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Verbünbdiett für den Siadtteil Mbüm.⸗Seckhenhelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. A. 5 40. Jahrgang i N 5 b 5 0. Geburt eines neuen Europa Man behauptet oft von uns Deutſchen, wir ſeien zu gründlich— gerade dem Engländer iſt dies nicht immer angenehm— und ſo iſt es auch verſtändlich, wenn über die Alltagsſorgen hinweg unſeren Blick auf unſeren Kontinent richten. So wird man ſich zunächſt fragen, ob in dieſer harten Kriegszeit, in der an erſter Stelle die Er⸗ haltung der nationalen Exiſtenz unſeres Volkes ſteht, über⸗ haupt die Berechtigung beſteht, einen Ausblick auf das künftige Europa zu nehmen. Dürfen wir in Stunden höch⸗ ſter nationaler Kraftentfaltung von Europa ſprechen, jenem Begriff, der uns ſo lange fremd und feindlich war? Dennoch dürfen wir davon ſprechen, ſind wir doch über⸗ deut daß er nur fortt tehen kann, wenn er ſich wan ⸗ elt. Haben wir nicht ſchon ſeit Jahren beſonders ſpürbar politiſche Verantwortung für die Geſtaltung Europas über⸗ nommen, und iſt unſer Volk nicht vor allen anderen in den Tiegel der großen geſchichtlichen Wandlung geworfen wor⸗ den, damit auch wir rein vom Geiſtigen her die Verant⸗ wortung übernehmen können? Die Geſchichte aber zeigt immer wieder, daß die verantwortungsbewußten Nationen Europas immer an die Notwendigkeit einer Idee geglaubt und um ihre Erfüllung gerungen haben Nach dem Heiligen Römiſchen Reich Deutſcher Nation mit ſeiner einzigartigen abendländiſchen Kulturhöhe ſchenkte Italien der Welt das Wunder der Renaiſſance. Die Namen der großen Geſtalter des Wortes, der Farben, der Muſik ebenſo wie der Bau⸗ kunſt ſind die leuchtenden Markſteine der Beiträge der Na⸗ tionen zur europäiſchen Geiſtesgeſchichte und zur europäi⸗ ſchen Gemeinſchaft. Wir finden die Namen faſt aller Na⸗ tionen vertreten— vergeblich aber ſuchen wir nach einem ernſthaften engliſchen Beitrag, verſtehen wir richtig, wir 1 nach einem bewußten Beitrag an Europa Ein knappes Beiſpiel ſei hier angeführt: England wurde einſt der größte dramatiſche Dichter des Abendlandes. Shakeſpeare, geboren, es hat aber vergeſſen, wo er begraben liegt, wer er überhaupt war— was es von ihm weiß, verdankt es weniger ſich ſelbſt als der Ehrfurcht anderer vor der Lei⸗ ſtung dieſes Großen. Vielleicht auch nur deshalb, weil Shakeſpeare dem Reich nur Reichtümer des Geiſtes ge⸗ wonnen hat— während das„Volk der Krämer“ auf den Profit eingeſtellt war 5 Während die Nationen Europas ſich bemühten, einen Beitrag zur Kultur des Abendlandes zu leiſten, trieb Eag⸗ land einen ſkrupelloſen Handel mit Ideen, Menſchen und Waren, die aus Europa kamen und es verband ſich weiter⸗ hin— zu ſeinem Vorteil— mit allen deſtruktiven Kräften des Abendlandes. England hat zu dieſem gemeinſamen Schickſal Europas nie ſäen wollen— ſondern es war nur auf die Ernte bedacht. Daran ändert auch nichts, daß in ſeiner Geſchichte vielleicht einige Männer, die den Hauch einer europäiſchen Verantwortung verſpürten, ſich auf⸗ rafften zu beſonderer Leiſtung. Wollte man einwenden, daß dennoch England beſte Menſchen Europas in alle Ecken der Welt geſandt hat. o dann nicht aus europäiſchem Ver⸗ antwortungsgefühl heraus, ſondern nur unter dem Ge⸗ ſichtswinkel des Umſatzes und der Proviſion, die es daran verdiente. Nicht Pioniere einer europäiſchen Zivili⸗ ſation und einer abendländiſchen Idee brachte England in die Welt, hätte es das getan, könnte man von einem Auf⸗ trage ſprechen, den es erfüllte. So aber bleibt nur die er⸗ ſchütternde Feſtſtellung, daß England keine Idee kennt, ſon⸗ dern nur das Individuum, das in der Welt für England arbeiten— oder zugrunde gehen ſoll. Englands Wunſch und Traum bleibt Kaufherr der Welt zu ſein, ſein„Pax Britannica“(Britiſcher Friede) ſoll die ſatte Zufriedenheit britiſcher Lords und anderer Handelsherren ſein, von de⸗ ren Tiſch die Nationen die Broſamen erbetteln ſollen. England lächelt ſo über jede Idee. Es braucht Umſatz, gleich ob Arbeitskraft, Fleiß, Bodenſchätze, Rohſtoffe oder ertigwaren England möchte für alles der Generalvertre⸗ ter für alle Nationen ſein, ein Schmarotzer, der aus dem Schweiß der Schaffenden das Gold für ſeine Paläſte er⸗ rafft. England wünſcht ſo vor allem keine Idee, die das Recht der Schaffenden proklamiert, wäre ſie doch beſonders dazu angetan, die britiſche Zufriedenheit zu gefährden. Die junge ſozialiſtiſche Ordnung, wie ſie der Nationalſozialis⸗ mus predigt und lebt aber iſt wenig dazu angetan, den britiſchen Handelsjuden Zufriedenheit und Behaglichkeit zu garantieren Die Idee kann von den Schaffenden, d. h. den rbeitern und Unterjochten der britiſchen Plutokratie eben⸗ falls für ihr eigenes Recht herangezogen werden Das fürch⸗ ten ſie und deshalb haben ſie zu dieſem Kriege geblaſen. Sie intereſſiert datei ebenſowenig das Schickſal Polens, wie ſie etwa das Schickſal irgend eines anderen Staates intereſſieren würde England intereſſiert nur ſeine Oberherrſchaft und ſeine Behaglichkeit. Soviel aber ſteht nach dieſen wenigen Mona⸗ ten des Kriegs bereits feſt daß nun alles im Wandel begriffen iſt Sollen wir nach dieſem Kriege an einem Geſtade anlegen, das wieder Europa heißt ſo wird dies ein 1708 ſein als jenes das früßere Generationen ſo nannten. Die Glut neuer Weltanſchauungen ſchmilzt da Verfeſtigte. Die Welt von 1 it 55 1 enthüllt den großen Irrtum Englands, das einen Krieg be⸗ gann, um eine alte Welt zu erhalten. Zwar ift es anders 5 als man dies jenſeits des Kanals erwartete. ger große„ideologiſche Krieg“, in den England das ruſ⸗ iſche Reich gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland trei⸗ 25 vollte, iſt ausgeblieben, der„eiſerne Vorhang der Blok⸗ ade beſteht nur noch in britiſchen(lies auch: franzöſiſchen) Illuſionen, die Neugeſtaltung Europas aber, gegen die ſich England vergeblich ſte 5 i i ie⸗ N geblich ſtemmte, vollzieht ſich nun auf verſchie⸗ hauplätzen, oft in unabhängig von einander ſtehen⸗ den Vorgängen. 4 5 Donnerstag, den 18. Januar 1940 Durchbruch der ſozialen Ehre Auch nach außen— Dr. Ley in Bochum DNB Bochum, 18. Januar. In einem großen Werk der Eiſen⸗Induſtrie in Bochum ſtanden am Mittwoch mittag faſt 4000 Arbeiter um Reichsleiter Dr. Ley. Dr. Ley erhob wiederum für das deutſche Volk auf Grund ſeiner Leiſtun⸗ gen und ſeiner Fähigkeiten Anſpruch auf einen entſprechen⸗ den Lebensraum„Um dieſen Lebensraum des deutſchen Volkes,“ ſo führte er u. a. aus,„wird dieſer Krieg, den England ſozuſagen auf ſeinen Terminzettel ſtehen hatte, ge⸗ führt. Daß er von Deutſchland gewonnen werden wird, iſt für jeden deutſchen Menſchn eine Selbſtverſtändlichkeit. Dis⸗ kuſſionen darüber gibt es im deutſchen Volke nicht. Dem Durchbruch der ſozialen Ehre im Innern Deuiſch⸗ lands wird der Durchbruch der ſozialen Ehre auch nach au⸗ ßen folgen.“ Längſt wiſſe die übrige Welt, daß die eng⸗ liſche Plutokratie dem deutſchen Volk den Weg zu den Gütern der Welt bisher verſperrt habe und weiterhin ver⸗ ſperren wolle. Dieſes Mal aber werde ſich, ſo betonte Dr. Ley, das deutſche Volk die Freiheit die Sozialismus be⸗ deute, holen und erkämpfen. Dr. Ley ſchloß ſeine Anſprache mik dem Appell an alle Schaffenden, ihre Pflicht zu er⸗ füllen, nach dem Vorbild des Führers und der deukſchen Fronkſoldaten. Italien und Angarn Miniſterpräſident Teleki über Venedig DN Budapeſt, 17. Januar. Im Verlauf der erſten Sit⸗ ————— Ds 2 2 a zung, die die ungariſche Regierungspartei im neuen Jahr abhielt, gab Miniſterpräſident Teleki anſtelle des erkrank⸗ ten Außenminiſters einen Ueberblick über die Beſprechungen in Venedig. Im Gegenſatz zu verſchiedenen Gerüchten be⸗ tonte er, daß die Ausſprache eine Folge tiefer Freundſchaft geweſen ſei. Die Haltung Italiens Ungarn gegenüber ſei ſtets getragen geweſen von enger Freundſchaft auf politi⸗ ſchem kulturellem und wirtſchaftlichem Gebiet, und es ſei Außenminiſter in unmittelbare Fühlung miteinander ge⸗ treten ſeien. Italien und Ungarn befänden ſich heute in einer gang ähnlichen Lage, beide beſäßen die gleichen politiſchen Be⸗ ziehungen, eine enge Freundſchaft mit Deutſchland und normale diplomatiſche Beziehungen mit den anderen euro⸗ päiſchen Ländern einſchließlich der Kriegführenden. Beide Länder ſeien außerhalb der kriegeriſchen Aktionen geblie⸗ ben. Teleki unterſtrich, daß, wenn der Krieg in ein ernſtes Stadium eintrete, die Lage Ungarns ſich natürlich verſchlechtern werde. Die Einſchränkunger würden ſich dann möglicherweiſe nicht nur auf zwei fleiſch⸗ loſe Tage in der Woche beſchränken. Jedoch würden die Maßnahmen ſich aur guf das ahſolut Notwendige erſtrecken Hum Schluß erklarte der Miniſterpräſident:„Wir müſſen leben und werden leben, und ein Symptom dafür iſt die ruhige Fortſetzung unſerer parlamentariſchen Arbeit.“ Deutſch⸗ungariſcher Handel in aufſteigender Linie. Budapeſt, 17. Jan. Die deutſch⸗ungariſchen Regierungs- ausſchüſſe für die Regelung der gegenſeitigen Wirtſchafts⸗ beziehungen haben in Budapeſt ihre alljährliche ordentliche Beratung abgehalten. Dabei ſind für das laufende Jaht die Vereinbarungen und Anpaſſungen getroffen und ins⸗ beſondere die gegenſeitigen Kontingente vereinbart wor⸗ den. Die wie ſtets in freundſchaftlichem Einvernehmen ge⸗ führten Beſprechungen gaben gleichzeitig Gelegenheit ſeſt⸗ zustellen, daß ſich der Warenaustauſch in der aufſteigenden Linie wie bisher weiterbewegte und daß die Kriegsmonate in keiner Richtung hin ſich abträglich ausgewirkt haben, Auch im vorigen Jahre hat es ſich erwieſen, in wie erfreu⸗ licher Weiſe ſich die Volkswirtſchaften der beiden Länder ergänzen. Die Wandlung wird total ſein, deſſen ſind wir über⸗ zeugt. Die Zukunft gehört nicht den Staaten, ſondern den⸗ jenigen, die das neue Ufer als Suchende und Arbeitswil⸗ lige betreten. Ihnen gehört die neue Welt. England aber, das jetzt wieder in der Mottenkiſte der Vergangenheit kramt, abgchalfterte Geſtalten und Werte wie„Habsburg“ ſtand. Das Urteil aber und„Völkerbund“ wieder zu ſeinen Zielen proklamiert, ſieht jetzt ſchon ſeine ſoziale Ordnung bedroht. Es wird nicht mehr dort anknüpfen können, wo es am 1. September 1939 5 über England iſt gerade in der neueren Zeit beſonders in Frankreich geſprochen worden. Napoleons J. Wort„was die Nachwelt den Engländern vor allem vorwerfen wird, iſt ihre abſcheuliche Schule, die ſie hinterlaſſen haben: ihr unverſchämter Macchiavellism is, ihre tiefe Unmoralität, ihr kalter Eigennutz, ihre Verach⸗ tung menſchlicher Verhältniſſe und einer gerechten Welt⸗ anſchauung“ kennzeichnet Englands Haltung in den Jahr⸗ em Kriege gerächt Sind England und Frankreich au heute noch„die Freunde“(wozu das franzöſiſche Volk niche kann) ſo wird dennoch eine Zeit kommen— die Geſchichte läßt ſich nicht aufhalten— in der das Wort, das die Fran⸗ zoſen in Erinnerung an den hundertjährigen Krieg gegen ie Engländer in die Kapelle des Schloſſes von Chateldon ſchrieben und das da lautet:„Hier wurden die Engländer ſo gut empfangen, daß ſie niemals wiederkamen“ auch an dem Geſtade eines neuen Europa ſteht, auf dem dann die Menſchen jenes Aufbauwerk verrichten können, an dem ſie zu ſtören England ſtets als Aufgabe empfunden hat. Hugo Wellems. g 95 Englands Verrat aber an Europa wird in die⸗ . —— — eee eee De Ni 15 CCC. Schulen und Luftfahrt Erlaß des Keichserziehungsminiſters DNB Berlin, 18. Januar.