S* Wengs preis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Milltmeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. RNachläſſe gemäß Preis liſte Ser. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konte: Karlscuhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Vertandbtatt für den Stadttell Mom Secken helm. e Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle)! Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 5 40. Jahrgang Montag, den 15. Januar 1940 Rede Dr. Fricks zur Erinnerung an die Durchbruchsſchlacht in Lippe 1933 Du. Lemgo, 14. Jan. Zum Gedenken an den großen Landtagswahlkampf im Lipper Land am 15. Januar 1933, der mit einem triumphalen Siege der nationalſozialiſtiſchen Bewegung endete und damals den Auftakt bildete zur Machtergreifung Adolf Hitlers, fanden ſich am Samstag in Semgo wieder die alten Kämpfer des Führers aus allen Teilen des Lipper Landes und den angrenzenden Gauen ſowie eine Reihe von Gäſten aus dem Reiche zum Erinne⸗ zungstreffen ein. Wie vor ſieben Jahren bei der ſiegreichen Wahlſchlacht nahm die ganze Bevölkerung auch an den dies⸗ führigen Feierlichkeiten den lebhafteſten Anteil. Das Erinnerungstreffen begann am Samstag in Lemgo mit einer Arbeitstagung der Hoheitsträger aus dem Kreis⸗ gebiet Lippe. Dieſer ſchloß ſich am Abend eine große Kundgebung im Schützenhaus an. Im Mittelpunkt ſtand eine Rede von Reichsminiſter Dr. Frick. Der Miniſter hatte es ſich trotz ſeiner ſtarken Inanſpruchnahme nicht nehmen laſſen, wie alljährlich an dem traditionell gewordenen Tref⸗ fen persönlich mit einigen ſeiner engſten Mitarbeiter zeil⸗ zunehmen. f 5 Vor ſieben Jahren haben wir, ſo führte der Miniſter u. a aus, in dieſem Lande Lippe die Durchbruchsſchlacht zur innerpolitiſchen Entſcheidung und zur Machtergreifung Zurch unſeren Führer geſchlagen. Das war eine innenpoli⸗ tiſche Entſcheidung von der größten Tragweite, Heute ſtehen wir wieder vor einer letzten und ſchweren Entſchei⸗ dung außenpolitiſcher Art, vor der Durchbruchs⸗ ſchlacht, die uns endlich den Sieg bringen und damit einen dauerhaften und gerechten Frieden ſichern ſoll. Dieſe Schlacht, zu der wir fetzt angetreten ſind, werden wir mit dem alten Kampfgeiſt durchkämpfen bis zum Endſieg, genau ſo wie wir es vor ſieben Jahren im innenpolitiſchen Kampf getan haben Nationalſozialiſt ſein heißt Kämpfer ein. Wir ſind kampfgewohnt, und dieſer Kampfgeiſt iſt uns der Bürge auch für den Sieg in dem uns nun bevorſtehenden Kampf. Der Miniſter gab eine Betrachtung der in den zurück⸗ liegenden ſieben Jahren geleiſteten gewaltigen Arbeit und großen Leiſtungen auf allen Gebieten des deutſchen Staats⸗ und Volkslebens und wies dabei auf die großen außen⸗ politiſchen Entſcheidungen der letzten Jahre hin. Insbeſondere geißelte er die Einkreiſungspolitik Englands, die den polniſchen Staat veranlaßte, den brutalſten Kampf gegen die volksdeutſche Bevölkerung aufzunehmen, ſo daß ich der Führer in der höchſten Notwehr habe entſchließen müſſen, den deutſchen Volksgenoſſen zu Hilfe zu kommen und den Vaſallenſtaat Polen in kurzer Zeit zu zerſchlagen. Das eigentliche Ziel Englands und Frankreichs lei es, Veutſchland zu vernichten. Ausgerechnet England, das ein Viertel der ganzen Erdoberfläche beſitze, werfe uns Er⸗ oberungsgelüſte vor. Wenn der Raub Englands in den ver⸗ gangenen Jahrhunderten nicht Imperialismus geweſen ſei, ſo wiſſe man nicht, was Imperialismus heiße.„Der Führer wollte nichts anderes als unſere deutſchen Volksgenoſſen in⸗ nerhalb des Reiches vereinigen und ihnen den notwendigen Lebensraum verſchaffen Wir haben niemals gegen Frank⸗ reich und England aggreſſive Abſichten gehabt, aber bieſe Mächte haben unſeren Konflikt mit Polen zum Vorwand genommen, um uns den Krieg zu erklären Für uns iſt es ein Lebensintereſſe, daß unſere Volks genoſſen im Oſten nicht untergehen, ſondern nun im Mutterland chren Schutz geſunden haben. England und Frankreich Hollten eben den Krieg und ſtießen die Friedenshand des Führers mit der Drohung zurück, den Führer und Deutſchland zu vernichten. Nun ſollen ſie aber auch den Krieg bis zum Aeußerſten kaben, den ſie haben wollten. England ſetzte ſeine Hoffnung darauf. deulſche Frauen und Kinder dem Hungerkode auszu- liefern. Das iſt echte engliſche KRampfesart. Aber England hat ſich verrechnet; wir haben heute freien Zugang nach Norden. Oſten und Süden, und die Tür nach dem Weſten werden wir auch noch aufſchlagen. Der neue Friede von Münſter den uns England und Frankreich wieder zugedacht haben, wird niemals Wirklichkeif werden können, deun wir haben ja nun auch noch ein Wort mitzuſprechen bei der Ge⸗ ſtaltung der deufchen Zukunft, und wir ſind gewiß, daß wir dieſes Wort recht deutlich ausſprechen werden. Wir Deutſche haben einen neuen Sozialismus heraufbeſchworen. Das ſehe auch die herrſchende Clique in den Weſtmächten, die gern verhindern wollen, daß dieſer wahre Sozjallsmus auch in ihren eigenen Völkern Wurzeln lagen wird Wir haben in Deutſchland einen Geburten⸗ berſchuß, der um 300 000 höher iſt als die Zahl der Ge⸗ burten Englands und Frankreichs zuſammengenommen. Nach der Volkskraft, die in dieſer Zahl zum Ausdruck kommt, können wir verlangen daß eine gerechte Ver⸗ teilung der Reichtümer der Welt eintritt und daß man uns unſere Kolonien wiedergibt. Dieſen Anſpruch halten wir weiterhin aufrecht und werden ihn jetzt auch durchſetzen. Aber heute nützen Worte nichts mehr, es müſſen die Waf⸗ fen entſcheiden. Wir werden unſere ganze Kraft daranſef di Kampf ſo ſchnell wie möglich zu f ſetzen, dieſen beenden. Aber wir wollen uns auch darüber klar ſein, daß uns niemand an Aus⸗ dauer und Zähigkeit in dieſem ktampfe übertreffen wird. Des Führers Ziel iſt es, den Krieg mit mög⸗ lichſt geringen Verluſten durchzuführen. Das große Vertrauen zu unſerer Wehrmacht und die größte Sie⸗ gesgewißheit dürfen wir haben, daß wir auch bei dem be⸗ vorſtehenden ſchweren Kampf ſieareich bleiben werden. Der deutſche Arbeiter ſteht unermüdlich in der Fabrik und in der Werkſtatt und ſorgt für die Verteidigungskraft des deutſchen Volkes, und der deutſche Bauer wird die deut⸗ ſche Ernährung ſicherſtellen. Alle tun ihr Beſtes, und ich möchte beſonders dankbar und in voller Anerkennung un⸗ ſerer Beamten gedenken die aufopferungsvoll und treu mit allen deutſchen Volksgenoſſen heute ihre Pflicht tun. Wir ſind alle zuſammengeſchloſſen auf Gedeih und Verderb zu einer Lebens⸗ und Schickſalsgemeinſchaft. Das iſt das große Verdienſt des Führers, daß er dieſes zerriſſene Volk wieder zu einer bewußten Gemeinſchaft zuſammengeführt hat. Wit müſſen alle zuſammenarbeiten und an einem Strang ziehen, dann werden wir auch alle Widerſtände überwinden und den ftampf ſiegreich beſtehen. Die Gewiß⸗ heit unſeres Sieges gibt uns die unverbrüchliche Gemein⸗ chaft, die durch nichts auseinandergeriſſen werden kann, die völlige Einigkeit zwiſchen Führung und Volk. So lautet die Parole für das Jahr 1940: Führer befiehl, wir folgen!“ Dieſe Parole des Reichsminiſters wurde mit begeiſterter Zuſtimmung aller Teilnehmer aufgenommen. Die Ehrung de; hrers beendete die Kundgebung. Die Erkenninſſſe von damals Sie gelten auch heute.— Dr. Ley in Detmold. Detmold, 15. Jan Das Erinnerungstreffen in Lippe fand am Sonntag in Detmold ſeinen Hohepunkt und Ab⸗ ſchluß mit einer Großkundgebung mit Reichsleiter Dr. Ley im großen Saal des alten Lipper Kampflokales„„Stadt⸗ krug“. Dr Ley hielt eine mitreißende Rede, an deren An⸗ fang er eine kurze Schilderung der Situation im politiſchen Kampf im Jahre 1932 und Anfang 193g ſetzte:„Ste wiſſen, daß uns die Novemberwahlen 193 Verluſte brachten Der Führer hat ſich durch dieſe Verluſte nicht nur nicht beirren laſſen, ſondern er hat ſofort entſchloſſen den neuen Kampf⸗ abſchnitt eingeleitet. Er ſetzte die geſamte Partei und ſich ſelbſt an der Spitze für dieſen Wahlkampf in Lippe ein. Lippe, dieſes kleine Land errang dank des Genies des Füh⸗ rers einen der größten Erfolge für die Bewegung, und die⸗ ſer Lippiſche Wahlkampf ging damit in die Geſchichte der Partei ein“ In eindringlicher Weiſe ſetzte Dr. Ley ſeinen Hörern auseinander, wie gerade die in der Lipper Wahl⸗ ſchlacht gewonnenen Erkenntniſſe auch in unſerer jetzigen Zeit Tolle Gült ion haben 7 „Im Lipper Wahlkampf enügte unſer Uebergewicht von 6000 Stimmen, die Waage zu unſeren Gunſten zu enk⸗ ſcheiden. Damals wie heute kam es und kommt es darauf an, wer die letzten Bataillone ins Treffen zu führen hat.