arm⸗ binde mit dem Roten Kreuz vervollſtändigt die Tracht der Kriegsſchweſter des DRK. In der Heimat weiß mancher noch nicht recht, was dieſe Frauen in dieſer Tracht eigentlich tun. Die deutſchen Solda⸗ ten in Polen aber haben unſere Schweſtern ſchon aut kennen⸗ elernt, und eine ſelbſtverſtändliche Kameradſchaft verbindet ie Soldaten mit den Schweſtern des DRK Im Lazarett bel der Pflege werden die gewohnten grauen Waſchkleider und weißen Hauben mit dem Rotkreuz⸗Streifen wieder angezo⸗ gen. Jeder verwundete und kranke Soldat iſt dankbar wenn er ſchon dicht hinter der Front in der Pflege der deutſchen Schweſtern iſt. Und für dieſen Dienſt, durch den unſere Schweſtern auch dem Vormarſch der Truppen folgen müſſen, Zügen bei iſt die wetterharte und ſchlichte graue Kriegstracht eine unbe⸗ dingte Notwendigkeit. Aus dem Gerichtsſaad II Jude wollte Schmuck ſchmuggeln. Die Große Straf⸗ kammer verurteilte den 40 jährigen Iſrael Hirſch von Mann⸗ heim wegen geſchmuggelter Vermögenswerte in Höhe von 1000 Mark zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus, drei Jahren Ehrverluſt und 4000 Mark Geldſtrafe. Die mitangeklagten Eheleute Strauß erhielten je neun Monate Gefängnis und 1500 Mark Geldſtrafe zudiktiert. Der Hauptangeklagke, Iſrael Hirſch, bemühte ſich ſeinen Raſſegenoſſen zu helfen und ver⸗ ſuchte es mit Schmuggel. Im Januar 1939 kam er nach Heidelberg zu den Eheleuten Strauß, wo ihm die Eheleute ein Päckchen mit wertvollem Schmuck zum Zwecke der Ver⸗ ſchiebung nach der Schweiz aushändigten. Dafür ließ ſich Hirſch eine hohe Proviſion auszahlen. Beim Hauptangeklag⸗ ten wurden die Geldſtrafe und ſechs Monate Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. Die Strafe der Eheleute Strauß wurde durch die ſeit Februar 1939 erlittene Unterſuchungshaft al verbüßt erklärt. () Diebiſche Elſter. Als rückfällige Diebin verurteille das Karlsruher Schöffengericht die 271ährige, wiederholl vorbeſtrafte Eliſabeth Rummel aus Durmersheim zu einem Jahre Gefängnis. Die Angeklagte hatte im Sommer in zaden⸗Baden in einem Kurz und Modewaxengeſchäft einen Herrenpullover, ſowie drei Paar Damenſchlüpfer im Werk von annähernd 30 Mark entwendet, ferner in einer Wirtſchaft⸗ wo ſie als Bedienung tätig war, aus der unverſchloſſenen Kaſſenſchublade des Büfetts 20 Mark geſtohlen. Die An⸗ geklagte gab die Gelegenheitsdiebſtähle zu. ASS Y Y 5 Unser werter Kollege und Kollegin f 0 Herr ADAM GOD u. Frau 0 6„Zum Haiserhof“ 0 feiern heute das Fest der goldenen Hochzeit. 9 Unsere herzlichsten Glüh- umd Segenswünsche. 10 Mirtschaftsgruppe vom Gaststättengewerbe Ortsstelle Sedcenheim. SS V d 0 Turnerbund„Jahn“, Mhm.-Seckenheim N 0 Unserem Lofalwirt ADAM GROPP 0 und seiner lieben Frau zur heutigen goldenen 6 Hochzeit herzlichste Glüche- und Segenswünsche. N Der Vereinsſührer. Einladung. Die Feldpoſtnummer 01755 ladet zu ihrem Kamerad ſchafts⸗ Abend heute Donnerstag, 11. Jan., 8.10 Ahr in die Turnhalle —.—„5 Hofkters“ vom Neichssender Saarbrücken zu ve pflichten. Es wirtzen ferner mit: Es ſagt an Franzl Lorſch, Tänzerin Otti Scholler, der muſikal⸗exzentriker X. Im Anſchluß an das Programm Tanz. ä 1 verden Ustens angefertigt in Druckarbeiten de Brasteret des Nedter Bote der 98 er alle Einwohner bon hier ein. Es iſt uns gelungen, die das Funk⸗Schrammel⸗Trio, die uns allen bekannte Schau⸗ ſpielerin Bertel Grether in einem Solovortrag, die bekannte Die 5 Hotters ſingen„Aus der Pfalz? und andere Lieder, Wir bitten um Gehör! wum E fi zu vermieten. Näheres Hauptſtr. 55. Kurzgeſchnittenes Brenn⸗ N holz eingetroffen. Johann& Wuürthweln, Kloppenheimerſtr. Ferkel zu verkaufen. Müh weg 8 (beim Flugplatz). NDHEIM ITXTT᷑EN Alicguen! Mannbetmer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 11. Januar: Miete C 10 und 2. Sonder miete C 5 und für die NSG.„Kraft durch Freude, Kulturgemeinde afen, Abt. 43 bis 45 Jugendgrupr⸗⸗ bis 1100: Rheinsberg. Schauſpiel 9 3 Forſter. Anfang 20, Ende 22 Uhr., 2 1 Freitag, 12. 3„e F 10 und 2. Sondermiete F 5: Maske in 8% Operette von Fred Raymond. Anfang 19.30, Ende geen 22.15 Uhr. d Samstag, 13. Januar: Miete E 10 und 2. Sondermiett E 5: Der Freiſchütz. Oper von Carl Maria v Weber. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. Sonntag, 14. Januar: Nachmittags: König Dro. bart. Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denker. 8 14.30, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete G 10 und 2. Sondermiete G 5: In neuer Inſzenierung; W Liſa. Oper von Max von Schillings. A etwa 21.30 Uhr(Eintauſch von Gutſchein Im Neuen Theater(Noſengart tte 5 3 11. Januar: Für die NSG.„Kraft dur Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 20 28 bis 36, 49 bis 51, 67 bis 72, 86, 88 bis 90, 26 bis 271, 281 bis 286, 291 bis 293, 301 bis 303, 310 bis 312, 319, 601 bis 607, 621 bis 623, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: Der Barbier von Bagdad. Komiſche Oper von Petel Cornelius. Anfang 20. Ende 22 Uhr. Taglchn- Zeile (dach vorgeschrlebenem städtischen Muster) zu haben in Druckerei des„Neckar-Bott D 0o»ũẽ“QU. 1 ö e r t T