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Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mn breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Seralprecher Nr. 47216. Poftſchech⸗Kouts: Karlsruhe 78439. 2 4 Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Berkindbtatt er den Stadtteil Müm.⸗Secken beim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle); Maunheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich fur die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 5 40. Jahrgang Gegen die W r. Goebbels in der he t des befreiten Warthegaues Abrechnung mit der engliſch⸗franzöſiſchen Plutokratie DNB Poſen, 20. Januar. In der Poſener Meſſehalle ſprach am Freitag abend Reichsminiſter Dr Goebbels. Zu Beginn gab er ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es ihm geſtattet ſei, zum erſtenmal als deutſcher Reichsminiſter in Poſen zu ſprechen. Er rief noch einmal die Zeit des ver⸗ gangenen Jahres in das Gedächtnis ſeiner Zuhörer zurück und erklärte, niemand habe vor etwa ſechs Monaten vor⸗ auszuſagen gewagt, daß eine ſo große deutſche Kundgebung in dieſer Stadt des ehemaligen polniſchen Nationalismus heute ſchon möglich ſei. Im Auguſt des vergangenen Jahres noch erklärten die polniſchen Chauviniſten, die in Warſchau das große Wort führten, ſie wollten die deutſchen Armeen„bei Berlin zerhacken“. Unterdes habe, wie der Führer ſchon in ſei⸗ ner Rede in Danzig erklärte, der Herr ſie„mit Mann und Roß und Wagen geſchlagen“. Von den polniſchen Groß⸗ machtträumen ſei nichts mehr übrig geblieben. Selbſtver⸗ ſtändlich habe der Feldzug in Polen für das deutſche Volk, insbeſondere auch für dieſe urdeutſche Provinz, große Opfer gekoſtet. Die Nation verneige ſich in Ehrfurcht vor dem Hel⸗ dentum der ungezählten deutſchen Menſchen, die ihre Treue zu ihrem Volkstum mit ihrem Leben und oft davor noch mit unausſprechlichen Marterungen hätten bezahlen müſſen. Das Blut jener gequälten Menſchen habe den Boden die⸗ ſer Provinz gedüngt. Aus ihm werde einmal ein neues Volksleben erblühen. Dann würden deutſche Bauern hier die Wacht im Oſten halten. Die engliſche Plutokrattie hätte niemals im Ernſt daran gedacht, etwa dem polniſchen Saiſonſtaat in der Gefahr zu Hilfe zu eilen. Für die Londoner Plutokraten ſei Polen nur eine Figur auf ihrem Schachbrett geweſen; Polen habe in den Auseinanderſetzungen des vergangenen Jahres ledig⸗ lich die Aufgabe gehabt, das Reich bis zum Weißbluten zu provozieren, weil London hoffte, auf dieſe Weiſe den von den britiſchen Panikmachern gewünſchten und vorbereiteten Krieg zu entzünden. Man wollte eben in London dieſen Krieg, den die Plutokratie nötig hatte, um Deutſchland als läſtigen Konkurrenten zu beſeitigen. Stürmiſcher Beifall be⸗ wies dem Miniſter, daß die Volksdeutſchen ebenſo wie ihre Brüder im Reich die wahren Hintergründe dieſes von Eng⸗ land angezettelten Krieges erkannt haben. In Wirklichkeit, führte Dr. Goebbels weiter aus, han⸗ dele es ſich bei dieſem Krieg um eine Auseinanderſetzung der überalterten Plutokratie mit dem neuen, modernen, ſozialiſtiſchen Deutſchland. Jene ſterile Plutokrakie halte eingeſehen, daß ſie auf die Dauer nicht zu halten ſei, wenn be im Herzen Europas ein 80-Millionen⸗ Staat aufrichtete, er nach den Geſetzen innerer Ordnung und ſozialer Ge⸗ rechtigkeit aufgebaut ſei. Eigentlich hätten London und Paris aus dem Polen⸗ Feldzug lernen müſſen. Sie hätten einſehen müſſen, daß es ein militäriſcher und politiſcher Wahnſinn ſei, gegen das Reich, das unter der Führung Adolf Hitlers ſtehe, das mi⸗ litäriſch und wirtſchaftlich für jeden Ernſtfall gerüſtet ſei, zu Felde zu ziehen. Aber wen Gott ſtrafen wolle, den ſchlage er zuvor mit Blindheit, London und Paris glaub⸗ ten, die gute Gelegenheit gekommen zu ſehen. Sie hätten nicht etwa Polens pegen den Krieg erklärt; denn wäre das der Fall geweſen, dann hätten ſie wenigſtens den Ver⸗ ſuch gemacht, Polen in ſeiner militäriſchen Bedrängnis auf eine wirkſame Weiſe zu Hilfe zu kommen. Nein, ſie hatten von Anfang an die Abſicht, der ſie heute auch ganz offen Ausdruck verleihen, Deulſchland zu zer⸗ ſtückeln, das deutſche Volk aus den polikiſchen Entſcheidun⸗ gen Europas auszuſchalten, die deutſche Nation zu ver⸗ nichten, genau ſo wie die Polen im Auguſt des vergange⸗ nen Jahres die deutlſchen Armeen zerhacken wollten. Sie planen ein ſchlimmeres zweites Verſailles. Zu Anfang des Krieges verſuchten ſie noch, ihre infa⸗ men hinterhältigen Pläne zu tarnen, indem ſie erklärten, ſie wollten dem deutſchen Volke nichts Böſes antun, ihr Kampf gelte nur dem Hitlerismus. Aber nittler⸗ weile machten ſie aus ihren wahren Abſichten keinerlei Hehl mehr Wenn ſſe anfangs noch gehofft hatten, durch ihre ſcheinheiligen Phraſen daß ſie nur gegen das national⸗ ſozialiſtiſche Regime zu Felde zögen, das deutſche Volk da⸗ bei als Bundesgenoſſen erwerben zu können, ſo begännen 5 heute einzuſehen, daß zwiſchen der nationalſozialiſtiſchen ührung und dem deutſchen Volk eine untrennbare, durch nichts zu löſende Einheft beſtehe. Die engliſch⸗franzöſiſche Plutokratie, ſo fuhr Dr. Goeb⸗ bels fort, 9 in engliſchen und franzöſiſchen kriegshetzerſſchen Blättern Darleg ngen, in denen unumwunden erklärt wird, daß es das Ziel dieſes Krieges ſei, Deutſchland einen neuen Welllallchen eleden aufzugtonngen. Das deutſche Volk wiſſe alſo, woran es ſei, und ſei ſich auch im Klaren darüber, wogegen es ſich zur Wehr ſetzen müſſe. Es han⸗ dele ſich in der Tat für ganz Deutſchland um einen natio⸗ nalen Exiſtenzkampf, Selbſtverſtändlich redeten die engliſchen und franzöſiſchen Plutokraten wiederum, wie auch 1914 von Humanität und Ziviliſation, die gegen die zdeutſchen Barbaren“ zu verteidigen ihre moraliſche Pflicht ſei Aber auf dieſe Phraſe falle in Deutſchland niemand mehr herein. N Das Werk der weſtlichen plutofratien Auch der Verſuch, Deutſchland die Schuld am Kriege zu⸗ zuſchleben müſſe als gänzlich verfehlt auf das Schärfſte vor der Weltöffentlichkeit zurückgewieſen werden. elſchmarotet abe daher den Krieg gewollt. Schon erſcheinen *— — 20. Januar 1940 Alle Dokumente über den Kriegsausbruch bewieſen das Gegenteil. Und wem die Dokumente nicht genügten, der brauche nur die Frage aufzuwerfen: Wer hat wem den Krieg in der entſcheidenden Stunde des vergangenen Jah⸗ res erklärt, Deutſchland an England und Frankreich oder England und Frankreich an Deutſchland? Die Beantwor⸗ tung dieſer Frage lege die Kriegsſchuld eindeutig klar. Aber auch die politiſchen Handlungen des Führers aus den vergangenen ſieben Jahren bewieſen zur Genüge, wer ſeit 1933 in Europa zum Kriege gehetzt und wer immer und immer wieder den Verſuch gemacht habe Europa den Frieden zu erhalten Wie oft habe der Führer den weſt⸗ europäiſchen Plutokratien die Hand der Verſöhnung ent⸗ gegengeſtreckt; ebenſo oft aber ſej die Antwort vom Weſten Ablehnung, beleidigendes Schweigen oder gar offener Hohn und Verachtung geweſen Noch nach der ſiegreichen Beendi⸗ gung des Polenfeldzuges habe der Führer vor dem deut⸗ ſchen Reichstag die Möglichkeiten eines baldigen Friedens⸗ ſchluſſes entwickelt. Die Antwort von London und Paris ſei ein provokatoriſcher Zynismus geweſen Man habe in den Hauptſtädten der Plutokratie erklärt, man wolle den Krieg bis zur Vernichtung Deutſchlands weiterführen. Es bedürfe alſo keiner beſonderen Beweiſe mehr, um darzu⸗ tun, daß dieſer Krieg das Werk der weſtlichen Plutokratien ſei, und zwar der in London ſowohl als auch der in Paris. Schluß mu der Vergewaltigung! In dieſem Kampf um ſeine nackte nationale Exiſtenz ſetze Deutſchland ſich mit entſprechenden Mitteln zur Wehr. Es werde als Land der Arbeit, der Ordnung und des ſozialen Friedens von den chaotiſchen Mächten der internationalen Plutokratie angegriffen. Dieſe Plutokratien ſeien das Ver⸗ derben der abendländiſchen Menſchheit. Nicht das engliſche Vol keoder das franzöſiſche Volk ſeien die reichſten Völker der Erde, nein, über ihnen herrſchten ein paar hundert Plutokraten, die allerdings die reichſten Menſchen der Welt ſeien. Sie hielten den größten Teil der Erde unter ihrer Kontrolle. Sie plünderten alle Völker, die ſie in ihre Botmäßigkeit brächten, ohne Rückſicht auf ihr nationales Gedeihen aus. Selbſtverſtändlich führten ſie dabei zur Tar⸗ nung und um ihr ſchamloſes Regiment mit frommen Phra⸗ ſen einzuſpeicheln, moraliſche Sprüche im Munde; denn ſie hätten ja vor allem den Wunſch, im Genuß ihres Raubes von niemanden geſtört zu