Kriegs- gsfähige Sieges⸗ aft ihre re Füh⸗ 9 lich entli für das n ſowie rlahres⸗ ertreten. geſchaf⸗ daß der ge kom⸗ ion der de schke icherlich izöſiſche irtſchaft Für den Jo eta raſche⸗ mal die che Au⸗ Zeiträge⸗ iner im Regie⸗ e Wirk⸗ her und rtſchaft. ind fin⸗ 3 macht Ingland hes eng- m weiß. Arbeiter einmal Krieg,. eutſchen aft, für erzeugt heraus⸗ eisdruck m frei⸗ iſt alſs an den zege der ar dar⸗ gs maß⸗ Kredit⸗ n Jahr rforder⸗ bewäl⸗ Grund⸗ tuch die duſtrie. weſent⸗ m gan⸗ ont ſich Miktir⸗ r allem ſo ſteigt nleihen Summe duſtrie⸗ duſtrie⸗ hat ſich ligatio⸗ gelaufe⸗ n kann Pfand⸗ e Mil⸗ hinaus n mehr ugangs, beremif⸗ eringer it⸗ und rblicken, Kredit⸗ in der Kurs⸗ bilität, den iſt. poſt! ich, wenn ung, den ote“ für nut die Ver⸗ nd Front bereiten. wWunſchloſen Menſchen ſchlagen ſollte. ging Ehriſta oder Mendelſohn. Das war gewiß ſehr friedlich, aber— wie Nr. 10 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 12. Januar 1940 Wehrmacht im Krieg Militäriſche Begriffe, richtig geſehen Von Major von Köller II. NS(Fr. O.) „Aufmarſch“ der Heere eingeleitet. Das bedeutet eine Heranziehung und Aufſtellung der Truppenteile zum Kampf. Als„Aufmarſchgebiet“ bezeichnet man daher den Teil des Landes, in welchem die Truppenverbände herangeführt wer⸗ den, ſich alſo der Aufmarſch vollzieht Die Aufſtellung der Truppe vor Eintritt in den Kampf nennt man eine„Be⸗ reitſtellung“. Soll in das Gefecht eingetreten werden, f ſo werden die Truppenabteilungen aus ihrer Geſchloſſenheit in kleinere Teile nach Breite und Tiefe auseinandergezogen. Dieſes wird als„Entfaltung“ bezeichnet. Um nunmehr den Feuerkampf aufnehmen zu können, werden dieſe klei⸗ neren geſchloſſenen Teile in eine loſe Form aufgelöſt. Das iſt die„Entwicklung“. Angriff und Verteidigung Zwei gegenteilige Arten des Kampfes ſind„Angriff“ und„Verkeidigung“ Während der Angriff das Ran⸗ gehen an den Feind bedeutet, mit dem Ziel, dieſen zu wer⸗ fen bzw. zu vernichten(denn der Angriff iſt die poſitive Form aller Kampfhandlungen), ſtellt die Verteidi⸗ gung eine negative Form des Kampfes dar, bei der es das Ziel iſt, einen Angriff aufzuhalten und zum Scheitern zu bringen. Bei beiden Kampfarten wird meiſt die letzte Phaſe der„Nahkampf“ ſein. Es iſt dies die letzte Auseinander⸗ ſetzung Mann gegen Mann, die mit der blanken Waffe, der Handgranate, Piſtole uſw. zur Erzwingung der Entſcheidung geführt wird. Die Stelle, wo es dem Angreifer gelungen iſt, in die Verteidigungszone(Hauptkampffeld) des Gegners einzudrin⸗ gen, bezeichnet man als„Einbruchſtelle“. Iſt es dem An⸗ pr gelungen, die feindliche Verteidigung zu durchſtoßen, o ſpricht man von einem„Durchbruch“. Iſt der Feind in die Verteidigungsſtellung eingedrungen, ſo wird von rück⸗ wärtigen Reſerven unverzüglich und automatiſch zum„Ge— genſtoß“ angetreten; d. h., daß ohne weitere Vorbereitungen jeder an dieſer Stelle befindliche Führer verpflichtet iſt, ſich fen dieſen Gegner zu ſtürzen, um ihn wieder hinauszuwer⸗ en. Erſt wenn dieſes nicht gelingt, wird ein„Gegenangriff“ 1 0 55 Dieſer wird im Gegenſatz zum Gegenſtoß plan⸗ mäßig vorbereitet und durch Artillerkefeuer und ſchwere In⸗ fanteriewaffen unterſtützt. Das Kampfgebiet Wenn wir vom„Hauptkampffeld“ ſprechen, ſo iſt damit ein Geländeſtreifen gemeint, der ſich vom vorde⸗ ren Rand der Verteidigungszone, genannt„Hauptkampf⸗ linie“(H K. L.), nach rückwärts erſtreckt. Dieſen Geländeſtrei⸗ fen bezeichnet man als„Tiefenzone“ Während die Haupt⸗ kampflinie dazu beſtimmt iſt, einen feindlichen Angriff auf⸗ zufangen und zu zerſchlagen, ſo wird bei einem dennoch ge⸗ lungenen Einbruch des Feindes der Kampf in der Tiefen⸗ zone weitergeführt, in welcher ſich Stützpunkte, Maſchinen⸗ gewehrneſter, Feuerſtellungen und die Reſerven befinden. Hier wird ein weiteres Vordringen des Feindes verhindert und der Angriff zerſchlagen. Vor der Hauptkampflinie liegt das„Vorfeld“. Es iſt dies ein verſchieden breiter Raum vorwärts der H. K. L., in welchem Gefechtsvorpoſten und vorgeſchobene Truppenabtei⸗ lungen(Vorfeldbeſatzungen) liegen. Ihre Aufgabe iſt es, dem Feind eine Annäherung an die befeſtigte Hauptkampf⸗ linie(Befeſtigungszone) zu erſchweren und ihn an der Be⸗ reitſtellung zu einem Angriff gegen dieſelbe zu hindern. : Die von Billmatshoben 5 Roman von Gert Rothberg. 