“ Als der Reichsorganſationsleiter erklärte, daß das deutſche Volk unter ſemem Führer Adolf Hitler nie und immer ka⸗ pitulieren werde und im deutſchen Volke eine Diskuſſion etwa mit der Frageſtellung„Werden wir ſiegen?“ völlig un ⸗ nötig ſei, ſetzten minutenlange Zuſtimmungskundgebungen ein. „Anſer Sieg iſt eine Selbſtverſtändlichkeit für jeden Volksgenoſſen und ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es für uns, daß wir England und ſeine Landungsbrücke Frankreich nie ⸗ derzwingen werden.“ Dr Ley warf dann die Frage auf, wie es überhaupt zu dieſem Krieg gekemmen ſei.„Wir kennen die gliſchen und franzöſiſchen Kriegsziele ganz genau auch wenn ſetzt Cham⸗ berlain und andere Trabanten verſuchen, dieſe Vernich⸗ tungspläne gegen Deutſchland zu leugnen. Wir wundern uns nur auf Grund welcher bisherigen Erfolge z. B. die Fran⸗ zoſen ihre Hoffnungen auf eine Aufteilung Deutſchlands ſtützen, oder glaubt Herr Chamberlain etwa, daß unter dem Anmarſch eines Makabäer⸗Bataillons und unter dem Po⸗ ſaunenklang Jerichos auch nur ein Stein aus dem Weſtwall rückt.“ Dr. Ley ſchloß ſeine große Rede mit den Worten: „Wie lange der Krieg dauern wird, weiß niemand, aber daß das deukſche Volk am Ende dieſe⸗ Krieges genau ſo gläubig und enlſchloſſen hinter dem Führer ſtehen und in dieſer Enkſchtoſſenheit den Sieg erringen vird. weiß jeder deulſche menſch⸗ 5 5 rr 1 —. Deutſche Muſik begeiſtert in Dänemark Kopenhagen, 15. Januar. Das Konzert des Orcheſters des Königlichen Theaters in Kopenhagen unter Leitung von Generalmuſikdirektor Furtwängler geſtaltete ſich zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Es war zugleich auch ein Triumph über die großen Meiſter der deutſchen Mu⸗ ſik, Weber Richard Strauß Wagner, und eine Huldigung für den weltbekannten deutſchen Dirigenten des nicht min⸗ der berühmten däniſchen Orcheſters. Weit über 1500 Mu⸗ ſikbegeiſterte wohnten der feſtlichen Veranſtaltung bei. Dieſe erhielt eine beſondere Ehrung durch die Anweſenheit der Königin von Dänemark, die mit Kronprinz Frederik und Kronprinzeſſin Ingrid, Prinzeſſin Thyra und Prinzeſſin Sibylla von Schweden erſchienen war„Mitten in einer Zeit des Dunkels kam Furtwängler hierher“, ſagte ein be⸗ Lannter däniſcher Muſikkritiker nach dem Konzert,„und er entzündete an dieſem Abend den Strahlenglanz der Muſik“. Generalmuſikdirektor Furtwängler wird, bevor er feine Reiſe nach Stockholm und Oslo fortſetzt. am Dienstag noch ein zweites Konzert geben 2 8 Deutſche Hilfe für Erdbebenopfer 8 Ankara, 15 Januar. Der deutſche Botſchafter in An zur Verfügung ſtellt Die türkiſche Regierung hat dieſes Angebot mit Dank angenommen. Ferner 105 deutſche Transworte mit Medikamenten, Verbandsſtoffen und chi⸗ rurgiſchen Inſtrumenten in Iſtanbul eingetroffen. kara hat der türkiſchen Regierung mitgeteilt, daß das deut⸗ ſche Krankenhaus in Iſtanbul ſämtliche leeren Betten zur Aufnahme Verletzter aus dem anatoliſchen Erdbebengebiet — rieren eee aktiven Hilf Nr 12 Aufſchlußreiche Rechnung. „ankreichs Marineminiſter beſtätigt die deutſchen Schiffsverſenkungsziffern. Du. Berlin, 15. Jan. In einer amtlichen deutſchen Meldung die Ende vergangenen Jahres erſchien perde feſt⸗ geſtellt, daß im Laufe des Seekrieges bis zum 20 Dezem⸗ ber mindeſtens 279 Handelsſchiffe mit einer Geſamttonnage von mehr als 1 Million Tonnen verlorengegangen ſind, Dieſe ſtolze deutſche Bilanz erregte ſeinerzeit in der ganzen Welt größtes Aufſehen und führte dazu, daß die hritiſchen Kriegshetzer, an ihrer Spitze Chamberlain und Churchill, mit einem wahren Trommelfeuer von Reden und Ziffern die äberraſchte öffentliche Meinung ihres Landes zu beru⸗ higen ſuchten Die deutſchen Zahlen wurden durchweg als maßlos übertrieben bezeichnet, und Chamberlain hat kürz⸗ lich erſt wieder feſtgeſtellt, daß„eigentlich die britiſche Flokte überhaupt keinen Schaben“ genommen hätte. Nun hat die Maſſe der engliſchen„Kriegsbilanzen“ den franzö⸗ ſiſchen Kriegsminiſter nicht ruhen laſſen. Auch er iſt jetzt mit einer„Bilanz“ hervorgetreten. Da er aber in der Kunſt des „corriger le malheur“ nicht die gewandte und jahrelange Uebung ſeines Kollegen Churchill beſitzt, ſtolperte er bei ſei⸗ ner Zahlenakrobatik und ſetzte ſich gewaltig in die Neſſeln. Nach der Angabe des Londoner Rundfunks— der offen⸗ bar aus der Schule geplaudert hat, denn das franzöſiſche Havasbüro unterſchlug dieſe Ziffern wohlweislich in feinem Auslandsdienſt— hat der franzöſiſche Kriegsminiſter bei einem Vergleich mit den U⸗Boot⸗Erſolgen des Jahres 1917 feſtgeſtellt, durch deutſche U⸗Bogte ſeien im Monatsdurch⸗ ſchnitt des Jahres 1939„nur“ 184000 Tonnen an alliiertem und neutralem Schiffsraum verſenkt worden. Das würde nach Adam Kieſe bedeuten: 736 000 Tounen allein durch deulſche U⸗Boote verſenkt! Dazu kommen nun die Verluſte durch Minen, für die der franzöſſſche Kriegs ⸗ miniſter weder eine Durchſchnitts⸗ noch eine Geſamtziffer nennt. Er beſchränkt ſich darauf, lediglich als Verluſte der Weſtmächte in zwei von insgeſamt vier Kriegsmonaten die Ziffer von 210 000 Tonnen zu nennen. Rechnet man dieſe hinzu, kommt man auf 946 000 Tonnen. Frankreichs Marineminiſter hal die beiden anderen Monate beftimmt nicht deswegen ausgelaſſen, weil die Verluſte geringer ge⸗ weſen wären— ganz im Gegenteil! Aber nehmen wir nun die gleiche Ziffer von 210 000 Tonnen, obwohl es natürlich mehr geweſen ſein dürften, dann ergibt ſich eine Geſamtzif⸗ fer von 1156 000 Tonnen, die jedoch inſoweit unvollſtän⸗ dig iſt, als die Minenverluſte der Reuiralen fehlen. Dieſe nüchternen Zahlen aus einer Quelle, die beſtimmt nicht als„nazifreundlich“ verdächtig iſt, ergeben klipp und klar: Die deutſchen amtlichen Ziffern über den Erfolg des deutſchen Handelskrieges waren tatſächlich zu niedrig ge⸗ griffen. N „Kriegswolken über Skandinavien“ Ein Mahnwork an Norwegen und Schweden. Reval, 15. Jan. Die offiziöſe Wochenſchrift„Baltie Ti⸗ mes“ beſchäftigt ſich in ihrer letzten Nummer mit der inter⸗ nationalen Reaktion auf den ſowfetruſſiſch⸗finniſchen Kon⸗ flikt Einleitend ſtellt das eſtniſche Blatt feſt, daß von den europäiſchen Staaten unr Frankreich und England die Ent⸗ ſchließung des Genfer Bundes über die Hilfeleiſtung für Finnland unterſtützt, die kleinen neutralen Staaten dagegen weitgehende Vorbehalte gemacht hätten. Die Mehrzahl der kleinen europäiſchen Staaten wünſchte offenſichtlich nicht ihre Neutralität aufzugeben und die Empfehlungen des Genfer Bundes anzunehmen, da ihre Annahme ſie in das Lager eines der Kriegführenden bringen würde. Die Haltung der baltiſchen Staaten, fährt das Blatt fort. ſei völlig klar: Sie hätten ſich nicht nur von den Beratungen des Genfer Bundes über die finniſche Frage und der Abſtimmung über die Entſchließung ferngehalten, ſon⸗ dern von vornherein erklärt, daß ſie an keinerlei Sanktio⸗ nen teilnehmen würden Durch dieſe Erklärung hätten die baltiſchen Staaten ihren feſten Willen bekundet, dem finni⸗ ſchen Konflikt fernzubleiben Nor we gen und Schwe⸗ 55. auch außerhalb der Feindſeligkeiten 4 blei⸗ enn Unter dem Druck der öffentlichen Meinung und aus ge⸗ wiſſen politiſchen Befürchtungen heraus eien fedoch 925 reits von ihrer neutralen Linie abgewichen und hätten be⸗ gonnen, 19 5 die eine oder andere Weiſe Finnland zu hel⸗ fen. In beiden 7 5 ſei 1 8 über die Frage der l le leiſtung für Finnland im Gange, uind es ſei noch nicht klar, welche Veinäng die Sher 2 nen werde. Das Blatt ſtellt weiler feſt, daß Nor den zur Arena der gegenwärkigen Politik der Großmächte geworden ſeien. Die Lage habe eine kritiſche Wendung ge⸗ nommen und die Kriegswolken lafteten bereits über Stan. dinapſen. Was insbeſondere Norwegen angehe, ſo müßte es ſich, ſoweit dies von ſeinen Wünſchen abhänge, einem Durchmarſch fremder Truppen widerſetzen. Es könnten ſich ſedoch Möglichkeiten e jeben, wo Norwegens Wünſche keine entſcheidende Rolle ſpielten. In dieſem Zuſammenhang führt das Blatt einen Brief Leonhard R. Treen's in der Londoner„Times“ vom 11. April 1939 an, in dem darauf hingewieſen wird, ß Großbritannien gezwungen ſein könnte, in ſeinem direkten Intereſſe die unerbetene„Verlei⸗ oigung des einen oder anderen fkandinaviſchen Staa übernehmen. ö ſchen 8 zu en und Schwe — — * Rege Tätigkeit in der Luft Aufklärung über Frankreich und Nordſee. DMB. Berlin, 14. Jan. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: f„An der Weſtfront geringes örkliches Artillerieſtörungs euer. Die Luftwaffe hat ihre Aufklärung gegen Frankreich und über der Nordſee auch am 13. 