Dengspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzelgeupreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., eu Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ser. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Nr. 47216. Poftſcheck⸗Konts: Karlsruhe 78439. Tages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Vertikndelatt für ben Stadtteil Müm. Sechen helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle)! Mannheim⸗Sechenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, edenſo für die Anzeigen Georg Härdle Manuheim⸗Seckenheim, Dauptſtr. 120.— D. ⸗A. 5 40. Jahrgang 1 tiger britiſcher Schwindel. DNB. Berlin, 15. Jan. London hat ſeine neue Senſa⸗ tion! In ſchreienden Lettern kündet von ihr der„Daily Expreß“. Es handelt ſich wieder einmal um die„Meſſer⸗ ſchmitt“, die jeden engliſchen Angriffsverſuch aus der Luft gegen die deutſchen Küſten zum Scheitern brachte. Es ſeien, ſo verſucht der„Daily Expreß“ die engliſche Oeffentlichkeit zu beruhigen, jetzt die vollſtändigen Pläne für den Bau des neuen Jagdflugzeuges„Meſſerſchmitt“ mit Zeich⸗ nungen und Fotografien in England bekannt. Die Pläne ſeien als„Konlerbande“ aus den Motor⸗ werkſtätten in Augsburg nach London gekommen! Hier würden die Geheimniſſe bezüglich des Baues der neuen Maſchinen zuſammengeleſen. Der Autor des ſo aufſchluß⸗ reichen Artikels glaubt dann, eingehend die markanteſten Eigenſchaften dieſer deutſchen Jagdflugzeuge ſchildern zu können, die darin beſtünden, daß ſie eine Schnellig⸗ keit von 585 Stundenkilometern erreichten, zwei Kanonen hätten, die wie der Verfaſſer fachmänniſcherweiſe ausdrück⸗ lich betont,„nach vorn abzuſchießen wären“. Dabei fehlt natürlich nicht die Hervorhebung der„ſchlechten Beweglich⸗ keit und Schwäche“ der„Meſſerſchmitt“, die„daher für die Spitfire⸗ und Hurricane-Maſchinen eine leichte Beute“ ſeien⸗ Selbſt mit dem Kriegshandwerk nur ſehr wenig Ver⸗ trauten dürfte rätſelhaft erſcheinen, wie Zeichnungen und Fotografien eines deutſchen Flugzeugtyps Werkſtätten in Augsburg als Konterbande in engliſchen Beſitz gelangen ſollen In Wirklich hat diele ſchon auf den erſten Blick hin fſadenſcheinige Senſation einen ver⸗ blüffendharmloſen Hinter grund n Aua ißt 1938 namlich beſuchte der damalige Chef des Generalſtabes der franzöſiſchen Luftwaffe. Generol Vuille⸗ min, u. a. auch Augsburg, wo ihm in Anweſenheit füh⸗ render deutſcher Fliegeroffiziere auf dem Werkflugplatz der Bayeriſchen Flugzeugwerke die„Meſſerſchmitt“ ſtehend, fliegend und ſchießend vorgeführt wurde. General Vuille⸗ min ebhielt Gelegenheit, ſich das Flugzeug eingehend zu betrachten. Bei dieſem Anlaß entſtanden ſelbſtverſtändlich auch Lichtbilder, die ſeinerzeit in der deutſchen Preſſe erſchienen ſind. Das, was der„Daily Expreß“ jetzt als Konterbande bezeichnet, dürfte alſo nicht anderes ſein, als ein Aktenſtoß, den General Vuillemin über ſeine Eindrücke bei der Beſichtigung deutſcher Flugzeugwerke anfertigen ließ und der anſcheinend in dieſen Tagen etwas poſt feſtum bei ſeinen engliſchen Kollegen in London eingegangen iſt, was zugleich ein vielſagendes Licht auf das Funktionieren der franzöſiſch⸗engliſchen Zuſammenarbeit auf dieſem Ge⸗ biet wirft. Das iſt alſo die ganze Senſation des„Daily Ex⸗ preß“, die um ſo dünner anmuten muß, als in dem in Deutſchland erſcheinenden„Handbuch der deutſchen Luft⸗ fahrt“, deſſen letzter Jahrgang kürzlich neu herausgekom⸗ men iſt, die von dem„Daily Expreß“ aufgeführten Anga⸗ ben über die„Meſſerſchmitt“ enthalten ſind und daher von jedermann dort nachgeleſen werden können.„Daily Ex⸗ reß“ ſah ſich vermutlich aus Mangel an britiſchen Ab⸗ chüſſen jener vieldiskutierten deutſchen„Meſſerſchmitt“⸗ Jäger ſeinen Leſern gegenüber zu einer derartigen, frei⸗ lich ſehr durchſichtigen Entſchuldigung veranlaßt. Durchſichtig iſt die Entſchuldigung deshalb, weil ſie augenſcheinlich die engliſche Oeffentlichkeit angeſichts der bri⸗ tiſchen Maſſenverluſte beim Zuſammentreffen mit den deut⸗ ſchen„Meſſerſchmitt“⸗Maſchinen beruhigen ſoll, d. h. alſo, man täuſcht vor, das Geheimrezept„Meſſerſchmitt“ jetzt ent⸗ deckt zu haben und gibt davon mit aufgeſpieltem Triumph NRenntnis, tut alſo ſo, als werde man in der Lage ſein, die techniſchen Errungenſchaften der„Meſſerſchmitt“ bei engli⸗ ſchen Konſtruktionen auszunutzen. Das engliſche Volk dürfte auf eine ſolche Verwendung der Vorzüge der„Meſſerſchmitt“-Maſchinen lange und ver⸗ gebens warten müſſen und umſo mehr das Einfliegen mo⸗ dernſter engliſcher Bomber in die Deutſche Bucht als Sinnloſigkeit empfinden, aber auch die von der eng⸗ liſchen Propagandamaſchine tagtäglich aufgetiſchte Theſe von den„plumpen“,„ungelenken“ deutſchen„Meſſerſchmitt“⸗ Maſchinen als Zwecklüge durchſchauen. In der Tat eine Pro⸗ paganda, die in ihrem Endeffekt einem Bumerang gleicht, und die dadurch nur noch deutlicher die Ueberlegen⸗ heit der deutſchen„Meſſerſchmitt“⸗Maſchinen erkennen läßt. Wandelbare britiſche Politiker Lord Lokhian einſt und jetzt DNB Berlin, 16. Januar. Die deutſche Diplomatiſch⸗poli⸗ tiſche Information ſchreibt u. a.: Lord Lothian, der jetzige Botſchafter Großbritanniens in Waſhington und frühere Privatſekretär Lloyd Georges— damals trug er noch den Namen Philipp Kerr— hat vor wenigen Tagen in Chicago eine Rede gehalten, in der er unter offenſichtlichem Miß⸗ brauch ſeines Gaſtrechtes in einem neutralen Lande britiſche Propaganda ihre politiſche Haltung gab, Das logiſche Ergebnis dieſes Krieges, daß nämlich auf alle Fälle England nicht mehr die führende Seemacht ſein wird, ſondern Amerika, verbarg er inter. 1 ſollte in den Händen der Demokratien und nicht in den Händen einer Macht liegen“. Die Ideale des Völ⸗ kerbundes könnten nur dann zum Erfolg führt werden, wenn alle Mitglieder Demokratien ſeien. England kämpfe für den Grundſatz, Wohlſtand und Frieden nicht durch bru⸗ tale Gewalt unterdrücken zu laſſen. Die Engländer glaub⸗ ten nicht, daß ſie ein Monopol auf die Tugend beſitzen, aber ſie ſeien ſicher, daß ſie jetzt im Recht ſeien. a Nicken ae Ta- aus deutſchen PPP eee eee: machte und den Amerikanern Ratſchläge für einer Schmeichelei an die Adreſſe Amerikas:„Die N Meſserſchnill Geheimnisse rn * bee ee eee Dienstag, den 16. Januar 1940 NU Dieſe Rede befindet ſich in einem intereſſanten Gegen⸗ ſatz zu Einſichten, in denen Lord Lothign, ein im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland nicht Unbekannter, in den letzten Jahren Ausdruck gegeben hatte Insbeſondere iſt in dieſem Zufammenhang aufſchlußreich eine Rede, die Lothian am 2. April 1936, alſo kurz nach der Beſetzung des Rheinlandes durch die deutſchen Truppen, vor dem Royal Inſtitute of International Affaires gehalten hat. Er erklärte damals wörtlich:„Man kann nicht militäriſche Bündnisſyſteme der⸗ art, wie ſie Frankreich aufgerichtet hat, zu Trägern des kol⸗ lektiven Syſtems in Europa ausbauen, wenn der Hauptzweck aller dieſer Syſteme, der militäriſche Sieg der Kollektiven, die Verhinderung der Reviſionen iſt Großbritannien ſeden⸗ falls würde an einem ſolchen Syſtem nicht teilnehmen.“ Die engliſche Politik die zum Kriege führte, heſtand aber ge⸗ rade darin, zur Verhinderung einer vernünftigen Reviſion der deutſch⸗polniſchen Beziehungen in ganz Europa ein Ein⸗ kreiſungsſyſtem zu errichten und ſchließlich zum Kriege für die Verhinderung einer gerechten Reviſion zu ſchreiten. Lord Lothian war alſo ein ſchlechter Prophet, als er in ſeiner Rede erklärte:„Die britiſche öffentliche Meinung will nichts von einem Kriege wegen der Dinge wiſſen, von denen Frankreich denkt, ſie ſeien ſo weſentlich, daß man zum Krieg ſchreiten müſſe, zu einem Krieg, der tatſächlich keinen ande⸗ ren Zweck hätte, als die deutſche Ausdehnung zu verhin⸗ dern oder gar die eigene Uebermacht zu behaupten.“ England iſt gerade zur Verhinderung jener Reviſion in den Krieg getreten, die von allen einſichtigen Engländern längſt als ſelbſtverſtändlich und unausweichlich bezeichnet worden war. Hören wir, was Lord Lothian darüber im Jahre 1936 zu ſagen hatte: Wir würden nicht in den Krieg ziehen wegen jener oſteuropäiſchen Fragen, die uns tatſächlich nichts angehen. Europa verlangt von uns die Teilnahme an einem bewaffneten kollektiven Si⸗ cherheitsſyſtem, das keinen anderen Zweck hat, als eine ge⸗ rechte Löſung dieſer oſteuropäiſchen Fragen zu verhindern und den ſtatus quo gewaltſam aufrechtzuerhalten.“ Lothian ſtellte in ſeiner Rede von 1936 eine Reihe von Punkten auf, die einen wirklichen Frieden ſichern könnten: 1. In Oeſterreich ſoll ein Plebiszit ſtattfinden. Als aber dieſes Plebiszit ſtattfand, da war es England. das ſich über das Ergebnis empörte Lord Lothian verlangte 2. eine Regelung über die Zukunft von Memel. Als aber Memef im März 1939 auf Grund einer friedlichen Vereinbarung mit Litauen und ohne Blutvergießen zum deutſchen Mutterlande zurückkehrte, da war es England. das ſich darüber empörte. 3. Lord Lothian verlangte wörtlich Folgendes:„Die polniſche und die deutſche Regierung ſollen ſobald als mög⸗ lich zu einer Ausſprache über die Zukunft von Dan⸗ zig und die Schaffung einer Verbindung zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oſtpreußen eingeladen werden.