werden. Jahrhundertelang ſchon hätten ſie von der ie ele inneren Uneinigkeit ihren Pro⸗ fit gezogen, und heute ſeien ſie zyniſch genug, die augen⸗ blickliche, gänzlich ungerechtfertigte Verteilung der Reich⸗ tümer der Welt dadurch zu ſanktionieren, daß ſie die Völ⸗ ker kurzerhand in Beſitzende und Habenichtſe einteilten, ſo als wenn das eine höhere göttliche Fügung ſei. Niemals in den vergangenen ſieben Jahren ſei Deutſch⸗ land, obſchon es dieſe Ungerechtigkeit immer auf das Tiefſte und Schmerzlichſte empfunden habe, in die Intereſſenſphären der engliſch⸗franzöſiſchen Völker eingedrungen. Aeberall aber hätten die Plutokratien ſich in die vitalſten Intereſſen des deukſchen Volkes einzumiſchen verſucht. Wenn das ver⸗ gangene demokratiſch-republikaniſche Kegime in Deutſchland ſich das habe gefallen laſſen, ſo ſei das ſeine Sache geweſen. Eben deshalb aber in der Haupiſache ſeſ es auch zum Sturz gebracht worden. Das nakionalſozialiſtiſche Deutſchland ſei an die Macht gekommen mit dem ausdrücklichen Auftrag des deulſchen Volkes, dieſer Vergewaltigung durch den euro⸗ päiſchen Weſten ein Ende zu ſetzen. Es ſei alſo eines der e dieſes ktrieges, damit endgültig Schluß zu machen. Denn das deutſche Volk ſei aus ſeiner politiſchen Narkoſe erwacht, es ſei heute ein politiſches Volk im beften Sinne dieſes Wortes. Achtzig Millionen Deutſche forderten die Erfüllung ihrer vitalſten Lebensrechte. Wenn ein eng⸗ liſcher Miniſter in dieſen Tagen behauptet habe, das eng⸗ liſche und franzöſiſche Volk ſeien junge Völker dem deut⸗ ſchen Volk gegenüber, ſo brauchte man nur auf die Gebur⸗ tenſtatiſtik zu verweiſen. Das deutſche Volk habe im ver⸗ gangenen Jahr 300000 Kinder mehr zur Welt ge⸗ bracht als England und Frankreich zuſammenge⸗ nommen. Dabei ſtände Deutſchland erſt am Anfana ſoines Aufſtieges, während die Plutokratien offenbar ihrem Ende entgegeneilten. Das ſei auch der Grund, warum die eng⸗ liſchen Kriegshetzer das deutſche Volk und insbeſondere das nationalſozialiſtiſche Regime, das Deutſchland erſt zum Be⸗ wußtſein ſeiner Stärke gebracht habe, mit einem infernali⸗ ſchen Haß verfolgten Darum iſt auch die Auseinanderſetzung zwiſchen Deutſchland und den weſteuropäiſchen Plutokratien ein Volkskrieg in des Wortes wahrſter Bedeutung. Es iſt ein Krieg, deſſen Ziel auf der Gegenſeite darin be⸗ ſteht, das deutſche Volk zu vernichten. Das deutſche Volk rafft deshalb auch ſeine ganze innere Kraft zuſammen, um dieſem Vernichtungswillen ſeiner Gegner wirkſam zu be⸗ gegnen. Es 8 gänzlich abwegig, in dieſem Zuſammenhang Vergleiche zu ziehen zwiſchen dem Deutſchland bon 1914 und dem von 1940. Das Deutſchland von heute ſei auf die Auseinanderſetzung mit den weſteuropäiſchen Pluto⸗ kratien bis zum letzten Potential vorberei⸗ tet. Seine militäriſche Ausrüſtung, ſeine wirtſchaftlichen und ernährungspolitiſchen Hilfsmittel ſeien mehr als aus⸗ reichend um den Krieg ſiegreich zu 6 überſtehen. Die großzügige Vorbereitung und Durchführung des Vierjah⸗ resplanes habe die von England geplante Neuauflage der Blockade von 1914/18 von vornherein unwirkſam gemacht, ganz zu ſchweigen von der geiſtig⸗ſeeliſchen Bereitſchaft des deutſchen Volkes, die ſich in jeder Beziehung von der aus den Jahren 1914 bis 1918 unterſcheide Der alberne Pro⸗ pagandafeldzug, der gegen das nationalſozialiſtiſche Re⸗ gime. in Wirklichkeit aber gegen das deutſche Volk gerichtet Nr. 17 werde, erſchüttere das Reich in keiner Weſſe. Wenn die engliſche Plutokratie im Weltkriege den ganzen Erdball mit ihren Lügen über Deatſchland habe überſchwemmen kön⸗ nen ſo ſei ihr heute in der nationalſozialiſtiſchen Abwehr⸗ und Offenſiv⸗Propaganda ein erbitterter und zäher Gegner entgegengetreten. a Hinweiſend auf die große preußiſch⸗deutſche Vergangen⸗ heit, fuhr Dr. Goebbels fort, ſei es falſch zu glauben, daß ſich die Größe geſchichtlicher Entſcheidungen bemeſſen ließe nach den Dimenſionen, in denen ſie ſich abſpielten; ſie würde vielmehr beſtimmt von den Tugenden, mit denen ein Volk bereit ſei, den nationalen Gefahren zu be⸗ gegnen. Gewiß ſei es ein kühnes Unterfangen, Deutſchlands nationale Sicherheit endgültig zu erkämpfen. Ebenſo groß aber, wenn nicht noch größer, ſei der Mut geweſen, der einen Friedrich den Großen beſeelte, als er das Wagnis unternahm, mit zweieinhalb Millionen Preußen dem 19⸗Millionen⸗Staat der Habsburger entgegenzutreten, in drei großen Kriegen die nationale Lebensberechtigung des preußiſchen Volkes ſicherzuſtellen und damit Preußen über⸗ haupt erſt zu einem geſchichtlichen Begriff emporzuheben. Welche Kühnheit habe dazu gehört, als Bis mar ck in drei aufeinanderfolgenden Kriegen das deutſche Kaiſerreich ſchmiedete. Auch die nationalſozialiſtiſche Bewegung habe im Kampf um die Macht große und mutige Entſchlüſſe faſſen müſſen; immer aber ſei bei dieſen Entſchlüſſen die innere Standhaftigkeit ausſchlaggebend geweſen, mit der man ſie faßte und mit der man ſie auch durchzuſetzen entſchloſſen war. So ſei es auch heute. Der Sieg ſei uns gewiß. Wenn wir bereit ſeien, ihn durch Kampf und Arbeit zu verdie⸗ nen. Im übrigen ſeien es heute dieſelben Gegner, die uns auch in den Jahren des Kampfes der nationalſozialiſtiſchen Bewegung um die Macht entgegengetreten ſeien. Sie hatten ſich ſeit 1933 nicht geändert. Es war immer ihr beſonderes Vorrecht, ſich in Illuſionen zu wiegen; und das war auch gut ſo. Denn damit unter ſchätz ten ſie die nationalſozialiſtiſche Bewegung und ſanken dann in der entſcheidenden Stunde unter ihren vernichtenden Schlägen zu Boden. Genau ſo trügeriſch ſei heute ihre zur Schau ge⸗ tragene falſche Sicherheit dem Reich gegenüber. Sie machten ſich über das Deutſchland von heute gänzliſch falſche Vorſtel⸗ lungen. Im Gegenſatz dazu aber ſeien wir Deutſchen auf das Verantwortungsvollſte beſtrebt, den Gegner richtig zu erkennen und ihn in keiner Weiſe zu unterſchätzen. Das deutſche Volk ſei ſich vollkommen im Klaren darüber, daß es ſeiner ganzen Kraft bedürfe, um die Plutokratien in ihrem Angriff zurückzuſchlagen und ſie endgültig zu Boden zu werfen. Wir beſtritten auch keineswegs, daß wir in die⸗ ſem ſchweren Exiſtenzkampf unſeres Volkes viele Schwie⸗ rigkeiten und Sorgen zu überwinden hätten. Wir faſſen die Schwierigkeiten gemeinſam an, und deshalb können ſie kei⸗ nen ernſthaften Schaden anrichten. Jedenfalls gäbe es das Wort„unmöglich“ im deutſchen Wörterbuch nicht mehr. Augenblicklich, ſo erklärte Dr. Goebbels weiter, beſchäf⸗ tige man ſich in London und Paris damit, politiſche Rätſel zu raten Die Preisfrage, die in den Zeitungen der weſtlichen Plutokratien mit viel Fleiß und noch größerer Phantaſie erörtert werde, ſei die was Hitler tun werde Einmal behaupte man in London und Paris, er habe, well er keinen Ausweg mehr wiſſe, über die neutra⸗ len Staaten oder über den Vatikan oder über Rom oder über Washington Friedensfühler ausgeſtreckt. Ein paar Tage ſpäter wieder behaupte man, er ſei nun endgültig zur Offenſive entſchloſſen, und jeden Tag oder jede Stunde könne ſein vernichtender Schlag erwartet werden. Es be⸗ ſtehe für die deutſche Staatsführung keinerlei Veranlaſſung, auf dieſe hyſteriſchen Alarm-Nachrichten einzugehen. Das deutſche Volk ſehe darin nur den Ausdruck der Angſtneuroſe der Weltſchmarotzer, die durch ihr ver⸗ antwortungsloſes Treiben in eine Situation hineingeraten ſeien, aus der es kein Entrinnen mehr gebe. Man werde in London und Paris ſchon rechtzeitig genug erfahren, was der Führer tun wolle. Im übrigen verſuche man damit nur bei uns auf den Buſch zu klopfen. Wir aber fühlten uns keineswegs gehalten, Nee Paraſiten und internationalen Plutokratien auf die Sprünge zu helfen Die Vergangen⸗ heit ſollte doch für jeden vernünftig Denkenden hinreichend bewieſen haben, daß der Führer ſehr wohl wiſſe, was er wolle. Die nähere und weitere Zukunft werde das auch in dieſem Falle zur Genüge beweiſen. Arbeiten und kämpfen! Zum Schluß wandte ſich Dr. Goebbels an die deutſchen Volksgenoſſen in Poſen und darüber hinaus an alle vom Reich wieder zurückgekehrten Volksgenoſſen dieſes Gebietes. Eindringlich ſtellte er ihnen vor Augen, daß ſie ſelbſt in jüngſter Vergangenheit Zeugen des überlegenen ſtagtsmän⸗ niſchen Genies des en geworden ſeien und erklärte, daß, wenn die Plütokratien des Weſtens den Führer kenn⸗ ten, ſo wie er wirklich iſt, ſie ihm den Fehdehandſchuh nicht vor die Füße geworfen hätten. So aber würden ſie ihn noch einmal kennen lernen. Das deutſche Volk aber ſtehe feſt und unerſchütterlich hinter dieſem Mann, ſeinen Zielen und ſeinen Ideen. In einem Vertrauen ohnegleichen 1 es auf ihn und ſei es bereit ſeine Befehle gehorſam durchzuführen. Die alten Nationalſozialiſten hätten oft Ge⸗ legenheit gehabt, dieſen Mann in den kritiſchen Stunden der Bewegung und des Reiches zu ſehen und ihm bei der Durchführung einer Pläne zu helfen. Immer und immer wieder hätten ſie mit tiefer innerer Bewunderung feſtſtellen können, daß er am Ende ſtets Recht behielt. So werde es auch hier ſein.