1. planmäßig und er⸗ folgreich durchgeführt. Ein deutſches Flugzeug wird ver⸗ mißt. An der Weſtfront halten deutſche Flugzeuge keine Jeindberührung. Flakartillerie hat in der Gegend von St. Ingbert ein A geſchoſſen. Einzelne feindliche Flugzeuge haben in der Nacht oom 12. zum 13. Januar Aufklärungsflüge über deutſchem Reichsgebiel unternommen. Ein engliſches Flugzeug ver⸗ ſuchte in der Nacht eine nordfrieſiſche Inſel anzugreifen. Die Bomben fielen ins Meer, ohne Schaden anzurichten. Ein holländiſches Flugzeug hat die deutſche Reichsgrenze bei Nordhorn in den Mittagsſtunden überflogen und deut⸗ ſches Hoheitsgebiet verletzt. Zweimal Fliegeralarm in Nordfrankreich. Brüſſel, 15. Jan. In Nordfrankreich wurde am Sams⸗ tag zweimal, und zwar von 11 bis 11.45 Uhr und von 13.10 bis 13.30 Uhr, Fliegeralarm gegeben. Der Angriffsverſuch auf Sylt London gibt Erfolgloſigkeit zu. DNB. Berlin, 14. Jan. Das britiſche Luftfahrtmini⸗ ſterium gibt durch den Londoner Rundfunk bekannt, daß bri⸗ tiſche Flugzeuge in einer der letzten Nächte trotz ſtarker deut⸗ ſcher Flakabwehr über Sylt ſechs Bomben abgeworfen hätten. Bisher hatte man von amtlicher engliſcher Seite ſtets abgeſtritten, daß britiſche Luftſtreitkräfte Bombenangriffe auf deutſche Flug⸗ und Waſſerſtützpunkte an der Küſte unternom⸗ men hätten. Nachdem nun aber der Bericht des Oberkomman⸗ dos der Wehrmacht vom 12. Januar feſtgeſtellt hatte, daß britiſche Flugzeuge einen Flugplatz auf einer deutſchen Inſel angegri'sen hatten, ohne Schaden anzurichten, beeilt ſich das britiſche Luftfahrtminiſterium, bekanntzugeben, im Lufthafen von Sylt ſeien ſechs Bomben abgeworfen worden. Es iſt bezeichnend, daß das britiſche Luftfahrtminiſterium entgegen ſeiner ſonſtigen Gewohnheit dieſesmal von angeblich hierbei erzielten„Erfolgen“ nichts verlauten läßt, wohl aber ausdrücklich die Stärke der deutſchen Flugabwehr erwähnt. Das Ergebnis dieſes Flugunternehmens erſcheint alſo ſelbſt den gewiegteſten Lügenerperten des britiſchen Luftfahrtmini⸗ ſteriums als zu kläglich, um hieraus einen, wenn auch noch ſo beſcheidenen„Erfolg“ zu konſtruieren. 26 engliſche Tanker verſenkt DNB Newyork, 15. Januar. Von gut unterrichtete amerikaniſcher Seite wird die Londoner Behauptung, daß die Verluſte an britiſchen Oeltankern nur geringfügig ſeien. durch die hier vorliegenden Angaben widerlegt Die gering⸗ fügige Zahl, die von den Engländern zögernd zugegeben wird, wird von amerikaniſcher Seite durch eine lange Liſte von 19 verſenkten Tankſchiffen als Lüge hingeſtellt. Nach den von Deutſchland vorliegenden Angaben ſind ſo⸗ Amn 24 engliſche Tanker untergegangen. Außerdem zählen die merikaner noch zwei e auf, deren Verluſt noch nicht bekaunt war, nämlich die Oelkanker„Athelchief“ und „Agnita“, Damit haben die Engländer bis jetzt ſogar min⸗ deſtens 26 Tankſchiffe eingebüßt. *. Auf der Flucht vor deutſchem U-Boot geſtrandek. Amſterdam, 15. Jan. Der 3161 BR große griechiſche Dampfer„Tonis Chandris“ ſtrandete an der nordſchottiſchen Küſte, nachdem er einen Kurs geändert hatte um einem deutſchen 4.0 wl ian der Rordſee zu entkommen. Die Mannſchaft mußte das Schü verlaſſen. Sie wurde in einem ſchottiſchen Hafen an Land geſetzt. Falſchmeldungen über die Finnlandkämpfe Entſchiedenes Dementi aus Moskau. DNB. Moskau, 15. Jan. Der Stab des Leningrader Militärbezirks wendet ſich in einem längeren Dementi ſcharf gegen die Lügennachrichten einer gewiſſen ausländiſchen Preſſe und ausländiſchen Agenturen über die Kampfhandlungen in Finnland. U. a. wird darin darauf hingewieſen, daß Meldun⸗ gen über Erfolge der finniſchen Truppen unrichtig ſeien⸗ Dieſe finniſchen Truppen hätten an keiner Stelle die ſow⸗ jetiſchen Grenzen überſchritten. Vielmehr ſei es den ſowjetiſchen Truppen in den erſten drei Wochen gelungen, a an allen Fronten auf dem finniſchen Territorium feſt⸗ zuſetzen. Auch beruhten die Behauptungen gewiſſer Agenturen, insbeſondere der Agentur Havas, über ſchwere Verluſte der 44. ſowjetiſchen Diviſion auf reiner Erfindung. Die Verluſte ſeien mit einer Höhe angegeben worden, die die tatſächliche Slä ke dieſer Diviſion ſelbſt übertreffe. Auch die Behauptun⸗ gen, wonach die Bahnlinie nach Murmanſk von finniſcher Seite unterbrochen worden ſei, ſeien erfunden. In der militäramtlichen Verlautbarung werden ferner die Behauptungen der ausländiſchen Preſſe, wonach Sowjet⸗ rußland deutſche Militärberater für die Kampf⸗ handlungen in Finnland zu Hilfe gerufen habe, als reine Er⸗ findungen gebrandmarkt. Sie könne nur durch die Furcht vor der Möglichkeit eines deutſch⸗ſowjetiſchen Militärblocks erklärt werden, die in gewiſſen ausländiſchen Kreiſen beſtehe. Geſechtsbelebung in Finntand Der ſowjetruſſiſche Heeresberichi DNB Moskau, 14. Januar. Nach dem amtlichen Be⸗ richt des Generalſtabes des Mililärbezirks Leningrad ſind am 13. Januar in den Gebieten von Üchta und Repola einige Gruppen in Tätigkeit getreten. Im Sektor von Pe⸗ trozavodſk ſei es zu Infanterieſcharmützeln und an der Ka⸗ reliſchen Landenge zu kleineren Plänkeleien gekommen, während das Artilleriefeuer in gewiſſen Abſchnitten dieſes Gebietes ein wenig heftiger geworden ſei Die ſowjetruſ⸗ ſiſchen Luftſtreitkräfte hätten zahlreiche Eiſenbahnknoten⸗ punkte und militäriſche Ziele bombardiert. 5 Ruſſiſche Flieger über helſinki. Helſinki, 14. Jan. Am Samstag mittag erfolgte ein ruſ⸗ ſiſcher Bombenangriff auf militäriſche Ziel in Helſinki Acht Maſchinen kamen, durch günſtige Wolkenbildung geſchützt, überraſchend aus Nordweſt Etwa 30 Bomben vorwiegend Brandbomben leichteren Kalibers, wurden abgeworfen. Weitere Angriffe erfolgten morgens in Südfinnland. Politiſches Allerlei Sie wollen gegen Rußland Heftige Kampagne der Pariſer Preſſe Paris, 15. Januar. Die franzöſiſiſche Preſſe führt ſeit einiger Zeit eine heftige Kampagne für den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Rußland. An erſter Stelle ſtehen hierbei Wladimir d'Ormeſſon im„Figaro“ und Leon Blum im„Jour“, die keinen Tag vorübergehen laſ⸗ ſen, ohne auf dieſe angeblich„dringende Notwendigkeit“ hinzuweiſen RNuſſiſche Gelder in Frankreich beſchlagnahmt Bruſſel, 14 Januar. Die„Societe Francaiſe et Com⸗ merciale des Petroles de Malopolſka“, deren Petroleum⸗ felder im ehemaligen Polen nach der„Invaſion“ der ſow⸗ jetruſſiſchen Armee nationaliſiert und an die ſowjetruſ⸗ ſiſche Handelsorbaniſation übertragen wurden, die nun⸗ mehr auch die Handelsvertretung für die Petroleumfelder ausübt, erhielt jetzt von einem franzöſiſchen Gericht die Er⸗ laubnie die für Rechnung der ſowjetruſſiſchen Handelsver⸗ tretung in Frankreich bei franzöſiſchen Banken hinterlegten Geldbeträge zu beſchlagnahmen. Die Geſamtſumme dieſer Beſchlagnahme beläuft ſich auf etwa 75 Millionen Franes. Vor einer Kriegsanlethe in England Beſchlagnahme der ausländiſchen Effekten. Amſterdam, 15. Jan. Der„Telegraaf“ veröffentlicht an hervorragender Stelle eine eigene Meldung aus London, wonach der engliſche Miniſter für Vorratswirtſchaft, Oberſt Llewellin, angekündigt habe, daß der Staat alle ausländiſchen Effekten gegen Staatsanleihen in ſeinen Beſitz nehmen wolle. Dazu verlautet in Kreiſen der Londoner City, daß der Austauſch der Efſekten gegen Stäatspapiere und die Aus⸗ gabe derartiger Staatspapiere bereits einen Teil einer neuen Kriegsanleihe Englands bilde. Jeden Tag könne man nun mit der Auflegung einer Kriegsanleihe rechnen. „Kein Raum für Selbſtzufrie denheit!“ Weitere Rationierung in England in Ausſicht. DNB. Amſterdam, 14. Jan. Der politiſche Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ behandelt in einem langen Artikel das Weſen und Wirken des neuen engliſchen Schiff⸗ fahrtsminiſteriums. Es kommt dabei zu der Feſtſtellung, daß die Pläne des Schiffahrtsminiſteriums— mit dem 1. Februar kommen alle Handelsſchiffe unter die Kontrolle der britiſchen Regierung— wahrſcheinlich eine weitere Rationie⸗ rung mit ſich bringen würden. Sobald eine Kontrolle über Waren erſt einmal begonnen habe, ſo meint das Blatt u. a., müſſe ſie, ſowohl was ihre Reichweite wie ihren Charakter anlange, immer mehr vervollſtändigt werden. Die Regie⸗ rung ſei ſich deſſen bewußt geworden und arbeite jetzt in Eile ein ſehr viel weitergehendes Syſtem aus, als man bei Kriegs⸗ ausbruch in Betracht gezogen habe. Eine ſolche Ausdehnung der Kontrolle von Frachten, Tonnage und Waren werde auch eine Erweiterung der Lebensmittelkontrolle zur Folge haben. Im Zuſammenhang mit dieſen Erwägungen werde ſich mit immer mehr Nachdruck die Frage der Kaufkraft in den Ueberſeemärkten aufdrängen. Der Korreſpondent deu⸗ tet weiter an, daß es für die britiſche Regierung auch notwen⸗ dig werden könnte, all die verſchiedenen Minſſterien zu⸗ lammenzufaſſen, die ſich mit Wirtſchaftsfra⸗ gen befaſſen. Gegenwärtig glaube die Regierung noch, dieſe Miniſterien durch eine Reihe von Ausſchüſſen coordinieren zu können. 