“ In Wirklichkeit aber war es gerade die britiſche Regierung, die eine ſolche Ausſprache über die Zukunft Danzigs und des Korridors dadurch verhindert hat, daß ſie Polen, das jedes Entgegenkommen ablehnte, in ſeinem ungerechten ſtatus quo garantierte und damit den Krieg unausweichlich machte.“ Die gegenwärtige britiſche Regierung wird alſo heute in Amerika von einem Manne vertreten, deſſen Grundan⸗ ſichten noch vor kurzer Zeit ſich im diametralen Gegenſatz zu der Politik dieſer Regierung befanden. Dies ergibt ſich auch insbeſondere aus einem Vortrag, den Lord Lothian am 24. März 1938, alſo kurz nach der Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich gehalten hat. Damals äußerte ſich Lord Lothian zur Kriegsſchuldfrage: „Wenn ein neuer Krieg kommt und ſeine Geſchichte einſt geſchrieben wird, ſo wird der obſektive Hiſtoriker in hundert Jahren nicht ſagen, daß Deutſchland allein für ihn ver⸗ antwortlich war, ſelbſt. wenn es den erſten Schlag führk, ſondern daß diejenigen, die die Welt zwiſchen 1918 und 1937 in Anordnung brachten, einen großen Teil der Ver⸗ antwortung für ihn kragen.“ f Gerade in Ameriko hat man ein gutes Gedächtnis für ö ſolche Dinge, und die Stimmen mehren ſich, die ſich dage⸗ gen wehren, daß engliſche Propagandiſten ihre offizielle Miſſion mißbrauchen, um Amerika an ihre Seite locken und zur Verletzung amerikaniſcher Intereſſen zu verführen. Zur Heimkehr der Gübdtiroler Spaniſche Bewunderung dieſes Nalionalbewußtſeins. DNB. Madrid. 15. Jan. Die Zeitung„ABC“ ſchreibt über die Heimkehr der Südtiroler: Deutſchland erhält da⸗ mit keinen kleinen Beweis lebendigen und wachen Natio⸗ nalbewußtſeins. Wenn ein Volk, das ſeit Jahrhunderten in wunderbarer Gegend wohnt und ſeine Heimat liebt, dieſes Land verläßt, um beim Volksgenoſſen anzuſiedeln, iſt das immer ein prächtiges Beiſpiel geiſtiger Zuſammengehörig⸗ keit, Raſſeverbundenheit und Treue zum Heiligſten. Wenn dieſes Volk aber freiwillig beſchließt, in ein kriegführendes Land zu gehen, das im Kampf liegt auf Leben und Tod, bedeutet ein ſolcher Entſchluß noch weit Größeres. Sie keh⸗ ren heim ins Vaterland ihrer Seele, zur großen Nation, in Krieg und Gefahr, wo Lebensmittel rationiert und Städte verdunkelt ſind und viele ihr idylliſches Leben mit dem Schützengraben vertauſchen. 5 Niemand verkennt die politiſche Seite der Angelegen⸗ heit, nämlich die endgültige Bereinigung letzter Reibungs⸗ möglichkeiten zwiſchen Deutſchen und Italienern. Außer⸗ dem bekommt eines der Hauptthemaka der franzöſiſch⸗briti⸗ ſchen Propaganda, das von Oeſterreichs Unterdrückung. einen ſchweren Schlag verſetzt, und alle, die Großdeut lands Einheit und Treue bezweifeln, erleben eine beſchä⸗ mende Enktäuſchung. 3 rc tere bre folgreiche 1777 ü erprüfidenten 5 Preß 3. 16 Januar Montag vormittag wurde die von der deutſchen Geſellſchaft im Rahmen der Amtseinführt des erſten Rekfors der flowaki⸗ ſchen Univerſität, Dr. Tuka, veranſtaltete Deutſche Buch⸗ ausſtellung in Preßburg eröffnet. Die Eröffnung der Aus⸗ ſtellung geſtaltete ſich zu einem kulturpolitiſchen Ereignis allererſten Ranges, deſſen Bedeutung durch die Anweſen⸗ heit der geſamten flowakiſchen Regierung noch ganz beſon⸗ ders unterſtrichen wurde Der Vorſitzende der Slowakiſch⸗deutſchen Geſellſchaft, Miniſterpräſidſient Dr. Tuka, verwies in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache auf das Fiasko des von den Weſtmächten in Verſailles gegründeten„Friedenskonzerns“, der das ſlo⸗ wakiſche Volk, anſtatt ihm ſeine Freiheit zu geben, einer Filiale dieſes Konzerns zugeteilt hat, und erinnerte daran, mit welchen Hoffnungen das ſlowakiſche Volk die vom Füh⸗ rer in Angriff genommene Liquidierung des betrügeriſchen Konzerns verfolgt habe. Wenn er in ſeinem Telegramm an den Führer anläßlich der Gründung der Slowakiſch⸗deut⸗ ſchen Geſellſchaft vor einem Jahre erklärt habe, das ſlowa⸗ DRB 5 — 5 kiſche Volk ſei bereit, im Ernſtfalle an der Seite des deutſchen Volkes auch zu kämpfen, ſo habe der polniſche Feldzug bewieſen, daß die ſlowakiſche Nation ein gegebenes Treueverſprechen auch zu halten wiſſe. Das flowakiſche Volk wolle und werde dem deutſchen Volk und ſeinem Führer auch in aller Zukunft die Treue bewahren, die durch keine Macht der Erde zu erſchüktern ſei. Heute, wo der deutſche Soldat im Weſten Wache halte, helfe ihm der flowakiſche Arbeiter die Waffen ſchmieden. So wie der Weſtwall ein unüberwindliches militäri⸗ ſches Bollwerk des deutſchen Volkes ſei. ſo ſei das deutſche Buch ein unüberwindliches Bollwerk deutſchen Geiſtesſchaſ⸗ fens und deutſchen Schrifttumes, das gewiß ſeine Aufgabe als kulturelles und völkerverbindendes Element in der ganzen Welt erfülle. Schlußſirich unter eine Lüge Zurücknahme der Greuelmärchen über Tſchenſtochau DNB Berlin, 15. Januar. Die in Paris erſcheinende polniſche Zeitung„Glos Polſki“ berichtet auf Grund der Mitteilungen eines polniſchen Prieſters, der Ende Oktober in Rom eingetroffen iſt, daß die Nachrichten über die an⸗ gebliche Vernichtung des Kloſters auf der Lasng Gora in Tſchenſtochau nicht der Wahrheit entſprechen. Das Kloſter habe keinerlei Schäden davongetragen. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß einer der Mönche, der am Kloſtertor Ge⸗ bete verkaufte und ſie„aus Unachtſamkeit“ in deutſch⸗feind⸗ liche Flugblätter einwickelte, verhaftet worden ſei. Damit iſt alſo der Schlußſtrich unter eine der übelſten Lügen gezogen, die während des Polenfeldzuges von der deutſch⸗feindlichen Propaganda verbreitet wurden. Es iſt bezeichnend, daß dieſe Feſtſtellung von den in Frankreich lebenden Polen— offenbar auf Befehl ihrer engliſchen Pro⸗ tektoren— erſt jetzt nach mehreren Monaten veröffentlicht werden darf, weil ſie dem engliſchen Lügenminiſter unau⸗ genehm iſt.. 8 Unter dem Druck der amtlichen deutſchen Beröffenklichun⸗ gen über die von den Polen ohne ſeden Zuſammenhang mit den Kampfhandlungen begangenen Pfarrermorde und Kir⸗ chenſchändungen ſowie insbeſondere der amtlichen deutſchen Dokumentenſammlung über die Greueltaten an den Volks⸗ deulſchen in Polen ſieht man ſich jetzt genötigt, den Rückzug anzutreten und die von deutſcher Seite entkräfteten Dehaup⸗ kungen über die angeblichen Greueltaten der deutſchen Truppen zurückzunehmen. b 5 Man weiß jedenfalls auch, was man von den anderen, noch nicht zurückgenommenen Greuelmeldungen aus Polen zu halten 9555 Beſonders wertvoll iſt das Geſtändnis des polniſchen Emigrantenblättchens, daß einzelne polniſche Prieſter unter Mißbrauch ihres Amtes ſich mit deutſch⸗feind⸗ 19208 Propaganda befaſſen und dafür mit Recht beſtraft werden. Wien und München hell erleuchtet? Was engliſche Flieger geſehen haben wollen DNB Berlin, 16. Januar. Nachdem die britiſchen Flieger ſeit Beginn des Krieges bei ſich ſtändig wiederholenden An⸗ griffsverſuchen ſtatt deutſcher Schiffe und Küſtengebiete die Schaumkronen der Nordſee und einmal ſogar eine däniſche Inſel bombardiert hatten, ſah ſich die Londoner Admirali⸗ tät vor einigen Tagen bekanntlich veranlaßt, endlich einmal eine Erfolgsmeldung in die Oeffentlichkeit hinauszupoſau⸗ nen. Es wurde behauptet, britiſche Flugzeuge hätten er⸗ Erkundungsvorſtöße über 85 1 und Oeſterreich 1 5 5 Die Lächerlichkeit dieſer Behauptung iſt von deutſcher Seite eingehend dargelegt worden. Nun hat der Londoner Rundfunk einen kläglichen Verſuch unternommen, um zu be⸗ weiſen, daß britiſche Flugzeuge tatſächlich über Süddeutſch⸗ land geweſen ſeien. Der Pilot des einen Flugzeuges, ſo er⸗ klärt nämlich der Londoner Rundfunk, habe Wien„längs der Donau“ hell erleuchtet geſehen, während der andere Pi⸗ lot die gleiche Beobachtung über München gemacht haben will. Dieſe„Beweiſe“ haben uns gerade noch gefehlt, um den plumpen Schwindel über dieſen„Erkundungsflug“ aufzu⸗ decken. Jedes Kind in Deutſchland weiß nämlich, daß ſowohl München als auch Wien ſeit mehreren Wochen muſtergültig abgedunkelt ſind 8 i a 0 A rere eee envirvr 7 . eee ehe— 7— „Deutſche Kriegsziele“ Ein„allwiſſender“ engliſcher Journaliſt DNB Berlin, 16. Januar. Der„diplomatiſche Mitarbei⸗ ter“ des Londoner„Sunday Chronicle“ iſt ein Mann, der mehr als das Gras wachſen und die Flöhe huſten hört. Ge⸗ rade jetzt hat er gehört, wie Adolf Hitler und Herr von Rib⸗ bentrop einen deutſchen Kriegszielplan ausarbeiteten, der ſieben Punkte enthält, die ſich gewaſchen haben und nach denen u. a.