— Gläubiges W äußerte ſich in den toſenden Beifallskundgebungen, N e in dieſem Teil der Rede faſt jeden Satz des Miniſter begleiteten. 55 8 7 * 5 15 te Cen render . Dr. Goebbels beendete ſeine mitreißenden Ausführungen mil den Worten: So laßt uns denn als deulſche Männer und Frauen glauben, gehorchen, arbeiten und kämpfen. Dieſes Volk der hunderk Millionen muß und wird in dieſem Schickſalskampf ſiegen. Dann werden ſich die Opfer, die das deulſche Volk gebracht hat, lohnen, und über uns wird neu der Lorbeer des Sieges erglänzen. So wollen wir alſo kreu und gehorſam in guten wie in böſen Stunden hinter dem i ſtehen und ihm, wie ſo oft, zurufen:„Befiehl, wir olgen!“ Dr. Goebbels in Poſen Eine überwältigende Kundgebung DB Poſen, 20. Januar. Das deutſche Poſen ſtand am Freitag im Zeichen einer nationalſozialiſtiſchen Kundgebung, wie ſie der vom polniſchen Joch befreite Gau bisher noch nicht kannte Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach in der Meſſehalle zu den Volksdeutſchen Reicher Flaggenſchmuck in den Straßen der Stadt zeigte an, daß dieſer Tag für den Warthegau ein bedeutſames Er⸗ eignis bringen würde. In der Meſſehalle hatten ſich weit über 15 000 volksdeutſche Rückgeführte aus dem Baltikum und aus Wolhynien zuſammengefunden, während 50 000 Volksdeutſche, die der Kundgebung beiwohnen wollten, an der Verſammlung nicht teilnehmen konnten Die verfam— melten Männer, Frauen und Soldaten bereiteten dem Mi⸗ niſter beim Betreten der Halle ſtürmiſche Begrüßungskund⸗ gebungen. Der weite Raum war erfüllt von einer Stim⸗ mung, wie wir ſie im Altreich von den großen Kundgebun— gen in der Kampfzeit der Partei her kennen Reichsſtatthalter Gauleiter Greiſer begrüßte den Reichsminiſter als den Propagandiſten des Führers und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, deſſen Stimme in den vergangenen Jahren ſchon den Deutſchen dieſer Provinz die Idee des Nationalſozialismus über den Aether nahege⸗ bracht habe Der Reichsſtatthalter ſprach zugleich dem Mi⸗ niſter den Dank der Deutſchen dieſes Gaues aus für die viel⸗ fältige und tatkräftige Unterſtützung, die ſie ſeit der Be⸗ freiung durch ſeine Initiative und durch ſeinen Mitarbeiter— Einſatz erhalten hätten Insbeſondere dankte er für die Un⸗ terſtützung die Dr. Goebbels der Kulturarbeit des Gaues angedeihen laſſe Die Darſtellung der nationalſozialiſtiſchen Politik durch. Dr. Goebbels, ſeine Schilderung des Aufſtieges, den das Deutſche Reich unter ſeinem Führer Adolf Hitler gegen den Willen einer eidvollen Umwelt erzwungen hat, wurde von den Volksgenoſſen, die die rieſige Meſſehalle bis auf den letzten Platz füllten, mit atemloſer Spannung und Beifall entgegengenommen Mit den durch ſchwere Prüfungen und große Erlebniſſe bereitgeſtimmten Herzen folgten die Volks deutſchen insbeſondere den Teilen der Rede des Miniſters, in den er ihr eigenes Erleben als beiſpielhaft darſtellte für das Schickſal des ganzen deutſchen Volkes. Gold auf Wanderſchaft Bern, 19. Jan. Ungeachtet der Erklärung der Schwei⸗ 9 0 Nationalbank, daß von einer irgendwie bedeuten⸗ en Abwanderung von Kapitalien ins Ausland nicht die Rede ſein könne, ſpricht der„Bund“ in ſeinem Leitartikel ausführlich von der Kapitalflucht, die eine Tatſache und kein Phantom ſei. Die Unſicherheit der Weltzuſtände habe im Auslande ſeit Jahren Milliarden von Kapital auf eine ruheloſe Wanderſchaft getrieben. Die Schweiz ſei ſeit Jah⸗ ren Zufluchtsſtätte für bedeutende Summen. Sie habe da⸗ durch eine Senkung der Zinsſätze profitiert, trage an⸗ dererſeits aber das Riſiko des raſchen Abfluſſes wenn die Kapitalbeſitzer die Schweiz nicht mehr als ſicher genug ein⸗ ſchätzen. Im Laufe des Jahres 1939 habe ſich der Gold⸗ und Deviſenbeſtand der Nationalbank um rund 500 Mil⸗ lionen Franken, d. h. beinahe um ein Sechſtel, vermindert. Der Rückgang habe heftig im März eingeſetzt, ausgelöſt durch die Vernichtung des tſchechiſchen Staates und habe ſeither, wenn auch ſehr abgeſchwächt, angehalten. Schließlich weiſt der„Bund“ darauf hin, daß die Ka⸗ pitaldecke von einer anderen Seite noch erheblich ſtärker verkürzt worden ſei. nämlich durch das Homſtern von Banknoten durch das ſchätzungsweiſe 500 Millionen Franken, ein Viertel des geſamten Notenumlaufes, dem Verkehr entzogen ſeien Der Rückgang des engliſchen Handels DB Berlin, 18. Januar. Die Geſtaltung des britiſchen Außenhandels iſt für Großbritannien ſchlechthin zur Frage der Möglichkeit einer längeren Fortſetzung des Krieges überhaupt geworden. Der jetzige Kriegsminiſter und vor⸗ herige Praſident des Board of Trade, Oliver Stanley, hat in einer Unterhausdebatte am 17. Dezember 1939 dem Un⸗ terhaus an Hand von Zahlen darzulegen verſucht, daß die britiſchen Ausfuhrziffern für September und Oktober zwar ſchlecht geweſen ſeien, daß aber die Ausfuhr ſich im Novem⸗ ber wertmäßig um 50 oh erhöht habe und damit auf den Friedensſtand zurückgekehrt ſei. Die vom Board of Trade veröffentlichten Ziffern zeigen den Wert der britiſchen Ein⸗ und Ausfuhr auf der Pfund⸗ Sterling⸗ Grundlage Wenn man die Zahlen prüft und ſie in Zuſammenhang mit den vom Handelsminiſterium dazu gemachten Kommentaren bringt, ſo iſt feſtzuſtellen, daß ſeine Beweisführung darauf hinausläuft, einen Vergleich herzuſtellen zwiſchen den Ziffern für Auguſt oder Oktober mit den Ziffern für November ſowie zwiſchen den Ereig⸗ niſſen des jetzigen Krieges und den Ereigniſſen des Well⸗ krieges i Was nun den erſten Vergleich angeht, ſo iſt bekannt, daß der Handel jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen iſt, und daß ein Vergleich zwiſchen dem Handel im Auguſt und im Navember 1939— nur weil es ſich um zwei Kalender⸗ monate handelt— ebenſo unmöglich iſt, wie ein Vergleich zwiſchen ſechs Aepfeln und ſechs Monaten, nur weil in beiden die Zahl ſechs vorkommt. Was den Vergleich zwi⸗ ſchen den Ereigniſſen dieſes und des Weltkrieges anlangt, ſo ging die Beweisführung Oliver Stanleys dahin daß Großbritannien zwar jetzt hinſichtlich feiner Ausfuhr nicht allzu günſtig ſtehe, jedoch mmer noch beſſer als int Jahre 1914 Er ſcheint dabei vergeſſen zu haben, daß 25 Jahre vergangen ſind und daß die Umſtände heute völlig anders liegen, kurz, daß es ſich heute um ein beit größeres Problem handelt und daß nicht nur die Produk- tion und die Produktionsmittel ſich vervielfältigt haben bei einer gleichzeitigen Aenderung der Geldwerte ſondern daß auch die Bedürfniſſe geſtiegen ſind und die Bevölkerung e um umgefähr fünf Millionen Menſchen gewach⸗ en iſt.. 8 5 Zerpflückt man die Ziffern Oliver Stanleys, ſo findel man, daß es ſich hier um eine bewußte Schönfürberei han⸗ delt, um dem Unterhaus dem brikiſchen Volk und der Welt Sand in die Augen zu ſtreuen. a wurde beim Ein⸗ Wieder über holländiſches Gebiet Der Wehrmachtsbericht DB Berlin, 19. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Am Abend des 18. 1. fanden Einflüge einzelner feind⸗ licher Flugzeuge nach Nordweſtdeutſchland ſtatt. Hierbei ö und Ausflug mehrfach holländiſches Hoheitsgebiet überflogen. Auf Minen gelaufen London, 19. Jan. Der britiſche Dampfer„Cairnroß“ (5500 BR) iſt in der Nacht an der Weſtküſte Englands auf eine Mine gelaufen und geſunken. Die 48 Mann ſtarke Beſatzung konnte ſich in Rettungsbooten in Sicherheit brin⸗ gen. Nach dreiſtündigem Treiben im Ozean wurde ſie von einem engliſchen Kriegsſchiff aufgenommen. Der engliſche Dampfer„Gracia“(5624 Tonnen) iſt infolge einer Explo⸗ ſion unmittelbar nach der Ausfahrt aus einem Hafen an der Nordweſtküſte Englands geſunken. Die Beſatzung iſt gerettet worden. London, 19. Jan. Der griechiſche Dampfer„Aſteria“ (3313 BR) iſt auf eine Mine in der Nordſee gelaufen und geſunken. 