42 „Sehen Sie, man kann alles, wenn man will. Und Auguſte, habe ich das nicht ſchon geſtern geſagt, daß ſie ſich einrichten wird? W habe ich mich bisher mit der Bande herumärgern müſſen! Aber Sie begreifen das. Und nun müſſen Sie alles, was ich Ihnen diktiere, auf⸗ ſchreiben. Ich will nämlich ein Buch über die Pflanzen herausgeben. Das Publikum ſoll ſtaunen. Ich habe im⸗ mer geſagt: Der Herrgott hat gegen jede Krankheit ein Kraut wachſen laſſen. Trotzdem zertreten die Leute bei ihren Spaziergängen Pflanzen, die imſtande ſind, eine gräßliche Krankheit zu heilen. Jetzt werde ich alles be⸗ weiſen.“ Das kleine Männchen trat von einem Bein auf das andere, lachte beglückt zu Chriſta hinüber und fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. Er war eben von einem Vortrag zurückgekommen. Chriſta half ihm zunächſt aus dem Mantel und holte dem Herrn ſeine Samtjacke. Und nun ſaß er bereits an ſeinem großen Arbeitstiſch. Das zappelnde Männchen in ſeiner Eigenart war Chriſta zugetan. Er war ein ſelten guter Menſch, aber er kollerte bei jeder kleinſten Gelegenheit. Dann bereute er jedes böſe Wort und tätſchelte Chriſta väterlich die Wange. „Ich bin ein Wüterich; das ganze Haus fürchtet ſich vor mir, nicht wahr?“ „Allerdings, Herr Profeſſor,“ ſagte Chriſta und unter⸗ drückte ein Lächeln. Dann wollte er allein ſein. .. Chriſta half dem freundlichen Fräulein Schweſter bei irgendeiner Arbeit. Manchmal hatte ſie ſich Gedanken ge⸗ macht, wovon dieſe beiden alten Menſchen eigentlich ſo be⸗ haglich lebten. Jetzt wußte ſie Beſcheid Fräulein Auguſte hatte ihr einmal erzählt, daß ihr Bruder früher an der Antwerſität einer ſüddeutſchen Stadt gewirkt habe und eine Penſion beziehe. Dieſe Bezüge ſeien zwar unzureichend, aber ihr zweiter Bruder, der in Argentinien große Be⸗ ſizungen habe, ſorge in ausgiebigſter Weiſe für ſie beide. Nun war auch dieſer Punkt geklärt, denn Chriſta hatte ſich wahrhaftig über die ihr zugeſicherten monatlich ſechzig Mark Gehalt Gedanken gemacht. Chriſta wurde wie eine nahe Verwandte gehalten, über deren Anweſenheit man ſich freut. And ſo war das Daſein für ſie ganz angenehm geworden. Aber ihr junges Herz empörte ſich dagegen, daß es hier zwiſchen zwei alten, Ein Tag verſtrich wie der andere. Um die Mittagszeit zum Grab der Mutter. Und am Abend ſaß ſte m Wohnzimmer bei den zwei Alten und ſpielte Bach Alle Feindſeligkeiten werden mit einem Heimkehr. nicht gefunden, weil dieſe erf noch nicht angemeldet hatte. Und ehe die Anmeldung erfolgt war, waren die Damen abgereiſt. lich, faſt bösartig klang ſein:„Ich weiß nichts!“ war und ihm geſagt hatte, daß Frau Baronin Fulden bei ihr ſei, hatte er ſie ganz verſtändnislos angeſehen und gefragt: ſtenau und unſerm Chriſtel auch alles aut Die„Vorfeldkämpfe“ werden im Gegenſatz zur Vertei⸗ digung im Stellungskrieg nicht ſtarr geführt, ſondern be⸗ weglich. Der Kampf im Vorfeld erfordert von der Truppe große Anforderungen. f Aus dem Weltkrieg iſt noch der Ausdruck„Niemands⸗ land“ bekannt. Damit wurde das Gelände bezeichnet, das ſich zwiſchen den beiderſeitigen Stellungen hinzog und von keinem der Gegner beſetzt war. Die Befeſtigung Allgemein bekannt ſind die im Weſten zu beiden Seiten der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze entlang laufenden Befeſti⸗ „Maginot⸗ gungszonen, der„Weſtwall“ und die 1 Linie“. Der Zweck ihrer Anlage war auf beiden Seiten derſelbe. Als ſtarke, im Frieden ausgebaute Befeſtigungs⸗ anlagen ſollen ſie es dem Feinde unmöglich machen, einen ö Angriff in das eigene Land hineinzutragen Es ſind ſtän⸗ dige„Befeſtigungen“, mit denen man ſolche Verteidigungs⸗ anlagen bezeichnet, die bereits im Frieden unter Verwen⸗ dung von Eiſenbeton und Stahlpanzern ausgeführt ſind, iw Gegenſatz zu„Feldbefeſtigungen“, die während des Krieges mit einfachen Mitteln von der Truppe hergeſtellt werden Die ſtärkſten Stützpunkte innerhalb ſolcher Beſeſtigungs⸗ anlagen ſind die„Panzerwerke“. Sie ſind außer mit den Schutzräumen für die Beſatzungen mit Panzerkuppeln für Geſchütze und Maſchinengewehre ausgeſtattet. Feldbefeſtigungen ſind, wie ſchon geſagt, von der Truppe während des Krieges hergerichtete Anlagen, die aus Schüt⸗ zengräben,„Unterſtänden“ und Hinderniſſen beſtehen. Un⸗ terſtände ſind in und unter die Erde hineingebaute and mit Bohlen abgeſtützte Schutzräume gegen Artilleriefeuer, und erhielten im 1 ſchon den Namen„Bunker“, Heute bezeichnet man haupt ächlich die bei ſtändigen Befeſtigungs⸗ anlagen(Weſtwall) unter und über der Erde ausgebauten betonierten Schutzräume und Kampfanlagen als Bunker. Kleine, über der Erde anlagen aus Holz, Stein oder Beton führen auch die Be⸗ zeichnung„Blockhaus“ In Verbindung mit dem Ausdruck „Feſtung“(das iſt eine nit