„alle engliſchen und franzöſiſchen Gebiete in Af⸗ rika an Deutſchland abgetreten werden müſſen, Frankreich Elſaß und Lothringen abtreten wird, England und Frank⸗ reich zuſammen aber eine Kriegsentſchädigung in Gold zah⸗ len müſſen, die genügt, um das Reich wieder flott zu ma⸗ chen“. Das iſt ſo einiges. Außerdem aber ſind 3. B. Bedin⸗ gungen vorgeſehen, die Deutſchland durch engliſche und fran⸗ zöſiſche Zugeſtändniſſe die politiſche und wirtſchaftliche Welt⸗ hegemonie ſichern; das arme Frankreich aber werde ge⸗ zwungen werden,— was ja in der Tat zum Schaden den Spott fügen heißt,—„mit Deutſchland einen Bündnisver⸗ trag für die Dauer von 25 Jahren zu ſchließen“. Ein Bündnis, von dem man nur mit dem Dichter ſagen könnte:„Ward je in ſolcher Laun' ein Weib gefreit“. Der kluge Mann des„Sunday Chronicle“ weiß auch, daß„dieſe Bedingungen demnächſt in Deutſchland veröffentlicht wer⸗ den ſollen“ Warum erſt demnächſt? Wir beeilen uns, es ſchon jetzt dem„Sunday Chronicle“ nachzutun. Denn wir wüßten niemanden in aller Welt— außer vielleicht der Madame Tabouis in Paris— dem wir mehr als dem„ diplo⸗ matiſchen Mitarbeiter“ des„Sunday Chronicle“ aufs Wort glauben möchten, daß Adolf Hitler und Herr von Ribben⸗ trop jeweils zu ihm als erſten eilen, um ihm und durch ihn der Welt ihr Innerſtes offenbar zu machen. Der Wehrmachtsbericht DnB Berlin, 15. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine beſonderen Ereigniſſe. Holland und Belgien London und Paris wollen Deutſchland provozieren DNB Berlin, 15. Januar. Die niederländiſche Regierung hat beſchloſſen, vorläufig keine periodiſchen Urlaube zu ge⸗ währen. Auch das belgiſche Verteidigungsminiſterium gab bekannt, daß ſämtliche militäriſchen Urlauber unverzüglich zu ihren Einheiten zurückkehren müßten. Wie man über⸗ einſtimmend aus gutunterrichteten Kreiſen in Amſterdam und Brüſſel hierzu erfährt, haben die engliſche und die franzöſiſche Regierung in Amſterdam und Brüſſel Informa⸗ tionen ſouffliert, die die holländiſche und die belgiſche Re⸗ gierung zu den von ihnen durchgeführten Maßnahmen ver⸗ anlaſſen ſollten. Man habe den Eindruck, daß ſich auf franzöſiſcher Seite infolge des Drucks aus gewiſſen Kreiſen eine ſtärkere Nei⸗ gung zu einer lebhafteren Kriegstätigkeit durchgeſetzt hat. Angeſichts der Anmöglichkeit, an der Maginotlinſe aktiv zu werden, möchte man deshalb jetzt Deukſchland in Belgien und Holland provozieren. Regierungspräſident von Zichenau geſtorben. Königsberg, 15. Jan. Der Regierungspräſident des neuen Regierungsbezirkes Zichenau. Dr. Bethke, iſt plötzlich an Herzſchlag geſtorben. Dr. Bethke war lange Jahre Vizepräſident beim Oberpräſidium in Königsberg. Er hatte den Polenfeldzug mitgemacht und war dann durch den Gauleiter von Oſtpreußen an die Spitze der neuen Re⸗ gierung in Zichenau berufen worden Dr. Bethke war Trä⸗ ger des Goldenen Ehrenzeichens, Mitglied des Reichstages, ſtand als Soldat bereits im Weltkrieg, hatte an den Be⸗ eit 10 e in Oberſchleſien teilgenommen und war eit 1929 Mitarbeiter der Gauleitung der NSDAP in Oſt⸗ preußen. Jüdiſche Mordbeſtie zum Tode verurkeilk. Lodſch. 15. Jan. Das Sondergericht in Lodſch verur⸗ teilte den 30jöhrigen Juden Moſſche Parzenczewſki, ehe⸗ maligen Inhaber eines Konfektionsgeſchäftes in Ozorkow, zum Tode Der Verurteilte hatte ſich während ſeiner Dienſt⸗ zeit im polniſchen Heer viehiſche Mißhandlungen von Volks⸗ eutſchen zuſchulden kommen laſſen. Parzenczewſfki hatte im September vorigen Jahres von ſeinem polniſchen Vor⸗ geſetzten den Befehl, einige verhaftete Volksdeutſche von einer Kaſerne zur Sammelſtelle zu bringen. Hierbei miß⸗ handelte der Jude die Wehrloſen aufs ſchwerſte. Ein Volks⸗ deutſcher erlag den entſetzlichen Verletzungen, die ihm die jüdiſche Beſtie zugefügt hatte. Zwei Jahre im Polareis 5 Moskau, 15. Jan. Die Moskauer Preſſe ſteht ganz im Heiter der glücklichen Beendigung der über zweijährigen Drift des Expeditionsſchiffes„Sedow“. Quer durch die nördlichſte Arktis iſt das Schiff vom Laptew⸗Meer bis zum Grönländiſchen Meer gedriftet in Breiten, die ſeit der be⸗ rühmten Fahrt von Nanſens„Fram“ niemals wieder er⸗ reicht worden waren 26 Monate lang war das Expedi⸗ tionsſchiff mit einer Beſatzung von 12 Mann, an deren Spitze ein 28 jähriger Kapitän namens Badagin ſteht, in den nördlichſten Polarſtationen der Welt geweſen. Der wiſſenſchaftliche Ertrag der Expedition des„Sedow“ ver⸗ ſpricht außerordentlich intereſſante Ergebniſſe. Die Sowjet⸗ preſſe feiert deshalb die Befreiung des„Sedow“ aus ſei⸗ ner über zweijährigen Gefangenſchaft im Poraleis, die der ſtarke Eisbrecher„Joſef Stalin“ unter Leitung des be⸗ kannten Polarforſchers Papanin trotz ſchwierigſter Witte⸗ rungse und Eisverhältnſſſe vollbrachte, als einen großen Sieg der ruſſiſchen Arktis⸗Forſchung. Freilich ſteht dem „Sedow“ und dem„Joſef Stalin“, wie der Expeditions⸗ leiter Papanin ſelbſt in einem Telegramm an Stalin an⸗ deutet, nach eine ſchwierige Aufgabe bevor, die Rückkehr durch die ſchweren und gefährlichen Packeiszonen nördlich von Spitzbergen in offene Gewäſſer, die beide Schiffe bis e 1 ſowjetruſſiſchen Nordatlantikhafen Murmanſk erwar⸗ et Zunächſt muß der„Sedow“ von den Eismaſſen, die ihn umklammert halten, befreit werden Da die Steuerung des„Sedow! ſeit Beginn der Drift beſchädigt iſt, wird der „Joſef Stalin“ ihn vermutlich in Schlepptau nehmen. 21 Mann der Beſatzung des„Joſef Stalin“ ſind auf den„Se⸗ dow“ übergegangen. Die Beſatzung des„Sedow“ wurde 8 ſofort mit friſchen Lebensmitteln und Vorräten ver⸗ Orgt. 8 2 Ruſſiſche Warnung an Schweden England ſucht neue Operationsbaſis DB Moskau, 15. Januar. Das Blatt der ſowjetiſchen Gewerkſchaften„Trud“ beſchäftigt ſich aufs neue in einem beachtlichen Leitartikel mit den engliſch⸗franzöſiſchen Beſtre⸗ bungen, den Krieg auf die ſkandinaviſchen Länder auszu⸗ dehnen. Schon die angeblich„private“ Reiſe des britiſchen Generals Kirk nach Finnland im Sommer 1939 diente, wie das Blatt nachweiſt, dazu, um im Intereſſe des britiſchen Imperialismus propagandiſtiſche Aktionen gegen die Sow⸗ jetunion vorzubereiten. Das Fiasko der weſtmächtlichen Pläne, die darauf hinausliefen, Deutſchland und die Sow⸗ letunion in einen Krieg gegeneinander hineinzuhetzen, habe freilich dann die britiſchen Drahtzieher ſchwer enttäuſcht. Umſo dringlicher habe deshalb ihr Intereſſe werden müſſen, auf dem Umweg über den finniſchen Konflikt und die ſoge⸗ nannte„Unterſtützung“ für Finnland den Kriegsbrand nach dem Norden Europas weiterzutragen. In den letzten Wochen, ſo ſtellt„Trud“ weiter feſt, habe London nach Kräften gerade auf die ſchwediſche Regierung einen Druck ausgeübt mit dem Endziel, Schweden in den Krieg hineinzuziehen. Alle Mittel wirtſchaftlicher, politiſcher und militäriſcher Art ſeien darauf gewandt worden. In der Preſſe und den wirtſchaftlichen Organiſationen Schwedens wimmele es bereits von britiſchen Agenten. Das Blatt iſt davon überzeugt, daß der Hintergrund der britiſchen Kriegs⸗ propaganda in den ſkandinaviſchen Ländern in der Abſicht beſtehe, die ſchwediſche Erzzufuhr nach Deutſchland zu unter⸗ binden. Zum mindeſten bereite der britiſch⸗franzöſiſche Kriegsblock eine wirtſchaftliche Offenſive in den ſkandinavi⸗ ſchen Ländern vor. England beabſichtige, Skandinavien und insbeſondere Schweden ſeinem militäriſchen und kriegs⸗ wirtſchaftlichen Organismus anzugliedern, den ſchwediſchen Außenhandel für ſich zu monopoliſieren und zugleich durch die Vermittlung Schwedens den Kriegsherd Finnlands wei⸗ ter zu ſchüren. In dieſem Zuſammenhang richtet„Trud“ deutliche Vor⸗ würfe an die Adreſſe Schwedens. Die ſchwedi⸗ ſche Regierung ſo ſchreibt das Blatt, wage es vorläufig noch nicht, offen in den Krieg einzutreten. Dafür ermuntere es heimlich die käufliche Preſſe, die täglich zu einer Aktivie⸗ rung“ der Außenpolitik das Wort rede. Die ſchwediſche Re⸗ gierung unterſtütze auf jede Weiſe die Deſertatlonen von Offizieren und Fliegern aus der ſchwediſchen Armee, die dann mit Hilfe engliſcher Agenten in die Fronten Manner⸗ heims eingegliedert würden. Für engliſches Geld werde die Werbung ſchwediſcher Freiwilliger durchge⸗ führt, für engliſches Geld würden antiſowjetiſche und enti⸗ deutſche Preſſearlikel lanciert. Die ganze ſchwediſche ꝛeak⸗ tionäre Preſſe werde mit reichen Informationen aus den engliſchen Telegraphenagenturen und den Londoner Zeit an⸗ gen verſorgt. Der proengliſche Ton der ſchwediſchen Zeitun⸗ gen überſchlage ſich förmlich England ſpiegelt der chwedi⸗ ſchen Militärclique die Möglichkeit vor, neue Modelle von Flugzeugen und neues Rüſtungsmaterial zu erhalten, wenn Schweden ſeine Militärarſenale für die„Bedürfniſſe Finn⸗ lands“ zur Verfügung ſtellt. England rechne darauf, das ganze Territorium Schwe⸗ dens in eine Baſis für engliſche militäriſche Operationen in der Oſtſee, an der norwegiſchen ttüſte und im nördlichen Teil des Aklankiſchen Ozeans umwandeln zu können. * Erhöhung der Dienſtzeit in Norwegen. Oslo, 15. Jan. Im Einvernehmen mit dem norwegiſchen Verteidigungsminiſterium verfügt der Kommandiere ide General, daß die Dienſtzeit der zur Neutralitätswacht ein⸗ gezogenen Abteilungen, welche ſchichtweiſe abgelöſt werden, ab 1. Januar dieſes Jahres von 45 auf 60 Tage erhöht wird. Bei gewiſſen Formationen, z. B. Artillerie⸗Abteilun⸗ gen, die im Laufe des Winters und Frühlings zu Uebun⸗ 10 in näher beſtimmten Landesteilen einberufen werden, leibt es bei der 45tägigen Dienſtzeit. Für die Luftwaffe und die Abteilungen, die die Neutralitätswacht in Nord⸗ norwegen ausüben, kann die Dienſtzeit eventuell über 60 Tage ausgedehnt werden. 