11 Ueberlebende und die Leiche eines weiteren Mitgliedes der 24köpfigen Beſatzung wurden in einem Ha⸗ fen an der Oſtküſte an Land gebracht. Die Ueberlebenden aße ſich in einem kleinen Boot 15 Stunden lang über aſſer gehalten. Man befürchtet, daß die übrigen 12 Mann der Beſatzung und der engliſche Lotſe ums Leben gekom⸗ men ſind. Oslo, 19. Jan. Aus Trontheim wird gemeldet, daß der norwegiſche Dampfer„Enid“(1800 BR) nach einem vom Kapitän erhaltenen Telegramm in der Nähe der Shetland⸗ Inſeln torpediert und verſenkt wurde. Die aus 17 Mann beſtehende Beſatzung iſt gerettet. Norwegiſcher Dampfer in der Biskaya geſunken. Amſterdam, 19. Jan. In großer Aufmachung melden die Blätter den Untergang des norwegiſchen Damp⸗ fers„Fagerheim“(1590 BRT) in der Bucht von Biskaya. Die Blätter berichten, daß der Dampfer durch eine furcht⸗ bare Exploſion un zwei Stücke zerriſſen worden ſei und daß man keine Zeit gehabt habe, Notſignale aus⸗ zuſenden Der griechiſche Dampfer„Iris“ habe einen Teil der Beſatzung gerettet und in Vigo an Land geſetzt. Der norwegiſche Dampfer habe ſich auf der Fahrt von Afrika nach England befunden. Die„Ducheſſe of Vork“, die der Canadian Pacific Line gehört und 20021 BRT groß iſt, lief beſchädigt in einen engliſchen Hafen ein Das Schiff war angeblich auf eine Sandbank gelaufen. Es mußte in ein Dock ge— bracht werden. Der italieniſche Dampfer„Fidelitas“ hat unweit von Kap Hatteras Notſignale gegeben. Das Schiff hat Steuerhavarie erlitten. Holländiſche Tjalk mit Sprengſtoff untergegangen. Kopenhagen, 19. Jan. Das Schickſal einer holländiſchen Tjalk, die ſeit Oktober vermißt wird, ſcheint jetzt aufgeklärt zu ſein. Das Schiff, das in Malmö Sprengſtoff für eine 2 Waffenfabrik geladen hatte, wurde zuletzt auf einer Reiſe von Schweden nach Holland im Skagerrak ge⸗ ſehen. Später wurde am Strand der däniſchen Inſel Fans eine Kiſte mit Sprengſtoff angeſchwemmt.— Ein Schrift⸗ wechsel zwiſchen der Reederei des vermißten holländiſchen Fahrzeuges und den däniſchen Behörden hat ergeben, daß es ſich um ein Stück der Ladung des Schiffes gehandelt haben dürfte. Man nimmt daher jetzt als ſicher an, daß die Tjalk mit ihrer Beſatzung von 10 bis 12 Mann in der Nordſee untergegangen iſt. England bewaffnet alle Schiffe Einbau von Geſchützen, Vernebelungs⸗ und Minenſchutz⸗ apparaten Amſterdam, 19. Januar. Ein Sonderkorreſponden des„Daily Telegraph“ gibt eine eindrucksvolle Schilderung, wie England ſeine Handelsſchiffe bewaffnet und ſie damit praktiſch zu Kriegsſchiffen machl. Der Vertreter des Londo⸗ ner Blaktes hal einen Hafen an der Weſtküſte Englands be⸗ ſucht und ſchreibt darüber, man habe ihm einen Teil der großen Organiſation der Admiralſtät gezeigt, um Handels⸗ ſchiffe zu bewaffnen. Offiziell ſei dieſer Plan unter dem Namen„Verteidigungsausrüſtung der Handelsſchiffahrt“ bekannt. Immer mehr und mehr Schiffe kämen jetzt in die Häfen, um bewaffnei zu werden. Jetzt ſei bereits mehr als die Hälfte der Handelsſchiffahrt ausgerüſtet. Die Nachfrage nach Waffen ſei ſo groß, daß in den mei⸗ 1555 Häfen lange Reihen von Schiffen auf Geſchütze war⸗ eten. In dem Hafen, den der Korreſpondent beſucht hat, aben allein nahezu 400 Schiffe ein oder zwef Ge⸗ chütze auf ihrem Achterdeck gehabt. Sie ſeien ausgelau⸗ fen, nachdem Mitglieder der Beſatzung für deren Bedienun ausgebildet worden waren Viele Schiffe hätte man ac mit Minenſuch⸗ und Vernebelungsapparaten ausgerüſtet. Die Mehrzahl der Schiffe erhielt zwei Geſchütze, ein 12⸗em⸗Geſchütz und ein 7.6⸗em⸗Flakgeſchütz. Für die Küſtenſchiffahrt und im ſkandinaviſchen Handel halte man das Flak⸗Geſchütz für weſentlich, obwohl auch dieſe Schiffe häufig 12⸗em⸗Geſchütze erhielten. Die Admiralität liefere die Geſchütze und übernehme auch die Verſtärkung der Decks Ebenſo bilde ſie die Geſchützbe⸗ dienung aus. Viele erwerbsloſe Stewards ſeien als Geſchütz⸗ bedienung wieder untergebracht worden. Kälte verhindert Gefechtstätigkeit 40 Grad bei helſinki, 58 Grad in Lappland. Helſinki, 20. Jan Während in der finniſchen Haupt⸗ ſtadt eine Kälte von 30 Grad herrſcht und die Vorräte an Wollſachen in den größeren Geſchäften bereits ausverkauft oder für die Truppen requiriert ſind, fällt das Queckſilber in den Vororten, in denen zahlreiche aus der Hauptſtadt Evakuierte in leichten nicht für den Winter gebauten Sommervillen wohnen bis auf minus 40 Grad. Dieſe ungeheure Kälte lähmt in Zuſammenhang mit einem eiſigen Oſtwind ſtark die militäriſche Aktivität, ſo daß die Gefechtstätigkeit an der nahezu 1000 km langen Front ſehr gering iſt. Während aus Lappland 58 Grad Kälte gemeldet werden ſollen die Temperaturen an der Kareliſchen Front bis auf 50 Grad geſunken ſein. 5 Der ruſſiſche Heeresbericht. Moskau, 19 Jan Nach dem Kommuniquee des General⸗ 1 5 des Militärbezirkes Leningrad vom 18 Januar be⸗ tanden die militäriſchen Operationen an der Front haupt⸗ ſächlich aus Erkundungs⸗ und teilweiſe Artillerietätiakeit. Die Sowjetluftſtreitkräfte führten Aufklärungsflüge durch. Der finniſche Heeres bericht 8 5 ruſſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. „„Helſinki, 19. Jan. Der finniſche Heeresberf vom 18. Januar meldet von der Kareliſchen Lande nichts Neues. An der Oſtgrenze ſollen finniſche Truppe am 17. Januar alle ruſſiſchen Angriffe nordöſtlich La dog abgewieſen haben. Von den Frontabſchnitten bei Aitte joki und Kuhmo werden Patrouillenkämpfe gemeldet. J Lappland rückten, ſo heißt es in dem Bericht weiter. iy niſche Truppen in Richtung Salla vor und kämpften Kärkäjärvi An den anderen Frontabſchnitten iſt es bey hältnismäßig ruhig. Am 17 Januar unternahm die ſowjetiſche Luftwaßß Angriffe auf Hanko(Hangö) und Turku(Ago) ſowie a Lappeenranta und Koiviſto. Nach dem finniſchen Heerez bericht ſollen im Laufe des Tages 11 ruſſiſche Bombenflig zeuge abgeſchoſſen worden ſein. Bedauern Moskaus Noten an Schweden und Norwegen DB Moskau, 19 Januar Die Sowjetregierung hat di Noten der ſchwediſchen und der norwegiſchen Regierung beantwortet, die wegen der Ueberfliegung ihrez Gebietes durch ſowjfetruſſiſche Flugzeuge in Moskqh Proteſt erhoben hatten In der Antwortnote, die der ſtellvertretende Außenkom miſſar Loſowſki dem ſchwediſchen Geſchäftsträger üben reichte, givt die Sowſetregierung zu, daß ſowjetruſſiſch Flugzeuge infolge überaus ſchlechter Sicht und Schneeſtürm bei der Insel Kalaks die ſchwediſche Grenze überflogen hal ten. Die Sowjetregierung ſpricht zugleich ihr Bedauern übe dieſen Vorfall aus In der Note an die norwegiſcht Geſandtſchaft wird ſowjetiſcherſeits gleichfalls zugegeben daß am 12 und 14 Januar in der Tat die norwegiſche Grenz im Bezirk von Swanwik⸗Weggetem von ſowjetruſſiſcheg Flugzeugen infolge außerordentlich ſchlechter Sicht überflo gen wurde Auch über dieſey Vorfall ipricht die Sowfel regierung ihr Bedauern gie Schiffsuntergänge infolge Kälte Vereiſte Leuchtfeuer und Eisſtauungen DB Kopenhagen, 19. Januar. Ueber die zunehmende Schwierigkeiten bei der Schiffahrt infolge der Vereiſung da Gewäſſer um Skandinavien ſind im Laufe des Tages eim Fülle von Meldungen aus allen Teilen des Landes einge troffen. Danach hat die Eisbildung u. a. im Kattegatt, in Großen und Kleinen Belt und auch im Oereſund zugenom men. Eine Reihe kleinerer Fährverbindungen mußte ein, geſtellt werden, andere werden nur mit Mühe durchgefühn Von den Fjorden iſt der Limfjord am ſtärkſten vereiſt dn Eisdecke reicht im Aggerſund bis auf acht Meter Tiefe de zweitgrößte Hafen des Fjords, Skeve, iſt ganz zugefrorg Der däniſche Dampfer„Olga“, der mit einer Celluloß⸗ ladung von Schweden nach Spanien unterwegs war, iſt a; der norwegiſchen Küſte bei Halkardsholmen nac der Ausfahrt von Arendal auf Felsgrund gelau und nach kurzer Zeit gekentert und geſunken Die 17 Mann der Beſatzung konnten ſich in den beiden Booten des Damp⸗ fers an Land retten Wie es heißt, iſt die Strandung darauf zurückzuführen, daß die Leuchtfeuer an der Küſte übereſ waren und infolgedeſſen ein falſcher Kurs eingeſchlo gen wurde.