ſtarken ſtändigen Verteidigungs⸗ anlagen umgebene befeſtigte Stadt) hören mir auch die Be⸗ zeichnung„Fort“ Ein Fort iſt eine in ſich geſchloſſene Be⸗ feſtigungsanſage, die es der Beſahung ermöglicht, ſich lange Zeit kämpfend gegen feindliche Angriffe zu verteidigen. Die Stellung In Verbindung mit Verteidigungsanlagen taucht bie⸗ weilen der Ausdruck„Maske“ auf. Damit bezeichnet man eine aus Baum⸗ oder Buſchanpflanzung, aber auch aus ge⸗ flochtenen Stroh⸗ uſw. matten hergeſtellte Anlage, die dem Feind einen Einblick von der Erde oder aus der Luft in die eigenen Verteidigungsanlagen, Stellungen Straßen usw,. verwehren ſollen. Sie werden teils ſenkrecht an der Feind⸗ ſeite oder horizontal über der gegen Sicht zu ſchützenden Anlage angebracht. Masken fallen mit unter das Gebiet der„Tarnung“, Als ſolche verſteht man allgemein ausgedrückt eine Unſichtbar⸗ machung. Dieſe kann ſich auf Menſchen, Stellungen umd ſon⸗ ſtige Anlagen erſtrecken und wird hauptſächlich ſo ausge⸗ führt, daß ſich die zu tarnenden Menſchen, Gegenſtände oder Anlagen von ihrer natürlichen Umgebung nach Möglichkeit nicht abheben. Wenn man unter„Stellung“ im allgemeinen den Platz der vorderſten Teile der kämpfenden Truppe verſteht, ſo bezeichnet man den Platz, von dem aus die Artillerie und die ſchweren Waffen der Infanterie ihren Feuerkampf füh⸗ ren als„Feuerſtellung“ Der Standort, von dem aus das Feuer geleitet wird, heißt„Beobachtungsſtelle“, Abkürzung ö Geſchicklichkeit, Umſicht, Aufmerkſamkeit. und ſtellt an ſie ö gelegene Schutzräume und Kampf: Kampfgelände ermöglicht. Zur Beobachtung und Leftung des Feuers dient ein wegen ſeiner ſcherenförmigen Sehrohre als„Scherenfernrohr“ bezeichnetes optiſches Inſtrument. Tagung der Bann⸗ und Jungbannführer. NSG. Die Tagung am Beginn des neuen Kampfjah⸗ res war mit ihren Arbeitsbeſprechungen über die einzelnen Fachgebiete und mit den politiſchen Referaten des Gauſchu⸗ lungsleiters Hartlieb und des Hauptbannführers Müller ein Abſchluß der bisherigen Arbeit, eine Vorbereitung für die kommenden Aufgaben. Viele Führer mußten überhaupt voll⸗ ſtändig in ihre neuen Arbeitsgebiete eingeführt werden. So ö fanden ausführliche Referate über die Oſtern zu erfolgenden Neuaufnahmen des Jahrganges 1929⸗30, über alle notwen⸗ digen Organiſationsfragen, über Dienſtdurchführungen, ins⸗ beſondere über die vormilitäriſche Erziehung ſtatt. Beſondere ö Ausführungen dienten der Vorbereitung der Veranſtaltungen der kommenden Zeit, wie z. B. der Gebietsſkiwettkämpfe in Neuſtadt i. Schw. So wurden die Grundlagen umriſſen, die für die körperliche und geiſtige Wehrerziehung ſowie der Kul⸗ turarbeit unſerer Jugend in Zukunft maßgebend ſind. Auch an die Mädel ſtellt die kommende Zeit große ö Anforderungen, denen ſie gewachſen ſein müſſen, für die ihnen dieſe Tagung das notwendige Rüſtzeug gab. Referate über 1 ö Badens HJ im neuen Jahr Landjahr und Pflichtjahr, über die Aufnahme des neuen Jahrganges in den Jungmädelbund und Über die Arbeits⸗ gemeinſchaften des BdM.⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ gaben einen guten Ueberblick Über die Aufgaben, die ange⸗ packt werden müſſen. Ein beſonders erfreuliches Bild ergab der kulturelle Einſatz in dieſem Kriegswinter. Wieviel Freude haben die Mädel mit ihren Liedern in die Lazarette getragen, wieviele frohe Stunden haben ſie mit ihren Märchen, ihren Elternabenden und Mütterfeiern bereitet Auf die beſonderen Aufgaben der geſamten Hit⸗ ler⸗Jugend in dieſer Kriegszeit ging Hauptbannführer Müller ein, wenn er ſagte, daß gerade in dieſer Zeit die Erfaſſung und Führung der Jugend eine äußerſt ſtraffe ſein muß, um Jungen und Mädel in jedem Augenblick und zu jeder Aufgabe zu vollem Einſatz bringen zu können. Immer aber muß von der Jugend eine Welle unerſchütterlichen Ver⸗ trauens zum Führer ausſtrömen, das iſt die Aufgabe, die ſchon dem jüngſten Pimpfen, dem kleinſten Jungmädel zu⸗ fällt. Gauſchulungsleiter Hartlieb ging in ſeinen Aus⸗ führungen auf die politiſchen Gründe dieſes Krieges ein. Zum Abſchluß der Tagung ſprach die Obergauführerin Arſel Meyer zum Gottesberge zu allen Tagungsteilneh⸗ mern. Sie gab den Kameraden der SJ. die Verſicherung, daß die Mädel des Bd M. auch zu ihrem Teil alles tun wer⸗ den, um den Führern, die jetzt ihre an der Front ſtehenden Kameraden erſetzen, die Arbeit tragen und bewältigen zu helfen, daß darüber hinaus auch die Mädel klar ihre Auf⸗ gaben ſehen und erfüllen werden. Abſchließend faßte der k. Gebietsführer, Oberbannführer Karl Eſchle, den Sinn dieſer Tagung im Bekenntnis der Jugend zum Führer zuſammen.