5 Die Ereigniſſe könnten ſich aber ſchneller entwickeln, als man es für möglich halte. Die Chronik der Schiffsverſenkun⸗ ken laſſe keinen Raum für Selbſtzufriedenheit. Wenn dieſe Veiſenkungen noch ſchneller zunehmen ſollten, werde die Ar⸗ beit der Miniſterien für Schiffahrt und für Ernährung in ſteigendem Maße ſchwierig werden. Geheime polniſche Organiſation in Wilna aufgedeckt. Kowno, 15. Jan. In Wilna wurde eine geheime pol⸗ niſche Organiſation aufgedeckt. Wie die Litauiſche Telegra⸗ Menge dazu meldet, richtete ſich die Organiſation vor allen Dingen gegen den litauiſchen Staat. Eine Liſte der Mitglieder dieſer Organiſation, ein Tätigkeitsprogramm und ſchriftlich abgeſaßte Inſtruktionen an die Mitglieder wurden gefunden. Außerdem konnten unter dem zahlreichen anderen kompromittierenden Material zwei geheime Rundfunkſender beſchlagnahmt werden. Der litauiſchen Staatsſicherheitspolizei gelang es, die meiſten auf litauiſchem Gebiet befindlichen Mit⸗ glieder dieſer Organisation feſtzunehmen. Bezeichnend iſt, daß nur etwa ein Viertel der verhafteten Mitglieder Bewohner des Wilnagebietes ſind, während drei Viertel aus anderen polniſchen Gebietsteilen nach Wilna gekommen ſind. Neue Regierung in Japan Admiral Vonai beauftragt Tokio, 15. Januar. Das Kabinett Abe iſt zurückgetreten. Mit der Neubildung einer Regierung wurde Admiral Vonai beauftragt In einer Erklärung, die das Kabinett Abe ver⸗ öffentlichte, wird geſagt, es habe den Rücktritt beſchloſſen, um einen Stillſtand der Regierungsgeſchäfte zu vermeiden, denn dadurch könnte die Durchführung des Chinakonfliktes 1 werden, der in einen neuen Abſchnitt getreten ei. g 8 5 5 Die Preſſe begleitet den Rücktritt des Kabinetts Abe mit ſcharfer Kritik„Tokio Nitſchi Nitſchi“ ſagt, es ſei an ſei⸗ ner eigenen Schwäche geſcheitert.„Tokio Aſahl Schimbun meint, das Kabinett Abe habe ſchwer enttäuſcht Das Blatt verlangt von dem neuen Kabinett daß zunächſt einmal Ord⸗ nung im Lande geſchaffen werde ohne die alle Bemühun⸗ gen, die verwickelte außenpolitiſche Lage zu klären. vergeb⸗ lich ſeien Zuerſt müßten die ſozialpolitiſchen Fragen gelöſt werden„Mijako Schimbun“ bemängelt daß es bisher kei⸗ ner Regierung gelungen ſei, das Volk einheitlich zuſammen⸗ zufaſſen. Schärfſte Zenſur über As A-Flugzeugproduktion. Aſſocioted Preß zufolge ſind Veröffentlichungen nicht nur über die Flugzeugproduktion für das USA⸗Heer und USA Marine, ſondern auch über die Flugzeugausfuhr neuerdings ſchärfſter Zenſur unterworfen„Im Intereſſe der Landesverteidigung“ müſſen Photographien aller in den Vereinigten Staaten hergeſtellter Militärflugzeuge vor ihrer Veröffentiichung den Armeebehörden unterbreitet werden Für die Herſtellung von Photographien von Ex⸗ portflugzeugen bedark ein Ziviliſt nicht nur der Genehmi⸗ gung amerikaniſcher Militärſtellen, ſondern auch derfenigen Regierung für die die Flugzeuge beſtimmt ſind. Der finniſche Heeresbericht Helſinki, 14. Jan. Nach dem amtli yen Heeresbericht wa⸗ ren am 13. Januar auf der Kareliſchen Landen ze keine nen⸗ nenswerten Ereigniſſe zu verzeichnen. An der Oſtgrenze ſeie bei Aittojoki feindliche Angriffe abgewieſen worden. Auch an der Seefront habe ſich nichts Nennenswertes ereignet. In der Nacht vom 12. zum 13. Januar hätten die feindlichen Flieger ihre Tätigkeit beſchränkt fortgeſetzt. Die Gegend von Koiviſto ſei bombardiert worden. Eſtniſcher Dampfer auf Mine gelaufen. Rom, 15. Jan. Der eſtniſche Dampfer„Koſtor“, 5200 Tonnen, iſt in der Nähe des ſchwediſchen Hafens Moelle auf eine Mine gelaufen und geſunken. Die Beſat⸗ zung nahm in zwei Booten Platz, wovon das eine die ſchwe⸗ diſche Küſte erreicht hat, während das andere, in dem ſich auch der Kapitän befand, vermißt wird. Exploſion auf däniſchem Mokorkanker Kopenhagen, 14. Januar. Die däniſche Petroleum⸗Han⸗ delsgeſellſchaft teilt mit, daß an Bord des ihr gehörenden Motortankſchiffes„Danmark“ am 12. Januar morgens aus bisher unaufgeklärter Urſache eine Exploſion erfolgte Von der Beſatzung wurde niemand verletzt. Ueber den Umfang des Schadens wird keine Auskunft erteilt. Die„Danmark“, ein im Jahre 1931 in Kopenhagen gebautes Schiff von 10 517 BRT, befand ſich zur Zeit der Exploſion mit einer Ladung von Benzin und Petroleum auf der Fahrt zu einem däniſchen Hafen. Italieniſcher Mokorſegler geſtrandet.— Neun Tote. Rom, 15. Jan. Der 350⸗Vruttoregiſtertonnen⸗Motorſeg⸗ ler„Julia“ iſt in einem heftigen Sturm auf der Fahrt von Trapani(Sizilien) nach Viareggio auf einen Felſen gelau⸗ fen und geſtrandet Neun Monn der Beſatzung fanden den Tod dabei, nur ein Mann wurde gerettet Das Schiff wurde bis Sardinien abgetrieben und dans aufgefunden. f 38 000 Erdbebenopfer Ankara, 15. Jan. Das Blatt„Cumhuriyet“ meldet, daß die Zahl der Todesopfer der Erdbebenkataſtrophe in der Türkei bereits auf 38 000 angewachſen ſei. Es entfallen da⸗ von auf Erſindſchan 15 600. Siwas 11 000, Tokat 6300, Or⸗ du 2000 und Gireſun 1300 Tote. Die letzte miniſterielle Zu⸗ ſammenfaſſung vom 10. Januar gibt die Zahl der Todes⸗ opfer mit rund 25 000 an. Die geſamte Türkei leidet unter einem erneuten Käl⸗ teeinbruch Das Thermometer ſank auf minus 30 Grad Allerorts herrſchen heftige Schneeſtürme. Belgien ruft Militärurlauber zurück Brüſſel, 14. Januar. Das belgiſche Landesverteidi⸗ gungsminiſterium teilt mit:„Alle Militärs ſämtlicher Ein⸗ heiten des Heeres, die zurzeit beurlaubt ſind, müſſen un⸗ verzüglich zu ihren Einheiten zurückkehren. Kurzmeldungen Speyerer Feſthalle abgebrannt Speyer, 14. Jan. In der Nacht auf den Sonntag kan in der Jeſthalle auf dem ſtädtiſchen FJeſtplatz Jeuer aus das raſch um ſich griff und in kurzer Jeil den ganzen Holz bau vernichkete. Er konnte nicht vor der Zerſtörung gerelte werden und brannte bis auf den Grund nieder. Der Stad Speyer erwuchs dadurch ein Schaden von 25 9000 Mark. Dei Bränd iſt bdermutlich durch das glühende Abzugsrohr eines überheizlen Ofens entſtanden. Brand in einer Baſeler Autobusgarage.— Eine Million Franken Schaden. Bern, 13. Jan In der Nacht zum Freitag brach in einer ſtädtiſchen Autobusgarage in Baſel ein Feuer aus, das ſich bis zur Ankunft der Feuerwehr bereits über die ganze Ga⸗ rage ausgedehnt hatte Fünf Autobuſſe wurden vollſtändig zerſtört und vier weitgehend beſchädigt Der Schaden be⸗ trägt rund eine Million Franken Die Löſcharbeiten waren hei 14 Grad Kälte ſehr erſchwerk Die Urſache des Brandes konnte noch nicht ermittelt werden Oslo. Die geſamte Osloer Preſſe ſteht unter dem Ein⸗ druck des ſoeben eingebrachten Budgets, deſſen alles über⸗ ſchattende Aufgabe es iſt, wie das Organ der Regierungs⸗ partei„Arbeiderbladet“ ſchreibt, die Neutralität und die Unabhängigkeit des Landes zu ſchützen. Bukareſt. Im Zuge der rumäniſch⸗bulgariſchen Ent⸗ ſpannung zeigt ſich das Beſtreben, die vernachläſſigten Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen zwiſchen den beiden Staaten wieder auf⸗ zubauen Der bulgariſche Finanzminiſter und Nattonalbank⸗ gouverneur Boſchiloff weilt in Bukareſt.. A Waſſerweg Schwarzes Meer Oſtſee. Nach n aus Moskau iſt der Bau eines Kanals zur Verbindung des Bug und Pripet mit dem Dujepr und dem Schwarzen Meer bereits in Angriff genommen worden Dann werde ein d rekter Waſſerweg zwiſchen Odeſſa am Schwarzen Meer und Danzig un. an der Oſtſee beſtehen. A Explaſion in einer amerikaniſchen Kohlengrube. 8 Barthley(Weſtvirginia) ereignete ſich in einer Kohleng der„Pontereek⸗Pocghontas⸗Company eine in ihren Urſachen noch ungeklärte Exploſion, durch die 125 Bergarbeiter ver⸗ ſchüttet wurden. 8 a 5 . Auch er iſt ſtolz auf ſeine Meſſerſchmitt. 5 8 Ein Feldwebel, der dieſer Tage im Weſten mit ſeiner Meſſerſchmitt einen engliſchen Blenheim abſchoß. . P.⸗Karnath⸗Weltbild(M). — E 2 * Badiſche Chronik Glauben, arbeiten und kämpfen Der Gauleiter über Deutſchlands Abwehrkampf. Freiburg, 15. Jan. Die NSDAP hatte die Bevölkerung der Stadt Freiburg am Sonntagnachmittag zu einer Kund⸗ gebung für den Nationaiſoztialismus und den Fampf gegen England und Frankreich aufgerufen. Die Städtiſche Feſt⸗ halle war ſchon bald nach Oeffnung überfüllt. Die Kund⸗ gebung wurde in die 12 größten Säle der Stadt übertragen, die ebenfalls voll beſetzt waren. o hörten über 15 000 Men⸗ ſchen die aufrüttelnden Worte des Gauleiters Robert Wag⸗ ner. Ausgehend von der Gründung' der Nationalſbeialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei vot nunmehr 20 Jahren kennzeich⸗ Rete der Gauleiter mit treſfenden Worten die Situation der damaligen Zeit.