— Schiff von Eismaſſen zerdrückt Von Fumminge an der Südküſte von Laaland wurd ein Schiffsunglück beobachtet, über deſſen Umfang aller⸗ dings noch nähere Angaben fehlen. Nach Augenzeugenbe richten iſt ein Dreimaſtſchoner, der zwiſchen Laaland und Fehmarn fuhr, in den Eisſtauungen des Fehmarn-⸗Bel tes zerdrückt worden die Beobachter meinen 96 ſehen zu haben, wie der Achterſteven des Schiffes plötz ich in die Höhe gehoben wurde und der Schoner in menigeß Sekunden unter der Meeresoberfläche verſchwand Die Po lizeiſtationen in Roedby und Nakſkov alarmierten die dän ſche Marineſtation in Nyborg, von der ſofort Maßnahmen zur Hilfeleiſtung ergriffen wurden. l politiſches Allerlei Freihafen für Litauen in Memel eröffnet In Memel fand die Eröffnung der Freihafenzonen f Litauen ſtatt Von litauiſcher Seite war dazu u. a. der Ge neralkonſul in Memel erſchienen Der Vorſteher des Haupf zollamtes erklärte im Auftrage des Reichsminiſters de Finanzen den Freihafen, der auf Grund des zwiſchen Deutſchland und Litauen am 20 Mai 1939 abgeſchloſſene Vertrages geſchaffen und an die Memeler Hafengeſellſchaß verpachtet worden iſt, für eröffnet. Handelsabkommen zwiſchen Spanien und Frankreich Nach mehrmonatigen Verhandlungen gelangte das fraß zöſiſch⸗ſpaniſche Handelsabkommen zum Abſchluß. Das Ab kommen ſoll die eit Beginn des Spanienkrieges volltom men abgeſchnittenen Handelsbeziehungen beider Löndes wieder auf der Baſis der Gleichheit der Einfuhr und Au⸗ fuhr gemäß dem Vorbild des ſpaniſch-portugleſiſchen Al kommens in Gang bringen. Die Vorbedingung war die Er füllung fämtlicher franzöſiſcher Verpflichtungen gemäß den Abkommen zwiſchen Jordang und Bérard. Emigranten in Frankreich müſſen in den Arbeitsdienſt Einer Londoner Meldung aus Paris zufolge hat* franzöſiſche Regierung eine Verordnung erlaſſen, won alle Ausländer im Alter von 18 bis 48 Jahren, die Frankreich Aſylrecht genießen, zum Arbeitsdienſt eingeze gen werden Dagegen werden alle Staatenloſen gleichzeil mit den Franzoſen der entſprechenden Jahresklaſſen zus Militär eingezogen. 76 Zerſtörer in den As A geplant. Im Marimeausſchuß des amerikaniſchen Abgeordneten hauſes wurde die Frage debattiert, warum das neue Flo tenbauprogramm eine ſo aänverhältnismäßig große 3 Zerſtörer vorſehe Der Ausſchußvorſitzende fragte den al Zeugen erſchienenen Chef des Konſtruktionsbüros, Konter admiral Robinſon warum die Marine zum Nachteil ande rre Schiffsarten auf ſofortiger Bewilligung von 40 He rern beſtehe und ſchon aus Koſtengründen nicht bis ſpate 5 warte. Als der Republikaner Bates drängte und a wollte ob der Zerſtörer nichl die Antwort auf den U⸗Vocl f bau anderer Nationen ſel, beſahte Robinſon durch ie ſches Kopfnicken Es ſei beabſichtigt, innerhalb der 11 vier Jahre 76 Zerſtörer einſchließlich der Erſatzbauten auf Kiel zu legen. eresberſe Landen Truppe La dog bei Ait eldet. eiter. ſiß pften i t es bey Luftwaßß ſowie al 1 Heerez mbenflig ig hat di tegierumg ih rez Moskch ußenkom ger über etruſſiſch neeſtürm ogen hä lern übe egiſch⸗ eben daß e Grenz ruſſiſcheg überflo So wſeſ alte ehmende iſung da ages ein es einge egatt, in zugenom ußte ein, chgeführ reiſt d iefe Da gefroren Telluloſe ir, iſt gn nen naß gelaufeh 17 Mam s Damp g darauf überei ingeſchlg⸗ . d wurde g aller eugenbe, Laalan darn⸗Bel⸗ inen ge⸗ plözgh menigeß Die Po⸗ die dän nahmen onen fh der Ge 5 Haupl ters des zwiſchen hloſſene eſellſchaß kreich Das fraß, Das 1 voll tom, Lönden nd Aus hen Ab⸗ r die Er näß den sdienſt hat e wong , die eingeze eichzein ſen zur 10 ue Flo“ ße Za den b Konter Eine verheerende Kataſtrophe Schwerſte Folgen der Sprengſtoff⸗Exploſion. Du. Amſter dam, 20. Jan. Die Exploſionen in der Londoner Sprengſtoffabrik Waltham Abbley haben verhee; rende Folgen gehabt, wie ſich ſelbſt aus den von der Zen- ſur ſorgfältig friſierten Reuter-Berichten ergibt Die Poli- zei ſperrte die Unglücksſtelle ſofort ab, ſo daß über das Ausmaß der Zerſtörungen nur bekannt wurde, was ſich durchaus nicht verheimlichen ließ. Die Exploſionen waren nach Reuter ſo heftig, daß Eiſenträger 500 Meter weit geſchleudert wurden. Hundert⸗ tauſende von Fenſterſcheiben ſeien zertrümmert worden. Durch die Erſchütterung wurden zahlreiche Gebäude in der ganzen Gegend ſtark beſchädigt. Der Bevölkerung in dem betroffenen Stadtteil bemächtigte ſich eine Panik. Die Menſchen rannten auf die Straßen oder ſie dachten an einen„plötzlichen Luftangriff“ und eilten in die Schutz⸗ räume. Wie ſie erzählten, hätten ſie ein fürchterliches, un⸗ eimliches Krachen gehört Eine dicke, ſchwarze Rauchwolke 991 am Himmel geſtanden, und noch fünf Minuten nach der Exploſion habe man über der Fabrik eine hohe Feuer⸗ fäule geſehen. Leute die ſich auf den Straßen befanden. wurden vom Luftdruck umgeworfen. Noch in zehn Kilome⸗ ter Entfernung ſind Schaufenſterſcheiben in Trümmer ge⸗ aangen.. Engliſche Pulverfabrik zerſtört Sabotagegkt vermutet London, 19. Januar. Amtlich wird bekanntgegeben, daß ſich das Exploſionsunglück im Norden Londons in der Pulverfabrik in Waltham Abbey ereignete und daß dabei fünf Perſonen getötel wurden Außerdem ſind ſchätzungs⸗ weiſe 50 Angeſtellte verletzt worden. Wie jetzt bekannt wird, erfolgte kurz nach den zwei erſten Exploſſonen noch eine drikte, die ſo heftig war, daß die ganze Gegend in einem Umkreis von 20 Meilen mil Sprengſtücken beſät war. Dieſe drei Exploſionen erfolgten in der Fabrik, die in einem im Norden Londons gelegenen Gehöft ſtand. Ueber der Stelle, an der die Fabrik lag, war unmittelbar nach den Exploſionen eine große Feuerſäule zu ſehen. Die Er⸗ ſchütterungen durch die Exploſſonen waren derart, daß zahl⸗ reiche Gebäude und Geſchäfte der Gegend beträchtlich be⸗ ſchädigt wurden Eine Bähnſtation der London Northern Eaftern Railway in einer Entfernung von 6 Kilometer vom Unglücksort wurde beſchädigt. Auch eine Kirche hat Beſchä⸗ digungen erlitten Nach den neueſten in Amſterdam eingetroffenen Nach⸗ richten wird das ſchwere Exploſionsunglück, das ſich im Norden in der Pulverfabrik von Baltham Abbey ereignet hat, auf einen Sabotageakt zurückgeführt. Gleichzeitig trifft die Meldung ein, daß in der Nacht zum Freitag in einer Fabrik im Londoner Vorort Enfield ein Brand ausgebrochen iſt Auch in dieſem Falle wird die Möglichkeit einer Sabotage nicht als ausgeſchloſſen an⸗ gesehen. Zwei Landesverräter hingerichtet Berlin, 19. Jan. Die Juſtigpreſſeſtelle beim Volksge⸗ richtshof tell mit: Der vom Volksgerichtshof wegen Lan⸗ desverrats zum Tode verurteilte Werner Kuknk ſowie der ebenfalls vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilte 34jäh⸗ rige Cykrian Gabryſch aus Dramatal⸗Weſt(Kreis Beuthen) ſind heute hingerichtet worden. Kukuk, ein jüdiſcher Miſchling mit 11 Vorſtrafen, hat es in hinterhältiger Weiſe unternommen, geheimhaltungs⸗ bedürftige Angelegenheiten einer deutſchen Dienſtſtelle aus⸗ zuſpähen und dem Nachrichtendienſt einer fremden Macht 0 verraten Er hat ferner verſucht, Deutſche für den frem⸗ den Nachrichtendienſt zu werben. Nur der Aufmerkſamheit der deutſchen Behörden iſt es zu danken, daß ein größerer Schaden für das Wohl des Reiches vermieden wurde.— Gabryſch hat aus Geldgier Spionage zugunſten Polens getrieben, zahlreiche Angelegenheiten der deutſchen Wehr⸗ macht, die er für Staatsgeheimniſſe hielt, verraten und ſei⸗ nen Schwager zum Verrat verleitet. Kurzmeldungen Berlin. Während die britiſchen amtlichen Stellen ver⸗ ſuchen, die Hauptlaſt des Krieges auf die engliſche Arbeiter⸗ ſchaft abzuſchieben, fordern nunmehr die engliſchen Gewerk⸗ ſchaften, wie aus einem Rundſchreiben hervorgeht, eine ſcharfe Preis- und Profitkontrolle. Der Kraftfahrrennſport geht weiter. Chemnitz, 19. Jan Reichsleiter Korpsführer Hühnlein, der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, traf in Chemnitz ein, um mit der Leitung der Auto⸗Union⸗AG Beſprechun⸗ gen über die Fortführung des Kraftfahrrennſports abzu⸗ halten, deren Ergebnis in einem Satz zuſammengefaßt werden kann: Der Kraftfahrrennſport geht weiter! a Todesſturz einer Greiſin. Eine im Altersheim in Bendorf untergebrachte 74 jährige Frau ſtürzte in den Abendſtunden aus dem Fenſter ihres im zweiten Stockwerk gelegenen Zimmers auf die Straße. Bei dem Sturz erlitt die Frau ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie ſchon nach kurzer Zeit ſtarb. 8 1 Wildſchweine kommen bis an die Häuſer. Im Bendor⸗ fer Wald werden in letzter Zeit größere Rudel Wildſchweine feſtgeſtellt. Die winterliche Wikterung erſchwert die Nah⸗ rungsſuche der Tiere, die. von Hunger getrieben, ſich bis an die Häuſer der Stadt heranwagen Amſterdam. Die„Times“ meldet aus Singapur, daß die dortigen Behörden wegen der anhaltenden Unruhen unter der Arbeiterſchaft, die ſehr ernſt beurteilt würden, „beſondere Vorſichtsmaßnahmen“ ergriffen hätten. Amſterdam Die Regierung von Auſtralien hat ſich da⸗ zu entſchließen müſſen ab 1. Mai die Einfuhr von amert⸗ kaniſchen Automobilen guf 30 v. H. der Geſamtautoeinfuhr zu beſchränken Dieſe Maßnahme diene dem Zweck, Dol⸗ lardeviſen zu ſparen. 