„Noch hat ſich der Krieg im Weſten nicht in ſeiner ganzen Wucht gezeigt, wir wiſſen, daß dann viele von uns nicht zurückkommen werden, aber eines wiſſen wir auch: Der Sieg iſt unſer!“ 5 — Neues Telegrammſchmuckblatt. Am 15. Januar 1940 führt die Deutſche Reichspoſt ein neues Telegrammſchmuck⸗ blatt— L X 19— nach einem Entwurf des Berliner Kunſt⸗ „B.⸗Stelle“. Es iſt dies ein vorwärts der Feuerſtellung im ö Gelände ausgewählter Platz, der guten Ueberblick über das geſagt— das Herz rebeuierte dagegen und verlangte ſein Recht. Dann ſtand Chriſta wohl zuweilen auf. „Mir iſt nicht gut. Darf ich ſchlafen gehen?“ Dann gab es ein aufgeregtes Hin und Her; insbeſon⸗ dere Fräulein Auguſte war ſehr beſorgt um ſie. Zuweilen faßte Chriſta eine wilde Sehnſucht nach den grünen Wäldern ihrer ſchleſiſchen Heimat. Dann weinte ſie in die Kiſſen hinein. Aber ſie war doch geborgen. Und man war ſo gut zu ihr. Wie undankbar ſie doch war! Dann verſuchte Chriſta, durch doppelten Fleiß und durch freund⸗ liches Weſen den alten Leuten die Güte zu lohnen. Wenn ſie aber doch nur wüßte, ob Klaus Raſtenau f wieder geſund geworden ſei! Heinrich ſchickte jede Woche einen Brief; mit großen, ſteilen Buchſtaben ſchrieb er über alles, nur kein Wort von den Raſtenaus! Und Chriſta mochte nicht fragen. War das ein troſtloſer Zuſtand!⸗ Eines Tages entſchloß ſie ſich, den treuen Alten daheim in Dittern zu fragen. Die Antwort kam: Es müſſe einen Krach in Ditt⸗ marshoven zwiſchen dem Herrn Klaus und ſeiner Stief⸗ mutter gegeben haben. Herr Raſtenau ſei allein nach dem Süden abgereiſt und ſei noch immer dort. Die gnädige Frau aber ſei auf ihren Witwenſttz Helmbrügg überge⸗ 5 Er wiſſe das alles vom neuen Waldheger, der ein ehr netter Mann ſei und auch eine ſehr liebe, gute Frau und einige Kinderchen habe. Die Frau habe ihn, Heinrich, als er kürzlich recht krank geweſen ſei, gepflegt. Jetzt ſei er wieder munter; er ginge manchmal ins Waldhüterhaus. Heinrich ſchrieb noch dies und das. And Chriſta dachte:„Krank geweſen alſo iſt die treue Seele. Wie gut es doch iſt, daß er ein bißchen Geſellſchaft hat; es kümmert ſich wenigſtens jemand um ihn.“ Chriſta aatwortete, Heinrich möge ihr mitteilen, wenn Herr Klaus Raſtenau wieder daheim ſei. Und wenn die⸗ ſer ſich verheiratet haben würde, dann käme ſie nach Dit⸗ tern zurück, wenigſtens auf einige Wochen. So vergingen Monate; in Heinrichs pünktlich eintref⸗ fenden Briefen jedoch ſtand nichts von Klaus Raſtenaus .—̃ä *— Frau Jetta Raſtenau hatte Chriſta damals in Berlin Der alte Heinrich im Vorwerk Dittern ſchwieg beharr⸗ ö kann nichts gut werden. malers und Graphikers Gaigg ein. Das neue Schmuckblatt in Offſet⸗Golddruck iſt für feſtliche Gelegenheiten aller Art beſtimmt und zeigt eine Frauengeſtalt mit einem blumenſpen⸗ denden Füllhorn. .. eee—* „Nein, Alter! Bevor ich nicht weiß, wo Chriſta iſt, Ich wollte meinen Sohn über⸗ raſchen, wenn er heimkommt. Er liebt die kleine Chriſta, und nur ich allein war ſchuld an dem Zerwürfnis. Wie gern möchte ich es gutmachen! Chriſtas Schweſter, die arme Margot, iſt ſchwer krank und bei mir in Helmbrügg.“ Der alte Diener ſah die Dame an und während ihm dicke Tränen über die Wangen liefen, flüſterte er: „Vielen Dank, gnädige Frau! Chriſta befindet ſich in Berlin; es geht ihr gut. Trotz ihrer Sehnſucht, die ſie nach Dittern empfindet, will ſie erſt zurückkommen, wenn Klaus Raſtenau verheiratet iſt. Dabei liebt ihn das Kind doch ſo ſehr. Ach, vielleicht wird doch noch alles gut!“ „Ja, Heinrich, es wendet ſich ſicherlich noch alles zum beſten.“ 5 ſtolze Frau Jetta drückte des Alten Hände herzlich. Als ſie wieder davonfuhr, wußte ſie alles Nähere von Chriſta, wußte, daß dieſe vorläufig gut aufgehoben war, und erkannte, daß man ſie vorerſt am beſten in Ruhe ließ— bis Klaus heimgekommen war! In ihrer Hand⸗ taſche ruhte der Zettel mit der genauen Adreſſe des Mäd⸗ chens. Der alte Heinrich hatte zum erſtenmal gegen die drin⸗ gende Inſtruktion gehandelt. Aber das wollte er ſchon ver⸗ antworten. Ging es doch um das Glück des jungen Fräu⸗ leins! Frau Jetta aber fuhr nach Hauſe. Sie blickte vom Wa⸗ gen aus nach Schloß Dittmarshoven hinüber und ſeufzte: „Klaus warum kommſt du nicht endlich heim?