„Als die Partei ins Leben gerufen wurde, war es nicht ihre Aufgabe die Zahl der Parteien um eine zu vermehren Der Führer und ſeine erſten Mitkämpfer wurzelten in dem größen Geſchehen des Weltkrieges, Und ſie gaben der Partei von der erſten Stunde an die Aufgabe, einmal eine große Volksbewegung zu werden Heute gibt es Wohl niemand auf der Wei de behauptet; könnte, dies 181 der NSDAP nicht gelungen Niemals ſind wir Partei im üblichen Sinne geweſen Es war unzere Aufgabe das ganze deutſche Volk zu mobiliſieren und den Widerſtand zu orga⸗ niſieren gegen Verſailles und gegen das Syſtem mit ſeinen Verfallserſcheinungen. Was die Partei in dieſen 20 Jahren geleiſtet hat, iſt einmalig in der ganzen deutſchen Geſchichte. Alles aber, was in dieſen 20 Jahren geſchafft wurde, iſt das Verdienſt Adolf Hitlers Ohne ihn wären wir alle nicht was wir heute ſind, und ohne ihn wäre Deutſchland untergegan⸗ gen.“ 5 Mit einem deutlichen Hinweis auf gewiſſe Kreiſe fuhr dann der Gauleiter fort:„Man erkläre manchmal, daß es zu keinem Krieg gekommen ſei. wenn Adolf Hitler nicht die Führung in Deutſchland übernommen hätte.“ Unter ſtür⸗ niſchem Beifall gab der Gauleiter hierauf die treffende Antwort:„Deutſchland wäre dann ohne Krieg ſicher zu⸗ grundegegangen Leute, die ſolche Meinungen äußern, ahnen micht, wie dumm ſie ſind Auch ihr Schickſal iſt durch Adolf Hitler zum Beſten gewandelt worden, und ſie können nur deshalb heute ſo dumm ſchwätzen, weil wir das deutſche Volk vor dem ſicheren Untergang retteten Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede beſchäftigte der Gau⸗ leiter ſich mit dem über anderthalb Jahrtauſende währenden Kampfe um die deutſche Freiheit und Un⸗ abhängigkeit.„Wenn das deutſche Volk in der Ver⸗ gangenheit unglücklich war, dann deshalb, weil es unter ſich uneinig war Was in über eintauſend Jahren nicht möglich geweſen iſt, hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung geſchaf⸗ fen; das Großdeutſche Reich die Beſeitigung aller Verfalls⸗ erſcheinungen einen grandioſen kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Aufſtieg und eine ſoziale Neuordnung, an deren An⸗ fang wir heute ſtehen. Es iſt ganz klar daß all das den Neid und Haß unſerer Feinde auslöſen mußte“ Der Gauleiter be⸗ tonte mit Nachdruck, daß Deutſchland keinen Krieg'ge⸗ wollt habe, da das deutſche Volk und die Bewegung fried⸗ liebend ſeien Dagegen wacht England ſeit Jahrzehnten dar⸗ über, daß Deutſchland nicht ſtärker werde Ebenſo trachtet e ſeit Jahrhunderten nach dem Leben unſeres Vol⸗ es. Auf den Abwehrkampf des deutſchen Volkes über⸗ gehend betonte der Gauleiter unter ſtürmiſchem Beifall, daß England jetzt erſt die ganze Kampfkraft des deut⸗ ſchen Volkes zu ſpüren bekomme.„Das Deutſchland von 1940 iſt der beſtgerüſtete Staat der Welt. Wir ſind nicht mehr wehrlos mie einſt Deutſchland beſitzt aber vor allem die Waffe, die es ihm möglich macht. Englands Lebensnerv zu treffen.“ Mit nicht mißzuverſtehenden Worten ſprach der Gauleiter von den durchſichtigen Bemühungen Englands um die neutralen Staaten und von den lächerlichen Verſu⸗ chen, das deutſche Volk innerlich zu entzweien Er erinnerte an die ſchweren Stunden der Bewegung, in denen immer Männer und Frauen ſich gefunden hätten, zum letzten Ein⸗ ſatz entſchloſſen.„Wir werden uns auch in der Zukunft durchſetzen, wenn wir hart und entſchloſſen bleiben. Dann wird der Sieg unſer ſein.“ Am Schluſſe ſeiner Rede richtete der Gauleiter einen Appell an die Männer und Frauen: „Es iſt unſer Glaube, daß die große geſchichtliche Stunde jet gekommen iſt. Wir werden in der Zukunft genau ſo wie in der Bergangenheit arbeiten und kämpfen. Vor allem aber glauben wir an Adolf Hitler der die große Wende des deuk⸗ chen Notes borboifüßhren wird“ 5 Roman von Gert Rothberg. 4 „Verzeihung, die Seſſel hier ſind ein wenig zu klein für mich. Ich muß ein bißchen herumlaufen. Wollen wir promenieren?“ Sie war einverſtanden. Und ſo gingen ſie wieder Arm in Arm durch den Saal. Naſtenau trat jetzt mit ſeiner Begleiterin an den Tiſch, an dem Miſter Grensfould ſpielte. Der Amerikaner blickte auf, erſchrak und ließ die Kar⸗ ten auf den Tiſch fallen. Dann erhob er ſich taumelnd, um ſich ſofort wieder zu ſetzen. Lächelnd ſagte er: „Verzeihung, mir wurde plötzlich übel. Eine miſerable Luft haben wir hier. Meinen Ste nicht auch, meine Herr⸗ ſchaften?“ f 5 5 Man ſah ſich ein bißchen verwundert an; denn die Luft in dem Spielſaal war einwandfrei. Miſter Grensfould ſtand im Mittelpunkt des Inter⸗ dhe er hatte bereits wieder einen hohen Einſatz ver⸗ loren.. 5 b Klaus Raſtenau wußte jetzt genau, daß er dieſen Mann nicht mehr aus den Augen laſſen dürfe. Er betrachtete das ſchneeweiße Haar, den gleichfarbigen Bart und wußte: Baron Fulden alſo! Aber welchen Grund hatte denn der gehabt, ihm nach dem Leben zu trachten? f Ein häßlicher Gedanke tauchte grauſam in ihm auf. Wenn meine Stiefmutter ihren zwei Kindern das fette Erbe des Erſtgeborenen retten wollte? Denn wenn er tarb, fiel das große Vermögen, das er von der Mutter ge⸗ erbt, an ſeine Geſchwiſter zurück, vorausgeſetzt, daß er nicht berheiratet war. Ein entſetzlicher Gedanke! Aber Frau Jetta hatte be⸗ bHieſen, daß ſie, um ein Ziel zu erreichen, zu allem Schlech⸗ ien fähig war. Aber dieſes hier—— nein! Er traute es ihr noch nicht zu! Das konnte ſie niemals getan haben. f 0 Die von Ditmors haben Im alten Kampfgeiſt wird weitergearbeitet! Gauleiter Robert Wagner ſprach zum Abſchluß der Schu⸗ lungstagung des badiſchen Führerkorps der NS DAP. NSG. Die zweitägige Schulungstagung des badiſchen Führerkorps der NSDAP. erreichte ihren Höhepunkt mit einer Anſprache des Gauleiters. Nachdem Gauſchulungsleiter Hartlieb die weltanſchaulichen Urſachen des Krieges den Tagungsteilnehmern vor Augen geführt hatte, ging Gauleiter Robert Wagner in grundlegenden Ausführungen auf die Aufgaben der Partei im Krieg ein und gab ſeinen engſten Mitarbeitern Parolen für die Arbeit der kommenden Wochen und Monate. Die überzeugende Anſprache des Gauleiters ſchloß mit einem mitreißenden Appell, im Kriegsjahr 1940 im alten Kampfgeiſt weiterzuarbeiten. Nach der Eröffnung der Tagung durch Gauſchulungslei⸗ ter Hartlieb gab zunächſt Gauorganiſationsleiter Kramer einige Anordnungen des Stellvertreters des Führers bekannt und ſprach kurz über die vormilitäriſche Erziehung in den Wehrmamiſchaften der SA. Am dritten Sonntag im Februar werden alle Wehrmannſchaften des Gaues Baden in ihren Standorten zu großen Wehrappellen antreten. Gauſchulungsleiter Hartlieh behandelte hierauf in einer einſtündigen Anſprache die weltanſchauliche Urſache des Krieges. Ausgehend von dem Opfergang des deutſchen Bol⸗ kes im großen Kriege erinnerte Pg. Hartlieb an den Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung um die Macht und ſtellte dem völkiſchen Erwachen der jungen Völker Europas die alte Welt der plutokratiſchen Mächte gegenüber, deren Ziel nach wie vor die Zerſtückelung Deutſchlands und die Vernichtung des deutſchen Volkes iſt. Aber das Gold, das einſt alles bedeutete, beginnt an Wert zu verlieren. England hat in dieſem Ringen bereits erkannt, daß der Nationalſozialismus nicht durch eine Blockade niederzuringen oder gar zu vernich⸗ ten iſt. Darum tragen auch die Opfer, die wir heute bringen, die Garantien in ſich für den endgültigen Sieg des national⸗ ſozialiſtiſchen Reiches. In ſeiner über einſtündigen Anſprache ging Gauleiter Robert Wagner von dem Neujahrsaufruf des Führers aus und zeichnete in klaren Zügen ein Bild des Ringens zwiſchen den ſüdiſch⸗plutokratiſchen Mächten und dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Großdeutſchland. Unſere Aufgabe iſt es, die ſeeliſche Kraft des deutſchen Volkes täglich zu ſteigern. Die Stärkung der ſeeliſchen Kampfkraft und die unabläſſige Auf⸗ klärung über Idee und Ziel des Kampfes ſtehen im Vorder⸗ grund unſerer Arbeit. Nachdem der Gauleiter die organiſatoriſchen Fragen der Parteiarbeit in den kommenden Wochen und Monaten ein⸗ gehend erörtert und den Gauamtsleitern und Kreisleitern klare und eindeutige Richtlinien gegeben hatte, richtete er an die Tagungsteilnehmer den Appell, mit den alten erprobten Methoden der Kampfzeit die Aufgaben des neuen Jahres zu meiſtern. Die Partei darf dabei keine Arbeit und kein Opfer ſcheuen. Am Anfang des neuen Jahres, das zweifelsohne als das entſcheidende Jahr in die Geſchichte unſeres Vol⸗ kes eingehen wird, wollen wir das Wort„Friede“ aus un⸗ ſerem Wortſchatz ſtreichen und es durch das Wort„Sieg“ erſetzen. Anſere Parole heißt daher: Kampf unſeren Feinden bis zu ihrer Vernichtung! Gauſchulungsleiter Hartlieb ſchloß die Schulungs⸗ tagung mit einem Bekenntnis zum Führer, in das das badiſche Führerkorps der NSDAP. begeiſtert einſtimmt. g F. K. H. Seodesbach.