„In jeder deutſchen Schule, in jedem Unterrichtsfach und in jedem Lebensalter iſt der Luftfahrtgedanke im Unterricht zu pflegen“. Das iſt der Kerngedanke eines von Reichserziehungsminiſter Ruſt im Benehmen mit dem Reichsminiſter der Luftfahrt ſoeben her⸗ ausgegebenen Erlaſſes, der die in den letzten fünf Jahren gewonnenen reichen Erfahrungen auf dieſem Gebiete zu⸗ ſammenfaßt. Deutſchlands Vorherrſchaft in der Luft, die in dieſem Kriege täglich bewieſen wird, muß gehalten und weiter ausgebaut werden. Das erfordert nicht nur reſtloſen Einſatz der Forſchung, der Induſtrie und der Luft⸗ waffe ſelbſt, ſondern auch Sicherung eines hochwerti⸗ gen Nachwuchſes, und dieſe wiederum kann nur auf der Luftfahrtbegeiſterung der geſamten Jugend aufgebaut werden. In ſeinem Bemühen um die Erziehung der deut⸗ ſchen Jugend zum Wehrgeiſt hat Reichserziehungsminiſter Ruſt deswegen ſchon vor fünf Jahren in einem der erſten Erlaſſe, die er nach ſeiner I zum Reichsminiſter überhaupt herausgab, Richtlinien und Einzelanweiſungen für die Durchdringung der Schulen mit dem Luftfahrtge⸗ danken niedergelegt. Seit jenem Erlaß haben alle deutſchen Schulen, die Volksſchulen nicht minder als die höheren Schu⸗ len, die Berufsſchulen und die Hochſchulen, an der Pflege des Luftfahrtgedankens gearbeitet und ihn in Zuſammen⸗ arbeit mit dem NS⸗Fliegerkorps und der Luftfahrtinduſtrie und unter ſteter Förderung der Luftwaffe in der Jugend durchgeſetzt. Die Luftfahrt iſt dabei nicht zu einem eigenen Unter⸗ richtsfach gemacht worden, ſondern der Luftfahrtgedanke hat alle Fächer durchdrungen. Im Werkunterricht gab es Flugmodellbau als Pflichtfach. Weit über eine halbe Mil⸗ lion Jungen nahm letzthin daran teil. In den naturwiſſen⸗ daher nur normal und natürlich geweſen, daß die beiden ſchaftlichen Fächern wurden die Flugphyſik und die Chemie der Luftfahrt gelehrt. Im mathematiſchen Unterricht iſt jede Möglichkeit der Verbindung zu den luftfahrttechniſchen Auf⸗ gaben ausgeſchöpft worden. Das NSF hat die ſo begei⸗ ſterte Jugend in ſeinen Lagern im Segelflug ge⸗ ſchult. In den Luftfahrtlehrgängen der Gewerbe-, Be⸗ rufs⸗ und Fachſchulen iſt eine einzigartige Verbindung von theoretiſchem Unterricht, praktiſcher Werkſtattarbeit und flie⸗ geriſcher Betätigung betrieben worden. Die akademiſchen Fliegergruppen(jetzt flugtechniſche Fachgruppen) an den Techniſchen Hochſchulen und die Luftfahrtabteilungen der Hochſchulinſtitute für Leibesübung haben dieſe Aufgabe und damit die wiſſenſchaftliche Ausbildung auf dem Gebiete der Hochſchule fortgeſetzt. Ein großes, lückenloſes Syſtem zur Begeiſterung und Ausbildung unſerer Jugend für die Luftfahrt und ins⸗ beſondere natürlich für unſere Luftwaffe iſt alſo geſchaffen worden. Es findet in dem neuen Erlaß ſeine endgültige Einordnung in das deutſche Erziehungs- und Bildungs⸗ weſen. In mehreren umfangreichen Anlagen werden ſchließlich die allgemeinen Anweiſungen dieſes Erlaſſes durch eine Fülle von Einzelanweiſungen und konkreten Beiſpie⸗ len, z. B. für die Unterrichtsgeſtaltung in den verſchiedenen Fächern, unterbaut. Keine Beflaggung am Keichsgründungskag. DNB. Berlin, 17. Jan Der Reichsminiſter des Innern gibt bekannt: Die am Reichsgründungstag(18. Januar) übliche allgemeine Beflaggung unterbleibt in dieſem Jahre. „Die ſtärkſte Macht Europas“ Arkeil eines ehemaligen kſchechiſchen Offiziers. Prag, 18. Jan. Der ehemalige tſchechiſche Offizier Mi⸗ os Cettl hat ein intereſſantes Buch über die wehrpoliti⸗ chen Urſachen des Zerfalles der ehemaligen Tſchecho⸗Slo⸗ wakei herausgegeben, das eine Anklage der falſchen und egoiſtiſchen Beeinfluſſung der früheren tſchecho⸗ſlowakiſchen Politiker durch London und Paris darſtellt- Im Vorwort des Buches ſtellt der Verfaſſer feſt, er habe mit ſeiner Unterſuchung beweiſen wollen, daß der Zuſammen⸗ bruch der Tſchecho⸗Slowakei vor allem das Ergebnis einer falſchen Wehr politik ſei, die ſowohl ihre eigenen, als auch die Kräfte Deutſchlands falſch einſchätzte. Dieſe Politik trieb die Tſchecho⸗Slowakei zum Konflikt mit Deutſchland und damit zur Kapitulation. e Das heutige Deutſchland ſei die ſtärkſte Militärmacht Europas, und gerade deshalb könne die Eingliederung Böh⸗ mens und Mährens in das Reich zur ſicheren Garantie der Exiſtenz und zur weikeren Entwicklung des kſchechiſchen Volkes werden. Klarblickender AS A⸗Floſtenchef Waſhington, 18. Jan. Daß man beim„angelſächſiſchen Brudervolk“ in den Vereinigten Staaten von 5 5 55 der Weſtmächte durchaus nicht überzeugt iſt, eher das Ge⸗ genteil glaubt, beweiſen Aeußerungen, die der US A⸗Flot⸗ 7 Admiral Stark, vor dem Marineausſchuß gemacht Er erklärte:„Wit müſſen mit der Möglichkeit eine Niederlage Englands und Frankreichs im 0 8 rechnen Der Admiral meinte weiler, die Möglich⸗ keif beſtehe, daß die Flotten der Demokralien Europas im 5 5 des Krieges vernichtel werden könnken. Deshalb müſſe die amerikaniſche Flokte ſo ausgebaut werden, daß 10. einer möglichen gegneriſchen Koalition 5 5 3 S Der Wehrmachtsbericht Du Berlin, 17. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine beſonderen Ereigniſſe. 1 Granaten auf luxemburgiſches Gebiet Franzöſiſcher Splitterregen über einen Grenzort Brüſſel, 17. Januar. Der luxemburgiſche Grenzort Schengen, der bereits am Sonntag von drei Granaten ge⸗ troffen wurde, mußte am Montag einen wahren Splitter⸗ Regen über ſich ergehen laſſen. Wieder begann die franzö⸗ ſiſche Artillerie mörderiſch zu feuern, wobei nach Meldun⸗ gen aus Luxemburg eine ganze Reihe von Geſchoſſen auf luxemburgiſches Gebiet fiel. Mehrere Häuſer von Schengen ſeien hierbei von Granatſplittern überſät worden, ſodaß die Einwohner flüchten mußten. „Strandung“ und„Zuſammenſtoß“ DNB. Amſterdam, 17. Jan. Holländiſchen Blättermel⸗ dungen zufolge iſt der engliſche Frachtdampfer„Stanlaka“ (1800 Bruttoregiſtertonnen) an der engliſchen Küſte nörd⸗ lich von Roker⸗Pier„geſtrandet“, Der engliſche Dampfer„Teynehome“(628 Bruttoregi⸗ ſtertonnen), der den Verkehr zwiſchen Rotterdam und Sun⸗ derland aufrecht erhält iſt nach einem angeblichen„Zuſam⸗ menſtoß“ untergegangen. Vier Beſatzungsmitglieder ſan⸗ den hierbei den Tod. Geliſame„Anglücksfälle“ Britiſcher Tankdampfer vernichtet DNB Berlin, 17. Januar. Die britiſche Handelsſchiff⸗ fahrt iſt, wenn man den Londoner Meldungen den ihnen gehörenden Glauben ſchenkt, von einem ſeltſamen Mißge⸗ ſchick verfolgt. Nachdem in letzter Zeit auffallend viele Dampfer auf geheimnisvolle Riffe liefen oder mit anderen Schiffen zuſammenſtießen, ſind jetzt nicht minder geheim⸗ nisvolle Brände die große Churchill-Sage geworden. So berichtet das amtliche engliſche Reuterbüro, daß an der engliſchen Südweſtküſte auf einem Tankdampfer, deſſen Name übrigens nicht genannt wird, Feuer ausgebro⸗ chen ſei. Der Dampfer ſei in zwei Teile zerbrochen Dieſe Behauptung erſcheint in einem ſeltſamen Licht, wenn man berückſichtigt, daß gerade in dieſen Tagen die britiſche Ad⸗ miralität mit allem Nachdruck die„maßlos übertriebenen deutſchen Behauptungen“ über die Verſenkung britiſchen Tankſchiffraumes dementiert hat, ſodaß man nach einigem Nachdenken ſich offenbar in London entſchloſſen hat, den erneuten ſchweren Verluſt auf„Feuer“ zurückzuführen. Zu dem Untergang des Tankdampfers gibt Reuter noch folgenden Bericht aus:„Ein Küſtenwachſchiff hat geſehen, wie der Tankdampfer plötzlich in Flammen aufging. Drei Rettungsboote wurden ſofort zu Waſſer gelaſſen. Auch andere Schiffe, die ſich in der Nähe befanden, vor allem ein Patrouillenboot und drei Dampfer, eilten dem brennenden Schiff zu Hilfe. Augenzeugen haben von der Küſte her, ſehen, daß das Schiff plötzlich in zwei Teile barſt, und daß einer der beiden Teile zur Küſte hintrieb. Gleich darauf iſt im übrigen das Wrack geſunken Der Tankdamp⸗ fer konnte nicht identifiziert werden, aber er hatte anſchei⸗ nend 10 000 Bruttoregiſtertonnen Waſſerverdrängung.“ 5 Breütiſche Tankerſor gen DNB. Amſterdam, 17. Jan. Daß die Verluſte, die ins⸗ beſondere die engliſche Oeltankerflotte erlitten hat, den Engländern große Kopſfſchmerzen verurſachen, zeigt u. a. die Tatſache, daß Radio London immer wieder gezwungen iſt, beruhigende Erklärungen abzugeben. Der Sender teilte er⸗ neut mit, daß die deutſchen Angaben über engliſche Verluſte. „nicht ſtimmten“, hütete ſich aber wohlweislich ſelbſt mit genauen Ziffern zu operieren. Er meinte lediglich, die von den Deutſchen behauptete Zahl von 26 verſenkten Tankern ſei nicht richtig ſie ſei„etwa um die Hälfte geringer“. Man darf bezweifeln, ob die Engländer mit dieſer Me⸗ thode des ſturen Ableuanens unumſtößlicher Tatſachen irgend jemand überzeugen können. Jedenfalls beweiſt der Umſtand, daß London immer wieder auf die Oelſchiffahrt zurückkommt, wie groß die engliſchen Sorgen ſind. 8*. Diesmal war es ein Korallenriff. DNB. Amſterdam. 17 Jan. Wie aus Darwin(Auſtra⸗ lien) gemeldet wird, iſt der britiſche Paſſagierdampfer „Merkur“(5952 Bruttoregiſtertonnen), der ſich auf der Fahrt von Singapore nach Melbourne befand, an der nord⸗ auſtraliſchen Küſte auf ein Korallenriff aufgelaufen. Es be⸗ fanden ſich 90 Fahrgöſte an Bord. Andere Dampfer eilten zur Hilfeleiſtung herbei. 