“ Sie hatte einige formelle Kartengrüße erhalten und die Mitteilung, daß Klaus vollſtändig wiederhergeſtellt ſei. Sonſt nichts! Aber eines Tages wiirde er da fein. Es war nun bereits wieder Sommer und im Garten von Helmbrügg blühte und grünte es. Die Vögel zwitſcher⸗ ten und die Roſen dufteten. And an den alten Figuten, die ſchon Jahrzehnt um Jahrzehnt in dieſem Garten ſtan⸗ den, fuhr man vorſichtig die gelähmte Frau vorbei. Margot wußte, daß ſie nicht mehr viele Sommer er⸗ leben würde. Und es war ja auch gut ſo, denn wenn ſte auch Frau Jetta gegenüber ein zufriedenes Geſicht zeigte, ſo rebellierte doch ihr heißes Herz gegen dieſes Siechtum, das ſie als Strafe empfand; ihr auferlegt, weil ſie einſt ſo hochmütig und hartherzig gegen Mutter und Schweſter gehandelt hatte. Und doch genoß ſie den ſtillen Frieden von Helmbrügg! Eine völlig Fremde hatte ſich ihrer er⸗ barmt.. Margot wußte, daß Chriſta noch glücklich werden Als Frau Raſtenau wieder einmal bei ihm geweſen würde. Sie gönnte der kleinen Schweſter das Glück von ganzem Herzen Weil das Kind immer in treueſter Liebe an der Mutter gehangen hatte, ruhte eben deren Segen auf ihm. a . faltete die ſchmalen Hände, ſah gen Himmel „Iſt— da vielleicht zwiſchen dem. Herrn Ra⸗ und wünſchte, daß ſie dieſes Glück der Schweſter noch ſehen dürfe. 5 5 e 8 e ! r beln denken, wenn wir bald durch duftende und blühende 7 S 8 S——— 9 Elſe hat geheiratet Der Vater will keine Ausſteuer geben. Elſe hat ſich als 24jährige vor anderthalb Jahren verheiratet. Sie möchte wiſſen, ob ſie eine Ausſteuer be⸗ anſpruchen kann. Ihr Vater hat ein geſichertes Einkom⸗ men und auch etwas erſpart. Er ſagt aber, ſie habe gegen ſeinen und der Mutter Willen ihren Mann gewählt. Auch habe ihr ein Onkel, nachdem er von der Hochzeit erfahren, 5000 Mark zur Einrichtung geſchenkt, und ſchließlich habe ſein Schwiegerſohn ein beſſeres Einkommen als er. Er brauche alſo keine Ausſteuer zu leiſten. Wem ſtimmen Sie zu? Ausſteuer ſind Sachen wie Möbel, Hausgerät, Klei⸗ dung, die der Vater, hilfsweiſe die Mutter, der Tochter, die ſich verheiratet, zur Einrichtung eines eigenen Haus⸗ halts gibt. Auf dieſe Dinge in angemeſſener Menge hat die Tochter einen klagbaren Anſpruch, wenn ſie nicht be⸗ reits bei früherer Eheſchließung eine Ausſteuer erhalten hat oder bei der Eheſchließung nicht bedürftig iſt, ſei es 3. B., daß ſie eigenes Vermögen beſitzt oder der Schwie⸗ gerſohn einen eingerichteten Haushalt(letzteres iſt aller⸗ dings beſtritten). Auch wenn eine minder jährige Tochter ſich ohne Einwilligung der Eltern verheiratet, kön⸗ nen dieſe die Ausſteuer verweigern. Schließlich kann der Verpflichtete die Leiſtung auch inſoweit verweigern, als er dadurch ſeinen ſtandesgemäßen Unterhalt gefährden würde. Dem Anſpruch von Elſe ſteht ſomit weder entgegen, daß ſie ohne Einwilligung heiratete, denn ſie war volljährig, noch daß ein Onkel ihr Geld ſchenkte, denn das geſchah nach der Hochzeit, und nur dieſer Zeitpunkt iſt für die Ent⸗ ſtehung des Ausſteueranſpruches maßgebend. Auch das Einkommen ihres Mannes iſt kein Weigerungsgrund für ihren Vater.— Aber ihr Anſpruch iſt verjährt, denn die Verjährung beginnt mit der Eheſchließung und läuft ein Jahr. Der Vater hat alſo die Möglichkeit, den Anſpruch ſeiner Tochter zu vereiteln, obwohl die Einrede der Ver⸗ jährung gerade hier nicht ganz anſtändig wäre. Welchert. Werte erhalten! Richtige Schonung von Wäſche und Kleidung. Alle Dinge, die wir benutzen, ſollen eine möglichſt lange Lebensdauer haben. Wir ſparen dadurch Geld und er⸗ halten Rohſtoffe. Beſonders wichtig iſt es, unſeren Wäſche— beſtand und unſere Kleidungsſtücke gur zu erhalten und zu ſchonen. Es gibt do ein paar einfache kleine Regeln, die man beachten muß. Wenn wir das Geſchirr in heißem Waſſer ſpülen und dann abtropfen laſſen, ſparen wir Handtücher. Die Män⸗ ner machen oft den Fehler, Raſierklingen am Handtuch abzutrocknen; Löcher und Riſſe ſind dann unvermeidlich. Ein Läppchen oder ein weiches Papiertuch ſollten zum Abtrocknen der Klingen verwendet werden. Noch eine andere Unaufmerkſamkeit müſſen ſich unſere Söhne und Männer abgewöhnen: Schlüſſel und ſpitze Gegenſtände direkt in den Taſchen zu tragen. Die Hoſentaſchen ſind dann ſtets zerriſſen, und Mutter muß immer wieder neue Flicken aufſetzen. Ein alter Freund kommt wieder zu Ehren: der Regen⸗ ſchirm! Unſere Kleider und Mäntel werden viel länger wie neu ausſehen und ihre gute Form behalten, wenn ſie nicht durch Regengüſſe durchnäßt wurden. Tragen wir alſo wieder den Regenſchirm und freuen wir uns, wie ge⸗ mütlich es unter dem ſchützenden Dach iſt! Mit beſonderem Eifer wollen wir den Kampf gegen die Motten aufnehmen. Kleider und Mäntel, die wir nicht ſtändig tragen, müſſen