100 Bomber über Südfinnland Schwere ruſſiſche Luftangriffe DN helſinkt, 15. Januar. Wie aus Helſinki berichtet wird, ſollen am Sonntag nachmittag ſchwere Bombenan⸗ griffe der ruſſiſchen Luftwaffe auf Südfinnland ſtattgefun⸗ den haben. Bei Borgo ſeien innerhalb einer halben Stunde 100 Maſchinen mit nördlichem Kurs geſichtet worden. Haupt⸗ angriffsziele ſollen Hangö und Ekenäs geweſen ſein. Ekenäs, das an der nördlichen Spitze der Hangö⸗Halbinſel liegt, ſei von 20 Flugzeugen fünfmal angegriffen worden. Sämtliche Verbindungen zu beiden Städten ſollen abgeſchnitten ſein. Auch ſollen zahlreiche Feuer wüten Weitere Ziele der ruſ⸗ ſiſchen Bombenangriffe ſeien Lappwik, Lohja und Riihimäki geweſen In Helſinki ſei am Sonntag um 15.50 Uhr zum zweiten Male Fliegeralarm gegeben worden Die ruſſiſchen Bomber ſeien erſtmals von Jägern begleitet geweſen. Die Finnen melden über Helſinki vier Abſchüſſe. Wie der finniſche Heeresbericht vom 14. Ja⸗ nuar berichtet, ſeien auf der Kareliſchen Landenge am 13. Januar keine beſonderen Ereigniſſe zu verzeichnen. Ein feindlicher Angriff im Oſten in Richtung Ilomantſi ſei ab⸗ geſchlagen worden Die Finnen hätten ſieben ruſſiſche Tanks zerſtört. Die Bombenangriffe der ruſſiſchen Luftſtreitkräfte hätten ſich am Samstag hauptſächlich auf das Gebiet ge⸗ richtet, das zwiſchen Uuſikaupunki, Kokemäki, Eura, Tam⸗ pere, Hauho und dem Finniſchen Meerbuſen liegt. Die fin⸗ niſche Luftwaffe habe ruſſiſche Schiffe angegriffen. Der Leningrader Bericht Moskau, 15. Januar. Das Kommuniquee des Militärbe⸗ zirks Leningrad vom 14. Januar meldet aus den Sektoren Murmonſk, Ühtuand und Revolg Patrouillentätigkeit, An einzelnen Orten herrſchte Gewehrfeuer. zum Teil verſtärkt durch Maſchinengewehre. In dem Gebiet von Petroſavodſk wurden kleinere Infanteriegefechte fortgeſetzt. Von der Ka⸗ reliſchen Landenge werden ſchwaches Artilleriefeuer und Aufklärungstätigkeit gemeldet. Die Luftſtreitkräfte führten Erkundungsflüge aus. 8 Jinniſcher Hilfskreuzer korpediert Helſinki, 16. Januar. Der finniſche Hilfskreuzer„Aura“ wurde im Bottniſchen Meerbuſen von einem ruſſiſchen U-Boot torpediert Es ſank innerhalb von fünf Minuten, Die meiſten Mitglieder der Beſatzung wurden von einem ſchwediſchen Dampfer gerettet. Der Kapitän und der erſte Steuermann gingen mit dem Schiff unter. „Mann der wenigen Worte“ Regierung Vonai in Tokio begrüßt. Tokio, 15. Jan Die Beauftragung des Admirals Yonaf wird in Tokio allgemein begrüßt, nachdem die langwierigen Vorverhandlungen bereits Unruhe ausgelöſt hatten. Poli⸗ tiſche Kreiſe nennen den neuen Miniſterpräſidenten„den beſten Mann nach Konoye“ und„den Mann der wenigen Worte“. Allgemein nimmt man an, daß der Premiermini⸗ ſter nicht nur von den Parteien, ſondern auch von den älteren Stagtsmännern und von der Wirtſchaft unterſtiitzt werde. Fürſt Konoye und der Siegelbewahrer Muaſa ſol⸗ len ſich für ſeine Beauftragung eingeſetzt haben. In politi⸗ ſchen Kreiſen wird beſonders darauf hingewieſen, daß Yonai der dritte aktive Admiral ſei, der in der neuen Ge⸗ ſchichte Japans das Miniſterpräſidium übernommen habe. Admiral Yonai iſt 59 Jahre alt. Im Weltkrieg befand er ſich als Attachee in Rußland Dann war er an der Si⸗ dirienexpedition beteiligt. Auch in Deutſchland hat er eine Zeitlang geweilt Anſchlließend war er Flottenchef und Stationschef in Saſebo und Dokoſuka. Im Jahre 937 wurde er im Kabinett Konoye Marineminiſter und blieb das auch im Kabinett Hiranuma bis zum Auguſt 1939. Schon damals hatte er auf die Führung des Chinakrieges entſcheidenden Einfluß. 8 Der bisherige Kriegsminiſter, General Hata, behält mit Zuſtimmung der Armee den Poſten als Kriegsminiſter auch im neuen Kabinett Yonai bei. Britiſcher Dampfer geſunken Amſterdam, 16. Januar. Der britiſche Dampfer„Atlan⸗ tie Scout“(4575 BRT) iſt, wie Reuter meldet, vor kurzem an der franzöſiſchen Küſte„auf eine Sandbank“ gelaufen und innerhalb von zehn Minuten geſunken. Die aus 34 Köpfen beſtehende Mannſchaft konnte ſich retten. Jüdiſche Goldſchmuggler in Frankreich. Brüſſel. 15. Jan. Die Pariſer Polizei hat vor einigen Tagen 18 ausländiſche Goldſchmuggler verhaftet und ins Gefängnis geworfen. Es handelt ſich in der großen Mehr⸗ heit um Oſtjuden, die verſuchten, aus dem augenblicklichen Krieg größtmöglichen Nutzen zu ziehen. Auf Grund der franzöſiſchen Geſetze mußten ſie jedoch ſchon nach fünftägi⸗ er Haft wieder auf freien Fuß geſetzt werden, da die trafe, zu der ſie verurteilt werden können, in keinem Falle 17 Jahre überſteigt. Die franzöſiſche Regierung hat jetzt dieſen anormalen Zuſtand geprüft und beſchloſſen, die dies⸗ bezüglichen Geſetze abzuändern. Inzwiſchen hat ſie angeord⸗ net, die verhafteten Juden ins Konzentrationsla⸗ ger zu ſtecken. Schneeſtürme in Spanien Madrid, 15. Januar. In ganz Spanien halten bei niedri⸗ ger Temperatur die Schneeſtürme an. Schnee bedeckt auch hochgelegene Gebiete Marokkos in der ſpaniſchen wie in der franzöſiſchen Zone. Die Ala Littoria mußte den Luftverkehr nach Spanien einſtellen. Der Schnellzug Valencia—Tarra⸗ gong blieb in der Nähe der Station Barracas im Schnee ſtecken. Aus Caſtellon wurde ein Hilfszug mit Arbeitern und Lebensmitteln abgeſandt. Stürme im Mittelmeer verhinder⸗ ten das Auslaufen der Poſtdampfer aus Malaga und Me⸗ lilla. In den Häfen von Valencia und Alicante mußten zahl⸗ reiche Schiffe Schutz ſuchen. Bei La Coruna ſank ein- Fiſchar⸗ boot, wobei die an Bord befindliche fünfköpfige Fiſcher⸗ familie ums Leben kam. Hitzewelle in Argentinien Buenos Aires, 15. Januar. Die unerträgliche Gluthitze, die auch nachts nur wenig nachläßt, hält weiter an. Am Sonntag ſind vier weitere Perſonen Hitzſchlägen erlegen, nachdem die Hitze während der letzten Tage bereits 32 To⸗ desopfer gefordert hatte. Auch ein kurzer Regen hat nicht die ſehnſüchtig erwartete Abkühlung gebracht, ſtattdeſſen iſt der Feuchtigkeitsgehalt der Luft bis auf 94 Prozent geſtie⸗ gen. Buenos Aires gleicht einer dampfenden Waſchküche. Wer irgend kann, flüchtet in die überfüllten Flußbäder. Im einigen Vorortbezirken herrſcht bereits ein empfindlicher Trinkwaſſermangel. Die Bevölkerung iſt von Tag zu Tag mehr verſtimmt über die gewiſſenloſe Preistreiberei der Kunſteisfabrikanten. In einem Falle mußte ſogar die Po⸗ lizei eingeſetzt werden, um den Sturm der Menge auf die ausfahrenden Eiswagen zu verhindern. Die Behörde ſahen ſich daraufhin gezwungen, energiſche Maßnahmen gegen dieſe Preistreiberei zu erlaſſen In den nördlichen Provin⸗ zen Argentiniens herrſchte die letzten Tage eine Durch⸗ ſchnittstemperatur von 44 Grad Celſius. Es iſt die höchſte, ſeit 34 Jahren gemeſſene Temperatur. 53 Großer Hafenbrand auf der Inſel Java.. Amſterdam, 16. Jan. Zu dem ſchweren Brand im Ha⸗ fen von Soerabaja berichtet das„Handelsblad daß es ich um den größten Brand handelt, durch den die Stadt jemals betroffen worden ſei. Der Brandherd habe eine Oberfläche von mehreren 10000 Quadratmetern gehabt. Die Feuer⸗ wehr beſchränke ſich darauf, das Weiterumſichgreifen des Feuers zu verhindern. Große Mengen von Baumwolle, Tabak, Holz, Abfall und Pappe ſind in den verbrannten Lagerhäuſern vernichtet worden. Der Schaden wird auf viele Millionen Gulden geſchätzt. Man nimmt an, daß die Löſcharbeiten noch mehrere Tage beanſpruchen werden. Japaniſche Stadt in Flammen 300 Tote— Ueber 2000 Häuſer verbrannt Tokio, 15. Januar. Eine rieſige Feuersbrunſt vernich⸗ kete in der Stadt Shizuoka(300 Kilometer weſtlich Tokio) über 2000 Häuſer ſowie den Bahnhof, das Pe bäude und mehrere Schulen. 5 Der Brand entſtand in einer Wagenfabrik und ee ſich, durch Sturm begünſtigt, ſchnell über die benachbar en Stadtteile aus Trotz des Einſatzes der Feuerwehren von Shizuoka und Umgebung ſowie von Militär- war es bisher unmöglich, den Brand aufzuhalten.. 9. 5 11 Bisher ſind 300 Tote zu beklagen, doch werden die Ver⸗ 15 0 desen höher ſein Der Material- ſchaden iſt unüberſel har. 3 Bisher 4000 Häuſer ein Raub der Flammen. Zu der rieſigen Feuersbrunſt, die in der Stadt Shizu⸗ 9 ola wütet wird weiter gemeldet, daß der Brand bisher nicht eingedämmt werden konnte. Mehr als 4000 Häuſer ſind bereits niedergebrannt. Die immer mehr um ſich grei⸗ fenden Flammen 93 ben jetzt auch das Rathaus, das Poli⸗ zeigebäude und die frühere kaiſerliche Reſidenz in ſchwer Gefahr gebracht Weitere Hilfsmannſchaften aus der U gebung ſind zuſammengezogen worden. Honai erigen Poli⸗ den enigen rmini⸗ n den erſtlitzt ſa ſol⸗ politi⸗ . daß n Ge⸗ habe. befand er Si⸗ r eine Und 1937 blieb 1939. rieges behält niſter Itlan⸗ irzem aufen 5 * rr beiten Badiſche Chronik Aus der Gaubauptffadt () Karlsruhe, 15. Januar. (h Nach München berufen. Die durch ihre Konzerte und durch ihre Mitwirkung im Rundfunk bekannte Geigerin Emmy Schech iſt als erſte Lehrkraft für Violinſpiel an die Lehrer⸗ hochſchule München berufen worden. () Archiv direktor Dr. Obſer 80 Jahre alt. Am Diens⸗ tag, den 16. Januar, wird Geheimrat Dr. Karl Obſer 80 Jahrs alt. Er iſt in der badiſchen Gauhauptſtadt geboren und frat nach Beendigung ſeiner AUniverſitätsſtudien ſofort in das badiſche Generallandesarchiv ein, das er dann ſpäter mehrere Jahrzehnte hindurch leitete. Maßgebend war er auch betraut mit der Leitung der„Zeitſchrift für die Ge⸗ ſchichte des Oberrheins“ und beſonders tätig in der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion. Eine Reihe wertvoller, der badiſchen Geſchichte dienenden Veröffentlichungen ſtammen aus ſeiner Feder. a () Todeserklärung. Falls der verſchollene Chriſtian Karl Kaſtner, zuletzt wohnhaft in Karlsruhe, ſich bis ſpäteſtens 5. März 1940 beim Karlsruher Amtsgericht nicht gemeldet hat, wird ſeine Todeserklärung erfolgen. () Anbekannter Toter. Am 7. Januar 1940 wurde im Gemeindewald Forchheim, Kr. Karlsruhe, ein unbekann⸗ ter Toter(Skelett) aufgefunden, der ſchon längere Zeit dort gelegen hat. Beſchreibung: Vermutlich mittleres Alter und mittlere Größe, braunes Haar, niedrige Stirn, der rechte hintere Zahn im Unterkiefer hat Amalgamblombe. Kleidung: graugeſtreifter Rock, braune Hoſe, vermutlich wei⸗ ges Hemd mit feinen blauen Streifen, 2 em breiter Leder⸗ riemen und ſchwarzbraune, derbe, genagelte Wanderſchuhe mit abgelaufenen Abſätzen. Um ſachdienliche Mitteilungen über die Perſönlichkeit bittet die Kriminalpolizeiſtelle Karls⸗ ruhe. 2 LI Hibnlderg.