5 16 Schiffe in einer Woche verſenkt Was Churchill freiwillig zugibt DNB Amſterdam, 17. Januar, Nach einer Londoner Meldung berichtet die britiſche Admiralität, daß in der ver⸗ gangenen Woche 12 engliſche ſowie 4 neutrale Schiffe„durch den Feind“ verſenkt worden ſeien. * Aus der bisherigen Handhabung derartiger Bekannt⸗ gaben über britiſche Schiffsverluſte ergibt ſich, daß Churchill wenigſtens die Hälfte der katſächlichen Verſenkungen einge⸗ ſteht Das entſpricht ja auch ſeiner Schubladenpraxis im Weltkrieg. Auch in dieſem Falle dürfte die Verdoppelung der zugegebenen Verluſte der Wahrheit am nächſten kom⸗ men. 3— Der Tonnagemangel in England Neutraler Schiffsraum kaum verfügbar. DMB. Berlin, 18 Jan Die Frachtmarktberichte der eng⸗ liſchen Preſſe zeigen, daß neutrale Tonnage nach wie vor kaum angeboten wird und daß die neutralen Länder in der Englandfahrt auch weiterhin größte Zurückhaltung üben. Dieſer Zuſtand hat naturgemäß ſtarke Auswirkungen auf die britiſchen Ausfuhren, beſonders auf die Kohlenausfuhr. Die britiſchen Reeder haben ſich auch mit der Beſchlag⸗ nahme der geſamten britiſchen Handelsflotte durch die bri⸗ tiſche Regierung noch nicht abfinden können. Insbeſondere 5 es die vom britiſchen Schiffahrtsminiſterium feſtge⸗ etzten Frachtſätze, die ihren Unwillen erregen, da die neu⸗ trale Schiffahrt für gleiche Dienſte weit beſſer bezahlt wird. 1 Der finniſche Heeresbericht Wieder ruſſiſche Luftangriffe Helſinki, 17. Januar. Der finniſche Bericht vom 16. Ja⸗ nuar meldet von den Frontabſchnitten Artillerie- und Pa⸗ trouillentätigkeit ſowie teilweiſe auch ſchwere Gefechtstätig⸗ keit. Während von der Seefront keine nennenswerten Ereigniſſe gemeldet werden, wird wiederum von einer leb⸗ haften Tätigkeit der ſowjetruſſiſchen Luftwaffe berichtet. Etwa 70 bis 80 ruſſiſche Flugzeuge hatten das Innere des Landes überflogen und die Städte Tampere, Hämeenlinna und Kajaani ſowie einige andere Orte an⸗ gegriffen. In der Nähe der Front ſeien Viipuri(Wiborg), Koiviſto und Hyryanſalmi Flugangriffen ausgeſetzt ge⸗ weſen. Die finniſche Luftwaffe habe Abwehr⸗ und Erkun⸗ dungsflüge durchgeführt und ruſſiſche Truppenabteilungen angegriffen Nach dem finniſchen Heeresbericht ſollen vier ruſſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen worden ſein. 8,5 Millionen Schwedenkronen für Finnland DNB. Stockholm, 17 Jan Prinz Carl von Schweden, der Bruder des Schwedenkönigs, teilte in einer Rundfunk⸗ anſprache mit, daß das Schwediſche Rote Kreuz 1.25 Mil⸗ lionen Kronen für Finnland zur Verfügung geſtellt habe. Gleichzeitig wird gemeldet, daß die ſchwediſchen Sammlun⸗ gen für Finnland jetzt einen Betrag von 8.5 Millionen ſchwediſcher Kronen erreicht haben. Der ruſſiſche Heeresbericht Moskau, 17. Januar. Nach dem Kommuniquee des Ge⸗ neralſtabes des Militärbezirks Leningrad vom 16. Januar fand in den Sektoren Murmanſk, ÜUhtug und Repola Schar⸗ mützeltätigkeit ſtatt. In dem Gebiet von Petroſavodſk ſind die kleineren Infanteriekämpfe fortgeſetzt worden. Von der Kareliſchen Landenge wird ſchwaches Artilleriefeuer gemel⸗ det Verſuche der Finnen, an der Front Aufklärungen durch⸗ zuführen, ſollen unter großen Verluſten des Gegners abge⸗ wieſen worden ſein. Ferner berichtet das Kommuniquee von Aufklärungsflügen der Sowjetluftſtreitkräfte und von . e auf die Eiſenbahnknotenpunkte und militä⸗ riſche Ziele. Politiſches Allerlei Japan und Deutſchland Arita erklärt: Freundſchaft unverändert DNB Tokio, 17. Januar. Der japaniſche Außenminiſter Arita erklärte zur Außenpolitik der neuen Regierung, die Freundſchaft zu Deutſchland und Italien beſtehe unverän⸗ dert fort Er erwarte, daß die freundſchaftlichen Beziehungen zu dieſen zwei Staaten, die durch den vor Jahren abge⸗ ſchloſſenen Antikominternpakt mit Japan ſich verbunden hat⸗ ten, noch weiter vertieft werden würden. Nur wer Japans unabhängige Stellung nicht richtig einſchätze, könne anneh⸗ men, daß eine Förderung freundſchaftlicher Beziehungen zu Amerika und Rußland der Freundſchaft Japans mit Ita⸗ lien und Deutſchland im Wege ſtehen könnte. 5 Die Regierung verfolge in ihrer Außenpolitik zwei Ziele, erſtens die Erledigung des Ehinakonfliktes, und zweitens die Neuausrichtung der Beziehungen Japans zu dritten Mächten. Die Regierung werde ſich bemühen, die ſchwebenden Fragen mit den Vereinigten Staaten zu bereinigen und ferner die engliſch⸗ſapaniſchen Beziehungen zu verbeſſern, ſofern England zu einem Ver⸗ ſtändnis der neuen Lage erwache. Arita ſagte weiter, er begrüße es, daß der freundſchaftliche Geiſt zwiſchen Ja pan und Rußland wiederhergeſtellt ſei. Wenn der Grenz⸗ ſtreit in Mandſchukuo geregelt ſei, könnte eine aufrichtige japaniſch⸗ruſſiſche Freundſchaft erreicht werden, was beiden Teilen Vorteile bringen werde. 7 2 71 7 Nur Agrar handelskredite für Finnland Englands Verſuch in Us A mißlungen DB Waſhington, 18. Januar. Präſident Rooſevelt empfahl dem Bundeskongreß, Finnland zur Finanzierung der Einfuhr landwirtſchaftlicher Ueberſchüſſe und Fertig⸗ fabrikate, nicht aber zum Kauf von Kriegsmaterialien Kre⸗ dite zu gewähren, deren Höhe er dem Ermeſſen des Kon⸗ greſſes überlaſſe Rooſevelt fügte hinzu, zweifellos beſtehe in Amerika eine Oppoſition gegen die Schaffung von Prä⸗ zedenzfällen, die zu einer Gewährung großer Kredite an kriegführende und neutrale Nationen in Europa führen könnten. Niemand wünſche eine Wiederholung eines ſolchen Zuſtandes. Dieſer Vorſchlag des Präſidenten ſtellt einen Sieg der Gruppe von Amerikanern dar, die alle Neutralitätsfragen kühl, realiſtiſch und ohne ſentimentale Erwägungen ledig⸗ lich vom Standpunkt des amerikaniſchen Intereſſes beur⸗ teilt wiſſen will Der Vorſchlag iſt gleichzeitig eine wichtige Erneuerung des hieſigen Entſchluſſes, unter keinen Umſtän⸗ den eine Wiederholung des Weltkriegszuſtandes zu geſtat⸗ ten, wo die enge finanzielle Verflechtung mit einer Kriegs⸗ feite ſchließlich zur aktiven amerikaniſchen Beteiligung führte. Wee verlautet, iſt von engliſcher Seite ern ſtar⸗ ker Druck ausgeübt worden, daß Amerika den Finnen eine größere Anleihe geben ſolle, womit Finnland dann in England Kriegsmaterial hätte kaufen können. Dieſes An⸗ ſinnen wurde von Hull und auch von Rooſevelt abgelehnt. Man iſt hier nicht geneigt, amerikaniſches Geld für eng⸗ liſche Kriegsgeſchäfte nach Finnland vorzuſchießen. Heule beantragte Kredite dürfen vielmehr nur für Ankäufe inner⸗ halb der Vereinigten Staaten benutzt werden, und Kriegs⸗ material iſt hiervon ausdrücklich ausgeſchloſſen. Man be⸗ handelt Finnland alſo genau wie China, das ähnliche Kredite ſchon vor Jahren erhielt und vermeidet gleich⸗ zeitigeine Brüskierung Rußlands durch eine direkte Unterſtützung der finniſchen Kriegsführung. Briliſche Preſſegepflogenheiten 8 preß“ in Moskau richtete am 15. Januar an die Abteilung Preſſe des Volkskommiſſariats der Auswärtigen Angelegen⸗ heiten folgenden Brief:„Ich habe am 12. Januar Klagen betreffs der finniſchen Frage von der Redaktion des„Daily Expreß“ bekommen. Ich war kürzlich zu ihrem Korreſpon⸗ denten in Moskau ernannt worden Ohne eine Antwort ab⸗ zuwarten, rückte der„Daily Expreß“ am 13. Januar eine unwahre Nachricht in den Spalken des Blattes ein und ver⸗ ſicherte, daß die Nachricht von dem Moskauer Korreſponden⸗ ten käme Dieſe Angelegenheit verträgt ſich nicht mit meiner Ehre als Journaliſt Ich erhebe dagegen Proteſt und ver⸗ weigere meine Mitarbeit in Zukunft am„Daily Expreß“ Aus dieſem Grunde bitte ich, mich nicht mehr als deren 1 Korreſpondenten zu betrachten.“ Der Korrespondent der engliſchen Zeitung„Daily Ex bis in Philadephig gehört. Gchneeſturm über Dänemark Große Verkehrsſchwierigkeiten— Erfrierungen Kopenhagen, 17. Januar. Strenge Kälte iſt wieder den vorübergehenden Erwärmung gefolgt, die mit Beginn de neuen Woche zu verzeichnen war. Der Witterungsum ſchwung mit einem Temperaturwechſel von einigen Gra Wärme auf etwa 20 Grad Kälte wurde durch einen Schnez ſturm von einer Gewalt eingeleitet, wie er ſeit Jahr, zehnten in Dänemark nicht erlebt worden iſt. Ve kehrsſchwierigkeiten aller Art waren die erſten Folgen deren Auswirkungen ſich im Laufe des Tages mehrten. de Staatsbahnen iſt es gelungen, den Fahrplan aufrechtzug halten, weil dank einer frühzeitigen Warnung des meteom logiſchen Inſtituts Vorbereitungen für ſchnelle Freileguß der Strecken und insbeſondere der Weichenanlagen dun Einſatz von Schneepflügen und Räumungsmannſchaften troffen werden konnten Nicht zu verhindern waren allg dings ſtundenlange Verſpätungen und gelegentliche Ve ſtopfungen 5 Alle Privatbahnen aber haben den regelmäßigen Ver kehr zunächſt eingeſtellt Der Autoverkehr gh den Landſtraßen kam vorübergehend ganz zum Erliegen. J. folge des immer zunehmenden Schneetreibens war trotz allt Vorſicht der Fahrer auch eine Reihe von Zuſammen ſtößen nicht zu vermeiden, bei denen mehrere Perſong verletzt wurden. Ganz beſonders hatte die Schiffahr wieder unter dem Sturm zu leiden Die Dampferverbi dungen von Jütland nach Kopenhagen verzeichneten ein zehnſtündige Verſpätung. In eine gefährliche Lage geri der Dampfer„Chile“ der aſiatiſchen Kompanie, de in der Aalbecker Bucht auf Sandgrund lief. Er bah aber glücklicherweiſe ohne nennenswerte Beſchädigunge wieder flott. Die Kälte hat auch eine ganze Anzahl von Krankhef ten mit ſich gebracht So mußten von der Kopenhagen Rettungsgeſellſchaft zahlreiche Patienten mit Erfrie⸗ rungen an Händen und Füßen behandelt werden. In de Nähe von Aalberg erlag ein älterer Kaufmann der Anſtreß gung, durch den Schneeſturm nach Hauſe zu kommen. Dänemarks größtes Schiff verloren Folge des engliſchen Krieges. kopenhagen, 17. Jan Dänemark muß als Folge de engliſchen Krieges den Verluſt des größten Schiffes ſeiner Handelsflotte beklagen. Nach dem Untergang des Flagg ſchiffesͥ„Kanada“ der Oſtaſiatiſchen Kompanie Anfang No vember war das Motortankſchiff„Danmark“ der Do niſchen Petroleum-Aktiengeſellſchaft das größte Schiff. üben das Dänemark verfügte Die anfangs gehegten Hoffnungen daß der durch eine Exploſion erlittene Schaden ausgebeſſert werden könnte, haben ſich nicht beſtätigt. De Däniſche Petroleum AG teilte vielmehr mit, daß die„Dan mark“ mit ihrer Ladung von 14 500 Tonnen Benzin und Petroleum als total verloren angeſehen werden müſſe. Glücklicherweiſe wurde bei der Exploſion niemand verletzt. Die 40 Mann der Beſatzung ſind inzwiſchen i einem ſchottiſchen Hafen an Land geſetzt worden und wer den ſo ſchnell wie möglich von dort nach Kopenhagen e rückkehren. Die„Danmark hatte 10 517 Bruttoregiſtertonnen, die „Kanade“ 11108. Das nunmehr größte Schiff der däni⸗ ſchen Handelsflotte iſt mit ſeinen 10694 BR die„led, nora Maerſk“, ein Tankdampfer der Reederei A. P. Möl⸗ ler. Kurzmeldungen Berlin. Botſchafter Ritter, der zur Berichterſtattung übe die Wirtſchaftsverhandlungen mit der Sowfſetunion in Mo; kau vor kurzem nach Berlin gekommen war, hat ſich nat Moskau zurückbegeben. Prag. Die Meldung der Agentur Havas, wonach di wehrfähigen Tſchechen in England und den Dominien gleicher Weiſe der militäriſchen Dienſtpflicht unterliegen wi die britiſchen Staatsangehörigen, hat in der geſamten tſche chiſchen Preſſe einen ſcharfen Proteſt hervorgerufen. Lodz. Der Reichsführer 7 Himmler beſichtigte in dieſg Tagen die Sammellager der volksdeutſchen Mittelſtelle fi die Volksdeutſchen aus Wolhynien und Galizien. Er be ſuchte zunächſt die Aufnahmeſtelle für die geſamten An transporte in Pablianice und unterrichtete ſich eingehen über die Unterbringung der ſehr zahlreichen Pferde un des Wagenparks. Preßburg. Das proviſoriſche flowakiſch⸗fugoſlawiſch Handelsabkommen, das Ende Dezember 1939 ablief, wurd bis Ende Juni dieſes Jahres verlängert. Bis dahin ſeol zwiſchen den beiden Ländern ein ordentlicher Handelsves trag abgeſchloſſen werden. Sofig. Führende Vertreter der bulgariſchen Induſtr und des Handels werden ſich in dieſer Woche nach Moskal begeben, um in Durchführung des neuen Handelsvertrage 1 die erſten Beſtellungen und Lieferungen zu verhaß eln.