(Einbruch in Wochenendhaus.) Bis jetzt noch unbekannte Täter verübten einen Einbruch in ein hieſiges Wochenendhaus. Sie verzehrten zunächſt alle vorhandenen Lebensmittel und ließen daraufhin alle Wert⸗ gegenſtände mitgehen. f U Mondf eld.(Beim Schlittenfahren verun⸗ glückt.) Beim Schlittenfahren ſtieß der 17jährige Paul Spachmann ſo heftig gegen eine Hauswand, daß er einen Fuß brach. Man ſchaffte den Verunglückten ins Wertheimer Krankenhaus. Schwaigern.(Die Hände verbrüht.) Eine ältere Frau, die einen Waſchkeſſel kochenden Waſſers vom Herde heben wollte, zog ſich durch das Ueberlaufen der Waſch⸗ brühe an beiden Händen erhebliche Verbrühungen zu. Aber ſie hatte Baron Fulden gekannt! Er war ihr Jugendfreund geweſen. Und noch zu des Vaters Lebzeiten war ſie mit Fulden in der Berliner Oper geweſen. Der kleine Leichtſinn bekam in der jetzigen Beleuchtung eine grauenhafte Bedeutung. 5 Dennoch! Nein!. So ſchlecht und verworfen war Frau Jetta nicht! Neben ihm ſchritt die lebenſprühende Frau und plau⸗ derte über dies und das. Aber er wußte gar nicht, was ſie ſprach. Ihn beherrſchte nur der eine Gedanke: Dieſer Verbrecher dort drüben darf mir nicht ent⸗ rinnen! i Raſtenau vermutete, daß der Mann, um ſelbſt einen Weg zur Flucht zu finden, ihn jetzt auf Schritt und Tritt beobachten würde. Das ſollte ihm aber nicht gelingen. Klaus Naſtenau war noch immer in jedem offenen Kampfe Sieger geblieben. Gegen heimtückiſchen Meuchel⸗ mord war er natürlich wehrlos wie ſo viele andere Men⸗ ſchen auch. Und hier ſchien es ſich um einen Gegner zu handeln, der nur gemeine Waffen kannte. Es war ſo! Baron Fulden alias Miſter Grensfould beobachtete den Rieſen, der plötzlich hier aufgetaucht war und ihm das Spiel zu verderben drohte. Wie konnte der nux vor ihm ſtehen? Der Teufel mußte damals die Ku⸗ gel gelenkt haben! Was würde jetzt geſchehen? Die zitternden Hände Ful⸗ dens miſchten die Karten. Dabei waren ſeine Augen auf Klaus Raſtenau gerichtet. Würde der jetzt die Polizei auf ihn hetzen? Verflucht noch mal, daß er ausgerechnet dieſe blödſinnige Maske, in der er den rieſigen Kerl niederge⸗ N F hatte, gewählt hatte! Aber— was ſorgte er ſich enn eigentlich? N „Das iſt ja ein bodenloſer Leichtſinn, Miſter Grens⸗ fould! Wenn man aus einem beſtimmten Grund einmal ſagte Henry Michels, der Deutſchkanadier.. FJiulden erhob ſich, lächelte verzerrt und ſagte: 2 5 Lalcale Nuud ocliau Der geſtrige zweite Januar⸗Gonntag war wiederum ein recht kalter Wintertag. In den Morgen⸗ ſtunden war die Temperatur auf 12 Grad unter Null ge⸗ ſunken und die Fenſterſcheiben waren wieder mit Eisblumen überzogen. Kriſtallklar war der Himmel und tagsüber zeigte ſich die Januarſonne, jedoch die Temperaturen blieben unter Null. Wenn es auch rote Naſen gab, war das Wetter in den Nachmittagsſtunden zu einem Spaziergang doch recht einladend. Sonſt verlief hier der Sonntag ruhig. Die Jugend huldigte dem Winterſport, die dieſes Jahr hierzu reichlich Gelegenheit hat, wenigſtens für den Eislauf port. Die größeren Rodelſportler und auch unſere Skiläufer würden ein bischen Schneefall begrüßen, denn die Unterlage iſt da und eine kleine Schneeauflage würde auch dieſen Sport im nahen Gebirge etwas mehr aufleben laſſen. Als Opferſonntag gab geſtern wieder Jeder gerne ſein Scherflein zum Kriegs⸗Winterhilfswerk. Kundgebung in der Turnhalle. Am Samstag abend ſprach hier Kreisleiter Fitterer in einer eineinhalbſtündigen Rede„Zur derzeitigen Lage“. Nach kurzen einleitenden Begrüßungsworten durch den ſtell⸗ vertretenden Ortsgruppenleiter E. Marzenell ergriff der Redner das Wort und gab zunächſt eine Bilanz über das geſchichtlich ereignisreiche verfloſſene Jahr. In ſeinen wei⸗ teren Ausführungen ſchilderte er dann die derzeitigen Er⸗ eigniſſe und kam dann beſonders auf das britiſche Welt⸗ reich zu ſprechen, das nur durch brutale Macht und Gewalt groß geworden wäre. Und ſo will auch diesmal Englands Einkreiſungspolitik nichts anderes, als das emporſteben⸗ de Deutſchland niederzuringen. In klaren und überzeugen⸗ den Worten zeigte er den Schickſalskampf des deutſchen Volkes auf, das zur letzten und höchſten Entſcheidung ange⸗ treten ſei. Mit voller Siegeszuverſicht könnten wir den kommenden Tagen entgegengehen, denn unſere Wehrmacht und ein geſchloſſener unerſchütterlicher Glaube zu unſerem Führer wird uns einer glücklicheren Zukunft zuführen. Seine Ausführungen gipfelten in einem begeiſterten Be⸗ kenntnis für Führer und Vaterland. *. J 4⸗Quabdrat abbruchreif. Mit der Niederlegung des Quadrates J 4 iſt die Anterſtadt⸗Sanierung in Angriff ge⸗ nommen. Die freiwerdende Fläche wird als Grünfläche an⸗ gelegt, auf der ein Kinderſpielplatz errichtet wird. Vorſicht beim Betreten der Eisdecke des Neckars. Die Entwicklung der Eisverhältniſſe auf dem Neckar wird es unter Umſtänden erforderlich machen, daß der Stau einzelner oder ſämtlicher Stauſtufen raſcheſtens be⸗ ſeitigt wird, was zur Folge haben wird, daß der Waſſer⸗ ſpiegel fällt und das Eis bricht. Die Bevölkerung wird darauf hingewieſen, daß das Betreten der Eisdecke des Neckars mit Lebensgefahr verbunden iſt. Es wird dringend geraten die Tragfähigkeit des Eiſes nicht zu erproben. Zeitſchriften und Bücher. Herzleiden und Arterienverkalkung— ihre naturgemäße Heilung. Von Dr. med. M. Schirmer. Verlag Wilh. Stoll⸗ fuß in Bonn. RM. 1.25. Die Herzgefäßerkrankungen haben in der letzten Zeit ſtark zugenommen. Der Verfaſſer behandelt das Thema vom homöopathiſchen und biologiſchen Standpunkt aus und zeigt, wie gerade Herzleiden und Arterienverkalkung durch falſche Ernährung beeinflußt werden. Eine beſonders ein⸗ gehende Behandlung findet die Ar terienverkalkung. Das Bändchen hilft dem Kranken, ſein Leiden zu erkennen und erfolgreich zu bekämpfen. Die Vermögenſteuer. Was jeder davon wiſſen muß. Von Steuerinſpektor Dr. W. Sinzig. Verlag Wilh. Stollfuß in Bonn. RM. 1.25. In der 6. Auflage iſt dieſes bekannte Bändchen ſo⸗ eben neu erſchienen. Es iſt vollſtändig neu umgearbeitet nach dem neuen Steuergeſetz. Der Verfaſſer hat in kurzer, aber überſichtlicher Form in der Neuauflage die wichtigſten Grundgedanken an Hand einfacher Beiſpiele klargelegt. Eine nützliche Schrift für jeden Intereſſenten, zumal in dieſem Jahre eine neue Vermögens⸗Erklärung abgegeben werden muß. Im gleichen Verlag erſcheint zum gleichen Preis eine Schrift:„Wie habe ich meine Vermögens⸗Er⸗ klärung abzugeben?“ „In der Tat, eine unangenehme Nachricht von daheim beeinflußt mich. Ich bitte um Entſchuldigung, ich will doch lieber nach Hauſe gehen.“ f 5 Nun gab es bedauernde Worte. Schließlich wollte man den reichen Freund nicht gern verlieren. Noch immer lächelnd, verabſchiedene er ſich und ging, Dabei wurde er wieder ruhiger. Klaus Raſtenau ſagte einige entſchuldigende Worte zu ſeiner Dame, den Saal! durch einen anderen Ausgang verlaſſend. Toretine ſtieß einen ziſchenden Laut aus. Zu unver⸗ mittelt war ſie durch dieſen eiligen Weggang Raſtenaus aus allen Himmeln geriſſen worden. Sie ſchämte ſich vor den anderen Damen, die ihr dieſen Kavalier nicht ge⸗ gönnt hatten und nun ſchadenfroh zu ihr herüberblickten. Toretine verließ jetzt mit einer ſchnellen Wendung das Zimmer durch den gleichen Ausgang, den eben Klaus Raſtenau benutzt hatte. 5 a Draußen auf der Treppe ſah ſie nur einige Diener in ihrer auffälligen roten Livree. Haſtig lief ſie an ihnen vorüber und trat auf die Straße. f 5 Tiefdunkel war die Nacht. Einzelne Spaziergänger gingen lachend und in allen Sprachen der Welt ſchwat⸗ zend an ihr vorüber. f Toretine blieb ſtehen und horchte. Waren das nicht Schüſſe geweſen? Und weshalb hatte Klaus Naſtenau, als der Amerikaner ſich verabſchiedet hatte, ſo haſtig den Saal verlaſſen? Und gerade nach dieſem Manne hatte Raſtenau ſie doch gefragt?. a Die beiden Herren kannten ſich! Und—— ſie haßten ſich! War dieſer Haß um eine Frau? Einen Augenblick zögerte Toretine, dann eilte ſie durch die Anlagen, dort⸗ hin, wo ſie die Schüſſe zu vernehmen geglaubt hatte. And dann ſah ſie trotz der Finſternis einen Menſchenauflauf. Klaus Raſtenau war auch da und ſprach mit einem Po⸗ lizeibeamten. Dabei verband ihm ein Sanitäter die Hand. Soeben trug man jemand dicht an ihr vorüber. ausnahmsweiſe nervös iſt, darf man eben nicht ſpielen,“ Was war geſchehen? Toretine taumelte vorwärts, hin zu Raſtenau. 