(Laſtwagenbrand.) In der Haupt⸗ ſtraße entſtand durch Motordefekt ein Kraftwagenbrand, der mit Schaumlöſchgeräten der Feuerwehr bekämpft wurde. Der Schaden beläuft ſich auf 1000 Mark. LN id.(Wildſchwäne in der Elſenz.) In der Eſſenzwündung haltzn ſich ſeit einigen Tagen ein grauer und zwei weiße Schwäne auf, die vermutlich aus dem Norden ſtammen. () Pforzheim.(Schwerer Anfall.) In einem hieſigen Geſchäft glitt ein Arbeiter auf der Treppe aus und kam dadurch der Transmiſſion zu nahe. Dabei wurde er durch ein Rad erfaßt, ſodaß ſein Kopf auf ein Eiſenrad aufſchlug. Mit ſchwerer Gehirnerſchütterung ſchaffte man den Mann in das Städtiſche Krankenhaus. (—) Waldshut.(Das Albtal unter Natur⸗ ſchutz.) Das allen Beſuchern des Hotzenwaldes bekannte Albtal, das ſich von St. Blaſien in ſüdlicher Richtung zum Hochrhein hinzieht, iſt nunmehr aufgrund behördlicher An⸗ ordnung zum geſchützten Landſchaftsteil erklärt worden. Unter den Schutz des Reichsnaturſchutzgeſetzes iſt der landwirtſchaft⸗ lich ſchönſte Teil des Albtales geſtellt worden, nämlich vom ſog. Bantlisloch unterhalb Niedermühle bis Albbruck, wo die Alb in den Rhein mündet. Dieſer ſchluchtenartige, untere Teil des Tales mit ſeinen Steilwänden und bizarren Fels⸗ partien gehört zu den großartigſten Felſentälern des Schwarz⸗ waldes überhaupt. In vielen Windungen zieht ſich hoch über der ſchäumenden Alb die Straße von Albbruck nach St. Blaſien durch die Felsſprengungen und fünf Tunnels dahin. Unter das Verbot fallen nicht nur die Anla lpannungsleitungen, von Bauwerk aller Art und von Stein⸗ Prüchen, auch durch größere Kahlhiebe darf das Landſchafts⸗ bild keine Beeinträchtigung erfahren. Geſchützt iſt ferner auch das dichte Ufergehölz. 11 Kameraden ſorgen für Kameraden! Arbeitstagung des Amtes für Kriegsopfer der NS DAP. RS. Die Gauamtsleitung des Amtes für Kriegsopfer, Gau Baden, hält am 20. und 21. Januar in Offen⸗ burg eine Arbeitstagung ab, an der neben den Kreis⸗ amtsleitern und Hinterbliebenenbetreuerinnen der Kreiſe auch die Kameradſchaftsführer größerer Kameradſchaften teilneh⸗ men, um für die Arbeit des Jahres 1940 neue Richtlinien zu erhalten. Der gegenwärtige Krieg bringt der dem Amte für Kriegsopfer unterſtellten NS.⸗Kriegsopferverſorgung neue Aufgaben und Verpflichtungen. Träger dieſer Organiſation ſind die Männer, die ſich im Weltkrieg für das Vaterland eingeſetzt und ihr Blut vergoſſen haben, die jetzt in freudiger Einſatzbereitſchaft an der inneren Front ſtehen, um den jun⸗ gen Kameraden, die heute zum Kampfe für Deutſchland an⸗ getreten ſind, und deren Angehörigen Berater und Helfer zu ſein. „Kameraden ſorgen für Kameraden“. Un⸗ ter dieſem Motto wird die Arbeitstagung abgehalten. Im Mittelpunkt der Tagung ſtehen erſtmals Referate über das Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſorgungsgeſetz, mit dem die Tagungsteilnehmer vertrautgemacht werden, damit ſie den aus der Wehrmacht ausgeſchiedenen Soldaten ſowie den Hinterßliebenen gefallener Kameraden hilfsbereit zur Seite ſtehen können. Siedler für die neuen Oſtgebiete Anter ihnen 60 000 badiſche Familien. In der NS.⸗Landpoſt berichtet Staatsſekretär Willi⸗ kens vom Reichsernährungsminiſterium über die praktiſchen Maßnahmen, die der Reichsernährungsminiſter auf dem Ge⸗ biet der Siedlungsaufgaben in den neuen Oſtgebieten bereits eingeleitet hat. Er ſtellt an die Spitze die Notwendigkeit, die Auflockerung der Freiteilungsgebiete im Weſten neben den großen Siedlungsaufgaben im Oſten durchzuführen. Ge⸗ rade hier werde ganze Arbeit geleiſtet werden müſſen, um die unglücklichen Auswirkungen der Beſitzverhältniſſe im Weſten zu beheben. Auch wichtige erzeugungspolitiſche Er⸗ wägungen verlangten zwingend die Geſundung der Freitei⸗ lungsgebiete, denn mit Zwergbetrieben könne die Erzeu⸗ gungsſchlacht nicht gewonnen werden. Das Ziel könne nur erreicht werden durch die Anſiedlung eines Teiles der Dorf⸗ bewohner und die Auflöſung der Klein⸗ und Kleinſtbetriebe. i Der Reichsernährungsminiſter hat den Reichsnährſtand beauftragt, eine raſſen⸗ und erbbiologiſche ſowie volksſippen⸗ kundliche Beſtandsaufnahme der Dörfer in den Freiteilungs⸗ gebieten vorzunehmen. Der Reichsnährſtand hat ſeine Ar⸗ bereits ufoenommom inn eheſondere in Baden die erſten wichtigen Ergebniſſe ermittelt. Danach kann davon ausgegangen werden, daß aus Baden mindeſtens 60 000 Familien ausgeſiedelt werden müſſen, um geſunde Beſitz⸗ verhältniſſe zu ſchaffen. In Württemberg wird es ſich um etwa 50 000 Familien handeln. Insgeſamt werden weit über 100 000 Familien in den Freiteilungsgebieten verfügbar werden, wenn die Geſamtgeſundung dieſer Gebiete erreicht Werden ſoll. . 1 1 von Hoch⸗ Triberg.(50 Jahre im Dienſte des Roten Kreuzes.) Eine ſeltene Auszeichnung wurde Frau Lina Manz zuteil. Sie war bis 1938, 50 Jahre lang, Vorſit⸗ zende des damaligen Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz, Zweiggruppe Triberg, und gehört auch jetzt noch der DR K.⸗Ortsgemeinde Triberg an. Das Deutſche Rote Kreuz hat der verdienten Jubilarin die DRK.⸗Ehrennadel verliehen. Säckingen.(Vorgeſchichtlicher Fund.) Vor zurzem wurden außerhalb von Oberſäckingen neue Siedlungs⸗ puren aus der jüngeren Steinzeit aufgedeckt. In Verbindung damit wurde auch das Gelände beim ſog. Roten Haus am Engpaß näher unterſucht. Hierbei kamen ſchöne Funde aus der vorletzten Eiszeit zu Tage. U. a. wurde auch ein Faſu⸗ keil aus heimiſchein Quarzit dem Heimatmuſeum überwieſen. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Omnibus gegen Laſtzug) Im Stadtteil Mundenheim ſtießen ein Omnibus des Städtiſchen Straßenbauamtes und ein Laſtzug zuſammen. Mehrere Inſaſſen des Omnibus erlitten Verletzungen. Der Sachſcha⸗ den iſt erheblich 8 Höcherberg⸗Mittelberbach.(Schwere Unfälle.) Auf der Hauptſtraße fiel die Ehefrau des Nikolaus Paulus und brach ein Bein Weiter verunglückte auf der Straße der verheiratete Bergmann Alex Sander. Er zog ſich ſchwere Verletzungen zu. Kaiſerslautern.(Bezugsſcheine gefälſcht.) Die Einwohnerin Diehl aus Dannenfels und ihre Tochter hat⸗ ten ſich vor dem Kaiſerslauterer Amtsgericht zu verant⸗ worten, weil ſie zwei Bezugsſcheine gefälſcht hatten. Beide Angeklagate erhielten drei Monate Gefängnis. — Renningen, Kr. Leonberg.(Anglück am unbe⸗ ſchrankten Bahnübergang.) Zwiſchen dem Bahnhof Renningen und dem Haltepunkt Renningen⸗Süd auf dem un⸗ beſchrankten ſchienengleichen Uebergang der Straße Renningen — Malmsheim über die Bahn Renningen— Böblingen wurde ein Perſonenkraftwagen von der Lokomotive eines Güter⸗ zuges erfaßt und zertrümmert. Dabei wurden die beiden Infaſſen des Kraftwagens, Bauleiter Frey aus Sindelfingen und Bauleiter Schmid aus Malmsheim, getötet. Der Loko⸗ motipführer hatte die vorgeſchriebenen Läute⸗ und Pfeifſignale gegeben. — Rottenburg.(In der Transmiſſion die Kopfhaut abgeriſſen.) Schwer verunglückt iſt die in einer hieſigen Schuhfabrik beſchäftigte 15jährige Anna Miller aus Wurmlingen. Als ſie ſich bückte, um einige Lederſtücke aufzuheben, kam ſie mit dem Haar der unter einem Werk⸗ tiſch durchgehenden Transmiſſionswelle zu nahe. Dem Mäd⸗ chen wurde die Hälfte der Kopfhaut abgeriſſen. Die Schwer⸗ verletzte wurde in die Chirurgiſche Klinik nach Tübingen über⸗ geführt. I Zwei Zugtiere vom Starkſtrom getötet. Als die Land⸗ wirtsfrau Emilie Neuſchmid aus Nußdorf mit einem Ge⸗ bann zum Holzholen fuhr, fiel infolge eines umſtürzenden Baumes ein Draht einer Starkſtrom⸗Hochſpannungsleitung zu Boden und traf das Fuhrwerk. Das Gespann. ein Ochſe und eine Kuh wurde durch den elektriſchen Strom getötet. Die Frau wurde auf die Seite geſchledert, kam aber ohne Verletzungen davon. A Raſt im Kalten führte zum Tode. Der 69 Jahre alte Einwohner Joſef Bielmeier von Großwieſen(Bayern), wurde am frühen Morgen etwa 300 Meter von ſeiner Woh⸗ nung entfernt von Nachbarn erfroren aufgefunden. Biel⸗ meier, der ſchon längere Zeit kränklich war, dürfte ſich in er⸗ 55 0 Zuſtand auf dem Nachhauſeweg nachts zu einer leinen Raſt niedergelaſſen haben. Ar Im Rauch erſtickt. Als in Ergoldsbach in der Bayeri⸗ ſchen Oſtmark die ſchon betagte Einwohnerin Groys ihr Schlafzimmer heizen wollte, fiel das Ofenrohr heraus, und der Deckenbalken begann zu glimmen. Durch die ſtarke Rauchentwicklung wurde die Greiſin betäubt; ſpäter fand man ſie erſtickt auf. A Greis erſtickt. Der 73 Jahre alte Austragbauer Alois Stelzer in Grasmannsdorf(Bayern) war ſeit zwei Tagen abgängig. Jetzt erſt konnte man ihn erfroren auffinden. A Der Ensdorfer Kloſterbrand. Das alte Kloſter in Eus⸗ dorf bei Amberg und ſeine durch ihre Kunſtdenkmäler be⸗ kannte Kirche wurden, wie berichtet von einem ſchweren Brandunglück heimgeſucht. Die Inſaſſen des Kloſters konn⸗ ten ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Als Brand⸗ urſache wird Kurzſchluß vermutet. 