öfters nachgeſehen und geklopft werden. Ein beſonderes Lob ſei den Färbereien geſpen⸗ det. Aus verblichenen verſchoſſenen Dingen zaubern ſie ſchönfarbige, faſt wie neu wirkende Stoffe hervor. Wir werden in nächſter Zeit die Kunſt der Färbermeiſter ſicher praktiſch ſelbſt erproben. Ganz verbrauchte zerſchliſſene Stoffe ſchneiden wir, nachdem ſie gewaſchen wurden, in ſchräge Streifen, nähen ſie der Länge nach aneinander und wickeln ſie zu Knäueln. Die Lohnwebereien weben uns ſchütr für wenig Geld ſchöne warme Decken und Fenſter⸗ ützer. Wir wollen ſtets daran denken, daß Textilien gegen⸗ wärtig wertvollſte Stoffe ſind, die wir mit Sorgfalt und Klugheit ſchonen und erhalten müſſen. Krampfadern behandeln laſſen Krampfadern, an denen beſonders Frauen leiden, ſind ein Zeichen ſchlecht funktionierender Blutzirkulation. Sie werden hervorgerufen durch Schwäche des Binde⸗ und Stützgewebes. Befallen werden von dieſer Erkrankung mehr Menſchen mit ſtehender Lebensweiſe, wie denn auch Gehen das beſte Mittel zur Verhütung von Krampfadern iſt. Verurſachen die Krampfadern keine Beſchwerden, ſo nimmt man ſie als läſtiges Uebel hin. Das iſt falſch, denn nicht ſelten führen ſie zu Hauterkrankungen, Geſchwür⸗ bildungen und manchmal auch zur Venenentzündung. Deshalb ſoll man Krampfadern auf jeden Fall rechtzeitig und ausreichend behandeln laſſen. Notwendigerweiſe wird man ſich viel Bewegung verſchaffen. Hartnäckige Leiden behandelt man durch die Trikotſchlauchbinde und die luft⸗ durchläſſigen Gummiſtrümpfe, jedoch nicht, wenn einen Venenentzündung droht oder ſogar ſchon entſtanden iſt. Der Arzt behandelt beſonders bösartige Krampfadern heute auch operativ, außerdem durch Einſpritzen beſtimm⸗ ter Löſungen. f Wie ſteht es um die Hyazinthenzwiebeln? Es iſt höchſte Zeit, daß wir an die Hyazinthenzwie⸗ Pracht zwiſchen den Scheiben erfreut werden wollen. Die Zwiebeln müſſen genau auf den Glashals paſſen, ſie dür⸗ fen keinesfalls naß werden, und der Wurzelkranz ſoll noch ein wenig über der Waſſerfläche ſtehen. Man treibt die Zwiebeln im kühlen, aber froſtfreien Zimmer an, bis die Wurzeln ins Waſſer reichen. Dann ſetzt man die ſpitze Papiertüte auf und ſtellt ſie an ihren Beſtimmungsort, bez warmer und gleichmäßiger Temperatur. Die Papiertüte fällt fort, wenn der Trieb vier bis ſechs Zentimeter lang iſt. Auf Waſſer läßt ſich jede Zwiebel nur einmal treiben, da man ja Wert auf beſonders ſchöne Blüten legt. Die trockenen, abgeblühten Knollen können im nächſten Herbſt Ein weißer Streifen dient als Halsband, Holzperlen als Zum erſten Male haben die Arbeitsmaiden„ihre“ Siedler ins Lager zum Beſuch eingeladen, feſtlich iſt der große Eßſaal im Erdgeſchoß geſchmückt, und ein buntes Sonntagnachmittagprogramm iſt geplant. Selbſtgemalte Tiſchkärtchen weiſen den Siedlern ihren Platz an den weißgedeckten Tiſchen, aufmerkſame, fröhliche Maiden ſchenken Kaffee in die blauweiß gepunkteten Kaffeetöpfchen ein und bieten duftendes Gebäck an. Alles iſt in den haus⸗ wirtſchaftlichen Nachmittagen ſelbſt gebacken worden. Wie herzlich und vertraut jede Siedlerfamilie mit„ihrer“ Maid ſpricht! Es herrſcht überall das beſte Einverſtändnis, berichtet uns die junge Lagerführerin, und obwohl die Maiden erſt wenige Wochen im Lager ſind und zum großen Teil aus der Großſtadt kommen, haben ſie ſich auf den Siedler⸗ ſtellen ſchon ſehr gut eingearbeitet und packen überall tüch⸗ tig mit zu.„Unſere Urſel iſt ein prima Mädel!“ ſagt aus tiefſter Ueberzeugung ein junger Siedlerſohn. Sein Vater ſteht draußen an der Front, und da würde die Mutter die Arbeit gar nicht ſchaffen, wenn Urſel ihr nicht ſo fleißig zur Hand ginge. Die Kaffeepauſe wird zu einem Rundgang durch das Lager verwendet. Jede Maid führt ihre Siedlerfamilie durch das weite helle Haus. Viele Bücherbände, alle ein⸗ heitlich blau gebunden, ſtehen im Bücherzimmer, das in der Freizeit eifrig benutzt wird. Im Baſtelzimmer iſt ge⸗ rade eine große Strohmatte fertig geworden. Sie iſt aus bielen quadratiſchen Stücken zuſammengeſetzt, jede Arbeits⸗ maid hat eines geflochten. Im Vorraum wird ſich die Matte ſehr gut ausnehmen. Ein Papierkorb aus Rohr iſt in Vorbereitung und ein Hocker, der kreuzweiſe mit Gurten beſpannt wird. Kleine Puppenmöbel und wiegen für die Siedlermädel wurden aus Holzreſten geſägt und bunt be⸗ malt, und aus durchſcheinendem Papier phantaſievolle Laternchen geklebt. Das Zimmer der Lagerführerin iſt vorbildlich in ſeiner ſchlichten ſchönen Ausgeſtaltung. Eine Stehlampe wirft ihr warmes