2. 5 Fortſetzung folg e ee P77 beitrag für 1939. geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ Die Abgabe von Hausbrandͤkohle Anordnung des badiſchen Wirkſchaftsminiſters. Im Hinblick auf die derzeitige ſtrenge Kälte iſt im In⸗ tereſſe einer gleichmäßigen und gerechten Verſorgung der Bevölkerung für Hausbrand aller Art eine Einheitlichkeit er⸗ forderlich. Das badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium hat daher eine im Staatsanzeiger Nr. 5 veröffentlichte An⸗ ordnung erlaſſen, durch die mit ſofortiger Wirkung bis ein⸗ schließlich 27. Januar 1940 für die Abgabe von Hausbrand⸗ kohle Höchſtmengen feſtgeſetzt werden. Danach darf in Städten über 5000 Einwohner Koks an Einzelverbraucher nur in Mengen bis zu 20 Zentner, an Großverbraucher bis zu 50 Zentner für jede Heizanlage, ſon⸗ ſtiger Hausbrand bis zu 5 Zentner für jeden Haushalt abge⸗ geben werden Für die übrigen Orte gilt dies mit der Maß⸗ gabe, daß Koks in Mengen bis zu 20 Zentner für jede Heiz⸗ anlage, ſonſtiger Hausbrand bis zu drei Zentner für jeden Haushalt geliefert werden. N Soweit ſich im Einzelfall Härten ergeben, iſt das örtliche zuſtändige Wirtſchaftsamt berechtigt, Ausnahmen zuzulaſſen Es muß aber erwartet werden, daß jeder einzelne Ver⸗ braucher mit ſeinem Hausbrand ſparſam umgeht und nur joviel Hausbrand einkauft, als er dringend benötigt. Große Wäſche Die deutſche Hausfrau, die ſich jetzt bei ihren Waſch⸗ tagen an die Einführung der Einheitsſeife und des recht⸗ lich zugemeſſenen und in beſtimmten Gewichtsmengen zu⸗ geteilten Seifenpulvers gewöhnen muß, hat eingeſehen, daß eine veränderte Behandlung der Wäſche angängig iſt. Es ſind daher Neuerungen eingeführt, um die Waſch⸗ mittel möglichſt nutzbringend zu verwenden. Vorerſt muß das Waſſer enthärtet werden durch diejenigen Mittel, die wohl allen Hausfrauen bekannt ſind. In dieſem Ein⸗ weichmittel, das noch frei zu haben iſt, bleibt die Wäſche 12 bis 24 Stunden liegen— der eigentliche Waſchvor⸗ gang wird gut vorgearbeitet durch die Benutzung des Wäſcheſtampfers, es geht dadurch ſchon viel Schmutz her⸗ aus. Nach dem Einweichen wird die Wäſche ſauber ge⸗ ſpült, damit ſich die gelöſten Schmutzteilchen nicht wieder ſeſtſetzen. Vor dem Einlegen der Wäſche ſoll die Lauge, wenn irgend möglich, eine halbe Stunde enthärtet wer⸗ den, eine geringe Beigabe von Feinſoda unterſtützt den Reinigungsvorgang, ſie ſoll ſchon der Lauge beigegeben werden. Die bunte Wäſche wird in der Lauge der wei⸗ ßen Wäſche gewaſchen, doch ſollte man ſie ebenfalls eine Stunde vorher einweichen. Die hellfarbige Feinwäſche wie Damenſtrümpfe und Leibwäſche wird nicht erſt ein⸗ geweicht, ſondern nur in handwarmem Waſſer unter Ver⸗ wendung eines neutralen Waſchmittels gewaſchen. Die dunkelfarbige Feinwäſche kann man mit Quillajarinde waſchen, 250 Gramm werden mit 5 bis 6 Liter Waſſer eingeweicht, aufgekocht und durchgeſeiht, ſo ergibt ſich eine reinigende Waſchbrühe mit Schaumbildung. Farbige WVollſachen wäſcht man in einem Waſſer, das einige Stunden auf ſauberen rohen Kartoffelſchalen geſtanden hat, es hat reinigende Kraft und friſcht die Farben auf. Das Spülen iſt von beſonderer Bedeutung, das erſte Spülwaſſer ſoll ſo heiß wie möglich ſein, damit auch alle Teile der Waſchmittel aus den Geweben entfernt werden; iſt das Spülwaſſer zu kalt, ſo verhärten ſich die Teilchen und zerſtören langſam das Gewebe. Zu beachten iſt auch, daß die gefährlichen Stockflecke in heutiger Zeit von der vorſorglichen Hausfrau durchaus vermieden werden müſſen, die Wäſche muß immer gehörig getrocknet und gebügelt fortgelegt werden.. Wochenküchenzeitel Anregungen für die Zeit vom 15. bis 21. Januar 1940. Montag: morgens: Malzkaffee, Vollkornbrot, Butter, Marmelade; mittags: Kartoffelklöße mit Sauerkraut; abends: Gebratene Klöße vom Mittag, Gelbrübenſalat, Brombeer⸗ blätterte. Dienstag: morgens: Brotſuppe; mittags: Gebundene Gemüſeſuppe, e und Gulaſch; abends: Bratkartof⸗ feln und Sellerieſalat(ohne Oel). Mittwoch: morgens: Geriebene Gelbrüben und Aep⸗ fel, Butterbrote; mittags: Krautwickel mit Kräuterweckfülle, Salzkartoffeln, Tomatenbeiguß; abends: Grießbrei mit Apfel⸗ kompott, Streichwurſt, deutſcher Tee. Donnerstag: morgens: Hagebuttentee, Vollkorn⸗ brot, Butter, Marmelade; mittags: Dunkle Zwiebelſuppe Kartoffelpfludden, Gemüſeſalat mit Buttermilchtuͤnke; abends: Suppe vom Mittag, Leberwurſtkartoffeln.. f . Freitag: morgens: Heiße Milch, Butterbrote und Brötchen; mittaas: Linſengemüſe mit Speck oder Würſtle Schalkartoffeln, Aepfel; abends: Gebackene Kartoffelpfludden (vom Vortage) und Dörrobſt. 5 5 Sa mstag: morgens: Malzkaffee, Vollkornbrot, But⸗ ter, Marmelade; mittags: Lauchſuppe, Pichelſteiner; abends: Kartofelſa lat mit Salzgurken gemiſcht, gebratene Blutwürſte. „ ntag: morgens: Malzkaffee, Hefekranz gefüllt mit Dörrzwetſchoenmus; mittags: Sagofuppe, Rindsbraten, Kar⸗ toffeln, Roſenkohlgemüſe; abends: Kalter Braten Streich⸗ wurſt, Gewürzgurken, Butter, Vollkornbrot. a * Sellerieſalat(ohne Oel): Die Selleriewurzel wird geſchält und in kleine, dünne Scheibchen oder Würfel⸗ chen geschnitten und in wenig Salzwaſſer gargemacht. Nun gibt man noch etwas Eſſig zu und nimmt das Abkochwaſſer als Marinade. Da durch das Kochen fetthaltige Beſtandteile aus der Selleriewurzel auskochen, iſt eine Zugabe von Oel nicht erforderlich. N Kartoffelpfludden: 1 kg rohe, geſchälte Kartof⸗ feln, in Schnitze ſchneiden, in Dampf garmachen. Wenn ſie weich ſind, werden ſie mit dem Stampfer zerdrückt und 125 g Mehl daruntergemengt. In einem Pfännchen läßt man 20 9 Fett oder Butter zergehen und ſticht mit einem Eßlöffel, den man jedesmal in das heiße Fett eintaucht, die Pfludden ab und richtet ſie auf einer heißen Platte an. An Stelle von Mehl kann auch Grieß verwendet werden. Reſte in der Pfanne gebraten ſchmecken auch ſehr gut zu Salat. Hefekranz, gefüllt mit Dörrzwetſchgen⸗ mus: 1,5 Pfund Mehl, ein Teelöffel Salz, 125 g Zucker, 80— 1000 g Butter, evtl. ein Ei, 30 g Hefe. Zum Füllen: 250 g Dörrzwetſchgen, Einweichwaſſer, 20g Zucker. Hefeteig herſtellen und nach dem Gehen in Streifen auswellen und damit den Boden einer gut gefetteten Kranzform auslegen. Den übrigen Teig in 10—12 Teile teilen, dieſe in Streifen auswellen, etwa 5—6 em breit und 10 em lang, mit dem Dörrzwetſchgenmus beſtreichen, zuſammenrollen und die fer⸗ tigen Schnecken dicht nebeneinander in die Kranzform einſet⸗ zen, nochmals gehen laſſen und in guter Mittelhitze backen. Zur Fülle: Die Dörrzwetſchgen werden eingeweicht, entſteint und in wenig Einweichwaſſer etwas weichgekocht, wenn nötig etwas Zucker zugegeben, und dann auf die Streifen auf⸗ geſtrichen. i Deutſches Frauenwerk, g Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden. Gewinnauszug 3. Klaſſe 2. Deutſche Reichslotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar 8 einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und III 2. Ziehungstag 15. Januar 1940 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 25 000 RM. 287307 9 Gewinne zu 3000 RM. 86674 128964 379773 5 12 Gewinne zu 2000 RM. 67411 132598 20/591 32780 2 e zu 1000 RM. 39050 61329 66796 84650 85078 121471 181896 3711 310341 95 Gewinne zu 500 RM. 24503 38674 /0024 71782 80114 85862 87121 101227 107584 118756 119110 122569 12566 14214 168933 176148 185709 1937/59 195912 202845 212722 230976 234617 293251 25/7458 304/10 325513 339120 361405 362627 365442 378040 327 Gewinne zu 300 RM. 537 4993 567 7193 15/5 19199 24043 313% 28045 334% 36/05 37204 3755 39436 53200 56863 58172 62223 62663 65482 85545 69889 74461 76019 78868 80035 82928 83091 86246 90783 98630 103387 109687 116675 117590 126967 146084 146255 146810 148168 160349 161653 162054 162293 162760 164292 165415 172701 186117 187008 190427 198897 199038 212655 215730 218554 220324 223094 2351069 235551 2403% 243185 251522 258259 260430 2510455 252229 252759 264815 267020 271637 273183 273794 27490 274786 275458 279180 289872 290830 292213 294424 297492 2987/42 299202 302617 309157 311795 315770 317456 318457 320149 321801 321958 323285 326895 329458 334882 337189 34387] 352126 353202 358272 359027 360092 364753 373200 3/5832 382232 398447 Außerdem wurden 459 Gewinne zu je 240 RM. und 6567 Gewinne zu je 120 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 10000 RM. 297080 6 Gewinne zu 5000 RM. 294589 338809 6 Gewinne zu 4000 RM. 35479 304972 3 Gewinne zu 3000 RM. 9301 3 Gewinne zu 2000 RM. 310883 5 27 Gewinne zu 1000 RM. 48273 104390 114566 147828 197005 237/434 283507 345232 369185 81 Gewinne zu 500 RM. 1560 20276 33478 713805 81198 85128 85458 115188 153085 155855 166499 170839 171465 178214 181383 213954 238223 259062 280689 285325 296031 304672 332319 352518 356455 35/957 380955 237 Gewinne zu 300 RM. 4135 14840 17706 20926 29209 30523 32271 32973 358% 35486 39029 4015 46052 5705 68424 9028 8191! 