— Iſtanbul. Dem Parlament von Ankara wurde von de türkiſchen Regierung ein Geſetzentwurf zum Schutze der n tionalen Wirtſchaft zugeleitet Das Geſetz wird der Regis rung in Kriegszeiten oder bei Notſtänden weiteſte Vollmach ten zum Schutze der wirtſchaftlichen Verteidigungskraft de Landes geben Moskau. Nach einem Vericht der„Taß“ aus Kab! wurde auf einem Kongreß der Indiſchen Studentenföde tion ein Beſchluß angenommen, der ſich in ſchärfſter Fon gegen den imperialiſtiſchen Krieg Englands wendet. Haifa. Aus Haifa wird berichtet, daß drei arabiſh Freiheitskämpfer, die bei einem Gefecht im Dezember ge fangen worden waren, vom Militärgerichtshof zum To verurteilt wurden. ö a Waſhington. Marineminiſter Ediſon erſuchte den Bulk deskongreß um Ermächtigung für die Uebernahme eine! Teiles des Newyorker Flugplatzes Lloyd Bennet als Stüh punkt für Marineflugzeuge auf Neutralitätspatrouille. Newyork. Wie„Newyork Herald Tribune“ berichtet, el klärte Poſtminiſter Farley der Vorſitzende des demokrat⸗ ſchen Parteiausſchuſſes und Leiter der Wahlfeldzüge Roe velts 1932 und 1936, Rooſevelt werde nicht aus freien Stil ken für eine dritte Amtszeit kandidieren, er werde ſich abe! „im Falle einer nationalen Notlage“ aufſtellen laſſen. 3000 Kilogramm Nitroglyzerin explodiert. i DB. Newyork, 18. Jan In der Dupont⸗Pulverfabt a in Gibbſtown im Staate New Jerſey explodierten 3000 1 logramm Nitroglyzerin Ein Teil der Fabrikanlagen ae zerſtört. Bisher ſind zwei Arbeiter als vermißt geen Die Exploſion wurde in einem Umkreis von 25 Kilomet igen bieder dg eginn de rungsum gen Graf n Schnez t J ahr, iſt. Ver Folgeg rten. Sg rrechtzug meteon reilegun zen du haften g ren alle iche Ve en Ver ehr g egen. J trotz alle m men Perſong uf fa h* ferverbin ten eim ge geri anie, de Er kay digunge nkhe hagen rfrie n. In di Anſtreß en. ren olge dez es ſeiner Flag fang No der Da hiff. übe fnungen Schaden tigt. Di ie„Dau nzin und werden niemaßd ſchen i ind wer agen nen, dee er däm e„Eled⸗ P. Mol, ung übe in Mo ſich naß nach di inien egen wi ten tſche nn. in dieſe ſtelle ih Er be iten 90 ingehen erde un ſlawiſch f, wur ihin sol ndelsven Induſtri Mos ka! bertrage verhaß . von de der no r Regie zollmach kraft De s Kab enfödee er Fos 13 arabiſchh nber im Toh. en Bul Polizeidienſtſtelle mitzuteilen. Die Damen empfingen nicht! Badiſche Chronik i Neulußheim.(Auf den Vater geſchoſſen.) Weil er mit ſeinem Vater Streit hatte, ſchoß ein junger Mann mit einer Flobert⸗Piſtole auf den Vater. Der Schuß ging in den Kopf. Die Verletzungen ſind nicht lebensgefähr⸗ lich. Der Burſche wurde in Haft genommen. 1 ausgereut, Kr. Kehl.(Beim Holzholen 1 t Die 70 jährige Witwe Sofie Ernſt ſtürzte beim Holzholen aus drei Meter Höhe ab, wobei ſie ſich ſchwere Verletzungen zuzog. Die Bedauernswerte iſt Mutter von 12 Kindern. O Freiburg.(Von der Aniverſität.) Wie die Preſſeſtelle der Univerſität mitteilt, wurde Profeſſor Dr. Dietrich Jahn von der Univerſität Freiburg beauftragt, den Lehrſtuhl für innere Medizin an der deutſchen Aniverſität Prag vorerſt vertretungsweiſe zu verſehen. Desgleichen wurde der Dozent Dr. Erich Trunz von Freiburg mit der Vertretung des Lehrſtuhls für deutſche Literaturgeſchichte an der Univer⸗ ſität Prag beauftragt. Dozent Dr. Wilhelm Ehmann von der Freiburger Univerſität erhielt den Auftrag, an der Uni⸗ verſität Innsbruck den Lehrſtuhl für Muſikwiſſenſchaft vorerſt vertretungsweiſe zu übernehmen. Dr. H. C. Klewitz, Dozent für, mittelalterliche Geſchichte an der Univerſität Göttingen, wurde beauftragt, den Lehrſtuhl für mittelalterliche Geſchichte an der Univerſität Freiburg vertretungsweiſe zu übernehmen. O Freiburg.(Naturſchutzgebiete.) Teile der Ge⸗ markungen Burg, Kirchzarten und Zarten wurden unter Naturſchutz geſtellt. Jede Veränderung, die geeignet iſt, die Natur zu ſchädigen oder das Landſchaftsbild zu verunſtalten, iſt unterſagt. OBohlsbach b. Offenburg.(Tödlicher Sturz von der Treppe.) In der Dunkelheit ſtürzte der Metzger Karl Goos von der Speichertreppe, wobei er ſich einen Schädel⸗ bruch zuzog. Dex Verunglückte erlag noch am gleichen Abend im Krankenhaus Offenburg ſeinen ſchweren Verletzungen. Wehr.(Schwerer Anfall im Steinbruch.) Der im Schotterdetrieb Joſef Maier beſchäftigte junge Hein⸗ rich Einenkel von hier rulſchte bei der Arbeit im Geſtein aus und ſtürzte mit dem Bohrgerät über die Abbruchſtelle in die Tiefe. Der junge Mann erlitt bei dem Sturz ſtarke Kopfverletzungen und trug auch an Händen und Füßen Ver⸗ wundungen davon, ſodaß er ins Krankenhaus nach Schopf⸗ heim eingeliefert werden mußte. Schönwald.(Tod nach der Freude.) Einen tra⸗ giſchen Ausgang nahm hier die Feier einer Goldenen Hoch⸗ zeit. Der Ritterwälderbauer Engelberg und ſeine Frau Monika hatten im Kreiſe ihrer acht Kinder und zahlreicher Enkel dieſes ſeltene Feſt begehen können. Am Tage darauf wurde die 73jährige Jubelbraut durch einen Schlaganfall plötzlich aus dem Leben geriſſen. (— Allensbach b. Konſtanz.(Unter dem eigenen Fuhrwerk tödlich begraben.) Der etwa 38 fährige Oberknecht Meinard Joos aus Hegne führte mit einem zweiſpännigen Fuhrwerk Langholz nach der Sägerei Höfler in Allensbach. Bei der Einfahrt in den Holzlagerplatz kam der Wagen ins Rutſchen. Joos wollte das Fuhrwerk zum Stehen bringen, verlor dabei aber die Herrſchaft über die Pferde. Am Ende des Lagerplatzes ſtürzte der Wagen einen etwa 10 Meter hohen Abhang hinunter in den Bach, wobei Joos totgedrückt wurde. Beim Sturz hängte ſich der Vor⸗ . aus, ſodaß die Pferde ohne jeden Schaden davon⸗ ame 8 Wer kennt den Knaben? Am 30. 9. 1939 ſtarb im Krankenhaus Treyſa(Reg.⸗ Bez. Kaſſel) ein Knabe von 12—13 Jahren. Beſchreibung: 141 em groß, ſehr ſchwach, rötlich⸗braunes Haar, auffallend bleich, blaue Augen, ſehr große, weit ab⸗ ſtehende Ohren, lange, dünne Arme, kleine Hände, rechte Hand Klumphand, rechtes Bein ſteif, konnte ſchlecht gehen und ſtehen. Bekleidung: braune Kniehoſe, rotbrauner Pullover und ſchwarze Schuhe. Bei dem Toten handelt es ſich um einen aus den Weſt⸗ gebieten Rückgeführten, der am 6. 9. 1939 aus einem Zug in Kaſſel genommen und, da es ſich um einen Schwach⸗ ſinnigen handelte, der Anſtalt zugeführt wurde. Er litt an Epilepſie, an welcher er verſtorben iſt. Es iſt nicht ausgeſchloſ⸗ ſen, daß es ſich um Kindesausſetzung handelt. Ein Lichtbild iſt vorhanden. 5 Wer ſachdienliche Angaben über die Perſönlichkeit die⸗ ſes Toten machen kann, wird erſucht, dies der Kriminalpolizei⸗ ſtelle Karlsruhe oder der nächſten Gendarmerie⸗ bezw. N 8 Die bon Ditmarshoven Roman von Gert Rothberg. 2 48 Von meiner Frau habe ich mich getrennt. Ich habe ie gequält, wie nur je eine Frau gequält worden iſt. Und als ſie mit dem Pferde ſtürzte, als ſie für Lebenszeit ge⸗ lähmt war, da war ſie für mich erledigt. So, nun wiſſen Sie alles. And es iſt merkwürdig, wie leicht einem wird, wenn man alles herunter hat vom Herzen. Herz! Nein! Ich habe kein Herzl Ich bin ein Teufel! Teufel haben kein Herz. Ich—— Er bäumte ſich auf, fiel wieder zurück. War tot! Bis auf die Sekunde hatte der Herrgott ihm Zeit gelaſſen, zu beichten. Nun lag er ſtill da. Und Klaus Naſtenau ſtarrte voll Grauen in dieſes Geſicht. 5 Raſtenau wandte ſich ab. i Auffallend weiß waren die Geſichter des Arztes und der Schweſter. 5 „Ich bitte Sie, ſich genau zu merken, was hier geſpro⸗ chen wurde. Es iſt ſehr wichtig,“ ſagte Raſtenau. Beide verſicherten, daß ſie alles genau noch wüßten und unter Eid ausſagen würden. f i — Nun waren Wochen vergangen. Alles war gekommen, wie es kommen mußte. Dem armen Toten in der Gruft von Dittmarshoven war die Ehre wiedergegeben, und das Mitgefühl aller wandte ſich den beiden Töchtern zu, die man unſchuldig geächtet hatte 8 Daß die älteſte Tochter mit dem Mörder ihres Vaters verheiratet geweſen, war entſetzlich. Vielleicht hatte ſie es längſt gewußt und vielleicht war deshalb dieſe Ehe aus⸗ einandergegangen. Gelähmt war die arme Frau And wie gut und lieb war es von Jetta Raſtenau, ſie bei ſich aufzunehmen! Man wollte doch gleich einmal hinfahren ich erkundigen, wie es den Damen ginge. inbefriedigt zog man wieder ab. 8 — ö für, daß die Aus den Nachbarcauen Lampertheim.(Schadenfeuer.) Ein Hausbewohner, der mit einer offenen Flamme die eingefrorene Waſſerleitung aufzutauen verſuchte, verurſachte einen Scheuernbrand in der Mannheimerſtraße. Eine Stallung iſt abgebrannt. Der Täter wird ſich wegen fahrläſſiger Brandſtiftung zu verant⸗ worten haben Der Ludwigshafen.(ʃVBetrunken am Steuer.) Kaufmann und Maſchinenhändler Auguſt Scherer aus Al⸗ zey fuhr in betrunkenem Zuſtand mit einem Perſonenkraft⸗ wagen in verkehrter Richtung und im Zick⸗Zack⸗Kurs üder die Rheinbrücke Er wurde feſtgenommen und nach Ent⸗ nahme einer Blutprobe verwahrt. Führerſchein und Zulaſ⸗ ſungsſchein führte er nicht bei ſich. Das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt. — Tuttlingen.(Vor dem Tode des Ertrinkens gerettet.) Vor einigen Tagen wurde in Tuttlingen erneut ein Menſchenleben vor dem Ertrinken gerettet. Ein Schüler fiel in die Donau. Arbeiter aus der Rieker⸗Fabrik hatten das Vorkommnis beobachtet und eilten dem Knaben zu Hilfe. Sie konnten ihn vor dem ſonſt ſicheren Tode des Ertrinkens retten. I Im Badezimmer tot aufgefunden. In München wurde in der Nacht ein 38 Jahre glter kaufmänniſcher Angeſtellter mit ſeiner 35 Jahre alten Ehefrau das Opfer eines Gasun⸗ falles. Das Ehepagr 9 gegen 21 Uhr den Gasbadeofen an. Durch Zufall hörte die Hausangeſtellte um 4 Uhr mor⸗ gens das Waſſer im Bad laufen und ein Stöhnen aus dem von innen verſchloſſenen Badezimmer. Sie verſtändigte ſo⸗ 1 8 Polizei von der der Ehemann am Boden liegend tot, ie Frau bewußtlos, heide mit ſchweren Verbrennungen, auf⸗ gefunden wurden. Die bisherigen Feſtſtellungen haben erge⸗ ben, daß der Kamin, in den das Ofenrohr mündete, keinen Abzug hatte. A Nach dreifacher Lebensrettung ertrunken. In der Nä⸗ he von Hofheim rettete der 31 jährige Joſef Horn gemeinſam mit einem Freund drei Perſonen aus dem Main. Als er dann ſelbſt an das Ufer zurückkehren wollte, brach der tapfe⸗ re Lebensretter ein und fand den Tod in den Fluten. I Tod auf der Straße. Als die Witwe Joſefine Stehling in Schöllkrippen(Mainfranken) vom Einkaufen nicht zurück⸗ kehrte, ſuchte man nach ihr und fand die Frau leblos auf. Man nimmt an, daß ſie auf dem Weg ausgerutſcht iſt, mit dem Kopf am Boden aufſchlug und ſich dabei die tödliche Verletzung zuzog. Kölner Frühjahrsmeſſe trotz Krieg Allgemeine Meſſe vom 7. bis 9. April— Mübelmeſſe vom 8 28. bis 30. April Die Kölner Herbſtmeſſe 1939 zu der ſich ein außerordent⸗ lich graßer Ausſtellerkreis angemeldet hatte, wurde von den kriegeriſchen Ereigniſſen überraſcht und mußte infolge an⸗ derweitiger Inanſpruchnahme der Meſſehallen ausfallen. Nachdem nunmehr inzwiſchen ein anderes großes Ausſtel⸗ lungsgebäude für die Kölner Meſſe zur Verfügung geſtellt werden konnte nahm die Meſſeleitung die Vorbereitungsar⸗ 1 für die Durchführung der Frühjahrsmeſſe 1940 ſofort auf. Der Oberbürgermeiſter der Hanſeſtadt Köln, Dr. Schmidt, veranlaßte die Bereitſtellung des in unmittelba⸗ rer Nähe der Meſſehallen gelegenen„Hauſes der Rheiniſchen Heimat“ das ſich mit ſeinen großen Räumen und mit ſeiner geſamten Anlage beſonders gut für Meſſezwecke eignet. Das Gebäude umfaßt eine Ausſtellungsfläche von über 12 000 am, Die Unternehmen der deutſchen Verbrauchsgüterindu⸗ ſtrie werden auf der Kölner Frühjahrsmeſſe ihre Leiſtungen, an die neuen durch den Krieg hervorgerufenen Anforderun⸗ egn angepaßt, unter Beweis ſtellen. Gerade im Kriege iſt es für die Käufer erforderlich, daß ſie die Vor⸗ und Nachteile aller für ſie in Betracht kommenden Erzeugniſſe abwägen können. Die Einkäufer wie auch die Ausſteller ſelbſt erhalker hier die beſten Vergleichsmöglichkeften und in zuſammenge⸗ ballter Form einen Ueberblick über das Schaffen der deut⸗ ſchen Wirtſchaft. Die Meſſe wird weiterhin zeigen, daß die Verbrauchsgüterinduſtrie weitgehend und ungeſtört alle Auf⸗ gaben für eine ausreichende Verſorgung und für die Befrie⸗ digung aller Lebensnotwendſgkeiten erfüllt. Für den Umfang der Kölner Frühjahrsmeſſe iſt allerding ein kleinerer Rahmen vorgeſehen als in den letzten Jahren um unnötige Belaſtungen der beteiligten Kreiſe zu ver veiden. 