8— Amſterdam. Die Vereinigte Niederländiſche Schiffahrts⸗ mcf der das im Golf von Biskaya verſenkte Motor⸗ ſchiff„Arendskerk“ gehörte, hat vorläufig ihren geſamten Schiffsverkehr eingeſtellt. i Spaniſches Schiff geſtrandet. Bei ſtarkem Sturm ſtrandete an der Hafeneinfahrt von San Sebaſtian das ſpa⸗ niſche Schiff„Caſtillo Simancas“. Bemühungen zur Flott⸗ machung blieben bisher ergebnislos. 5 5 it Engliſches Militärflugzeug in Indien abgeſtürzt. Wie das britiſche Informationsminiſterium meldet iſt in Indier bei Kohat ein Militärflugzeug⸗ abgeſtürzt. Zwei Offizier kamen dabei ums Lehen. Badiſche Chronit Aus der Gauhauptſtadt () Karlsruhe, 19. Januar. a() Vom Zug tödlich überfahren. Auf dem Karlsruher Haupt“ ahnhof wurde ein Poſtſchaffner beim Ueberſchreiten der Gleiſe von einem Zug angefahren und getötet. Zwei Be⸗ gleiter konnten ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. () Kunſtmaler Profeſſor Bergmann geſtorben. Im Alter von 78 Jahren iſt Profeſſor Julius Bergmann, einer der angeſehenſten Karlsruher Kunſtmaler, geſtorben. Er ſtammte aus Nordhauſen im Harz und war 1905 an die Karlsruher Kunſtſchule verpflichtet worden. Seine Landſchaften und Tier⸗ I zeugten von ſeiner betont poetiſch⸗romantiſchen Auffaſ⸗ fung. () Profeſſor Baumann 75 Jahre alt. Der ſeit ſeiner Zurruheſetzung in Karlsruhe lebende ehemalige Direktor der Badiſchen Uhrmacherſchule in Furtwangen, Profeſſor Hein⸗ rich Baumann, beging ſeinen 75. Gehurtstag. Von 1895 bis 1923 leitete er die über die Grenzen Deutſchlands hinaus be⸗ kannte Staatliche Fachſchule, nachdem er bereits ein Jahr zuvor als Lehrer für den theoretiſchen Unterricht an der Schule tätig war. Ein Röntgenzug fährt durch den Gau. In richtiger Erkenntnis der Tatſache, daß der geſunde Menſch immer mehr zu leiſten vermag, als der kranke, wer⸗ den auch in den Betrieben des Gaues Baden ſeit etwa einem halben Jahr Reihenunterſuchungen vorgenommen, die einen großen Erfolg aufzuweiſen haben. Die Landesverſicherungs⸗ anſtalt Baden läßt zu dieſem Zweck einen modern ausgeſtat⸗ teten Röntgenzug durch das Land fahren. Inzwiſchen wurden — wie der Neferent der Landesverſicherungsanſtalt, Ober⸗ regierungsrat Plattner, mitteilt— insgeſamt 70000 Anter⸗ ſuchungen(darunter auch eine Grubenunterſuchung in der Saarpfalz) vorgenommen. Zug fährt in Arbeiterkolonne. Ui Eppingen. Auf der Bahnſtrecke Bretten—Eppingen (Kraichgaubahn) überhörte eine zum Freihalten der Strecke eingeſetzte Arbeiterkolonne das Herannahen eines Perſonen⸗ zuges. Dabei wurden der verheiratete Karl Eberhard aus Heidelsheim und der ledige Johann Kohler aus Neibsheim getötet. Mit ſchweren Verletzungen ſchaffte man den ver⸗ heirateten Karl Tretter von Bretten ins Brettener Kran⸗ kenhaus. () Ittersbach b. Pforzheim.(Tod durch Verbrü⸗ hung.) Als die Frau des im Felde ſtehenden Emil Raum mit der Verdunkelung beſchäftigt war, trat ſie beim Herunter⸗ ſteigen vom Geſims auf die Anrichte. Dort ſtand ein Topf mif heißer Milch, den die Frau aus Verſehen umſtieß. Im gleichen Augenblick trat das zweijährige Kind hinzu und wurde durch die Milch verbrüht. Obwohl es ſofort ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ſtarb es am anderen Morgen. St. Peter b. Freiburg.(Anweſen durch Feuer zerſtört.) Hier wurde das Anweſen des Karl Dold am Kandelberg durch Feuer zerſtört. Auch das Vieh ſowie ſämt⸗ liche Fahrniſſe verbrannten. Das einjährige Kind, das allein zu Hauſe war, konnte von Nachbarn gerettet werden. O Antereggingen.(Brand.) In der an das Haus angebauten Scheuer der Geſchwiſter Eichhorn brach Feuer aus, das ſich mit großer Schnelligkeit ausbreitete und auch das Wohnhaus ergriff. Der Feuerwehr gelang es, ein Ueber⸗ greifen auf das Nachbaranweſen zu verhüten. Triberg.(Siebenhundert Jahre e Der heute weit bekannte Luftkurort und Winterſportpla Triberg kann in dieſem Jahre auf ein ſiebenhundertjähriges Beſtehen zurückblicken. Gründer waren die Ritter von Horn⸗ berg, die ihre Herrſchaft in„untere Herrſchaft Hornberg“ und „obere Herrſchaft Triberg“ teilten. Die Stadt wurde bekannt durch ihre Uhreninduſtrie und durch den Uhrenhandel, in den letzten Jahren vor allem aber durch den Fremdenver⸗ kehr. In ſeinen Waſſerfällen beſitzt Triberg ein einzigartiges Naturſpiel, das eine beſondere Anziehungskraft ausübt. () Schlechtnau.(-Was kommt dort von der Höh?) Eine kräftige Buche, die im Gewann Hägäckerle gefällt wurde, ſchoß plötzlich über die Matten ins Dorf und hier mit voller Wucht in das Haus der Familie Joſef Huber. Der Stamm bohrte ſich durch das Haus und kam auf der Vorderſeite wieder zum Vorſchein. Die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon, der Gebäudeſchaden iſt ſehr groß. Aus den Machbargauen Germersheim.(Ein Rohling.) Mehr Glück als Verſtand hatte der 45jährige Hermann Sauer, der ſich vor dem Amtsgericht Germersheim wegen gefährlicher Körper⸗ verletzung zu verantworten hatte. Im Verlauf eines Steei⸗ tes hatte Sauer, der ſtark betrunken war, ſeinem Sohne einen Stich mit dem Meſſer in die Herzgegend verſetzt, der um ein Haar den Tod des jungen Mannes herbeigeführt hätte. Das Gericht nahm in ſehr weitgehendem Maße Rück⸗ ſicht auf den Nervenzuſtand des Angeklagten und verar⸗ teilte ihn zu nur vier Monaten Gefängnis. Wörth.(Auf den Bruder geſchoſſen). Der 26 Jahre alte Wilhelm König, der ſich in einer kommenden Erbteilung ſeinem Bruder Karl gegenüber benachteiligt glaubte, wurde durch ſeinen Vater bei wiederholten Strei⸗ tigkeiten aus dem Hauſe gewieſen⸗ Mit einem Zimmer⸗ ſtutzen ſchoß er darauf aus einem Speicherfenſter auf ſei⸗ nen Bruder und verletzte dieſen lebensgefährlich Die irzt⸗ liche Unterſuchung ergab, daß der Angeklagte vermindert zurechnungsfähig ſei Das Gericht verurteilte ihn daher nur zu einer Gefänanisſtrafe von viereinhalb Monaten. — Dotternhauſen, Kr. Balingen.(Der Miſtſchlit⸗ ten auf dem Bahnkörper.) Ueber den unabgeſchrank; ten Bahnübergang zwiſchen Dotternhauſen und Dormettinger fuhr dieſer Tage ein Landwirt mit ſeinem Miſtſchlitten. Er überſah dabei das Herannahen des fahrplanmäßigen Güter. zugs Es kam zu einem Zuſammenprall, bei dem der Schlit⸗ ten vollſtändig zertrümmert wurde. Der Landwirt und ſein ſerd hatten das Glück, keinerlei Schaden zu nehmen. Flammenkod. Auf entſetzliche Art iſt in Iſendorf Weſtfalen) ein 24 jähriges Mädchen ums Leben gekommen. ie Angehörigen des Mädchen das nicht im Vollbeſitz ſeiner geiſtigen Kräfte iſt hörten plötzlich furchthare Hilferufe, Als ſie auf die Tenne eilten, fanden ſie das Mädchen umhüllt von lodernden Flammen vor Hilfe war nicht mehr zu bringen. Das Mädchen erlag den ſchweren Brandverletzungen. k Nach 78 jähriger Ehe geſtorben. Hart an der Grenze des 100 Lebensjahres ſtarb in Velbert Frau Hermann Tex⸗ tores. Vor drei Jahren konnte das Ehepaar Textores unter größter Anfeilnahme der niederbergiſchen Bevölke⸗ rung das Feſt der„Ehernen Hochzeit“ feiern. Schon damals alſo waren die Eheleute 70 Jahre verheiratet. Lalcale Nuudlocliau verloren ſie um über 200 Mark. lautete auf vier Jahre Gefänanis.. Die Altmaterialverwertung im Kriege. Mehr denn je iſt die Altmaterialerfaſſung und ⸗Ver⸗ wertung im Kriege eine zwingende Notwendigkeit. Die große Aufgabe kann jedoch nur erfüllt werden, wenn jeder ſich ſeiner Pflicht bewußt iſt. Die Hausfrau muß wiſſen, daß es falſch iſt, Altmaterial zu verbrennen; der Sammler muß wiſſen, daß er verpflichtet iſt, jede Menge und Art von Altſtoffen bei den Entfallſtellen abzunehmen. und an den Mittelhändler abzuliefern, der ſeinerſeits das Material wieder ſortiert und an den Großhändler weiterleitet. Die Hausleiter der NSDAP erhalten im Rahmen dieſer Aktion die Aufgabe, die Sammler bei den Haus⸗ haltungen rechtzeitig anzukündigen und bei der Sammlung zu unterſtützen. Die Hausleiter werden darüber wachen, daß das Material reſtlos an den Sammler abgeführt wird, daß die Sammler das Material abnehmen und, ſoweit eine Vergütung dafür gezahlt werden kann, die Haushaltungen die Vergütung erhalten.. Aus der heutigen Bekanntmachung des Wirtſchaftsam⸗ tes iſt die Organiſation der Altmaterialerfaſſung erſichtlich. Es wird empfohlen, die Bekanntmachung genau zu ö leſen und auszuſchneiden. Ein Urteil darüber, inwieweit die Bevölkerung Verſtändnis für die Notwendigkeit der Sammlung der Alt⸗ und Abfallſtoffe hat kann aus dem Ergebnis der Müllausleſe gewonnen werden. Bekanntlich werden ſämtliche Müllplätze ſyſtematiſch durchſucht. Selbſt das Papier wird mühſam ausgeleſen. Aber bei dieſem Verfahren kann es nicht ausbleiben, daß bedeutende Mengen gehen. Bei dem Mangel an Arbeitskräften iſt dieſes Verfahren zudem höchſt unwirtſchaf lich. Viele