Licht über eine gemütliche Sitzecke am Kachelofen, bunte ſelbſtgearbeitete Kiſſen ſchmücken die Liege, viele Bücher, Gedicht⸗ und Liederſammlungen, Kunſtbücher und wiſſenſchaftliche Werke ſtehen auf dem Bücherbord und auf dem Schreibtiſch. Am Fenſter, das einen weiten Blick über das Dorf und die Hügel frei gibt, blühen ſorgſam gepflegte Blumen. Das Beiſpiel dieſes ſchönen Raumes, in dem man ſich wohlfühlen muß, wird jede Maid dazu führen, auch in ihrem eigenen Zimmer im Elternhaus oder in der Wohnung, die ſie ſich als junge Frau einrichten wird, dieſen neuen vorbildlich ſchlichten und ſchönen Wohnſtil einzuführen. Jeder Schlafraum der Maiden hat einen luſtigen be⸗ ziehungsreichen Namen. Ein ausgeſägtes Bildchen an der Tür verrät ihn. Wir betreten einmal das„Zigeunerlager“. Heute trägt das Zimmer ſeinen Namen mit Unrecht. Be⸗ wundernswert gerade ſind die Strohſäcke aufgeſchüttet, Alles abwaſchbar Schürzen und Lätzchen für die Kleinen. Sehr praktiſch für die Kleinen, und für Mütter ohne Seife und Mühe zu reinigen, iſt das niedliche Schürzchen aus bezugſcheinfreiem Wachstuch. Der Schnitt, den wir verkleinert, mit Maßangaben in Zentimetern, wiedergeben, paßt für Vierjährige. Sehr hübſch macht es ſich, wenn weißes Wachstuch mit roten Punkten und rotes Wachstuch mit weißen Punkten zuſammen verarbei⸗ tet werden. Die Ränder brauchen nicht geſäumt zu wer⸗ den. Ebenſo wird die herzförmige Taſche ohne Einſchlag, und zwar bis X aufgeſteppt. Die Träger ſind 3 Zentimeter breit und 48 Zentimeter lang und an den unteren Enden mit je einem Knopfloch verſehen. Schnittes. Knöpfe bei ½ des und ſchneidet ſie aus. Dann klebt man ſie in der erſichtlichen Anord⸗ nung auf den Latz und ſteppt die Ränder feſt. Seidenbänder dienen zum Binden. Der Hund wird nach der Schema⸗ zeichnung aufgezeichnet— Man zieht ein Käſtchen⸗ netz, bei dem die einzel⸗ nen Karos 1 Zentime⸗ ter breit und hoch ſind, und zeichnet dieſen Hilfslinien dann die Schnittform ein. Zwei Teile werden hiernach zugeſchnitten und durch einen drei Zentimeter Zeichnung: Hanneſen— M. breiten Streifen ver⸗ bunden. Zum Ausſtopfen nimmt man kleine Stoffreſte. Augen. ** Nicht zu heiß! Richtig bügeln ſchont die Wäſche. Durch unſachgemäßes Bügeln können große Verluſte an wertvollen Wäſche⸗ und Kleidungsſtücken eintreten. Gerade unſere neuen Textilien wie Kunſtſeide, Zellwolle und Miſchgewebe haben die Eigenſchaft, verhältnismäßig ſchnell Sengflecke zu zeigen. Das iſt eine deutliche War⸗ nung, daß zu heiß gebügelt wird und daß man ſofort aufhören muß. Auf keinen Fall darf es aber beim Bügeln von Baumwolle zu Sengflecken kommen, denn dann ſind ſchon ernſte Faſerſchädigungen aufgetreten. Es iſt immer richtiger, mit einem nicht zu heißen Eiſen langſam zu bügeln, als mit einem heißen Eiſen ſchnell. Das heiße Bügeleiſen darf nie unmittelbar auf den zu bügelnden Stoff gebracht werden, zum Ausprobieren der Temperatur eignet ſich am beſten ein Stoffreſt vom ſelben Gewebe, noch einmal im Garten geſetzt werden. Bunter Nachmittag der Maiden i Siedlerfamilien beſuchen ein Arbeitslager Für die Maiden iſt beſtens geſorgt Ein Wärchenſpiel für die Siedlerkinder glatt und ordentlich gefaltet liegen die blauweiß bezogenen Bettdecken. Jeder Schlafraum iſt gut geheizt. Die Gehil⸗ fin, die uns führt, berichtet, daß auch in allen Baracken⸗ lagern, in denen bisher Arbeitsmänner wohnten, gute Oefen gefeuert werden und daß ſogar nachts noch ein⸗ mal tüchtig nachgeheizt wird. Man ſieht es den Maiden an, daß beſtens für ſie ge⸗ ſorgt wird und daß ſie alle geſund und friſch ſind. Die blitzſgaubere Heilſtube, in die wir einen Blick werfen, wird nur ſelten benötigt. Noch ſchnell ein Beſuch in der Kleider⸗ kammer. Warme Unterwäſche, wollene Strümpfe, feſte Schuhe und dicke widerſtandsfähige Mäntel werden hier aufbewahrt. den kälteſten Wintertagen keine Maid frieren wird. Als wir in den Gemeinſchaftsraum zurückkommen, trennt ein buntgemuſterter Vorhang Zuſchauerraum und Bühne, und die Siedlerkinder, die im Nebenraum Kaffee tranken, ſitzen erwartungsvoll und mit großen erſtaunten Augen in der erſten Reihe. Kräftia und geſund ſehen ſie alle aus, die kleinen Jungen uno Weabet, oft Hit es Otele Geſchwiſter. Schneewittehen wird geſpielt. Die böſe Königin im alten Ballkleid einer Siedlerfrau fragt das Spieglein an der Wand, die ſieben Zwerge, Siedlerkinder mit Stall⸗ laternen und ſpitzen Mützchen aus den Kopftüchern der Arbeitsmaiden geformt, ſtapꝛen heran, der ſchöne Königs⸗ ſohn mit langen blonden Locken tritt auf— und wir alle ſind genau wie die Kinder von dem Zauber des Mär chens umfangen.