5 DNB. Hamm, 17. Jan. Die Juſtizpreſſeſtelle des Ober⸗ landesgerichts Hamm teilt mit: Am 16. Januar iſt der am 5. 3. 1907 in Dortmund geborene Kurt Schroeder hinge⸗ richtet worden, der vom Sondergericht in Dortmund am 6. Dezember 1939 auf Grund der Verordnung gegen Volks⸗ ſchädlinge vom 5. 9. 1939 zum Tode verurteilt worden war. Schroeder, ein ſchwer vorbeſtrafter Verbrecher, gegen den bereits die Sicherungsverwahrung angeordnet war, hatte nach einem Ausbruch aus der Strafanſtalt zahlreiche Ein⸗ brüche unter Ausnützung der Dunkelheit begangen. FFFCCCCTCCCC0T0T 8— Nun mußte man eben abwarten. Der Landrat ſagte mißbilligend zu ſeiner Frau: „Herzenstakt haſt du nicht ein Fünkchen, denn ſonſt wärſt du nicht nach Helmbrügge gefahren.“ . ch bitte dich, die anderen Damen ſind auch mitge⸗ fahren!“ „Hab' ich etwa behauptet, daß die beſſer ſind als du?“ ein großes, ſtilles Glück war in ihm. Die Stiefmutter war bei ihm geweſen, hatte ihm geſagt, in welch freiwilliger Zurückgezogenheit und wunderlicher Geſellſchaft ſich Chriſto befinde. i 8 Und nun würde ſie heimkommen. Der alte Heinrich, mit im Komplott, ſchrieb ihr nach Berlin, daß Herr Ra⸗ ſtenau wieder daheim ſei und nächſte Woche Hochzeit halte. Danach ginge er auf die Hochzeitsreiſe und dann könne ſie ja kommen. Chriſta erhielt den Brief und nahm ihn am Abend mit in ihr Stübchen. Als ſie ihn geleſen hatte, ſetzte ſie ſich ſtill ans Fenſter, ſah in die Nacht hinaus und dachte an Klaus Raſtenau. Nun war es alſo ſo weit! Nun beſaß ihn die andere! Klaus, ach, Klaus, ich habe dich ſo lieb! Immer, im⸗ mer werde 5 dich lieben müſſen! Ich kann ja nichts da⸗ Liebe in mein Leben kam! 5 Durch die Zeitung wußte ſie, daß ihr armer Vater er⸗ mordet worden war und daß ſein Name wieder rein da⸗ ſtand. Sie hatte viel geweint in dieſen Tagen, hatte am Grabe der Mutter geſtanden und Blumen hingelegt. Nun wollte ſie auch nach Dittern reiſen. Der alte treue Heinrich hatte ſie ſo ſehr darum gebeten. Und— ſie wollte doch auch am Grabe des Vaters ein ſtilles Gebet verrich⸗ ten. Und ihm Blumen bringen! 5 5 Nun herbſtelte es ſchon wieder. Aber der Sommer wollte ſich 2 ———. Klaus war wieder daheim. Er war bei Maja und ihrem Mann geweſen. Sonſt ſah man ihn nirgends. Aben noch nicht ganz verdrängen laſſen. Noch blüh⸗ ten herrliche Roſen 8 dung der Schulanfänger verſchoben. Die auf 22. und 23. Januar 1940 feſtgeſetzte Anmeldung der auf Beginn des neuen Schuljahres ſchulpflichtig werdenden Kinder iſt verſchoben worden. Wir verweiſen auf die diesbezügliche Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil. * Trio⸗Abend in der Hochſchule für Muſik und Theater. Wir verweiſen nochmals auf den heute Donnerstag ſtatt⸗ findenden Trio⸗Abend der Herren von Baltz, Laugs und Spitzenberger.— Karten in der Verwaltung der Hochſchule. Schwerer Bauunfall.— Drei Tote. Ui Mannheim. Bei Ausſchachtungsarbeiten in Käfertal ſtürzten Erdmaſſen nach und begruben drei dort beſchäftigte Arbeiter unter ſich. Alle drei konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Ein weiterer Arbeiter wurde leicht verletzt. Gerichtliche Unterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. * — Gute e e eee vielen Häuſern ſind mit Kriegsbeginn die elektriſchen Birnen abgeſchirmt wor⸗ den, ſo daß in den Treppenhäuſern nur geringe Helligkeit enſteht. Dieſer behelfsmäßige Zuſtand, der für alle Haus⸗ bewohner Gefahren mit ſich bringen kann, bedarf ſchleunigſt einer durchgreifenden Aenderung. Soweit noch nicht geſche⸗ hen, muß dafür geſorgt werden, daß die Fenſter des Trep⸗ den hauſes verdunkelt werden, damit die Abſchirmung der Birnen aufhören und das normale Licht wieder zur Gel⸗ tung kommen kann. Noch immer kann beobachtet werden daß die Verdunkelung der Dachfenſter, die beſonders wichttg iſt, nicht mit der nötigen Sorgfalt vorgenommen wird- Frühmorgens darf die Verdunkelungsvorrichtung erſt ent; fernt werden, wenn der Bewohner das Zimmer verlaſſen will, damit vorher kein Lichtſtrahl nach außen fällt. Umge⸗ kehrt darf abends das Licht erſt dann eingeſchaltet werden, 1 Verdunkelungsvorrichtung wieder angebracht orden iſt. Anrechnung privater Krankenverſicherung N Reichsarbeitsminiſter hat durch Erlaß vom 6. Januar 1940 Folgendes beſtimmt: Für Verſicherte, die wegen Ein⸗ tritt der Krankenverſicherungspflicht aus einer privaten Krankenverſicherungsunternehmung ausſcheiden, wird die bet einer ſolchen Unternehmung zurückgelegte Verſicherungszeit einer Verſicherung auf Grund der Reichsverſicherung gleich⸗ ſeſtellt. Dies gilt jedoch nur, wenn es ſich um eine Krank⸗ heitskoſtenverſicherung handelt, alſo wenn in dem mit der privaten Krankenverſicherungsunternehmung abgeſchloſſenen Verſicherungsvertrag Leiſtungen vorgeſehen waren die ihrer rt nach den Leiſtungen der Krankenpflege im Sinne der Reichsverſicherungsordnung entſprechen. Die Vorausſetzun⸗ en für die Gleichſtellung der Verſicherungszeiten ſind von en Verſicherten nachzuwelſen. Zum Nachweis genügt regel⸗ mäßig die Vorlage einer Beſcheinigung der privaten Kran⸗ kenverſicherungsunternehmung. Dieſe Regelung gilt mit Wirkung vom 16. Dezember ſoga fawie für anhängige Fälle. Durch dieſe Beſtimmungen werden die Härten, die ſich bis⸗ her bei dem Uebergang von der privaten in die geſetzliche Krankenverſicherung ergaben, behoben. Mehr Sorgfalt bei Feld poſtanſchriſten! Zuſätze ſind unzuläſſig und erſchweren Zuſtellung Im Feldpoſtverkehr hat ſich ergeben, daß der Grund für fehlgeleitete oder nicht an den Mann zu bringende Sendun⸗ gen ſehr häufig in falſchen oder ſchlecht geſchriebenen Feld⸗ boſtnummern zu ſuchen iſt. Oft werden einzelne Ziffern in⸗ nerhalb der fünſſtelligen Feldpoſtnummern vertauſcht, zum Beiſpiel 26 895 ſtatt 26 859. Vielfach wird die Feldpoſtanſchrift von den Angehörigen der Soldaten auf Grund falſcher oder undeutlicher Angaben aus dem Feld unrichtig geſchrieben. Ebenſo ſind unzuläſſige Zuſätze zum Beiſpiel Truppen bezeich⸗ nungen oder Ortsangaben feſtzuſtellen. Der Abſender nimmt in ſolchen Fällen zu Unrecht an, der Feldpoſt die Zuſtellung der Sendung an den Empfänger dadurch zu erleichtern. Das Gegenteil iſt der Fall. Im Intereſſe der Soldaten und ihrer Angehörigen wird daher erneut darauf hingewieſen, daß beim Schreiben der i äußerſte Sorgfalt unbedingt geboten iſt und aß nur ſolche Zuſfätze geſtattet ſind, die beſonders mitgeteilt wurden oder in der Abſendegngabe enthalten ſind. Dabei kann es ſich nur um folgende Zuſfätze handeln: a) ein großer lateiniſcher Buchſtabe hinter der Feldvoſtnum⸗ mer, b) ein großes lateiniſches L vor der Feldpoſtnummer und die Ortsangabe eines Luftgau⸗Poſtamtes, e) ein großes lateiniſches M vor⸗der Feldpoſtnummer, d) Angabe eines Be⸗ ſtimmungsortes. f Dieſe Zuſätze müſſen bh deutlich von der eigentlichen Feldpoſtnummer abheben, ſo daß ſie nicht als Ziffern und zur e gehörig geleſen werden können. Es dämmerte! a— Chriſta war ſeit Tagen daheim. Sie war heute wie⸗ der an des Vaters Grab geweſen und hatte Blumen aus dem ſorgſam gepflegten Garten von Dittern hingetragen. Nun ging ſie langſam am Waldes rand hin, ganz in Ge⸗ danken verſunken. 8 Wie ſchön doch ihre Heimat war! Dieſe friedliche Stille gier! And ſie mußte doch wieder fort, wenn Klaus Ra⸗ ſtenau mit ſeiner jungen Frau hier war Sie konnte nur kommen, wenn ſie wußte daß er verreiſt war. Denn ihre Liebe ſtarb nicht, und deshalb durfte ſie ihm nie im Leben begegnen. Chriſta zuckte zuſammen. Ihr entgegen kam——. u 8 „Chriſta, liebe kleine Chriſta! Erſchrecke nicht! Wir mußten dich durch eine Liſt herbeilocken, Heinrich und ich. Sonſt wärſt du doch nicht gekommen. And ich wollte dich un einmal nur im Walde von Dittmarshoven wiederfin⸗ den, Chriſtel!“ a 5 Wie weich die Männerſtimme klang! Chriſta ſah geängſtigt umher. Kam denn niemand? Er war doch verheiratet? 5 3 „Ich habe keine Braut und keine Frau, Chriſtel! Ich habe hier auf dich gewartet. Ich liebe dich, kleine liebe Chriſta! Du ſollſt immerdar in deiner Heimat ſein als 5 geliebtes junges Weib! Sag doch ein Wort, Chri⸗ ſtel!“ a ä 8 2 Ihre Augen ängſtigten ihn. Chriſta flüſterte: 5 75 8„ „Ein Traum! Ein himmliſch ſchöner Traum: Ich liebe dich, Klaus!“. 3 hob ſte zu ſich empor, küßte die weichen Lippen und ſagte leidenſchaftlich: 5 „Kein Traum, Wirklichkeit iſt es, Chriſta!“ N Immer wieder küßte er ſie. And da ſagte Chriſtas weiche, zärtliche Stimme: 3 Wirklichkeit!