5 2 Folgenſchwerer Wirtshausbrand. In einer Gaſtwirt⸗ ſchaft in der Ortſchaft Freien bei Obergünzburg kam es zu einem Streit. Ein gewiſſer Otto Melder griff zum Revol⸗ ver und 1225 dargus einen Schuß auf den Bauern Georg Göppel ab. Der Verletzte mußte ſofort in das Kreiskranken⸗ haus nach Obergünzburg gebracht werden. Der Täter ging nach dem Verbrechen flüchtig und wurde am nächſten Tag in einem Wald erhängt aufgefunden. „Ii Mit dem Luftgewehr erſchoſſen. Als in Osnabrück ein Knabe ſeinem Spielkameraden ſein Weihnachtsgeſchenk, ein Luftgewehr, zeigen wollte, löſte ſich plötzlich ein Schuß, der dem 18 jährigen Jungen in der Kopf drang und ihn ſo ſchwer verletzte, daß er ſtarb. Mit der Zunge am Geländer feſtgefroren. Kinde. ſuchten in Hachen(Weſtfglen) den Nauhee eines Brüſenge⸗ länders abzulecken. Durch die ſtarke Kälte des Eiſens blieben 5 Kinder durch 7 es Anfrieren der Zunge am Gelän⸗ er kleben. Eines, das ſich losriß, erlitt eine ſchwere Zungen⸗ hautverletzung. Das andere Kind konnte nur dadurch ohne Verletzung gerettet werden, daß Erwachſene das Eiſen er⸗ wärmten. Neue Soldatenlieder Heute dritte Folge im Rundfunk 5 DNB Berlin, 16. Januar. Heute Dienstag, den 16. Ja⸗ nuar, 20.15 Uhr bis 21.15 Uhr, überträgt der Deutſchland⸗ ſender als Reichsſendung auf alle Sender(ohne Leipzig) die dritte Folge der„Neuen Soldatenlieder“. Der Hörererfolg der„Neuen Soldatenlieder“ iſt außerordentlich ſtark. Bis⸗ her ſind weit über 25 000 Hörerzuſchriften beim Deutſchland⸗ ſender eingetroffen. Auch die Zahl der eingehenden Lieder ſteigt ſtändig Von den 4000 Liedern, die jetzt vorliegen, ſtammen ungefähr 1600 von der Front und 2400 aus der Heimat Der Prozentſatz der verwendungsfähigen Lieder iſt überraſchend groß Die neuen Soldatenlieder werden mit großen Darſtellungsmitteln durchgeführt. * Landesverräter hingerichtet Berlin, 15. Januar Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksge⸗ richtshof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof wegen Landes⸗ verrat zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilte 28 jährige Herbert Jakobowſki aus Tilſit iſt am Montag hingerichtet worden— Jakobowſki hat aus Gewinnſucht Beziehungen zum Nachrichtendienſt einer frem⸗ den Macht angeknüpft und dieſem deutſche Staatsgeheim⸗ niſſe preisgegeben a 7 7 welch verläßliche Stütze ihr 2 uud scliqii Der winterliche Wald Nicht nur zur Sommerszeft bietet der Wald zahlloſe Rei⸗ ze, auch der winterliche Wald hat ſeine Schönheiten. Die Laubbäume recken freilich ihre Aeſte blätterlos gen Himmel, nur wenige Eichenarten haben ihren Schmuck behalten, aber auch er iſt grau und unanſehnlich geworden. Ganz anders ſieht es im Nadelwald aus. Hier prangt friſches Grün an den Aeſten, ſtolz ſchauen Tanne, Fichte und Kiefer auf ihr grünes Fleid. Schwer legen ſich Schneelaſten auf die hängenden Zweige und ſchaffen ſeltſame Kontraſte. Der Teppich des Waldes iſt mit Schnee bedeckt, nur hin und wieder ragen gelbbraune Gräſer aus der weißen Hülle hervor. Scheu eilt ein Reh über eine baumfreie Stelle, ein Häschen huſcht über den Boden. Ein Kreuzſchnabel zeigt ſein buntes Gefieder, und ſchwirrend ſteigt ein Faſanenpaar in die Luft. Der Waldesfrieden wird ſelten geſtört durch den Schritt der Meuſchen, der weiche Boden nimmt jedes Geräuſch auf. Nur aus der Ferne hallen dumpfe Schläge, dort fallen mäch⸗ tige Bäume der ſcharfen Axt zum Opfer. Erſchrocken ſpitzt Meiſter Lampe die Ohren, dann knabbert er an einem Rin⸗ denſtück weiter. Die Sonne erſcheint am klaren Winterhim⸗ mel, landſam ſchmilz der Schnee von den Aeſten und das Waſſer rieſelt zur Erde nieder, um dann in abendlicher Kälte zu Eis und zu Eiszapfen zu erſtarren. * Schwerer Arbeitsunfall. Mit einem Beckenknochen⸗ bruch und mehreren Rippenbrüchen wurde der Dachdecker Philipp Heiſer aus Bürſtadt ins hieſige Krankenhaus ein⸗ geliefert. Er hatte ſich dieſe ſchweren Verletzungen auf ſeiner Arbeitsſtätte zugezogen, Omnibus fuhr gegen Baum.— Acht Verletzte. Zwi⸗ ſchen Käfertal und Wallſtadt geriet nachts ein Omnibus ins Rutſchen und fuhr gegen einen am Straßenrand ſtehenden Baum. Dabei wurden acht Perſonen leicht verletzt und der Omnibus ſtark beſchädigt. * — Achtung bei Umftedlung. Siedelt ein Handwerker unter Aufgabe ſeines Gewerbebetriebes von einem Ort in einen anderen um, ſo kann er bei Nichtbeachtung des Rund⸗ erlaſſes des Reichswirtſchaftsminiſters vom 7. Juni 1939 in eine ſchwierige Lage geraten, die unter Umſtaͤnden zum Verluſt ſeiner Selbſtändigkeit führt. Nach dieſem Erlaß iſt die Verlegung eines Handwerksbetriebes nach einem anderen Ort ebenfalls als eine Neueinrichtung im Sinne der erſten Anordnung vom 22. Februar 1939 zur Verordnung über die Durchführung des Vierjahresplanes auf dem Gebiet der Handwerkswirtſchaft anzuſehen. Die Verlegung iſt demnach nur zuläſſig, wenn ein Bedürfnis hierfür anzuerkennen iſt, worüber die untere Verwaltungsbehörde im Genehmigungs⸗ verfahren zu entſcheiden hat. Beſchwerde gegen dieſen Be⸗ ſcheid iſt zuläſſig. — Beamtenkinder in privaten höheren Schulen. Dur einen Erlaß des Reichsinnenminiſters wird klargeſtellt, da die Beſtimmungen über den Beſuch von Privatſchulen dur Kinder von Beamten auf die privaten höheren Schulen, die den öffentlichen höheren Schulen als gleichwertig anerkannt worden ſind, keine Anwendung finden. Zum Beſuch dieſer Schüler bedarf es mithin keiner beſonderen Genehmigung des Dienſtvorgeſetzten des Beamten. — Keine privatärztlichen Zeugniſſe über Arbeitsfähigkeit. Von der Reichsärzteführung wird mitgeteilt: Die Ausſtellung privatärztlicher Zeugniſſe über Arbeitsfähigkeit, Arbeitsunfä⸗ higkeit oder beſchränkte Arbeitsfähigkeit für Zwecke des Ar⸗ beitseinſatzes(Arbeitsplatzwechſel, Kündigung, Aufnahme von Arbeit) iſt unzuläſſig und hat zu unterbleiben. Werden der⸗ artige Beſcheinigungen erbeten und hält der Arzt es für angezeigt, einem ſolchen Wunſche nachzugeben, ſo hat er ledig⸗ lich Art und Verlauf des Leidens oder den geſundheitlichen Zuſtand zu beſcheinigen, jedoch jede Beurteilung des Grades der Arbeitsunfähigkeit oder der Tauglichkeit und Untauglich⸗ keit für einen beſtimmten Beruf oder Arbeitsplatz zu unter⸗ laſſen. Dieſe Beſcheinigung hat er dem Arbeitsamt, das für die Betreuung zuſtändig iſt, entweder unmittelbar zu überſen⸗ den oder dem AUnterſuchten in verſchloſſenem Umſchlage zur Aushändigung an dieſes Arbeitsamt zu übergeben. — Hausfrauen, ſchützt Eure Vorräte vor Froſt! Alle Hausfrauen werden darauf hingewieſen, daß es bei den gegen⸗ wärtig herrſchenden Temperaturen notwendig iſt, für die ein⸗ gelagerten Vorräte, wie Wintergemüſe, Kartoffeln und ſon⸗ ſtige Lebensmittel, beſondere Froſtſchutzmaßnahmen zu tref⸗ fen. Kartoffeln werden z. B. am zweckmäßigſten zugedeckt. Vor allem müßte darauf geachtet werden, daß die Fenſter der betreffenden Kellerräume froſtſicher abgedichtet ſind. So kann mit wenigen Handgriffen und geringem Materialauf⸗ wand verhütet werden, daß wertvolle Lebensmittel der Ver⸗ derbnis durch Froſt anheimfallen. Jede Hausfrau muß be⸗ denken„Kampf dem Verderb“, jetzt erſt recht. Erſt überlegen— dann fragen Die Hausfrauen, die anfangs vielleicht etwas ſorgenvoll auf das Bündel Karten in ihrer Taſche geblickt hatten und ſich dabei fragten, ob ſie wohl alle Mengen und Termine im Kopf behalten und friſtgerecht einhalten würden, merkten bald, aufmann für ſie war. So hat ſich eine ganze Reihe von Hausfrauen, von dem freundlichen Ent⸗ gegenkommen ihres Kaufmanns verwöhnt, allmählich dazu ver⸗ leiten laſſen, ihm gewiſſermaßen die Verwaltung der Karten zu überlaſſen und ſich ſelbſt kaum mehr über alle, den Haushalt betreffende Zuteilungsfragen zu intereſſieren. Das geht bei einigen Frauen ſehr weit. Morgens im Milch⸗ und Butter⸗ Abet fängt es ſchon an mit der Frage, was es denn in dieſer oche auf Karten gebe, wieviel man noch auf ſeine Karten zu bekommen habe, wann die Sonderzuteilung anfinge und ſo fort. Später beim Fleiſcher iſt es nicht anders. Er muß nach⸗ zählen, wieviel Wurſtmarken noch vorhanden ſind, wieviel Fett er abwiegen