„Wie ſchön unſere Inge heute ausſieht!“ ruft begeiſtert ein kleines Siedlermädel aus dem Zu⸗ ſchauerraum, als Schneewittchen auftritt, und als dann das Spiel zu Ende iſt, ſtürzt jedes Siedlerkind begeiſtert zu „ſeiner“ Maid, um zu verſichern, wie ſchön es geweſen ſei. „Morgen früh geht es gleich mit dem Dreſchen wei— ter!“—„Nehmen Sie die Plätzchen doch, bitte, für das kranke Peterle mit!“—„Seien Sie nicht mehr ſo fleißig heute abend beim Nähen und Flicken!“ Mit vielen guten Wünſchen verabſchieden ſich die Maiden von ihren Sied⸗ lern. Morgen früh noch in der Dunkelheit werden ſie bei ihnen ſchon wieder fleißig in Haus und Hof ſchaffen. Kleine leuchtende Punkte, die Lampen der Siedler, wandern durch den Garten auf die Straße, der Bauer, der am weiteſten entfernt wohnt, verpackt ſeine junge Frau mit dem ſchlafenden Kind im Arm ſorgſam auf dem Pferdewagen, und in der Haustür ſtehen die Maiden in ihren weißen Bluſen und winken und lachen. Die Abiturientin und die junge Arbeiterin, das Bauernmädel aus dem ſtillen Gebirgsdorf und die Ver⸗ käuferin aus der Großſtadt, jede einzelne ſteht helfend und tätig in der Gemeinſchaft des Lagers. In dieſen jungen Mädchen, die ſo tapfer in die Zukunft ſchauen, wächſt eine neue Frauengeneration heran, die das Leben meiſtern und es ſchön und fröhlich machen wird. Der feſtliche Nach⸗ mittag im Lager war dafür eine tief erfreuende Beſtä⸗ tigung. Hildegard Zimmermann. —————U——᷑ ͤ—j—a—ů nicht die Baumwollunterlage des Bügelbrettes, da ſich Baumwolle nur ſehr ſchwer verfärbt. a Die Unterſuchungen der Verſuchsſtelle für Hauswirt⸗ ſchaft des Deutſchen Frauenwerkes haben ergeben, daß unſere Bügeleiſen ſchon in kurzer Zeit ſehr hohe Tem⸗ peraturen annehmen, bei denen das Bügeln gefahrvoll iſt. Es iſt alſo beſondere Vorſicht vor zu ſtark erhitztem Bügeleiſen nötig. Wenn wir aber richtig und vorſichtig bügeln, wird die Oberfläche des Gewebes geglättet, die Wäſche ſchmutzt nicht ſo leicht, und wir ſchonen den Stoff und ſparen Seife und Arbeitskraft. Küchenzettel— wohlüberlegt! Wir haben uns ſo ſchnell an die Lebensmittelkarten gewöhnt, und in allen Haushalten hat ſich die Umſtellung auf die neue Ernährungslage reibungslos eingeſpielt. Es wird den Hausfrauen von Woche zu Woche beſſer gelingen, vielfältige, nahrhafte und wohlſchmeckende Gerichte zu⸗ ſammenzuſtellen. Das Gemüſehauptgericht wird immer mehr in den Vordergrund treten. Auch Süßſpeiſen aus Kartoffelmehl oder Mühlenfabrikaten mit Obſt⸗ odet Fruchttunke ergeben eine gute fleiſchloſe Hauptmahlzeit, Die Fleiſchkarten laſſen ſich beſonders gut ausnutzen, wenn wir öfters die inneren Organe der Schlachttiere ver⸗ wenden, die nur zu 25 Prozent oder 50 Prozent auf die Karte angerechnet werden. Ragout mit Kartoffelbrei und Salat oder Lungenhaſchee mit Kartoffelbrei und Gewürz⸗ gurke ſind einige dieſer delikaten nahrhaften Gerichte, zu denen innere Organe der Tiere verwendet werden. Manchmal macht der Hausfrau der Brotaufſtrich noch einiges Kopfzerbrechen. Es gibt da aber viele Möglich⸗ keiten, Aufſtrich zu ſtrecken, z. B. durch Aepfelbeigabe. Man läßt in kleine Scheiben oder Schnitzel geſchnittene Aepfel mit Zwiebelwürfeln in der gleichen Menge Schmalz gar⸗ ſchmoren. Auch Quarg kann man durch Beigabe von Ge⸗ würgurken, geriebener Zwiebel, Rettich oder Meerrettich ſtrecken und vielſeitig verwandeln. Den Kindern wird Quarg, mit Marmelade, friſchem durchgedrehten oder ge⸗ riebenen Obſt, Honig oder Sirup vermiſcht, beſonders gut Goldatenballade Relmgeſchüttelt von Knörz. Als ſie im Arlaub durch den Jarn gegangen, hal ſe die Lieb' in ihrem Garn deſdülgen. Seitdem ſchreibt er nur ſeiner„kleinen Maus“ und ſie„an meinen Liebſten, meinen Klaus“. Die Poſt hat viele Briefe ſchon gelenkt* und päcchen die ſie ihm vom Lohn geschenk Sie ſchüktelt fleißig ihre ſieben Locke 8 und ſtrickt für ihren Klaus, den Lieben, Socken Sie ſammelt emſig jeden Wollefaden. denn Klaus beſitzk ſehr runde, volle Waden. Die Sendung war auf einem Leiterwagen auf dem Pakete uſw. lagen, 1 zum Bunker des Gefreiten Klaus gedrungen, und Jodler ſind zum Dank bald draus geklungen. Und die Gedanken ſind ſo fern gegangen und hätten ſeine Maus ſo gern gefangen. Er ſchrieb:„Ich wünſche keine Trauerbraut und bitte, daß mich on Brauer kraut. 5 Du ſagſt dein Ja zu haus; der kleinen Maus wünſche ich dann bald den zweiten 5 — meinen! Klaus!“ ſchmecken. Ihr Anblick überzeugt davon, daß auch in