“ „Nein, es iſt kein Traum! Es iſt ja „„ r eee Bei Verdunkelung rechts gehen! Nach Eintritt der Dunkelheit ſind bei der allgemeinen Verdunkelung trotz der benutzten Leuchtzeichen aller Art vielfach Zuſammenſtöße von Fußgängern auf den Geh⸗ wegen zu beobachten, die häufig ſchwerwiegende Folgen haben. Die Urſache zu dieſen Zuſammenſtößen liegt nur darin, daß die Fußgänger ſich in den Städten nicht an die ſelbſtverſtändliche Regel des Rechtsgehens halten. Auf genügend breiten Gehwegen geht man rechts, auf Straßen mit ſchmalen Gehwegen benutzt man nur den in der Gehrichtung rechts gelegenen Gehweg. Auf Landſtraßen ohne Gehwege empfiehlt es ſich dagegen, links zu gehen. Auf der linken Straßenſeite kann man entgegenkommenden Fahrzeugen leicht und ſicher ausweichen, während ſich der Fahrzeugverkehr gleicher Rich⸗ tung rechts auf der rechten Straßenſeite abwickelt. Fußgänger, befolgt dieſe Regel insbeſondere bei Ver⸗ dunkelung! Ihr bewahrt Euch ſelbſt und andere vor Schaden Schutz gegen Erfrieren Vernunftgemäße Kleidung, gutes Schuhwerk und warme Handſchuhe ſowie bei längeren Wanderungen durch froſtige Kälte auch Hals⸗ und Ohrenſchützer vermögen in großem Maße das Elfrieren einzelner Glieder zu verhindern. Neben der Warmhaltung aber muß darauf geachtet werden, daß die ſchützenden Hüllen nicht zu eng die Gliedmaßen umſchließen, denn durch das Abſchnüren des Blutkreislaufes können leicht Froſtbeulen auftreten. Man hüte ſich vor andauernder Durch⸗ näſſung bei kaltem Wetter. Empfehlenswert iſt es, durch kalte Waſchungen abzuhärten. Ein gutes Mittel gegen Froſt⸗ heulen iſt übrigens Eichenrinde, die man mit Waſſer bis zu einer dicken, braunen Brühe einkocht. Mit dieſer Flüfſigkeit wäſcht man dann die betreffenden Stellen dreimal täglich. Bei längerem Aufenthalt in Schneeſtürmen oder bei überaus großer Kälte kann unter gewiſſen Umſtänden ein allgemeines Erfrieren erfolgen. Die erſten Anzeichen ſind Er⸗ müdung und große Schlafſucht, die ſchließlich in völlige Be⸗ wußtloſigkeit übergehen. Bei Schneetouren in froſtkaltem Wetter ſorge man ſtets für reichliche Ernährung. Trifft man einen vor Kälte ſtarrenden Menſchen an, ſo ſollte man zu⸗ näcſt die erfrorenen Gliedmaßen vorſichtig mit Schnee oder kaltem Waſſer reiben, weil erſtarrte Glieder ſehr leicht bre⸗ chen.„Falſch iſt es, den Erfrorenen in einen warmen Raum zu bringen. Am beſten ſchafft man ihn in ein kühles Bett, das erſt allmählich angewärmt wird. Auch kann man ihn in ein kühles Vollbad legen, das, wenn das Leben anfängt, zurückzukehren, ſehr langſam auf 30 Grad erwärmt werden darf. Zweckdienlich und auregend wirkt auch Einreiben des Körpers mit Terpentinöl oder Spiritus. * I Paletdienſt mit den eingegliederten Oſtgebieten. Vom 15. Januar an werden gewöhnliche Pakete und un verſiegelte Werkpakete mit und ohne Nachnahme bis zum Gewicht bis zu 5 kg zwiſchen dem bisherigen Reichsgebiet einſchließlich des Gebiets der ehemaligen Freien Stadt Danzig ſowie Oſt⸗ oberſchleſien einerſeits und den Poſtorten der eingeglieder⸗ ten Oſtgebiete liſch Bahner e Danzig, Bromberg, Poſen, Hohenſalza, Kaliſch, Zichenau und Gebiet Suwalki) anderer⸗ ſeits ſowie innerhalb dieſer Gebiete für den allgemeinen Verkehr zugelaſſen. Die beſondere Kennzeichnung der Dienſt⸗ pakete ſowie der an Behördenangehörige gerichteten und von ihnen eingelieferten Pakete iſt nicht mehr erforderlich. Ueber die Gebühren geben die Poſtämter Auskunft. — Zollbehandlung von Feldpoſtſendungen. Der Reichs⸗ en hat beſtimmt:„Poſtſendungen, die aus dem Zollausland, aus Zollausſchlüſſen(aus dem von Deutſchen Truppen beſetzten polniſchen Gebiet) unter Feldpoſtanſchrift 5 heißt mit Feldpoſtnummer) an Wehrmachtangehörige in as Zollgebiet eingehen, werden, ſoweit ſie nicht zollfrei ſind, aus Billigkeitsgründen e gelaſſen. Sie werden von der Geſtellung durch die Deutſche Reichspoſt befreit, Feldpoſtſendungen, die Wehrmachtangehörige aus Zollaus⸗ ſchlüſſen(insbeſondere Helgoland und Protektorat Böhmen und Mähren) oder aus dem von Deutſchen Truppen beſotz⸗ ten polniſchen Gebiet unter offener Anſchrift(nicht mit Feld⸗ poſtnummer) an Angehörige und dergleichen im Zollgebiet ſenden, werden allgemein von der Zollinhaltserklärung be⸗ freit. Im übrigen ſind ſie nach der Poſt⸗Zollordnung zu he⸗ handeln. Der Reichspoſtminiſter und das Oberkommando des Heeres werden veranlaſſen, daß derartige Feldpoſtſen⸗ dungen mit Ausnahme von einfachen Briefen zur Unter⸗ ſcheidung von im Zollgebiet aufgegebenen Feldpoſtſendungen neben dem Feldpoſtſtempel mit dem Stempelaufdruck„Zoll“ verſehen werden.“ Ein„Neuer“ kommt vor NSG.(P.). Eines Tages brachte mir der Poſtbote die Einberufung:„Sie haben ſich ſofort bei den in zu melden.“ Nach drei Monaten ſuchte ich meine Sachen wie⸗ der zuſammen, die man erfahrungsgemäß bei den Soldaten braucht. Ende Auguſt hatte ich das ſchon einmal getan, für den Fall, daß... Aber damals kam jener Fall eben nicht. Dafür geht das Zuſammenpacken jetzt umſo beſſer. Acht oder zehn Stunden Eiſenbahnfahrt. Am nächſten Vormittag marſchiere ich mit meinem Köf⸗ ferchen in die Kaſerne, ſchaue mir die Gegend an, denn ſicher⸗ lich werde ich nun jetzt gar manche Woche hier bleiben müſſen. Schon am Eingang begegnet mir ein alter Bekannter, ein Feldwebel.„Menſch, Dill“, ſagt er,„wo kommſt denn Du her? Das iſt ja herrlich, iſt ganz nett hier...!“ Dann bin ich auf der Schreibſtube.„Sie gehen morgen an die Front, vorher werden Sie unterſucht und dann eingekleidet!“ ſagt mir der Gefreite. Am frühen Nachmittag bin ich vorerſt mal fertig, laſſe mich beurlauben, fahre in die Stadt. Hm, letzter Nachmittag als Ziviliſt... Und morgen an die Front... Das ſind ſo Gedanken!“ Das heißt: Eigentlich denkt man da garnicht allzu viel dabei. And ſchließlich: Na, das wird ja doch ein anderes Leben werden als hier in der Kaſerne! Angſt? Dumme Gedanden?— Nein, das iſt es nicht, vielleicht ſo ein ähnliches Gefühl wie bei der Landung nach dem erſten Flug: Wird ſchon gut gehen! Natürlich ſitze ich dann in einem Cafe. Am nächſten Nachmittag geht's los, mit Torniſter, Kara⸗ biner, Stahlhelm, Gasmaske und vielen anderen ſchönen Din⸗ gen. Wie nett die Leute in der Bahn jetzt zu mir ſind! „Komm, Soldat, ſetz dich her!“ ſagt ein Alter und will mir ſeinen Platz freimachen. Vor einer Station, auf der ich umſteigen muß, ſtehe ich an der Tür des Wagens.„Na, jetzt kommen zwei X⸗Städter heim in Urlaub!“ redet mich ein Fliegerleutnant an.„Nein, Herr Leutnant“, antworte ich, „nur einer!“ Viele, piele Stunden Eiſenbahnfahrt. Ich melde mich bei einer Befehlsſtelle.„Sag mal“, meint der Gefreite, „wir kennen uns doch!“ And ob wir uns kennen! Dann nimmt mich ein Krad⸗Fahrer mit: Am Abend liege ich bei einem Bauer in Quartier. And ſchlafe gut, ſehr gut. In der Nacht wache ich auf: Teufel, iſt's hier kalt. Aber, wie das ſo iſt im Halbſchlaf: Ich komme eigentlich garnicht auf den Gedanken, daß ich mir doch eigentlich nur meine Decke noch holen müßte. Alſo: Zuſammenrollen und weiterſchlafen. Meine Uhr, das Bieſt, iſt auch ſtehengeblieben in der Kälte. Aber die Bauersfrau weckt mich pünktlich am nächſten Morgen. „Na, der Neue ſchält heute mal Kartoffeln!“ ſagt der Feldwebel beim Morgenappell. Er ahnt jg garnicht, was er mir damit für eine Freude macht! Erſtens iſt es in der Küche ſchön warm und zweitens wird dabei ſchon eine ordent⸗ liche Brotzeit abfallen— wenn der Koch kein Unmenſch iſt! And es ſtellt ſich heraus: Der Koch iſt beſtimmt kein Un⸗ menſch!! Am Nachmittag gibt's dann ſchon allerhand Be⸗ ſchäftigung für den„Neuen“. Und am nächſten Tag macht er ſeinen Dienſt wie die anderen auch. Auch im Bett hat mich nicht mehr gefroren. Klar, daß einer, der erſt ein paar Tage vor Weihnach⸗ ten einrückt, nicht gleich Poſt bekommt— auch keine Weih⸗ nachtspäcſchen! Aber die anderen ſind da nicht geizig. Sie haben alle ſo viel geſchict bekommen, daß ſie gerne was ab⸗ geben. Ja, ſo iſt das bei den Soldaten! Am Weihnachtsabend habe ich zuſammen mit einem Kameraden Dienſt. Ein Büchschen Oelſardinen gibt's als Abendeſſen. Dazu haben wir einen Bocksbeutel, den mir ein Kamerad beim Abſchied auf dem Bahnhof daheim mitgab. Was liegt daran, daß die Gläſer nicht ganz dazu paſſen? Er ſchmeckt, wie lange kein Bocksbeutel mehr! Und noch ganz andere Schätze haben wir: Mein Kamerad bringt einen Kuchen, den ihm ſeine junge Frau ſchickte. Alle Achtung, der Kuchen ſchmeckt nach Mehr! Und zum krönenden Ab⸗ ſchluß pro Naſe eine dicke Braſil, die ich von zu Hauſe mit⸗ brachte. Muß einem bei ſolchen Genüſſen nicht unbedingt feſtlich zumute ſein? Auf unſerem Tiſch ein Tannenzweig mit einer brennenden Kerze. Von einem netten Mädchen Na, das iſt eben mal ſo! Ein paar Tage ſpäter. Der Feldwebel teilt Urlaubs⸗ ſcheine aus. Die Kameraden, die heimfahren dürfen, haben eine große Freude: Sie haben ſich ihren Urlaub auch wohl verdient.„Ja, Dill, hätte mich gefreut, wenn Sie auch in Urlaub fahren könnten“, tröſtet mich der Feldwebel.„Aber die Beſtimmungen... Ich habe mich zwar drum bemüht, aber es war nicht möglich... Na, Sie kommen ſchon mal heim!“ Wieder bin ich umgezogen, habe meinen Aufenthaltsort gewechſelt. Als ſich die Frau, zu der ich nun ift Quartier omme, um mich bemüht, ſage ich ihr einige verbindliche Worte, verſpreche ihr, daß ich ihr möglichſt wenig Arbeit und Amſtände machen würde.„Ach“, meint ſie,„das iſt nicht ſo ſchlimm. Es iſt uns viel lieber, wenn die Soldaten hier find, als wenn wir hier fort müßten!“ Kaltes Blut Anekdoten um berühmte Soldaten. NSK. Mut und Angriffsluſt machen den Soldaten zum gefürchteten Gegner, aber Mut gepaart mit kaltem Blut machen ihn unüberwindlich. Die Anekdote, als die ergänzende Trabantin der Weltgeſchichte, hat darum recht, wenn ſie einen Kranz um das Andenken jener Männer windet, die ihren Kameraden nicht nur durch ihren Mut zum Vorbild wür⸗ den, ſondern auch in gefährlichen Augenblicken ihr kaltes Blut bewahrten. So erzählt man ſich von dem General von Grottem, daß dieſer während der Kämpfe in den Niederlan⸗ den einen ſeiner Offiziere um eine Priſe bat. In dem Augen⸗ blick jedoch, als dieſer ihm die Schnupftabakdoſe hinhielt, wurde er von einer Kanonenkugel zerſchmettert. Ohne mit der Wimper zu zucken, wandte der General ſich an einen an⸗ deren Offizier mit den Worten: Jetzt haben Sie wohl die Güte, mir eine Priſe zu geben? Eine ähnliche Geſchichte wird von dem franzöſiſchen Ba⸗ taillonskommandeur Perraguay berichtet. Dieſer ſah ſich eben nach jemandem um, der ihm für ſeine Zigarre Feuer geben könne, als dicht vor ſeine Füße eine Granate einſchlug. Un⸗ bekümmert um die Tatſache, daß das Geſchoß jeden Augen⸗ blick krepieren konnte, bückte Perraguay ſich, hielt ſeine Zigarre an den brennenden Zünder und trat einen Schritt zur Seite. Einen Augenblick ſpäter krepierte die Granate, ohne dem mutigen Kommandeur jedoch. Schaden zu tun. Vielmehr ſahen ſeine Soldaten, als der Rauch der Exploſion ſich verzog, Perraguay damit beſchäftigt, den erſten Zug aus der auf dieſe Weiſe angezündeten Zigarre zu tun, was die Truppe ſo begeiſterte, daß ſie wie elektriſiert vorging und ſiegte. g Im Jahre 1812 kommandierte ein deutſcher Artillerie⸗ offizier mit Namen Brechtel eins der Geſchütze, die den Uebergang der Armee Napoleons über die Bereſina decken ſollten. In einem früheren Feldzuge hatte Brechtel ein Bein verloren, was er durch ein Stelzbein erſetzt hatte. Als ihm nun durch eine feindliche Kanonenkugel auch das Stelzbein zerſchmettert wurde, wandte er ſich an einen Kanonier mit der Bitte:„He du, geh doch ſchnell und hole mir ein an⸗ deres Bein. Du findeſt es im Gepäckwagen Nr. 5.