kann. Das gleiche geſchieht beim Kolonial⸗ warenhändler. Und da das nicht einige wenige Frauen ſo machen, ſondern täglich eine ganze Anzahl, ſo wird ein be⸗ trächtliches Maß von Mehrarbeit ohne böſe Abſicht, rein aus Bequemlichkeit, auf die ohnehin ſtark belaſteten Geſchäftsleute abgewälzt, das nun wiederum dazu führt, daß die Kunden⸗ abfertigung langſamer vonſtatten geht, Es iſt nicht nur eine Pflicht der Rückſicht gegenüber dem mit Arbeit überreichlich verſehenen Geſchäftsmann, es iſt auch eine Forderung der Kameradſchaft gegenüber allen anderen Hausfrauen, daß heute eine jede ſich vor dem Einkauf gründ⸗ lich ſelbſt mit ihren Karten auseinanderſetzt, ſich klar wird über Art und Mengen der Ware, die ſie zu kaufen beabſichtigt oder die ihr auf Karten zuſtehen und ſich umſieht, wann und wo ſie dieſe Waren erhält. Mit jeder überflüſſigen Frage, die eine ſchlecht vorbereitete Hausfrau heute beim Einkauf ſtellt, be⸗ anſprucht ſie nicht nur die ohnehin geſpannten Nerven ihres Kaufmanns, ſie ſtört auch ungewollt den Geſchäftsablauf. Die Mehrzahl aller Hausfrauen aber, die umſichtig und vernünftig beim Einkauf vorgehen, gewiſſenhaft die Zeitung leſen und in allen Kartenfragen tadellos auf dem laufenden ſind, ſollen auch in Zweifelsfällen ruhig vertrauensvoll nachfragen, ihnen 5. wird immer gern geantwortet werden.. a 5 1 ————— ep e, . . Die Veſoldung der Soldaten Das Oberkommando der Wehrmacht gibt zur Erzielung einer einheitlichen Abfindung innerhalb der Wehrmacht und zur Behebung von Zweifeln über die Beſoldung der Soldaten bei freiwillig eingegangener Dienſtverpflichtung u. a. bekannt: 1. Während der Ableiſtung der zweijährigen aktiven Dienſt⸗ pflicht erhalten Soldaten neben dem Wehrſold keine Friedens⸗ gebührniſſe. 2. Soldaten, die im Herbſt 1939 nach Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht zur Entlaſſung gekommen wären, fe⸗ doch aus Anlaß des beſonderen Einſatzes zurückbehalten ſind, erhalten neben dem Wehrſold keine Friedensgebührniſſe. 3. Soldaten, die vor dem beſonderen Einfſatz eine Dienſtverpflich⸗ kung für ein drittes Dienſtjahr oder vor oder während des beſonderen Einſatzes eine Dienſtverpflichtung für eine 4½j̃äh⸗ rige oder 12jährige Dienſtzeit eingegangen ſind oder eingehen, erhalten vom Tage der Wirkſamkeit der Dienſtverpflichtung, früheſtens vom Beginn des dritten Dienſtjahres ab, neben dem Wehrſold die Friedensgebührniſſe ihres Dienſtgrades. 4. Soldaten, deren freiwillig eingegangene Dienſtverpflichtung für ein drittes Dienſtjahr oder für eine 47 oder 12jährige Dienſtzeit während des beſonderen Einſatzes abläuft, erhalten auch nach Ablauf ihrer Dienſtverpflichtung neben dem Wehr⸗ ſold die Friedensgebührniſſe ihres Dienſtgrades weiter. Bei Beförderungen erhalten ſie die Friedensgebührniſſe ihres neuen Dienſtgrades und ſteigen in Beſoldungsgruppen mit Dienſtaltersſtufen auf nach Maßgabe der Friedensbeſtimmun⸗ gen. Nach Ablauf der 12jährig. Dienſtzeit ſtehen ihnen die Bezüge der Soldaten im 13. bis 18. Dienſtjahr zu. 5. Aktive Unter⸗ offiziere, auch ſolche, deren Dienſtverpflichtung während des beſonderen Einſatzes abgelaufen iſt, die zum Offizier oder Offizier d. B. befördert werden, erhalten neben dem dienſt⸗ gradmäßigen Wehrſold die Friedensgebührniſſe ihres Dienſt⸗ grades als Offizier. Die Gebührnisregelung vom Beginn des beſonderen Einſatzes ab. zu 1 bis 5 gilt Vorbildliche Vetreuung der Kriegsopfer Die Fürſorgebehörden haben mit dem Kriegsausbruch neue verantwortungsvolle Aufgaben erhalten: die fürſorgeriſche Be⸗ treuung der Verſehrten und Hinterbliebenen aus dem gegen⸗ wärtigen Einſatz der Wehrmacht. Die Fürſorgeſtellen, die als örtliche Gemeindebehörden engſte Fühlung mit der Be⸗ völkerung haben, ſind beſonders dazu berufen, allen Beſonder⸗ heiten des Einzelfalles Rechnung zu tragen und durch laufende oder einmalige Unterſtützungen oder durch Darlehen im Rah⸗ men der fürſorgerechtliche n Beſtimmungen helfend einzugrei⸗ fen. Ferner haben die bei den Provinzen und Landesregie⸗ rungen errichteten Hauptfürſorgeſtellen, ſoweit ſchädigten bereits durch die Arbe mittelt wird, die Berufs⸗ und kriegsbeſchädigte durchzuführen, f beitsplatz oft nur mit Hilfe des ſchafft werden kann. nicht den Be⸗ itsämter ein Arbeitsplatz ver⸗ Arbeitsfürſorge für Schwer⸗ ür die ein angemeſſener Ar⸗ Schwerbeſchädigtengeſetzes be⸗ Die vielſeitigen Aufgaben auf dem Ge⸗ biet der Kriegsopferbetreuung werden von den Fürſorgebehör⸗ den in ſtändiger Zuſammenarbe ſorgungsdienſtſtellen der We Arbeit leiſten die 9 treubund Hilfe. ehemaliger a wert! Die enge Verbundenheit der Dienſtſtellen der Wehr⸗ Berufsſoldaten it mit den Fürſorge- und Ver⸗ hrmacht durchgeführt. S.⸗Kriegsopferverſorgung und der Reichs⸗ wertvolle Bei dieſer ergänzende macht, der Gemeinden und der Arbeitseinſatzverwaltung, die gemeinſam für das Wohl der Verſehrten und Hinterbliebenen verantwortlich ſind, kommt in einem ge des Reichsarbeitsminiſter und des Ait N Wehrmacht ergangen iſt. meinſamen Runderlaß Reichsinnenminiſters zum druck, der im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Die Fürſorgebehörden haben nach dem Runderlaß beſonders darauf zu achten, daß den Verſehr⸗ ten und Hinterbliebenen 5 zugte Behandlung zuteil wird. Scherben ſind keine Lieb in jeder Weiſe esgaben eine bevor⸗ ö Immer noch ſchlecht verpackte Felopoſtpäckchen. SK. Wir waren in ei nem Lazarett, in dem ſeltſame hatienten“ zu ſehen waren; ſolche, die ſchon nach einigen Stunden wieder heil und geſund entlaſ an denen erſt noch eine den mußte. Was das für ein Lazarett war? verteilungsſtelle“ ſtand am Eingang. eſtaunt über den Betrieb dort; 50 bis 70 Wir haben Frauen ſtehen und ſitzen an langen Tiſche tieren die vielen, vielen Gaben, die vor den langen We daß es keinen Schaden erleiden, ſondern nur kann. Das gleiche müßte auch n geſchehen, das doch gewiß nur einen Zweck dem Feldgrauen ein ſen wurden, und ſolche, Totaloperation“ vorgenommen wer⸗ „Päckchen⸗ n, ordnen und ſor⸗ nder Heimat auf g an die Front geſchickt werden. Menſch eine große Reiſe vor ſich hat, dann ſorgte Hände ein Bündel, und zwar ſchnüren Wenn ein ſchnüren ihm be⸗ ſie es ſo feſt, Freude geben tit jedem Feldpoſtpäckchen erfüllen ſoll: Stück Heimat zu bringen und einen lieben Gruß von Menſchen, die an ihn denken und immer bei ihm ſind. Jedes Feldpoſtpäckchen birgt ein kleines Geheimnis in ſich; es iſt ſchade, wenn es preisgegeben werden muß. Und das erleben wir bei unſerm Beſuch in dem Feldpoſtpäckchen⸗ zmit blinden Augen troſtlos an. lazarett. Vor uns hält eine Frau einen„Patienten“ in der Hand: eine dünne Pappſchachtel, der Inhalt: Handſchuhe, Schokoladenherzchen, Aepfel, Zigaretten— alles ein ſchönes Durcheinander! Ein Brief wird aus den Krümeln hervor⸗ gezogen.„Mein geliebtes Herz!“ leſen wir. Seht ihr, da haben wir dem Päckchen ſchon ſein klei⸗ nes Geheimnis abgelauſcht, ganz ungewollt! Und nun ver⸗ folgen wir, wie jeder Apfel liebevoll in neues Papier gehüllt wird, wie die Handſchuhe friſch verpackt werden, wie die Schokoladenherzchenkrümel ſich in einer Tüte wiederfinden und alles zuſammen dann in einen Karton gelegt wird. Denn nun kommt das Wichtigſte: alle Lücken des Päckchens werden ſorg⸗ fältig mit Papier ausgeſtopft, ſodaß ein Zerdrücken unmög⸗ lich iſt. Schade, daß der zertrümmerte Karton weggeworfen werden muß: rechts neben die Anſchrift hat eine ungelenke Kinderhand einen Tannenzweig und ein brennendes Lichtlein hingemalt. Gerade dieſes kleine Zeichen der Liebe und An⸗ hänglichkeit hätte den Vati beglückt. Die Helferin zögert einen Augenblick, nimmt dann eine Schere, ſchneidet das kindliche „Angebinde“ heraus und legt es oben auf den Brief. So, nun iſt das Päckchen wieder it Ordnung! Noch ein Bogen Papier, eine neue Anſchrift, ein Stück Bindfaden, und es wandert in die große Kiſte, die bis obenhin angefüllt iſt mit„geheilten“ Patienten. Auf dem Heizkörper liegen in langer Parade Zigaretten, Kekspackungen, Beutelchen mit Bonbons, Pulswärmer, Briefe. Warum nur? Sie müſſen erſt trocknen, denn von ſchlecht ver⸗ packten Flaſchen blieben nur die Scherben übrig, während der „Steinhäger“— nach dem Geruch zu rechnen, muß es ſo etwas Aehnliches geweſen ſein— den ganzen Päckcheninhalt verdarb. Es iſt unbedingt notwendig, Flaſchen, die an die Front geſchickt werden, mit Holzwolle oder Stroh zu umkleiden und in einen feſten Karton zu legen. Wenn aber der„Steinhäger“ nur in ein Stück Zeitungspapier gewickelt wird, dann darf ſich der Soldat nicht wundern, wenn er ſich vielleicht nur noch an dem Duft erfreuen kann. Nun noch ein Wort zu einem Thema, über das man nur den Kopf ſchütteln muß, wenn man ſeine Augen durch das Lazarett wandern läßt. Warum ſchickt man den Sol⸗ daten immer noch ſo viel Lebensmittel? Warum ſparen ſich Mütter und Kinder die Butter vom Munde ab, wo uns doch von unſeren Feldgrauen immer wieder beſtätigt wird, daß ihre Ernährung gut und reichlich ſei? Es hat uns wehgetan, als uns halbverſchimmelte Wurſtenden gezeigt wur⸗ den. Friſchwurſt gehört nicht in ein Feldpoſtpäckchen! And