92698 940%%% 95561 95304 97729 99896 110341 113634 115398 130405 133128 135563 142034 153929 161808 167549 175132 184210 189395 12627 19452 205784 206449 211957 217388 221222 222350 234780 237777 2477/8 247802 258342 280752 260759 27482 2804/3 78273 786968 294172 295272 296482 297930 301597 304918 308340 316ʃ58 329002 337551 345531 345766 346270 351452 3584/2 359103 376301 377982 381489 388499 395806 398872 39918] Außerdem wurden 537 Gewinne zu je 240 RM. und 6597 Gewinne zu je 120 RM. gezogen. Die Ziehung der 4. Klaſſe 2. Deutſche Reichslotterie findet a am 6. und 7. Februar 1940 ſtatt. Amtliche Bekanntmachungen der Stad! Mannheim Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 15. 1. 1940: Gebäudeſonder⸗ ſteuer und Grundſteuer, Bate für Parteiamtliche Mitteilungen. NS.-Frauenſchaft. Heute Abend ab 7 Uhr Zuſammenkunft im Frauenheim Schulturnhalle). Soldaten. Stopfzeug mitbringen. SA.⸗Sturm Pi 3171. Betr. Wehr mannſchaft. Alle Männer der Jahrgänge 1906/7 und 1911/12, welche eine Aufforderung zur vormilitäriſchen Ausbildung nicht erhielten, haben ſich morgen Dienstag, den 16. Januar, auf der Polizeiwache zu melden. Jahrgang 196/07; 20 Uhr bis 20.30 Uhr. Jahrgang 1911/12: 20.30 Uhr bis 21 Uhr. Gut möbliertes 6 7 Umm Zimmer engel an berufst Herrn liefert zu vermieten. Hence rei Ilvesheim, des Strümpfeſtopfen für Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 15. Januar: Miete H 10 und 2. Sondermiete H 5 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur- gemeinde Ludwigshafen, Abt. 420 bis 423 und Jugend⸗ gruppe Nr. 1101 bis 1240: Prinz Friedrich von Homburg. Schauſpiel von Heinrich von Kleiſt. An⸗ fang 19.30, Ende nach 22 Uhr. Dienstag, 16. Januar: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 32 bis 347, 350, 361 bis 393, 591 bis 600, 644 bis 647, Gruppe D Nr. 1 bis 400: Gruppe E Nr. 301 bis 6007 Die Boheme. Oper von G. Puccini. Anfang 20, „Ende 22.15 Uhr. Mittwoch, 17. Januar: Miete M 11 und 1. Sondermiete M 6 und für die NS.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 73 bis 74, 2197 Mona Liſa. Oper von Max von Schillings. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. ö Don nerstag, 18. Januar: Miete D 11 und 1. Sonder⸗ miete D 6 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 61 bis 63, 419, 432 bis 434: Brommy. Schauſpiel von Heinrich Zer⸗ kaulen. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 19. Januar: Miete F 11 und 1. Sondermiete F 6: Maske in Blau. Operette von Fred Raymond. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. amstag, 20. Januar: Miete B 10 und 2. Sondermiete Bu 5 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 21, 124 bis 132, 181 bis 184, 201 bis 204: Uraufführung: Was kam denn da ins Haus? Komödie von Lope de Vega, deutſche Nachdichtung von Hans Schlegel. Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 21. Januar: Nachmittags: Zum letzten Male: König Droſſelbart. Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denker. Anfang 13.30, Ende gegen 15.45 Uhr.— Abends: Miete A 11 und 1. Sondermiete A 6: Tri⸗ ſtan und Iſolde. Oper von Richard Wagner. An⸗ fang 18, Ende 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben), 0 Anordnung über die Stillegung von Warmwaſſerverſorgungsanlagen vom 12. Januar 1940. Auf Grund von 8 1 der Verordnung über den Waren⸗ verkehr in der Faſſung vom 18. Auguſt 1939(RG Bl. E Seite 1431) in Verbindung mit§ 6 Ab 1 der Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters über die Lenkung des Ver⸗ brauchs von Kohle vom 7. September 1939(Deutſcher Reichsanzeiger Nr 210/39) und 8 2 der Anordnung der Reichsſtelle für Kohle(Deutſcher Reichsanzeiger vom 8. Ja⸗ nuar 1940) wird angeordnet: 1 94. Im Wehrkreis XII mit Ausnahme der Landkreiſe St. Ingbert, Homburg(Saar), Ottweiler, St. Wendel, Saar⸗ brücken und Saarlautern ſind alle Warmwaſſerverſor⸗ gungsanlagen, die mehr als einen Raum mit Warm⸗ waſſer verſorgen, ſofort ſtillzulegen, ſoweit ſie mit folgenden Brennſtoffen geheizt werden: a 5 1. Mit einheimiſchen und eingeführten Stein⸗ und Braunkohlen einſchließlich der Glanz⸗ und Pechkohlen. 2. Mit aus dieſen Kohlen hergeſtellten feſten Brennſtof⸗ fen(wie Steinkohlenbriketts, Braunkohlenbriketts, Zechen⸗ koks, Gaskoks, Schwelkoks und dergl.). 3. Mit brennbaren feſten Abfallprodukten dieſer Kohlen (wie Kohlenſchlamm, Kokslöſche, Generator⸗Rückſtände, Schlacke und dergl.), gleichgültig ob dieſe Abfalloroo ikte aus dem Bergwerkbetrieb oder von anderen Stellen(Berghal⸗ den, Ablagerung in Gewäſſern, Induſtrie⸗ und anderen Feuerungsanlagen uſw.) gewonnen ſind und Brennſtoffen, die aus ſolchen Brennſtoffprodukten hergeſtellt ſind. 8 2. Dieſe Anordnung bezieht ſich auf jede Art von Warm⸗ waſſerverſorgungsanlagen, gleichgültig, ob ſie an eine Zen⸗ tralheizungsanlage angeſchloſſen ſind oder eigene Anlagen darſtellen. 8 3. Die Warmwaſſerverſorgungsanlagen von Krankenhäu⸗ ſern und Badeanſtalten unterliegen nicht dieſer Anordnung. Für gewerbliche Betriebe, in denen ſtarke Verſchmutzung auftritt, kann auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung zur Aufrechterhaltung der Warmwaſſerverſorgung durch das zuſtändige Wirtſchaftsamt erteilt werden. 8 4. i Vorſätzliche oder fahrläſſige Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden nach§ 12 Abſ. 1 Ziffer 1 der Verordnung über den Warenverkehr in der Faſſung vom 18. Auguſt 1939 mit Gefängnis und Geldſtrafe in unbe⸗ ſchränkter Höhe oder mit einer dieſer Strafen geahndet. Wiesbaden, den 12. Januar 1940. 5 Der Regierungspräſidenk. Das Bezirkswirtſchaftsamk Adolf Hitlerſtr. 324] Neckarbote. für den Wehrwirtkſchaftsbezirk XII, i. B.: Dr. Jauſt. Januar 1940. 15. 1. 1940: Handwerkskammer⸗ Für die Woche vom 15. bis 2. danuar 1940 Werden folgende Abschnitte der Lebensmittelkarten aufgerufen: 20. 1.1940: Gemeindegetränke⸗ 5 1 i 8. f ſteuer für Dezember 1939. Karte Nor mal verbraucher 8 e 8 Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre 200, 1. 1940: die bis dahin fällig 5 e werdende Vergnügungsſteuer. Fleischkarte 13 und ad ad 1 und a Wie Norma 20. 1. 1940: die auf Grund von Fi Stundungen, Steuerbeſcheiden und.(Schwerarb.)](Schwerstarb.) 2 8 8 id Forderungszetteln bis dahin fällig Brotkarte 1. 5. 9 und a 1. 5 lla 2 1. 5 0 Und ee für werdenden Steuerz hlungen un Säumniszuſchläge. a An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ Feftkarte je Nr. 1 für Butter, Käse u. II f. Schweine- I f. Schweine- Schweineschmalz usw. Abschn. a 1 f. Margarine usw. T Schmalz usw. 1 u. b f. Mar- garine usw. schmalz usw. a 1 und b füt Margarine usw. bis zu 3 fahr, v. 3—6 jahr je Nr. 1 für Butter, Käse u. Kleinstk.. Margarine usw. je Nr. 1 für Butter und Käse FI für Marmelade F für Kunsthonig F 3 für Kunsthonig Fs für Kakaopulver F 5 für Kakaopulver Kk. eitstages eln einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des klckſtändigen Steuer⸗ Zucker und Eier Karte für Marmelade, Abschnitt 1 Marmelade; je nach Bestellung entweder 100 g Marmelade oder 40g Zucker Abschnitt 1 Zucker: 250 f Zucker betrages verwirkt. 8 Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene wangsvollſtreckung zu erwarten. ine beſondere Mahnung jedes Nährmittelkarte NI N10 für je 25g Nährmittel(Graupen, 90 l 3 Teigwaren?ꝛ/ l N24 für 25 fg Kaffee-Ersatz oder Kaffeezusatzmitte n 5 5 5 N35 11 120 5 Men—N 28029 für zus. 250g Hülsenfrüchte gegen Vorlage auch der Nährmittelkarte für d. Zeit 11. Febr. 1040 vom 20. November bis 17. Dezember 1939. gültig bis K N einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. 5 Seltenkarte f Wie in der Vorwoche Städt. Ernährungsamt Mannheim— Der Landrat-Ernährungsamt Abt. B Werder Magd derASV]I