“ Sobald der Kanonier mit dem Bein zurückkam, ſchnallte Brechtes es an und feuerte weiter. 8 5 Ein andermal übergab Blücher, der ſeinen eigenen Pie⸗ penmeiſter hatte, der ihm ſeine Pfeifen ſtopfen und inſtand⸗ halten mußte, dieſem die kurze Tonpfeife, die er im Mund hielt, mit den Worten:„Da halt ſie warm, ich komme gleich wieder.“ Dann ging er auf den Feind los. Spät am Abend, nach geſchlagener Schlacht, kam Blücher zurück zu ſeinem Piepenmeiſter, den er auf dem alten Platz rauchend vor⸗ fand. Als er ihm die Pfeife übergab, ſagte Hennemann, ſo hieß der Piepenmeiſter, vorwurfsvoll:„Mehrere haben ſie mir vom Mund geſchoſſen, die hab ick noch.“ Worauf Blücher ſich enſſchuſdigte:„Et hat etwas länger gedauert, die Kerls wolften ebeg nichk fleich kodfeft. eee, Gedenktage 18. Januar. 5 1701 Kurfürſt Friedrich III. von Brandenburg nimmt als Friedrich l. die Königswürde in Preußen an. 1726 Der General Heinrich Prinz von Preußen, Bruder Friedrichs II. in Berlin geboren, Sieger von Frei⸗ berg(Sachſen).“ 1857 Der preußiſche General der Infanterie Otto v. Below in Danzig geboren. Achtung, Luftſchutzſchule! Die Lehrgangsteilnehmer, die ſich am Dienstag und Mittwoch für Tageskurs entſchieden haben, bitte ich am Freitag um 15 Uhr in die Luftſchutzſchule(„Zur Linde!) zu kommen. Die Teilnehmer aus der Siedlung kommen heute Donnerstag 20 Ahr. Der Reviergruppenführer: J. V.: Hörner. Amllche Bebanntmachungen] Grund⸗ und Hauptſchule Mannheim. Anmeldung der Schulanfänger. Die auf 22. und 23. Januar 1940 feſt⸗ dem Monat Dezember 1939 her⸗ geſetzte Anmeldung der ſchulpflichtig werden⸗ rührenden Gebühren werden bis den Kinder findet nicht ſtatt. Der genaue Zeitpunkt, zu dem die An⸗ Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ meldung ſtattfindet, wird noch bekannt der Stadt Mannheim Oeffentliche Erinnerung. Die nachſtehend aufgeführten, aus ſpäteſtens 18. Januar 1940 zur Zahlung an die Stadthäaſſe fällig: SEN DERNOL einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ 5 Stadtſchulamt. amtsgebühren, Feuerverſicher⸗ gegeben ſch ungsgebühren, deen, N ebühren, Baugebühren, Orts⸗ ge gebühren Achtung! An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis 22, Ja⸗ nuar 1940 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der bad Jemeindebetreibungsordnung eine Berſäumnisgebühr in Höhe von 2 0. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene eee zu erwarten. ine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Staßdtkaſſe. Kenntnis, daß meine weiterhin geöffnet ist. Meiner werten Kundschaft zur achuß magere Hermann Thenmadier, Schuhmachermeister, Offenburgerstr. 6. 0 155 kit die ns-volkswohlfahrt unterhält Tages- Achtung, Feldpoſt! mädchen Die Feldgrauen freuen ſich, wenn. N 8 i. zu zwei Perſonen ſie täglich ihre Heimatzeitung, den Drucltarbeiten hel guter Bezahlg. 2 5 dallache Eteinzeugwarenfabrik sofort od. 1. Febr.„Ne ck ar⸗Bote erhalten. Sie können für nur f f Oberreicher, NM. 1 50 für den Monat die Ver⸗ ſieklame, lie eſbende Kraft. Reu⸗Oſtheim, bindung zwiſchen Heſmat und Front die immer wieder Umsatz schafft] Feuerbachſtr. 38. innig geſtalten und Freude bereiten. kauft ſoſort i Mannheim⸗Friedrichsfeld. geſucht. bereite 257 Jugeodechelungsheime. für Handel, Gewerbe, Industrie werden in jeder Ausführung schnellstens angefertigt in der Neckar-Bote- Druckerei. 6 Verſammlungs⸗Kalender 1 Fußballverein gung 1898. Das für heute Donnerstag abend angeſetzte Training fällt aus. Die Spielerverſammlung dagegen findet ſtatt. Senioren und Jugendſpieler werden hi ermit zum Beſuch eingeladen. Porteiamtliche Mitteilungen. NS.⸗Frauenſchaft. Wegen der ſtrengen Kälte bis auf weiteres kein Heimabend. Reuer Termin wird bekannt gegeben. a Mannheimer Theaterſ chan Im Nationaltheater: 5 Donnerstag, 18. Januar: Miete D 11 und 1. Sonder⸗ miete D 6 und für die NS. Kraft durch eu Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 61 bis 63, 419, 432 bis 434: Brom m y. Schaufpiel von Heinrich Zer⸗ kraulen. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 19. Januar: Miete F 11 und 1. Sonderm e Blau. Operette von Fred Ray 5 5 nfang 19.30, Ende 22.15 Uhr, 5 Samstag, 20. Januar: Miete B 10 und 2. Sondermiete B 5 und für 5 NSG.„Kraft durch Freude“, 991100 gemeinde Mannheim, Platzgruppe 21, 124 bis 132, 1 bis 184, 201 bis 204: Uraufführung: Was kam benn da ins Haus? Komödie von Lope de 100 deutſche Nachdichtung von Hans Schlegel. Anfang 19 a S 12 5 21. 4 Nachmittags: Zum letzten onntag, 21. Januar: Na ags: Kontg Droſſelbart. Weihnachtsmärchen von 85 Groß. Denker. Anfang 13.30, Ende gegen 15.45 Ahr Abends: 1 5 11. 5 e 1 an und olde. Oper von 1„Al 0 ng 18, ide 22.30. Uhr.(Eintauſch von Gulfheimen aufgehoben), N Afqpeeg tollsloncß usg ava co en usge i giech sog“ „Tuemumogeg uu uoa pepe udufe ulseanz sda ie og ig na please aegs“ ei eee„usqeb gioch mul jignu na gung“ dupch due onen gun uesg onze uengt uv zug; Jog vloze i hep go ute inv uscpaunczh sog — zeſſig esto uno ullpach pie jusgelneuun znoz Uepiet zue ou cpi gulungleg nova anu ug en 1700 ſumbvgß pmbdun sabzuoß uv ain dig vol bn alqie 21 Toi use neben nd ii dap so uouusu ne„zehnzcg“ oi efcppun bpnhaagz ud eu on gog pn ui usage dig Ind agen euer r ee e ene vu oinzz uegueagbludavg meg on aof guse nes sup be Uega pz Ullpach aun Zcprenae fefaglvjogz sv eos ud „ullpach puane dez une gun ma oli, bene blen gest„uefehneg Haze; cf Nia n duseseg ei 98“ „eue av queen gule in eie dub anu eil euueu S refinzag zeusem ufjgunealauesbng ouze Une quel au uda deuvcateg aufe in genoch uda nvag“ Pfejbng Hiaenpneu gun Shinvaigum doc juopeg vleaeg „eiboſob ugavg Szcptu uu na ug uno uu Icpzu ob ol bi eigna sb siebie tog ui zei un ee eg n eg“ „ueuneingueuuez eiae eused Invava ol oi zneal v8 cant ue na uus binvun dap se aun uegvje bur z0 hb ur zog S baue eee ne ee ng jgnut de uuns“ pon uezab ze unlpach qs„inch“ 5„Uoljech uognvag szuuoßg usgieg ueufeu eee eue den ln ee“ „Cudſapcas iqdoa uupg vlerez aun cpig or lava uellebonn ung“ eil aug„eavzuoß qu jo uten aa iu egog“ bUnſlsnzz ueg Inv efesſpiegda uflpach eig ont ul! zune ushfufsqaela uleg zul eigoneg gusel gun lvach zog uego! 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Ach ſo, der Hund!“ a „Sage das doch nicht ſo lieblos! Konni iſt per Nach⸗ nahme gekommen. Ganz wie ein Paket.“ Sie lachte.„Er hat fünfhundert Mark gekoſtet. Wenn du mir nichts gibſt, verkaufe ich meinen Smaragdring. Aber du haſt doch ge⸗ ſagt, daß ich meinen Schmuck nicht weggeben ſoll.“ „Weil du bei dieſen Verkäufen nicht das bekommſt, was die Sachen wert ſind, Tereſa. Und— ich werde ſehen, was ſich machen läßt.“ f „Nein, nein, ich kann nicht warten. Du mußt mir gleich etwas geben. Wenigſtens eine kleine Summe. Ich habe gar nichts mehr.“ Konrad Marken entnahm ſeiner Brieftaſche einen Schein und reichte ihn Tereſa mit innerlichem Seufzer. Wenn ſeine Mutter wüßte, daß er ſeiner Verlobten ſchon bedeu⸗ tende Summen gegeben hatte, ſo würde ſie außer ſich ſein. Die Conteſſa kannte in Geldſachen weder Einteflung noch Hemmungen. Immer wieder ging ſie ihn um Geld an. Jetzt betrachtete ſie den Schein mit verdrießlicher Miene. „So wenig!“ maulte ſte. „Ich habe im Augenblick nicht mehr zur Verfügung, liebe Tereſa. Du weißt ja, daß ich ein verhältnismäßig armer Mann bin.“ „Und haſt gedacht, in mir eine reiche Frau zu finden! Ich weiß Beſcheid!“ Tereſa Belloni brach in ein koboldartiges Gelächter aus. Ihr ſchönes Geſicht verzerrte ſich zu einer Fratze. Dann fiel ſie Konrad Marken plötzlich um den Hals und küßte ihn. „Aber ich habe nichts, nur meine große Liebe zu dir, Konni. Wann ſoll unſere Hochzeit ſein?“ „Sobald du ganz geſund biſt, Tereſa.“ „Ah, du weichſt mir immer wieder aus! Daß ich einen lahmen Fuß habe, iſt doch ganz allein dein Verſchulden. Und ich laſſe ihn mir nicht ein zweites Mal brechen. Das halte ich mit meinen Nerven nicht aus.“ „Ich weiß, daß du ſchwache Nerven haſt, Tereſa. Und da⸗ dafür wollen wir etwas tun. Wir werden hier zu einem Spezialiſten gehen, der dich wieder ganz geſund machen wird. Schon morgen konſultieren wir ihn.“ Die Conteſſa wurde unruhig. In ihren großen Augen flackerte es gefährlich. „Die Wilder hat auch ſchon davon gefaſelt“, mur⸗ melte ſie. Plötzlich ſchlug ſie mit den Händen auf die Wagenpolſter. „Ich will nicht, ich will nicht! Ihr wollt mich zu einem Irrenarzt bringen!“ „Was fällt dir ein, Kind!“ ſagte Konrad Marken ehrlich erſchrocken, hielt es dann aber für beſſer, das Thema fallen zu laſſen. Man hatte auch den Ausflugsort erreicht und verließ den Wagen. In dem hübſchen, behaglichen Reſtau⸗ rant ſpeiſte man zu Mittag. Während des Eſſens war der vierbeinige Konni die Hauptperſon und wurde von der Conteſſa nudeldick gefüttert. Als der kleine Kerl dann nicht in der Laune war, herumzutollen und zu ſpielen, ſondern ſich ein Schlummerplätzchen ſuchte, wurde Texeſa Belloni böſe. Mit Mühe beruhigte Marken ſeine Braut und über⸗ redete ſie zu einem Spaziergang. Man ſchritt durch den Tannenwald. 0 Das Wetter war kühl, aber klar. Vorfrühlingsduft lag über den Bäumen. In der freien Natur wurde die Conteſſa ruhiger und ver⸗ ſank in Schweigen. Auch Konrad Marken war ſtill. Seine Gedanken gingen zu dem vergangenen Abend zurück. Das Konzert— das dunkle, ſchmale Mädchen an ſeiner Seite— das Klopfen ihres Herzens, als ſie unter ſeinen Mantel ſchlüpfte— der gemeinſame Heimweg im Regen, der eine Stunde reinen Glückes geweſen war— dann der ſchnelle, faſt tragiſche Abſchied und ihr plötzliches Ver⸗ ſchwinden.„ Würde er die Fremde jemals wiederſehen? Konrad Marken ſeufzte leiſe Nein, er durfte ſie nie wiederſehen. dem Paradies Vertriebener! Es war dem Grafen entgangen, daß ihn Tereſa heimlich beobachtet hatte. Plötzlich rief ihn ihre ſchrille Stimme in die Wirklichkeit zurück. „Da haſt ſoeben an eine andere Frau gedacht, Konrad Marken ſchrak zuſammen, und ein verräteriſches Rot ging über ſeine Züge. Er verſuchte die gefährliche Situation ins Lächerliche zu ziehen. Er war ein aus 14 „Was fällt dir ein, Tereſa? Biſt du etwa eine Hell⸗ ſeherin?“ ſcherzte er. „Wer mit allen Faſern ſeines Seins liebt, iſt immer hellſehend“, lautete die Antwort. N Marken wollte ein paar belanglos beruhigende Worte ſprechen, als etwas Erſchütterndes geſchah. Tereſa Bel⸗ loni lief auf eine mächtige Tanne zu, umklammerte den Stamm des Baumes und brach in leidenſchaftliches Weinen aus. f „Aber Tereſa, was haſt du denn? Was fehlt dir?“ rief Marken. „Was mir fehlt? O du, weißt du es denn nicht? Deine Liebe fehlt mir! Hältſt du mich für eine ſtumpfe Närrin, die nicht fühlt, daß dein Herz anderswo gefeſſelt iſt?