erſt recht nicht ein Eimerchen Marmelade! Jawohl, auch das iſt vorgekonemen! Das Eimerchen iſt dann aus⸗ gelaufen und hat etwa dreißig andere Päckchen mit beſchä⸗ digt, ſodaß alle neu gepackt werden mußten. So etwas zu verſchicken, hat wirklich keinen Zweck, wenn die Abſenderin es auch noch ſo gut meint. Durch den Aufenthalt im Feld⸗ poſtpäckchenlazarett verzögerte ſich nicht nur ihre eigene Sen⸗ dung, ſondern auch dreißig andere kamen mit einigen Tagen Verſpätung an. 5 Nun kommt eine Frau mit einem ganz„hoffnungsloſen“ Fall zu uns. Ja, die Ueberreſte ſehen allerdings ſehr traurig aus: ein zerfetzter Karton, ohne Umhüllungspapier, ohne Bindfaden, von drei Seiten durchlöchert, ganz durch⸗ näßt. Wir heben den Deckel hoch, nichts iſt mehr darin als ein durchtränkter Brief. Fünf bis ſechs Scherben ſchauen uns Schade! Der Brief wird in einen neuen Umſchlag geſteckt. So wandert ein ehemaliges Päckchen als Brief an die Abſenderin zurück, deren Anſchrift nur noch mit Hilfe einer Lupe entziffert werden kann. Ob ſie beim nächſtenmal den„Weinbrand“ wohl beſſer verpackt? Gewiß, wir wollen es nicht verkennen, daß die Pakete auf ihrer langen Fahrt manchen Puff zu ertragen haben. Das bleibt bei den Tauſenden und Abertauſenden von Sendungen garnicht aus. Aber wenn ſie ſchon bei der Sammelſtelle in o takt beſchädigtem Zuſtande landen, tragen die Abſen⸗ derinnen beſtimmt ein gut Teil Schuld mit. Wir wollen es uns alle merken: mit größter Sorgfalt ein Päckchen füllen, alle Lücken mit Papier ausſtopfen, nie den Heimatbrief ver⸗ geſſen! Ein Päckchen ohne Brief iſt wie ein Tannenbaum ohne Lichter! Wenn alles fein verpackt wird, erſparen wir der„Liebesgabenſendung“ jede unnötige Verzögerung, den Frauen in der Päckchenverteilungsſtelle aber— die mik Liebe und Geduld einen Patienten nach dem andern für ſeine Wei⸗ terfahrt neu„einkleiden“, viel, recht viel Arbeit. A. V. Defcon; der Heima . 8 1 TERHII EH Skilauf im Flachland Es müſſen nicht immer große Reiſen ſein.— Von einem. der es ausprobiert hat. NS. Es müſſen wirklich nicht immer Reiſen von vie⸗ len Hunderten Kilometern Länge gemacht werden, wenn man dem Winterſport huldigen und dem von langer Arbeit er⸗ müdeten Körper neue Kräfte zuführen will. Wir können uns auch ebenſo gut erholen, wenn wir mehr in der Nähe unſerer Heimat bleiben, etwa in einem Mittelgebirge oder gar im Flachland, das ſogar— man mag es kaum glauben— dem Skiläufer auch ſeine Freuden zu bieten hat. Dabei ſparen wir aber viel Reiſegeld und zeit, die dem eigentlichen Urlaub verlorengehen würde, und entlaſten gleichzeitig die heute durch ihre Kriegsaufgaben ſtark beanſpruchte Reichsbahn. Sollte es ſich da nicht einmal verlohnen, ein anderes Gelände zum Winterſport zu erproben? Es ſoll durchaus nicht gleich als Hochmut ausgelegt wer⸗ den, wenn ein Skiläufer für ſeinen Sport nur das Hochgebirge mil ſeinen kilometerweiten Abfahrten anerkennt. Die Höhen⸗ ſonne im Winter hat ſchon ſehr viel für ſich; aber ſie allein tut es nicht. Auch die reine und geſunde Luft über den end⸗ loſen Schneeflächen trägt das Ihre dazu bei, daß wir uns erholen und die Schlacken aus den Lungen herausatmen, wenn wir mit den Schneeſchuhen darüber hingleiten. In der ſchönſten Winterzeir können wir dieſen Schnee mit einiger Zuverläſſigkett aber auch in den deutſchen Mittelgebirgen und ſogar im flachen Lande haben. Und wer noch nicht erlebt hat, welche Freude und Erfüllung einem eine Skiwanderung im Flachlande oder in den Wäldern der Mittelgebirge geben kann, der möge darüber nicht urteilen, bevor er es ſelbſt ken⸗ nengelernt hat. Der Skiläufer im Flachland allerdings hat ein ganz an⸗ deres Erlebnis als der, der ſich im Hochgebirge in eine der unendlichen Abfahrten hineinſtürzt. Demgegenüber erſcheint eine Wanderung in der Ebene beſchaulich, wie der eine mei⸗ nen mag, und anſtrengend, wie vielleicht der andere urteilt. und Beide haben recht und auch unrecht. Es kommt ganz darauf an, wie man die Dinge anpackt,. Vor allem ſoll man nicht verkennen, daß die rein körperliche Ausarbeitung, die beim Flachlauf gegeben iſt, uns in Helen Fällen überaus zuträglich iſt. Die langen, gleichmäßigen Gleitbewegungen ſind nur an⸗ ſtrengend, ſo lange wir ſie noch nicht vollſtändig beherrſchen. Je mehr wir uns aber in ihren Rhythmus hineinverſetzt haben, deſto mehr Gelegenheit geben ſie uns, uns mit der Landſchaft ſelbſt zu beſchäftigen, die der Abfahrtläufer im Hochgebirge nur an ſich vorbeifliegen läßt. Kann es ein ſchöneres Erlebnis geben, als durch einen tiefverſchneiten Winterwald leiſe auf den Brettern dahin⸗ zugleiten, die erſten Spuren in den unberührten, tiefen Schnes zu ziehen? An ſtillen Froſttagen mag eine fahle Winter⸗ onne, die ſich aus den Wolken hervorgewagt hat, in der Mittagsſtunde ihren rötlichen Glanz über die Schneefelder ſchicken und die Kriſtalle aufblitzen laſſen. Gegen Abend aber bedeckt ſich die Erde mit bläulichen Schatten, die die Um⸗ riſſe aller Dinge ſeltſam verändern und uns in eine fremd Märchenwelt zu verſetzen ſcheinen. Treten wir hinaus auf das geld, das ſich in e unendlicher Weite bis zu einem fernen Horizont breitet, dann vermögen wir erſt die ganze Schönheft dieſer Flachlandſchaft unſerer Hefmat zer ermeſſen, es mag manchen von uns reizen, nun hinauszuwandern in dieſe Ferne, immer weiter, uns ganz unſeren Gedanken zu überlaſſen, während das leiſe Rauſchen der Bretter unſer ein⸗ ziger Begleiter iſt. Bald aber merken wir, daß wir doch nicht ſo allein ſind: wir treffen auf die Spuren kleiner Feldbewoh⸗ ner, und nun mag jeder raten, welches Getier ſich hier durch den hohen Schnee ſeinen Weg gebahnt hat. Für einen gehetzten, nervöſen Städter kann es kaum eine ſchönere und ſinnvollere Erholung geben als ein ſolcher Urlaub im Schnee, fern von allem Getriebe. Er braucht dazu keine Steilhänge und Vieltauſender⸗Gipfel— die deutſchen Gaue bieten ihm überall ihre winterlichen Schönheiten, ohne daß er auf ſeine geliebten Schneebretter verzichten muß. Es gilt nur, ſich von einer vorgefaßten Meinung zu trennen und ſich dem ganz hinzugeben, was uns jetzt geboten iſt. Ueberalh wo Schnee iſt, kommen auch die Freunde des Skilaufs zu ihrem Recht, ſelbſt in der zu Unrecht verachteten Ebene. S Marktberichte „Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 15. Januar. Sämt⸗ liche Notierungen unverändert. 5 Ein herrlicher Wiener- Film. fleute Dienstag und morgen Mfttnoch: Der prächtige Ufa-Film EIessn Sies. Es wirken mit: Die kleine Traudl Stark, Hansi Knotek, Paul Hörbiger USW. Beginn je abends 8 Uhr. PALASI Seidenes Halstuch gefunden. Abzuholen g. Ein⸗ rückungsgebühr Hauptſtr. 55. Taglohn- Leftel (nach vorgeschrieb. städt. Muster) zu haben in der Neckarbote-Druckerel liefert in jeder Gröſle Mädchen für Geſchäfts⸗ haushalt geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Tages⸗ mädchen zu zwei Perſonen bei guter Bezahlg. ſofort od. 1. Febr. geſucht. Oberreicher, Reu⸗Oſtheim, Feuerbachſtr. 38. 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Das Wafer wird dadurch weich wie Regenwaſſer, die Seife im Waſchmittel geht nicht verloren und die Walche bleibt frei von ſchädigenden Kalkablagerungen. Wäſcheſchäden verhüten iſt volkswirtlchaftliche Pflicht! F. afiucl, E Jede auofrau, die an der erhaltung ihres Wache beſtandes intereſſiert iſt, erhält das autklärende Büchlein:»Wälche⸗ 1 ſchäden-wie ſie entſtehen- und wie man lie verhütets gegen Einlendung dieles Joutcheins koſtenlos und portofrei zugeſtellt. 8 a A 1 Ort: Strabe: 5 f 25. Ablenden an: HENKEL& CIF. K. G., OU SSEL DORF. ö En 1. n be ben 242 Wen Ern nn En Een En dr 2 l JJ... bbb Verſammlungs⸗Kalender S 98(Handbalabtellung 5 5 91 5 abend. Heute Dienstag Trainings⸗ Parteiamtliche Mitteilungen. SA.⸗Sturm Pi 3/171. Betr. Wehr mannſchaft. Alle Männer der Jahrgänge 1906/7 und 1911/12, welche eine Aufforderung zur vormilitäriſchen Ausbildung nicht erhielten, haben ſich heute Dienstag, den 16. Januar, auf der Polizeiwache zu melden. Jahrgang 1906/7; 20 Uhr bis 20.30 Uhr. a Jahrgang 1911/12: 20.30 Uhr bis 21 Uhr. 5 Mannheimer Theaterſchan Im Nationaltheater: 5 Dienstag, 16. Januar: Für die NSG.„Kraft durch Freude,, Kulturgemeinde Mannheim, Plaßzgruppe 320 his 347, 359, 361 bis 393, 591 bis 600, 644 bis 647, Gruppe D Nr. 1 bis 400: Gruppe E Nr. 301 bis 600: ö Die Boheme. Oper von G. Puccini. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. i 5 Mittwoch, 17. Januar: Miete M 11 und 1. Sondermiete M 6 und für die NS.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 73 bis 74, 219: Mona Liſa. Oper von Max von Schillings. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. 5 Donnerstag, 18. Januar: Miete D 11 und 1. Sonder ⸗ miete D 6 und für die NS.„Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 61 bis 68, 419, 432 bis 434: Bromm y. Schauſpiel von Heinrich Zer⸗ kaulen. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. 8 Freitag, 19. Januar: Miete F 11 und 1. Sondermiete 6: Maske in Bla u. Operette von Fred Raymond. nfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. 5.