Haushaltungen ſammeln bereits in vorbildlicher Weiſe. Insbeſondere hat die Jugend großes Intereſſe. Stück für Stück wandert in die Deutſchland⸗Schublade. Aber auch die letzten Haushaltungen müſſen erfaßt werden. In Berlin wurden bei einer Schrottaktion vor kurzem je Haushalt vier kg Schrott geſammelt. Ein jeder entrümple alſo einmal die Schubladen und Nagelkiſten, und er wird erſtaunt ſein, wie viel Material bei ihm nutz⸗ und wertlos herumliegt. Kreiskunſtturnertag in M annheim⸗Geckenheim. Wie bereits berichtet, findet morgen Sonntag der Kreiskunſtturnertag des Kreiſes 3, Mannheim in der Turn⸗ halle des Tv. 98 hier ſtatt. Er beginnt nachmittags um 2 Uhr und iſt dieſer Turnertag, wie ſchon mitgeteilt, keine Tagung, ſondern es werden hierbei tu neriſche Wertkämpfe an den Geräten ausgetragen. Damit verbunden ſind gleich⸗ zeitig die Ausſcheidungskämpfe für die Gaumeiſterſchaften. Folgende Wettkämpfe ſind an dieſem Tag vorgeſehen: Fünfkampf und Achtkampf für die Jugend und Zehnkampf in Gau⸗ und Reichsklaſſe für Turner, ſowie Achtkampf für die Altersklaſſe. Hier werden in der Hauptſache die Turner im Zehnkampf— Gauklaſſe— ihre Kräfte im Kampfe meſſen. Und da im Kreis Mannheim ganz hervor⸗ ragend veranlagte Geräteturner— darunter auch Angehöri⸗ ge der Reichsriege— ſind, werden ſich intereſſante Kämpfe abſpielen. Für die große Zahl der hier wohnenden Freunde des Geräteturnens wird daher dieſer Nachmittag eine will⸗ kommene Gelegenheit bieten, Turner von hohem Können bei ihren Uebungen am Reck, Barren und Pferd ſowie den Bodenübungen zu ſehen. Es wäre wünſchenswert, wenn die hieſige Bevölkerung durch zahlreichen Beſuch ihr In⸗ tereſſe an dieſer wichtigen Veranſtaltung des NSR. be⸗ kunden würde. 8* Am heutigen Tage begeht Karl Winkler, wohnhaft Achernerſtr. 42, hier, ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum als Stellwerkswärter. Wir gratulieren. f * Uraufführungen in Mannheim. Das Nationaltheater in Mannheim, das ſeit nunmehr hundert Jahren unter ſtädtiſcher Selbſtverwaltung ſteht, bringt in dieſer Spielzeit eine Reihe von Uraufführungen heraus, mit denen Intendant Friedrich Brandenburg der doppelten Aufgabe der badiſch⸗pfälziſchen Haup bühne, das klaſſiſche wie das gegenwärtige Repertoire zu erweitern, Rechnung trägt. Im Schauſpiel folgt nach Stücken oon Zer⸗ kaulen(„Brommy“) und Zuchardt(„Halb gewonnen, fliſch verloren“) von Lope de Vega die Komödie„Was kam denn da ins Haus“ als zweites, in Mannheim zur Urauf⸗ führung gelangendes Werk des ſpan ſchen Dichters die von Hans Schlegel erſtmals ins Deutſche überſetzt wurde. Die jüngſte Arbeit von Walter Gilbricht, die Komödie„Der Erbe ſeiner ſelbſt“, erlebt hierauf die erſte Bühnenwieder⸗ gabe im Februar. Die Mannheimer Oper bereitet, ebenfalls für Februar, unter der Leitung von Generalmufikdirektor Elmendorff einen eigenartigen JJ alieniſchen Opernabend mit zwei Werken vor, und zwar die erſtmalige Neuauf⸗ führung der Jugendoper von Puce ni„Die Willis“ und die Uraufführung des„Eingebildeten Kranken“(nach Moliere) von dem Jung⸗It liener Jacopo Napoli. 8 Der neue Manheimer Polijeipräſident. SA.⸗Brigade⸗ führer Habenicht, der längere Jahre das Polizeipräſidium in Wuppertal leitete, iſt jetzt mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Polizeipräſidenten in Mannheim betraut wor⸗ den. und fünf Jahre leitete Polizeipräſident Habenicht mit großer Umſicht ſein verantwortungsvolles Amt, bis ihn ein bedauerlicher Verkehrsunfall lange Monate ans Krankenbett feſſelte. Während ſeiner Wuppertaler Tätigkeit hat es Bri⸗ gadeführer Habenicht verſtanden, zum Wohle der Allgemein⸗ heit mit weiten Kreiſen der Bevölkerung Fühlung zu neh⸗ men. Die bergiſche SA. verliert in ihm einen jederzeit vor⸗ bildlichen und hilfsbereiten Kameraden. In der Oeffentlichkeit war Polizeipräſident Habenicht u. a. auch als Ratsherr und Mitglied einer Reihe von Ausſchllſſen tätig. 5 8 Aus dem Gerichtsſgal. Annelieſe auf Reiſen Die wiederholt vorbeſtrafte 28 jährige Annelieſe L. ſtand wegen fortgeſetzten Betrugs im Rückfall und Urkundenfäl⸗ ung vor der Frankfurter Strafkammer. Sie hatte in füddeutſchen Städten wieder zahlreiche Betrügereien began⸗ gen, ſo unter anderem in Bühl einen Cafetier um 50 Mark betrogen; in einem Freiburger Geſchäft pumpte ſie ſich unter dem Vorwand in die Klinik zu müſſen, einen Geld⸗ betrag, und einen Mannheimer Kellner beſchwindelte M Sie mietete ſchließlich eine teuere Wohnung und fälſchte eine Qufttung. Auel in Frankfurt atte die Angeklagte ſolche Betrügereien verübt. Das Urteil 1 e en err. - Filmſchau. Ein e der Märkiſche⸗Panorama⸗ Schneider mit dem Titel„Dein Leben gehört mir!“ nimmt ſein Ge⸗ ſchehen aus 5 Kriminalroman„Akte Fabreani“. Dem Leben des großen Geigenvirtuoſen Fabreani wird unter eigenartigen Umſtänden ein jähes Ende geſetzt. Alſo Mord! Verdacht und Schuld laſten auf den Menſchen, die den Künſtler umgeben hatten. Und da ſie alle etwas zu ver⸗ bergen haben, wird das gegenſeitige Vertrauen erſchüttert, Freundſchaften zerbrechen, nur die wahre und reine Liebe hält allen Verdächtigungen ſtand. Frau Eva Tiedemann (Dorothea Wieck), heimlich verlobt mit dem Profeſſor Vedia (Ivan Petrovich) wird von ihrem früheren Geliebten Fa⸗ breani(Karl Martell) immer wieder beläſtigt, er will ſie nicht freigeben und hatte ihr ſogar in einem Briefe ge⸗ droht mit dem Satz:„Dein Leben gehört mir“. Da macht ſich die Tochter Eveline Tiedemann(Karin Hardt) zunt Anwalt ihrer Mutter. Ihr ging es um die früheren Briefe ihrer Mutter an den Geigenkünſtler, die dieſer natürlich hartnäckig verweigerte. Darum gerät Eveline ſelbſt in den Verdacht, den Künſtler ermordet zu haben. Nur dem außer⸗ ordentlich ſcharfſichtigen und zielbewußten Arbeitet der Kriminalpolizei(Hargld Paulſen und Franz Schafheitlin) gelingt zuletzt eine überraſchende und reſtloſe Aufdeckung des wahren Mörders.— Am Sonntag mittag 2 Uhr ſpielt die Traudl Stark wieder für die Kinder in dem ſchönen Film„Meine Tochter iſt der Peter“. Inſtandſetzungs darlehen Durch die Badiſche Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau Die b Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau, wel⸗ che die ſtaatlichen Maßnahmen auf dem Gebiete des Woh⸗ nungs⸗ und Siedlungsweſens durchführt, hat, wie allj ähr⸗ lich, zu Beginn des Jahres den eee die Gruündſatze für die Förderung des Wohnungs- und Sied⸗ lungsweſens im Baufahr 1940 mitgeteilt. In einem Rück⸗ blick auf das e Baujahr 1939 wird darauf hin⸗ N daß der Wohnungsbau hinter anderen wichtigen auaufgaben zurücktreten mußte. ſo daß die öffentlichen Mittel für die Erſtellung Reitt Wohnungen nicht in dem gleich zen Umfang eingeſetzt werden konnten wie im Vorfahr. In dieſem bes chränkten Rahmen hat 5 Landeskreditanſtalt im Jahre 1939 860 Darlehen über rund 3 700 000 Mark für die Err chtung von 1921 Wohnungen gel Wahl, Innerhalb der Reichsmaßnahmen wurden 558 Kleinſiedlungen, Volkswoh⸗ nungen und ländliche Arb betzerwohnungen mit rund 1,4 Millionen Mark ge fördert. Die Einſchränkung des Woh⸗ nungsbaues hat die Landeskredi tanſtalt ſchon im vergange⸗ nen Jahre veranlaßt, die Inſtandſetzung des er n Wohnungsb beſtandes ſtärker zu fördern; im Zuge dieſer In⸗ e saktion wurden im Jahre 1939 527 Inſtandſet⸗ zungsdarlehen über rund 470 000 Mark oder 3612 Zuſchüſſe in Höhe von rund 400 090 Mark— letztere unter finanzieller Beteiligung der Badiſchen Gebäudeverſicherungsanſtalt— gewährt. An den auf Veranlaſſung des Reichsſtatthalters eingelei⸗ teten Förderungsmaßnahmen für den Hotzenwald hat ſich die Landeskreditanſtalt durch Bereitſtellung von 239 beſon⸗ ders verbilligten Darlehen über rund 190 000 Mark und durch Gewährung von 882 verlorenen Zuſchüſſen über rund 270000 Mark beteiligt und damit eine weſentliche bauliche Verbeſſerung der landwirtſchaftlichen Wohn⸗ und Betriebs⸗ gebäude in den Hosen waldgemenm den ermöglicht. Im Jahre 1940 fördert die Anſtalt den Klein woh⸗ nungsbau im Rahmen der bisherigen Beſtimmungen, ſo⸗ weit die Gerichtung von Neubauten unter den Kriegsverhält⸗ niſſen möglich iſt. Die Einſchränkung des Wohnungsbaues läßt die Huschführung von Inſtandſetzungsarbei⸗ ten gus volkswirtſchaftlichen Gründen beſonders dringlich erſchefſnen. Da der Materialaufwand für Inſtandſetzungs⸗ arbeiten verhältnismäßig gering iſt, wird ihre Durchführung lich vielfach guch während des Krieges ermöglichen laſſen. Die Landeskreditanſtalt ſtellt Inſtandſetzungsdarle⸗ hen zu 4 v. H. Zins gegen nachſtellige dringliche Sicherung bis 80 v. H. des Verkehrs⸗ und Gebäudeverſicherungswertes zur Verfügung; bei Darlehen bis zu 800 Mark(bisher 500 Mark) wirs auf dingliche Verſicherung verzichtet, wenn ein kauglicher Bürge geſtellt wird. Gefördert werden mit In⸗ ſtandſetzungsdarlehen neben Inſtandſetzungsarbeiten an Wohngebäuden auch die Erweiterung vorhandener Woh⸗ nungen durch Aus⸗ oder Einbau einzelner Räume. ferner auch der Einbau von Luftſchutzräumen. Zur Beſeltigung feuergefährlicher baulicher feinen an Wohngebäuden ſowie landwirtſchaftlichen und leingewerblichen Betriebsgebäuden ſtellen die Gehäudever⸗ ſicherungsanſtalt und die Landeskreditanſtalt je einen Be⸗ trag von 150000 Mark bereit, aus dem die Landeskreditan⸗ ſtalt verlorene Zuſchüſſe an Gebäudeeigentümer in Höhe von 30 v. H. des für die Beſeitigung feuergefährlicher Zuſtände erforderlichen Aufwands gewährt; dieſe Maßnahme, die vor 1 für die ländlichen Gemeinden von Bedeutung iſt, biete vielen Ge e ntümern die Möglichkeit, Arbeiten durch⸗ führen zu laſſen, die wertvolles Volksvermögen vor Zerſtö⸗ rung ſchützen. Ueber alle Fragen, die mit den Förderungsmaßnahmen der Landeskredftanſtalt zuſammenhängen, erteilen die Land⸗ räte und Bürgermeiſter Auskunft. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 20. Januar: Miete B 10 und 2. Sondermiel B 5 und für die NScö.„Kraft durch Freude“, Kultu gemeinde Mannheim, Platzgruppe 21, 124 bis 132, 181 bis 184, 201 bis 204: Uraufführung: Was ran denn da ins Haus? Komödie von Lope de Vegg⸗ deutſche Nachdichtung von Hans Schlegel. Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 21. Januar: Nachmittags: Zum letzten Male König Droſſelbart. Weihnachtsmärchen von N. Groß⸗Denker. Anfang 13. 2 Ende gegen 15.45 Uhr.— Abends: Miete A 11 und 1. Sondermiete A 6: Tri⸗ ſtan und Iſolde. Oper von Richard Wagner. An fang 18, Ende 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheine aufgehoben). Ausſchneiden! Ausſchneiden! Bekanntmachung. rfaſſung u. Verwertung der Alt⸗ u. Abfallſtoffe im Stadtkreis Mannheim. Alle Haushaltungen haben die Pflicht, die anfallenden Alt⸗ und Abfallſtoffe aufzuheben und zur Abholung durch den Sammler bereit zu halten. Dieſe Stoffe ſollen nicht verbrannt oder vernicht et werden, auch wenn der Wert im einzelnen ſo gering iſt, 3 der Sammler dafür keine Ver⸗ gütung zahlen kann. In jedem Haus iſt im Erdgeſchoß oder Keller ein Behälter aufzuſtellen, in den Alt⸗ und Abfallſtoffe, für die eine Vergütung nicht bezahlt oder nicht erwartet wird, geworfen werden. Hierher gehören 3. B. Konſervendoſen, Tuben, Kapſeln, Gummiabfälle und dergl. Was wird geſammelt? Es gibt nur wenig Stoffe, die nicht geſammelt werden. Geſammelt werden Lumpen und Stoffabfälle aller Art, gebrauchte Flaſchen, Papier und Pappe(auch bedruckt), Schrott(Eiſen, Guß uſw.), andere Metalle aller Art(z. B. Blei, Zinn, Zink, Meſſing, Kupfer, Aluminium ſowie deren Legierungen), Weißblechdoſen, verzinkte und emaillierte Ge⸗ fäße, Gummi⸗, Leder⸗ und Korkabfälle, Tierfelle. Wer ſammelt? In Mannheim wurden eingeſetzt: a) als Pflichtſammler in den Ortsgruppen der NSDAP Bismarckplatz: Karl Edelmann, J 4a, 3 Platz des 30. Januar: Karl Edelmann, J 4a, 3 Lindenhof: Karl Hepp, E 7, 5 5 Waldpark: Karl Hepp, E 7, 5 Horſt⸗Weſſel⸗Platz: Karl Klock, H 7, Neuoſtheim: Karl Klock, H 7, 9 Waſſerturm: Eugen Lentz, J 7, 26 Schlachthof: San. Oſtrowski, Fahrlachſtraße 71 Pflichtmittelhändler für dieſe Gebiete iſt Auguſt Fiſcher, Schwetzingerſtr. 164, Tel. 42189 b) als Pflichtſammler in den Ortsgruppen der NSDAP Jungbuſch: Joſ. Breitner, J 3, 18 Friedrichspark: Otto Dowidat, H 7, 14 Neckarſpitze: Robert Harſch, Neckarvorlandſtr. 34 Strohmarkt: Karl Kolb, S 3, 5 Rheintor: Hch. Orth, G 6, 20 Pflichtmittelhändler für dieſe Gebiete iſt Julius Kirchgäßner, Neckarvorlandſtr. 29, Tel. 24284 e) als Pflichtſammler in den Ortsgruppen der NSDAP Deutſches Eck: Auguſt Boger, J 3, 13 Plankenhof: Franz Buchmaier, G 7, 44 Neckarau⸗Nord; Adam Eckert, Neckarau, Maxſtr. 47 Neckarau⸗Süd; Joſef Striehl, Neckarau, Rathausſtr. 89 Seckenheim: Adam Fleck, Neckarau, Roſenſtr. 106 Feudenheim⸗Weſt: Fritz Lang, Feudenheim, Kreisſtr. 146 Feudenheim⸗Oſt: Fritz Lang, Feudenheim, Kreisſtr. 146 Rheinau: 5 aue! Rheinau, Friedrichsfeld; Herm. Staudtmeiſter, Otterſtadterſte. 12 Pflichtmittelhändler für dieſe Gebiete iſt s Otto Schmidt, Rheinau, Düfſſeldorferſtr. 16— 20 Telefon 48518 d) als Pflichtſammler in den Ortsgruppen der NSDAP Humboldt: Anton Habich, Waldhof, Glücksburgerweg Nr. 82 Neckarſtadt⸗ Oft: Anton Habich, Waldhof, Glücksburgerweg Nr. 82 Neu⸗Eichwald: Mich. Scheffel, Waldhof, Hint. Riedweg 41 Waldhof(ohne Luzenberg): Mich. Scheffel, Waldhof, Hint. Riedweg 41 Stadtteil Luzenberg: Gustav Heidel, Schanzenſtr. ga Erlenhof(ohne Induſtriehafen): Guſtav Heidel, Schanzenſtr. ga Induſtriehafen: Heinrich Funk, Lortzingſtr. 48 Wohlgelegen und Wallſtadt: 8 Andreas Lipp, Feudenheim, Kreisſtr. 146 Käfertal⸗Süd: Andr. Lipp, Feudenheim, Kreisſtr. 146 Käfertal⸗Nord: Alois Renius, Neckarau, Kleineſtr. 18 Sandhofen: Alois Renius, Neckarau, Kleineſtr. 18 Pflichtmittelhändler für dieſe Gebiete iſt Adam Stern, Bunſenſtr. 16, Telefon 51217. Pflichten der Sammler, Pflichtmittelhändler und Großhändler: Die Pflichtmittelhändler ſind verpflichtet, jeden Hauz halt und jede ſonſtige Entfallſtelle von Altmaterial regel mäßig mindeſtens einmal im Monat aufzuſuchen bezw., durch die Pflichtſammler aufſuchen zu laſſen. Die Sammler find dabei wie jeder Pflichtmittelhändler verpflichtet, jede Art und Menge an Altmaterial abzunehmen. Das Recht, nach durchgeführter Pflichtſammlung im Umkreis von 50 kg frei zu ſammeln, iſt mit Rückſicht auf die notwendige In⸗ tenſivierung des 9215 Pflichtbezirks aufgehoben. Den Sammlern iſt es verboten, in anderen als in den ihnen zugewieſenen Bezirken zu ſammeln. Dem Großhändler iſt es unterſagt, beim Sammler oder Platzhändler unmittelbeh zu kaufen. Welche Preiſe zahlt der Sammler? Fus Altpapier, gepackt NM. 1.—— 1 „ Altpapier, loſe 2 e i„ i „ Akten 5„ 2—„ „ Packpapier„ 2.„„ „ Schmelz(weißblecdeſer) 3 5 Eiſen* 5— 5„„* „ A„h„ „ Packlumpen e B „ Driginal⸗Kumpen 5.— „ Flaſchen RM. 0.02 bis RM. 0. 03 für das Stüc je nach Größe Wird das geſammelte Material nicht rechtzeitig abge⸗ holt oder die Abnahme vom Sammler verweigert, ſo bitte wir dies bei dem zuſtändigen Hausleiter oder dem Städt, Wirtſchaftsamt, Abt. Altmaterialverwertung, Schwetzinger ſtraße 82 zu melden. 5 a Mannheim, den 17. Januar 1940. Städt. Wirtschaftsamt Mannheim e Stan.— Fahrlachſtraße 71 enlarge. Kalender Liedertafel. 88 88 8.30 Ar. Sängerbund 1865. Morgen Sonntag nachm. halb 1 Uhr Singſtunde. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. i An ſchl eßend findet eine Mitgliederverſammlung ſtatt. Es iſt notwendig, daß alle Mitglieder rechtzeitig und pünktlich erſcheinen. a Turnerbund„J hn“. Morgen Sonntag nachm. 2 Uhr findet in der Turnhalle des To, 98 hier der Kreisturnertag des Kreiſes 3 ſtatt. Unſeren Mitgliedern wird der Beſuch dieſer Veranſtaltung empfohlen. Tv. 1898(Handball⸗Abteilung). Die Handballſpiele fallen wegen hohem Schnee aus. Fußball⸗Vereinigung 98. Morgen Sonntag finden wegen der Kälte keine Spiele ſtatt. dc anbei 0 g. e „Zum Deutschen Hof“. aß Morgen Sonntag ab 19 Uhr i Aachinen 7. D 2 aller Syſteme 0 „Bad. Hof“ Hlerzu ladet freundlichst ein 5105 el 29498 Frau Valt. Kunzelmann Wtwyo. A 2 werden repariert. Räh res Zürn, Schöne Läufer- Sehweine zu verbaufen. Küliger Mann im Alter von 45 55 Jahren, Radfahrer, als Wachmann gesucht. Bewerber können sich vorstellen heute Samstag von 18—19 Uhr Seckenheim, Ettlingerstraße 28, II. Hruncl (Terrier) ſtruppig, weiß, Kopf ſchw.⸗weiß. Hundemarke 1 25 Sonntag, 21. Januar, nachmittags 2 Ahr 15 in der Turnhalle des Turnverein 98, Seckenheim Kreisturnertag, verbunden mit den f Ausſcheidungswetlkämpfen für die Gaumeiſterſchafien 0 5 1 den Geräten. J Anſchließend eee Ane Hierzu iſt die en e herzlich* eingeladen. 5 Eintrittspreis 50 Npfg. 1 — Er unabhängig. zunerliſſſige für Büro geeignet, Großes, helles zug. g. Belohnung Zur Führung Mehkirchersfr. 39, eines Haushaltes Zimmer, er part., gut heizbar,— wird tagsüber in ſchöner Lage, mm I- zu vermieten. stempel Schwabenſtr 6 liekert N Färb. Möſch).] Keckarbofg-Druckere Frau Kloppenheſmersfr. 7. Friedrichsfeld 1, entlaufen. Ab⸗ geſucht.(3 erwachſene Perſonen). Zu erhelgen in der Geſchäfts⸗ — ds. 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