“ „Ich bin ein freier Mann, Tereſa. Sonſt hätte ich nicht um deine Hand gebeten“, ſagte Marken verwirrt. „Du warſt ein freier Mann, als du mich bateſt, deine Frau zu werden. Jetzt biſt du es nicht mehr! Zwiſchen geſtern und heute iſt etwas mit dir geſchehen. Ich ahne es, nein, ich weiß es!“ Konrad Marken war nahe daran, ſein ſeeliſches Gleich⸗ gewicht zu verlieren. Tereſas Einfühlungsvermögen in ſeinen veränderten Zuſtand verblüffte ihn aufs höchſte, und er rang nach Faſſung. „Ich bin zu dir wie immer Tereſa“, murmelte er. Kühl, von korrekter Zärtlichkeit. Wir wandeln durch die Natur, nicht wie Verliebte es tun, ſondern wie unter einem Zwang. Du biſt wie immer, und doch— anders. Oh, ich weiß, daß du mich nie geliebt haſt. Ich würde mich, mein Seelenheil, alles, alles zum Opfer bringen, könnte ich deine 1 dafür gewinnen. Aber alles wäre doch nur ver⸗ geblich.“ f „Wenn du das weißt, Tereſa, warum— gibſt du mich dann nicht frei?“ „Ich kann es nicht! Es ginge über meine Kraft“, mur⸗ melte ſie, und aus ihren ſchönen Augen tropften ſchwere Tränen. Markens Mitleid mit dem gemarterten Weſen war von tiefer Schmerzlichkeit. Er ſtreckte ſchon die Arme aus, um Tereſa zu tröſten, als dieſe plötzlich wie eine Katze auf ihn zuſprang, mit den Fäuſten gegen ſeine Bruſt ſchlug und ſchrie: „Ich werde dich niemals freigeben! Die andere ſoll dich nicht beſitzen! Wenn ſie mir je unter die Augen kommen ſollte, werde ich ſie töten— töten— töten!“ Marken umfaßt Tereſas Hände. „Rede doch nicht ſolchen Unſinn, Tereſa!“ ſtammelte er. „Es iſt kein Unſinn! Du und ich, wir ſind aneinander⸗ gekettet. Wir werden zuſammen unſeren Weg gehen, und wenn er durch die Hölle führen ſollte!“ N Marken durchſchauerte es. Ja, der Weg mit Tereſa Belloni würde durch die Hölle führen und durch alle ihre Abgründe. Der Wutausbruch der Conteſſa hatte ihn ernüchtert. Obſchon ſein Mitleid blieb, war er jetzt doch außerſtande, es zu zeigen. „Sei nun vernünftig, Tereſa“, ſagte er beherrſcht.„Du ſchadeſt dir mit dieſen Ausbrüchen mehr, als du ahnſt. Du willſt doch aber geſund werden, nicht wahr? Alles, was du da geredet haſt, ſind krankhafte Einbildungen. Ich er⸗ ſcheine dir kalt, aber ich— ich kann eben meine Gefühle nicht in ſo überſchwenglicher Weiſe äußern wie du. Das iſt mir nicht gegeben. Und nun wollen wir uns nicht mehr gegenſeitig quälen, ſondern lieber nachſehen, was Konni der Zweite macht. Ich wette, er hat jetzt ſeinen Ver⸗ dauungsſchlummer beendet.“ Mit Scherzen und beruhigenden Worten führte Marken ſeine Verlobte zum Reſtaurant zurück. Dort ſprang ihnen der vierbeinige Konni mit fröhlichem Kläffen entgegen. Te⸗ reſa nahm das Hündchen in ihre Arme. Die voraufgegan⸗ gene Szene ſchien ſie völlig vergeſſen zu haben. Marken atmete erleichtert auf. Er ſah auf ſeine Uhr. „Wir müſſen in die Stadt zurück, Tereſa“, mahnte er, „Mama und Tante Haller werden bereits auf uns warten.“ Sofort hatte Tereſas ſprunghaftes Weſen ein neues Ge⸗ dankenziel. „Auf dieſe Tante Haller bin ich ſehr neugierig“, lachte ſie.„Hoffentlich iſt ſie weniger ſteifleinen als deine Mutter.“ 5 5 Konrad Marken war ſehr froh, daß das Alleinſein mit ſeiner Braut überſtanden war, deshalb ließ er den takt⸗ loſen Ausdruck ohne Erwiderung.(Fortſetzung folgt) munen Von Sven Roland Wenn ich als Knabe zu dir kam, Geängſtigt von des Lebens kleinen Sorgen, Und deine lieben Hände nahm, 3 5 Den Kopf an deiner Bruſt geborgen— Wie ward die Welt dann wunderklar, Die dunkle Angſt war ſchnell entwichen, Wenn gütig du das wilde Haar Mir aus der Stirne leiſe haſt geſtrichen Seitdem ward längſt es mich gelehrt 1 5 Des Lebens Bitternis zu tragen. f Ich ward ein Mann, dem iſt's verwehrt Der Seele harte Qual zu ſagen. Doch habe ich mich oft geſehnt, In bitterböſen, ſchweren Tagen, Den Kopf an deine Bruſt gelehnt, Dir alles Leid der Welt zu klagen. 1 1 Das Loch im Zaun hatte das Grundſtück mit in die Ehe gebracht. Der Jie mann Franz Bernt hätte es verkaufen und am Dorfende einen anderen Grund erwerben können. Aber der wäre teuer geweſen. Und ſo viel ſchöne Freiheit hätte er dort für ſein junges Glück auch nicht gehabt. Auf die paar Schritte kam es nicht an, wenn man ſchon bei der Kirche war, die mit dem Gottesacker in die Felder hineingriff. Dafür kam die Sonne am Morgen zuerſt zu ihm, und ſie überflutete mit rotem Licht die Stube, wenn ſie heimging. In der erſten Zeit konnte ſich Franz nicht genug tun, ſelbſt mit Hand anzulegen, daß Haus und Garten ſchön wurden. Auch ſpäter noch war er unermüdlich, zu verbeſ⸗ ſern und zu verſchönern. Einen Zaun baute er, an dem ede Latte genau zugeſchnitten und bearbeitet war Und ie Beete im Garten zog er nach der Schnur. Die Pflänz⸗ chen ſetzte er mit einer Sorgfalt, daß man ihn darum ſchon im Dorf verſpottete. Aus der Stadt holte er ſich Blumen, wie man ſie im Dorfe nicht kannte. Dieſer Eifer ließ aber nach, als das erſte Kind kam. Er war ſtolz auf ſeinen Jungen, und ſo trachtete er danach, viel Geld zu verdienen, um ihm jene Schulbildung zu geben, die ihm fehlte. Er ſollte einmal nicht als Zimmer⸗ mann ſein Brot verdienen müſſen. Ein Jahr ſpäter kam ein Schweſterchen dazu. Und nun dachte Franz ſchon an die Ausſteuer, die er dem Mädchen einmal mitgeben würde. So kam es, daß er ſich nicht damit begnügte, ſeine Tages⸗ pflicht zu erfüllen, ſondern, daß er am Abend im Dorfe Arbeit annahm, wo er ſie nur finden konnte. Wie beſeſſen war er von dem Drange, zu erwerben und zu erſparen. Darüber vergaß er ſein Beſitztum. Den Garten mußte nun die Frau pflegen. Und es geſchah, daß ſie manchmal Zim⸗ mermannsarbeit am Haus verrichten mußte, obwohl dieſes Haus einem Zimmermann gehörte, der faſt immer außer Haus war. Einen Nachteil hatte das Häuschen Franz Bernts doch. Dicht am Zaun führte die Eiſenbahnlinie vorüber. Beſonders nach Mitternacht donnerten die Schnellzüge vorbei, daß das Häuschen erſchüttert wurde und die Kinder zuweilen erſchreckt aufwachten. Und es kam auch vor, daß ſowöhl Franz als auch die junge Frau vom Fenſter aus den Zügen nachblickten und dann ſprachen:„Wenn wir doch auch ein⸗ mal verreiſen könnten! An die See, in die Berge, gleich⸗ viel, nur recht weit müßte es ſein, und viel ſehen müßten wir. So kennen wir nur unſer Dorf und nichts weiter.“ Da hatte Franz alſo ein weiteres Ziel, und ſo ſuchte er Arbeit anzunehmen, die ihm gar nicht zukam, nur um zu verdienen und zu erſparen. Im Grunde hätte das Erſparte ſchon längſt zu einer ſchönen Reiſe gereicht; aber es tat ihm auch wieder leid, das ſchöne Geld auszugeben. So unter⸗ blieb die Reiſe, und Franz arbeitete unermüdlich. „Am Zaun ſind zwei Bretter locker“, ſagte ſeine Frau. „Morgen!“ Aber Franz hatte morgen andere Arbeit, kam ſpät heim und dachte gar nicht daran, den Mangel zu beſeitigen. Er 9 Dachte auch leichten Maſchinenſchadens auf offener Strecke hatte halte moegen und in den nachſten Tagen nicht daran. 5 f „Die Bretter ſind abgefallen“, wurde er ermahnt. Un⸗ geduldig brummte er etwas. Aber das Loch im Zaun blieb. Als er am nächſten Tag von der Arbeit heimging, be⸗ ſann er ſich dieſer Verpflichtung am eigenen Beſitz. Heute wird es gemacht, redete er zu ſich Aber da rief ihn der Kirchbauer an.„Zwei Raufen ſind im Stall abgefallen. Willſt du ſie nicht machen?“—„Natürlich. Ich komme morgen abend.“—„Kannſt du es nicht gleich? Mir wäre es recht.“— Na, gut.“ Und Franz machte ſich an die Ar⸗ beit. Aber ſie ging ihm nicht recht von der Hand Immer wieder ertappte er ſich dabei, daß er nicht bei der Sache war. Seine Gedanken ſchweiften ab und kreiſten um das Loch im Zaun. Jetzt hatte er ein Längsſtück zu kurz ab⸗ eſägt.„Verflucht!“ Er wurde ungeduldig, er rief ſich zur rdnung. Aber es half nichts. Immer wieder liefen die Gedanken eigene Wege. Und jetzt gar riß er ſich an der Säge, daß die Hand blutete. Er warf das Holz hin, nahm ſein Arbeitsgerät, rief in die Bauernſtube hinein, daß er die Arbeit morgen fertig machen werde, und ging davon. Bei jedem Schritt wurde die Unruhe in ihm ſtärker. Eine eigentümliche Angſt erfaßte ihn, über die er ſich keine Rechenſchaft geben konnte. Als er nur noch an die hundert Schritte vom Hauſe entfernt war, hörte er das Geräuſch eines ſich nähernden Zuges. Er beſchleunigte ſeinen Schritt noch um ein wenig mehr und ſtand jetzt am Zaun. Sein Blick ging über den Garten hinweg und ſuchte das Loch im Zaun. Seine Augen weiteten ſich in Entſetzen. Ein Auf⸗ ſchrei aus ſeiner Kehle:„Peter!“ Drüben am Bahngelände zwiſchen den Gleiſen ſaßen ſeine beiden Kinder, Durch das Loch im Zaun waren ſie gekrochen, am Bahndamm empor⸗ geklettert und freuten ſich nun der weiteren Sicht über Wieſen und Aecker. Franz ſprang über den Zaun, ſetzte über die Blumen⸗ ünd Gemüſebeete hinweg und achtete nicht darauf, daß er Blumen niedertrat, die einſt ſein Stolz geweſen waren. Ueber den Zaun am Bahndamm konnte er nicht ſpringen, weil noch ein Graben zu über⸗ winden war. So mußte er durch das Loch im Zaun. Mit dem Rock blieb er hängen. Er achtete nicht darauf. Jeden da 10 Warum kam er nicht? Hinunter in den Graben, hinauf auf den Bahndamm! Mit blutender Hand griff er in das Geſtein und ſpürte es nicht. Jetzt ſtand er oben, ſtürzte zu den Kindern, riß ſie an ſich und ſtolperte mit ihnen den Bahndamm hinab. Sie weinten. Er hörte es kaum. Er hörte nur das Brauſen des Zuges. Nun ſtand er unten. Gott ſei Dank! Gerettet! Er ſah dem Zug ent⸗ egen. Jetzt vernahm er das Geräuſch des ſich nahenden üges nicht mehr. Wo blieb er? Was war geſchehen? aiſſene wenn ihn auch die aufgeriſſene Hand ſchmerzte. Am anderen Tag erfuhr er, daß der Zug wegen eines müſſen. 15 Gefälligleiten verpflichten Gefällig ſein iſt eine Tugend, die zu allen Zeiten und bei allen Völkern hochgeſchätzt wurde. Sie iſt im hohen Norden ſo bekannt wie im heißen Süden. Wir kennen ſie aus den Indianergeſchichten unſerer Jugend und begegnen ihr in faſt allen Reiſebeſchreibungen, in welches Land immer ſie uns führen. Der kampf⸗ und raubluſtige Sohn der Wüſte rechnet es ſich zur Ehre an, ſeinen Feind in ſeinem Zelte bewirten und mit Gefälligkeiten überſchütten zu können, denſelben Feind, den er am nächſten Tage kalt⸗ blütig töten wird. Und die Höflichkeit und Gefälligkeit der Chineſen und Japaner iſt faſt ſprichwörtlich geworden. Was wäre das Daſein ohne Gefälligkeiten, ohne die kleinen Dienſte des täglichen Lebens, die dem armen Manne ſo wohl tun wie dem reichen, weil ſie im Gemüte wurzeln und das Leben entmaterialiſieren? Gefälligkeiten binden und ſchlagen Brücke von Menſch zu Menſch. Und dennoch ſind 1 nicht ungefährlich, die kleinen Geſten, die nur allzuoft en guten Kern in rauher Schale enthüllen. Denn Gefällig⸗ keiten verpflichten! Obwohl ganz, gewährt, können ſie unter Umſtänden gewichtige Rechtsfolgen nach ſich ziehen, wenn der, welcher ſie gewährt, fahrläſſig han⸗ delt. Da wird zum Beiſpiel ein Autofahrer auf der Straße von einem Jungen gebeten, ihn ein Stück des Weges mit⸗